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~ Love at third sight ~

Mit dem Herz gegen alle Regeln
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Songs, die in diesem Kapitel vorkommen:
I really like you (leider ohne Text)
https://www.youtube.com/watch?v=d2fzUSaVuKc
Holding on and letting go
https://www.youtube.com/watch?v=_EU5La9uGFs Komplett anzeigen

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Bittersweet

Sofort wanderten seine Hände hinauf zu ihrem Gesicht, welches er liebevoll umschloss.

Momokos Kuss war zärtlich und schüchtern, trotzdem wagte er es vorsichtig mit den Zähnen an ihrer Unterlippe zu knabbern, als sie sich löste. Sie spürten beide ein nur allzu bekanntes, aufregendes Kribbeln in ihrem Inneren.

Der intime Moment wurde jäh von einem unheilvollen, tiefen Grollen aus Yosukes Bauchgegend zerstört. Perplex und wachgerüttelt, starrten sie einander an.

„Oh oh, mein Magen rebelliert.“, kommentierte der Dunkelhaarige und hielt sich mit beiden Händen und erblassendem Gesicht den Bauch.

Etwas erschrocken rutschte die junge Frau auf seinem Schoß zurück und musterte ihn besorgt.

„Hast du etwa Hunger? Ich dachte, du hättest schon zuhause gegessen?“

Er schüttelte mit konzentriertem Blick seinen Kopf und fing an sich gequält zu winden, was Momoko dazu veranlasste von ihm runter auf ihre Bettkante zu steigen.

„Vergiftet, schon vergessen?“, erklärte er knapp und versuchte sich dabei ein Lächeln abzuringen.

Ein weiteres Mal grollte es böse in seinem Bauch.

„Das klingt nicht gut.“, stellte die Rosahaarige fest.

„Es fühlt sich auch nicht besonders gut an… Gott! Das ist wohl der unwürdigste Moment in meinem Leben, aber ich glaube, ich muss eure Toilette benutzen…“, gestand Yosuke ungern.

Seine Gastgeberin zeigte verblüfft mit einer Handbewegung zu ihrer Zimmertür.

„Nur zu. Du weißt ja inzwischen, welches Zimmer nicht das Bad ist.“, wies sie ihn an.

Der Torwart atmete erleichtert aus, als er feststellte, dass Momoko sein Umstand keineswegs unangenehm war. Schnell stand er auf und lief verkrampft zur Tür.

„Brauchst du noch etwas? Kann ich dir irgendwie helfen?“, rief sie ihm fragend hinterher.

Als er sich zu ihr umdrehte war sie bereits aufgesprungen und hielt die Hände besorgt verschränkt vor ihre Brust. Durch seine Bauchkrämpfe hindurch schenkte er ihr ein schiefes Grinsen für ihre Aufmerksamkeit.

„Nein danke, ich bin gleich wieder da. Hoffe ich.“

Momoko sah ihn ihm Flur verschwinden und hörte danach, wie er die Badezimmertür hinter sich verschloss. Ohne seine Worte ernst zu nehmen, sammelte sie seinen kaum angerührten Kaffee ein und stieg schnell die Treppe nach unten hinab.

In der Küche kippte sie ihn in den Abfluss, spülte die Tasse gründlich aus und schaltete den Wasserkocher ein. Eilig wirbelte sie zwischen den Küchenschränken umher und wühlte in einem von ihnen nach Salzstangen, von denen sie sich sicher war, sie selbst noch nicht angerührt zu haben.

Als der Wasserkocher sich abschaltete, hing sie einen Teebeutel in Yosukes Tasse und goss auf. Außerdem warf sie einen Blick in den Kühlschrank und angelte lächelnd einen kleinen, abgedeckten Teller mit zwei Onigiris heraus, die von ihrem eigenen Abendessen übrig geblieben waren. Die Reisbällchen weckten Erinnerungen in ihr.

Ruckzuck begab sie sich mit der heißen Teetasse in einer Hand, dem Teller in der anderen und der Salzstangentüte zwischen den Zähnen, wieder nach oben in ihr Zimmer. Momoko hatte richtig spekuliert, dass ihr Gast etwas länger mit seinem Problem beschäftigt sein und deswegen nicht vor ihr wieder zurück sein würde.

Nachdem sie die Sachen auf die wenige freie Fläche auf ihrem Schreibtisch abgestellt hatte, schaltete sie die kleine Nachttischlampe neben ihrem Bett ein. Zufrieden drehte sie sich um und lief zur Zimmertür, um dort das große, grelle Deckenlicht auszuschalten. Die kleine Lampe spendete mehr als genug Licht um sich unterhalten zu können. Das Radio neben der Tür, das auf einer niedrigen Kommode stand, lud sie zudem dazu ein mal wieder Musik zu hören. Sie schaltete es ein und drehte die Lautstärke angenehm leise; es lief irgendein Sender, auf dem bevorzugt westliche Musik gespielt wurde.

Momoko wartete und wandelte dabei nachdenklich durch ihr Zimmer. Verträumt tänzelte sie halbherzig zu den Tönen eines laufenden Liedes über ihren Teppichboden. So tief in Gedanken versunken zuckte sie fürchterlich zusammen, als Yosuke plötzlich räuspernd wieder hinter ihr im Türrahmen auftauchte.

„Erschreck mich doch nicht so!“, fuhr sie ihn beschämt an.

Er grinste nur amüsiert.

„Das war gar nicht meine Absicht.“, entgegnete er schmunzelnd. „Aber es muss dir auch nicht peinlich sein, schließlich ist es dein Zuhause.“

„Es ist mir aber peinlich!“, moserte sie hochrot und verschränkte ihre Arme.

Seine Augen blitzten wölfisch auf.

„Ich habe dich schon ganz anders tanzen sehen und das war dir kein bisschen peinlich, hatte ich den Eindruck.“

Man konnte die imaginären Rauchwolken über Momokos erhitztem Kopf förmlich aufsteigen sehen, als er sie damit konfrontierte. Zufrieden mit dieser Reaktion, streckte Yosuke sich mit über den Kopf erhobenen Armen durch und gab sich betont lässig. Unter dem prüfenden Blick der Blauäugigen, trat er zu ihr ins Zimmer und drehte dabei unauffällig beiläufig die Musik ein Stückchen lauter.

„Du magst englische Musik?“

Seine Worte klangen mehr wie eine Feststellung, statt wie eine Frage. Unwirsch zuckte Momoko mit den Schultern. Die Stimmung im Raum hatte sich mit Yosukes Eintreten schlagartig verändert und machte sie nervös.

„Ich weiß nicht…manchmal.“, entgegnete sie und zeigte dann ablenkend auf ihren Schreibtisch.

„Als du beschäftigt warst habe ich dir ein bisschen was aus der Küche geholt. Ich hoffe, das ist in Ordnung so.“

Erfolgreich lenkte sie die Aufmerksamkeit des Torwarts auf die magenfreundlichen Leckereien.
 

Der Geruch von frisch gebrühtem Tee war ihm bereits im Türrahmen in die Nase gestiegen. Mit einem Lächeln ging er zunächst an seiner leicht nervösen Gastgeberin vorbei und auf den Teller mit den Reisbällchen zu. Seine Augen funkelten glücklich, ganz so als würde er sich bei ihrem Anblick an etwas Schönes erinnern.

„Onigiri.“, war das Einzige, was er in einen kurzen Tagtraum versunken sagte.

Die junge Frau lächelte ebenfalls, als er sich zu ihr umsah. Ein charmanter Hauch Rosa legte sich auf ihre Wangen. Zappelig spielte sie dabei an ihren Fingern herum.

„Ja. Die magst du doch, oder? Ich hatte noch welche übrig…“

Ehe sie weiter angespannt irgendetwas erklärte, was Yosuke sowieso schon wusste, nur damit keine peinliche Stille zwischen ihnen entstand, drehte sich dieser wieder zu ihr um. Sie verstummte sofort, als er sie mit seinen Blicken taxierte. Ihm und ihr war bewusst, dass sie zuvor in einem sehr speziellen Augenblick unterbrochen worden waren. Alles war jetzt anders; endgültiger und klarer. Eine gewisse Spannung lag in der Luft, denn sie standen sich nicht mehr nur als Freunde gegenüber und das rumorte in Momokos Kopf genauso wie in seinem. Sie verband nun offiziell mehr.

Er ließ die wenigen, aber liebevoll angerichteten Speisen unangetastet zurück, als er wieder vor sie trat. Sie schluckte, denn Yosukes Augen glimmten dabei undurchschaubar. Wenn er sie richtig einschätze, dann begann ihr Herz in diesem Moment, unter seinem stillen Blick, zu rasen.

„Dankeschön.“, flüsterte er ihr leise, durch die laufende Musik hindurch, zu.

Sein eigenes Herz klopfte ebenfalls verräterisch. Ihre fürsorgliche und aufmerksame Art berührte etwas in ihm und stimmte ihn glücklicher, als es das Überraschungsessen von Hiromi getan hatte...

Weil sie sich noch daran erinnerte; an den Tag zwischen den Kirschbäumen; an ihre Gespräche; an sein Lieblingsessen… genauso wie er sich noch daran erinnerte. Seine Gastgeberin runzelte kurz die Stirn, weil sie die Doppeldeutigkeit in seinem Danke herausgehört hatte.

Im Radio wurde ein neuer Song angespielt, der, begleitet von kräftigen Drumschlägen, sofort jede Aufmerksamkeit auf sich zog. Für einen Augenblick lösten Yosuke und Momoko den Blickkontakt und hörten den stimmungserzeugenden Klängen zu. Für ein paar Sekunden standen sie so unbeweglich und konzentriert mitten im Raum.

Es war ein poppiger Song mit Gute-Laune-Potenzial, gesungen von einer kindlichen Frauenstimme.
 

I really wanna stop

But I just gotta taste for it

I feel like I could fly with the ball on the moon

So honey hold my hand you like making me wait for it

I feel I could die walking up to the room, oh yeah
 

Ein schiefes Lächeln stahl sich auf Yosukes Lippen bei den ersten Zeilen. Momoko versuchte dem englischen Text ebenfalls zu folgen.
 

Late night watching television

But how we get in this position?

It's way too soon, I know this isn't love…

But I need to tell you something
 

Er biss sich grinsend auf die Unterlippe und auch sie musste schmunzeln, als seine aufblitzenden Augen wieder auf ihre trafen. Das hätten auch ihre Worte sein können, die dort gesungen wurden.
 

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Verschmitzt sahen sie sich an. Verlegen strich sich die Rosahaarige ihr Haar hinter die Ohren. Es war ein bisschen so, als spielte ihnen das Schicksal gerade gezielt diesen Song vor.
 

Oh, did I say too much?

I'm so in my head

When we're out of touch

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Yosuke nickte und grinste noch schiefer, obwohl keine Frage gestellt wurde; zumindest keine von Momoko. Trotzdem errötete sie.
 

It's like everything you say is a sweet revelation

All I wanna do is get into your head

Yeah we could stay alone, you and me, and this temptation

Sipping on your lips, hanging on by thread, baby
 

Ihr Blick hing bei den letzten Zeilen dieser Strophe wie automatisch angezogen an seinen Lippen. Der junge Mann bemerkte dies mit Herzklopfen.

Dieser Song war wirklich wie für sie beide geschrieben worden.
 

Late night watching television

But how we get in this position?

It's way too soon, I know this isn't love…

But I need to tell you something
 

Mit einem weiteren, entschiedenen Schritt stand er nun so dicht vor ihr, dass sie ihr Gesicht anheben musste, um mit der Stirn nicht gegen sein Kinn zu stoßen. Momokos Augen leuchteten angesteckt von der mitreißend guten Stimmung, die die Musik vermittelte.

Weil es ihm genauso ging, legte Yosuke führend seine Fingerspitzen auf ihre Hüften.
 

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Auffordernd bewegte der Torwart ihre Hüfte unter seinen Händen zu beiden Seiten im Takt, bis sie von selbst darauf einging. Ein albernes, glucksendes Kichern rutschte dabei aus ihrer Kehle.
 

Oh, did I say too much?

I'm so in my head

When we're out of touch

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Beiden war es zunächst etwas peinlich gewesen, sich rhythmisch zur Musik zu bewegen, doch die schwingenden Bewegungen ihrer Körper und auch das Mitwippen ihrer Köpfe kam wie von selbst, wenn sie es zuließen sich ganz von der Musik tragen zu lassen.

Der Song wurde im nächsten Moment ruhiger und fast ein bisschen andächtig. Mit deutlich langsameren Bewegungen tänzelten sie, sich in die Augen schauend, umeinander herum.
 

Who gave you eyes like that?

Said you could keep them

I don't know how to act

The way I should be leaving

I'm running out of time

Going out of my mind

I need to tell you something

Yeah, I need to tell you something
 

Mit nachdenklich zusammengezogenen Augenbrauen streichelte Yosuke nach der ersten Zeile mit seinem rechten Handrücken über Momokos Wange und sah in ihr tiefes Blau. Die Botschaft in dieser Strophe war wie ein erschreckendes Déjà-vu zu ihrer eigenen, verzwickten Geschichte.

Aber die junge Frau lächelte ihn nur schüchtern an, hob ihre Arme über den Kopf und begann beim nächsten Refrain, ausgelassener als vorher, wieder zu tanzen. Sie öffnete ihren Mund dabei und bewegte ihre Lippen stumm synchron zum Text.
 

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Sie erkannte einen räuberischen Ausdruck in seinen dunklen Augen, als er sie unvermittelt an sich heranzog. Diesmal war es sein linker Daumen, der ihr verzehrend über die Wange streichelte, während seine rechte Hand in der Kuhle ihres Kreuzes ruhte.

Er stieg auf ihr Spielchen ein und übernahm im nächsten Akt das Playback.
 

Oh, did I say too much?

I'm so in my head

When we're out of touch

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Sie lachten beide. Momokos Puls raste und sie war Yosuke nah genug, um auch seinen pulsierenden Herzschlag zu spüren. Ein frischer Fluss aus Endorphinen und Adrenalin strömte durch ihre Körper.

Übers ganze Gesicht strahlend, ließen sie beide ihre Hemmungen fallen und warfen sich gut gelaunt tanzend in den nächsten Refrain.
 

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Sie tanzten einander hüpfend und springend an. Überspitzt posierend, wie ausgelassene Teenager, sangen sie sich tonlos jede einzelne Zeile dabei vor.
 

Oh, did I say too much?

I'm so in my head

When we're out of touch

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?
 

Sie spielten mit ihrer Mimik und dem Ausdruck in ihren Augen, während sie sich ansahen und dabei weiter bewegten. Es machte unheimlichen Spaß so losgelöst zu sein.
 

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, too?

I really really really really really really like you

And I want you, do you want me, do you want me, to?
 

Der Song endete abrupt und der Radiomoderator begann mit einer unwichtigen Ansprache.

Ganz außer Atem standen sie nun wieder so dicht voreinander, wie zu Beginn. Etwas verlegen lächelten sie einander an. Das Glänzen in ihren Augen und ihr heftig gehender Atem verriet, wie viel Spaß sie gehabt hatten und das noch immer Glückshormone von ihren aufgeregten Herzen durch ihre Adern gepumpt wurde.

„Ich wusste doch, dass dieses Feuer in dir steckt.“, setzte Yosuke außer Atem an, „Genau das war es, was ich in dem Club gesehen habe.“, endete er schnaufend.

Ein selbstgefälliges Grinsen zierte seine Lippen.

Momoko wollte etwas Keckes entgegnen, doch das nächste Lied, das angestimmt wurde, wischte das Lächeln ihres Gegenübers so plötzlich fort, dass es ihr den Wind aus den Segeln nahm.

Melancholische Pianoklänge und eine traurige E-Gitarre begleiteten eine ruhige, raue Männerstimme. Der Song war das genaue Gegenteil von dem vorherigen!
 

Is anybody out there?

Is anybody listening?

Does anybody really know if it’s the end of the beginning?
 

Erschüttert von dem unerwarteten Stimmungswechsel, wandelte sich Yosukes Miene zu einem beklemmenden Gesichtausdruck. Momoko registrierte seine Reaktion auf die neuen Klänge besorgt, sagte aber nichts dazu. Stattdessen legte sie beide Hände um sein Gesicht und schaute ihn intensiv an, während die Strophe weiter lief. Sie wollte sich diesen schönen Moment, der nur ihnen gehörte, nicht ruinieren lassen.

Sie lauschten wieder gemeinsam.
 

The quiet rush of one breath

Is all we're waiting for

Sometimes the one we're taking

Changes every one before.
 

Yosuke schien den Song zu kennen, denn noch ehe der Refrain einsetzt zog er sie in einer sanften Bewegung fest an sich. Er ließ seine Hände fest über ihren Rücken streichen und schmiegte seine Wange innig an ihre, wo er den Duft ihres Haares einatmete.
 

It's everything you wanted, it's everything you don't

It's one door swinging open and one door swinging closed

Some prayers find an answer

Some prayers never know

We're holding on and letting go
 

Er sang den Refrain gemeinsam mit dem Sänger leise in ihr Ohr. Es war ein unglaublich mitreißendes Lied, das durch das anschließende Einsetzen eines Schlagzeuges noch dramatischer wurde.

So als wollte Yosuke das Mädchen in seinen Armen, anders als im Liedtext, um keinen Preis los lassen, hielt er sie fest und wog sie mit sich im Rhythmus. Sie gehörten nicht zusammen, aber hier und jetzt gehörte sie zu keinem mehr als zu ihm.

Momoko spürte die Botschaft über den besungenen Liebeskummer viel mehr, als das sie ihn aus dem Text heraus hörte. Ihr Körper passte sich Yosukes an. Gemeinsam drehten sie sich mit langsamen, kleinen Schritten, Arm in Arm, im Kreis.
 

Sometimes we're holding angels

And we never even know

Don't know if we'll make it,

But we know,

We just can't let it show
 

Schmerzhaft schlugen die Herzen in ihrer Brust, während sie sich wieder ansahen. Wo war die positive, ausgelassene Stimmung von eben nur so plötzlich hin? Verderben und Glück konnten so nah beieinander liegen… Ihre Geschichte war so tragisch wie dieses Lied.

Als der nächste Refrain einsetzte, küssten sie sich auf den Punkt genau.
 

It's everything you wanted, it's everything you don't

It's one door swinging open and one door swinging closed

Some prayers find an answer

Some prayers never know

We're holding on and letting go
 

Yeah, letting go
 

Ineinander verschlungen und die Lippen voller Sehnsucht aufeinander gepresst, widersetzten sie sich symbolisch der Gesellschaft, in der es ihnen nicht möglich war offen ihre komplizierte Beziehung zueinander auszuleben. Sie hatten entschieden weiterzumachen und einander nicht aufzugeben, keiner von ihnen wollte zurück!

Yosukes besitzergreifende Hände glitten von ihren Schulterblättern zu ihrer Taille hinab bis zu ihren Oberschenkeln.
 

It's everything you wanted, it's everything you don't

It's one door swinging open and one door swinging closed

Some prayers find an answer

Some prayers never know

We're holding on and letting go
 

Bereitwillig ließ Momoko zu, dass ihr Partner den Saum ihres Strickkleides packte und es, ohne seinen dunklen Blick von ihren Augen zu lösen, langsam hoch schob und über ihren Kopf zog. Sie schüttelte ihr noch ungekämmtes, welliges Haar; es flog in sinnlichen Strähnen um ihr Gesicht.

Der Song begleitete ihr beider Tun derweil mit einem langen, instrumentalen Part.

Ihre Finger strichen über seine muskulösen Oberarme, als seine sich an ihrem Rücken unter ihr Shirt stahlen und dort auf Höhe der Schulterblätter feststellten, dass sie gar keinen BH trug. Ein erfreutes, schelmisches Grinsen umspielte seinen Mund.

Momoko erwartete aufgeregt seine zärtlichen Berührungen, doch er zögerte es hinaus, indem er ihr zunächst quälend langsam auch das weiße Oberteil abstreifte.

Verlegen über ihre Entblößtheit, schaute sie mit glühendem Gesicht durch ihre dichten Wimpern zu ihm auf. Yosuke sah nur verlangend in ihre Augen.
 

It's everything you wanted, it's everything you don't

It's one door swinging open and one door swinging closed

Some prayers find an answer

Some prayers never know

We're holding on and letting go
 

Die letzten Zeilen hallten wieder und wieder in seinem Kopf wider.

»Es ist alles was du wolltest, es ist alles was du nicht wolltest… Es ist als ob eine Tür auf schwingt und eine zu. Manche Gebete werden erhört, manche niemals… Wir halten fest und lassen los.«

In Momokos Augen, die ihn mit derselben Melancholie betrachteten wie seine sie, fand er die Bedeutung des Textes. Um den Schmerz, sie nicht haben zu dürfen und die Angst, dass sie ertappt werden würden und so alles verloren, zu betäuben, zog er ihr schönes Gesicht mit einer Hand in ihrem Nacken zu seinem heran und küsste sie abermals.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Anne208
2015-10-13T06:44:45+00:00 13.10.2015 08:44
Hey... echt toll geschrieben... man liest es immer wieder so als würde man irgendwo Mäuschen spielen...

Sweet sweet

Von: abgemeldet
2015-10-12T22:11:20+00:00 13.10.2015 00:11
Du bist ja wieder da💋😍♥️😊

Das kapi is dir wieder super gelungen wow das nenn i Kino das nenn i Film das nenn i liebe😍Wow Crazy spitze Sweet sprachlos


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