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~ Love at third sight ~

Mit dem Herz gegen alle Regeln
von

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Hanami (Part II) ~the forbidden fruit~

Die Nachmittagssonne neigte sich dem Horizont zu; sie würde bald untergehen.

Nach ihrer kleinen Mahlzeit und dem Entsorgen der Aluminiumbehältnisse, hatten es sich Yosuke und Momoko im trockenen Gras im Schatten des Baumes bequem gemacht und blickten nun schon eine ganze Weile genießend durch das dichte Blätterdaches des Kirschbaums. Vereinzelte Sonnenstrahlen stahlen sch durch die Zweige hindurch und kitzelten ihre Gesichter.

„Sag mal, Momoko… möchtest du dich nicht wieder mit Hinagiku und Yuri treffen?“

Überrascht drehte sie ihr Gesicht zu ihm um, sein Blick richtete sich unverwandt gen Himmel. Sein Ausdruck auf dem maskulinen Profil war ernst und nachdenklich.

„Wieso fragst du?“

Er drehte sein Gesicht ebenfalls in ihre Richtung, sodass sich ihre Augen begegneten.

„Weil ich nicht immer in deiner Nähe sein kann um für dich da zu sein.“

Natürlich wurde die Blauäugige rot vor Verlegenheit, er belächelte das angetan.

„Aber ich brauche doch keinen Babysitter!“, erklärte sie protestierend.

„Das nicht, aber vielleicht brauchst du auch mal ein anderes offenes Ohr als meines und – seien wir mal ehrlich – Takuro wird mich nie leiden können. Ich kann später nicht einfach so bei dir und ihm reinspazieren, oder dich spontan zu einem Treffen einladen.“

Momoko schloss die Augen, sie wollte nicht über solche Dinge nachdenken müssen. Nicht jetzt, nicht heute! Leider wusste sie, dass Yosuke Recht hatte, aber wie sonst sollte eine Freundschaft zwischen ihnen funktionieren? Wenn sie erst verheiratet war, würde sie nicht mehr so viele Freiheiten haben ohne sich erklären zu müssen. Takuro würde keinerlei Beziehung zwischen ihr und dem Sportler tolerieren…

„Ich vermisse meine Freundinnen, wirklich… aber sie reichen mir nicht.“

Sie gab es unter Aufbietung all ihres Mutes zu, ihre Augen flackerten angespannt. Ihr Ausdruck brachte Yosukes Herz heftig zum Schlagen, da ihr Gesicht nicht weit von seinem war.

„Wie meinst du das?“, fragte er schluckend.

Die Blauäugige drehte sich auf die Seite zu ihm.

„Selbst wenn ich mich mit den Mädchen wieder vertrage will ich nicht, dass wir uns wieder aus den Augen verlieren. Ich fühle mich in deiner Gesellschaft so lebendig wie schon lange nicht mehr und ich möchte das nicht aufgeben müssen, nur weil ich heirate.“

Der Dunkelhaarige sog scharf Luft zwischen seinen Lippen ein und versuchte sein aufgebrachtes Herz zu beruhigen. Wie konnte dieses Mädchen so freimütig solche Dinge zu ihm sagen, ohne Rücksicht darauf, was ihre Worte in seinem Inneren auslösten? Er drehte sich ebenfalls auf die Seite. Sie lagen jetzt nur noch einen Atemzug voneinander entfernt. Yosukes konzentrierter, durchdringender Blick spiegelte sich in Momokos Gesicht.

Was sollte er ihr darauf antworten? „Mir geht es genauso.“, oder „Dann gib mich nicht auf.“, oder gar „Heirate ihn nicht!“ ?

Ein einzelnes Kirschblütenblatt landete unbemerkt auf einem losen Strähnchen, das Momoko ins Gesicht fiel. Automatisch streckte Yosuke seine Hand danach aus, um es aus ihrem Haar zu pflücken. Ihre Haut unter seiner Hand glühte bei der unerwarteten Berührung und als sich ihre Blicke erneut trafen, war sie plötzlich wieder da, diese fast greifbare Spannung, die sie schon so manches Mal umgeben hatte.

Das Rauschen seines Blutes übertönte jedes andere Geräusch in seinen Ohren und wie von selbst näherte sich sein Gesicht ihrem.
 

Momoko erwiderte seinen Blick mit rot gefärbten Wangen, wich jedoch nicht zurück in hoher Erwartung auf das, was wohl nun folgte.

Völlig überraschend blies ihr der junge Torwart kräftig ins Gesicht, sodass sie ihre Augen zukneifen musste.

„Hey!“, rief sie überrumpelt aus.

„Du hast Blütenblätter in deinem Haar.“, erklärte er sein Tun mit einem Feixen und richtete sich auf, noch ehe die junge Frau begriffen hatte, was eben passiert war.

Verwirrt tat sie es ihm nach und schüttelte vorsichtig ihren Kopf, ihre Finger suchten behutsam nach weiteren Blättern in ihrer Frisur.

„Es wird bald dunkel, wollen wir uns jetzt mal so langsam die Buden vornehmen?

Yosuke tat als wäre nichts gewesen, hatte sich Momoko das Knistern zwischen ihnen nur eingebildet? Sie rüffelte sich innerlich für ihr ungebührliches Verhalten, sie dachte viel zu zweideutig! Dabei war das hier doch nur ein Treffen unter Freunden – sie durfte nichts anderes als das erwarten, es gab keine tiefere Verbindung zwischen ihm und ihr.

„Sehr gern.“, stimmte sie unbekümmert zu, als sie sich ein paar lose Blüten vom Yukata klopfte.

„Lass die Blätter doch wo sie sind, sie fallen beim Muster des Stoffes doch gar nicht auf.“

Momoko lächelte über das kleine, zweifelhafte Kompliment. Wie konnte man bei dem Charme, den dieser unverbesserliche Kerl versprühte, nicht über die Grenzen hinaus denken?!
 

Die nächsten Stunden brachte das in Freundschaft vereinte Pärchen damit zu, wie verabredet die verschiedenen Spielstände auszukundschaften. Sie versuchten sich zunächst bei einfachen Spielen wie Dosenwerfen, bei dem sie herrlich über die missglückten Versuche des jeweils anderen lachen konnten. Allerdings bewies sich Yosuke als sehr talentiert im Ringe Werfen, wohingegen Momoko ihn mit ihren Fähigkeiten am Schießstand verblüffen konnte. Mit ein paar kleineren Preisen im Gepäck, die Momoko in ihrem Beutel verwahrte, wanderten sie so von einer Bude zur nächsten.

Am Greifarm hatten sie beide kein Glück, fieberten jedoch mit einem jugendlichen Talent mit, der verblüffender Weise einen Preis nach dem anderen bei diesem Spiel abräumte.

Auf ihrem Weg kamen sie schließlich noch an einigen Losständen und Goldfischbecken vorbei. Da keiner von ihnen ein Aquarium hatte, versuchten sie es gar nicht erst, sahen aber für eine Weile interessiert anderen zu und kicherten leise über die ehrgeizigen Versuche kleinerer Kinder, die mit den flüchtigen Fischen arg zu kämpfen hatten.

So verging Stunde um Stunde und je dunkler es wurde, desto magischer wurde die Atmosphäre am Fuße der Kirschbaumhügel. Lichterketten, die über ihren Köpfen zwischen den Bäumen und Ständen gespannt waren, gingen an. Verschiedenfarbige Papierlaternen und Lampions in diversen Tierformen leuchteten dazwischen oder direkt in den Baumkronen.

Jetzt konnte man auch sehen, dass auf dem Hang einige besonders schöne Bäume mit kleinen Scheinwerfern angestrahlt wurden, was sie besonders mystisch aussehen ließ.

„Das sieht unheimlich romantisch aus…“, raunte Momoko schwärmerisch und mit träumerischem Blick.

Als sie begriff was sie gesagt hatte, lief sie hochrot an und wedelte abwehrend mit den Händen.

„Äh, nicht das du das falsch verstehst!!! Aber all die Lichter sind so schön, da ging mir das so durch den Kopf!“

Yosuke erwiderte ihre Reaktion mit einem herzerwärmenden Kichern. Die Rosahaarige war sich sicher den jungen Mann noch niemals zuvor kichern gehört zu haben. Es war ein tiefes, kehliges Glucksen, das zum Mitmachen animierte.

„Ich habe gar nichts falsch verstanden. Ich weiß schon, was du meinst. Und schau nur, die ersten Sterne und der Mond zeigen sich auch allmählich.“

Momoko sah hinauf zum Horizont, wo sich der Abendhimmel mit seinem Graublau und den letzten, rötlichen Sonnenstrahlen mit dem ankommenden Nachthimmel vermischte. Jenseits, in den dunkelsten Blautönen, zeigten sich die ersten, hell leuchtenden Himmelskörper. Der zunehmende Mond hing noch blass und niedrig am Firmament.

„Du hast Recht. Hier am Rande der Stadt kann man sie viel besser erkennen.“, sagte sie mit noch immer gerecktem Hals.

Während sie den Himmel beobachtete, achtete sie nicht auf den unbefestigten Boden zu ihren Füßen und stolperte beim nächsten Schritt unsanft mit ihren Holzschuhen über einen größeren Kiesel.

Ein spitzer Schrei entfuhr ihr, doch noch ehe sie stürzen konnte, fing sie ein kräftiger Arm unterhalb ihrer Brust auf und zog sie wieder auf die Füße. Atemlos fand sie sich an Yosukes Brust wieder.

„Alles in Ordnung?“, fragte er sie besorgt.

Immer noch perplex sah sie zu ihm auf, ihre rechte Hand lag auf seinem linken Oberarm, der sie vor dem Sturz bewahrt hatte.

„Oh, äh… ja, danke…“, stammelte sie nervös.

»Verdammt! Er hat so schöne Augen…«, dachte sie, als sie dabei war in dem warmen Schokobraun abzutauchen, in das sie geradewegs blickte.

Waren seine Augen nicht sonst rehbraun? Oder war es das dämmrige Licht, das sie dunkler wirken ließ? Egal, sein Blick ließ ihre Knie weich wie Butter werden.

Unbewusst drückte Momoko seinen Arm etwas, die Sorge aus seinem Gesicht wich einem anderen Ausdruck; Unschlüssigkeit.

„Hallo! Wollen die jungen Herrschaften vielleicht ein Foto machen lassen?“, dröhnte eine laute Jahrmarktsschreier-Stimme an ihr Ohr, die sie beide erschrocken und zutiefst verlegen auseinander schnellen ließ.

Ein freundlich lächelnder Japaner in kurzer Verkäuferuniform hielt seine Digitalkamera demonstrativ erhoben und zeigte mit der anderen, freien Hand auf einen Kirschbaum am Rande des regen Treibens.

„Na, wir wäre es? Ein schönes Erinnerungsbild an dieses wundervolle Hanami?“

Momoko schaute zögerlich zu dem leuchtenden Baum hinüber, dessen ganze Krone pastellrosa strahlte. Da spürte sie Yosukes Hand an ihrer linken.

„Komm, das wird bestimmt ein schönes Foto. Du wolltest doch wissen, wie dir die Blüte in deinem Haar steht“, ermutigte er sie.

Unfähig dem 1000-Watt-Lächeln, welches er ihr schenkte, zu widersprechen, ließ sie sich zu dem Baum mitnehmen. Der Fotograf schubste sie beide davor in eine Position etwas rechts neben den Stamm und lief dann ein paar Schritte zurück, um seine Position einzunehmen. Prüfend lugte er durch den Sucher.

„Na na, nicht so steif! Sie dürfen sich schon berühren, Sie sind ein hübsches Pärchen!“, rief er ihnen zu.

Erneut verlegen wollte die Rosahaarige das Missverständnis sofort ausräumen, doch Yosuke hielt sie davon ab, indem er sie mit seinem rechten Arm einfach an sich heran zog und seinen Kopf seitlich hinunter zu ihrem neigte. Verwirrt und mit wild klopfendem Herzen sah sie zu ihm auf, in seine verschwörerisch zwinkernde Miene. Momoko verstand und erwiderte sein Lächeln. Nachgiebig ließ sie sich auf das kleine Theater ein. Seine Pose bekräftigend, hob sie ihre rechte Hand an seine Brust und schaute bewusst schüchtern in die Kamera.

Ein Blitz blendete sie beide und der romantische Moment nahm ein jähes Ende. Yosuke gesellte sich sofort zu dem Fotografen, der unweit von der Kulisse ein kleines Pult mit einer Druckstation und einem Laptop zu stehen hatte.

„Machen Sie uns bitte zwei Abzüge davon? In 9x13 bitte.“

Momoko schloss zu ihnen auf.

„Und? Ist das Bild gut geworden?“, fragte sie gespannt.

„Sehr gut, Sie können sich gleich selbst davon überzeugen. Ich habe selten so harmonierende Paare vor der Kamera.“

Das vermeintliche Pärchen lachte sie stumm zu, während der kleine Drucker lautstark ratterte.

„Hier bitteschön.“, sagte er zu der Schülerin, der er den robusten Umschlag mit den Bildern aushändigte, während Yosuke sie bezahlte.

Neugierig klappte sie den provisorischen Bilderrahmen auf und hielt mit großen Augen und angehaltenem Atem inne, als sie das Foto betrachtete. Gefesselt und Sprachlos bemerkte sie nicht, wie sich ihr Begleiter frech den anderen Abzug aus ihren Finger fischte, um sich selber auch einen Eindruck verschaffen zu können.

Auch ihm stockte augenblicklich der Atem und sein Mund klappte auf. Der Hintergrund mit dem beleuchteten, herrlich blühenden Kirschbaum war wundervoll. Der Wind hatte einzelne Blätter gelöst, die romantisch durchs Bild wirbelten, aber was ihn wirklich fesselte war der Ausdruck in ihren beiden Gesichtern und die Botschaft, die ihre Körpersprache vermittelte. Kein Fremder würde daran zweifeln, dass sie ein verliebtes Paar waren. Ihre Augen leuchteten glücklich und ihre Münder waren zu einem schüchternden Lächeln verzogen; dazu ihre vorsichtigen Berührungen und wie sich ihre Körper zueinander bewegten – sie harmonierten auf diesem Foto optisch einfach perfekt miteinander.

Der unendlich scheinende Moment des bedeutsamen Schweigens und stillen Staunens zog sich immer mehr in die Länge, bis sie schließlich zeitgleich aufsahen und sich in die Augen schauten.

„Das ist ein…“

„…wirklich schönes Bild.“, beendete Momoko Yosukes Satz.

Er reichte ihr sein Foto, damit sie es wieder in den knicksicheren Umschlag schieben konnte und strich sich laut ausatmend durch sein kurzes, braunes Haar.

„Tja… ist bei der Atmosphäre und in den Klamotten wohl kein Kunststück ein gutes Bild hinzubekommen, nicht wahr?“, witzelte die junge Frau etwas steif, als sie ihren Beutel wieder fest zuzog.

„So ist das wohl.“, stimmte er nicht weniger verkrampft zu.

„Also… wollen wir vielleicht langsam weiter und uns noch etwas zum Essen besorgen? Allmählich könnte ich wieder etwas vertragen.“, riss Momoko ein neues Thema an.

„Geht mir auch so. Was hältst du von deftigen Nikuman und Tee dazu?“

„Au ja!“, stimmte sie augenblicklich heißhungrig zu.

„Unverbesserlich.“, sagte Yosuke leise zu sich und schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„Hm? Wie bitte?“

„Nichts. Lass uns einfach weitergehen.“

Und so setzten sie ihren Streifzug über das Fest erneut fort.
 

Es dauerte nicht lange bis sie einen Stand fanden, der die dampfenden Teigtaschen mit Fleischfüllung anbot. Mit frisch gebrühtem Yasmintee waren sie jedoch schnell aufgegessen.

Inzwischen hing der Nachthimmel schwarz und voll behangen mit Sternen über ihnen. Der Wind war etwas aufgefrischt und unruhiger, aber noch nicht so, dass man eine Jacke brauchte. Der Mond erhellte die freie Wiese auf dem Hang zwischen den beleuchteten Bäumen, unter denen sich noch immer zahlreiche Menschen tummelten. Aber auch der Hang selbst wurde nun immer voller, was Momoko verwunderte.

„Warum setzten sich denn jetzt so viele Leute dort oben hin?“

Yosuke folgte ihrem Blick den Hang hinauf.

„Ich schätze mal, dass man von dort oben eine gute Aussicht auf das Fest und auf die Stadt hat. Außerdem habe ich gehört, dass es ein Feuerwerk geben soll. Gut möglich, dass man es von da aus am besten beobachten kann.“

Sofort wurde seine weibliche Begleitung hellhörig.

„Ein Feuerwerk? Sehen wir uns das auch an?“, fragte sie hoffnungsvoll.

„Davon bin ich von Anfang an ausgegangen.“

Sie klatschte vor Freude in die Hände, der Abend wurde immer besser.

„Ich danke dir, Yosuke.“, flüsterte sie ihm leise zu.

„Wofür?“, fragte er sichtlich irritiert.

„Für diesen schönen Tag! Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß, ich habe jede Minute genossen.“

Sein Herz rutschte ihm beim Anblick ihres strahlenden Lächelns in die Hose, warum war es ihm nicht ein Mal möglich sich ihrem Bann zu entziehen? Schon mehrfach an diesem Nachmittag und Abend hatte es Situationen gegeben, in denen er sich nur schwer beherrschen konnte. Wann immer sie ihn auf diese Weise anlächelte, oder ihre Augen sich in seinem Blick verfingen, kochte sein Blut aufgewühlt hoch.

Yosuke wich ihrem Blick aus.

„Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber auch mir hat es sehr viel Spaß gemacht.“, antwortete er etwas ausweichend.

Verwundert über seine seltsame Reaktion, zog Momoko die Stirn in Falten. Mit einem letzten, großen Schluck leerte sie ihren Becher endgültig.

„Du schaust so düster, alles in Ordnung.“, fiel es ihrem Begleiter schließlich auf.

„Bei mir schon, aber bei dir auch? Du wirst doch nicht schon wieder so komisch wie gestern Abend, oder?“

Missmutig erkannte Yosuke, dass man ihm wohl anmerkte, dass etwas in ihm vorging. Er hatte seine Emotionen nicht ausreichend im Griff, aber wie sollte er das auch, wenn seine Hormone sich in ihrer Gegenwart überschlugen?

„Nein, keine Sorge. Wollen wir jetzt auch langsam auf den Hang? Ich denke, dass es bis zum Feuerwerk jetzt nicht mehr lange dauert.“, wich er ihrer Frage ablenkend aus.

Mit Erfolg.

Momoko ließ sich nicht zwei Mal bitten, denn die Wiese wurde immer voller, da immer mehr Menschen denselben Entschluss fassten. Einen guten Platz zu erhaschen konnte deshalb schwierig werden.

Als sie an der linken Seite der Wiese eine der durch Lampions beleuchteten Treppen hinauf stiegen, begegneten sie einem mobilen Ein-Mann-Eisstand, der die Gunst der Stunde nutzte und original japanisches Wassereis anbot. Das Crusheis mit Sirup war vor allem bei Kindern sehr beliebt, aber nach ihrem deftigen Snack konnten auch sie beide eine erfrischende Süßspeise gut gebrauchen. Yosuke kaufte zwei Becher mit Erdbeersirup, was besonders Momoko fröhlich stimmte.

„Sieh das Eis als Ausgleich für die Reisbällchen von heute Mittag. So hat jeder von uns heute seine Lieblingsspeise bekommen.“

„Ich danke dir, aber das wäre nicht nötig gewesen.“

„Natürlich nicht.“, lachte der Torwart, der bereits zusehen konnte, wie sie genüsslich mehrere Löffel Eis in ihrem Mund verschwinden ließ.

Beim Blick auf ihre Zungenspitze, die sich genießerisch den Sirup von den Lippen leckte, musste er jedoch sofort wieder wegschauen.

»Himmel noch mal! Reiß dich doch mal zusammen, Junge!«, fluchte er innerlich.

Mit rauchendem Kopf lief er voraus, die Stufen noch weiter nach oben den Hügel hinauf.

»Es muss doch möglich sein sie anzusehen, ohne das es mit mir durchgeht! Ich bin nicht mehr in der Pubertät!«, kritisierte er sich selber immer weiter.

„Yosuke warte! Ich denke das reicht. Dort hinten ist auch noch Platz. Lass uns hierbleiben.“

Momoko, die ein paar Stufen unter ihm stand, deutete auf eine freie Lichtung zwischen Unmengen von anderen Leuten. Sie waren jetzt auf Höhe des oberen Drittels der Wiese.

„Du hast Recht, lass uns dorthin gehen.“

Sie schlängelten sich mit ihren Eisbechern vorsichtig an den anderen Menschen vorbei, was auf Getas und im Yukata gar nicht so einfach war. Letztendlich kamen sie aber unfallfrei an der kleinen, freien Stelle an, wo sie sich sofort ins Gras setzten und ihre Knie etwas anwinkelten.

„Die Aussicht ist wirklich großartig; die Lichter des Festes und das Panorama unserer Stadt dahinter sind wunderschön!“, jubelte Momoko ehrfürchtig.

Yosuke sah sie von der Seite an. Sie hatte ja keine Ahnung wie schön sie eigentlich war. Ihr schlanker Schwanenhals und ihr frei liegender Nacken waren geradezu einladend, um daran zu knabbern und die weiße Haut mit Küssen zu bedecken.

Erschrocken über seine erneut unzüchtigen Gedanken, wand er sich puterrot wieder der Aussicht zu. Es war ein Glück, dass nur das silberne Licht des Mondes und der Sterne auf sie herab fiel, so blieb sein Erglühen unbemerkt. Allerdings waren dicke Wolken am Himmel aufgezogen, die das Sternenlicht etwas schmälerten.

Eifrig begann Yosuke das schmelzende Eis in seiner Hand zu verschlingen. Er hatte das Gefühl jede Minute mehr, die er mit Momoko verbrachte, machte ihm sein Leben nur noch schwerer. All seine Vorsätze schwankten gefährlich seit sie hier angekommen waren. Sie hatten sich noch ein Stück näher kennengelernt, sich gegenseitig noch mehr von sich offenbart und dann diese romantisch Atmosphäre um sie herum…

„Hast du noch Bedenken wegen Sonntag?“

Die Frage war ihm einfach heraus gerutscht, denn vor allem die Gedanken an ihr bevorstehendes Date mit Takuro hatte ihn in letzten Tagen besonders beschäftigt und nicht zuletzt auch zu schaffen gemacht. Nachdem sie beide nun einen herrlichen Tag miteinander verbracht hatten, wollte er wissen wie sie zu dem anderen Treffen stand, das ihr noch bevorstand.

Momoko sah ihn nicht gerade begeistert über diese Frage an.

„Du meinst wegen Takuro? Nein… und ja. Ich glaube jetzt, dass ich schaffen und meistern werde, aber ich bin trotzdem immer noch super nervös deswegen. Ich denke, das ist auch normal wenn man bedenkt, dass es wahrscheinlich nicht nur beim Händchen Halten bleiben wird… Aber ich packe das, ich habe keine Angst.“

Yosuke seufzte enttäuscht. Er hätte sich für sie freuen sollen, dass sie inzwischen so optimistisch und mutig war, aber etwas in ihm hatte gehofft, dass es ihr nach wie vor schwer viel sich auf den Streber einzulassen.

„Machst du dir etwa Sorgen wegen mir?“, fragte sie ihn, weil ihr sein trauriger Ausdruck in den Augen nicht entgangen war.

„Das ist es nicht. Ich hätte mir nur für dich gewünscht, dass du deine ersten Erfahrungen mit jemanden machen würdest, der dir etwas bedeutet und den du nicht erst noch lieben lernen möchtest…“

Momoko lächelte geschmeichelt von seinen Worten und strich ihm dankbar über seinen rechten Arm.

„Darf ich dich auch noch etwas Fragen?“

„Natürlich, nur zu.“, entgegnete er interessiert, wie ihr neu aufgenommenes Fragespiel jetzt wohl weiter ging.

„War Hiromi das erste Mädchen, das du je geküsst hast?“

Verdutzt erwiderte er ihren ernsten Gesichtsausdruck mit großen Augen. Leicht verlegen griff er sich in den Nacken.

„Nun… ja.“

„Und du hast sie damals schon geliebt?“, fragte sie weiter.

Dafür musste Yosuke tief in sich gehen, denn es war ja schon eine ganze Weile her.

„Ich schätze schon.“

Die Blauäugige wurde auf einmal selbst ganz rosa um die Nasenspitze, selbst in dem fahlen Licht konnte er es erkennen.

„Wie fühlt es sich an? Der erste Kuss?“, fragte sie ganz kleinlaut und lief dabei noch dunkler an.

„Uff!“

Mit dieser Frage brachte sie ihn wirklich aus der Fassung. Sprachen normale Freunde über so was?! War das nicht mehr die Sorte von Dingen, die Frauen untereinander besprachen, anstatt mit ihren männlichen Freunden?

„Das war zu dreist, oder? Entschuldige, du musst nicht darauf antworten, vergiss es einfach wieder!“

„Nein, nein! Ist schon ok, es ist nur… wenn ich ehrlich bin weiß ich das nicht mehr so genau.“, antwortete Yosuke wahrheitsgemäß.

Er selber war geschockt über diese Erkenntnis. Doch es war so; er konnte das Gefühl nicht nachempfinden und selbst wenn war es ihm unmöglich, die verschwommene Erinnerung daran in Worte zu fassen. Die Küsse die Hiromi und er in letzter Zeit ausgetauscht hatten, kamen ihm fromm und fast geschwisterlich vor. Er empfand kein Gefühl dabei und in seinem Hinterkopf sprach wieder die leise Stimme zu ihm, die ihm zuflüsterte, dass dies daran lag, dass er sich nach den Lippen einer anderen sehnte.

„Das ist irgendwie unbefriedigend.“, bemerkte Momoko nachdenklich.

»Du sagst es.«, dachte der Dunkelhaarige grummelnd.

Er bemerkte etwas Eis an ihrem Mundwinkel und schmunzelte darüber, dass es ihr selbst noch gar nicht aufgefallen war. Wie zuvor bei dem Blütenblatt streckte er seine Hand nach ihrem Gesicht aus, auch diesmal bemerkte sie es noch bevor er sie berührte und erstarre mit fragendem Blick.

„Du hast da etwas…“, erklärte er ruhig und strich das kleine, schmelzende Eisstückchen mit seinem Daumen weg.

Eine Gänsehaut lief über seinen Rücken, als die Kuppe seines Daumens ihre weiche Unterlippe streifte. Wie gebannt konnte er nur noch auf ihren vollen, schön geformten Mund starren. Gedankenversunken fuhr er mit seinem Daumen nochmals langsam über die zarte, dunkelrosa Haut ihrer Lippe. Ein Schauer ließ Momoko deutlich spürbar unter seiner Berührung erzittern.

Im selben Moment schoss in der Ferne die erste Rakete hoch in die Luft und ein begeisterter Aufschrei ging durch die Menge um sie herum, doch sie hatten nur Augen füreinander. Momokos Augen schauten ihn verklärt an, ihre Haut unter seinen Fingern pochte regelrecht und Yosukes angespannte Nerven registrierten jede kleinste Regung ihres Körpers. Er musste blind sein wenn er nicht sah, dass ihr Körper auf seine Berührung genauso reagierte, wie seiner auf sie! Er spürte wie seine Vernunft den Kampf gegen sein Verlangen verlor, als er sich zu ihr rüber beugte und bereits ihren aufgeregten Atem auf seinem Gesicht fühlen konnte. Sein schnell schlagendes Herz übertönte jedes Feuerwerk dieser Erde…

„Hey, Obacht!“

Die grölende Warnung kam zu spät. Mit ziemlicher Wucht stolperte ein junger Mann gegen Momokos Rücken, die daraufhin nicht nur empört aufschrie, sondern auch ihr erst halb aufgegessenes Eis auf den Rasen fallen ließ. Wütend sprang Yosuke auf und gab dem rempelnden Rowdy einen groben Schubs gegen die Brust.

„Könnt ihr nicht aufpassen?!“, fuhr er ihn und dessen albern kichernden Kumpel an.

Der Übeltäter hob beschwichtigend die Hände.

„Hey Mann, sorry! Wir haben nur ein bisschen rumgeblödelt!“, entschuldigte er sich halbherzig und eindeutig etwas angetrunken.

Aber Yosuke achtete gar nicht weiter auf ihn, sondern duckte sich zu Momoko hinunter.

„Tut dir was weh?“

„Nein, alles gut. Ich habe mich nur fürchterlich erschrocken, aber mein Eis hat es erwischt.“

Er folgte ihrem Blick auf das im Boden versickernde Malheur.

„Ich gehe kurz und kaufe dir ein Neues.“

„Das musst du nicht, das Feuerwerk hat doch schon angefangen. Bitte bleib!“

Ihre Stimme und ihr Blick waren flehentlich, aber noch immer zeugte ein Hauch Farbe auf ihren Wangen von dem, was da eben fast zwischen ihnen passiert wäre. Nein, er brauchte dringend ein paar Minuten für sich um wieder zu klarem Verstand zu kommen!

„Ich bin doch gleich wieder hier. Schau du dir in der Zeit ruhig das Feuerwerk weiter an.“

Ohne Umschweife richtete er sich auf und lief an ihr vorbei. In seiner rechten Faust zerknautschte er seinen leeren Eisbecher, während er im wahrsten Sinne des Wortes davon lief.

»Scheiße, Scheiße, Scheiße! Ich kann nicht! Ich darf nicht! Wir dürfen nicht!«, schoss es ihm wieder und wieder durch den Kopf.

Seine zum Zerreißen gespannten Sinne machten ihm das Leben schwer. Er spürte noch die Wärme ihrer Haut, fühlte noch ihren Atem auf seinen Lippen kribbeln und hatte noch ihren einladenden Körpergeruch in der Nase. Wie sehr er sich nach Momoko verzehrte konnte er selber kam begreifen. Er hätte sie geküsst, wenn sie nicht unterbrochen worden wären und er hätte es nicht bereut, denn sie wollte es auch, da war er sich sicher.

Wieder drehte sich alles in seinem Kopf. Momokos Vater; das Arrangement und die Verlobung mit Takuro; das bevorstehende Date mit ihm; ihr erster Kuss mit ihm… Er selbst hatte kein Recht und keinen Anspruch auf sie, aber noch nie war ihm dieser Gedanke so zuwider wie in diesem Augenblick.

Yosuke war gerade erst an der Treppe angelangt, als er sich noch mal zu Momoko umdrehte; überschwappend von dem Gefühlschaos, dem er einfach nicht Herr wurde. Mit Schrecken musste er mit ansehen, wie sich die beiden angetrunkenen Männer neben seine Begleitung gesetzt hatten und sie ganz offensichtlich bedrängten. Zumindest machte die junge Frau keinen amüsierten Eindruck in ihrer Mitte.

Im Kopf des Torwartes setzte in diesem Moment etwas aus. Ohne Zögern kehrte er um, geradewegs mit großen Schritten zurück zu dem Platz der nur Momoko und ihm gehörte. Es reichte, es war genug; er hatte es satt sich an Regeln zu halten und sich zu zwingen zuzusehen, wie sich alle Welt glaubte das nehmen zu können, was sie wollte! Er wollte auch etwas; er wollte sie.

„Weg da!“, fuhr er den ersten Mann an, den er von hinten unsanft am Kragen packte und auf seine Füße zerrte.

Geschockt sahen Momoko und der andere Japaner zu Yosuke hoch, der sein Gegenüber mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen traktierte.

„Macht das ihr weg kommt!“, zischte er weiter bedrohlich und stieß den Rowdy entschieden weg, sodass dieser rückwärts strauchelte und sich mit einem dumpfen Rumms auf den Hosenboden setzte.

Dessen Kumpel hob ängstlich die Arme als der Braunäugige ihn ins Visier nahm, doch anstatt ihn anzupacken, zog er die perplexe Momoko an ihrem Handgelenk hoch und zog sie dann hinter sich her. Er bahnte sich durch die anderen Menschen seinen Weg ganz den Hang ganz hinauf, wo schließlich niemand mehr stand und der dicht mit Bäumen bewachsene Teil des Hügel anfing. Das Feuerwerk hinter ihnen war noch im vollen Gang.

„Yosuke warte! Zieh doch nicht so, das tut mir weh! Wo willst du denn hin? Was ist denn los mit dir?“

Sie erhielt keine Antwort auf ihre Salve von Fragen, sie spürte nur wie aufgebracht und wütend der Torwart war und stolperte deswegen gefügig hinter ihm her, bis er endlich stehen blieb und zu ihr herum wirbelte. Sein Blick war einschüchternd und dunkel; ein finsteres Verlangen, das ihre Knie erneut weich werden ließ, lag in seinen Augen.

„Es tut mir leid Momoko, bitte verzeih.“

Ehe sie ihn fragen konnte, was er meinte, legte er beide Hände um ihr Gesicht und zog sie zu sich heran.

Im Feuerschein der Raketen, die am Himmel über ihnen explodierten, bedeckte Yosuke ihre Lippen endlich mit seinen. Sehnsüchtig verlangte sein Mund nach ihrem; vorsichtig saugte er an ihrer Unterlippe und biss kurz zärtlich in sie hinein.

In seinem Körper schien ebenfalls etwas zu zerspringen, denn es war so viel besser und intensiver, als er es sich je erträumt hatte.
 

Momoko ließ es atemlos geschehen. Seine Berührungen waren so unerwartet wie sanft; das Verlangen in seinem Kuss war jedoch überdeutlich und doch forderte er nichts.

Es war als stillte er einen ihr unbekannten Hunger, indem er sich von ihr einfach nahm was er brauchte. So schnell sich ihre Lippen getroffen hatten, so schnell war der Moment auch wieder vorbei.

Jedoch löste Yosuke sich nur wenige Zentimeter von ihr, gerade genug um in ihrem Gesicht ablesen zu können, was sie über das dachte, was da gerade geschehen war. Seine warmen Hände ruhten noch immer auf ihrem Gesicht. Sie wusste, dass sie sich mit allen Händen und Füßen gehen ihn wehren müsste, doch ihre prickelnden Lippen und auch der Rest ihres Körpers wollten nur eines; mehr!

Sie legte ihre Hände auf seine und schloss die Augen, als Yosuke sich ihr ermutigt dadurch erneut näherte. Sie konnte es nicht abwarten das aufregende Kribbeln erneut zu spüren, das noch immer überall in ihrem Körper nachhallte. Verlangend begegneten sich ihre Lippen; süß und warm; gierig und forschend. Seufzend stöhnte Momoko in seinen Mund hinein, seine heiße Zunge stahl sich frech auf ihre Unterlippe und bat um Einlass. Berauscht, wenngleich aufgeregt, gewährte sie ihm nur allzu gern Einlass.

Aus der anfänglichen Vorsicht wurde bald ein herausfordernder Tanz. Leidenschaftlich erwiderte sie seine forschenden Berührungen, knabberte ebenfalls an seinen Lippen und lies zu, dass ihr Partner an ihren behutsam zog. Eine sich steigernde Elektrizität machte sich in ihr breit, staunend fühlte die Rosahaarige eine Welle aus Hitze in sich aufsteigen, die sich an Orten konzentrierte, wo sie es nie für möglich gehalten hätte!

Yosukes Finger streichelten zärtlich ihr Gesicht, während sie sich küssten. Momoko wünschte innerlich, der Moment möge nie enden, denn das Gefühl zwischen ihnen wurde immer intensiver; immer besser. In ihrem Körper rollte etwas heran, dass sie nicht begreifen oder kontrollieren konnte.

Doch schließlich war es Yosuke, der kehlig stöhnend aufgab, sich von ihr löste und sie durchdringend ansah. Seine Augen glasig, sein Atem rau und seine Lippen leicht geschwollen. Bei seinem Anblick durchzuckte es Momoko köstlich. Wie schnell konnte ein Herz schlagen, bis es wohl zerspringen würde?

Das Feuerwerk im Hintergrund verebbte und machte einem anderen Grollen am Himmel Platz. Die Wolken hatten sich verdichtet und zu einem drohenden Gewitter aufgetürmt. Der Wind fegte noch stürmischer als zuvor über den Hügel, die Menschen auf ihm zogen es vor sich eilig zurück zu ziehen. In wenigen Minuten war der Hang menschenleer, es waren Minuten gewesen in denen sich Momoko und Yosuke einfach nur tief in die Augen sahen. Der Himmel war finster und es war spät geworden.

„Es tut mir so leid.“, raunte er der jungen Frau ins Ohr, die bei seiner rauen Stimme ein neues Aufflammen der Sehnsucht nach mehr verspürte.

Er ließ sein Gesicht neben ihres sinken.

„Ah!“, entführ es ihr spitz, als sie seine heißen Lippen plötzlich an der Kuhle hinter ihrem Ohr spürte.

Seine linke Hand hielt ihr Gesicht in Position, während er sich ihren Hals bis zu ihrem Schlüsselbein hinab knabberte. Seine Zungenspitze glitt auf ihrer Haut entlang bevor er sie anschließend mit seinem Mund liebkoste. Seine rechte Hand schob ihren Yukata etwas von ihrer Schuler herunter, sodass er freien Zugang zu dem empfindlichen Bereich zwischen ihr und dem Schlüsselbein hatte. Momoko erzitterte angespannt, war sie in der Lage so viele Reize auf einmal zu ertragen? Wohin sollte das führen? Ihr ganzer Körper bebte und das nur von diesen Küssen; sie konnte sich kaum ohne zu zittern auf den Beinen halten. Was machte er nur mit ihr?!

Ein heller Blitz, gefolgt von einem lauten Donnergrollen, durchbrach die nächtliche Stille, doch es war der schlagartig einsetzende und eiskalte Platzregen, der die jungen Leute urplötzlich wach rüttelte und schwer atmend auseinander trieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Logi86
2015-02-28T12:42:22+00:00 28.02.2015 13:42
Das war so mitresend und spannend konnte gar nicht mehr aufhören. Freue mich wenn es weiter geht und wie es mit den beiden weiter geht.
Von: zerocool
2015-02-27T19:23:06+00:00 27.02.2015 20:23
Naa endlich! Wurde aber auch Zeit.
Und wehe du wagst es, uns jetzt so lange auf ein neues Kapitel warten zu lassen ; )
Antwort von:  Nea-chan
27.02.2015 21:36
xD~
Liebe zerocool, ich schicke immer sofort ein Kapitel in den Upload, sobald das Aktuelle freigeschaltet wurde (bin gerade wieder dabei).
Es liegt also einzig und allein an Animexx, wie lange es dauert, bis Ihr Leser es endlich lesen könnt ;)
Von:  Tasha88
2015-02-27T17:50:44+00:00 27.02.2015 18:50
wow. einfach toll... du hast die Stimmung und die Gefühle der Beiden einfach super beschrieben - man konnte sich richtig hinein versetzen :) mach weiter so


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