Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 46: concert ------------------- “Hey Kleiner”, eine Hand landete auf Takerus Schulter und grinsend drehte dieser sich zu seinem Bruder um. “Hey Matt.” Der Ältere grinste ebenfalls. “Gut, dass ich dich sehe. Ich will dir noch was geben”, er zog aus seiner Hosentasche zwei Karten hervor. “Hier. Ich hoffe du kommst.” Takeru nahm die Karten entgegen und sah darauf. Als er nicht ganz verstand, worum es ging, sah er auf. “Ähm ja… für was sind die?”, er hob die Karten hoch. “Wir haben einen kleinen Auftritt am Samstag. Ziemlich kurzfristig. Es wird also spannend. Also für uns. Und es ist nur im kleinen Rahmen. Daher habe ich nur eine Handvoll Karten bekommen”, Matt deutete auf die Karten. “Du weißt ja, für wen die zweite Karte ist. Ich hoffe, dass du sie mitbringst.” Takeru sah seinen Bruder mit leicht geweiteten Augen an. Ihm war auch klar, wen er meinte. “Ich… ich frage sie mal”, murmelte er. Sein Blick wanderte nochmal auf die Karten ehe er Matt erstaunt ansah. “Diesen Samstag? Solltest du nicht eher auf deine mündliche Prüfung lernen?” Der Musiker zuckte mit den Schultern. “Es ist wirklich kurzfristig. Und es wird bezahlt. Daher… außerdem mache ich meine mündliche Prüfung in Musik. Also kann man das auch fast als lernen bezeichnen”, erklärte er grinsend. Der Jüngere grinste auch. “So kann man es vermutlich bezeichnen. Und was sagen Sora und Tai? Ich nehme an, dass du die Beiden auch eingeladen hast. Zumindest Sora. Tai kommt auch so.” Matt lachte auf. “Ja, habe ich. Und Mimi. Sie wäre sonst beleidigt. Ähm… Sora hat genug gelernt. Und wenn Tai nicht lernt ist das sein Problem. Vielleicht fällt er durch, dann kann er noch ein Jahr länger auf Kari acht geben.” “Das muss er nicht. Das mache doch ich!”, entfuhr es seinem Bruder impulsiv. Matt sah diesen mit hochgezogenen Augenbrauen an und grinste breit. “Aha… So sieht das also aus. Willst du mir irgendetwas sagen?” Sofort hob Takeru mit roten Wangen seinen Hände. “Da ist nichts! Sie ist meine beste Freundin! Fast so etwas wie meine Schwester!” Matt grinste immer noch. “Genau, da ist nichts. Deshalb hast du dir auch so Mühe für ihren Geburtstag gegeben. Was du da alles organisiert hast. Die Blumen und auch die Kette, an der ein Herzanhänger hängt. Und wie du gerade rot wirst. Auch dass du alles so schnell abstreitest ist ein Indiz. Kleiner, vor einem Jahr hast du noch ein Mädchen nach dem Anderen abgecheckt. Mehr als eines hat dir hinterher geweint. Gut, du hast ja auch nichts anbrennen lassen… aber seit einiger Zeit habe ich da gar nichts mehr mitbekommen. Und ich kann dir auch den genauen Zeitraum sagen. Seit Tai und Kari da sind. Und da ich annehme, dass es nicht an Tai liegt, können wir es doch getrost Kari zuordnen, oder?” Der Jüngere machte einen leichten Schritt nach hinten. Was Matt da sagte… Takeru wusste, dass sein Bruder recht hatte… aber er wollte es sich immer noch nicht eingestehen. Kari war so anders… anders als alle anderen Mädchen. “Ach Doofsinn”, richtete er daher an seinen Bruder. “Du weißt selber, dass sie nicht mein Typ ist. Sie ist ganz anders als meine bisherigen… Freundinnen…” “Wahrscheinlich ist gerade das nicht schlecht”, Matt klopfte seinem Bruder nochmal auf die Schulter. “Also bring zumindest deine beste Freundin mit. Sonst lade ich sie selbst ein. Ich bin mir sicher, dass sie sich freuen wird.” Takeru hob die Karten in seiner Hand hoch und sah darauf. “Ja, das denke ich auch. Na gut”, er seufzte auf. “Ich werde sie fragen.” “Mache das. Aber nicht in dem Tonfall. Das hört sich an, als hättest du kein Interesse an ihr… also daran, Zeit mit ihr zu verbringen”, damit hob Matt seine Hand und ging davon. Takeru sah seinem Bruder hinterher und dann wieder auf die Karten in seiner Hand. Hatte Matt recht? Er schüttelte entschieden seinen Kopf. Kari war seine beste Freundin. Und diese wollte er behalten. Also sollte er solche Dinge wie an ihrem Geburtstag für sich behalten. Er hätte sie fast geküsst… und das hätte alles kaputt machen können. Er wollte sie nicht verlieren. Und das bedeutete, dass er das nicht machen dürfte. Er griff die Karten fester und ließ seinen Blick über den Schulhof wandern. Er würde sie fragen. Er wollte mit seiner besten Freundin auf das Konzert seines Bruders gehen. Das war ihm wichtig. ~~~ “Hey Kari, T.K. ist da”, rief Tai und griff nach seiner Jacke. Der Blonde, dem Tai gerade die Türe geöffnet hatte, stand im Flur. Sie warteten nur noch auf Kari, die ewig brauchte. “Ich weiß gar nicht, was da los ist. Sie braucht sonst nicht so lange. Normalerweise ist sie schneller fertig… aber seit einiger Zeit… Vermutlich liegt das an Mimi.” “Warum Mimi?”, fragte Takeru verwundert. “Na die ist doch nie pünktlich. Und sie verbringt viel Zeit mit Kari. Erst letzten Samstag waren sie wieder zusammen einkaufen. Mimi hat wohl Theater gemacht, weil sie dringend Kleider für den Abschlussball brauchen. Und warum bitte sie auch? Sora ja. Kari … naja. Sie kommt als meine Begleitung mit, aber braucht man dann ein neues Kleid?” Takeru grinste, als er Tais Ausführungen hörte. Als Karis Zimmertüre aufging, hörte er aber auf mit grinsen. Wie schaffte sie es immer wieder, ihm den Atem zu rauben? “Kann ich so mit?”, fragte sie unsicher. “Was? Äh klar, natürlich. Du siehst super aus”, brachte Takeru stammelnd hervor. “Danke”, murmelte Kari leise und zog an dem Saum des aprico-farbenen Kleid, auf dem kleine schwarze Vögelchen aufgedruckt waren. Dieses ging bis knapp zu den Knien und hatte dreiviertel Ärmel. In ihren Händen hielt sie noch eine schwarze Strickjacke, die sie sich anzog. Dann schlüpfte sie in schwarze Stiefel, die einen halbhohen Absatz hatten zudem sie noch eine wärmere Jacke anzog. Tai hob ihnen die Türe auf. Die beiden Jüngeren gingen an ihm vorbei und zum Aufzug. Gemeinsam gingen sie zur Straßenbahn, mit der sie in die Stadt fuhren. Matt und seine Band hatten in einer kleineren Bar ihren Auftritt. Dort wollten sie sich mit den anderen treffen. In der Bar angekommen, sahen sie sich nach ihren Freunden um. “Da sind sie”, rief Tai, als er Sora und Mimi an der Bar stehen sah. Er ging vor Kari und Takeru her und kaum war er bei den beiden jungen Frauen angekommen, umarmte er Sora fest. “Hey”, richtete er an sie und sah dann zu Mimi. “Prinzessin”, er nickte ihr nur zu. “Idiot”, erwiderte sie und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Dann wand sich ihr Blick an die Personen hinter dem Fußballer und sofort lächelte sie strahlend. “Kari, Süße”, sie drückte sich an Tai vorbei, wobei sie diesen mit ihrer Hüfte und ihren Haaren streifte. Einen Moment sah sie auf und ihm direkt in die Augen. In ihrem Blick stand etwas undefinierbares und Tai erwiderte diese. Dann wand sie sich aber schon schnell ab und umarmte die Jüngere und den Blonden neben dieser. Tai sah ihr noch kurz hinterher, dann seufzte er auf. Er sah zu Sora, die ihn kopfschüttelnd ansah. “Was?” Die Rothaarige zuckte mit ihren Schultern. “Ihr könntet doch zur Abwechslung mal versuchen, nicht zu streiten.” “Hey, wir streiten viel weniger als früher”, brachte der Fußballer zur Verteidigung hervor. Sora hob ihre Augenbrauen. Mit einem der beiden Streithähne zu diskutieren brachte überhaupt nichts, zumindest das hatte sie bereits gelernt. “Wenn du das meinst”, antwortete sie daher und zuckte mit ihren Schultern. Tai sah sie mit gerunzelter Stirn an. Natürlich stritten er und Mimi weniger… aber das lag daran, dass sie ihr Temperament inzwischen auf eine andere Art und Weise explodieren ließen… und explodieren war das richtige Wort. Sein Blick wanderte zu dem Rücken der Cheerleaderin, die sich lachend mit seiner Schwester unterhielt. Unwillkürlich musste er lächeln. Zumindest tat sie Kari gut. Und das Glück seiner Schwester war das, was ihm am meisten am Herzen lag. “Wann fangen sie denn an?”, richtete er dann an die Rothaarige neben ihm. Er wollte nicht länger über Mimi nachdenken. Sie machte ihn nur wütend… oder heiß… oder sie brachte ihn durcheinander. “Wo ist Matt?”, fragte er Sora. Die deutete mit ihrem Daumen über die Schulter. “Hinten in einem kleinen Nebenraum. Er und die anderen Jungs machen sich gerade fertig”, ein kurzer Blick auf ihrer Armbanduhr. “Es dürfte jetzt dann auch bald losgehen.” “Dann lass uns doch schauen, ob wir noch an einen Tisch sitzen können”, erwiderte Tai und ging zu seiner Schwester und den anderen Beiden. “Kommt ihr? Wir wollen noch nach einem Platz schauen.” “Natürlich”, erwiderte Takeru und griff nach Karis Arm damit sie mit ihm kam. Sie fanden schließlich einen noch freien Tisch, an dem es allerdings nur vier Stühle gab. Und sie waren zu fünft. Ein fünfter Stuhl war aber nicht aufzutreiben. Takerus Herz schlug heftig. Er wollte gerade sagen, dass Kari zu ihm sitzen sollte, als Tai ihm zuvor kam. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen. “Komm her Küken”, richtete er an sie und zog seine Schwester auf seinen Schoß. “Dann eben so”, meinte er grinsend und zwinkerte ihr zu. Sie kicherte und richtete dann ihren Blick auf die Bühne, wo in diesem Moment Matt und seine Band auftauchten. Auch die Anderen sahen alle dorthin. Matt hatte einfach eine tolle Stimme. Man konnte ihm ewig zuhören. Egal, ob er rockig sang oder sanfter, man wollte einfach ewig zuhören. Alle starrten gebannt auf die Bühne. Fast alle. Takerus Blick lag die ganze Zeit über auf Kari, die auf Tais Oberschenkel saß. Was gäbe er dafür, wenn sie bei ihm säße. Er seufzte leise auf. Nein, seine beste Freundin! Das musst er sich immer wieder sagen. Sie war seine beste Freundin. Und das sollte sie auch bleiben! Und das bedeutete, keine solchen Gedanken! Nach dem Konzert bedankte die Band sich und zog sich zurück. Ungefähr eine Viertelstunde später kamen sie aus dem Nebenraum. Der Blonde versuchte sich zu seinen Freunden durch zu drängen, wurde jedoch von einigen Fans aufgehalten und musste tatsächlich sogar Autogramme geben. Als er an dem Tisch endlich ankam, lachte Tai ihn breit grinsend an. “Soso, der Frauenheld!” Waren es doch eigentlich nur weibliche Fans gewesen, die dem Blonden Autogramme entlockt hatten. “Halt die Klappe Yagami”, knurrte Matt, griff nach Soras Arm und zog die Rothaarige kurzerhand von ihrem Stuhl. Diese quieckte erschrocken auf, wurde aber gleich wieder zurückgezogen. Matt, auf dessen Schoß sie nun saß, schloss seine Arme um ihre Taille und zog sie eng an sich. “Wunderhübsche Frau”, murmelte er in ihr Ohr und gab ihr dann einen Kuss. Er wollte den Weibern gleich zeigen, dass sie es gar nicht erst versuchen mussten. Es war ihm doch egal, ob sie dadurch Fans verlieren würden. Er liebte Sora und sie wäre die Letzte die er verlieren wollte. Also lieber weniger Fans… auch wenn seine Fans das nicht immer verstanden. “Ihr wart gut”, gab die Rothaarige in dem Moment von sich und schlang ihre Arme um ihn. “Danke”, erwiderte Matt und musste lächeln. “Das war echt nicht schlecht”, stimmte Takeru zu. “Es war schön”, kam von Kari und lächelte den Blonden an. Der schmunzelte. “Gerne mehr so Komplimente. Zukünftig seid ihr immer eingeladen”, erklärte er. “Ich frage mich sowieso, weshalb du mich so selten zu so etwas einlädst. Ich bin dein Bruder. Dein Lieblingsbruder!”, brachte Takeru hervor und sah den ihm Gegenübersitzenden mit einer hochgezogenen Augenbraue an. “Du bist mein einziger Bruder”, erwiderte Matt emotionslos. “Und genau deshalb bin ich dein Lieblingsbruder. Ist doch total klar”, brachte Takeru in so einem selbstverständlichen Ton hervor, dass alle am Tisch Sitzenden lachen mussten. “In Ordnung, ich merke es mir… Lieblingsbruder”, entgegnete Matt grinsend. Kari schmunzelte und stand von Tais Schoß auf. “Ich gehe kurz auf die Toilette”, erklärte sie und noch bevor jemand reagieren konnte, war sie schon weg. “Seht ihr? Sie macht das richtig!”, brachte Tai großspurig hervor. “Was meinst du?”, Sora sah ihn verwundert an. “Sie geht alleine aufs Klo. Nicht wie andere Frauen, die nur zu zweit aufs Klo gehen können”, Tai grinste. “Was willst du damit sagen?”, brachte Mimi scharf hervor. “Du gehst doch auch nie alleine aufs Klo Prinzessin. Immer muss jemand mit.” Noch bevor die Cheerleaderin etwas erwidern konnte, ging Matt dazwischen. “Du gehst auch nicht alleine aufs Klo Yagami. Immer wenn ich gehen will, dann schreist du `Warte, ich komme mit´.” Einen Moment war Ruhe, dann lachten alle schallend, während Tai beleidigt seine Arme vor dem Oberkörper verschränkte. ~~~ Kari kam aus der Toilette und ging zum Waschbecken, um sich die Hände zu waschen. Anschließend sah sie noch einen Moment in den Spiegel. Ihre Wangen waren rot und ihre Augen leuchteten noch regelrecht. Sie hatte das kleine Konzert richtig genossen. Und dann war da auch noch … “Yagami?” Erstaunt hob sie ihren Kopf und als sie ihm Spiegel einen Blick aus dunklen Augen sah, zuckte sie zusammen. “Hallo Hiromi”, murmelte sie. Sie fühlte sich mit einem Schlag unwohl. Zwar hatte die Schwarzhaarige sie seit Takerus Ansage wirklich in Ruhe gelassen, trotzdem traute sie ihr alles zu. Die Schwarzhaarige stellte sich an das Waschbecken neben sie und begann ihr Makeup zu überprüfen. “Also der Tatsache geschuldet, dass der Sänger Takerus Bruder war, bist du mit ihm hier?” Kari nickte unsicher. “Dachte ich mir”, richtete die Schwarzhaarige leicht teilnahmslos an sie. Die Braunhaarige machte einen leichten Schritt nach hinten und wollte gehen, als Hiromis Stimme sie aus dem Gleichgewicht brachte. “Seid ihr ein Paar?” Sofort schüttelte Kari ihren Kopf. “Nein, nein, sind wir nicht!”, brachte sie aufgeregt hervor. “Was dann?” “Er ist mein bester Freund”, brachte Kari leise hervor. Hiromi warf ihr einen Blick im Spiegel zu, während sie einen Lippenstift aus ihrer Handtasche zog. “Sei darüber froh. Denn das wird auch das Einzige sein, was du bei ihm jemals erreichen wirst”, sie zog ihre Lippen nach, ehe sie Kari wieder ansah. “Er steht auf Frauen, nicht auf Mädchen. Er wollte immer schon, dass man Erfahrungen mitbringt. Und wenn ich mir dich so ansehe”, Hiromis Blick wanderte über die Braunhaarige, “dann bin ich mir sicher, dass du noch gar keine Erfahrungen hast. Wurdest du überhaupt schonmal geküsst?” Kari wurde rot. “Ich … ähm…”, Kari dachte an ihren ersten Kuss… an den Kuss von Takeru. Hatte Hiromi recht? Immerhin hatte er sie nur geküsst, dass sie ihren ersten Kuss hatte. Das unterstrich die Aussage ihrer Klassenkameradin. “Siehst du?”, Hiromi grinste sie an. “Du wirst immer nur eine Freundin für ihn bleiben. Denn so bist du eindeutig nicht interessant für ihn”, richtete sie noch an Kari, dann verschwand sie grinsend aus der Damentoilette und ließ eine verwirrte und zutiefst verunsicherte Kari zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)