Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein von REB ================================================================================ Kapitel 11: Elben und ihre Ehre ------------------------------- 11. Elben und ihre Ehre In meinem Zimmer, welches mir die Elben gegeben hatten, kämmte ich mein noch nasses Haar und machte mich richtig schick. Zumindest so gut es ging. Zusammen mit den Elben aßen wir zu Mittag. Es gab eine sehr leckere Gemüsesuppe. Am Abend blieben die Kerle vom offiziellen Abendbrot weg. Offensichtlich ertrugen sie es nicht mehr, nur „Grünzeug“ zu essen. Man beschloss deshalb allgemein nicht mehr bei den Elben zu essen. Mit der Begründung, Lebensmittel für die Reise sparen zu wollen, sagte ich ihnen, dass ich weiterhin mit den Elben speisen werde. Überraschenderweise erklärte Kíli sich bereit, mit mir zu kommen und angab, das auch er Vorräte sparen wolle und er mich unmöglich alleine bei den Elben lassen könnte. Thorin ließ uns ziehen. Zwar vertraute er mir noch immer nicht ganz aber dafür offensichtlich seinem Neffen. Er rief diesen sogar kurz zu sich und flüsterte ihm etwas zu. Dabei deutete er auf mich. Kíli nickte und erwiderte etwas, was ich aus dieser Entfernung nicht verstand. Mir fiel auf, das Fíli zurückblieb, was ungewöhnlich war. Auf den Weg zum Abendbrot hielt ich den dunkelhaarigen Zwerg im Gang an. „Was ist dein wirklicher Grund?“ wollte ich von ihn wissen und blickte ihn durchdringend an. „Was meinst du damit?“ Ein Stirnrunzeln erschien auf meinem Gesicht. „Warum bist du wirklich mitgekommen? Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dir das vorhin abgekauft habe?“ „Gut beobachtet“, bestätigte er meinen Verdacht. „Warum glaubst du, bin ich hier?“ Ich sah ihn an und kramte all mein Wissen über ihn heraus. „Ich glaube, dass du nur mit gekommen bist um mit einer Elbin zu flirten.“ Er sah mich so irritiert an so dass ich hinzufügte. „Ich meine eine von ihnen zu umgarnen. Wenn du willst, helfe ich dir“, bot ich ihm an. „Nein danke. Ich bekomme das schon ohne dich hin“, erwiderte er leicht eingeschnappt. Wahrscheinlich deshalb, weil ich um einiges jünger bin als er. „Wenn du meine Hilfe nicht willst Kíli…“ „Ich schaffe das schon, außerdem bist wohl du diejenige, welche Hilfe benötigt.“ „Ich brauche keine Hilfe dabei“, regte ich mich nun auf. „Weil du der Ältere von uns beiden bist Hannah?“, spottete er leicht. „Jawohl.“ Sein Blick sagte mir, dass er mir nicht glaubte. „Auf jeden Fall ist es schön, dass du dabei bist, immerhin gehöre ich dann nicht mehr zu den jüngsten in der Gruppe“, äußerte er und verstrubbelte mit seiner Hand meine Haare. „Lass dass“, brummte ich leicht verärgert und strich es gleich wieder glatt und folgte ihm ins Esszimmer. So saßen wir beide am Tisch, wenn auch nicht nebeneinander. Auch diesmal gab es eine musikalische Untermalung. Mir gefiel sie. Ich mochte diese sanfte Harfenmusik. Kíli unterhielt sich angeregt mit einer Elbin. „Gefällt es euch hier?“, fragte mich Lord Elrond plötzlich. „Oh, es ist fantastisch hier. Das Einzige, was man aussetzen kann ist, dass man schon ab und zu den Gästen ein bisschen Fleisch anbieten könnte“, antwortete ich ihm ehrlich und nahm noch einen Bissen von meiner Brotscheibe. „Das könnte man machen“, sprach er neutral. „Oder, das man dieses rohe Gemüse anbrät. Es gibt so viele schöne Rezepte, was man damit anstellen könnte.“ „Diese gibt es“, erwiderte er wieder sehr neutral. „Ihr sagtet doch, dass ihr mehr über uns Elben kennen lernen wollt. Wenn ihr wollt, könnt ihr mich etwas fragen, aber dafür möchte auch ich etwas von Euch wissen.“ Aufmerksam hörte ich ihm zu und dachte darüber nach. „Was möchtet Ihr wissen, Herr Elrond?“ „Wollt Ihr wirklich einen schlafenden Drachen wecken? Ihr wisst doch, wie töricht das ist, oder?“ Ich erinnerte mich an Thorins Worte. Er wäre alles andere als begeistert, wenn er vom Gespräch erfahren würde. „Was wir machen wollen, darf ich nicht sagen, aber eines kann ich Euch sagen. Es wäre töricht diesen Drachen zu ignorieren, nur weil es der einfachere Weg ist. Der einfache Weg ist nicht immer der richtige Weg.“ Er schien mir nicht ganz zuzustimmen. „Also jetzt bin ich dran, da ich eine eurer Fragen beantwortet habe. Stimmt es, das ein Elb sich nur ein einziges mal in seinem Leben verlieben kann?“ Das war eine Sache, die mich schon seit langem beschäftigte. Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen. Klar, Es gibt die eine ganz besondere Liebe, welche man niemals vergisst, aber das man sich danach niemals wieder verliebt, ist für mich einfach unlogisch. „Das entspricht der Wahrheit. Sagt, gibt es eine Möglichkeit euren Anführer von eurem Unterfangen abzubringen?“ Jetzt musste ich länger darüber nachdenken. Thorin erschien mir wie ein sturer Bock. Wenn er sein Ziel aufgeben soll, musste man ihm schon etwas anderes anbieten. Aber was? Mein Blick fiel auf Kíli, welcher seinem Onkel vom Aussehen sehr ähnelte. Mir fiel wieder die Geschichte von Moria ein und da machte es „Klick“. „Ich glaube… ja ich glaube, dass es eine Möglichkeit gibt.“ „Und diese wäre?“ Er schien mich nun wachsam zu mustern. „Wie Ihr wisst, sucht Thorin eine neue Heimat, wo wir Zwerge leben können. Natürlich wäre es ein Verrat gegenüber unserem Volk, wenn er so einfach aufgeben würde.“ „Das wäre es in der Tat“, stimmte er mir zu. „Hier in der Nähe gibt es doch Moria. Ein Berg, welcher von uns besiedelt werden kann. Zwar gibt es dort einige Orks und einen Balrog, aber ich glaube, mit Hilfe von Gandalf dem Grauen sollte es uns möglich sein, den Berg an uns zu reißen. Das wiederum bedeutet, dass wir Nachbarn werden. Wäre das nicht toll? Die Zwerge und Elben einträchtig nebeneinander wohnend, Herr Elrond?“ „Ihr schlagt also vor, einen Balrog zu erwecken? Ich glaube, Ihr seid nicht ganz bei Sinnen“, schmetterte er meinen Vorschlag nieder. „Dann halt nicht. Also… jetzt bin ich wieder dran. Ich habe gehört, dass ihr Elben gute Bogenschützen seid. Wäre es möglich dass einer eurer Elben mir etwas beibringen könnte?“ Er schien darüber nachzudenken. „Warum nicht.“ Als das Essen vorbei war, rief er den Elben namens Talan herbei. Dieser sah zwar nicht gerade glücklich aus, nahm aber trotzdem die Aufgabe an. „Wo wollt ihr hin?“, wollte Kíli wissen als Talan und ich den Raum verlassen wollten. „Talan der Elb da will mir das Bogenschießen zeigen“, beantwortete ich ihm seine Frage. „Dann werde ich mitkommen, immerhin will ich sehen ob die Elben wirklich so gute Bogenschützen sind, wie man sagt.“ Kurze Zeit später standen wir auf den Schießstand. Dort stand schon eine Elbin, welche mit einem Bogen schoss. Irgendwie kam sie mir seltsam vertraut vor. Mir fiel nur nicht ein, woher. Ich stellte mich hin und wartete auf den Elben, welcher kurze Bögen für uns besorgte. In der Zwischenzeit beobachtete ich diese Elbin. Man, war die gut! Sie traf immer in die Mitte der Scheibe. Ob ich eines Tages auch mal so gut werden würde wie Sie? Auch Kíli schien sie zu betrachten. Talan erschien und reichte uns jeweils einen Bogen. Kíli hatte seinen Bogen zurück gelassen, weil er sich sicher fühlte. „Vielen Dank“, bedankte ich mich und hing mir den Köcher um und nahm den Bogen in die Hand. Fragend blickte ich zu den Elbenmann auf. „Woher habt ihr diese kleinen Bögen her?“ „Das sind Bögen, welche bei uns die kleinen Kinder verwenden.“ Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. „Wie hält man so einen Bogen? Das ist das erste Mal, dass ich so einen halte.“ „Das glaube ich gerne. Ihr Zwerge sollt ja sowas weniger verwenden.“ Leichte Verachtung lag in seinen Worten. „Warte, ich zeige es dir“, bot mir Kíli an. „Ich möchte, dass Talan es mir zeigt. Ich habe Herrn Elrond extra darum gebeten, das einer seiner Leute es mir zeigen soll.“ „Wenn du das so willst.“ Eine leichte Röte zierte nun meine Wangen, als ich mich zu diesen Elben zuwandte. Er gefiel mir sehr. „Was muss ich nun machen?“ „Seid ihr rechts oder Linkshändler?“ „Em… Rechtshänder“, antwortete ich ihm schüchtern. Er erläuterte mir, was ich alles zu beachten habe. Den linken Arm ausstrecken. Die rechte Hand an die Sehne und den Bogen leicht schräg halten. Zuletzt das Ziel anvisieren und den Pfeil los lassen. Es war total ungewohnt. Besonders wusste ich nicht, wie weit ich den Bogen anspannen durfte. Eine leichte Angst kam in mir auf, dass ich den Bogen aus Versehen zerbrechen könnte. Der Erste Pfeil flog nicht weit. Er blieb in der Erde stecken. Der zweite Pfeil flog viel zu hoch. Es war echt schwer einzuschätzen, wie viel Kraft man benötigte. Kíli war echt genial. Genau wie diese Elbin traf auch er immer in die Mitte. Angestachelt von den beiden bemühte ich mich umso mehr und traf sogar die Scheibe. „Sieh mal Kíli. Ich habe getroffen!“, jubelte ich überglücklich. „Schön für dich“, entgegnete er. Er wandte sich an die Elbin und sprach sie an. „Ihr seid eine wirklich gute Bogenschützin“, lobte er sie. „Vielen Dank für euer Kompliment. Ihr seid auch nicht gerade schlecht“, erwiderte sie. „Ich habe bemerkt, das ihr nicht alleine hier seid“, äußerte die Elbin und musterte mich. „Das stimmt. Ich bin mit meiner Familie hier. Der Blonde, welcher am Tisch saß, ist mein Bruder.“ „Ich habe zwar keinen Bruder aber dafür eine Schwester.“ Das Gesicht von ihr verdüsterte sich. „Ich hasse sie, weil sie Schande über mich und meine Familie gebracht hat. Ich bin deshalb her gereist um sie zu finden. Ihr Name ist Nenya“, berichtete sie uns. Ich erstarrte und schaute sie verblüfft an. „Nenya Tochter von Arya“, wisperte ich gedankenverloren. Jetzt war klar, weshalb mir diese Elbin so vertraut erschien. Sie ähnelte ihrer Schwester verblüffend. Das gleiche Haar und dann diese Augen. „Woher kennt Ihr ihren Namen?“ Ihr Ton wurde scharf. „Ich traf sie vor einem Jahr und reiste eine Weile mit ihr. Eure Schwester ist wirklich nett und ich muss sagen, dass Ihr euch sehr ähnelt.“ Ihr Blick verfinsterte sich noch mehr. „Wagt es ja nicht, mich mit ihr zu vergleichen. Wo ist sie? Verratet es mir damit sie ihre gerechte Strafe bekommt.“ Sie schritt auf mich zu. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun und stolperte unwillkürlich zurück. Mir fiel der Bogen dabei aus der Hand. „Ich lasse nicht zu, das Ihr sie tötet“, verkündete ich. „Das kannst du nicht verhindern“, zischte sie mich an. „Eher sterbe ich, als einen meiner Freunde zu verraten“, fauchte ich sie an. Ja, ich kannte Nenya nicht wirklich, aber ich wollte sie auch nicht ans Messer liefern. Sie verdiente ihre zweite Chance. „Das können wir bewerkstelligen.“ Mordgier war in ihren Augen zu sehen. Fahrig nahm ich das Schwert aus der Schwertscheide und richtete es gegen sie. Ich kam mir dabei so lächerlich vor. Wie sollte ich mich gegen eine ausgebildete Kriegerin erwehren? Woher ich das wusste, dass sie eine Kriegerin ist? Jemand der so gut mit Pfeil und Bogen schoss, konnte doch nichts anderes sein. „Hör damit auf Almeda. Die Zwerge sind Lord Elronds Gäste. Keiner von uns darf Hand an ihnen legen.“ Sie warf ihm wegen dieser Belehrung einen giftigen Blick zu. „Der einzige Grund, weshalb ich aus Lothlórien hier her gekommen bin ist der, dass ich meine Familienehre wieder erlangen will.“ Ihre Stimme war richtig kalt. Ihr Bogen war nun auf ihren Rücken und sie legte ihre Hand auf ihr Schwert. „Wenn Ihr mir verratet, wo Nenya ist, werde ich Euer Leben verschonen.“ Mein griff um mein Schwert verkrampfte sich. „Dann tötet mich doch. Ihr werdet von mir absolut nichts erfahren“, zischte ich sie an. Ich versuchte jede Bewegung von ihr aufzunehmen, um zu erahnen wie sie mich anzugreifen will. Wieder verfluchte ich mich dafür, mich nicht auf diese Reise vorbereitet zu haben. „Gibt es Probleme?“ Erschrocken wirbelte ich herum und entdeckte Thorin sowie auch Fíli. „Nur einen kleinen Streit mit dieser Elbin da“, berichtete Kíli für mich. „Was macht ihr hier?“, rief ich verblüfft. „Wir haben uns Sorgen gemacht, wo ihr solange bleibt und wie es aussieht, auch nicht zu unrecht“, informierte uns Fíli, während Thorin der Elbin einen finsteren Blick zuwarf. „Wenn ihr Probleme sucht. Ich habe keine Probleme Elben zu töten.“ Die Augen der Elbin verengten sich, ehe sie ihr Schwert weg steckte und den Platz verließ. „Em… vielen Dank fürs Bogenschießen Talan aber ich geh mal lieber ins Bett. Das war mir Aufregung genug für heute.“ Damit reichte ich ihm den Köcher. Auch Kíli gab sein Zeug ab. Der Elb ging mit den Sachen weg welche er gebracht hatte. Ich sah ihm nach. „Hannah?“ Nervös blickte ich Thorin an. Allein sein Tonfall, verriet mir dass es etwas Ernstes sein musste. „Was ist?“ „Ich kann zwar nicht verstehen, was du an diesen Spitzohren findest, aber offensichtlich weißt du was Loyalität bedeutet.“ Ich errötete leicht. „Was hätte ich sonst machen sollen? Ich hätte mir ihren Tod nie verzeihen können.“ Kurz zögerte ich, ehe ich sagte. „Danke das ihr mich gerettet habt. Ohne Euch hätte diese Elbin mich garantiert umgebracht.“ Der Zwergenkönig schwieg eine Weile. „Es tut mir leid, das wir euch zurück gelassen haben Hannah.“ Ich brauchte einige Sekunden ehe ich verstand, was er meinte. „Ist schon gut. Die Mission ist wichtiger als mein Leben. Ich wusste, worauf ich mich einließ, als ich den Vertrag unterschrieben habe und ich bin mir sicher, dass auch ihr euer Leben geben würdet damit… damit unser Volk eine neue Heimat hat und Mittelerde sicher ist.“ Ohne ihnen eine „Gute Nacht“ zu wünschen, eilte ich in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Dort dachte ich noch etwas über den Tag nach. Sobald ich in der realen Welt wäre, so nahm ich mir vor, würde ich mindestens einen Selbstverteidigungskurs nehmen. Auch wenn es in meiner Welt keine Orks oder blutrünstige Elben gab, so gab es doch gefährliche Leute. Ich wollte mich nie wieder so hilflos fühlen. Langsam beruhigte ich mich. Meine Gedanken schweiften zu den Zwergen und der Liebe hin. Ich fragte mich ob ich mich in einen Zwergen verlieben könnte. Ich erinnerte mich an die Zeit als ich noch ein Mensch war. Ich war gerade 17 Jahre alt als ich meine Lehre begonnen hatte. Dort gab es einen Kerl namens Marco, welcher mir gerade mal bis zur Brust ging. Am Anfang als ich im Internat begegnet bin fragte ich mich manchmal, ob ich mir vorstellen könnte mit so einem kleinen Typen zusammen zu kommen, was ich jedes mal verneinte. Ich meine, wie soll alleine nur dass mit dem Küssen funktionieren? Müsste ich mich jedes mal extrem tief bücken? Oder das Händchen halten. Es wäre so als würde man mit einem kleinen Kind spazieren gehen. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Jetzt, wo ich ein Winzling war, müsste dieser mit seinem 1,50 m fast einen Kopf größer sein als ich. Bezüglich der Größe hatte ich nun keine Ausrede mehr um nicht mit einem der Zwerge zusammen zu kommen. Ich hätte eher Bedenken mit einem Elben zusammen zu kommen. Auch wenn Talan mir vom Aussehen sehr gefiel, war er fast doppelt so groß wie ich. Ob ich deshalb zur Zwergin wurde um mit einem von den Zwergen zusammen zu kommen? Und wenn ich wählen müsste. Wer wäre mein Favorit? Ich dachte zuerst an den Anführer der Gruppe. Thorin Eichenschild. Ich schüttelte innerlich den Kopf. Auch wenn er mir langsam vertraute würde es immer eine Distanz zwischen uns geben. Dazu waren wir einfach zu verschieden. Er war mir auch zu alt. Nicht unbedingt nur vom Alter sondern auch von seiner Art. Ich fühlte mich eher der Generation von Kíli und Fíli dazugehörig. Vom Aussehen gefiel mir am meisten Kíli, weil er recht groß war und sein dunkles Haar sowie seinen kurzen sehr gepflegten Bart. Auch teilten wir dieselbe Vorliebe für Elben und vielleicht sogar bald für das Bogenschießen. Es hatte mir nämlich richtig Spaß gemacht. Ich schüttelte wieder innerlich den Kopf. Kíli würde sich sicherlich nicht für mich interessieren. Immerhin war ich klein und bärtig. So anders als die Elben für welche er offen sein Interesse zeigte. Sie waren groß und bartlos. Bei Fíli konnte ich mir gut vorstellen, dass er auf bärtige Frauen, wie mir, stand. Er war aber nicht so mein Typ. Ich meine, er war blond und hatte dann diesen langen Bart. Ich dachte über die anderen nach. Ori war vom Alter auch mein Favorit. Genau wie Kíli und Fíli war auch er nicht so verschlossen und so voller Vorurteile. Ich schüttelte den Kopf. Es war schade, das wir morgen gehen würden. Trotz der etwas abweisenden Art von dem Elben Talan wollte ich ihn näher kennen lernen. Ich hätte ihn sicher noch zeigen können, das ich nicht so war wie die anderen Zwerge, von denen er sicher viel gehört hatte. In dieser Nacht schlief ich etwas unruhig und träumte von einer mörderischen Elbin, welche versuchte, mich im Bett zu ermorden. Von meiner Liste von Alpträumen gehörte er eindeutig zu den Top Zehn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)