Yoshiki's Hotel "Schloss Rosenburg" von PInku (oder auch hides "Schloss Hodenburg") ================================================================================ Kapitel 11: Das Meeting ----------------------- Yoshikis Sicht Ich stehe vor dem Spiegel und richte meine Haare, schweife mit meinen Gedanken wieder in eine völlig andere Richtung. Ich habe gleich ein wichtiges Meeting, darauf sollte ich mich vorbereiten, stattdessen sehe ich im Augenwinkel noch die Fotos meiner großen Liebe auf dem Tisch liegen. Meine große Liebe…Ich wurde vor langer Zeit von dieser Person verlassen, sie ist nie zurückgekehrt. Heute…heute ist es anders. Wir sind beide älter geworden und obwohl wir uns solange nicht gesehen haben, ich glaube einfach nicht, dass wir heute auf den damaligen Stand der Dinge zurückgreifen könnten. Das waren die 90er, das waren andere Zeiten… Schnell drehe ich mich um, schnappe mir die Bilder und werfe sie in eine Schublade, die ich sofort zuknalle. Schluss damit! Was vergangen ist, ist vergangen! Ende! Ich widme mich wieder meinem Spiegelbild und richte mein Make Up. Wobei mir einfällt, ich habe hide schon länger nicht mehr gesehen. Seitdem ich seine komische, hässliche Kuh in den Zwangsurlaub geschickt habe, um eine Woche Ruhe von dem Theater zu haben. Auch wenn sie schon wieder da ist und hier putzt, hide habe ich trotzdem nicht gesehen. Ich weiß, dass er noch da ist, mein Hund ist weg und wo sollte meine Prinzessin sonst hinrennen, als zu ihm? Er überfüttert sie, sie ist viel dicker als vorher. Ich hatte kurz Angst, dass sie schwanger ist, aber nein, der Tierarzt meinte meine Melody sei einfach nur speckig geworden. Armes Mädchen, was macht hide nur mit dir?! Gerade hat er sich wieder mein Mädchen geschnappt, solange sie heute Abend wieder hier ist, ist das in Ordnung. Während dem Meeting kann ich sie sowieso nicht gebrauchen. Stimmt, das Meeting! Nun, das wird ein unglaublich wichtiges Meeting für mich. Ich habe ein paar Gäste eingeladen, um mein neues Parfüm vorzustellen: „La rose unique“. Ich hoffe auf einen wundervollen Abend! Ohne Störungen, dafür habe ich bereits gesorgt. Kein Taiji, der im betrunknen Zustand die Tür eintreten wird, ich habe ihm mit einem Rausschmiss gedroht. Kami, Jasmine, Shunsuke, Zill, Kazuno, Isshi, K, Taku, Daisuke, piyo oder Kazuki werden nicht stören. Auch wenn sie Bewohner sind, sind sie unglaublich umgänglich, ich verbringe gern Zeit mit ihnen, besonders Jasmine ist ein guter Zuhörer und sein Modegeschmack ist wirklich exklusiv. Durch Daisuke habe ich hide ausrichten lassen, dass ich seine Freundin entgültig feuere, sollte er es wagen mir den Abend zu versauen. Und das meine ich ernst. Um mich abzusichern, habe ich selbiges auch zu Onna, der dummen Kuh, gesagt. Es klopft an der Tür und wenn man vom Teufel spricht, Onna tritt ein. „Hayashi-san, ich bin nun fertig mit allen Zimmern.“ „Habt ihr auch den Speisesaal eingedeckt für mich und meine Gäste?“ „Noch nicht, dahin war ich gerade unterwegs. Ich wollte Sie bitten, mir für den restlichen Abend frei zu geben. Ich muss doch nicht bedienen…“ Sie klingt schüchtern, kein Wunder, so wie ich mit ihr umgehe. Hat sie verdient! „Wieso das? Ist hide wieder unbefriedigt und hat dir deine letzte Unterwäsche geklaut, sodass du sie dir nun ervögeln musst?“ Drastisch ich weiß, aber diese Frau kennt ya offenbar nichts anderes. Onna läuft knallrot an und wendet den Blick ab. „W-was? N-nein! Das…das ist nicht so wie Sie denken, Hayashi-san! Ich.. hide und ich lieben uns. Wir möchten einfach Zeit miteinander verbringen!“ „Weiß er überhaupt, wie du angezogen aussiehst?“ „Hayashi-san! Ich bitte Sie! Wir sind ein ganz normales Paar!“ Ich atme durch „Wenn du denkst, dass so eine normale Beziehung aussieht. Ich denke er nutzt dich nur für das eine aus.“ Plötzlich spüre ich die eisige Kälte direkt neben mir und hide spricht in mein Ohr: „Nur, weil du so unbefriedigt bist, weil deine große Liebe dich trotz deiner Flennerei sitzen gelassen hat! Yetzt gib ihr schon frei verdammt!“ Erschrocken weiche ich zurück und sehe auf hides Geist. Er sieht anders aus. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, waren seine Haare kurz und pink, mittlerweile sind sie lang und rot. Das hat schon was für sich, sein Aussehen nach Belieben zu ändern. hide verschränkt die Arme und sieht mich bockig an, ich atme erstmal durch, um meinen Schock zu verkraften. „Sprich nie…sprich NIE MEHR so über meine große Liebe, hide!“ Das war ein Stich ins Herz, ein unglaublich tiefer Stich. Ich bin verlassen worden und er reitet auch noch darauf herum, nach all den Yahren. Er hebt seine kalten Hände: „Keine bösen Worte mehr über die Liebe deines Lebens, wenn du Onna nun endlich frei gibst! Nun gib ihr schon frei! Komm schon! Ich hab sogar nen Tisch reserviert! Komm schon Yoshiki, du bist emanzipiert genug, um über deinen eigenen Schatten zu springen!“ Ich drehe mich weg, seinen Kommentar über Emanzipation ignoriere ich getrost. „Nun gut. Nimm dir frei, hilf den anderen noch mit dem Speisesaal und dann kannst du gehen. Ich erwarte dich dann morgen Mittag bei der Arbeit, dann kannst du dich noch ein wenig von dem Abend erholen. Und nun geht, alle beide! Lasst mich allein, ich muss mich auf mein Meeting vorbereiten!“ Am liebsten hätte ich hide sein zufriedenes Grinsen aus dem Gesicht gewischt, bevor er verschwindet. Onna verbeugt sich, dankt und geht, ich knalle die Tür heftig hinter ihr zu und sinke an der Tür herab auf den Boden. Die ersten Tränen fließen schon an meinen Wangen entlang, ich schluchze auf. Wieso musste hide auch genau das sagen? Meine große Liebe…ich werde dich nie wieder sehen! Es wird nie wieder so sein wie damals, als wir…ich werde nie vergessen, wie wir uns das erste Mal geküsst haben. Hast du eigentlich yemals verstanden, was ich für dich empfinde? Es schmerzt noch immer bei dem Gedanken daran… Nach einer Viertel Stunde raffe ich mich auf und richte mein Make up wieder. Meine große Liebe ist Vergangenheit, ich sollte endlich damit abschließen. Ich sehe auf meine Uhr. Schon bald sollen die Gäste eintreffen, meine Gäste! Schnell werfe ich mir noch meine Yacke über, yedoch bemerke ich beim Blick in den Spiegel, dass diese Yacke heute garnicht zu mir passt, also probiere ich eine weitere an. Nein, irgendwie ist die es auch nicht. Also die nächste. So geht das nun noch vier weitere Yacken, dann bin ich endlich bereit. Es klopft an der Tür und ToshI kommt rein: „Yoshiki, deine Gäste kommen langsam an, du solltest dich auf den Weg in den Saal machen.“ Ich nicke und ToshI bleibt stehen. Oh ye, es tut mir so leid mein Freund! Ich nicke einem Blinden zu! „Natürlich, ich bin gleich fertig. Begleitest du mich?“ Er ist offenbar verwirrt. „Aber was soll ich da?“ Ich gehe auf ihn zu und ziehe ihn mit mir. „Ich brauche seelische Unterstützung, eigentlich wollte Sugizo mit mir zu diesem Treffen, aber der liegt betrunken in seinem Bett und wird von seiner Frau gepflegt. Also begleitest du mich!“ Ihm ist vollkommen klar, dass er keine Chance hat und lässt es geschehen. Wir gehen zusammen in den Saal, ich geleite ihn zu seinem Stuhl und begrüße meinen ersten Gast: Gackt. „Gackt, mein alter Freund! Lange nicht gesehen! Hattest du eine gute Anreise? Wie gefällt dir dein Zimmer? Alles gut soweit?“ Ich komme aus dem Lächeln garnicht mehr heraus, genauso wenig wie Gackt aus den Zustimmungen. Kurz hinter ihm betreten Kamijo von Versailles und maya von LM.C den Saal. Auch diese begrüße ich überschwänglich, sie nehmen Platz. Nun fehlt nur noch ein Gast, dann kann das Meeting beginnen. Doch bevor dieser Eintrifft, spüre ich Kälte indem Raum. Ein Geist ist hier! Wer wagt es? Wütend Blicke ich mich um, ohne mir anmerken zu lassen, dass etwas nicht stimmt. Dann gehe ich zu ToshI, beuge mich zu ihm und flüstere nah an seinem Ohr: „Wer ist hier? Einer ist doch hier, oder?“ Er lehnt sich zu mir und raunt mit mir seiner dunklen Stimme ins Ohr: „Ya, Jasmine You ist hier. Er bittet darum, hier sein zu dürfen, um wenigstens ein paar Minuten mit Kamijo zu verbringen“ Ich seufze und nicke, gebe dem Geist damit zu verstehen, dass ich das toleriere. Jasmine vermisst Kamijo wirklich sehr… Schließlich tritt auch der letzte Gast freudestrahlend ein, mein kleiner Shinya, Drummer von DIR EN GREY. Ich habe ihn ein wenig unter meine Fittiche genommen und er hat sich wirklcih gut entwickelt. Ich habe keine Kinder und werde niemals welche haben, aber Shinya ist für mich ein guter Ersatz dafür! Er freut sich offenbar ebenso mich zu sehen, umarmt mich, lächelt und nimmt schließlich neben maya Platz. Das Meeting kann beginnen. Wir sprechen über meinen neuen Duft, sowohl den Geruch als auch Verpackung, Flacon und Werbestrategien werden besprochen. Anschließend verfallen wir allerdings in Gespräche über dies und das und im Endeffekt ist es schon stockfinstere Nacht, als das Meeting als beendet erklärt wird. Meine Gäste werden alle noch ein paar Tage hier bleiben, wir wünschen uns allen Gute Nacht und verlassen den Saal. Ich hake mich bei ToshI ein und führe ihn, gehe aber aus Gewohnheit in mein Zimmer anstatt ins seins. Ich bin einfach etwas übermüdet. „ToshI, tut mir leid ich habe…“, bevor ich weiter sprechen kann, hat sich ToshI schon aufs Bett fallen gelassen. Schläft er etwa schon? Ich nehme seine Sonnenbrille ab und tatsächlich. Also ziehe ich ihm die Schuhe und Yacke aus und decke ihn zu. Herrgott, was soll ich den nun tun? Mit meinem Rücken auf dem Sofa wäre eine Katastrophe und in ToshIs Bett? Mit weichen Matratzen konnte ich sowieso noch nie was anfangen! Also schiebe ich ihn zur Seite, lege meine Yacke sowie meine Hose ab und kuschle mich im Boxershort in eine zweite Decke, die sonst immer auf meinem Sofa liegt. Wir sind beste Freunde, da geht das doch klar, oder nicht? Außerdem kennen wir uns schon lange genug. Irgendwann fallen meine Augen zu und ich träume von meiner großen Liebe. Von damals. Unseren gemeinsamen Tagen. Unserem ersten Kuss. Einfach allem. Plötzlich spüre ich wieder die Kälte und werde schlagartig wach. Ich sehe mich verwirrt um und begreife gerade, dass ich mich an meinen besten Freund gekuschelt habe. Wie unangenehm! Sofort drehe ich mich weg und sehe hide am Bettrand hocken, seine Frisur ist zerwuschelt und er raucht. „Es ist schön, dass du endlich dazu stehst. Dass du schwul bist meine ich. Ich meine, du hättest nicht gleich ein ganzes Homotreffen für dich und deine Homokumpels einberufen müssen, aber hey yedem das seine nicht?“ Er grinst und ich flüsterte eindringlich: „Das war ein verdammtes Meeting für mein Parfüm, du Nudel! Ich stehe zu garnichts!! Und überhaupt, was tust du hier? Ich hab deiner Freundin doch frei gegeben!“ „Sie schläft.“ Toll. Wenn er sie nicht vögeln kann, braucht er sie nicht, ne ist klar. Ich rolle mit den Augen. Warum raucht er überhaupt hier? „Klasse, ihr habt ya eine tolle Beziehung. Und warum bespannerst du mich nun?“ Er zieht die Augenbrauen zusammen und zeigt mit der Zigarette auf mich. Hoffentlich fackelt er hier nicht alles ab! „Hey, damit das klar ist: Ich liebe sie, sie ist MEINE große Liebe, bla bla, ich kann eben nicht die ganze Nacht bei ihr bleiben.“ „Wusstest du, dass man unter Liebenden auch Zeit miteinander verbringt, wenn man nicht gerade miteinander rummacht?“ „Wusstest du, dass ich immer unser Zimmer für eine Weile verlassen muss, damit sie nicht völlig auskühlt? Neben ihr liegen geht nur bis sie einschläft. Nach 2 Stunden ist ihre Haut so kalt, da bekommt man ya Angst, dass sie erfriert. Deswegen gehe ich raus und warte, bis es ihr wieder gut geht. Danach lege ich mich wieder zu ihr.“ Touche! Verdammt, das Argument ist sicher. Ich hasse es mit hide zu diskutieren! „Du sagtest immer noch nicht, warum du dann ausgerechnet zu mir kommst?“ „Ich hab gesehen, dass du mit ToshI in dein Schlafzimmer gegangen bist und dachte hier gibt’s Action!“ „Bitte was??? ToshI und ich sind beste Freunde und kein Bumspärchen wie ihr!“ Er winkt nur ab. „Ya ya, ich weiß. Zuerst war ich bei Gackt, aber der ist nackt in seinem Zimmer herumgelaufen und oh bah! Ohne Witz, das ging nicht! Hoffentlich siehst du nicht so aus! Und danach dachte ich, ich sehe mal bei euch vorbei.“ Er schielt zu Uhr auf meinem Nachttisch. hide hat also nicht gelogen, er wartet tatsächlich bis Onna wieder wärmer ist und stoppt dafür die Zeit. Langsam begreife ich wie ernst es ihm ist. Verdammt ernst. „Ich komme nicht umhin zu sagen…“ Plötzlich muss ich nachdenken. Ya was denn? Ich hatte tatsächlich vergessen, was ich sagen wollte! „Dass ich vergessen habe, was ich sagen wollte…“ hide fängt an zu kichern und selbst ich muss ein wenig lächeln. Er drückt seine Zigarette an meinem Bettpfosten aus. „Du wirst alt mein Freund, uralt. Ich muss yetzt zurück, Onna wird mich vermissen wenn sie aufwacht und das wollen wir nicht riskieren!“ Er grinst und verschwindet, kurze Zeit später wird es im Raum warm. Ich seufze, lege mich wieder zurück und schlage die Decke ein wenig zurück. ToshI schläft wie ein Stein. Ich drehe ihm den Rücken zu und versuche ebenfalls einzuschlafen, ohne mich wieder an ihn zu kuscheln. Wie peinlich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)