Yoshiki's Hotel "Schloss Rosenburg" von PInku (oder auch hides "Schloss Hodenburg") ================================================================================ Kapitel 10: Vaterprobleme ------------------------- Sugizos Sicht Ich gehe den Gang entlang und stolpere über Stöckelschuhe. „Luna! Du kannst deinen Kram doch nicht einfach hier herumliegen lassen!“ Meine kleine Tochter sieht von ihrem Handy auf. „Das sind nicht meine, Dad!“ Sie rollt mit den Augen. Gerade will ich etwas erwidern, als Taiji durch die Wand geschwebt kommt, die Schuhe aufsammelt und mit einem „Sorry“ wieder verschwindet. Ich habe ganz vergessen, auf welche Art Fußbedeckung er so steht… Ich seufze und setze meinen Weg fort. In der Lobby gebe ich Luna einen Kuss auf die Stirn und verabschiede sie. Sie geht mit ihren Freundinnen aus. Kinder! Werden so schnell erwachsen! Nachdem mein Mädchen durch den Ausgang verschwunden ist, gehe ich zur Bar und sehe ein altbekanntes Gesicht, neben dem ich mich niederlasse. „Miyavi? Du hier?“ Er dreht sich zu mir um und grinst. „Sugizo! Lange nicht gesehen! Ich habe gerade eine Tour und verbringe die Nacht hier im Hotel.“ „Was du nicht sagst! Freut mich!“ Ich klopfe ihm auf die Schulter, nehme mein Bier an mich und trinke. „Und wie läuft‘s so?“ „Ach, meine Töchter werden so schnell groß! Luv hat schon ihren ersten Freund mit nachhause gebracht, auch wenn es nur eine Kinderbeziehung ist und Jewels geht auch schon in die Schule! Die Zeit vergeht!“ „Wem sagst du das? Luna geht schon zur Uni, sie ist gerade mit ihren Freundinnen im Kino, unglaublich nicht?“ Wir stoßen an. „Und mit deiner Frau Sugi? Ich hab gehört ihr habt euch scheiden gelassen?“ Ich schüttle den Kopf. „Alles nur Gerüchte, Aiko möchte nicht in der Öffentlichkeit stehen und das akzeptiere ich. Sie ist alles für mich!“ Miyavi lächelt und nickt verständnisvoll. „Ya, meine Dame ist auch alles für mich! Ich vermisse meine Melody gerade sehr…“ Wir hören ein leises Bellen neben uns und schauen wie automatisch dorthin. Yoshikis Hund Melody sitzt neben uns und wedelt mit ihrem Schwänzchen. Ich lächle. Miyavi beäugt den Hund skeptisch. „Es ist ein komisches Gefühl, wenn man weiß, dass dein alter Chef aus S.K.I.N.-Tagen seinen Hund genauso genannt hat, wie deine Frau!“ Wir lachen und stoßen wieder an. „Oh ya…S.K.I.N. Damals, das war‘s doch! Wir sollten nochmal was machen, meinst du nicht? Wir könnten Gackt anrufen und mit Yoshiki sprechen!“ „Wahre Worte, mein Freund!“ Wir stoßen wieder an. Während wir so in Erinnerungen an S.K.I.N. versinken, schwebt plötzlich der Hund neben uns auf den Tresen. Miyavi guckt etwas erschrocken, als hide plötzlich sichtbar wird und seine fellige Freundin streichelt. „Hallo Miyavi!“ „Es ist also wahr, dass man euch Geister hier treffen kann?“ Der Yüngste in der Runde ist verblüfft. „Wow, das ist…wow! Ich dachte das seien auch alles nur Gerüchte!“ hide schüttelt den Kopf. „So wahr wie ich hier gerade sitze!“ Er grinst Miyavi an und hält dem Hündchen seinen Finger hin, in welchen Melody reinbeißt und darauf herumkaut. Während Miyavi erstmal trinkt, um diesen Schock zu verarbeiten sieht hide mich an. „Und wie geht’s deiner kleinen Prinzessin? Sie ist hübsch, weißt du“ „hide! Ich höre nicht gern solche Worte aus deinem Mund!“ „Was denn? Hast du Angst, ich mache mich an deine Kleine ran?“ Er grinst mich vielsagend an. „Oh hide, wenn du mir nun sagst, dass es schon zu spät ist, ich verspreche dir, auch wenn du schon tot bist, ich reiße dich in Stücke!“ Was fällt ihm ein? Nur, weil er tot ist, kann er sich sicherlich nicht alles erlauben! Vorallem nicht bei meiner Tochter! hide lacht nur los: „Keine Sorge, Sugi! Dein kleines Mädchen ist sicher vor mir! Ich hab eine Freundin, schon vergessen?“ „Bei dir weiß man nie!“ „Hey! Onna ist mir sehr wichtig, ok? Ich liebe sie wirklich!“ Miyavi hört unserem Gespräch schweigend zu, immernoch etwas paralysiert. „Gut gut, hide, glauben wir dir das einfach mal.“ „Außerdem hat sie eh nur Augen für den komsichen Kerl, der ihr letztens an den Hintern gegriffen hat“ „Bitte??“ Wer wagt es mein Baby anzufassen? „Ya, so ein komischer Kerl, mit dem hat sie wohl was am Laufen. Er ist Koch oder so, auf yedenfall arbeitet er in der Küche! Ich hab die beiden zusammen gesehen!“ „WAS??“ Onna kommt um die Ecke und direkt auf uns zu. hide sieht sofort zu ihr, zieht einen Schlüpfer aus seiner Hosentasche und wedelt mit diesem herum, breit grinsend. „Na du, bist du gekommen um dir den hier nun doch endlich zu verdienen?“ Onna wird knallrot, sieht kurz zu mir und Miyavi, verbeugt sich dann und rennt zu hide, ihm sofort ihre Unterwäsche entreißend. „hide! Du weißt genau, dass ich das nicht leiden kann!“, flüstert sie eindringlich, aber hide zieht sie nur in eine Umarmung und küsst ihre Wange. „Ich bin ein schlimmer Freund, ich weiß, also verbringen wir nun deine Pause zusammen oder nicht? Wir könnten was Essen gehen?“ „Essen klingt sehr gut!“ Mit diesen Worten steht hide auf, nimmt ihre Hand und verschwindet mit ihr in Richtung Restaurant, ohne mir meine Fragen über diesen zwielichtigen Kerl zu beantworten, der meine Tochter so schändlich angefasst hat. „So, das ist also hides Freundin?“ Ich nicke abwesend, Pata nimmt den Hund vom Tresen. „Ya, die beiden haben seit ein paar Monaten was miteinander, entschuldige mich, ich muss kurz in die Küche!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, mache ich mich auf den Weg in den Keller und in die Küche. Warum hatte dieses Hotel nochmal soviele Köche? Ich sehe mich um und schnappe mir letzten Endes den Aushilfskoch, der ungefähr in Lunas Alter zu sein scheint. „Hast du etwa meine Tochter begrabscht???“, frage ich ihn sofort in wütendem Ton. Gott am liebsten würde ich den Kerl sofort zum Eunuchen machen! Der Koch sieht mich geschockt an und stottert: „Lu-Luna? Ich-ich habe nichts getan, was sie nicht wollte!“ „WIE BITTE???“ Ich setze dazu an ihm eine aufs Maul zu hauen, aber die anderen Köche ziehen mich zurück. „Bitte beruhigen Sie sich, Sugihara-san!“ „Dieser Kerl hat meine Tochter angefasst!“ „A-aber Sugihara-san… Luna ist…Luna ist meine Freundin!“ Alle Gegenwehr gegen die anderen Köche lässt nach, ich sehe den Yungen geschockt an. Luna hat einen Freund? Und hat mir nichts davon erzählt? Ich lasse mich auf den Boden sinken und der komsiche Yunge setzt sich neben mich. „Bitte Sugihara-san...“ Ich lasse ihn nicht ausreden, sondern schlage ihm dennoch eine rein, stehe auf und gehe wortlos aus der Küche, ohne auf die anderen Köche und deren Geschrei zu achten. So ein Trottel soll der Freund meiner kleinen Luna sein? Das hat der sich doch ausgedacht! Ich stampfe wütend zur Bar, setzte mich und bestelle das Härteste, was Pata zu bieten hat. Miyavi ist mittlerweile nicht mehr hier, ich bin fast allein bis auf ein paar Gäste. Pata sieht mich besorgt an. „Alles ok?“ „Darf ich mich nichtmal ordentlich betrinken? Ich bin ein erwachsener Mann und kann gut auf mich selsbt aufpassen, also hast du nun was zu trinken für mich oder nicht????“ Nerviger Penner! Ich muss mich betrinken, ich muss das vergessen. Das kann nicht wahr sein! Mein kleines Mädchen! Mein Handy vibiert, ich sehe darauf. Eine Nachricht von ihr! Sie schickt mir ein Selfie mit ihren Freundinnen, wie sie vor dem Kino stehen. Mein kleiner Schatz, hoffentlich hast du sehr viel Spaß! Was soll das auch für eine Beziehung sein, wenn sie ihn nichtmal mit ins Kino nimmt? Idiot! Ich nehme das Glas an, welches mir Pata reicht und leere es in einem Zug. „Noch einen!“, sage ich bestimmend und werfe das Glas auf den Boden. Als ich wieder zu mir komme, liege ich in meinem Bett, Aiko sitzt neben mir. Ich habe irre Kopfschmerzen und sehe mich um. „Was ist passiert?“ Meine Frau seufzt. „Ach Sugi, du musst dich doch nicht so betrinken, nur weil Luna endlich einen festen Freund gefunden hat!“ Ach da war was…sofort sind meine Kopfschmerzen schlimmer und ich streiche über mein Gesicht. „Du verstehst das nicht Aiko…“ „Oh doch, ich verstehe sehr wohl! Luna ist auch meine Tochter! Du kommst nur wieder nicht damit zurecht, dass sie ein großes Mädchen ist. Sie ist immerhin schon an der Uni! Ihr Freund ist in ihrem Alter, hat einen festen Yob, das ist ein guter Yunge! Es könnte doch viel schlimmer kommen oder nicht? So und yetzt aufstehen! Du hast noch einiges zutun Sugi, wer sich betrinken kann der kann auch arbeiten! Yoshiki erwartet dich schon! Los yetzt!“ Sie schlägt meine Decke zurück, auf meiner Kommode stehen schon Aspirin und Wasser bereit. Ich seufze. Manchmal braucht ein Mann wie ich eben eine Frau wie sie, um wieder auf die Beine zu kommen. Ich beschließe also, nochmal mit Luna in Ruhe zu reden und mich ganz vielleicht mal bei ihrem komischen Freund zu entschuldigen, wenn er es den wert ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)