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Decision of a soul

von

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Sesshomarus Kampf

Er richtete sich wieder auf und sah sie an. Noch immer funkelte leichte Wut in seinen Augen. Diesen Ausdruck hatte Rin in seinen Augen noch nie gesehen. Sie nahm all ihren Mut zusammen und redete einfach drauf los: "Es tut mir so leid, Meister Sesshomaru, ich bringe euch noch immer in schwierige Situationen. Ich wäre besser im Dorf geblieben, hätte ich gewusst, dass ihr durch mich angreifbar werdet, es tut mir so leid." Sesshomaru wusste nicht, was er dazu sagen sollte und es wunderte Rin, dass er es nicht abstritt. Er stand auf. In ihm tobte gerade ein Kampf zwischen der Wut darüber, dass er wegen einer Menschenfrau Schwäche zeigte - Der Gedanke widerte ihn an - und der Freude darüber, dass genau diese Menschenfrau nun vor ihm stand. Was war nur mit ihm los? Als Rin in sein Gesicht blickte und nicht wusste, was sein Blick bedeutete, kamen ihr die Tränen. Das versetzte ihm einen Stich ins Herz und er wurde wütender. Rin legte es jetzt drauf an. "Ich will euch nicht mehr länger zur Last fallen, dafür liebe ich euch zu sehr." Sesshomarus Augen weiteten sich und seine Wut wurde immer größer. Erst jetzt bemerkte Rin, was sie da gerade gesagt hatte. "Es tut mir leid, das hätte ich nicht sagen dürfen, ich hätte meine Gefühle für mich behalten müssen. Verzeiht mir. Bitte!" Er kam nun auf sie zu, es machte ihr Angst. Er hatte einen Ausdruck im Gesicht, bei dem Rin absolut nicht wusste, was er zu bedeuten hatte. Doch sie war sich sicher, dass er mehr als nur wütend war. Kurz vor ihr blieb er stehen. Sie stand nun zwischen der Wand und ihm. Er war etwas mehr als einen Kopf größer als sie und sah nun bedrohlich zu ihr nach unten. Er kämpfte noch immer mit sich selbst. Rin traute sich nicht mehr, ihm in die Augen zu sehen. *Wie konnte ich nur so dumm sein und ihm meine Gefühle offenbaren? Das werde ich sicher bitter bereuen.* Ihre Angst wurde nun größer. Er packte sie am Hals und sie spürte seine Klauen, die ihn leicht einschnitten. Er schob ihren Kopf hoch, sodass sie ihn ansehen musste. Man konnte ihm ansehen, dass es ihm selbst wehtat. *Er wird mich umbringen* Sie sah ihm noch einmal in die goldenen Augen und nahm ihr letztes bisschen Mut zusammen: "Bringt es endlich hinter euch, dann wird es uns beiden besser gehen." Sie schloss ihre Augen und wartete auf den Schmerz.
 

Sesshomarus Gedanken spielten in diesem Moment völlig verrückt. Er war unglaublich wütend, nicht wirklich auf Rin, viel mehr auf sich selbst, was sollte er tun? Sie umbringen? Normalerweise könnte er das tun, ohne mit der Wimper zu zucken, doch nicht bei ihr. Ihr Herz brechen? Dann könnte er sie auch gleich töten. Doch das konnte er nicht...
 

Ihr Gesichtsausdruck wurde friedlich. Er hatte ihr das Leben geschenkt, er durfte es auch wieder nehmen. Rin wartete noch immer, sein Griff hatte sich nicht verändert. Doch dann spürte sie etwas anderes...seinen Atem in ihrem Gesicht...und plötzlich *unmöglich*.
 

Sein Griff hatte sich gelockert und er kam immer näher. Sie war gerade dabei ihre Augen zu öffnen, als sie seine Lippen auf den ihren spürte. Er küsste sie.

Sie konnte es nicht glauben, doch er tat es wirklich. Er küsste sie einfach. Sie hatte das Gefühl ihr Herz würde explodieren. Auch seine Hand ließ nun von ihrem Hals ab und er legte sie sanft auf ihre Wange und endlich schloss sie ihre Augen und erwiderte den Kuss. Rin stand da, wie erstarrt. Ihr Herz schlug so schnell, sie war sich sicher, es würde aus ihrer Brust springen. Sie zitterte, das war einfach zu viel für sie. Langsam löste sich Sesshomaru wieder von ihr und sah ihr in die Augen. So standen sie einige Zeit da und sahen sich einfach nur an. Keiner der beiden wusste, was er sagen sollte. In Sesshomarus Blick war nun keine Wut mehr zu erkennen, dafür starke Verwirrung, genauso in Rins. Was war gerade passiert? Er hatte sie einfach geküsst. Er spürte ein Verlangen in sich, dass er noch nie zuvor gespürt hatte und dass er fast nicht mehr kontrollieren konnte. Er entfernte sich einige Schritte von ihr. Sie stand noch immer da, wie angewurzelt und ihr Herz klopfte wie verrückt. Sesshomaru schaffte et nun endlich, seinen Blick von ihr abzuwenden. Er drehte sich um und atmete tief durch. Er hatte seine Selbstbeherrschung wieder erlangt. Rin fuhr mit ihrer Hand langsam über ihren Hals, sie spürte die leichten Einschnitte. Dann führ sie über ihre Lippen, als wollte sie prüfen, ob das gerade wirklich passiert war. "Ich wollte dir nie wehtun, Rin." sagte er mit seiner gewohnt kalten Stimme. Plötzlich klopfte es an der Tür, es war Jaken. "Ich konnte den Spion ausfindig machen, Meister, was soll mit ihm geschehen?" fragte er, er hatte Rin noch nicht bemerkt. "Ich werde mich um ihn kümmern." entgegnete Sesshomaru und sah zu Rin "Du solltest jetzt besser gehen." Rin, die noch immer in einem tranceähnlichen Zustand war, kam nun in die Realität zurück. Sie nickte und verließ wortlos das Zimmer. Sesshomaru sah ihr mit einem undefinierbaren Blick hinterher, bis sie verschwand. Jaken schaute verwirrt zu seinem Meister und fragte " Ist mit Rin alles in Ordnung?" Doch er reagierte nicht darauf. Jaken beließ es dabei, diese Situation war ihm etwas suspekt. Sesshomaru wand sich nun wieder zu ihm "Bring mich zu diesem Verräter." Jaken gehorchte und ging voran.
 

*Warum hat er das getan? Er kann doch unmöglich das gleiche für mich empfinden, wie ich für ihn* Rin lag in ihrem Bett. Sie zitterte noch immer und versuchte, sich zu beruhigen. Sie konnte nicht fassen, was gerade geschehen war. Wie sollte sie ihm nun entgegen treten? Wie sollte sie sich verhalten? Sie würde ihn so gerne fragen, was in ihm vorging und was er für sie empfand, doch sie hatte Angst davor. Er würde sicherlich sowieso nicht antworten. Niemals würde er sich dazu herablassen zuzugeben, dass er etwas für eine Menschenfrau empfand. Unwillkürlich musste Rin lächeln. Die Erinnerung an diesen Moment, in dem sich ihre Lippen trafen überkam sie und es kribbelte in ihrem ganzen Körper. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und sie gab sich ganz und gar der Erinnerung hin. Das konnte ihr niemand mehr nehmen, es war mehr, als sie sich jemals erträumt hatte.

Auch Sesshomaru war mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache. Er ging hinter Jaken her, der ihn in den Keller des Schlosses führte. Vor einer verschlossenen Tür blieben sie stehen. Erst jetzt schaffte er es, Rin aus seinen Gedanken zu verbannen und seine stolze, völlig emotionslose Haltung einzunehmen. Jaken öffnete die Tür und Sesshomaru trat ein. In dem sonst leeren Raum saß ein Pantherdämon, der sogleich aufsprang, als er Sesshomaru erkannte. Jaken trat ein und sagte: "Das ist Gouta, er gehört zum Küchenpersonal." Sesshomaru war es vollkommen gleich, wie Jaken herausgefunden hatte, dass er der Verräter war. Jaken wand sich nun zu ihm "Vielleicht besitzt du ja wenigstens genug Ehrgefühl um deinen Meister zu erklären, warum du ihn hintergangen hast." Der Pantherdämon sah Sesshomaru mit wütendem Blick an "Ehre? Ihr kommt mir mit Ehre? Ich dachte, der große Sesshomaru besäße Ehre, doch dann brachtet ihr diese Menschenhexe hier her und liest euch von ihr verzaubern. Und zwingt uns, ihr zu dienen? Lieber sterbe ich als weiterhin einem Menschen zu Die..."

Man hörte nur noch ein wie sein Kopf auf dem Boden aufschlug. Sesshomaru hatte ihn von seinem Körper getrennt. Völlig teilnahmslos drehte er sich um und verließ den Raum wieder. "Verdammte Katzen. Finde heraus, ob es noch weitere Verräter gibt." Jaken nickte und sie verließen den Keller. Einige Diener kamen herbei, um den Leichnam fort zu tragen. Sesshomaru und Jaken gingen zurück in Richtung Speisesaal, als sie auf dem Weg von Yuki angehalten wurden. Sie bat sie, mit zu Eingangshalle zu kommen, da dort ein Mann mit einer Dämonenkatze auf sie wartete. Sesshomaru sah sie fragend an und Jaken rebellierte sofort "Welcher Mensch wagt es, einfach hier her zu kommen?" Darauf antwortete Yuki: "Er sagte, sein Name wäre Kohaku und er hätte eine Nachricht für Rin." Damit verbeugte sie sich und ging zurück zur Eingangshalle. Sesshomaru und Jaken folgten ihr.



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