Live our lives von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 1: new people --------------------- Als die Schulglocke läutete, seufzte Tai erleichtert auf. Er mochte die Schule einfach nicht. Zum Glück war das sein letztes Schuljahr. Dann hatte er es endlich hinter sich. Etwas, das er auf keinen Fall vermissen würde. “Also Taichi, wo kommst du denn her?” Die Rothaarige vor ihm hatte sich nach hinten gedreht und sah ihn neugierig an. “Nenn mich doch Tai. Und du bist?” Die Gefragte stockte, ehe sie schmunzeln musste. “Entschuldige bitte, ich bin Sora Takenouchi.” “Freut mich dich kennen zu lernen Sora. Wir, das heißt meine Eltern und meine Schwester, sind von Osaka hierher gezogen. Mein Vater hat einen neuen Job und daher sind wir jetzt hier in Tokio.” erklärte Tai der vor ihm Sitzenden, die ihn immer noch neugierig beobachtete. “Nicht wahr Matt?” Sora sah den Blonden an, der neben Tai saß und diesen bewusst ignorierte. “Matt?” fragte Tai verwundert. “Damit meine ich Yamato.” erklärte Sora, während sie sich über den Tisch beugte und den immer noch nicht Reagierenden in die Seite stupste. “Was?” fragte dieser ungehalten und sah Sora genervt an. Das Mädchen verdrehte ihre Augen. “Matt!” “Sora.” Die Beiden sahen sich in die Augen und warteten, bis einer von ihnen aufgab. “Was ist?” ergab sich Matt schließlich. “Tai kommt nachher mit uns mit in die Pause.” “Warum das denn?” Der Blonde schloss seine Augen zu Schlitzen. “Du sollst ihm ja schließlich die Schule zeigen. Wie hat es Herr Tanaka gesagt? Du bist jetzt für ihn verantwortlich.” Sofort nahm der Gesichtsausdruck von Matt etwas flehendes an. “Kannst du dich nicht um ihn kümmern? Bitte? Ich mache auch alles, was du willst?” “Hey, ich sitze immer noch neben dir!” gab Tai beleidigt von sich. Was dachte der Typ sich? Er konnte ihn doch nicht einfach verschachern. Allerdings ignorierten beide ihn einfach. “Du tust sowieso alles für mich mein Lieber. Und daher nein, ich übernehme deine Jobs nicht. Es ist nur gut, wenn du auch mal etwas soziales machst.” erwiderte Sora. “Sora!” jammerte Matt laut, woraufhin diese lachen musste. Tai beobachtete das miteinander der Beiden, ehe er Sora wieder ansah. Die zwinkerte ihm zu. “Damit wäre das auch geklärt.” sagte sie und drehte sich um, da die nächste Lehrerin das Klassenzimmer betrat. Tai blickte wieder zu Matt neben sich. “Ist was?” zischte dieser erneut. Tai grinste breit. “Nein Matt, ich dachte, dass wir uns schon darauf geeinigt haben, dass ich dich gerne anstarre.” “Nur meine Freunde nennen mich Matt.” maulte dieser. Tai klopfte ihm auf die Schulter. “Das wird schon noch, Matt. Ich denke, dass wir das hinbekommen.” Während der Blonde ihn ungläubig anstarrte, lachte Sora vor ihnen leise auf. --- Auch Kari hatte ihre erste Schulstunde hinter sich. Kaum dass die Schulglocke läutete, drehte der vor ihr sitzende Braunhaarige sich zu ihr um. Er hatte sich schon während der Schulstunde öfter herum gedreht und sie angestarrt. So schnell, wie er jetzt aber seinen Stuhl nach hinten gekippt und sich mit beiden Armen auf ihrem Schultisch angelehnt hatte, konnte sie gar nicht reagieren. “Hallo Hikari. Ich bin Daisuke, du kannst auch Davis zu mir sagen.” erklärte er und sie blinzelte ihn verwirrt an. “Ich freue mich, dass du hier bist. Und wenn du Lust und Zeit hast, dann kann ich dir alles hier zeigen. Wir können auch abends mal was zusammen machen, dann kann ich dir die angesagtesten Orte zeigen.” ratterte der Junge einfach weiter herunter. “Davis.”, lachte der Junge neben Kari, nein, Takeru hatte er geheißen, “überfall sie doch nicht gleich. Lass sie erstmal ankommen.” Davis sah Takeru an. “Ich muss schnell sein T.K., sonst schnappst du sie dir wieder und ich habe das Nachsehen.” brach es impulsiv aus ihm heraus. Kari spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. “Also was meinst du?” Sie sah von Takeru wieder nach vorne, wo Davis sie hoffnungsvoll anblickte. “Ich… ich…” brachte sie stotternd heraus. “Hallo Hikari.” Froh über die Unterbrechung sah Kari zur Seite, wo eine ihrer Klassenkameradinnen stand und sie anlächelte. “Komm mit.” sagte diese und winkte sie heran. Kari sah sie verwundert an. “Komm schon.” Ehe sie es sich versah, griff die Braunhaarige nach ihrem Unterarm und zog sie einfach von ihrem Platz und mit sich mit. Kari sah nocheinmal zurück. Sie sah, dass Davis ihr enttäuscht hinterher sah. Dann richtete sie ihren Blick auf Takeru, der sie nachdenklich beobachtete. Als er ihren Blick bemerkte, lächelte er und zwinkerte ihr zu. Sofort drehte sich Kari mit hochroten Wangen weg. Ein leises Kichern ließ sie auf die Seite blicken, wo ihre Klassenkameradin stand. “Hallo. Ich bin Ayumi.” erklärte das Mädchen, das ihre langen braunen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. “Kari.” erwiderte Kari leise. “Kari? Das ist eine schöne Abkürzung von Hikari. Wobei ich den Namen auch sehr schön finde.” sagte Ayumi und ließ sich auf das Fensterbrett fallen, zu dem sie Kari gezogen hatte. “Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht zu sehr erschreckt. Ich wollte dich nur vor Davis retten. Er ist eigentlich ja ein … ein ganz … netter Typ.” Kari musste leise lachen, als sie hörte, wie Ayumi eine freundliche Bezeichnung für den Jungen suchte. Auch Ayumi kicherte. “Er ist wirklich in Ordnung. Nur ziemlich verpeilt und er kann auch sehr aufbrausend werden. Und er schießt auch oft über das Ziel hinaus. Das wirst du gerade gemerkt haben, als er dich in deinen ersten fünf Minuten hier an der Schule zu einem Date überreden will.” Ayumi lächelte und nahm Kari damit einen Teil ihrer Anspannung. “Macht er das öfter?” fragte sie neugierig. “Hmmm… lass mich überlegen…” Das Mädchen legte ihren Kopf schief und sah zu Davis nach vorne. “Er versucht schon öfter, ein Mädchen rum zu bekommen. Viel Erfolg hat er damit nicht unbedingt. Und meistens versucht er halt mehr Erfolg zu haben als Takeru, aber das funktioniert eigentlich nicht. Sieht man doch, oder? Ich würde mein Glück auch lieber bei Takeru als bei Davis versuchen.” Ayumi kicherte erneut. Kari wendete ihren Blick auf ihren Platz, wo sie die beiden Jungen dabei erwischte, wie sie zu ihr sahen. Davis winkte ihr sofort wie wild. Takeru lächelte sie nur freundlich an. “Da solltest du aufpassen.” erklang neben ihr eine ernste Stimme. “Was meinst du?” fragend sah Kari zu Ayumi. Diese sah sie an. “Von Takeru solltest du eher deine Finger lassen. Er ist ziemlich beliebt hier an der Schule. Und Hiromi,” Ayumi deutete auf eine andere Klassenkameradin, darauf bedacht, dass diese es nicht bemerkte, “steht total auf ihn. Und bei ihr muss man aufpassen. Sie kann dir das Leben zur Hölle machen.” Kari sah zu Hiromi und riss erstaunt die Augen auf. Das Mädchen war sehr hübsch. Lange schwarze Haare und ein strahlendes Lächeln. Ihr Herz, das immer schneller schlug, wenn sie Takeru ansah, stockte. Gegen so eine hätte sie niemals eine Chance. Als ihr klar wurde, was sie da dachte, weiteten sich ihre Augen. Wie kam sie denn überhaupt auf die Idee, dass sie eine Chance bei Takeru haben wollte? Sie kannte ihn gerade mal eine Schulstunde lang. Und kennen war auch viel zu viel gesagt. Sie wusste nur seinen Namen und dass er wunderschöne blaue Augen hatte, in denen sie versinken könnte. Sie riss ihre Augen noch weiter auf. Verdammt! Sie konnte sich doch nicht auf den ersten Blick in Takeru verliebt haben. ---- “Hast du jetzt alle Bücher die du brauchst?” fragte Sora Tai und sah diesen an. Der Ältere sah auf die Liste in seiner Hand und auf den Stapel mit Büchern, die vor ihm auf einem Tisch lagen. Die Schulbücher hatte er bei der Ausgabe holen müssen und Sora und Matt waren mit ihm gegangen. Sora nur deshalb, um danach zu schauen, dass Matt der ihm übertragenen Aufgabe nachkam und weil sie freundlich war, Matt nur deshalb, weil er es musste. Und weil Sora dafür sorgte, dass er es auch wirklich tat! “Können wir dann wieder zurück?” fragte der Blonde ungehalten. “Jetzt stell dich nicht so an Matt!” Tai lachte auf, während er die Beiden beobachtete. Sie waren ihm sympathisch, zumindest Sora. Sie war nicht nur hübsch, sie war wirklich nett. Und sie ließ sich von der Griesgrämigkeit von Matt nicht unterbekommen. “Ja ja.” grummelte dieser in dem Moment und drehte sich wieder herum, um neben den Beiden zu laufen. “Wo ist dein Spind Tai? Dann könnten wir die Bücher gleich hinein tun und du musst sie nicht mit dir herumschleppen.” fragte Sora. “Gute Idee.” rief der Angesprochene auf. “Ich glaube da vorne.” gab er von sich und deutete mit seinem Kinn in eine Richtung, immerhin hatte er beide Hände voller Schulbücher. “Bist du dir sicher?” fragte Matt provozierend. “Was willst du denn jetzt?” Tai sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Was wollte Matt auf einmal? Die ganze Zeit nur meckern und grummeln und dann plötzlich so eine blöde Frage stellen. Vorallem in diesem Tonfall! “Wir können da schon hin gehen.” Matt grinste breit. “Nur gibt es da keine Spinde. Aber von mir aus, geh vor.” Mit einer Handbewegung deutete er in die Richtung, in die Tai vorher gezeigt hatte. Der verdrehte seine Augen. “Hallo? Ich bin gerade mal drei Stunden hier! Was denkst du denn, wie gut ich mich hier auskenne?” Sora seufzte auf, als sie sah, wie die beiden jungen Männer sich wütend anstarrten. Das könnte noch etwas werden mit den Beiden. “Tai, wie ist denn deine Spindnummer?” fragte sie ihn und gleich darauf gingen sie, in die richtige Richtung. “Ich komme gleich nach, geht schonmal zurück.” sagte Sora und blieb vor der Mädchen-Toilette stehen, nachdem sie Tais neue Schulbücher in dessen Spind untergebracht hatten. “Klar.” murmelte Matt und ging voran. Tai folgte ihm breit grinsend. In seinen Händen hielt er nur noch die drei Schulbücher, die er für heute noch benötigte. “Die ist echt süß.” richtete er an Matt. Der sah ihn über seine Schulter an. “Sora?” Tai nickte wild. “Genau. Sie ist richtig nett und sieht sehr gut aus. Jetzt muss sie nur noch irgendeinen Sport machen und dann ist sie perfekt.” schwärmte er in den höchsten Tönen. “Sie spielt Tennis. Früher hat sie auch Fußball gespielt, aber jetzt nur noch Tennis.” erklärte Matt, seinen Blick wieder stur nach vorne gerichtet. “Fußball?” fragte Tai erstaunt nach. Matt nickte und daraufhin strahlte Tai regelrecht. “Ein Mädchen, das mit Fußball etwas anfangen kann. Sie ist die Frau meiner Träume. Ich glaube, dass ich sie um ein Date bitten muss.” Matt zog seine Augenbrauen hoch und sah den hinter ihm Laufenden über seine Schulter an. “Es tut mir leid, dass ich dich da enttäuschen muss, aber sie hat schon einen Freund.” “Wirklich?” Enttäuschung zog sich über sein Gesicht. Kurz huschte Hoffnung darüber. “Und meinst du, dass das wirklich ernst ist? Läuft es überhaupt gut mit den Beiden? Vielleicht trennen sie sich ja schon bald und dann braucht Sora eine tröstende Schulter.” erklärte er und schloss zu Matt auf, der ihn mit großen Augen ansah. “Ähm… ich…” Er schüttelte seinen Kopf. “Da läuft es ziemlich gut. Die werden sich nicht so schnell trennen, dafür garantiere ich.” “Meinst du wirkli…” Noch bevor er aussprechen konnte, blieb Tai stehen und sah den Blonden fassungslos an, der nun ebenfalls stehen blieb und ihn mit in den Hosentaschen steckenden Händen ansah, darauf wartend, dass Tai weiterredete. “Nicht im ernst jetzt!” rief dieser auf. “Du und Sora?” “So begriffsstutzig scheinst du ja doch nicht zu sein.” erwiderte Matt, drehte sich herum und ging weiter. Plötzlich bekam er einen starken Schlag auf die Schulter und stolperte nach vorne. “Respekt!” rief Tai breit grinsend. “Was zum…” brach aus dem Geschlagenen heraus. Das wurde einfach ignoriert. “Du und Sora. Das hätte ich jetzt nicht erwartet!” “Warum denn nicht?” fragte Matt unwirsch nach. “Die Frage meinst du ernst? Du lächelst höchstens, wenn du auf dem Kopf stehst, denn dann zeigen deine Mundwinkel mal nach oben. Außerdem bist du verdammt unhöflich und so einen motzigen Menschen wie dich habe ich noch nie zuvor gesehen. Also sei mir nicht böse, wenn ich erstaunt bin. Denn Sora ist ein, was sagte ich? Nettes Mädchen. Ihr passt also null zusammen.” “Wie bitte?” “Mach dir keine Sorgen. Ich bin gerne dein Freund und kümmere mich um Sora, wenn du es nicht kannst. Das machen gute Freunde so!” “Tai!” rief Matt wütend auf. Tai drehte sich herum und grinste ihn breit an. “Immerhin hast du dir meinen Namen endlich gemerkt. Das ist doch schonmal ein gutes Zeichen für unsere Freundschaft.” Matt blieb ungläubig stehen, während Tai einfach weiterging. “Wir sind keine Freunde!” brüllte er dem Davongehenden nach, als er endlich seine Stimme wieder hatte. Dann eilte er ihm hinterher. Sora, die ein paar Meter hinter den Beiden stand, hob sich eine Hand vor den Mund, als sie kichern musste. Doch, die Beiden würden noch Freunde werden. Und sie glaubte nicht einmal, dass sie ihnen dazu unter die Arme greifen musste. Das machte Tai schon ganz von selber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)