Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein von REB ================================================================================ Kapitel 39: Der Beginn einer Schlacht ------------------------------------- 39. Der Beginn einer Schlacht Bilbos Sicht - Anfang: Hannah wurde von Thorin verbannt. Gleich stellte sich bei mir ein schlechtes Gewissen ein. Hätte ich dem Zwergenkönig doch bloß den Arkenstein überreicht, dann wäre es niemals so weit gekommen. Unauffällig strich ich über meine Tasche, wo der Stein sicher verwahrt ist. Ich dachte darüber nach ihn Thorin zu geben, doch dann erinnerte ich mich an die Bitte der Zwergin. Sie hatte recht. Es wäre nicht gut, wenn Thorin ihn jetzt bekäme. Er war schon jetzt nicht mehr er selbst. Die Zwerge aus den Eisenbergen konnten nicht verstehen, wie der hiesige Zwergenkönig eine aus ihrem Volke verjagen konnte, während die Feinde da draußen lauerten. Gerade Hannah, welche so beliebt war bei den Kriegern mit ihren Geschichten oder wegen dieser Putzaktion oder der Sache mit dem Bereitstellen der Tische und dem schmackhaften Essen. Dáin hatte viel zu tun gehabt um seine Krieger zu beruhigen. Er versprach ihnen, sich um Hannah zu kümmern, wenn sie wieder auftauchen würde. Sein Sohn unterstützte ihn dabei kräftig. Offensichtlich mochte er sie sehr, obwohl er sie kaum kannte. Hannah´s Verbannung sorgte auch bei unserer Reisegemeinschaft für große Aufregung. Besonders nachdem Thorin ihnen offenbart hatte, dass Hannah seine jüngere Schwester sei. Dieses Wissen verstärkte das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Königen. Dáin wäre am liebsten mit seinem Trupp Zwergen in seinen Berg zurück gegangen. Aber dadurch das er der Heerführer ist konnte er sich nicht einfach davon schleichen. So musste er ausharren und auf einen drohenden Kampf vorbereitet sein. Jeder ging nun seiner Arbeit nach. Da ich nun nichts mehr zu tun hatte, versuchte ich meiner Mitbewohnerin zu helfen, indem ich mit Kíli und Fíli sprach. Zwei Zwerge, welche ihr weiterhin sehr wohlgesonnen sind. So planten wir gemeinsam, was man machen könne. Weil sie nicht mehr in den Berg durfte, beschlossen wir, ihr das Gepäck zurück zu geben, sowie ihr heimlich etwas Geld mit hineinzustecken. So würde sie erst einmal versorgt sein bis man sie in die Eisenberge schicken würde. Meine Aufgabe im Plan bestand darin Hannah zu einem gewissen Zeitpunkt zum „Geheimen Ausgang“ zu bringen und dann das vereinbarte Klopfzeichen zu machen. In dieser Zeit würden die beiden anderen die Tür von innen öffnen. Es war die selbe Tür, in die wir am Durinstag hinein gekommen waren. Um heimlich raus zu schleichen verwendete ich diesen Zauberring. Der Ring war wirklich praktisch. Zum ersten Mal verwendete ich ihn um aus der Orkhöhle hinauszuschleichen und dann im Düsterwald im Kampf gegen die Spinnen. Im Gefängnis hätte ich ihn fast wiederverwendet, um den Zwergen aus dem Gefängnis zu verhelfen. Doch ich verwendete ihn nicht, weil ich den Ring geheim halten wollte. Mit Thorin in meiner Zelle wäre dies nicht möglich gewesen. So hatte ich einen starken Konflikt in mir. Zum Glück kam Hannah´s Elben Freundin vorbei und befreite uns. Das nächste Mal verwendete ich den Ring in der Höhle des Drachen um den Arkenstein zu stehlen und dessen Schwachstellen zu erforschen. Ich zwang meine Gedanken auf das Hier und Jetzt. Zum Glück fand ich die Zwergin relativ schnell wieder und führte sie zum Treffpunkt. Scheinbar waren wir nicht heimlich genug vorgegangen. Der jüngere Thorin war den beiden Geschwistern gefolgt. Nachdem wir uns von Hannah verabschiedet hatten schlossen wir wieder den Geheimgang von innen. „Du scheinst an ihr Interesse zu haben. Ist sie nicht etwas zu jung für dich, Thorin?“, tadelte ihn Fíli. „Sie mag zwar noch sehr jung sein, Vetter aber in ein paar Jahrzehnten ist sie sicher eine wahre Schönheit. Was ist daran verkehrt, wenn ich schon jetzt mein Interesse an ihr bekunde?“, erwiderte er. „Es ist nichts verkehrt daran aber...“ „Hast du selber Interesse, Fíli?“, neckte dieser ihn. Ich merkte wie der dunkelblonde Zwerg leicht errötete. „Sei nicht albern. Zwar mag sie eine tolle Zwergin sein, aber sie ist nun einmal meine Tante. Die Halbschwester meiner Mutter.“ „Dann habe ich es gut. Ich bin höchstens ein Vetter dritten Grades von ihr“, kam es gut gelaunt vom rothaarigen Zwergen. „Sie sagte doch dass sie nicht Morga sei“, merkte Kíli an. „Das hat sie gesagt, aber ich vermute sie tat es nur aus Selbstschutz. Ich glaube, sie kann noch nicht verarbeiten was geschehen war“, entgegnete Fíli ihm. „Bist du dir sicher?“, bohrte der schwarzhaarige Zwerg nach. „Ich bin mir ziemlich sicher.“ Ich schlich mich heimlich davon und suchte bei den anderen denjenigen, welcher das Sagen hatte. Nun war ich bei dem Anführer der Menschen sowie dem der Elben im Zelt angelangt. Auch Gandalf war dort. Scheinbar sprachen sie darüber, was mit den Zwergen zu tun sei. Ich überreichte ihnen den Arkenstein. „Wie kommt es, dass ihr ihn habt?“, wunderte sich Thranduil. „Nun das ist mein Anteil des Schatzes“, erklärte ich und eine Unruhe erfasste mich. „Und was sollen wir damit?“, wollte der Menschenanführer von mir wissen. „Na, ihr könnt nun mit Thorin verhandeln. Er würde sicher alles tun um an den Stein heran zu kommen. Er verbannte sogar… Er verbannte sogar Hannah aus dem Berg.“ „Was ist Besonderes darin, dass er eine unbedeutende Zwergin verbannte“, äußerte der Elbenkönig verächtlich. Scheinbar wusste er nichts von ihrer Herkunft. Ein Blick auf den Magier verriet mir, nichts darauf zu erwidern. „Nun haben wir etwas um mit diesen Zwergen zu verhandeln und darüber sollten wir froh sein“, beschwichtigte der alte Zauberer ihn. „Dann sollte ich am besten gehen“, beschloss ich. Man ließ mich gehen. So schlich ich mich wieder in den Berg. Thorin und der andere Zwergenkönig schmiedeten weiterhin Pläne, wie man am besten die Elben töten könne. Diese waren für sie die größere Gefahr. Deshalb glaubten sie Hannah sowie Gandalf nicht, bezüglich der Bedrohung durch die Orkarmee. Ich hoffte nur, dass alles gut ausgehen wird. So legte ich mich schlafen. Am folgenden Tag sah ich nach draußen. Ich hätte nie gedacht, dass Hannah und ich mal auf verschiedene Seiten kämpfen würden. Aber ich hätte auch nie gedacht, selber auf ein Abenteuer zu gehen und das sogar mit Zwergen. Als ich ein kleines Kind war tollte ich durch die Wiesen und stellte mir vor mit den Elben Abenteuer zu erleben. Meine Eltern hatten wegen meiner schmutzigen Kleidung immer geschimpft, wenn ich nach Hause kam. Auch war ihnen unbegreiflich, wie ich Gandalf darum bitten konnte, mich auf ein Abenteuer mit zu nehmen. Damals war es eine friedliche Welt für mich. Nun war sie alles andere als friedlich. Ich stand nun auf der Seite der Zwerge und die Elben lagerten auf der anderen Seite. Bei ihnen war der Zauberer und ich… ich war hier und versuchte offensichtlich vergeblich alles zu einem glücklichen Ende zu führen, wie ich das aus den Geschichten kannte, welche ich damals so geliebt habe. Warum war das Leben auch nur so schwer? Die Sonne stand hoch oben, als es etwas zu Essen gab. Dank Hannah gab es ordentliche Tische. Ich entdeckte den alten Zwerg, welcher die Zwergin beschützt hatte. Fast hätte ich geglaubt, Thorin würde auch ihn verbannen so voller Wut wie er den alten Mann angesehen hatte. Aber aus irgendeinem Grund tat er es nicht. Ich wurde immer angespannter. Die Zeit schien immer langsamer zu vergehen und ich fragte mich, wann sich das Geschehen entwickeln würde. Nun war es soweit. Die Elben wie auch die Menschen riefen den Zwergenkönig wegen ihrer Forderungen herbei. Ich eilte zum Tor. Menschen und Elben versuchten mit dem Zwergenkönig zu verhandeln. Doch dieser blieb stur. „Was wollt ihr, Thorin? Krieg oder den Frieden?“, rief Bard der Menschenanführer zu uns herüber. „Ich wähle den Krieg“, entgegnete er grimmig. Zwischen all den Elben und Menschen suchte ich die Zwergin. Hoffentlich ging es ihr gut und hoffentlich würde sie nicht wieder so übermütig sein und sich auf einen Feind zu stürzen, welchem sie nicht gewachsen ist. Die Zwergenarmee, rückte voll ausgerüstet aus. Die Katapulte wie auch die anderen Waffen waren vorbereitet. Die Zwerge waren da wirklich sehr fleißig gewesen in den letzten Tagen aber auch die Elben waren nicht untätig gewesen. Sie reihten sich auf um uns anzugreifen. Alle waren für den Krieg bereit. Alle, außer mir. 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