Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 31: attempted clearance ------------------------------- Tai hatte die ganze Nacht über kein Auge zugetan. Er konnte nicht schlafen. Alles was ihm im Kopf herum ging war Mimi. Wie sie miteinander gestritten hatten, wie sie sich dann geküsst hatten und wir er an dem Baum in sie eingedrungen war. Noch nie war er einem Mädchen so nahe gewesen wie in diesem Augenblick. Und das nächste was ihm dann wieder in Erinnerung kam war, wie sie sich weggedreht hatte. Dazu dieser Spruch. War es mit ihm tatsächlich so schlimm gewesen? Na gut, er konnte sie auch nicht sonderlich leiden, aber sie hatten Sex gehabt! Bereits zweimal. Das musste doch etwas bedeuten! Er stöhnte auf und rollte sich zur Seite. Er musste das mit ihr klären. Und erst dann konnte er mit ihr endgültig abschließen. Diese dumme und eingebildete Prinzessin! ~~~ „Das hat gestern wirklich Spaß gemacht.“ „Und dass es tatsächlich alle geschafft haben zurückzufinden.“ „Ja, das hat mich bei Daisuke auch sehr gewundert.“ Mimi stöhnte auf, als sie im Frühstückssaal die Gespräche hörte. Sie wollte nicht an den Tag gestern erinnert werden. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was gestern passiert war. Und sie wollte nicht an ihn denken! Ausgerechnet Taichi Yagami! Warum hatte es nicht irgendjemand anderes gewesen sein können? Warum hatte sie nochmal mit ihm geschlafen. Das erste Mal war bereits ein riesiger Fehler gewesen. Und jetzt machte sie da auch noch weiter... Nicht das es nicht gut gewesen wäre, es war sogar sehr gut gewesen. Sie war froh darüber, dass die andere Gruppe aufgetaucht war. Denn sie wüsste nicht, wie sie reagiert hätte, was sie zu ihm gesagt hätte. Sie konnte es nicht sagen. Vermutlich hätten sie wieder gestritten. Wobei erst das zu dieser Situation geführt hatte. Ihr Blick hob sich und blieb an dem Braunhaarigen hängen, der gerade zur Türe hereingekommen war. Sein Blick richtete sich ebenfalls auf sie und einen Moment sahen sie sich nur an, während Mimi spürte, wie ihre Wangen rot wurden. Als sie dann sah, wie Nagysa neben dem Fußballer auftauchte, wurde sie wütend und drehte beleidigt ihren Kopf zur Seite. Gut! Sollte er doch mit ihrer Klassenkameradin weitermachen! Vermutlich würde er sie genauso gerne gegen einen Baum pressen! „Alles in Ordnung Mimi?“ fragte in dem Moment Nya neben ihr und erschrocken richtete sie ihren Blick auf die Schwarzhaarige. „Was? Äh ja klar, alles okay. Warum fragst du?“ richtete Mimi an die Jüngere. Die bekam leicht rote Wangen. „Naja... also du hast gerade...“ „Was habe ich?“ fragte Mimi verwirrt nach. „Du hast geknurrt...“ antwortete Nya leise. „Was? Ich … ähm... okay... Vergiss es am besten, ich weiß auch nicht warum.“ gab sie von sich und winkte ab. Dann stand sie auf. „Ich geh schonmal rüber. Bis gleich.“ gab sie von sich und verließ schnell den Speisesaal, wobei sie Tai und Nagysa einfach ignorierte. Kaum hatte Tai den Speisesaal betreten, hielt er auch schon nach ihr Ausschau. Er musste mit ihr reden. Sie mussten das Ganze klären. Sie konnten es nicht einfach zwischen sich stehen lassen. Er wollte einen Schritt auf sie zu machen, als plötzlich jemand neben ihm auftauchte. Er sah zur Seite und erkannte Nagysa, die ihn anlächelte. Diese begann auf ihn einzureden und eigentlich nickte er nur. „Also gut. Wir sehen uns ja gleich nochmal, Tai.“ richtete sie an ihn, zwinkerte ihm zu und war dann weg. Erleichtert atmete der Fußballer auf. Sein Blick wanderte zurück zu der Stelle, an der Mimi gesessen war und stockte dann. Wo war sie? Verwirrt ließ er seinen ganzen Blick durch den Speisesaal wandern, fand sie aber nicht mehr. „Tai, komm endlich essen! Wir müssen gleich zum Training!“ brüllte Davis in dem Moment durch den ganzen Raum. Der Ältere nickte. Dann musste das Gespräch eben warten. ~~~ Mimi schaffte es, dem Braunhaarigen auszuweichen. Sie wollte nicht mit ihm reden. Es war ein Fehler gewesen. Ein großer Fehler! Und warum sollte sie diesen noch austreten? Besser würde es dadurch schließlich auch nicht werden. Zum Glück hatte Trainer Hyondo gestern noch seine Anweisung, jede freie Minute zusammen zu verbringen, aufgehoben. Der Trainer hatte so was wie „verdammt, ihr habt den Weg zurück gefunden“ gemurmelt, dann aber einfach gemeint, dass sie ihre restliche Zeit einigermaßen genießen sollten. Er hatte dazu trotzdem noch angemerkt, dass sie noch Kloputzdienst hätten, wenn sie sich streiten würden. Da sie beide erst über das nachdenken mussten, was passiert war, waren beide ganz froh darüber. Jetzt aber hasste Tai es, denn dann könnte er einfach mit Mimi reden. Aber gleich würde er sie sehen, bei ihrem letzten Meeting für den heutigen Tag. Kaum dass er den Aufenthaltsraum betrat, sah er sie an einem Tisch sitzen. Er wollte gerade darauf zu halten, als er an einem Arm zurückgehalten wurde. „Du setzt dich so hin, dass ich dich im Auge behalten kann, klar Yagami?“ richtete Trainer Hyondo an ihn. „Was? Äh... ja, natürlich.“ erwiderte Tai und sah bestürzt drein. Kaum hatte er sich gesetzt, sah er zu Mimi, die ein Stück weiter hinten saß. Als sie seinen Blick bemerkte, sah sie schnell zur Seite. Sie wich seinem Blick aus. Tai runzelte seine Stirn und wand sich dann wieder nach vorne, als Frau Nakamura zu sprechen begann. „So meine Lieben, heute also der letzte offizielle Tag. Wir haben die letzten Tage doch einiges mitgemacht und auch gelernt. Heute Abend machen wir eine Abschlussparty. Wir treffen uns nachher hier und werden etwas zum essen haben, Spaß und wer will, kann auch tanzen. Es wird sicher toll.“ Die Lehrerin nickte ihrem Kollege zu. Der trat einen Schritt nach vorne. „Die letzten Tage haben wir auch oft genug mitbekommen, wie die Fußballer sich über die Cheerleader lustig gemacht haben...“ Laute Stimmen erklangen, jedoch erhob der Trainer seine Hand. „und wir haben auch das Gegenteil mitbekommen. Und da wir wissen, wie beide Gruppen sich untereinander foppen, haben wir uns etwas lustiges ausgedacht.“ Das Grinsen auf dem Gesicht des Mannes wurde breit. Auch Frau Nakamura musste schmunzeln. „Und zwar gibt es anstatt dem regulären Training heute Nachmittag, einen Rollentausch.“ „Und das wiederum bedeutet, dass die Cheerleader heute Nachmittag einen Ball durch die Gegend kicken,“ gab Trainer Hyondo von sich. „und die Fußballer Pompoms schwingen.“ beendete Frau Nakamura den Satz ihres Kollegen. Wieder machten sich verschiedene Stimmen breit. Einige jammerten, andere beschwerten sich, viele begannen zu lachen. Und die meisten derjenigen die lachten, waren die Cheerleader. Man musste ja auch zugeben, der Gedanke an Pompom schwingende Fußballer war sehr lustig. „Ich brauche eine Kamera.“ flüsterte eines der Mädchen. „Mindestens eine.“ erwiderte eine andere, ehe sie wieder lachten. „Gut, dann Mimi und Maseru zu mir.“ Frau Nakamura sah zu den Kapitänen der beiden Mannschaften. „Und die Anderen können schonmal rüber in die Turnhalle.“ richtete Trainer Hyondo an die restlichen Schüler. Diese machten sich zum Großteil auf den Weg. Tai blieb sitzen. Er musste noch mit Mimi reden. Als diese und Maseru ihr Gespräch beendet hatte, kamen sie auf dem Weg zur Türe an seinem Platz vorbei. Tai sprang auf. „Mimi.“ gab er von sich, woraufhin sie ihn mit großen Augen ansah. „Wir sehen uns gleich drüben.“ erklärte Maseru, ehe er weiter ging. Mimi und Tai sahen sich mit großen Augen an. Gerade als Tai etwas sagen wollte hängte sich eine Person bei ihm ein. Er senkte seinen Kopf und sah Nagysa, die ihn strahlend anlächelte. „Äh, hi.“ gab er von sich, ehe er seinen Blick wieder auf Mimi lenkte. Die sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er hörte nicht zu, was die Cheerleaderin an seinem Arm von sich gab. Als diese aufhörte zu reden, sah er zu ihr hinunter. An ihrem erwartungsvollen Gesicht erkannte er, dass sie ihn wohl irgendwas gefragt hatte. Nur was? „Ähm... ja, klar.“ gab er von sich und hoffte, dass das zu dem passen würde, was sie gesagt hatte. Anscheinend schon, denn sie lächelte ihn strahlend an. „Super, dann bis gleich.“ rief sie aufgeregt, drückte mit ihrer Hand seinen Arm und verließ dann den Aufenthaltsraum. Erleichtert drehte Tai sich zu Mimi um. Endlich konnte er mit ihr reden. Kaum dass er seinen Blick auf ihren gerichtet hatte, zuckte er jedoch zusammen. Sie starrte ihn aus wütend zusammengekniffenen Augen an. „Mimi... ich...“ begann er trotzdem unsicher. Bevor er weitersprechen konnte, fiel ihm die Jüngere jedoch schon ins Wort. „Gestern ich und jetzt schon die Nächste? Ganz ehrlich, viel Spaß!“ Sie lief einfach an ihm vorbei und rempelte ihn dabei mit der Schulter an. Tai sah ihr ungläubig hinterher. Was war das denn jetzt gewesen? „Mimi, warte gefälligst.“ rief er dann und rannte ihr hinterher. Er griff nach ihrem Arm und hielt sie fest. Mimi riss ihren Arm aus seinem Griff. „Lass mich gefälligst in Ruhe du Idiot!“ Tai blinzelte verwirrt und merkte dann, wie die Wut zurückkam, die er meistens empfand, wenn er mit Mimi redete. „Idiot? Was hast du eigentlich wieder für Probleme du Zicke?“ herrschte er sie an. „Mein Problem? Das bist ja wohl du!“ „Das einzige Problem hier bist du Prinzessin! Wie kann man nur so verdammt arrogant sein?“ Mimi spürte, wie sie vor Wut glühte. „Hör zu Yagami! Lass mich einfach in Ruhe! Ich bin so froh darüber, dass ich nicht mehr jede einzelne Minute mit dir verbringen muss!“ „Gestern war es aber noch ganz anders!“ brach aus dem Fußballer heraus. Die ihm Gegenüberstehende wurde leicht blass. „Gestern,“ brachte sie mit zitternder Stimme heraus, ehe sie sich wieder unter Kontrolle hatte, „gestern war ein Fehler. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, aber das sollten wir wieder vergessen! Genau wie das erste Mal! Und überhaupt,“ ihre Stimme wurde hoch, „du sorgst so schnell für Ersatz, da wirst du das schnell genug vergessen können!“ Und damit drehte sie sich endgültig herum und stürzte aus dem Zimmer. Ihr Herz schlug wie verrückt gegen ihren Brustkorb und ihr war schlecht. Zudem fühlte sie sich wirklich seltsam. Sie konnte nicht verstehen, was mit ihr los war. Tai starrte ihr ungläubig hinterher. Was war das jetzt schon wieder gewesen? Sie war einfach so... Er knirschte wütend mit den Zähnen. Diese eingebildete und dumme Prinzessin! Da versuchte man alles mit ihr zu klären und klar zu stellen. Und sie rastete so aus. Warum hatte er sich gestern nur schon wieder auf sie eingelassen? Als er in die Turnhalle eintrat, kam ihm Davis schon grinsend entgegen. „Alter, du hast dir ein Date klar gemacht?“ Verwirrt sah der Ältere ihn an. „Was?“ Davis grinste noch breiter. „Ja Nagysa. Sie hat vorher erzählt, dass sie heute Abend mit dir auf die Party geht. Respekt Alter. Die ist schon heiß.“ Tai sah ihn mit großen Augen an. Ein Date mit Nagysa? Wann sollte er das denn ausgemacht haben? Er erinnerte sich gar nicht daran, dass... Verdammt. Vorher... als Nagysa auf ihn eingeredet und er nicht zugehört hatte! Da hatte sie ihn wohl um ein Date gebeten... und er hatte was geantwortet? Vermutlich ja, denn sonst … deshalb hatte Mimi so reagiert! Jetzt verstand er auch ihre Aussage! Er drehte sich herum und hielt Ausschau nach der Prinzessin. Er musste das klarstellen! Den restlichen Tag verbrachte er damit, zu versuchen mit Mimi zu reden. Und die verbrachte ihren Tag damit, ihm aus dem Weg zu gehen. Und sie hatte mehr Erfolg als er. Abends bei der Party nutzte sie es aus und tanzte mit fast allen Fußballern. Tai machte das sauer und so sagte er Nagysa nicht ab, wie er erst vorgehabt hatte, sondern verbrachte die Zeit mit der Jüngeren. Und das provokativ vor Mimi. Was sie konnte, konnte er schon lange! ~~~ Am nächsten Morgen, als die Cheerleader und Fußballer den Rückweg antraten, waren sie alle wie gerädert. Tai schmiss seine Reisetasche in den hinteren Teil des Kofferraumes des Busses und hielt erneut Ausschau nach Mimi. Er wollte es klarstellen! Das musste einfach sein. Er sah sie gerade in den Bus steigen und lief ihr hinterher. Kaum dass er im Bus war, wollte er nach ihrem Arm greifen und sie mit sich in eine Sitzreihe ziehen, dass sie zumindest auf der Fahrt reden konnten, auch wenn sie das sehr, sehr leise müssten. Doch noch bevor er sie berühren konnte, schloss sich eine Hand um seinen Oberarm. „Yagami, du sitzt ganz nach hinten, in die hinterste Ecke.“ richtete Trainer Hyondo an ihn. „Und du Tachikawa bleibst hier vorne. Ich will euch keine einzige Sekunde zusammen sehen und nicht hören. Zumindest die Heimfahrt will ich genießen! Gestern habt ihr euch schon Mühe gegeben, dann schafft ihr das jetzt auch.“ „Aber...“ brachte Tai hervor und sah zu Mimi. Die starrte ihn mit großen Augen an. Sie hatte wohl gar nicht mitbekommen, dass er direkt hinter ihr gewesen war. „Kein aber!“ gab der Fußballtrainer scharf von sich. „Yagami, sofort nach hinten. Tachikawa, hier rein!“ Mimi zog ihre Augenbrauen zusammen, tat dann aber, wie von ihr verlangt. Sie wollte sich auf keine Diskussionen einlassen, weder mit dem Trainer, noch mit Tai. Daher ignorierte sie den Fußballer einfach. Der sah ihr noch einen Moment zu, ehe er genervt durch den Busgang ging und sich wie angewiesen auf den hintersten Platz fallen ließ. „Hey Tai, alles okay?“ richtete Davis sich neugierig an ihn. „Lass mich einfach in Ruhe!“ herrschte dieser ihn an. Sofort zog der Jüngere seinen Kopf ein. „Schon gut. Du musst gar nicht so blöd werden.“ brachte dieser hervor und drehte sich mit beleidigt verschränkten Armen nach vorne. Tai verdrehte die Augen. Musste das jetzt auch noch sein? Er brauchte jetzt keine anderen gestressten Personen. Mimi reichte völlig aus! Und das für ein ganzes Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)