Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 27: hate ---------------- “Das darf doch nicht…” Fassungslos ließ Tai seine Reisetasche auf den Boden fallen und sah zu dem Bus mit dem seine Fußballmannschaft heute ins Trainingslager fahren sollte. “Was hast du?” fragte Kari und sah neugierig in die Richtung, in die ihr Bruder mit großen Augen starrte. Vor dem Bus liefen bereits einige Gestalten herum. Die Fußballer… und auch weibliche Personen in grün - weißen Cheerleader-Trikots. “Die werden doch wohl nicht…!” brachte Tai hervor und sah ungläubig zu seiner Schwester. “Die Cheerleader haben diese Woche auch ein Trainingscamp. Das hat Mimi zumindest erzählt.” erklärte diese und erwiderte seinen Blick. “Aber mir war nicht klar, dass sie mit euch anscheinend zusammen weggehen. Das wusste Mimi auch nicht.” “Das werden wir ja sehen. Komm mit.” Tai griff nach Karis Handgelenk und nach seiner Reisetasche. Er zerrte Kari mit zum Bus und zu dem Mann der mit einer Liste davor stand. “Trainer Hyondo.” brachte er hervor. Der Trainer sah kurz auf und hakte dann etwas auf seiner Liste ab. “Yagami. Gut, räume deine Tasche in den Bus.” Er deutete auf den vorderen Ladeteil des Busses. “Trainer, warum sind die Cheerleader…” begann der Braunhaarige jedoch. “Das ist nicht euer ernst!” erklang hinter ihm eine entsetzte Stimme. Tai blickte über seine Schulter und bekam sofort wütende Blicke zugesandt. Dann drängte sich die Cheerleaderin an ihm vorbei und wand sich an ihre Lehrerin, die neben Trainer Hyondo stand. “Frau Nakamura, was soll das?” fragte sie und deutete auf Tai. Der biss wütend seine Zähne zusammen. Frau Nakamura, die ebenfalls eine Liste in der Hand hielt, sah verwirrt von dem Mädchen zu dem Fußballer. “Was meinst du Mimi?” “Der da” Erneut deutete Mimi auf Tai. “Ähm ja… Taichi, richtig?” Die Lehrerin sah zu dem Braunhaarigen der angespannt nickte. “Taichi gehört zu der Fußballmannschaft. Er ist erst seit ein paar Monaten an unserer Schule und…” Mimi unterbrach ihre Lehrerin und wedelte unwirsch mit ihrer Hand. “Das meine ich gar nicht. Ich wollte wissen, was er hier zu suchen hat.” “Ähm… er ist in der Fußballmannschaft.” erwiderte Frau Nakamura, völlig verständnislos was Mimi von ihr wollte. Die stöhnte auf. “Okay, ich frage anders. Was hat die Fußballmannschaft hier zu suchen?” “Wir fahren ins Trainingslager junge Dame. Zusammen.” erwiderte Trainer Hyondo mit hochgezogenen Augenbrauen. “Das ist nicht ihr ernst!” erklang es synchron von Mimi und Tai. Die beiden Lehrer wechselten einen verwunderten Blick. “Ja, das ist unser ernst. Wir fahren gemeinsam mit den Fußballern ins Trainingscamp. Mimi, das stand doch in den Unterlagen. Hast du die nicht richtig gelesen?” erklärte Frau Nakamura und sah ihre Schülerin an. Die lief leicht rot an. “Ich … ich habe die Unterlagen schon gelesen…” brachte sie stockend hervor. “Wohl nicht richtig!” gab Tai von sich. “Du wohl auch nicht Yagami!” erklärte Trainer Hyondo und sah den Fußballer scharf an. Dieser schluckte. “Ähm… äh… vermutlich nicht…” brachte er hervor. Trainer Hyondos Augenbrauen hoben sich. “Ich erwarte eine Meisterleistung von dir. Und wehe so etwas kommt nochmal vor.” Tai grummelte. “Muss das wirklich sein?” fragte Mimi flehend. Auch Frau Nakamuras Augenbrauen hoben sich. “Dir ist schon klar Mimi, dass bereits alles organisiert ist? Da steht der Bus. Wir fahren in ein paar Minuten los.” “Du kannst sicher auch noch dableiben Prinzessin. Tu uns den Gefallen.” gab Tai von sich. “Yagami!” brachte sein Trainer leicht drohend hervor. Der sah den Mann daraufhin an. “Glauben sie mir bitte Trainer. Es kann nur besser werden wenn sie nicht mitgeht.” “Bleib doch du Idiot einfach zu Hause! Keiner will dich hierhaben.” zischte Mimi daraufhin. Die Lehrer wechselten einen stirnrunzelnden Blick miteinander. “Okay, also entweder bleibt ihr beide hier oder ihr haltet jetzt eure Klappe, ladet euer Gepäck ein und steigt in den Bus!” herrschte Trainer Hyondo Mimi und Tai an, woraufhin diese zusammenzuckten. “Ja Trainer.” brachte Tai kleinlaut hervor. “Ja.” gab auch Mimi von sich. “Gut, dann hätten wir das geklärt. Yagami, deine Tasche in den vorderen Teil des Busses, die der Cheerleader nach hinten. Tachikawa, in den Bus.” “Was? Ich räum doch nicht das Zeug der Prinzessin in den Bus!” “Der Idiot soll gefälligst seine Finger von meinen Sachen lassen! Der macht alles kaputt!” “KLAPPE HALTEN UND GEFÄLLIGST TUN, WAS ICH GESAGT HABE!” Die beiden Streithähne zuckten zusammen. Während Mimi sich herumdrehte und Tai murrend seine Tasche und ihren Koffer in den Bus räumte, wand sich Trainer Hyondo an seine Kollegin. “Das kann noch etwas werden.” Die Lehrerin nickte. “Ich hoffe, dass sie sich zusammen reißen und das jetzt nur das erste Aufeinandertreffen war.” “Was haben die eigentlich für Probleme miteinander?” Der Trainer blicke zu seinem Fußballer, der sich noch von seiner Schwester verabschiedete. “Naja, es gab da so einen Zwischenfall zwischen einer Cheerleader-Pyramide und einem Fußballer.” Frau Nakamura deutete unauffällig auf Tai. Trainer Hyondos Augenbrauen hoben sich und er schüttelte ungläubig seinen Kopf. “Yagami? Das glaube ich sofort. Auch wenn er ein Ass im Umgang mit einem Fußball ist, so ist er, was den Rest des Lebens betrifft, ein Idiot und Tollpatsch. Wie froh ich bin, dass wir bisher noch keine Fenster oder gar Leute verloren haben…” erklärte er, bevor er seine Kollegin ansah. “Kein Wort davon zu ihm.” Die sah ihn fragend an. “Bezüglich des Idioten?” “Nein, bezüglich des Asses. Wenn die Tachikawa ihn als Idiot bezeichnet, dann kann ich das auch.” erklärte er. “Kari. Was machst du denn hier?” Mimi ging auf die kleine Schwester ihres nun auserkorenen Erzfeindes zu. Die sah unsicher zu der Älteren auf. “Ich wollte mich von meinem Bruder verabschieden. Und dann gehe ich noch weiter. Ich treffe mich mit Ayumi. Sie hat Maseru hergebracht, ihren Freund.” “Wusstest du es?” Mimi sah die Jüngere fragend an. “Ich wusste, dass ihr beide diese Woche ein Camp habt. Aber mir war nicht klar, dass ihr das zusammen habt. Dazu muss man auch noch sagen, dass Tai es uns erst am Freitag erzählt hat. Er hat es einfach vergessen. Und das ist so typisch für ihn, dass meine Eltern dazu gar nichts mehr gesagt haben. Ich glaube sie sind über die Woche Ruhe ganz froh… Obwohl sie von Donnerstag bis Sonntag bei unseren Großeltern sind.” antwortete die Jüngere ehrlich. “Ich habe es auch nicht gewusst… Das wird die Hölle. Warum musste das jetzt sein? Ich habe mich so auf eine Woche ohne diesen Idioten gefreut.” jammerte Mimi laut. Ihr Blick richtete sich auf Kari. “Entschuldige bitte. Ich weiß ja, er ist dein Bruder… trotzdem…” “Trotzdem findest du, dass er ein Idiot ist. Ich weiß.” Kari lächelte die Ältere an. “Dich mag ich sehr gerne, das weißt du doch, ja?” Mimi sah das Mädchen an, die einen Moment unsicher ihren Kopf zur Seite drehte. “Oh Süße” sie musste einfach lächeln und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. “Ich mag dich wirklich. Wenn ich wieder da bin müssen wir uns etwas mit dir überlegen.” gab sie von sich. Sie drehte ihren Kopf zu Seite und sah gleich darauf finster aus. “Okay, dein Bruder kommt. Kari, bis nächste Woche.” Sie umarmte die Jüngere und ging dann zum Bus. Tai, der ihr entgegen kam, bekam einen wütenden Blick zugeworfen. “Was wollte die denn?” fragte Tai und sah zu seiner Schwester. “Sie hat sich verabschiedet.” “Halte dich von ihr fern. Sie ist giftig.” “Tai!” “Was denn?” “Hör auf damit. Ich kann mich verstehen, mit wem ich will.” Tai hob seine Augenbrauen. “Naja… das würde ich so nicht unterschreiben… und was Jungs angeht, sieht die Sache anders aus. Da gibt es nur einen, dem ich bisher vertraue.” Kari winkte ab, während sie ihre Augen genervt verdrehte. “Ist mir schon klar. Takeru.” “Ja, der macht auch als einziger einen sinnvollen Eindruck. Und er ist Matts Bruder. Wer weiß, vielleicht sind er und ich ja irgendwann verschwägert. Das wäre der Hammer!” schwärmte der Ältere aufeinmal. Kari wurde rot. “Wie kommst du denn auf so einen Doofsinn? Wir sind Freunde.” “Jaja, was nicht ist kann ja noch werden.” winkte Tai ab. “Yagami! Beweg gefälligst deinen Arsch her!” brüllte sein Trainer plötzlich über den Schulhof. “Okay, ich muss.” Tai zog seine Schwester an sich und nahm sie fest in den Arm. “Wenn irgendetwas ist, dann rufe gleich an. Ich komme sofort nach Hause. Wenn ab Donnerstag irgendetwas nicht passen sollte, dann bin ich da. Du kannst auch Matt oder Sora anrufen, ich habe einen Zettel mit ihren Nummern auf meinen Schreibtisch gelegt. Ist alles mit ihnen besprochen. Also zögere nicht, wenn irgendetwas ist, ja Küken?” Er schob sie ein Stück von sich weg und sah ihr in die Augen. Kari seufzte auf. “Ich bin kein kleines Kind mehr. Und du kommst Samstag Nachmittag auch schon wieder nach Hause. Mach dir keine Sorgen, ich schaffe das schon. Und wenn Mum nicht daheim ist und kocht, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.” Tai lachte auf. “Okay, der Punkt geht an dich.” “Yagami!” “Okay, ich muss. Machs gut Küken.” Der Braunhaarige drückte ihr noch schnell einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich auf den Weg machte. Kari sah ihm lächelnd hinterher und beobachtete, wie er in den Bus einstieg und ihr nochmal zuwinkte. Dann schlossen sich die Türen und der Bus fuhr los. “Hey Kari.” Die Angesprochene drehte sich herum und lächelte ihre Freundin an. “Hallo Ayumi.” “Weg sind sie. Dann gehen wir doch mal los und haben eine gute Zeit.” Kari lachte auf. “Sehr gerne.” Ihr Blick ging in die Richtung, in die der Bus losgefahren war. Hoffentlich ging das mit ihrem Bruder und Mimi gut. Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl. ~~~ “LANGSAM REICHT ES! TACHIKAWA, YAGAMI! SETZT EUCH GEFÄLLIGST. ICH WILL KEINEN TON MEHR HÖREN!” Trainer Hyondo schäumte vor Wut während er die beiden Streithähne ansah, die mitten im Flur des Busses standen und sich gegenseitig anschrieen. Die sahen ihn daraufhin mit eingezogenen Köpfen an, wanden sich dann aber gleich wieder einander zu und sahen sich wütend an. “Wenn ihr nicht in zwei Sekunden auf euren Plätzen sitzt, dann schepperts gewaltig!” brüllte Tais Trainer erneut. “Taichi, setze dich besser.” Ken war aufgestanden und legte seinem Mannschaftskollegen eine Hand auf die Schulter. Der sah Mimi nochmal wütend an, ließ sich dann aber von dem Schwarzhaarigen zu seinem Sitz schieben. “Genau, verschwinde besser.” zischte Mimi hinter ihm her. Sofort wollte Tai sich wieder zu ihr umdrehen, wurde aber von Ken aufgehalten. “Taichi! Lass sie einfach.” Wütend knirschte der Ältere mit den Zähnen, hörte dann aber auf den Jüngeren. “Wenn das die ganze Zeit so geht, dann gebe ich irgendjemanden die Kugel.” presste Trainer Hyondo hervor, als er sich neben Frau Nakamura auf seinen Sitz fallen ließ. “Das glaube ich auch bald. Das habe ich noch nie erlebt, dass man sich gegenseitig so anstacheln kann.” erwiderte diese und warf einen Blick über die Sitzlehne, um zu sehen, wie Mimi zwei Reihen hinter ihr mit verschränkten Armen beleidigt auf ihrem Platz saß. Dass die Cheerleaderin immer noch vor Wut schäumte, konnte man ihr ansehen.“Falls es mit den Beiden nicht besser wird, dann müssen wir uns eben etwas überlegen.” richtete sie dann an ihren Kollegen. Der sah ebenfalls nach hinten und nickte ihr dann zu. “Das machen wir.” ~~~ Die weitere Fahrt verlief unproblematisch, beim Ankommen ging es jedoch gerade so weiter. Mimi und Tai ließen kein gutes Haar aneinander. So schlimm war es noch nie gewesen mit ihnen. Wo sie sich sonst irgendwann zusammenrissen, fanden sie dieses Mal kein Ende. Das lag wohl daran, dass sonst immer jemand ihrer Freunde dabei war, der dazwischen ging und die Situation rechtzeitig entschärfen konnte. “Ich hatte doch gesagt Ruhe!” zischte der Trainer, während er mit einer Hand Tai im Nacken packte. Der zuckte zusammen “Ja Sir.” brachte er hervor, während auch Mimi ihren Kopf einzog. “Gut, dann haben wir uns verstanden. Ihr werdet euch jetzt beide zusammen reißen. Noch eine einzige Situation, in denen ihr das nicht tut, und ihr werdet die Konsequenzen eures Handelns zu tragen haben, verstanden?” Sofort nickten die beiden Schüler. Trainer Hyondo sah sie nochmal mit zusammengekniffenen Augen an, ehe er sich herum drehte. “So, alle bitte herhören.” rief er laut. “Wir sind hier an unserem Trainingscamp. Es gibt außer den Schlafquartieren, der Küche, dem Speisesaal und verschiedenen Aufenthaltsräumen auch eine Sporthalle, die groß genug ist, dass wir uns nicht auf die Füße treten und ein bedachtes Schwimmbad. Ihr werdet jetzt in die Schlafquartiere gehen und euch dort aufteilen. Anschließend treffen wir uns in,” er warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr, “in einer halben Stunde im großen Aufenthaltsraum gegenüber dem Speisesaal. Ihr werdet es schon finden. Die meisten von euch Fußballern waren schonmal hier und die Cheerleader werden gleich daran vorbei laufen.” Frau Nakamura trat neben ihren Kollegen. “Genau, ich zeige es euch gleich. Kommt mit Mädchen.” Während die Cheerleader ihrer Lehrerin folgten, ging Taichi mit Ken und Davis mit. ~~~ “Hier gehts lang Tai.” Davis winkte dem Älteren, der das Zimmer mit ihm und Ken teilte, zu. “Bin schon da.” Tai schloss auf und ging durch die Türe, die Davis ihm aufhielt. “So, hier links der Speisesaal mit anschließender Küche. Und rechts der große Aufenthaltsraum, in dem wir uns immer treffen, wenn irgendetwas zu besprechen ist. Den also schonmal merken.” erklärte der Jüngere dann noch. Tai nickte und ging in den Aufenthaltsraum. Da er noch nach hinten zu Davis gesehen hatte, rannte er mit Schwung in eine Person hinein. Als erstes roch er Erdbeere. “Entschuldige, alles oka…” brachte er noch hervor, dann erkannte er Mimi, die ihn wütend ansah. “Kannst du Vollpfosten nicht einfach aufpassen anstatt wie eine Dampfwalze hier rein zu rennen?” zischte sie wütend. Sofort verengten sich Tais Augen. “Kann Fräulein Prinzessin vielleicht intelligent genug sein, um nicht direkt hinter der Türe stehen zu bleiben? Das nennt man Denken. Solltest du vielleicht mal üben!” “Weil du nach deinen zahlreichen Kopfbällen, die auch das letzte bisschen von dem zerstört haben was du Gehirn nennst, denken kannst! Fass dich erstmal an die eigene Nase.” “Du bist einfach eine dumme Kuh!” “Und du ein blöder Esel!” So standen sie sich funkensprühend gegenüber, als ihre Lehrer den Raum betraten. “Das darf doch wohl nicht wahr sein! Yagami! Tachikawa! Sofort auseinander. Ihr kommt mit.” Tais Trainer sah die Beiden ungläubig an, ehe er seinen Kopf schüttelte und dann seine Hand hob. “Setzt euch. Und ihr werdet euch an unseren Tisch setzen. Wehe ich höre ein Wort.” Tai und Mimi wechselten erneut einen wütenden Blick, ehe sie den Lehrern folgten und sich jeweils neben diese setzten. Die anderen Cheerleader und Fußballer ließen sich ebenfalls an den Tischen nieder, die überall im Raum verteilt waren. Frau Nakamura ließ ihren Blick über alle Anwesenden gleiten. “Schön dass ihr alle da seid.” sagte sie. “Heute Abend einige Informationen an euch alle. Fangen wir einfach vorne an. Da das hier ein Trainingscamp ist, steht im Vordergrund natürlich das Training. Dazu gibt es jeden Tag zwei Einheiten. Eine Vormittags, die andere Nachmittags. Zum Training gehört nicht nur die Choreografien einüben oder Fußball zu spielen, nein auch alles andere. Ausdauer, Koordination sind natürlich auch wichtige Punkte. Zudem wird es auch noch Stunden für Strategie geben. Sowohl bei den Cheerleadern als auch bei den Fußballern. Dazu sollten sich die Kapitäne der jeweiligen Mannschaften mit mir und Trainer Hyondo zusammen setzen. Also Mimi und Maseru. Abends gibt es meistens ein Programm. Trotzdem wird es auch genug freie Zeit geben. Das jetzt erstmal zu dem eigentlichen Camp. Die Pläne dafür werden wir dann gleich anschließend an die Pinnwände dort drüben hängen.” Frau Nakamura deutete auf die Pinnwände, die gleich rechts neben der Zimmertüre waren. “So, jetzt noch die organisatorischen Sachen. Insgesamt sind wir, ohne uns Lehrer, 32 Personen. 14 Cheerleader, 18 Fußballer. Die Quartiere sind streng nach weiblich, männlich aufgeteilt. Wir wollen keinen der Jungs bei den Mädchen erwischen und umgekehrt. Es gibt keinerlei Ausnahmen. Nachtruhe ist um 22.30 Uhr, Weckzeit 6.30 Uhr. Die Gastgeber des Camps kochen für uns. Um 7.30 Uhr gibt es Frühstück, um 12.30 Uhr Mittagessen und Abends um 18.30 Abendessen. Die anschließenden Küchendienste werden in Teams von uns vorgenommen. Also Tische abräumen, spülen und für den nächsten Mahlzeit eindecken. Wir werden die Teams nachher einteilen, drei bis vier Personen werden dazu jedes Mal benötigt. Die Gastgeber putzen auch die Bäder, trotzdem solltet ihr versuchen sauber zu halten.” Frau Nakamura nickte ihrem Kollegen zu. Der zog ein Blatt zu sich. “Es gibt einige Regeln. Ich zähle diese einfach mal auf. Bei Fragen merkt euch diese und stellt sie danach.” Der Trainer sah kurz auf und sich um, dann wand er sich wieder seinem Blatt zu. “Also gut. Es herrscht Anwesenheitspflicht. Einzige Ausnahme, ihr seid krank. Ihr habt pünktlich zu sein! Wenn ihr zu spät kommt gibt es Sonderaufgaben und Strafminuten. Ihr verlasst das Camp nicht ohne Absprache. Wir müssen grundsätzlich wissen, wo ihr seid. Es gibt kein Alkohol und Drogen, egal, wie alt ihr seid. Erwischt man euch damit, werdet ihr unverzüglich nach Hause geschickt. Wir bestellen ein Taxi, dass ihr zu zahlen habt. Zudem werden eure Eltern informiert. Gleiches Spiel, wenn wir eines der Mädchen in den Jungenquartieren erwischen oder andersherum. Auch hierbei findet ihr euch kurze Zeit später in einem Taxi auf dem Weg nach Hause.” Er sah kurz zur Seite und blickte Tai dabei an. “Und ihr reißt euch gefälligst zusammen. Wenn Frau Nakamura oder ich eine Anweisung ausüben, habt ihr diese gefälligst durchzuführen, klar?” Allgemeine Zustimmung erfolgte. “Gut, dann eines noch. Keine Streits! Die Busfahrt hat mir gereicht, klar? Yagami? Tachikawa?” Beide Angesprochenen nickten. “Wenn er einfach seine Klappe hält, sollte das schon gehen.” erwiderte Mimi. “Ich meine Klappe halten? Wenn, dann sie!” zischte Tai zurück und beugte sich nach vorne um sie über den Tisch hinweg wütend anzusehen. “Warum kannst du nicht einfach einmal intelligent sein und dich zurückhalten?” rief Mimi auf. “Wenn du eingebildete Prinzessin endlich von deinem Thron heruntersteigst!” “Es reicht!” donnerte Trainer Hyondo und schlug mit seiner Faust auf den Tisch. “Ihr werdet euch ab sofort zusammenreißen! Ihr seid nun Teampartner und werdet jede freie Minute eurer Freizeit miteinander verbringen! Wehe wenn nicht, dann gibt es Strafpunkte und Strafaufgaben. Und heute Abend seid ihr beiden für den Küchendienst zuständig.” “Was?” “Das können sie doch nicht machen!” Ungläubig starrten die beiden Streithähne den Lehrer an. Der zuckte mit seinen Schultern. “Ich habe es bereits gemacht.” “Aber Trainer…” Tai sah seinen Trainer verzweifelt an. “Sie sind nicht mein Trainer. Frau Nakamura, das kann er doch nicht machen, oder?” wand sich Mimi triumphierend an ihre Lehrerin. Die zuckte ebenfalls mit ihren Schultern. “Ich stimme ihm zu und stehe vollkommen hinter ihm. Ihr beide seid ab sofort ein Team. Und daher solltet ihr euch Gedanken darüber machen, wie ihr in Zukunft miteinander umgeht. Und,” sie wand sich den restlichen Schülern zu, die in Getuschel verfallen waren, “in einer halben Stunde gibt es Abendessen. Macht bis dahin was ihr wollt.” Frau Nakamura richtete ihre Zettel zusammen und stand auf, Trainer Hyondo tat es ebenfalls und gemeinsam gingen sie zu der Pinnwand. Mimi sprang wütend auf und sah Tai mit zusammengekniffenen Augen an. “Das ist ganz alleine deine Schuld! Wegen dir Idioten müssen wir die Zeit jetzt zusammen verbringen!” “Meine Schuld? Das ist deine Schuld. Du eingebildete Zicke!” “IHR SEID MORGEN AUCH FÜRS FRÜHSTÜCK ZUSTÄNDIG!” brüllte Trainer Hyondo in dem Moment durch den Raum. Beide sahen ihn erschrocken an. Er hob drohend einen Finger. “Beim nächsten Mal auch fürs Mittagessen.” Dann wand er sich ab und sagte laut genug, so dass alle es hörten “Wenn die so weitermachen, muss niemand anderes Küchendienste machen.” Mimi und Tai wanden sich erneut einander zu und sahen sich böse an. Dann wanden sie sich beide ab. Sie wussten, dass sie jetzt besser ruhig sein sollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)