Terrified von VelvetBlossom ================================================================================ Kapitel 7: Give me love ----------------------- Den restlichen Tag hatte er mit der Rosahaarigen auf seinem Sofa verbracht. Die Ruhe hatte nach ihrem Ausbruch ihnen beiden gutgetan, sodass sie beschlossen hatten, den Glühwein sausen zu lassen. Das war ihm wohl aber doch lieber. Er war nach wie vor kein sonderlich geselliger Mensch. Somit hatte Sakura sich also auf ihre linke Seite gelegt, er hinter hier und den rechten Arm um ihre Mitte gelegt. Er hatte sich auch nicht davon stören lassen, dass Sakura an einem Punkt weggedöst war. Erst um 23 Uhr klingelte es schließlich energisch an seiner Haustür, was dann auch die Schlafmütze – die wohl noch am Vorabend eine Nachtschicht im Krankenhaus gehabt hatte – weckte, welche sich wieder die Augen rieb, während der Clanerbe sich erhob, bedacht sie nicht auf den Boden zu verfrachten. „Bleib liegen.“, stellte er fest und verließ das Wohnzimmer, um dem späten Besuch zu öffnen. Und wie könnt es anders sein stand da auch sein bester Freund. „Mensch, Teme! Wenn du und Sakura-chan nicht zur Party kommen, kommt die Party eben her!“, schimpfte der Blonde und wank auch direkt in den Flur rein. Der Uchiha hob eine Augenbraue und beobachtete weniger offensichtlich als innerlich verdattert, wie der Großteil ihres Jahrgangs aus den Untiefen des Treppenaufgangs kam und in seine Wohnung marschierte. „Dobe, was wird das hier denn?!“, fragte er dann doch hörbar gereizt und sah unzufrieden, wie sowohl Kiba, wie auch Shino und Sai Kästen trugen, in denen ja nur Thermoskannen mit Glühwein sein konnten. „Sag cih doch! Wir bringen die Party her! Wenn ich einlade is nix mit wegbleiben! Leute, die Küche is links direkt!“, rief er den beladenen Herren zu, als auch bereits Karui und Chouji folgten, beide mit Knabbereien beladen. „Dobe…“, knurrte er schließlich, wie der Angesprochene auch aus den Schuhen und den Klamotten schlüpfte. „Erklärst du mir, wieso du gerade unseren gesamten Jahrgang mit Anhängsel bei mir einquartiert hast?“ „Komm ich gleich zu, aber erstmal brauchen alle nen Becher Glühwein!“, stellte der Blonde auch aufgeregt fest und verschwand im Wohnzimmer, aus welchem auch eine Rosahaarige bereits mit zwei Bechern Glühwein bewaffnet raus tapste. Einen nahm der Schwarzhaarige dann auch an, kaum dass die Zierlichere ihm diesen reichte. „So viel zu wir lassen die Feierei heute sausen, huh?“, kam es von der offensichtlich amüsierten Medical-Nin und er seufzte tief. „Hast du eine Ahnung, was er unbedingt loswerden muss?“ Das leichte Schmunzeln der Haruno ließ ihn die Stirn runzeln. „Ich glaube, Hinata und Naruto sind weiter als wir bisher dachten.“ Ihr Glucksen hinterließ ihn nicht viel schlauer. „Du wirst es ja gleich schon sehen.“ Es vergingen einige Minuten in denen die unangekündigten Gäste sich alle was zu Trinken organisierten und der Mieter der Wohnung mit seiner irgendwie-Freundin wieder ins Wohnzimmer trat. Naruto hatte offensichtlich mal wieder Hummeln im Allerwertesten, aber das war ja ncihts neues. Kannte man ja schon. Der Blonde plapperte dann aber auch drauf los, der Uchiha hörte aber nur mit einem Ohr zu. Viel eher lag seine Aufmerksamkeit auf der Rosahaarigen, die ein Stückchen links von ihm stand, Hinata kurz anstupste, zu ihren Händen an der Glühweintasse nickten, worauf die Dunkelhaarige puterrot wurde und kurz lächelnd nickte. Ein kurzer Blick ließ ihn dann auch schmunzeln, noch ehe Naruto der Allgemeinheit des Jahrgangs von seiner Verlobung erzählen konnte. … Nach einem halben Dutzend Bechern Glühwein hatte es ein Teil der Meute nicht mehr geschafft, heim zu gehen. Die waren dann eben am folgenden Morgen rausgeflogen, bevor er für sich und die Haruno Brötchen holen gegangen war. Er ahnte, dass es ähnlich ablaufen würde, als sie bereits 6 Monate später mit hochroten Wangen vor seiner Tür stand und strahlte wie ein Honigkuchenpferd, ehe sie ihm – wie er beschämt feststellen musste überraschend – um den Hals fiel und ihn ohne Scham auf den Mund küsste. Die hatten sich bisher zwar eingebürgert und ihr erster Kuss war bereits 8 Monate her, aber das hieß ja an sich auch nichts. Nachdem er also den Kuss kurz erwidert hatte, ließ sie ihn los und war schneller an ihm vorbei ins Innere der Wohnung, als er irgendwas sagen konnte. „Ich hab die Genehmigung!“, kam es dann aber auch übermäßig fröhlich von Sakura, während sie aus ihren Schuhen schlüpfte. Und, er wollte verdammt sein, aber er war auch nur ein Mann und was zur Hölle dachte sie sich, wenn sie hier bei ihm auflief, in einem Blusenkleid, das ihr nicht mal bis zu den Knien reichte?! Konnte frau sich nicht denken, dass sie ihm das Stichwort Beherrschung nicht einfacher machte, wenn sie so um ihn herum hüpfte? Nein? Sollte er ihr vielleicht mal sagen. „Was für eine Genehmigung?“, hakte der Uchiha aber nach, sobald er sich nach einem Moment, in dem er ihre hübschen beine bewundert hatte, wieder fing. Besser nicht zu viel über die ganze Haut nachdenken. Oder wie gern er…. Besser nicht weiter drüber nachdenken. „Na wofür schon! Für die Forschungsreise!“, erwiderte sie und stapfte mit ihrem Rucksack rüber ins Wohnzimmer. Und Mann trottete natürlich hinterher. „Was denn für eine Forschungsreise?“ „Ernsthaft, Sasuke-kun? Ich hab dir bestimmt 30 Mal erzählt, dass ich gern auf Forschungs- und Trainingsreise gehen würde und sich nur Kakashi und Tsunade-shishou da quergestellt haben.“ „Wozu?“ „Wozu schon? Forschung und Training! Wenn ich besser mit Medical-Nin-Jutsu werden will, brauch ich mehr Übung. Und ganz nebenbei krieg ich noch was mehr von der Welt zu sehen. Außerdem gibt es Kräuter, die hier in Hi-No-Kuni gar nicht wachsen. Vielleicht sind die ja aber nützlich oder könnten hier alles erleichtern.“ Sie verdrehte kurz die Augen, als wäre das alles doch völlig alltäglich. „Ich versteh nichts von Medical-Jutsu.“ „Ich weiß. Aber dafür haben wir ja auch mich und den Rest der Verrückten. Wäre ja keine besondere Klassifizierung mehr, wenn das jeder machen könnte.“, kam es amüsiert, ehe er sich neben ihr auf dem Sofa niederließ und sie eben die Beine, die er eben noch begeifert hatte, über seine warf um es sich bequem zu machen. „Ich sollte mir überlegen, was ich mitnehme.“ „Mich.“, war die unüberlegte Antwort des Schwarzhaarigen, worauf sie ihn verblüfft musterte. „Sasuke-kun-“ „Du gehst bestimmt nicht alleine.“ „Ich bin immernoch eine San-Nin. Wenn ich nicht auf mich aufpassen kann, dann wohl keiner.“ „Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich auf dich aufpassen könnte.“, war die trockene Antwort, ehe einen Moment gespanntes Schweigen herrschte. „Ich muss das alleine machen.“, erwiderte sie zögerlich, worauf seine Augenbraue in die Höhe schoss. „Du kannst meine eigene Argumentation nicht gegen mich wenden, Sakura.“ „Das will ich auch nicht. Ich will nicht auf eine Reise ziehen, um für meine Sünden Buße zu tun. Aber ich kann auch nicht immer an euch beiden kleben. Ich muss das für mich allein machen. Ohne mich auf euch verlassen zu können.“ „Und wenn du auf jemanden triffst, der dich an Stärke übertrifft?“ „Dann bin ich vielleicht schlauer als er? Oder schneller? Ich bin nicht so schnell wie ihr, aber das macht mich noch lange nicht durchschnittlich oder nur gut.“ „Das habe ich auch nicht behauptet.“ „Das weiß ich doch. Aber es braucht erstmal jemanden, der sich überhaupt wagt, eine der San-Nin anzugreifen. Damit is derjenige dann auch nicht allzu intelligent. Und wenn doch, hab ich immernoch Lady Katsuyu. Und wie ich denen Feuer ins Gesicht spucke, hast du mir auch gezeigt.“ Benutzte sie ungerne. Das widersprach ihrer Chakra-Affinität, das Feuer gefiel ihr nicht. Aber es hatte mindestens zwei Dutzend Generationen Uchihas erfolgreich beschützt. Da hatte er gewollt, dass sie es anwenden konnte. „Ich weiß es. Aber Sorgen mache ich mir deswegen doch.“ „Das kann ich verstehen. Aber ich muss das machen. Für mich, nicht für irgendwas oder irgendwen sonst.“ „Wenn du es dir anders überlegst-“ „Dann bist du der erste, der davon erfährt.“ Daraufhin folgte aber auch erstmal altbekanntes Schweigen. Sie hatte nichts mehr dazu zu sagen und er redete eh ungerne. Seine rechte Hand lag an ihrer Wade, da sie links von ihm saß und strich mit dem Daumen über die zarte Haut, unter der er wusste, dass trainierte Muskeln lagen. Solche, die Menschen ohne Probleme jeden Knochen mit einem gezielten Tritt brechen konnten. Ihre Finger spielten mit der Kordel, die das Kleid um ihre Taille ein wenig zusammenrafften. Ihre Haare waren die letzten Monate nur einen Ticken länger geworden, reichten ihr jetzt über die Schultern und sahen mit dem weißen Kleidchen eher aus, als gehörten sie einem Mädchen als einer jungen Frau, die bewundert und gefürchtet war. Er war einen Moment unaufmerksam, nur eine Millisekunde, da hatte ihre Hand die Kordel bereits aus ihrem Griff entlassen und sich in seinen Nacken gelegt, um ihn zu sich zu ziehen. Bevor er protestieren konnte hatte er bereits wieder lauwarme, weiche Lippen auf seinen und war einen Moment verblüfft. Nicht, dass er sich beschweren wollte, beim besten Willen nicht, er küsste sie mindestens so gerne, wie sie ihn, aber gerade? Sie nur in diesem verfluchten Kleid, indem sie nicht unschuldiger aussehen konnte und er somit über ihr, da sie sich keinen Millimeter gerührt hatte, seine Hand an ihrem Bein, hinaufgerutscht bis an ihr Knie, das bisschen Kleid, das sie trug auf Höhe ihrer oberen Oberschenkel. Die Situation war vielversprechend, zu vielversprechend für seinen Geschmack. Er wollte sich nicht hinterher vorwerfen lassen, ihre Unschuld ausgenutzt zu haben. Somit löste er sich bestimmt von ihr, was sie mit einem Brummen zuließ. „Sollten wir vielleicht nicht-“ „Was sollten wir nicht? Miteinander schlafen?“, unterbrach die Rosahaarige und er blinzelte kurz verdattert. War er wirklich so abgelenkt, dass sie ihn heute so überraschen konnte?? „Sakura-“ „Nein, raus mit der Sprache. Wenn du nicht mit mir schlafen willst, dann kannst du das ruhig sagen. Dann sollten wir diese Farce aber vielleicht auch direkt beenden, bevor ich mich auf die Socken mache. Sonst beschäftigt mich das nur noch mehr.“ „Hör zu, ich-“ „Ich spring hier dauernd halb nackt durch die Wohnung, hänge die meiste Zeit auf deinem Schoß rum, mache Andeutungen, werfe mich beim Sparren mehr auf dich als jeder geistig gesunde Mensch es würde und dich interessiert das nicht. Also bist du entweder asexuell, oder du hast einfach kein Interesse an mir. Und ich weiß nicht, welche Option mir lieber wäre.“ „Wie wär es damit, dass ich auch nur ein Mann bin und schon meine liebe Mühe damit habe, dich zu ignorieren, wenn du dich nicht noch zusätzlich anbiederst?“, fuhr der Schwarzhaarige dazwischen und sah, wie sich ihre Augen von einem wütenden, verletzten, frustrierten Funkeln zu einem überraschten, weicheren Glitzern wandelten. Bevor sie also noch etwas sagen konnte, drückte er nun ihr einen Kuss auf die Lippen. „Ich will mir nicht hinterher vorwerfen müssen, ausgenutzt zu haben, dass du da unerfahren bist und ich dich überrumpelt habe.“ „Wer sagt denn, dass ich das nicht möchte?“ „Du willst also gerne Schmerzen haben? Wir können gerne Sparren.“ „Sasuke-kun, das meinte ich nicht.“, erwiderte sie amüsiert und er spürte ihre Fingernägel, wie sie sanft an seinem Haaransatz im Nacken langfuhren. Den Schauder, der ihm über die Wirbelsäule zuckte, konnte er nur mit Mühe zurückhalten. „Ich weiß. Aber das ändert nicht, dass ich dir nicht unnötig wehtun will.“ „Und wann wäre das nicht unnötig? Ich liebe dich. Ich möchte das gerne.“ „Das ändert aber nicht, dass es dein erstes Mal wäre und ich dir weh tun würde.“ „Ich weiß nicht, von wem ich mich lieber entjungfern lassen würde, du Hornochse.“ Auf diese Aussage musste er kurz Schweigen. Sie wollte mit ihm Schlafen. Und verdammt, wie er sie wollte. Aber das änderte nicht, dass er ihr auf keinen Fall weh tun wollte. Das hatte er die letzten Jahre mehr als genug. Die Entscheidung wurde ihm aber abgenommen, als sie ihn erneut küsste und sich eine ihrer Hände unter sein dünnes Shirt mogelte. In dem Moment, wo ihre kühle, weiche Hand seine warme Seite berührte, die aufgrund der Hitze nur noch unangenehmer warm war, war es auch schon um ihn geschehen. Ohne groß zu zögern löste er sich erneut von ihr, zog sich sein Shirt über den Kopf und küsste sie im Anschluss von sich aus. Aber Mann konnte da ja auch nichts für. In Null Komma Nichts hatte er sie sich auf den Arm geladen und mit ihr sein Schlafzimmer gestürmt. Wenn er schon ihr Erster war, dann konnte er seinen Job auch anständig machen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)