Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 62: contending simple ----------------------------- Takeru lief aufgeregt durch sein Zimmer, als es klingelte. Sofort blieb er wie erstarrt stehen. Okay, sie war da. Er ging zur Wohnungstüre und öffnete diese. Als er Kari sah musste er unwillkürlich lächeln. Sie brachte ihn einfach immer dazu, alleine durch ihre Anwesenheit. “Hallo Hika”, begrüßte er sie. “Hallo Keru”, erwiderte sie mit roten Wangen und ließ sich dann in eine Umarmung ziehen. “Gehen wir gleich hoch?”, fragte sie ihn und machte keine Anstalten, ihre Schuhe auszuziehen. Takeru erstarrte einen Moment. Sie wollte gleich zu Yolei? Dabei hatte er gehofft, dass sie noch ein paar Minuten für sich hatten. “Wenn du willst…”, brachte er hervor. Kari schien nicht zu merken, dass er lieber noch bleiben würde. Sie nickte und lächelte ihn an. “Ich bin schon so gespannt. Ich war noch nie bei Yolei”, erwiderte sie. “Na dann… Ich bringe nur noch schnell deine Tasche in mein Zimmer, ja?” Kari nickte und reichte ihm die kleine Reisetasche mit stark klopfendem Herzen. Sie würde heute Nacht tatsächlich hier schlafen. Dann war es wohl soweit… Sie würden miteinander schlafen. Sie hatte vorher extra noch geduscht und sich rasiert. Zusammenpassende Unterwäsche angezogen… all das, was man in solch einer Situation vermutlich machte. Und sie war furchtbar nervös. Deshalb wollte sie auch gleich zu Yolei. Die Vorstellung ganz alleine mit Takeru zu sein, machte sie nervös. Und so konnte sie sich von ihren Gedanken an das erste Mal ablenken. Daher war es vermutlich besser, sofort nach oben zu gehen. Gleich darauf stand Takeru vor ihr. “Gut, gehen wir hoch”, erklärte er ihr. Sie sah auf seine Füße. “Willst du nicht noch andere Schuhe anziehen?”, fragte sie ihn erstaunt, da er keine Anstalten dazu machte. Grinsend schüttelte der Blonde seinen Kopf. “Nein. Ich gehe direkt in Hausschuhen. Das machen wir eigentlich immer so, wenn wir uns gegenseitig besuchen.” Kari sah ihn einen Moment ungläubig an und musste dann kichern. Takeru stieß sie sanft in die Seite. “Hey, das ist halt unser Ding.” Kari kicherte noch mehr. “Euer Ding… soll ich zukünftig auch in Hausschuhen zu dir kommen?” Takeru schmunzelte. “Wenn das bedeutet, dass du näher bei mir wohnst, dann ja, sofort und immer. Du kannst auch gleich bei mir einziehen.” Sofort wurde das Mädchen rot und sah zur Seite. “Das wäre sicher schön”, fügte Takeru noch leise hervor und griff nach ihrer Hand um sie mit sich zum Treppenhaus ziehen zu können. Sowohl Yolei als auch Cody wohnten nur ein Stockwerk über ihm. “Ahhh, da seid ihr endlich!”, schrie Yolei durch den Hausflur, nachdem sie den beiden Ankömmlingen die Türe öffente. “Wir sind doch sicher nicht die Letzten”, erwiderte Takeru grinsend. Yolei hob eine Augenbraue. “Solange Davis zu unserer Gruppe gehört, müssen wir uns darüber wohl niemals Gedanken machen, niemals.” Kari hob eine Hand vor ihr Gesicht um ihr kichern zu unterdrücken. “Du stimmst mir doch zu, oder Kari?”, Yolei sah sie mit schief gelegtem Kopf an. Das Mädchen konnte nur nicken. “Siehst du?”, die Brillenträgerin grinste und griff nach Karis Hand, “Komm mit, ich will dir mein Zimmer zeigen.” Ehe Takeru sich versehen konnte, waren die Mädchen verschwunden. Er seufzte leise auf und legte seinen Kopf mit geschlossenen Augen in seinen Nacken. Vermutlich war es gerade gut so. Sie beschäftigte ihn viel zu sehr. Und so konnte er sich hoffentlich darauf konzentrieren, etwas mit seinen Freunden zu machen. Seine Gedanken könnten sich heute Nacht ja wieder um sie drehen. Heute Nacht… wenn sie bei ihm schlief… Takeru biss sich auf die Unterlippe. Er würde nicht schlafen können… und das war so wahrscheinlich, wie dass Davis der Letzte war. Takeru riss sich zusammen. Er wollte eine gute Zeit mit seinen Freunden verbringen, also würde er das auch. ~~~ “Richtig! In einen Aufzugschacht fallen.” Kari klatschte begeistert in ihre Hände und lächelte Takeru an. Alle sahen das Mädchen mit großen Augen an. Was? In einen Aufzugschacht fallen? Dann richteten sich alle Blicke auf Takeru. Und wie hatte er das erraten können? Kari grinste und ließ sich zufrieden wieder auf dem Sofa nieder. Sie spielten Tabu und sie hatte gerade eine Pantomime-Aufgabe darstellen müssen. “Toll dass du es erkannt hast”, richtete sie an Takeru, der sie anlächelte. Yolei seufzte auf. “Es ist ja schön, dass ihr beide euch so gut kennt… aber zur Erinnerung Kari. Du und ich sind in einem Team. Und dadurch dass Takeru deine Darstellung erkannt hat, hat nun die gegnerische Mannschaft die Punkte bekommen.” “Jeder wie er es verdient”, erklärte Davis großspurig und zog mit seiner und Takerus Figur auf dem Spielfeld weiter. “Wenn es danach geht, dann hättet ihr noch keinen einzigen Punkt eingeheimst”, gab Yolei von sich. “Was soll das denn bitte heißen?”, zischte Davis daraufhin und sah sie wütend an. “Die Frage kannst du dir doch selber beantworten. Obwohl… warte, nein. Dafür muss man denken können”, erklärte Yolei und schob ihre Brille zurück. Alle Anwesenden seufzten auf. “Okay.. ich hole noch Kekse von meiner Mutter”, gab Cody von sich und stand auf. “Du Glücklicher”, murmelte Takeru und sah zu den Streitenden. Dann wand er sich an Ken. “Also das hier”, er deutete auf Yolei und Davis, “ist deine Aufgabe.” Er richtete sich auf und hielt Kari eine Hand entgegen. “Komm, verziehen wir uns besser, bis die Lage geklärt ist.” Während Kari den Blonden mit großen Augen ansah, seufzte Ken auf. “Ihr macht euch das wirklich immer einfach, nicht wahr?” Takeru grinste ertappt. “Naja… deine Freundin und dein bester Freund. Und die Tatsache ist einfach, dass du sie am besten unter Kontrolle hast.” “Wir… wir können doch nicht einfach verschwinden”, brachte Kari hervor, als Takeru sie zu sich hochzog. Ken schmunzelte. “Verschwindet schon. Ich kümmere mich darum.” “Aber…” “Hör doch einfach auf ihn”, Takeru lachte und zog das Mädchen einfach mit sich zum Balkon. Er schob sie hinaus und schob die Türe hinter sich wieder zu. “Wir können die da drinnen doch nicht einfach alleine lassen”, meinte Kari leicht verzweifelt und wollte sich an ihrem besten Freund wieder zurück ins Wohnzimmer drücken. “Bleib hier”, Takeru griff nach ihrem Arm und zog sie zurück, “das ist immer so. Ken lässt da kurz Dampf rein und dann ist es in ein paar Minuten wieder ruhig und wir haben einen wunderschönen Abend.” “Aber…” Er griff nach ihrem Gesicht und umrahmte es mit seinen Händen. Er zwang sie ihn anzusehen. “Hika, das ist nicht das erste Mal, dass Yolei und Davis aneinander geraten und Ken den Streitschlichter spielen muss. Es ist auch nicht das erste Mal, dass wir anderen uns verziehen. Ken hat uns das noch nie übel genommen und er wird heute nicht damit anfangen. Das ist völlig normal für uns. Also hör auf, dir Sorgen zu machen. Keinem wird da drinnen etwas passieren.” “Aber… das ist nicht nett von uns…”, erwiderte sie leise. Takeru musterte sie nachdenklich. “Hmm… so habe ich es noch nie gesehen… vermutlich wirst du recht haben. Aber auf der anderen Seite ist es auch nicht nett von Yolei und Davis.” Er bemerkte, dass Kari zu zittern begann und zog sie dann kurzerhand in seine Arme. “Komm her.” Karis Augen weiteten sich unbewusst und schlossen sich dann wie von selbst, als sie ihren Kopf an Takerus Brust legte. Sie hörte unter ihrem Ohr das leise Schlagen seines Herzens und unbewusst trat ein Lächeln auf ihre Züge. Sie fühlte sich so wohl bei ihm. Auch in Takeru kam der Wunsch auf, sie niemals wieder loszulassen. Er legte seinen Kopf auf ihrem ab und schloss ebenfalls seine Augen. So könnte es doch immer sein. “Ach ihr seid so süß”, erklang einige Minuten später eine aufgeregte Stimme von der Balkontüre aus. Sofort trennten Kari und Takeru sich erschrocken voneinander. “Was?”, brachte Kari mir rot glühenden Wangen hervor und sah Yolei an. Neben dieser tauchte Davis auf. “Wirklich? Auf dem Balkon?” Nun verdrehte Takeru seine Augen. “Daisuke, sei nicht so kindisch.” “Was heißt hier kindisch?”, fragte der Fußballer aufgebracht während Takeru Kari an diesem vorbei zurück ins Wohnzimmer schob. “T.K., bitte rege Davis nicht auf. Ich will nicht noch einmal einen Streit schlichten”, gab Ken von sich und deutete auf seinen besten Freund. “Wir alle wissen, dass der Abend noch einige Überraschungen bringen wird. Wobei das keine Überraschung wäre”, gab Cody trocken von sich und sofort musste Takeru grinsen. “Da würde ich Cody zustimmen”, erklärte er und deutete auf seinen Freund, der wieder zurückgekommen war und eine Schachtel mit Keksen auf den Tisch stellte. Ken seufzte auf und drehte dann seinen Kopf zu Davis. “Reiß dich zusammen, ja?” “Was? Warum soll ich mich denn zusammenreißen? Warum reißt sich nicht deine…”, brachte der Fußballer hervor und deutete auf Yolei. Schon im nächsten Moment stand Kari neben ihn und legte eine Hand auf seinen Arm. “Nicht Davis”, sagte sie sanft zu ihm. Der sah sie einen Moment an und seufzte dann auf. “Okay…”, brummelte er, “aber nur deinetwegen, klar?” Ein Lächeln stahl sich auf Karis Gesicht während Davis sie ernst ansah. “Das reicht mir schon.” Ein leises Kichern ertönte hinter ihr. “Du hast die Jungs schon gut im Griff”, erklärte Yolei als sich Kari erstaunt zu ihr herum drehte, “Davis hört auf dich und von T.K. müssen wir gar nicht erst anfangen.” Sofort wurde die Jüngste wieder rot. “Was? Wie… wie kommst du denn darauf?”, brachte sie stotternd hervor. “Ist doch ganz klar”, erklärte Yolei und schob ihre Brille auf ihrer Nase ein Stück höher, ehe sie sich zum Gesicht der Jüngeren beugte und sie ansah, “die machen alles für dich. Du musst nur mit den Fingern schnippen. Hach, du hast es halt gut.” “Wie?”, Kari blinzelte und schüttelte dann schnell ihren Kopf, “das ist doch nicht so!” “Oh doch”, erklärte Yolei mit erhobenem Zeigefinger und zeigte dann damit auf Kari und anschließend auf Takeru, “Was genau ist das denn jetzt zwischen euch? Habt ihr uns irgendetwas zu sagen?” Kari spürte ihr Herz schnell und heftig in ihrem Brustkorb schlagen. “Da… da ist nichts!” brachte sie mit hoher Stimme hervor. Als sich im nächsten Moment von hinten zwei Hände um ihre Oberarme legten, zuckte sie erschrocken an. Als sie dann Takerus Stimme direkt an ihrem Ohr hatte und dabei auch seinen warmen Atem spürte, erstarrte sie. “Hika… jetzt komm schon. Wir müssen ehrlich sein. Sagen wir ihnen doch einfach, was mit uns ist.” “Aber…”, brachte sie leise hervor. Wollte er es jetzt etwa verraten? Wollte er von ihrer Abmachung erzählen? Er hatte ihr doch versprochen, dass das nur unter ihnen blieb. “Hika, wir müssen es ihnen sagen!” Sie versteifte immer mehr. Takeru hielt sie immer noch fest und hob dann seinen Blick zu Yolei, die ihn aufgeregt und hippelig ansah. “Also die Wahrheit ist, dass wir viel mehr sind als nur Freunde…”, erklärte er, “wir sind…”, er machte eine kurze Pause, in der Kari sich sicher war, dass alle ihr Herz hören konnten, das so laut in ihrem Brustkorb schlug, “wir sind die aller-, allerbesten Freunde auf der Welt!”, brachte Takeru schließlich grinsend hervor. Im Wohnzimmer von Yoleis Familie herrschte einen Moment Schweigen, dann redeten alle durcheinander. “Du bist doch so doof! Das wollten wir sicherlich nicht hören!”, rief Yolei während Takeru schallend lachte. “Ich bin mir sicher, dass manche darüber froh sind”, meinte Ken und sah Davis bedeutungsschwer an. Der schüttelte grinsend seinen Kopf. “Also ich habe bisher noch nichts anderes gehört. Und ehrlich gesagt”, der Fußballer richtete seinen Blick auf Takeru, “bin ich enttäuscht. Ich hatte nach der ganzen Zeit mehr erwartet.” “Was meinst du damit?”, Yolei sah zwischen den Beiden hin und her. “Vermutlich das Gleiche wie du”, erwiderte Davis und sah sie zwinkernd an. Cody ließ seine Blicke über die Anwesenden gleiten und bemerkte dann, wie unwohl Kari sich fühlte. Sie hatte ihren Kopf mit roten Wangen zur Seite gedreht um nur niemanden ansehen zu müssen. “Okay, spielen wir einfach weiter, oder?”, rief er daher und zog alle Aufmerksamkeit auf sich, ehe er Takeru ernst ansah. Der sah nach unten und bemerkte, wie Kari vor ihm stand. Auch ihm wurde klar, wie unwohl sie sich fühlte. Sanft streichelte er mit seinen Händen über ihre Oberarme. “Cody hat recht. Lasst uns weiterspielen. Ich muss mir noch Mühe geben. Denn ich will gewinnen… und sind wir doch ehrlich… mit Davis in meinem Team wird das schwer.” “Takaishi! Irgendwann gibt das Krieg!”, rief dieser und setzte sich dann wieder an den Platz, an dem er vorher gesessen hatte. Takeru ließ sich neben ihm nieder. “In Ordnung. Aber lass uns vorher noch gewinnen.” Während Davis noch grummelte, sah Takeru auf und direkt in Karis Augen, die ihn gemustert hatten. Sofort lächelte er sie liebevoll an. Und auch wenn sie gerade noch nachdenklich ausgesehen hatte, so musste auch sie lächeln. Sie konnte gar nicht anders… nicht, wenn Takeru sie so ansah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)