You and I von kikoxd (Drabble Challenge des YuKa-FanZirkels) ================================================================================ Kapitel 1: #1 ------------- Er fasste nicht, dass er mal wieder hier in der Runde saß. Aber was sollte er machen, sein Freund liebte das Spiel. Und verdammt nochmal, dieser war scheiße gut darin. Gerade waren sie dran. Sein Partner zog eine Karte und lächelte leicht. Komisch… Dann kam er auf ihn zu und deutete ihm an aufzustehen. Verwirrt tat er es. Der Rothaarige ging vor ihm auf die Knie, nahm seine rechte Hand und holte aus seiner Jackentasche eine kleine samtene Schachtel. Seine Augen weiteten sich als sie ihm geöffnet hin gehalten wurde. Wie durch Watte hörte er Tysons erratene Lösung: „Heirate mich!“ Kapitel 2: #2 ------------- Sie stritten immer mal. Das gehörte schon fast zu ihrer Beziehung. Doch diesmal war es anders. Schreckliche Dinge wurden gesagt, Dinge die weh taten. Sehr weh. Sie wussten, diesmal waren sie zu weit gegangen. Während Yurij weiter fluchte, schimpfte und heftige Beleidigungen seinem Freund entgegen schrie, wurde dieser immer ruhiger. Stumm ertrug er die Tirade, während heimlich und still eine Träne über sein Gesicht ran. „Willst du, dass ich gehe?“, seine Stimme brüchig und leise. „JA!“ So verließ er IHRE Wohnung. IHR Leben. Als die Tür ins Schloss fiel, bemerkte Yurij seinen Fehler. Verzweifelt flüsterte er : „…aber komm zurück.“ Kapitel 3: #3 ------------- Er rang nach Atem, bekam kaum Luft. Im war heiß und das lag nicht an dem heißen Wasser, dass auf sie hinab rieselte. Sein Freund drängte sich in ihn, ließ ihm keine Pause. Vergeblich versuchte er halt an der Duschwand zu bekommen. Von hinten wurden seine Hände ergriffen, die Finger verhakt und fest gegen die Wand gedrückt. Er spürte das Ende nahen, schnell und heftig. Laut gab er das Finale kund. Ein Biss im Nacken signalisierte ihm, dass auch der Andere zum Abschluss kam. Außer Atem keuchte ihm Yurij ins Ohr: „Ich sagte doch: Du wirst nicht ohne mich gehen!“ Kapitel 4: #4 Osterspecial -------------------------- Dieses BBA-Kinderfest war zum kotzen. Alle Blader mussten teilnehmen. Auch seine kleine Zicke. Der saß ihm brummelnd gegenüber. Belustigt wandte er den Blick von diesem ab und dem bunten Ding in seiner Hand zu. Er war zufrieden. Jemand beugte sich von hinten zu ihm. „Ich mag deine Eier.“ „Verpiss dich, Johnny.“ Böse funkelten rote Augen den Schotten an. „Dich gehen seine Eier einen scheiß an.“ „Aber dich?“ „ALLE seine Eier gehen mich was an. Und jetzt verschwinde!“ „Grrr..“ Grummelnd ging Johnny und Kai wandte sich wieder seinen misslungenen Ostereiern zu. Sein Schatz war so süß, wenn er eifersüchtig wurde. Kapitel 5: #5 ------------- „Ich kann dir das nicht glauben!“ Amüsiertes Auflachen. „Ist aber so,“ antwortete ihm Yurij vom Bett. „Und das machen die schon den ganzen Morgen?“ „Jup.“ Verwirrt beobachtete Kai vom Fenster aus Tyson und Max im Garten, welche auf einem Bein hüpfend in die Hände klatschten, pfiffen und immer ‚Mietzuke‘ riefen. Die Erklärung: Die Russen hatten es in der Nacht übertrieben und Yurij wurde von den Beiden nach den komischen Lauten befragt. Dieser erklärte, dass es eine seltene Mietzuke wäre, die man nur auf diese Weise anlocken kann. Und wenn Yurij sich Kai so betrachtete, hatte er damit ja recht gehabt. Kapitel 6: #6 ------------- „WIE KONNTEST DU DAS NUR TUN?“ Aufgeregt – wütend – entsetzt. Viele Gefühle schlugen auf Yurij ein, während er auf und ab ging. Kai saß auf der Couch, den Kopf nach unten gerichtet. „Tut mir leid.“ „WEIßT DU EIGENTLICH WAS DU GETAN HAST?“ Kai blickte von der Zeitschrift auf. „Nun beruhig dich mal, es ist nur Haarspray.“ Geschockt wurde er angesehen. „Das war von Jean Baptist aus Paris!“ „Ja Ja.“ Die Augen verdrehend leierte Kai den Satz runter: "Ich schwöre, es kommt nicht wieder vor.“ „Das rate ich dir.“ Todernst drückte Yurij die halbleere Flasche an sich und ging zurück ins Badezimmer. Kapitel 7: #7 ------------- „… und dann fragte Bryan, wie das bei uns ist.“ Skeptisch schaute Kai seinen Partner an. “Was hast du gesagt?“ Langsam beschlich Yurij das Gefühl, er hätte Kai besser nicht von seinem Gespräch mit Bryan erzählt. „Ich sagte wir sind anständig.“ Er sah gleich, dass Kai ihm nicht glaubte. Versuch war‘s wert. „Was.hast.du.gesagt?“ *seufz* „Das wir ein Set mit verschiedenen Aufsätzen haben und dass du da voll abgehst.“ „WAS HAST DU GESAGT?????“ Böse funkelten ihn rubinrote Augen an und Yurij meldete sich innerlich schon bei der Couch für die kommenden Nächte an… er hätte die Klappe halten sollen! Kapitel 8: #8 ------------- Kritisch beobachtete er die Szene. Ob der Heini wusste, dass er auf dünnem Eis wandelte? Sein Freund ballte schon die Fäuste. Eine falsche Bewegung und dem Kerl fehlten 3 Finger. Mindestens! „So wie du den Typen anstarrst, könnte man meinen du wärst eifersüchtig.“ Ray setzte sich neben ihn. „Ich bin nicht eifersüchtig.“ „Aber?“ „Wenn er sich nicht zurückhält, fürchte ich um seine Gesundheit.“ Es stimmte, der Typ fingerte zu oft an intimen Stellen rum. Nachdem der Kerl wieder länger als nötig über Kais Hintern strich, erhob sich Yurij um seinen Freund davon abzuhalten, dem Schneider in die Weichteile zu treten. Kapitel 9: #9 ------------- Statt der Deckenleuchte brannten Kerzen. Der Regen prasselte beständig gegen die Fenster. Yuriy und Kai saßen sich seit einigen Minuten gegenüber. Ihre enttäuschte Blicke auf den Tisch zwischen ihnen gerichtet. Yuriy war der Erste der aussprach was beide dachten: „Wir können so nicht weiter machen.“ „Ich weiß. Und nun?“ Kai zeigte auf das Gebilde in Ihrer Mitte. „Das war das einzig anständige in unserer Situation.“ „Weiß ich … aber ehrlich Kai, ohne das letzte Teil können wir das Puzzle nicht fertig machen.“ „Schon klar, aber der Strom ist immer noch weg.“ Plötzlich funkelten ihn eisblaue Augen erregt an: „Sex?“ „…na gut.“ Kapitel 10: #10 --------------- „… und dann hat er alle weggekickt. Ist das nicht unglaublich?“ Unglaublich war, dass Yuriy seit einer Stunde den Film wiederholte. Es war ja nicht so, dass Kai den Film nicht mitgeguckt hätte, schließlich waren sie ja zusammen im Kino gewesen. Selbst beim Essen quatschte der Rothaarige weiter. Er fand den Film ja auch gut, aber irgendwann reichts. Wurde Zeit, dass Yuriy mit neuem Input versorgt wurde… Halbe Stunde später lagen beide außer Atem und verschwitzt im Bett. „Okay, DAS war unglaublich,“ keuchte Yuriy. „Man warst du gelenkig…“ Kai schmunzelte nur, die Augen bereits geschlossen. Ja, darüber durfte Yuriy gern quatschen. Kapitel 11: #11 --------------- Unsicher schaute Yurij die ganzen Seile an. Die sollten ihn halten? Daran hatte Kai Spass? „Nun schau nicht so… ich hab das doch auch gemacht.“ Kai schüttelte den Kopf. Er hatte sich nicht so geziert. Ja, es war eine Überwindung und funktionierte nur mit Vertrauen, aber Yurij hatte sich doch sonst nicht so lullig. „Na ich weiß ja nicht.“ „Ich werde auf dich aufpassen, okay?“ Sekundenlang blickten sie sich an, dann nickte Yurij langsam. „Okay.“ „Geht doch.“ Damit schubste er Yurij den Abhang runter und sah dabei zu wie dieser laut kreischend hinab fiel, bis das Bungeeseil seinen Fall stoppte. Kapitel 12: #12 --------------- Der Abend war wie verhext. Ständig liefen sie sich unbeabsichtigt über den Weg. An der Bar, beim Buffet, überall. Sie spürten, dass da mehr war. Mehr als die jahrelange Freundschaft. Doch keiner wagte den ersten Schritt. Die Zeit verging, der Alkohol floss. Yurij wusste, dass Kai nichts vertrug und so kam es, dass er diesen huckepack zum Hotel tragen durfte. Alle Anderen waren komischerweise bereits verschwunden. Seltsam. Er schloss die Zimmertür auf, da regte sich seine Last. Fremde Lippen küssten seinen Hals. „Bleib über Nacht. Bitte.“, flüsterte es in sein Ohr. Das Schließen der Zimmertür hallte über den leeren Hotelflur. Kapitel 13: #13 --------------- Wie konnte das nur passieren? Es geschah viel zu schnell. Vor 5 Minuten war ihre Welt noch in Ordnung. Sie hatten gelacht, den Abend genossen. Nicht ahnend, dass es vielleicht ihr letzter war. Ihr letzter gemeinsame. Er saß geschockt neben Yurij auf der Straße, um sie herum die Reifenabrücke des LKWs im roten Schnee. Was sollte er tun, wenn Yurij starb? Er liebte ihn, wie keine andere Person und würde nie wieder jemanden so lieben. Yurij war sein Seelenverwandter. Starb Yurij, starb auch er. Wie ein Mantra flüsterte er immer wieder dieselben Worte. „Du kannst nicht sterben. Bitte stirb nicht.“ Kapitel 14: #14 --------------- „Lauf mit mir weg.“ „Häh? Wohin denn?“ „Ganz egal. Nur du und ich.“ „Yurij ernsthaft, was hast du angestellt?“ „Nichts….“ „Yurij!“ „Ich hab vielleicht dem Sohn der Nachbarn erzählt, dass er ein Einhorn ist.“ „Und?“ „Das er magische Fähigkeiten hat.“ „Weiter.“ „Beispielsweise magische Zuckermilch.“ Kai seufzte, „Yurij…“ „In dem er sein Schwänzchen lange streichelt….“ Es klatschte als Kai sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. „Hast du den Verstand verloren? Der ist 13 Jahre…Moment, hat er dir geglaubt?“ Bevor Yurij antworten konnte klingelte es an der Tür, gefolgt von heftigem geklopfe und aufgebrachten Rufen. „Also…“ „Spar's dir.“ Kapitel 15: #15 (#6^2) ---------------------- „Himmel! Yurij, jetzt ist aber mal wieder gut.“ Genervt stand er vor der geschlossenen Badtür. Sein Freund hatte sich darin eingeschlossen und heulte Rotz und Wasser. „Du verhältst dich kindisch.“ Als Antwort vernahm er nur undeutliches Genuschel von der anderen Seite. Frustriert hämmerte Kai gegen das Holz. „Jetzt mach die verdammte Tür auf. Ich versteh kein Wort.“ Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Yurij schaute ihn finster an. „Nächstes Mal sag ich auch ‚Hör auf zu heulen' wenn deine blaue Farbe alle ist!“ Die Tür rummste wieder zu. „YURIJ, ES IST NACHTS HALB EINS UND DU BRAUCHST JETZT KEIN HAARSPRAY!“ Kapitel 16: #16 --------------- Er hatte es erwartet. Eigentlich sollte es ihn nicht überraschen, hatte er doch damit gerechnet. Dennoch traf es ihn hart. Alles gut zureden von Yurij im Voraus, von wegen ‚du schaffst das' oder ‚du brauchst ihn nicht', waren für die Katz. Er hatte so schon Vertrauensprobleme und dieses Ereignis war nicht sehr förderlich diesem Problem beizukommen. „GEH MIR AUS DEN AUGEN!“ Dieser voller Verachtung und Ekel gebrüllte Satz verfolgte ihn, als er ging. Als er das Zimmer verließ, aus dem Haus ging und vom Grundstück lief, ohne sich nochmal umzudrehen. Hinaus gejagt vom letzten lebenden Familienmitglied. Verstoßen vom eigenen Großvater. Kapitel 17: #17 --------------- Er hatte es versprochen. Bevor sie losgefahren sind hatte er Kai versprochen sich zu benehmen. Das es SO schwer wird, das Versprechen zu halten, ahnte er nicht. Seit eine Stunde waren sie auf der Halloween-Party der BBA und schon jetzt raubte ihm die als Ming-Ming verkleidete Ming-Ming den letzten Nerv. Es reichte ihm. „Warum bist du so nervig?“, quatschte er mitten in die Unterhaltung. Verärgert plusterte diese die Wangen auf und drehte ab. Fragend schaute Yurij zu Kai, sah wie dieser die Augen verdrehte und genervt zurück blickte. Was hatten die denn? Er fand die Frage berechtigt. Kapitel 18: #18 --------------- „Jetzt erzähl!“ Ungeduldig wartete Kai auf eine Antwort. Doch Yurij blieb stur. Sie verließen soeben die Halloweenparty der BBA. Nach dem Vorfall mit Ming-Ming nahm Kai Yurij beiseite und klärte ihn, eine Viertelstunde lang, über sein Fehlverhalten auf. Der restliche Abend verlief ohne weiter Vorfälle. Zumindest bis Johnny auf sie aufmerksam wurde. Sie hielten sich tapfer zurück, doch nach einem unpassendem Schwulenwitz reichte es Yurij. Er flüsterte Johnny etwas ins Ohr. Dieser wurde erst blass, dann plötzlich knallrot im Gesicht und verzog sich kurz darauf schnellstmöglich. „Wirst du es mir jemals erzählen?“ „Was ich Johnny geflüstert hab?“ „Ja.“ „Nein!“ Kapitel 19: #19 --------------- „Nein.“ „Ach komm schon.“ „Niemals!“ Im Schnellschritt eilte Kai die Ladenstraße entlang. „Warum denn nicht?“ „Yuriy, ich werd das nicht mehr machen.“ „Ich versteh dich nicht! Du kannst das doch so gut.“ Yuriy versuchte mit seinem rasenden Freund Schritt zu halten. Dieser hielt plötzlich und drehte sich zu dem Rothaarigen um. „Nicht mal in einer Million Jahre!“ Wütend fixierte Kai Yuriy. „Ich werde dich nie wieder beim Unterwäschekauf beraten, nachdem du dich letztens nicht beherrschen konntest und wir erwischt wurden!“ „Ich konnte doch nicht ahnen, dass Tyson und Hilary auch dort waren. Komm schon, ich brauch deine fachkundige Meinung.“ „NEIN!“ Kapitel 20: #20 --------------- Fertig setzte sich Yuriy auf die Couch. „Ich will nicht mehr!“ „Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du den Kindergarten einlädst.“ Kai dekorierte den Tisch fertig. „Das war ein Missverständnis.“ „Selbst wenn, hättest du das absagen sollen, bevor wir extra den Weihnachtsbaum, zwei Kisten Weihnachtsdekoration und einen neuen Esstisch besorgt haben,“ Kai setzte sich rittlings auf Yuriys Schoß, „oder bevor wir den Kochkurs machten. Die Alte hat mir dreimal an den Arsch gegrabscht.“ „Einmal. Die anderen Male war ich,“ grinste Yuriy. Es klingelte. Yuriy öffnete die Tür und ihm Schlug „Frohe Weihnachten“ im Chor entgegen. „Yeay…“ begrüßte dieser sarkastisch. Kapitel 21: #21 --------------- „Welche würdest du nehmen?“ Fragend blickte Kai zu Yuriy. Dieser stand entnervt neben ihm. „Mich brauchst du da nicht fragen.“ Seit einer Stunde standen sie im Baumarkt vor den Wandfarben und konnten sich nicht entscheiden, welche Farbe ins neue Schlafzimmer sollte. Eigentlich konnte sich Kai nicht entschieden. Yuriy hatte Rot vorgeschlagen. Dumme Idee! „Wen denn sonst? Den Typen an der Kasse vielleicht?“ Leicht verärgert zogen sich Kais Augenbrauen zusammen. „Der hat sicherlich mehr Ahnung.“ Genervt verdrehte Yuriy die Augen. „Der schläft aber nicht dort und wenn du jemals wieder mit mir schlafen willst, sagst du jetzt ob Karmesinrot oder Zinnoberrot?“ Kapitel 22: #22 --------------- Vertieft in sein Buch bemerkte er nicht, wie sich ihm jemand von hinten näherte. Plötzlich schoben sich rote Haare in sein Blickfeld und zarte Küsse wurden auf seinem Hals verteilt. Genüsslich seufzte er auf. „Schon wieder zurück von deinem Männerabend?“ Als Antwort wurde er ins Ohrläppchen gebissen. „Yuriy, wieviel hast du schon wieder gesoffen?“ Freche Hände glitten in seine Hose, massierten sein bestes Stück. „Ich hatte vielleicht ein paar Drinks.“ „Ein paar?“ fragte er ungläubig. „Mehr oder weniger.“ Damit hob ihn Yuriy auf seine Arme und trug ihn, wie eine Braut, ins Schlafzimmer. Belustigt grinsend schüttelte Kai nur den Kopf. Kapitel 23: #23 --------------- "Wie man liebt." "Wie sag ich es richtig?" oder "Liebe für Dummies." Yuriy stand in einer versteckt gelegenen Ecke der Stadtbibliothek. Seit Wochen fragte er sich, wie er Kai die drei magischen Worte sagen sollte. Nun stand er hier und suchte nach Inspirationen. Leider bemerkte er bei seiner Suche nicht, dass zwischenzeitlich die Bibliothek schloss. Als er im Dunkeln stand, bemerkte er sein Problem. Drei Stunden später wurde er, dank seinem Freund und dem Hausmeister, befreit. Yuriys großes Glück war eine Karte der Stadtbibliothek auf dem Küchentisch. Überglücklich hing er an Kai und heulte wie ein Mantra: „Ich liebe dich!“ Kapitel 24: #24 --------------- Seit zwei Stunden starrte er die schwarze Box auf dem Küchentisch an. Er war so verdammt neugierig. Zum wiederholten Male fragte er sich: „Was ist in der Box?“ Niemand außer Yuriy wusste, dass er so neugierig war. Er hielt es nicht mehr aus, er musste einfach reinschauen. Er löste die Schleife und öffnete den Deckel. DA sprang ihm ein Clownskopf rasend schnell entgegen und wippte dann, auf seinem Zierharmonikahals, hin und her. Vor Schreck konnte Kai einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken. „Na bitte, was hab ich gesagt Kenny? Er konnte einfach nicht widerstehen.“ „TYSON!“ Wütend verfolgte Kai den fliehende Japaner. Kapitel 25: #25 --------------- Eine energische Hilary und ein gelangweilter Tyson gingen durch die Dessous Abteilung des Tokioter Kaufhauses. Der Japaner war von dem Kaufrausch seiner Freundin reichlich genervt. Gerade gingen sie an den Umkleiden vorbei, als sie eine bekannte Stimme vernahmen: „Wa-Was machst du da?“ Tyson blickte fragend zu Hilary, diese schüttelte nur leicht verstört den Kopf. Was machte Kai denn in der Damenumkleide? „Hey….warte….“ „Jetzt zier dich nicht so!“ „Ich will aber nicht!“ Noch immer stand das Paar vor der Kabine. Tyson wollte schon was sagen, als ein Stöhnen erklang. Fluchtartig verließen beide die Abteilung. DAS wollten sie nicht hören. Kapitel 26: #26 --------------- „Sag es!“ „Nein!“ „YURIY! Wenn du mir nicht auf der Stelle sagst wo es ist, dann ..“ „Ha! Ja, was dann?“ überlegen grinste Yuriy ihn an. Eingeschnappt ging Kai ins Arbeitszimmer und kam mit drei kleinen Beybladestickern zurück. „…dann zerreiß ich sie!“ „Das wagst du nicht.“ Kai setzte an und wollte den Ersten entzwei teilen, doch … „Ok, ok…“ … Yuriy hob die Arme und kapitulierte. „Deine doofe blaue Farbe ist im Waschbeckenunterschrank, du Suchti.“ Zufrieden holte Kai seine Farbdose, bevor er antwortete: „Sagte der Narzisst. Wer sammelt denn nur die Beybladesticker mit sich selbst darauf?“ Außer verlegenes grummeln bekam Kai keine Antwort. Kapitel 27: #27 --------------- „Yuriy, er ist schon wieder weg! Ich komm zu spät zum Training." „Merk dir endlich, wo du den hinschleppst. Ständig muss ICH den suchen!“ Murrend hielt Yuriy ein Schlüsselbund hoch. Innerhalb von Sekunden, schnappte sich Kai dieses, rief noch dankend: "Ich könnte dich grad küssen." und stürmte aus dem Haus… Yuriy einfach stehen lassend. Kurz darauf, Kai bladete gerade gegen Ray, als Yuriy auf ihn zu stapfte, am Kragen packte und küsste. Danach drehte er sich um und ging wieder. Er spürte Kais verwirrten Blick im Rücken. „Den hab ich verdient!“ schrie er beim weiter gehen. „IDIOT! Ich sagte ‚könnte‘!“ Kapitel 28: #28 (1/4) --------------------- „Bist du endlich fertig?“ Kai verdrehte die Augen und machte einfach weiter mit seiner Tätigkeit. Das rechtes Bein auf dem Badewannenrand abgestellt cremte er sich gleichmäßig mit Sonnencreme den Unterschenkel ein und arbeitete sich dann geschmeidig über das Knie zum Oberschenkel hoch. Yuriy hinter ihm verfolgte jede einzelne Bewegung. Der Rothaarige schluckte und schüttelte dann den Kopf um sich selbst aus der Starre zu lösen. „Kannst du das nicht unten machen?“ drängelte er wiederholt. „Mensch Yuriy,“ fertig mit eincremen wischte er sich die Hände an seinem Handtuch ab, „wir werden schon noch freie Liegen am Pool finden.“ „Fertig jetzt?“ „Jaha!“ Kapitel 29: #29 (2/4) --------------------- Elegant tauchte er von einer Seite des Pools zur Anderen. Am Rand tauchte er auf und stemmte sich in einer fließenden Bewegung hoch und aus dem Pool raus. Seine nassen Haare nach hinten streichend, blickte er sich um. An einer kleinen Menschentraube blieb sein Blick hängen. Gedanklich schlug er sich gegen die Stirn und fragte sich, was sein Freund jetzt wieder angestellt hatte. „Was ist hier los?“ „Die haben unsere Liegen geklaut!“ motzte der Rothaarige. Wieder entbrannte eine hitzige Diskussion. Verzweifelt seufzte Kai, das konnte dauern. Sehnsüchtig schaute er auf die andere Poolseite zu ihren, mit ihren Handtüchern belegten, Liegen. Kapitel 30: #30 (3/4) --------------------- Sauer saß der Blaugrauhaarige mit verschränkten Armen auf einem harten Plastikstuhl im Büro der hoteleigenen Security. Sein rothaariger Freund saß direkt neben ihm, die Ellenbogen auf den Knien abgestützt. „Das ist deine Schuld, dass wir in dieser Lage sind!“ Den Kopf reuevoll hängen lassend antwortete er: „Ich weiß.“ „Du hättest einfach deinen Fehler eingestehen können, nachdem ich dir sagte, dass es sich NICHT um unsere Liegen handelte…“ „Ich weiß.“ „..und nicht noch eines drauf setzen und die Liegen in den Pool schmeißen müssen.“ „Ich weiß.“ Kai seufzte. So hatte er sich den ersten Tag ihres ersten gemeinsamen Urlaubes nicht vorgestellt. Kapitel 31: #31 (4/4) --------------------- „Hast du das mit Absicht getan?“ Kai erntete einen unschuldig fragenden Blick von Yuriy. „Wie meinen?“ „Ob du mit Absicht der Kellnerin das Portemonnaie geklaut, es in die Tasche von dem Spanier gepackt, ihm dann ein Bein gestellt, sodass er fällt und das Portemonnaie rausfällt, dann die bereits in Tränen ausgebrochenen Kellnerin lautstark darauf aufmerksam gemacht hast, woraufhin sie den Manager UND den Sicherheitsdienst geholt hat und der Spanier des Hotels verwiesen wurde, samt Klage wegen Diebstahls?“ „Natürlich nicht,“ lächelte Yuriy unschuldig. Kai seufzte. Der arme Spanier war ja selbst Schuld, wenn er sich über Yuriy´s Liegen-Fauxpas lustig machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)