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Der König von Kalaß

von

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Das Angebot

Erschöpft vom tagelangen Fußmarsch endlich in Nalita, der Hauptstadt Rosheas angekommen, erhält jeder der fünf Offiziere eine Einzelhaftzelle im Schlosskerker. Sie werden nach und nach zu Einzelgesprächen zum König beordert. Nico ist der erste, den Riecard zu sich bestellt. Er trägt immer noch seine Uniform, was der König als gutes Zeichen interpretieren will. Der Hauptmann wird in einen kleinen Raum im Prunkschloss von Nalita eskortiert, in dem König Riecard wie ein Richter vor ihm sitzt und einige wenige Generäle um ihn herum platziert sind. Nico hatte den König bisher noch nie von so Nahem gesehen und erst Recht nicht mit ihm gesprochen, denn bei früheren Aufträgen erhielt er seine Informationen vom Generalstab. Er gibt zu, dass Riecard die Ruhe und Entschlossenheit eines guten Königs ausstrahlt. In den Reden und Ansprachen, die er bisher von ihm mitbekommen hat, war das nicht so deutlich spürbar gewesen. Er erkennt auch Leparo, den Überwacher wieder, dem er die Informationen über den Verrat gegeben hatte.

Eindeutig handelt es sie hierbei um ein geheimes Kriegstribunal. Es erinnert ihn an seine Anhörung vor dem Ältestenrat in Kalaß, aus der er glimpflich davon gekommen ist und schon wieder muss er seinen Hals aus der Schlinge ziehen. Er tritt in Handschellen in die Mitte des Raumes vor einen Tisch und einen Stuhl, die für ihn bereit stehen und wartet bis der König ihn bittet sich zu setzen. Die Anwesenden mustern den aufrecht stehenden Hauptmann. Es dauert einen Moment bis König Riecard das Wort erhebt:

„Nico Dugar, seit einem Jahr Hauptmann in Kalaß, davor langjähriger Führungsoffizier in Aranor.“

Nico stellt sich noch ein wenig aufrechter als schon zuvor und antwortet selbstbewusst:

„Das ist korrekt, Eure Majestät.“

„Setzen und entspannen Sie sich, Hauptmann.“

Fordert der König und Nico kommt dem wie befohlen nach. Sich auf dem überraschend unbequemen Stuhl und das während seines eigenen Kriegstribunals zu entspannen, wird er jedoch nicht umsetzten können.

„Sie haben Informationen an meinen treuen Gefolgsmann Leparo weitergegeben, die dazu führten, dass er meine Gemahlin Königin Estell des Ehebruchs und des Hochverrats überführen konnte. Soweit zu meiner Informationslage. Können Sie das bestätigen?“

Fragt der König unerwartet gelassen, was Nico etwas unruhig beantwortet:

„Auch das ist korrekt, Majestät.“

Er macht sich Gedanken darüber, als nächstes als Liebhaber entlarvt und verurteilt zu werden und Riecard scheint dem jungen Offizier die Unsicherheit ansehen zu können, denn er beschwichtigt:

„Sie haben vor diesem Tribunal nichts zu befürchten. Sie haben den Ernst der Lage erkannt und richtig gehandelt. Um Ihren König zu schützen, mussten Sie Ihre Königin verraten, das wissen wir. Ich bin Ihnen höchstpersönlich zu Dank verpflichtet. Es war bereits ein Attentäter zu mir unterwegs, den wir aufgrund Ihrer Warnung aufspüren konnten. Sie genießen Kronzeugenschutz und erhalten politische Immunität.“

König Riecard wendet seinen Blick an Leparo und fordert ihn auf Nico Dugar die Handschellen abzunehmen. Der kleine unscheinbare Mann schwebt leisen Schrittes und mit hohem Tempo auf Nico zu und beginnt seine Handschellen zu lösen. Nico schaut ihn mit fragendem und leicht panischem Blick an, was Leparo versteht und flüstert:

„Er weiß nicht, dass Sie es waren. So etwas nenne ich Schutz der Quelle.“

Nico atmet erleichtert aus und entgegnet:

„Sie sind ein guter Mann. Danke.“

Die Worte „wenn auch etwas pervers veranlagt“ schluckt Nico herunter.

Leparo schwebt wieder zurück und der König spricht weiter:

„Sie sind ein freier Mann, Nico Dugar.“

Der König erhebt sich und Nico sowie alle anderen Anwesenden tun es ihm gleich.

„Aufgrund Ihrer Verdienste möchte ich Sie hiermit zum Major befördern. Glauben Sie mir, Sie werden es noch weit bringen.“

Nico nimmt die Beförderung zunächst an. Er hat sich eigentlich selbst geschworen aus dem Militärdienst von Roshea auszutreten, doch dies hier hält er nicht für den geeigneten Zeitpunkt, um es zu verkünden.

„Ich danke Euch, Majestät.“

Nico betrat den Raum als Gefangener und verlässt ihn als Major Dugar. Er wird von einigen anderen Soldaten in Empfang genommen, die ihm zunächst ein Quartier in der Kaserne vor der Stadt zuweisen, bis sein konkreter Aufgabenbereich bekannt gegeben wird.

Inzwischen werden noch die anderen vier Gefangenen verhört. Marco Loran plaudert, zum Teil erfundene oder stark überspitzte Geschichten über die anderen Offiziere aus. Er verliert allerdings kein einziges schlechtes Wort über Estell. Bei Nico Dugar braucht er sich gar nicht die Mühe zu machen etwas zu erfinden, denn die Fakten sprechen, aus seiner Sicht, gegen ihn. Die detaillierten Informationen decken sich mit denen Leparos, sind aber weit präziser. Loran gaukelt einen inneren Konflikt vor seine Königin und seinen König gleichermaßen schützen zu wollen. Er behauptet Randall, Haven und Fermar wären gemeinsam in die Planung zum Sturz des Königs involviert gewesen. Er selbst habe von dem Attentäter erst erfahren, als er bereits unterwegs war. Auf das Tribunal macht Loran einen glaubwürdigen Eindruck. Einen so klugen Mann will der König gern auf seiner Seite wissen. Er hat folgende Forderung:

„Oberleutnant Loran, so wie ich das sehe, würden Sie einen hervorragenden Spitzel abgeben. Estell vertraut Ihnen. Das hat sie mir selbst bereits gesagt, als ich vor ein paar Stunden mit ihr gesprochen habe. Ich möchte Sie unter Vorbehalt wieder in den Dienst einsetzen. Besuchen Sie Estell regelmäßig und erstatten mir Bericht über Ihren Zustand und ihre Ziele! Ich muss wissen, ob noch immer eine Gefahr von ihr ausgeht.“

Estell hatte sich nach ihrer Ankunft in Nalita in Schweigen gehüllt. Das einzige was sie fragte war, was nun mit Nico Dugar und Marco Loran geschehen würde. Anstatt sie öffentlich hinrichten zu lassen, wie es in so einem Fall üblich gewesen wäre, ließ König Riecard sie in einen Turm seines Schlosses einsperren und rund um die Uhr bewachen.

Loran hebt überheblich den Kopf:

„Das wird mir nicht leicht fallen, denn sie ist meine geliebte Königin. Doch da für mich das Wort des Königs hochwertiger erscheint, werde ich Eurer Bitte nachkommen, Majestät.“

König Riecard hält diese Antwort für dreist. Es ist ihm völlig egal wie der Oberleutnant dazu steht und das war auch keine Bitte. Wenn er seiner Anordnung nicht nachkommt, wird er aus dem Verkehr gezogen, so einfach ist das. Er empfindet die Antwort jedoch auch als hochloyal und tief ehrlich, was ihn beeindruckt und ihm das Gefühl gibt, dass Loran auch in allen anderen Belangen die Wahrheit erzählt hat. Er fühlt sich bestärkt und entlässt ihn in den Dienst.

Für Randall, Haven und Fermar zieht sich nun allerdings die Schlinge zu. Sie alle drei können nicht glaubhaft belegen ihren König in Schutz genommen zu haben, obwohl sie von der unmittelbaren Bedrohung wussten. Zudem widersprechen sich ihre Aussagen gegenseitig und sie verstricken sich in durchschaubare Lügen. Er legt ihnen ans Herz selbst aus dem Militärdienst auszutreten und ins Ausland auszuwandern. Was er ihnen nicht sagt, ist dass er ihnen Attentäter hinterher schicken wird, die sich um sie kümmern sollen. Eine öffentliche Exekution würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Dann hätte er das Kriegstribunal auch nicht im Geheimen abzuhalten brauchen. Im eigenen Land will er sie ebenfalls nicht aus dem Weg räumen lassen, da er das für zu leicht zurückverfolgbar hält. Er will um jeden Preis vermeiden zu viel Aufmerksamkeit darauf zu lenken und somit am Erfolg des Kriegseinsatzes zweifeln zu lassen.

Der Hof spottet bereits über ihn. Es ist bekannt geworden, dass die Besetzung von Kalaß aufgehoben wurde, da laut seiner Aussage ihr hehres Ziel erreicht werden konnte. Der gesamte Vorfall wird vertuscht und er verkauft es als einen Sieg. Der Adel glaubt jedoch etwas anderes, und zwar, dass ihm schlicht und ergreifend das Geld ausgegangen sei. Tatsächlich hat die Ausbeutung der Stadt ihn zu einem finanziell ausgeglichenen Einsatz gemacht. Das Ausbleiben einer Siegesmeldung durch die Königin macht den Adel ebenfalls stutzig. Man munkelt sie müsse irgendetwas erlebt haben, das sie nicht verkraften konnte, weshalb sie sich jetzt verkriecht, schließlich sei sie ja nur eine zarte Frau, die in Kriegseinsätze nichts verloren habe. Die Besetzung sollte die finanzielle und militärische Macht des Königshauses demonstrieren, doch nun ist es geschädigt aus der Sache herausgekommen. In den Augen der Aristokratie hat das Königreich Roshea einen Pleitegeier zum König und eine psychisch geschädigte Königin. Das Volk hat keinen so negativen Eindruck von ihnen. Es fühlt sich gestärkt und beschützt durch die demonstrierte Stärke des Königlich Rosheanischen Militärs.
 

Auch alle anderen in Kalaß stationierten Soldaten werden nach und nach der Armee von Roshea wieder zugeführt. Die meisten davon gehen zunächst zum nahegelegenen Nalita, um von dort wieder auf den Rest des Landes verteilt zu werden.

Nico hat rückblickend einen vollen Erfolg errungen, zumindest militärisch. Psychisch hat er einiges abbekommen. Er lässt eine Botschaft an Kara und Hendryk senden, dass er seinen Plan erfolgreich in die Tat umsetzen konnte und bald zu Kara zurückkehren wird. Estell geht unterdessen davon aus, dass Nico bereits dabei ist einen Plan zu schmieden, um sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien.
 

Nico reicht nach einer Woche seinen Austrittsgesuch aus dem Militärdienst bei seinem Vorgesetzten Oberst Zast ein. Er kann es sich einfach nicht mehr vorstellen jemandem blind zu dienen. Die ganze Struktur des Militärs ist ihm zu starr geworden. Er begründet es mit dem Konflikt seine Vorgesetzte, die Königin verraten zu haben und seine Position im Gefüge des Militärs nicht mehr zu sehen. Seine offizielle Erklärung hat Ähnlichkeit mit der von Marco Loran. Sein Austrittsgesuch zieht Kreise bis in die obersten Ebenen hinauf bis zum König persönlich.

Nico erhält deshalb eine Vorladung für ein persönliches Gespräch mit König Riecard für den Abend des nächsten Tages. Er ist nicht gerade erfreut darüber, denn er will Roshea einfach nur verlassen, um zu seiner wunderschönen Kara zurückzukehren. An sie zu denken versetzt ihm allerdings Stiche ins Herz, denn er weiß noch nicht wie sie ihm begegnen wird, doch er wünscht sich im Moment nichts sehnlicher als wieder bei ihr sein zu können. Nico erhält aufgrund seiner Vorladung die Ausgehuniform eines Stabsoffiziers, entsprechend seines neuen Ranges als Major. Sie wird ihm von einem jungen Soldaten ein paar Stunden vor seinem Treffen mit dem König vorbeigebracht. Sie ist eigens für ihn maßgeschneidert worden, ganz so als ob der König ihn damit bestechen wolle zu bleiben.

Mit einem unguten Gefühl reitet er von der nahegelegenen Kaserne vor den Toren der schönen Stadt Nalita zum Schloss des Königs. Als er ankommt, ist die Dämmerung bereits angebrochen. Das nalitische Prunkschloss wird von der warmen Abendsonne beleuchtet und bietet einen imposanten Anblick. Mit seinen hohen, spitzen Türmen und dem feinen, filigranen Baustil, ähnelt es einem Märchenschloss. Es ist in vielerlei Hinsicht einmalig auf dem Kontinent. Das setzt sich auch im Inneren fort, denn insgesamt hat das Schloss rund zweihundert Zimmer und eines davon ist pompöser ausgestattet als das andere. König Ramon, der das Schloss vor zweihundert-und-fünfzig Jahren erbauen ließ, muss über nahezu unbegrenzte Mittel verfügt haben.

Nico wird am Tor des Schlosses bereits erwartet. Ein Bediensteter nimmt ihm sein schwarzes Pferd ab und ein anderer junger Bediensteter, Anfang zwanzig, führt ihn durch einen großen Schlosshof in die große Haupthalle des Schlosses, in der sich einige Adlige die Zeit vertreiben. Militärs haben üblicherweise keinen Zutritt zum Schloss und sind ein ungewöhnlicher Anblick für die feinen Herrschaften. Sie mustern den hübschen, schick zurecht gemachten, unbekannten Major. Besonders die Damenwelt scheint sich für ihn zu interessieren. Mehrere von ihnen, jung wie alt, drehen sich unverhohlen nach ihm um und zwinkern ihm zum Teil sogar zu. Nico reagiert nicht darauf, denn er glaubt das müsse wohl an der maßgeschneiderten Uniform liegen, die ihm tatsächlich ausgesprochen gut steht. Zwar kommt er schon immer gut bei Frauen an, doch dieses Verhalten ist in seinen Augen ungewöhnlich. Die beiden jungen Männer laufen noch eine Weile, bis sie an einem der Privatgemächer des Königs angekommen sind.

Nico atmet noch einmal tief durch. Dann betritt er den prunkvoll eingerichteten und, wie auch der Rest des Schlosses, in blau gehaltenen Raum. Der König ist allein und sitzt auf einem bequem aussehenden Sessel an einem kleinen runden Tisch, auf dem ein hochwertig aussehendes Schachbrett mit Figuren in der Grundstellung steht. Das Licht der untergehenden Sonne scheint in warmen Farben durch das Fenster hinein. Der junge Bedienstete kommt rasch hinter Nico hervor und läuft leisen Schrittes in den Raum hinein, um zwei brennende Öllampen darin abzustellen, die später für Licht sorgen sollen. Der König steht auf und begrüßt seinen Gast freundlich:

„Major Dugar, da sind sie ja. Nehmen Sie doch bitte Platz.“

Er deutet mit seiner Hand auf den an der anderen Seite des Tisches stehenden, mit seinen identischen, Sessel. Nico grüßt den König, setzt sich und sinkt tief in den weichen Sessel hinein.

König Riecard lächelt freundlich.

„Spielen Sie doch eine Runde mit mir.“

„Sehr gern, aber ich möchte eins besser im Vorfeld zu bedenken geben. Ich bin ein sehr guter Schachspieler und passe meine Fähigkeiten meinem Gegner nicht an.“

möchte Nico lieber im Vorfeld klären und das erstaunt den König sehr.

„Sie sind sehr geradlinig, Herr Major.“

Doch Nico bleibt hart.

„Das ist wahr, Eure Majestät. Mit dieser Eigenschaft bin ich immer sehr gut gefahren.“

Die beiden beginnen zu spielen.

„Wie finden Sie Ihre neue Uniform? Sie steht Ihnen ausgezeichnet.“

stellt König Riecard fest. Nico behält den ehrlichen und geradlinigen Kurs bei und antwortet frei heraus:

„Nun, ich finde es unnötig eine Uniform für nur einen Anlass schneidern zu lassen, auch wenn sie mir zugegeben gut gefällt. Eure Majestät, um es gleich auf den Punkt zu bringen, es ist nicht die Uniform, die mich am Militärdienst stört.“

„Sondern?“

Fragt Riecard wieder überrascht. Sein Gast legt einen harschen Ton an den Tag, den er ihm merkwürdigerweise durchgehen lässt.

Nico holt Luft und spult völlig emotionslos seinen Text ab:

„Während meiner Offizierslaufbahn habe ich viele Entscheidungen treffen müssen und nicht alle davon waren richtig. Daran konnte ich wachsen und mich weiter entwickeln. Bei meiner Stationierung in Kalaß unter der Führung Königin Estells habe ich jedoch feststellen müssen, dass meine ganze Erfahrung völlig wertlos ist, wenn ich einen Befehl von übergeordneter Stelle erhalte. Ich zweifle damit nicht die streng hierarchische Struktur des Militärs an, die ich für höchst effektiv halte. Es hat sich jedoch bei dem Befehl meiner Generalin, meinen eigenen König zu verraten, ein starker Konflikt in mir ergeben, der die Grundfesten meiner eigenen Überzeugungen erschütterte. Ich musste meine Prinzipien verraten, um das Richtige zu tun. Ich möchte nie wieder vor einer solchen Entscheidung stehen und erbitte deshalb den Austritt aus dem Militärdienst.“

Der König nickt lächelnd und leicht amüsiert.

„Jetzt haben Sie mir fast wörtlich die Bekundung ihres Austrittsgesuchs vorgetragen. Ich möchte jedoch den wahren Grund von Ihnen erfahren. Deshalb habe ich Sie hierher eingeladen.“

Der junge Offizier atmet tief aus und schweigt und macht dann einen Zug auf dem Schachbrett.

Daraufhin unterbreitet Riecard ihm ein Angebot.

„Gut, in Ordnung. Wenn das Ihr wahrer Grund ist, dann möchte ich Ihnen anbieten in meinen Generalstab einzutreten. Auf diese Art erhalten Sie keine Anweisungen mehr von oben, bis auf die meinen. Damit wären Sie das jüngste Mitglied des Generalstabs, das es jemals gab, abgesehen von den Mitgliedern der Königsfamilie.“

Mit einem solchen Vorschlag konnte Nico nicht rechnen und hat sich nicht entsprechend vorbereitet. Er versteht nicht was der rosheanische Königsadel nur für einen Narren an ihm gefressen hat, um ihm solche Angebote zu machen? Die Überraschung ist ihm anzusehen und er fährt sich nervös durchs Haar, was König Riecard in lautes Lachen ausbrechen lässt.

„Hahaha, habe ich es mir doch gedacht. Es geht Ihnen gar nicht um die Kommandohierarchie. Jedenfalls nicht ausschließlich. Was steckt noch dahinter? Jetzt sagen Sie es schon!“

Nico ist voll in seine Falle getappt und auch beim Schach ist er etwas ins Hintertreffen geraten. Er lässt sich in die Ecke drängen, das wird ihm gerade bewusst. Riecard hat sich anscheinend gut auf ihn vorbereitet, doch Nico möchte das Blatt wenden und ein Lächeln kommt ihm über die Lippen.

„Gut gespielt, Majestät.“

Er macht einen Zug auf dem Spielbrett, den der König nicht verfolgt, weil er vom Gespräch abgelenkt ist. Nico hebt seinen Kopf und sieht Riecard nun auf Augenhöhe an.

„Ich habe den offiziellen Gesuch nicht als Bitte gestellt, sondern als Forderung. Ich möchte bei Verlassen des Königreichs Roshea nicht als Fahnenflüchtiger gelten. Auch wenn ich gern für Euch gekämpft und geblutet habe, weil ich Euch für einen hervorragenden und gerechten König halte, so möchte ich nun in meine Heimat zurückkehren. Ich habe dort mein Herz verloren und damit meine ich nicht nur an die Stadt Kalaß.“

König Riecard lehnt sich nach hinten.

„Endlich erfahre ich den wahren Grund. Es ist schade wenn ein so fähiger Mann wie Sie es sind, das Militär verlässt. Ich musste in letzter Zeit wirklich oft daran denken was passiert wäre, hätte mich ihre Warnung nicht frühzeitig erreicht. Sie sind bereit große Opfer zu bringen, um ihren König zu retten. Man spricht immer davon, dass das selbstverständlich sei, doch in Wahrheit sind solche Männer nur sehr schwer zu finden. Ich wollte Sie zu meinem persönlichen Schutz abstellen, Sie in die rosheanischen Adelskreise einführen und ihn von Ihnen analysieren lassen, um von ihnen ausgehende Gefahrenpotenziale schnell zu erkennen. Eine Position als meinen freien Berater, brauche ich Ihnen dann wohl auch nicht mehr anzubieten?“

Nico sitzt immer noch völlig aufrecht. Unbeugsam antwortet er:

„Das ist korrekt, Eure Majestät.“

Der König lehnt sich zurück und verschränkt die Arme. Nico nimmt diese Pause zum Anlass das Thema zu wechseln.

„Wenn Ihr erlaubt, so würde ich gern eine Frage stellen.“

„Bitte.“ gewährt der König großmütig.

„Was ist aus den anderen vier Offizieren geworden, die mit mir hier her kamen?“

fragt der junge Major und Riecard ist nicht überrascht. Er findet Dugar hat ein Recht es zu erfahren und erklärt:

„Randall, Haven und Fermar habe ich ins Exil geschickt.“

Er macht eine Pause.

„Loran habe ich als Kontaktmann zu Estell eingesetzt. Er als ihr Vertrauter überwacht sie und meldet mir ihren Zustand.“

Nico stutzt. Ausgerechnet Loran weiterhin mit der Königin kommunizieren zu lassen, hält er für einen großen Fehler. Er wird seine Position ausnutzen, um ihr wieder zur Macht zu verhelfen. Nico ist sich da absolut sicher. Das ist keine Ahnung, sondern ein Fakt. Er versucht es dem König möglichst feinfühlig beizubringen.

„Eure Majestät, bitte bedenkt folgendes: Marco Loran war schon immer der engste Vertraute der Königin. Seine Loyalität gilt ausschließlich ihr. Niemals würde er sensible Informationen über sie ausplaudern.“

Der König wirkt angespannt.

„Mir ist die Rivalität zwischen Ihnen beiden sehr wohl bekannt. Er hat ebenfalls kein gutes Haar an Ihnen gelassen, Herr Dugar. Auf persönliche Fehden kann ich bei meinen Entscheidungen keine Rücksicht nehmen.“

Es hat keinen Sinn König Riecard vor Loran zu warnen. Jedenfalls nicht für Nico, da ihm in dieser Sache kein Glauben geschenkt wird. Wieso der König ihn überhaupt einstellen wollte, wenn er sich als so beratungsresistent herausstellt, erschließt sich Nico nicht, doch er nimmt es als Anlass den Besuch enden zu lassen.

„Wenn alles gesagt ist, dann möchte ich mich jetzt gern zurück ziehen, Eure Majestät.“

„Warten Sie einen Moment, Herr Dugar. Unser Schachspiel muss noch beendet werden. Darum können Sie mich nicht auch noch bringen.“

Nico fällt auf, dass er seinen Militärrang nicht benutzt hat und ist erleichtert. Er deutet mit einem selbstsicheren Blick auf das Spielbrett und lächelt schelmisch.

„Welchen nächsten Zug wollt Ihr machen?“

König Riecard legt die Stirn in Falten. Sein weißer König steht im Schach und er hat keine Möglichkeit dieser Situation zu entweichen. Er ist von seinen eigenen Figuren so eingeengt, dass er immer nur noch zwei Züge hat, bis sie zu einer Mattstellung führen. Egal wie viele Möglichkeiten er durchgeht. Sein König wird jedes Mal geschlagen. Er hat keine Ahnung wie es dazu kommen konnte, denn er hatte Nicos schwarze Schachfiguren kontinuierlich reduziert, doch das hat er nicht kommen sehen.

In Gedanken immer noch beim Schach sagt der König:

„In Ordnung, gehen Sie, Herr Dugar. Ich bin damit einverstanden. Ihren Gesuch werden Sie morgen früh unterschrieben im Verwaltungsraum in Ihrer Kaserne vorfinden.“

„Danke, Eure Majestät.“
 

Nico verlässt erleichtert die Privatgemächer des Königs. Er wird wieder von dem jungen Bediensteten von vorhin hinaus begleitet. Bei Verlassen des privaten Sektors des Schlosses, lauern ihm einige adlige Damen auf, die ihn ansprechen.

„Warten Sie bitte, junger Major!“

Weshalb Nico und sein Begleiter stehen bleiben.

Eine der edel gekleideten jungen Frauen fragt ihn forsch:

„Sind sie jetzt des Öfteren hier anzutreffen, Herr Major?“

Sie macht einen kleinen Schritt auf ihn zu und er findet das ziemlich aufdringlich, weicht aber nicht zurück. Die Stirn runzelnd, aber trotzdem freundlich antwortet er:

„Da muss ich Euch enttäuschen, Hoheit.“

Eine andere Adlige sagt enttäuscht:

„Oh, wie schade.“

Die junge Frau, die so nah an ihn herangetreten ist, legt eine Hand auf seine Brust und schlägt vor:

„Dann bleiben Sie doch wenigstens heute Nacht bei Hof, Major! Es ist doch schon dunkel und wir haben den besten Wein des Landes, den wir gern mit Ihnen teilen würden.“

Der Bedienstete bemerkt, dass Nico die Zudringlichkeit der adligen Damen unangenehm ist. Er hätte ihm eine Nacht im Schloss gewährt, wenn er gewollt hätte, doch so sieht es ihm nicht aus. Er errettet ihn mit den Worten:

„Der Herr Major hat leider keine Aufenthaltsberechtigung mehr für das Schloss, weshalb ich ihn jetzt hinaus begleiten werde. Die Hoheiten entschuldigen uns bitte.“

Er setzt den Schritt an um weiter zu gehen und Nico folgt ihm. Die Frauen winken ihm traurig nach und eine wirft ihm eine Kusshand zu. Da hat ihm dieser junge Bedienstete doch tatsächlich aus der Patsche geholfen, denn Nicos nächster Satz wäre weniger freundlich gewesen als sein vorheriger und das hätte eventuell Probleme auf den Plan rufen können. Auf dem Weg fragt Nico ihn nach dem Namen seines jungen Retters, der verdutzt antwortet:

„Sie wollen meinen Namen wissen, Herr Major? Das wollte bisher noch niemand und ich führe Gäste schon seit Jahren im Schloss herum. Ich heiße Quenn Beltrus, angenehm.“

„Ebenfalls sehr angenehm, Quenn, wenn ich dich so nennen darf.“

Entgegnet Nico freundlich, weshalb der junge Schlossbedienstete stutzt:

„Dürfen Sie, Herr Major.“

„Einfach Nico, bitte. Danke für deine Hilfe. Wenn ich eins im Moment nicht brauche, dann sind das Frauengeschichten.“ erklärt er, was Quenn zum Lachen bringt.

„Bei sowas kann ich nicht mitreden, aber ich hätte immer gedacht es sei etwas tolles beliebt bei Frauen zu sein. Zumindest Prinzessin Laila ist doch ganz süß, finde ich und sie ist voll auf dich abgefahren. Ehrlich, so hab ich sie noch nie erlebt. Ich hätte dir diese Nacht Aufenthalt hier übrigens gewährt. Sie steht nämlich jedem Gast zu, der nach Sonnenuntergang noch im Schloss ist. Das wissen diese Hühner...ähm ich meine die edlen Damen nur nicht.“

Nico klopft Quenn auf den Rücken.

„Es ist Segen und Fluch zugleich, mein Freund. Auf jeden Fall ist es ziemlich anstrengend.“

Er lacht und Quenn stimmt ein.

Nico findet, dass Quenn ein echt netter und korrekter Typ ist. Er hat große Achtung davor hier zu arbeiten und seinen Humor immer noch behalten zu haben.

Er versteht sich mal wieder mit demjenigen am besten, der im Rang weit unter ihm steht. Das ist typisch für ihn, denn Nico hat einfach ein Problem mit Machtgehabe und elitärem Geschwätz, das in Wahrheit meist Lästereien sind. Er findet es fast ein bisschen schade den jungen Quenn Beltrus in diesem Irrenhaus zurücklassen zu müssen. Am Schlosstor verabschieden sich die beiden. Nico erhält sein schwarzes Pferd zurück und reitet in die Kaserne.

Ihm gehen eine Menge Gedanken durch den Kopf. Roshea hält er nach wie vor für eine Bedrohung für Kalaß. Kritisch wird es vor allem dadurch, dass Estell weiterhin Kontakt zur Außenwelt hat und auf diese Weise ihre Fäden ziehen kann. Er ist froh aus dieser Umgebung heraus zu kommen. Die Vorstellung als Handlanger des Königs in die Adelskreise eingeführt zu werden, um ihre Tätigkeiten zu überwachen, lässt ihn erschaudern. Er will sich gar nicht vorstellen was er als Spielball der Aristokraten hätte alles erdulden müssen. Sein Erlebnis mit den nach Aufmerksamkeit gierenden Frauen eben, hat ihm nur einen kleinen Vorgeschmack davon gegeben, was auf ihn zugekommen wäre.
 

Am nächsten Morgen liegt, wie versprochen, sein unterzeichneter Austrittsgesuch im Verwaltungsbüro der Kaserne. Er meldet sich offiziell ab und gibt seine Uniformen zurück, wobei ihm die neue Maßgeschneiderte wirklich gut gefallen hat und es ihm um sie ein wenig Leid tut. Er nimmt den Sold, den er in den mehr als zehn Jahren Militärdienst angespart hat und macht sich auf den Weg zurück nach Kalaß. Dort ist durch Kara, Hendryk und Farsa Gena bekannt geworden, dass sich Nico für das Ende der Besetzung verantwortlich zeichnet und er wird von den kalaßer Bürgern wie ein Held gefeiert. Außerdem wird bekannt, dass der Ältestenrat keine Lösung herbei führen konnte und wohl auch niemals hätte erreichen können und dass er Nicos Befreiungsaktion zuvor abgelehnt hatte. Dadurch würd dem Rat die Grundlage, nämlich Unterstützung der Bürger, entzogen und von seiner Macht enthoben. Demnächst sollen deshalb Neuwahlen stattfinden, die unter der Leitung Farsa Genas vorangetrieben wird, und welche auch die provisorische Regierung verkörpert.
 

Nico kehrt mit gemischten Gefühlen zurück nach Kalaß. Seine Schuldgefühle sind unterdessen wieder angewachsen. Zurzeit kommt er einfach nicht mehr mit sich selbst zurecht, was ein wenig an seinem Selbstbewusstsein kratzt. Er hofft, dass ihn Kara auffangen kann, doch er weiß nicht wie sie reagieren wird, wenn er gesteht was er tun musste.

Der junge Mann reitet durch die engen Gassen, lässt sein Pferd auf der belebten Hauptstraße zurück, wo er schon unzählige Menschen zurück grüßen musste und geht durch die schmale Gasse am Kanal entlang, bis zu Karas Haus, an dessen Tür er klopft. Überglücklich fällt Kara ihm um den Hals, nachdem sie ihm die Tür geöffnet hat und will ihn küssen, doch er weist sie distanziert zurück. Mit einem beunruhigenden Unterton sagt er zu ihr:

„Kara, warte. Wir müssen über etwas reden!“

Er wendet sich an Hendryk, den er jetzt eben erst bemerkt hat und bittet:

„Würdest du uns bitte kurz allein lassen, Hen?“

Dieser wundert sich zwar, doch nichts Gutes ahnend folgt er der Anweisung. Nico hat ihn noch nicht einmal richtig begrüßt, was ihm nicht ähnlich sieht und schickt ihn hinaus, um seiner Liebsten etwas intimes mitzuteilen. Auch dieser Blick ist es gewesen, der ihm verrät, dass es ziemlich schlimm sein muss, was Hendryk bestürzt. Er beginnt sich ernsthafte Sorgen zu machen.

Nico sieht seine geliebte Kara ernst an, was er normalerweise auch nicht tut, denn in ihrer Gegenwart hat er sonst immer etwas weiches im Blick. So hat er sie sogar noch nie angesehen, was nun auch die junge Frau beunruhigt. Mit möglichst ruhiger Stimme sagt er:

„Ich musste etwas tun, auf das ich nicht stolz bin.“

Kara lässt ihn nun los und tritt ein kleinen Schritt zurück. Sie überlegt was das sein könnte und fragt unsicher:

„Musstest-musstest du jemanden töten?“

Er antwortet mit fast unveränderter Miene:

„Nein, das ist es nicht.“

„Das ist gut. Du weißt wie sehr ich das Leben schätze.“

Antwortet sie erleichtert, doch da er nichts weiter darauf entgegnet, denkt sie weiter darüber nach was es noch sein könnte und zuckt zusammen.

„Moment, es hat doch nicht etwa etwas mit dieser Frau...? Nein, Nico, nein.“

Nach wie vor ändert sich nichts an Nicos Blick. Er streitet es nicht ab und Kara weiß was das bedeutet. Sie hält den Atem an und geht noch etwas zurück. Ihre Stimme wird leiser und beginnt zu zittern. Sie muss sich an die Sache herantasten und fragt:

„Hat sie...hat sie dich geküsst?“

Nico atmet aus und versucht es abzukürzen.

„Kara, um sie ausfliegen zu lassen musste ich dafür sorgen, dass sie erwischt wird und ich war gezwungen…“

Sie nimmt bestürzt die Hand vor ihren Mund und nuschelt:

„Nein, tu mir das nicht an! Ihr habt miteinander…nein, Nico. Das ist…“

Kara kann den Satz nicht zu Ende führen und auch er schafft es nicht seine Geliebte zu beruhigen. Er ist ja noch nicht einmal mehr dazu fähig Kara noch in die Augen zu schauen und sieht betroffen zur Seite. Kara laufen inzwischen dicke Tränen über die Wangen und sie schreit ihn an:

„Nico, wie konntest du nur so etwas Abscheuliches tun?! Geh mir aus den Augen und lass dich nicht mehr bei mir blicken.“ Dann stürmt die kopflos davon.

Hendryk hat ihren letzten Satz verstanden, der so laut war, das er durch die geschlossene Haustür bis auf die Straße durchgedrungen ist. Er sieht sie aus dem Haus laufen, doch er geht zunächst aufgeregt zu Nico um sich zu erkundigen was los ist.

„Was hast du getan?“

fragt er aufgebracht und voller Schmerz in der Stimme antwortet Nico:

„Lauf ihr nach, sie braucht sich jetzt.“

Hendryk fragt nicht weiter nach und setzt sich direkt in Bewegung.
 

Wer jetzt eigentlich jemanden gebraucht hätte, war er selbst. Nico hatte mit einer heftigen Reaktion von Kara gerechnet, aber ihr letzter Satz hatte ihn weit mehr verletzt als er gedacht hätte. Für ihn klang das ziemlich final. Er wusste nicht wie sie reagieren würde, doch irgendwie er hatte auf Ihr Verständnis gehofft. Vielleicht hätte er es ihr anders beibringen müssen, denn immerhin hatte er all seine Versprechen gehalten, egal wie unmöglich sie erschienen. Er hat die Stadt von der Besatzung befreit, überlebt und ist zu Kara zurückgekehrt, doch dafür hatte er seine Seele an den Teufel verkaufen müssen. Es stimmt, sie hatte nie von ihm verlangt, dass er den Helden spielen soll. Doch wie kann sie ihn dafür überhaupt verurteilen? Sie weiß schließlich auch fast nichts über seine Vergangenheit und das war für sie bisher auch kein Problem. Seine Gedanken kreisen um dieses Thema und können doch nichts am Resultat verändern. Auf dem Tisch liegt eine einfache Kette die Kara schon einige Male getragen hat, als die beiden zusammen waren. Sie besteht aus einer lackierten Muschel, die mit einem Häkchen an einem Lederriemchen befestigt ist. Sie ist ungewöhnlich schlicht für eine Kalaßerin, denn aufgrund des ausgeprägten Kunsthandwerks in der Stadt, trägt man hier aufwendiger gefertigten Schmuck, der üblicherweise zum Freundschaftspreis erstanden wird. Dieser hier sieht hingegen selbstgemacht aus. Als Andenken an Kara nimmt er die Kette an sich, bindet sie sich jedoch nicht um den Hals, sondern ums rechte Handgelenk und verlässt ihr Haus.
 

Da sich in der Stadt natürlich herumgesprochen hat, dass er für die Befreiung verantwortlich war, ist Nico überall ein willkommener Gast. Er erbittet ein frisches Pferd, etwas Proviant und Reisekleidung und bricht unvermittelt nach Yoken auf. Dort will er Kontakt zum Königshaus herstellen, um die Lage von Kalaß zu schildern und vielleicht sogar die Anbahnung eines Bündnisses zu schaffen, denn er glaubt, dass Kalaß noch immer in Gefahr schwebt. Er weiß noch nicht was er danach tun soll. Da er Kara verloren glaubt, denkt er darüber nach sich vielleicht in Yoken niederzulassen oder nach Aranor zurückzukehren, wo er noch viele Freunde hat. Als er los reitet, läuft ihm eine einzelne Träne über die Wange, die im Wind trocknet. Er glaubt an einen Abschied für immer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mit diesem Kapitel endet der erste Teil der Geschichte. Ein kompletter Erzählstrang ist damit abgeschlossen. Man könnte auch sagen, die erste Staffel ist beendet. ;)

Im zweiten Teil bewegen wir uns kartografisch ein wenig und lernen einen neuen Hauptcharakter kennen.
Ich wünsche ganz viel Freude beim Lesen.

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