Selbstmord ist keine Lösung......oder? von LadyShihoin ================================================================================ Kapitel 41: Entzug *zensiert* ----------------------------- Seine langen, roten Haare bauschten sich hinter ihm auf, während er mit großen und vor allem schnellen Schritten den Gang entlang eilte. Viele Anzugträger flüchteten sich vorsichtshalber in andere Räume, immerhin konnten sie das Klackern seiner Absätze bereits von weitem hören. Und wenn dieses Klackern so schnell auf den Boden trommelte wie ein Maschinengewehr auf dem Kriegsfeld, dann konnte das nichts Gutes bedeuten. Auch William, der – wie immer zu dieser Tageszeit – vorbildlich hinter seinem Schreibtisch saß und mehrere Akten gleichzeitig bearbeitete, blieben diese Warnsignale nicht verborgen. Doch bevor der schwarzhaarige Shinigami sich auch nur von seinem Schreibtischstuhl erheben konnte, wurde die Tür zu seinem Büro – natürlich ohne vorheriges Anklopfen – aufgerissen und Grell platzte herein. „Sutcliff“, begann er in seiner üblichen tadelnden Manier, führte seinen Satz allerdings nicht weiter, als er dem Rotschopf ins Gesicht sah. Er hatte schon viele Gesichtsausdrücke an ihm gesehen, von Verliebtheit, Freude, Lust, Verlegenheit bis hin zu Enttäuschung und Theatralik war alles dabei gewesen. Doch noch nie hatte er Grell so wütend erlebt. „Was soll das, William?“, fauchte er und Angesprochener wusste sofort, wovon sein ehemaliger Klassenkamerad da sprach. „Ich kann verstehen, dass Sie der Tatsache nicht ins Auge schauen wollen, Sutcliff, aber-“, „Von wegen ins Auge sehen“, unterbrach ihn der Seelensammler zornig und haute nun mit beiden Fäusten auf seinen Schreibtisch. „Wie konntest du nur? Wie konntest du einfach so die Suche nach ihr einstellen?“ Williams linke Augenbraue erhob sich unheilvoll in die Höhe und reflexartig drückte er sich seine Brille auf der Nase zurecht. „Ich habe die Suche nicht einfach so eingestellt. Sie ist jetzt bereits seit 22 Tagen spurlos verschwunden. Spurlos, Sutcliff. Ich habe sämtliche Männer meiner Abteilung nach ihr suchen lassen, erfolglos. Was soll ich deiner Meinung nach denn noch unternehmen?“ „Sie finden, verdammt noch mal“, brauste sein Gegenüber auf und knirschte mit seinen Haifischzähnen. William entwich ein tonloses Seufzen. Er war zwar ein Gefühlslegastheniker, aber selbst er konnte die Verzweiflung in den Augen des sonst immer so unbeschwerten Shinigamis sehen. „Grell“, begann er und benutzte seit einer halben Ewigkeit zum ersten Mal wieder den Vornamen des Rothaarigen. „Ich weiß, dass sie dir viel bedeutet hat. Sie war deine Schülerin, du hast sie trainiert und ausgebildet und ihr wart gut miteinander befreundet. Aber…vielleicht solltest du dich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass sie-“ „Sie ist nicht tot“, schrie Grell, grätschte seinem Schwarm nun schon zum zweiten Mal dazwischen. „Ich weigere mich zu akzeptieren, dass Carina tot sein soll. Das glaube ich einfach nicht. Und es ist mir egal, ob ich mir damit ein weiteres Disziplinarverfahren einhandle, ich werde weiter nach ihr suchen. Ich gebe nicht so leicht auf.“ Ohne auf Williams Antwort zu warten, verließ der feminine Mann das Büro genauso schnell, wie er es betreten hatte und eilte durch die Flure zurück. Nein, Carina konnte nicht tot sein. Was würde es diesem silberhaarigen Deserteur denn bringen die Blondine zuerst zu entführen, nur um sie dann einfach umzubringen? Das hätte er auch schon auf der Campania tun können. Nein, Grell war sich ziemlich sicher, dass der ehemalige Seelensammler sie aus einem ganz bestimmten Grund mitgenommen hatte. Vielleicht, um Informationen über irgendwelche internen Angelegenheiten der Londoner Abteilung herauszubekommen? Bei dem Gedanken, dass er dafür möglicherweise Gewalt anwenden würde oder schon angewandt hatte, wurde Grell furchtbar schlecht. Und nicht nur das. Sein Herz zog sich beim bloßen Gedanken daran sie nie wiederzusehen schmerzhaft zusammen. Nie wieder mit ihr zu reden, nie wieder zusammen shoppen zu gehen, nie wieder bei ihr über William zu tratschen und sich über ihn aufzuregen. Nein, das konnte und wollte er nicht akzeptieren. „Außerdem“, ging es ihm durch den Kopf, „hab ich dieser nervigen, kleinen Schwarzhaarigen versprochen Carina zu finden. Und eine sexy Lady wie ich bricht niemals ihre Versprechen.“ Carina hatte geglaubt, dass es nach der Szene im Badezimmer nicht mehr hatte schlimmer werden können. Gott, wie sehr sie sich da doch nur getäuscht hatte. Die Zuschaustellung seines nackten Körpers in der Badewanne war lediglich der Anfang gewesen. Ja, der Anfang allen Übels. Denn scheinbar hatte der Undertaker es sich in den Kopf gesetzt, sie langsam aber sicher in den Wahnsinn zu treiben. Es waren immer wieder provokative Kleinigkeiten, aber er wusste ganz genau was er da tat und das Schlimme war, dass die Seelensammlerin es nicht ignorieren konnte. Noch am Abend desselben Tages hatte der Silberhaarige sich in Minimalgeschwindigkeit vor dem Zubettgehen ausgezogen. Nein, wirklich, eine Schnecke wäre vermutlich schneller gewesen. Knopf für Knopf, Verschluss um Verschluss. Und er hatte Carina währenddessen die ganze Zeit angeschaut, mit diesem dunklen Funkeln in seinen gelbgrünen Augen. Am nächsten Tag hatte er sich nachmittags ‘aus Versehen‘ ein Glas Wasser über das weiße Hemd gekippt. Und jeder wusste, was passierte, wenn weiße und vor allem dünne Kleidung nass wurde. Die Blondine hatte unter dem durchweichten Stoff eine herrliche Aussicht auf seine Brust gehabt, allen voran auf seine Brustwarzen, die sich aufgrund der plötzlichen Kälte zusammengezogen hatten. Und als hätte das noch nicht gereicht, hatte der Bestatter es sich natürlich nicht nehmen lassen das Hemd noch an Ort und Stelle auszuziehen, unter dem Vorwand er müsse sich jetzt ein Neues anziehen. „Schlimmer kann es nicht werden“, hatte sich Carina gedacht und damit schon wieder weit danebengelegen. Denn als sie am heutigen Tage vorsichtshalber extra eine Stunde früher in die Wohnung gekommen war, um eventuellen Plänen des Totengräbers zu entgehen, war dieser bereits schon dort. Und er war nicht einfach nur dort. Er trainierte. Oh nein, nicht dieses 0815 Training, das jeder Depp mal eben locker flockig hinlegte. Er hatte sich – wie sollte es auch anders sein – sein Oberteil ausgezogen und machte Klimmzüge am oberen Türrahmen der Tür, die Flur und Schlafzimmer voneinander trennte. Was bedeutete, dass Carina seine Übungen sehen musste, egal durch welchen Eingang sie die Wohnung betreten hätte. Die Blondine blieb wie vom Schlag getroffen in der Tür stehen. Ihre Augen huschten über seinen nackten Oberkörper, dessen Brustmuskeln sich immer wieder rhythmisch unter der Haut bewegten. Ebenso wie die Muskeln seiner Oberarme, die jedes Mal stark hervortraten, wenn er seinen Körper wieder und wieder in die Höhe wuchtete. Schweiß ließ seine Brust im Licht der Nachmittagssonne glänzen. Verdammt, sie glotzte schon wieder. Carina platzte beinahe der Kragen, aber sie riss sich am Riemen. Dieser arrogante Mistkerl wollte doch nur, dass sie sich aufregte. Und das tat sie, keine Frage. Am liebsten hätte sie ihm einen Faustschlag mitten in diese attraktive Brust verpasst, aber die Shinigami wusste, dass sie ihm unterlegen war. Würde es wirklich zu einem Kampf zwischen ihnen kommen, dann würde sie den Kürzeren ziehen und darauf hatte sie wirklich so gar keine Lust. Immerhin hasste sie es zu verlieren. Keineswegs darauf bedacht leise zu sein, schmiss sie die Wohnungstür hinter sich zu und betrat den Flur nun zur Gänze. Sofort hielt der Undertaker in seinen Bewegungen inne und seine leuchtenden gelbgrünen Augen trafen auf ihre. Carina bedachte ihn lediglich mit einem genervten – und versucht desinteressiertem – Blick, bevor sie ohne ein weiteres Wort in die Küche einbog, um sich etwas Obst zum essen zu holen. Noch während sie ihre Zähne in dem süßen Fruchtfleisch eines Apfels versenkte, konnte sie das leise Kichern des Silberhaarigen im Flur hören. Der Apfel knackte gefährlich in ihrer Hand, ihre Augen verdunkelten sich. Es war genug. „Er will Krieg? Na schön, den kann er haben.“ Denn dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen. „Hmm…wo bleibt sie nur?“, dachte sich der Bestatter und starrte in Gedanken versunken an die Decke des Schlafzimmers. Nach seinem letzten kleinen Streich war Carina aus der Wohnung verschwunden und seitdem nicht wieder aufgetaucht. Es war später Nachmittag geworden, es war Abend geworden und nun war es schon kurz nach 11 Uhr und immer noch hatte die junge Frau kein Lebenszeichen von sich gegeben. War sie etwa mittlerweile so sauer auf ihn, dass sie es nicht mehr ertragen konnte in seiner Nähe zu sein? War er vielleicht zu weit gegangen? Doch plötzlich hörte er das Klicken der Wohnungstür und gleich darauf das sachte Quietschen, als das Holz beim Öffnen über den Boden glitt. Durch seine Kurzsichtigkeit und die Dunkelheit im Flur konnte er nur eine schwarze Silhouette sehen, die einige Schritt ging und dann im Badezimmer verschwand. „Hat sie etwa bis gerade nach ihrer Death Scythe gesucht? Ungewöhnlich.“ Na ja, die Hauptsache war doch, dass sie zurückgekommen war. Er grinste. Vielleicht konnte er sie noch ein bisschen ärgern, immerhin trug er lediglich Unterwäsche und die verdeckte natürlich nur das Nötigste. Gerade hatte er sich einen halbwegs lustigen Plan zurechtgelegt, da ging die Badezimmertür wieder auf und keine zwei Sekunden später betrat Carina das Zimmer. Jeglicher Plan in seinem Kopf verpuffte und sagte laut ’Auf Nimmerwiedersehen’, als er nun derjenige war, der die 18-Jährige anglotzte. Die junge Frau trug ein Nachthemd. Wobei…nein, das konnte man unmöglich mehr als Nachthemd bezeichnen. Es war vielmehr ein verdammtes Negligé. Dünne Spaghettiträger spannten sich über ihre Schultern, am oberen und unteren Saum war das Hemd mit weißer Spitze verziert. Es endete mittig auf ihren Oberschenkeln und war von oben bis unten komplett durchsichtig. Unter dem Gewand trug sie nichts weiter als einen Slip. Was bedeutete, dass der Bestatter alles sehen konnte, wirklich alles. Seine Augen hefteten sich auf ihre Brüste, die sich gegen den hauchdünnen Stoff wölbten. Herrgott, wieso zum Teufel hatte sie so etwas an? Mit einem Mal wurde es in seiner Hose unangenehm eng. Carina lächelte genugtuend. Es hatte sie einiges an Mut gekostet sich diesen Fummel zu besorgen und ihn dann auch wirklich anzuziehen. Doch der Blick des Undertakers entschädigte sie in jeglicher Hinsicht. Er sah sie an, als hätte er noch nie in seinem Leben eine Frau gesehen. Provokant langsam ging sie auf ihre Bettseite zu und hätte schon blind sein müssen, um nicht zu bemerken, wie seine Augen ihrem Körper Schritt für Schritt folgten. „Er ist halt auch nur ein Mann“, ging es ihr durch den Sinn, bevor sie sich auf die Kante setzte. Für einen kurzen Moment hatte er freie Sicht auf ihren Rücken, dann ließ die Blondine sich auf das Laken sinken und verschränkte beide Arme hinter ihrem Kopf. Was unweigerlich dazu führte, dass er weiterhin sehr gut auf ihren Oberkörper starren konnte. „Ich wünsche dir eine Gute Nacht“, ertönte ihre belustigt klingende Stimme und da schaltete sich das Gehirn des Totengräbers wieder ein. Seine phosphoreszierenden Iriden verdunkelten sich, als er verstand. Das hier war ihre Rache für die Spielchen, die er mit ihr getrieben hatte. Sie zahlte es ihm mit gleicher Münze zurück. Und verdammt, es funktionierte. „Möchtest du dich nicht lieber zudecken?“, fragte er versucht ruhig, sich der stetig wachsenden Erregung zwischen seinen Beinen überdeutlich bewusst. „Ach nein, es ist doch so eine warme Nacht. Ich denke, ich schlafe ohne“, antwortete sie und schloss seelenruhig ihre Augen. Der Shinigami musste schwer an sich halten, um sich nicht einfach über sie zu beugen und sich zu holen, worum sein Körper nun beinahe schmerzhaft verlangte. Doch er wusste ganz genau, dass das nicht ging. Er wollte und brauchte ihr Einverständnis. Und das würde er nicht bekommen, da war er sich ziemlich sicher. Genau deswegen hatte sie sich doch so angezogen. Um ihn anzumachen und ihm gleichzeitig vor Augen zu führen, dass sie sich ihm dennoch nicht hingeben würde. Beinahe beleidigt wandte er ihr den Rücken zu, als er sich auf seine linke Seite drehte und sie somit nicht mehr ansehen musste. Das Bild in seinem Kopf wollte dennoch nicht weichen. „Ich werde diese Nacht kein Auge zumachen…“ Und er sollte Recht behalten. Carina war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen, das konnte er an ihren gleichmäßigen Atemzügen hören. Großartig und er lag hellwach neben ihr und dachte an Sex, den er nicht haben würde. Trotzdem, er musste zugeben, dass ihre Racheaktion ziemlich gut durchdacht gewesen war. Und das gefiel ihm. Wenn er nicht der Leidtragende in dieser Situation gewesen wäre, hätte er vermutlich gelacht und ihr zu dieser gelungenen Aktion gratuliert. Anscheinend waren sie sich doch ähnlicher, als er zu Anfang gedacht hatte. Mehrere Minuten hing er seinen eigenen Gedanken nach, während das Mondlicht seinen Stand veränderte und das Schlafzimmer nun wieder zum Teil erleuchtete. Sicherlich war es mittlerweile schon weit nach Mitternacht. Plötzlich jedoch nahm der silberhaarige Mann eine Veränderung in Carinas Atemzügen wahr. Sie gingen mit einem Mal eine Spur zu schnell und durch das plötzliche Senken des Bettes konnte er spüren, wie sie sich unruhig hinter ihm bewegte. Überrascht drehte er sich zu ihr zurück. Ihre Gesichtszüge waren leicht verzerrt, ihre Wangen schwach gerötet. Ihre Hände – inzwischen nicht mehr unter ihrem Kopf, sondern neben ihren Seiten – krallten sich in den Bettbezug. Allgemein wirkte ihr ganzer Körper recht verkrampft. Ihren Lippen entfuhr ein Stöhnen und nun war sich der Undertaker sicher, dass sie wieder einen ihrer Albträume hatte. Vorsichtig ergriff er ihre linke Schulter und rüttele sanft daran. Er war nämlich nicht sonderlich scharf darauf, dass sie ihn schon wieder mit einem Faustschlag aus dem Bett beförderte. „Carina, wach auf“, murmelte er leise und im Gegensatz zum letzten Mal wachte die Schnitterin nun beinahe sofort auf. Ihre Pupillen waren ein wenig geweitet und mit einer Mischung aus Verwirrung und Irritation schaute sie ihn an. Anscheinend dauerte es einige Sekunden bis sie wieder vollkommen in der Realität angekommen war, denn plötzlich blinzelte sie mehrere Male und dann…dann wurde sie aus heiterem Himmel feuerrot im Gesicht. Nun selbst irritiert schaute der Bestatter sie erneut aufmerksam an und erst jetzt fielen ihm zwei Dinge ins Auge. Erstens: Ihre Brustwarzen drückten sich hart gegen den weißen Stoff des Negligés. Zweitens: Sie hatte ihre Oberschenkel fest gegeneinander gepresst. Die Erkenntnis traf ihn wie einen Hammerschlag. Carina erschauderte, als sie das Lächeln sah, das sich nun auf seine Lippen legte. Es war wissend, verrucht und auch ein ganz kleines bisschen verrückt. Ihr ganzer Körper stand immer noch unter der Spannung ihres Traumes. Oh Gott, und was für ein Traum das gewesen war. Es hatte sich alles so echt angefühlt und intensiv und…und…Herr im Himmel, sie war noch nie so erregt gewesen wie in diesem Moment. Und oh scheiße, sie konnte ihm ansehen, dass er mittlerweile genau wusste, dass es sich hierbei nicht um einen Albtraum gehandelt hatte. „Na, hat dir der Traum gefallen?“, flüsterte er ihr auch schon in diesem Augenblick entgegen, beugte sich gleichzeitig ein wenig mehr über sie. Carinas Gesicht brannte vor Scham und Erregung. Ihr Gehirn suchte verzweifelt nach einer schlagfertigen Antwort, doch kein Ton verließ ihre Lippen. Er giggelte, sein Gesicht schwebte nun genau über ihrem. Dennoch achtete er genauestens darauf ihren Körper nicht zu berühren. „Na komm schon, Carina. Du musst es nur sagen.“ „I-ich…“, stammelte sie und biss sich auf die Lippe. Wunderbar, jetzt stammelte sie auch noch! „Ja~?“, fragte er und beobachtete interessiert, wie sich die Miene der 18-Jährigen langsam wandelte. „Verflucht“, stieß sie urplötzlich hervor, riss ihre Hände hoch an seine Schultern und zog ihn anschließend in einer schnellen Bewegung an sich, um ihn zu küssen. Der Kuss war hart, beinahe schon ein wenig grob und als sie sich nur eine Sekunde später schon wieder von ihm löste, konnte sie gerade noch keuchend das sagen, worauf der Mann über ihr schon die ganze Zeit wartete. „Schlaf mit mir, Cedric.“ Und er ließ sich nicht lange bitten. [...] Nun ebenfalls völlig außer Atem stützte er sich mit beiden Armen neben ihrem Kopf ab und schaute in ihr gerötetes, erschöpftes Gesicht. Sanft strich er ihre eine der hellen Haarsträhnen aus der verschwitzten Stirn, woraufhin Carina ihre Augen wieder öffnete. Ein müdes Lächeln lag auf ihren Lippen. „Das war schön“, murmelte sie leise und ihr Gegenüber erwiderte das Lächeln. „Das war es“, entgegnete er und zog sich sanft aus ihr zurück, um sich anschließend auf seinen Rücken sinken zu lassen. Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann erklang Carinas Stimme erneut. „Cedric?“, fragte sie, hörte sich jetzt irgendwie merkwürdig kleinlaut an. „Hmm?“, gab er zurück und drehte seinen Kopf leicht nach rechts, um in ihr Gesicht blicken zu können. Die Blondine wich seinem Blick zuerst aus, nur, um dann doch wieder zu ihm zu gucken. Schließlich flüsterte sie sehr leise und mit errötenden Wangen: „Jetzt möchte ich vielleicht ein wenig kuscheln.“ Er blinzelte einmal, bevor er ein kaum hörbares Lachen ausstieß. „Dann komm her“, meinte er und legte einen Arm um ihre Schultern, als die 18-Jährige näher zu ihm rutschte und unsicher ihren Kopf auf seiner Brust ablegte. Mit seiner anderen Hand angelte er nach der Decke und zog sie sich – und somit auch seiner Bettpartnerin – bis zur Hüfte hoch. Carina legte ihre rechte Hand neben ihren Kopf auf seine Brust und schloss zufrieden die Augen. Sachte zog sie seinen Duft ein und spürte die Wärme seines Körpers dicht an ihrem. Es fühlte sich gut an, ihm so nahe zu sein. Und sie war so unglaublich müde. Während sie langsam wieder in den Schlaf glitt konnte sie fühlen, wie er mit seiner rechten Hand immer wieder sanfte Kreise auf ihre nackte Schulter malte. Noch im Halbschlaf wurde ihr Lächeln breiter. Daran könnte sie sich definitiv gewöhnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)