Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 41: christmas baking ---------------------------- “Und du backst auch die mit Schokolade? Und die mit den Streuseln? Und diese kleinen, wo die Marmelade drinnen ist? Und ich will auch die mit…” “Taichi! Ich mache gleich keine Plätzchen mehr wenn du weiter nervst.” “Aber ich... “ “Lass mich doch einfach backen. Sonst werde ich heute nicht mehr fertig. Und wolltest du nicht gehen?” “Aber das war bevor ich wusste, dass du heute backen willst. Und ich will doch den Teig schlecken. Und die Plätzchen essen, wenn sie ganz frisch aus dem Ofen kommen. Dann sind sie am besten.” “Du bekommst davon Bauchschmerzen.” “Tue ich gar nicht!” “Doch, tust du Taichi! Jedes Jahr wieder. Und jedes Mal jammerst du, dass du besser doch hättest warten sollen, bis die Plätzchen kalt sind!” “Aber…” brachte Tai flehend hervor. “Kein Aber! Du gehst jetzt zu Matt und den Anderen und ich backe die Plätzchen hier ohne dich. Wenn du nach Hause kommst, dann sind sie fertig.” Kari stellte eine Schüssel auf die Arbeitstheke. Danach warf sie einen unauffälligen Blick auf die Uhr. Hoffentlich war Tai weg bevor… In dem Moment klingelte es bereits an der Türe. Warum war er auch immer überpünktlich? Tai sah fragend auf. “Erwartest du Besuch?” Er war schneller als Kari und ging vor ihr an die Gegensprechanlage. “Ja?” “Hey, Takeru hier.” “Aha. Komm hoch.” Tai betätigte den Summer, öffnete die Wohnungstüre und sah anschließend grinsend zu seiner Schwester. “T.K. kommt also um dich beim backen zu unterstützen?” “Nein, das nicht. Also doch schon, aber…” “Also er darf den Teig abschlecken? Das ist unfair!” “Er darf den Teig nicht abschlecken!” “Darf ich nicht?” fragte Takeru in dem Moment. Er war bei Tais Frage eingetreten. “Was?” Mit roten Wangen drehte Kari sich zu ihm herum. “Du darfst den Teig nicht abschlecken.” Tai grinste den Jüngeren breit an. “Taichi! Geh endlich.” “Aber nur, wenn er keinen Teig bekommt.” “Und ob er Teig bekommt. Er darf von mir aus alles abschlecken was er will!” rief Kari genervt auf. “Darf ich?” fragte Takeru grinsend und sofort lief Kari dunkelrot an. Jetzt erst wurde ihr bewusst, was sie gerade von sich gegeben hatte. “Du schleckst höchstens den Teig, dass das klar ist!” knurrte Tai. “Okay… kommt es auch darauf an, wo der Teig drauf ist?” Tai und Kari sahen den Jüngeren mit großen Augen an. Während Kari sich schnell weg drehte, blickte Tai Takeru weiterhin ungläubig an. “Du meintest das aber nicht so, wie du es gesagt hast!” Takeru sah ihn etwas unwohl an. Es war einfach aus ihm herausgeschossen. So war er früher immer gewesen, erst bei und wegen Kari hatte er sich mit solchen Sprüchen zurück gehalten. Sie war nicht so… und er wollte sie ja nicht verschrecken. “Ich ähm…” Unsicher sah er Tai an, dann schüttelte er entschieden seinen Kopf. “Natürlich nicht. Das war einfach nur ein dummer Spruch.” Der Ältere seufzte auf. “Da wird einem erst richtig bewusst, dass du Matts Bruder bist.” Takeru zuckte mit seinen Schultern. “Das musst du dann mit ihm klären.” “Apropos Matt. Verschwinde endlich Taichi!” mischte sich Kari in das Gespräch der Beiden ein. “Ja ja, bin ja schon weg. Lasst mir Plätzchen übrig.” “Schon gut.” Kari verdrehte ihre Augen. “Und du,” wand Tai sich an Takeru, “behalte deine Finger bei dir.” “Taichi!” zischte Kari. Takeru hingegen nickte Tai ernst zu. “Gut.” Tai drehte sich herum und ging in sein Zimmer, um sein Zeug zu holen und sich dann auf den Weg zu machen. “Ich bin gleich wieder da.” richtete Takeru an Kari und folgte dem Älteren. Er klopfte kurz an dessen Türe und ging dann hinein. Tai sah ihn fragend an. “Du weißt, dass ich auf Kari achtgebe.” richtete er an den Älteren. Der sah ihn nachdenklich an, ehe er sich mit verschränkten Armen an seinen Schreibtisch lehnte. “Und wer schützt sie vor dir?” Takerus Augen weiteten sich. “Wie kommst du denn jetzt darauf?” “Ich habe deine Blicke ihr gegenüber gesehen, Takeru!” Der Blonde hob seine Hände abwehrend vor sich. “Ich mag sie Tai, ich mag sie wirklich. Sie ist meine beste Freundin und das will ich um nichts in der Welt zunichte machen. Und das bedeutet, dass nichts passieren wird. Ich will einfach nur, dass es ihr gut geht.” Tai sah Takeru immer noch an, dann nickte er und stieß sich von seinem Schreibtisch ab. “Ich vertraue dir T.K. Das tue ich seitdem ich dich kennengelernt habe. Und ich hoffe sehr, dass du dieses Vertrauen niemals ausnutzen wirst!” Takeru schluckte. Das wollte er auch nicht. “Ich gebe mein Bestes für sie, immer.” “Gut. Dann geh jetzt und helfe ihr. Und lass deine Finger von dem Teig.” “Sicherlich nicht! Der ist das Beste an dem Ganzen.” erwiderte der Jüngere grinsend. “T.K.!” “Sei doch froh, dass ich ihn nur von den Küchenutensilien schlecke.” “Okay, ich bleibe da.” Takeru lachte auf und verließ das Zimmer. In der Küche lächelte er Kari an, die ihn mit roten Wangen unsicher ansah. “Dein Bruder wird uns wohl Gesellschaft leisten.” richtete er an die Jüngere. Die verdrehte ihre Augen. “Taichi Yagami! Verschwinde endlich sonst bekommst du keine Plätzchen!” “Aber…” erklang aus dessen Zimmer. “Kein einziges Plätzchen, klar?” “Okay, okay, ich verschwinde ja schon.” brummelte Tai und kam aus seinem Zimmer. Er warf den Jüngeren eine finsteren Blick zu und murmelte “Wie sein Bruder!”. Ein paar Minuten später war er bereits zur Türe hinaus. “Endlich Ruhe.” seufzte Kari auf und zog das Handrührgerät aus dem Schrank. Kritisch musterte sie es, immerhin konnte man nie wissen, was ihre Mutter damit gemacht hatte. Sie wollte sich umdrehen und damit zum Spülbecken gehen. Dann zuckte sie zusammen, denn Takeru stand direkt hinter ihr. “Jetzt kann ich dir wenigstens noch hallo sagen.” erklärte dieser schmunzelnd und breitete nur seine Arme aus. Es war ihre Aufgabe zu ihm zu kommen. Kari lächelte und trat den einen Schritt zu ihm, dass er seine Arme um sie schließen konnte. Sie drückte ihr Gesicht einen Moment in seine Halsbeuge, ehe sie sich wieder von ihm löste. Er fuhr ihr mit einer Hand sanft über die Wange. “Also, was kann ich tun?” fragte er voller Tatendrang. Kari senkte ihren Kopf, sodass er nicht ihre roten Wangen sehen konnte. “Du wäscht erst einmal deine Hände. Und dann gebe ich dir eine Küchenschürze.” “Eine Schürze? Dass ich aussehe wie eine Frau?” Kari verdrehte seufzend ihre Augen. “Ja, weil backen und eine Schürze tragen dir auch Brüste wachsen lässt.” Takeru sah sie mit großen Augen an, ehe er in lautes Gelächter ausbrach. “Ich glaube das wird Tai mir übelnehmen. Ich habe einen schlechten Einfluss auf dich. Hika,” kopfschüttelnd sah er sie an, “ich mag dich, wirklich. Also gib mir die Schürze und dann prüfst du nachher persönlich nach, ob ich Brüste bekommen habe. Mit Handauflegen.” Kari musste schmunzeln. “Du bist so ein Spinner Takaishi!” Die nächste Zeit verbrachten sie gemeinsam damit, verschiedene Teige anzurühren, Plätzchen auszustechen, sich gegenseitig mit Mehl zu bestreuen und sehr viel zu lachen. “Okay, wieviele Sorten willst du eigentlich machen?” fragte Takeru, als Kari schon den nächsten Teig anrührte. Zwei verschiedene waren bereits im Ofen. “Also ich hatte an sechs Sorten gedacht.” Der Blonde sah das Mädchen mit großen Augen an. “Sechs Sorten? Wen musst du damit durchfüttern?” Karis Augenbrauen hoben sich. “Das fragst du im ernst?” Takeru musterte sie einen Moment und lachte dann. “In Ordnung, in Ordnung. Ich hatte Tai tatsächlich einen Moment vergessen, aber nur einen.” Er sah Kari schmunzelnd an. “Sag ihm das bloß nicht.” Kari schüttelte kichernd ihren Kopf. “Werde ich sicher nicht. Er wollte noch viel mehr. Aber ich denke, dass ich vielleicht noch später Plätzchen backe. Kurz vor Weihnachten. Erfahrungsgemäß halten die nie lange. Dabei habe ich dieses Jahr schon mehr gemacht, weil ich auch welche verschenken wollte. Ich dachte, dass jeder ein kleines Tütchen zu Weihnachten bekommt. Was meinst du denn?” Takeru nickte. “Das finde ich eine gute Idee. Und was bekomme ich?” “Was?” fragte Kari mit roten Wangen. “Der beste Freund bekommt doch mehr als ein Tütchen Plätzchen, oder?” fragte er frech. Kari schmunzelte. “Du hast recht.” gab sie von sich und Takeru beugte sich erwartungsvoll zu ihr. “Du bekommst zwei Tütchen.” erklärte sie ihm, woraufhin Takeru sie mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. “Hikari!” gab er von sich und fing an sie zu kitzeln. “Ich habe wirklich schlechten Einfluss auf dich.” rief er, während er sie weiter kitzelte und sie dabei zurück ans Waschbecken drängte. Sie griff hinter sich um sich abzustützen und landete mit ihrer Hand in der benutzten Teigschüssel, die im Spülbecken lag. “Ihh.” rief sie auf und zog schnell ihre Hand wieder nach vorne, an deren Fingern nun etwas Teig klebte. Takeru sah sie grinsend an. “Du hast da etwas Teig.” “Was du nicht sagst Takaishi!” rief Kari und sah ihn an. Da kam beiden in Erinnerung, was sie vorher gesagt hatte, als Tai da war. Takeru griff langsam nach ihrer Hand. “Du hast gesagt, dass ich alles abschlecken darf… und Tai hat gesagt, dass ich nur Teig schlecken darf.” brachte er mit heiserer Stimme hervor. Kari sah ihn mit großen Augen und stark schlagendem Herzen an. “Daher…” brachte Takeru hervor und hob ihre Hand an seinen Mund. Langsam schloss er seine Lippen um ihren Zeigefinger. Als Kari seine Zunge an ihrem Finger spürte, quietschte sie leise auf. Schnell zog der Blonde ihren Finger wieder aus seinem Mund, nahm aber gleich darauf den nächsten in den Mund, sodass schlussendlich alle von dem Teig befreit waren. “Wäre schade um den Teig gewesen.” erklärte er anschließend und setzte ein Grinsen auf. Sie durfte auf keinen Fall wissen, wie durcheinander ihn so etwas brachte. “Und die Schüssel wollte ich noch ausschlecken. Du kannst mir nicht einfach meinen Teig klauen!” Kari blinzelte ihn nur an. Er runzelte seine Stirn. “Hika, das war nur ein Scherz. Alles in Ordnung?” “Was? Ähm, ja klar… Ich… entschuldige, mit so was bringst du mich völlig aus dem Konzept.” gab sie völlig ehrlich von sich, nachdem sie nur herumgestottert hatte. Takeru sah sie überrascht an. Das hatte er so nicht von ihr erwartet. Er lächelte. “Okay, ich versuche dich nicht mehr aus dem Konzept zu bringen. Sag du im Gegenzug Tai aber nicht, dass ich dich abgeschleckt habe, denn sonst schlägt er mich noch… obwohl es mein Teig war.” Kari schüttelte schnell ihren Kopf. “Ich will nicht, dass er dich schlägt.” murmelte sie. “Das ist gut, das will ich nämlich auch nicht. Also Hika, welche Plätzchen sind jetzt dran?” fragte er und wendete sich wieder dem nächsten Teig zu. Kari starrte mit stark schlagenden Herzen auf seinen Rücken. Was machte er nur mit ihr? Als sie die letzten Plätzchen in den Ofen geschoben hatten, lehnten sich beide erleichtert zurück. “Puh, mir war nicht klar, wie anstrengend das ist.” gab Takeru von sich und lächelte Kari an. “Das dachte ich mir.” erwiderte diese lächelnd und stockte. Sie hob ihre Hand leicht und legte sie auf seine Wange. “Du hast Teig an deinem Mundwinkel.” meinte sie leise. Takeru legte seine Hand leicht auf ihre, ehe er sie wieder sinken ließ. “Dann bist wohl du dran…” gab er heiser von sich. “Was meinst du?” erwiderte sie, obwohl ihr klar war, was er meinte. “Du darfst den Teig abschlecken.” Seine leuchtend blauen Augen waren fest auf ihre gerichtet und unbewusst trat sie einen Schritt näher. Dann schüttelte sie ihren Kopf. “Nein, eher nicht.” murmelte sie und strich nur mit ihrem Daumen über Takerus Mundwinkel, der sofort zu prickeln begann. Auch Karis Daumen prickelte. Das Gefühl verstärkte sich gleich noch, als der Blonde nach ihrer Hand griff und ihren Daumen in seinen Mund nahm. Mit seinen Zähnen kratzte er leicht über die Haut ehe er ihre Hand wieder los ließ. “Ich kann doch den guten Teig nicht verkommen lassen.” erklärte er und drehte sich herum um das Backzeug aufzuräumen. Kari starrte ihm wieder ungläubig auf den Rücken. Irgendwann würde er ihr Herz zum explodieren bringen, dessen war sie sich sicher. ~~~ Als Tai nach Hause kam, saßen beziehungsweise lagen die beiden Jugendlichen auf dem Sofa und aßen Plätzchen. “Wow, sind sie schon fertig? Ich will auch!” rief Tai und griff nach dem Keksteller, der vor Kari und Takeru auf dem Wohnzimmertisch lag. “Taichi!” rief Kari und schlug nach seiner Hand. “Geh gefälligst erst Hände waschen.” Tai griff schnell nochmal nach den Plätzchen und sprang nach hinten, als sie wieder nach ihm schlug. “Ja Mami, ich bin gleich wieder da.” gab er lachend von sich. Einige Minuten später war er wieder da und ließ sich in den Sessel sinken, von dem aus er einen guten Zugriff auf die Plätzchen hatte. “Küken, das sind einfach die besten Plätzchen der Welt. Keine kann die so gut wie du.” Kari schmunzelte. “Lass das ja nicht Mama hören.” “Was? Dass ihre die schlechtesten der Welt sind?” “Ich würde eher sagen des Universums.” erklärte Takeru und nahm sich auch noch eines. Tai hob seines an. “Du hast es begriffen… Dafür bist du viel zu oft zum essen hier. Na ja, dein Problem. Und was habt ihr gemacht, außer zu backen?” Takeru sah ihn einen Moment nachdenklich an, ehe ein Funkeln in seine Augen trat und er breit zu grinsen begann. “Ich habe Teig geschleckt. Und da war soviel. Ich habe sie komplett abgeschleckt. Von oben bis unten, ich habe keine Stelle ausgelassen.” Tai erstarrte in seiner Bewegung. Seine Hand ballte sich über dem Plätzchenteller zu einer Faust. “Du hast was?” “Sie abgeschleckt.” erwiderte Takeru und gab sich unschuldig. Kari gab ein leises “Keru.” von sich, als Tai aufsprang. “Du.Hast.Was?” brachte er grollend hervor. Takeru lachte auf. “Ich rede von der Rührschüssel Tai. Was dachtest du denn?” Tai erstarrte erneut. Sein Blick wanderte gleich zu Kari, ehe er zähneknirschend zurück zu dem Jüngeren sah. “T.K.!” “Jetzt komm schon Tai. Du bringst auch immer so blöde Sprüche, da kann ich auch mal. Und nur wer dummes tut, denkt an dummes!” “Da hat er recht Tai.” gab auch Kari dazu. Der Ältere ließ sich zurück in den Sessel sinken. “Ganz ehrlich? Ihr seid Kinder. Hört auf von Dingen zu sprechen, von denen ihr keine Ahnung habt.” “Warum denkst du auch immer nur an so etwas Tai?” rief Kari mit hochroten Wangen. “Wir sind beste Freunde! Da passiert so etwas nicht!” Sie und Tai sahen sich kämpferisch an und so entging beiden der gequälte Gesichtsausdruck, der Takeru einen Moment über das Gesicht huschte, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte. “Deine Schwester hat recht Tai. Wir dürfen Witze miteinander machen. Machen du und Matt schließlich auch immer.” Tai sah zwischen den Beiden hin und her. Was sollte er nur machen? Momentan war er sich unsicher. Er vertraute Takeru doch eigentlich… Aber die Blicke der Beiden, wenn der Andere nicht hinsah. Er war sich sicher, dass da mehr war als beide behaupteten. Aber gut, er musste ihnen vertrauen, beiden. “Na gut, entschuldigt, wenn ich etwas aufbrausend war.” meinte er dann und nahm sich noch einen Keks. “Aber lasst die dummen Sprüche, verstanden?” Er visierte Takeru an, der nach einem kurzen Moment nickte. Kari hingegen schüttelte ihren Kopf. “Sicherlich nicht. Ich liebe es einfach, dich zu ärgern.” Tai sah sie überrascht an, dann lächelte er. Egal wie oder was, Takeru tat ihr gut. Sie wurde langsam selbstbewusster. “Warum glaube ich dir das nur sofort?” fragte er dann gespielt aufseufzend. “Immerhin sind deine Plätzchen gut… ich denke, ich behalte dich erstmal noch.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)