Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein von REB ================================================================================ Kapitel 9: Rettung in letzter Sekunde ------------------------------------- 9. Rettung in letzter Sekunde Ich war wie zu einer Salzsäule erstarrt. Was sollte ich nur tun? In meinem Kopf herrschte gähnende Leere. Hektisch sah ich mich um. Diese Viecher, auf denen Orks saßen, umzingelten mich. Zitternd erhob ich mein Schwert, um mich zu verteidigen. Gerade als mich einer anspringen wollte wurde dieser von einem Pfeil erledigt. Es folgten noch weitere. Eine Gruppe von berittenen Elben kam herbei und tötete die Warge und deren Reiter. Als alle Monsterwölfe und dessen Reiter tot waren beruhigte ich mich langsam. Einer der Elben kam auf mich zu. „Fremder. Was macht Ihr so alleine unterwegs?“ Ich konnte ihn einfach nur anstarren. Früher dachte ich, dass Elben alle Blond wären, aber später wurde ich eines Besseren belehrt. Dieser Elb vor mir hatte sehr dunkles Haar, aber im Vergleich zu den anderen Elben trug er keine goldene Rüstung, sondern eher eine rotbraune. „Geht es Euch gut?“ War nun seine besorgte Stimme zu vernehmen. Erst jetzt reagierte ich auf seine Fragen. „Mir geht es gut, glaube ich und Danke das Sie mich gerettet haben“, bedankte ich mich und steckte mein Schwert weg, da ich das offensichtlich nicht mehr brauchte. „Verratet mir doch. Was macht Ihr hier?“ Ich dachte nach und mir kam eine Idee. Alleine würde ich es nie nach Bruchtal schaffen, jedoch mit diesen Elben Kriegern Garantiert. „Ich habe meine Gefährten verloren und will nach Bruchtal“, offenbarte ich ihm. Der Elb kniff seine Augen zusammen. „Und was wollt Ihr dort?“ Er klang misstrauisch. Wahrscheinlich wunderte er sich, weshalb ein einzelner Zwerg von so vielen Ungeheuern verfolgt wurde. „Meine Gefährten treffen. Sie wollen dort hin und um ehrlich zu sein, wollte ich euch Elben schon immer kennen lernen und ihr Elben aus Bruchtal, sagt man, sollen die nettesten von allen sein“, erwiderte ich und das meinte ich auch so. Die Düsterwaldelben duldeten keinen ungeladenen Zwerg in ihrem Reich, wie auch in Lothlórien. Nur hier sah es anders aus. Dieser Elb vor mir schwieg sich etwas aus, ehe er sagte: „Ihr seid Willkommen. Wie heißt Ihr?“ „Man nennt mich Hann Grünwald“, unterrichtete ich ihm freundlich. „Und ich heiße Elrond, Herr von Imladris.“ Meine Augen weiteten sich. Das war dieser Elb, welcher den Ringrat leiten würde? Elrond gab einen seiner Untertanen einen Befehl auf Sindarin. Noch ehe ich mich versah wurde ich auf eins der Pferde hoch gehoben. Ich konnte nur noch einen erschreckten Laut von mir geben. Er gab noch einen Befehl auf Elbisch, ehe wir los ritten. Es war seltsam mit ihnen zu reiten, aber auch schön. Hier fühlte ich mich richtig Sicher und Geborgen. Wir ritten eine Weile. Der Anblick von Bruchtal war überwältigend. Es war so als würde man das Paradies betreten. Das Grün der Bäume, die Gebäude und die Wasserfälle gefielen mir sehr. Ein richtiger Erholungsort. Plötzlich wurde in ein Horn geblasen. Kurz irritierte mich das, dann erinnerte ich mich wieder daran, dass die Elben sich so angekündigten beim zurückkommen. Wir ritten über eine Brücke, an deren Enden zwei Elben Steinfiguren standen. Von dort aus konnte ich meine Gefährten erblicken. Die Zwerge rückten zusammen, dabei nahmen sie Bilbo in ihre Mitte um ihn zu beschützen. Er konnte ja nicht so gut kämpfen wie sie. Diese Geste der Zwerge gefiel mir. Als wir sie „Umzingelt“ hatten, begrüßte der Herr von Bruchtal Gandalf den Grauen. Sie waren offensichtlich Freunde, so herzlich wie sie sich begrüßten. Leider verstand ich nicht, über was sie sprachen. Der Elb wandte sich nun an Thorin. Das was er nun sagte Verstand ich nicht, aber ich vermutete, dass es um eine Essenseinladung ging. „War das eine Beleidigung?“, beschwerte sich einer der Zwerge laut. „Mit Nichten“, sprach Gandalf beruhigend auf sie ein. „Er fragte ob dieser Zwerg da zu uns gehört.“ Thorin schien mich erst jetzt erblickt zu haben. Ich glaubte so etwas wie Erleichterung zu erkennen, ehe sein Gesicht neutral wurde. „Ja, das ist einer von uns“, verkündete er. Ich wurde herunter gelassen und ging mit gesenkten Kopf zu meinen Gefährten. Man, war mir das peinlich! Wäre ich nur schneller gewesen, wäre ich nicht unnötig in diese Gefahr geraten. „Gut, dass dir nichts passiert ist. Ich hatte Angst um dich gehabt“, sprach Bilbo als erster von ihnen und klang sehr erleichtert. Jetzt hob ich den Blick und erkannte ein Lächeln auf seinen Lippen. Auf seinen Worten hin erwiderte ich: „Denkst du, das ich mich so leicht töten lasse?“ „Natürlich nicht, aber ich habe mir trotzdem Sorgen um dich gemacht.“ Das von ihm zu hören war schön. Ich bemerkte wie der Hobbit unseren Zwergenkönig einen finsteren Blick zuwarf. Dieser schien dass zu ignorieren. „Danke Bilbo“, bedankte ich mich. Auch die anderen bekundeten ihre Erleichterung, dass ich noch lebte. Plötzlich stand Thorin vor mir und packte mich am Arm. „Hast du ihnen etwas verraten?“, zischte er mich leise an. „Was meinst du?“ Verwirrt blickte ich ihn an und versuchte zu ergründen was er von mir wollte. „Na was wir vor haben.“ Sein Blick war richtig gehend durchdringend und sein griff um meinen Arm wurde fester. Langsam ging mir ein Licht auf, was er meinte. „Natürlich nicht. Warum sollte ich das?“, erkundigte ich mich irritiert. „Außerdem hast du es mir nicht verboten mit anderen darüber zu reden. Was ist dein Problem?“ Sein Blick sprach mehr als tausend Worte. Ja er ist der Anführer dieses Unternehmens und hat das Sagen. „Dann sage ich es dir hier. Rede mit niemanden darüber“, herrschte er mich an und entfernte sich von mir. Nachdem er meinen Arm los gelassen hatte rieb ich diesen. „Warum musste er so doll drücken?“, dachte ich missmutig. Die Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf die Elben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)