Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod von Mianda ================================================================================ Kapitel 55: "Yugi übernimmt das Ruder" -------------------------------------- Als die Gruppe endlich Yugis WG erreichte, war es bereits früher Abend und alle sahen zu dem Hochhaus empor, in welchem sich Studenten Wohnheime häuften. Es war recht ruhig und Atem bat alle, dass sie gemeinsam einfach in Yugis WG hinein gingen und nach sahen. Vor Yugis WG Türe angekommen bat Atem darum als erstes rein zu gehen und Yugi war es, der mit ziemlich großen Augen die Türe öffnete und nicht gerade wenig erstaunt darüber war, dass Yami, Mana, Rebecca und Seto mit im Schlepptau waren. Er bat sie alle herein und Mana murmelte leise vor sich hin, dass sie es verstehen würde, wenn Atem in dieser WG Platzangst erleiden würde. Seto hielt sich sehr weit zurück und blieb an der verschlossenen WG Türe am Eingang. Vor ihnen war ein weites Wohnzimmer, wo auf einigen ungleichen Stühlen und einem abgesessenen alten grauem Sofa alle Platz fanden. Yugi wurde gebeten, sich Atem gegenüber zu setzen. Yugi saß auf einem Holzstuhl, ihm gegenüber Atem, auf einem ähnlichem Stuhl, während Mana sich schwer tat damit, auf dem Sofa Platz zu nehmen und einen Stuhl vorzog, nahm Rebecca auf dem Sofa Platz. Seto würde sich wenn überhaupt, auf einem Stuhl nieder lassen, doch in dieser Wohnung, wollte Seto Kaiba am liebsten gar nichts anfassen. Mana und Rebecca starrten auf Atem und Yugi war kreidebleich, weil er fürchtete, das wieder irgend etwas war, was schlimme Folgen nach sich ziehen würde. Atem nickte den beiden Mädchen verstehend zu, dass er das Gespräch beginnen wollte und er begann es mit den Worten. "Du wirst Vater Yugi." Yugi legte den Kopf schief und sah dann fragend alle anwesenden an und sein Blick richtete sich zunächst auf Mana, die aber deutete neben sich und Yugis Augen weiteten sich. "NEIN!", kam es von Yugi und Atem legte eine Hand auf Yugis Oberschenkel. "Yugi, wir sind alle gekommen, weil es wichtig ist für uns alle. Bitte bleibe einfach ruhig und höre uns jetzt bitte sehr genau zu." Yugi nickte schnell ab, doch Atem forderte Yugi auf, noch ein Mal ganz genau zu sagen, dass er bereit war jetzt ganz aufmerksam alles bis zum Ende an zu hören und dann erst etwas zu sagen. Erst nachdem der Pharao Yugi dieses Versprechen abgerungen hatte, begann er fort zu fahren. "Yugi, Mana erwartet ein Kind und wir sind nicht sicher, wer von uns Vater wird, aber bei Rebecca ist es einfach nach zu voll ziehen. Rebecca erwartet ebenfalls ein Kind Yugi. Und die beiden haben die Idee gehabt, uns beiden nichts zu sagen, weil sie Angst hatten. Da bin ich mir ziemlich sicher. Finanziell, musst du dir keine Gedanken machen. Ich möchte zunächst eines mit dir bereden Yugi. DU arbeitest und finanzierst dir dein Studium. Du möchtest gerne nicht auf meine Hilfe angewiesen sein und ich habe dir gesagt, dass ich diese Gründe dafür sehr gut nach empfinden und begreifen kann. Aber ich liebe dich auch als meinen Mann, meinen Partner Yugi. Ich möchte, dass du verstehst, dass ich mich nicht glücklich dabei fühle, in gewisser Weise überhaupt nicht für dich da sein zu dürfen. Und gerade jetzt, ist es mir von hoher Bedeutung, für dich da zu sein als dein Freund. Wir werden Eltern Yugi. Wir haben hier zwei Mädchen sitzen, die wir beide sehr gerne haben. Und es ist dabei vollkommen egal, ob wir unsere beider Gefühle für diese beiden Mädchen genau benennen können. Sie erwarten beide ein Kind. Und diese beiden Mädchen verdienen in den kommenden Monaten unsere vollste Aufmerksamkeit." Yugi drohte fast vom Stuhl zu kippen, doch Atem war aufgestanden und hatte Yugi von seinem Stuhl zu sich in die Arme gezogen und ihn fest gehalten. Yugi wusste gerade gar nicht was er sagen sollte, denn er fühlte sich mit der Situation überfordert. Seine Gedanken begannen zu kreisen, doch Atem zog ihn in einen tiefen zärtlichen Kuss und das schien zu wirken, denn Yugi beruhigte sich und schmiegte sich Halt suchend in Atems starken Arme. Atem strich Yugi beruhigend über seinen Rücken und versuchte ihm klar zu machen, dass er sich keine Sorgen machen sollte, zumindest nicht was seine Situation betraf. Alle waren bereit Yugi einen Augenblick zu lassen, damit er sich wieder sammeln konnte. Er sprach dabei Atem als erstes an. "Rebecca ist schwanger?", fragte er schließlich noch ein Mal langsam und schaute zu ihr auf das Sofa. "Ja Yugi.", antwortete sie leise und ruhig. "Ich bekomme ein Kind.", gab sie noch ein Mal ehrlich zu und Yugi sah ziemlich verwirrt seinen Freund an. "Wieso bist du so RUHIG?! Ich habe dich betrogen, nein ich habe was sau dummes angerichtet und jetzt auch DAS NOCH!" Atems Blick verfinsterte sich und er teilte zum ersten Mal Yugi eine leichte Backpfeife aus, was Yugi völlig perplex drein blicken lies, aber ihn auch wieder zurück auf den Boden holte. Atem packte Yugi fest an seinen Schultern und kam ihm ganz nah. "Yugi! Das Thema hatten wir bereits. ich werde dich niemals verlassen, weil ich dich liebe! Und noch ein Mal, nichts läge mir ferner, als dir die Möglichkeit zu verwehren, selbst ein Mal Vater zu werden! Rebecca?", Atem sah zu ihr und Rebecca stand auf und legte ihre Hand auf Yugis Schulter, neben Atems. "Ich liebe dich Yugi und wir sind beide für dich da. Atem liebt dich und ich liebe dich! Wir schaffen das Yugi." Yugi konnte das gerade nicht glauben. Rebecca und Atem, Seite an Seite waren mit einem Mal wie- er starrte in ihrer beide Augen und fragte schließlich. "Seid ihr irgendwie Freunde geworden?", versuchte er ein passendes Wort dafür zu finden, was Atem lächeln lies und Atems Druck auf Yugis Schultern wurde ein wenig sanfter. "Yugi, Rebecca und ich lieben Dich. Wenn Rebecca ein Kind erwartet, dann haben wir als ein gemeinsames Paar ihr gegenüber diese Verantwortung zu tragen. Sie ist jung und im Vergleich zu uns eine Fremde in dieser Stadt, in diesem Land. Ich möchte, dass du weißt Yugi, dass du dir keine Sorgen machen musst. Wenn du nicht für deine Freundin Rebecca da sein solltest, werde ich das tun! Verstehst du mich Yugi? Wir beide, uns verbindet etwas, das tief in uns ist, hey wir haben uns über Jahre einen Körper geteilt, das versteht keiner hier von all Denen. Hörst du Yugi? ich werde nicht von deiner Seite weichen. Und Rebecca wird nicht von meiner Seite weichen." Das alles war noch richtig viel und unverständlich für Yugi, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Er brauchte wieder etwas Zeit und Atem und Rebecca ließen von Yugi ab, damit er sich noch ein Mal Gedanken machen konnte. Sie nahem wieder ruhig ihre Plätze ein und schließlich gab Yugi leise mit gedrückter Stimme etwas zu. "Ich weiß das Atem. Ich meine, dass du unbedingt willst, dass ich trotz meiner Liebe zu dir auch eine Frau habe. ...ich habe in den letzten Wochen eine Hausarbeit über Kultur, Sitten und Glauben geschrieben. Es war meine erste Hausarbeit und die Schwerpunkte war dabei der Glaube, im Bezug auf die Sitten und Bräuche und eben Kultur, Feste und das Leben in dieser Zeit. ... Ich habe unzählige Texte in der alten Bibliothek darüber gelesen und studiert. ...Kinder galten als das kostbarste und höchste der Gefühle. Wer kinderlos blieb war ...allgemein gesagt nichts wert. Ging es dir nicht darum, dass ich eines Tages dich nicht mehr liebe, damit du mich wieder verlassen kannst, sondern nur darum? Dass ich meine eigenen Kinder habe, um deinen Vorstellungen nach einen gewissen Lebensstand zu erreichen?", fragte Yugi schließlich und Seto begann herzhaft zu lachen. Atem sah leicht verärgert zu ihm herüber, aber Seto war inzwischen doch ein paar Schritte zu ihnen hinein gelaufen. "Yugi, im Ernst? Dein Freund war Pharao. Er hat mit dir seine Ehefrau geteilt, wenn man das so sagen darf. Er liebt dich über alle Maßen. Gleichgeschlechtliche Paare sahen es als eine Pflicht, ebenfalls Kinder zu haben, wer kinderlos blieb war schlicht weg gesagt ein Spießer, ein Geizkragen, ein absoluter Widerling." Rebecca hob ihre Hand und Seto wunderte sich leicht, immerhin waren sie hier in keiner Schule. "Eine Frage, im alten Ägypten gab es gleichgeschlechtliche Paare? Und auch für sie war es wichtig, nein sogar viel mehr eine Pflicht ebenfalls Kinder zu haben? Wie soll denn das gegangen sein? Ich meine wie ging denn das?" Seto setzte zur Antwort an, doch Atem kam ihm zuvor und erklärte sachlich. "Durch einen Leihmann oder einer Leihmutter. Zwei Frauen konnten sich einen Mann nehmen, der dann mit einer von ihnen schlief, bis sie ein Kind empfing. Und gleiches konnte auch die andere Frau tun, wobei man da wohl lieber wollte, dass es nicht der selbe Mann war, da gab es eine kleine Debatte darüber, man wollte nicht, dass Männer Frauenpaare in gewisser Weise dadurch ausnutzten. Und bei Männern, nun, war das ganze weit aus schwieriger. Denn finde mal eine Frau, die bereit ist zwei Männern ein Kind auszutragen. Und dieses ihnen dann zu übergeben. Je nach Familienstand durfte die Frau dann das Kind noch selbst stillen und blieb als Angestellte in der Familie, oder aber verließ diese nach dieser Zeit wieder." Rebecca sah den Pharao an und fühlte sich gerade richtig elendig zu Mute. "Siehst du mich etwa so? Als eine Leihfrau?" Atem war bestürzt und schüttelte den Kopf. "Nein! Du bist Yugis Freundin. Rebecca, es ist euer Kind. Ich versuche Euch irgend wie zu sagen, dass ich damit einverstanden bin, mit dir meinen Freund zu teilen. Es ist wichtig für euer Kind,...Eltern zu sein." Mana schwang sich hoch und drückte ihrem Freund dafür einen Kus sauf die Wange. "Du bist so süß, du hast gelernt was es heißt, Papa zu sein Atem!", Mana schwärmte und Atem wurde rot. "Na ja,...also,...okay, der Kleine ist niedlich! Ja." Ein lautes Quietschen war zu hören. Yami war die ganze Zeit bei ihnen, nur das er als Einziger die ganze Zeit still herum wuselte und sich die WG anguckte. Etwas, dass alle billigten, da sie ihn nicht auf magische Ideen bringen wollten. Nun aber lief Yami auf seinen Papa gezielt zu und Atem zog ihn zu sich hoch. "Okay, du bist süß Yami und ich mag dich. Aber trotzdem sind Frauen besser für Kinder geeignet. Ehrlich, ihr schleppt so ein kleines Wesen in euch die ganze Zeit rum, die Geburt ist bei manchen schlimmer wie beim Schlachter und alle rennen dann wild herum. Und wenn es dann da ist, anstatt zu sagen, dass ihr das nie wieder durch machen müssen wollt, nehmt ihr sofort danach euer Baby in die Arme und liebt es einfach. Ich kann das nicht verstehen, ich glaube, wenn ich unter Schmerzen so einen kleinen Kerl aus mir raus pressen müsste, ich würde ihn nie wieder sehen wollen. Nein, ich habe da echt großen Respekt vor und Mana, ich möchte dich dringend bitten, solang du dich dazu fühlst, dich weiter um Yami zu kümmern. Ich denke nicht, dass ich das gut kann." Doch Mana deutete nur auf Yami, der mit Atem spielen wollte und erklärte gerade Atem, dass sie sehr wohl glaubte, dass Atem bereit war, sich mehr um seinen Sohn zu kümmern, denn der Kleine schien ihn bereits richtig lieb zu haben. ` Yugi hatte diesen Moment für sich genutzt, um seine Eindrücke noch ein Mal im Kopf zu sortieren. Schließlich bat er um Ruhe, damit er das alles noch ein Mal für sich nun wiederholen konnte. "Also, Mana bekommt ein Kind und ich könnte vielleicht der Vater sein, Du Rebecca, bist schwanger und außer uns beiden kommt da Niemand mit in Frage." Yugi wurde in seinen Aussagen von allen Betroffenen bestätigt und langsam schien das ganze Yugi begriffen zu haben. Er sah dann zu Atem und Yugi wirkte sehr ernst aber auch mit einem Mal etwas gefasster. "Was ist, wenn Manas Kind nicht mein Kind ist?" Mit einem Mal wurde deutlich, dass Yugi das ganze vielleicht doch ganz gut aufgenommen hatte, denn Yugi hatte bereits einen Schritt weiter gedacht, nämlich was wäre wenn. Seto nahm Atem das Antworten ab und Atem schaute überaus dankbar dafür Seto ins Gesicht und die Erleichterung sah man in Atems Augen deutlich. ""Ist das Kind nicht von Dir Yugi, bedeutet es Ärger.", erklärte Seto und Yugi nickte darauf hin nur. "Nun, dann muss ich mich ganz ganz schnell daran gewöhnen, dass ich von Euch beiden ein Kind bekommen werde, denn etwas anderes kommt nicht in Frage. Atem?" "Ja Yugi?" "Früher habt ihr doch eure Kinder als eure anerkannt, wie genau?", wollte Yugi wissen und Atems Augen wurden groß. "Nach der Geburt wird dir das Kind hin gehalten, wenn du es in deine Arme nimmst und ein Priester ist meistens dabei, der das ganze bezeugt, dann hast du dieses Kind als dein Eigenes angenommen. Wortwörtlich so zu sagen.", erklärte Atem knapp. Yugi sah auf Mana und dann auf Rebecca. "Und ihr könntet beide damit leben, dass ich zweifacher Vater werde?" Mana sagte nichts dagegen und auch Rebecca nichts mehr. Und Yugi nickte schließlich gut. "Dann werden das meine Kinder, egal wer wie wo was anders eventuell feststellen könnte. Atem, ich werde nicht zulassen, dass uns Shadi oder sein jüngstes Gericht noch ein Mal unser Familienglück zu Nichte macht!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)