Yoshiki's Hotel "Schloss Rosenburg" von PInku (oder auch hides "Schloss Hodenburg") ================================================================================ Kapitel 9: Friendship <3 ------------------------ ToshIs Sicht Die Welt um mich herum ist dunkel, ich erkenne nichts mehr. Ich habe es niemandem erzählt, dass ich erblindet bin, aber Yoshiki weiß es. Er ist mein bester Freund, wir wissen alles voneinander. Ich möchte ihn nie wieder missen müssen. Gerade gehe ich den Gang entlang. Vier, drei, zwei, eins, nach rechts umdrehen. Ich stehe vor Yoshikis Zimmer und diesmal wirklich! Eben bin ich einfach mal in der Speisekammer gelandet, weil ich mit dem Aufzug ins falsche Stockwerk gefahren bin, so ein Ärger! Ich seufze und gehe auf die Tür zu, sehe in der Dunkelheit hide, wie er im Schneidersitz im Zimmer hockt und an seiner Gitarre zupft. Er ist erhöht, wahrscheinlich sitzt er auf dem Flügel von Yoshiki. Plötzlich durchfährt mich ein stechender Schmerz im Gesicht, hide sieht auf, legt die Gitarre ab und kommt auf mich zugelaufen, seine kalten Hände umfassen mich und bringen mich ins Zimmer. „ToshI! Die Tür ist offen und du rennst trotzdem dagegen? Du musst deine Hände ausstrecken, um zu tasten! Scheiß drauf, dass die anderen sehen, dass du ein alter Mann geworden bist und blind wie ein Fisch!“ hide setzt mich auf dem Sofa ab und ich lache mit meiner rauen Stimme. „Charmant wie eh und ye, hide! Was tust du in Yoshikis Zimmer? Ich dachte du bist motzig mit ihm?“ „Bin ich auch. Er hat meine Freundin weggeschickt. Beurlaubt wie er sagt. Sie ist nun eine Woche nicht hier!“ hide sieht mich traurig an und ich lache wieder. „hide, er ist nur eifersüchtig! Das weißt du ganz genau!“ „Der soll sich mal lieber um seine große Liebe kümmern anstatt um mich und MEINE große Liebe!“ Ich seufze. Keine Ahnung wer Yoshikis große Liebe ist, das verrät er niemandem. Nicht mal mir, Melody weiß es wahrscheinlich. hide sieht in Richtung Tür und seine Erscheinung ändert sich, wird blasser. Für andere ist er wohl unsichtbar geworden. „Tut mir Leid ToshI, ich muss verschwinden. Kein Wort!“ Ich nicke nur und sehe, wie hide sich langsam in eine Ecke des Zimmers setzt und beobachtet. Ich höre Schritte und schließlich Yoshikis Stimme: „ToshI! Du hast mich erschreckt!“ Ich zucke mit den Schultern. „War nicht meine Absicht, aber Heath meinte, du wölltest mit mir sprechen, worum geht es?“ Yoshiki schließt hörbar die Tür, ich spüre wie er sich neben mich setzt. „Hör mal ToshI. Weißt du, hide hat rausgefunden, wie man Amazone benutzt und ist vor ein paar Tagen ordentlich einkaufen gegangen, über meinen Account natürlich. Er hat viel Scheiß für seine Hure gekauft, Unterwäsche und Schmuck und so einen Mist. Diese Onna geht mir so auf die Nerven, sorgt dafür, dass hide nur noch mit seinem Schwanz denken kann und generell, so hübsch ist sie garnicht! Im Gegenteil!“ Ich sehe in all der Dunkelheit wie hides Blick immer wütender wird und er die Zähne zusammenbeißen muss, um Yoshiki nicht auf der Stelle auseinander zu reißen. „Vielleicht findest du sie nicht hübsch, aber hide findet es auf yedenfall. Lass ihm doch seinen Spaß, immerhin scheint er diese Frau wirklich zu mögen. Musste ich deswegen herkommen? Damit du dich wieder aufregen kannst?“ Eine Zeit lang höre ich nichts mehr, dann spüre ich, wie Yoshiki seinen Kopf auf meine Schulter legt und seufzt. „Nein, darum geht’s nicht. Nicht direkt. Ich sagte ya, hide hat eingekauft. Und er hat…viel gekauft. Ich gebe es nur ungern zu, aber…kannst du mir vielleicht ein bisschen Geld leihen?“ „Geld leihen?“, wiederholt sogleich meine raue Stimme, um meine Schadenfreude zu verbergen. Ausgerechnet Yoshiki muss sich bei mir Geld leihen! Das ist zu schön, um wahr zu sein! „Aber Yoshiki, du musst dir dein Geld doch einteilen. Seitdem du ein Hotel hast, kannst du nicht immer alles draufmachen, du musst auch sparen!“ „Ich weiß, aber wie ich schon sagte, hide hat für seine Onna Dessous gekauft.“ Ich schüttle langsam den Kopf. „Du kannst doch nicht alle Schuld auf hide und seine Freundin schieben, Yoshiki. Er hat nicht dein komplettes Geld ausgegeben! Sicher hattest du wieder luxuriös unnötige Ausgaben. Ein Lifting oder so.“ „Ich gehe nicht mehr zum Lifting.“ „Weise Entscheidung, das hat sich auch ganz komisch in deinem Gesicht angefühlt.“ Wieder Schweigen, ich spüre, dass Yoshiki aufsteht und höre seine Schritte im Raum. Mein Blick findet in der Dunkelheit wieder hide, der immernoch in der Ecke sitzt und Yoshiki finstere Blicke zuwirft. Zumindest glaube ich das. hide steht auf und wandert langsam durch den Raum, setzt sich an die Tür. Er muss wohl warten, bis yemand in den Raum kommt oder zumindest die Tür öffnet, damit er diese passieren kann, ohne gesehen zu werden. Sorry, dass ich dir nicht helfen kann, aber das wäre zu auffällig für Yoshiki. Außerdem, wer weiß worauf ich trete wenn ich hier herumlaufe? Ich höre Geraschel und etwas Flauschiges springt mich an. Ich taste danach und merke schnell, es ist der Hund. Ich nehme ihn auf den Schoß und streichel ihn, Melody legt sich einfach hin und genießt das. Dann höre ich wieder Yoshikis klackernde Sohlen, er kommt wieder zu mir. „Ich habe tatsächlich unnötig Geld ausgegeben…Also nicht unnötig, aber ich wollte…ich wollte dir eine Kleinigkeit schenken. Weißt du, du hast mich in der letzten Zeit so unterstützt und…hier!“ Er legt mir etwas in die Hände und ich fange an zu tasten. Im Hintergrund sehe ich wie hide nickt mit einem Gesichtsausdruck: Gutes Teil! Ich spüre schnell: Leder, Ärmel. Eine Lederyacke. Steine, nein Nieten, auf dem Rücken? Nieten auf dem Rücken. „Gefällt sie dir? Ich habe sie extra für dich anfertigen lassen! Auf dem Rücken ergeben die Nieten deinen Namen!“ Er klingt begeistert, wahrscheinlich starrt er mich nun erwartungsvoll an. Ich grinse „Das ist…wow! Also wirklich, die ist wirklich geil! Aber warum schenkst du mir sowas einfach so?“ „Weil wir beste Freunde sind vielleicht? Und weil du im Moment echt für mich da bist, ich mache gerade echt ne schwere Zeit durch!“ Schon wieder sitzt er neben mir und lehnt sich an mich. Ach Yoshiki, du bist grausam zu dir selbst! Ich streiche über seinen Arm. „Ich danke dir wirklich!“ Wir sitzen noch ein paar Minuten schweigend da, hide hat sich weggedreht und fokusiert mittlerweile die Tür. Ich bin gern bei meinem besten Freund, er hat diesen Titel nicht umsonst. Irgendwann bricht Yoshiki dann wieder das Schweigen: „Weißt du, hide hat ya kürzlich den Feueralarm ausgelöst weil ich ihn ignoriert habe…“ „Ich erinnere mich sehr gut an das Chaos.“ Und an die Wände, gegen die ich gelaufen bin… „Und dachte ich, ich könnte ihm eine Art Klingel besorgen. Nur so damit er Aufmerksamkeit bekommt, die er haben will. Ich hab eine Glocke auf Amazone bestellt. Die kam heute an und als ich sie ausgepackt habe, hab ich gesehen, dass da groß SEX draufsteht! Was soll ich machen? Ich kann hide die nicht geben…“ „Wieso nicht? Übermal es doch einfach!“ „ToshI! hide behauptet doch sowieso schon vor allen das ich…du weißt schon…“ „Auf Männer stehst? Denkst du er sieht das als eine Art schlechten Anmachversuch von dir?“ hide starrt wieder in unsere Richtung, sein Blick ist unzufrieden. Ich sehe, wie Kami ebenfalls durch die Wand kommt und etwas sagen will, aber hide bedeutet ihm ruhig zu sein. Also bleibt dieser still und beobachtet mit hide das Geschehen. Yoshiki derweilen nickt nur, ich spüre die Bewegungen seines Kopfes an meiner Schulter. „Ich weiß nicht wie er darauf kommt…“ Ich räuspere mich. „Nun ya, du kuschelst dich ya auch gerade an mich heran…“ „Ist…“, er setzt sich auf, „Ist dir das unangenehm? Du weißt doch, dass ich das auf keiner sexuellen Ebene meine! Das ist rein freundschaftlich!“ „Beruhige dich!“, unterbreche ich ihn, bevor er vor den Geistern noch etwas sagt was die nun wirklich nicht hören sollten. Die beiden allerdings starren nun eher neugierig in unsere Richtung. Die mutieren zu richtigen Biestern! „Yoshiki, ich kenne dich nun schon eine Ewigkeit und ich weiß, dass du immer zu mir stehen würdest, so wie ich immer zu dir stehe, aber ich weiß auch wie es um dein Liebesleben bestellt ist und ich habe Respekt vor dir und akzeptiere, was du magst, wen du magst oder warum ok? Wir sind Freunde!“ Ich greife nach ihm und lege meine Hand auf seine Schulter und drücke zu. Irgendwie muss ihm ya klar werden, dass ich sein bester Freund bin und dass auch zu schätzen weiss! Die Geister entwickeln sich derweilen zu richtigen Voyeuren. Ich höre Yoshiki leise weiter reden: „Danke…danke…wirklich danke ToshI! Was würde ich nur ohne dich machen?“ Ich nicke und lächle ihn an, zumindest hoffe ich das! Plötzlich öffnet sich die Zimmertür, das Geräusch lässt mich zucken. Ich sehe in die Richtung und sehe wie hide verschwindet, Kami zunächst verwundert ist und ihm dann einfach folgt. „Was ist denn yetzt schon wieder? Kann man hier nicht mal 5 Minuten ungestört sein?“, zickt Yoshiki sofort. Ich höre die Stimme einer Dame, wahrscheinlich eines der Hausmädchen: „Entschuldigen Sie, Hayashi-san, aber es gibt Probleme in der Bar und Pata schickt nach Ihnen. Ich wollte Sie wirklich nicht stören!“ „Ya ya ich komme ya schon! Tut mir Leid, ToshI, die Arbeit ruft! Aber ich bin gleich wieder da, versprochen!“ „Ich laufe nicht weg!“, antworte ich ihm und lächle, bevor Yoshiki mit dem Mädchen hörbar verschwindet, die Tür zugeht und ich wieder alleine in der Dunkelheit sitze. Zumindest solange, bis eine winzige Zunge an meinen Fingern leckt und mir klar wird, das Melody immernoch auf meinem Schoß liegt und gestreichelt werden will. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)