Farbenfroh von Simmy ================================================================================ Kapitel 1: Ein Wunsch --------------------- Eine junge Frau gerade mit der Schule fertig geworden, wusste noch nicht was sie jetzt lernen sollte. Als sie so durch die Stadt lief und in die Schaufenster der Läden schaute blieb ihr Blick mitten auf einem Kleid haften. Es strahlte und funkelte im Sonnenlicht, diese Farben, dieses Design dachte sie sich und blieb wie angewurzelt am Schaufenster stehen. Neben ihr tauchte eine etwas ältere junge Dame auf und kicherte kräftig. Luisa wendete den Blick von dem Kleid auf die junge Frau neben ihr. "Was ist denn so lustig?", fragte Luisa. Die junge Dame neben Luisa schaute sie noch immer an und als sie angesprochen wurde wendete sie schnell den Blick ab. "Nichts garnichts", antwortete sie etwas verlegen. Was war denn das? Fragte sich Luisa. Dann schaute sie sich die junge Frau genauer an. Die Sachen die sie trug hatte Luisa vorher in keinem der Läden gesehen und sie war oft in den Modegeschäften der Stadt. Sie überlegte sich noch, ob sie die junge Frau danach fragen sollte nachdem diese so merkwürdig zu ihr war. Immerhin würde sie es nicht erfahren, wenn sie sie nicht fragte und diese Kleidung war schon nicht so gewöhnlich wie andere. Luisa allerdings musterte die junge Frau nur von oben bis unten und dies wieder und wieder. Diese schaute Luisa im Augenwinkel an und bemerkte natürlich das Luisa sie anstarrte. "Meinen Sie nicht, dass es ziemlich unhöflich ist andere Leute so anzustarren?", fragte sie Luisa. Diese wiederum wendete nun den Blick von der jungen Frau ab und wurde etwas rot im Gesicht. Ohne ein Wort sagen zu können stand Luisa nun dort und schaute nun verlegen auf ihre Füße. Die Sonne hatte schon ihre Position gewechselt und da sich Luisa nicht mehr traute die junge Frau nach ihrer Kleidung zu fragen und deren Schatten nicht mehr auf dem Boden zu sehen war hob Luisa ihren Kopf hoch und bewunderte weiter das Kleid im Schaufenster. Ihr ging allerdings diese junge Frau und ihre Kleidung nicht mehr aus dem Kopf. So beschloss sie ersteinmal nach Hause zu gehen. In ihrem Zimmer schmiss sie sich auf ihr Bett und durchstöbert die Modezeitungen die sie gesammelt hatte. Wenn ich doch auch nur solche Kleider entwerfen und Schneidern könnte, dachte sich Luisa. Sie holte sich eine Schere, ein großes Blattpapier, einen Klebestift und einen Kugelschreiber. Dann blätterte sie wie wild in den Modezeitungen und schnitt hier und da einzelne Teile heraus. Diese klebte sie dann, so wie es für sie passte zusammen und machte sich mit dem Stift Notizen daneben. Es verging eine ganze Weile bevor sie mit dem Ergebnis schließlich zu frieden war und tat das ganze in eine große Mappe. Luisa setzte sich dann an ihren Computer und suchte nach der passenden Ausbildung. Sie wollte unbedingt etwas kreatives machen, mit Mode und etwas selber nähen. So fand sie nach einer weile den Beruf der Designerin. Das werde ich einmal lernen, dachte sich Luisa und stellte sich vor wie ihre Kleider auch einmal in einer Modezeitschrift abgebildet werden. Sie setzte sich an die Bewerbung und stellte schnell fest dass sie garkeine eigenen Zeichnungen für ihre Unterlagen besaß. Eins stand fest ohne diese konnte und wollte sie die Bewerbung nicht los schicken. Was wenn sie die Schule gerade deswegen nicht nehmen würde, dann hätte sie es nur deswegen nicht geschafft. Nein das durfte nicht passieren, dachte sich Luisa. Am Morgen öffnete Luisa ihre Augen, nahm ein Zeichenblock und Stifte zur Hand steckte alles in eine große Tasche und zog sich schnell an. Schnappte sich die Tasche und lief hastig die Treppe hinunter. "Mama, ich bin in meinem Lieblingspark", sagte Luisa hastig und stürmte zur Tür hinaus. Ach wenn sie doch nur auf diese Schule käme und endlich auch so atemberaubende Kleider entwerfen würde, dachte sie sich. Sie lief weiter hastig die Straße runter, während sie weiter von einem Leben als Designerin träumte und so stieß sie schließlich mit der jungen Frau von gestern zu sammen. Dabei öffnete sich Luisa's Tasche, der Zeichenblock und alle Stifte landeten auf dem Fußweg. Luisa selbst fand sich auf ihrem Po auf dem Boden wieder. "Sag mal können Sie nicht aufpassen", schimpfte die junge Frau. "Es tut mir Leid", antwortete Luisa verlegen und schaute auf den Inhalt der Tasche, der nun auf dem Gehweg verteilt war. Sie sammelte langsam alles zusammen. "Kann ich Ihnen helfen?", fragte die junge Frau. "Das wäre sehr nett, haben Sie denn Zeit dafür?", fragte Luisa etwas unsicher. Die junge Frau lachte nur und half Luisa die Stifte vom Gehweg zu sammeln. "Wo wollten Sie denn so schnell hin?", fragte sie Luisa. Luisa guckte etwas verlegen, schaute sich die Frau genauer an und erkannte sie schließlich wieder. Diese Frau, ich hatte sie gestern schon gesehen und heute trägt sie erneut so tolle Kleidung. "Sie sollten aufhören andere Leute so anzustarren, dies ist doch etwas unhöflich", sagte die Frau. Die, die musterten Blicke von Luisa natürlich nicht entgangen waren. "Ich wollte in den Park am See", antwortete Luisa spät auf die Frage, um davon abzulenken dass sie noch immer die junge Frau ansah. "Den Park kenne ich gut", antwortete sie. "Sollen wir zusammen dorthin gehen? Ich wollte sowieso in den Park", sagte die Frau. Luisa wunderte sich etwas über ihre Aussage, denn wenn sie doch in den Park wollte. Wieso lief sie in die komplett andere Richtung? Sie traute sich aber nicht, sie danach zu fragen. "Okay dann gehen wir zusammen dahin", antwortete Luisa. "Ach bin ich unhöflich", sagte die junge Frau und reichte Luisa die Hand. "Ich bin übrigens Finja", fügte sie noch hinzu. Luisa grinste und antwortete, "hallo ich bin Luisa." Die zwei gehen zum Park und setzen sich mitten auf die Wiese an den See. Dort packt Luisa ihre Utensilien aus und guckt sich die Umgebung an, in der Hoffnung ihr würden gute Bewerbungsbilder einfallen. Finja neben ihr starrte nun sie an und lachte. "Was machst du da?", fragte sie unter leichtem lachen. Luisa guckte sie verwundert an, guckte dann auf ihren Bleistift und bemerkte dass dieser voller Bissabdrücke war. Daraufhin musste sie selber lachen. "Ich versuche für die Modeschule Entwürfe zu zeichnen", antwortete Luisa. "Die Modeschule also, auf dieser bin ich übrigens auch im zweiten Jahr", sagte Finja. Wie gerne würde Luisa auf diese Schule gehen es müsste toll sein, dass alles zu lernen wofür sie sich so begeisterte. In Fremde Städte reisen, neue Mode anderer Designer sehen, selber Designen und alles stolz anschauen können. Genau dass wollte Luisa erreichen. Während sie vor sich hin träumte, blieb das Blatt vor ihr leer. "So wirst du nie aufgenommen, mit leeren Blättern kommst du nicht weit. Du bist viel zu verkrampft", sagte Finja. Aus ihren Träumen gerissen, schaute Luisa etwas traurig auf ihr leeres Blattpapier. Finja hatte recht so würde sie nicht weit kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)