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Yoshiki's Hotel "Schloss Rosenburg"

oder auch hides "Schloss Hodenburg"
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kurzes Statement:
Nein, das hier wird nun ganz sicherlich nicht in eine Yaoi-Boys-Love-X-Tralalala Story werden. Auch wenn wir diesmal einen klaren Hinweis hinterlassen haben, welchem Geschlecht die große Liebe nun doch angehört, haben wir nicht vor, dieses Thema in der Form weiter zu behandeln. Es wird weiter ein Teil der Story bleiben, allerdings im selben Stellenwert und genauso verzichten wir auf Liebschaften unter den Figuren. Wir wollen "realistisch" bleiben, schwierig in diesem Zusammenhang, aber es gibt hier nunmal nur einen homosexuellen Charakter und so wird es bleiben. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da die Freischaltung (wie für animexx üblich) mal wieder meinen Humor nicht durchgehen lässt (-.-), hab ich die beiden Kapitel in meinem zusammengefasst. Ich hoffe das ist besser! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein Filler-Kapitel, damit es nun nicht komplett ruhig wird solange ich keine Zeit habe, an der Story zu arbeiten >_> Komplett anzeigen

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Einzug im Hotel

Yoshikis Sicht
 

Ich hörte davon, Yahre nachdem er gestorben war. hide war ein Teil meines Lebens, yeden Tag! Ich erzähle hier keine dämlichen Liebesschwüre, hide war mein bester Freund! Ich habe ihn unendlich vermisst, seine Nähe, seine Stimme, sein alles! Noch heute kommen mir die Tränen wenn ich daran denke, wie wir ihn verloren haben…
 

Nun, es waren soviele Yahre vergangen und ich quälte mich mal wieder durch eine schlaflose Nacht, darauf wartend, dass die „Revielle“ meines Kätzchenweckers mich aus meinem nicht vorhandenen Schlaf reißen würde. Ein Seufzen entrann meinen Lippen, ich setzte mich schließlich auf und griff nach meinem Laptop, um Ablenkung zu schaffen.

Nach einer Stunde in den Tiefen des Internets fand ich dann den verheißungsvollen Artikel. Es ging um Orte, an denen die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten verschwimme. Man könnte also, laut der Theorie, dort seine Liebsten wiedersehen. Natürlich hatte ich davon schon gehört, wurde dennoch aufmerksam. In diesem speziellen Text ging es um ein gewisses Hotel in L.A. Es trug den eindrucksvollen Namen „Zum Kötzchen“. Und es stand zum Verkauf. Sollte ich mich vielleicht heran trauen? War das ein Zeichen? Hatte hide selbst vielleicht dafür gesorgt, dass ich in dieser dunklen, kalten Nacht alleine wach lag, um mir diese Botschaft zu schicken? War er noch hier und… vermisste mich vielleicht? Diese Gedanken ließen mich nicht mehr los und so kam es, das ich einen Monat später Besitzer des eher ungemütlichen und baufälligen „Zum Kötzchen“ war.
 

Ich hatte ToshI damals gebeten, mich zu begleiten um die Renovierungen zu beobachten. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, wir wussten mittlerweile alle dass er blind war und dies mit seiner Sonnenbrille zu kompensieren versuchte. Aber ToshI war ein wunderbarer Zuhörer und wusste, dass er mir sowieso nicht wiedersprechen brauchte. Als würde ich ernsthaft über die Meinung anderer Nachdenken, wenn es um mein Hotel ging! Ein echter Geschäftsmann weiß was er tut!

Ich erinnere mich noch daran, als sei es gestern gewesen. Wir standen am Eingang und betrachteten das Schild „Zum Kötzchen Hotel“. Irgendein Vollidiot hatte mit pinker Farbe den Schriftzug zu „Im Fötzchen Bordell“ geändert, keinen Respekt mehr diese Yugend! Kopfschüttelnd ging ich also mit ToshI durch die Baustelle, wobei ich ihn immer wieder in die richtige Richtung lenken musste. Ich wollte meinem Freund damals mein Schlafzimmer zeigen, denn natürlich würde ich in dieser Oase der Wellness und gepflegten Abendunterhaltung meinen Wohnsitz haben. ToshI hatte ich damals schon angeboten, einzuziehen und auch wenn er das Angebot ablehnen wollte, er konnte nicht. Auch wenn er nicht wollte, ich wollte und mein Yugendfreund kannte mich schon lange genug um zu wissen, das es keinen Sinn hatte.

„Wie willst du den Schuppen den nennen, wenn er fertig ist?“

„Es ist kein Schuppen ToshI! Das wird unser neues Zuhause! Ich dachte an etwas Klangvolles, Stilvolles, Wundervolles! Schloss Rosenburg ist denke ich die richtige Wahl! Ich habe bereits ein Schild anfertigen lassen, es wird gleich draußen angebracht!“

„Klingt nach einer guten Wahl!“ Keine Ahnung, ob er es so meinte, aber nur das wollte ich hören. Wir schritten über den fast fertiggestellten Marmorfussboden mit Rosenmosaik in der Eingangshalle und betraten den goldenen Aufzug, der uns in mein Schlafzimmer brachte. Damals hielt ich es noch für eine gute Idee, diesen Raum zu erwählen. Ein solcher Fehler würde mir nie mehr unterlaufen!
 

„Und hier kommen wir zu meinen Privaträumen! Ich denke sie bieten genug Platz für mich, meinen Flügel, mein Schlagzeug, Melody, meine Garderobe, mein Wellnessbad, meinen Minigolfplatz, mein Schuhschrank und meine Sammlung außergewöhnlicher Yoshikittys!“ „Diese Räume passen perfekt zu dir!“, stimmte ToshI mir wieder zu, während er über einen Bauarbeiter stolperte und sich in die entgegengesetzte Richtung entschuldigte. Ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen, wie ich mit den Augen rollte und lächelte. Plötzlich umgab sie mich das erste Mal. Diese Aura an Kälte, ich werde es niemals vergessen. Ich sah ToshI an, dass auch er es spürte, eine Welle der Kälte und…. Zuneigung. War hide etwa gerade in diesem Zimmer? Mir stockte der Atem und mein Herz setzte aus. Leise, ganz leise flüsterte ich: „Hi… hide?“ Ich lauschte aufmerksam nach seiner Stimme, nach einem Zeichen. Ich konnte damals noch nicht wissen was mich erwartete!
 

Ohne Vorwarnung schlug der Spiegel neben mir um und zerbrach in 1000 kleine Scherben, scharf und bedrohlich. War er das? Ich sah zu ToshI, der schockiert nur in Richtung Spiegel starrte. „To-ToshI! War er das? Was ist hier los?“ ToshI reagierte nicht auf meine Frage und bevor ich noch eine weitere stellen konnte, fasste mir eine eiskalte Hand auf die Schulter. Nur ganz kurz, aber mein Körper erstarrte vor Schreck. Ich drehte mich um, doch da war niemand. Es war hide! Sicherlich war es hides Geist!

„ToshI! Hörst du mich??“ Panisch rannte ich zu meinem Freund und schüttelte ihn. Dieser starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an und sagte in einer dunklen, kratzigen und abartigen Stimme zu mir: „Du! Du hast mein Zimmer besetzt! Ich will ein Neues! Gib mir ein neues Yoshiki! Mach es pink! Nun mach schon!!!“ Dann wurde ToshI wieder ruhiger, hustete und sah verwirrt aus.

„Was ist nur los mit dir ToshI?“ Dieser schüttelte den Kopf und setzte sich auf einen Stuhl. „hide… hide ist hier. Ich kann ihn sehen. Er steht direkt neben dir. Und er ist sauer… weil du sein Zimmer geklaut hast… er hat mich als Sprachrohr benutzt, sagt er. Und er sagt, dass er es scheiße findet, nun kein Zimmer mehr zu haben! Du sollst ihm ein Zimmer einrichten und pink streichen lassen…“
 

Hier breche ich weitere Details ab was ich zu hide sagte und er zu mir, es wäre zu privat und. Nein ich kann das nicht wiederholen! Es schmerzt immernoch zu sehr, meinen geliebten Freund so verärgert zu haben! Wir sprachen über ToshI, der hide offenbar sehen und hören konnte, über alles Vergangene und die Zukunft. hide erzählte uns von seiner endlosen Langeweile und freute sich schon darauf, uns wiederzusehen. Ich versprach ihm sein pinkes Zimmer und leitete sogleich die Bauarbeiter an, dieses herzurichten.
 

Einige Monate später waren die Renovierungsarbeiten am „Schloss Rosenburg“ Hotel beendet und ich reiste erneut an, um meinen Umzug vorzubereiten. Das Schild, welches stolz den Namen des Hotels verkünden sollte, wurde schonwieder geändert! Mit genau derselben pinken Farbe wurden die Buchstaben geschickt umgearbeitet und zu einem „Schloss Hodenburg“ gemacht. Ich schüttelte den Kopf über den erneuten Vandalismus und beschloss, das Schild nochmals in Auftrag zu geben, nachdem ich das Hotel besichtigt hatte.

Innen war alles perfekt und genau nach meinem Gedanken gearbeitet und eingerichtet worden. Meine Privaträume waren ein Traum, auch die anderen Zimmer waren ganz vorzüglich. Yedoch wurde mir mit einem Schlag bewusst, wer hier die Schilder umgearbeitet hatte und warum. hides Zimmer war nicht gewünscht pink… es war lavendel. Und in diesem Moment begriff ich, das hide ein Poltergeist geworden war. Diese spucken nicht, weil es ihnen Spaß macht, sie machen den Unsinn nur aus großer, großer Langeweile heraus!

Die ersten Bewohner ziehen ins Hotel

hides Sicht
 

Schloss Rosenburg. Das konnte sich nur Yoshiki ausgedacht haben! Als ich ihn damals zum ersten Mal, seit einer Ewigkeit, wiedersah, sah er…alt aus. Sie sind alle soviel älter geworden! Nachdem ihnen klar wurde, dass ich hier wohnte, wollten sie auch einziehen. Alle. Yoshiki, ToshI, Pata, Heath und Sugizo! Ich gebe zu, ich war nicht unglücklich darüber, im Gegenteil! Endlich ein wenig Beschäftigung im Hotel!
 

Ich wohne nicht allein im Schloss Hodenburg, hier gibt es einige Bewohner meiner Sorte. Ihr könnt euch wahrscheinlich denken, das Taiji auch eingezogen ist, nachdem er in die andere Welt übergegangen ist. Aber auch andere musikalische Legenden Japans haben hier ihren Platz gefunden. Ich denke darüber nach, regelmäßige Tafelrunden zu veranstalten, für die Geistergäste des Hotels. Nur muss ich damit warten, bis Yoshiki auch yede kleinste Pore des Hotels renoviert hat und besonders meinen Geistergästen auch ihre Räume zugestanden hat. Alles ist irgendwie noch in der Planung und Arbeit, keine wirkliche Struktur hier. Dabei liebt Yoshiki doch nichts mehr als seine Strukturen.
 

Yoshiki ist bereits eingezogen, ToshI ebenfalls. Es hat mich ein wenig schockiert, als mir klar wurde, dass er mich sehen kann, auch wenn ich gerade nicht sichtbar sein sollte. Doch meine Sorge hielt nur kurz, er ist blind wie ein Fisch und Blindfische können mich interessanterweise immer sehen. Das verschafft mir zwar einen klaren Nachteil, aber das Spiel soll ya fair bleiben! Der Rest der heutigen Besetzung ist gerade mit Umzügen beschäftigt. Ich habe mich, nicht sichtbar, auf Yoshikis Flügel niedergelassen und beobachte ihn nun bei seiner Tätigkeit, den Fussel an Hund zu bürsten und mit dem Teil zu reden. Ob ihm klar ist, dass ich hier bin?

„Ya Melody, gleich bist du wieder eine hübsche, kleine Dame!“ Wow, der Kerl braucht dringend eine Freundin!

„Na Melody, bist du yetzt hübsch? Bist du meine hübsche, yunge Dame?“ Am liebsten hätte ich ihm gesagt, er solle der laufenden Fusselrolle keinen Spiegel vorhalten, das Teil versteht doch sowieso kein Wort, aber dann müsste ich meine Tarnung aufgegeben... Küsste Yoshiki gerade seinen Hund? Scheiße man, der Kerl baruchte mehr als eine Freundin, am besten gleich 4!!

„Hey, meine kleine Melody, magst du einen Zopf? Soll ich dir einen Zopf machen?“ Nein möchte sie nicht, Yoshiki! Was redest du da für einen Bullshit? Kümmer dich lieber um das Hotel! Die restlichen Zimmer müssen gemacht werden und sowieso hast du Besseres zu tun! „Was ist denn Melody, wo siehst du denn so aufmerksam hin? Ist hide etwa hier?“ Nein bin ich nicht! Ich bin nicht sichtbar, du Hund! Verrat mich doch nicht, du Mistvieh!!

„Du musst keine Angst vor ihm haben, mein Liebling!“ Oh bah! Bah ihh! Nein Yoshiki, keine dummen Spitznamen für den Hund bitte!

„hide ist mein Freund. Er tut dir nichst! Er ist ein ganz lieber Poltergeist!“

Die Vase findet ihren Weg vertikal Richtung Boden recht schnell und es kracht ordentlich, als sie aufprallt und zerstört wird. Poltergeist? Blödsinn! Der Idiot soll aufhören mir schwachsinnige Namen zu geben und sich um mein Hotel kümmern!

„hide? Bist du da?“ Nein, das bin ich nicht. Das war Taiji, der ist auch hier, weißt du? Idiot! „Warum zeigst du dich mir nicht?“ Erwartest du allen Ernstes, dass ich mich sehen lasse, wenn du so einen Scheiß erzählst? Poltergeist! Ich bin doch kein komisches Vieh mit einem Bettlacken über dem Kopf! Ich bin eine Geistererscheinung. Oh nein! Oh nein, keine Krokodilstränen, Yoshiki! Damit köderst du mich nicht!!

„hide… ich hab dich so sehr vermisst… ich vermisse dich noch immer!“ Wenn du weiter sowas erzählst, denkt dein Hund noch wir hätten was miteinander. Oh baaah! Bah ihhh!

„Zeig dich doch, bitte!“ Nein. Nachdem du mein Zimmer geklaut hast, hast du verkackt!!

Ich starre ihn mit einem finsteren Blick an, als Taiji plötzlich durch die Wand kommt und sich neben mich stellt, offenbar genauso wenig sichtbar wie ich.

„Was ist los, hide? Streitet ihr euch schon wieder?“

„Er sagte zu seiner felligen Freundin, ich sei ein Poltergeist!!“ Taiji fängt an zu lachen. Er lacht nicht mit mir, er lacht mich aus.

„Poltergeist! Find ich gut!“

„Das ist nicht witzig! Ich fordere nur mein Recht ein, als Chef habe ich wohl einige Rechte hier!“

„Es wäre viel einfacher, wenn du dich ihm zeigen würdest und deinen Mund aufmachst, hide…“

„Warum zeigst DU dich denn nicht?“

„Er wöllte mich nicht sehen“

„Nicht die Leier schon wieder!“ Während wir so streiten, hat Yoshiki seine Kontaktversuche zu mir aufgegeben und das Fellvieh in ein Körbchen abgesetzt. Oh nein, er kommt zum Flügel! Schnell springe ich auf, damit er mich nicht berührt und meine Kälte spürt. Nun stehe ich auf dem Flügel, rutsche mit einem Fuß ab und trete erstmal volle Kanne auf die Tasten. Der erzeugte Ton tut selbst in meinen Ohren weh, ich hebe den Fuß schnell wieder an und springe vom Flügel, bewege mich schnell zum Sofa und lasse mich dort nieder. Yoshiki starrt wieder in Richtung seines Flügels.

„hide… oh hide…“ Oh nein, halt du bloß yetzt deine Fresse! Taiji bekommt sich kaum ein vor Lachen.

„Halt die Klappe, Taiji, das ist nicht witzig!“

„Ihr streitet euch, wie ein altes Ehepaar!“ Ich werfe Taiji einen bösen Blick zu und beobachte dann Yoshiki, der sich depressiv vor seinem Flügel niedergelassen hat und darauf spielt. Ich mochte es schon immer ihm dabei zuzuhören. Taiji kommt zu mir und setzt sich neben mich. „Und wann willst du dich zeigen?“

„Weiß nicht, wenns passt eben. Und wenn er endlich alles fertig bekommen hat, was ich will. Dann. Als Belohnung.“

„Du belohnst Yoshiki mit deiner Freundschaft und Anwesenheit?“ Ich zucke nur mit den Schultern. Schweigen. Wir hörten Yoshiki zu. So ein kleines Privatkonzert hatte schon etwas für sich.
 

Ein kleines „Wuff Wuff“ holt Yoshiki aus seiner musikalischen Trance. Der dumme Hund muss Pipi. KANN DIESES VERDAMMTE SCHEIßVIEH NICHT WARTEN, BIS WENIGSTENS DAS LIED ZUENDE IST???? ICH MOCHTE DIESEN SONG!!! Wütend springe ich auf, gehe aus dem Zimmer, werfe auf meinem Weg einen Stuhl um und knalle die Tür, so laut es eben geht. Mir egal, dass ich Yoshikis Poltergeist-Blödsinn damit unterstütze. Gerade wurde es interessant und der Hund hat alles zerstört! Yetzt wird es wieder Langweilig werden!!!

Taiji folgt mir auf dem Fuße, im Gegensatz zu mir kann er durch Wände schreiten, warum kann ich das nicht? Keine Ahnung, aber ich hasse es!

„hide! hide! Komm schon, sei nicht so pissig! Lass uns einen Trinken gehen, unten in der Bar, ich geb dir einen aus!“

„Wir zahlen doch überhaupt nicht dafür!!“ Ich starre Taiji motzig an, doch der beginnt nur erneut zu lachen.

„Der Wille zählt oder nicht? Nun komm schon, wir haben doch nichts Besseres zu tun!“ Wohl wahr, das haben wir tatsächlich nicht. Und solange kein Barkeeper im Hotel eingezogen ist, können wir uns besaufen wie wir wollen, um der guten alten Zeiten willen!

zu wenig Sex, Drugs and Rock'n'Roll

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

All die Geister in unserem Hotel

hides Sicht:
 

„Es kann nur immer wieder erwähnt werden, dass das Dasein als Geist ein unsagbar Langweiliges ist! Deswegen hatte ich mir überlegt, yeden der Geister angemessen zu begrüßen! Einfach aus meiner Langeweile heraus schreibe ich diese nun hier nieder. Ich denke, dass es dich interessieren könnte, lieber Leser.
 

Zunächst war ich ganz allein, ohne yegliche Gesellschaft eines anderen Geistes hier im Hotel Hodenburg. Doch schon bald spürte ich die Ankunft eines zweiten Geistes und wollte diesen empfangen. Also ließ ich mich nicht sichtbar werden und ging in ein kleines Geschäft für Scherzartikel in der Nähe. Ich begrüßte ihn dann mit einer Brille mit anhängender Nase und Schnauzbart, öffnete die Tür mit einem netten ‚Hallo?’ und konnte so ein Lachen aus dem gerade verstorbenen Kami von Malice Mizer kitzeln. Dieses Vorhaben war also geglückt.

Gemeinsam beschlossen Kami und ich also, dies zur einer Tradition werden zu lassen. Nachdem uns also klar wurde, dass bald Kazuki, der Gitarrist der Band ‚Raphael‘, zu uns stoßen sollte, räumten wir unser komplettes Zimmer um. Schließlich warteten wir in einem schummrigen Zimmer, mit Schreibtisch und typischer Schreibtischlampe, Chefsessel und was dazu gehörte. Als dann Kazuki endlich das Zimmer betrat, gaben wir uns als sehr sehr wichtige Geschäftsleute aus und zwangen dem Armen einen Vertrag auf. ‚Unterschreiben Sie bitte hier und hier und hier’. Ich hatte lange nicht mehr so einen Spaß gehabt.

Zu dritt setzten wir uns als nächstes an die Vorbereitungen für einen ausgedehnten Maskenball, nähten sogar unsere Kostüme ansatzweise selbst und bastelten ausgefallene, venezianische Masken. Glaube mir, lieber Leser, diese Frisuren aufzutürmen und die Haarteile in die echten Frisuren einzuarbeiten war nach so langer Pause für mich eine wahre Herausforderung. Aber zum Glück wurden wir rechtzeitig fertig und als Jasmine You von ‚Versailles‘ die Tür öffnete, erblickte er einen ausgedehnten und feierlichen Maskenball der besten Sorte!

Ähnlich erfuhr es piyo, Sänger der Band ‚gakido‘, für den wir unseren Raum in eine Halloweengruft verwandelten. Als er den Raum betrat, stiegen wir mit reichlich Rauch aus unseren Särgen, in aufwendigen Vampirkostümen (Kami war Dracula, ich drufte als Yoshiki gehen!) und ordentlicher Orgelmusik. Den Blick hättet ihr sehen müssen!

Für Daisuke von Kagerou kaufen wir uns alle Krankenschwesternoutfits, außer Shunsuke der Band ‚bis‘, der durfte Doktor sein, weil keiner mitbekommen hatte, dass er gestorben war und wir daher seine Party irgendwie vergessen hatten, sorry nochmal dafür Kumpel! Yedenfalls sah ich wahnsinnig heiß in meinem Nurse-Outfit aus, ich hab mich nochmal richtig yung gefühlt! Wir haben dann zur Einführung ein paar witzige Doktorspiele mit unserem lieben Daisuke gemacht, auch wenn er anfangs eher verwirrt war, als alles andere. Gut, wenn auf meinem Schoß so eine heiße hide-Nurse sitzen würde, mit einer Gummispritze in der Hand, wäre ich auch erstmal verwirrt, das muss man ihm eingestehen!

Auch viel Spaß hatte meine bis dahin schon echt große Geistertruppe, als wir einen kompletten Zirkus aufbauten und yeder seine eigene Nummer einstudierte, um Zill, zu Lebzeiten Bassist bei ‚Moran‘ zu begrüßen! Ich hätte nie gedacht, dass Jasmine You sich so gut als Seiltänzerin machen würde. Dabei konnte ich einen Blick unter den Rock erhaschen, ein wenig enttäuscht von seiner Männlichkeit war ich dann schon…

Taku von ‚Heisei Ishin‘ stieg in einen Zug ein, den wir den ‚Zug nach Irgendwo‘ nannten, als er unsere Tür öffnete. Ich war ein guter Schaffner, er hatte tatsächlich geglaubt, dass man nach dem Tod mit dem Zug fahren müsste. Und er war unsagbar begeistert, als ihm klar wurde, welchen Aufwand wir betrieben, um ihn ein wenig auf den Arm zu nehmen! Der Kerl war wirklich niedlich gerührt und hat tatkräftig bei der nächsten Aktion geholfen.

Diese bestand aus einer riesigen Party mit Luftballons, Luftschlangen, viel Alkohol, Partyhüten und verschärften Spielen wie Strip-Uno, Topfschlagen oder Flaschendrehen. Veranstaltet haben wir das für Kazuno von ‚Charlotte‘, welcher anschließend fragte ob wir solche Parties nicht öfter feiern könnten. Sollten wir mein Freund, sollten wir wirklich!

Für den nächsten Gast haben wir uns besonders ins Zeug gelegt, überall Pentagramme hingemalt, Kerzen aufgestellt und uns Kutten übergeworfen mit riesigen Kapuzen, damit er auch bloß nicht sehen konnte wer wir waren. Wir haben ihn in die ‚Hölle‘ geführt, ihm gesagt, dass er nun für seine Sünden bezahlen müsste und ihm all die Folterinstrumente gezeigt (Die Handschellen wollte ich später noch Yoshiki schenken, für sein Nicht-Vorhandenes-Sexleben. Ich kenne seine Vorlieben). Und natürlich gibt es keinen Alkohol. Oh man, der hat geschluckt! Dann habe ich meine Kapuze doch abziehen müssen und habe Taiji erstmal heftig durchgeknuddelt. Ich hatte ihn vermisst, zu dem Zeitpunkt hatte ich keinen Kontakt mehr zu irgendwem von X gehabt, aber er war wieder da! Ich war einfach zu glücklich, endlich yemand der mich verstand! Und er fand diese Mönchs-Höllen-Aktion übrigens nicht ansatzweise so lustig wie der Rest von uns! Aber das war‘s wert! Dafür hat er bei der nächsten Aktion ordentlich geholfen!

Für den nächsten, den lieben Isshi seines Zeichens Sänger von ‚Kagrra,‘, haben wir das Gegenteil gemacht und einen Himmel mit Engelschor aufgebaut, zusammen Gospel gesungen und ihm einen Heiligen Schein aus Pappe gebastelt. Auch er war eher verwirrt als belustigt, aber wir hatten unseren Spaß daran!

Der letzte im Bunde wurde mit einem filmreifen Cheerleader-Tanz begrüßt! Wir haben gelost, die Hälfte trug die Mädchenuniformen, die anderen die für Männer. Unser Tanz war wirklich toll, mit Hebefiguren, ein paar gewagten Sprüngen und am Ende legte Jasmine You sogar einen Spagat hin! Klasse, das Gruppenfoto habe ich sogar eingerahmt hier stehen! K von ‚Moi Dix Mois‘ war wirklich baff, als er uns so gesehen hat!
 

Bisher waren das alle in unserer netten kleinen Runde und natürlich ist nicht zu hoffen, dass wir bald neue Mitglieder bekommen, aber wir werden yeden mit dem gewissen Etwas empfangen! Auch wenn Yoshiki mir mit meinem Einzug unser tolles Zimmer geklaut hat! Ich bin noch immer etwas sauer deswegen, aber er konnte es ya nicht wissen!
 

Kommentiert das hier, wenn euch meine Einträge gefallen und verfolgt auch bitte meine Texte, ich würde mich sehr darüber freuen!
 

Euer hide
 

#Xjapan #X #hide #taiji #Jrock #YoshikiIstDoof #Partyanimal #cool #omg #sexy #wokeuplikethis”
 

So beende ich meinen Blogeintrag, stelle ihn online und klappe Yoshikis Laptop zu. Er soll bloß nicht sehen, dass ich wieder an seinem Laptop bin, sonst bekommt der Mann noch Pickel vor Wut. Ya, ich blogge yetzt. Mir wurde davon erzählt, es soll Langeweile wirklich ganz toll vertreiben und wenns das tut, werde ich es versuchen!

Ich stelle den Laptop wieder zurück an seinen Schreibtisch und drehe mich um. Da ist yemand hinter mir, Yoshiki vielleicht? Aber als ich nach unten sehe, merke ich wer da ist. „Na du blöde Sabbertasche! Willst du mir schon wieder auf den Sack gehen?“

Der dumme Hund starrt mich an und lässt seine Zunge seitlich raushängen. Was ist nur kaputt mit diesem Tier? Warum sieht es immer, und ich meine wirklich immer, so dümmlich aus? Ich rolle mit den Augen, stehe auf und gehe zurück zur Bar, wo Taiji bereits auf mich wartet und von Pata bedient wird. Ich lasse mich neben ihm nieder, er grinst mich an.

„Na, hast du eine neue Freundin?“

Er zeigt auf den dümmlichen Fellsack, der mir gefolgt ist.

„Das Vieh nervt. Es nervt mich wirklich. Ich sollte irgendwas dagegen unternehmen!“ Aber was? Und vorallem: Was kann ich tun OHNE Yoshiki zu verärgern? Ein Ding der Unmöglichkeit!

Der Barkeeper

Patas Sicht:
 

Warum Yoshiki mich ausgerechnet als Barkeeper und Herr über den Alkohol auserkohren hat, weiß ich selbst nicht genau. Nicht, dass es mich sonderlich interessieren würde, ich bin zufrieden. hide habe ich dadurch auch sehr schnell wieder gesehen, er und Taiji sitzen regelmäßig an der Bar und betrinken sich, es ist eben alles wie immer.

Ich wasche Gläser aus, während hide wieder auf der anderen Seite des Tresens sitzt und die Damen am anderen Ende betrachtet. Da Menschen seine Berührungen als eiskalt empfinden, wollen die Damen nichts von ihm wissen. Außerdem sei sein Aussehen zu 90er, was er sich einbilden würde. Sparta, mein Kater, streicht mir um die Beine, ich lasse ihn machen und konzentriere mich auf meine Arbeit um den Faden nicht zu verlieren, der sich durch hides Geschichte zieht.

„Zuerst fand ich es richtig scheiße! Also so richtig richtig! Aber nachdem ich gemerkt habe, dass dieses Vieh mir nur Vorteile bringt, habe ich es mitgenommen!“ Begeistert setzt er Melody, Yoshikis Malteser auf den Tresen.

„Dir ist aber schon bewusst, dass das Yoshikis Hündin ist?“ Ich setze den kleinen Hund wieder auf den Boden, Tiere haben auf dem Tresen nichts verloren!

„Natürlich ist sie das, aber Yoshiki teilt doch sowieso alles mit mir. Außerdem hat er mich als Poltergeist bezeichnet! Und mein Zimmer gestohlen! Und Melody liebt mich!“ Ich nicke nur und höre weiter zu. Er hat ya sonst keinen zum Reden, also darf er sich gern bei mir ausheulen kommen. Manchmal denke ich, er braucht eine Freundin, so wie er mit dem Hund umgeht. Und nachdem ich ihm mein Handy für immer ausgeliehen habe, bin ich mir sicher dass es mit diesem kleinen Hündchen ähnlich verfahren wird.

Irgendwann steht hide dann auch auf und verschwindet einfach, der Hund tapst treudoof dem Unsichtbaren hinterher. Nun gut, wenn er meint. Ich wische den Tresen ab und räume sein Glas weg.

Eine yunge Dame setzt sich nun und bestellt nur Wasser. Ich kenne sie doch woher?

„Luna?“ „Hallo Pata…“ „Was machst du den hier? Besuchst du deinen Vater? Sugizo ist nicht hier, er ist eben mit deiner Mutter weg gefahren.“ Sie schüttelt leicht den Kopf. „Nein nein, ich besuche meine Eltern nicht, ich muss hier einziehen…“ „So? Du siehst nicht glücklich darüber aus!“ „Ich bin absolut nicht glücklich! Ich war so froh endlich ausziehen zu können, aber nein, mein Dad hat ya andere Pläne und meine Uni ist sowieso in der Nähe und was weiß denn ich. Es nervt einfach nur!“ „Er kann dich eben nicht gehen lassen“ Sie rollt mit den Augen, eben ganz die Tochter.

„Aber es nervt! Er nervt! Er..“ Plötzlich taucht Melody vor Lunas Gesicht auf und diese springt schreiend auf. „WAS IST DAS???“ Der Hund fliegt durch die Gegend, wobei er nun nicht mehr seine helle Fellfarbe hat, sondern eher etwas… geblicher… mit roten Flecken. Ach hide…

Verstört rennt Luna davon, wahrscheinlich zu ihrem Zimmer. Der Hund wird auf dem Boden abgestellt. Ich sehe mich um, hide scheint nicht auftauchen zu wollen. Leicht schüttle ich den Kopf und nehme Lunas Glas zum spülen, nur um dieses gleich wieder fallen zu lassen als plötzlich mein Kater durch den Raum fliegt und ich hides Stimme höre: „THIS IS SPARTAAAA!!!“ Sparta an sich findet das allerdings garnicht lustig und mauzt sofort los. Ich greife nach meinem Haustier und stelle ihn zurück auf den Boden.

„hide, bitte vergreif dich doch nicht an Haustieren, ok? Ich weiß du hast Langeweile, aber Sparta kann nichts für seinen Namen!“ Langsam wird hide vor der Bar sichtbar und sieht mich bockig an.

„Weißt du, deine Katze ist richtig langweilig, die versteht keinen Spaß! Melody hier ist da anders!“ Wieder setzt er den Hund auf den Tresen.

„Siehst du? Ich habe ihr Fell etwas getönt und rote Flecken draufgemalt.“, erzählt er mir sogleich begeistert.

„Du wolltest Herzen malen und es hat nicht funktioniert?“

„Nein! Das sind Flecken, das soll so.“ Ich nicke nur, beobachte noch, wie mein Kater sich versteckt und nehme dann den Hund wieder vom Tresen.

hide sieht derweilen auf meine zweite Katze, Mimi. „Denk nicht mal daran, hide“, warne ich ihn sogleich und hide starrt wieder bockig in meine Richtung.

„Ihr seid solche Spielverderber, du und deine Katzen!“ Langsam schiebt er die Unterlippe vor, hide meint wohl, ich sei dazu da ihn zu bespaßen. Mein Yob ist Barkeeper, nicht Kindergärtner.

„Warum frisierst du Melody nicht noch ein wenig?“ „Nein, die ist hübsch genug“ Hmm, hide ist schwer zu knacken. „Denkst du nicht, ihr würde etwas Anderes auch gut stehen?“ „Ich werde ihr demnächst einen grünen Iro färben, aber dazu brauche ich neue Farbe. Und ich hab keine Lust einkaufen zu gehen!“ Ich nicke verständnisvoll. Darauf wollte ich nicht hinaus, aber bei hide kann man nie wissen, was als nächstes wohl passiert.

hide lässt sich auf den Barhocker fallen und legt den Kopf auf den Tresen. Ich nehme das eben gefallene Glas und wasche es aus.

„Wo ist den Taiji. Hat der keine Zeit für dich?“ Keine Reaktion, offenbar nicht. Nun gut, der kann auch nicht den ganzen Tag mit hide verbringen. Ich gehe weiter meinem Yob nach, die Bar möchte ordentlich geführt werden. Irgendwann beginnt hide dann auch wieder mit mir zu sprechen. „Weißt du was ich sage, wenn mich yemand fragt wer du bist?“ Ich sehe ihn nur an, sage nichts dazu. Etwas gespannt bin ich schon. hide hebt den Kopf und schreit im Sparta-Ton: „THIS IS PATAAAAAA!!!!“ und grinst mich anschließend sehr breit an. Ich lächle zurück, lache kurz und nicke.

„Gut, gut, das ist wirklich gut!“ Kreativ der Bursche! Ich schüttle lächlend den Kopf und sehe ihn an.

Dann fällt mir etwas ein. „Weißt du, hide, Luna ist eingezogen.“ „Wer ist Luna?“ „Sugizos Tochter, du weißt schon.“ „Oh. OH! Und wie alt ist sie nun?“ „Sie geht zur Uni“ „Die Zeit vergeht!“ hide sieht geschockt aus. Ob er seit seinem Tod kein Zeitgefühl mehr hatte? Offenbar nicht.

„Ihr ging es nicht gut, bevor du sie eben fast zu Tode erschreckt hast! Möchtest du nicht hoch in ihr Zimmer gehen und dich bei ihr entschuldigen?“ Ich sehe ihn eindringlich an und er wird rot und geniert sich.

„Ich bin nicht gut darin mich zu entschuldigen… Aber du hast Recht! Ich werde Heath gleich nach ihrer Zimmernummer fragen!“ Mit diesen Worten verschwindet hide in die Unsichtbarkeit.

Gut das er gegangen ist. Nicht, dass ich ihn loswerden wollte, aber ich denke, die Tiere brauchen Ruhe, außerdem vertreibt er regelmäßig die Gäste aus der Bar. Nun muss Heath sich eine Weile an der Rezeption mit ihm beschäftigen. Es gab mal eine Zeit, da war hide der Älteste, heute benimmt er sich wie ein Kind. Aber wir mögen ihn dennoch, ich finde es immer ganz entspannend seinen Geschichten zuzuhören.

Als ich so mit meinen Gedanken beschäftigt bin, sehe ich auch schon Taiji um die Ecke kommen, der sich an den gewohnten Platz setzt und seine gewohnte Bestellung aufgibt.

hide braucht eine Freundin

hides Sicht
 

Luna ist also eingezogen. Ich habe garnicht bemerkt, wer sie ist, als ich sie eben erschreckt habe, nun bin ich auf dem weg zur Rezeption.

„Ohh Heath! Liebster Heath!“, rufe ich und drücke auf die Klingel.

„Was ist los hide?“ Er nimmt mir die Klingel sogleich weg und sieht mich eindringlich an. „Ich will nur wissen, wo Lunas Zimmer ist.“

„Die Tochter von Sugizo? Was hast du denn mit ihr vor?“ Ich sehe ihn unschuldig an.

„Ich muss mich bei ihr entschuldigen, weil ich eben Scheiße gebaut habe ok?“

Misstrauisch nennt Heath mir die Zimmernummer und beobachtet mich, bis ich verschwinde.

Ich klopfe, bin ya kein Unmensch und warte bis Luna mir die Tür öffnet.

„Was...was willst du hier?“ Sie starrt mich argwöhnisch an.

„Hey, ich bin hide und ich bin mit deinem Vater befreundet, aber ich bin ya leider schon ne ganze Weile tot und deswegen stehe ich nun als Geist vor dir, ich wollte mich entschuldigen, dass ich dich so erschreckt hab an der Bar hehe“

Großer Gott, ich habe das Flirten, den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und alles was damit zusammenhing vollkommen verlernt! Ich rede Scheiße wie ein Teenager. Und genauso sieht sie mich an.

„Ah.. ya ok.. Ähm willst du nicht reinkommen?“ Ich nicke und schiebe mich ins Zimmer. „Kommt es mir nur so vor oder ist es kalt hier drin?“ Luna sieht mich an.

„Das liegt an mir“ Ich zucke mit den Schultern und setzte lässig aufs Sofa, breitbeinig natürlich. Luna sieht mir nach und setzt sich neben mich, seufzt auf.

„Was ist los? Pata meinte dir geht es nicht gut?“ Sie nickt und seufzt wieder.

„Ya es ist wirklich nicht cool hier einzuziehen. Mein Dad nervt ständig mit seiner Fürsorglichkeit!“

Sie lehnt sich an, ich streiche ihr über die Haare, das kann ich noch.

„Dad ist so peinlich! Nicht nur, dass es immer noch der Meinung ist ‚Super Love’ sei ein total toller Song, nein! Er kontrolliert meine Freunde besser als yede NSA! Schon damals in der Schule war er so peinlich!“

Sie ruscht weiter zu mir, ich ziehe sie auf meinen Schoß. Wow, so weit bin ich schon ewig nicht mehr gekommen! Ich drücke sie an mich, hoffentlich bekomme ich yetzt keinen Ständer oder sowas, das würde alles zerstören.

„Er ist soo grausam! Als ich klein war, war er plötzlich Musiklehrer an meiner Schule und hat mich vor allen blamiert! Das war scheiße!“

Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter, ich streiche über ihren Rücken. Sie seufzt wieder „Und nun muss ich hier wohnen, obwohl ich darauf keine Lust habe! Aber meine Uni ist in der Nähe und etwas Näheres habe ich nicht gefunden und Dad findet das sowieso besser...“ Ich nicke und streiche weiter über sie, drücke sie an mich.

„hide, du bist so kalt... mir wird kalt!“

Ich sehe kurz auf ihre Brüste, verkneife mir ein Grinsen. „Ich merks…“

Ich nehme eine Decke und lege sie über sie. „Ich weiß, das hilft nicht viel, aber vielleicht ein bisschen…“

Luna nickt nur und seufzt, schließt die Augen. Ich lasse meine Hand tiefer wandern, doch sie zieht sie sofort wieder nach oben.

„hide! Mein Dad sagte schon, dass ich vor dir aufpassen soll, aber ohne Scheiß, du baggerst sogar die Tochter eines Kumpels an? Echt yetzt?“ Sie starrt mich gespielt geschockt an. Ich weiß, dass sie das nur spielt.

„Hey, du wolltest doch Trost und den habe ich dir gegeben! Mehr nicht Luna!“ Ich hebe meine Hände. Das ist Sugis Tochter hide, reiß dich zusammen! Der bringt dich nochmal um! Sie nickt und seuftz.

„Such dir ne Frau, hide, du hast es nötig, ich merke das.“ Verdammt sie hat es bemerkt! Dabei hatte ich mich so gut im Griff bis eben!

Bevor ich noch irgendeine dumme Ausrede erfinden kann, betritt plötzlich Taiji das Zimmer. Was will der denn hier?

„Taiji?“

„hide? Ich such dich überall! Du und Luna? Mein Gott hide! Wie kannst du nur?“

„Hey, es ist nicht wie es aussieht!“ sagen Luna und ich gleichzeitig. Das ist böse, das ist sehr böse! Taiji sieht uns an und…glaubt uns natürlich nicht!

„Los Luna, runter von hide bevor dein Vater das sieht! Der will dich übrigens sehen, also los!“

Luna nickt nur peinlich berührt, springt auf, wirft mir die Decke entgegen und gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor sie aus dem Zimmer rennt. Ganz toll Luna, bestätige Taijis Vermutungen noch! Sugi macht Hackfleisch aus mir! Geister können keinen Schmerz empfinden? Blödsinn, Schläge tun immer noch weh und Sugi hat eine teuflsiche Linke! Scheiße man, ich bin sowas von erledigt.

„Kein Wort zu Sugizo, was auch immer du yetzt denkst Taiji. Es ist nichts. Die Kleine war nur traurig und ich habe sie getröstet ok?“ Taiji lacht, er lacht schon wieder über mich! Das tut er in letzter Zeit ständig!

„Oh man, du brauchst echt ne Freundin! Du brauchst sowas von dringend eine Freundin!“ Ich stehe auf, schmeiße die Decke in sein Gesicht und stapfe wütend an ihm vorbei. Ya ich brauche eine Freundin, ich weiß das! Aber da hilft mir sein dummes Lachen wirklich kein Stück weiter. Wütend stapfe ich komplett sichtbar durchs Hotel, an Sugizo und Luna vorbei, die irgendwas zu mir sagen, aber ich höre wie immer nicht zu und lasse mich auf einen Barhocker fallen.

Pata sieht mich an und schenkt sofort etwas ein. Das liebe ich so an ihm, er sagt nichts, er tut einfach nur das Richtige. Ich leere mein Glas mit einem Zug, sowie das Nächste und das danach. Pata schenkt einfach nach und geht seinem Yob nach. Nicht mal seine dumme Katze interessiert mich, ich will einfach nur betrunken werden und irgendwann irgendwo wieder aufwachen, egal in welchem Zustand. Ich will dicht sein, hackedicht!

Plötzlich setzt mich yemand neben mich.

„Sie sollten nicht so viel trinken, das steht einem hübschen Mann wie Ihnen nicht“ Ich drehe mich um und sehe die Dame an, die das zu mir gesagt hatte. Ich habe sie hier noch nie gesehen, ob sie ein Gast war?

„Tut mir leid Lady, aber ich habe einen harten Tag hinter mir und mir geht’s gerade garnicht gut. So überhaupt nicht! Ich komme nicht mehr bei den Weibern an, ich bin unbefriedigt und mir wurde heute mein Hund entzogen. Lass mich also in Ruhe betrunken werden ok?“ Verdammt, ich war eindeutig schon betrunken, sonst würde ich einer Frau, einer FRAU die mich anspricht nicht so einen Blödsinn erzählen! Aber sie lacht nur. Oh bitte nicht. Nicht so einen weiblichen Taiji yetzt! Ich starre die Frau nur weiterhin an, sie setzt sich neben mich. „Nein, das kann ich garnicht nachvollziehen, dabei sind Sie…so attraktiv! Wissen Sie, das ist garnicht meine Art, Männer einfach so anzusprechen, aber der Barkeeper meinte, ich solle es mal versuchen, schließlich beobachte ich Sie schon eine Weile. Sie sind sehr witzig und…“ Während sie redet starre ich zu Pata, der ganz plötzlich die Flaschen sortieren muss und daher mir den Rücken zudreht. „…und ich finde Sie… ich finde Sie wirklich attraktiv“

Alarm! Alarm! Hat sie attraktiv gesagt? Sie sollte sowas nicht sagen, ich bin schon zu betrunken um irgendwas Sinnvolles zu tun! Also grinse ich die Frau nur irgendwie an.

„Und…und wie heißen Sie Lady?“

„Onna. Mein Name ist Onna und ich bin das neue Hausmädchen hier im Hotel. Der Barkeeper meinte, Sie wohnen auch hier?“

„hide mein Name, ich bin mit dem Besitzer befreundet.“

Sie schiebt ihre Hand auf meine und…sie zuckt nicht? Warum zuckt sie nicht? Das ist eiskalt, hast du kein Kälteempfinden Frau? Ich starre sie an. Sie lächelt mich an. Oh Pata, was hast du ihr erzählt?!

„Keine Sorge hide-san. Ich weiß, dass Sie ein Geist sind. Yoshiki-san hat mir bereits mitgeteilt, dass hier Geister leben und mir war schnell klar, dass Sie einer davon sind. Ist es… ist es denn schlimm? Also, dass Sie ein Geist sind und ich nicht?“

„Was? Nein! Nein das ist vollkommen in Ordnung!“

Ich starre sie an, immer noch total verwirrt. Bin ich gerade einfach zu besoffen um zu verstehen oder flirte ich gerade mit.. mit Onna? Scheiße man, ich bin viel zu dicht, um das zu verstehen! Sie lächelt mich wieder an, lehnt sich zu mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich werde leicht rot und lächle zurück, beiße mir auf die Unterlippe.

„Wollen wir vielleicht in mein Zimmer gehen?“

Diesmal ist es an Onna rot zu werden, aber dennoch nickt sie. Also stehe ich auf, langsam um nichts mitzureißen, nehme ihre Hand und führe sie in mein Zimmer. Wir sagen nichts, ich habe Angst den Mund aufzumachen und irgendeinen Mist zu erzählen.

In meinem Zimmer nehme ich sie in den Arm, ich fühle mich plötzlich so völlig fertig. Wir fallen aufs Bett, ich liege auf ihr. Meine Augen werden plötzlich so schwer und ehe ich mich versehe, bin ich auch schon eingeschlafen.

Liebes Tagebuch...

Yoshikis Sicht:
 

„Liebes Tagebuch,
 

heute war ein echt anstrengender Tag! Ich war in meinem Zimmer und habe Klavier für hide gespielt, auch wenn er dachte, dass ich nicht wüsste, dass er da ist. Ich habe seine Kälte gespürt. Ich finde es schön, wenn er mir heimlich zuhört, also habe ich mir noch mehr Mühe gegeben! Plötzlich war der ganze Raum erfüllt von einem penetranten Alkoholgeruch und das hat mich total abgelenkt! Ich war zunächst besorgt, dass hide wieder zuviel trinkt, aber dann wurde mir klar, dass Taiji in den Raum gekommen ist. Ich vermisse Taiji! Wir hatten bisher noch keine Zeit uns auszusprechen, aber ich traue mich auch nicht ihm zu sagen, dass es mir Leid tut! Was soll ich tun?

Im Moment ist hide ständig vor meinem Fernseher und guckt Dokumentationen. Irgendwie findet er das toll, ich lasse ihn, solange er seinen Spaß hat. Apropos seinen Spaß, ich glaube unser neues Hausmädchen und hide haben was miteinander. Onna wird immer rot wenn sie ihn sieht und kichert so dämlich. So ein dummes Weib! Ich sollte sie rausschmeißen! Sie macht ihren Yob nur halbherzig, sobald hide da ist, aber der sagt da sei nichts. Als ob!

Vor kurzem habe ich bemerkt, dass ich älter aussehe und den Fehler gemacht, hide das zu erzählen. Seitdem singt er ständig den Song ‚Forever Young‘ wenn ich ihm begegne. Er ist schon eine echte Nervensäge geworden…Aber ich habe ihn dennoch lieb!

Ich habe hide eine Konsole hingestellt, einen Super Nintendo und er findet das klasse. Wenn nicht gerade seine Dokus kommen oder He-Man (wirklich, er ist mittlerweile ein Megafan von der Serie), spielt er irgendwelche Spiele. Manchmal spiele ich mit, aber nur ganz selten. In Ausnahmefällen!

Letztens hat ToshI auch Hundekekse gegessen, weil er nicht gesehen hat, dass er ins falsche Glas greift und ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass er die falschen Kekse ist, er ist doch blind und so hilflos und.“

„Yoshiki! Das hätte ich nie von dir gedacht!!!“, schreit es plötzlich neben meinem Ohr.

Ich springe auf und schlage instinktiv mein Tagebuch zu.

„HIDE!!!“ Er sitzt auf dem Bett und sieht mich ernst an.

„Das hätte ich nie von dir gedacht!“

„Was denn?“ Er schüttelt nur den Kopf

„Du bist so ein Arsch! Nein wirklich, wie kannst du nur!?“ Er spielt empört und starrt mich an.

„Was denn? Was willst du, hide?!“

„Du hast Hundekekse an ToshI verfüttert?“

„Ich habe nicht… ich wusste nur nicht…“ Er lässt mich erst garnicht ausreden und winkt ab „Schon gut, ich kenne dich. Du Arsch! Aber wenigstens schreibst du, dass du mich sehr gern hast!“ Er grinst mich an, in seinem typischen Grinsen.

„hide… Du hast alles mitgelesen oder? Liest du etwa… Du liest mein Tagebuch? Sag mir, dass das nicht wahr ist!“ Er grinst wieder und beginnt zu singen.

„Every Breath you take… every smile you make… bla bla bla bla blaaa I’ll be watching youuu~“

“HIDE!” Ich seufze genervt auf, lasse mich dann aber neben ihn aufs Bett fallen. Man kann nichts gegen diesen Wirbelwind ausrichten!

hide dreht sich zu mir.

„Und willst du es nun wissen?“ Ich sehe ihn verwirrt an.

„Was will ich wissen?“

„Na, ob ich was mit dem Hausmädchen habe?“ Ich werde hellhörig und setze mich auf, mein Herz klopft schneller.

„Und? Hast du?“ Er dreht sich weg und wird rot.

„Das ist nicht so wie du denkst!“ Benimmt sich hide gerade wirklich wie ein Teenager oder kommt mir das nur so vor?

„So? Was denke ich den?“

„Dass ich sie knalle! Du denkst, dass sie mein neues Betthäschen ist“ Erwischt… Aber natürlich gebe ich das nicht zu.

„Und ist sie das?“ Er schüttelt heftig den Kopf.

„Das ist was anderes!“

„Was denn??“ Ich klinge ein wenig zu empört, ich sollte mich beruhigen. hide hat doch nicht...? Oder doch?

„Sie ist was Besonderes...“, druckst hide herum.

„Was Besonderes? Sie ist doch nicht…Sie ist deine Freundin oder?“ Er nickt und mein Herz setzt einen Schlag aus. Schnell lege ich mich hin, auf seine Brust und schließe die Augen. Ich stehe nicht auf hide oder sowas. Ich habe meine große Liebe bereits gefunden, auch wenn ich noch immer Single bin, das tut nichts zur Sache. hide kichert

„Tut mir Leid, ok?“

„Warum sollte dir das Leid tun? Ist doch ok, dass du eine Freundin hast!“ Er lacht leise.

„Du bist eifersüchtig! Du bist immer eifersüchtig, wenn etwas nicht mehr dir ganz alleine gehört.“

Ich sage nichts. Er hat schonwieder ins Schwarze getroffen, so langsam nervt das!

„Du bist ya nicht mein Freund oder sowas“

„Das wäre auch ekelhaft, sorry Bro!“ Ich seufze. Das wäre es tatsächlich, hide ist… nicht mein Typ.

„Seit wann hast du denn deine Freundin schon?“

„Seit kurzem…“

„Definiere seit kurzem?“

„Einem Monat“ Ich setzte mich ruckartig auf und Starre ihn an.

„Du vögelst die Olle schon seit einem Monat und hast mir nichts gesagt??? Wie kannst du mir sowas verheimlichen hide? Ich dachte, ich wäre dir wichtig!“

Ich bekomme nur einen kleinen Nervenzusammenbruch! Dieser kleine Idiot hat mir nichts gesagt!! Er hat mich belogen! Ich fühle mich hintergangen!

„Ich habe dir nichts gesagt, weil erstens du so reagierst wie yetzt und zweitens onna und ich damit warten wollten, damit du sie nicht sofort mit Fragen bombadierst. Lass sie in Ruhe, sie ist meine Freundin und Ende!“ hide klingt plötzlich so streng und genauso sieht er mich auch an. Ich verkneife mir einen Kommentar und drehe den Kopf zur Seite.

Plötzlich kommt Melody angelaufen und sieht schon wieder verändert aus. Ich nehme meinen Liebling auf den Schoß une betrachte sie mir.

„hide… hast du Melody einen grünen iro gefärbt????“

Schweigen. Als ich zur Seite sehe ist hide verschwunden! Was bildet der sich ein einfach meinen Hund zu färben!!!

„HIDE! ICH WEISS, DASS DU MICH HÖREN KANNST! MELODY IST KEIN SPIELZEUG, LASS DAS BLEIBEN!!! DU KANNST YA DIE HAARE DEINER TOLLEN FREUNDIN FÄRBEN!!!“ Melody steigt von meinem Schoß auf und schwebt durchs Zimmer, bis hide wieder sichtbar wird und sich mit ihr auf dem Sofa niederlässt. Er äußert sich nicht mehr dazu, sondern streichelt einfach meinen Hund.

„Wird Onna nun immer gegen mich verwendet? Weil ich endlich eine Frau gefunden habe?“ Er sieht mich bockig an und ich wende den Blick ab. Ich hätte das nicht sagen sollen!

„Yoshiki?“

„WAS?“

„Ich will einen Hund!“ Schweigen. Er hatte mich wirklich gerade gefragt ob er einen Hund haben darf? Was bildet der sich ein?

„Nein.“

„Aber ich pass auch super drauf auf! Und ich lasse Melody in Ruhe versprochen!“

„Du bist doch ein Geist, brauchst du dann nicht sowas wie einen Geisterhund?“

„Hey du Rassist! Meine Freundin lebt auch noch und dennoch klappt es wunderbar!“ Ich rolle mit den Augen, stehe auf und nehme meinen Hund zurück.

„Du bekommst keinen Hund und Ende. Ich muss yetzt zu einem Termin. Ich nehme Melody mit. Wir sehen uns später!“ Mit diesen Worten und dem Hund auf dem Arm verlasse ich den Raum und lasse den grummeligen hide zurück. Melody ziehe ich ein kleines Yoshikitty-Kostüm an. Es ist kitschig, aber wie sollte ich ihren komischen Iro erklären? hide treibt mich noch in den Wahnsinn!!

Das ist Liebe hide, Liebe!

Onnas Sicht
 

Es ist morgen, 6:30 Uhr. Ich hab noch ne halbe Stunde bevor ich mich fertig machen muss, meine Uniform habe ich bereits angezogen, sodass ich gleich nur noch aus dem Zimmer verschwinden muss, ohne Komplikationen. Das ist gar nicht so einfach, yede Frau die mal was mit hide hatte, müsste das wissen.

Wir sind nun schon einen Monat ein Paar. Natürlich kamen wir nicht direkt zusammen, nach dem ersten Date-Fiasko hatte hide mich eine Weile verfolgt und mich immer wieder angesprochen, bis ich mich dann letzten Endes überreden ließ. Ich habe es nicht bereut, wirklich nicht, und bin immer öfter zu ihm gegangen. Anfangs dachte ich wirklich es geht nur um das Eine für ihn und das war ok für mich. Ich bin yetzt 32 Yahre alt und weiß, was Männer wollen. Es machte mich nur ein wenig traurig, aber was will man machen? Es ging ein paar Wochen so, yeden Morgen bin ich aufgestanden und habe mit meiner Arbeit im Hotel begonnen, bevor hide wach wurde, so wie auch heute. Vor einem Monat dann hat er schon auf mich gewartet in meinem Zimmer und mich zur Rede gestellt, was das sollte. Ihm war das wohl gar nicht recht. Ich habe ihm erklärt, dass ich zur Arbeit müsste und er war enttäuscht. In dem Moment wurde mir klar, dass hide mehr wollte als nur ein Betthäschen, er wollte wirklich mit mir zusammen sein. Für mich ist an dem Tag eine Welt aufgegangen, ich habe mich selten so gut und so verliebt gefühlt und man kann erstaunt sein, was für ein guter Freund hide eigentlich ist! Abgesehen von der Kälte kümmert er sich wunderbar um mich! Er kuschelt mit mir, bringt mir regelmäßig Geschenke mit! Gestern haben wir unser erstes gemeinsames Foto gemacht, auch wenn ich ihn darauf nicht sehe, er meinte er kann uns beide sehen und das sei ihm wichtig. Für mich würde es irgendwann ein anderes geben. Ist er nicht süß?

Ich drehe mich zu hide um und lege mich nochmal neben ihn, ziehe die Decke etwas zu recht, damit hier niemand reinkommt und Dinge sieht, die ihn nichts angehen. hide wird halb unsichtbar wenn er schläft, durchsichtig, aber noch zu sehen. Ich lächle und seufze auf, mein Freund ist wirklich ein schöner Mann! Ich kann es mir nicht verkneifen und stupse leicht gegen seine Nase, die sofort zuckt. Ohh hide! Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich ihn liebe? Ich liebe ihn wirklich von ganzem Herzen!

Er öffnet die Augen und sieht mich an. Ich war unvorsichtig, das konnte ya heiter werden! „Morgen hide“ Ich lächle und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ausgeschlafen?“ Er nickt und leicht und lächelt zurück.

„Du hast ya deine Uniform schon wieder an…“ Er klingt enttäuscht, ich muss lachen.

„Was dachtest du denn? Ich muss arbeiten gehen! Nein! Bevor du überhaupt auf Ideen kommst, nein! Diese Uniform lege ich vor heute Abend nicht mehr ab!“ Ich sehe ihn ernst an und er zieht eine Schnute.

„Du kannst sie ya anbehalten während..“

„hide! Nein!“ Ich schnippe ihm wieder gegen die Nase und stehe auf.

„Hör auf damit! Wegen dir verliere ich noch meinen Yob!“

„Du brauchst doch keinen Yob! Ich ernähre uns!“ Nun muss ich wieder lachen, diesmal lauter.

„hide! Ich muss essen und mich waschen und andere Hygieneartikel kaufen, außerdem will der Staat auch noch Geld von mir und ich möchte mich ya extra hübsch anziehen, für sowas alles braucht man Geld!“ Er sieht mich skeptisch an.

„Für wen willst du dich den hübsch anziehen?“ Ich rolle mit den Augen, gehe zurück zum Bett und gebe ihm einen kurzen Kuss.

„Für dich möchte ich doch besonders gut aussehen, damit du das Interesse an deiner Onna nicht verlierst!“ Er grinst wieder.

„Bis wann musst du heute den Arbeiten?“

„Wie immer!“ Ich ignoriere die Hand an meinem Hintern, drehe mich um und mache mich auf den Weg, um mich zum Dienst zu melden.
 

Noch 4 Zimmer, dann habe ich alle Räume für die ankommenden Gäste gesäubert! Ich bin schon ganz schön fertig, die Arbeit ist manchmal härter als man denkt. Während ich in Gedanken versunken den Staubsauger über den Teppich schiebe sehe ich ihm Augenwinkel wie hide sichtbar wird.

„Onna~“ Ich sehe zu ihm und mache weiter.

„Was ist los, hide? Ich hab dir gesagt die Uniform bleibt bis zum Dienstschluss an!“ Er legt den Kopf zur Seite und lässt die Beine baumeln, sitzt auf einem Tisch.

„Darf ich dich denn nichtmal bei der Arbeit besuchen, ohne dass du an sowas denkst?“ Er spielt den Enttäuschten.

„Ich wollte dich eben sehen! Du bist doch meine Freundin, darf ich das nicht?“ Ich lächle und schiebe den Staubsauger in seine Richtung.

„Natürlich darfst du das, entschuldige der Tag heute ist echt stressig!“ hide sieht mich an. „Yoshiki schon wieder?“ Ich nicke und seufze.

„Er hat mich angemault für Nichts, ich glaube er mag mich nicht.“ hide nickt, sagt aber nichts. Onna, du bist dumm, selbstverständlich mag Yoshiki dich nicht! hide hat dir von seiner Eifersucht erzählt. Blödes Mädchen!

Schweigend staubsauge ich weiter und komme dabei an hides Füße, die er etwas zu schnell weg zieht. Ich sehe ihn an.

„Was war das denn?“

„Nichts!“

„Bist du kitzlig?“ Ich grinse und er schüttelt den Kopf. Das wollen wir doch mal sehen! Ich hebe den Schlauch an und halte ihn gegen hides Bauch und er fängt heftig an zu lachen, bis er vom Tisch fällt und sich auf dem Boden rollt vor lachen. Ich höre nicht auf, das sieht so niedlich aus, wie er sich da kugelt vor Lachen! Irgendwie muss ich selbst darüber lachen, wie putzig mein Freund doch ist! Plötzlich steht Taiji im Zimmer, kommt gerade durch die nächste Wand und starrt uns an. Ich ziehe ganz schnell den Staubsauger weg und hide versucht sich zu beruhigen.

„Es.. es ist nicht so wie du denkst, Kumpel!“, versucht hide noch zu sagen. Taiji schüttelt nur den Kopf.

„Ohne Scheiß, ich wills garnicht wissen, macht einfach weiter und lasst es mich vergessen!“ Sofort verschwindet er wieder durch dieselbe Wand, durch die er eben gekommen war. Ich sehe hide an, er sieht mich an und wir lachen laut los. Was war das bitte für eine blöde Situation? Ich staubsauge hide und der kugelt sich vor Lachen auf dem Boden, wie hat das bitte ausgesehen?!

Schließlich drehe ich mich und lege mich auf hides Brust, er streichelt wie automatisch über meinen Kopf.

„Ich liebe dich hide…ich liebe dich wirklich!“

„Hmm ich dich auch“ Ich lächle wieder, hoffentlich werde ich diese Verliebtheit niemals verlieren! hide ist ein wunderbarer Freund, auch wenn seine Eifersucht ein wenig anstrengend sein kann. Aber das beweist doch nur, dass er mich liebt oder?

Ich schiebe mich komplett auf hide und ziehe ihn in einen intensiven Kuss. Man soll seinen Freund immer bei Laune halten, oder nicht? Er sieht mich an, sein Blick wandert in meinen Ausschnitt und deine Hand landet auf seiner Lieblingsstelle: Meinem Hintern.

„Ich dachte, du willst die Uniform bis Dienstschluss anbehalten?“ Ich beiße mir auf die Unterlippe.

„Ach weißt du, ich habs mir anders überlegt mit dem Dienstschluss und der Uniform!“ Er grinst.

„Muss ya nicht sein“
 

Ich renne durch das Zimmer und ziehe mir in aller Eile meine Sachen wieder an. Ich habe mich schon wieder hinreißen lassen! Nein, diesmal war ich diejenige, die damit angefangen hat! hide lehnt gegen das Bett und raucht, aus Gewohnheit.

„Wo ist mein Slip? hide! Wo ist der hin?“ Mein Freund sieht in meine Richtung und grinst, hält meinen Slip in der Hand.

„Meinst du den hier? Nein! Den musst du dir verdienen!“

„Ich hab keine Zeit mir irgendwas zu verdienen!“ Ich greife, aber er zieht die Hand einfach weg! hide! Manchmal kann er wirklich anstrengend sein!

„Dann… dann muss es eben ohne gehen!“ Ich sehe ihn den Spiegel, richte meine restlichen Sachen und verschwinde aus dem Zimmer, bevor ich mir noch was anderes verdienen muss! Gott sei Dank kann ich von hide nicht schwanger werden, sonst hätten wir schon längst ein Problem!!
 

Am Abend gehe ich völlig erschöpft zur Bar. In seinem Zimmer war er nicht, in meinem Zimmer war er auch nicht, wenn hide mich sehen will, muss er an der Bar sein, wenn nicht will er mich nicht sehen. Das kommt auch schonmal vor, aber heute sehe ich ihn auf seinem gewohnten Platz mit Taiji sitzen.

„Zum letzten Mal Taiji, keine Witze mehr über die Tatsache, dass meine Freundin heute ohne Höschen arbeiten musste! Das ist nicht lustig!“

Ich laufe knallrot an. Mussten die beiden das so in aller Öffentlichkeit ausdiskutieren? Und Vor allem weiß Taiji davon?? Wie peinlich!

„Onna! Komm her!“ hide hat mich gesehen und grinst mich sofort wieder an. Ich habe mich umgezogen, mich extra für ihn zurecht gemacht. Er hat versprochen, mit mir Essen zu gehen. Er isst noch immer gern, auch wenn er keinen Sinn mehr darin sieht. Ich gehe also zu den beiden. hide legt sofort seinen Arm um mich, gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

„Du siehst toll aus!“ Ich werde rot und sehe leicht zur Seite.

„Danke sehr…“ Am anderen Ende der Bar sehe ich Luna, die Tochter eines Bewohners. Sie sieht argwöhnnisch in unsere Richtung.

„Also wollen wir?“ hide lächelt und ich nicke, nehme seine eiskalte Hand. Wir verabschieden uns von Pata und Taiji und machen uns auf den Weg zu unserem kleinen Restaurant, in das hide mich so gern ausführt. Diese Abende sind unglaublich romantisch. Ich denke, ich habe in hide den Richtigen gefunden, auch wenn uns noch einige Mauern trennen…

Die Fernsehpause

Heaths Sicht
 

Ich sitze in Yoshikis Zimmer vor dem riesigen, übertriebenen Flachbildfernseher und lasse mich berieseln. Neben mir auf dem Sofa sitzt hide, der die Fernbedienung an sich genommen hat und den Kopf seiner Freundin streichelt, die hier gerade Pause macht. Jasmine You und Daisuke sind auch hier, Taiji ist gegangen als ich gekommen bin. Wir sehen uns He-Man an. Nicht, dass ich besonderes Interesse an der Serie zeigen würde, Jasmine genauso wenig. Nur Daisuke und hide sind wirklich interessiert daran, Onna hat eh nur Augen für ihren Freund.

Im Grunde würde ich gerade Vieles lieber tun, als hier zu sitzen und mir diesen Mist anzusehen, aber ich wüsste nicht, wo ich meine Pause sonst verbringen sollte und vorallem wollte ich nicht alleine irgendwo herum hocken.

„Das ist Mist, müssen wir das gucken?“, spricht Jasmine gerade genau meine Gedanken aus, hide und Daisuke werfen ihm beide einen sehr bösen Blick zu.

Seit wann sind die beiden so miteinander verschworen?

Mein Motto in diesem Hotel ist: „Halt dich und deine Familie aus allem raus, Heath.“

Und genau dieses Motto erfülle ich nun wieder. Ya, ich habe eine Familie. Eine wunderschöne, traditionell japanische Ehefrau namens Fumiko und zwei Kinder, Masato und Saori, wobei mein Sohn Masato 2 Yahre älter als meine Tochter ist. Wir leben in einem kleinen Haus, ein paar Häuser vom Hotel entfernt. Ich wollte meine Familie nicht in diesen Wahnsinn mit reinziehen…

„So, He-man ist also zuende hide, können wir yetzt was Richtiges gucken?“, kommt es sogleich wieder von Jasmine.

Daisuke sieht hide erwartungsvoll an, Onna lässt sich wohl nicht stören.

hide wirft die Fernbedienung unachtsam in Jasmines Richtung. „Wenn du unbedingt willst, Ma’am, dann such du aus was wir gucken. Ich bin fertig für heute!“

Er beugt sich runter und küsst Onna, ich wende den Blick ab. Man sollte frisch verliebten ihre Ruhe lassen.

Jasmine dreht sich wieder zum Fernseher um und schaltet durch die Kanäle, es blitzt und blinkt auf dem viel zu großen Bildschirm. Daisuke dreht seinen Kopf immer wieder nach Onna und hide und wird leicht rot dabei. Wie alt war der Kleine nochmal, als er gestorben ist?

Es ist unglaublich kalt in diesem Zimmer, drei Geister sind eine Nummer zu kalt für mich, ich ziehe meine Yacke noch ein bisschen fester um mich und versuche die beiden auf dem Sofa links von mir zu ignorieren.

Plötzlich schwingt die Tür auf und Yoshiki kommt in den Raum, hat ihm den niemand gesagt das wir hier unsere kleine Fernsehpause veranstalten? Ich bin nicht dafür verantwortlich, soviel weiß ich.

„Onna! Was machst du hier? Du hast zu arbeiten! Gleich kommt eine Reisegruppe an und die Zimmer sind noch nicht ansatzweise fertig! Knöpf deine Bluse gefälligst zu und richte den Rock wenn du rausgehst! Du sollst doch nicht aussehen, wie die letzte Schlampe, wenn du hier arbeitest! Und wehe mir kommt noch einmal zu Ohren, dass du ohne Unterwäsche gearbeitet hast! Wenn du anschaffen gehen wills,t bist du hier an der falschen Adresse, Frau!“ Onna tut schnell was Yoshiki ihr fast schreiend aufträgt und verschwindet schnell aus dem Zimmer, hide schiebt seine Unterlippe vor und verschränkt die Arme. Ich halte mich daraus, das geht mich nichts an. Wie war das mit frisch verliebten ihre Ruhe lassen?

Jasmine You hat mittlerweile im Fernsehen ein Interview von Yoshiki gefunden und sieht es sich an.

„Man sollte ya alles über den lebenden Chef wissen, nicht?“, sagt dieser und starrt auf dem Bildschirm.

Yoshiki setzt sich demonstrativ neben hide, dort wo Onna vorher gelegen hat. Was wohl Yoshikis große Liebe dazu sagen würde? Der Leader ist wirklich ein eifersüchtiger Mensch! hide hingegen schnappt sich Popcorn und stopft es genauso demonstrativ in sich hinein, wobei er ein Chaos veranstaltet.

Yoshiki ignoriert ihn und nimmt seinen Laptop um zu arbeiten, während wir diese komische Doku über X ansehen, in der es im Grunde nur um Yoshiki geht. Soll mir Recht sein, ich habe keinen besonderen Drang alles der Öffentlichkeit Preis zu geben. Immer wieder wirft hide Popcorn gegen den Fernseher und trinkt an seinem Bier und wirft dabei Kommentare in den Raum. Wir ignorieren ihn, außer Daisuke, der stimmt ihm manchmal eher unterwürfig zu. Was ist los bei den beiden? Es geht mich eigentlich nichts an, aber der Kleine hier wirft sich echt an hide ran. Sucht der Freunde in der Geisterwelt? Etwa für hides Dinner der Untoten in ein paar Monaten? Vielleicht braucht er einen guten Platz am Tisch oder so. Nicht, dass es mich was angehen würde.

„Oh bah! Bah ihh! Yoshiki! Das ist widerlich! Ohne Spaß, du warst mal cool! Bah, das will doch keiner sehen!“, während hide so herumstänkert wirft er immer mehr Popcorn, Jasmine hat sich mittlerweile woanders hingesetzt um aus der Schussrichtung zu sein.

„Warum ziehst du immer dieser Hosen an? Gings nicht noch ein Stück enger? OH BAH! BAH IHH! YOSHIKI! KEIN MENSCH WOLLTE DAS SEHEN!“ hide dreht den Kopf weg und Yoshiki sieht ihn genervt an.

„WAS DENN? WAS WILL DENN KEINER SEHEN? WAS IST AN MEINEN HOSEN SO SCHLIMM?“ Das fragte ich mich allerdings auch, yedem das Seine oder nicht?

„DU HAST EINFACH MAL EINEN MEGA STÄNDER AUF DEM VIDEO! BAH, YOSHIKI! WIE NÖTIG HAST DU ES BITTE? ODER IST DEINE GROSSE LIEBE VORBEIGELAUFEN UND HAT DIR DEN HINTERN ZUGEDREHT?? WIE WIDERLICH!“

„DAS IST EINE VÖLLIG NATÜRLICHE SACHE, HIDE! ODER HAST DU DAS ETWA NICHT, WENN DU DEINE PUTZE WIEDER FLACHLEGST?“

„SIE IST NICHT MEINE PUTZE, DU PERVERSER!“

Die beiden funkeln böse, wir anderen starren sie an. Das ist soviel interessanter, als dieses Interview, welches ich eh schon 15 mal gesehen habe. Mindestens. Aber ich halte mich daraus, sicher ist sicher.

„hide.. Du treibst es gerade echt zu weit, weißt du das? Du hälst meine Mitarbeiter vom Arbeiten ab, du regst dich über Dinge auf, für die kein Mann was kann, du bezeichnest mich als einen Perversen UND du ziehst meine große Liebe in den Dreck! Du weißt, dass meine große Liebe niemals so etwas tun würde niemals! Meine große Liebe ist ein reiner Mensch und keine Hure wie deine Freundin!“

„NIMM DAS ZURÜCK!!“, hide wird richtig sauer, so sauer erlebt man ihn selten! Und Yoshiki ebenfalls. Ich sollte möglichst schnell verschwinden aber wie, ohne dass es komisch kommt? Die Dinge, die Yoshiki über seine große Liebe sagte, stimmen wirklich. Seine große Liebe ist kein Mensch der schmutzigen Erotik, es ist eher ein ästhetischer Mensch.

Es herrscht eine unangenehme Stille, die Ruhe vor dem Sturm, wie man so schön sagt. Mir wird plötzlich warm, ich ziehe an meinem Kragen. Nie kam mir meine Pause so lang und unangenehm vor, den beiden Mitgeistern im Raum ging es wohl ähnlich.

„Ich nehme rein gar nichts zurück, hide. Dein Betthäschen leistet schlechte Arbeit in diesem Hotel, noch mehr seit sie mit dir zusammen ist und ihr es einfach in yedem gottverdammten Zimmer treibt!“

„Das stimmt doch garnicht! Wir treiben es nicht in yedem Zimmer und so notgeil sind wir garnicht! Wir sind ein ganz normales Pärchen, nur weil du nicht damit klar kommst, dass du deine große Liebe nicht vögeln kannst!“

„HALT MEINE GROSSE LIEBE DARAUS!!“

„GLEICHFALLS!“

Wieder Stille, wieder extrem unangenehm. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie Jasmine langsam unsichtbar wird und verschwindet. Dafür beneide ich ihn gerade zutiefst, aber wenigstens sitzt der treudoofe Daisuke noch hier und leidet mit mir. Wobei er eher interessiert aussieht. Immer diese Voyeure!

„Nenn mir ein Zimmer indem du noch nicht mit deiner Onna zugange warst“ Oh nein, Yoshiki provoziert! Ich will hier raus! Ich knöpfe mein Hemd ein wenig auf, der Kragen ist plötzlich so eng.

„Die Kammer hinter der Rezeption.“

„Da hab ich euch schon gesehen hide, keine Chance.“

Ich nehme mir vor, meinen Arbeitsplatz gründlich zu reinigen. Yunge Liebe hin oder her, das war mein Arbeitsplatz!

„Ok, die Küche!“

„Touché, hide.“

„Du solltest dein Bett übrigens mal überziehen Yoshiki.“

„IHR WART IN MEINEM BETT? IN MEINEM BETT? HIDE WIE KONNTET IHR NUR???“

hide zuckt unbemerkt mit den Schultern. „Was stört dich daran? Dass es nun nicht mehr nach deiner großen Liebe riecht?“ Der Geist zieht ein motziges Gesicht und starrt in die Augen von unserem Drummer, der aussieht als hätte er… einen Geist gesehen. Sagt man doch so oder nicht? Nur, dass dieser Geist ihm gerade klar gemacht hat, dass er sein Bett entweiht hat. So ein Bett ist ein heiliger Ort, besonders wenn man verheiratet ist. Yoshiki ist Single, aber seine große Liebe… Ich muss dringend hier weg. Ich möchte doch in nichts hineingezogen werden!

„Ich…ich dachte wir wären Freunde, hide! Wie…wie konntest du mir das antun?“

Bevor hide zu einer Antwort ansetzten kann, kommt Sugizo in den Raum. Ich bin so glücklich ihn zu sehen! Wir sehen ihn alle erwartungsvoll an.

„Sagt mal, hat einer von euch meine Kleine gesehen? Ich suche sie schon überall!“

Ich springe sofort auf. „Ich helfe dir beim Suchen, komm, hier ist sie nicht!“

Ich ziehe ihn zu Tür, aus dem Augenwinkel kann ich beobachten, wie hide langsam unsichtbar wird und verschwindet, gefolgt von Daisuke. Wir lassen den armen Yoshiki allein, der nun sicher sein Bettlaken verbrennen wird, und ich ziehe Sugizo weiter den Gang entlang, bis wir an der Rezeption ankommen.

„Hör zu, erstmal danke, dass du mich gerettet hast!“

„Gerettet? Wovor denn?“

„Nicht so wichtig, yedenfalls sollte ich dir von Luna sagen, dass sie heute auswärts übernachtet.“

„Auswärts? Bei wem den? Hat sie die Telefonnummer der Eltern hinterlegt?“

Manchmal frage ich mich, ob ich bei meinen Kindern genauso schlimm bin, wie Sugizo bei seiner Luna.

„Nein, aber sie sagte, du kannst sie yederzeit auf dem Handy erreichen.“

Sugi nickt, sichtlich beruhigt. „Das ist sehr gut.“

Ich gehe wieder hinter den Tresen meines Arbeitsplatzes und nehme mir schon das erste Reinigungmittel in die Hand. Eigentlich könnten das die Hausmädchen erledigen, aber die Armen haben schon soviel zutun.

Ich sehe zu Sugizo. „Willst du mir helfen die Rezeption zu putzen?“

Er sieht mich an und kratzt sich am Kopf. „Weißt du, ich sollte vielleicht mal nach Aiko sehen, meiner Frau ging es die letzten Tage nicht so gut und generell sollte ich ihr sagen wo Luna ist! Bis später!“ Und schon macht er sich aus dem Staub.

Ich schüttle den Kopf. Vor der Arbeit konnte Sugizo sich schon immer super drücken, dieser Super Lover!

Später, kurz vor dem Nachhauseweg setze ich mich nochmal an die Bar und erzähle Pata was passiert ist.

„Yoshiki ist, was seine große Liebe angeht, wirklich empfindlich“

Ich nicke und nippe an meinem Bier. Warum musste ich mir dieses Gespräch auch anhören? Einige Details wären mir gern erspart geblieben! Pata versteht mich, er versteht yeden hier am besten.

„Ich bin froh, wenn ich heute Abend zu meiner Familie komme.“

„Wem sagst du das! Ich erinnere mich sehr gut, als die beiden hier an der Bar waren und öffentlich ausdiskutieren mussten, wer von beiden der bessere im Bett wäre, wobei Argumente wie die Zahl ihrer Affären und Yoshikis große Liebe eingebracht wurden und…“ „Ich wills nicht wissen! Tut mir Leid, dass ich dich unterbreche, aber ich habe für heute echt genug davon!“ Ich hebe meine Hände und Pata fängt leise an zu lachen, stellt das gewaschene Glas in das Regal hinter sich. Ich trinke mein Bier aus und mache mich auf den Nachhauseweg.

Ich schließe die Haustür unseres kleinen Hauses auf, streife meine Schuhe ab und stelle sie ordentlich hin. Fumiko wartet schon in der Küche mit dem Essen, Saori und Masato kommen ebenfalls dazu. Ich gebe meiner Frau einen kurzen Kuss, setzte mich und frage meine Kinder, wie ihre Schultage waren. Es gibt nichts Entspannenderes, als ein Abendessen mit der Familie! Ganz ohne Geister und den damit verbundenen Stress im Hotel!

Friendship <3

ToshIs Sicht
 

Die Welt um mich herum ist dunkel, ich erkenne nichts mehr. Ich habe es niemandem erzählt, dass ich erblindet bin, aber Yoshiki weiß es. Er ist mein bester Freund, wir wissen alles voneinander. Ich möchte ihn nie wieder missen müssen. Gerade gehe ich den Gang entlang. Vier, drei, zwei, eins, nach rechts umdrehen. Ich stehe vor Yoshikis Zimmer und diesmal wirklich! Eben bin ich einfach mal in der Speisekammer gelandet, weil ich mit dem Aufzug ins falsche Stockwerk gefahren bin, so ein Ärger!

Ich seufze und gehe auf die Tür zu, sehe in der Dunkelheit hide, wie er im Schneidersitz im Zimmer hockt und an seiner Gitarre zupft. Er ist erhöht, wahrscheinlich sitzt er auf dem Flügel von Yoshiki. Plötzlich durchfährt mich ein stechender Schmerz im Gesicht, hide sieht auf, legt die Gitarre ab und kommt auf mich zugelaufen, seine kalten Hände umfassen mich und bringen mich ins Zimmer.

„ToshI! Die Tür ist offen und du rennst trotzdem dagegen? Du musst deine Hände ausstrecken, um zu tasten! Scheiß drauf, dass die anderen sehen, dass du ein alter Mann geworden bist und blind wie ein Fisch!“ hide setzt mich auf dem Sofa ab und ich lache mit meiner rauen Stimme.

„Charmant wie eh und ye, hide! Was tust du in Yoshikis Zimmer? Ich dachte du bist motzig mit ihm?“

„Bin ich auch. Er hat meine Freundin weggeschickt. Beurlaubt wie er sagt. Sie ist nun eine Woche nicht hier!“ hide sieht mich traurig an und ich lache wieder.

„hide, er ist nur eifersüchtig! Das weißt du ganz genau!“

„Der soll sich mal lieber um seine große Liebe kümmern anstatt um mich und MEINE große Liebe!“

Ich seufze. Keine Ahnung wer Yoshikis große Liebe ist, das verrät er niemandem. Nicht mal mir, Melody weiß es wahrscheinlich.

hide sieht in Richtung Tür und seine Erscheinung ändert sich, wird blasser. Für andere ist er wohl unsichtbar geworden.

„Tut mir Leid ToshI, ich muss verschwinden. Kein Wort!“

Ich nicke nur und sehe, wie hide sich langsam in eine Ecke des Zimmers setzt und beobachtet. Ich höre Schritte und schließlich Yoshikis Stimme: „ToshI! Du hast mich erschreckt!“

Ich zucke mit den Schultern. „War nicht meine Absicht, aber Heath meinte, du wölltest mit mir sprechen, worum geht es?“

Yoshiki schließt hörbar die Tür, ich spüre wie er sich neben mich setzt. „Hör mal ToshI. Weißt du, hide hat rausgefunden, wie man Amazone benutzt und ist vor ein paar Tagen ordentlich einkaufen gegangen, über meinen Account natürlich. Er hat viel Scheiß für seine Hure gekauft, Unterwäsche und Schmuck und so einen Mist. Diese Onna geht mir so auf die Nerven, sorgt dafür, dass hide nur noch mit seinem Schwanz denken kann und generell, so hübsch ist sie garnicht! Im Gegenteil!“

Ich sehe in all der Dunkelheit wie hides Blick immer wütender wird und er die Zähne zusammenbeißen muss, um Yoshiki nicht auf der Stelle auseinander zu reißen.

„Vielleicht findest du sie nicht hübsch, aber hide findet es auf yedenfall. Lass ihm doch seinen Spaß, immerhin scheint er diese Frau wirklich zu mögen. Musste ich deswegen herkommen? Damit du dich wieder aufregen kannst?“

Eine Zeit lang höre ich nichts mehr, dann spüre ich, wie Yoshiki seinen Kopf auf meine Schulter legt und seufzt. „Nein, darum geht’s nicht. Nicht direkt. Ich sagte ya, hide hat eingekauft. Und er hat…viel gekauft. Ich gebe es nur ungern zu, aber…kannst du mir vielleicht ein bisschen Geld leihen?“

„Geld leihen?“, wiederholt sogleich meine raue Stimme, um meine Schadenfreude zu verbergen.

Ausgerechnet Yoshiki muss sich bei mir Geld leihen! Das ist zu schön, um wahr zu sein! „Aber Yoshiki, du musst dir dein Geld doch einteilen. Seitdem du ein Hotel hast, kannst du nicht immer alles draufmachen, du musst auch sparen!“

„Ich weiß, aber wie ich schon sagte, hide hat für seine Onna Dessous gekauft.“

Ich schüttle langsam den Kopf. „Du kannst doch nicht alle Schuld auf hide und seine Freundin schieben, Yoshiki. Er hat nicht dein komplettes Geld ausgegeben! Sicher hattest du wieder luxuriös unnötige Ausgaben. Ein Lifting oder so.“

„Ich gehe nicht mehr zum Lifting.“

„Weise Entscheidung, das hat sich auch ganz komisch in deinem Gesicht angefühlt.“

Wieder Schweigen, ich spüre, dass Yoshiki aufsteht und höre seine Schritte im Raum. Mein Blick findet in der Dunkelheit wieder hide, der immernoch in der Ecke sitzt und Yoshiki finstere Blicke zuwirft. Zumindest glaube ich das. hide steht auf und wandert langsam durch den Raum, setzt sich an die Tür. Er muss wohl warten, bis yemand in den Raum kommt oder zumindest die Tür öffnet, damit er diese passieren kann, ohne gesehen zu werden. Sorry, dass ich dir nicht helfen kann, aber das wäre zu auffällig für Yoshiki. Außerdem, wer weiß worauf ich trete wenn ich hier herumlaufe?

Ich höre Geraschel und etwas Flauschiges springt mich an. Ich taste danach und merke schnell, es ist der Hund. Ich nehme ihn auf den Schoß und streichel ihn, Melody legt sich einfach hin und genießt das. Dann höre ich wieder Yoshikis klackernde Sohlen, er kommt wieder zu mir.

„Ich habe tatsächlich unnötig Geld ausgegeben…Also nicht unnötig, aber ich wollte…ich wollte dir eine Kleinigkeit schenken. Weißt du, du hast mich in der letzten Zeit so unterstützt und…hier!“ Er legt mir etwas in die Hände und ich fange an zu tasten.

Im Hintergrund sehe ich wie hide nickt mit einem Gesichtsausdruck: Gutes Teil! Ich spüre schnell: Leder, Ärmel. Eine Lederyacke. Steine, nein Nieten, auf dem Rücken? Nieten auf dem Rücken.

„Gefällt sie dir? Ich habe sie extra für dich anfertigen lassen! Auf dem Rücken ergeben die Nieten deinen Namen!“ Er klingt begeistert, wahrscheinlich starrt er mich nun erwartungsvoll an.

Ich grinse „Das ist…wow! Also wirklich, die ist wirklich geil! Aber warum schenkst du mir sowas einfach so?“

„Weil wir beste Freunde sind vielleicht? Und weil du im Moment echt für mich da bist, ich mache gerade echt ne schwere Zeit durch!“ Schon wieder sitzt er neben mir und lehnt sich an mich.

Ach Yoshiki, du bist grausam zu dir selbst! Ich streiche über seinen Arm.

„Ich danke dir wirklich!“

Wir sitzen noch ein paar Minuten schweigend da, hide hat sich weggedreht und fokusiert mittlerweile die Tür.

Ich bin gern bei meinem besten Freund, er hat diesen Titel nicht umsonst.

Irgendwann bricht Yoshiki dann wieder das Schweigen: „Weißt du, hide hat ya kürzlich den Feueralarm ausgelöst weil ich ihn ignoriert habe…“

„Ich erinnere mich sehr gut an das Chaos.“ Und an die Wände, gegen die ich gelaufen bin… „Und dachte ich, ich könnte ihm eine Art Klingel besorgen. Nur so damit er Aufmerksamkeit bekommt, die er haben will. Ich hab eine Glocke auf Amazone bestellt. Die kam heute an und als ich sie ausgepackt habe, hab ich gesehen, dass da groß SEX draufsteht! Was soll ich machen? Ich kann hide die nicht geben…“

„Wieso nicht? Übermal es doch einfach!“

„ToshI! hide behauptet doch sowieso schon vor allen das ich…du weißt schon…“

„Auf Männer stehst? Denkst du er sieht das als eine Art schlechten Anmachversuch von dir?“ hide starrt wieder in unsere Richtung, sein Blick ist unzufrieden. Ich sehe, wie Kami ebenfalls durch die Wand kommt und etwas sagen will, aber hide bedeutet ihm ruhig zu sein. Also bleibt dieser still und beobachtet mit hide das Geschehen.

Yoshiki derweilen nickt nur, ich spüre die Bewegungen seines Kopfes an meiner Schulter. „Ich weiß nicht wie er darauf kommt…“

Ich räuspere mich. „Nun ya, du kuschelst dich ya auch gerade an mich heran…“

„Ist…“, er setzt sich auf, „Ist dir das unangenehm? Du weißt doch, dass ich das auf keiner sexuellen Ebene meine! Das ist rein freundschaftlich!“

„Beruhige dich!“, unterbreche ich ihn, bevor er vor den Geistern noch etwas sagt was die nun wirklich nicht hören sollten. Die beiden allerdings starren nun eher neugierig in unsere Richtung. Die mutieren zu richtigen Biestern!

„Yoshiki, ich kenne dich nun schon eine Ewigkeit und ich weiß, dass du immer zu mir stehen würdest, so wie ich immer zu dir stehe, aber ich weiß auch wie es um dein Liebesleben bestellt ist und ich habe Respekt vor dir und akzeptiere, was du magst, wen du magst oder warum ok? Wir sind Freunde!“ Ich greife nach ihm und lege meine Hand auf seine Schulter und drücke zu.

Irgendwie muss ihm ya klar werden, dass ich sein bester Freund bin und dass auch zu schätzen weiss! Die Geister entwickeln sich derweilen zu richtigen Voyeuren.

Ich höre Yoshiki leise weiter reden: „Danke…danke…wirklich danke ToshI! Was würde ich nur ohne dich machen?“

Ich nicke und lächle ihn an, zumindest hoffe ich das!

Plötzlich öffnet sich die Zimmertür, das Geräusch lässt mich zucken. Ich sehe in die Richtung und sehe wie hide verschwindet, Kami zunächst verwundert ist und ihm dann einfach folgt. „Was ist denn yetzt schon wieder? Kann man hier nicht mal 5 Minuten ungestört sein?“, zickt Yoshiki sofort.

Ich höre die Stimme einer Dame, wahrscheinlich eines der Hausmädchen: „Entschuldigen Sie, Hayashi-san, aber es gibt Probleme in der Bar und Pata schickt nach Ihnen. Ich wollte Sie wirklich nicht stören!“

„Ya ya ich komme ya schon! Tut mir Leid, ToshI, die Arbeit ruft! Aber ich bin gleich wieder da, versprochen!“

„Ich laufe nicht weg!“, antworte ich ihm und lächle, bevor Yoshiki mit dem Mädchen hörbar verschwindet, die Tür zugeht und ich wieder alleine in der Dunkelheit sitze.

Zumindest solange, bis eine winzige Zunge an meinen Fingern leckt und mir klar wird, das Melody immernoch auf meinem Schoß liegt und gestreichelt werden will.

Vaterprobleme

Sugizos Sicht
 

Ich gehe den Gang entlang und stolpere über Stöckelschuhe.

„Luna! Du kannst deinen Kram doch nicht einfach hier herumliegen lassen!“

Meine kleine Tochter sieht von ihrem Handy auf. „Das sind nicht meine, Dad!“

Sie rollt mit den Augen. Gerade will ich etwas erwidern, als Taiji durch die Wand geschwebt kommt, die Schuhe aufsammelt und mit einem „Sorry“ wieder verschwindet. Ich habe ganz vergessen, auf welche Art Fußbedeckung er so steht…

Ich seufze und setze meinen Weg fort. In der Lobby gebe ich Luna einen Kuss auf die Stirn und verabschiede sie. Sie geht mit ihren Freundinnen aus. Kinder! Werden so schnell erwachsen!

Nachdem mein Mädchen durch den Ausgang verschwunden ist, gehe ich zur Bar und sehe ein altbekanntes Gesicht, neben dem ich mich niederlasse. „Miyavi? Du hier?“

Er dreht sich zu mir um und grinst. „Sugizo! Lange nicht gesehen! Ich habe gerade eine Tour und verbringe die Nacht hier im Hotel.“

„Was du nicht sagst! Freut mich!“ Ich klopfe ihm auf die Schulter, nehme mein Bier an mich und trinke. „Und wie läuft‘s so?“

„Ach, meine Töchter werden so schnell groß! Luv hat schon ihren ersten Freund mit nachhause gebracht, auch wenn es nur eine Kinderbeziehung ist und Jewels geht auch schon in die Schule! Die Zeit vergeht!“

„Wem sagst du das? Luna geht schon zur Uni, sie ist gerade mit ihren Freundinnen im Kino, unglaublich nicht?“

Wir stoßen an.

„Und mit deiner Frau Sugi? Ich hab gehört ihr habt euch scheiden gelassen?“

Ich schüttle den Kopf. „Alles nur Gerüchte, Aiko möchte nicht in der Öffentlichkeit stehen und das akzeptiere ich. Sie ist alles für mich!“

Miyavi lächelt und nickt verständnisvoll. „Ya, meine Dame ist auch alles für mich! Ich vermisse meine Melody gerade sehr…“

Wir hören ein leises Bellen neben uns und schauen wie automatisch dorthin. Yoshikis Hund Melody sitzt neben uns und wedelt mit ihrem Schwänzchen.

Ich lächle.

Miyavi beäugt den Hund skeptisch. „Es ist ein komisches Gefühl, wenn man weiß, dass dein alter Chef aus S.K.I.N.-Tagen seinen Hund genauso genannt hat, wie deine Frau!“

Wir lachen und stoßen wieder an.

„Oh ya…S.K.I.N. Damals, das war‘s doch! Wir sollten nochmal was machen, meinst du nicht? Wir könnten Gackt anrufen und mit Yoshiki sprechen!“

„Wahre Worte, mein Freund!“

Wir stoßen wieder an.

Während wir so in Erinnerungen an S.K.I.N. versinken, schwebt plötzlich der Hund neben uns auf den Tresen. Miyavi guckt etwas erschrocken, als hide plötzlich sichtbar wird und seine fellige Freundin streichelt. „Hallo Miyavi!“

„Es ist also wahr, dass man euch Geister hier treffen kann?“ Der Yüngste in der Runde ist verblüfft.

„Wow, das ist…wow! Ich dachte das seien auch alles nur Gerüchte!“

hide schüttelt den Kopf. „So wahr wie ich hier gerade sitze!“ Er grinst Miyavi an und hält dem Hündchen seinen Finger hin, in welchen Melody reinbeißt und darauf herumkaut.

Während Miyavi erstmal trinkt, um diesen Schock zu verarbeiten sieht hide mich an. „Und wie geht’s deiner kleinen Prinzessin? Sie ist hübsch, weißt du“

„hide! Ich höre nicht gern solche Worte aus deinem Mund!“

„Was denn? Hast du Angst, ich mache mich an deine Kleine ran?“ Er grinst mich vielsagend an.

„Oh hide, wenn du mir nun sagst, dass es schon zu spät ist, ich verspreche dir, auch wenn du schon tot bist, ich reiße dich in Stücke!“

Was fällt ihm ein? Nur, weil er tot ist, kann er sich sicherlich nicht alles erlauben! Vorallem nicht bei meiner Tochter!

hide lacht nur los: „Keine Sorge, Sugi! Dein kleines Mädchen ist sicher vor mir! Ich hab eine Freundin, schon vergessen?“

„Bei dir weiß man nie!“

„Hey! Onna ist mir sehr wichtig, ok? Ich liebe sie wirklich!“

Miyavi hört unserem Gespräch schweigend zu, immernoch etwas paralysiert.

„Gut gut, hide, glauben wir dir das einfach mal.“

„Außerdem hat sie eh nur Augen für den komsichen Kerl, der ihr letztens an den Hintern gegriffen hat“

„Bitte??“ Wer wagt es mein Baby anzufassen?

„Ya, so ein komischer Kerl, mit dem hat sie wohl was am Laufen. Er ist Koch oder so, auf yedenfall arbeitet er in der Küche! Ich hab die beiden zusammen gesehen!“

„WAS??“

Onna kommt um die Ecke und direkt auf uns zu. hide sieht sofort zu ihr, zieht einen Schlüpfer aus seiner Hosentasche und wedelt mit diesem herum, breit grinsend. „Na du, bist du gekommen um dir den hier nun doch endlich zu verdienen?“

Onna wird knallrot, sieht kurz zu mir und Miyavi, verbeugt sich dann und rennt zu hide, ihm sofort ihre Unterwäsche entreißend.

„hide! Du weißt genau, dass ich das nicht leiden kann!“, flüstert sie eindringlich, aber hide zieht sie nur in eine Umarmung und küsst ihre Wange. „Ich bin ein schlimmer Freund, ich weiß, also verbringen wir nun deine Pause zusammen oder nicht? Wir könnten was Essen gehen?“

„Essen klingt sehr gut!“

Mit diesen Worten steht hide auf, nimmt ihre Hand und verschwindet mit ihr in Richtung Restaurant, ohne mir meine Fragen über diesen zwielichtigen Kerl zu beantworten, der meine Tochter so schändlich angefasst hat.

„So, das ist also hides Freundin?“

Ich nicke abwesend, Pata nimmt den Hund vom Tresen.

„Ya, die beiden haben seit ein paar Monaten was miteinander, entschuldige mich, ich muss kurz in die Küche!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, mache ich mich auf den Weg in den Keller und in die Küche.

Warum hatte dieses Hotel nochmal soviele Köche? Ich sehe mich um und schnappe mir letzten Endes den Aushilfskoch, der ungefähr in Lunas Alter zu sein scheint.

„Hast du etwa meine Tochter begrabscht???“, frage ich ihn sofort in wütendem Ton.

Gott am liebsten würde ich den Kerl sofort zum Eunuchen machen! Der Koch sieht mich geschockt an und stottert: „Lu-Luna? Ich-ich habe nichts getan, was sie nicht wollte!“

„WIE BITTE???“ Ich setze dazu an ihm eine aufs Maul zu hauen, aber die anderen Köche ziehen mich zurück.

„Bitte beruhigen Sie sich, Sugihara-san!“

„Dieser Kerl hat meine Tochter angefasst!“

„A-aber Sugihara-san… Luna ist…Luna ist meine Freundin!“

Alle Gegenwehr gegen die anderen Köche lässt nach, ich sehe den Yungen geschockt an. Luna hat einen Freund? Und hat mir nichts davon erzählt?

Ich lasse mich auf den Boden sinken und der komsiche Yunge setzt sich neben mich. „Bitte Sugihara-san...“

Ich lasse ihn nicht ausreden, sondern schlage ihm dennoch eine rein, stehe auf und gehe wortlos aus der Küche, ohne auf die anderen Köche und deren Geschrei zu achten. So ein Trottel soll der Freund meiner kleinen Luna sein? Das hat der sich doch ausgedacht! Ich stampfe wütend zur Bar, setzte mich und bestelle das Härteste, was Pata zu bieten hat. Miyavi ist mittlerweile nicht mehr hier, ich bin fast allein bis auf ein paar Gäste. Pata sieht mich besorgt an. „Alles ok?“

„Darf ich mich nichtmal ordentlich betrinken? Ich bin ein erwachsener Mann und kann gut auf mich selsbt aufpassen, also hast du nun was zu trinken für mich oder nicht????“

Nerviger Penner! Ich muss mich betrinken, ich muss das vergessen. Das kann nicht wahr sein! Mein kleines Mädchen! Mein Handy vibiert, ich sehe darauf. Eine Nachricht von ihr! Sie schickt mir ein Selfie mit ihren Freundinnen, wie sie vor dem Kino stehen. Mein kleiner Schatz, hoffentlich hast du sehr viel Spaß! Was soll das auch für eine Beziehung sein, wenn sie ihn nichtmal mit ins Kino nimmt? Idiot! Ich nehme das Glas an, welches mir Pata reicht und leere es in einem Zug.

„Noch einen!“, sage ich bestimmend und werfe das Glas auf den Boden.
 

Als ich wieder zu mir komme, liege ich in meinem Bett, Aiko sitzt neben mir. Ich habe irre Kopfschmerzen und sehe mich um.

„Was ist passiert?“

Meine Frau seufzt. „Ach Sugi, du musst dich doch nicht so betrinken, nur weil Luna endlich einen festen Freund gefunden hat!“

Ach da war was…sofort sind meine Kopfschmerzen schlimmer und ich streiche über mein Gesicht.

„Du verstehst das nicht Aiko…“

„Oh doch, ich verstehe sehr wohl! Luna ist auch meine Tochter! Du kommst nur wieder nicht damit zurecht, dass sie ein großes Mädchen ist. Sie ist immerhin schon an der Uni! Ihr Freund ist in ihrem Alter, hat einen festen Yob, das ist ein guter Yunge! Es könnte doch viel schlimmer kommen oder nicht? So und yetzt aufstehen! Du hast noch einiges zutun Sugi, wer sich betrinken kann der kann auch arbeiten! Yoshiki erwartet dich schon! Los yetzt!“ Sie schlägt meine Decke zurück, auf meiner Kommode stehen schon Aspirin und Wasser bereit. Ich seufze. Manchmal braucht ein Mann wie ich eben eine Frau wie sie, um wieder auf die Beine zu kommen. Ich beschließe also, nochmal mit Luna in Ruhe zu reden und mich ganz vielleicht mal bei ihrem komischen Freund zu entschuldigen, wenn er es den wert ist.

Das Meeting

Yoshikis Sicht
 

Ich stehe vor dem Spiegel und richte meine Haare, schweife mit meinen Gedanken wieder in eine völlig andere Richtung. Ich habe gleich ein wichtiges Meeting, darauf sollte ich mich vorbereiten, stattdessen sehe ich im Augenwinkel noch die Fotos meiner großen Liebe auf dem Tisch liegen. Meine große Liebe…Ich wurde vor langer Zeit von dieser Person verlassen, sie ist nie zurückgekehrt. Heute…heute ist es anders. Wir sind beide älter geworden und obwohl wir uns solange nicht gesehen haben, ich glaube einfach nicht, dass wir heute auf den damaligen Stand der Dinge zurückgreifen könnten. Das waren die 90er, das waren andere Zeiten…

Schnell drehe ich mich um, schnappe mir die Bilder und werfe sie in eine Schublade, die ich sofort zuknalle. Schluss damit! Was vergangen ist, ist vergangen! Ende! Ich widme mich wieder meinem Spiegelbild und richte mein Make Up. Wobei mir einfällt, ich habe hide schon länger nicht mehr gesehen. Seitdem ich seine komische, hässliche Kuh in den Zwangsurlaub geschickt habe, um eine Woche Ruhe von dem Theater zu haben. Auch wenn sie schon wieder da ist und hier putzt, hide habe ich trotzdem nicht gesehen. Ich weiß, dass er noch da ist, mein Hund ist weg und wo sollte meine Prinzessin sonst hinrennen, als zu ihm? Er überfüttert sie, sie ist viel dicker als vorher. Ich hatte kurz Angst, dass sie schwanger ist, aber nein, der Tierarzt meinte meine Melody sei einfach nur speckig geworden. Armes Mädchen, was macht hide nur mit dir?! Gerade hat er sich wieder mein Mädchen geschnappt, solange sie heute Abend wieder hier ist, ist das in Ordnung. Während dem Meeting kann ich sie sowieso nicht gebrauchen.

Stimmt, das Meeting! Nun, das wird ein unglaublich wichtiges Meeting für mich. Ich habe ein paar Gäste eingeladen, um mein neues Parfüm vorzustellen: „La rose unique“. Ich hoffe auf einen wundervollen Abend! Ohne Störungen, dafür habe ich bereits gesorgt. Kein Taiji, der im betrunknen Zustand die Tür eintreten wird, ich habe ihm mit einem Rausschmiss gedroht. Kami, Jasmine, Shunsuke, Zill, Kazuno, Isshi, K, Taku, Daisuke, piyo oder Kazuki werden nicht stören. Auch wenn sie Bewohner sind, sind sie unglaublich umgänglich, ich verbringe gern Zeit mit ihnen, besonders Jasmine ist ein guter Zuhörer und sein Modegeschmack ist wirklich exklusiv. Durch Daisuke habe ich hide ausrichten lassen, dass ich seine Freundin entgültig feuere, sollte er es wagen mir den Abend zu versauen. Und das meine ich ernst. Um mich abzusichern, habe ich selbiges auch zu Onna, der dummen Kuh, gesagt.

Es klopft an der Tür und wenn man vom Teufel spricht, Onna tritt ein.

„Hayashi-san, ich bin nun fertig mit allen Zimmern.“

„Habt ihr auch den Speisesaal eingedeckt für mich und meine Gäste?“

„Noch nicht, dahin war ich gerade unterwegs. Ich wollte Sie bitten, mir für den restlichen Abend frei zu geben. Ich muss doch nicht bedienen…“ Sie klingt schüchtern, kein Wunder, so wie ich mit ihr umgehe. Hat sie verdient!

„Wieso das? Ist hide wieder unbefriedigt und hat dir deine letzte Unterwäsche geklaut, sodass du sie dir nun ervögeln musst?“ Drastisch ich weiß, aber diese Frau kennt ya offenbar nichts anderes.

Onna läuft knallrot an und wendet den Blick ab. „W-was? N-nein! Das…das ist nicht so wie Sie denken, Hayashi-san! Ich.. hide und ich lieben uns. Wir möchten einfach Zeit miteinander verbringen!“

„Weiß er überhaupt, wie du angezogen aussiehst?“

„Hayashi-san! Ich bitte Sie! Wir sind ein ganz normales Paar!“

Ich atme durch „Wenn du denkst, dass so eine normale Beziehung aussieht. Ich denke er nutzt dich nur für das eine aus.“

Plötzlich spüre ich die eisige Kälte direkt neben mir und hide spricht in mein Ohr: „Nur, weil du so unbefriedigt bist, weil deine große Liebe dich trotz deiner Flennerei sitzen gelassen hat! Yetzt gib ihr schon frei verdammt!“

Erschrocken weiche ich zurück und sehe auf hides Geist. Er sieht anders aus. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, waren seine Haare kurz und pink, mittlerweile sind sie lang und rot. Das hat schon was für sich, sein Aussehen nach Belieben zu ändern. hide verschränkt die Arme und sieht mich bockig an, ich atme erstmal durch, um meinen Schock zu verkraften. „Sprich nie…sprich NIE MEHR so über meine große Liebe, hide!“ Das war ein Stich ins Herz, ein unglaublich tiefer Stich. Ich bin verlassen worden und er reitet auch noch darauf herum, nach all den Yahren.

Er hebt seine kalten Hände: „Keine bösen Worte mehr über die Liebe deines Lebens, wenn du Onna nun endlich frei gibst! Nun gib ihr schon frei! Komm schon! Ich hab sogar nen Tisch reserviert! Komm schon Yoshiki, du bist emanzipiert genug, um über deinen eigenen Schatten zu springen!“

Ich drehe mich weg, seinen Kommentar über Emanzipation ignoriere ich getrost. „Nun gut. Nimm dir frei, hilf den anderen noch mit dem Speisesaal und dann kannst du gehen. Ich erwarte dich dann morgen Mittag bei der Arbeit, dann kannst du dich noch ein wenig von dem Abend erholen. Und nun geht, alle beide! Lasst mich allein, ich muss mich auf mein Meeting vorbereiten!“

Am liebsten hätte ich hide sein zufriedenes Grinsen aus dem Gesicht gewischt, bevor er verschwindet. Onna verbeugt sich, dankt und geht, ich knalle die Tür heftig hinter ihr zu und sinke an der Tür herab auf den Boden. Die ersten Tränen fließen schon an meinen Wangen entlang, ich schluchze auf. Wieso musste hide auch genau das sagen? Meine große Liebe…ich werde dich nie wieder sehen! Es wird nie wieder so sein wie damals, als wir…ich werde nie vergessen, wie wir uns das erste Mal geküsst haben. Hast du eigentlich yemals verstanden, was ich für dich empfinde? Es schmerzt noch immer bei dem Gedanken daran…
 

Nach einer Viertel Stunde raffe ich mich auf und richte mein Make up wieder. Meine große Liebe ist Vergangenheit, ich sollte endlich damit abschließen. Ich sehe auf meine Uhr. Schon bald sollen die Gäste eintreffen, meine Gäste! Schnell werfe ich mir noch meine Yacke über, yedoch bemerke ich beim Blick in den Spiegel, dass diese Yacke heute garnicht zu mir passt, also probiere ich eine weitere an. Nein, irgendwie ist die es auch nicht. Also die nächste. So geht das nun noch vier weitere Yacken, dann bin ich endlich bereit.

Es klopft an der Tür und ToshI kommt rein: „Yoshiki, deine Gäste kommen langsam an, du solltest dich auf den Weg in den Saal machen.“

Ich nicke und ToshI bleibt stehen. Oh ye, es tut mir so leid mein Freund! Ich nicke einem Blinden zu!

„Natürlich, ich bin gleich fertig. Begleitest du mich?“

Er ist offenbar verwirrt. „Aber was soll ich da?“

Ich gehe auf ihn zu und ziehe ihn mit mir. „Ich brauche seelische Unterstützung, eigentlich wollte Sugizo mit mir zu diesem Treffen, aber der liegt betrunken in seinem Bett und wird von seiner Frau gepflegt. Also begleitest du mich!“

Ihm ist vollkommen klar, dass er keine Chance hat und lässt es geschehen. Wir gehen zusammen in den Saal, ich geleite ihn zu seinem Stuhl und begrüße meinen ersten Gast: Gackt.

„Gackt, mein alter Freund! Lange nicht gesehen! Hattest du eine gute Anreise? Wie gefällt dir dein Zimmer? Alles gut soweit?“

Ich komme aus dem Lächeln garnicht mehr heraus, genauso wenig wie Gackt aus den Zustimmungen. Kurz hinter ihm betreten Kamijo von Versailles und maya von LM.C den Saal. Auch diese begrüße ich überschwänglich, sie nehmen Platz. Nun fehlt nur noch ein Gast, dann kann das Meeting beginnen. Doch bevor dieser Eintrifft, spüre ich Kälte indem Raum. Ein Geist ist hier! Wer wagt es? Wütend Blicke ich mich um, ohne mir anmerken zu lassen, dass etwas nicht stimmt.

Dann gehe ich zu ToshI, beuge mich zu ihm und flüstere nah an seinem Ohr: „Wer ist hier? Einer ist doch hier, oder?“

Er lehnt sich zu mir und raunt mit mir seiner dunklen Stimme ins Ohr: „Ya, Jasmine You ist hier. Er bittet darum, hier sein zu dürfen, um wenigstens ein paar Minuten mit Kamijo zu verbringen“

Ich seufze und nicke, gebe dem Geist damit zu verstehen, dass ich das toleriere. Jasmine vermisst Kamijo wirklich sehr…

Schließlich tritt auch der letzte Gast freudestrahlend ein, mein kleiner Shinya, Drummer von DIR EN GREY. Ich habe ihn ein wenig unter meine Fittiche genommen und er hat sich wirklcih gut entwickelt. Ich habe keine Kinder und werde niemals welche haben, aber Shinya ist für mich ein guter Ersatz dafür! Er freut sich offenbar ebenso mich zu sehen, umarmt mich, lächelt und nimmt schließlich neben maya Platz. Das Meeting kann beginnen.

Wir sprechen über meinen neuen Duft, sowohl den Geruch als auch Verpackung, Flacon und Werbestrategien werden besprochen. Anschließend verfallen wir allerdings in Gespräche über dies und das und im Endeffekt ist es schon stockfinstere Nacht, als das Meeting als beendet erklärt wird. Meine Gäste werden alle noch ein paar Tage hier bleiben, wir wünschen uns allen Gute Nacht und verlassen den Saal. Ich hake mich bei ToshI ein und führe ihn, gehe aber aus Gewohnheit in mein Zimmer anstatt ins seins. Ich bin einfach etwas übermüdet. „ToshI, tut mir leid ich habe…“, bevor ich weiter sprechen kann, hat sich ToshI schon aufs Bett fallen gelassen.

Schläft er etwa schon? Ich nehme seine Sonnenbrille ab und tatsächlich. Also ziehe ich ihm die Schuhe und Yacke aus und decke ihn zu. Herrgott, was soll ich den nun tun? Mit meinem Rücken auf dem Sofa wäre eine Katastrophe und in ToshIs Bett? Mit weichen Matratzen konnte ich sowieso noch nie was anfangen! Also schiebe ich ihn zur Seite, lege meine Yacke sowie meine Hose ab und kuschle mich im Boxershort in eine zweite Decke, die sonst immer auf meinem Sofa liegt. Wir sind beste Freunde, da geht das doch klar, oder nicht? Außerdem kennen wir uns schon lange genug.

Irgendwann fallen meine Augen zu und ich träume von meiner großen Liebe. Von damals. Unseren gemeinsamen Tagen. Unserem ersten Kuss. Einfach allem.

Plötzlich spüre ich wieder die Kälte und werde schlagartig wach. Ich sehe mich verwirrt um und begreife gerade, dass ich mich an meinen besten Freund gekuschelt habe. Wie unangenehm! Sofort drehe ich mich weg und sehe hide am Bettrand hocken, seine Frisur ist zerwuschelt und er raucht.

„Es ist schön, dass du endlich dazu stehst. Dass du schwul bist meine ich. Ich meine, du hättest nicht gleich ein ganzes Homotreffen für dich und deine Homokumpels einberufen müssen, aber hey yedem das seine nicht?“

Er grinst und ich flüsterte eindringlich: „Das war ein verdammtes Meeting für mein Parfüm, du Nudel! Ich stehe zu garnichts!! Und überhaupt, was tust du hier? Ich hab deiner Freundin doch frei gegeben!“

„Sie schläft.“

Toll. Wenn er sie nicht vögeln kann, braucht er sie nicht, ne ist klar. Ich rolle mit den Augen. Warum raucht er überhaupt hier?

„Klasse, ihr habt ya eine tolle Beziehung. Und warum bespannerst du mich nun?“

Er zieht die Augenbrauen zusammen und zeigt mit der Zigarette auf mich. Hoffentlich fackelt er hier nicht alles ab! „Hey, damit das klar ist: Ich liebe sie, sie ist MEINE große Liebe, bla bla, ich kann eben nicht die ganze Nacht bei ihr bleiben.“

„Wusstest du, dass man unter Liebenden auch Zeit miteinander verbringt, wenn man nicht gerade miteinander rummacht?“

„Wusstest du, dass ich immer unser Zimmer für eine Weile verlassen muss, damit sie nicht völlig auskühlt? Neben ihr liegen geht nur bis sie einschläft. Nach 2 Stunden ist ihre Haut so kalt, da bekommt man ya Angst, dass sie erfriert. Deswegen gehe ich raus und warte, bis es ihr wieder gut geht. Danach lege ich mich wieder zu ihr.“

Touche! Verdammt, das Argument ist sicher. Ich hasse es mit hide zu diskutieren!

„Du sagtest immer noch nicht, warum du dann ausgerechnet zu mir kommst?“

„Ich hab gesehen, dass du mit ToshI in dein Schlafzimmer gegangen bist und dachte hier gibt’s Action!“

„Bitte was??? ToshI und ich sind beste Freunde und kein Bumspärchen wie ihr!“

Er winkt nur ab. „Ya ya, ich weiß. Zuerst war ich bei Gackt, aber der ist nackt in seinem Zimmer herumgelaufen und oh bah! Ohne Witz, das ging nicht! Hoffentlich siehst du nicht so aus! Und danach dachte ich, ich sehe mal bei euch vorbei.“

Er schielt zu Uhr auf meinem Nachttisch. hide hat also nicht gelogen, er wartet tatsächlich bis Onna wieder wärmer ist und stoppt dafür die Zeit. Langsam begreife ich wie ernst es ihm ist. Verdammt ernst.

„Ich komme nicht umhin zu sagen…“ Plötzlich muss ich nachdenken. Ya was denn? Ich hatte tatsächlich vergessen, was ich sagen wollte! „Dass ich vergessen habe, was ich sagen wollte…“

hide fängt an zu kichern und selbst ich muss ein wenig lächeln. Er drückt seine Zigarette an meinem Bettpfosten aus.

„Du wirst alt mein Freund, uralt. Ich muss yetzt zurück, Onna wird mich vermissen wenn sie aufwacht und das wollen wir nicht riskieren!“ Er grinst und verschwindet, kurze Zeit später wird es im Raum warm.

Ich seufze, lege mich wieder zurück und schlage die Decke ein wenig zurück. ToshI schläft wie ein Stein. Ich drehe ihm den Rücken zu und versuche ebenfalls einzuschlafen, ohne mich wieder an ihn zu kuscheln. Wie peinlich!

# Vampire is dead

hides Sicht:
 

Es ist schon wieder einer dieser todeslangweiligen Tage. Meine Onna muss arbeiten, wie immer eigentlich. Nur, dass sie mich diesmal ernsthaft darum gebeten hat, sie nicht zu stören, sie fürchtet sich wohl ernsthaft um ihren Yob und will mich generell nicht sehen. Scheiße man!

Ich trinke von meinem Bier und seufze. Eigentlich hätte ich ya etwas mit den anderen Geistern machen können, aber nein. Die meisten sind irgendwie beschäftigt, Jasmine klebt an Kamijo wie kein Zweiter und generell…heute ist alles scheiße und langweilig! Pata stellt mir wortlos ein neues Bier hin und ich nehme es sofort, um weiter zu trinken. Ich darf nicht betrunken werden! Ich habs meiner Freundin versprochen…Das habe ich nicht gerade wirklich gedacht, oder? Ich habs meiner Freundin versprochen??? Scheiße, ich bin wirklich am Ende. Ich sollte dringend meine Prioritäten überdenken. Was denn? Ist das Bier schon wieder leer? Pata will mir ein Neues hinstellen, aber ich schüttle nur den Kopf.

„Heute nicht, Pata.“

„Was ist denn los mit dir?“

„Ich habs meiner Freundin versprochen…“

Pata starrt mich an, dann lächelt er und nickt zufrieden. „Es ist gut wenn du anfängst, ein bisschen auf dich zu achten. Das ist für eine Beziehung unglaublich wichtig!“

Er nimmt das bereits geöffnete Bier und trinkt es selbst. Ich wende den Blick ab und lege den Kopf auf den Tresen. Ich muss mir nicht ansehen, wie er dieses schöne Bier trinkt, anstatt mir. Bier! Es ist nur Bier! Da ist doch kein Alkohol drin! Kein nennenswerter!

„hide!“, reißt mich plötzlich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich drehe den Kopf um. ToshI tastet gerade nach einem Barhocker und setzt sich neben mich, Pata stellt ihm hörbar ein Getränk hin.

„ToshI…was ist los? Hat Yoshiki etwa keine Meetings, zu denen du ihn begleiten musst?“

Er lacht. „Nein, das Meeting gestern hat mir gereicht. Ich bin heute Morgen in Yoshikis Bett aufgewacht, aber allein. War wohl spät gestern!“

Ich nicke nur. Wenn du wüsstest!

„hide ich hab mal eine Frage…“

Ich sehe ihn an. „Yede, wenn es nicht um das Sexleben von mir und Onna geht!“

Yoshiki stochert da schon genug herum! Und generell, will ich gerade nicht über Onna reden…

„Wieso? Was ist mit eurem Sexleben?“

„Ich hab doch gesagt, du sollst nicht fragen!!“

Hinter uns beginnt Pata zu kichern und dreht sich schnell weg, als ich ihm einen bösen Blick zuwerfe.

„Also was wolltest du sonst wissen?“

„Ich hab Karten bekommen für ein Konzert und ich weiß nicht, mit wem ich dort hingehen soll.“

„Welches Konzert denn?“

„KIZZ…“

„Oh…“ Verstehe. Da wollen natürlich alle mit. Alle außer Heath. „Nimm Yoshiki mit.“ „Yoshiki? Weißt du, ich mache soviel mit Yoshiki und ….“

Ich seufze. „Ich meine es ernst. Pata hat eh keine Zeit. Sugizo muss sich um sein Baby kümmern. Yoshiki ist die beste Wahl.“

Er nickt und trinkt. Irgendwas ist da doch im Busch.

„ToshI? Was ist los?“

Er trinkt noch ein weiteres mal, bevor er es ausspricht: „Ich habe yemanden kennen gelernt. Eine Frau.“

Oh fuck! OH FUCK! Das wird Yoshiki aber garnicht gefallen!

„Und die würdest du gern mitnehmen?“

„Ich habe ursprünglich für uns beide die Karten gekauft. Aber sie kann leider nicht…“ „Nimm Yoshiki mit. Ich bleibe dabei. Yoshiki ist dein bester Freund, oder nicht? Kannst du dir vorstellen, wie enttäuscht er wäre, wenn du ihn nicht fragst?“

ToshI nickt. „Das schon, aber weißt du, er ist so aufdringlich in letzter Zeit. Die Yacke, ich hab sie gerade an, die er mir geschenkt hat, das war wirklich cool! Aber als er sich heute Nacht an mich gekuschelt hat…Ich weiß, dass er einsam ist, aber das geht langsam zu weit verstehst du? Besonders yetzt, wo ich tatsächlich eine Frau kennen gelernt habe…“

Ich atme durch. Das kann ya heiter werden! Aber gut zu wissen, dass er das gestern anscheinend mitbekommen hat!

„Sag ihm das, so wie du das mir yetzt gesagt hast. Sei ein bisschen sanft zu ihm, ihm geht’s in letzter Zeit echt mies! Oder soll ich mal mit ihm reden?“

ToshI schüttelt den Kopf. „Nein, ich mach das schon selbst. Yoshiki ist mein bester Freund, du hast Recht! Ich darf mich nicht vor der Verantwortung drücken!“

„Richtig so!“ Ich lächle und klopfe ihm auf die Schulter. „Nur Mut, Yoshiki muss endlich mal mit seinem Leben klar kommen!“

ToshI nickt nur. „Aber erst morgen. Für heute bin ich mit ihr verabredet und das möchte ich mir nicht versauen lassen. Tut mir leid...“

„Schon gut, ich weiß was du meinst. Viel Spaß euch beiden. Ich werde mir noch ein bisschen die Zeit vertreiben.“

„Bis Onna heute Abend frei hat?“

Ich nicke nur. Sorry Kumpel, aber ich kann das gerade nicht sagen, nicht zu dir. Ich belüge mich schon seit Stunden selbst, da kann ich dir nicht die Wahrheit präsentieren.

ToshI lächelt wieder, erzählt mir dann noch eine Weile von seiner Freundin und ich lasse es einfach über mich ergehen, habe ya nichts Besseres zu tun. Als er dann endlich an den Punkt kommt, sich fertig machen zu müssen für sein Date, sehe ich die Chance und verdufte. Wohin soll ich denn nun gehen? Zu Yoshiki. Wenns langweilig wird, da gibt’s Action!

Ich betrete langsam das Zimmer und sehe mich um, schließlich finde ich Yoshiki auf dem Bett, das Gesicht ins Kissen gedrückt.

„Bevor du irgendeinen blöden Kommentar abgeben kannst, hide, ich bin heute wirklich nicht in der Stimmung für irgendwas, ohne Scheiß LASS MICH IN RUHE!“

Ich zucke kurz zusammen und setzte mich direkt neben ihn.

„So pissig hab ich dich ya schon lange nicht mehr erlebt, magst du reden? Was ist los hm?“ Ich streiche mit der kalten Hand über seinen Rücken, er dreht den Kopf zu mir und sieht mich an.

Ungeschminkt und verheult, dachte ich mir. Auch wenn der Anblick mittlerweile eher ungewohnt ist. Ich lege den Kopf schief.

Er schnieft. „Es geht um…es geht…“

„Um deine große Liebe, ich weiß.“

„Woher weißt du das?“

„Weil es immer darum geht, wenn du so aussiehst.“

Yoshiki macht ein deprimiertes Gesicht.

„Ok, erzählst du mir nun was los ist?“

Er braucht wieder ein wenig, um sich zu fangen. „Ich hab eben ein wenig umgeräumt und habe eine Schublade aufgemacht und dort Bilder von uns gefunden. Weißt du, seitdem er uns damals verlassen hat…alles war einfach nur noch scheiße…dann bist du auch noch weg…ich hatte gehofft, durch dieses Hotel wird alles anders aber nun…Du hast mich schonwieder verlassen mit deiner Freundin, Pata hat seine Frau, Sugi hat seine Frau und seine Tochter, Heath hat seine komische Familie, ToshI und ich sind alleine…Was mache ich denn? Alle hauen irgendwie ab in ihre komischen Liebesbeziehungen und ich bleibe allein mit meinem Liebeskummer und einem besten Freund, der nichts versteht!! Ich meine, der Kerl hat seine Sektenfrau geheiratet!!“

Wäre nun der richtige Zeitpunkt ihm zu sagen, das auch ToshI nun was hat? Eher nicht.

„Ich bin doch gerade hier.“

„Du bist hier, weil du Streit mit deiner Freundin hast!! Yeder verlässt mich, dieses Hotel hat nichst verbessert, im Gegenteil! Ich dachte, hier kann ich meine große Liebe wieder für mich gewinnen, aber nein! Nichts davon! Ich bin allein, ich bin immernoch allein…“

Ich kann gerade nicht auf Yoshikis Liebeskummer eingehen, sondern komme nochmal auf seine Unterstellung zurück, woher wusste er davon?

„Onna und ich haben keinen-„

„Erspar mir das! Ich weiß Bescheid, hide. Sie hat es mir eben selbst gesagt, als ich sie etwas zusammengestaucht habe!“

„Und weißt du auch warum?“

„Ihre Anspielungen waren deutlich genug, Dad!“ Oh fuck. Yoshiki weiß zuviel! Viel zuviel! „Es ging eben darum, dass ich kein Dad bin, Yoshiki. Da hast du sie wohl falsch verstanden...“

Er rollt mit den Augen und seufzt genervt auf. „Du hast es vergeigt, hide. Fragst sie nach Kindern, obwohl ihr nichtmal verheiratet seid! Und dann machst du ihr einen schäbigen Antrag. hide, das war dämlich…richtig dämlich!“

Ich seufze und sehe unter mich. „Hey, es geht hier nicht um mich ok? Ich weiß, was ich mit Onna, meinem Kinderwunsch und ihrem Hochzeitswunsch noch veranstalten werde, keine Sorge! Aber es geht hier erstmal um dich und deinen Liebeskummer. Willst du meinen ehrlichen Rat?“

Er sieht mich ängstlich an und zieht dann als Antwort die Decke über den Kopf.

Ich stöhne genervt: „Yoshiki! Du bist ein erwachsener Mann!“, und ziehe die Decke einfach runter. „Du hast deine große Liebe in den 90ern verloren. Den 90ern! Weißt du, mein Zeitgefühl ist mittlerweile gleich null, ich weiß nicht mal, welches Yahr wir schreiben, scheiß ich auch drauf, aber das ist lange her! Viel zu lange! Sugis Tochter wurde in den 90ern geboren und sieh sie dir an! Die ist auch schon eine echte Frau geworden!“

„Und was willst du mir nun damit sagen?“

„Vergiss diesen Kerl endlich!“ Schweigen.

Schließlich zieht Yoshiki wieder die Decke über den Kopf.

„Ich weiß, dass du mich auch mit dieser Decke noch gut hören kannst, du Kleinkind! Also! Du solltest ihn endlich vergessen und dir einen ordentlichen Mann suchen. Auch einen der deine Liebe erwidert. Hier kommen doch tagtäglich hübsche Kerle rein, da kannst du doch mal einen ansprechen. Ich meine, ich habs auch geschafft und ich bin tot!“

Er schlägt die Decke ruckartig zurück. „Ich kann doch nicht einfach so rumlaufen und irgendwelche Fremden…anbaggern!“

„Männer. Du wolltest fremden Männer anbaggern sagen. Es ist ok, vor mir kannst du das ruhig zugeben Yoshiki. Ich weiß das.“ Schweigen. „Weißt du, Yoshi, mittlerweile schreiben wir eine 2 vor unsere Yahreszahlen. Wir leben in einer Zeit, da ist nichts dabei schwul zu sein.“

„Sag das nicht so!“

„Ich weiß, du kannst es nicht ertragen, dass du auf Männer stehst. Ist bestimmt auch schwer sich das selbst einzugestehen.“ Ich kraule ihn im Nacken. „Aber weißt du, wenn du glücklich werden willst, hilft das nichts. Komm über deine große Liebe hinweg und finde einen Kerl, der wirklich zu dir passt. Ich hab eben an der Bar einen gesehen, der wäre was für dich!“

Der Hotelbesitzer gibt nur einen grummeligen Laut von sich. „Kümmer du dich lieber um deine Exfreundin!“

„Sie ist nicht meine Exfreundin!“

„Dann sorg dafür, dass sie es nicht wird und lass mich in Ruhe!!“ Keine Chance, er hat dicht gemacht. Ich streiche noch einmal über seinen Kopf.

„Es wäre wirklich besser, glaub mir.“ Dann stehe ich auf, nehme Melody und setzte sie zu Yoshiki ins Bett. Der Kerl braucht gerade ein wenig kuschelige Unterstützung.

Ich sehe auf die Uhr, Onna müsste mittlerweile Feierabend haben. Für Yoshiki ist es bestimmt schwer, der einzige Schwule in unserem Team, oder generell homosexuelle zu sein. Er kommt damit nicht klar, kam er noch nie. Armer Kerl.

Ich betrete Onnas Zimmer, aber da ist sie nicht. In meinem Zimmer auch nicht. Vielleicht an der Bar? Fehlanzeige!

Als ich zur Rezeption gehe, sieht Heath mich etwas ernster an. „Sie ist weg hide, bevor du überhaupt fragst“

„Weg? Wohin weg???“ Onna! Ich wollte mich bei dir Entschuldigen!! Heath sieht mich ernst an.

„Sie meinte, sie würde heute Abend nicht hier übernachten. Sie müsste den Kopf frei bekommen und sich darüber klar werden, wie es mit euch weiter geht. Du hast sie mit deinem Kinderwunsch echt überrumpelt. Und ihr ist es wohl echt nah gegangen, dass dir die Hochzeit so wenig bedeuten würde und du sie nur heiraten wolltest, um Kinder zu haben. Tut mir leid Kumpel!“

Hat diese Frau eigentlich yedem davon erzählt???? Langsam, ganz langsam werde ich unsichtbar und verschwinde aus dem Sichtfeld der Lebenden. Ich will nicht, das mich yemand mit Tränen in den Augen sieht.

Wuff Wuff Wuff mit Übersetzung

Wuff Wuff:
 

Wuff wuff Wuff wuff .

Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff !

Wuff wuff Wuff wuff .. Wuff wuff Wuff wuff !

Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff !
 

Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau

Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau

Wau wau Wau wau !
 

Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau

Wau wau Wau wau Wau wau Wau wauWau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau

Wau wau Wau wau Wau wau Wau wau..
 

uff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff !

uff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff !

wuff...

uff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff Wuff wuff !
 

((Höhöhöhö!

Ya, das vorherige Kapitel wurde aus Melodys Sicht geschrieben, allerdings dachten wir uns, da ihr sie wahrscheinlich nicht ganz so toll versteht, übersetzen wir das komplette Kapitel hier nochmal :D))
 

Übersetzung Melodys Sicht:
 

Ich liege hier in meiner muschelförmigen Badewanne, einen kleinen warmen Waschlappen auf dem Kopf. Könnte ich schnurren, würde ich das nun sicher tun, aber ich bin ein Hund, wir schnurren nicht. Mein Daddy hockt vor meiner Wanne, er hat extra den wohlduftenden Chanel Nr. 5 Badezusatz in das Wasser getan. Ich bin glücklich und sehe Daddy auch genauso an.

„Na meine kleine Melody, bist du nun ein sauberer Hund?“

„Ya Daddy! Ich bin yetzt ganz sauber und rieche richtig gut!“

Daddy lächelt mich an und nimmt mich aus der Wanne, setzt mich auf ein Handtuch und rubbelt mein Fell trocken. Ich schüttle mich noch schnell und starre Daddy an.

„Was nun Daddy?“

Er nimmt mich auf den Arm und bringt mich aus unseren Zimmern. „Du bist ganz schön schwer geworden, yunge Dame!“

„Daddy! Sag sowas nicht, nachher hört dich noch einer!“

Daddy kann wie immer nicht hören was ich zu ihm sage, streichelt meinen Kopf und bringt mich in das pinke Zimmer. Ohh, wir gehen zu Onkel hide, was wollen wir den hier Daddy? „hide! Wo bist du?“

„Der sitzt auf dem Bett, Daddy, siehst du ihn nicht? Dahinten!“

hide steht auf und geht auf uns zu. „Was willst du Yoshiki?“

„Du siehst nicht gut aus hide, ist Onna etwa immernoch nicht zurück?“

„Ich hab dich gefragt was du hier willst.“

„Onkel hide scheint schlecht gelaunt zu sein, nicht wahr Daddy? Hey stop! Warum hälst du mich aufeinmal zu ihm hin! Daddy, ich will nicht so frei in der Luft hängen bitte!!“

Ich werde von hide angenommen und er drückt mich an seine Brust. Brr, das ist aber kalt! „Könntest du Melody ein wenig zurecht machen für mich? Und bitte keine bunten Farben oder sowas, sie soll einfach nur ein wenig glänzen, wo doch soviele Gäste gerade hier sind. Gebadet ist sie schon. Das wäre wirklich nett von dir und ich denke, die Ablenkung kannst du gebrauchen!“

„Das hast du aber schön gesagt Daddy!“

Onkel hide nickt. „Klar kann ich machen, wenns weiter nichts ist. Na, dann komm Melody, dann machen wir dich mal schön!“

Yay! Onkel hide macht das immer ganz wunderbar!

Ich lasse mich erstmal auf einem kleinen Tisch absetzten und von Onkel hide kämmen, bürsten, ein wenig Haarspray. Ohh ich sehe fantastisch aus! So kann ich rausgehen!

„Danke Onkel hide!“ Ich hopse von Tisch, er macht die Tür auf und ich warte, dass wir zusammen zur Bar gehen. Aber hide geht zurück zu seinem Bett, ich setzte mich und warte. „Nein kleine Lady, heute nicht. Geh raus spielen los!“

„Aber Onkel hide!“

Onkel hide schiebt mich aus dem Zimmer und macht die Tür zu. Wo ist Daddy überhaupt hin? „Daddy?“ Ich suche nach ihm.

„Melody! Melody!“ Ich drehe mich um und sehe Moco auf mich zurennen. Moco wohnt nun schon seit einigen Tagen hier mit maya, aber wahrscheinlich werden sie bald abreisen. Schade, ich mag Moco.

„Moco-chan! Was machst du denn hier?“

„Mein Daddy geht gerade mit deinem Daddy irgendwelche Papiere durch und das war langweilig, ich hab dich gesucht!“

„Ohh du bist aber süß!“

Sie schüttelt ihr strahlend weißes Fell und nickt glücklich. Wir tapsen nebeneinander her in Richtung Lobby. Auf dem Weg sehen wir Miyu aus einem Trüspalt schauen. Moco rennt sofort auf sie zu: „Hey Miyu! Wieso kommst du nicht mit uns? Lass uns spielen!“

Miyu zieht den Kopf zurück: „N-nein! Ich-ich muss gleich mi-mit meinem Daddy weg u-und ich möchte nicht…“ Sofort verschwindet sie wieder im Zimmer.

„Was ist nur los mit ihr?“, fragt Moco mich total enttäuscht, ich schüttle nur den Kopf. „Meine Schwester ist eben etwas schüchten.“

„Wie kann sie deine Schwester sein? Du bist doch ein reinrassiger Malteser und sie ist ein Chihuahua oder habe ich da was missverstanden?“

„Mein Daddy ist der Daddy von ihrem Daddy.“

Moco sieht mich dümmlich an, manchmal war dieses Mädchen aber auch schwer von Begriff! „Yoshiki ist der Daddy von Shinya und mir und Shinya ist der Daddy von Miyu.“

„Hieße das aber nicht, dass Miyu deine Nichte ist?“

„Nein, das hast du falsch verstanden!“

„Aber…“ Ich sehe Moco an und sie schweigt. Was bildet diese weiße Wolke sich eigentlich ein, meine Logik in Frage zu stellen? Ich bin hier die Besitzerin des Hotels! Sie ist nur Gast, genau wie meine scheue Schwester!

Wir setzen unseren Weg in die Lobby fort, um uns dort etwas umzusehen und zu flanieren. Plötzlich kommt er um die Ecke. Er. Dieser kleine, dämliche, neue Hund hier im Hotel. Keine Ahnung, warum Daddys bester Freund sich einen Hund anschaffen musste und dann auch noch sowas! Angeblich reinrassiger Chihuahua, aber kein Benehmen! Sein Name ist Aso und er ist ein Idiot!

„Hallöchen meine Damen, wohin des Weges?“

„Geht dich nichts an Aso, lässt du uns nun bitte durch?“

„Aso, wie schön dich zu sehen!“

„MOCO!“, fahre ich meine Begleitung an und sie hält sofort den Mund.

Aso grinst uns an. „Was denn Melody? Sie möchte nur nett sein. Trägst du etwa Chanel Nr. 5?“

„Ohh das hast du bemerkt?“ Ich geniere mich ein wenig und drücke mich dennoch an ihm vorbei.

„Was denn? Wollt ihr nicht, dass ich mitkomme?“

„Nein! Auf keinen Fall! Du kümmer dich mal schön um deinen Daddy anstatt mir meinen auszuspannen!“

„Genau!“ Moco stimmt mir einfach zu, auch wenn sie nur Bahnhof versteht.

„Ich spanne dir nicht deinen tollen Yoshiki aus! Nur, weil du eingebildete Kuh wieder alles für dich beanspruchen musst!“

„Nimm das zurück!“

„Was denn? Dumme Kuh? Du Flohbeutel!“ Wir knurren uns an, Moco ist verwirrt.

„Leute! Leute! Wir sollten nichts überstürzen! Bitte vertragt euch wieder!“

„Soll ich dir was sagen Melody?“

„Was denn Aso?“

„Yoshiki hat mich sowieso lieber als dich!“

Ich gehe sofort auf Aso los und eine wilde Beißerei beginnt, ich zeige keine Gnade. Dieser dämliche Straßenköter soll nicht so einen Unsinn über meinen Daddy erzählen! Der hat mich am aller aller liebsten! Dieser dämliche Idiot!

Plötzlich werde ich angehoben und erschrecke mich sofort. Wer wagt es?? Ich drehe mich um und sehe Daddy. „Daddy! Da bist du ya endlich! Dieser dumme Aso erzählt Müll über dich! Hast du mich am liebsten Daddy?“

Daddy lächelt „Es ist zwar ganz toll, wie du hier mit deinen Freunden spielst, aber wir müssen zum Dreh nun komm!“

„Hast du gehört du Pisser? Wir drehen yetzt!“ Ich drehe mich von Aso weg und lasse mich in Daddys Zimmer tragen. Dort setzt er sich ans Klavier, Pata wartet schon mit einer Kamera. Hoffentlich hat dieser Idiot nicht seine dummen Katzen dabei!

„Ok Pata, du kannst filmen!“

Ich sehe, dass Daddy seine Hand aufs Klavier legt und spielt. Interessant, was er wohl spielt? „Melody? X!“ Er sieht mich erwartungsvoll an, doch ich muss gähnen, ich bin sooo müde! Sofort hört er auf zu spielen und sieht mich an. Oh, tut mir Leid Daddy, ich wollte dein Spiel nicht unterbrechen!

„Ok“ Er spielt weiter. „X!.... X!“

„Was soll das bedeuten Daddy? Was soll ich tun?“

Plötzlich hört Daddy auf zu spielen und spricht in die Kamera. Ich bin kurz verwirrt, lasse ihn aber reden. Oh, redet Daddy gerade mit mir? Ich hab garnicht zugehört!

„Was muss ich tun Daddy?“

Mein Daddy nimmt mich plötzlich und hält mich hoch. „Melody, we are…?“

„Oh nein Daddy! Ich hab Angst, wenn man das macht, bitte setz mich wieder hin!“

Obwohl er mich nicht versteht setzt er mich sofort wieder auf seinen Schoß. „Nein? Oh ok“ Dann sieht Daddy zu Pata. „Ok, mach die Kamera aus. Danke, ich mach das dann später fertig.“ Die Menschen reden noch etwas miteinander, ich rolle mich auf Daddys Schoß zusammen. Hier liege ich am liebsten!

Irgendwann dreht Daddy sich komplett zu seinem Piano und beginnt zu spielen, während ich mich immernoch auf seinem Schoß zusammenrolle und schließlich einschlafe. Ich hab dich lieb Daddy!

She's back!!

Onnas Sicht:
 

Ich betrete mit gemischten Gefühlen das Hotel. Seitdem ich abgehauen bin, um den Kopf frei zu bekommen, ist bereits eine Woche vergangen. Es tut mir ya Leid, einfach so verschwunden zu sein, aber hide hatte mich einfach überrumpelt! Er hatte seinen Wunsch geäußert, Kinder mit mir zu haben. Yetzt, schließlich seien wir doch schon lange genug zusammen. Woher sollte er das wissen? Er hat kein Zeitgefühl, er weiß nur das Tag und Nacht ist, weil die Sonne exestiert! Ok, ganz ruhig Onna. Reg dich nicht schon wieder über ihn auf. Er hat sich in der letzten Zeit ein paar Dinge erlaubt, die waren nicht in Ordnung, ok. Und er hat dir einen schäbigen Antrag gemacht, nur damit du für ihn seine Kinder ausbrühtest. Tief durchatmen. hide meint es nicht so! Er ist nur etwas aus der Übung was Frauen angeht, das ist alles. Ganz

ruhig!

Ich gehe also dorthin, wo man hide als erstes erwartet: An die Bar. Pata lächelt als er mich sieht. „Onna, welch eine Freude, dass du wieder da bist. Wie war der Urlaub?“

„Urlaub?.. Ya! Ya, der war ganz nett!“

Lächeln Onna, lass nicht zu sehr die enttäuschte Freundin raushängen! „Sag mal Pata, weißt du wo hide steckt?“

„hide? Den hab ich schon seit ein paar Tagen nicht gesehen, er war nicht hier.“

„Oh ok. Trotzdem danke!“ Ich lächle ihn an und drehe mich um.

Nicht hier? Was war denn die ganze Zeit los? Hat er nicht mitbekommen, dass schon wieder

genug Zeit vergangen war, um sich bis zu Besinnungslosigkeit zu betrinken und anschließend

meine Unterwäsche zu klauen, nur um dann damit vor versammelter Mannschaft herumzuwedeln? Ich sollte solche Gedanken nicht verfolgen, während ich auf dem Weg bin um mich bei ihm zu entschuldigen...

Ich bleibe etwas geschockt stehen, als ich die Tür zu hides Zimmer aufstoße. Es ist verdammt

heiß hier drin! Was ist nur los? Hier ist er also auch nicht! Verdammt hide! Wo bist du? Entnervt rolle ich mit den Augen und schließe die Tür.

„In deinem Zimmer.“

Ich zucke zusammen, als ich plötzlich die Stimme meines Chefs hinter mir höre. „Hayashi-san! Ich-Ich wollte nur…“

„Schon ok, du suchst ihn nicht wahr? Ich wäre dir wirklich verbunden, wenn du endlich mit ihm redest“ Ich sehe Yoshiki verwirrt an und er nickt nur.

„Ihm geht es nicht gut, seitdem du gegangen bist. Nun mach schon. Rede mit ihm!“

Ich nicke, verbeuge mich und gehe dann schnell zu meinem Zimmer. Den Chef kann ich nun wirklich nicht gebrauchen! Ich klopfe. Warum klopfe ich? Das ist mein Zimmer!

Als ich die Tür öffne spüre ich sofort die Kälte, die mir entgegen schlägt. Er ist hier!

„hide? Ich bins. Wo bist du? Ich sehe dich nicht...“ Ich gehe ins Zimmer und schließe die Tür langsam. Mein Freund taucht auf dem Bett auf, ich starre ihn an und zögere. Ich habe hide

noch nie so gesehen! Ungeschminkt, ohne Make up, die Haare nicht gemacht, generell kein Styling, in Schlabbersachen. Als Geist kann er sein Aussehen nach Belieben verändern, warum sollte man so aussehen wollen?

Er sieht mich genervt an: „Was?“

„Nichts! Ich bin nur…etwas erstaunt…“

"Worüber? Dass dein toller Freund nicht gerade total toll aussieht? Top gestylt? Und dir gleich in die Arme fällt weil du wieder da bist?“ Er sieht mich bockig an. Durchatmen!

„hide, ich brauchte Zeit.“

„Du warst eine Ewigkeit weg!“, meckert er sofort vorwurfsvoll.

„Eine Woche. Es war eine Woche. Ich musste mir darüber klar werden, wie das mit uns weiter gehen soll. Du legst ya offenbar keinen Wert auf die Dinge, auf die ich Wert lege.“ hides Blick verändert sich und seine Selbstsicherheit verschwindet.

„Heißt das… Heißt das du verlässt mich nun komplett??“ Er wirft sich nach hinten und liegt quer über meinem Bett. Langsam verschwindet er in seine unsichtbare Form.

„hide! Bleib hier!“

„Ich liege doch hier.“

„Bleib sichtbar! Ich warne dich!“

Mein toter Freund liegt halb durchsichtig auf meinem Bett und rührt sich nicht mehr. Langsam gehe ich auf ihn zu und setze mich neben ihn. So ungeschminkt sieht er ganz anders aus. Nicht negativ anders, er ist einfach ein ansehnlicher Mann, mein Freund. Ich streiche ihm sanft über seine Wange und er sieht mich an. Schließlich lege ich mich einfach neben ihn, meinen Kopf auf seiner Brust. Sofort durchfährt mich seine Kälte, ich empfinde es als angenehm.

„Weißt du, du hast mich damit einfach überfahren. Kinder. Ich weiß du hast kein Zeitgefühl,

aber das ist noch etwas früh, wirklich. Ich will erst verheiratet sein. Also richtig verheiratet

und nicht nur wegen der Kinder. Und dann kommt da noch die Tatsache, dass du garkeine

Kinder machen kannst...“

„Wir könnten uns einen Leihvater suchen und…“

„Stop! hide, bevor du nun weiter spinnst, lass mich ausreden ok? Ich habe mir schon meine Gedanken gemacht. Also folgendes: Ich will heiraten. Einen ordentlichen Antrag, eine anständige Zeremonie. Alles, wie es sich gehört, mit allem Pi pa po! Und das soll nicht wegen der Kinder passieren, ok? Ich wünsche mir, dass du mich heiratest, weil du mich liebst! Nur mich und keine andere Frau yemals wieder, ok?!“

Er sagt nichts, ich starre ihn fast zu erwartungsvoll an. Als ich merke, dass er auch nicht vorhat darauf zu antworten, spreche ich einfach weiter: „Wenn das alles passiert ist, können wir über Kinder nachdenken. Ich werde mir schon was einfallen lassen. Aber mir sind die

anderen Schritte eben sehr wichtig!“ Wieder schweigt mein Freund mich an.

„hide! Nun sag doch was dazu!“

Der Angesprochene schluckt erstmal. „Ich liebe dich Onna. Ich liebe dich wirklich. Und ich will für immer mit dir zusammen sein. Das klingt yetzt vielleicht total abgedroschen, aber so ist es nunmal. Nur alterst du, ich nicht. Ich…ich weiß einfach nicht, was passiert, wenn du

irgendwann stirbst. Ob du dann auch hier bleibst oder für immer weg bist…Ich habe keine Wahl, ich muss hier bleiben…Ich will aber nicht ohne dich hier sein. Diese Ewigkeit, die du weg warst, war schon grausam genug! Da habe ich begriffen, wie wichtig du mir bist!“

Ich bin etwas überrascht. Sowas hätte ich von hide nicht erwartet! Generell, er hat noch nie etwas ansatzweise so romantisches zu mir gesagt! Ich werde etwas rot.

„Das sind Probleme, für die wir mit der Zeit sicher Lösungen finden werden, ok? Aber wir existieren im Hier und yetzt, hide! Also?“ Ich rutsche höher, sodass ich ihm in die Augen sehen kann. Gott, selbst ungeschminkt sieht er so verboten gut aus! Er lächelt leicht.

„Ich lass mir was einfallen, wegen deinen Wünschen meine ich. Aber dazu brauch ich ein wenig Zeit.“ Ich muss leise lachen, beuge mich zu ihm runter und küsse ihn.

Oh mein Gott, wie sehr habe ich das vermisst! hide ist ein unglaublicher Küsser! Sofort spüre ich seine Hand wieder an meinem Hintern, da wo er sie am liebsten parkt. Ich grinse ihn an, bevor wir in einer wilden Knutscherei enden, seine Hände schieben sich schon unter mein Oberteil und… Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich das vermisst habe und ich

spüre es genau, er hat mich auch vermisst! Es ist ein großartiges Gefühl, welches mich überwältig und ich kann es kaum erwarten…bis schließlich die Tür aufschlägt und Luna im Zimmer steht. Sie starrt uns geschockt an, hide rollt mit den Augen, ich setzte mich sofort auf. „Was willst du hier Luna? Die Erwachsenen haben wichtige Erwachsenendinge zutun!“

Luna sieht erst hide traurig an, dann mich. Ich habe das Gefühl, von ihren Blicken getötet zu werden. Was hat dieses Mädchen denn nur?

„Ich sollte nur von Yoshiki ausrichten, dass er dich sehen will Onna. Sofort.“ Sie sieht mich nochmals eindringlich an und knallt dann die Tür zu.

Ich seufze und sehe zu hide. „Ich muss wohl los, tut mir leid. Ich komme sofort zurück, versprochen!“ Ich gebe hide noch einen Kuss, dann springe ich auf und eile zu Yoshiki, meine

Kleidung richtend und strahlend vor Freude. hide wird mich wirklich heiraten! Ich kanns nicht glauben! Hat sich ya gelohnt, heute das Dessous angezogen zu haben, das er mir geschenkt hat.

Yunges Gemüse, yunge Liebe!

Lunas Sicht:
 

Es ist doch alles furchtbar in diesem Hotel! Nachdem mein Vater meinen Freund verprügelt hat, hat der aus Angst mit mir Schluss gemacht. Er war sowieso nicht der Richtige, aber trotzdem! Dad mischt sich überall ein! Aber das war ya schon immer so.

Ein anderes Problem beschäftigt mich gerade wesentlich mehr. Ich sitze in meinem Zimmer

auf dem Bett und lehne an der Wand. Wenigstens hat Yoshiki-san mich mein Zimmer selbst aussuchen lassen, ich habe nun das neben hides. Haaa hide! In den letzten Wochen habe ich erst gemerkt, wie toll er eigentlich ist! Egal, für welches Outfit er sich entscheidet oder

welche Frisur er trägt, er sieht immer total heiß aus! Ich seufze. Wie er einfach dahin schwebt und seine Beine nur aus Gewohnheit bewegt, so als würde er gehen. Einfach traumhaft! Entnervt rolle ich mit den Augen, als ich es wieder höre. hide hat schonwieder den Kassettenrekorder angemacht! Diesmal läuft „Cotton Eye Joe“. Ich hasse diesen Kassettenrekorder! Nicht etwa, weil hide immer nur richtig miese Scheiße darauf laufen lässt! Nein! Kassettenrekorder bedeutet bei hide eigentlich nur, dass er gerade wieder seine dämliche Hure pimpert und das keiner hören soll. Schönen Dank auch, das du es uns SO mitteilen musst! Ich dachte ernsthaft die trennen sich nun wirklich und er lässt die alte Schrulle wirklich abblitzen, aber nein, er nimmt dieses Biest zurück! hide! Das war die

falsche Entscheidung!

Wütend springe ich auf, das muss ich mir nicht antun! Das Schlimmste am Zimmer neben dem von hide ist im Grunde nicht der Kassettenrekorder, sondern das man trotzdessen genug hört, was wirklich keiner hören will. So eine Schlampe! Ich stampfe zur Bar, wohin auch

sonst? Dort sitzt mein Dad, wer auch sonst?

„Luna, mein Schatz! Was machst du den für ein Gesicht?“ Er zieht mich sofort zu sich und setzt mich neben sich auf den Barhocker, wie ein Kleinkind.

Ich lasse ihn, wenn er unbedingt will. „Ach Dad, ich hab Liebeskummer…“

„Dieser Koch? Hörmal Luna, der war wirklich unter deinem Niveau. Ich weiß, das möchtest du yetzt nicht hören, aber lass dir von deinem alten Herrn gesagt sein, du findest etwas Besseres!“

„Es geht nicht um den Koch Dad. Es geht um…einen anderen Mann…“

Dad sieht mich skeptisch an. „Einen anderen? Wen denn? Kenne ich ihn?“

„Sozusagen...Dad ich will da wirklich nicht drüber reden ok? Er ist…er ist ein paar Yahre älter als ich…“

„So? Du kannst mit deinem Vater über alles reden. Schließlich bin ich auch 10 Yahre älter als deine Mutter, aber nicht yeder heiratet ya seinen Groupie, weil er sie geschwängert hat. Keine Sorge, Schatz, wir lieben dich! Aber manchmal passieren halt Dinge, die hätte man vorher nicht erwartet!“

Ich schließe die Augen und atme tief durch, manchmal redet Dad einfach zuviel. „Nein Daddy, ist schon ok. Wirklich! Er ist sowieso vergeben!“ Nun habe ich ihn wohl neugierig gemacht, Mist!

„Vergeben? Nein! Sag nicht es ist Heath!“

„Was?! NEIN!“

„Dann vielleicht..“

„Nein Dad! Bitte! Da sag ichs dir lieber sofort…“ Mein Vater sieht mich erwartungsvoll an und trinkt einen Schluck, den er sofort wieder ausspuckt als ich ihm die Wahrheit sage: „Es ist hide, Daddy...“

„HIDE! NEIN! Das kann nicht sein! Dieser Haudegen? Luna! Schatz! Der ist wirklich nicht der Richtige für dich! Außerdem hast du schon ganz richtig bemerkt, ist er mit Onna zusammen und die beiden scheinen sehr glücklich zu sein! Warum suchst du dir nicht einen Freund in deinem Alter? Der ein wenig... lebendiger ist?"

"Ich... Ich mag nunmal reifere Männer lieber, Dad...." Mein Vater sieht zur Seite „Und ich dachte immer ich sei der Komische in der Familie, weil ich auf yüngere Frauen stehe… Wie dem auch sei! Schatz, das ist wirklich keine gute Idee, schlag dir das lieber gleich aus dem Kopf, ok?“

Ich nicke nur. „Ist gut Daddy..“

Er streichelt mir zufrieden über den Kopf und ich stehe von meinem Hocker auf. „Ich geh dann yetzt ein wenig in mein Zimmer, ich möchte allein sein, wenn das ok ist...“

„Aber natürlich mein Schatz, ich weiß genau wie du dich fühlst!“

Bevor mein Vater noch auf sonstige, hilfreiche Ratschläge kommt, laufe ich den Flur entlang

zu meinem Zimmer. Der Kassettenrekorder ist ruhig, gerade kommt mir Onna entgegen in ihrem Hausmädchenkostüm, indem sie übrigens fett aussieht, und rennt Richtung Speisesaal. Ohh muss da wer arbeiten? Poor Onna! Kurzerhand fasse ich einen Entschluss und hüpfe in Richtung hides Zimmer. Er selbst hockt gerade mitten im Zimmer und malt etwas an. Warte, ist das nicht Yoshiki-sans Laptop? Wahrscheinlich war er es einmal. hide sieht mich

verwundert an. „Na nu? Luna? Was ist los?“

„Nichts, ich hab nur nichts zutun und da dachte ich, da euer toller Kassettenrekorder nicht mehr läuft, könnte ich ya mal reinschauen!“ Ich lächle ihn umwerfend an.

Er legt allerdings nur den Kopf schief und pinselt weiter. „Dann setz dich ruhig.“

Ich lächle wieder und hocke mich direkt neben ihn, er lässt sich nicht stören. Verdammt hide! Sonst bist du doch auch nicht so! Ich rücke noch ein Stück näher und er sieht mich endlich an. „Was ist los?“

„Mir ist kalt..“ Ich sehe hin unschuldig an und er rückt ein Stück weg.

„Entschuldige…Soll ich dir vielleicht ne Decke oder sowas holen? Ich halte mich schon ziemlich lange indem Zimmer auf, deswegen ist es hier wahrscheinlich so kalt...“

Du Volltrottel! „Nein nein, es geht schon!“ Ich rücke wieder zu ihm und lege meinen Kopf auf seine Schulter, die Hand auf seinem Oberschenkel. Er sieht mich von der Seite an. „Luna?“

„Ya?“

„Ich weiß, du meinst das nicht so, aber könntest du deine Hand da wegnehmen bitte?“

„Wieso? Regen sich bei dir dann…gewisse Dinge?“ Ich beiße auf die Unterlippe und sehe ihn schuldbewusst an.

hide hingegen runzelt nur die Stirn. „…Nein? Aber ich will nicht, dass du yunges Ding sowas machst. Bei mir. Ok?“ Er nimmt meine Hand und legt sie auf meine eigenen Beine. Ich rolle mit den Augen, stehe auf und setze mich schließlich ganz auf seinen Schoß. „Aber hide-kun,

hab dich doch nicht so!“ Ich lasse meinen Finger verführerisch auf seiner Brust entlang kreisen. Verdammt ist das kalt! „Du kannst mir nicht erzählen, dass dich das hier komplett kalt lässt…“ Ohne Vorwarnung greife ich zwischen seine Beine und fange an zu massieren. Er starrt mich geschockt an und sagt nichts, Volltreffer! Grinsend mache ich weiter.

Plötzlich fasst hide mein Handgelenk und reißt meine Hand unsanft nach oben, ich falle fast nach hinten vor Schreck.

„Na hör mal! Luna! Das ist…nein! Sowas macht man doch nicht! Ich bin ein vergebener Mann, verlobt und ich werde bald Vater! Da kannst du doch nicht einfach herkommen und anfangen Dinge durchzukneten die dich nichts angehen!!“

„Du…du bist verlobt? Und du wirst Vater???“

Er sieht mir nicht mehr in die Augen, sondern im Zimmer herum.

„Nun eigentlich…habe ich vor, mich bald zu verloben und das mit dem Vater werden…vergiss bitte ganz schnell wieder, das hab ich nur im Affekt gesagt. Da ist noch

nichts im Gange, das ist alles noch in der Planung und generell, selbst wenn, geht es dich nichts an!"

Ich starre hide entsetzt an. "Das ist nicht dein Ernst!" "Mein voller Ernst, würdest du nun bitte von meinem Schoß runter gehen?"

Bevor einer von uns noch etwas sagen kann, geht die Tür auf und Onna kommt ins Zimmer, starrt uns beide an. Sofort fängt hide an, deiner dummen Kuh zu erklären, dass es „nicht so ist, wie es aussieht!“

Aber Onna glaubt ihm zum Glück nicht, ha! „hide! Das…das hätte ich nun wirklich nicht von dir gedacht!“

„Onna bitte! Das ist alles wirklich komplett anders und sieht total komsich aus, ich weiß, aber

weißt du noch, wie du mich mit dem Staubsauger misshandelt hast? Das sah auch ganz anders

aus als es dann letzten Endes war!“

Staubsauger… misshandelt? Großer Gott, ich wills garnicht wissen! Onna dreht nur den Kopf weg, schluckt und sieht aus als würde sie gleich anfangen zu heulen. Ach komm, du Nutte, wie alt bist du bitte? Und wie arrogant! hide hat was Besseres verdient als dich! Und was macht hide? Natürlich steht der Dummkopf auf, setzt mich neben sich auf dem Boden ab und geht zu Onna, nur um diese Pute in den Arm zu nehmen und zu küssen und ihr ekelhaft romantische Dinge zu sagen. Lass dich bloß nicht einlullen, Onna! hide ist böse! Den kannst du ruhig mir überlassen!

„Onna, komm wir gehen ein wenig spazieren, ok? Dann erklär ich dir alles in Ruhe und ungestört!“ hide wirft mir einen bösen Blick zu, seine Olle nickt nur und lässt sich von hide aus dem Zimmer führen.

Dieser sieht mich noch einmal an. „Nichts für ungut Luna, aber du bist mir zu…yung. Viel zu yung. Und du bist Sugis Tochter und ich habs ihm versprochen. Außerdem bin ich nicht mehr zu haben. Und generell, du solltest dir einen besseren Freund suchen, gibt’s bestimmt! Du siehst gut aus!“ Mit den Worten verschwindet er mit Onna den Flur entlang zu ihrem ekelhaft romantischen Spaziergang. Wie ekelerregend!

Schließlich rapple ich mich auf und stapfe noch deprimierter als vorher zur Bar. hide! hide hat

sich für eine Hure entschieden! Eine alte, vergammelte Hure! Zum Glück ist mein Dad nicht mehr an der Bar, seine Weisheit würde ich nicht ertragen! Andererseits…warum ist er nicht hier und nimmt mich in den Arm! Wo ist Daddy wenn man ihn braucht?!

Ich lasse mich auf einen Barhocker in der Ecke fallen, rede kein Wort mit irgendwem und trinke von meinem Bier. Oh ya, Bier. Ich bin alt genug für sowas! Da hast du es, hide mit deiner dummen Onna!

Plötzlich setzt sich yemand neben mich, ich ignoriere ihn zunächst, bis ich seine Stimme höre.

„Entschuldige, du bist Luna nicht? Ich bin Kaoru von DIR EN GREY und auf der Suche nach Yoshiki, du weißt nicht zufällig wo er ist? Im Grunde will ich zu Shinya, aber man sagte mir ich solle zuerst nach Yoshiki sehen, Shinya wäre wohl bei ihm. Kannst du mir da helfen?“

Ich versuche ihn anzulächeln, er kann ya nichts für meine Laune. DIR EN GREY sind also hier. Hab ich nicht mitbekommen.

"Klar, komm mit, ich kann dir zeigen wo sein Zimmer ist."

Hotelkonzert

hides Sicht
 

„Bist du fertig?“

„Noch nicht hide! Und wenn du mich noch dreimal fragst, es geht trotzdem nicht schneller! Also warte bitte ein bisschen, ya? Sei ein Schatz!“

Ich lege den Kopf zurück und schließe die Augen. Verdammte Scheiße, wieso brauchen Frauen immer solange wenn sie sich fertig machen?

„Onna! Uns wird kein Mensch sehen, wir werden in einem abgesperrten Bereich sitzen, zusammen mit den anderen Geistern!“

„Und yetzt? hide, ich möchte gut aussehen, wenn wir ausgehen!“

Ich rolle mit den Augen, zum Glück sieht sie das nicht. „Für wen denn bitte?“

„Für dich!“

Es ist zwecklos. Ich nehme mir eine Zigarette, zünde sie an und rauche, während ich noch immer auf meine Freundin warte. „Du siehst für mich auch so hübsch genug aus, da brauchst du dich nicht ewig im Bad für zu verstecken!“

Föhn. Na toll, sie hat mich nichtmal gehört, dabei klang der Satz wirklich gut. Eben wie ein Satz der Frauen gefällt.

Heute findet ein Konzert im Hotel statt. Keine Ahnung, warum Yoshiki plötzlich auf die sonderbare Idee kommt, ein Konzert im Hotel abzuhalten. X Japan spielen in ihrem eigenen Hotel, klasse Idee! Natürlich bin ich eingeladen, zusammen mit den anderen Geistern werden wir einen abgetrennten Bereich besetzten, der für die Gäste nicht sichtbar ist. Selbstverständlich hab ich meine Freundin gefragt, wie das ein anständiger Freund so macht, ob sie mitkommen will. Offenbar hat sie ya gesagt. Warum sie sich dafür so auftackeln muss ist mir allerdings ein Rätsel. Der Föhn geht aus.

„Onna! Falls du dich so auftackelst, weil du denkst, ich mache dir heute einen Antrag, keine Sorge, ich hab mich noch nicht darum gekümmert ok?“

Die Badezimmertür knallt zu. Hab ich was Falsches gesagt?

„Onna?“ Keine Reaktion. Oh…Ich stehe auf und klopfe an ihre Tür.

„Ich habs nicht so gemeint!“

Plötzlich geht die Tür auf und Onna sieht mich an, halb fertig und noch im Handtuch. Ich grinse sie an.

„hide, nur weil du morgens aufwachst und top gestylt hier stehst, musst du mir noch lange nicht so auf die Nerven gehen. Bitte. Ich möchte mich in Ruhe fertig machen, also halt bitte 5 Minuten deinen Mund!“ Sie spielt an meinen heute roten Haaren herum.

„Aber du bist doch schön genug Onna, da musst du doch nicht solange im Bad brauchen!“

Sie lächelt mich süß an, nimmt die Zigarette aus meinem Mund und küsst mich. Ich will gerade die Arme um sie legen als sie mich wieder wegdrückt und die Tür wieder zuknallt. Ah! „Onna! Das ist unfair…Onna du hast meine Zigarette noch!“

„Rauchen ist ungesund!“

Ich resigniere, es hat keinen Zweck. Onna kann so eine…wunderschöne Frau sein, ungeschminkt. Ok hideto, benimm dich. Sie rennt sonst wieder weg!

Bevor ich mich in meinen Sessel fallen lassen und eine neue Zigarette anmachen kann, klopft es an der Tür. Mit der noch nicht angezündeten Zigarette gehe ich also und öffne. Die Dame vor der Tür sieht einfach aus wie meine Freundin! Ich bin kurz irritiert, dann fällt es mir wieder ein. Ich hab Onna versprochen, das ihre Schwester mit auf das Konzert darf. Sie lächelt mich an, ich bin etwas skeptisch. „Hallo.. Frau…“

„Hallo hide, mein Name ist Trulla! Ich bin Onnas kleine Schwester!“

„Ah ya.. Komm doch rein!“ Ich trette zu Seite, sie hüpft ins Zimmer und setzt sich auf meinen Sessel. Böses Omen.

„Kalt hier drin, nicht?“

„Ya… ya das bin ich.“ Ich zünde nun endlich meine Zigarette an und biete Trulla auch eine an, aber sie lehtn ab. Komische Frauen heutzutage. In den 90ern war alles anders.

„Meine Schwester hat mir soviel über dich erzählt! Oh mein Gott, ich konnte es kaum abwarten dich zu sehen! Du siehst genauso aus wie ich mir dich vorgestellt hab, bunt wie ein Clown!“ Ich sehe an mir herunter. Rot Mädchen, ich trage heute einfach mal rot, nur rot. Das soll ein Clown sein? Trulla ist mir suspekt. Sie sieht mich an und wird selbst rot. Da hast du es!

„Nein nein, du musst yetzt nicht dein Aussehen ändern, nur weil ich sagte du siehst aus wie ein Clown! Bleib so! Bitte sonst wird Onna wieder sauer auf mich!“

„Bitte was?“ Ich sehe in den Spiegel, tatsächlich, ich hab mein Aussehen geändert. Ist mir noch nie passiert… Sofort ändere ich mein Aussehen auf die Form, für die ich mich heute Morgen entschieden habe. „Und du, was machst du so beruflich…Trulli?“

„Trulla!“

„Sorry Trulla… Also?“

„Ich fange hier nächste Woche als Hausmädchen an, ist das nicht toll?“ Sie grinst mich erwartungsvoll an. Scheiße wer ist dieser Mensch? Die ist ya wie Onna… wie Onna in furchtbar!

„Das ist bestimmt ganz wunderbar. Dann sehen wir uns…in Zukunft ya öfter.“

Trulla nickt eifrig. „Ich freue mich schon darauf!“ Sie sieht auf meine Zigarette.

„Möchtest du wirklich keine?“ „Ich hab aufgehört, rauchen ist ungesund!“ Ich nicke. „Stimmt schon.“ Dann ziehe ich genüsslich an meiner. Onna werd fertig, deine Schwester ist komisch! „hide, ist es ok wenn ich heute Nacht mit in eurem Zimmer schlafe?“

„Wir haben kein gemeinsames Zimmer…“

„In deinem meine ich.“

Großer Gott nein! Bloß nicht! Du Spannerkind! „Willst du nicht lieber in Onnas Zimmer schlafen? Dann hast du ein eigenes Bett für dich.“

„Ach weißt du hide, Onna meinte, ich könnte bei euch im Zimmer schlafen, wie früher als wir Kinder waren! Sie sagte dir würde das sicher nichts ausmachen!“

Ich schlucke. Natürlich macht es mir was aus! Scheiße, Trulli ist so…so anstrengend! Yetzt schon! Und ich heirate ihre Schwester! Großer Gott, wie kann eine Schwester so komisch sein, wenn die Frau dazu so perfekt ist!

Die Badezimmertür öffnet sich und Onna lächelt mich an, endlich gestylt, geschminkt und angezogen. „Du.. Wow du siehst toll aus!“ Und das meine ich auch so! Sie lächelt mich charmant an und begrüßt ihre Schwester. Scheiße, die sehen sich wirklich ähnlich.

Nachdem ich die beiden eine Weile ihre Geschwisterlichen Dinge habe austauschen lassen, stehe ich von meinem Platz auf und drücke die Zigarette aus. „Mädels, wir müssen los. Yoshiki wird bockig wenn wir nicht pünktlich da sind!“
 

Wir sitzen im abgesperrten Bereich, neben mir Onna. Ich habe meine Hand auf ihrem Oberschenkel. Taiji, der geile Bock, hat sich ebenfalls neben sie gesetzt, ich muss hier deutlich werden lassen, wem Onna gehört. Frauen hören das nicht gern, aber wir Männer haben da so unsere Regeln, ganz unter uns. Taiji nickt mir zu, ich nicke Taiji zu. Er hat verstanden. Auf der anderen Seite von mir sitzt Onnas komische Schwester mit T. Onna unterhält sich gerade mit ihr, Taiji schielt immer wieder zu uns. Was ist los Yunge, willst du diese komsiche Trulla haben? Nimm sie dir! Am besten heute Abend, dann bin ich sie los!

Es wird dunkel, das Konzert beginnt. Onna schiebt meine Hand von ihrem Oberschenkel und yubelt. Ich ignoriere ihre Zurückweisung und stelle meinen Stolz mal hinten an. Die Party beginnt!

Wir sehen uns das Konzert an, die Mädels feiern wirklich ab, während Taiji und ich fachsimpeln. Sugizo macht einen guten Yob, Heath sollte noch ein wenig an sich arbeiten! Aber im Verlauf des Konzerts müssen wir selbst mitfeiern, die Mädchen stecken einen einfach an!

Schließlich beginnt Yoshiki damit, die Balladen auszupacken. Onna setzt sich wieder auf ihren Hintern und legt ihren Kopf auf meine Schulter. Als ich meine Hand auf ihren Oberschenkel lege, schiebt sie die wieder weg. Onna! Ich sehe zu ihr herunter, sie sieht nachdenklich aus.

„hide? Für wen schreibt Yoshiki eigentlich all diese Liebeslieder, die sind wirklich wunderschön.“

Ich atme durch. „Für seine große Liebe.“

„Seine große Liebe?“

Ich nicke und Onna starrt mich an. „Eigentlich darf ich nicht darüber reden ok?“

„Aber mir kannst du es doch erzählen…“ Ich sehe mich um. Die anderen Geister sind konzentriert auf das Konzert, Taiji weiß eh Bescheid und Trulla…. Ein bisschen Schwund ist immer!

„Die beiden haben sich kennen gelernt, da war Yoshiki noch ein sehr yunger Mann. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick. Er hat sich sofort rangeschmissen und versucht, Kontakt aufzubauen. Aber seine große Liebe hat seine Kontaktversuche immer falsch gedeutet und so… Da wurde nie mehr draus. Sie haben sich wohl mal geküsst, aber das Gegenüber hat es eher als Scherz angesehen. Yoshiki hat das Geheimnis für sich behalten, bis seine große Liebe selbst mit wem anderes verheiratet war und Yoshiki allein zurück blieb. Irgendwann haben sie sich dann nicht mehr getroffen...“

Onna sieht mich traurig an. „Und hat Yoshiki sie yemals wieder gesehen?“

Ich nicke. „Yoshiki hat ihn irgendwann wieder getroffen, aber es war nicht mehr dasselbe. Sie hatten sich beide verändert, waren alte Männer geworden. Außerdem war es eh zu spät, Yoshikis große Liebe hat kein Interesse an ihm.“

„Stopp! Willst du mir damit sagen, Yoshiki liebt einen Mann? Der Chef ist schwul???“

Ich nicke, Taiji stupst mich in die Seite. „hide, du redest zuviel. Wenn Yoshiki das rausbekommt bist du tot.“

„Haha. Sehr witzig.“ Ich sehe Taiji an und wir fangen an zu lachen.

„Nein aber ernsthaft hide, du solltest nicht darüber reden.“ Wieder ein Nicken meinerseits. Onna sieht mich erst erwartungsvoll an, dann legt sie den Kopf wieder auf meine Schulter. „Stell dir das mal vor, wenn wir uns nie kennen gelernt hätten…“

„Na zum Glück hast du mich an dem Abend in der Bar angesprochen!“

„Hätte nicht unbedingt an dem Abend sein müssen. Du warst so besoffen, da war nichts mehr zu wollen mit dir! Weder im Bett noch irgendwo anders, du warst so durch, du hättest ihn nichtmal hochbekommen wenn ich meine Uniform angehabt hätte, auf die du so stehst!“ Ich sehe um mich. Alle starren mich an. Ich spüre es, wie mich ihre Blicke durchbohren und ganz leise höre ich schon das Gekicher von Taiji neben mir. Verdammte Scheiße, ich bin geliefert! „Onna, du solltest solche Sachen nicht in der Öffentlichkeit sagen bitte…Nicht vor meinen Freunden!“

Sie sieht mich provozierend an. „Wieso nicht? Du wedelst doch auch mit meiner Unterwäsche vor allen Leuten rum, da kann ich doch ruhig mal ein wenig die Wahrheit erzählen oder nicht?“

„Ich hab doch gesagt ich machs nie wieder...“

„hide, du…“ Bevor sie noch etwas sagen kann ziehe ich sie in einen Kuss. Im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass man Onna so am besten zum Schweigen bringen kann. Schließlich ziehe ich sie auf meinen Schoss und streichle ihren Rücken. Mein Plan geht auf, sie kuschelt sich an mich und schweigt, konzentriert sich wieder auf das Konzert. Sehr schön. Immernoch höre ich Taijis blödes Gekicher von der Seite, der Kerl soll sich mal nicht so aufspielen. Als wäre ihm das noch nie passiert, noch nie in der Ganzen Zeit seiner Existenz!
 

Als Yoshiki sich endlich genug hat feiern lassen von der Menge und die restliche Band schon den Eindruck erweckt, gleich einfach tot umzufallen vor Müdigkeit, machen wir uns auch auf den Weg. Normalerweise würden wir nun in die Bar gehen, aber dort ist heute einfach zuviel los. Wir lassen uns also in Yoshikis überdimensionalen und luxuriös eingerichteten Zimmer nieder, trinken noch ein wenig und reden, bevor es für heute für meine Freundin ins Bett geht und ich mich daneben lege, um zu warten bis es morgen wird. An Schlaf ist nicht zu denken, ich bin zu aufgedreht und sowieso, Onna ist so niedlich wenn sie schläft! Außerdem lässt mich der Gedanke nicht los, dass wir Besuch haben werden. Von diese dummen Trulli oder Trulla oder whatever!

„Das war ein sehr schönes Konzert“ Onna lehnt sich an mich, ich lege meinen Arm um sie und nicke. „Die Yungs machen es echt gut. Auch wenn sie mittlerweile echt alt geworden sind, dennoch hat man richtig Spaß ihnen zuzusehen!“

„Ich fands total süß, wie sie dich eingeblendet haben und du auch mitsingen durftest, das war wirklich klasse!“

„Oh ya, das stimmt. Da fühlt mich sich wirklich geliebt, will sich seine Gitarre schnappen und gleich wieder mitmachen…“ Ich seufze auf. „Vielleicht frage ich Yoshiki, ob wir privat nochmal Musik zusammen machen wollen...“

Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Sicherlich, sie vermissen dich genauso wie du sie vermisst. Ich bin müde, wenn du mit den anderen noch ein bisschen trinken willst…“

Ich schüttle den Kopf. „Nein, ich hab Taiji schon seit einer Weile nicht mehr gesehen und alleine macht das keinen Spaß. Er ist mein Trinkkumpel weißt du…“

Sie nickt, steht auf und nimmt meine Hand. Wir gehen in mein Zimmer, wo sie sofort im Bad verschwindet, die Tür bleibt aber offen. Sie schminkt sich ab und zieht sich um, ich ändere meine Gestalt und setzte mich ungeschminkt und in Schlabbersachen auf meinen Sessel. Onna fühlt sich besser wenn ich das tue. „Wo ist eigentlich deine Schwester?“

„Trulla? Sie ist mit Taiji spazieren gegangen. Ich hab ihr gesagt, wenn sie nicht zurück ist bevor wir ins Bett gehen solle sie bitte in meinem Zimmer schlafen.“

YES! „Ah ok“

Onna kommt aus dem Bad, legt sich ins Bett und kuschelt sich in die Decke. Ich lege mich neben sie, allerdings auf die Decke um sie nicht unnötig zu unterkühlen.

„Bleibst du wieder hier bis ich eingeschlafen bin?“

Ich nicke „Und ich komme morgen rechtzeitig, damit wir zusammen aufstehen können.“ „Und bringst du dann meine Schwester mit mir zum Bahnhof? Sie muss noch ihre Sachen holen, wenn sie nächste Woche hier einziehen will…“

Klar Onna, nichts lieber als das! An unserem freien Tag helfe ich gern dem Wahnsinnsweib von deiner Schwester zum Bahnhof! „Klar mach ich gern.“

Onna lächelt. „Danke!“

Ich nicke. „Kein Problem. Schlaf yetzt. Du musst morgen früh raus und ich will nicht das du müde bist“ Sie lächelt und schließt ihre Augen. Ich muss ya nicht erwähnen, dass sie unausstehlich ist, wenn sie nicht geschlafen hat….

Pool Party

Isshis Sicht:
 

Es ist ein schöner, warmer Nachmittag im Hotel. Ich sitze oben auf der Dachterasse und beobachte, wie Yoshiki feierlich den Pool einweiht. Noch ist dieser Bereich nur für Yoshikis private Freunde und Geister geöffnet, aber in einer Woche sollen hier auch Besucher ihren Spaß haben dürfen. Ich finde das sehr gut, ich habe mich schon eine Weile auf den Pool gefreut. Ich lehne mich also in meinem Liegestuhl zurück und warte, während Yoshiki seinen Leuten einen Vortrag hält, über was auch immer.

Gerade kommt Kazuki zu mir und nimmt auf der Liege neben mir Platz. Ich verstehe mich ziemlich gut mit ihm, er gehört, wie auch ich, zu den eher schlichten Geistern im Hotel. hide ist mir ein wenig zu aufgedreht, besonders in Kombination mit Taiji. Und Daisuke rennt sowieso nur noch hide hinterher.

„Und sind sie schon fertig?“

„Wie du sehen kannst, Kazu, hält Yoshiki eine überaus wichtige Rede. Wie eigentlich immer. Ich hoffe, dass er bald fertig wird, ich hab einfach solche Lust mal wieder in einen Pool zu springen!“

Kazuki nickt zustimmend. „Ich erinnere mich gar nicht mehr daran, wann ich das letzte Mal in einem Pool gewesen bin!“

Wir lächeln beide voller Vorfreude und beobachten, wie die ersten sich ins Wasser trauen. Yoshiki hilft seinem blinden Freund ToshI ins Wasser und beäugt ihn währenddessen argwöhnisch.

„Was ist denn mit Yoshiki los? Warum guckt er den Blinden denn so verbittert an?“

„Kazu! Wir erwähnen doch nicht, dass wir alle wissen, dass ToshI blind ist! Hast du vergessen was hide uns gesagt hat?“

„Verzeihung, aber die Frage bleibt bestehen. Der Boss sieht garnicht so glücklich aus, wobei doch gerade seine Wellnessoase eröffnet wurde.“

„Ich weiß nicht, vielleicht liegt es daran, dass ToshI für sein Alter noch erstaunlich gut in Badeshorts aussieht. Und das ganz ohne Doktor Schönheitschirugie.“

Wir lachen etwas zu laut, die Lebenden bemerken uns und sehen in unsere Richtung. Sofort beenden Kazuki und ich das Thema, bevor Yoshiki uns noch vom Poolgelände verweist.

Ich atme einmal tief durch, wechsle schnell mein Äußeres und begebe mich langsam aber sicher in den Pool. Das Wasser fühlt sich angenehm warm auf meiner Haut an, ich schließe die Augen und tauche unter, um dieses Gefühl vollkommen in mir aufzunehmen. Kazuki folgt meinem Beispiel und kommt ebenfalls in den Pool, wir schwimmen ein paar Runden zusammen. Gerade spüre ich wirklich unheimlich stark, wie sehr ich das vermisst habe. Schwimmen gehen ist eine Sache, die den meisten Geistern verwehrt bleibt. Wir können uns nur hier im Hotel aufhalten, mit Ausnahme von hide, und solange es hier keinen Pool gab, war es für uns eben ein Ding der Unmöglichkeit. Nun hat Yoshiki endlich dem Betteln seitens Lebender und Geister nachgegeben und den Pool bauen lassen. Natürlich hat er maßlos übertrieben, es gibt ein großes Becken, einen Whirlpool, eine Sauna und natürlich einen Massageraum. Der bleibt allerdings bis auf weiteres geschlossen, da Yoshiki bisher noch keine Masseusen gefunden hatte, die seinen Anforderungen entspricht. Und er hat schon einige ausprobiert.

Ich seufze und schwimme zum Rand des Beckens, steige aus dem Wasser. Kazuki folgt mir. „Was ist denn los mit dir?“

„Ach, das wird mir gerade alles zu voll. Siehst du dahinten? Heath kommt mitsamt Frau, Kindern und Wasserbällen, ich geh lieber in den Whirlpool und warte, bis sich das Becken heute Abend geleert hat.“

Kazuki sieht in die Richtung, in die ich gezeigt habe und verlässt dann ebenfalls das Becken, um sich mit mir in den Whirlpool zu setzten. Wir sind zu zweit, es blubbert total angenehm und die Temperatur ist auch perfekt eingestellt. Yoshiki wusste eben schon immer, wie man sich verwöhnen lässt. Ich seufze wohlig auf und lehne mich nach hinten.

Ich sehe, wie hides Freundin in einem knappen Bikini auftaucht, ohne ihren Freund. Langsam und elegant schreitet sie in Richtung Pool, legt ihr Handtuch auf die Liege, die Kazuki vorher besetzt hat, und bindet ihre Haare zu einem Dutt hoch. Onna muss immer eine Show abhalten, egal was sie tut. Plötzlich fällt sie vornüber ins Wasser und hide taucht hinter ihr auf und lacht sich kaputt. Dieser Sack hat seine Freundin einfach ins Wasser geworfen! Ich kann nicht anders und stimmte zusammen mit Kazuki in hides Gelächter ein. Das sah aber auch wirklich zu dämlich aus, wie überrascht Onna geguckt hat! Und dann auch noch mitten ins Wasser! Das wars mit ihrer Show! Sofort taucht die Dame natürlich auf und meckert hide an, ich rolle nur mit den Augen und drehe mich wieder zu Kazuki. Der schüttelt nur den Kopf und rückt ein Stück zu Seite, als Taku sich zu uns gesellt.

„Ist es euch auch zu voll dahinten?“

„Ya, wir denken darüber nach, später den Pool in Anspruch zu nehmen, wenn die ganzen Lebenden nicht mehr hier sind. Nichts für Ungut, aber die müssen irgendwann schlafen gehen, wir nicht.“

„Gute Idee, Jasmine meinte auch er kommt später vorbei, gerade ist er aber wieder mit Kamijo unterwegs.“

„Es ist nicht gesund für ihn, wenn er dauernd mit Kamijo herumläuft!“

„Haha, sag ihm das und er reißt dir den Kopf ab!“

Aus dem Augenwinkel kann ich sehen, das Onna gerade von hide ins Wasser getunkt wird. Wie alt sind die beiden nochmal? Ich schließe die Augen und lasse mich ein wenig tiefer ins Wasser gleiten, während Kazu und Taku in eine Diskussion über Jasmine verfallen. Plötzlich stupst mich etwas Kaltes an und ich schrecke leicht auf. Melody, Yoshikis Hund sitzt neben mir auf der Kante des Pools. Ich lächle sie an. „Na Melody, magst du auch in den Whirlpool? Ich glaube, das ist nichts für kleine Damen wie dich!“

Ich streichle sanft über ihr Köpfchen, sie sieht ganz zufrieden aus. Was für ein süßer kleiner Hund!

„Melody, komm her.“ Ich nehme das Tierchen und setze mich mit ihr auf den Rand des Pools, sodass meine Füße noch im Wasser stehen und spiele ein wenig mit ihr auf meinem Schoß. Nach einer Weile wird das kleine Wesen müde und rollt sich auf meinem Schoß zusammen, ich streichle sie während ich wieder zu Kazu und Taku sehe. Die beiden haben mittlerweile ein komplett anderes Gesprächsthema, es geht um ihre Zeiten als Lebende. Man sollte dem Leben nicht zu sehr hinterhertrauen, denke ich im Stillen. Im Grunde haben wir es hier doch ganz gut nicht?

Plötzlich höre ich ein Räuspern hinter mir, hide hat sich unbemerkt angeschlichten.

„Ich will ya nicht unhöflich sein, aber dieser Hund gehört nicht dir!“

„Dir wohl auch nicht, hide-san.“ Was bildet der sich schon wieder ein? Oder mutiert er nun auch zu einer Eifersuchtsboje wie unser Chef?

„Das spielt nun keine Rolle, würdest du mir nun bitte den Hund aushändigen?“

„Melody schläft, wie du siehst. Ich bringe sie zu dir, wenn sie wieder wach ist.“

hide funkelt mich böse an, die beiden anderen Geister im Whirlpool haben ihre Gespräche eingestellt und starren uns stattdessen an. Bevor hide noch ein weiteres Wort sagen kann, tönt auch schon Taijis Stimme aus dem großen Pool: „Schlappi! Schlappi, komm wieder ins Becken, das Wasser ist wundervoll!“ Trulla, offenbar Onnas Schwester, lacht ein wenig zu laut und selbst Onna kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. hide rollt nur genervt mit den Augen und sieht mich dann wieder an. „Wir sprechen uns nochmal, Isshi. Denk an meine Worte.“ Und damit verschwindet er wieder in Richtung des großen Beckens.

Ich drehe mich wieder zu meinen Freunden um, die sich gerade herrlich darüber amüsieren und kichern. „Was war das denn? Was hat hide denn für ein Problem mit dir?“

„Ach ich weiß nicht, vielleicht ist er genervt das die Hundedame einen neuen Freund hat.“ Ich grinse, Melody reagiert kein Stück.

Wir unterhalten uns dann noch eine Weile, bevor Chaos im anderen Becken ausbricht.

„Was ist dahinten los?“

„Keine Ahnung, offenbar ist yemand verletzt oder so...“

Ich sehe die anderen beiden vielsagend an. Dann kommt auch schon Yoshiki auf uns zu und bittet uns zu gehen.

„Geister, tut mir wirklich unglaublich Leid aber der Poolbereich wird nun geschlossen. Ihr könnt gern morgen wieder kommen, aber für den Moment müssen leider alle raus! Isshi!“

Er sieht mich an, dann auf den Hund. Ich erwarte eine Standpauke und stehe schon auf, um ihm den Hund zu übergeben.

„Nein nein! Nimm Melody bitte mit und kümmer dich um sie, bis ich sie abhole ok? Das wäre super lieb, danke!“ Mit diesen Worten dampft er schon wieder in Richtung großes Becken ab. Ich nehme den kleinen Hund wieder an mich und mache mich, zusammen mit dem Rest der Truppe, auf den Weg zu unseren Zimmern.

„Und was nun?“

„Wir warten bis sich die Aufregung gelegt hat“

„Und dann?“

„Haben wir den Pool für uns, wenn er komplett geschlossen ist.“ Ich grinse Kazuki vielsagend an, und auch Taku versteht nach einer Weile. Wie gut, das Geister durch Wände gehen können…

Yoshikis Minibar

Taijis Sicht
 

Ich gehe in Yoshikis Zimmer und höre bereits hides Stimme. Er hockt, wie immer, vorm Fernseher und beschwert sich.

„Was ist los hide, warum beschwerst du dich schon wieder?“

„Diese Serie ist total unrealistisch! Da sind so komische Geister in einem Hotel und machen nur Scheiße, bringen Leute um und der Kerl da, dieser Lauch, hat auch keine Ahnung von Nichts! Ich hab gehört American Horror Story soll gut sein! Aber die 5. Staffel ist zum Kotzen!“

Ich sage nichts dazu und schiele neben hide. Hatte er wirklich die ganze Flasche Fuchslehrling alleine getrunken? Ich lasse mich auf dem Sofa neben ihm nieder. „hide? Du bist betrunken.“

„Ich? Nein. Ich hab heute echt nicht viel getrunken ok? Ich hab mich vollkommen im Griff!“ Ich nicke nur und seufze. Er hat eindeutig zuviel getrunken. Zwar kann er sich noch vernünftig ausdrücken, aber er ist wirklich nur einen kleinen Stoß von „Drunken hide“ entfernt.

Plötzlich sieht hide mich ernst an und schaltet den Fernseher aus. „Taiji, ich muss dir eine wichtige Frage stellen.“

„Will ich es überhaupt wissen?“

„Pass auf! Du warst doch mal verheiratet nicht?“

„…Ya?“ Ich sehe ihn zweifelnd an.

„Wie macht man das Taiji? Wie heiratet man?“

„Man geht zum zuständigen Amt und…“

„Nein nein nein! Du Vollidiot! Ich will wissen, wie ich sie dazu bringe, mich zu heiraten?“ „Du machst ihr einen Antrag?“

„Aber wie? Ich weiß nicht wie ich das anstellen soll!“ hide lehnt sich zurück und starrt an die Decke.

„Meine Güte hide, das ist nun wirklich nicht schwer! Du fragst sie einfach!“

„Aber Onna will das romantisch haben ok? Ich weiß einfach nicht, wie das gehen soll! Wie hast du das damals bei deiner Frau gemacht?“

„Weiß ich nicht mehr, ich war betrunken...“

hide starrt mich an und wir beginnen beide zu lachen. „Scheiße ist das dein Ernst? Wieso hat diese Frau dich bloß geheiratet?“

„DAS frage ich mich auch! Aber sie hat sich ya vernünftigerweise von mir scheiden lassen, beantwortet das deine Frage?“ Wir bekommen uns nicht mehr ein vor Lachen.

Nach einer Weile sieht hide mich an. „Aber ernsthaft, wie soll ich das nur anstellen?“

„Will sie überhaupt noch mit dir zusammen sein? Nach der Sache am Pool meine ich?“

„Hey! Ich habe einfach nicht bemerkt, dass sie aufgehört hat zu Zappeln ok? Ich dachte sie ergibt sich!“

„hide, du hast deine Freundin solange unter Wasser gedrückt, bis sie ohnmächtig wurde und Yoshi einen Krankenwagen rufen musste!“

hide sagt nichts mehr und ich muss mich zusammenreißen, nicht zu lachen. „Fast hättest du sie umgebracht.“

„Dann wäre sie wenigstens für immer bei mir!“, versucht hide sich zu rechtfertigen und ich schüttle nur den Kopf. „Ist ya nochmal gut gegangen. Hast du sie wenigstens im Krankenhaus besucht?“

„Selbstverständlich. Ich hab gut auf sie eingeredet, aber sie ist sauer. Deswegen dachte ich, wenn ich yetzt so einen hyper Heiratsantrag hinlege, verzeiht sie mir das! Ich wollte ya auch mit ihr reden, aber dann kam ihre komische Schwester!“

„Trulla? Ich finde sie ziemlich nett sogar.“

„Sag mir bloß nicht, du hast was mit ihr?!“

Ich sehe hide nur vielsagend an und er verzieht das Gesicht. „Taiji! Diese Trulli ist so eine komische Schrulle! Und sie ist nicht mal hübsch!“

Ich starre hide an, das hatte er gerade nicht wirklich gesagt oder? Gott, er ist betrunkener als ich dachte!

„hide…Dir ist schon bewusst das Onna und Trulla eineiige Zwillinge sind oder?“

„Kann garnicht sein!“

„Doch natürlich! Oh hide, du bist wirklich dicht!“

„Ich bin vollkommen bei Verstand, Taiji! Onna hätte mir das gesagt!“

„Hat sie auch, du hast nur wieder nicht zugehört.“

Er will etwas erwidern, schließt aber direkt wieder den Mund. Ich muss grinsen. „Weißt du hide, seitdem du mit deiner Freundin zusammen bist, ist nichts mehr wie früher. Vorher haben wir uns regelmäßig betrunken, uns geprügelt und zusammen Scheiße gebaut. Dann kam Onna und du wurdest so... Wenn du sie nicht gerade durchgevögelt hast, warst du anderweitig unterwegs. Mir wurde langweilig und ich war... ya ich war einsam. Da kam Trulla gerade recht. Sie ist wunderschön! Und sie bringt mich zum Lachen weißt du?“

„Taiji? Ich kotze wenn du weiter so einen Scheiß redest!“

„Du wirst heute so oder so noch genug zu kotzen haben, so dicht wie du bist.“

„Ich bin nicht betrunken! Ich bin allerhöchstens etwas angeheitert ok??“

Ich hebe entschuldigend die Hände. „Du solltest deiner Freundin eine Rose kaufen, eine rote. Schenk ihr Sekt ein, ohne dich zu besaufen bitte, geh fein mit ihr Essen. Picknick im Mondschein. Keine Ahnung! Hauptsache, du tust sowas total Romantisches und dann erzählst du ihr, wie sehr du sie liebst, ohne irgendeine Art von Sex zu erwähnen, und dann fragst du sie. Boom. Damit hast du sie an der Angel und ihr könnt heiraten ok?“

hide starrt mich an. „Und du glaubst, so ein Blödsinn funktioniert?“

„Nimm deine Gitarre mit und spiel ihr was vor, das ist auch gut. Aber lass dir vorher von Yoshiki ein Lied geben, was passt. Der kennt sich mit sowas aus.“ Mein Gegenüber nickt nachdenklich.

„hide? Wenn du heiratest… dann brauchst du auch einen Trauzeugen nicht?“ Ich grinse ihn vielsagend an. Komm schon, du alter Schweinehund!

Er sieht mich an und scheint zu begreifen. „Oh! Oh sorry aber nein! Da habe ich schon yemanden. Er hat zuerst gefragt ok?“

Ich rolle mit den Augen. „Ist es Yoshiki?“

Der Gitarist starrt mich entgeistert an: „Wie kommst du den darauf? Ich hab nichts gegen Schwule aber… Nein! Der würde… Nein. Einfach nein!“

„Wer ist es dann?“ Komm schon hide, hau raus!

„Ach, das ist unwichtig. Du darfst trotzdem den Yunggesellenabschied machen, ok? Das hab ich schon geklärt! Außerdem weiß ich, das du weißt wie man feiert!“

Ich grinse ihn an und nicke. „Das wird die Party des Yahres hide! Darauf kannst du dich verlassen!“

Wir lachen und hide sieht mich wieder an. „Apropo Party…Du hast nicht zufällig Interesse daran, mit mir diese wunderschöne Flasche Dack Janiels zu leeren? Immerhin ist meine Freundin nicht hier und… Das sollte man nutzen, findest du nicht?“

„Du fragst mich ernsthaft, ob ich Bock hab, mich mit dir zu besaufen? Ernsthaft?“

Wir grinsen uns beide an, hide greift zum Dack Janiels und ich hole noch eine Flasche Matrose Evening aus der Minibar.
 

Nach nicht allzu langer Zeit liegen hide und ich völlig besoffen auf dem Fußboden von Yoshikis Zimmer, welches wir schon längst als unser Wohnzimmer betrachten. „Weissu hideee. Seitdeeem Tronna un Ulla… Tronna un… Onna un Trolla… unsere Weiber da sin… seitdem is alles.. alles ganz anders zwischen unss…“, nuschle ich vor mir her, aber hide scheint mich dennoch zu verstehen. „Da hassu rescht Taichii! Da hassu sooo rescht! Da is soooviel Richtigkeit in dem Satz! Dass dassss ist unglaublisch!“

„Wir… wir sollten öööfter was zusammen machen.. auch wenn du verheira… verheiratet bis ok? OK? Das is mir unglaublisch wichtig!“

„Wir werden noch seeeehr viel Zeit haben Taichi! Sooo viel Zeit! Wenn erstmal die Kinder.. die Kinder da sind… dann treffen wir uns yeden Abend an der baaar!“

Wir lachen und ich spüre wie mir die Galle hochkommt. Ich drehe mich schnell zur Seite und kotze quer über Yoshikis sündhaft teuren Marmorfußboden. hide prustet lauthals los und kann sich kaum halten vor Lachen. Ich sehe müde, welche Lache ich hinterlassen habe. Dann wandert mein Blick zu den leeren Flaschen. Es ist nicht bei Dacky und Matrose geblieben. Nachdem wir den großen Mutling gefunden hatten, wurde der auch noch vernichtet. Und zum runter spülen gabs dann noch eine Flasche Martono hinterher. Der 34er hatte mir dann den Rest gegeben und seitdem lagen wir hier, zwei Schnapsleichen auf einem Marmorfußboden. Verrückt!

„Was.. was glaubsuuu macht Yoshiii-chan mit uns, wenn er das… das hier sieht? Glaubsuu der schmeisst uns raus?“

„Ach was! Der kann misch nisch rausschmeißen hide.. ich kann das… das Hodel doch nisch verlassen! Hodel Hodenburg is mein Zuhause… für immer!“ Wir lachen wieder wie die kleinen Kinder. hide rülpst einmal viel zu laut und ich suche mit den Augen den Raum nach etwas Trinkbarem ab, um den ekelhaften Geschmack wegzuspülen. Ah, ich sehe in dem 34er ist noch ein Rest! Gerade will ich die Flasche ansetzten, geht plötzlich die Tür auf und Yoshiki stürmt in den Raum. Er starrt uns entgeistert an. „HIDE? TAIJI? WAS UM ALLES IN DER WELT IST HIER LOS???“

„Schrei doch nisch so… wir verstehen disch auch sooo“

Yoshiki starrt mich wütend an, dann sieht er meine Kotzpfütze. „Taiji… Das ist… das ist unverzeihlich! Du hast meinen kompletten Fußboden ruiniert!“

„Wieviel Unverzeihliches kann er den noch tun?“

„HALT DIE KLAPPE HIDE!“

Ohh die Madame ist wütend. Yoshiki hat wohl wieder seine Tage! Ich versuche langsam aufzustehen und merke, wie wackelig ich bereits auf den Beinen bin. Yoshi starrt mich an und ich werde sofort unsichtbar. Auf den Stress kann ich gut verzichten. Ich sehe herunter zu hide, der sich auf den Bauch gerollt hat und etwas sagen will. Aber statt Worten kommt nur Erbrochenes aus seinem Mund und er kotzt Yoshiki vor die Füße. Scheiße man, in hides Haut will ich nun nicht stecken. Aber anstatt wieder einen seiner berüchtigten Divenschreikrämpfe bekommt, hockt Yoshiki sich zu hide und zieht ihn hoch. „Meine Güte hide! Du willst dich doch verloben! Da kannst du doch nicht so einen Scheiß machen!“ Er zieht hide zum Sofa und legt ihn dort ab, deckt ihn zu. Dann schreit er nach Trulla, damit sie ihrem Yob gerecht werden kann und unsere Kotze aufwischt. Was ist das für ein dummer Wichser? Mich anbrüllen bis zum geht-nicht-mehr und sich um hide kümmern wie um einen kleinen Welpen? So ein Arsch!

Ich höre wie Yoshi zu Trulla sagt: „Da Onna im Krankenhaus liegt machst du das nun weg. Gewöhn dich an solche Arbeiten, mit Taiji hat man nur Ärger! Ärger und Erbrochenes auf dem Fußboden!“

Er streift seine Schuhe ab, stellt Trulla an diese wegzuwerfen und hockt sich dann ernsthaft neben hide, um ihn zu beobachten wie er seinen Rausch ausschläft und wischt sanft seinen Mund ab. Meine Fresse, der Kerl braucht einen Freund! Ich rolle mit den Augen und gehe in mein eigenes Zimmer, lasse mich aufs Bett fallen und schlafe sofort ein.

Miss Matsumoto

Heaths Sicht
 

Es ist nun schon ein paar Tage her, dass der Pool geschlossen werden musste. hide hatte den Spaß etwas übertrieben und seine Freundin ohnmächtig getunkt. Diese lag nun ein paar Tage im Krankenhaus und wurde heute Morgen entlassen. Anscheinend soll sie ziemlich sauer auf hide sein, ich halte mich daraus. Masato und Saori waren ziemlich traurig darüber, ihren Badespaß so abrupt beenden zu müssen, daher hatte ich mir tatsächlich den Nachmittag frei genommen und war mit ihnen und meiner Frau in ein anderes Schwimmbad umgezogen. Was tut man nicht alles für Frau und Kinder?

Heute ist dann wieder ein normaler Arbeitstag. Die Gäste kommen und gehen und mir wird ein wenig langweilig. Ich nehme mir also ein Buch zur Hand und beginne ein wenig zu lesen.

„BING!“, ertönt die Klingel und ich schrecke auf, doch vor mir steht niemand. Ich sehe mich vorsichtig um. „Hallo?“ Niemand da.

Ich schüttle nur den Kopf und wende mich wieder dem Buch zu. „BING!“ Ich schrecke wieder auf und rolle dann mit den Augen.

“hide, ich bitte dich! Auch wenn du unsichtbar bist, du bist der einzige Geist hier, der soetwas lustig finden würde!”

Kichernd taucht hide direkt vor mir auf.

Ich seufze. „Du solltest dich besser um deine zukünftige Frau kümmern, anstatt hier deinen Unfug zu treiben! hide, du musst ein guter Ehemann werden!“

„Verdammt, du klingst wie mein Vater damals! Aber schon gut, ich werde mich sofort wieder um meine Süße kümmern, aber ich brauch dringend den Koffer von Onna, der hinten steht. Ich hab ihn bei der ganzen Aufregung vergessen mitzunehmen...“

„Ach hide…“ Ich drehe mich um und reiche ihm den Koffer. Er bedankt sich und wird unsichtbar, nun rollt der Trolli ganz von selbst durch die Lobby zu den Aufzügen. Ein wenig muss ich dann doch lächeln, bevor ich mich wieder meinem Buch widme.

Gerade als es wieder einmal super spannend wird, erklingt eine verstellte Frauenstimme, die sich erstmal räuspert bevor sie spricht: „Entschuldigen sie, yunger Mann. Ist noch ein Zimmer frei?“

Ich traue meinen Augen nicht. Die Dame vor mir trägt einen großen dunklen Hut, eine Sonnenbrille und ebenfalls dunkle Kleidung. Ihre Haare sind blond mit bunten Elementen. Ihr Gesicht, sowie ihre Stimme erinnern auffällig an hide. Das Outfit, zuerst erkenne ich es nicht, aber dann fällt mir das Musikvideo zu „Celebration“ wieder ein. Ich seufze erneut genervt auf und widme mich wieder meinem Buch.

„hide, wenn du schon nerven musst, dann such dir bitte wen anderes, ok? Generell solltest du dich um deine zukünftige Frau kümmern, das wäre ganz ratsam.“

Ich blättere die Seite um und lese weiter.

„Aber mein Herr! Ich habe keine Frau, ich bin selbst eine alte, gebrechliche Dame, die sich ein Zimmer für die Nacht sucht! Hideko Matsumoto mein Name! Ich komme aus Kobe!“ „Nein hide, ernsthaft. Ich hab keine Lust dazu gerade. Du hast zutun, ich hab zutun. Bitte geh und zieh deine Show vor Yoshiki ab, aber lass mich hier meine Arbeit tun!“

„Na hören Sie mal, was ist das denn für ein Umgang mit Gästen? Ich möchte sofort ihren Chef sprechen!“ Lange rote Fingernägel klackern auf dem Thresen.

Ich beginne leise zu Lachen und greife zum Telefon. „Wie du möchtest hide…. Ya, Yoshiki? Heath hier. Kommst du bitte mal runter? hide baut mal wieder Scheiße und ich werde ihn nicht los. Ya, ich hab schon versucht mit ihm zu reden, komm einfach her und sieh es dir an. Danke“.

Yoshiki kommt ein paar Minuten später, königlich wie immer, durch die Lobby spaziert. „Was ist hier los?“

Sofort meldet sich die angebliche Hideko zu Wort: „Ah, da sind Sie ya! Also sie sind der Besitzer dieses Hotels? Sie sind aber ein flotter Bursche! Ich hätte gern ein Zimmer für die Nacht, gern auch das neben Ihrem mein Süßer!“ Sie zwinkert Yoshiki zu, mir ist, als würde gleich mein Mittagessen wieder hochkommen.

Der Chef sieht aus als hätte er ähnliche Gedanken wie ich. „Ähm hide, das ist wirklich eine miese Verkleidung. Bitte lass den Scheiß, ya? Wir haben heute alle echt viel zutun und ich glaub deine Onna da oben wird es auch nicht so toll finden, wenn du sie einfach hier alleine rumliegen lässt!“

„Onna? hide? Wer sind diese Menschen? Mein Name ist Hideko! Hideko Matsumoto! Ich möchte doch nichts anderes als ein Zimmer buchen, Sie Schlingel!“

„Ach komm schon hide! Ich hab gerade keinen Bock auf den Mist! Du hast gestern schon mein komplettes Zimmer vollgekotzt mit Taiji, da brauchst du dir heute nicht solche Scheiße zu erlauben!“ Yoshiki scheint wirklich wütend zu sein, ich sollte besser nichts sagen. Warum ist mir nur so unglaublich warm hier?

Plötzlich höre ich eine altbekannte Stimme und die Kälte tritt sofort ein. „Was ist denn hier los? Gibt’s Probleme Boss?“ hide steht direkt neben mir. Moment mal! hide? Das kann doch nicht sein, hide hat sich doch als Hideko… Yoshiki und ich sehen uns vielsagend an.

„Heath! Können Geister sich doppeln?“

„Was bitte? Das weiß ich doch nicht!“

Yoshiki sieht um sich und entdeckt Isshi auf dem Sofa sitzen. „Isshi! Können Geister sich doppeln?“

Der Angesprochene runzelt die Stirn. „Nein? Wieso sollten wir sowas können?“

Sowohl der Besitzer des Hotels als auch ich sehen abwechselnd zu Hideko und hide. Dann dreht sich Yoshiki blitzschnell zu der Dame um. „Entschuldigen Sie vielmals Ma’am! Das war eine Verwechslung! Ich bitte vielmals um Verziehung! Kommen Sie, ich zeige Ihnen persönlich ihr Zimmer! Heath, den Schlüssel für die Königssuit. Das geht natürlich aufs Haus!“

Der Chef setzt wieder sein Zahnschmelz-Lächeln auf und führt die Dame in ihr Zimmer. „Verdammt, ihr dachtet… ihr dachtet das sei ich??“ Sofort prustet hide lauthals los. „Wie dämlich seit ihr den bitte? Oh, das ist zu gut! Zu gut! Das muss ich gleich Taiji erzählen!“ Er bekommt sich kaum ein vor Lachen, ich ignoriere ihn und wende mich nur wieder meinem Buch zu, hoffentlich bemerkt niemand wie errötet ich bin. Das war aber auch unangenehm! Wir dachten wirklich das sei hide!

Der Geist lacht noch immer und so langsam aber sicher reizt mich das ein wenig. Tief durchatmen Heath. Noch eine Stunde dann ist Feierabend!

„BING!“

„HIDE!“, fahre ich hide sofort an, aber der steht nur grinsend vor mir. „Du warst so vertieft in dein Buch, dabei brauche ich deine Aufmerksamkeit. Guck mal hinter dich, da sollte noch eine kleine Tasche stehen, gib dir mir mal bitte. Die Neongrüne dahinten!“

Ich atme wieder tief durch und reiche hide sein komisches Täschchen. „Hier bitte. Und nun geh bitte wieder zu deiner Verlobten. Die braucht dich gerade dringender als ich!“

„Tya Thaddäus. Du bist nur schlecht gelaunt, weil du so ins Fettnäpfchen getreten bist!“ Schelmisch Lachend wird hide wieder unsichtbar und geht, der Raum erfüllt sich augenblicklich mit Wärme. Hatte er mich gerade Thaddäus genannt? Ich schüttle nur den Kopf und widme mich wieder meinem Buch. Ob ich dieses Kapitel heute noch beenden würde?

Schließlich blättere ich wieder eine Seite um, nur noch diese Seite dann habe ich dieses Kapitel geschafft. Gespannt lese ich die ersten Worte als…

„BING!“

„VERDAMMTE SCHEISSE! WAS WILLST DU DEN NUN NOCH???“, brülle ich sofort los und sehe nach oben.

Die drei ankommenden Gäste sehen mich verwirrt an und wissen im ersten Moment nicht so recht was sie sagen sollen.

„Oh! Oh verzeihen Sie! Das war eine Verwechslung, ich bitte vielmals um Entschuldigung!“ Ich verbeuge mich so oft, das mir der Rücken schmerzt und gebe den Gästen ihre Zimmerschlüssel. Ich spüre die Kopfschmerzen aufsteigen, ich sollte dringend Feierabend machen. Aber nur noch diese Seite und eine halbe Stunde, dann ist mein Tagwerk getan.

Schließlich ist meine Schicht vorbei, ich verstaue das Buch unter dem Thresen und verlasse ordnungsgemäß meinen Arbeitsplatz, als Yoshiki anstolziert kommt. „Heath, es tut mir Leid, aber das heute war wirklich eine schlimme Aktion. Ich möchte, dass das in Zukunft nicht wieder vorkommt, andernfalls muss ich die Konsequenzen ziehen. Das Hotel hat eine Menge Unkosten und wir müssen sparen, bitte nimm dir das zu Herzen. Ich möchte wirklich nicht, dass du deinen Yob verlierst, aber als Chef hat man es nicht immer leicht. Das verstehst du doch?“ Er greift mir freundschaftlich an die Schulter und ich nicke nur.

Es hätte keinen Sinn ihn darauf hinzuweisen, dass er auf Hideko genauso hereingefallen ist wie und das es im Grunde nicht mal meine Schuld war, bei Yoshiki ist nur wichtig und richtig, das man ihm zustimmte. Also lege ich alle Richtigkeit in dieses Nicken, um von der Peinlichkeit abzulenken. Er lächelt wieder sein Zahnschmelz-Lächeln und geht wieder seines Weges. Ich für meinen Teil trete nun erstmal den Heimweg an, zu meiner Familie.

Mama Söhnchen

Yoshikis Sicht:
 

Ich liege auf meinem Bett und habe Kopfschmerzen. Zuerst kotzen hide und Taiji mir alles voll, dann das mit dieser Hideko, die einfach total aussieht wie hide. Hinzu kommt noch der Personalausfall, weil hide seine Freundin fast getötet hätte und ein maulender, depressiver Sugizo, der der Meinung ist, seine Tochter habe einen Freund. So ein Blödsinn, nur weil Luna oft ausgeht. Als wäre das alles nicht genug, hat ToshI nun auch noch eine Freundin. Er dachte, ich hätte es nicht bemerkt, aber natürlich habe ich das. Seitdem er sich dann bequemt hat, es mir zu sagen, rede ich kein Wort mehr mit ihm. Das hat er ordentlich vergeigt!

Ich schließe meine Augen und versuche ein wenig zu schlafen. Heute sind keine Termine, meines Wissens nach. Zumindest hat mein Agent mir keine mitgeteilt, also wird das wohl so sein. Plötzlich wird es eiskalt in meinem Zimmer und ich seufze genervt auf, ohne meine Augen zu öffnen. „hide. Mir ist egal, ob du aus dem Zimmer musst, weil deine Freundin sich sonst den Arsch abfriert oder ob du gerade wieder langeweile hast, weil die Dame dich zu Recht rausgeschmissen hat und Taiji anderweitig beschäftigt ist, lass mich in Ruhe! Ich hab irre Kopfschmerzen!“

Ich spüre wie hide sich neben mir nieder lässt. „Aber Yoshiki! Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie kommt?“

„Wer bitte?“

„Misses Hayashi!“

Geschockt richte ich mich kerzengerade auf und spüre sofort den stechenden Schmerz im Rücken, meine Kopfschmerzen sind verflogen.

„Meine Mutter ist hier???“ Ich sehe auf den Kalender.

„Verdammt, das hab ich total vergessen!“

„Du hast nicht ernsthaft deine Mama vergessen, Yoshiki.“ hide hockt tadeln auf meinem Bett. „Würdest du nun bitte rausgehen? Ich will mich umziehen!“

„Da gibt es nichts, was ich nicht schon kenne.“

Ich öffne den Mund um zu erwidern, dass ich mich ihm nie nackt gezeigt hätte, schließe ihn aber dann wieder. Es war hide. hide der Geist.

Nachdem ich mich umgezogen habe, stürme ich ins Foyer und sehe meine Mutter dort stehen, wie sie sich nett mit Heath unterhält.

„Mama! Tut mir leid, ich bin eingeschlafen und habe die Zeit vergessen!“

Meine Mutter schüttelt den Kopf. „Mein lieber Yoshiki, immer beschäftigt! So warst du schon immer, sehr rastlos. Dein Bruder Kouki hat mich hergefahren. Aber der musste noch etwas erledigen, der kommt später nach. Was habe ich nur getan, das meine Kinder so rastlos sind?“ Diese Frage stellt sie nicht mir, sondern Heath, der nur mit den Schultern zuckt. „Ihre Söhne sind eben sehr engagiert Ma’am!“

Ich lächle meine Mutter an, sie richtet ihren Kimono und nickt dann zu Heath. „Ya, das wird es sein. Es sind gute Yungen geworden, alle beide. Auch wenn mir Yoshiki schon immer etwas Sorgen bereitet hat. Er war schon immer das kranke Kind von den beiden. Mit seinem Asthma hatte er es aber auch nie leicht. Dann die Knochen, seine Rückenprobleme. Er war schon von Geburt an verflucht, ein Wunder das er noch lebt. Damit habe ich damals nicht gerechnet, wir hatten sogar Zweifel, ein zweites Kind zu bekommen, nicht dass es genauso krank werden würde wie unser Yoshiki, aber Kouki geht es ya zum Glück gut, der erfreut sich bester Gesundheit!“

„Mutter bitte!“, unterbreche ich einen weiteren Redeschwall von ihr.

Heath hört ihr freundlich lächelnd zu und hilft uns dann, ihr Gepäck nach oben zu bringen.

Ich habe ihr die Suit neben meiner gegeben, wir betreten mein Zimmer.

„Schön hast du es hier Yoshiki, wohnst du hier mit deinem Freund zusammen?“

„Ich habe keinen Freund Mama.“

„Ach nein? Ist Toshimitsu etwa nicht dein Lebenspartner?“

„Nein Mama, ist er nicht…“ Ich rolle mit den Augen.

„Ach, ich dachte immer ihr beiden seit doch so ein süßes Paar. Als Hideto dann zu euch kam hatte ich damals meine Bedenken, er könnte eine Konkurrenz für deinen ToshI sein, aber das hat sich ya schnell erledigt gehabt!“

Ich schließe meine Augen und seufze. Meiner Mutter konnte man erzählen was man wollte, sie stellte es immer in ein völlig anderes Licht.

„Mutter, bitte setz dich ok? Ich gehe kurz ToshI holen, den möchtest du ya sicher sehen!“

„Tu das, mein lieber Sohn. Ich warte hier.“ Sie setzt sich und besieht sich mein Zimmer.

Ich verschwinde aus dem Raum und gehe zu ToshI ins Zimmer, der seinem Hund gerade ein Donald Duck Kostüm verpasst.

„ToshI, ich störe dich nur ungern, aber meine Mama ist hier und die würde sich freuen dich zu sehen.“

„Deine Mutter? Das ist aber eine angenehme Überraschung.“ Er richtet sich auf und läuft gegen einen Stuhl, ich gehe sofort zu ihm und harke mich bei ihm ein. „Du brauchst wirklich einen Blindenhund oder sowas!“

„Aso reicht mir vollkommen aus, Yoshiki. Ich bin nicht blind.“

Nur ein wenig beschränkt, denke ich mir leise und führe ihn zu meinem Zimmer.

Dort angekommen trifft mich erstmal der Schlag, als die komplette Band in meinem Wohnzimmer sitzt und sich mit meiner Mutter unterhält.

„Also wussten Sie von Anfang an, dass Yoshiki schwul ist?“

„Ach Yungchen! Hast du dir mal die Bilder von früher ansehen? Er war schon immer so. Lack und Leder war schon immer seins. Als er klein war, hat er auch schon immer meine Kimonos angezogen, sich geschminkt und ist in Stöckelschuhen herumgetanzt. Wenn die Kinder gespielt haben, wollte Yoshiki immer die Braut, die Mutter oder die Prinzessin sein.“ Ich spüre, wie ich rot werde und will gerade unterbrechen, als ToshI höchstpersönlich sich in das Gespräch einmischt. „Hahaha! Ya, ich erinnere mich auch noch, wie er früher immer singen wollte und dabei sagte, er will die schönste Sängerin von allen sein!“

Ich stoße ihn sehr hart in die Seite und lasse ihn sofort los, setze mich auf meinen Sessel und werfe ihm tödliche Blicke zu. Er kann froh sein, dass er blind ist. Glaubt der ernsthaft, ich habe meine Wut über ihn vergessen, nur weil Mama da ist? Sicherlich nicht.

„Na Yoshiki! Nicht so hart! Toshimitsu kann doch nichts dafür!“

„Mama bitte. Lassen wir das Thema ok?“

Die anderen sehen zwischen mir und meiner Mutter hin und her.

Mama unterhält sich schließlich mit ihnen, fragt wie es ihnen geht und was sie so machen und erzählt dann ausführlich, wie schade sie es findet, von mir keine Enkel erwarten zu können. Aber mein toller Bruder, der hat ya Enkel in die Welt gesetzt. Apropo toller Bruder, wo ist Kouki eigentlich?

Ich stehe auf. „Ich sehe mal kurz nach, wo mein Bruder bleibt!“

Mama nickt nur, die restlichen kleben praktisch an ihren Lippen. Ich gehe nach unten und sehe Kouki schon auf mich zukommen, allein. „Wo hast du Frau und Kinder gelassen?“ „Daheim, tut mir Leid, die konnten nicht kommen.“

Ich nehme meinen Bruder in den Arm und wir gehen gemeinsam nach oben. Auf dem Weg begegnen wir Melody und ich nehme die kleine Maus auf den Arm. Im Zimmer setze ich sie dann auf den Boden, der kleine Hund rennt sofort zu meiner Mutter.

„Na, da ist ya meine kleine Enkelin!“

„Mama, das ist ein Hund!“

„Von dir kann ich keine andere Art von Enkel erwarten, Yoshiki, da muss man sich eben damit zufrieden geben!“

Alle lachen, wirklich alle lachen mich aus! Mein Bruder eingeschlossen, Sugizo mit Abstand am lautesten. „Pass du bloß auf deine Tochter auf, nicht das du am Ende auch noch in 9 Monaten deinen eigenen Enkel herumschaukeln kannst!“

Sugizo sieht mich böse an und meine Mutter entschärft wie immer die Situation. „Na na Yoshiki sei artig! Hier, ich habe etwas mitgebracht!“ Sie packt eine Keksdose aus und öffnet diese. „Greift ruhig zu meine Kleinen. Es ist genug für alle da! Ihr wisst ya, ich habe einen ganz schlimmen Back-Tick und musste daher viele Rezepte ausprobieren. Nehmt euch!“ Sofort greifen alle zu, mich eingeschlossen. Mamas Kekse sind einfach das Beste auf diesem Planeten.

„Miss Hayashi, ihre Kekse sind wirklich wundervoll!“, spricht Taiji unsere Gedanken aus. „Das freut mich, dass sie euch allen schmecken!“ Mama lächelt total lieb.

hide, der sich gerade einen Haufen Kekse auf seinem Schoß bunkert, sieht meinen Bruder an. „Wissen Sie was ich schon immer bewundert habe? Wie kann ihr Sohn so total schräg durch die Gegend laufen und ihr anderer Sohn so normal, ya so attraktiv sein?“

Meine Mutter lacht, ich werfe hide einen vernichtenden Blick zu.

„Ach hide, das ist nicht anders wie bei dir und Hiroshi. Ihr beiden seid doch genauso! Wie geht’s Hiroshi eigentlich?“

„Sehr gut Mama Hayashi. Ich habe ihn erst letzte Woche bei meinen Eltern besucht.“

„Ya, deine Mutter hatte mir von deinem Besuch erzählt. Ich habe erst gestern mit ihr telefoniert. Du sollst ihr mal deine Freundin vorstellen.“

„Weiß ich Mama Hayashi, das mache ich noch wenn ich das nächste mal vorbeischaue!“

Ich finde es immer wieder beeindruckend, das hide das Hotel verlassen kann und dann eben solche Dinge tut, wie seine Mutter zu besuchen.

„Aber mir kannst du deine Freundin doch sicher mal vorstellen? Yoshiki sagte zu mir, sie sei ein hübsches Mädchen?“

hide schielt zu mir herüber und lächelt mich an. Bild dir bloß nichts darauf ein hide! „Ya gern, aber ihr geht es heute nicht so gut. Deswegen liegt sie noch im Bett…“

„Ach, ist die schwanger?“

„Was? Nein! Nein nein, sie ist krank Mama Hayashi!“ Fast hätte ich mich an meinem Getränk verschluckt. Das Nilpferd schwanger hätte mich gerade noch gefehlt!

Diese nette Runde geht dann noch ein paar Stunden so weiter, ich unterhalte mich unter anderem mit meinem Bruder darüber, wie das Leben so spielt mit ihm. Dann wird es allmählich Abend. hide hat mittlerweile einen Teller mit Keksen für seine Freundin vorbereitet und verzieht sich zu ihr ins Zimmer. Auch Taiji geht zu seiner Freundin, Heath und Pata sind zu ihren Familien nachhause gegangen und Sugizo ist mit seiner Frau weg. Wo ToshI hingegangen ist, ignoriere ich gekonnt.

Nun bin ich wieder allein mit meiner Mutter und meinem kleinen Bruder. Nett wie ich bin, lade ich die beiden zum Essen ein. Ab diesem Moment wid der Abend sehr schön, wir reden über früher und unsere Kindheit, die schönen Erinnerungen. Schließlich muss mein Bruder nach Hause und ich bringe meine Mutter auf ihr Zimmer. Ich sage ihr noch Gute Nacht und verziehe mich dann auf mein eigenes Zimmer. Dort sitzt hide auf meinem Bett. „Deine Mama ist ziemlich alt geworden.“

„hide, die Frau hat mich zur Welt gebracht, die hat schon ein gewisses Alter“

„Stimmt, du bist schließlich auch schon ein halbes Yahrhundert alt!“

Ich erwidere nichts dazu, ich bin zu müde. „Warum bist du hier? Ich dachte, du hast dich mit Onna versöhnt?“

„Haben wir, ich wollte nur Bescheid geben, dass wir morgen zusammen weggehen und den ganzen Tag nicht hier sind. Ich weiß, sie sollte morgen wieder arbeiten, aber das wird dann wohl auf übermorgen verlegt ok?“ Er grinst mich an und ich nicke nur.

„Mach du nur hide, schon in Ordnung. Und bitte lass mich nun schlafen, ya? Ich bin echt fertig…“

„Aber Onna ist kalt…“

Ich seufze laut auf. „Dann bleib eben hier und beschäftige dich allein. Bitte. Wir sehen uns morgen, gute Nacht!“ Damit schließe ich meine Schlafzimmertür, entkleide mich und lege mich ins Bett. Gerade als ich die Augen schließe, höre ich, wie in meinem Wohnzimmer das Intro von He-Man erklingt. Ich drehe mich zur Seite und schlafe schließlich ein.

Schwiegereltern

hides Sicht:
 

Ich werde wach, als Onna ihre hübschen Beine aus dem Bett schwingt. Gerade will ich instinktiv nach ihr greifen, aber sie hat schon gelernt dem auszuweichen. „Onna…“

„Was ist los hide? Heute ist ein großer Tag, das weißt du. Also steh auf, ich spring nur schnell unter die Dusche. Mach dich fertig ok?“ Sie lächelt mich bezaubernd an und verschwindet schon im Bad, welches die abschließt und dreimal kontrolliert, ob auch wirklich abgeschlossen ist. Meine Güte!

Ich setze mich auf, strecke mich und verschwinde in meinem Kleiderschrank, der nur in meinem Kopf existiert, um mir auszusuchen, wie ich heute aussehen will. Karierter Anzug scheint heute eine gute Wahl zu sein. Ich öffne meine Augen wieder und hocke komplett fertig auf dem Bett. Ich denke, erstmal eine Zigarette wird schon gut sein und suche nach meiner Schachtel. Wo hab ich die gestern bloß hingeschmissen? Hab ich die überhaupt mitgenommen oder liegt die noch in meinem Zimmer?

„Onna! Wo hab ich meine Zigaretten gelassen, weißt du das zufällig?“

„Du hattest gestern doch garkeine dabei hide!“

Ich seufze, dann mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Langsam öffne ich die Tür und schrecke erstmal zusammen, als Luna in meinem Zimmer sitzt. „Was zum Teufel treibst du denn hier?“

Sie sieht mich unschuldig an, hockt auf meinem Bett. „Deine Freundin hat also überlebt, ya? Wie schade..“

„Luna du machst mir Angst, ehrlich. Ich meine, der Sänger von DIR EN GREY ist echt schon gruselig, keine Frage, vor dem Kerl hab ich Schiss. Aber das was du hier gerade abziehst…. Weiß dein Vater, dass du in meinem Zimmer rumlungerst und deine Nase in meiner Bettwäsche vergräbst? Das bringt übrigens nichts. Erstens habe ich keinen eigenen Körpergeruch mehr und zweitens… Ich hab in dem Bett schon ewig nicht mehr gepennt.“ „Der Gedanke zählt!“ Sie lächelt mich an. „Lass mir doch meinen Spaß Onkel hide.“

„Oh nein! Yetzt fährst du bloß nicht diese Onkel hide Schiene! Mach bloß, dass du hier rauskommst!“

„Aber Onkel hide…“

„Ich hab nein gesagt, also geh!“ Luna ist in letzter Zeit wirklich zu einem nervigen Biest mutiert! Soll sie doch sonstwohin abhauen und mit ihrem besten Freund abhängen, diesem DIR EN GREY Typen. Hab seinen Namen irgendwie verdrängt.

Motzig steht Luna tatsächlich auf und verlässt mein Zimmer, ich schließe die Tür lautstark und schließe ab. Was wollte ich doch gleich hier?

Ach klar, Zigaretten. Ich nehme mir die Schachtel und zünde mir gleich eine an. So sollte ein Morgen beginnen, mit Nikotin in der Lunge und nicht so einem nervigen Gör im Zimmer. Ich sollte mal mit Sugizo darüber reden. Ich atme tief durch, packe noch eine Schachtel ein und gehe dann zurück in Onnas Zimmer. Die sitzt gerade top gestylt auf ihrem Bett und tippt auf meinem Laptop herum. Aus den Boxen dröhnt „In Motion“ von mir.

„Ich fühl mich echt geschmeichelt, wenn du meine Musik hörst, aber muss das über meinen Laptop sein?“

„Wieso? Hast du Angst, ich entdecke deine heimliche Pornosammlung?“

Ich blinzle und sehe sie an. „Ich habe keine Pornos auf meinem Laptop!“

Sie grinst mich an und nickt nur. „Schon klar, du hast nur die Playboy-Sammlung unter deinem Bett.“

„Woher weißt du-„

Sie unterbricht mich einfach: „Keine Sorge, darauf bin ich nicht aus. Ich hab dich gegoogelt. Ich wollte wissen, was du so gemacht hast damals. Wie du so drauf warst. Alles halt…“

„Du googelst mich? Ist dir das nicht vorher mal eingefallen?“

„Doch, aber ich kam irgendwie nie dazu. Warst du wirklich mit sovielen Weibern im Bett wie hier steht?“

Ich seufze und klappe einfach den Laptop zu. „Genug davon! Wir wollten zu meinen Eltern, nicht? Du wolltest doch unbedingt pünktlich sein!“

Sie nickt ergeben und stellt den Laptop weg. „Dann lass uns los!“

„Du hast ein wunderschönes Kleid an, Onna!“

Sie kichert und küsst mich, ich nehme ihre Hand und wir verlassen ihr Zimmer. Aus dem Augenwinkel sehe ich die eifersüchtig aussehende Luna…und ignoriere sie.

Wir gehen, Hand in Hand durchs Foyer, als eine Frau auf uns zukommt und mich entgeistert anstarrt. „hide? Bist du es wirklich?“

Ich sehe die Frau an. Verdammte Scheiße, ich hatte ganz vergessen, dass ich nicht sichtbar durchs Hotel laufen darf, wenn die Gäste unterwegs sind! Scheiße man, ein Fan!

„Ähm nein… ich bin-„

„hide! Ich erkenne dich! Natürlich erkenne ich dich! Oh Gott, ich hab dich so vermisst!“ Sie fällt mir um den Hals, ich lasse vor Schreck Onnas Hand los.

„Ähm bitte…Lassen Sie mich los!“

„Erkennst du mich den nicht hide? Ich bins! Yuna!“

„Yuna? YUNA! Oh Scheiße Yuna! Du hast dich aber…verändert!“ Du bist verdammt alt geworden Süße! Sie strahlt über beide Ohren, hat Tränen in den Augen. Scheiße Yuna!

„hide, wer ist diese Frau?“ Onna sieht mich verwirrt an.

„Onna, das ist Yuna. Yuna, das ist Onna. Yuna ist meine-„ Ich stocke.

Oh verdammter Bockmist! Yuna! Bevor ich mich irgendwie rausreden kann, beendet Yuna den Satz für mich. „Ich bin hides feste Freundin.“

„Bitte was???“ Onna starrt mich geschockt an.

Ich grinse ein wenig unbeholfen. „Moment mal, ihr versteht das beide völlig falsch!“

„Was gibt es denn da falsch zu verstehen? Du hast eine Freundin!“

Yuna sieht Onna an. „Und du Onna? Wer bist du?“

„ICH? Ich bin hides Freundin, genau wie du!“

„Mädels bitte…“

„Soll das etwa heißen, du führst ein Doppelleben?“

„Yetzt macht aber mal halblang! Alle beide!“

Die Mädchen starren mich an wie Katzen, nein, eher wie Raubkatzen die ihre Beute bewachen und nur darauf warten mich zu zerreißen. So war der Tag nicht geplant!

„Passt auf! Yuna hier, war meine Freundin als ich gelebt habe. Onna ist meine Freundin, seitdem ich tot bin ok? Ich hab hier keine Doppelbeziehungen geführt, keine Sorge Mädels. Für mich war die Beziehung mit Yuna beendet, als ich gestorben bin!“

Yuna sieht mich an und steht kurz vor dem Heulen. „Warum hide? Warum hast du mich verlassen, dich umgebracht und dann dieses Miststück genommen?“

„Hast du mich gerade Miststück genannt???“

„Mädels! Ruhe yetzt! Erstens: Ich erinnere mich nicht daran, mich umgebracht zu haben. Ich erinnere mich an nichts mehr von meinem Tod ok? Also keine Fragen dazu! Zweitens: Verdammt Yuna, das ist über 20 Yahre her! Das mit uns HÄTTE doch niemals solange gehalten!“

Yuna gibt mir eine Ohrfeige, und was für eine! Sie reißt meinen kompletten Kopf zur Seite und es brennt eine Weile. Verdammt, die Frau hat einen kräfitgen Schlag! Zum Glück ändert sich mein Gesicht gleich wieder… Meine Freundin aus Lebzeiten stapft wütend und heulend davon, ich sehe ihr nach, dann zu Onna. Onnas Blick spricht Bände.

„Bitte sag mir, du bist nicht sauer auf mich, weil ich zu Lebzeiten eine Freundin hatte!“

Sie starrt mich nur weiter mit ihrem vernichtenden Blick an.

„Onna! Bitte!“ Ich nehme ihre Hand, sie zieht sie wieder weg. „Onna meine Süße…“ Ich versuche den mit Abstand verzweifelsten Hundeblick aufzusetzen.

Sie sieht mich an und rollt mit den Augen. „Nein, nein natürlich ist das ok. Ich meine das ist 20 Yahre her und die Frau…Ach vergessen wir das einfach!“ Sie schüttelt ihren Kopf und küsst mich, nimmt meine Hand und ich grinse triumphierend. Zum Glück muss ich mir nun nicht wieder irgendwas ausdenken obwohl ich garkeine Schuld daran habe! Ich sehe im Augenwinkel wie Heath nur den Kopf schüttelt und sein Buch weiter liest.

Ich führe Onna zu meinem Auto, das eigentlich Yoshiki gehört, und wir fahren zu meinen Eltern. Im Grunde könnte ich nun behaupten, ich wäre schon ewig nicht mehr hier gewesen und würde mich deswegen total freuen, aber ich war erst letzte Woche hier. Seitdem Yoshiki das Hotel renoviert hat und ich es verlassen kann, besuche ich die beiden regelmäßig. Aber heute bringe ich Onna zum ersten Mal mit. Ich weiß, das sollte ich tun nachdem wir uns verlobt haben, aber im Grunde weiß ya eh schon yeder, dass ich das vorhabe und sie geiert ya nur danach, dass ich endlich frage. Immer mit der Ruhe.

Ich parke das Auto vor dem Haus und steige aus, Onna ebenfalls. Die nimmt meine Hand und drückt viel zu fest zu, ich sehe sie an, sie wirkt total unruhig.

„Keine Sorge Onna, das sind nur meine Eltern.“

„Eben deswegen! Wärst du nicht aufgeregt, wenn du endlich meine Eltern kennen lernen könntest?“

„Ein bisschen vielleicht..“

Sie rollt mit den Augen und ich öffne die Haustür.

„Mama! Papa! Wir sind da!“ Sofort kommt meine Mutter auf uns zugestürmt und umarmt mich herzlich, dann stellt sie sich meine Freundin vor. Mein Vater ist da ein wenig ruhiger als meine Mutter. Aber sie lächeln beide und ich spüre Onnas Anspannung neben mir. Verdammt, ganz ruhig, die beißen doch nicht. Wir folgen meinen Eltern in die Küche, wo meine Mama bereits das Mittagessen angerichtet hat. Mein Bruder sitzt mit seiner Familie bereits am Tisch.

Während dem Essen beteuert meine Mutter ständig, wie süß sie meine Freundin findet und fragt Onna alles Mögliche aus, meine restliche Familie hält sich zurück. Ich bin ein wenig stolz, wie gut Onna sich bei all den Fragen schlägt und nach einiger Zeit wirkt sie auch wieder total locker.

„Und, wann wird die Hochzeit stattfinden?“ Wie meine Mutter immer mit allem herausplatzen muss…

„Ich.. ähm.. Nun ya ich weiß es nicht, Hideto hat mir noch keinen Antrag gemacht…“

Onna sieht mich schüchtern an, als würde sie gerade daran zweifeln, ob ich ihr diesen Antrag überhaupt noch machen wöllte.

Ich ergreife schnell das Wort. „Mama, das ist echt lieb gemeint, aber bitte lass das erstmal unsere Sorge sein, ok? Ich melde mich bei dir, wenn wir was wissen.“

Ich greife Onnas Hand unter dem Tisch und drücke diese leicht, meine Mutter gibt sich mit dieser Antwort zufrieden.

Nach dem Essen räumt meine Mutter zusammen mit meinem Bruder den Tisch ab, ich lächle Onna an. „Wollen wir vielleicht einen kleinen Spaziergang machen? Zu zweit, zum verdauen?“ Ich müsste nicht verdauen, aber sie. Außerdem kommt der Spruch echt gut, finde ich. Onna lächelt mich erleichtert an, ich denke sie ist ganz froh über eine Verschnaufpause. „Sehr gerne hide. Wirklich, sehr gerne!“

Ich nehme ihre Hand und wir stehen auf, ziehen uns an und verlassen das Haus. Draußen lege ich meinen Arm um ihre Hüfte und wir spazieren langsam den Weg entlang.

„Wir wollten heute Abend noch Yoshikis Mutter besuchen richtig?“, fragt Onna mich und ich nicke nur.

Sie sieht mich an. „Du bist so still hide. Habe ich etwas Falsches gemacht bei deinen Eltern?“ „Nein nein, du warst ganz große Klasse, sie mögen dich wirklich gern. Ich finde nur nicht die richtigen Worte dafür...“

„Wofür?“ Sie sieht mich verwundert an und ich bleibe stehen, krame in meiner Tasche herum. Dann hole ich das kleine Kästchen heraus, öffne es und zeige ihr den Ring. „Ich weiß einfach nicht, wie ich dich fragen soll, ob du mich heiraten willst...“

22 Yahre

Lunas Sicht:
 

Ich sitze wieder mal auf hides Bett, der ist ya sowieso nicht hier, und lese seinen Blog. Was ein scheiß Eintrag! Er schreibt darüber, dass er nun endlich geschafft hat, sich mit seiner dummen Pute von Freundin zu verloben und wie das gelaufen ist und dass seine Eltern sie ya ach so gerne mögen. Was ein Dreck, die Hälfte ist sowieso gelogen. Der Teil, dass sich der Rest des Hotels freut zum Beispiel. Ich freue mich kein Stück, Yoshiki bekommt bestimmt wieder einen mittelschweren Herzkasper und diese komische Kuh die hier engecheckt hat und wohl mal was mit lebendem hide hatte, springt bestimmt vom nächsten Balkon. Soll mir Recht sein.

hide hat übrigens gelogen, seine Bettwäsche hat sehr wohl einen eigenen Geruch, genau wie er. Allerdings ist er nicht mehr so stark wie bei einem lebenden Menschen, aber ich habe ihn nicht darauf hingewiesen. Er riecht so gut! Frisch und kühl, ich kann das nicht beschreiben. Es ist ein eigenartiger Geruch, den man nur wahrnimmt wenn man ihm ganz nahe kommt und sich zum Beispiel in seiner Bettwäsche wälzt. Zwar schläft er nicht mehr hier, aber dennoch legt er sich so oft hier hin und tut was auch immer.

Ich seufze und klappe den Laptop zu, den hide angemalt hat. Es sind ein Haufen Bilder von seiner Freundin drauf, wahrscheinlich steht er daneben, kann ich nicht sehen. Und eben seine Blogeinträge. Sonst ist da nur uninteressantes Zeug von Yoshiki drauf, unter anderem eine Videodatei mit dem Titel: „Die Schöne und das Biest“. Ya, ich dachte auch das sei der Film von Disney und war verwundert, warum Yoshiki so einen Unsinn auf seinem Laptop hat. Dann habe ich darauf geklickt und nun bin ich verstört fürs Leben. Ich hab selten einen so widerlichen Porno gesehen! Und das war nur der Anfang! Oh bah! Und vorallem hätte ich nie gedacht, dass es einen Porno von DEN BEIDEN gibt! Warum hat Yoshiki Pornos von seinem Kohei auf dem Laptop? Bah ih!
 

Gelangweilt stehe ich auf und gehe in mein eigenes Zimmer. Dort werfe ich mich aufs Bett und starre an die Decke, das Leben ist doch scheiße. Irgendwann klopft es dann an die Tür und mein Vater kommt rein. „Was ist los Daddy?“

„Luna, mein Schatz. Patas Sohn Kota ist gerade im Hotel und ich dachte, er ist ein Yunge in deinem Alter, vielleicht magst du ihn mal kennen lernen? Masato war dir ya zu yung...“

„Dad, du versuchst schon wieder mich zu verkuppeln?“

„Nein nein, mein Schatz. Ich wollte dir das nur mittteilen.“

Ich seufze und rolle mit den Augen. „Daddy, ich habe einen Freund ok? Das ist vergebene Mühe“

„EINEN FREUND? WER IST ES??? HIDE??“ Sofort ist mein Dad auf 180 und würde am liebsten sofort yemanden in Stücke reißen.

„Nein Daddy, nun beruhige dich doch mal. hide heiratet doch seine Onna!“

„Das ist wahr. Ich bin immernoch enttäuscht, nicht der Trauzeuge geworden zu sein! Aber nun lenk nicht vom Thema ab! Wer ist dein Freund?“

„Daddy, du verprügelst ihn nicht ok?“

„Würde ich niemals tun, mein Schatz!“

„Meinen letzten Freund hast du verprügelt!“

„Der war deiner auch nicht wert, mein Goldstück.“

Wieder ein Seufzen meinerseits. „Daddy, ich kann dir das wirklich nicht sagen. Du würdest ihn hassen und das will ich nicht. Im Gegensatz zu meinem letzten Freund ist es mir mit ihm wirklich wichtig ok? Ich will einfach nicht, dass das zwischen uns steht.“

„Aber mein Mäuschen! Du bist mein Ein und Alles und wenn der Kerl dich verdient hat, dann akzeptiere ich das natürlich!“

„Und welche Kriterien muss er dazu erfüllen Dad?“ Zum Beispiel ein Stück vom Mars besitzten?

„Er sollte eben kein Perverser sein. Genug Geld verdienen um mein Honigkuchenpferd versorgen zu können. Ein anständiger Mann am besten. Und er sollte dich glücklich machen. Das ist doch schon alles mein Hase, ist das zuviel verlangt?“

„Und wenn ich dir sage, dass mein Freund genauso ist, aber du ihn dennoch hassen wirst?“ „Liebes, sag mir doch einfach wer es ist, dann kann ich dir beweisen, dass es nicht so ist!“ „Kaoru Niikura.“

Dad sieht mich an, nicht verstehend. „Moment! Heißt das…Kaoru Niikura? Von DIR EN GREY? Der immer so gruselig guckt?“

„Genau der, er ist ihr Leader, verdient also genug und außerdem-„

„DER IST DOCH VIEL ZU ALT!!“

Ich rolle wieder mit den Augen. „Daddy! Du hast nichts zum Alter gesagt!“

„Aber das ist doch pervers! Weißt du wie alt der ist??“

„43.“

„43! Baby! Der ist nur 5 Yahre yünger als ich!“

„Wow, du bist wirklich alt, Daddy! Aber ich habs dir schonmal gesagt, ich bevorzuge reifere Männer.“

„Aber doch keine 22 Yahre reifer! Süße! Das ist doch pervers! Das zählt unter die Sparte pervers! Ich habe allen Grund den Kerl ordentlich die Meinung zu geigen!“

„Dann pack mal schön deine Voiline aus…“ Mein Dad findet diesen Witz alles andere als lustig und sieht mich böse an, ich muss ein Grinsen unterdrücken. „Mädchen, das ist ernst. Der Kerl ist pervers. Ich möchte mein unschuldige Tochter keinem Perversen in die Hand drücken!“

„Daddy, ich bin alles andere als unschuldig. Manche Dinge wären selbst dir peinlich, die ich gemacht habe!“ Wir sehen uns an, sagen nichts. Ich bereue, das gerade gesagt zu haben und sehe, wie mein Dad innerlich stirbt.

„So war das natürlich nicht gemeint! Ich wollte damit nur sagen, dass ich auf mich aufpassen kann, Daddy! Wirklich!“

„Das will ich auch hoffen, mein Mondschein…“

Ich nicke und sehe meinen Vater an, der immernoch ein wenig blass ist. Schließlich stehe ich auf und umarme ihn, lege meinen Kopf auf seine Brust. „Mach dir keine Sorgen Daddy, ich werde immer deine kleine Luna bleiben, versprochen.“

„Das hoffe ich…“

„Und ich werde auch immer zu dir kommen, wenn es Probleme gibt ok?“

„Sorg einfach dafür, dass er nichts tut, was du nicht auch willst und komm mir vorallem nicht mit einem Enkel an ok? Zumindest nicht in den nächsten 10 Yahren!“

„Ich geb mein Bestes Daddy ok?“ Ich lächle ihn umwerfend an, er kann da einfach nicht nein sagen, das weiß ich genau. Es funktioniert und mein Dad nickt leicht. Wieder ein umwerfendes Lächeln von mir und ich löse mich von ihm. „Ich wollte nun eigentlich rüber in sein Zimmer und…ein wenig Zeit mit ihm verbringen ok?“

„Macht keine Enkel!“

„Dad, ich bin nicht meine Mutter und lasse mich mit 20 von einem Gitarristen meiner Lieblingsband schwängern!“

„So war das damals doch garnicht, meine Kleine!“ Bevor er noch weiter darüber sprechen kann, unterbreche ich ihn mit einem „Ist schon ok Daddy, bis später!“ Und verschwinde aus meinem eigenen Zimmer. Draußen atme ich erstmal tief durch und richte meine Sachen ein wenig.

Nun gehe ich zum Zimmer meines festen Freundes und klopfe an die Tür, er bittet mich herein. Da steht er. Groß, gut gebaut, voller Tattoos, seine braunen Haare hängen wuschelig von seinem Kopf und ein kleiner Ziegenbart ziert sein Kinn. Kaoru ist wirklich ein heißer Kerl! Ich lächle und werfe mich sofort in seine Arme. „Kaoru!“

„Artemis mein Schatz! Das ist aber eine angenehme Überraschung. Was machst du denn hier?“

„Ach, ich hatte gerade eine kleine Diskussion mit meinem Vater und da wollte ich dich sehen.“

Er setzt sich hin und zieht mich auf seinen Schoß. „So, was war denn los?“

„Ich hab ihm gesagt, dass wir zusammen sind und er fand das nicht besonders toll..“

„Ach Artemis, es war zu erwarten, dass er das nicht gut heißt. Ich kann ihn da ein wenig verstehen, unser Altersunterschied ist groß. Was natürlich nicht heißt, dass ich dich nicht mag!“

„Ich verstehe dich schon, Kao-kun!“ Ich lehne mich an ihn und schließe die Augen. Natürlich habe ich mittlerweile begriffen, dass ich hide nicht haben kann. Auch wenn ich immer noch total verliebt in ihn bin, Kaoru versteht mich, ist sexy, lebt, kümmert sich um mich. Wir ergänzen uns perfekt, bringen uns gegenseitig zum lachen! Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass ich yemals einen Mann finde, der so perfekt in mein Leben passt.

Kaoru zündet sich eine Zigarette an, ich nehme sie aus seinem Mund und ziehe ebenfalls daran. Wenn man Vater das sehen würde… „Schatz, du musst nicht rauchen, um cool zu sein ok? Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn du nicht rauchst“, ermahnt mich mein Freund sanft und ich lächle nur. „Schon in Ordnung. Hab vorher schon ab und zu geraucht. Aber lass es bitte meinen Daddy nicht wissen, der rastet total aus!“

Ich gebe ihm die Zigarette zurück und er nickt nur. „Schon klar, sonst bin ich es am Ende auch noch Schuld! Warst du heute wieder in hides Zimmer?“

Ich nicke langsam. „Schlimm?“

„Nein, ist schon ok. Ich weiß ya das du ihn magst.“

„Aber dich mag ich mehr Kao-kun? Ok? Ich bin nur noch nicht so ganz darüber hinweg. Schließlich heiratet er nun und ich?“

„Du willst heiraten?“

„Was? Nein! Ich meinte nur, dass er sich ein Leben aufgebaut hat. Mein Vater meinte übrigens, das es in den nächsten 10 Yahren bitte keine Enkel geben soll.“

Mein Freund lacht. „Ach Artemis, ich hatte auch nicht vor mit dir irgendwelche Kinder zu machen, ich weiß nicht, ob überhaupt irgendwann!“

„Wirklich nicht?“

„Das sind Dinge, die kommen mit der Zeit. Du bist noch nicht alt genug und wir sind noch nichtmal einen Monat zusammen, Schatz. Das ist ne Sache, da will ich mir wirklich sicher sein ok? Kommt alles mit der Zeit.“

„Du bist so vernünftig, das würde meinem Vater gefallen...“

Er lächelt mich leicht an. „Das ist wahrscheinlich auch das Einzige, was deinem Vater an mir gefällt Artemis.“

„Mit Sicherheit.“ Wir lachen ein wenig und ich genieße meine Zeit mit ihm. Lange sind DIR EN GREY nicht mehr im Hotel, was die Geister gut finden, denn sie haben Angst vor Kyo und Kaoru hat als Leader viel zutun. Aber er hat mir versprochen, sooft es geht herzukommen und mich vorallem zu hides Hochzeit zu begleiten! Ich denke, das ist schonmal was wert!

„Ich würde dich heute Abend den beiden gern vorstellen. Also meinen Eltern. Du kennst sie zwar schon, aber ich meine als meinen festen Freund.“

„Klar können wir heute Abend gern tun.“

Ich lächle leicht und sehe in seine braunen Augen. „Wollen wir in der Zwischenzeit…ein paar Rollenspiele machen?“

Er grinst mich vielsagend an und steht auf, hebt mich auf seine Arme und trägt mich rüber zum Bett.

Yunggesellenabschied- Der Kater danach

Yoshikis Sicht:
 

Ich liege auf meinem Sofa, die Infusionsnadel im Arm, und lasse die Prozedur über mich ergehen. ToshI hockt neben mir, ich sehe ihn nicht an. „Auch wenn du es mal wieder nicht wahrhaben willst Yoshiki, aber das hier ist das Beste für dich. Du hattest einen Schwächeanfall! Als dein bester Freund ist es meine Aufgabe, mich um dich zu kümmern.“ „DU bist nicht mehr mein bester Freund!“

„Du bist immer noch sauer, weil ich eine Freundin habe?“

Ich sage nichts mehr dazu und ziehe einfach eine Schnute, die er sowieso nicht sehen kann. ToshI seufzt. „Ich dachte, wir seien erwachsene Männer, Yo-chan. Aber du hast dich offenbar kein Stück verändert. Dann möchtest du sicher auch nicht mehr mit mir zum KIZZ Konzert oder?“

So ein verdammter Wichser! Natürlich will ich dahin! Ich schließe meine Augen. „Ich muss darüber nachdenken ok? Mir erstmal klar werden, was ich wirklich will!“ Ich höre, dass ToshI ein Lachen unterdrückt und sehe ihn böse an. „Meine Infusion ist durch, könntest du den Arzt rufen und ihm sagen, dass die Infusion fertig ist? Danke!“, patze ich ihm entgegen und er steht kopfschüttelnd auf, verlässt den Raum.

Endlich Ruhe von ihm! Ich atme tief durch und schließe meine Augen wieder, um zu entspannen. Schwächeanfall! So ein Unsinn! Ich habe wegen hides Yunggesellenabschied nur ein bisschen zu wenig geschlafen, das ist alles! Der Yunggesellenabschied! Ich darf garnicht daran denken! Alkohol, dumme Spiele, Alkohol und noch mehr Alkohol. hide hat sich richtig die Kante gegeben. Ich habe gehört, wie seine Freundin… Pardon, seine Verlobte sauer geworden ist, weil yemand wohl eine Handynummer mit Edding auf seinem Hintern geschrieben hatte. Zumindest musste heute Morgen dann niemand den Kassettenrekorder ertragen. Ich bin zum Glück gestern schon Recht früh gegangen, daher weiß ich nichts Genaues. Aber die Geister machen große Geheimnisse daraus, was gestern Nacht passiert ist. Schließlich kommt mein Arzt und entfernt endlich diese nervige Infusion. „Geht es Ihnen schon besser, Hayashi-san? Sie sollten sich schonen!“

„Mir geht’s wunderbar danke! ToshI hat nur übertrieben, das ist alles.“

Mein Arzt erwidert nichts mehr, schlau wie er ist. Ich bleibe noch ein wenig liegen, während er seinen Kram einräumt und mich alleine lässt. Ich sollte gleich aufstehen und mal nachsehen, wie es dem Raum geht, den ich hide und Taiji zur Verfügung gestellt hatte wegen der Party.

Plötzlich höre ich dieses nervtötende Geräusch direkt neben meinem Ohr und schrecke sofort auf. „Yoshi~“

„Was soll der Scheiß???“

hide hockt neben meinem Sofa und hat ein Yoshi-Plüschtier aus der Mario Videospielreihe in den Händen. Er drückt nochmals darauf. „Yoshi~“

„hide? Was soll das? Hast du einen Ersatzhund gefunden oder was ist los?“

„Nein, ich wollte dir nur mitteilen, dass dieses Tierchen deinen Namen sagt!“

„Yoshi~“

„hide, lass das bitte. Ich hab nun echt keinen Nerv dazu!“

„Yoshi~“

„HIDE!“

Er lacht sich kaputt, wie immer eigentlich, ich massiere meine Schläfen. „Hideto. Bitte. Geh zu deiner Freundin und mach die glücklich oder sowas, aber lass mich in Frieden.“

„Die ist gerade glücklicher ohne mich. Und sie muss arbeiten.“

„Ist sie immernoch sauer, wegen der Handynummer auf deinem Hintern?“

„Wer hat mir die eigentlich dahin geschrieben?“

„Keine Ahnung? Woher soll ich das wissen? Sag mir bitte nicht, du hast einen Filmriss!“ „Ach, so einige Details sind noch da, aber generell…da fehlt echt einiges!“

Ich rolle genervt mit den Augen. „Geh. Los geh schon und kümmer dich um deine Verlobte. Der ganze Scheiß soll nicht umsonst gewesen sein!“

„Wie yetzt?“

„Du hast eine Stunde ok? Ich geb ihr diese Stunde Pause, rede mit ihr, entschuldige dich für dein Blödsinn, den du gemacht hast, werdet wieder glücklich und dann lässt du sie wieder arbeiten ist das klar? Ich will diese Hochzeit nicht umsonst organisiert haben!“

„Du meinst ich soll sie-„

„Keine Details!“ Ich stehe auf und gehe dabei versehentlich komplett durch hide hindurch. Es fühlt sich eiskalt und bedrückend an, ich drehe mich zu ihm um. Sein Blick ist angeekelt. „Bei aller Liebe Yoshiki, aber das war eklig. So nah stehen selbst wir uns nicht! Mach das nie wieder!“

„Hey ich bin nicht absichtlich durch dich gelaufen!“

„Sag das deiner Mutter. Ich muss nun zu meiner Frau, die Stunde ist kurz!“

„Noch ist sie nicht deine Frau!“

„Aber meine Onna!“ Er lacht und verschwindet, ich schüttle nur meinen Kopf. Er ist wirklich unverbesserlich. Nachdem ich mir meine Schuhe wieder angezogen habe, gehe ich zum Partysaal und sehe mir alles an.

Schon als ich den Flügel betrete, sehe ich beschmierte Wände und zerstörte Möbel. Was war hier nur los gewesen? Scheiße! Auf der Wand gegenüber des Festsaals sehe ich einen Schriftuzg: „Das verzeihe ich dir nie Taiji!“ Bitte was? Ich sollte später dringend zu Pata an die Bar gehen und mich darüber informieren, was passiert ist, nachdem ich weg war!

Langsam öffne ich die Tür und betrete das Zimmer. Überall liegt Müll herum, die Möbel sind zerstört, die Wände beschmiert mit allen möglichen Soßen, Partylichter liegen herum und blinken. In der Mitte des Raumes steht eine Badewanne mit dreckigem Wasser, voll mit Grape Fruits und ein Kassettenrekorder schwimmt darin. Davor ist mit Schaum eine Faust aufgezeichnet. Im Hintergrund ist eine amerikanische Flagge gespannt und ein halbes Plastikschwein liegt einfach so herum. Der Boden weist einige Löcher auf, alles ist unter Wasser, mindestens 3 cm hoch! Ich versuche, meinen Atem zu beruhigen. Überall im Zimmer riecht es nach Gras und damit meine ich nicht das, welches draußen auf der Wiese wächst!

„ONNA!!!!!!! BEWEG DICH SOFORT HIERHER!!! SOFORT ODER DU BIST GEFEUERT!!!!!!!“, schreie ich ungewöhnlich hoch durch das komplette Hotel, sodass selbst Heath im Erdgeschoss das gehört haben sollte, und wir befinden uns hier im dritten Stock! Meine Hände sind zu Fäusten geballt. „ONNA!!! NOCH EINE MINUTE UND DU BIST GEFEUERT!!!!!! DU UND DEINE DÄMLICHE SCHWESTER GLEICH MIT!!!!!!!!“ Die Angesprochene kommt in den Raum gestürmt und knöpft gerade ihre Bluse zu. „Ich bin da, Hayashi-san!“

Ich sehe sie abwertend an, nehme unsanft ihr Häubchen vom Kopf und setze es ihr richtig herum wieder auf. „Hast du heute wenigstens Unterwäsche während dem Arbeiten an oder besitzt du überhaupt keine Scham mehr?“

„Entschuldigen Sie Hayashi-san, ich war bei meinem Verlobten und-„

„Und was? Hast du ihn in den Mund genommen, weil deine große Klappe zu sonst nichts gut ist? Man sollte dir deinen dämlichen Mund entfernen, das würde die Welt wenigstens ein bisschen bereichern!“

„Hayashi-san! Das.. das geht nun wirklich zu weit!“

Ich rolle mit den Augen und sehe, wie sich die ihren mit Tränen füllen. „Sie sind wirklich gemein zu mir!“ Ohhh poor Onna! Ich atme tief durch. „Nun geh schon deiner Arbeit nach und beseitige dieses Chaos! Zumindest soweit das möglich ist. Ich werde dir ein paar andere Dienstmädchen zur Hilfe schicken. Und ich werde Handwerker kommen lassen. Los fang schon an!“

Sofort verbeugt sich Onna und beginnt mit dem Aufräumen. Ich gehe wieder nach draußen und sehe dabei, wie ein Damenslip im Wasser umherschwimmt. „Onna, deine verloren geglaubte Unterwäsche schwimmt hier.“

„Das ist nicht meiner!“

Ich sehe sie an. „Ach nein? Dann würde ich mir an deiner Stelle Gedanken machen.“

Schnell verlasse ich den Raum. Natürlich ist mir klar, dass hide Onna nicht betrogen hat. Daran hätte er sich sicher erinnert und mir dann anschließend die Ohren vollgeheult. Aber das muss Onna ya nicht wissen! Nachdem ich die anderen Dienstmädchen zu Onna geschickt und auch Handwerker bestellt habe, lasse ich den Flügel erstmal wegen Renovierungsarbeiten schließen. Anschließend begebe ich mich zur Bar, wo ich mich mit Pata über den gestrigen Abend unterhalte. Ich bekomme aufschlussreiche Informationen und bin gerade ins Gespräch vertieft, als ich plötzlich dieses Geräusch neben mir höre: „Yoshi~“

„hide, was willst du schon wieder?“

„Du warst nicht nett zu meiner Verlobten! Außerdem hast du eine Stunde gesagt, das waren nicht mal 30 Minuten!“

Ich starre hide an. „Ist das dein verdammter Ernst? Wegen dir muss ich einen kompletten Flügel schließen lassen! Diese Unkosten, das kannst du dir kaum vorstellen!“

„Du musst das dennoch nicht an meiner Verlobten auslassen! Die ist yetzt sicher total verletzt!“

Ich rolle mit den Augen und drehe mich weg.

„Yoshi ~“

„HIDE! Nimm dieses dämliche Kuscheltier endlich aus meinem Gesicht! Wenn sie dir ya ach so Leid tut, warum hilfst du ihr dann nicht einfach?“

Bevor hide etwas erwidern oder das dämliche Plüschtier nochmal betätigen kann, kommt Heath mit einem Brief angelaufen. „Yoshiki, der kam gerade für dich an! Ist wohl sehr wichtig!“

Ich runzle die Stirn. „Was ist das denn?“ Mich trifft fast der Schlag, als ich den Brief lese. „HIDE!“

„Ich stehe direkt neben dir…“

„Yoshi~“

„Das ist eine Rechnung über 2 Spielzeugautos, eine Schwimmnudel, 15 Korkenzieher, 8 Coke Zero Kästen und 30 Gummipalmen! Was hat das zu bedeuten? Versuch dich erst garnicht rauszureden! Die ist von gestern Abend! Was habt ihr da angestellt?“ Ich sehe vom Brief auf und kann noch erkennen, wie hide langsam verschwindet! „Bleib hier, du Bastard!“ Zu spät, er ist weg! Der kann was erleben, wenn ich ihn in den nächsten Wochen wieder sehe! Oder ich setze ToshI darauf an! Ich traue mich nochmals einen Blick auf die Rechnung zu werfen, um zu erfahren, wieviel ich den nun bezahlen muss. Als ich die Zahlen sehe, verschwimmt mein Sichtfeld und ich merke, wie ich ohnmächtig werde. Nicht schon wieder! Ich höre noch Patas Stimme in meinen Ohren: „Übrigens Yoshiki, die Bar ist leer, sie haben alles getrunken…“

Der Tag davor...

Trullas Sicht:
 

Ich arbeite nun schon seit einigen Wochen im Hotel und ich muss sagen, ich fühle mich sooo wohl! Meine ältere Zwillingsschwester Onna arbeitet schon eine Weile hier und hat mich dazu gebracht, eine Bewerbung zu schicken. Offenbar war diese erfolgreich und nun putze ich gut gelaunt pfeifend eines der Zimmer. Meine Uniform sieht so niedlich an mir aus, mein Freund mag sie auch! Ya, ich habe sogar einen Freund im Hotel gefunden, ist das nicht wunderbar? Taiji und ich wollen das noch nicht an die große Glocke hängen, aber wir waren uns schon von Anfang an sehr nah.

Gerade bin ich fertig und richte mich auf. Super Yob Trulla! Ich grinse und gehe aus dem Raum, nehme meine Sachen mit. Die Zimmer sind fertig und sehen alle wundervoll aus! Ich mache mich auf den Weg, um den anderen beim Schmücken des Festsaals zu helfen, als ich hide begegne. Er lächelt mich charmant an und zwinkert mir zu. „hide! Ich bin Trulla!“

Sofort verändert sich sein Blick und er erschreckt sich. „Scheiße man! Wir sollten euch bunte Halsbänder oder sowas geben, sonst passiert noch ein Unglück!“

Ich lache. „Wer weiß denn, ob nicht schon ein Unglück passiert ist?“ Nun liegt an mir ihm zuzuzwinkern, er starrt mich entgeistert an.

„Trulli, mach keinen Scheiß! Mir ist das sehr ernst mit Onna!“

„Sollte es auch sein, du heiratest sie schließlich morgen.“

„Wehe dir, ich finde raus, dass die Falsche im Brautkleid steckt!“

Ich lache wieder laut über seinen Scherz. „Nein nein hide, das wird nicht passieren! Ich habs meiner Schwester versprochen.“

Er nickt und wird langsam durchsichtig. „Wo willst du den hin hide?“

„Ich.. hab noch was vor. Yoshiki will das ich den Anzug anprobiere und so geht es schneller!“ „Wirklich? Das wusste ich garnicht? Ich dachte, sichtbar oder unsichtbar macht keinen Unterschied in eurer Schnelligkeit?“

„Doch doch! Das ist kompliziert zu erklären. Aber ich muss nun wirklich los, man sieht sich, Onna Zwei“ Er verschwindet und ich kichere, schüttle meinen Kopf. hide ist so witzig, kein Wunder, dass Onna sich für ihn entschieden hat. Immerhin ist er wie für sie geschaffen!

Schließlich komme ich im Festsaal an und helfe dort tatkräftig beim Aufbau. Blumenschmuck, das Geschirr, die Tischordnung, alles soll perfekt sein für den großen Tag meiner großen Schwester. Freudig helfe ich meinen Kolleginen, bis mir eine aufträgt, doch bitte noch ein paar Tischsets aus der Küche zu holen. Ich hüpfe motiviert und voller Vorfreude los, als ich auf meinem Weg etwas Interessantes beobachte. hide, mein zukünftiger Schwager mit einer anderen Frau! An der Bar! Sie ist groß, schlank, offensichtlich auch Japanerin, lange, glatte, schwarze Haare und das schlimmste: Sie ist ebenfalls ein Geist! Spuren ihres Todes kann man noch erkennen, sie unterhält sich angeregt mit hide. Ich habe sie noch nie vorher gesehen! Unauffällig schleiche ich mich an.

„Weißt du hide, das ist garnicht so einfach als Geist heutzutage. Mein Sohn, unsere Katze und ich suchen schon länger ein neues Zuhause. Aber die Leute verstehen uns nicht. Sie erschrecken sich vor uns, wir finden einfach keinen Zuspruch. Unser Haus wurde niedergebrannt. Mein Mann ist wirklich anstrengend. In Amerika hat es auch nicht funktioniert, wir wissen einfach nicht weiter. Aber es ist schön, nun endlich ein paar vertraute Gesichter zu finden. Sadako ist nicht ganz einfach weißt du? Sie ist nett, keine Frage, aber sie ist eben noch ein Kind. Toshio mag sie total gern.“

„Ich verstehe Kayako. Das scheint wirklich eine anstrengende Situation zu sein, aber du und deine Familie seit hier immer willkommen, wir Geister unterhalten uns gern mit neuen Gesichtern! Und wenn eure Familie bald eine Wohnung in der Nähe gefunden hat, wird das sicher kein Problem sein.“ hide und Kayako lächeln sich an. Ich will sie weiter belauschen, aber dann sieht hide in meine Richtung und ich gehe unauffällig an ihnen vorbei, grüße, nehme die Tischsets aus der Küche und gehe wieder in den Festsaal.

Dort angekommen, schnappe ich mir sofort meine Schwester und erzähle ihr, was passiert ist. „hide hat wirklich eindringlich mit ihr geflirtet glaub mir!“

„Aber Trulla, hide ist mit mir verlobt. Es ging von ihm aus. Wir planen unsere Kinder. Und sie scheint verheiratet zu sein. Sicher wollte er nur ein Gentleman sein, wie immer.“

„Aber wenn ichs dir doch sage Schwesterherz! Sie ist ebenfalls tot, genau wie er! Machst du dir den garkeine Gedanken darum, dass er dich betrügen könnte? Ich meine, nichts für ungut, aber er ist das flotte Leben eines Rockstars gewöhnt, der Chef hat ganz wilde Geschichten über ihn erzählt!“

„Yoshiki erzählt dir Dinge über hide?“

„Ich rede viel mit dem Chef über deinen Verlobten wieso?“

„Mir erzählt er garnichts…“

„Ist doch yetzt egal Onna! Es geht darum, dass dein Mann ein Frauenheld war und es bestimmt noch ist! Damit muss man vorsichtig sein!“

„Und was ist mit deinem Freund?“

„Psst! Nicht so laut, das soll doch nicht yeder wissen...“

Meine Schwester schüttelt nur den Kopf. „hide ist in Ordnung ok? Ich würde keine Kinder mit ihm haben, wenn ich mir nicht sicher bin.“

„Onna! Du musst eben ein Auge auf deinen Casanova haben!“

„Wer ist denn hier ein Casanova?“ Als hide plötzlich hinter mir auftaucht durchfährt es mich eiskalt und ich erschrecke. „hide! Wir haben uns nur über morgen unterhalten, das ist alles!“ Ich lächle liebevoll und er nickt bloß, geht zu meiner Schwester.

„Na Onna, wie laufen die Vorbereitungen? Alles paletti für unseren großen Tag morgen?“ Er schlingt seine Arme um sie und sie sieht ihn glücklich an. Ich muss gestehen, es passt. Die beiden sehen so verliebt aus, voller Vorfreude auf ein gemeinsames Leben. Ich bin ein wenig neidisch. Ich denke nicht, dass Taiji nochmal heiraten würde, geschweige den Kinder mit mir haben wöllte. Wir reden nicht über sowas, ist noch zu frisch.

Ich atme durch und mache mich wieder an die Arbeit, lasse meine Schwester und ihren Ehemann allein. Nachdem die beiden dann genug geturtelt haben, spricht Onna mich wieder an. „Trulla, du bist heute die Anstandsdame oder?“

„Kann ich gerne machen“ Ich lächle meine Schwester an, froh darüber noch eine Aufgabe zu bekommen. Ich bin auch Trauzeugin, ist das nicht wunderbar?

hide sieht zwischen uns hin und her. „Bitte was? Anstandsdame? Was soll der Scheiß?“

„Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich heute Nacht ein Bett mit dir teile? Oh nein! Du schläfst schön in deinem Zimmer und ich in meinem. Wir werden uns erst morgen vor dem Altar wieder sehen. Du wolltest eine westliche Hochzeit, also wird sich auch an alle Regeln gehalten!“

hide starrt Onna mit riesigen Augen an. „Aber Onna…“

„Ich hab nein gesagt hide, Ende der Diskussion. Trulla? Du sorgst dafür, dass hide nicht ins Zimmer kommt ok? Ich möchte Traditionen waren!“

Ich nicke, sage aber ansonsten nichts. Ich möchte mich nun wirklich nicht einmischen, hide sieht so enttäuscht aus. Sollte ich Onna sagen, dass er das Brautkleid bereits kennt? Lieber nicht. Er hatte gefragt und ich habs ihm gezeigt, also wirklich gezeigt, ich hatte es sogar an. Natürlich war hide bewusst, dass ich nicht Onna war, er wollte es einfach nur wissen. Das sollte meine Schwester nun wirklich nicht hören, sicher wird sie dann unglaublich böse!

Schließlich überlasse ich die beiden wieder sich selbst und gehe meiner Arbeit nach. Als wir fertig sind, sehe ich auf meinen Terminkalender, meine Aufgaben für morgen sind ziemlich klar. Onna beim Kleid helfen, Halle kontrollieren, mit Heath Gäste abholen, unter anderem meine Eltern, Großtante Brilla und auch hides Familie. Ich bin schon so gespannt! Alles sollte perfekt laufen, wir haben alles vorbereitet. Ich bin gespannt wie hide aussehen wird! Und meine Schwester! Und generell alles weitere!

Ganz in meiner Aufregung zu morgen, hüpfe ich gegen Abend heimlich in Taijis Zimmer und rede mit ihm ein wenig darüber, was morgen alles passieren wird, bevor wir ins Bett gehen.

Die Hochzeit - Teil 1

hides Sicht:
 

Ich liege die komplette Nacht wach und denke darüber nach. Nicht, dass ich aufgeregt wäre oder ähnliches, im Grunde kann ya nichts passieren. Es ist nur so, wenn Onna nicht hier ist, sehe ich keinen Sinn darin zu schlafen, ich werde ya schon länger nicht mehr müde. Seit 20 Yahren um genau zu sein.

Mit einem Seufzer schwinge ich mich aus dem Bett. In meinem inneren Kleiderschrank hängt bereits der Anzug für heute Mittag. Das restliche Styling muss ich ausnahmsweise mal manuell übernehmen, ich möchte zu meiner Hochzeit mal etwas Neues ausprobieren. Sollte ich mich schon umziehen? Ich sehe auf die Uhr, halb 8. Toll, es sind nur noch 5 ½ Stunden bis zur Trauung! Nur noch 5 Stunden Langeweile. Mit einem genervten Grummeln greife ich mir meine Zigaretten und rauche die letzte aus der Packung. Zum Glück hab ich mir gestern ne ganze Stange besorgt, sonst wäre das hier unerträglich geworden!

Onna will Traditionen einhalten. Deswegen hat sie die Nacht einfach mal in einem anderen Teil des Hotels verbracht, zusammen mit ihrer Schwester. Um auch ganz sicher zu gehen, hat sie sogar ihre Tür verschlossen! Nicht, dass ich da gewesen wäre und nachgesehen hätte. Aber Onna mag sowas, Traditionen und solchen Mist. Ob ich mal nachsehen sollte, dass es ihr auch wirklich gut geht und sie keinen Herzkasper bekommt vor unserer Hochzeit? Sie ist doch immer so überschwänglich, ich sollte sie beruhigen gehen.

Etwas motivierter gehe ich langsam zu Onnas Zimmer. Die Tür steht offen, Jackpot! Zunächst werde ich unsichtbar und sehe in den Raum, Onna scheint allein zu sein, Doppeljackpot! Sie trägt noch ihre Schlafsachen, sieht aber schon extrem hibbelig aus, wie vermutet.

Ich klopfe gegen den Türrahmen und werde sichtbar, grinse sie an. „Morgen Schönheit!“ „HIDE! Was tust du den hier???“

„Meine zukünftige Frau besuchen?“ Ich gehe langsam auf sie zu und lege meine Hände auf ihre Hüften.

„Du solltest nicht hier sein! hide! Du darfst das Kleid doch nicht sehen! Und generell!“

„Ich weiß wie das Kleid aussieht Süße, deine Schwester hat es mir gezeigt. Das kann man aber nicht so schnell ausziehen oder? Oder kann man einfach hinten an der Schnürung ziehen und dann fällt das ab?“

„Sie hat was? Und wozu sollte das gut sein? Wieso sollte ich mein Kleid so schnell ausziehen?“ Ich sehe sie an und ihr Blick ändert sich von dem ‚Was-meinst-du?’ zu einem ‚Das-ist-nicht-dein-Ernst-hide’-Blick. „Nein. Das Kleid kann man nicht schnell ausziehen. Da darfst du dir heute Abend schön Zeit für nehmen, deine Braut auszupacken!“

Ich streiche ihr sanft über die Schulter. „Hast du nicht Lust auf einen kleinen Vorgeschmack?“ Da ihre Antwort mir sowieso nicht gefallen würde, ziehe ich sie einfach in einen Kuss und drücke mich an ihren warmen Körper. Sie erwidert den Kuss zu meiner Zufriedenheit, natürlich tut sie das. Ist ya nicht so als ginge das alles immer von mir aus, ich bin nur die treibende Kraft. Mit einer Hand schlage ich lässig die Tür zu und lasse meine andere über ihren knackigen Po wandern.

Plötzlich öffnet sich die Tür wieder und Trulla platzt ins Zimmer. Ausgerechnet! „Onna? hide? Was tut ihr da? So kurz vor der Hochzeit ist das ein Unding und das wisst ihr!“

Bevor ich auch nur etwas erwidern kann, drückt Onna mich unsanft von sich. „Du hast Recht Trulla, das geht wirklich nicht! Sorry hide, wir sehen uns vor dem Altar!“ Sie schiebt mich aus der Tür und knallt diese vor meiner Nase zu.

„Das ist nicht euer Ernst!“

Taiji kommt um die Ecke und zuckt mit den Schultern. „Sorry, ich konnte Trulla nicht länger aufhalten, Schlappi.“

Ich nicke „Die Mädchen sind eben komisch wenns ums heiraten geht..“

„Wollen wir noch einen trinken gehen, so als kleiner Muntermacher vor deinem großen Tag?“ „Ne Taiji, gerade ganz schlecht. Gleich kommt Yoshiki mit den anderen vorbei und dann muss ich erstmal Haare machen.“

„Du?“

„Ich hab das gelernt.“

„Ich weiß, aber… du bist doch der Bräutigam?“

Ich zucke nur mit meinem Schultern. „Kannst ya mitkommen, wenn du magst!“

Er grinst nur blöd und verschwindet als Antwort. Na danke. Bist ein toller Freund Taiji!

Nachdem ich also in meinem Zimmer einen kleinen Friseursalon eröffnet habe, wechsle ich zu einer yüngeren Version meiner selbst und mache Sugizo, Aiko, Heath, Fumiko, deren Kindern, ToshI und sogar Luna die Haare. Bei letzterer bin ich ein wenig unsanft, das Mädchen ist einfach abartig zickig heute. Zuletzt ist Yoshiki an der Reihe. „Soll ich das blond nachfärben oder soll der Riesenansatz so bleiben?“

„Was glaubst du wohl?“

„Nicht so zickig Yoshiki. Ich bin heute wirklich nicht in Stimmung!“

„Aufgeregt?“

„Eher unbefriedigt.“

„Das will keiner wissen hide!“

„Du hast gefragt.“ Ich greife in Yoshikis Haare und arbeite ein wenig daran herum, mit färben und allem was dazu gehört. „Deine Haare werden echt schon weniger, mal über ein Toupet nachgedacht?“

Ich höre ein Grummeln. „Ich weiß hide. Ich bin auch nicht mehr der Yüngste. Im Gegensatz zu dir kann ich mich nicht einfach mal so in ein yüngeres Ich verwandeln! Wie alt bist du gerade?“

„20.“

Wieder ein genervter Seufzer, ich arbeite einfach weiter und versuche zu retten, was er eben noch auf seinem Kopf hat. Armer Yoshiki, er wird alt.

Endlich ist auch er fertig und ich lasse mich auf meinen Sessel fallen. „Wars das?“

Der Hotelbesitzer besieht sich im Spiegel. „Danke hide, du hast es immer noch drauf!“

Ich zeige ihm nur den Daumen nach oben und bleibe liegen. „War anstrengend mit euch allen!“

„Du schaffst nicht zufällig noch eine Person?“ Sofort erkenne ich Onnas Stimme und hebe den Kopf. „Onna, was ist den mit dir los? Du bist ya noch nicht angezogen und nichts! Hast du dir das mit dem Vorgeschmack anders überlegt?“

„Halt den Mund hide! Mein Friseur hat abgesagt und… ich bekomme das einfach nicht hin und… Wie siehst du überhaupt aus? Ich hab dich so noch nie gesehen!“

„Ich bin halt nicht täglich 20.“ Sie sieht mich noch etwas an und schließlich nicke ich. „Setz dich dahin, wie möchtest du die Haare denn haben? Soll ich sie dir vielleicht färben, damit wir dich von deiner Schwester unterscheiden können?“

„Kannst du das? Irgendwas Schönes?“

„Ich könnte deine Haare braun färben mit helleren Effekten drin.“

Sie strahlt mich einfach nur an und ich drehe mich um, um die Farbe anzumischen.

Eine Stunde später habe ich Onnas Haare gefärbt, geschnitten und hochgesteckt, mit Blumen und allem was dazu gehört!

„Danke hide.“

„Du siehst wirklich schön aus Onna. Ich bin froh, dass wir heiraten.“

Sie lächelt und gibt mir einen leichten Kuss. „Ich muss mich yetzt umziehen, wir sehen uns vor dem Altar ok?“

Ich nicke leicht und lasse sie gehen, bevor ich in meinen Kleiderschrank verschwinde und mich umziehe.
 

Nun doch nervös zupfe ich an den Manschetten herum. „Du siehst gut aus hide. Keine Sorge!“

Ich nickte Heath zu. „Hast du die Ringe?“

„Schon eurem Trauzeugen gegeben.“

„Und sind alle Gäste da?“

„Sitzen alle schon auf ihren Plätzen hide. Nun mach dir nicht ins Hemd. Sie wird gleich diese Treppe herunter kommen und ihr geht gemeinsam diesen Gang entlang, um nun endlich zu heiraten. Wird ya auch Zeit, yetzt wo sie schwanger ist.“

„Sie ist schwanger?????“

Heath sieht mich an. „Nicht? Ich hab das nur so aufgeschnappt, wahrscheinlich irre ich mich auch.“

„Oh man mach mich nicht wahnsinnig so kurz vor der Hochzeit!“

„Dahinten kommt deine Braut. Es geht los!“ Heath lächelt und schlägt mir auf die Schulter, geht und setzt sich an seinen Platz.

Ich sehe zu Onna. „Du siehst… wow, du siehst umwerfend aus!“ Ich halte ihr meinen Arm hin und sie hackt sich ein. „Danke, du auch.“ Ein kurzer Kuss, bevor wir tatsächlich zum Altar schreiten, Yoshiki am Piano sich verausgabt und die komplette Hochzeitsgesellschaft auftseht.

„Möchtest du, Hideto Matsumoto, die hier Anwesende Oneka Ludmilla Leude zu deiner-„ „Stopp mal kurz! Du.. du heißt garnicht Onna??“ Ich starre meine Freundin verwirrt an und sie sieht mich geschockt an.

„Das wusstest du nicht?“

„Woher denn auch??“

„Ich habs dir erzählt als wir das erste mal….“ Wir schweigen uns an, alle schweigen. Man kann hören, die Yoshiki die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, Onna rettet die Situation mit einem. „Wir reden später darüber, bitte weiter Herr Pastor!“

Die Zeremonie ist nach diesem peinlichen Zwischenfall in vollem Gange und ich muss ständig lächlen, meine Frau sieht einfach umwerfend aus. Ich bereue wirklich keine Sekunde, sie erwählt zu haben! Pata, unser Trauzeuge, sieht dem Ganzen mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zu. Schließlich müssen Onna und ich uns hinknien. Wir haben uns für eine westliche Hochzeit entschieden, einstimmig. Ich knie mich also hin, schwer darauf bedacht nicht Onnas Kleid zu zerstören, plötzlich beginnen alle zu lachen. Scheiße was ist passiert? Ist meine Hose gerissen? Yoshiki sitzt an seinem Flügel und sieht geschockt aus. „Schuhe hide“ ist das Einzige, was er mir zuflüstert und ich sehe verwirrt auf meine Schuhsohlen. Dort steht in großen weißen Buchstaben „HELP“ geschrieben. Ich seufze und muss ein Grinsen unterdrücken, sehr witzig Taiji, wirklich. Sehr sehr witzig.

Nachdem dieser überaus lustige Scherz überwunden ist, geht die Zeremonie weiter. Der Pastor fragt: „Wenn yemand der Anwesenden gegen diese Verbindung ist, möge er nun sprechen oder für immer schweigen“

Sofort ertönt wieder Taijis Stimme, der Kerl legt es wirklich darauf an! „hide! Einspruch! Sieh mal bitte nach, ich glaub wir haben unsere Weiber vertauscht!“

Ich rolle mit den Augen und drehe Onnas Kopf ein wenig zu unsanft in seine Richtung. „Kann garnicht sein Taiji, ich hab meine eben markiert. Siehst du? Haarfarbe!“

Onna sieht mich verwirrt an und der Bassist lacht sich kaputt. „Oh Sorry! Mein Fehler! Keine Einwände. Kann weiter gehen! Einsatz!“

Ich schließe die Augen und seufze, dann sehe ich nervös zu Onna. Sie lächelt immer noch, zum Glück! Eine wütende Onna ist heute wirklich das letzte, das ich gebrauchen kann.

Endlich kommen wir zum Ende und die Ringe werden gebracht. Ich bin wirklich nervös, verdammt. Das hätte ich echt nie gedacht. Meine Frau lächelt mich erwartungsvoll an, ich nehme ihren Ring und lasse ihn fallen. Das blöde Ding rollt quer durch den Raum, die ganzen Leute versuchen ihn zu greifen und wer bekommt ihn schließlich? Richtig. Yoshikis Hund Melody! Sofort schnappe ich mir den Malteser und ziehe ihr unsanft den Ring aus dem Maul. „Das ist kein Fressen Melody! Oh Bah! Hundesabber!“ Yoshiki kommt angerannt und nimmt mir sofort seinen Hund weg, streichelt sie. Das Tier selbst sieht total verwirrt aus. Ich widerstehe dem Impuls, den Ring an meinem Anzug abzuwischen und renne schnell aus dem Saal. „Bin sofort wieder da!“ Ich stürme in die Herrentoilette, wasche den Ring und meine Hände und lasse das blöde Ding dabei noch fünfmal fallen, bevor ich wieder zurück stürme und Onna mich liebevoll ansieht. Ich stelle mich wieder an meinen Platz. „Ganz ruhig hide, ich renne dir nicht weg“, flüstert meine Süße und ich lächle sie an. „Das hoffe ich doch! Schließlich liebe ich dich“ Im Hintergrund höre ich ein entnervtes Stöhnen von Luna, ihr Freund neben ihr. Was war nur falsch mit diesem Kind?

Ich schaffe es endlich, ihr den Ring anzustecken. Sie lächelt, steckt auch mir den Ring an. Wir küssen uns leidenschaftlich, alle applaudieren. Außer Luna natürlich.

Glücklich nehme ich meine Frau an die Hand und wir schreiten aus dem Saal, um die Party zu beginnen.

Die Hochzeit - Teil 2

Yoshikis Sicht:
 

Nachdem hide sich während der Zeremonie mehrmals zum Affen gemacht und Taiji auch noch die letzten dämlichen Kommentare abgegeben hat, machen wir uns auf den Weg zum Festsaal. Sorgfältig klappe ich die Tastatur meines Flügels zu und folge den anderen Gästen. Onna und hide sind gerade damit beschäftigt, mit Nagelscheren ein Loch in Form eines Herzens in ein Bettlaken zu schneiden, damit hide seine Onna hindurchtragen kann.

Ich lokalisiere ToshI zwischen den Gästen und stelle mich sofort zu ihm, seine Freundin hatte heute leider keine Zeit, so ein Pech aber auch!

„Erschreck dich bitte nicht ToshI, ich stehe neben dir.“

„Yoshiki, was tun die Zwei dort?“

„Schneiden ein Herz in ein Laken, du weißt schon, diese Spiele wo man sich seine Liebe beweisen muss“

Er nickt nur und ich lehne mich müde an ihn. „Haaa… so hätte das bei uns auch sein können…“

„Was???“

„Was??!“

„Was sagtest du gerade Yo-chan?“

„Ich meinte, bei uns hätte das auch so laufen können, wenn wir damals auch wen kennen gelernt hätten!“

„Ich habe damals doch auch geheiratet..“

„Ya, aber das war deine Sektenfrau, außerdem war ich nicht eingeladen!“

„Und du hattest doch deine große Liebe, warum hast du ihm denn nie einen Antrag gemacht?“ „Du weißt nichtmal wer das ist!“

„Ich weiß so einiges, von dem du nichts weißt!“

„Was??“

„Was?“

„ToshI das wird langsam unlustig!“

„Ich sage doch nichts!“ Endlich haben die beiden es geschafft und hide nimmt Onna auf den Arm, trägt sie durch das Herz und lässt sie fallen. Geschockt sehe ich zu, wie hide sich verzweifelt entschuldigt und Onna wieder aufhebt. Hat der etwa schon vorher einen gezwitschert oder was ist los bei ihm? Ich rolle mit den Augen und hake mich bei ToshI ein, führe ihn zum Festsaal.

Dort setzen wir uns auf unsere Plätze und warten, bis sich yeder gesetzt hat.

„Es gibt Kuchen ToshI, welchen möchtest du haben? Ich bring dir einen mit“. Bevor mein blinder Freund noch komplett die Tische abräumt, bediene ich ihn lieber ein wenig.

„Du bemühst dich aber heute Yo-chan, ist es, weil wir morgen auf das KIZZ-Konzert gehen?“ „Als dein bester Freund sollte ich mich ein wenig um dich kümmern, also welchen Kuchen willst du?“ Ich lächle ihn unnötigerweise an.

„Haben sie Prinz-Regenten-Torte?“

„Ich bin sofort wieder da“ Sofort gehe ich zum Buffet und stelle mich hinter Onnas Großtante Brilla an. Für ToshI nehme ich mir ein Stück seiner Wunschtorte und ich selbst bediene mich lieber am Apfelstrudel. Ich sehe noch den Jack Daniels Kuchen und habe das unbestimmte Gefühl, dass der von Pata kommt. Dieser sitzt mit Frau und Sohn am selben Tisch wie wir. Ich habe heute erst erfahren, dass er einen Sohn hat der Kota heißt, dabei ist Kota schon 12! Pata ist wirklich ein schweigsamer Geselle!

„Hier ToshI, dein Kuchen.“

„Vielen Dank Yo-chan“

„Nenn mich bitte nicht Yo-chan! Nicht hier!“ Er möchte etwas erwidern, überlegt es sich aber anders und wir essen unseren Kuchen.

An hides Tisch sitzt seine komplette Familie mitsamt seinem Bruder und dessen Familie. Auch Onnas Familie ist da. Ihr Vater Macker, ihre Mutter Ische und dann noch ihre Schwestern Trulla und Tusnelda. Der ganze Clan Leude ist versammelt. Da hat hide aber ordentlich was zutun bei den Familienfeiern! Auch ist meine Mutter hier, sie sitzt eigentlich an meinem Tisch, aber gerade unterhält sie sich mit Hideko Matsumoto, die nun aus unerfindlichen Gründen Dauergast geworden ist. Heath und seine Familie sind komplett in traditionellen Kimonos erschienen. Bis auf meine Mutter sind sie die einzigen in Kimonos hier.

Schließlich kommen sie wieder zu unglaublich lustigen Spielen, mehr oder weniger. Onna und hide werden mit dem Rücken zueinander auf Stühle gesetzt und die Gesellschaft darf Fragen einwerfen. Die Antworten müssen sie dann auf Schildern hochhalten, ich lese ToshI vor.

Zunächst fragt Pata: „Wer trinkt am meisten von euch?“

Ich lese vor: „Einstimmig hide.“

Dann stellt Heath die nächste Frage: „Wer ist zickiger von euch?“

„Oh, hide sagt Onna und umgekehrt. Das gibt Ärger!“ Nach einigen weiteren Fragen ist schließlich wiedermal Taiji dran.

„Wer ist der größte Schlappi von euch?“ Sofort schnellt Onnas Schild in die Höhe.

„Onna sagt hide, eindeutig hide und hide sagt… nichts.“ ToshI muss kichern, ich ebenso. Diese beiden sind wirklich verrückt!

„Sie passen gut zusammen, finde ich.“

„Du siehst doch garnichts!“

„Aber ich bekomme mit wie sie miteinander umgehen. Das ist eine Beziehung, wie man sie sich wünscht.“ Dazu antworte ich nicht mehr, sondern beobachte und kommentiere einfach das nächste Spiel.

Zum Abend hin sitze ich mit ToshI am Tisch und beobachte, wie die anderen tanzen, mir ist nicht danach. hide lässt sich schon wieder ordentlich volllaufen, wie üblich.

„Na, dann werde ich bald wohl wieder ein neues Hausmädchen einstellen…“

„Nur weil sie nun verheiratet ist? Das sollte doch kein Problem sein, Yo-chan“

„Nein, weil sie schwanger ist!“

„Wann hat sie das denn gesagt?“

„Gar nicht, aber das merkt man doch!“

„So? Ich habe nichts bemerkt.“

„Sie trinkt keinen Alkohol und sowas, natürlich ist sie schwanger. Und außerdem hat sie sich letztens extra für einen Artztermin frei genommen!“

„Vielleicht war sie auch einfach nur krank?“

Ich rolle mit den Augen, ToshI hat einfach keine Ahnung von solchen Sachen! Durch mein Schweigen wird ihm klar, dass das Thema beendet ist.

„Yoshiki, darf ich dich was fragen?“

„Nur zu ToshI, solange es nicht um meine große Liebe oder deine komische Freundin geht.“ „Nein nein, ich wollte eigentlich wissen, wann du ihn mir vorstellst?“

„WEN? MEINE GROSSE LIEBE??“ Schweißausbrüche. Wie kommt er plötzlich dazu, mich sowas zu fragen? Hat er denn gar kein Taktgefühl? Oder weiß er etwa wirklich wer es ist? Ich starre ihn an und er lächelt nur.

„Nein du Dummkopf. Ich meine deinen Masseur.“

„Meinen… Masseur? Warum zur Hölle möchtest du den kennen lernen?“

„Das ist doch dein Freund oder nicht?“

„Bitte was?“

Wieder lacht er leise. „Ach Yo-chan, das ist niedlich, wie du versuchst, das vor mir geheim zu halten. Aber weißt du, das klappt nicht. Wir haben keine Geheimnisse voreinander schon vergessen? Auch wenn ich blind bin.“

Hat er mich gerade ernsthaft niedlich genannt? „Das ist nicht so wie du denkst, da gibt’s nichts vorzustellen. Er ist…er ist nicht so wichtig..“

„Also ist er nicht dein Freund?“

„Nein…doch…ich weiß es noch nicht. Er ist…eben ein wenig yünger als ich…“

„Bezahlst du ihn etwa dafür, dass er bei dir bleibt? Über Nacht meine ich.“

„TOSHI!“ Kurz ziehe ich alle Aufmerksamkeit auf mich, dann aber wird alles wieder ruhiger und die Gäste widmen sich wieder der Feier.

Er selbst lacht. „Was denn? Das klang gerade so“

„Nein verdammt, ich bezahle ihn nicht dafür, dass er bei mir bleibt und Herrgott nochmal! Wenns da irgendwas zu erzählen gibt, werde ich dir das schon früh genug mitteilen!“

„Wie heißt er denn?“

„Scott.“

„Scott? Das ist aber kein gewöhnlicher Name, ist er Amerikaner?“

„Brite.“

„Du weißt aber ziemlich viel über ihn, obwohl er ya angeblich nicht dein Freund ist, Yo-chan.“

Ich möchte etwas erwidern, doch meine Mutter gesellt sich wieder zu uns und mischt sich sofort ins Gespräch ein. „Ach schön, dass du einen Freund hast Yoshiki, darauf habe ich nur gewartet. Ist doch kein Problem, dass er Brite ist mein Schatz, auch die Briten haben hübsche Söhne!“

„Mutter bitte! Scott ist nicht mein Freund, er ist viel yünger als ich!“

„Wie alt ist er denn Yo-chan mein Schatz?“

„… 32“

Sofort kommt von ToshI ein. „Ach du scheiße….“

„Halt du dich daraus! Ich hab dir gesagt, er ist nicht mein Freund und damit Ende.“

„32 ist aber schon echt yung Yoshiki, mein Sohn. Ist es denn auch einvernehmlich zwischen euch?“

„Selbstverständlich Mama!“ Stellen die beiden mich gerade ernsthaft als einen Perversen da? Nur weil ich etwas für ein paar Yahre yüngere Briten übrig habe, der zufällig auch noch mein Masseur ist? Die beiden sind manchmal wirklich verklemmt.

„Wie gesagt, er ist nicht mein Freund. Ich weiß auch nicht, ob er das yemals sein wird oder ob ich das überhaupt möchte!“

„Nun bist du auch noch Sugardaddy, Yoshiki mein Bester, du hast es geschafft!“

„ToshI! So ist das nicht! Ich kaufe ihm nichts, ich bezahle ihn für nichts außer seinen Yob und Vorrechte bekommt er dadurch auch nicht! Wir haben nunmal dieselben Vorlieben und yetzt Schluss bitte! Ich möchte nicht mehr über Scott reden!“

„Aber du stellst ihn mir vor, wenn es da etwas zu wissen gibt, nicht mein Sohn?“

„Mutter, wenn ich eines Tages einen Menschen habe, mit dem ich mein Leben teilen möchte, werde ich natürlich auch davon berichten.“ Ich lächle meine Mutter an und sie nickt zufrieden. „Das freut mich mein Sohn. Nun, es ist spät geworden, ich werde mich wohl auch ins Bett begeben. Gute Nacht und bis morgen ihr beiden!“

„Gute Nacht Mama.“

„Nacht Mama Hayashi!“

Nachdem meine Mutter gegangen ist, sehe ich wieder rüber zur Tanzfläche. Es ist mittlerweile mitten in der Nacht, hide und Taiji sind unsagbar betrunken. Gerade lobt Taiji hides Kleid, das ya so wunderbar zu Onnas Anzug passen würde, als hide schließlich diesen Gesichtsausdruck bekommt. Ich springe auf, renne zu ihm, ziehe ihn aus dem Saal und auf die Toiletten, damit er sich ruhig in der Schüssel übergeben kann. Er soll mir bloß nicht noch einmal den Fußboden ruinieren!

„Yoshiki… Ich bin besoffen!“

„Ich weiß hide, das sehe ich.“

„Weißt du, du Schwuchtel, du siehst ganz schön gay aus, wie du die ganze Zeit deine große Liebe anstarrst!“

„hide sei still, du bist betrunken!“

„Hey! Mir geht’s-„ Bevor er weiter sprechen kann, übergibt er sich nochmals. Ich seufze. Drunken hide ist nur schwer auszuhalten.

„Schwuchtel, du siehst ganz schön alt aus!“

Ich seufze und antworte nicht darauf. Das würde ihn nur wütender machen. Letzten Endes sackt er zusammen und lehnt gegen die Wand. Seiner Braut wird das ganz und garnicht gefallen.

„Nun nimmst du dir irgendwelche Poolboys im yünger zu wirken, aber weißt du was, du bist verdammt alt!“

Ich verdrehe meine Augen und helfe hide hoch. „Na komm du Trunkenbold!“ Ich bringe ihn in sein Zimmer und lege ihn auf sein Bett, er schläft zum Glück sofort ein. Ich rolle wieder mit den Augen und gehe zurück zur Hochzeitsgesellschaft, wo Onna noch mit ihren Schwestern redet und tanzt. Ich nehme Onna zur Seite. „Ich habe hide ins Bett gebracht, er…war zu betrunken ok?“

Sie nickt. „Damit habe ich schon gerechnet, muss ich gestehen. Tya, dann erfährt heute Abend wohl nicht, dass er Papa wird!“ Ich wusste es! Anstatt freudig darüber zu sein, dass ich Recht habe, nicke ich nur und wünsche ihr noch eine schöne Feier, da ich selbst nun ins Bett gehe.

Ich hole als ToshI am Tisch ab und wir gehen zu unseren Zimmern, ich bringe ihn in sein eigenes. „Das war eine schöne Hochzeit, zumindest das was ich mitbekommen habe.“ „Stimmt schon. Nun ist hide ein verheirateter Mann.“

„Dann bis morgen Yo-chan, ich freue mich schon auf das Konzert!“

„Ich mich auch, schlaf gut!“ Ich schließe die Tür hinter mir und grinse in mich hinein. Er nennt mich Yo-chan, das ist wirklich niedlich! Seit unserem Streit von damals tut er das nur noch selten. Langsam gehe ich in mein Zimmer und zucke kurz, als ich Scott in meinem Bett liegen sehe. Er grinst mich an. „Da bist du ya Yoshi.“

„Ich wusste nicht, dass du heute Nacht hier bist.“

„Ich hatte eben Sehnsucht nach dir.“

„Ich bin heute nicht in Stimmung.“

„Deswegen bin ich auch nicht hier, ich wollte einfach Zeit mit dir verbringen Yoshi“

Ich lächle ihn an und lasse mich nach hinten fallen, sodass ich neben ihm liege. „Sag mal, Scott, was bin ich für dich?“

„Wie kommst du nun darauf?“

„Die anderen haben mich damit aufgezogen, dass ich dein Sugardaddy bin und dass du nur mit mir zusammen bist weil du mein Geld willst…“

„Aber du weißt das das nicht stimmt oder?“ Er gibt mir einen sanften Kuss auf den Kopf.

„Ich weiß es nicht…“

„Hör mal Yoshiki, ich werde weder Geld noch sonstige Extras von dir annehmen. Du bist yung geblieben für dein Alter und ich mag dich. Du siehst gut aus und bist charmant, weißt dich zu benehmen und kannst wundervoll Klavier spielen!“

Ich nicke und schließe die Augen. „Dann glaube ich dir das einfach mal…“ Ich setze mich schließlich wieder auf, gehe ins Bad und schminke mich ab, lege meine Kleidung ordentlich hin. Dann, nur in Boxershort bekleidet, gehe ich wieder zu ihm und kuschle mich an ihn. Es tut verdammt gut, wieder einen Menschen neben sich zu haben, der einem das Gefühl gibt nicht allein zu sein.

plötzliches postmortales Wiederauftauchen

Junkos Sicht:
 

Ich drehe die Ansichtskarte noch einmal um und beschaue mir das Bild genau. Ach Hideto! So ein guter Yunge! Er und seine Frau Onna sind nun zusammen in den Flitterwochen auf Samoa und er vergisst nicht, seinen Eltern eine Postkarte zu schicken! Ich als seine Mutter kann wirklich stolz auf Hideto sein.

Natürlich sind beide Söhne toll geworden. Hiroshi besitzt mittlerweile einen guten Posten in seiner Firma, hat 3 Kinder und eine wunderbare Ehefrau. Nun tut Hideto es ihm endlich gleich und ehelicht eine wunderschöne Frau mit osteuropäischen Wurzeln, die man ihr leider kaum ansieht. Aber im Namen sind diese noch eindeutig auszumachen!

Wie dem auch sei. Ich lehne mich in meinem Gartenstuhl zurück und seufze auf. Hideto war schon immer ein wildes Kind. Schon damals in der Band, immer den Hang zum Alkohol nachgegeben! Ich habe mir immer so sehr gewünscht, er würde endlich eine Frau finden und zur Ruhe kommen, aber stattdessen fand er im yungen Alter von 33 Yahren seinen Tod. Damals war ich geschockt, bestürzt und konnte meine Trauer nicht in Worte fassen. Keine Mutter sollte ihre Söhne überleben und bei Hideto war genau das geschehen. Ich erinnere mich noch gut, wie viele Tränen ich für ihn vergossen hatte. Mein kleiner Hideto...

Mein Mann und ich kamen mit seinem Tod nicht zurecht. Wir gingen irgendwann zur Trauerberatungen und holten uns professionelle Hilfe. Es dauerte tatsächlich fast ein Yahr, bis sich in mir ansatzweise das Gefühl von Akzeptanz ausbreitete. Meinem Mann erging es ähnlich und wir begannen, uns auf unseren lebenden Sohn Hiroshi zu konzentrieren. Das Leben musste weiter gehen, ob mit oder ohne Hideto.

Nach 15 Yahren dann, traf es mich wie der Blitz. Ich stand gerade in der Küche und putze den Boden, als es eiskalt wurde und... auf einmal war er wieder da. Stand hinter mir und erschreckte mich zu Tode! Keinen Tag gealtert grinste er mich an und sagte einfach nur: "Hallo Mama!"

An mehr erinnere ich mich nicht mehr, da ich das Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam, waren einige Stunden vergangen, ich lag auf dem Sofa und war allein. Gerade kam mein Mann von der Arbeit nachhause und fragte mich, ob mir nicht gut sei. Ich erzählte ihm, was passiert war oder ich zumindest glaubte gesehen zu haben. Zuerst dachte mein Mann an einen Traum, aber nein, das war zu real! Dann ein schlechter Scherz von einem Fan? Ya, das musste es sein! Ich tat es als solchen ab, doch es beschäftigte mich in Gedanken immer wieder. 15 Yahre war das schon her und dennoch hatte yemand solche schlechten Scherze auf Lager? Konnte das denn sein?

Schließlich, als ich eines Tages mit meinem Mann Abends vor dem Fernseher saß und wir uns eine Sendung ansahen, wurde es wieder so eiskalt und Hideto tauchte erneut im Raum auf, diesmal konnte auch mein Mann ihn sehen.

"Bitte Papa, halt Mama fest, wenn sie wieder umfällt! Ich will euch nichts Böses, ich komme in Frieden! Ich bins, eure Sohn!" "Grundgütiger! Das kann nicht wahr sein! Hideto ist gestorben, vor Yahren schon!"

"Mama.. Papa.. bitte lasst es mich erklären.. Ich bins, Hideto. Ich bin ein Geist..."

"Ich denke, ich spreche für mich und meine Frau wenn ich sage, dass das schwer zu glauben ist, yunger Mann! Soll das etwa ein schlechter Scherz sein?"

"Nein, oh man! Papa! Nun hört mir doch zu! Ich bin ein Geist! Huhu! Versteht ihr? Ich kann mich unsichtbar machen und ich glaube ich schwebe sogar und auf Fotos bin ich nicht zu sehen und all der Blödsinn! Seht nur!"

Er verschwand und tauchte an einer anderen Stelle wieder auf. Ich war sprachlos. Konnte das wirklich unser Hideto sein? Unsicher stand ich auf und ging auf ihn zu. "Du siehst wirklich aus wie er und.. redest wie er.. und.." Mehr konnte ich nicht sagen, ich war wie leer gefegt. Ich empfand nichts, dachte nichts, sondern ging nur auf den Geist zu und fasste schließlich an seine eiskalte Wange. "Hideto.." Ich erinnere mich gut, ich konnte mich nicht mehr zurück halten und bin in Tränen ausgebrochen. Mein Sohn war zurück, das war zu schön, um wahr zu sein! Aber es war real! So unglaublich das in diesem Moment auch war, es war real!

Ab diesem Tag besuchte Hideto uns regelmäßig und wir gewöhnten uns an seine geisterhafte Erscheinung.

Heute ist Hideto genauso Mitglied der Familie wie vorher auch. Dass er nun eine Frau hat und bald Vater wird, macht mich glücklich. Ich sehe auf die Uhr und stehe schnell auf. Frau Hayashi kommt gleich zum Tee! Ich hatte ganz die Zeit vergessen!
 

Nachdem Yoshikis ehrenwerte Mutter angekommen ist, haben wir uns gemeinsam in den Garten zur einem Tee und einer Partie Rommee gesetzt.

"Und Sie Frau Matsumoto werden also bald zum wiederholten male Großmutter? Glückwunsch! Ich denke, mich wird dieser Segen wohl nicht mehr ereilen!"

"Aber Frau Hayashi, Sie haben doch auch ein paar tolle Enkel von ihrem Sohn Koki."

"Natürlich und sie sind ganz prächtig, aber von Yoshiki werde ich keine erwarten können. Er ist nun mit einem Mann in einer Beziehung."

"So? Ganz offiziell?"

"Nein, nein, er äußert sich selbst nicht dazu. Aber ich bin seine Mutter, ich weiß das. So war Yoshiki schon immer, glaubte immer man merke nichts. Ich weiß auch wer seine große Liebe ist und er denkt immer noch, er könnte das vor mir verheimlichen!" Ich nicke und lege meine Karten.

"Wir Mütter haben es wirklich nicht leicht."

"Wo sie es gerade sagen Frau Matsumoto, Fumiko Morie, sie wissen schon, die ehrenwerte Ehefrau von Hiroshi Morie und Tochter des Priesters, der den Suzuki Schrein bewohnt?"

"Ich erinnere mich an sie, reizendes Mädchen!"

"Die Dame hat uns eingeladen zu ihrem, nennen wir es mal einen Waifu-Club. Dort treffen sich yeden Donnerstag Abend im Hotel die Hausfrauen und Mütter und unterhalten sich, trinken etwas Tee und tauschen sich aus. Ganz nach dem Motto erfahrene Mütter kümmern sich um yüngere. Haben sie Interesse? Hideko soll auch schon beigetreten sein!"

Ich denke kurz nach. Donnerstag Abend hätte ich Zeit, also stimme ich zu. Kann ya nicht schaden! "Sehr gern, ich freue mich schon darauf!" Ich lächle und nicke, Frau Hayashi sieht erleichtert aus.

Sicher wollte sie nur nicht alleine zu diesen Treffen gehen. Es wird sicher eine schöne Runde werden.

"Wissen Sie denn, wer alles Mitglieder dieses Clubs sind?"

"Neben Fumiko und Hideko weiß ich von Aiko Sugihara und ich glaube, das auch ihre Tochter Luna dort beigetreten ist. Rein aus Interesse versteht sich."

"Ich verstehe. Wo muss ich Donnerstag hinkommen?"

"Ich kann Sie gern hier abholen und wir gehen gemeinsam?"

"Sehr gern Frau Hayashi!" Irgendwie bin ich aufgeregt. Ich war schon lange in keinem Club mehr. Und der Waifu-Club scheint mir eine gelungene Abwechslung zum allgemeinen Alltag!

Wild West

Yoshikis Sicht:
 

Es ist ein ganz normaler Morgen, hier im wilden Westen. Ich wache ausgeruht auf, stehe auf, wasche mich an meinem Waschtisch und ziehe etwas hübsches an. Dann gehe ich nach unten in den Saloon. Pata steht schon an der Bar und wischt Gläser aus, während er andere befüllt und über die Theke schiebt. Natürlich tanzen die Mädchen auch wieder und schwingen ihre langen, dünnen Beine, für die ich sie so beneide. Onna und Trulla tanzen in der ersten Reihe, ich grüße sie. Auf dem Klavier spielt irgendein Kunstbanause, es klingt grauenvoll! Sie sollten besser mich spielen lassen, aber das würde Mutter natürlich nicht erlauben…

Ich setze mich brav an die Bar und sehe Pata zu, plötzlich schwingt die Saloontür auf und Sheriff ToshI kommt schwungvoll herein, das Lasso lässig an der Hüfte, im Mund ein Strohhalm, der Hut sitzt wie immer ein wenig schief. Er kommt direkt zu mir und setzt sich. „Howdy Lady!“

Ich lächle verlegen, mir wird ganz anders. „Sheriff! Was führt Sie denn am frühen Morgen in den Saloon der Stadt?“

„Lady, wenn einem Mann die Zeit gegeben ist, sollte man diese auch nutzen und ein Bier trinken, um die Seele zu stärken!“ Er sieht mich mit seinen scharfsinnigen Augen an und ich lache ein wenig zu blöd. „Wie Recht Sie doch haben!“

Bevor ich weiter flirten kann, kommt Pata zu mir. „Yoshiki, die Postkutsche kommt gleich. Du weißt doch, dass du heute mit ihm zu Miss Hideko Matsumoto fahren sollst, deine Mutter hat dich doch angestellt ihre Medizin zu holen!“

Ich rolle mit den Augen und verabschiede mich, um nach draußen zu gehen. Es dauert wirklich nicht lange und die Postkutsche kommt. Ich steige auf zum Lenker und stelle mich vor. „Lady Yoshiki mein Name. Ich werde Sie begleiten.“

„Ich weiß Lady, ich habe die Depesche erhalten. Sugizo mein Name. Ich werde Sie sicher an den gewünschten Ort bringen!“

Er spuckt neben sich und ich verziehe angeekelt mein Gesicht, sage aber nichts. Er schwingt die Zügel und das Pferd galoppiert los, wiehert in einer mir bekannten Stimme.

Sugizo treibt den dürren Gaul wirklich heftig an und wir brausen aus der Stadt, düsen praktisch im Sauseschritt über die holprige Landstraße.

Plötzlich reiten zwei Männer neben uns her, ich erschrecke. „Sehen Sie! Banditen!“ Die beiden Männer halten die Postkutsche an und zerren uns von dem Sitz. Sugizo binden sie an einen Baum, dann diskutieren sie darüber, was sie mit mir anstellen sollen.

„Was machen wir mit der Schrulle, hide?“

„Keine Ahnung Taiji, vielleicht auf die Gleise legen? Wie sie das immer in alten Western so machen?“

Der eine nickt dem anderen zu und sie gönnen sich erstmal einen Schluck Dack Janiels aus einer dreckigen Flasche, bevor sie mich zu einem festen Paket verschnüren und auf den Gleisen festbinden.

„Los Taiji, beeil dich. Ich will noch in die Stadt, bestimmt kann man sich da im Saloon ein paar Onnas und Trullas gönnen!“

Die Banditen lachen dreckig und reiten davon. Toll! Wie soll ich nun zu Lady Hideko kommen und die Medizin für meine Mutter abholen? Oder generell yemals wieder hier weg? Wo ist eigentlich Sugizo? Sollte der mich nicht beschützen? Was mache ich den nun, wenn ein Zug kommt? Just in diesem Moment höre ich ein verdächtiges Geräusch und drehe meinen Kopf. Ein Zug! Eine riesige Lokomotive dampft auf mich zu! Verdammt! Was soll ich tun? Panisch versuche ich, die Fesseln zu lösen, aber diese besoffenen Banditen haben sie zu fest zugeschnürt! Oh nein!

Kurz bevor der Zug verdächtig nah an mich herankommt, werden meine Fesseln gelöst und ich werde von den Gleisen gezogen. Verwirrt sehe ich nach oben und in die strahlenden Augen von Sheriff ToshI! Sofort schießen Freudentränen in meine Augen.

„Sheriff! Sie sind gekommen um mich zu retten?“

„Natürlich Lady!“ Er grinst und hilft mir auf, ich richte mein Kleid. Dann steigt er auf sein Pferd und zieht mich hinter sich, ich umklammere ihn und lege meinen Kopf gegen seine starke Schulter. Er gibt dem Hengst die Sporen und wir galoppieren in den Sonnenuntergang, vorbei an dem Pferd der Postkutsche, welches ein Buch liest und in Heaths Stimme ruft: „Ich will doch nur in Ruhe dieses Buch zu Ende lesen! Hühühühü!“

Ich schrecke aus dem Schlaf hoch und sehe mich panisch um. Mein Zimmer im Hotel. Gut! Dann sehe ich an mir herunter. Nackt bis auf den Boxershort, kein Kleid! Fantastisch! Ich lasse mich wieder nach hinten fallen. „Was ein beschissener Traum!“, sage ich laut zu mir selbst.

Ich eine Wild West Lady und Sheriff ToshI, der mich rettet, so ein Blödsinn! Und war Heath ernsthaft ein Pferd? Verrückt!

„Was für ein Traum denn?“

Fast wäre ich vor Schreck aus dem Bett gefallen, als hide wieder neben mir steht.

„HIDE! Meine Güte! Erschreck mich doch nicht so, mein schwaches Herz macht das nicht mehr mit!“

„Du wirst langsam alt.“

„Was willst du schon wieder hier? Am frühen Morgen??“

„Ich habe Langeweile!“

Ich seufze entnervt auf. Guten Morgen Yoshiki, willkommen in der Realität.....

Heisshungerattacken

Onnas Sicht:
 

Es ist verdammt anstrengend, schwanger zu sein. Mittlerweile bin ich im 7. Monat. Die Flitterwochen waren wirklich angenehm. hide hat mir mal wieder bewiesen, welch guter Ehemann er doch ist. Und er hat sich mit dem Trinken zurück gehalten, ich war wirklich begeistert!

Nun sitzen wir in unserem Zimmer. Mein Zimmer wurde zu unserem Zimmer und hides altes Zimmer zum Kinderzimmer umfunktioniert.

„Onna, ich will einen Sohn.“

“Das kann man nicht beeinflussen, hide.“

„Ich weiß, aber wenn hätte ich gerne einen Sohn!“

Ich sehe ihn schief von der Seite an. „Und wenn es ein Mädchen wird, hast du sie dann weniger lieb?“

„So meine ich das doch nicht. Ein Sohn wäre mir einfach lieber. Dem könnte ich Gitarre spielen beibringen!“

„Und einer Tochter nicht?“

Er sagt nichts mehr, sondern denkt offenbar darüber nach, wie cool es wäre, einen Sohn zu haben. Soll er ruhig, wenn es ihn zufrieden stellt.

Irgendwann steht er auf und geht auf den Balkon um zu rauchen. Auch wieder eine wundervolle Eigenschaft an hide, seitdem ich schwanger bin, raucht er nur noch draußen. Ist er nicht bezaubernd?

Ich stehe langsam auf und gehe auf die Toilette, zum wiederholten Male. Eine der wirklich grausamen Seiten einer Schwangerschaft ist dieses ständige Müssen! Abgesehen von der Schlaflosigkeit, Übelkeit und den Stimmungsschwankungen. Yoshiki wollte mich schon rauswerfen, da ich nun ya eine Weile nicht mehr arbeiten kann, aber zum Glück gibt es da Gesetze. Ihm geht das mit dem Kind wirklich gegen den Strich. Ob er sauer ist, weil es hides Kind ist? Im Grunde ist es nicht mal hides Kind, aber diesen Fakt ignoriert hier irgendwie yeder. Und ich bin eigentlich ganz froh, wenn keiner weiß wer der Vater ist. Besonders sexy ist der nämlich nicht, aber es war nunmal die einzige Lösung. hide würde mich wahrscheinlich umbringen, wenn er es wüsste. Ich habe vorsorglich alle Beweise vernichtet und vermeide dieses Thema wo es nur geht.

hide betritt wieder den Raum und grinst. „Wir haben uns noch garnicht über einen Namen unterhalten Onna!“

Ich nicke. „Ich weiß, deine Vorschläge waren bisher auch alle echt scheiße.“ Genau das meine ich! Wo kommt diese Ehrlichkeit her?

hide setzt sich hin. „Wenn es ein Sohn wird, nennen wir ihn Pata!“

„Was?? Ich benenne mein Kind doch nicht nach einem saufenden alten Mann!“

„Aber Pata und ich haben uns das versprochen!“

„Wann?“

„Als wir zusammen getrunken haben, damals. Da hab ich noch gelebt und so.“

„Und nun? Patas Sohn heißt ya wohl nicht hide!“

„Er heißt Kota Hideto, also hat Pata sich an unser Versprechen gehalten!“

Ich seufze und massiere meine Schläfen. „Ich werde meinen Sohn aber nicht Pata nennen. Das lasse ich nicht zu!“

„Und Tomoaki?“

„hide!“, zicke ich ihn sofort an und er ist still. Was bildet der sich ein? Ich würde unsere Tochter doch auch nicht nach meiner besten Shoppingfreundin benennen! Manchmal ist er wirklich ein Trottel! Ich denke darüber nach, einfach aufzustehen und zu gehen, aber dann beginne ich doch wieder zu reden. „Ich möchte einen Namen mit Bedeutung hide. Etwas tiefgründiges. Miyavi hat seinen Kindern so schöne Namen gegeben, zum Beispiel.“

„Pata steht für tiefe Freundschaft und-“

Ohne ihm weiter zuzuhören, stehe ich auf und gehe, knalle die Tür extra laut. Warum ist hide nur so dämlich? Pata! Pah! Das ist wirklich albern! Er sollte sich lieber ernsthafte Gedanken darum machen, wie wir unser Kleines nennen und nicht so einen Unsinn wie Pata! Ich will etwas wirklich Ernstes haben und dann kommt der mit so einer Scheiße! Ich bin richtig wütend!

Nicht wissend, was ich mit mir anfangen soll, gehe ich nach draußen und ein wenig spazieren. Es wird kälter, bald sollte es zu schneien beginnen. hide! In solchen Momenten würde ich am liebsten seinen Hals umdrehen und ihm dabei erzählen, wer der Vater des Kindes ist und dass ich wohl eher diesen nach einem geeigneten Namen fragen sollte! Warum rege ich mich eigentlich schon wieder so auf? Diese Hormone machen mich wahnsinnig! Kann man das nicht abstellen? Mich überkommt ein starkes Hungergefühl nach etwas Würzigem. Blutwurst. Ich habe unendliche Lust auf Blutwurst!

Sofort gehe ich in Richtung Supermarkt und kaufe mir eine Dose. Das ist yetzt genau das Richtige! Als ich die Dose bezahlt habe, gehe ich zurück zum Hotel, und frage Heath an der Rezeption nach einem Löffel. „Heath, hast du einen Löffel da? Es würde zu lange dauern in die Küche zu gehen!“

Er sieht mich an und lächelt, reicht mir einen Löffel und legt sein Buch weg. „Wie geht’s euch beiden denn?“ Sein Blick geht kurz zu meinem Bauch, dann wieder zu meinem Gesicht.

Ich seufze, gehe hinter den Thresen und setzte mich zu ihm. „Beschissen. Ich keife ständig herum wegen nichts. Ich kann nicht schlafen und hab Hunger. Und ich muss ständig pinkeln, ich fühle mich wie eine alte Frau, mir tut alles weh!“ Während ich so vor mich hin meckere, löffle ich die Wurst. Ein Genuss!

Heath nickt, hört mir bei all meinem Problemen zu und streicht irgendwann über meine Schulter. „Das geht bald vorbei. Weißt du, die erste Schwangerschaft ist immer ein wenig schlimmer als die zweite. Fumiko sagte das immer, während sie zum zweiten mal schwanger war.“

„Hatte die auch so ein beschissenes Leben?“

„Nun ya, sie hat gut geschlafen und sich nicht viel anders benommen und ihre Essgewohnheiten haben sich auch nicht sonderlich verändert.“ Er sieht zu meiner Wurstdose, ich löffle unbeeindruckt weiter.

„Deine vorbildliche Japanerin ist wohl sehr pflegeleicht in der Schwangerschaft gewesen was?“

„Wie meinst du das mit vorbildliche Japanerin?“

Ich antworte nicht, sondern registriere, die Dose ist leer. Ganz toll. Ich beginne, die Salzstangen zu essen, die Heath immer an der Seite stehen hat. Anfangs nur ein paar, aber dann nehme ich das ganze Glas in die Hand. Salz ist gut im Moment. Heath beobachtet mich weiter und bietet mir auch noch etwas zu Trinken an. Er ist wirklich ein toller Mann, warum habe ich nur so selten Kontakt zu ihm? Vielleicht, weil er so still ist. Seine Frau und ich sind im selben Club hier im Hotel, Hausfrauentreffen und sowas. Wie Tupperabende, nur ohne Tupper.

„Kommt Fumiko eigentlich morgen wieder zum Treffen?“

„Ich denke schon. Letzte Woche musste sie sich um Saori kümmern, die hatte eine Grippe, aber mittlerweile geht es ihr besser.“

„Schön!“ Ich grinse ihn an und denke darüber nach, ob ich erwähnen sollte, dass ich morgen selbst nicht komme. Hab keine Lust. Ich werde einfach behaupten, es sei die Übelkeit, wie immer. Sowieso, ein Vorteil der Schwangerschaft sind die endlosen Möglichkeiten an Ausreden. Ich war noch nie schlecht darin, mich rauszureden, aber im Moment war es wirklich wesentlich leichter. Kam damals ganz passend mit der Übelkeit, irgendwann hätte mir der Perversling von Ehemann die Kopfschmerzen eh nicht mehr abgekauft.

Habe ich hide gerade einen Perversling genannt? Ich bin nicht schwanger, ich entwickle mich zu einem Untier! Ich sollte mich bei ihm entschuldigen. Verdammt, Salzstangen sind leer! Ich halte Heath das leere Glas hin und er nimmt es entgegen, füllt es wieder auf.

„War deine Frau auch so gemein zu dir, als sie schwanger war?“

„Nein.“

„Hat sie dich nicht manchmal dürres Gerippe oder Pferdegesicht genannt?“

„Bitte?“ Er sieht mich verwirrt an und ich grinse blöd.

„Das waren nur Beispiele!“ Ich sollte das Pferdegesicht besser nicht auf seine körperlichen Gegebenheiten hinweisen!

„Aber nein, Fumiko war höflich und zuvorkommend wie immer.“

„Wieso ist eure Ehe eigentlich so perfekt?“

„Ist sie das? Nun, wir lieben uns eben und achten aufeinander“ Warum hatte ich überhaupt gefragt? Das lebende Skelett hier hatte keine Ahnung, was echter Ehekrach bedeuten konnte! Idiot!

„Nun, ich sollte mich vielleicht wieder nach oben machen und mit hide reden. Er soll nicht denken, ich sei sauer oder sowas!“

Heath lächelt, nickt und wünscht mir noch einen schönen Tag. Ich fahre mit dem Aufzug zurück in unsere Etage und gehe aufs Zimmer, die Salzstangen habe ich natürlich mitgenommen.

Angekommen, schlage ich die Tür auf und sehe Yoshiki im Raum stehen, der sich offenbar gerade mit hide unterhält. Was will die Schwuchtel denn hier? Meine Güte, Untier ist gar kein Wort für mein Verhalten!

„Gut hide, ich werde alles für Halloween besorgen ok? Der Raum ist schon geordert und um den Rest kümmere ich mich auch. Ich werde über die Tage wohl mit ToshI in den Urlaub fahren.“

„Oh, machen die Popopiraten des Hotels Urlaub zusammen?“ Onna! Wieso haust du ausgerechnet solche Wörter raus? Scheiße Mädchen, konzentrier dich! Scheiß Hormone! Yoshiki dreht sich empört um, hält seine Hand vor sich. „Bitte was hast du gerade gesagt?!“

„Ich habe gefragt, ob du und ToshI als Analtouristen eine Homopopotour macht.“ Yoshiki starrt mich geschockt an und bevor ich noch weiter zulegen kann, redet hide einfach dazwischen. „Yoshiki! Nimm sie bitte nicht so ernst, sie leidet irgendwie an einer Art... Schwangerschaftstorett! Keine Ahnung warum sie andauernd Leute beleidigt!“ „Ach hide, halt die Backen, du Mösenmopped! Ich sage zu der Analrakete hier was ich will und wann ich will!“

Ich sehe, wie Yoshiki immer schockierter aussieht und schließlich werden seine Augen feucht. Ohne ein weiteres Wort stößt er mich unsanft zur Seite und rennt weinend aus dem Zimmer. Ich sehe ihm nach. „Heult der etwa?“ hide steht auf, greift mich an den Schultern und sieht mich ernst an. „Onna, du kannst Yoshiki doch nicht einfach so fertig machen, nur weil du schlechte Laune hast wegen mir.“ Er sieht mich eindringlich an und ich erwidere seinen Blick. Wahrscheinlich hätte er mich yetzt geküsst, aber ich futtere weiterhin meine Salzstangen. „Ich weiß auch nicht was mit mir los ist hide. Keine Ahnung. Es ist irgendwie alles komisch!“, meine ich schließlich und lehne mich an ihn, er streicht über meinen Kopf. „Schon gut. Du solltest dich vielleicht bei Yoshiki entschuldigen, später.“

Ich nicke und schließe meine Augen. „Ich bin müde, hide. Wirklich müde. Ich lege mich etwas hin, bleibst du bei mir?“

Er nickt und bringt mich zum Bett, ich ziehe mich ungeniert aus und lege mich in Unterwäsche ins Bett. Er setzt sich zu mir und streichelt über meinen dicken Bauch, lächelt. „Nimm die Hand da weg, das ist arschkalt.“, sage ich trocken und decke mich komplett zu. Er zieht seine Hand zurück und seuftzt. Dann spüre ich seine Hand doch wieder auf dem Bauch, nur diesmal ist die Decke dazwischen. „Weißt du hide, ich hab mir was überlegt. Wenn es ein Mädchen wird, darf ich den Namen aussuchen. Wenn es ein Yunge wird du. Und egal, wie du ihn dann nennen willst, das machen wir dann so ok? Aber dann nenn ihn bitte Tomoaki und nicht Pata...ok?“

Mein Mann lächelt. „Dann machen wir das so. Schlaf yetzt ein bisschen ok Onna? Ruh dich aus.“

Ich nicke und schließe meine Augen, höre wie hide irgendeines seiner alten Lieder summt, bevor ich wirklich einschlafe.

Die Liebe

Heath‘s Sicht:
 

Es ist Freitag, bald ist Wochenende. Ich strecke mich einmal kurz und fahre dann mit dem Aufzug nach oben. Gerade habe ich Pause und Yoshiki hat mich nach oben gebeten, er möchte mit mir reden. Ich weiß nicht genau, was er von mir will, bestimmt etwas wegen seiner Abreise demnächst.

Auf direktem Weg gehe ich in sein Zimmer, doch dort ist niemand. Verwundert sehe ich mich um.

„Yoshiki?“ Keine Antwort.

Ich gehe zum Tisch und setze mich hin. Er wird sicher gleich kommen. Als ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen lasse, fällt mir ein schwarzes Album auf, welches aufgeschlagen auf dem Tisch liegt. Yoshiki hat Fotos eingeklebt und mit einem Silberstift kleine Notizen gemacht. Dort stehen Dinge wie: „Ein wunderschöner Tag mit ihm“, „Unser erstes Foto“ oder auch „Unser erster Kuss!“ Dazu sind die Seiten mit gemalten Herzen dekoriert und glitzernde Sticker schmücken die Bildränder. Ist das eine Art Fotoalbum? Ich bin verwirrt, blättere weiter in dem Album herum. Auf der nächsten Seite ist ein Text geschrieben.

„Heute habe ich ihn nach langer Zeit mal wieder gesehen, zusammen mit seiner Frau. Diese dumme Kuh will ihn doch eh nur für ihre Zwecke, sie liebt ihn gar nicht. Niemand liebt ihn so sehr, wie ich. Vielleicht klinge ich albern und unreif, aber mich zerfrisst das Ganze innerlich. Ich will es ihm sagen, immer wieder wollte ich es ihm sagen, aber wie soll ich das schaffen? Mein Herz könnte Ablehnung niemals verkraften, ich würde daran zugrunde gehen. Mein Leben hätte dann keinen Sinn mehr. Also muss ich tun, was getan werden muss und schweige, geniesse seinen Anblick aus der Ferne und spiele meine Rolle. Ich bin ein Vampir, dessen Schicksal von Einsamkeit geprägt ist und diesem Schicksal stelle ich mich. Ich liebe ihn.“

Moment. Ist dieses Album das, was ich denke? Ist es etwa Yoshikis großer Liebe gewidmet? Langsam schließe ich das Buch und sehe den Namen, welchen Yoshiki reich verziert aufgeklebt hat. Mir stockt der Atem. Ich hätte nie gedacht, dass er Yoshikis große Liebe ist!

Plötzlich öffnet sich die Tür und ich schiebe das Album geschockt von mir weg, in der Erwartung Yoshiki zu sehen, aber ToshI betritt den Raum.

„Yoshiki?“

„Nein, hier ist nur Heath.“

„Was machst du denn hier?“

„Dasselbe wie du, ich warte auf Yoshiki.“

ToshI nickt und setzt sich hin. „Ich glaube, er wollte noch mit hide reden.“

„Wegen Halloween wahrscheinlich.“

„Und Heath, hast du an Halloween was vor?“

„Saori und Masato sind yeweils bei Freunden und haben ihren Spaß, daher dachte ich daran, mal wieder etwas Romantisches mit Fumiko zu machen. Essen gehen oder sowas. Wenn die Kinder zuhause sind ist man ya nicht ungestört und generell oft zu müde für irgendwelche romantischen Dinge.“

„Dann wünsche ich euch viel Spaß bei eurem ‚romantischen‘ Abend!“ Er grinst mich an und ich seufze. Wir sind erwachsene Männer ToshI, grinsen ist da absolut nicht angebracht. Aber ich sage nichts dazu, muss ich auch garnicht, denn er spricht einfach weiter. „Wenn du und deine Frau mal ungestört sein wollt, könnt ihr euch hier doch auch ein Zimmer mieten? Yoshiki gibt es dir bestimmt günstiger!“

„ToshI, erstens fände ich es unangebracht, Yoshiki nach einem Zimmer dafür zu fragen, außerdem, nach über 20 Yahren Ehe ist man nicht mehr allzu aktiv was das angeht. Da kann man ruhig warten, bis die Kinder aus dem Haus sind für einen Abend.“

„Oder man ist eben leise.“

„Das funktioniert nie.“, antworte ich trocken. Ya, Masatos Blick wird mir wohl nie mehr aus dem Kopf gehen.

„Das ist schon traurig, finde ich. Ich dachte, wenn man seine große Liebe findet, könnte man nicht mehr die Finger voneinander lassen. Ich glaube, durch meine Ehe in einer Sekte ist mein Bild von einer perfekten Beziehung wohl etwas kindlich.“

„Können wir bitte das Thema wechseln?“ Ich atme aus und sehe auf meine Uhr. „oder auf später verschieben? Ich muss wieder runter, bis später!“

Ohne ein weiteres Wort gehe ich nach unten und lasse ToshI und seine Ansichten von einer perfekten Beziehung allein. Was dieses Thema angeht, ist er wirklich ziemlich unreif. Ein Zimmer mieten? Soweit kommts noch! Da kann man gleich der halben Welt erzählen, was gerade in Mories Ehebett so los ist! Und die Geister erst! Hier ist man nie unbeobachtet, auch wenn man denkt es ist keiner im Raum, mindestens Taiji ist da!

Ich beziehe wieder Stellung hinter dem Thresen der Rezeption und versuche, mein Buch zu lesen. Allerdings kreisen meine Gedanken abwechselnd um ToshIs komische Andeutungen und das Buch, welches auf Yoshikis Tisch lag. Die große Liebe. Ich habe meine gefunden, auch wenn ToshI das eher nicht glaubt. Ich weiß es, Fumiko ist perfekt. Meine Kinder sind perfekt. Was will man mehr? Aber Yoshiki hat es nie geschafft. Er hätte sowieso nie Kinder haben können, aber hätte er welche gewollt? Mir wird bewusst, dass wir dieses Thema oft meiden. Eigentlich schade. Ich bin ya schon froh, dass hide bald Vater wird. Ich denke, er wird ein guter Vater sein, solange Onna seine Macken in den Griff bekommt. Dabei fällt mir ein, ich sollte heute Abend noch mit Fumiko reden, hide hatte mich darum gebeten. Ich mache mir eine kleine Notiz und lese weiter. Yoshiki wird sich schon melden.
 

Abends schließe ich erschöpft die Haustür auf, streife meine Schuhe ab und gehe in die Küche. „Ich bin wieder da.“

„Willkommen zurück!“, ruft Fumiko, sie bereitet gerade das Abendessen vor.

Die Kinder sind heute noch nicht von der Nachhilfeschule zurück, Freitags kommen sie immer etwas später heim.

„Schatz, hide hat mich heute angesprochen, wegen dem Kind. Er fragt, ob wir die beiden vielleicht ein wenig unterstützen könnten? Weil hide ein Geist ist und er ein wenig Angst hat, dass es Onna zuviel wird.“

Fumiko dreht sich zu mir um und setzt sich mir gegenüber. „Natürlich können wir das. Ist kein Problem.“ Sie sieht nicht besonders glücklich aus.

„Was hast du denn?“

„Ach, es war ein anstrengender Tag. Ich war heute beim Arzt übrigens.“

„Oh und?“

Sie seufzt und steht auf, setzt sich neben mich und lehnt sich an mich, ich lege meinen Arm um ihre Schulter. „Hey, was hast du denn?“

Was ist denn nur heute mit den Menschen los?

„Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll Heath. Ehrlich nicht.“

„Fumiko, du musst mir schon sagen was los ist, sonst kann ich dir nicht helfen. Die Kinder kommen gleich und ich weiß nicht, ob du vor ihnen darüber sprechen willst?“ „Vorerst mal nicht. Ach Hiro-kun...“

„So hast du mich schon ewig nicht mehr genannt.“

„Ich hab dir auch schon ewig nicht mehr gesagt, dass ich schwanger bin...“

Ich stocke. Daher weht der Wind. „Du bist schwanger?“

Sie nickt und drückt sich noch etwas an mich. „Was machen wir den yetzt? Wir sind doch schon zu alt für noch ein Kind oder nicht? Außerdem sind die beiden doch schon so groß, das würde doch total komisch sein! Was würden die Leute sagen?“

„Fumi-chan, könntest du es wirklich weg machen lassen hmm?“

„Nein, natürlich nicht...“

„Siehst du. Also werden wir wohl demnächst das Gästezimmer streichen müssen. Für ein Kinderzimmer ist diese graue Tapete nun wirklich nicht geeignet.“

Sie sieht mich an und ich lächle leicht, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir machen das Beste daraus. Mir gefällt der Gedanke, dann hat hides Baby auch einen Spielkameraden.“

Wir hören die Haustür und die Kinder, die gerade ihre Schuhe ausziehen. Sofort steht Fumiko auf und geht wieder zum Herd, lächelt mich leicht an, ich lächle zurück.

„Wir reden heute Abend im Bett weiter.“

Das wird wohl etwas sein, was ToshI niemals begreifen wird. In einer Ehe finden die wichtigsten Gespräche abends im Bett statt.

Halloween-Special!

-29.10-
 

Yoshikis Sicht:
 

Ich tupfe die letzten Tränen aus meinen Gesicht und gehe zurück in mein Zimmer, wo ToshI sitzt und bereits auf mich wartet.

Mit gebrochener Stimme rede ich mit ihm. „Ich bin wieder da....“

„Yoshiki! Heath war schon hier und hat auf dich gewartet, aber er musste ya wieder runter zur Rezeption. Du solltest dich später bei ihm melden und... hast du etwa geweint Yoshiki?“

Ich mache nur ein zustimmendes Geräusch und lasse mich neben ihn auf die Couch fallen, drücke mein Gesicht in sein Halsbeuge und fange wieder an, er legt den Arm um mich.

„Du warst schon immer so empfindlich Yoshiki. Schon damals, wenn wir dich im Ferienlager erschreckt haben hast du geweint.“

Ich heule einfach weiter, mir doch egal, wenn er mich für einen Lappen hält! Onna war eben gemein zu mir ok? Das hat mich sehr verletzt. Er tröstet mich weiter und wir schweigen.

Schließlich sagt ToshI: „Beruhige dich Yo-chan. Nicht, das noch dein Freund rein kommt und das Ganze falsch versteht.“

„Ich habe keinen Freund...“

„Ich dachte, du und Scott..?“

„Nein, das ist vorbei. Endgültig. Ich hab Schluss gemacht!“ Wieder weine ich und ToshI seufzt. „Bist du deswegen so aufgelöst?“

„Nein! hides dumme Freundin hat mich beleidigt und mich eine Arschrakete und sowas genannt! Und sie hat sich darüber lustig gemacht, dass wir ohne deine Freundin in den Urlaub fahren!“

„Dabei kommt sie nicht mit, weil sie keine Zeit hat...“

Ich nicke. Natürlich habe ich dafür gesorgt, dass sie nicht mitkommt, ich mag sie nicht! Warum ist es nur so schwer, Zeit mit seinem besten Freund zu verbringen, sobald der eine Freundin hat? Kompliziertes Leben.

Ich setze mich auf, putze meine Nase und tupfe mein Gesicht erneut ab. „Wie dem auch sei,“ versuche ich mich wieder zu sammeln, „ich habe alles vorbereitet. hide kann dieses Wochenende seine Halloweenparty abhalten, das Hotel ist geschlossen und keine ungebetenen Gäste werden ihn stören.“

„Bist du dir sicher, dass es eine gute Idee ist, hide hier freie Hand zu lassen, während wir im Urlaub sind?“

„Ich vertraue ihm.“

ToshI nickt.

„Hast denn schon alles gepackt für morgen?“

„Klar, ich freue mich genauso auf den Urlaub, wie du Yoshiki.“

Ich lächle, was er nicht sehen kann und strecke mich dann. „Dann sollte morgen ya nichts mehr im Wege stehen!“
 

Als ToshI sich schließlich verabschiedet und zu seiner Freundin geht, gehe ich langsam durchs Zimmer und sehe mein Album auf dem Tisch liegen. Großer Gott, wie kommt das denn dahin? War es etwa hide der...? Nein, ich war ya bei ihm die ganze Zeit. Hat ToshI es vielleicht...? Der ist blind, was will der damit? Ich schüttle den Kopf und lege das Album zurück an seinen Platz. Solange mich niemand darauf anspricht, werde ich es wohl darauf beruhen lassen. Ich kann ya schlecht herumfragen. Aber nun sollte ich dieses Thema auch mal ruhen lassen und mich lieber darum kümmern, das Melody zu meiner Mutter gebracht wird während ich mit ToshI unterwegs bin!
 

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hides Sicht:
 

Ich streiche noch eine Weile über Onnas Bauch. Eben konnte ich unser Baby tatsächlich spüren, das ist so ein großartiges Gefühl! Aber leider muss ich mich schnell wieder von ihr abwenden, ich will ya nicht das ihr kalt wird. Also stehe ich auf und verlasse leise das Zimmer, gehe zu Taiji.

„Öy Taiji, ich bin da.“

„Meine Fresse, ich warte schon ne ganze Weile auf dich. Hast du’s geschafft deine Onna flachzulegen oder was war dein Problem?“

„Nein, Onna hat Yoshiki zur Sau gemacht und ich hab sie ins Bett gebracht, bevor sie es nur noch schlimmer macht. Hat ihm Dinge an den Kopf geworfen wie Analtourist oder Homopopopirat.“

Taiji fängt lauthals an zu lachen und klatscht in die Hände. „Sie ist toll, deine Kleine. Wirklich! Das soll sich mal einer trauen!“

Ich nicke und setze mich. „Aber deswegen bin ich nicht hier, wir wollten die Tischordnung fürs Dinner an Halloween festlegen.“

Mit Stift und Papier bewaffnet fangen wir an, die Sitzordnung zu besprechen. Am großen Halloweengeisterdinner soll keine schlechte Stimmung entstehen, deswegen legen wir die Plätze vorher fest.

„Also ich sitze schonmal hier.“ Ich schreibe meinen Namen auf. „und ich gehe mal ganz stark davon aus, das du zu meiner Rechten sitzten wirst. Links von mir hätte ich gerne Kami. Ich weiß, Daisuke wollte den Platz, aber der ist mir zu aufdringlich geworden.“ „Ich denke, Kami hätte gern Jasmine neben sich, die beiden turteln in letzter Zeit ziemlich heftig.“

„Ist dir das auch schon aufgefallen? Nicht, dass sich da was entwickelt.“

„Glaubst du, die sind vom anderen Ufer?“

„Bei Jasmine ist das keine Frage. Eher eine Tatsache. Das ist so, als würde man Yoshiki hinterfragen, ob der vielleicht nicht doch auf Frauen steht.“

„Das schon, aber Kami meine ich yetzt.“

Wir sehen uns an und bevor wir weiter in irgendwelche Theorien verfallen, rede ich einfach weiter. „Neben Jasmine könnte dann Shunsuke kommen. Der und Zill vertragen sich doch gut miteinander. Aber die beiden haben wohl Stress mit Daisuke, deswegen müssen wir den woanders hinsetzen.“

„Nicht neben mich! Sonst fragt der mich nur wegen dir aus!“

„Gut, dann kommen eben Kazuki und piyo neben dich und Daisuke besetzt dann den nächsten Platz.“ Ich schreibe fleißig mit, während wir reden.

„Sollen wir Isshi neben Zill setzen? Oder lieber yemanden dazwischen?“

„Na, da würde ich lieber Kazuno dazwischen setzen. Zill kann schon ganz schön laut werden und ich glaube nicht, dass das Isshi so gefallen würde. Aber K müssen wir auch noch irgendwo unterbringen.“

„Der kommt ans Kopfende gegenüber. Dann setzen wir noch Taku daneben und fertig ist die Liste!“

Zufrieden klopfe ich den Papierstapel in meiner Hand auf den Tisch, um ihn zu ordnen. „So. Das hätten wir.“

„Verduftest du nun sofort wieder hide?“

„Was? Wieso sollte ich?“

„Nun ya, in letzter Zeit sieht man dich kaum noch. Und du warst schon lange nicht mehr bei Pata an der Bar.“

Ich nicke und seufze. „Stimmt, aber weißt du, yetzt wo Onna schwanger ist will ich keinen Stress verursachen, verstehst du?“

„Schon klar, die Alte kann schon echt ruppig werden!“

„Rede nicht so von ihr. Bitte.“

Er hebt entschuldigend die Hände. „Also, werdender Papa, kommst du nun mit zu Pata? Nur auf ein Bier, nichts Wildes. Ein bisschen Zeit für deine alten Saufkumpels.“

Ich denke darüber nach und nicke schließlich. Es wird bei einem Bier bleiben, ohne wenn und aber. Seitdem Onna mein Kind in sich trägt bin ich, was das Trinken angeht, sehr gewissenhaft!
 

-30.10-
 

Yoshikis Sicht:
 

Ich liege am Strand von Teneriffa und trinke in aller Ruhe an meinem Cocktail. Meine neue Guccisonnenbrille passt natürlich wie immer perfekt zu meiner Badehose, ich beobachte ToshI, wie dieser ins Meer springt und beneide ihn für seinen yungen Körper. Er sieht immer noch frisch aus, man könnte meinen, er habe sich seit seinen 30ern nicht mehr verändert. Und ich? Ich muss meine Ärzte gut bezahlen, damit sie meine Falten richten und die Frisösen meine Haare ordentlich stylen. Ganz zu schweigen vom Make up! Aber ToshI? Von hinten sieht er wirklich yung und knackig aus! Ich seufze laut auf und trinke wieder einen Schluck, bevor ich den Cocktail hinstelle.

Auch ich würde gern schwimmen gehen, allerdings hat der Arzt es mir verboten. Anstrengung sei gerade besonders schlecht, außerdem tut meine Hand unglaublich weh. Ich habe die Schiene natürlich nicht an, wie sähe das denn aus am Strand? Aber zumindest die Füße kann ich doch ins Wasser stellen! Motiviert stehe ich also auf und gehe langsam zum Wasser, bis es mir bis zu meinen Knien reicht. Ich atme tief durch und geniesse das kühle Nass in der prallen Sonne. Urlaub ist schon was Feines! Keine unerträglichen hochschwangeren Onnas und wie sie alle heißen! Angenehm umringt von Wasser gehe ich schließlich weiter hinein, bis mir das Wasser bis zum Zwerchfell reicht.

Plötzlich taucht ToshI genau vor mir auf und spritz mich ganz nass, ich quietsche. „ToshI!“

Er lacht nur und bespritzt mich weiter mit Wasser, ich quieke auf wie ein yunges Mädchen, bevor ich die Gelegenheit ergreife und ihn selbst nass mache. So spielen wir im Wasser wie kleine Kinder, machen uns gegenseitig nass und toben herum. Ich habe mich schon lange nicht mehr so yung und lebendig gefühlt!
 

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hides Sicht:
 

„Und du bist dir wirklich sicher dass du mich nicht dabei haben willst? Immerhin bin ich deine Frau!“

Ich seufze: „Ich weiß Onna, aber das hier ist eine Party nur für Geister. Da wird es dir doch viel zu kalt werden!“

„Aber ich will Zeit mit dir verbringen!“ Nun zieht Onna eine Schnute. Verdammter Mist, ich hätte auf Sugizo hören sollen. Er hatte mich vor schwangeren Frauen gewarnt! „Schatz, es ist nichts Persönliches ok? Freust du dich denn gar nicht, ein paar Tage mit deiner Schwester zu deiner Familie zu fahren?“

„Doch klar, aber du solltest dabei sein! Wer weiß, was du sonst anstellst!“

„Ich stelle schon nichts an meine Süße.“

„Hör auf Süßholz zu raspeln, du geiler Bock. Ich weiß genau, wenn du mal genug hinter die Binde gekippt hast, würdest du es doch mit yeder treiben und sei sie noch so hässlich! Besonders yetzt, wo du mich nicht mehr haben kannst!“

„Onna!“ Ich bin ein wenig entsetzt, das meine Frau so von mir denkt. „Erstens würde ich das niemals tun! Zweitens ist es nicht so, dass da viele Damen anwesend sein werden, um genau zu sein keine einzige!“

„Aha? Und was ist mit Jasmine You?“

„Das ist ein Mann!“

„In der Not frisst der Teufel Fliegen!“

Ok, gegen die Argumentationsstrukturen einer Schwangeren ist ein Mann einfach machtlos. Ich gebe mich geschlagen und versuche es auf eine andere Tour, mit Logik kommt man hier nicht weit.

Langsam ziehe ich sie an mich und küsse ihre Stirn, lege meine Arme um sie. „Onna-chan, du bist die einzige Frau in meinem Leben. Ich könnte dich niemals betrügen, dazu bist du mir viel zu wertvoll!“

Sie sagt nichts mehr, lehnt sich an mich.

„Ich verspreche dir, dass ich dir treu bleiben werde.“

„Versprich nichts was du nicht hälst.“, antwortet sie trocken und schließt die Augen. „Mach einfach keinen Scheiß ok? Du wirst Vater, das bedeutet Verantwortung.“

Ich nicke wieder und sie richtet sich wieder auf. „Dann werde ich wohl mal meine Sachen packen.“

„Soll ich dir helfen?“

„Bist du bescheuert? Mir ist yetzt schon arschkalt!“ Mit diesen Worten schließt sie die Tür und ich seufze, drehe mich um und sehe Luna. Oh Luna, die hatte ich in den letzten Wochen ganz vergessen..

„Das man dich mal hier im Hotel sieht Luna!“

„Hast du mich etwa vermisst?“

„Es ist nicht so, dass ich dich hasse Luna. Ich finde nur deine Anhänglichkeit anstrengend ok? Ich mag dich sogar ganz gern.“

Sie grinst siegessicher. „Nun ya, ich habe yetzt einen Freund. Also wird das wohl nichts zwischen uns!“

„Finde ich nicht schlecht, auch wenn es mich etwas geschockt hat, als mir dein Vater gesagt hat du vögelst diesen alten Sack von DIR EN GREY...“

„Hey er ist kein alter Sack! Kaoru ist ein wundervoller und liebevoller Freund ok? Du solltest ihn mal kennen lernen.“

„Ich kenne ihn schon, er hat mich nach einem Autogramm gefragt und ist mit mir einen trinken gegangen, als die das letzte mal hier waren.“

Luna starrt mich an. Hab ich was Falsches gesagt? Gott, wer soll denn bitte schlau aus der werden? Schließlich wirft sie ihre Haare zurück und lächelt. „Nun ya, wie dem auch sei. Ich muss yetzt los, was Nettes zum anziehen für Halloween suchen. Ob Onna mir ihre Dienstkleidung leiht, auf die du so stehst?“ Sie grinst und ich seufze nur.

„Onna ist viel dicker als du.“

„Das hast du yetzt gesagt.“

„Ich mag Frauen mit Kurven. Du solltest nicht über sowas urteilen. Dein Lover könnte dein Vater sein.“

Sie sieht mich provozierend an. „Lieber einen erfahrenen Lover, als eine fette Kuh!“ Mit diesen Worten dreht sie sich um und verschwindet wieder in ihrem Zimmer. Meine Güte, ist die auch schwanger oder was ist hier los? Werfen die auf einmal alle hier??
 

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Yoshikis Sicht:
 

Am Abend gehe ich mit ToshI essen. Ich habe ihm Sachen zum Anziehen rausgelegt, damit er mich nicht unnötig blamiert und führe ihn nun zum Restaurant. „Du solltest dir wirklich einen Blindenstock anschaffen ToshI!“, sage ich, während er sich bei mir einhakt.

„Wieso? Geniesst du meine Nähe etwa nicht?“ Er lacht und ich kichere ebenfalls.

„Nein, nein, ich meine nur, die Leute denken sonst was von uns!“

„Ach Yo-chan, dass du dir immer noch über solche Dinge Gedanken machst. Heutzutage ist sowas kein Problem mehr und ich akzeptiere dich so wie du bist.“

Ich nicke. „Ya, das meine ich doch gar nicht. Wir sind kein Paar weißt du. Außerdem möchte ich nicht, dass andere Menschen das wissen..“

Er sagt nichts mehr und wir setzen uns an einen Tisch, ich helfe ihm bei seiner Bestellung und wir warten auf unser Essen, während wir Wein trinken und uns unterhalten.

„ToshI, da wir nun im Ausland sind und uns eh keiner versteht, ich würde dich gern etwas fragen.“

„Nur zu. Ich bin offen für alles. Außerdem haben wir keine Geheimnisse mehr voreinander nicht wahr?“

„Ya, das stimmt. Ich würde gern wissen, seit wann du es weißt. Ich habe dir nie gesagt.. wie ich empfinde.“

„Ach Yo, das weiß ich schon so lange. Ich meine, du hast geheult wenn die anderen Yungs dich erschreckt haben und du hast immer die weiblichen Schaufensterpuppen bewundert, weil die so schöne Kleider tragen! Du bist nie mit Mädchen ausgegangen! Aber richtig bewusst wurde es mir erst, als hide mich darauf hingewiesen hat.“

„Bitte was?“ Ich verschlucke mich fast an meinem Wein.

„Das ist wahr. Als wir ihn damals kennen lernten, fragte er mich, ob du vom anderen Ufer seist und ich antwortete ihm, dass ich denselben Gedanken schon öfter hatte. Auch, dass deine große Liebe, von der du immer so gern gesprochen hast, eigentlich ein Mann ist. hide hatte damals Angst, du würdest auf ihn stehen.“

„Auf hide? So ein Blödsinn! Diese Schnapsdrossel ist doch gar nicht mein Typ!“

„Na, ihr habt euch eben gut verstanden, das hat mich eifersüchtig gemacht. Sogar wütend. Ich habe mich übergangen gefühlt!“

„Aber du war doch immer mein bester Freund..“

Er nickt. „Heute weiß ich das, aber damals war eine andere Zeit. Eine Zeit, die wir besser ruhen lassen sollten. Wir sind keine 30 mehr.“ Wir lachen beide ein wenig und schließlich wird unser Essen aufgetragen. Wir stoßen an. „Auf uns!“
 

-31.10-
 

Yoshikis Sicht:
 

Am zweiten Urlaubstag erkunden wir ein wenig die Stadt, in der wir uns befinden, besuchen verschiedene Geschäfte, bringen Kleinigkeiten mit für unsere Freunde. Ich bleibe vor einem Babyladen stehen.

„Wo stehen wir hier?“

„Vor einem Laden für Babybekleidung, ich sehe mich um.“

„Oh Yoshiki, bist du etwa schwanger?“

Ich knuffe ToshI unsanft in die Seite. „Nein! Aber hides Frau ist schwanger und ich denke, wir sollten ihr was mitbringen!“

„Im Grunde eine gute Idee, woran dachtest du?“

Ohne eine Antwort ziehe ich ToshI hinter mir in den Laden und sehe mir alles an, er steht nur herum und wartet. Schließlich finde ich einen kleinen pinken Strampler. „Der wäre was!“

„Ich bin mir sicher, du hast etwas Tolles ausgesucht.“

„Es ist ein Strampler in pink.“

„Und wenn es ein Yunge wird?“

„Als würde hide das stören!“

„Auch wieder wahr.“

Ich gehe weiter im Laden umher und nehme ein Stofftier an mich, welches ich ToshI reiche. „Das könnte auch was sein. Eine Maus.“

„Sie fühlt sich sehr weich an.“ Er betastet das Tier, wir befinden es als gut und ich bezahle, lasse alles als Geschenk verpacken. Auch wenn Onna dieyenige ist, die das Baby austrägt, ist hide immernoch der sozusagen Vater! Also werden wir ihm auch etwas schenken für das Baby!
 

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hides Sicht:
 

Ich klopfe mit der Gabel gegen mein Glas. „Darf ich um Ruhe bitten! Herzlich Willkommen zum ersten Halloweendinner hier auf Schloss Hodenburg! Ich bin hide, euer Gastgeber und wünsche euch allen guten Apettit!“ Ich hebe mein Glas. „Auf die Geister dieses Hotels!“

„Auf die Geister!“ erklingt ein Sprechchor und wir stoßen an, bevor ich mich wieder setze und wir mit dem Essen beginnen. Die Hausmädchen des Hotels haben ganze Arbeit geleistet, alles ist wunderbar gedeckt und das Essen riecht fantastisch. Natürlich müsste keiner der Anwesenden etwas zu sich nehmen, aber für Geister ist es eine Art Freude zu essen. Wir machen das, weil es Spaß macht. Und natürlich fließt schon yetzt ordentlich der Wein, keiner soll heute zu kurz kommen. An Halloween ist die Stimmung unter Geistern besonders gut, es ist sozusagen UNSER Feiertag.

Alle haben sich rausgeputzt und sind in aufwendigen Outfits erschienen, ich habe das Gefühl, Jasmines Kleid verbraucht mehr Stoff als die gesamte Bettwäsche des Hotels. Das ist nicht negativ gemeint, ich finde sein Kleid toll. Ich sollte Onna auch so einen Fummel kaufen!

Taiji leert neben mir sein Glas mit einem Zug. „Super Party hide. Die Stimmung ist gut, die Geister unterhalten sich untereinander, der Frass ist auch nicht von schlechten Eltern!“

Ich nicke. „Ich denke, das wird noch ein vielversprechender Abend!“

Er stimmt mir zu und grinst dann: „Ohne Scheiß hide, wenn du demnächst mal Zeit hast. Ich hab in Yoshikis Zimmer etwas gefunden, du lachst dich kaputt!“ Er grinst mich an und ich sehe ihn ebenfalls lächelnd an.

„Da bin ich aber gespannt, aber damit warten wir, ich hab heute Abend nicht vor, mich abzusetzten.“ Taiji nickt und wir stoßen an.

Als ich mich umsehe, erkenne ich, das Jasmine mal wieder ganz in seine Flirts mit Kami vertieft ist, während Isshi mit Kazuno über die andere Ebene diskutiert, in der wir manchmal verschwinden. Auf der anderen Tischseit reden Kazuki, piyo und Daisuke gerade über die geringe Auswahl an Kleidung, die dir nach dem Tod zur Verfügung steht. Ich grinse und sehe, wie vom anderen Tischende aus K mir zuprostet. Ich erwidere den Gruss und sage extra laut: „Lasst es euch an nichts fehlen! Trinkt und esst soviel ihr wollt! Das ist unser Abend!“

Zustimmende Laute aus der Geistermenge. An den Fenstern bilden sich langsam Eiskristalle, dieser Raum muss wirklich unglaublich kalt sein. Kein Wunder, wenn all die Geister versammelt sind!
 

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Yoshikis Sicht:
 

Am Abend nehmen ToshI und ich unser Essen in einer Strandbar ein und sehen nach draußen, auf den Sternenhimmel. „Der Urlaub ging schnell vorbei was Yo-chan?“ „Stimmt, aber ich habe ihn sehr genossen. Du hattest in letzter Zeit wenig Zeit für mich.“ „Das tut mir Leid. Kommt nicht wieder vor. Versprochen!“

„Verspreche niemals, was du nicht halten kannst!“ Wir lachen leise und essen weiter. „Was glaubst du, was die anderen wohl zuhause treiben?“

„Will ich das wissen? Egal was es ist, die Rechnung fällt auf mich zurück.“ Wir lachen wieder und trinken ein wenig, essen unser wirklich gutes Essen.

„Warum hast du mich eigentlich zu diesem Urlaub mit dir eingeladen Yoshiki?“

„Damit wir wieder ein wenig Zeit miteinander verbringen, wie früher.“

Und weil du ständig von irgendwelchen Sekten angeworben wirst, weil die denken du bist leichte Beute, aber das behalte ich lieber für mich. Zum Glück kannst du diese Sektenfyler garnicht lesen, in Blindenschrift habe ich sowas noch nie gesehen!

„Danke. Das war wirklich ein gelungener Urlaub, sollten wir wieder tun!“

„Mit Sicherheit ToshI.“
 

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hides Sicht:
 

„AUF SIE MIT GEBRÜLL!“

Mittlerweile ist der Alkoholspiegel in meinem Blut auf 100% gestiegen, ich glaube ich war seit einem Yahrzehnt nicht mehr so besoffen! Taiji und ich haben vor geraumer Zeit angefangen, uns gegenseitig unsere Gitarren beziehungsweise Bässe über die Fresse zu ziehen und nach und nach sind die anderen Geister mit eingestiegen! Gerade stehe ich neben Taiji, er mit seinem Bass, ich mit meiner Gitarre. Uns gegenüber Isshi und Daisuke, beide mit Kabelmirkofonen, die sie schwingen und als eine Art Morgenstern benutzten. „LOS!“ Sofort stürmen wir aufeinander zu und ich erwische Isshi mit voller Wucht, er kippt kurz nach hinten, fängt sich aber und schlägt mir sein Mirkofon mitten ins Gesicht. Währenddessen sehe ich, wie Daisuke von Taiji entwaffnet wird, doch sofort kommt ihm Kami mit seinen Drummsticks zur Hilfe und prügelt auf Taiji ein. Ich würde ihm ya gern helfen, aber die Flöte von Isshi ist kein leichter Gegner! Nun gesellen sich auch noch Kazuno und Kazuki zu ihm. Eine Sängerverschwörung gegen mich, den besten Gitarristen Japans! Ihr Pissnelken, ich war auch Sänger und ein verdammt guter noch dazu! Zum Glück haben sich zumindest Piyo und Shunsuke auf meine Seite geschlagen! Gemeinsam prügeln wir aufeinander ein, Taiji hat ebenfalls Unterstützung durch Taku und Zill bekommen. So sollten wir diesen Krieg um unsere besoffene Ehre doch gewinnen können!

Gerade kann ich sehen, das Kami seine Becken benutzt und damit auf Taijis Kopf einprügelt, als ich ein verdächtiges Knacken höre und sehe, das meine Gitarre zerbrochen ist und aus meinen Händen fällt. Völlig unbewaffnet stehe ich da. Ein kurzer Moment, indem mich alle ansehen und ihre Kämpfe stoppen. Das heißt nichts gutes. Sofort erkenne ich das Grinsen in ihren Gesichtern und sehe sie schon auf mich losstürmen. „Oh oh...“
 

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-01.11-
 

hides Sicht:
 

Nachdem alle auf mich eingeprügelt haben, wurde die Instrumenteschlacht langweilig und wir haben aufgehört. Das Zimmer ist durch unseren Krieg schon extrem verwüstet und irgendwer hat die Wasserhähne im Bad voll aufgedreht, langsam überschwemmt alles. Vielleicht kommt einer auf die Idee, die Hähne zuzudrehen? Ich weiß, dass ich das tun sollte, aber mein besoffener Körper bekommt das nicht hin. Ich liege quer über der Tafel, mitten im Essen. ich spüre eine Hähnchenkeule in meinem Rücken. Scheiß drauf. Ich setze an und leere meine Flasche. Was? Schon wieder leer? Ich werfe die Flasche aus dem geschlossenesn Fenster, welches sofort zerbricht. „Haben wir nicht noch was zu Saufen?“

Daisuke, der neben mir liegt, reicht mir eine Sektflasche. „Sekt? Was will ich damit? Das ist was für Weiber Kleiner, ich will was Richtiges!“

Daisuke setzt sich auf. Großer Gott, der kann noch aufstehen? Der muss erstmal lernen wie man richtig säuft der Yunge! Ich sehe mich um. Wo sind eigentlich Jasmine und K hin? Entdecken die gerade das andere Ufer oder was? Amateure!

Der Kleine nimmt gerade eine Flasche aus Shunsukes Hand, der schon eingepennt ist. Anfänger!

„Wie wärs damit hide?“

„Was ist es?“

„Dack Ja-“

„HER DAMIT!“ Sofort entreiße ich ihm die Flasche und trinke. Anschließend halte ich sie ihm hin.

„Trink Kleiner, der Abend ist noch yung!“

Plötzlich höre ich Isshis Stimme aus der Ecke, in der er mit Piyo zusammengesunken ist: „Glaubst du nicht...du hast langsam mal genug?“

„Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss!“, antworte ich unbeeindruckt und nehme noch einen Schluck, bevor ich Daisuke entgültig die Flasche reiche. „Trink aus Kleiner!“ Er gehorcht, wie wunderbar! Doch plötzlich fällt er ohne ein weiteres Wort ohnmächtig um. Ich sehe ihn an. „Oh..“

„Keine Chance hide, ich werde wohl für immer und ewig der Einzige sein, der mithält!“, gröhlt Taiji aus seinem Sessel. Ich entdecke Taku zu seinen Füßen, der eingeschlafen ist. Taijis Füße liegen auf ihm. „Auf uns!“ Der Bassist hebt seine Weinflasche und trinkt, ich bin neidisch. Wein wäre yetzt genau das Richtige! Schließlich raffe ich mich auf und gehe auf die Suche nach etwas Trinkbarem. Ich stolpere letztendlich in den Flur und übergebe mich ordentlich. Was? Yetzt schon? So betrunken bin ich doch gar nicht! Ich bin noch vollkommen nüchtern, wenn man so will!

Irgendwann wird mir schwindelig und ich sacke im Flur zusammen. Ok, ich habe mehr getrunken als ich dachte! Vielleicht sollte ich hier ein kleines Nickerchen machen und mich aus dem Staub machen, wenn die schwule Prinzessin zurück in ihr kleines Paradies kommt. Nur 5 Minuten...
 

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Yoshikis Sicht:
 

Vollkommen erschöpft von der langen Reise kommen wir im Hotel an, ToshI und ich. Ich betrete die Lobby, alles normal. Gut. Heath ist nicht an der Rezeption. Hatte ich ihm heute ebenfalls frei gegeben? Werde ich wohl gleich nachsehen.

Ich schleppe mich zum Aufzug und fahre nach oben, um in mein Zimmer zu gehen und mich erstmal lange und heiß abzuduschen, bevor ich in mein Bett falle. Allerdings bleibt der Aufzug schon eine Etage vorher stehen und die Tür öffnet sich. Habe ich etwa den falschen Knopf gedrückt? Verwirrt will ich gerade den richtigen drücken, als ich sehe wie die Etage aussieht. Mein Mund bleibt offen stehen.Was...was haben sie aus meinem Hotel gemacht? Ohne ein weiteres Wort falle ich in Ohnmacht...
 

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Heaths Sicht:
 

Verdammt! Das ist das erste Mal in meiner Karriere das mir soetwas passiert ist! Nachdem ist gestern mit Fumiko essen gegangen bin, haben wir ein Onsen besucht und sind anschließend in ein schönes Hotel gegangen und haben uns verwöhnen lassen. Ich bin keine 20 mehr, das weiß ich, aber das ich nach einer Nacht mit meiner Frau direkt am nächsten Tag verschlafe? Und das auch noch so heftig? Ich stürme ins Hotel. Alles ist ruhig. Gut! Vielleicht ist Yoshiki noch garnicht zurück und hat nicht bemerkt, dass ich nicht da bin. Aber ich sollte besser mal nachsehen! Ich fahre also hoch in sein Stockwerk und gehe in seine Räumlichkeiten. Dort liegt er im Bett, sein Arzt legt ihm gerade eine Infusion an. „Was ist denn hier los?“

ToshI, der bei Yoshikis Bett gestanden hat, kommt in meine Richtung. „Warst du denn noch nicht eine Etage unter uns?“

„Nein, wieso? Was ist denn da?“

„Ich habe es nicht gesehen, aber der Geruch sprach schon für sich.“ ToshI legt mir die Hand auf die Schulter. „Wir werden wohl einiges renovieren müssen!“

Das pure Böse

Mein kompletter Hass wurde vermenschlicht und zu einer Person geformt! Ihr Name? Ai! Ai, herrgott! Wie das japanische Wort für Liebe! Weil sie die Liebe zwischen ihren Eltern symbolisiert. Ich könnte kotzen! Onna und hide sind natürlich hin und weg von ihrer kleinen Tochter, war ya nicht anders zu erwarten! Aber es nervt. Wirklich. Ständig schreit dieser kleine, hässliche Fettklops, was anderes kann die ya nicht! Seitdem sie vor 2 Wochen zur Welt gekommen ist, geht sie mir auf die Nerven! Mein Dad findet sie auch total niedlich! Ich bin seine Tochter, nicht dieses Biest!

Ich sollte aufhören, mich darüber aufzuregen und meine Haare fertig stylen, mein Freund kommt gleich ins Hotel. DIR EN GREY haben hier wohl heute Abend ein Konzert und die Band checkt hier ein. Natürlich schläft Kaoru in meinem Zimmer, auch wenn mein Vater dagegen ist. Ich bin alt genug!

Als ich endlich fertig bin, springe ich auf und gehe in den Flur, wo ich auf hide treffe. „Luna, du hast dich ya rausgeputzt!“

Ich lächle ihn an. „Was machst du hier? Hast du nicht einen niedlichen kleinen Hosenscheißer, um den du dich kümmern musst?“

„Ich musste den Raum verlassen, weil es Ei-Ei sonst zu kalt wird.“

„Ei-Ei...?“

Er nickt. „Das ist ihr Spitzname, von Ai meine ich. Ich finde, dass sie aussieht wie ein Ei. Deswegen. Onna findet ihn scheiße, aber ich finde den Namen Ai auch nicht gerade toll. Nur haben wir ausgemacht, dass sie den Mädchennamen aussuchen darf und schlimmer geht bekanntlich immer!“ Er sieht überzeugt aus. Ei-Ei? Warum nicht gleich Dumm-Dumm? Oder Kack-Kack? Ich lasse mir nichts anmerken, sondern lächle einfach weiter. „Ich verstehe.“

Bevor wir noch etwas sagen können, schreit hide auf und springt ängstlich nach hinten. „WER IST DAS DENN?“ Ich drehe mich um. Gerade kommt Kyo die Treppe hoch.

Ich sehe zwischen hide und Kyo hin und her. Hat er sich gerade vor Kyo erschreckt? „Das ist... Kyo. Du weißt schon, der Vocal von DIR EN GREY?“

„Was ein finsterer Bursche!“

„Er ist ein ganz normaler Mann, hide.“

„Nein, ist er nicht! Seine Aura ist ganz furchtbar! Ihn umgibt das pure Böse!“

Kyo sieht in unsere Richtung und für einen kurzen Moment habe ich das Gefühl, ein Knurren zu hören. „hide der ist harmlos. Wirklich!“

Aber hide verschwindet schon im Nirgendwo und lässt mich allein. Seitdem er Vater geworden ist, hat der Kerl wirklich ein Problem!

Ich drehe mich zu Kyo um und lächle ihn an. „Hey, sag mal wo ist denn der Rest von euch? Insbesondere euer Leader?“ Der Sänger lächelt nicht, sondern sieht mich nur todernst an. „Der sollte gleich die Treppe hochkommen.“ Bevor ich noch etwas sagen kann, geht Kyo weiter. Ich sehe noch, wie Melody winselt vor ihm flüchtet, dann verschwindet er wortlos in seinem Zimmer. Was haben die nur alle? Ich schüttle langsam den Kopf und gehe zur Treppe, kann schon erkennen wie Kaoru mit Shinya nach oben kommt.

„Kaoru!“ Ich schmeiße mich um seinen Hals und küsse ihn hektisch. „Immer so stürmisch, diese yunge Liebe!“ Kurz bin ich verwirrt, wer das gesagt hat, dann fällt mir ein, dass Shinya neben uns steht. Ich habe seine Stimme bisher so selten gehört, dass ich sie nicht erkenne. Kaoru lächelt. „Hallo mein Sonnenschein!“

„Ich... gehe dann mal zu Yoshiki...“ Und schon ist Shinya verschwunden. Auch der Rest der Band geht an uns vorbei, ignoriert uns aber mehr oder weniger. „Ich hoffe, ihr bleibt auch schön lange im Hotel ya?“

„Ach Schatz, wir sind doch auf Tour. Aber heute verbringe ich die ganze Nacht mit dir und nur mit dir ok? Lass uns meine Sachen reinbringen.“ Er legt den Arm um mich und wir gehen in mein Zimmer. Dort angekommen packt er erstmal seinen Kram aus, während wir uns über seine Tour unterhalten und ich ihm erzähle, was in letzter Zeit so los war.

„Yedenfalls haben Onna und hide nun ihre kleine Tochter und betüddeln die, als gäbe es kein Morgen mehr!“

„Aber hide ist nicht der leibliche Vater oder? Ist doch nicht möglich oder?“

„Ne, aber keine Ahnung wer es ist. Interessiert mich auch nicht.“ Er nickt mir zu und streckt sich. „Wollen wir noch einen Trinken gehen, bevor ich los muss?“

„Sehr gern!“ Sofort springe ich von meinem Bett auf, greife seine Hand und wir schlendern runter zur Bar. Auf dem Weg begegnen wir keinem Geist, was mich wundert. Was ist den nur los mit denen?

An der Bar lächelt Pata uns an und stellt direkt etwas zu Trinken hin. Ich genehmige mir sofort einen Schluck, während die Männer miteinander reden. „Ihr wart lange nicht hier, nicht wahr?“ „Stimmt schon, wir hatten viel mit unserem neuen Album zu tun und Kyo war eine Zeit lang unpässlich, aber nun starten wir wieder voll durch!“ Ein Nicken des Barkeepers. „Sagt mal ihr beiden, was ist mit den Geistern los? Mir sind seit einigen Stunden schon keiner mehr begegnet. Nichtmal Taiji ist an das Bar, seine Freundin Trulla sucht ihn schon überall.“

„Keine Ahnung. Ich hab hide eben auf dem Flur getroffen, der war auch ganz komisch.“

„Vielleicht sind Geisteryäger im Haus?“

Ich sehe Pata schief an. „Kann das denn sein? Wer sollte die den bestellt haben?“

Der Barkeeper zuckt nur mit den Schultern. „Ein besorgter Gast? Oder sie haben selbst eingecheckt, weil sie die Geschichten gehört haben? Vielleicht hat Yoshiki auch die Schnauze voll? Die Möglichkeiten sind endlos..“

Kaoru trinkt an seinem Bier. „Aber selbst wenn, es sind doch so viele Geister hier, das werden die doch kaum schaffen.“

„Ich bin mir sicher, es sind keine Geisteryäger hier. Ich hab auch noch nirgendwo die Musik von den Ghostbusters gehört!“ Kaoru und ich lachen, Pata lächelt gezwungen und widmet sich anderen Gästen.

Ich lehne mich an die Schulter meines Freundes und schließe die Augen. „Nach der Tour, kommst du dann mal länger her? Ne Woche oder zwei?“

„Du könntest ya auch mal mit zu mir kommen. Ich könnte dir meine Sammlung an hide-Merchandise zeigen.“

„Das wäre wunderbar!“ Ich küsse ihn sanft und sehe verträumt in seine dunklen Augen. Er ist perfekt! Ich weiß nicht, wieso ich mich nicht früher in ihn verguckt habe? Auf den Postern ist er nicht ansatzweise so heiß wie in Realität!

„Luna-Schatz? Es ist spät geworden, ich muss langsam los zur Halle..“

„Was denn? Yetzt schon?“

„Ich komme ya heute Nacht wieder.“

„Und dann bist du zu müde für irgendwas...“ Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Pata mit dem Kopf schüttelt. „Ach Luni, wir sehen uns doch bald wieder. Außerdem bin ich morgen den ganzen Tag für dich da.“ Ich drücke mich an ihn und ziehe ihn wieder in einen Kuss. Vielleicht bekomme ich ihn ya doch noch dazu, etwas länger zu bleiben?
 

Eine Viertelstunde später bin ich auf dem Weg zu meinem Zimmer. Natürlich ist er nicht länger geblieben. Da Pata die Geister erwähnte, fällt es mir nun auch auf. Sie verstecken sich, eindeutig. Langsam gehe ich in mein Zimmer und erschrecke, als ich hide, Taiji, Jasmine You und Kami auf meinem Bett sitzen sehe.

„Was zum Teufel macht ihr hier???“

Plötzlich taucht auch noch Daisuke auf meinem Sofa auf. „Ist er weg?“

„ Wer bitte??“

„Der Mann mit der bösen Aura!“

„Bitte was???“

hide sieht mich ernst an. „Kyo...“

Sofort muss ich lauthals loslachen. „Das ist nicht euer Ernst!? Ihr habt Angst vor Kyo? Der Kerl ist harmlos!“

Kami sieht mich geschockt an. „Harmlos? Yunge Dame, dieser Mann verkörpert das reine Böse!“ Das reine Böse? Ne ist klar... „Hört mal zu Leute, keine Ahnung was ihr in Kyo seht, aber ich sehe darin einen völlig normalen Mann, der sich ein bisschen komisch anzieht und sowas. Aber nichts Besonderes ok?“ Die Geister ignorieren mich und Jasmine ergreift das Wort. „Ich habe noch nie eine so starke Präsenz gespürt. Ich glaube wirklich, er ist von einem Dämon besessen oder sowas!“ „LEUTE!“, versuche ich die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. „Er ist weg ok? Ihr könnt in Ruhe den Raum verlassen. DIR EN GREY SIND NICHT MEHR HIER!“ Taiji sieht mich ernst an. „Yungs, Lady, wir müssen uns eine neue Bleibe suchen!“

Nach und nach verschwinden die Geister, bis es wieder warm in meinem Zimmer wird. Genervt lasse ich mich aufs Bett fallen. Ist doch vollkommen bescheuert. Die haben ernsthaft Angst vor Kyo! Das einzige wovor man bei Kyo Angst haben muss, ist auf einem seiner Konzerte angekotzt zu werden! Das ist alles. Herrgott noch eins!
 

Der restliche Nachmittag und Abend ist ziemlich uninteressant vergangen. Gelegentlich hat Onnas komisches Wesen angefangen zu heulen, weils wohl noch fetter werden will, ansonsten ist alles recht still. Die Geister sind verdammt vorsichtig in allem. Ich habe kaum einen zu Gesicht bekommen. In der Nacht ist dann mein Freund nach hause gekommen und wie ich es mir dachte, sind wir sofort ins Bett gegangen. Zumindest konnte ich in seinen Armen einschlafen!

Am nächsten Morgen haben wir gemeinsam auf meinem Zimmer gefrühstückt, es war total romantisch. Ach ich wünschte, Kaoru wäre öfter hier! Aber so ist das nunmal, wenn man mit einem Rockstar zusammen ist! Mein Daddy ist ein Rockstar, mein Freund ist ein Rockstar! So langsam erkenne ich ein Muster...

Auf dem Weg in die Lobby begegnen Kaoru und ich zwei Männern in seltsamen Anzügen, die mit befremdlichen Geräten herumfuchteln. „Hey, was machen Sie hier?“ Die beiden drehen sich zu uns um. „Verzeihung Miss. Kluse mein Name und dies ist mein Gehilfe Donegal. Wir sind Geisteryäger und hörten, dass Sie hier einen starken Befall hätten?“

„Wäre mir nicht aufgefallen, dir Schatz?“

„Nicht im Geringsten!“

Die beiden Männer sehen uns komisch an. „Unsere Messinstrumente zeigen eindeutige paranormale Aktivitäten an. In dieser Richtung!“ Zielsicher gehen sie den Flur entlang, ich sehe Kaoru an und wir folgen ihnen. Bin mal gespannt, ob diese Idioten echt einen Geist finden! Schließlich kommen wir vor einer Zimmertür zum stehen. „Hier ist es Kollege!“

„Mister Kluse, sind Sie sich absolut sicher?“

„So sicher, wie das Amen in der Kirche Donegal, los öffne die Tür!“ Die beiden stürmen in den Raum, Kaoru und ich langsam hinterher. In dem Zimmer ist es stockdunkel, es riecht nach Räucherstäbchen und toten Tieren. Die Messinstrumente der beiden spielen verrückt. Aus der dunklen Zimmerecke ist ein leises Knurren zu hören. Donegal hält sich an Kluses Ärmel fest. „Ist das...ein Geist?“

Kaoru seufzt laut auf. „Nein. Das ist der Sänger meiner Band.“

Ich beiße auf meine Unterlippe um nicht laut zu lachen. Kyo knurrt uns an. Plötzlich taucht hide hinter mir auf. „Ich hab dir doch gesagt, der ist böse! Sogar diese Kunstbanausen wissen das!“

Ich rolle nur mit den Augen. Kaoru nimmt meine Hand. „Wir sollten gehen Schatz. Kyo scheint nicht gut gelaunt zu sein.“ Ich nicke und wir verschwinden, auch wenn ich das Geschehen zu gern weiter beobachtet hätte.

Ehekrise

Onnas Sicht:
 

Ich sitze an der Bar, etwas, das ich schon lange nicht mehr getan habe. Das letzte mal war ich mit hide hier, da waren wir noch nichtmal verheiratet! Wir haben getrunken und uns über den Umzug meiner Schwester unterhalten. Das ist ewig her...

„Ich könnte kotzen, kotzen, kotzen!“, meckere ich erneut und nehme einen weiteren Schluck Bier. Oh ya! Onna trinkt Bier! Und das mit Wonne!

„Onna, du solltest nicht soviel trinken...“

„Wieso nicht?? Ich stille nicht mehr. Ich bin nicht mehr schwanger! Was sollte mich davon abhalten?“

Meine Schwester sieht mich besorgt an. „Deine Vernunft Liebes.“

„Vernunft? War es vernünftig hide zu heiraten? Nein! War es vernünftig für ihn ein Kind auszutragen? Dreimal nein! Also brauche ich yetzt auch nicht mehr vernünftig zu sein!“ Ich brülle Trulla an. Mir ist alles egal, ich will nur noch trinken!

Mein Zwilling seufzt nur und schweigt, passt weiter auf mich auf und hört sich mein Gemeckere an. „Ich habe alles...alles für hide getan! Alles! Aber dann... Dann bin ich erstmal schwanger geworden, da lief dann nichts mehr im Schlafzimmer. Weil ich schwanger war! Schwanger! Und yetzt? Ich hab durchs Baby zugenommen. Bauch bekommen und generell. Ich bin yetzt fett. Glaubt der etwa, ich habe das nicht mitbekommen? Ich werde auch älter und sowas macht nunmal nicht attraktiver. Sorry hide, das ich noch lebe! Dass ich DEIN verdammtes Kind zur Welt gebracht habe! Du elender...“ Anstatt weiter zu reden genehmige ich mir noch einen Schluck. Trulla streicht über meinen Rücken. „Ich versteh dich ya Schatz, aber deswegen musst du dich doch nicht gleich so betrinken. Du zeigst hide damit nur, wie sehr er dich in der Hand hat. Du lässt dich zu sehr von ihm beeinflussen.“

Ich lege einfach den Kopf auf die Theke und warte, worauf weiß ich auch nicht. Irgendwann höre ich dann Yoshikis Stimme hinter mir und seufze entnervt auf. Was will der denn hier? „Onna! Ich suche dich schon die ganze Zeit, was soll das?“ Er knallt mir einen Zettel neben den Kopf und ich drehe mich langsam, um nachzusehen. „Das ist meine Kündigung Chef.“

„Warum um alles in der Welt kündigst du? Wird dir das zuviel mit dem Kind? Apropos, wo ist die kleine Maus überhaupt?“

„Bei ihrem Papa.“, beantwortet meine Schwester die Frage.

Yoshiki nickt und sieht mich weiter an. „Und was ist mit dir los? Du kannst doch nicht einfach kündigen. Du bist doch sowieso noch in Mutterschutz. Die Kleine ist doch erst 2 Monate alt. Das geht doch nicht, dass du mir einfach eine Kündigung vorlegst, ohne mir zu sagen, warum!“

„Ganz einfach, Boss: Ich werde das Hotel verlassen.“

„Bitte was?“, Yoshiki sieht geschockt aus.

„Aber ihr könnt doch nicht einfach gehen! Außerdem ist hide hier doch verankert! Der muss doch regelmäßig wieder herkommen..“

„Habe ich denn gesagt, dass er mitkommt? Nein. Ich lasse mich scheiden. Am besten schon gestern. Und ich werde weg gehen und Ai kommt natürlich mit!“

„Schei... Scheidung?“ Nun versteht er nichts mehr. Natürlich nicht, als hätte hide ihm sowas erzählt.

Mein Chef setzt sich neben mich auf den Barhocker und sieht mich besorgt an. Seit wann ist der so nett zu mir? Nur, weil er Ai so süß findet, oder was?

„Richtig, Chef. Scheidung.“

„Aber warum?“

Ich atme tief durch, um nicht in Tränen auszubrechen, nehme noch einen Schluck aus meiner Flasche. „Weil mein Ehemann... pardon! Mein noch Ehemann... hide hat eine andere!“ Sofort breche ich wieder in Tränen aus, trotz meiner Vorbereitungen und lege mich wieder auf den Thresen, um in meine Arme zu heulen. Der Hotelbesitzer seufzt. „Wie hast du das denn rausgefunden?“

„Ich bin nicht blöd, ich bin nicht blind und Ohren hab ich auch noch! Ich hab die beiden erwischt! In UNSEREM Bett!“ Ich schreie ein wenig zu laut und fange dann richtig an, zu weinen. Man könnte es auch als Flennen bezeichnen. Trulla streicht wieder über meinen Rücken, während Yoshiki ruhig weiter redet. „So ist das. Hör mal Onna, das war eine einmalige Sache. Glaub mir das. Außerdem hast du ihn in den letzten Monaten auch ganz schön ausgehungert..“ Ich setzte mich ruckartig auf und schreie Yoshiki direkt an. „ACH YETZT IST DAS AUCH NOCH MEINE SCHULD ODER WAS? DER SCHWANZLURCH HAT SICH EINFACH NICHT IM GRIFF!!! SEINE ONNA IST ALT UND HÄSSLICH GEWORDEN, DANN PIMPERN WIR DIREKT DIE NÄCHSTE!!!!“

Der Chef zuckt und ich sehe, wie sich wieder Tränen in seinen Augen sammeln, die er wegblinzelt. Was für ein Waschlappen.

„Nein nein, Onna! So meinte ich das nicht! Ich versuche doch nur zu erklären... hide meint das nicht so. Du bist Alles für ihn!“

„Ai ist alles für ihn! Ich bin doch nur Mittel zum Zweck! Ist mir scheißegal! Ich habe genug durchgehen gelassen, yetzt reichts mir!“ Ich sehe Yoshiki direkt an und er erwidert nichts mehr. Die Ansage war klar.

Letztendlich nickt er. „Du hast Recht Onna. Das ist eine Sache zwischen euch.“

Ohne ein weiteres Wort stehe ich auf und gehe. Ich hab keine Lust mehr auf die Gesellschaft der beiden. Yedem Menschen und Geist ausweichend gehe ich auf mein Zimmer, knalle die Tür hinter mir zu und werfe mich aufs Bett, um ins Kissen zu weinen. Scheiße! Scheiße Scheiße Scheiße! Ich dachte wirklich mit hide wäre es etwas Echtes! Aber er ist nicht anders als alle anderen! So ein Hurenbock! Immer wieder schlage ich auf mein Kissen. Diese Welt ist so verdammt ungerecht! Was soll ich denn nun machen? Das zieht mir wirklich den Boden unter den Füßen weg. Ohne Mann, ohne Yob, mit kleinem Baby... Wie soll das bloß weiter gehen? Wohin soll ich gehen? Mein Kopf fühlt sich voll und schwer an, ich lege mich in eine gemütlichere Haltung und schließe die Augen.

Die Tür wird langsam geöffnet und schließt sich dann wieder. Schritte sind keine zu hören, aber es wird kälter. „Dass du dich überhaupt traust herzukommen.“, sage ich ruhig und bin kurz von mir selbst begeistert. Ya Onna! Lass dir nicht anmerken, wie schlecht es dir geht!

„Ich wollte nur nach dir sehen...“

„Mir gehts gut hide. Wo ist Ai?“

„Sie schläft.“ Er hält das Babyfon hoch und stellt es dann auf dem Tisch ab. Dann kommt er langsam zu mir und setzt sich neben mich. Ich drehe den Kopf demonstrativ weg. „Können wir nicht nochmal drüber reden?“

„Ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten hide.“

Seine Stimme klingt motzig. „Ich will einfach nicht, dass du gehst! Du bist mir so unglaublich wichtig, Onna. Wirklich! Das war... Ich war einfach dumm ok? Und ich hab was getrunken...“

Ich muss tief durchatmen, um ihn nicht mit einem Staubsauger einzusaugen! Glück für ihn, dass das nicht geht! „Das hast du mir alles schon 3000 mal erzählt. Auch, dass es dir leid tut und dass es ein Fehler war und dass du mich liebst und so weiter. Weißt du, als du mich damals verfolgt hast, nachdem du in unserer ersten Nacht schlapp gemacht hast, dachte ich, du willst ein Betthäschen. Ich hab mich drauf eingelassen. Dann irgendwann kamst du mit Beziehung, Kinder, zusammen Leben und Tod verbringen und all das. Ging alles von dir aus. Das hat mich damals davon überzeugt, dass du der Richtige bist. Und dass du mich liebst. Und kaum bin ich nicht mehr so attraktiv und KANN vielleicht auch einfach nicht, schwups landest du mit einer anderen im Bett! Yünger, attraktiver und was nicht alles!“

Er lässt das über sich ergehen, ohne etwas zu sagen. Sein Blick zeigt Reue. Ich darf nun nicht schwach werden! „Ich weiß, dass ich nun nicht mehr toll aussehe. Der Bauch ist voller Streifen, mein Hintern ist dick! Ich hab mich gehen lassen und bin nun ein echt unansehnlicher Klops geworden. Aber, dass du dir direkt eine andere suchst...“ Ich fange wieder an zu weinen und halte mir die Hände vors Gesicht.

Seine kalte Hand streicht beruhigend über meine Schulter. Am liebsten würde ich sie ihm abreißen. „Weißt du Onna, du bist absolut nicht hässlich. Du bist noch genauso hübsch wie vorher. Natürlich hast du dich verändert, das passiert mit schwangeren Frauen nunmal. Aber das hat dich nicht hässlicher gemacht! Im Gegenteil, du bist wunderschön.“ Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht und ich nehme die Hände herunter, sehe ihn an. „Meinst du das ernst?“

Er nickt und lächelt leicht. Scheiße, er hat mich gleich! Nein, ich darf nicht schwach werden! Ich muss stark bleiben! hide versucht mich zu küssen, ich drücke ihn unsanft weg. „Meine Entscheidung steht fest hide, ich gehe.“

„Bitte verlass mich nicht!“ Nun klingt er wehleidig. Ich glaube, er heult gleich. Das macht mich sauer, er soll aufhören so auf Mitleid zu tun! Scheißkerl! „Onna! Ich liebe dich doch! Du kannst doch nicht gehen und mir auch noch Ei-Ei wegnehmen!“

Ich sitzte augenblicklich kerzengerade im Bett und starre ihn böse an. „Ach darum geht es dir? Um Ai? Oder Ei-Ei? Deinen kleinen Engel? Dein Baby? Ich bin dir doch vollkommen egal! Immer geht es dir nur um sie! Von Anfang an ging es dir darum! Du fandest mich nie gut! Ich war immer nur dein Mittel zum Zweck! Ich war dumm genug, die Beine breit zu machen oder was? Scheiße hide! Das kannst du sowas von vergessen! Ich gehe und ich nehme meine Tochter mit! Du wolltest doch sowieso einen Sohn, dann nimm dir doch deine Neue und mach einen mit ihr! ICH HAB DIE SCHNAUZE VOLL!“ Die letzten Worte schreie ich unter Tränen, springe auf und stürme aus den Zimmer, hide kommt mir hinterher, versucht mich zu halten. „Onna! So habe ich das doch garnicht gemeint! Hör mir doch zu!“

Aber ich renne einfach weiter, stürme die Treppe herunter, wobei ich Yoshiki rücksichtslos umstoße und er die Treppe herunterfällt. Sein Geschrei begleitet mich noch durch die komplette Vorhalle! Mir egal! Ich will weg! Raus hier aus diesem Horrorhotel! Unvorsichtig stürme ich aus der Tür direkt auf die Straße. Ich höre noch, wie hide meinen Namen schreit, dann wird alles schwarz. Was...was ist passiert?

Überraschungsbesuch

Yoshikis Sicht:
 

Ich sitze auf meinem Sofa und sehe auf den Fernseher, mein eingegipstes Bein liegt auf einem Hocker. Der Sturz von der Treppe war übel, ich war eine Weile im Krankenhaus, musste wieder diese dämliche Halskrause tragen und so weiter. Mittlerweile geht es mir wieder einigermaßen, nur das Bein macht mir weiterhin zu schaffen.

Seit dieser Sache mit Onna sind nun schon 4 Monate vergangen, Ei-Ei ist nun ein halbes Yahr alt. hide kümmert sich toll um sie, Sugizos Frau Aiko unterstützt ihn dabei, wo sie nur kann. Fumiko würde auch gern helfen, allerdings steht sie selbst kurz vor der Geburt ihres Kindes und Heath ist der Meinung, sie solle sich vorerst um ihre eigene Gesundheit sorgen. Vernünftig wie eh und ye.

„Ich vermisse sie....“ hide reißt mich aus meinen Gedanken und ich sehe zu ihm. Er sitzt neben mir, hat seine Tochter auf dem Schoß und spielt mit ihr, wie man eben mit einer 6 Monate alten Lady spielen kann.

Ich seufze. Er redet von Onna. Ich habe es selbst nicht gesehen, aber Heath ist wohl rausgestürmt, als er den Aufprall gehört hat. Onna wurde von einem Auto erfasst und durch die Gegend geschleudert. Der Aufprall war heftig, sie war sofort tot. Zunächst hat hide versucht, sie zu retten, aber da war nichts zu machen. Wir waren alle auf ihrer Beerdigung, hide eingeschlossen, und haben Abschied genommen. Im Grunde ist yeder davon ausgegangen, dass sie als Geist zurück kommt, also haben wir gewartet. Beziehungsweise hide hat gewartet. Sehr sehr lange. Aber im Moment geht keiner mehr davon aus, dass sie wiederkommt. Sie scheint tatsächlich tot zu sein. Weg, für immer. Damit kommt mein Freund neben mir nicht zurecht. Er versteht nicht, warum sie nicht wieder als Geist aufgetaucht ist und damit abfinden will er sich nicht. Anfangs hat er sie auf der anderen Seite gesucht, aber auch das blieb erfolglos. Meine Vermutung, Onna sei verschwunden, da sie hide sowieso verlassen wollte, behalte ich lieber für mich. Ich sollte ihn nicht noch mehr deprimieren.

„Ich weiß hide.“

„Warum ist sie nicht zurück gekommen? Wenn nicht für mich, dann wenigensten für Ei-Ei?“

Ich zucke nur mit den Schultern, die Kleine quiekt laut auf und hide lächelt. Dieses Kind ist mittlerweile das Einzige, was ihn wirklich zum lächeln bringen kann. Sie ist aber auch ein Zuckerstück! Ich streiche ihr über die Wange. „Siehst du hide? Sie braucht dich, sie will deine Aufmerksamkeit!“

„Die hat sie. Voll und ganz! Hörst du Ai-Ai? Ich finde es besser, wenn wir deinen Namen einfach doppeln, dann ist es eine Kombination aus dem Namen deiner Mutter und dem von mir, wie findest du das Baby? Gut? Ich finds auch gut Ai-Ai! Du wirst bestimmt mal eine ganz hübsche Lady!“ Er lächelt.

Ich nicke ihm zustimmend zu. „Das stimmt allerdings. Sie hat Onnas strahlend blauen Augen geerbt.“

„Die fand ich an ihr immer besonders hübsch...“ Das kleine Mädchen gähnt und sieht hide an. „Du willst schlafen, oder Ai-Ai?“ Er reicht mir die Kleine und ich nehme sie kurz auf meinen Schoß, was ihr natürlich garnicht gefällt. Ich bin weder hide noch Aiko und momentan lässt sie ungern andere Menschen an sich heran. Dennoch versuche ich sie zu beruhigen, während hide ein wenig nach unten rutscht und sich eine Decke auf den Bauch legt. Dann nimmt er das Baby wieder an und legt Ai-Ai auf seinen Bauch. Das ist mittlerweile Routine bei den beiden geworden. hide hat sich einige Dinge ausgedacht, um Zeit mit seiner Tochter zu verbringen, ohne dass sie erfriert. Neben der Decke auf dem Bauch zum Schlafen gehören dazu unter anderem dass die Heizung im Raum stark aufgedreht wird oder auch die einfache Verwendung von Heizdecken. Im Moment lässt hide Ai-Ai auf seinem Bauch schlafen, da Aiko sowieso in einer Viertelstunde kommen wird und die Kleine abholt. Leider helfen alle Vorkehrungen nichts, Ai-Ai braucht lebende Fürsorge und das übernimmt Aiko mit Freuden. Ich habe auch ein wenig das Gefühl, dass sie sich dadurch wichtig fühlt. Immerhin ist Fumiko hochschwanger und sie und Aiko sind gute Freundinnen. Zudem haben Sugizo und sie soviel Spaß mit dem Baby, ich habe ein wenig Sorge, dass da auch noch was kommt bei denen... Hoffentlich nicht! ToshI und seine blöde Hure denken auch übers heiraten nach. Und ich? Ich bleibe übrig, wie immer! Sogar Pata ist verheiratet! Wer möchte bitte eine solche Schnapsdrossel heiraten? Schlagartig bin ich deprimierter als vorher. Das Baby schläft mittlerweile wie ein Stein und hide lehnt sich nach hinten. Seit Onnas Tod hat er sich nicht mehr zurecht gemacht, läuft immer ungeschminkt herum und seine Haare sind meistens zum Zopf gebunden, wie gerade wieder.

„Ich würde nun gern eine rauchen..“

„Ich auch...“

„Yo-chan, du rauchst seit 20 Yahren nicht mehr.“

„Und du hast ein Baby auf deinem Bauch, klappt also nicht.“

Er nickt leicht. „Schon mies die Existenz oder? Ich habe nur noch 10 Minuten, dann kommt Aiko überpünktlich und nimmt mir mein Kind weg.“

„Du weißt schon, dass das unbedingt notwendig ist oder? Ai-Ai braucht Wärme und muss versorgt werden.“

„Ya ich weiß. Und ich danke Aiko und Sugizo, dass sie mein Mädchen adoptiert haben, sonst wäre sie wohl im Kinderheim gelandet. Ich könnte dem Yugendamt ya schlecht sagen, dass ihr Vater ein Geist ist..“

„Zur Not hätte ich sie auch angenommen.“

„Du? Yo-chan, das wäre komisch geworden glaube ich...“

Ich muss leise lachen. „Ich glaube auch. Aber es wäre ya nur auf dem Papier gewesen.“

Die Tür öffnet sich und Aiko kommt leise rein. „hide, es wird langsam Zeit.“

„Aber sie schläft Aiko!“ Sofort wird hide wieder motzig. Immer dasselbe mit ihm. Natürlich kann man ihm nicht verdenken, dass er Zeit mit seinem Kind verbringen will, aber das Theater ist anstrengend!

„hide, ganz ruhig.“, sie setzt sich neben uns. „Ich nehme sie nun mit und sie schläft ein wenig in ihrem warmen Bett und heute Abend kannst du nochmal zum Füttern vorbei kommen und ihr gute Nacht sagen, wie wäre das?“

Er sieht immernoch genervt aus und antwortet nicht.

Aiko redet ruhig weiter. „Entweder das, oder du darfst ihr yetzt schon gute Nacht sagen. Es ist zu ihrem Besten und das weißt du hide. Ye älter sie wird, desto mehr Zeit darfst du gern mit ihr verbringen ok?“

Anfangs habe ich noch die Vermutung, er würde sie weiter ignorieren, aber schließlich nickt er bockig und nimmt seine Hände von Ei-Ei. Oder Ai-Ai wie sie mittlerweile heißt. Sugizos Frau nimmt das Baby vorsichtig auf dem Arm, das Mädchen wird kurz wach, kuschelt sich aber sofort wieder in die Decke ein. „Ich füttere gegen 6, kommst du dann zum Zimmer?“

hide nickt wieder nur und Aiko verabschiedet sich, um mit der Kleinen zu verschwinden.

Wir bleiben allein zurück und hide ist offensichtlich genervt. Wie immer, wenn man ihm seine Tochter wegnimmt. Ob zu ihrem Besten oder nicht, von Vernunft hielt der Kerl noch nie besonders viel. Ich sehe wieder auf den Fernseher und versuche zu entspannen. Als nur Mist auf dem Fernseher kommt, nehme ich meine Fernbedienung und schalte durch die Kanäle. Auf einem Kanal kommt „Bodyguard“. Früher hätte ich mir den Film gern angesehen, heute schalte ich aber weg.

hide bemerkt das sofort. „Was ist den los mit dir? Ist doch dein Leben das da.“

„Wie meinst du das?“, zicke ich ihn ein wenig zu scharf an.

„Ach ich dachte, du hast was mit deinem dunkelhäutigen Bodyguard? Er war verdächtig oft hier. Nach Feierabend meine ich. Wie heißt der noch? Bob?“

„Bobby. Aber nein, das ist vorbei. Ich hab ihn gefeuert, er wollte doch sowieso nur mein Geld.“

„Und du wolltest nur seinen Körper. Der Kerl ist doch garnicht dein Typ.“

„Er war heiß ok?“

„Ya ne ist klar.“

Ich sehe hide an. „Ich meins ernst!“

„Wie dem auch sei, es ist doch sowieso vorbei. Warum sollten wir noch darüber diskutieren. Der Masseur ist Geschichte, zwischendurch war da noch so ein gewisser Koch mit dem du was hattest, nun ist der Bodyguard auch schon gefeuert, bald hast du das Personal durch.“

„Mach dich nicht über mich lustig!“ Meine Unterlippe zittert. „Wir können halt nicht alle so ein Glück wie Heath oder Sugizo haben mit ihren perfekten Familien!“

„Wem sagst du das?“ Ich sehe hide an und er sieht wieder total deprimiert aus. „Warum hast du ihn denn abserviert?“

„Das ist doch nicht wichtig. hide, ich glaube, das hier ist für uns beide ein schlechtes Thema.“

Er nickt nur und es klopft an meiner Tür. Trulla tritt ein, hide wendet sofort den Blick ab. Mein Freund kann den Anblick von Onnas eineiiger Zwillingsschwester noch immer nicht ertragen. „Hayashi-san, ein Besucher ist hier für sie.“

Ich nicke ihr zu und hide verschwindet langsam. Unsicher, ob hide geht, da er nicht gesehen werden will oder weil er einfach keine Lust mehr hat, warte ich auf meinen Besuch. Wer das wohl sein mag? In meinem Zimmer wird es langsam wieder angenehm warm, hide ist wohl tatsächlich gegangen.

Plötzlich steht Hyde in der Tür und klopft ganz lässig gegen den Türrahmen. „Ich hoffe, ich störe nicht den Kranken, der hier liegt.“

„Hyde, was machst du denn hier?“ Sofort geht es mir besser. Hyde ist toll, ein wirklich guter Freund über die Yahre geworden! Ich grinse ihn breit an und umarme ihn, er lässt sich neben mich fallen, ganz nah. „Ich war zufällig in der Gegend und hab von deinem Unfall gehört. Gehts dir besser?“

„Wesentlich, yetzt wo du hier bist!“ er sieht mich gespielt empört an. „Ich bin verheiratet Yoshiki!“

„Als hätte dich das yemals gestört!“ Wir lachen und ich lehne mich an ihn, er legt seinen Arm um mich. „Also los, erzähl schon.“

„Was denn?“

„Ach komm schon, mit all den Geistern hier ist bestimmt immer was los!“

Ich lache ein wenig und fange an zu erzählen

Nachdem ich ihm nun von Onnas Tod, hides Situation und dem Kind erzählt habe, beende ich meine Geschichte mit der Schwangerschaft von Fumiko und deren aktuellen Diskussionen über den Namen des Kindes.

„Ich finde Sakura am schönsten.“

„Ich ya auch, aber Fumiko ist sich da unsicher, da sie Mio auch schön findet, besonders von der Bedeutung her.“

„Ihr ist aber schon Bewusst, dass es hier in der Gegend ein Getränk gibt, das so heißt oder?“ Ich lache und Hyde nickt. „Wenn ich ein Mädchen bekommen hätte, hätten wir es sofort Sakura genannt, denke ich. Auch wenn der Name vorbelastet und weit verbreitet ist, ich mag ihn dennoch gern.“

„Das stimmt. Aber da du einen Sohn bekommen hast, musst du dich nun wohl mit Kanaye zufrieden geben.“

„Aber der Name ist doch auch gut oder nicht? Ich meine, der Fleißige passt zu ihm. Er ist Klassenbester. Und macht bald seinen Abschluss, die Zeit vergeht rasend schnell!“

„Und wie gehts mit deiner Frau? Läuft eure Ehe gut?“

„Soll das eine Anspielung sein?“

„Ich frage nur höflich!“

Er nickt lächelnd. „Im Moment läuft es gut, ya. Ich bin ziemlich glücklich mit ihr.“

„Ich bin ein wenig eifersüchtig, wie schafft ihr es nur, dass eure Ehe so lange hält und auch noch so gut läuft?“

Hyde überlegt, dann antwortet er ganz ruhig. „Früher war es komplizierter. Irgendwann haben wir dann akzeptiert, dass wir gewisse Freiheiten brauchen. Seitdem geht alles einwandfrei, wenn du verstehst wie ich das meine.“

„Freiheiten? Du meinst... ihr seit euch gegenseitig untreu?“

„So würde ich das nicht nennen. Wir haben eine offene Ehe. Manchmal sehen wir uns sehr lange nicht und dann ist das schon ganz gut. Außerdem weiß sie, das ich bisexuell bin und einen Mann wirklich vermissen würde.“

„So?“ Ich sehe ihn mit großen Augen an, mir wird ganz warm. Einen Mann vermissen? Heißt das etwa, er hat was mit anderen Männern? Warum weiß ich davon nichts?

Er nickt und grinst mich schief an. „Ich mag nunmal eine gewisse Art Mann sehr gerne.“ „Und...und welche Art Mann soll das bitte sein?“ stottere ich irgendwie vor mich hin. Wieso bin ich plötzlich so unruhig und benehme mich wie ein kleines Kind? Reiß dich zusammen Yoshiki! Hyde sieht mir tief in die Augen, legt seine Finger an mein Kinn, zieht mich ein wenig zu sich hoch und küsst mich. Nur kurz, aber mein Herz bleibt einen Moment stehen. Er küsst mich! Und er küsst verdammt gut! Oh scheiße! Ich werde ganz rot! Sofort wende ich verschämt den Blick ab und Hydes Stimme klingt sofort besorgt. „War das zuviel? Tut mir Leid, ich wollte dich damit nicht bedrängen, wenn du nicht möchtest!“

Sofort schüttle ich den Kopf. „Nein, nein das ist schon in Ordnung. Ich mag dich weißt du, das geht nur alles ein bisschen schnell yetzt! Du bist verheiratet!“

„Megumi hat kein Problem damit, sie hat selbst gerade wieder einen anderen Partner, das ist alles ok für uns.“

„Aber du hast doch gesagt, es läuft gerade gut zwischen euch!“

„Das eine hat nichts mit dem anderen zutun, das ist nur Sex.“

„Also bin ich für dich nur Sex?“

Er blinzelt und seufzt. „Du hast Recht, das war dumm.“ Ich merke, dass er aufstehen und gehen will.

Irgendetwas in mir will das aber um yeden Preis verhindern, ich weiß selbst nicht genau, wieso. „Ich bin einverstanden!“

„Was?“ Hyde ist nun deryenige, der verwirrt aussieht.

„Ist ok, ich bin einverstanden. Ich bin vollkommen ok damit, dass es nur darum geht!“ „Wirklich? Irgendwie kaufe ich dir das gerade nicht ab. So geschockt wie du eben reagiert hast... Ich dachte wirklich, da hätte sich was entwickelt zwischen uns.“

„Hat es auch, ich war nur überrascht. Und ya, wirklich. Du weißt genauso gut wie ich, dass ich meine große Liebe sowieso niemals bekommen würde, also was spricht dagegen?“

Er will etwas erwidern, aber ich rolle nur genervt mit den Augen. Genug geredet yetzt! Wortlos ziehe ich ihn zu mir und küsse ihn leidenschaftlich.
 

Hyde zieht sich seine Yacke an und richtet noch seine Haare, ich bleibe auf der Couch. Wegen meinem Bein kann ich mich sowieso nicht gut bewegen. „Tut mir Leid, wenn ich dich nun nicht mehr zur Tür begleiten kann.“

„Kein Problem, du solltest sowieso dein Bein schonen. Bei deinem vollen Terminplan den du immer hast!“

Ich lache leise und strecke mich ein wenig. „Wann sehe ich dich wieder?“

„Ich geb dir Bescheid, sobald ich wieder in der Gegend bin ok?“

„Ich hoffe das war nun nichts einmaliges?“

„Bestimmt nicht.“ Er dreht sich nochmal zu mir um, grinst und küsst mich auf die Stirn. Dann verabschiedet er sich und geht.

Ich lasse mich zurück fallen und seufze auf. Das ist gerade nicht wirklich passiert oder? Mit Hyde? Auf meiner Couch? Und er war auch noch zu allem übel richtig gut? Ich kanns noch immer nicht fassen und sehe auf die Uhr. Verdammt, soviel Zeit schon vergangen? Es sind bereits 8 Uhr! Ich setze mich langsam auf und sehe plötlzich hide im Zimmer stehen, schreie kurz auf. „Was machst du den hier??? Wielange bist du schon hier??“

„Als ich reinkam um Hyde mal hallo zu sagen, hat dieser seinen Hosenstall gerade zugemacht. Meine Fresse, du und Hyde? Hätte ich echt niemals gedacht!“

„Ich auch nicht, aber nun ist es wohl so.“

„Du machst auch wirklich Halt vor nichts und niemandem oder?“

„DU solltest nicht über mich urteilen, was das angeht hide!“

„Schon gut! Kein Grund gleich rumzuzicken. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass dein Bruder gerade unten ins Foyer kam und ich denke, der wird gleich hier auftauchen um dich zu besuchen.“

„Kouki ist hier? Verdammter Scheißdreck!“ Ich setze mich so schnell es mit diesem Gips geht wieder auf und richte mich irgendwie her, damit ich nicht gerade ganz so zerstört aussehe. Mein Bruder oder generell irgendwer muss nun nicht unbedingt wissen, was hier gerade los war! Hoffentlich erzählt hide das nicht weiter...

zuviele Pfoten

Melodys Sicht:
 

Ich liege faul in meinem Körbchen und starre auf den großen Weihnachtsbaum in Daddys Wohnzimmer. Über die letzten Monate habe ich ein wenig an Gewicht zugelegt, Daddy nimmt mich auch kaum noch irgendwo hin mit. Er sagt mir ständig, ich solle abnehmen, aber wie? Das ist mega schwer!

Aso kommt auf leisen Pfoten hereingetapst. „Melody, du altes Haus! Was liegst du wieder hier so faul herum?“ „Ich genieße den Anblick vom Weihnachtsbaum. Siehst du, der wurde hier letztens aufgestellt. Am Kamin hängen schon unsere Socken.“ „Was heißt denn hier eure Socken? Hat dein Daddy dir auch eine aufgehangen?“ „Siehst du das nicht? Da von links nach rechts: Yoshiki, hide, Ei-Ei und Melody! So ist das halt wenn man geliebt wird!“ Ich drehe meinen Kopf zur Seite und versuche ihn zu ignorieren.

„Melody, wusstest du, dass Miyu gerade hier ist?“

„Ich weiß, ich habe sie bereits gesehen. Und?“

„Ich dachte, ihr wärt miteinander befreundet.“

„Miyu ist nur mit ihrem Daddy befreundet. Aber wenn es dich beruhigt, sie hat versprochen später mal vorbei zu kommen.“ Ich schließe meine Augen und versuche erneut, ihn zu ignorieren.

„Melody, du hast ganz schön zugenommen. Bist du schwanger?“

Ich springe empört auf und knurre ihn an. „Was? Was erlaubst du dir eigentlich??? Von wem denn? Dir vielleicht??? Das ist Winterfell du verwahrloster Chihuahua!“

Aso hockt sich hin und grinst mich blöd an. „Ich liebe es, wie du dich aufregst!“

Motzig lege ich mich wieder hin und drehe ihm den Rücken zu. Blöder Idiot. Macht sich nur über mich lustig! Wo ist Daddy, wenn man ihn braucht? Er soll mich vor diesem dummen Idioten beschützen!

Plötzlich höre ich eine Kinderstimme und sehe sofort zur Tür, Aso tut es mir gleich.

„Wow! Daddy, das ist aber ein großes Raum!“ Wer sollte das denn sein? Ein weiterer Chihuahua! Klein, eindeutig ein Baby. Und auch noch schwarz! Was sollte das denn?

„Hey kleiner Mann. Wie heißt du denn?“ Aso geht natürlich direkt auf dieses Kind zu und beschnuppert ihn. Der Kleine wedelt sofort mit seinem Schwanz. „Ich heiße Koron und bin mit meinem Daddy hier!“ Aso scheint den Welpen auf Anhieb zu mögen, ich setze mich wieder normal hin und warte. Wo bleibt denn mein Daddy, verdammt nochmal?

Wie aufs Wort öffnet sich die Tür und mein Daddy kommt herein, zusammen mit ToshI und Shinya, der Miyu auf dem Arm trägt. Ich stehe auf und tapse zu meinem Daddy, der immer noch auf Krücken zu seinem Platz humpelt und mich anschließend auf den Schoß nimmt. „Hallo Melody, hast du mit deinem Freund Aso gespielt?“

„Nein Daddy hab ich nicht, der ist total doof!“ Daddy lächelt und tätschelt meinen Kopf. Natürlich hat er nichts verstanden. Wie immer.

Alle nehmen an dem Tisch Platz und endlich kommt auch Korons Dad, nimmt ihn auf den Schoß. Ich wusste gar nicht, dass Ruki von the GazettE hier ist. Er nimmt seinen Welpen vorsichtig auf den Schoß. „Na Koron, wer ist ein guter Yunge?“

„Ich! Ich! Ich! Ich!“ Der Kleine hüpft aufgeregt herum. Ist der dumm?

„Du Koron!“

„Yaaa!“ Ok, er ist wirklich dumm.

Mein Daddy ergreift das Wort. „Vielen Dank Ruki für deine Zeit. Ich habe vor, das Hotel ein wenig umzustrukturieren. Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass hier Geister leben. Ich würde sie gerne ins Hotel mit einbeziehen.“

„Du meinst, so eine Art Geisterhotel als Aushängeschild?“

„Genau. Ich hatte bereits mit hide darüber gesprochen und die Geister finden das wohl in Ordnung. So müssen sie sich nicht vor unseren Gästen verstecken und hätten mehr Freiräume. Außerdem würde das einen ganz neuen Kundenstamm herbringen.“

„Klingt alles wunderbar, aber was hat das ganze mit mir zu tun?“

„Nun, um diesen Plan umzusetzen Bedarf es selbstverständlich einiger Vorbereitungen. Das wird ein paar Monate in Anspruch nehmen. Ich dachte daran, zum nächsten Halloween eine große Einweihungsveranstaltung zu geben. Ihr macht doch an Halloween immer eure Halloweenkonzerte, da könntet ihr doch eines davon hier im Hotel abhalten? Zur Einweihung?“ Der dumme Welpe lächelt mich dümmlich quer über den Tisch an, ich rolle nur mit den Augen und drehe meinen Kopf weg, lasse mich von Daddy kraulen.

Ruki antwortet meinem Daddy zögerlich. „Nun ya, klar machen wir das. Aber warum fragst du mich dazu an? Du könntest auch VAMPS einladen.“ „Es gibt da einen gewissen Interessenkonflikt zwischen HYDE und mir was das betrifft, Themenwechsel. Also was sagst du?“

„Du hättest auch einfach unseren Leader fragen können?“

„Der war zu beschäftigt. Stimmst du nun zu oder nicht?“

„Ist ya gut! Ok! Wenn sich das regeln lässt, freuen wir uns natürlich auch hier eine Show zu haben.“

„Ach Papperlapapp! Das Geld regelt den Rest, du hast zugesagt, ich kümmere mich darum! Dann freue ich mich auf gute Zusammenarbeit. Ihr könnt natürlich gern hier übernachten auf euren Touren, ich habe für euch immer Zimmer frei. Das gilt auch für euch Shinya.“

Shinya nickt. Ganz wie sein Hund, schweigsam. Ich mag die beiden, die reden nicht so dummes Zeug wie der Welpe. Dieser meldet sich wie aufs Stichwort und fängt an zu zappeln. „Daddy! Daddy! Ich muss ganz dringend aufs Klo! Bitte! Sonst mache ich mir ins Fell!“ Sein Daddy versteht ihn wohl, steht auf und entschuldigt sich, geht mit dem Kleinen raus. ToshI sitzt weiterhin ruhig herum, streichelt Aso.

Shinya lehnt sich zu uns und spricht leise mit meinem Daddy. „Welche persönlichen Probleme hast du denn mit HYDE? Ich dachte, ihr wärt so dicke zusammen?“

„Ach Shinya, das ist schwer zu erklären. Wir sind nun...mehr als Freunde.“

„Nein?! Wirklich?“ Daddys Gegenüber sieht geschockt aus, ToshI auch. Dieser wundert sich. „Ich dachte, HYDE sei verheiratet?“

„Ist er auch. Hört mal, das ist kompliziert und noch ganz frisch, ich will da echt nicht drüber reden. Besonders nicht, wenn der Zwerg wieder kommt.“

„Zwerg? Für mich klang das eben aber wesentlich freundschaftlicher zwischen euch.“

„Ruki und ich verstehen uns, das muss reichen. Und zu HYDE soviel: Das ist noch zu frisch um darüber zu reden.“

ToshI murmelt leise etwas in sich hinein. „Bis es soweit ist, dass man es erzählen könnte, hat Yoshiki eh schon wieder einen anderen.“ „Was?“ „Was?!“ „ToshI! Hör auf so gemein zu mir zu sein!“ „Ich hab nichts gesagt!“

Und nun zicken sie sich wieder an.

Typisch, wie die kleinen Kinder, die Zwei. Aso ist inzwischen abgehauen, zusammen mit... Nein! Er ist nicht wirklich mit Miyu abgehauen oder? Dieser verdammte Drecksack ist nur hinter den Weibern her!

Plötzlich fällt mir auf, das ich der einzige Malteser hier bin. Miyu, Aso, Koron... alle sind Chihuahuas! Was ist nur los!? Bin ich etwa ein Außenseiter? Nein... Nein, ich bin einzigartig. Darauf kann man stolz sein, jawohl!

Stolz hebe ich meinen Kopf und blicke nun als einziger Hund durch diese Runde. Ich bin die Königin des Hotels. Diesen Titel kann mir selbst Aso nicht nehmen! Zufrieden rolle ich mich wieder auf Daddys Schoß ein und schlafe ein wenig. Anstrengend, diese anderen Hunde!

Das Monster

hides Sicht:
 

Ich sitze mit meinem kleinen Schatz in Yoshikis Wohnzimmer. Dieser spielt gerade an seinem Piano, wir hören ihm zu. Es ist kurz nach Weihnachten, die Deko wurde gestern erst weggeräumt. Ai-Ai liebt es, Yoshiki beim Spielen zuzuhören. Obwohl sie erst ein halbes Yahr alt ist, hat sie schon einen Sinn für Musik. Unglaublich, diese Kinder!

Während meine Tochter gerade mit ihren Weihnachtsgeschenken spielt, sitze ich bei ihr auf der Decke und beobachte sie. Eigentlich würde ich mich mit Yoshiki unterhalten, aber ihn beim Üben zu stören, wäre ziemlich fatal, also lasse ich es sein. Unser erstes Weihnachten ohne meine Frau ist nun also vorbei. Wir haben es mit Yoshiki und Mama Hayashi verbracht, es war sehr schön, aber auch traurig für mich. Vorallem, als es dunkel wurde, alle legen sich in ihre Betten und schlafen und ich? Ich sitze wach alleine herum. Sie kann nicht gegangen sein! Das darf nicht wahr sein! Onna würde das nicht tun, auch wenn sie sauer auf mich war! Aber Ai ist doch ihre Tochter! Scheiße, ich will und werde das nicht einsehen! Wenn Ai-Ai gleich von Aiko abgeholt wird, werde ich sofort zur anderen Seite wechseln und sie suchen!

Apropo, Aiko sollte wirklich yeden Moment kommen. Die Zeit vergeht immer so schnell, auch wenn Ai-Ai mittlerweile schon echt lange hier bleiben darf, mir reicht das noch nicht! Ich will, dass sie immer bei mir bleiben kann! Aber das konnte ya nicht mal Onna, wie soll das dann ein Baby schaffen? Oh Onna! Selbst ihre einfältige Schwester Trulla hat sich ihre Haare aufblondiert, um ihr nicht mehr allzu ähnlich zu sehen. Oder um Taiji ins Bett zu bekommen, beide Optionen sind realistisch. Wobei sie sich auch ihren BH ausstopft. Ob mein Kumpel nun endlich mitbekommen hat, dass die Frau nur Stroh im Hirn hat? Obwohl, dem ist auch nicht mehr zu helfen!

Ich will gerade aufstehen und Ai-Ai ein anderes Spielzeug bringen, als Aiko laut im Flur schreit. Augenblicklich hört Yoshiki auf zu spielen und wir sehen zur Tür. Sugizos Ehefrau kommt hereingestürmt, panisch schlägt sie die Tür hinter sich zu. Ich nehme Ai instinktiv auf den Arm. „Was ist los Aiko?“

„Da.. Da draußen ist ein... ist ein Monster!“

„Bitte was?“ Ich sehe sie ungläubig an und gebe Yoshiki mein Kind, damit er sie hält. „Was für ein Monster soll das sein? Ich gehe nachsehen.“

Gerade als ich den Türgriff in der Hand habe, spüre ich es. Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Bevor ich nach draußen gehe, sehe ich zu Aiko. „Das ist kein Monster, ein neuer Geist ist hier...“ Ob das wohl Onna ist?

Die verstörte Lady sieht mich entsetzt an. „Keiner der Geister hat eine solche Fratze und... Sieh es dir an! Es ist fürchterlich! Ich habe nie in meinem Leben etwas so abartiges gesehen! Geh und überzeug dich selbst! Das Vieh ist abartig!“

Ich seufze und gehe nach draußen, um unseren neuen Kameraden zu begrüßen. Der muss ya einen Schock fürs Leben haben, wenn Aiko ihn so begrüßt! Oder sie...

Als ich nach draußen trete, wird mir schlagartig klar, warum dieses dumme Weib so reagiert hat. Der Geist ist wirklich optisch auffällig. Ein Bein ist gebrochen und steht ein wenig schräg, ebenso ein Arm. Die Kleidung ist komplett zerrissen, überall sind Wunden am Körper. Die langen Haare sind blutgetränkt und es tropft aus einer Kopfwunde. Der Geist hält den Kopf gesenkt, ich erkenne, das die Wangen ebenfalls verletzt sind. Kein genüsslicher Anblick. Ich gehe langsam noch einen Schritt näher. Auch wenn sie yetzt entstellt ist, ich erkenne sie.

„Onna? Du bist wieder da?“ Ich spreche vorsichtig, so als könnte sie yeden Moment verschwinden.

Sie spricht zu mir, in einer extrem seltsamen Stimme. „Bin ich schön?“

Ich seufze und gehe wieder einen Schritt näher auf sie zu. „Onna, du warst für mich schon immer wunderschön!“

Sie sieht mich an, hebt ihren Kopf und ihr Unterkiefer klappt unnatürlich weit nach unten. Erst yetzt erkenne ich, dass dieser ausgerissen ist und nur noch locker an ihrem Schädel hängt, Blut tropft heraus. Kein ästhetischer Anblick. Yetzt verstehe ich auch, warum sie so seltsam klingt. Aber ich verstehe sie trotzdem, auch wenn sie mehr blubbert und gluckt als redet.

„Auch yetzt noch?“ In ihren Augen sammeln sich Tränen.

Ich seufze, gehe auf sie zu und nehme sie in den Arm, drücke sie fest an mich. Sie zuckt und ich muss lächeln. „Ya ich weiß, das ist yetzt ungewohnt für dich. Mir ist egal wie du aussiehst, ich hab nicht aufgehört, dich zu lieben ok? Du bist meine Onna und wirst für mich immer meine Onna bleiben!“

Sie drückt sich an mich. „Du bist so warm, hide. Warum bist du so warm? Und wo war ich die ganze Zeit? Was ist passiert? Ich kann mich an nichts erinnern...“

Ich sehe sie an. „Nicht hier, mitten im Flur. Lass uns irgendwo hingehen, wo wir ungestört reden können.“ Ich nehme ihre Hand und führe sie in unser Zimmer, schließe die Tür hinter mir ab, damit kein Mensch uns stört.

Onna sieht sich im Raum um. „Unverändert.“

„Glaubst du etwa, ich hätte alles weggeschmissen und renoviert nachdem du verschwunden bist? Nein Onna. Ich habe auf dich gewartet.“

„Gewartet? Ich erinnere mich an nichts!“

Ich nicke. „Das ist normal, an die letzten Tage vor und nach unserem Tod erinnert sich keiner von uns.“

Sie setzt sich aufs Bett und ich setze mich ebenfalls, lege meinen Arm um sie. „Ich bin einfach froh, dass du wieder da bist.“ Ich beiße mir auf die Unterlippe, um nicht vor Freude zu heulen. Verdammte scheiße, meine Onna ist wieder da! Ich hab sie endlich zurück! Sanft gebe ich ihr einen Kuss auf den Kopf.

„So warm..“

„Da du nun auch ein Geist bist, spürst du die Kälte nicht mehr. Fühlt sich fast menschlich an oder?“

Sie sieht mich ein wenig begeistert an. Klar für sie ist nun alles neu.

„Nun liegt es an dir, meine Welt zu erkunden, mein kleines Breitmaulfröschchen!“ „Hey!“ Sie knufft mich unsanft in die Seite.

Ich lache. „Du wirst lernen damit umzugehen. Mit alle dem. Es dauert vielleicht ein bisschen, aber dann.. dann wird alles besser.“

„hide, wieso bin ich tot? Ich erinnere mich nicht daran! Ich verstehe nicht, wie ich sterben konnte, ich wollte nicht sterben!“

„Du hattest einen Unfall, Onna.“

„Einen Unfall? Wieso? Und wann? Und weswegen? Keine Ahnung, ich will alles wissen!“ Sie ist ein wenig aufgebracht.

Ich seufze. „Ich könnte dir nun eine nette Geschichte erzählen, die mich besser dastehen lässt, aber ich will dich nicht anlügen. Das wäre zu krass wenn du die Wahrheit rausfindest..“

„Hast du mich etwa umgebracht????“

„Was? Nein! Onna, was denkst du von mir? Glaubst du, ich würde dich so zurichten?“ Sie sieht an sich herunter. „Warum kann ich mich nicht verwandeln, wie du es tust?“ „Das kommt noch mit der Zeit ok? Du musst Geduld mit dir haben..“

„Und wie bin ich nun gestorben?“

„Wir hatten Streit, weil ich mit einer anderen Frau im Bett war und du bist in einem Anfall von Wut aus dem Hotel gestürmt und vor ein Auto gerannt...“

Onna sieht mich geschockt an. Zumindest denke ich das, viel ist von ihren Gesichtszügen ya nicht mehr übrig.. „Du.. Warum hast du mich betrogen? Weil ich nach meiner Schwangerschaft so dick und hässlich geworden bin?“ Sie ist eindeutig sauer. Wir setzen also wieder da an, wo wir aufgehört hatten. Klasse. Ursprünglich hatte ich daran gedacht, sie hier flachzulegen, zur Feier des Tages. Aber wo ich sie mir gerade so ansehe, frage ich mich wie ich auf diesen Gedanken kam, nichts für ungut nur.. das halbe Gesicht ist weg! Ich atme tief durch, auch wenn das im Grunde nicht nötig wäre, und erkläre ihr die Situation. „Nein. Das hatte indem Sinne wenig mit deinem Aussehen zutun. Du bist hübsch, ich fand dich immer hübsch. Egal ob vor Ai oder nicht, danach warst du für mich genauso wundervoll. Aber du hast mich damals ziemlich ausgehungert und ich war betrunken. Bevor du irgendwas sagst! Es war meine Schuld. Und es tut mir leid, es tut mir unendlich leid! Als du gestorben bist und dann nicht mehr wieder kamst... Ich hab dich gesucht! Ständig! Verdammte scheiße Onna, ich wusste nicht mehr wie ich weiter machen sollte, wenn du nicht da bist!“

Meine Frau sieht mich mit ihren großen blauen Augen an. Sie sagt nichts, ich habe keine Ahnung, wie sie gerade guckt. Doch dann werden ihre Augen feucht, sie beginnt zu weinen und drückt sich an mich. „Das ist doch scheiße! Wenn du nocheinmal mit so einer Schlampe ins Bett gehts, töte ich sie! Egal wer es ist! Und ich kastriere dich! Ich weiß, das hält nicht ewig, aber es tut dir dennoch weh und ich kann das immer wieder tun! Ich meins Ernst! Du verdammter Hurenbock! Ich hasse dich!“ Sie schlingt ihre Arme um mich und schreit mich dabei weiter an, wie scheiße ich bin. Und generell, wenn ich echt so grauenvoll bin, wieso heiratet sie mich dann? Aber das sollte ich nun nicht sagen, ich lasse sie einfach weiter machen. Im Grunde blubbert sie ya sowieso nur. Und wenn sie danach wieder meine Ehefrau ist, ist ya auch alles gut.

Plötzlich hört sie auf zu weinen und starrt mich an. „hide?“

„Was ist?“ Ich sehe zu ihr runter und wische ihr eine Träne von dem restlichen Teil ihrer Wange.

„Wo ist Ai?“

„Bei Yoshiki und Aiko, ich hab sie dort gelassen.“

„Wie lange war ich weg? Wie alt ist Ai yetzt?“

„Sie ist 6 Monate alt Onna...“

Sie sieht nun geschockt aus, wieder mal. Zuviel Adrenalin für heute. „So alt schon...und wie gehts Fumiko?“

„Die hat bereits letzten Monat ihre Tochter bekommen, Sakura übrigens. Ist gesund alles gut.“

„Ich hab echt viel nicht mitbekommen oder?“

„Yoshiki hat was mit HYDE.“

„Bitte was?“

„Ich weiß, das ist gerade echt das Unwichtigste, aber ich dachte das interessiert dich.“

Sie schüttelt ihren Kopf und legt diesen dann auf meine Schulter. „Kannst du mich auch so lieben? Wie ich gerade aussehe?“

„Klar warum denn nicht?“

„Keine Ahnung, ich bin ziemlich hässlich geworden.“

„Ach, Taiji sieht in seiner Todesversion auch nicht gerade gut aus.“

„Ehrlich?“

„Ehrlich ehrlich. Wenn du dich verwandeln kannst, kannst du aussehen wie du willst! Dann wirst du wieder so, wie du dich am wohlsten fühlst ok?“

„Du bist ganz schön ungestylt heute.“

„Ich weiß, aber ich hatte darauf keine Lust mehr, seit du weg warst..“

„Seit ich weg war? Du hast mich vermisst oder?“

„Unglaublich vermisst..“

Wir sitzen eine Weile schweigend nebeneinander und sie kuschelt sich an mich. Scheint ya wieder alles gut zu sein. Schließlich stehe ich langsam auf. „Komm Onna.“

„Wohin?“

„Willst du Ai nicht sehen?“

„SO?“

„Ach komm, das ist deine Tochter!“

„Ich sehe total grauenvoll aus, sie heult doch! Zurecht!“

„Das bekommen wir hin!“ Ich nehme ihre Hand und ziehe sie hinter mir her, bevor wir vor Yoshikis Zimmertür stehen. Ich klopfe. „Yoshi? Könntest du mal kurz rauskommen? Und bring deinen Mundschutz mit bitte! Ist wichtig!“

Verwirrt kommt Yoshiki aus seinem Zimmer, in der Hand den Mundschutz. Onna versteckt sich hinter mir. „Was ist den los?“ Er übergibt mir das Teil und ich gehe einen Schritt zur Seite, damit er Onna sieht. „Onna kann ihre Gestalt noch nicht ändern, aber hey! Sie ist wieder da!“

Yoshiki sieht meine Freundin an, dreht sich um und bekotzt sich erstmal richtig. Und damit meine ich richtig! Ich hätte nie gedacht, dass aus einer solchen „Schönheit“ soviel ekelhaftes Zeug kommen könnte, aber es bildet sich eine Pfütze. Onnas Augen werden wieder feucht, ich drehe mich zu ihr um, klappe ihren Kiefer zusammen und passe den Mundschutz an. Dann setzte ich ihr die Mütze auf, die ich gerade trage und nicke zufrieden. „Yetzt siehst du nicht mehr ganz so schlimm aus!“ Ich lächle aufmunternd an, sie sieht skeptisch aus. Aber das stört mich nicht, ich schiebe sie einfach in Yoshikis Zimmer, wo Aiko noch immer auf Ai-Ai aufpasst.

Langsam nähert Onna sich der Kleinen, streicht ihr sanft über den Kopf. Yetzt erkennt auch Aiko meine Frau entschuldigt sich, Onna nickt nur. Sie ist nicht nachtragend, habe ich eben wieder gemerkt!

Ai-Ai öffnet ihre Augen, sieht zu ihrer Mutter. Bestimmt erkennt sie Mama! Komm schon Ai, sei ein gutes Kind! Aber nein, Ai fängt sofort an zu heulen und das laut und intensiv. Alles klar, das wird wohl noch ein längere Angelegenheit!

Ehekrach

Onnas Sicht:
 

Ich sitze auf dem Ehebett und schreibe einen Brief an hide. Ich bin nun schon seit ein paar Tagen zurück und verdammt, ich erinnere mich an nichts! Mein Mann meinte schon zu mir, ich solle aufhören mich darum zu bekümmern. Die Erinnerungen kommen sowieso nicht zurück. Toll!

Durch meine Schwester habe ich nun unschöne Details erfahren, was hides Seitensprung betrifft. Ich bin nun sozusagen wieder auf meinem alten Wissensstand, was mich ein wenig beruhigt. Andererseits bin ich mir nun umso sicherer, dass ich hide das nicht so schnell verzeihen kann. Wir haben schon länger darüber gesprochen. Nachdem Yoshiki sich bekotzt und meine Tochter mich verstoßen hatte, habe ich mich erstmal zurückgezogen. hide kümmert sich liebevoll um mich, das muss man ihm lassen. Ich gebe mir wirklich Mühe, ihm wieder zu vertrauen und mich wieder auf ihn einzulassen, aber das ist garnicht so einfach.

Ai-Ai quiekt, dann zeigt sie aufs Bett. „Da!“

„Was ist da Ai-Ai? Mama ist da, willst du zu Mama?“

„hide, unserer Tochter will sicherlich nicht zu Mama, sie hasst mich.“

„Onna, stell dich nicht so an, sie hat sich eben noch nicht an dich gewöhnt, oder dein Gesicht, Großmäulchen!“

„hide!“ Ich sehe ihn böse an und er lacht. Natürlich hat er sich mit unserem Kind auf den Boden gehockt und spielt dort mit ihr, wie er es immer tut. Die Kleine vertraut ihm blind und das bricht mir das Herz! Sie sind so...vertraut miteinander.

hide spielt immer in meiner Nähe mit Ai, damit sie sich langsam an mich gewöhnt, funktioniert super. Nicht.

„Komm Ai-Ai, wir setzen uns mal zu Mama."

„hide das ist keine gute Idee!“ Ich werde nervös. Wenn Ai mich sieht, fängt sie sicher wieder an zu heulen. Wie auch die letztens 15 Versuche.

„Blödsinn Onna. Halt einfach deine große Klappe zu und lass sie auf dich zukommen!“ Ohne ein weiteres Wort hebt er die Kleine hoch und setzt sich mit ihr aufs Bett, zu mir. Ai begutachtet mich skeptisch und vergräbt sich dann in hides viel zu großem Pullover. Dort schluchzt sie.

„Siehst du. Sie will nicht.“

„Sei nicht so pessimistisch, sie heult nicht! Sie ist nur schüchtern. Ai-Ai ist ein schüchternes Kind!“

„Du kannst auch alles schön reden.“ Ich drehe den Brief um, damit er ihn nicht lesen kann und beobachte Ai. Unser kleines Mädchen drückt sich an ihren Papa und starrt mich an, skeptisch und unsicher. Ich bin gruselig Schatz, ich weiß.

„Vielleicht, wenn ich mein Aussehen ändere, kommt sie dann zu mir?“

„Mit Sicherheit.“

Ich seufze auf. „Und warum kann ich das noch nicht?“

„Das braucht eben Zeit Onna. Du bist yetzt wie ein Kind, was eben noch alles lernen muss. Apropo lernen, du solltest wirklich zu Yoshikis Unterricht gehen.“

„Einen Scheiß werde ich tun!“

hide sieht mich an, diesmal wirklich ernst. Er legt Ai aufs Bett, diese krabbelt sofort herum und wir werden uninteressant. „Onna, du solltest das wirklich machen. Yoshiki gibt sich damit echt Mühe, diese Infoabende sind echt super gemacht.“

„Er hält Vorträge über Geister, um den Hotelbesuchern den Umgang mit euch zu erleichtern!“

„Uns Onna. Mit uns.“

Ich blinzle, dann wird es mir wieder bewusst. Ich bin tot. Irgendwie habe ich das noch nicht ganz begriffen.

„Ich wüsste nicht, was mir ein solcher Vortrag bringen soll.“

„Du würdest vieles verstehen, denke ich. Schaden kann es dir nicht.“

Ich nicke leicht. Er hat ya Recht. Langsam sehe ich zu Ai, um seinem Blick auszuweichen. Vielleicht sollte ich wirklich hingehen? Dann schlucke ich, um ihm eine Frage zu stellen. „hide, ich habe eine Frage an dich.“

„Schieß los, große Klappe.“

Ich ignoriere seinen blöden Kommentar und fahre einfach fort. „Weißt du, wir beide.. Also wir sind doch verheiratet, noch immer. Und du sagst, du hättest nichts mehr mit dieser Frau, das wäre einmalig gewesen oder? Ist auch egal, yedenfalls wollte ich darauf hinaus, dass.. Ich bin deine Ehefrau weißt du. Ich.. Wir hatten in letzter Zeit.. Also im Grunde seit ich tot bin.. wir waren nicht mehr.. Ähm... Wir haben nicht mehr geschlafen verstehst du?“

„Geister schlafen generell nicht, Onna.“

„Das ist mir bewusst, aber.. ich meine das andere schlafen. Das was nur Erwachsene tun...“

„Ach du meinst Sex?“

Ich schlage ihm sofort auf die Schulter. „Sag das doch nicht so vor unserem Kind!!“

„Du hast doch mit dem Thema angefangen?“

Durchatmen Onna. Es ist hide. „Ich wollte darauf hinaus, dass das irgendwie gerade verdächtig zu kurz kommt, seitdem ich... halt so aussehe.“

„Oh. Oh! Darauf willst du hinaus! Ya, das hat aber nichts mit dir zutun. Weißt du, Ai-Ai ist ya nachmittags hier und da geht das ya nicht.“

„Und Nachts?“

„Da schläfst du doch!“

„Ich müsste aber nicht.“

„Nun, das ist wahr. Aber ich denke, da du noch nicht so daran gewöhnt bist wie es hier als Geist ist, solltest du das vielleicht vorerst beibehalten oder nicht?“ Er grinst und ich sehe ihn ernst an.

„Es ist wegen meinem Gesicht.“

„Nein wirklich nicht!“

„Dann Beweis mir das Gegenteil.“

„Aber Ai-Ai ist doch hier. Und Yoshiki hält gleich seinen Vortrag und danach weiß ich nicht, ob ich noch bei Pata und Taiji bin und dann gehts du ya auch schon wieder schlafen.“

„Alles klar, es liegt an mir. Ich hab verstanden. Sowas Hässliches würdest du niemals... beglücken. Bekommst dann sicher keinen hoch oder Schlappi? Kann man sich als Geist eigentlich scheiden lassen? Sollte ich Yoshiki fragen, während seinem tollen Vortrag!“ Ich stehe ruckartig auf.

„Nein Onna! Oh Süße, so ist das doch garnicht gemeint! Ich liebe dich!“

„Halts Maul, hide! Du hast verkackt, schon wieder!“ Ich gehe wütend aus dem Raum. Ich frage mich kurz, warum ich die Tür benutzt habe, im Gegensatz zu ihm kann ich durch Wände gehen. Das ist nun unwichtig! Ich bin schon wieder sauer! Nur wegen ihm. Das mit der Scheidung sollte ich ernsthaft überdenken. Mit diesem Kerl hat man nichts als Ärger!! Ich sollte ihn verlassen, für immer!

Plötzlich bleibe ich schlagartig stehen. Der Brief! Ich hab den verdammten Brief einfach offen liegen lassen! Scheiße! Was ist, wenn er den Mist gelesen hat? Ich habe nie vorgehabt, ihm den zu geben! Das wäre so unendlich peinlich! Scheiße was soll ich tun? Ai sollte noch dort sein. Ya, vielleicht hat sie ihn abgelenkt mit ihrem Hie und Da und was sie sonst noch so für Töne von sich gibt! Gutes Kind!

Hoffnungsvoll gehe ich zurück, diesmal durch die Wand. hide liegt auf dem Bett und Ai auf seinem Bauch, sie krabbelt herum. Er hat den Brief in der Hand und... liest ihn unserer Tochter vor. Na ganz toll.

„Oh Ai-Ai, das überspringen wir yetzt, das ist nicht yugendfrei.“ Ich laufe knallrot an und renne zu hide, reiße ihm das Papier aus der Hand. „GIB DAS HER!“

Er erschreckt sich und sieht mich an. „Ist das echt wahr? Was da alles steht?“

„Nein!“

„Klang aber sehr.. ernst. Der Brief ist doch an mich gerichtet, warum darf ich ihn dann nicht lesen?“

„hide, das ist sau peinlich!“

„Findest du, ich finde das süß!“

Ich sehe ihn an. „Dieses Blatt ist voll mit peinlichem Gesülze. Ich sollte es verbrennen!“ „Lies es vor.“

„Was???“ Hat hide gerade ernsthaft von mir verlangt, dass ich ihm das alles vorlese? Ist der noch ganz dicht? „Nein.“

„Komm schon!“

„Nein hide. Ich werde das yetzt wegwerfen!“

„Wenn du mir das vorliest, schlafe ich mit dir.“

Ich sehe ihn wieder an. „Ist das dein verdammter Ernst?“

„Ich will doch nur wissen wie es zuende gegangen ist!“

„Siehst du doch! Ich sitze hier!“

„Ya, aber da fehlt ya noch ne ganze Seite, bis du hier sitzt!“

Ich atme wieder tief durch. Er macht mich wahnsinnig. Ob er wirklich mit mir ins Bett geht, wenn ich das vorlese? Trotz meines Gesichts? Und meines Körpers? Ob er mich wirklich so sehr mag, dass er über alles hinwegsehen kann? Ich bin skeptisch.

Die Tür geht auf und Aiko kommt rein, Ai quiekt glücklich. Ich seufze und werde unsichtbar, ich habe keine Lust darauf. Aiko und Ai sind so ein eingespieltes Team, genau wie hide und Ai. Oder generell yeder und meine Tochter, abgesehen von mir natürlich.

Als Aiko wieder geht, werde ich wieder sichtbar. hide liegt noch immer auf dem Bett. „Ich warte.“

„Findest du das irgendwie lustig oder so? Der Brief ist peinlich, ich lese nichts vor.“ „Dann gib ihn mir zurück und ich lese es selbst.“

„Nein.“

„Komm schon, Onna! Ich wills wissen!“

„Findest du das denn garnicht... seltsam? Ich meine, da drin steht wirklich die Wahrheit und alles.. Ich dachte, du magst mich danach nicht mehr!“

„Was? Doch natürlich mag ich dich immernoch! Also los. Lies vor, dann mag ich dich noch ein wenig mehr und beweise es dir! Dann zeige ich dir, was meine Rakete alles kann!“

Ich schließe kurz die Augen. Er soll bitte damit aufhören. Wenn er das so sagt und nicht in seinen Liedern singt, ist das irgendwie alles andere als erotisch. Eher abstoßend!

„Also gut. Aber unterbrich mich bloß nicht, ich muss mich dazu echt überwinden.“

Er legt sich wieder richtig hin und scheint zu warten. Ich lege mich neben ihn, auf seinen Arm und lese vor.

„Hallo hide, ich bins, deine Onna. Du warst sehr ehrlich zu mir, als du zugegeben hast, dass du mit betrogen hast, also will ich nun auch ehrlich zu dir sein.

Ich bin in Osteuropa zur Welt gekommen und dort habe ich auch ein paar Yahre gelebt, aber meine Eltern sind mit mir nach Japan ausgewandert, da mein Dad dort einen guten Yob bekommen hatte. Mein Vater war immer schon ein großer Musikfan und mochte X Japan. Eines Tages hat er mich auf ein Konzert mitgenommen, ich war noch ein Kind. Aber ich hatte großen Spaß dort. Nach dem Konzert gab es eine Autogrammstunde und dort haben wir uns das erste mal gesehen. Als Kind war ich von deinen bunten Haaren begeistert, du hast gelächelt und mir die Hand gegeben, davon gibt es sogar noch ein Foto. Wenn du es sehen willst, bringe ich es dir mal mit. Ich war erst ein Kind und du schon ein Mann, aber dennoch mochte ich dich sofort, wie Kinder die Erwachsenen eben mögen. Keine Ahnung ob du dich überhaupt an dieses Kind erinnerst, ist auch egal.

Als Teenie habe ich dann meine Liebe zu dir entdeckt. Mein Zimmer war voll mit Postern, CDs, DVDs und allem Merchandise, das man sich vorstellen kann. Mein Vater fand das schön, meine Mutter eher bedenklich. Aber da du sowieso schon tot warst, konnte ya nichts passieren. Ich war ein solcher Fan, mein größter Wunsch war es, dich eines Tages zu treffen. Ich kann yedes deiner Lieder auswendig, weiß alles über dich.

Schließlich fing ich als Hausmädchen an zu arbeiten. Als Yoshiki dann dieses Hotel kaufte, sah ich meine Chance darin. Ich hörte von den Geistergeschichten und glaubte fest daran, hier meinen Traummann zu treffen. Und selbst wenn nicht, X Japan sind hier. Für mich erschien es also nur logisch, hier anzufangen.

Die ersten Wochen habe ich keinen Geist gesehen, auch wenn man mir sagte, es gäbe sie. Ich habe sogar gesucht aber nichts. Anfangs habe ich an mir selbst gezweifelt, später einfach hingenommen. Doch eines Nachts ging ich über den Flur und da sah ich dich. Du warst gerade mit Taiji unterwegs. Ich habe euch kurz beobachtet, dann bin ich in mein Zimmer gerannt und habe geheult vor Freude. Sofort habe ich meiner Schwester geschrieben und sie angebettelt, sie sollte auch hier anfangen. Was sie mittlerweile ya auch getan hat.

Später habe ich dann erfahren, dass man dich gut an der Bar findet, also bin ich yeden Abend hin, habe mich zurecht gemacht und gewartet. Und schließlich war es soweit, du saßt da. Indem Moment war mir klar, du würdest kein Fangirl an dich heranlassen, also habe ich vorgespielt, dich nicht zu kennen und ya... Du weißt, was in der Nacht weiter passiert ist. Das hat meine Vorstellung von dir ein wenig erschüttert, dass du einfach einschläfst war für mich unvorstellbar. Aber nun gut, ich bin erwachsen genug, um sowas zu verkraften.

Plötzlich, nachdem du so haushoch versagt hattest, hast du mich verfolgt. Zuerst hatte ich Angst, später nahm ich es als ein Kompliment und habe getestet, wie weit du gehst. Schließlich habe ich mich auf dich eingelassen. Ich dachte das sei nur so ein Sexding für dich, so habe ich mir dich vorgestellt. Aber plötzlich wolltest du mehr. Eine Beziehung. Später dann heiraten und Kinder. Ich erinnere mich gut, wie meine Vorstellungen zerstört wurden. Du warst plötzlich nicht mehr dieser Superstar, den ich kannte. Du warst einfach hide, mein Freund.

Heute haben wir ein Kind zusammen, sind verheiratet und du hast deinem Image alle Ehre gemacht und Yoko gevögelt. Ich weiß, dass sie Yoko hieß, keine Ahnung ob du das wusstest. Dich interessiert sowas belangloses wie Namen ya nicht. Heute hoffe ich einfach, dass das nie nie wieder passiert und wir zusammen glücklich werden können. So wie vorher. Ich liebe dich... So Ende.“

„Das wars? Kommt da nicht noch was?“

„Nein, ich hab den Brief ya nicht zuende geschrieben. Ai hat mich unterbrochen. Yetzt käme noch der Teil, indem ich versichere, dass ich dich liebe und nicht den Star, den ich ewig in dir gesehen habe. Und dass ich niemand anderen als dich will, aber immernoch verletzt bin. Und geendet hätte es mit einem Schwur, dass ich dich liebe und wir um unsere Ehe kämpfen müssen!“

Er nickt und kichert dann. „Du bist ein Fangirl. Ich glaubs einfach nicht! Du hast mich echt verarscht, ich hab das echt nicht gemerkt!“

„Ich kann eben gut Dinge vortäuschen.“

hide sieht mich geschockt an. „Ya, diese Formulierung war gewollt.“

„Heißt das..“

„Schluss yetzt. Vergiss diesen dummen Brief einfach! Du hast was versprochen.“

„Zeigst du mir das Foto irgendwann?“

„Nur wenn du yetzt mal in die Pötte kommst und deiner Frau gibts, was sie will. Es sei den, du kannst nicht, Schlappi.“

Er sieht mich an, als müsste er sich überwinden, etwas Ekliges zu essen und ich seufze. „Schon ok hide. Ich versteh dich. Du musst nicht wenn du nicht willst.“ Ich will gerade wieder aufstehen, aber er zieht mich zurück.

„Onna, du bist meine Ehefrau. Ich will dich immer und überall!“ Hoffentlich sagt er soetwas Dummes nie wieder. Aber es ist schließlich hide...

Familienurlaub

HYDEs Sicht:
 

Ich frage mich, ob es eine gute Idee war. Nicht meine Affäre mit Yoshiki, das war schon gut überlegt. Eher die Tatsache, dass ich heute mit meiner ganzen Familie im Hotel bin. Ich möchte ein paar Tage mit Megumi und Kanaye in der Stadt verbringen und Yoshikis Hotel hat sich nunmal angeboten. Hoffentlich gibt es keinen Streit zwischen beiden Parteien. Natürlich habe ich mit meiner Frau darüber gesprochen, dass Yoshiki momentan mein zweiter Partner ist, sie war damit überraschend entspannt. Wir machen keine Geheimnisse daraus, wer der andere Partner ist, das würde nur zu unnötigen Problemen führen. Und nachdem man einer offenen Ehe zugestimmt hat, sollte man sich im Nachhinein nicht über die Partnerwahl beschweren, denke ich. Tue ich bei ihr ya auch nicht.

Nachdem ich geklopft habe, betrete ich ruhig Yoshikis Zimmer. Ich habe bereits eingecheckt, Megumi kommt mit unserem Sohn ein wenig später nach. Es hat sich so ergeben, nun werde ich meine freie Zeit mit Yoshiki verbringen, um mögliche Zickerei vorzubeugen.

„HYDE! Ich wusste garnicht, dass du schon angekommen bist!“ Yoshiki steht von seinem Piano auf und umarmt mich, küsst mich leidenschaftlich. Irgendwie spielt er immer an seinem Piano, wenn ich ihn besuche. Ob er das absichtlich tut?

„Meine Familie kommt später nach, ich dachte, bis dahin kann ich noch ein wenig Zeit mit dir verbringen?“

„Das ist eine sehr gute Idee!“ Er sieht mich zweideutig an und grinst.

Plötzlich geht seine Zimmertür wie von Geisterhand auf und wieder zu, es wird augenblicklich kälter. Yoshiki schreckt auf und geht sofort einen Schritt zurück, hide wird sichtbar, offenbar hat er sich aufs Sofa gesetzt und ist genervt.

„Das ist doch alles zum kotzen! Hallo HYDE. Onna ist so... wieso ist die nur so nachtragend? Meine Fresse, ich war im Bett mit ihr, hab mich zusammengerissen und alles und das ist alles wunderbar gelaufen trotz ihrer Gesichtsentgleisung und dann? Kann sie sich am nächsten Tag plötzlich verwandeln! Ihr Aussehen ändern! Und obwohl ich das gemacht hab, was sie wollte ist die noch misstrauisch weil ich ne andere flachgelegt habe! Das ist doch scheiße! Kann man nicht irgendwas machen, dass sie wieder meine süße Freundin wird wie vorher?“

Ich sehe hide an und lasse mich neben ihm nieder. „Das klingt aber ganz stark nach Eheproblemen bei euch.“

Er sieht mich direkt an. „HYDE.. du bist doch verheiratet! So voll lange schon!“ Der Geist nimmt meine Hände in seine, es ist eiskalt. „Sag mir dein Geheimnis!“

„Welches Geheimnis bitte?“

„Du weißt schon! Ihr seid schon solange verheiratet und allem Anschein nach klappt das doch ganz gut oder nicht? Wie macht ihr das?“

Ich lächle ein wenig und drehe mich mehr zu ihm. „Das ist doch ganz einfach. Man muss ich einfach zeigen, dass man sich liebt. Deswegen funktioniert das mit meiner offenen Ehe auch so gut. Ich bringe Megumi ab und zu Blumen mit oder mache ihr unterwartete Komplimente. Einfach so. Solche Dinge sind besonders wichtig, sobald das Kind da ist. Du musst ihr zeigen, dass sie noch immer genauso wichtig ist wie vorher. Du solltest deinen Sohn nicht zu sehr bevorzugen, sondern auch ihr ihre Zeit gestatten.“

„Verstehe, aber ich habe eine Tochter..“

„Das spielt doch keine Rolle! Hier geht es darum, deinem Partner zu beweisen, dass sie immernoch alles für dich ist. Natürlich braucht dein Sohn anfangs sehr viel Fürsorge, aber das sollte nicht zwischen euch stehen. Gemeinsam ist das Zauberwort. Und wenn ihr für euch seid, man sollte auch mal kuscheln, nicht immer auf Sex hinaus wollen. Du musst ihr beweisen, dass du mehr von ihr willst, als das. Solche Kleinigkeiten finden Frauen wichtig. Bring ihr eine Rose mit, vergiss keine Yahrestage, geh mit ihr Essen. Lasst euren Sohn auch mal einen Abend zuhause und macht etwas zu zweit. Was auch gut hilft ist, sie immer wieder an schöne Dinge zu erinnern. Sowas wie: Weißt du noch, als ich dir den Antrag gemacht habe? Sowas eben. Das zeigt ihr, dass du es immernoch ernst meinst! Massier sie einfach mal, spontan. Wenn sie zum Beispiel ein wenig sauer ist, eine kleine Massage wirkt manchmal Wunder. Glaub mir das ruhig.“

hide nickt und hört mir aufmerksam zu. Yoshiki sitzt mittlerweile wieder an seinem Piano, starrt uns genervt an und verschränkt seine Arme. Oh oh.

„Danke HYDE, du bist ein wahrer Freund! Ich werds probieren!“ Er grinst und wird unsichtbar, die Tür geht wieder auf und schließt sich.

Yoshiki zieht eine Schnute. „Seid ihr fertig?“, fragt er schnippig und verdreht die Augen, sieht absichtlich in eine andere Richtung. Ich seufze und stehe auf, stelle mich hinter ihn und massiere langsam seine Schultern. „Aber es hat doch geholfen oder nicht? Wir sind wieder zu zweit!“ Schön Honig ums Maul schmieren, ich hab heute wirklich keine Lust auf Stress.

„Ein einfaches ‚Geh hide‘ hätte gereicht!“

„Ich will doch nicht unfreundlich sein.“ Ich massiere Yoshiki ein wenig intensiver und er lehnt sich gegen mich, beginnt zu entspannen. Oh ya, ich kann das. Damit bekomme ich Megumi auch yedesmal rum.

Gerade als ich denke, ich hätte ihn gleich soweit, geht die Tür ein weiteres mal auf. Sofort kommt Kanaye reingerannt, gefolgt von Megumi. Ich trete instinktiv einen Schritt von Yoshiki weg, dieser stöhnt entnervt auf. Mein Sohn begrüßt Yoshiki, bevor er mich anstarrt. „Dad, was tut ihr da?“

„Männerfreundschaften pflegen, mein Kleiner.“

Er sieht mich angewidert an. „So? Das machst du doch sonst nur bei Mum!“

Sofort verkrampft Yoshiki, seine Hände werden zu Fäusten.

„Ach Kanaye, das macht man nur bei besonderen Menschen, die man sehr gern hat, verstehst du?“

Er schüttelt nur den Kopf und setzt sich aufs Sofa. „Dad und seine Männerfreundschaften sind komisch. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich dich für schwul halten Dad!“ „Ich hab dir schonmal gesagt, ich bin nicht schwul. Ich bin bisexuell. Und genug yetzt davon Kanaye, das sind Dinge die dich nichts angehen.“

Mein Sohn rollt nur mit den Augen, bevor er sich wieder ganz seinem Handy widmet.

Währenddessen kommt meine Frau zu mir, umarmt mich und gibt mir einen kurzen Kuss, bevor sie mir ins Ohr flüstert. „Ich hoffe ihr habt euch gut amüsiert.“ Sie lächelt dabei, doch ich schüttle nur kaum sichtbar den Kopf. „hide war bis eben hier. Wir haben uns nett unterhalten.“

„Ohh...“ Natürlich versteht meine Frau, was ich ihr sagen will. Sie versteht mich perfekt, wie immer.

Yoshiki steht auf und räuspert sich. „Tut mir leid, aber ich muss gehen. Ich muss Daisuke Bescheid geben und den Vortrag vorbereiten. Wir sehen uns ya dann später beim Vortrag.“ Ohne ein weiteres Wort geht Yoshiki aus dem Raum. Verdammte scheiße. Ich seufze ein weiteres mal und schlage dann meiner Familie vor, noch etwas essen zu gehen, bevor wir zu Yoshikis Vortrag heute Abend gehen.
 

Am Abend nehme ich mit meiner Frau und meinem Sohn in einem großen Saal Platz. Im Hintergrund sehe ich hide und seine Frau, sie sitzten ebenfalls in diesem Vortragssaal. Wahrscheinlich möchte hides Frau den Vortrag hören, da sie noch nicht solange in der Geisterwelt ist und es ihr helfen wird. hide begleitet sie, wie liebevoll!

Vorne steht ein Rednerpult, wo Yoshiki später stehen wird. Ich bin schon sehr gespannt auf seinen Vortrag. „Dad, wenn der Vortrag zuende ist, darf ich dann noch ein wenig rausgehen?“

„Rausgehen? Kanaye, das wird gegen 22 Uhr sein, das ist schon etwas spät, findest du nicht?“

„Ich meinte nicht aus dem Hotel, aber eine Etage über uns wohnt ein Yunge in meinem Alter, er sitzt dahinten mit seinen Eltern und wir wollten uns später noch in der Lobby treffen.“

„Und ihr geht nicht raus?“

„Wieso sollten wir?“

Ich nicke. „Kein Problem, aber bleib nicht zulange wach, wir wollen immerhin morgen noch was unternehmen. Oder hast du keine Lust auf Schwimmbad?“

„Doch klar Dad, Schwimmbad geht immer!“ Er grinst mich an und schnappt sich sofort sein Handy, wahrscheinlich schreibt er seinem Kumpel. Wenn er will, diese Yugend immer.

Der Vortrag geht los, die Menge wird still. Vorne steht Yoshiki hinter dem Rednerpult, Daisuke, einer der Geister, neben ihm. Ich höre ihm gespannt zu, er unterstützt seinen Vortrag mit einer PowerPoint, wirklich gut gemacht!

„Herzlich Willkommen, liebe Gäste. Mein Name ist Yoshiki, ich bin Besitzer des Hotel Rosenburg und begrüße Sie herzlich zum heutigen Vortrag über das Verhalten von Geistern und deren Leben hier im Hotel. Mein heutiger, unterstützender Geist ist Daisuke, danke dass du dich dazu bereit erklärt hast. Er wird Ihnen einige Dinge zeigen.

Nun fangen wir an. Die Geister sind die Seelen der Menschen, welche nicht ins Totenreich übergegangen sind. Sie sind unsterblich, können sich aber verletzen und sogar krank werden. Auch ist ihre Zeit hier nicht unendlich, irgendwann gehen ihre Seelen in das Totenreich über, allerdings können sie diesen Zeitpunkt selbst bestimmen.

hide hat mir erklärt, dass es 3 Welten gibt. Die unsere Welt, die „Welt der Lebenden“. Diese kennen wir alle nur zugut, denke ich. Neben dieser Welt gibt es die sogenannte „Zwischenwelt“. Diese ist komplett weiß, dort können sich nur die Geister aufhalten. Es ist der Ort, an den die Geister gehen, wenn sie nicht auffindbar sind. Hinter dieser Welt liegt das „Totenreich“, dort sind alle verstorbenen Seelen. Im Verhältnis ist das Totenreich unendlich größer als unsere Welt. Einmal im Totenreich, kommt man nicht mehr zurück. Verstorbene Menschen können sich aussuchen, ob sie ins Totenreich gehen, oder als Geister wiederkehren. Wenn Geister sterben, gehen sie ebenfalls ins Totenreich über. Soviel zu den Welten.

Daisuke, stell dich bitte gut sichtbar nach vorne. Geister haben sozusagen 3 verschiedene Zustände, in denen sie sich befinden können. Daisuke steht in seiner festen Form hier, wir können ihn alle sehen, man kann ihn berühren, auch wenn er immernoch bitterkalt ist. Ansonsten unterscheidet ihn nicht viel von einem Menschen. Es gibt aber auch die durchsichtige Form. Wie Sie sehen, kann man nun durch Daisuke hindurchsehen, er ist aber immernoch erkennbar. Ich kann durch ihn greifen, er hat keine feste Materie mehr. Dieser Zustand ist sozusagen die entspannte Form, Geister sehen so aus, wenn sie schlafen und fühlen sich generell so am wohlsten. Ok, die nächste Form wäre unsichtbar. Daisuke steht noch genau an derselben Stelle, allerdings ist er nun weder sichtbar noch hörbar. Auch fühlen kann man ihn nun nicht mehr. Man könnte denken, er sei verschwunden, dies ist aber nicht der Fall. Wäre er verschwunden, würde der Raum sich nun wieder erwärmen. Auch können Geister durch Wände gehen, das heißt, manchmal durchschreiten sie einfach Räume, um in den nächsten Raum zu gelangen. Bitte fühlen Sie sich daher nie unbeobachtet in diesem Haus! Übrigens können unsere Bewohner dieses Gebäude nicht verlassen, da es ihr Anker in der Welt der Lebenden ist und sie diesen nicht verlassen können. Wenn sie nach draußen gehen, verschwinden sie und tauchen dann im Hotel wieder auf.

Geister haben zudem keinerlei Zeitgefühl. Sie verfügen über ein völlig anderes Verständnis von Zeit, weswegen ich im Aufenthaltsraum der Geister einen Kalender und eine Uhr angebracht habe. Bis auf das entsprechende Dienstmädchen, welches sich um diesen Raum kümmert, ist der Zutritt strengstens verboten, da die Geister dort ihren Rückzugsort haben. Ich garantiere für nichts, falls Sie diesen Raum doch betreten sollten. Da sie nur Seelen sind, haben sie kein Gewissen, was den Tod angeht. Entsprechend können Sie sich sicher herleiten, was ich ihnen mitteilen möchte. Auch möchte ich Ihnen dringend davon abraten, hier Exorzismen oder dergleichen durchzuführen. Die Geister sind in dieser Hinsicht sehr empfindlich. Und da wir mehr als 10 Geistergäste beherbergen, haben sie sowieso keine Chance gegen diese. Bitte nehmen Sie sich das zu Herzen!

Desweiteren können Geister auch essen oder trinken. Auch können sie sehr gut betrunken werden. Und wenn sie betrunken sind, können sie sich auch sehr gut übergeben. Ansonsten löst sich ihr eingenommenes in nichts auf, da sie keine Nährstoffe verwerten.

Zudem erinnern sich Geister nicht an ihren Tod und die unmittelbare Zeit davor oder danach. Auch beginnen sie, ye länger sie tot sind, ihr Leben zu vergessen. Sie erinnern sich grundsätzlich, aber da sie täglich neue Erinnerungen sammeln, wie wir auch, kann es sein, dass sie eine Weile brauchen, um sich zu erinnern. Seien Sie also nicht böse, wenn einer der Geister Sie nicht wiedererkennt. Auch wenn sie kein Zeitgefühl haben ist ihre Zeit dennoch nicht stehen geblieben, im Gegenteil! Haben Sie einfach ein wenig Rücksicht darauf. Optisch kann ein Geist yede Form annehmen, die er zu Lebzeiten hatte. Yedes Outfit kann nachempfunden werden, wie es ihnen gerade gefällt. Die Geister entscheiden also selbst, wie sie aussehen möchten. Es kann also sein, dass Daisuke heute so aussieht wie yetzt und morgen wieder ein komplett anderes Aussehen aufweist.

Generell bleibt zu sagen, dass die Geister sich meist sehr menschlich verhalten, besonders was ihre Gefühle angeht. Daher sollte man auch akzeptieren, wenn sie ihre Ruhe haben möchten. Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie diese auch gerne an mich richten, Vielen Dank!“

Yoshiki sagt noch ein paar abschließende Worte, dann beendet er den Vortrag. Sehr interessant, diese Geister sind wirklich eine interessante Spezies. Vielleicht unterhalte ich mich später nochmal mit Yoshiki über genauere Details, aber erst, wenn wir endlich mal zur Sache gekommen sind, sonst verbrennt er mich womöglich noch. Oder yagt mir einen Holzpflock durchs Herz. Wahrscheinlich würde er auch noch Knoblauch aufhängen, wenn er selbst kein Vampir wäre. Wenn der wüsste...

Als der Vortrag zuende ist, sieht Kanaye mich direkt an. „Dad?“

Ich nicke. „Ist gut Kleiner, wir sehen uns morgen!“

Und sofort rennt er los. Er ist so unruhig geworden, ob das am Alter liegt? Megumi und ich stehen auf, ich möchte schon zu unserem Zimmer gehen, aber sie zieht mich in eine Ecke und wartet, bis wir allein sind. Zumindest allein als Menschen, es ist ziemlich kalt im Flur.

„Hör mal HYDE, ich weiß ya, dass du mit Yoshiki heute zu nichts gekommen bist und wenn du heute Nacht lieber bei ihm bleiben möchtest, ist das vollkommen ok für mich. Ich meine, du bist zwar oft weg, aber immerhin wohnen wir zusammen und ich möchte nicht, dass du Probleme mit deinem Partner bekommst.“

Ich lächle sie an, Megumi ist wirklich eine tolle Frau. „Mach dir keine Sorgen meine Schöne, wir kommen schon klar. Ich bin froh, gleich nach dem duschen einfach nur ins Bett zu fallen, ich bin wirklich müde. Außerdem glaube ich, im Essen war Knoblauch, ich habe Magenschmerzen.“

Sie reibt sanft über meinen Bauch. „Sehr schlimm?“

„Es geht. Duschen werde ich wohl noch schaffen...“ Ich gebe ihr einen Kuss und nehme dann ihre Hand. „Wir sollten nun in unser Zimmer gehen, findest du nicht?“
 

Am nächsten Morgen werde ich ziemlich früh wach. Meine Magenschmerzen sind so gut wie verschwunden, war wohl nicht viel Knoblauch im Essen. Zum Glück! Megumi kuschelt sich an mich, ich löse mich sanft von ihr und stehe auf. Nachdem ich mir etwas angezogen habe, gehe ich leise aus dem Zimmer und klopfe bei Yoshiki. Als ich nichts höre, trete ich leise ein und gehe durch sein Wohnzimmer ins Schlafzimmer und zu seinem Bett. Hoffentlich ist er mir nicht allzu böse wegen gestern. Er ist mir nicht nur als momentaner Nebenpartner in meinem Liebesleben sehr wichtig, er ist auch ein guter Freund im Generellen. Ich setze mich an den Bettrand und streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht, langsam öffnen sich seine verschlafenen Augen. „Hmm.. Was willst du hier? Hast du keine Frau, die wichtiger ist als ich?“

„Tut mir leid wegen gestern. Nach dem Vortrag hatte ich schlimme Bauchschmerzen und konnte deswegen nicht herkommen.“

„Bauchschmerzen? Nennt man das so wenn man die Nacht lieber bei seiner Frau bleibt und den Geliebten einfach alleine lässt?“

„Ich hatte wirklich Bauchschmerzen, in meinem Abendessen war Knoblauch und das vertrage ich nicht. Außerdem ist Megumi meine Ehefrau, weiterhin. Ich habe es dir erklärt. Wenn du damit nicht klar kommst, müssen wir das leider beenden. Ich kann leider keinen Nebenpartner gebrauchen, der meine Frau nicht akzeptiert. Das tut mir sehr Leid.“

Er schüttelt nur den Kopf und schließt wieder seine Augen. „Ich weiß das doch alles...“ Ich fange an, seinen Rücken zu massieren. „Lässt du mich yetzt zu dir ins Bett?“

Yoshiki öffnet wieder seine Augen. „Ich bin verdammt müde HYDE..“

„Wir können ya ein wenig kuscheln, du darfst deinen Kopf auf meine Brust legen wenn du magst.“ Ich streiche über seine Wange. „Du bist wirklich wunderschön, so ohne Makeup.“

Der Pianist vor mir lächelt und wird rot. „Na gut, komm her.“ Er hebt seine Decke an und ich lege mich zu ihm, sofort kuschelt er sich an mich. „Geniessen wir die paar Stunden, bis ich aufstehen muss.“

„Sehr gerne Yoshiki.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nach anfänglicher technischer Probleme bin ich nun wieder da :D Und auf das Kapitel hab ich mich schon ne ganze Weile gefreut muss ich sagen XDDD Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (139)
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Von: Futuhiro
2018-04-02T14:47:56+00:00 02.04.2018 16:47
Uuuuuuuh, Eifersüchteleien. XD

Hyde ist echt ein elender Charmeur. :D

In dem Vortrag waren aber paar Sachen drin, die auf hide nicht zutreffen, oder? Es hieß, die Geister können das Hotel nicht verlassen. hide war doch aber schon draußen, um einkaufen zu gehen oder mit Onna essen zu gehen oder irgendwelche Verwandten zu besuchen. O_o
Und es hieß, Geister könnten grundsätzlich durch Wände gehen. Das kann hide ja auch nicht. Oder hat er den Trick nur einfach noch nicht raus? :D
Antwort von:  PInku
02.04.2018 20:47
Ist so ein wenig Soup Opera Feeling ;D

Toll oder? Ich mag HYDE als Charakter mega gerne, es ist so witzig den zu schreiben xD Besonders, wie er erst hide erklärt, das er seine Freundin massieren soll wenn die pissig ist und er das dann selbst bei Yoshiki macht xD

Das sind Dinge, die sind dir schon richtig aufgefallen. Bei hide haben sich die Fähigkeiten verschoben, als Gegenleistung dafür, das er das Hotel verlassen darf, musste er eben seine Wanddurchlässigkeit abgeben. Ich weiß aber noch nicht, ob ich auf den Grund und sowas nochmal genauer eingehe, deswegen lasse ich das hier mal als gegebene Tatsache so stehen :D
Von: Futuhiro
2018-03-08T19:07:11+00:00 08.03.2018 20:07
Hmmmm ... was genau war daran jetzt nicht jugendfrei, als hide es seinem Kiddy vorgelesen hat? XD
Ich hatte ja mit einem anderen Inhalt des Briefes gerechnet. Ich dachte, sie würde hide auf den Mond schießen, ohne Rückfahrkarte. Immerhin hat sie ja die ganze Zeit betont, daß sie immer noch stinksauer ist.

Aber wenn die sich gegenseitig mit Großmäulchen und Schlaffi betexten, ist das schon ganz schön seltsam. XD
Antwort von:  PInku
08.03.2018 20:09
Das nicht yugendfreie hat hide weggelassen, das möchte keiner wissen, wenn du verstehst xD
Deswegen wollte sie hide diesen brief nicht geben, einfach weil sie noch sauer ist, aber gleichzeitig liebt sie ihn ya irgendwo immernoch. Im Brief wollte sie sozusagen loswerden, das sie ihn immernoch mag, aber sie hatte ya nie vor, ihm das teil zu geben. Er hat ihn sich ya angeeignet, selbstständig xD

Das mit dem schlaffi kommt von Taiji ok? XD
heißt es nicht, was sich liebt das neckt sich? Da hast du den beweis xD
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 20:11
Das kam von Taiji? XD
Ich glaub, ich hab von den vorherigen Kapiteln schon wieder zu viel vergessen. ^^°

Nagut, das ist auch böse, dieses ich-lieb-dich-immer-noch verheimlichen zu wollen. XD
Aber ich muss hide. zustimmen, süß ist der Brief schon. :D
Antwort von:  PInku
08.03.2018 20:14
Onna hat das auch schon benutzt, aber nicht das wort an sich xD Onna hat damals darauf hingewiesen, das hide versagt hat und daraufhin hat Taiji angefangen ihn schlaffi zu nennen XD Oder schlappi, keine ahnung, eins von beidem (die story ist zu lang eh xD)

Ya oder? Im Grunde ein echt mieser Onna-Move, aber ist doch süß das sie sich wieder einbekommen einigermaßen!
Ich stelle dann in den nächsten Tagen das nächste Kapitel rein, mit einem neuen Sicht-Chara (also der chara war schon da, aber noch nie seine sicht :D)
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 20:17
Isshi!? OuO
Antwort von:  PInku
08.03.2018 20:17
Es gab schonmal eine Sicht von Isshi oder nicht? Diese Poolparty?
(hoffentlich erzähle ich nun keinen Mist XD)
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 20:19
Achso, ja. Mal ganz kurz. :(
Der ist lange nicht mehr aufgetaucht.
Antwort von:  PInku
08.03.2018 20:22
Generell sind die geister nicht mehr so präsent, aber das ändert sich im nächsten Kapitel schonmal ansatzweise und wird dann wohl weiter ausgebaut. es sind einfach soviele geister in diesem hotel D:
Aber im nächsten Kapitel kommt zumindest Daisuke ein wenig mehr vor. und eben der herr, welcher das nächste kapitel erzählt xD
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 20:26
Bin gespannt. ^u^
Von: Futuhiro
2018-03-08T18:26:02+00:00 08.03.2018 19:26
> ich drehe mich zu ihr um, klappe ihren Kiefer zusammen

--> Diese Wortwahl! XD Ich hab gebrüllt vor Lachen. Wenn ich mir das bildlich vorstelle ... oh nein. XDDDD
Ich hätte nicht gedacht, daß man aus dieser FF auch eine Horror-Story machen kann. Aber es passt erschreckend gut ins Konzept. :D Zombie-Onna on tour.
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:28
Ich habe mir auch ehrlich gesagt vorgestellt, das der Kiefer ein einrastendes Geräusch macht xD Aber ich mag meine Horror-Onna, das ist klasse :D Weißt du, woher sie stammt?
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 19:30
Hm, ich hab irgendwie so eine Zombie-Krankenschwester wie aus Resident Evil vor Augen. Aber so richtig wissen tu ich´s nicht. Ich finde nur die Idee cool. ^^
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:31
Ah fast xD
Ne, Onna ist die Kuchisake Onna, vielleicht hilft dir das weiter? Sonst schicke ich dir ein Bild von ihr xD
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 19:34
Nja, ich kenn Bilder dazu. Das ist doch eine mit ner riesen Klappe, so mit aufgeschlitzten Mundwinkeln, oder? Aber ich weiß nicht genau, was es mit der auf sich hat. :D
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:37
Die Kuchisake Onna ist die Frau, die mit Mundschutz rumrennt und fragt, ob sie hübsch ist.
Nein - Sie wird wütend und tötet dich
Ya - Sie zieht den Mundschutz runter und zeigt ihre "große Klappe" und fragt: Immernoch?

Nein - Sie wird wieder sauer und bringt dich um
Ya - Sie reißt deinen Kiefer runter, damit du genauso hübsch bist wie sie!

Onna war von anfang an die Kuchisake Onna, daher kommt ihr name eigentlich. Ist ne lange geschichte. Ich fand die idee gut, yetzt da onna tot ist, ihr das eigentliche aussehen zu geben. Besonders, da es irgendwie zu ihr passt, so ein horrorwesen zu sein XD
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 19:39
Nette Dame. XD
Ist das ein Spielfilm? Oder ist das eine mythologische Sagengestalt?
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:40
Oder? Ich find, das passt zu unserer Onna XDD

Das ist eine urbane Legende aus Japan, vorzugsweise Tokio
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 19:42
Werd ich mir merken. Wenn ich mal wieder in Japan bin und dort von einer Frau mit Mundschutz angequatscht werde, suche ich schnell das Weite. XD (Was macht sie eigentlich, wenn man ihre Frage nicht beantworten kann, weil man sie zB. nicht versteht? Dich auch umbringen? XD)

Naja, soooooo gruselig hatte ich mir Onna dann auch wieder nicht vorgestellt. ^^°
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:43
Ich glaube, dann wird sie sauer.. im Grunde reagiert diese Onna mit allem auf Wut, ich find die sympatisch xD Urbane Legenden sind so meins :D

Ya, das ist ya nur, bis die ihre Form ändern kann, wie hide halt. Aber bis dahin... Shit happens!
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 19:45
Naja, für Halloween braucht die jedenfalls kein Kostüm. XD

Ich bin gespannt, ob sich noch klärt, wo sie die letzten 6 Monate gewesen ist. ^^
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:47
Das ist allerdings ein Argument xD Aber die muss sich auch verteidigen müssen, als einzige Frau unter Männern o.o

Kommt drauf an, wie sich die Story entwickelt. Hab eben erstmal noch ein Kapitel hochgeladen und danach kommt wieder ein anderer Handlungsstrang :D
Antwort von: Futuhiro
08.03.2018 19:48
Hab schon gesehen. Nachschub. :D
*lesen bin*
Antwort von:  PInku
08.03.2018 19:49
dann sag ich mal, bis zum nächsten kapitel XD
Von: Futuhiro
2018-01-05T19:05:22+00:00 05.01.2018 20:05
Ich weiß nicht, ob ich lachen oder heulen soll. XD
Der arme Ruki, Mann. Immer wird er für seine Größe gedizzt. Er kann doch auch nichts dafür. ^^° - Aber meine erste Frage wäre auch gewesen: "Wieso fragst du nicht Bandleader-sama?"

Koron fand ich ja wohl mal mega goldig! Der kann öfter mit im Hotel rumspringen. ^u^ (Und Ruki natürlich auch. Ich steh auf Ruki.)
Antwort von:  PInku
05.01.2018 23:41
Kai ist halt so beschäftigt, außerdem hat der keinen Hund XD

Aber Koron ist auch einfach so voll süß und Melody hasst den einfach sofort, obwohl das erst ein kleines Kind ist. Die Frau hat 0 verständnis XD
Von: Futuhiro
2017-12-25T18:37:48+00:00 25.12.2017 19:37
Au man, ausgerechnet Hyde? Den hätt ich jetzt nicht für so ne Szene rangezogen. ^^°
Ich frag mich eh gerade, wie die das gemacht haben wollen, mit Gips-Bein. Das wird doch sicher umständlich.

Naja, jedenfalls würde ich jetzt nicht direkt behaupten, daß ich Onna vermisse. XD Aber ich bin dennoch gespannt ob sie irgendwann wieder auftaucht oder nicht. Weil ... wie sollte die Story sonst weitergehen?
Antwort von:  PInku
25.12.2017 19:41
Aber yetzt ist HYDE in der geschichte :D Es gab aus Gründen keine andere Option für uns xD
Muss ich da nun wirklich ins Detail gehen oder reicht es wenn ich sage es geht? xD

Ach im Grunde ist ya alles offen. Ich mein, hide ist ya nun ausgelastet mit seiner kleinen Maus. Und depressiv.... Aber egal xD Mal sehen wie ich da mit Onna weiter verfahre. xD
Antwort von: Futuhiro
25.12.2017 19:50
Nein-nein, bitte, es reicht, wenn du sagst, daß es schon irgendwie geht. XD
Ich bin ja dankbar, daß du die Details ausgespart hast. XD

Hide und depressiv ... schön und gut, aber umbringen kann er sich ja nicht mehr. ^^°
Antwort von:  PInku
25.12.2017 19:52
Ich spare das ya bewusst aus, weil ich das genauso wenig will wie du xD Nur ich weiß das es geht, weil ich mir beim schreiben darüber gedanken gemacht hab...

Er kann aber für immer verschwinden, das kommt sterben von geistern gleich. Also im Grunde ist er im moment nur da, weil er sein Baby hat. Sonst hätte der sich wahrscheinlich schon aufgelöst oder so >_>
Antwort von: Futuhiro
25.12.2017 19:54
Ach, das geht? Hätte ich nicht gedacht, daß die Geister da eine Wahl haben, ob sie endgültig verschwinden wollen oder nicht. Ich dachte, die wären nicht freiwillig da.
Antwort von:  PInku
25.12.2017 19:56
Daaaaaas kommt alles später. Diese Erklärung brauche ich noch für ein anderes Kapitel, aber ich kann dir soviel sagen: Die suchen sich das aus. Deswegen ist hide auch so fertig, weil onna sich ya offenbar dagegen entschieden hat.
Von: Futuhiro
2017-12-25T18:19:42+00:00 25.12.2017 19:19
Boar, armer Yoshiki, der kann doch gar nichts dafür! O_O
Hoffentlich hat der sich bei dem Sturz die Treppen runter nichts getan.

Ich kann verstehen, daß Onna sauer wird, wenn alle so auf Mitleids-Schiene machen. XD
Antwort von:  PInku
25.12.2017 19:39
Bisschen Schwund ist immer xD
Ne aber ehrlich, Yoshiki zieht sowas doch magisch an xD

Ya, Onna hat da wirklich keine leichte Zeit xD
Von: Futuhiro
2017-12-14T20:41:34+00:00 14.12.2017 21:41
Hey, sorry daß ich nicht eher zum Lesen kam. (Ich beiß mir gerade in den Hintern dafür, daß ich´s nicht eher lesen konnte. XD)
Aber keine Sorge, ich verfolge die Story noch mit. ^^

Ich kann nicht mehr. XD

„Ist das...ein Geist?“
Kaoru seufzt laut auf. „Nein. Das ist der Sänger meiner Band.“
... zu geil. Ich hab das ganze Haus zusammengebrüllt vor Lachen. XD Ich musste das Kapitel 3x lesen, weils einfach zu genial war. Ich liebe es! Vielen Dank für dieses tolle Kapitel!

Und Donegal und Kluse haben Gastauftritt als Geisterjäger, auch super. Damit hätt ich jetzt nicht gerechnet. :D
Antwort von:  PInku
15.12.2017 22:58
Kein problem, wir haben hier selbst beim Hochladen auch probleme, daher hab ich das auch noch garnicht realisiert... Hier stehennoch ein paar andere kapitel in der warteschlange, deswegen musste ich auch erstmal nachlese worauf sich das bezieht... xD

Freut mich total das es dir gefallen hat :D Ich denke auch darüber nach, Kyo öfter mal auftauchen zu lassen, einfach weil ich es so gut finde wie die geister den meiden xD
Diese Geister sind einfach so super Wesen.. xD
Sehr sehr gerne :DDD

Ya, ich dachte das muss auch mal sein xD Das muss ich ya auch noch weiter schreiben xD
Antwort von: Futuhiro
15.12.2017 23:01
Bin dafür, daß Kyo öfter mal auftaucht und den Geistern Feuer unterm Hintern macht. ^^
Antwort von:  PInku
15.12.2017 23:02
Er ist wohl der einzige Mann in dieser Story, der den Geistern gefährlich werden kann... XD Und der sie unter Kontrolle bringt.
Antwort von: Futuhiro
15.12.2017 23:05
Yoshiki sollte ihn dringend im Hotel einstellen ... als was auch immer. Als schlecht gelaunter Animateur. :D
Antwort von:  PInku
15.12.2017 23:06
Oder als Geisterbändiger, damit hide nicht immer ganze Hotelstockwerke zerstört XD Wäre sinnvoll XD
Antwort von: Futuhiro
15.12.2017 23:07
Also als Hotel-Maskottchen. XD ... Schutzpatron der Chef-Etage. XD
Antwort von:  PInku
15.12.2017 23:09
Yetzt mal ernsthaft, wenn Kyo denen ihr Aushängeschild wird, kommt ya keiner mehr dahin XDDD
Antwort von: Futuhiro
15.12.2017 23:12
Warum? Das ist ein Spuk-Haus, bzw. Geister-Hotel. Und als solcher geht Kyo doch astrein durch. XD
Antwort von:  PInku
15.12.2017 23:14
Aber die deklarieren das nicht als solches, Yoshiki versucht es als normales Hotel zu verkaufen, nur sind die geister zu.... sagen wir, mache sind einfach zu laut und auffällig. Und nein, ich meine nicht hide xD
Antwort von: Futuhiro
15.12.2017 23:16
Achso ... XD
Hm, dann sollte er mal seine Marketing-Strategie anpassen. ^^
Von:  NatsUruha
2017-11-24T07:20:00+00:00 24.11.2017 08:20
Höhö.... Hide der angst hat vor Kyo... dem puren bösen.. :'D

Und wird auch noch fürn Geist gehalten... lol


Antwort von:  PInku
24.11.2017 20:39
Woah, der Kommentar überrascht mich xD

Das pure Böse sucht sie alle heim XD Und Luna kann das nicht ernst nehmen XD
Antwort von:  NatsUruha
25.11.2017 10:11
Wieso überrascht dich der kommentar? O.o

Kyo der für das böse gehalten wird.. und wahrscheinlich super handzahm is xD
Von: Futuhiro
2017-11-05T17:40:06+00:00 05.11.2017 18:40
Oh Alter Schwede ... XD
Isshi hätte ich nicht zugetraut, daß er sich an ner Prügelei beteiligt. Was der Alkohol nicht alles anstellt. ^^°

Das Kapitel war cool geschrieben. Die wechselnde Sichtweise zw. dem Frieden in Teneriffa und dem Chaos im Hotel hat geniale Kontraste gebracht. Ich schätze, hide kann froh sein, daß er schon tot ist, sonst würde Yoshiki ihn wahrscheinlich nochmal umbringen. - Gibt es eigentlich sowas wie Geisterjäger, die Yoshiki da eine Hilfe sein könnten? :D
Von: Futuhiro
2017-10-22T11:07:31+00:00 22.10.2017 13:07
Noch mehr Kinder ... da kann Yoshiki in seinem Hotel ja bald einen Kindergarten aufmachen.

Den Satz ".. mindestens Taiji ist da!" fand ich spitze, da musste ich echt lachen. :D

Viel mehr als die Frage, wer in Yoshikis ominösem Fotoalbum drin war, interessiert mich eher, wo Yoshiki gerade hingegangen war. Da bestellt er die beiden für Absprachen in sein Zimmer und dann ist er nicht da? Und ist noch so unvorsichtig, das Fotoalbum offen rumliegen zu lassen? Ich schätze, er hat seinen Platz ziemlich eilig verlassen müssen, sonst hätte er ja zumindest die Fotos noch schnell weggeräumt.
Antwort von:  PInku
22.10.2017 19:46
Vielleicht wechselt Hotel mit Geistern in einen Kindergarten und ich mach nen zweiten teil auf xD

Ich selbst beim schreiben auch, aber irgendwie hat er ya recht xDD

Oder er kam einfach nicht früh genug zurück von da, wo er war? Wäre auch eine möglichkeit, das er nur kurz etwas machen wollte und aufgehalten wurde
Antwort von: Futuhiro
22.10.2017 19:49
> und ich mach nen zweiten teil auf

--> Das eine muss ja das andere nicht ausschließen. Geht doch beides in einer Story. Wer weiß, was die Geister mit den Kids anstellen. :D


> Oder er kam einfach nicht früh genug zurück von da, wo er war?

--> Trotzdem sehr unvorsichtig. XD
Oder er hat das Fotobuch gar nicht selber liegen lassen, sondern hide hat es rausgekramt, sich angeschaut und dann liegen lassen. XD
Antwort von:  PInku
22.10.2017 19:58
Glaubst du den, Yoshiki schafft das einen Kindergarten zu leiten, bei all seinem Stress?

Wenn hide es gehabt hätte, hätte der wahrscheinlich mit einem Kulli eigene kleine kommentare hinterlassen. Was ya durchaus sein kann. Ich hab mich noch nicht entschieden, wie es mit dem album weiter geht bzw wie das dahin kam. Aber das klärt sich sicher bald~

SPOILER: Bald ist Halloween 'o'
Antwort von: Futuhiro
22.10.2017 20:00
Wer sagt, daß er den Kindergarten selber leiten muss? Muss er halt mal paar Kindergärtnerinnen einstellen. :)

Uh, Halloween wird sicher geil. Ich freu mich auf das Kapitel dazu. ^u^
Antwort von:  PInku
22.10.2017 20:02
Beim Hotel muss er theoretisch auch nur Personal einstellen. Und durch siene Auswahl an Zimmermmädchen ist hide nun verheiratet und bekommt Kinder. Ich glaub Yoshiki hat angst, was das auslöst XD

Daran arbeite ich paralell schon ne ganze wiele, weil es anders aufgebaut sein wird wie die sonst und die anderen geister sind wieder mit von der partie.
Antwort von: Futuhiro
22.10.2017 20:03
Oh ja, Isshi bitte! \(^o^)/
Antwort von:  PInku
22.10.2017 20:03
Alle Geister, ist schließlich halloween :D


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