My Kind of Love von Yuna-hime (The Way we are (SasuSaku, NaruHina)) ================================================================================ Kapitel 1: ~Sweet littel lie~ ----------------------------- 'Chapter one' Ein schwarzer Hengst galoppiert über die Wiese, sein Muskelspiel könnte schöner nicht sein, seine Mähne weht im Wind und die Nüstern blähen sich im schnellen Takt auf. Ein Wunderschönes Pferd, an dem die meisten nicht einfach so vorbei gehen können. „Sasuke!“ Der junge Mann der am Gatter lehnte und sein Pferd schon eine Weile betrachtete, hob überrascht den Kopf und wandte sich nach hinten. Seine Mutter war auf dem Weg zu ihm. Seufzend stieß er sich vom Gatter ab und ging ihr entgegen. „Was gibt’s?“ In der Mitte des Hofes blieben die beiden voreinander stehen. „Sasuke ich weiß du hast keine Lust deinen Vater und mich zu dieser Gala zu begleiten aber du hast es versprochen. Und du kannst da nicht auftauchen wenn du riechst wie ein Pferd!“ „Du hättest nicht extra herfahren müssen um mir das zu sagen, ich komme wie du es dir gewünscht hast.“ Unzufrieden sah seine Mutter Sasuke an. „Kannst du mir das auch mit einem Lächeln im Gesicht sagen?“ Ein amüsiertes Schmunzeln legte sich auf seine Züge. „Nein. Und jetzt entschuldige mich, ich fahr nach Hause, ich muss schließlich noch duschen.“ Mit einem gemurmelten 'Ja gut' drehte Mikoto sich um und verließ den Hof wieder, in Richtung Auffahrt. Mit einem letzten Blick zu seinem Pferd verließ auch Sasuke den Hof und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Sakura Pov. Überall um mich herum waren Leute in den teuersten Kleidern und Anzüge. Wo man hinsah, überall nur Armani, Gucci, Prada und Versage. Und ich war mittendrin, in einem schlichten schwarzen Kleid von der Stange, das ich mir vor einiger Zeit mal zum Abschlussball gekauft hatte. Die vernichtenden Blick konnte ich ja schon förmlich auf meiner Haut spüren. Aber was tat man nicht alles für den besten Freund, der sich hier scheinbar Pudel wohl fühlte. Gaara lief von einem zum anderen, Unterhielt sich mit einigen Leuten und fiel dann schon dem nächsten Freundschaftlich in die Arme. Ich hatte die meiste Zeit keine Ahnung wen ich vor mir hatte, und das Gefühl das Sie genau so wenig Ahnung hatten, beruhigte mich ein wenig. Mit einem kurzen Blick auf Gaara, der gerade vertieft in ein Gespräch mit einem älterem Heeren war,schob ich mich vorbei an der Gruppe älterer Frauen bei denen ich geparkt wurde und suchte mir meinen Weg zur Bar. „Einen Weißwein bitte.“ der ebenfalls sehr vornehm gekleidete Barmann nickte und schenkte mir ein großes Weinglas mit der klaren Flüssigkeit ein. Ich hasse solche Veranstaltungen, ich gehöre hier einfach nicht hin. „Schätzchen, was suchst du denn hier an der Theke?“ Gaara tauchte vor mir auf und sah mich fragend an. „Ich versuch mir das ganze hier schön zu trinken, aber es klappt nicht.“ „Aber das muss man sich doch nicht schön trinken! Du stehst hier mit der High Society Japans und solltest ein bezauberndes Lächeln aufsetzen anstatt so eine Flappe zu stehen und dir mit Wein die Kante zu geben!“ Seufzend nahm ich einen Schluck aus meinem Glas und lächelte ein wenig. „Ich werde schon noch ein paar halbwegs normale Gesprächspanter finden, und meinen Spaß haben. Geh du lieber und mach deine Geschäfte.“ Er warf noch einen letzten Blick auf mich ehe er sich zu einem der Kellner drehte der mit kleinen Häppchen herum lief, sich eins davon schnappte und dann wieder in der Menge verschwand. „Sasuke, du hast mich noch gar nicht zum Tanzen aufgefordert!“ Unauffällig ließ ich meinen Kopf zur Seite wandern. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren, er sah wirklich verboten gut aus, lehnte einige Meter entfernt von mir an der Theke, ihm gegenüber eine Rothaarige Frau, in einem eleganten Gelben Kleid das sich leider furchtbar mit ihren Hochgesteckten Haaren biss. „Hm.“ „Jetzt komm schon Sasu-kun lass uns tanzen, du wirst sehen das du noch nie eine bessere Tanzpartnerin hattest!“ Schmunzelnd betrachtete ich die beiden. Dieser Sasuke schien immer noch nicht begeistert zu sein und zog es scheinbar vor an seinem Dirk zu nuckeln anstatt der Frau zu antworten. „Nein.“ kam es dann schließlich mit einer ziemlich rauchigen Stimme über seine Lippen. „Aber wir sind zusammen hier! Dann müssen wir auch tanzen. Das ist unsere Gesellschaftliche Pflicht.“ „Wir sind nur leider nicht zusammen hier.“ „Natürlich! Deine Mutter und mein Vater haben das so beschlossen.“ Ich wollte gerade laut anfangen zu lachen, da fiel mir ein das das vielleicht ein wenig unpassend wäre, und jeder bemerken würde das ich gelauscht habe. Also versteckte ich mein nicht mehr zu unterdrückendes Prusten galant unter einem gespielten Husten Anfall. Um meine trockene Kehle zu beruhigen nahm ich noch einen Schluck Wein, und beschloss das es wohl besser wäre mich aus dem Staub zu machen, bevor ich mich doch noch verrate. Ich steuerte also auf die Beiden zu um mich auf den Balkon zu begeben. „Das geht nicht Karin.“ murrte der Mann, und seine Augen huschten durch den Raum. „Warum?“ „Weil … “ kurz blieb es still, da griff eine Hand nach meinem Oberarm, und ich wurde zurück an die Theken gezogen. Die Hand gehörte Sasuke, der mich mit grober Gewalt neben sich zog. „Ich kann dich weder hier als meine Begleitung sehen noch jetzt mit dir tanzen, weil Sie schon meine Begleitung ist und ich versprochen habe das wir nach ihrem Glas Wein tanzen.“ Langsam ließ ich meinen Kopf zu ihm rüber schwenken, und dann zu der Frau die mich mit stechendem Blick sofort zu mustern begann. Gerade als ich ihn verpfeifen wollte um dann im Null-komma nichts zu verschwinden, unterband Sie jedldiche meiner Einwände. „Sie soll also deine Begleitung sein? Warum hab ich Sie dann den ganzen Abend noch nicht bei dir gesehen? Und überhaupt wer soll das sein? Sie sieht aus wie eine Mädchen aus der Gosse mit ihren Pinken Haaren!“ Sasuke holte schon Luft um etwas zu sagen, da entschied ich mich spontan um und spielte für den Werten Heeren kurz mal die Begleitung. Mädchen aus der Gosse? Phaa, der Schnepfe zeig ich wo es lang geht! „Ich wüsste zwar nicht was es dich angeht wer ich bin oder wie ich heiße, aber ich will mal nicht so sein. Sakura Haruno, ich bin Sasukes Begleitung. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Ein empörter Laut verließ ihre Lippen. „Karin Kawaiwa, meine Eltern sind Besitzer der Kawaiwa Gesellschaft, so was sollte man doch wohl wissen.“ Gab Sie hochnäsig von sich und reckte ihr eingepudertes Näschen in die Luft. „Karin Kawaiwa, hm noch nie gehört tut mir leid.“ Provozierend freundlich lächelte ich Sie an, von Sasuke bekam ich dafür nur einen schrägen Seitenblick. Nagut ich hatte auch zu hundert Prozent gelogen. Jeder Japaner kannte die Kawaiwa Familie, Sie waren eine der bekanntesten Familien des Landes, und auch eine der Wohlhabendsten. Gaara hatte also nicht untertrieben als er von einer hochkarätigen Gästeliste gesprochen hatte. Karin vor mir begann förmlich zur Ruhe, zwang sich aber scheinbar zur Ruhe. „Sehr lustig, von dir hab ich auch noch nie gehört.“ „Ach das ist kein Problem, man muss ja nicht jeden kennen.“ mit einem kurzen Zwinkern nahm ich den letzten Schluck aus meinem Wein Glas und drückte es einfach Sasuke in die Hand. „Und du bist also mit Sasuke hier? Ich glaube das wohl eher nicht. Ich hab ihn die ganze Zeit beobachtet, er war nur bei seinem Bruder oder bei mir.“ „Ich wüsste zwar auch nicht was dich das angeht aber ich war bis eben noch Geschäftlich unterwegs und bin sozusagen gerade erst hergekommen. Sasuke hab ich nur eine kurze Nachricht geschickt das er mich doch bitte an der Theke abholen soll, damit wir nach meinem kleinen Wein, ein Tänzchen aufs Paket legen können. Wir müssen schließlich unseren Gesellschaftlichen Pflichten Nachkommen.“ Nun wandte Karin sich wieder an meine 'Begleitung' , die Hände hatte Sie wütend in die Hüfte gestemmt. „Das kannst du nicht machen Sasuke! Wir haben eine arrangierte Verabredung, das hat Vorrang, es geht hier schließlich um eine eventuelle Eheschließung und unsere Zukunft! Und wenn dieses Gossenweib nicht deine Verlobte ist, braucht es schon mehr um mich von dieser Verabredung weg zu bringen!“ zischte Sie. Unsicher was ich jetzt sagen sollte zog ich einfach mal eine Augenbraue in die Höhe und sah zu Sasuke, der ebenfalls zu mir runter schaute. „Karin, darf ich dir meine Verlobte Sakura vorstellen?“ Ich glaube mir fiel in diesem Moment alles aus dem Gesicht. Seine Begleitung für den Moment spielen, jeder Zeit bei dieser Schnepfe, aber seine Verlobte zu mimen ging mir dann doch etwas zu weit. „Ähm ich-“ „Ach und wo ist ihr Ring?“ „Den hat Sie wohl vergessen nach dem Duschen wieder an zu stecken. Das vergisst Sie immer.“ Er konnte wirklich lügen ohne rot zu werden. Als ein Arm sich um meine Mitte schlang und an einen warmen Körper zog, zuckte ich überrascht zusammen, obwohl mir klar war das es Sasuke war. „Ist das wahr?“ fragte Krain mich, und besah mich genau. Als ich nichts sagte, verstärkte sich der Druck um meine Taille. „Ähm ja, ich vergesse das immer.“ log ich schnell und hoffte das das ganze hier schnell ein Ende finden würde. Dann würde ich Gaara suchen und mich für den heutigen Abend entschuldigen. Einem Reichen Kerl den Abend zu retten, war dann auch genug an guten Taten. „Und warum will deine Mutter dann das du was mit mir anfängst?“ „Wir hatten noch nicht die Zeit Sie bekannt zu machen. Ich wollte Sie Überraschen.“ wüsste ich es selbst nicht besser hätte ich es ihm sogar abgekauft. „Das ist nicht zu fassen.“ zischte Sie, zögerte noch einen Moment drehte sich dann aber um und wackelte auf ihren hohen Absätzen davon. Der Arm um meine Taille verschwand und ich brachte schnell wieder einen angemessenen Abstand zwischen uns. „Danke.“ seufzte er und fuhr sich durch die schwarzen dicken Haare. „Kein Problem.“ wank ich ab und machte einen Schritt in Richtung Menschenmenge. „Ja dann ähm werde ich mal gehen.“ Ich wank nochmal zum Abschied. „Warten Sie.“ hielt er mich noch ein letztes mal auf. „Was ist den noch?“ kam es etwas patziger als ich wollte. „Komm mit.“ sagte er schlicht und lief an mir vorbei. Kurz haderte ich mit mir selbst, entschied mich dann aber doch ihm einfach mal zu folgen. Zu verlieren hatte ich ja eh nichts mehr. Als wir in mitten des Raumes stehen blieben, um uns herum viele Pärchen die sich tanzend in den Armen lagen. Auffordernd hielt er mir die Hand hin, welche ich zögerlich ergriff. „Karin uns jetzt noch für diesen Tanz beobachten.“ Ich nickte bloß und ließ mich von ihm im Takt der Musik über das Paket schieben. „Wie heißt du eigentlich? Denn wenn ich diese Geschichte meinen Freunden zum besten geben dann will ich wenigstens mit Namen auftrumpfen können.“ Überrascht zuckte sein Mundwinkel kurz nach oben, fiel dann aber in Sekunden schnelle wieder herunter. „Sasuke Uchiha.“ Erschrocken wollte ich stehen bleiben, aber seine Hand auf meiner Hüfte schob mich eisern weiter. Ich tanzte gerade mit Sasuke Uchiha, dem Kerl von dem Ino mir seit der Grundschule vorschwärmt. Der Sasuke Uchiha der mal mit seinem Bruder die Uchiha Company übernehmen würde. Ich fühlte die leichte röte die mir ins Gesicht stieg, das würde mir niemals irgendjemand abkaufen. Nach einigen Minuten setzte das Streichquartett kurz ab, man hörte das kurze Rascheln von Notenblättern und das anschließende Ansetzen der Bögen an die Seiten. Sasukes Hand verließ meine Hüfte und entzog sich auch meiner Hand. „Hat mich gefreut Sakura.“ war das letzte was er sagte ehe er sich, nachdem er einmal prüfend den Kopf über die Menge hat wandern lassen, zu mir vor beugte. „Erschreck dich nicht.“ murmelte er bevor seine rauen Lippen meine Lippen für wenige Sekunden in Beschlag nahmen und sich danach nochmal auf meiner Stirn fest setzen. Er ließ wieder von mir ab, betrachtete mich schweigend, wobei sein blick immer wieder an mir vorbei huschte. „Das dürfte genügen. War schön mit ihnen Geschäfte zu machen.“ Dann verschwand er in der Menge und ließ mich perplex stehen. Okay, Uchiha hin oder her, aber was in aller Welt ist in ihn gefallen mich einfach zu küssen?! Am liebsten wäre ich ihm hinter her gestürmt und hätte ihm mal anständige Manieren beigebracht, aber zum wiederholten Male an diesem Abend rief ich mich selbst zur Vernunft und machte mich lieber auf den Weg Gaara zu suchen. Kurz ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen, für gewöhnlich ist es nicht schwer meinen schwulen besten Freund zu finden. Schließlich hatte nicht jeder Japaner rote Haare und neigte zu einem übertriebenem Kajalstrich. Aber hier unter den viele bunten Kleider fiel er leider wirklich nicht auf, also begab ich mich suchend durch die Menge. Als Karin von hinten in mein Blickfeld kam,schlug ich jedoch schnell eine andere Richtung ein. Auf noch eine Begegnung mit ihr hatte ich nun wirklich keine Lust. Letztendlich fand ich mich auf dem großen Balkon wieder, der eine Traumhafte Sicht auf den malerisch angelegten Garten zeigte. Großzügig ließ ich die Luft in meine trockene Lunge strömen, schloss dabei genießerisch die Augen. Als ich Sie wieder aufschlug, und mich umsah, konnte ich Gaara dann endlich bei einer Gruppe älterer Damen und Männer ausmachen. Die Heeren allesamt in feinen Anzügen,mit Fliege oder Krawatte, passenden Einstecktüchern und bis zum Hochglanz polierten Schuhen. Die Damen, in eleganten Roben, nicht ganz so ausgefallen wie manch andere aber alle sehr Stilvoll, in ihren Hochgesteckten Haaren waren viele kleine Perlen und glitzernde Spangen verarbeitet. Langsam schritt ich auf die Gruppe zu und wurde auch sofort von Gaara bemerkt. „Ahh, Sakura da bist du ja. Ich hab dich schon gesucht.“ Milde lächelte ich ihm zu und stellte mich neben ihn. Sein linker Arm schlang sich um meine Hüfte. „Sakura das Sind, die Ehepaare Hondo, Kawa und Hayashi.“ Freundlich lächelte ich in die Runde. „Sehr erfreut.“ Kurz beugte ich meine Haupt ein Stück nach vorne, für eine angedeutete Verneigung. „Meine Freunde, das ist meine bezaubernde beste Freundin Sakura Haruno.“ Eine der älteren Damen musterte mich neugierig. „Haruno, der Name ist mir nicht bekannt tut mir leid.“ „Ich komme auch aus einer Familie die man nicht kennt, also machen Sie sich darüber keinerlei Gedanken.“ Erleichtert atmete Sie aus. „Es ist wirklich eine Freude Sie kennen zu lernen Sakura, gerade unterhielten wir uns mit ihrem Freund über die prächtige Entwicklung seiner Firma.“ „Oh ja, das ist immer ein Gespräch wert. Wir sind alle so Stolz auf ihn.“ Gleich nach unserem Schulabschluss hatte Gaara alles auf eine Karte gesetzt und sein eigenes IT- Unternehmen gegründet.Nach einem halben Jahr intensiver Forschung hatte er schließlich eine Software entwickelt, er hatte mir auch schon des öfteren versucht näher zu bringen um was es sich denn jetzt genau handelt, die er dann einfach mal in einem Handy verpackt auf den Markt geworfen hatte. Das ganze wurde innerhalb weniger Monate zu einem Verkaufsschlager und so hatte er nun auch noch eine Serie von Laptops, Tabletts und anderen Elektronischen Unterhaltungsmedien in Umlauf gebracht. Kurz gesagt, er war Erfolgreicher als er oder ich es je gedacht hätten. „Da haben Sie recht, ein bemerkenswerter Junger Mann.“ Verlegen kratzte Gaara sich am Hinterkopf. „Ach das ist doch nicht der Rede wert.“ „Nicht zu bescheiden Gaara.“ grinste ich. „Aber ich wollte ihr Gespräch eh nicht lange stören. Ich wollte mich nur von dir verabschieden Gaara. Ich fahr nach Hause.“ Enttäuscht sah er zu mir runter. „Bist du dir sicher?“ „Ja.“ „Schade, ich weiß es ist nicht sehr aufregend für dich.“ seufzte er und ich musste mir ein grinsen verkneifen. „Ach keine Sorge ich hatte schon genug Unterhaltung. Nur die Luft und der Wein haben mir etwas zu schaffen gemacht. Ich ruf dich an.“ Wir tauschten ein Küsschen links und Rechts, bevor ich mich auch von den drei Ehepaaren verabschiedete und auf den Weg zu Ausgang machte. Ich hatte heute Abend genug von Japans High Society. Kapitel 2: ~Not my Problem~ --------------------------- ~Chapter two~ Sakura Pov. „Können Sie sich vielleicht ein wenig mehr nach Rechts drehen? Ja genau so! Und jetzt das Kinn zwei Millimeter weiter nach oben.“ Ich Schoss einige Aufnahmen für eine Frau mittleren Alters in schickem Aufzug. Wofür man so was braucht, keine Ahnung, aber ich tat nur wofür ich bezahlt wurde. Die Frau nahm eine andere Pose ein und wieder knipste ich ein paar Bilder. Ich umrundete Sie, stieg auf Stühle und Kniete mich auf den Staubigen Boden, alles um nachher das perfekte Bild zu bekommen. „Sakura?“ Meine Kollegin stand plötzlich in dem kleinem Artlille. Entschuldigend lächelte ich der Kundin zu und lief eilig zu ihr hinüber. „Was ist? Ich bin mitten im Shooting?“ „Da ist jemand der dich ganz dringend sprechen will.“ erklärte mir Lin schnell. „Aber ich bin im Shooting, ich kann jetzt nicht.“ „Es ist Sasuke Uchiha! Denn lässt man nicht warten! Ich mach das hier fertig und du schaust nach ihm.“ Schon hatte Sie mir die Kamera abgenommen und mich Wortlos aus dem Raum geschoben. Still stand ich in dem kleinem Flur, mit den weiß gestrichenen Wänden. Von hier aus konnte man zum Empfangsbereich hinunter schauen, wo im Moment noch zwei drei andere Leute saßen und auf ihren Termin warteten. Sasuke erkannte ich sofort, wie sollte man einen Gott mit schwarzen Haaren auch so schnell vergessen können. Er lehnte mit dem Rücken an der Theke, und starrte ins Leere. Langsam schritt ich auf die Empfangsbereich zu und stellte mich schließlich an die Theke, nach einem leichten Räuspern meinerseits, drehte Sasuke sich zu mir um. Seine Augen ruhten einen Moment auf mir und musterten mich Haargenau. „Was willst du?“ fragte ich, vielleicht einen Tick zu unhöflich. „Spiel mit.“ war alles was er mir zu zischte. „Mum?“ er drehte sich halb um, ich folgte seinem Blick und bemerkte erst jetzt die Frau mittleren alters, die sich sich vom Anblick der Probebilder losriss und zu Sasuke umwandet. Aber ihr Blick blieb keinesfalls an ihm hängen, sonder landete direkt auf mir. Ihr strenger Blick wich einem freundlichem Lächeln, als Sie auf uns zu kam. Das rote Sommerkleid schwang um ihre langen dünnen Beine, bei jedem Schritt den Sie machte. Schließlich stand Sie neben dem Schwarzhaarigen und reichte mir die Hand, zögerlich und mit einem verwirrten Blick auf Sasuke, ergriff ich Sie. „Schön Sie kennen zu lernen.“ brachte ich noch raus und entzog ihr meine Hand wieder. „Sakura, das ist meine Mutter Mikoto. Mum das ist meine Verlobte Sakura Haruno.“ Ach das meinte er. „Ich versteh gar nicht warum du Sie solange versteckt hast, Sie ist doch wunderschön.“ Sasuke verdrehte nur die Augen und ich errötete ein wenig. „Wann haben Sie Mittagspause? Ich würde Sie gerne besser kennenlernen! Ach was Sieze ich dich überhaupt noch! Du gehörst doch jetzt zur Familie.“ „Ähm, also ich hab eigentlich jetzt noch einen Termin und dann muss ich-“ „Papalapap! Ich reg das schon.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren lief Sie auf das Büro meines Chefs zu. Als die Tür zu fiel wandte ich mich zu Sasuke. „Was soll das?“ wütend stemmte ich die Hände in die Hüfte und trommelte mit den Finger auf mein Becken. „Karin hat es ihr gestern erzählt, und jetzt wollte Sie dich unbedingt treffen.“ Schulterzuckend nahm er eine der Broschüren in die Hand und faltete Sie aus einander. „Und zu sagen, 'Hey Mum das war nur eine kleine Lüge um mir diese Kotzkuh vom Leib zu halten' , war nicht drin?!“ Giftig riss ich ihm das Faltblatt aus den Händen und knallte es zwischen uns auf die Ablage. „Nein.“ „Du ignorantes … “ Mir fehlten einfach die Worte für solch eine Frechheit! Hielt sich wohl für Super toll, aber da hab ich eine Notiz für ihn das ist er gar nicht! „Spiel einfach mit, dann sind wir uns los.“ Gerade wollte ein Wiederwort geben da kam Mikoto aus dem Büro meines Chefs und lief auf uns beide zu. „Netter Mann, er hat dir sofort Frei gegeben als ich ihm die Umstände geschildert habe.“ „Sie wollte gerade ihre Sachen holen.“ „Sehr schön! Ich hab eben schon ein wundervolles Café gesehen!“ „M-Moment ich kann doch nicht einfach abhauen!“ Lachend legte mir Mikoto eine Hand auf die Schulter. „Pflichtbewusst das gefällt mir. Aber ich habe das schon geklärt, es geht für heute in Ordnung.“ Seufzend ergab ich mich, gegen diese Frau kam man scheinbar nicht an, und holte meine Jacke und meine Tasche aus der kleinen Kaffeeküche. Draußen liefen wir die Straße entlang, es war ein wunderschöner Sommertag. Der Himmel blau und die Sonne schien mit den vielen lachenden Menschen um die Wette. Das Café von dem Mikoto sprach, war wirklich nur ein paar Minuten von hier entfernt. Ein charmanter alter Baustil und eine Einladende Terrasse, schien nicht nur uns hier her gebracht zu haben. Der ganze Laden war brechend voll. „Da vorne ist noch ein Tisch frei.“ ich deutete auf einen kleinen Tisch mit drei Stühlen, im Schatten eines Sonnenschirms. Meine Jacke hängte ich neben meinen Stuhl, meine Tasche stellte ich neben mich. Neben mir ließ sich Sasuke auf einen Stuhl fallen und gegenüber von uns Mikoto. Die drei bestellten Kaffees kamen schnell und standen dampfend vor uns auf dem Tisch. Eine Weile betrachtete Sie Sasuke, der einen Arm um meine Lehne gelegt hatte, und mich einfach nur, bis Sie schließlich zum sprechen ansetzte. „Also erzählt schon, wie habt ihr euch kennen gelernt? Wie seit ihr zusammen gekommen? Wie hat Sasuke dir den Antrag gemacht? Lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen.“ Kurz tauschten Sasuke und ich einen Blick, seiner flehte mich nur an bitte mit zu spielen. Murrend verdrehte ich die Augen ehe ich die Schultern straffte. „Ähm also wie haben wir uns kennengelernt … das war ach Gott, ähm ...“ „Sie stand an der Tanke.“ warf Sasuke ein und wollte mir wohl ein wenig helfen. „Ach ja genau, also ich stand an der Tankstelle und hatte Probleme mit meinem Wagen. Irgendwas mit dem Motor, ich hab leider keine Ahnung von so was. Und Sasu-chan, hat sich großzügiger weisee bereit erklärt mich abzuschleppen, injeglicherr Hinsicht.“ „Mir blieb ja auch nichts anderes Übrig, verzweifelten Mädchen konnte ich nie was abschlagen.“ „Ach ja? Wissen Sie Mikoto, Anfangs war ich gar nicht angetan von Sasuke, ich hab ihn für ein ziemliches Arsch gehalten, ein schweigsames, Überhebliches Arsch.“ Ein harter Fuß traf mein Schienenbein unterm Tisch. „Ich denke Sie weiß worauf du hinaus willst.“ zischte er und warf mir einen bitter bösen Blick zu. „Aber meine Nummer hab ich ihm trotzdem zugesteckt und nicht mal einen Tag später, hat er mich angerufen und zu unserem ersten Date abgeholt. Warum ich zugesagt habe frag ich mich heute immer wieder.“ „Du bist mir schon damals absolut verfallen Liebling.“ murrte Sasuke, dem meine Erzählung wohl nicht so ganz passte. „Möchtest du weiter erzählen Hase.“ So langsam begann das hier sogar Spaß zu machen. „Sicher doch. Der Rest war ziemlich unspektakulär. Wir waren Essen, haben uns öfters verabredet, ich hab Sie geküsst und dann hab ich mir einen Ring geschnappt und ihr einen Antrag gemacht.“ „Und wie hast es gemacht? Bist du vor ihr auf die Knie gegangen?“ „Ja!“ „Nein!“ kam es wie aus einem Mund, und Mikoto schaute uns beide verwirrt an. „Also erst hat er gekniet und dann ist er aufgestanden.“ rettete ich schnell die Situation. „Ach liebes, ich weiß schon Sasuke ist nicht der große Romantiker, das hat er von seinem Vater. Aber er würde niemals leichtfertig so eine Entscheidung treffen. Und das hat mir damals auch an Romantik gereicht.“ Ich kam nicht drumherum ein wenig zu lächeln, so glücklich wie Sie zu sein schien. Schade eigentlich das wir uns nach heute wohl nie Wieder sehen würden. „Darf ich den Ring sehen?“ „Ähm der Ring, nun das geht gerade nicht weil ...“ Ja warum ging es denn gerade nicht. Hilfesuchend sah ich zu Sasuke. „Er wird im Moment angepasst er war zu groß.“ Übernahm er meine Antwort und wich dem Enttäuschten Gesicht seiner Mutter aus. „Schade, aber wenn er fertig sehe ich ihn mir an.“ Wir nickten bloß. „Sehr schön, dann erzähl mir doch etwas über dich Sakura.“ „Naja, da gibt es nicht viel zu sagen, ich hab vor zwei Jahren meinen Abschluss gemacht und jobbe jetzt in diesem Fotoladen um mir mein Medizin Studium irgendwann zu finanzieren.“ Aber davon war ich trauriger Weise noch Lichtjahre entfernt. „Medizin? Oh Sasuke nicht nur hübsch sondern auch Klug.“ Stolz sah Sie ihren Sohn an. Wir redeten noch lange über alles Mögliche, Mikoto lud mich auch schon gefühlt zu den nächsten dreißig Familienfeiern ein, und war ganz versessen darauf eine Hochzeit zu planen. Schließlich war es aber doch schon ziemlich spät geworden. „Also ich muss schon sagen Sakura, ich war Anfangs nicht begeistert das Sasuke sich einfach eine Verlobte sucht ohne mich mit einzubeziehen, aber ich bin wirklich froh das du es geworden bist. Ich kann meinem Mann also sagen das er sich die verlorenen Millionen oder sogar Milliarden und die Firmenverbindung sonst wo hin stecken kann, ich würde die Kawaiwas jederzeit wieder für jemanden wie dich absägen.“ Ich glaube mir wich in diesem Moment alle Farbe aus dem Gesicht. Hatte Sie da gerade von Milliarden gesprochen die Sie wegen mir gerade verloren hatte. „M-Milliarden?“ meine Stimme klang gepresst. „Mach dir darüber keine Sorgen Schätzchen, das währen doch nur ein paar Nullen auf einem Check, das kann mit wahrer Liebe nicht mithalten.“ „O-Okay.“ schnell huschte mein Blick zu Sasuke der auch etwas blass um die Nase geworden war. „Schön ihr zwei. Ich steig jetzt ins Taxi, und lass euch noch ein bisschen allein.“ Kurz hielte Sie die Hand nach oben und winkte sich eins der Taxen heran die an uns vorbei fuhren. „Viel Spaß, und wir sehen uns dann bald mal zum Abendessen Sakura.“ Ich zwang mir ein lächeln auf und bejahrte. Als das Taxi von dannen zog, mischte sich ziemlich viel Wut in mein Gemüt. „Du Penner! Wir können doch keinen Milliarden Deal platzen lassen, nur weil du dieses Weib nicht ausstehen kannst! Das ist nicht richtig!“ „Dann heirate mich.“ Schulterzuckend drehte er sich zu mir und musterte mich, während ich seine Wort geschockt sacken ließ. „Das ist jetzt nicht dein Ernst?!“ „Doch.“ „Man heiratet doch niemand weil man ein wenig geflunkert hat! Man heiratet jemanden den man wirklich von ganzem Herzen liebt!“ zischte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir heiraten, lassen uns wieder scheiden und gut ist. Wir wären beide fein raus.“ Ich lachte kurz auf, der hatte jawohl den Schuss nicht gehört. „Ich mach das nicht. Warum auch, ist doch deine Sache und nicht meine.“ Ich wollte mich schon umwenden und gehen, da griff er nach meinem Arm, und hielt mich an Ort und Stelle. „Du hängst da genau so drin wie ich. Meine Mutter und vor allem mein Vater können sehr ungehalten auf solch eine, wie du es nennst, Flunkerei reagieren. Ein Anruf bei deiner Uni und dein Stipendium ist hin. Glaub mir ich hab da genau so wenig Bock drauf wie ich und hab auch definitiv besseres zu tun als meine Zeit mit so was zu verschwenden, aber ich will meinen Anteil an der Firma nicht verlieren.“ Ruckartig zog ich meinen Arm aus seiner Hand. „Ich lass mich nicht erpressen! Ernsthaft, mir müsste schon die Decke auf den Kopf fallen damit ich mich auf so was einlassen würde!“ Wieder hielt er mich zurück, sah mir fest in die Augen, „Das letzte Wort ist noch nicht gefallen Haruno.“ Dann drehte er sich um und ging. In den nächsten Zwei Tagen hörte ich nichts von Sasuke und war schon in der Hoffnung das er es einfach vergessen hatte. Der Tag in der Uni war lang und hart gewesen, alles was ich wollte war nach Hause und in eine schöne heiße Badewanne steigen. Der Bus hielt an meiner Station und zusammen mit meiner Tasche verließ ich ihn, es war nur noch ein Katzensprung bis zu meinem Appartement. Es war nicht besonders groß und auch nicht wirklich das worin man sein Leben fristen möchte, aber es reicht für mich, und mit etwas Hilfe hatte ich es auch ganz gemütlich machen können. Ich erreicht das Wohnhaus, mit den fast zwanzig Einzel Partein. Draußen spielten ein paar Kinder mit einem Ball auf der Straße, grüßten mich freudig als ich an ihnen vorbei lief. Schnell lief ich die Treppe hoch, bis ich bei meinem Appartement. Meinen Schlüssel hatte ich schon in der Hand. Ich steckte ihn ins Schloss, aber er wollte einfach nicht passen. Ich zog den Schlüsselbund zurück, sah nochmal nach ob es der richtige war, und versuchte es erneut. „Was soll der Scheiß.“ murrte ich und ging eine wenig in die Hocke um mir das Schloss anzusehen. Tatsächlich passte die Form nicht mit der meines Schlüssels überein. „Sie haben das Schloss ausgetauscht.“ Erschrocken fuhr ich zusammen und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, hätte ich mich nicht noch schnell abgestützt. „Was?“ Mein Nachbar stand im Flur, seine Haustür war angelehnt und sein dicker Körper nur mit einem weißen Frottee Bademantel umhüllt. „Sie waren nicht da, also hab ich den Auftrag bekommen ihnen das hier zu geben.“ Er streckte mir seine Rechte Hand entgegen. Langsam richtete ich mich auf und ging auf ihn zu, meine Hand zitterte ein wenig als ich ihm das Stück Papier aus der Hand nahm. „Sieht wohl nach Zwangsräumung aus kleine.“ „Verziehen Sie sich.“ zischte ich und riss meine Hand zurück. Mit einem letzten schmunzeln kam er meiner Bitte nach zog die Tür mit einem Ruck ins Schloss. Langsam ließ ich mich auf den Boden vor meiner Wohnung nieder und riss ungeduldig den Briefumschlag auf. Sehr geehrte Frau Haruno, Ich muss ihnen leider mitteilen da Sie aufgrund der nicht gezahlten Miete, der Anspruch auf diese Wohnung ab sofort verlieren. Ihre Wertgegenstände und Möbel können Sie nach Absprach mit mir in den nächsten zwei Wochen aus der Wohnung entfernen. Falls Sie dies nicht tun, wird alles was sich in der Wohnung befindet zur Versteigerung frei gegeben. Zu erreichen bin ich unter der Nummer 05369937221. Mit freundlichen Grüße Danzo Kawasaki. Ich könnte kotzen, ich hab ihm doch gesagt das ich alles nachzahlen würde! Wenn der Arsch die miete für dieses Loch nicht auch noch erhöht hätte, wäre es gar nicht so weit gekommen. Wütend gab ich der Tasche neben mir einen Schubs, und Sie entleerte sich einmal im Treppenhaus. „Ich könnte kotzen.“ zischte ich und kniete mich neben meine beige Tasche. Gerade war ich dabei meine Bücher und Mitschriften zusammen zu packen da fiel ein Schatten auf mich herab. „Scheint als würde dir die Decke auf den Kopf fallen.“ Diese Stimme, in Kombination mit diesem Spruch, erkannte ich sofort und richtete mich schnell auf. Sasuke stand vor mir, in schickem schwarzen Anzug, er sah ein wenig belustigt zu mir runter, denn auch wenn ich genau vor ihm stand war er über einen Kopf größer als ich. „Was willst du hier? Ich hab zu tun.“ „Womit hast du zu tun?“ „Das geht dich einen feuchten Dreck an.“ Wortlos bückte er sich und bevor ich es verhindern konnte hatte er den Brief von meinem Vermieter in seinen Händen. „Gib das her Uchiha!“ zischte ich und versuchte den Brief wieder aus seinen Händen zu reißen, aber er hielte mich mit einer Hand einfach auf Abstand. Er überflog kurz das geschriebene und seine Lippen verzogen sich zu einem minimalen grinsen. „Das ist nicht Lustig und jetzt gib das wieder her!“ „Ach was, Zwangsräumung lässt doch Spaß vermuten.“ Seine Selbstgefällige Stimme tropfte förmlich vor Sarkasmus. „Lass die Witze.“murrte ich und entriss ihm schließlich den Zettel. „Schön wie du willst.“ Eine Weile sahen wir uns einfach nur schweigend an. „Was willst du hier?“ Kurz huschte sein Blick zu meiner Wohnungstür, dann wieder zurück zu mir. „Ich will das gleich wie von vor zwei Tagen von dir. Nur das meine Chancen dieses mal deutlich besser zu sein scheinen, auch das zu bekommen was ich will.“ Seufzend verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Ich heirate immer noch nicht, nur weil ich vielleicht meinen Studienplatz verlieren könnte.“ „Und wo willst du wohnen? Willst du der Schnorrer werden der sich bei seinen Freunden durchfüttern lässt? Oder die die im Leben nichts erreicht hat, weil Sie zu feige war, einen Schritt zu machen?“ „Schwing du mal besser keine zu großen Reden darüber was feige ist und was nicht Uchiha! Hättest du deiner Mutter von Anfang an gesagt was Sache ist dann wärst du jetzt nicht in dieser Misere.“ Ein böses Funkeln durchzuckte kurzzeitig seine Augen. „Hab ich aber nicht.“ Schulterzuckend sah ich zu ihm auf. „Nicht mein Problem.“ „Okay, was willst du verdammt? Was muss ich dir dafür bieten das du einschlägst?“ „Soviel kannst du mir gar nicht bieten, das ich da mitmache. Und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss mir noch einen Schlafplatz für die Nacht suchen.“ Eilig hob ich meine Tasche hoch, setzte noch ein Übertrieben freundliches Lächeln auf bevor ich ihm nochmal auf die Schulter klopfte. „Dir fällt schon eine Lösung ein Sasuke, du bist doch ein schlaues Kerlchen.“ Dann lief ich eilig die Treppenstufen wieder herunter, bis ich draußen stand und einfach die Straße hinunter lief. Nach einigen hunderten Metern die ich gelaufen war, hielt ich an. Schwer Atmend stützte ich meine Hände auf die Oberschenkel, wartete bis ich wieder ruhig Atmen konnte und richtete mich auf. Gestresst fuhr ich mir durch die Haare, welche strähnig zurück in mein Gesicht fielen. Wo könnte ich hin? Tenten? Oder Gaara? Aber vor keinem der beiden wollte ich mir die Blöße geben und als Obdachlose die ihre Rechnungen nicht zahlen kann dar stehen. Zu meinen Eltern kann ich auch nicht, Sie wohnen zu weit weg. Und zu allen anderen bekannten wollte ich auch nicht, die würde sich nachher nur das Maul zerreißen. Mit mulmigen Gefühl sah ich mich um, hier in der nähe müsste ein kleines Motel sein wenn ich mich nicht irre. 'Nur als Übergang!' bettete ich gedanklich immer wieder runter und machte mich schweren Herzens auf den Weg zu besagtem Motel. Der Weg dorthin war lang und die Sonne brannte auf meiner Haut, aber irgendwie schaffte ich es doch anzukommen und saß nach dem Check- in auf einem alten Bett in dem kleinen Zimmer das ich bekommen hatte. Alles hier drin ekelte mich an, von der Bettwäsche über den Boden bis hin zum Badezimmer. Was hier sonst immer getrieben wurde wollte ich gar nicht so genau wissen, andernfalls müsste ich mich wahrscheinlich sofort übergeben. Meinen verfluchten Stolz konnte ich eben kein verdammtes mal ablegen, sonst müsste ich jetzt nicht hier hocken, sondern würde mir vor Gaaras Fernseher eine Schachtel Pralinen reinziehen, Pretty Woman schauen und in Selbstmitleid zerfließen. Verflucht sei mein Stolz! Verflucht sei mein Vermieter! Verflucht sei alles beschissene was mir passiert ist! Kapitel 3: ~No way out~ ----------------------- Als ich am nächsten Morgen aufwachte traf mich wieder einmal die Erkenntnis das ich in meinem Leben irgendwas falsch gemacht haben muss, sonst wäre ich jetzt nicht hier geendet. Und mit hier meine ich ein schmieriges kleines Motel Zimmer, in einer herunter gekommenen Gegend. Ich setzt mich langsam auf, schob die Decke von meinem Körper und sah nach draußen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, es würde wohl Zeit sein sich für die Uni fertig zu machen. Schnellen Schrittes lief ich in Richtung Badezimmer und blieb in dem kleinen Raum vor dem Spiegel stehen. Wenigstens gab es hier Reinigungsutensilien, die noch in Zugeschweißten Tüten neben dem kleinen Waschbecken lagen. Ich schnappte mit die Tüte mit dem Shampoo und dem Duschgel und stieg wiederwillig in die Dusche, deren Ecken schon ein kleines Biotop waren. Das Wasser das über meinen Körper floss wurde nur langsam warm und eine Gänsehaut breitete sich über mir aus. So schnell ich konnte brachte ich die Dusche hinter mich und stieg wieder zurück auf die kalten Bodenfliesen. Ein Handtuch hing schon neben der Dusche und ich trocknete mich grob ab. Einen Föhn schien es hier nicht zu geben, also musste ich Sie wohl Luft trocknen lassen. Zurück in meinem Zimmer zog ich mir meine Unterwäsche und die schwarze Jeans mit der Mintgrünen Bluse wieder über. Dann griff ich nach meinem Handy, das noch am Ladekabel hing und stopfte es in meine Tasche, die ich dann schnell schulterte und mich auf zur Uni machte. Von außen schloss ich das Zimmer zu und steckte den Schlüssel dann zurück in meine Tasche. Wenigstens war die Bushaltestelle direkt gegenüber vom Motel und der passende Bus stand auch schon bereit. Erleichtert ließ ich mich auf einen der gepolsterten Sitz fallen und starrte aus dem Fenster. „Sorry aber ist hier noch frei?“ Wir waren schon in der Innenstadt als mich ein junger Mann mit braunen Schulter langen Haaren aus den Gedanken riss. „Was?“ Kurz grinste er und deutete auf den leeren Sitz neben mich. „Ob hier noch frei ist?“ „Achso, klar setz dich.“ Ich wandte meinen Blick wieder ab und sah aus dem Fenster. Der Sitz knautschte als er sich darauf setzte und ich warf ihm einen verstohlenen Seiten Blick zu. Er sah ohne Frage gut aus und war scheinbar ein intelligenter Mensch, sonst würde er wohl kaum ein Buch über den Wirtschaftlichen Wandel in den achtzigern lesen. Als der Bus schließlich am Uni Gelände hielt klappte er das Buch zu und erhob sich, genau so wie ich, um den Bus zu verlassen. Zu meinem Glück schien die Sonne und meine Haare, die ich mir noch eben zu einem Knoten gebunden hatte begannen schnell zu trockenen. Viele meiner Mitstudenten waren auch schon auf dem Weg zum Hörsaal, wo gleich eine Anatomie Vorlesung stattfinden würde. Ohne nochmal nachzudenken folgte ich der Masse in den Hörsaal und setzte mich neben einen Mitstudenten in einen der hören Ränge. Der Professor betrat den Raum und begann mit seinen Vorlesungen, doch so richtig konzentrieren tat ich mich nicht, viel lieber checkte ich meinen Arbeitsplan und schrieb mit Tenten, die sich auf ihrer Ausbildungsstelle gerade ebenfalls zu Tode zu langweilen schien. Am Ende der Vorlesung ließ ich meinen Blick über die Reihen schweifen, viele der Schüler waren noch sitzen geblieben und Unterhielten sich mit ihrem Sitznachbarn. Mich hielt aber nichts mehr hier, und so stand ich auf und verließ den Hörsaal. Auf dem Campus war schon die Hölle los, überall Studenten die sich in der Sonne das lernen versüßen sollen. „Hi Sakura!“ ich fuhr herum, ein junger Mann mit schwarzem Topf-schnitt lief auf mich zu. Das war Lee, Gaaras Lover. „Hi Lee“, grüßte ich freundlich als er bei mir angekommen war, und seine überfüllte Tasche wieder richtete. „Ich wollte mir gerade einen Kaffee holen. Lust mich zu begleiten?“ „Gerne!“ lächelnd zog ich ihn hinter mir her, zu einem der kleinen Kaffeestände, die sich hier ansammelten. „Willst du auch was?“ Fragte ich als wir in der Reihe standen. „Nein danke, ich versuche meine Kaffeesucht in den Griff zu bekommen, Gaara wirkte sehr ungehalten über meinen Konsum.“ „Na schön wenn du meinst. Mit Gaara würde ich mich auch nicht anlegen.“ „Du sprichst mir aus der Seele,“ lachte er und wartete als ich mir einen schwarzen Kaffee zubereiten ließ. Ich zahlte schnell und wir begaben uns in Richtung Wiese, auch hier waren schon viele andere und so suchten wir uns ein Plätzchen weiter außen, wo wir zumindest ein wenig ruhe hatten. Ich mochte Lee wirklich gerne, er war ein guter Freund, deshalb hab ich ihm auch Gaara vorgestellt. Er hatte bei mir im Haus gewohnt als ich dort eingezogen war, zog aber auch ein halbes Jahr später aus, so hatten wir zwei uns kennen gelernt. Das er schwul war wusste ich von Anfang an, Lee machte da kein Geheimnis draus. „Wie läuft es mit deine Rede?“ Lee wurde berufen eine Rede für das neue Semester über seinen Studiengang, Kunst, zu halten. „Frag besser nicht, ich hab leider keine Ahnung wie ich junge Schüler davon Überzeugen soll sich für diese Studienrichtung zu entscheiden. Ich bin nicht der geborene Redner so wie manch anderer. Aber noch hab ich nicht aufgegeben.“ Dann grinste er zu mir herüber, „Für Tipps bin ich aber jederzeit offen.“ „Also meine Oma hat immer gesagt, wenn du Sie nicht überzeugen kannst, dann musst du Sie verwirren, das sind die zwei Wege jemandem im Gedächtnis zu bleiben.“ „Gut, also falls mir nichts einfällt, labber ich einfach ein bisschen Stuss und dann passt das“,lachend ließ er sich zurück ins Grass fallen und schloss kurz die Augen. „Aber verrate Gaara nicht das du die Idee von mir hast.“ Ich nahm einen Schluck aus meinem Becher und sah zu ihm rüber. „Wie laufen die Pläne fürs zusammenziehen?“ Kurz seufzte er und rupfte unsanft etwas Grass aus dem Boden. „Scheiße, er ist so ein Sturkopf und will nicht einsehen das es unnötig ist zwei Mieten zu zahlen wenn wir auch eine zahlen könnten.“ Aufmunternd legte ich ihm meine Hand auf die Schulter. „So war Gaara schon immer. Das weißt du doch, mit großen Veränderung zu denen man ihm drängen will, kann er nicht umgehen und macht dicht.“ „Ja … aber kannst du nicht mal mit ihm reden?“ „Mal schauen was ich erreichen kann.“ Versprechen konnte ich zwar nichts aber wenn ich den beiden auf die Sprünge helfen kann, dann würde ich das auch tun. Sasuke Pov. Langsam ritt ich mit meinem schwarzen Hengst in die Stallgasse, er und ich verschwitzt vom Training und von der brennenden Hitze die den ganzen Tag schon auf die Erde hinunter brannte. „Guter Junge.“ murmelte ich ins Ohr meines Freundes und stieg eilig ab, um ihn fest zu binden und von Sattel und Decke zu erlösen. Das Putzzeug stand schon bereit und ich begann erstmal damit ihn trocken zu reiben. „Hei Sasuke!“ Kurz schloss ich genervt die Augen, ich kenne nur eine Person hier die mit so einer nervigen Art gestraft wurde. „Ami.“ Schon tauchte das Braunhaarige Mädchen neben mir auf und tätschelte Brians Rücken ein wenig. Auf ihren Lippen lag dabei ein großes Grinsen. „Du hättest uns ruhig mal was sagen können.“ Sie drehte sich zu mir und ließ ihre Hand von Brians rücken fallen. „Ich weiß nicht wovon du sprichst.“ Kurzerzhand nahm Sie sich eine der Bürsten zur Hand und begann das Fell meines Hengstes zu striegeln. „Stell dich doch jetzt nicht dumm Sasuke. Deine Mutter hat heute in einem Interview geplaudert. Ist doch keine Schande verliebt und vor allem Verlobt zu sein.“ Beinahe wäre mir meine Bürste aus der Hand gefallen, das hat Sie gerade nicht wirklich gesagt? „Ami ich weiß nicht wo du das her hast, aber ich bin weder verliebt noch verlobt.“ Doch Sie grinste nur noch breiter und ließ den Striegel in die Box zurück fallen. „Ich zeigs dir.“ Eilig zog Sie ihr Handy aus der Tasche und tippte kurz darauf herum. Dann hielt Sie mir den Bildschirm unter die Nase. Die Dick gedruckte Schlagzeile fiel mir sofort ins Auge. 'Sasuke Uchiha, in festen Händen. Mikoto Uchiha berichtet über die Verlobte ihres Sohnes.' Betont ruhig nahm ich ihr das Handy aus der Hand und überflog kurz den Bericht. Meine Mutter kam scheinbar gar nicht mehr aus dem schwärmen raus und beteuerte wie sehr Sakura und ich uns angeblich Lieben würden. Ganz unten drunter noch ein Schnappschuss von mir und Sakura wie wir mit meiner Mum im Café saßen. „Sasuke ich glaube da kannst du nicht mehr viel abstreiten.“ lächelnd nahm Ami mir das Handy wieder aus der Hand. „Sieht so aus.“ murmelte ich und drehte mich zu meinem Hengst. Der entspannt vor sich hin Döste. „Ami, entschuldige mich aber ich hab gerade keine Zeit.“ Eilig band ich ihn los und führte Brian in die seine Box. Ich schloss die Box und räumte das Putzzeug in die kleine Putzbox. „Ich bin weg, kannst du ihm noch was zu fressen geben?“ „Ähm klar.“ Eilig verließ ich im Laufschritt die Stallungen und setzte mich ins Auto. Wenn mich nicht alles täuscht dann hatte Sakura jetzt wahrscheinlich Uni. Ich glaube so schnell war ich noch nie auf dem Weg zur Uni gewesen, da hatte sich meine kurze Infosuche über Sie doch gelohnt. Schon zwanzig Minuten später kam ich am Campus an und stellte mein Auto ab. Wie schwer sollte ein Rosa haariges Mädchen schon zu finden sein? Sakura Pov. Auch die letzte Vorlesung war für heute beendet, und eigentlich wollte ich direkt mit Lee zu Gaara fahren um nochmal über die Sache mit dem Zusammenziehen zu sprechen. Aber es kommt halt erstens immer anders, zweitens wie man denkt. So stand ich nun auf dem Campus und wurde von einer Frau und eine Mann mit Mikrofon belagert, die sich als Reporter für eine Klatschzeitung vorstellten und gerne mit mir über irgendeine Verlobung sprechen wollten. Ich wank nur ab und sagte ihnen das ich keine Ahnung hatte wovon Sie sprachen, doch Sie ließ einfach nicht locker und klammerte sich an meinem Arm. „Bitte wir sind die ersten die ein Interview mit ihnen bringen wollen! Das geht hier um meine Karriere!“ „Ich sage es ein letztes mal, ich hab keine Lust mich mit ihnen zu Unterhalten und genau so wenig weiß ich von welcher Verlobung Sie da verdammt nochmal sprechen!“ „Aber es ist doch schon alles raus, ihre Schwiegermutter hat es im Fernsehen erzählt und-“ „Sakura!“ überrascht wandten ich, der Mikrofonmann und die Frau uns zur Seite, wo Sasuke gerade auf uns zu gejoggt kam und mir mit einer einfach, wenn auch sehr unhöflichen, Geste klar machte das ich den Mund halten soll. Wenige Sekunden später kam er neben mir zu stehen, und sah immer noch verdammt gut aus, trotz der zerzausten Haare und der schmutzigen Kleidung. „Mr. Uchiha! Schön das wir Sie auch gleich hier haben, wir gratulieren zur Verlobung!“ Grummelnd schloss ich die Augen und wandte meinen Kopf zu dem Uchiha, der scheinbar gar nicht mitbekam das ich ihn am liebsten auf der Stelle Kastrieren würde. Konnte er nicht einfach seine Klappe halten? Warum zum Teufel, erlaubt er seiner Mutter irgendwo, mir irgendwem über eine nicht existierende Verlobung zu plaudern? Der setzte echt alles dran um mich zum mitmachen zu zwingen. „Also nur eine Frage-“ „Keine Zeit.“ bestimmt umfasste Sasuke mein Handgelenk und zog mich hinter sich her, quer über den Campus. „Sasuke was soll das? Lass mich los und stell das richtig!“ zischte ich und versuchte mein Handgelenk aus seinem eisernen Griff zu bekommen. Doch nichts brachte das ganze Gezerre außer vielleicht ein blaues Gelenk. „Sasuke verdammt!“ Wir waren schon über den gesamten Campus gelaufen, und stand nun vor seinem Porsche den er entriegelte und mich förmlich auf die Beifahrer Seite schubste. „Sag mal!“ Doch noch immer sagte er nichts und schmiss die Tür einfach ins Schloss. Mit verengten Augen folgte ich jeder seiner Bewegung die er machte, als er das Auto umrundete und sich auf die Fahrerseite setzte. „So und was jetzt? Eine schweigsame Entführung oder was soll das werden?“ „Kannst du nicht mal für eine Minute die Klappe halten.“ brummte Sasuke und startete den Wagen. „Ich fahr nicht mit dir mit.“ murmelte ich und wollte aussteigen, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Frustriert rüttelte ich ein paar mal daran und ließ mich dann schnaubend in den Sitz zurück gleiten. „Wenn du mich also scheinbar wirklich verschleppst, könntest du mich dann wenigstens aufklären was zur Hölle dir einfällt, das deine Mutter über unsere 'Verlobung' irgendwas erzählt?“ Das Wort Verlobung bedachte ich dabei absichtlich mit Gänsefüßchen. „Ich hatte genau so wenig Ahnung wie du. Aber jetzt ist es halt passiert.“ murrte er und bog in irgendeine Seitenstraße. „Ich hab dir schon gesagt das ich da nicht mitmache Sasuke!“ „Du hast aber nicht mehr eine all zu große Wahl. Du hast dich schon darüber aufgeregt das wir den Deal mit Karins Familie haben platzen lassen, und dadurch Millionen verloren haben. Wenn jetzt raus kommt das das alles nur eine Lüge war, mit uns. Dann werden meine Eltern an Glaubwürdigkeit verlieren und dann sind ein paar verlorene Millionen noch die kleinste Summe die Sie einbüßen würden.“ Wütend ballte ich meine Hände und starrte zur Seite aus dem Fenster. „Du bist ein Arsch.“ zischte ich. „Man tut was man kann.“ erwiderte er bloß und schien sich nicht darum zu kümmern was ich von ihm dachte „Alles was ich will, ist das du mitmachst. Du hättest eine Wohnung, und keine Geldsorgen. Ich verlange nicht mehr von dir als-“ „Nicht mehr als alle meine Freunde anzulügen, meine Familie und eigentlich wenn ich mir das genau überlege, auch noch den Rest der Welt.“ Kurz huschte sein Blick zu mir, unsere Blicke trafen sich für wenige Sekunden. „Okay dann anders.“ seufzte er und schien ziemlich mit sich zu ringen. „Ich werde das nicht wiederholen, also hör gut zu.“ Noch einmal holte er tief Luft, „Ich hab es meinen Eltern nicht leicht gemacht, wir sind oft aneinander geraten und ich war nicht gerade das was man als Muster Sohn bezeichnen würde. Aber Sie sind meine Familie und ich will ihnen nicht mehr schaden. Also musst du mir helfen. Ich tu alles dafür, hilf mir … bitte.“ Das letzte bitte war ihm sichtlich schwer über die Lippen gekommen. Für ihn war das wohl eine ziemlich ernste Sache. Und das erste mal begann ich wirklich darüber nachzudenken. Ich meine klar vielleicht war das die beschissenste Idee die es geben konnte und ich wusste nicht ob das überhaupt funktioniert, aber er hatte schon recht, aus der Sache würde ich unbeschadet eh nicht mehr raus kommen. Und ich könnte mir nicht verzeihen eine Existenz zu zerstören, für die eine Familie Jahrzehnte lang gearbeitet hatte, nur weil ich an einer kleinen Lüge mitgewirkt hatte. Hatte ich also eine Wahl? Nein, nicht wirklich. Konnte ich das beste für mich raus holen? Ja, wahrscheinlich schon. „Ich werde nicht mit dir schlafen, ich werde nichts tun was ich nicht will und vor allem werde ich mich nach spätestens einem Jahr wieder von dir trennen.“ „Ich hatte nicht vor dich zu irgendwas zu zwingen.“ „Schön … dann haben wir wohl einen Deal.“ Ich konnte selber noch nicht ganz glauben worauf ich mich hier eingelassen habe. „Hn. Die Einzelheiten besprechen wir später. Nur eins schon mal vorweg. Keiner wird davon erfahren, das es eine Lüge ist. Wir können keine Schwachstellen gebrauchen.“ „Wenn du meinst.“ Ich wandte meinen Blick von seinem Profil ab und sah zu den großen Häusern die hier in der Straße waren. Schien eine ziemlich gute Wohngegend zu sein. Aber was erwartete man auch von einem Uchiha. Vor einem der älteren Gebäude blieben wir stehen, Sasuke stellte den Motor ab, entriegelte den Wagen und stieg kommentarlos aus. Ich tat es ihm gleich und folgte ihm eilig, die Einfahrt hinauf. Es schien ein Mehrpaten Haus zu sein, die vielen Klingelschilder sahen teilweise schon mehr als abgenutzt aus. „Ich Wohne in der Dachwohnung.“ murmelte er als wir in den alten Fahrstuhl stiegen und er das Gitter vor uns zu zog, bevor der Lift sich rüttelnd in Bewegung setzte. „Hat auf jedenfall Charme.“ Alles hier, von der Eingangshalle bis zum Fahrstuhl, wirkte wie aus einem anderen Jahrzehnt. Schließlich hielt der Fahrstuhl und ich zog das Gitter zu Seite. Ein kleiner Flur, der direkt auf eine Wohnungstür zuführte war alles was zu sehen war. Kein Bild hing an der Wand, und keine Blume zierte den tristen Flur. „Hn.“ Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und ließ mich eintreten. Ohne groß nachzudenken zog ich meine Schuhe aus und kickte sie in die Ecke. Auf diesem Teurem Boden sollte man bestimmt nicht mit Schuhe rum laufen. „Sieh dich ruhig um. Wir holen deine Sachen später.“ Ich drehte mich halb zu Sasuke um der gerade seine Jacke an die Garderobe hing und seinen Schlüssel in eine Schale warf. Er ging einfach an mir vorbei in irgendeinen Raum und schloss ab. Ich nahm an es war das Bad, denn schon wenige Sekunden später hörte man das Wasser laufen. Nun war ich allein, naja so ziemlich, und beschloss einfach mal seinen Worten folge zu leisten und mich umzusehen. Der Flur war relativ breit, wurde aber von der ein oder anderen Kommode verschmälert. Die Wände waren in einem angenehmen Pfirsichton gestrichen, und der dunkele Holzboden bildete einen herrlichen Kontrast dazu. Der Raum links von mir stellte sich als Küche heraus, mindestens doppelt so groß wie meine, und mit moderner Einrichtung. Die Fronten der Küchenzeile waren in schwarzer Hochglanzoptik, und die Arbeitsplatten aus grauem Marmor. Ein kleiner Tisch stand dort, mit vier Stühlen, alles aus dunklem Holz. Auf dem Tisch stand ein Kerzen Leuchter, zwar ohne Kerzen, aber Dekorativ passte er auf jedenfall herein. Ich ging in den nächsten Raum, der sich durch einen Aufbruch direkt mit der Küche verband. Es war ein Ess- und Wohnzimmer, kleiner Geschnitten als man vielleicht denken mag, aber sehr gemütlich, eine der Wände war rot gestrichen, davor eine weiße Schrankwand, auf der ein großer Flatscreen stand, die große Couch in der Mitte trennte das Wohnzimmer vom Esszimmer, in dem ich noch stand. Hier war ein großer Esstisch mit acht Stühlen, mehr nicht. An den Wänden hingen ein Paar Fotos und Bilder, auf der Fensterbank, war eine Decke ausgelegt und ein paar Kissen links und rechts drapiert. Die Decken hatten wunderschöne Stuckleisten, was auch das einzige war was noch an die alten Gemäuer von außen erinnerte. Ich lief einmal quer durch den Raum, direkt auf die Schrankwand zu, nahm einen der Bilderrahmen zur Hand und betrachtete das Motiv. Scheinbar ein Abschlussball, das Banner war hinten verschwommen zu erkennen, leider war das Jahr unlesbar. Eine kleine Gruppe Mädchen und Jungen, alle in schicken Kleidern und Anzügen. Sasuke stand rechts außen neben ihm eine blonder Junge der einen Arm freundschaftlich um die Schulter gelegt hatte und selber ein fettes grinsen im Gesicht hatte. Vorsichtig stellte ich das Bild zur Seite und griff nach dem nächsten. Ein schwarzes Pferd war zu sehen wie es auf der Weide graste, ein Junge mit schwarzen Haare,ich ging mal schwer davon aus das es Sasuke war, lehnte mit dem Rücken zur Kamera am Gatter und schien es zu beobachten. Ich hätte Sasuke eine Pferdeliebe irgendwie nicht zu getraut, das erschien mir doch ein wenig abwegig. Auch dieses Foto stellte ich zurück und entschied mich dafür erstmal weiter zu gehen. Die nächste Tür die ich öffnete war ein kleines Büro, nur ein Schreibtisch, ein Schreibtischstuhl und ein paar Schränke mit Büchern befanden sich dort drinnen. Auf dem Schreibtisch lagen einige Bücher und Mappen verstreut, der Laptop war mit Klebezetteln zu gekleistert. Uninteressant, ich sah mir lieber den letzten Raum an, der dann wohl das Schlafzimmer sein würde. Vorsichtig öffnete ich die Tür und schalltet das Licht an. Das große Bett mit der grauen Bettwäsche fiel mir zuerst ins Auge, es war ein wahres Monstrum, da könnten mindestens vier Personen drin schlafen! Gegenüber vom Bett war ein kleiner offener Kamin, in dem schon ein paar Holzscheitel lagen. Ein großer Kleiderschrank zierte die Wand rechts vom Bett und auf der linken Seite stand noch eine Kommode. Auch hier war ein großes Fenster, dessen Fensterbank zur Sitzmöglichkeit umgewandelt wurde. Alles in allem eine ziemlich schöne Wohnung, ich konnte mir nicht vorstellen das das Bad diese Wohnung entstellen könnte. „Sakura?“ Sasukes dunkle Stimme ertönte im Flur. „Ja?“ ich drehte mich um, da stand Sasuke schon im Türrahmen, Oberkörperfrei, nur mit einer Boxershorts bekleidet. „Warte im Wohnzimmer, ich zieh mich um, dann holen wir deine Sachen.“ Während ich seinen Worten lauschte musste ich mir das sabbern verkneifen, diese Muskeln waren zu verehren gemacht. „Sakura?“ er klang ein wenig genervt als ich mich immer noch nicht von Ort und stelle bewegt hatte. Ich löste mich also schließlich vom Anblick seiner nackten Brust und schritt an ihm vorbei. Also über diese Aussicht würde ich mich im nächsten Jahr definitiv nicht beklagen. Kapitel 4: ~Trouble goes on~ ---------------------------- ~Chapter four~ Sakura Pov. „Und hier ist der Schlüssel.“ Mein Vermieter reichte mir den Schlüssel zu meiner alten Wohnung. Eilig schloss ich auf und sah mich um, hier war alles wie gestern morgen. Also hatte niemand meine Sachen angerührt. „Ich muss in einer halben Stunde wieder los, also beeilen Sie sich.“ wies er mich und Sasuke an. „Natürlich.“ Schnell zog ich Sasuke in den Hausflur. „Ich brauche alle meine Klamotten, die sind dahinten im Schrank. In der Ecke müsste auch irgendwo ein Koffer stehen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten schubste ich ihn in mein altes Schlafzimmer und machte mich auf den Weg in mein Bad, wo ich eilig begann all meine Schminke und meine Pflegeartikel in einen Rucksack zu stopfen den ich vom Flur mitgenommen habe. Ich durchwühlte alle Schränke meines kleinen Bads, bis ich sicher war, das wirklich nichts vergessen wurde. „Komm bloß nicht auf die Idee, irgendein Möbelstück oder so mit zunehmen.“ Ertönte Sasukes Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich zu ihm um. „Wie hast du denn alles in die kleine Tasche bekommen?“ Ich überging lieber mal sein Kommentar, und betrachtete erstaunt die kleine Tasche, in die eigentlich gerade mal eine Schublade meiner Sachen Platz finden würde. „Ich hab aussortiert.“ Schulterzuckend warf er mir die Tasche vor die Füße. Keine Sekunde zögerte ich und zog den Reißverschluss beiseite. „Spinnst du da ist nur Unterwäsche drin! Soll ich etwa nur noch in BH und Unterhose zur Uni gehen oder was?“ Mit einem Ruck zog ich den Reißverschluss wieder zu und stand auf. „Dann gehen wir eben nachher Klamotten kaufen.“ brummte er und wandte sich wieder zum gehen um. „Ey Uchiha! Wir sind hier noch nicht fertig!“ Fast wäre ich über die Tasche gestolpert die noch vor meinen Füßen lag, als ich ihm hinter her gelaufen bin. Er war wieder im Schlafzimmer, als ich ihn erreichte. „Sasuke, ich hab erstens kein Geld um mich komplett neu einzukleiden und zweitens brauch ich das auch gar nicht, weil ich viele schöne Sachen habe!“ Der Koffer der in der Ecke neben meinem Bett stand, schmiss ich aufs Bett und begann einige meiner Sachen hinein zu befördern. „Die Sachen sehen aus wie aus als würden Sie schon Jahre in deinem Schrank liegen. Ich will mich nicht blamieren, wenn du damit rum läufst.“ So beförderte er alle Sachen wieder aus dem Koffer und klappte ihn zu. „Alles was du aus dieser Wohnung brauchst sind deine Badezimmer Sachen, deine Unterwäsche und von mir aus noch irgendwelche Erringungen. Der Rest bleibt.“ Ein leises Schnauben verließ meine Nase und ich zwang mich selbst zur Ruhe. „Und hat der Werte Herr schon mal daran gedacht das ich nach einem Jahr wieder bei dir ausziehe und dann doch vielleicht noch ein paar Möbel besitzen würde, die ich mir mal teuer gekauft habe?!“ Wieder zuckte er nur mit den Schultern. „Wenn du ruhe gibst, stellen wir deine Möbel halt irgendwo unter.“ „Geht doch.“ „Aber nur wenn du die Klamotten wegschmeißt.“ Setzte er nach. Murrend verschränke ich die Arme vor der Brust, stimmte dann aber zu. Wenn er mir unbedingt eine neue Kleiderschrank Füllung kaufen will, dann bitte. Aber er soll sich bloß nicht beschweren. „Schön, aber beschwer dich nachher nicht wenn es dir zu teuer wird.“ brummte ich und schnappte mir den Koffer. „Ich Pack noch ein paar Fotos und so ein.“ Damit verschwand ich in mein Mini Wohnzimmer und räumte meine Schrankwand aus. Darin waren viele Fotos von meiner Familie und all meinen Freunden die ich im laufe meines Lebens kennen gelernt hatte. Auch einige DVDs und CDs von Filmen oder Privataufnahmen oder auch meinen liebsten Bands waren dabei. Schließlich landete auch noch meine Kamera und all ihr Zugehör im Koffer, gefolgt von meinem Laptop und einigen Ladekabeln die ich als wichtig identifizierte. „Hast du es dann mal? Dein Vermieter Stresst mich.“ Sasuke hielt die beiden Gepackten Taschen schon in der Hand und warf mir einen eindeutigen Blick zu, der mir definitiv keine Zeit mehr zum Packen einräumte. Seufzend blickte ich nochmal durch den Raum, hier würde ich wohl nichts mehr mit zu Sasuke nehmen können. Ich schloss den Koffer und erhob mich vom Boden, auf dem ich bis eben noch gekniet hatte. „Bin schon da.“ Schweren Herzenz verließ ich mit Sasuke die Wohnung und übergab Danzo den Wohnungsschlüssel. „Gut ich muss jetzt los. Falls du die Möbel noch raus haben willst, sag mir bescheid dann schließe ich dir nochmal auf.“ „Wir schicken die Tage Möbelpacker vorbei.“ Übernahm Sasuke das Antworten für mich und griff dann mit seiner freien Hand nach meinem Arm. So zog er mich dann Vollbeladen die Treppe herunter bis wir bei seinem Auto ankamen. Dort gesellten sich meine drei Taschen zu den Sachen die ich noch im Motel hatte. Ohne Umschweife ließ ich mich wieder auf den Beifahrersitz fallen und kramte aus meiner Tasche, die noch im Fußraum stand, mein Handy. Sasuke war in der zwischen zeit auch schon eingestiegen, startete den Motor und fuhr mit einem Affenzahn aus der Straße. Ich schaltete derweil mein Handy ein und wartete bis ich mit dem Netz verbunden war. Sofort überrannte mich die vielen Nachrichten die ich von einigen bekommen habe. Einige waren von Lee der sich darüber beschwerte das ich ihn und Gaara sitzen gelassen hatte, andere waren von Gaara der sich über Lees schlechte Laune beschwerte und dann unter einpaar anderen Nachrichten war da eine von Ino, Sie schrieb nur das ich Sie anrufen soll. Und ich war mir zu hundert Prozent sicher das Sie den Beitrag mit Mikoto gesehen hatte. Ich tippte schnell ein paar Antworten. Entschuldigte mich bei Lee und versprach ihm morgen vorbei zu kommen, sagte Gaara er soll ein bisschen lockerer werden und Ino versicherte ich das ich Sie gleich anrufen würde. „Ich bin heute Abend mit Freunden weg.“ kam es auf einmal von Sasuke und er betrachtete mich kurz von der Seite. „Tu was immer du tun willst.“ „Hn.“ Wieder hielt der Wagen, aber ein Blick nach draußen verriet mir das wir noch nicht zuhause waren. „Was wollen wir den hier?“ Vor uns erstreckte sich eine Nobel Boutique von der Ino mir und Tenten mal erzählt hatte. Okay eigentlich hatte war Sie aus dem Schwärmen nicht mehr raus gekommen und hielt den Schal den Sie dort erstanden hatte in ehren wie manch anderer sein Auto. „Willst du nackt durch die Straßen rennen?“ brummte er und steig aus dem Auto. Eilig folgte ich ihm über die Straße, und in den Laden den er schon vor mir betreten hatte. Eine angenehme kühle Luft schlug mir ins Gesicht und sofort war eine nett lächelnde Verkäuferin bei mir angekommen und begrüßte mich recht herzlich. „Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ fragte Sie und bat mich weiter in den Laden. Kurz suchte ich nach Sasuke, konnte ihn aber nirgendwo erkennen. „Ähm also ich weiß nicht so genau-“ „Shilla!“ Ein Mann mittleren Alters eilte auf uns beide zu und sah wenig begeistert aus. „Was hab ich heute morgen beim Team Meeting gesagt?“ zischte er ihr zu und Shilla zog nur entschuldigend die Schultern hoch. Dann wandte er sich an mich und setzte ein höflich distanziertes Lächeln auf. „Tut mir Leid, aber wir wollen hier keine Touristen die unsere Kundschaft vergraulen. Sie verstehen hoffentlich das wir ein sehr exklusiver Laden sind, und eindeutig ihre Preisklasse überschreiten. Also würde ich Sie bitten zu gehen, die Shoppingcenter finden Sie ein paar Straßen weiter.“ „Wie bitte?!“ Empört stemmte ich die Hände Hände in die Hüfte und wollte gerade zu einer Antwort Ansetzten die ihnen Hören und Sehen vergehen ließ, da legte sich ein Arm ungewohnt sanft um meine Taille und brachte mich somit zum schweigen. „Ich zahle für Sie. Wir brauchen einmal … “ er sah zu mir, ließ seinen Blick an mir runter wandern. „ … alles. Und ein wenig plötzlich bitte, wir haben nicht viel Zeit Izuma.“ Der gute Mann sah von mir zu Sasuke und wieder zu mir zurück, bevor sein Kopf die Farbe eines Hummers annahm und sich kurz vor mir verbeugte. „E-Entschuldigen Sie vielmals! Shilla wird Sie beraten! Ach was Aiko nehmen wir auch noch gleich dazu.“ Wie aufs Stichwort erschien eine schwarzhaarige pummelige Frau mit einem bezaubernden Lächeln neben Shilla und griff nach meiner Hand. „Einmal alle, kommt sofort!“ Im Hintergrund hörte ich noch wie Izuma Sasuke zu einer Zigarre einlud. „Machen Sie sich keine Sorgen Miss, wir finden schon das richtige für Sie.“ Shilla drückte mich in einen Sessel und verschwand zwischen den Kleiderstangen, während Aiko mit einem Glas Wasser auf mich zu kam und neben mich setzte. „Also Miss, was genau schwebt ihnen vor. Welcher Typ sind Sie? Eher Sportlich oder lieber Schick. Oh oder Feminin verspielt?“ Etwas überrumpelt griff ich nach dem Wasserglas und nahm einen kräftigen Schluck daraus. „Ich will ehrlich sein, ich hab keine Ahnung was ich so genau will oder eher brauche … “ „Machen Sie sich keine Sorgen, wir zeigen ihnen einfach was wir haben und Sie schlüpfen einfach mal rein! Shilla? Wie weit bist du?“ Schon stolperte die junge Verkäuferin, voll beladen mit allerhand Klamotten in unsere Richtung. „Ich dachte mir wir fangen mal mit Hose und Röcken an.“ lächelte Sie und ich erhob mich eilig vom Stuhl. „Soll ich ihnen etwas abnehmen?“ „Nein! I-ich mach das schon. Folgen Sie mir doch bitte zu den Umkleiden.“ Mit schlechtem Gewissen folgte ich ihr und ließ mich zu den Umkleiden führen. „So hier. Probieren Sie Sie in aller Ruhe an und sagen uns dann welche ihnen gefällt. Ich habe jetzt einfach mal auf deine Größe Spekuliert. In der Zwischenzeit werde ich mich schon mal nach ein paar Basics für Obenrum umsehen und danach noch einige Blickfänge her zaubern.“ Aiko nahm ihrer Kollegin die Sachen ab und verfrachtete Sie in eine der wirklich großen Umkleiden. „Sie können Anfangen wenn Sie mögen.“ lächelte Sie und deutete mit einer Hand auf die Kabine. „Oh ja, ähm Entschuldigung.“ Schnell ging ich in die Kabine und zog den schwarzen Samtvorhang zu. Mein Blick fiel auf mein Spiegelbild, kurz musterte ich mich, und begann mich zu fragen, ob ich wirklich so Minderwertig gekleidet aussah. Aber diesen Gedanken verwarf ich schnell wieder, ob den anderen es gefiel oder nicht, konnte mir doch egal sein, ich war für mich vollkommen richtig gekleidet. Mit diesem Gedanken warf ich einen Blick auf den Stapel Hosen, in allen möglichen Farben und Schnitten und nahm die erste zur Hand, zog Sie an uns legte Sie auf einen neuen Stapel. Das gleiche Spielchen ließ ich dann auch noch mit allen möglichen Hosen, Röcken, Blusen, Shirts mit kurzen und langen Armen, Kleidern, Jacken, Blazern, einfach allen erdänglichen Kleidungsstücken über mich ergehen. Sasuke bestand immer darauf meine klein gehaltene Auswahl noch etwas zu vergrößern, befand den Großteil aber für inordnung. „Wir haben uns mal die Freiheit genommen in der Zwischenzeit einige Schuhe und Accessoires auszusuchen und schon mal zur Kasse zu bringen.“ „Wenn wir dann zahlen können.“ murmelte Sasuke und erhob sich von der Couch, auf der er die letzten eineinhalb Stunden verbracht hat. „Sehr gern.“ Sasuke ergriff meine Hand und zog mich zur Kasse, fast hätte ich ihm meine Hand wieder entzogen, da fiel mir ein das das für ein Paar etwas seltsam sein würde. Also hielt ich seine Hand und wartete geduldig bis einige Tüten vor uns auf dem Tresen stand und Sasuke Izuma ohne zu zögern seine Schwarze Kreditkarte übergab. „Es freut mich Sie demnächst wieder bei uns begrüßen zu dürfen.“ Sasuke reichte er die Hand, schüttelte Sie kurz bevor er Sie mir hin hielt und sich dann zu mir wandte und die Hand entgegen hielt. Ich haderte kurz mit mir das reichte ich ihm auch meine Hand, die er zu sich zog und einen kleinen Handkuss drauf hauchte. „Es hat mich sehr gefreut Miss.“ Daraufhin ließ er meine Hand los und Sasuke schnappte sich die Tüten. „Ich kann dir auch welche abnehmen.“ Bot ich an sobald wir den Laden verlassen hatten. Doch er schüttelte nur den Kopf und überquerte die Straße, schmiss alle Sachen in den Kofferraum und wartete mit dem Losfahren großzügiger weise bis ich die Tür zugezogen hatte. „Ich bin nicht sicher soll ich mich bedanken oder dich bedauern das du dich in unnötige Unkosten stürzt.“ Ein kleines fieses grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. „Ich sehe das als Notwendige Investition.“ Ein kurzes grinsen huschte über seine Züge, so klein das man es kaum sehen konnte. Ich schalltet irgendwann das Radio ein, summte die Melodie irgendeines Rocksongs mit und ignorierte dabei Sasukes verstimmtes Augenrollen. Ruckartig brachte er den Wagen zum stehen, wir waren vor seinem Haus angekommen. „Du nimmst die Sachen aus deiner Wohnung und ich die Klamotten.“ Gesagt getan, schon nach wenigen Minuten hatten wir alles nach oben in die Wohnung gebracht. „Ich fahr jetzt zu meinen Freunden. Fühl dich … wie zuhause. Aber fackel nichts ab, und lass alles heil.“ „Haha, da hab ich aber gelacht Uchiha.“ brummte ich, und ließ meine Stimme vor Sarkasmus nur so triefen. Er erwiderte aber nichts darauf, drehte sich nur wieder zur Tür und knallte Sie wieder ins Schloss. Sasuke Pov. „Sasuke!“ begeistert wurde ich empfangen als sich die Tür zu der Wohnung meines besten Freundes öffnete. Naruto stand in der Tür, die Haare wie immer verwuschelt, und bat mich herein. „Da ist er ja, der Mann der Stunde!“ grinste Temari als ich das Wohnzimmer betrat und mich neben Sie setzte. Hinata, Neji, Shikamaru und mein Bruder saßen ebenfalls zusammengequetscht auf den zwei kleinen Sofas. „Hn.“ Jetzt würde ich ein paar gute Antworten brauchen soviel stand schon mal fest. Naruto reichte mir eine Bierflasche, und ließ sich neben seiner Freundin Hinata nieder. „Also ich dachte ja schon du würdest uns davon erzählen wenn du eine Freundin hast, bevor ihr euch Verlobt. Was wenn wir Sie total scheiße finden?!“ begann Temari auch gleich schon und warf einen Vorwurfsvollen Blick in meine Richtung. Hinata legte ihr eine beruhigende Hand auf den Oberschenkel. „Lass ihn doch mal erzählen.“ Aufmunternd lächelte Sie mir zu, doch ich zog es vor erstmal einen tiefen Schluck aus meiner Bierflasche zu nehmen und mich ins Polster zu lehnen. „Was soll ich sagen, es ging alles ziemlich … schnell.“ Das war jetzt ja noch nicht mal gelogen, ich denke in der Top Ten der schnellsten Verlobungen sind wir ganz weit oben. „Jetzt hau schon raus, sonst lässt Sie nie locker. Wie habt ihr eich kennengelernt?“ hackte Neji nach. „Tankstelle, ich musste Sie abschleppen.“ Immer an die Story halten die wir meiner Mum erzählt hatten, ermahnte ich mich selbst. „Sasuke, geht das auch ein wenig genauer?“ Fordernd sah Naruto zu mir, ich konnte die Neugier in seinen Zügen erkennen. Er wollte wie immer alles wissen, und würde keine Ruhe geben. „Schön. Sie hatte eine Panne, irgendwelche Probleme mit dem Motor, ich hab Sie an der Tanke gesehen, als ich einen Öl Wechsel gemacht hatte. Sakura stand auf jedenfalls da und ich fragte Sie ob ich ihr helfen könnte. Dann hab ich Sie zur nächsten Werkstatt geschleppt und Sie hat mir ihre Nummer gegeben.“ „Und du hast angerufen?“ Verwundert sah Hinata in die Runde als ich einfach nickte. „Aber du hast nie einem Mädchen hinterher telefoniert! Du lässt hinterher telefonieren!“lachte Temari und legte mir einen Arm um die Schulter. „Die Frau die Uchiha Sasuke gebannt hat, die muss ich kennen lernen!“ Die nächste halbe Stunde wurde ich mit Fragen über Sakura gelöchert, bis ich die anderen schließlich noch davon überzeugen konnte das wenn wir noch ausgehen wollten, und das hatten wir fest vor, wir uns langsam auf den Weg machen sollten. Itachi verdonnerte die anderen sich bei Naruto ins Auto zu quetschen, er habe noch was mit mir zu besprechen. Als wir losfuhren herrschte eine unangenehme Stille im Wagen. Keiner von uns sagte etwas, bis wir an der ersten roten Ampel hielten. „Sag mir die Wahrheit Sasuke, warum hast du nicht mal mir von deiner Freundin erzählt? Ist Sie dir irgendwie peinlich oder will Sie nicht das du von ihr erzählst?“ Seufzend gab ich wieder Gas, Itachi log ich nicht gerne an, das hab ich noch nie getan. Aber ich konnte ja schlecht meinen eigenen Grundsatz in dieser Sache brechen. „Nein Sie ist mir nicht peinlich. Ich … “ denk nach Sasuke! Dir muss schnell was gutes einfallen. „Was dann?“ „Ich … Ich kann es dir wirklich nicht sagen Itachi.“ „Wenn es wegen dem Mädchen aus der High school ist die ich dir ausgespannt habe, dann musst du wissen das ich das nie wieder tun werde, vor allem nicht wenn du Sie wirklich liebst. Ich war da doch selber noch nicht reif und es tut mir leid. Aber laste es mir bitte nicht mehr an.“ Gut wenn er mir schon einen Grund lieferte würde ich ihn nicht ausschlagen.Also sprang ich sozusagen auf den Fahrenden Zug auf. „Du hast recht, ich sollte dir so was nicht mehr anlasten, das ist Jahre her und wir sind beide Erwachsen.“ Zufrieden ließ mein Bruder, geräuschvoll die Luft aus seiner Nase entweichen. „Dann stellst du mir Sie vor?“ „Hn.“ Ein leichtes lächeln legte sich auf seine Züge. „Ich bin mir sicher das mit euch ist was ganz besonderes.“ „Wenn du wüsstest.“ Sakura Pov. In meiner neuen, erstaunlicherweise, total gemütlich dunkelgrünen Jogginghose und einem schwarzem Top bekleidet saß ich auf der Couch, vor mir eine Dampfende Tasse Tee. Die Wohnung war für mich ein wahrer Spießrutenlauf, schon zwei mal hätte ich fast eine Vase umgeworfen, beim Tee kochen hab ich eine Tasse kaputt geschmissen und beinahe hätte ich meine fertige Tasse dann in das schöne Sofa gekippt. Ich hatte mein Handy schon auf meinem Schoss gelegt und Inos Kontakt war auch schon geöffnet, ich musste nur noch auf den grünen Hörer drücken. Vorher wollte ich mir aber genau überlegen was ich sage, das hab ich getan, und doch zögerte ich, aber ein weg würde eh nicht dran vorbei führen. Ich wollte einfach das gleiche sagen was ich sagen würde hätte ich wirklich die Person gefunden die ich heiraten wollen würde, der ich mein Herz in die Hände legen könnte und der ich mich vollkommen hingeben würde. Das ich es angeblich ja zwei Jahre geheim gehalten habe würde ich einfach übergehen! Seufzend nahm ich das Handy auf und tippte auf den grünen Hörer … es tutete einige male bis endlich jemand abnahm. „Hallo?“ „Ino?“ „Sakura! Wurde ja auch Zeit das du anrufst!“ „Ja tut mir leid, ich habs nicht vorher geschafft. Ich war noch in der Uni und Unterwegs.“ „Aha, das interessiert hier nur gerade niemanden. Ich will wissen was zur Hölle mit dir los ist, das du dir einen der begehrenswertesten Junggesellen schnappst und mir, deiner aller aller besten Freundin auf der ganzen Welt, nichts davon erzählst?! Ich wette Gaara wusste es schon bevor er von seinem Glück wusste!“ „Ino beruhige dich, ich hab es niemandem erzählt. Auch nicht Gaara oder Tenten oder sonst wem. Ich hab es für mich behalten.“ „Ja aber warum? Ich meine für einen Sasuke Uchiha braucht man sich wahrlich nicht schämen! Er ist heiß, er hat Geld, Macht und Charisma. Und wenn er mit dir zusammen ist muss auch noch ein toller Charakter in dieser verschissen heißen Hülle stecken.“ „Du brauchst mir nicht von ihm vorschwärmen, ich weiß schon was ich an ihm habe.“ „Jaja, aber jetzt erzähl schon, wie ist er? Wie hat er den angeblichen Dauersingle Sakura Haruno rum bekommen?“ „Du willst also alles wissen?“ „Du kennst mich liebes, bei mir steckt der klatsch und Tratsch im Detail.“ Ein kleines Schmunzeln huschte über meine Lippen, ja ich kannte Sie. „Schön das könnte aber dann ein wenig dauern.“ „Ich hab heute nichts mehr vor. Beichte Mama, süße.“ „Schön also es fing alles damit an das ich eine Panne hatte, irgendwas am … Motor glaube ich, und naja ich war ziemlich frustriert und hab mich tierisch aufgeregt. Es konnte mir einfach keiner helfen, und ich hatte weder Netz um jemanden zu erreichen noch ein vernünftige Idee. Und dann kam Sasuke, er war mit seinem absolut geile Porsche da und hat gefragt ob er mich abschleppen soll, bis zur nächsten Werkstadt.“ „Und du bist einfach mitgefahren? Hast du ihn sofort erkannt?“ „Nein, ich hatte keinen blassen Schimmer wer da unter der Sonnenbrille und der Bikerjacke steckte.“ „Das hätte auch ein Serienmörder sein können! Oder ein Vergewaltiger! Ein Terrorist!“ „Ja ich weiß aber er sah heiß aus und ich hatte nicht so wirklich eine Wahl … “ „Dir ist schon klar das auch ein Serienmörder, ein Vergewaltiger und ein Terrorist heiß sein können?“ „Willst du jetzt wissen wie es weiter geht oder dich weiter mit mir streiten?“ „Okay okay erzähl weiter.“ „Danke, also wo war ich? Ach ja, ich bin dann mit ihm mitgefahren und er hat meinen Wagen bis zur nächsten Werkstadt gebracht. Ich muss um ehrlich zu sein sagen, das ich ihn ziemlich unhöflich fand, und seine kühle Art hat mich extrem genervt. Aber meine Nummer hab ich trotzdem raus gerückt als er danach gefragt hatte.“ „Moment … Sasuke Uchiha wollte deine Nummer haben? Er hat einfach danach gefragt wie ein typischer Durchschnitts Kerl?“ „Jap, wie ein ganz normaler Kerl. Genau deshalb hab ich ihm meine Nummer auch gegeben. Er hatte sich mir schon vorgestellt und mit seinem Namen wusste ich natürlich was anzufangen, aber in dieser Sache war er normal. Ein Typ wie jeder andere. Naja und dann hat er sich gleich am nächsten Tag gemeldet und wir haben uns auf ein Date verabredet. Sasuke hat mich abgeholt und wir waren Essen, ein wunderschönes Europäisches Restaurant, er war ein vollendeter Gentleman und hat sogar die Rechnung übernommen, trotz meines Protestes. Naja und so kam die Sache dann halt ins Rollen, wir haben uns öfters getroffen und eines Abends hat er mich vor meiner Haustür geküsst und jetzt kam halt der Antrag.“ „Wie hat er dich gefragt? War es sehr romantisch?“ „Naja, er ist vor mir auf die Knie gegangen hat ein paar Herz zerreißende Worte an mich gerichtet und mich gefragt.“ „Was hat er denn so herzzerreißendes gesagt?“ „Das bleibt mein Geheimnis.“ „Sakura Haruno, jetzt lass mich nicht auf dem trockenem sitzen!“ „Doch genau das tue ich, aber lass dir gesagt sein, das es das schönste war was jemals jemand zu mir gesagt hat.“ „Du bist ganz schön gemein Haruno.“ „Ich liebe dich auch, Yamanaka.“ Kurz herrschte Stille am Ende der Leitung, und man hörte eine Tür zufallen. „Süße? Ich muss auflegen, treffen wir uns morgen auf einen Kaffee?“ „Ähm ja klar, ich schreib dir.“ „Sehr schön! Kuss.“ „Ja, Kuss.“ Ein knacken in der Leitung beendete das Gespräch und ich ließ das Handy neben mich aufs Sofa falle. Was sollte ich denn jetzt bloß den ganzen Abend machen? Kurzerhand griff ich zur Fernbedienung neben mir und schaltete das Gerät ein. Es liefen einige schöne Filme, aber keiner von ihnen konnte mich an diesem Abend wahrlich Fesseln, so das ich langsam aber sicher in die Welt des Schlafes abdriftete. Kapitel 5: ~A morning suprise~ ------------------------------ Sasuke Pov. Als offiziell vergebener Typ in einer Bar zu sitzen ist definitiv scheiße. Ständig bekommee ich von Naruto einen Tritt gegens Schienenbein wenn ich einer derKellnerinnenn auf den Ausschnitt oder auf den Arsch schaue. Führer hab ich dafür ein wissendes grinsen erhalten. Das war auch der Grund das ich schon relativ früh wieder abgehauen bin, und mich nun wieder im Flur meiner Wohnung befand. Ich zog meine Schuhe aus und legte Schlüssel Jacke und Portmonee beiseite. Mein erster Weg führte mich in die Küche, einer der Schränke stand offen, und eine Packung mit Teebeuteln war auf der Theke vergessen worden. Ich sah in mein Wohnzimmer wo der Fernseher lief und das Licht noch gedämmt brannte. Leise schlich ich mich in den Raum, und blieb vor dem Sofa stehen. Sakuras Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig, ihr Mund war leicht geöffnet und der Kopf lag auf den Kissen die mein Sofa eigentlich nur zieren sollten. Einen kleinen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken Sie einfach ins Bett zu tragen, aber ich wusste ja auch nicht wie Sie dazu stand oder ob Sie absichtlich hier eingeschlafen war. Also ließ ich Sie einfach so liegen wie ich Sie vorgefunden hatte und begab mich selbst mit schweren Gliedern ins Bett. Was rauscht da bloß die ganze Zeit? Mühevoll öffnete ich die Augen und sah auf den Wecker, es war schon kurz nach zehn. Aber wer war da in meinem Bad und benutzte scheinbar die Dusche, ich bin gestern definitiv allein nach hause gefahren. Langsam quälte ich mich aus dem Bett und rieb mir durch das verschlafene Gesicht. Mit müden Schritten schlurfte ich in den Flur und betrachtete die Tüten und Kartons die dort standen. Ach ja … Sakura wohnte ja jetzt hier. „Oh, guten Morgen.“ Wie als hätte Sie gewusst das ich gerade an Sie dachte stand Sie nun in meinem Flur. Ihre langen Rosa Haare hingen nass über ihren Schultern und Sie hatte nur ein Handtuch um sich gebunden. Ohne es zu wollen begann ich Sie zu mustern, ihre langen Beine und die zierlich Gestalt, die etwas breiteren Hüften, und der Brust Ansatz der vom Handtuch nicht ganz verdeckt wurde, bis hin zu ihrem Gesicht das mich mit hochgezogener Augenbraue musterte. „Soll ich mich nochmal drehen oder hast du genug gesehen?“ „Wenn du nichts dagegen hast dreh dich ruhig nochmal, vielleicht kann ja wenigstens dein Arsch mich überzeugen.“ Sie ließ nur ein empörtes schnauben verlauten, ehe Sie an mir vorbei Schritt und sich eine Tasche und eine der Tüten schnappte. Sie wanderte damit in Richtung Schlafzimmer, doch bevor Sie den Raum betrat sah Sie nochmal zu mir rüber. „Ich bin wahrscheinlich das schärfste weibliche Wesen das diese Wohnung je betreten hat Uchiha, merk dir das besser.“ Dann verschwand Sie im Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Wenn Sie wüsste was hier schon für Frauen waren, würde Sie wahrscheinlich kleinere Brötchen backen, aber das war jetzt unwichtig. Ich brauche erstmal einen Kaffee. In der Küche stand schon eine Kanne mit der Schwarzen Flüssigkeit und wartete darauf von mir getrunken zu werden. Eine der Tassen die im Schrank standen war daher im Handumdrehen gefüllt und ich saß mit der Tageszeitung am Küchentisch. Wenig später kam auch Sakura in die Küche, ihre Haare hatte Sie getrocknet und zu einem Zopf hoch gebunden. Sie trug eins ihrer neuen Kleider, ein dunkelblaues Sommerkleid, das ihre langen Beine und ihr Dekolleté wirklich hervorragend hervorhoben. Natürlich hatte ich sie eben nur aufs Korn genommen, als ich angedeutet hatte das Sie nicht gut aussehen würde, aber das wusste Sie wahrscheinlich selber. „Was steht heute bei dir an?“ fragend sah Sie mich an während Sie sich mit einer Tasse Kaffee zu mir an den Tisch setzte und sich einen Teil meiner Zeitung klaute. „Noch nicht.“ „Ich geh vielleicht noch mit Ino Kaffee trinken.“ „Hn.“ Ihren genervten Blick bemerkte ich kaum, während ich mich durch den Wirtschaftlichen Teil der Zeitung kämpfte. Es stand nichts drin was mir nicht eh schon bewusst war, also legte ich Sie irgendwann beiseite und sag zu Sakura die mich immer noch verstimmt ansah. Gerade wollte Sie etwas sagen als Sie die Türklingel unterbrach. Ihr offener Mund schloss sich wieder, aber ihr Blick ruhte immer noch auf mir. „Willst du nicht aufmachen?“ Ein arrogantes grinsen huschte über mein Gesicht. „Zählt so was nicht zu den Aufgaben einer guten Verlobten Liebling?“ „Bin ich froh wenn wir die Rahmenbedingungen besprochen haben.“ zischte Sie und erhob sich schließlich, als es nochmal klingelte und ich keine Anstalten machte mich auf nur einen Millimeter zu bewegen. Neben mir hielt Sie an, beugte sich zu mir runter bis ihre Lippen mein Ohr berührten. „Ich sorge schon dafür das dir dein Grinsen vergeht Hase.“ Dann machte Sie sich auf den Weg zur Tür. Sakura Pov. Sasuke würde sich noch umsehen! Wenn er glaubt ich steh jetzt ein Jahr für ihn in der Küche und spiele Hausmütterchen dann hatte er sich aber mal gewaltig getäuscht! Aber jetzt ermahnte ich mich selbst und machte mit falschem Lächeln die Tür auf. „Hai.“ Ein junger Mann, vielleicht zwei drei Jahre älter als Sasuke stand in der Tür und lächelte mich freundlich an. „Hei.“ Unschlüssig standen wir nun voreinander und sahen uns einfach an. Er hatte ziemlich Ähnlichkeit mit Sasuke, vielleicht sein Bruder? „Wollen Sie zu Sasuke?“ fragte ich schließlich nach, dieses schweigsame Angestarre war mir ein wenig zu blöd. „Ähm also wenn er da ist. Ich hab Brötchen mitgebracht.“ Kurz huschte mein Blick zu der Tüte in seiner Hand. „Schön, danke. Dann kommen Sie rein.“ Ich trat eilig einen Schritt zur Seite und ließ ihn rein kommen. „Sie sind doch bestimmt Sakura oder? Wollen wir uns dann nicht vielleicht lieber duzten? Du gehörst ja quasi zur Familie.“ „Ja klar.“ Erleichtert seufzte er und drehte sich schon weiter zu der Garderobe und legte seine Jacke ab, dann drehte er sich nochmal zu mir um, und streckte mir die Hand entgegen. „Itachi Uchiha, Sasukes älterer Bruder.“ „Freut mich wirklich.“ Ich hatte seine Hand ergriffen und drückte Sie kurz. „Sasuke ist noch in der Küche.“ „Sehr gut, ich hoffe doch du bleibst zum Frühstück?“ „Gerne.“ Lächelnd folgte ich Itachi in die Küche, der mir übrigens von Anfang an Sympathisch war. „Was machst du denn hier?“ Überrascht sah Sasuke Sasuke von seiner Tasse auf zu seinem Bruder der sich an die Küchenzeile lehnte und die Brötchentüte neben sich auf die Theke. „Na ich wollte mir deine Freundin mal anschauen. Und die anderen wollen gleich auch noch kommen.“ lachte er und deutete mit einer kurzen Hand Bewegung in meine Richtung. „Aber-“ „Keine Widerrede Sasuke, wir decken jetzt den Tisch und Frühstücken.“ „Sakura wollte noch mit ihrer Freundin weg.“ versuchte Sasuke sich weiterhin aus der Affäre zu ziehen. „Das kannst du doch sicherlich noch ein wenig nach hinten raus schieben oder?“ wandte sich Itachi nun direkt an mich. „Also ich … “ kurz sah ich zu Sasuke, dann wieder zu Itachi. „Ich denke sie versteht das schon.“ „Siehst du! Nimms locker Brüderchen.“ Wortlos erhob sich Sasuke und ging zur Tür. „Ich geh duschen. Wenn ihr unbedingt Frühstücken wollt, ihr wisst ja wo die Teller stehen.“ Dann verschwand er einfach aus dem Raum ohne noch mal etwas zu sagen. „Also bleibt es wieder an mir hängen.“ Sein Blick fiel auf mich, und er grinste ein wenig, „Pardon, an uns.“ Und schon setzte er sich in Bewegung. Er rannte von einem Hängeschrank zum anderen und holte aus einigen Schubladen Besteck und Pfannen heraus. „Machst du ein wenig Rührei? Und wenn ihr habt noch ein wenig Bacon, und was man sonst halt noch zum Frühstück braucht. Du weißt schon diese Tomaten die Sasuke immer in sich hinein schaufelt.“ „J-Ja klar.“ „Super!“ Er streckte mir die Daumen entgegen, bevor er sich das Tablett mit dem Geschirr schnappte und ins Wohnzimmer rüber lief. Also vom Rührei bis zum Bacon war mir ja schon alles klar gewesen, aber was für Tomaten brät Sasuke sich denn bitte? Wer brät sich überhaupt Tomaten, sind wir in England? „Alles okay bei dir?“ erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich zu Itachi um. „Ja warum?“ nervös kaute ich an meiner Unterlippe, hatte er schon jetzt etwas bemerkt? „Weil du dich noch kein Stück in Richtung Kühlschrank bewegt hast.“ lachend zeigte er auf das große Graue Gerät. „Achso, ich bin so gut wie dabei.“ Lächelnd wandte ich mich um und eilte rüber zum Kühlschrank. Zu meiner Überraschung war er ziemlich gut gefüllt, und räumt so mit dem Klischee auf Jungessellen würden sich nur von Pizza, Bier und Fünfminuten Terrinen ernähren. Ich packte einen Karton Eier und Milch auf die Anrichte und fand auch schnell etwas Bacon und ein paar große Tomaten. „Brauchst du Hilfe?“ fragte Itachi und lehnte sich an den Küchentisch. „Nein, ich kriege das schon hin.“ wank ich schnell ab und Blickte auf die Zutaten. Wo hatte ich gestern nochmal Gewürze und Pfannen gesehen? Möglichst Selbstsicher lief ich zu einem der Hängeschränke und öffnete ihn, doch zu finden waren nur Tassen, Gläser und Schnapsgläser. „Willst du eine Tasse Kaffee?“ versuchte ich meinen Fehlgriff zu Überspielen. „Nein danke.“ Etwas grob schmiss ich dir Tür wieder zu und drehte mich zum Herd, um die Schublade darunter zu öffnen. Glücklicherweise waren dort wirklich ein paar Pfannen zu finden, die ich nun auf den Herd beförderte. Da fielen mir auch die Salz und Pfeffer Mühlen neben den Herd auf. Jetzt musste ich nur noch ein bisschen Öl finden. Auf gut Glück öffnete ich ein schmales Schiebefach neben den Herd, und seufzte leise als ich wirklich ein paar Öle fand. Normales Oliven Öl für die Pfanne und Basilikum und Essig würde schon zu diesen Tomaten passen. In Windeseile hatte ich also alles zusammen gemischt und rührte durch das langsam stockende Rührei. Sasukes Tomaten hatte ich auf gut Glück auch einfach mal zubereitet und ließ Sie gerade auf niedriger Stufe vor sich hin garen. Erschrocken zuckte ich zusammen als sich zwei Arme links und rechts von mir auf die Arbeitsfläche stemmten und ein Kopf ganz dich neben meinen erschien. „Was machst du da?“ fragte Sasuke ziemlich leise und begutachtete das Essen in den Pfannen. „Kochen.“ „Du weißt wie man Tomaten brät und würzt?“ „Nein, aber egal wie das schmeckt du isst es und findest es Fantastisch. Wäre doch komisch wenn deiner Verlobte dein Lieblings Essen nicht kochen kann, findest du nicht?“ „Hn.“ Noch einige Sekunden spürte ich seinen warmen Körper der sich gegen meine Rückseite presste und nur wenige Sekunden später, nach dem Tür klingeln von mir entfernte. Zurück bleib ich, die sich sofort bei dem schrillen Geräusch der Klingel verspannt hatte, und fast den Kochlöffel zerbrach. Die Knöchel an meiner Hand traten schon weiß hervor und ich konnte mich kaum noch richtig auf das Rührei konzentrieren. „Sasuke!“ Ich hörte ein paar Freudige Begrüßungen aus dem Flur, und nahm schon mal die Pfannen vom Herd. Itachi hatte freundlicher Weise schon ein paar Schüsseln und einen Teller bereit gestellt, So konnte ich die Sachen gleich umfüllen. Nach kurzer Überlegung schmiss ich die Dreckigen Pfannen einfach erstmal in die Spüle und drehte mich zur Tür in der schon eine blonde Frau stand und mich schamlos musterte. Ich begann ebenfalls mit einer Musterung, Sie war hübsch. Die lockigen Blonden Haare hatte Sie sich locker über eine Seite gelegt, das weiße Volant Top, zeigte ein wenig ihren Bauch Ansatz und die schwarzen Jeans Shorts zeigten mehr als genug von ihren langen gebräunten Beinen. „Du bist also Sakura.“ murmelte Sie und nährte sich mir. Aus ihrem blick ließ sich nicht schließen was Sie von mir hielt, also setzte ich auch erstmal mein Pokerface auf. „Ich bin Temari Sabokuno. Wir werden bestimmt super Freundinnen.“ grinste Sie dann und zog mich in eine kurze Umarmung, wobei Sie mir ein Küsschen auf die linke Wange drückte. In ihrer stürmischen Art erinnerte Sie mich doch ein wenig an Ino. „Sakura Haruno.“ lächelte ich als Sie mich leicht von sich drückte. „Ich bin mir sicher wir werden tolle Freunde.“ ergänzte ich noch schnell, und befreite mich sanft aus ihrem Griff. „Ich stell dir gleich mal die anderen vor!“ Sie griff nach meiner Hand und zog mich ins Wohnzimmer wo schon ein paar andere Leute standen und ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf mich und Temari richteten. Für gewöhnlich war ich wirklich kein schüchterner Mensch aber in dieser Situation hätte ich mich am liebsten unter meiner Bettdecke verkrochen und wäre nie wieder raus gekommen. „Sakura.“ erschrocken fuhr ich zusammen als Sasukes Stimme vom anderen Ende des Raumes zu mir durch drang. Langsam wandte ich meinen Kopf in seine Richtung und signalisierte ihm das ich ihm zuhören würde. „Das sind meine Freunde, Temari hast du ja scheinbar schon kennengelernt. Und das sind Naruto und Hinata, Neji und Shikamaru.“ Ich schaute einem nach dem anderen ins Gesicht und bleib schließlich an dem von Neji hängen. Dieser musterte mich am Offensichtlichsten von allen, schon fast unhöflich war sein starren. „Es … Es freut mich wirklich euch alle kennen zu lernen, ich bin Sakura Haruno. Wie gesagt … freut mich.“ Immer noch starrten Sie mich an und sagten nichts, bis Naruto sich aus seiner Starre löste und auf mich zu kam. Überrascht ließ ich die Umarmung zu in die er mich zog und mir, als er wieder von mir abließ, die Hände auf die Schultern legte. „Willkommen in der Familie.“ „Oh, ja danke.“ Vorsichtig schielte ich zu Sasuke herüber der das ganze ziemlich genau beobachtete. „W-Wollen wir nicht Anfangen zu F-Frühstücken? Wir wollen ja nicht zu lange stören.“ warf Hinata von hinten schüchtern ein. Sofort wurde sie mit Zustimmung überhäuft und die meisten setzten sich hin. Ich entschuldigte mich für einen Moment und lief in die Küche und von dort in die Küche. Die Anspannung war immer noch in jedem meiner Muskeln. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand und presste mir die Hände vors Gesicht. „Alles in Ordnung bei dir?“ Erschrocken zuckte ich zusammen und riss die Hände von meinem Gesicht. „Ja, alles gut. Danke das du mir eben sozusagen geholfen hast.“ Hinata zupfte unruhig an ihrem hellrosanen Rock herum und sah schüchtern zu mir. „Ich weiß wie es ist die Neue zu sein, da braucht man einen Verbündeten.“ Dankend lächelte ich ihr zu, dieses mal wirklich vom ganzen Herzen ernst gemeint. „Danke.“ „Naruto ist manchmal ein wenig stürmisch, ich weiß das wohl besser als jeder andere, aber er wollte dich sicher nicht in Verlegenheit bringen.“ „Ach das ist doch kein Problem, ich fand es sogar sehr nett, aber ich war noch ein wenig Überfordert.“ „Ich weiß was du meinst,“ Zaghaft hielt Sie mir die Hand hin, „aber wir würden uns freuen wenn du uns eine Chance gibst. Ich verspreche dir du wirst es nicht bereuen.“ „Natürlich.“ Eilig ergriff ich ihre Hand und ließ mich zurück in die Küche ziehen. Das Essen verlief eigentlich ganz in Ordnung. Naruto und Temari fragten mich über alles mögliche aus. Itachi warf hin und wieder ein paar Fragen ein und Hinata flüsterte mir ab und an ein paar Dinge ins Ohr, damit ich Sachen über die Sie redeten besser verstand. Im großen und ganzen konnte ich nicht klagen, alle schienen sehr Nett zu sein. Aber trotzdem fühlte ich mich falsch, weil ich hier einfach nicht hingehörte. Weil Sie alle so nett zu mir waren, obwohl ich Sie belüge und betrüge. Das Geschirr war gerade vollständig in der Spülmaschine verschwunden da legte sich eine Hand auf meine Schulter und drehte mich herum. Stumm blickte ich in Sasukes Augen und er starrte zurück. „Sie lieben dich.“ murmelte er schließlich und kam mir dabei näher als nötig. „Schön. Ich hab Sie auch schon sehr gern.“ „Hn.“ Nachdenklich sah er zu mir und dann, über seine Schulter, auf die anderen die sich im Wohnzimmer Unterhielten. Auch ich riskierte einen Blick, und fing einige Blicke ein die wohl eher unauffällig auf uns gerichtet sein sollten. „Erschreck dich nicht.“ seufzte er als sein Kopf wieder in meine Richtung zeigte. Langsam legte sich eine kühle Hand auf meine Wange und ich musste dem Instinkt widerstehen mich in Sie hinein zu schmiegen. Fast schon sanft strichen mir seine Finger ein paar lose Strähnen hinters Ohr. Sasuke lehnte sich weiter nach vorne, bis seine Lippen meine berührten. Für einen kurzen Moment, für eine kurze Ewigkeit. Als er sich von mir löste, lächelte ich kurz. „Erschreck dich nicht.“ flüsterte ich so wie er eben, und bevor er seiner verwirrten Miene etwas hinzufügen konnte, hatte ich ihm meine Lippen nochmal aufgedrückt und schlang meine Arme um seinen Nacken. Schnell fühlte ich seine linke und rechte Hand auf der Hüfte, über den Stoff meines Kleides. „Ist das jetzt unser Code zum küssen?“ grinste er kurz als wir uns voneinander lösten. „Tzz, glaub bloss nicht das das zur Gewohnheit wird Uchiha.“ Ich zwinkerte ihm nochmal frech zu und schlüpfte dann unter seinem Armen hindurch. Mein Handy auf dem Tisch begann zu vibrieren, eilig nahm ich es auf und öffnete die Nachricht. Treffen uns im Alan Garden Bistro, Ino und Tenten kommen auch. Wir müssen wohl ein paar Takte reden Fräulein. Gaara. „Sasuke, ich glaube ich muss los.“ Ich tippte schnell eine Antwort und warf das Handy wieder auf den Küchentisch. Sasuke lehnte an der Anrichte und zuckte nur mit den Schultern. „Von mir aus. Verabschiede dich einfach von den anderen, dann kannst du gehen wohin du willst.“ „Danke, für die Erlaubnis Meister.“ murrte ich und drehte mich um meine Achse, in Richtung Wohnzimmer. „Tut mir wirklich Leid Leute aber ich muss schon wieder weg.“ Ein paar der anderen sahen mich enttäuscht an, andere lächelten nur verstehend. „Schade, aber ab jetzt werden wir uns wohl mehr als oft sehen.“ schmunzelte Temari und kam auf mich zu. Sie drückte mich einmal kurz, ließ aber schnell wieder von mir ab. „Ja, das hoffe ich doch.“ Die anderen verabschiedete ich mit einem kurzem Wink. Ich holte mir noch eine beige Bikerjacke aus einer der Tüten, und verschwand dann eilig aus der Tür. Kapitel 6: ~Esqousal~ --------------------- Sasuke Pov. Die anderen waren schon gegangen, nur Naruto war noch geblieben. Ohne Hinata, erstaunlicherweise. „Sakura ist toll.“ grinsend nahm er mir die Flasche Bier aus der Hand, die ich ihm gereicht hatte. „Hn.“ „Ein bisschen mehr Begeisterung, wir sprechen hier über deine Verlobte!“ lachend schlug er mir gegen die Schulter, ehe er sich zurück lehnte und einen Schluck Bier aus der Flasche nahm. „Sie ist was besonderes.“ seufzte ich und lehnte mich zurück. „Warum du Sie dann vor uns versteckt hast werde ich wohl nie erfahren was?“ „Gut erkannt.“ Eine Weile schwieg er, knibbelte das Papier an seiner Flasche ab und nahm ab und an einen Schluck. Irgendwas wollte er mir noch erzählen, aber er schien sich zu zieren. „Was willst du noch Naruto?“ Für andere mag das harsch klingen und als würde ich ihn loswerden wollen, aber er war mein bester Freund. Er verstand wie ich das meinte. „Nachdem ich erfahren hatte das du verlobt bist und wir in der Bar waren, hab ich ein bisschen über mich und Hinata nachgedacht. Ich meine wir sind schon seit der High school zusammen und wir lieben uns, da wird es doch Zeit den nächsten Schritt zu gehen oder? Du und Sakura ihr seit erst seit zwei Jahren zusammen und ihr wohnt zusammen und wollt heiraten. Hinata und ich, wir leben nicht zusammen und sind von einer Ehe noch weit entfernt.“ Seufzend ließ stellte ich meine Bier falsche auf den Tisch und drehte mich zu ihm. „Was hat das zu bedeuten? Hast du ihr einen Antrag gemacht?“ Ein fast schon hysterisches Lachen überkam den Blonden und er nahm den letzten Schluck aus seiner Flasche. „Spinnst du? Sie wäre schreiend weggerannt!“ Abwartend zog ich meine Augenbraue hoch und sah ihn einfach weiterhin an. „Nein, ich Idiot hab mir nachdem du gegangen warst mit Shikamaru ein wenig Mut angetrunken und dann hab ich Sie gefragt ob wir zusammen ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen.“ „Und was hat Sie so schlimmes darauf geantwortet?“ „Nichts, Sie ist kreide bleich geworden und hat die Flucht ergriffen. Ich hab Sie angerufen und war bei ihrer Wohnung aber Sie hat nicht aufgemacht und ich weiß auch nicht. Wir haben uns erst hier wieder gesehen. Ich glaube Sie will mit mir Schluss machen! Warum sonst würde Sie nicht mit mir zusammen ziehen wollen?“ „Du kennst doch Hinata Sie ist nur verschreckt. Als du Sie nach einem Date gefragt hast ist Sie dir doch für fast vier Tage aus dem Weg gegangen.“ „Ja aber … das kann Sie mir nicht immer antun! Echt jetzt!“ Ohne zu fragen griff er auch nach meinem Bier und schüttete es sich in einem Zug in die Kehle. „Was machst du dann noch hier?“ fragte ich irgendwann. „Wonach sieht es denn aus Sasuke? Ich dachte du bist der Klug bei uns.“ „Okay, genug Selbstmitleid getankt. Du setzt dich jetzt in ein Taxi, fährst nach Hause und klärst das mit Hinata.“ In einer flüssigen Bewegung erhob ich mich von der Couch, packte Naruto am Oberarm und zog ihn hoch. „Ich will das aber noch nicht klären!“ maulte er, ließ sich aber größtenteils ohne widerstand durchs Wohnzimmer bis zur Haustür ziehen. Erst da ließ ich wieder von ihm ab und überreichte ihm seine Jacke. „Klär es.“ wies ich ihn nochmal trocken an, bevor ich ihn förmlich rausschmiss und die Tür wieder zu knallte. Hinata Pov. Nervös kaute ich an meiner Unterlippe herum. Naruto war schon ziemlich lange bei Sasuke, vielleicht bleibt er ja bis heute Abend. Mein Blick fiel auf die Pasta die schon fertig gekocht und in Soße getränkt auf dem Küchentisch in zwei Tellern wartete. Um Sie warm zu halten hatte ich zwei dieser Hauben drüber gepackt. In der Mitte stand ein Kerzen Leuchter mit ein paar Kerzen drinnen und der Wein war auch schon auf dem Tisch. Alles nur weil ich mich für mein kindisches Verhalten gestern entschuldigen wollte. Einfach abzuhauen, nur weil er den nächsten logischen Schritt gehen wollte, das war nicht das was er sich erhofft hatte. Dabei würde ich gerne mit ihm zusammen ziehen. Ich hatte ja auch schon selbst darüber nachgedacht ob es nicht mal an der Zeit wäre sich was gemeinsames zu suchen. Aber ich hatte eben Angst vor großen Entscheidungen und das war für mich eine Friss oder Stirb Situation. Frustriert schlug ich die Hände über meinem Gesicht zusammen und raufte mir kurz die langen Haare. „Hinata?“ erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich zur Tür. „Naruto … “ Langsam legte Naruto seine Jacke weg und trat auf mich zu. Wie immer ließ er sich von mir lesen wie ein offenes Buch. „Du bist mir nicht böse.“ stellte ich fest, obwohl es sich wahrscheinlich eher wie eine Frage anhörte. „Nein, ich bin dir nicht böse.“ lächelnd griff ich nach seiner Hand und verschränkte meine Finger mit seinen. „Ich hab gekocht, als Entschuldigung.“ Er wandte seinen Blick zum Tisch und begann auch zu lächeln. „Dann lass uns Essen!“ Gemeinsam setzten wir uns an den Tisch und Naruto entkorkte den Rotwein für uns. „Ich will die Stimmung ja nicht ruinieren aber ich könnte dieses Essen mehr genießen wenn wir nochmal über diese Sache mit dem Zusammenziehen reden könnten.“ Unsicher stocherte ich in meiner Pasta herum, die ich schon zu Hälfte verspeist hatte. „Naja, also ich hab auch schon darüber nachgedacht, aber was wenn wir uns dann furchtbar auf die Nerven gehen und uns dann trennen?“ „Wir werden uns nicht auf die nerven gehen, nicht mehr als jetzt! Ich meine wir wohnen doch praktisch schon zusammen und außerdem sind Immobilien eine gute Investition für die Zukunft!“ Eine Gabel voll Nudeln landete in seinem Mund, er sah mich die ganze Zeit abwartend an. „Können wir es uns denn überhaupt leisten zu kaufen? Ich meine du studierst noch und ich verdiene im Büro jetzt auch nicht die Welt.“ „Schon klar, aber ich könnte einen Kredit aufnehmen. Und meine Eltern haben mal irgendwelche Konten für mich eingerichtet und Bausparverträge abgeschlossen, da müsste auch schon einiges Zusammen kommen!“ „Dachtest du denn eher an Haus oder Wohnung?“ „Also wenn es nach mir ginge dann würde ich uns am liebsten gleich ein Haus kaufen.“ Verstehend nickte ich und ließ das erstmal kurz auf mich wirken. Die neu Aufkommende Panikattacke erstickte ich mit einem guten Schluck aus meinem Weinglas. „Gut, aber würde eine Wohnung nicht mehr Sinn machen? Wenn du Fertig bist mit deinem Studium und hier keine Arbeit findest, was machen wir dann mit einem Haus?“ „Das ist zwar ein Risiko, aber wenn es hart auf hart kommt, dann verkaufen wir es wieder! Ich wollte schon immer ein Haus, eine Frau und Kinder. Ich werde bald 23 und ich finde es wird langsam Zeit damit anzufangen. Und da ich der Meinung bin wir sollten mit Kindern noch etwas warten, und auch heiraten können wir noch später, sollten wir ein Haus kaufen.“ Überrascht sah ich auf, das er mit mir so weit in die Zukunft plante war mir gar nicht bewusst gewesen. Normalerweise war ich diejenige mit den Zukunftsplänen. „Schön … dann kaufen wir ein Haus.“ Bevor Naruto in Freunde schreie ausbrechen konnte schob ich noch ein „Aber nur wenn die Finanzen geklärt sind!“ hinterher. Sakura Pov. Ich war wahrlich überrascht als ich im Bistro nur Gaara und Lee vorfand. „Ino und Tenten sind verhindert, ich soll dir aber ausrichten das du noch nicht aus dem Schneider bist.“ „Wir hatten auch gehofft du würdest deinen Auserwählten gleich mal mitbringen. Aber wie ich sehe, wird das nichts heute.“ mischte sich auch Lee ein, der scheinbar nicht besonders gut gelaunt war. „Sasuke hatte heute morgen spontanen Frühstücksbesuch. Aber ich bin mir sicher sonst wäre er gerne mitgekommen.“ „Schön, setzt dich. Wir haben dir schon einen Cappuccino bestellt.“ seufzend hängte ich meine Jacke über die Stuhllehne und setzte mich in den beiden gegenüber. Lee musterte mich einen moment kritisch. „Neues Kleid?“ „Ja.“ unter dem Tisch strich ich kurz über das Kleid, wo der Stoff auf meinem Schoß falten warf. „Sieht teuer aus.“ meinte Gaara und sah das blaue Kleid genauer an. „Ich weiß nicht so genau.“ Preisschilder gab es in diesem Laden ja nicht, aber das war wahrscheinlich auch besser, sonst hätte ich nachher noch einen Herzanfall bekommen. „Also Ino hat uns schon im Grunde informiert.“ Begann Gaara irgendwann als jedem von uns eine dampfende Tasse stand. Schweigend rührte ich durch das bräunliche Getränk und legte den Löffel schließlich bei Seite auf die Untertasse. „Aber?“ „Wir würden gerne wissen was dich geritten hat dich mit so einem Weiberhelden einzulassen?! Dafür ist er bekannt, und das ist die Wahrheit über ihn! Und du willst mir erzählen das dir das egal ist?“ Beschwichtigend legte Lee Gaara eine Hand auf seine und drückte Sie einmal kurz. „Ich weiß wie er von der Presse dargestellt wird aber ich kenne ihn besser. Ich muss mich nicht dafür rechtfertigen das ich mit ihm zusammen bin. Ihr werdet meine Beweggründe nie Verstehen deshalb werde ich meine Zeit nicht damit verschwenden Sie euch zu erklären.“ Abweisend verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Sakura wir sind besorgt … sonst erzählst du zumindest Gaara doch immer alles und jetzt stellen wir fest das du uns so einen wichtigen Teil deines Lebens verheimlichst.“ versuchte Lee die Situation wieder etwas runter zu fahren. „Er kann nicht der richtige für dich sein Sakura! Das kannst du nicht ernst meinen! Ich bin dein bester Freund, ich kenne dich und ich kenne deine Ex-Freunde, er ist doch gar nicht dein Typ!“ „Ja du bist mein bester Freund, aber es ist mein Leben Gaara! Ich kann selber entscheiden mit wem ich es verbringen möchte. Das kleine Mädchen das du früher beschützen musstest gibt es nicht mehr, Sie ist alt genug um selber Entscheidungen zu treffen. Akzeptire es oder lass es bleiben. Aber ich werde mich für nichts Rechtfertigen!“ „Leute beruhigt euch mal!“ seufzte Lee, als Gaara und ich uns nur noch wütende Blicke zu schmissen und kühles Schweigen uns umhüllte. „Wir zwei geben Sasuke eine Chance und hassen ihn erst wenn er Sakura unglücklich macht. Und du bist nicht mehr sauer weil wir uns um dich sorgen. Okay?“ Gaara und ich starrten uns nur weiter an, so das er nochmal ein nachdrückliches „Okay?!“ hinterher schob. Gaara linker Mundwinkel begann zu zucken und schließlich musste auch ich ein wenig lächeln. Wenige Sekunden später brachen wir in schallendes Gelächter aus. „Okay, Okay, wir verzeihen uns.“ gluckste ich und sah zu Gaara der zustimmend nickte und sich die roten Haare zurück strich. „Das du mal eher unter die Haube kommst als ich, hätte ich nicht gedacht. Ich meine mit meinem Charme und Charisma ist das doch echt ein wunder das Lee mir nicht bei unserem ersten Date einen Verlobungsring ins Sektglas geworfen hat.“ „Charme und Charisma? Liebling ich glaube du verwechselst dich gerade mit mir.“ Das schöne an besten Freunden ist, das Sie immer verzeihen. Ich wusste zwar das Sasuke noch des öfteren für Streit zwischen uns Sorgen würde, aber da stecke ich jetzt nun mal drinnen. Es ist zu spät um wieder auszusteigen, also sollte ich mich schnell an meine neue Rolle gewöhnen. Eine Weile quatschten wir locker über die Uni und einige unserer Mitstudenten. „Sag mal, wann wollt ihr zwei euch jetzt eigentlich mal nach einer Wohnung umsehen?“ Gaara und Lee tauschten einen kurzen Blick. „Du hast Sie doch nicht etwa darauf angesetzt oder?“ murrte mein bester Freund seinem Liebsten zu. „Nein natürlich nicht!“ stritt er es sogleich ab und wandte sich schnell zu mir um. „Du warst schon immer ein schlechter Lügner Lee.“ seufztet Gaara und lehnte sich in seine Lehne. „Ich erkläre das mal kurz für euch beide zum Mitschreiben. Ich ziehe mit meinem Freund dann zusammen wenn ich es für günstig und richtig halte. Vorher darf er gerne eine Zahnbürste und eine Ersatzunterhose bei mir deponieren. Mehr wird aber nicht bei mir bleiben bis ich das anders sehe.“ „Ist ja gut, war doch nur eine Frage.“ abwehrend hob ich die Arme, und sah zu Lee der nur die Augen verdrehte und sich beleidigt seinem Kaffee zu wandte. Gerade wollte Gaara was sagen da unterbrach ihn das klingeln meines Handys. Peinlich berührt zuckte ich zusammen und kramte schnell in meiner Handtasche nach dem Störenfried. „Hallo?“ „Wo bist du?“ „Sasuke? Woher hast du meine Nummer?“ „Internet, du solltest besser aufpassen was du so alles angibst. Wo bist du?“ „Im Café, mit Gaara und Lee. Warum?“ „Mum hat vor eine Verlobungsparty oder so zu schmeißen, sie will das gleich mit dir besprechen. Kannst du so in einer halben Stunde hier sein?“ „Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig.“ „Nein.“ „Gut dann bis gleich.“ „Ja bis gleich.“ Kurz huschte mein Blick zu Gaara und Lee, die mich erwartungsvoll ansehen. „Sasuke?“ „Hn?“ „Ich liebe dich.“ „Glaub ich gern.“ „Idiot.“ Dann legte er auf und ich steckte mein Handy seufzend zurück in die Tasche. Mit hochgezogener Augenbraue sah Lee mich an. „Warum wunderst du dich darüber das Sasuke deine Nummer hat?“ Erschrocken zuckte ich zusammen, ich hatte ganz vergessen das die beiden mir ja auch noch zuhören. Jetzt gilt es die Ruhe zu bewahren und ganz Selbstverständlich zu antworten. „Ach weißt du, Sasuke hat ein neues Handy und das hat alle seine Nummern gelöscht. Ich hatte vergessen ihn meine aufzuschreiben, aber er konnte Sie noch auswendig.“ „Aha, so ist das also. Wie immer ist die Technik schuld.“ murrte Gaara und wank einen Kellner heran. „Ich zahl für uns.“ Der Mann nickte und Zückte ein kleines Gerät das in Windeseile einen kleinen Zettel ausspuckte. Mein rothaariger Freund warf ein paar Münzen auf die Tischdecke und schob seinen Stuhl knartschend zurück. Ich und Lee taten es ihm gleich, ich zog mir meine Jacke wieder über und holte meine Sonnenbrille aus der Tasche. „Ich fahr dann jetzt.“ seufzte ich und umarmte die beiden kurz zum Abschied. Unsere Wege trennten sich relativ schnell, da ich ja jetzt in einen ganz anderen Stadtteil musste. Gaara begleitete Lee zu seiner Wohnung und teilte deshalb nicht meinen Weg. Nachdem ich einige Straßen weit allein gelaufen bin, vernahm ich vermehrtes Getuschel hinter mir. Immer wieder und dann … war das nicht das klicken einer Linse? Möglichst unauffällig versuchte ich einen Blick über die Schulter zu werfen. Und tatsächlich standen da, minder gut versteckt hinter einem kleinen Schuld ein Mann mit einer großen Spiegelreflexkamera. Genervt legte ich den Kopf in den Nacken und sah mich nach einem Taxi um. Das gute an diesem Stadtteil, überall fand man Taxen die nur darauf warten dich nach hause zu fahren. „Miss Haruno!“ rief mich eine Männliche Stimme, und wie ich vermutete stand auch schon der Fotograf neben mir. „Würden Sie mir ein paar Fragen beantworten? Ich komme vom Life Magazin und unsere Leser brennen nur darauf alles von ihnen zu erfahren!“ Mühsam versuchte ich ihn zu ignorieren, bis ich das erst beste Taxi erreicht hatte. Es trennten mich nur noch ein paar Meter von meiner Rettung. „Miss Haruno ich bitte Sie.“ „Nein.Lass Sie mich in ruhe.“ Mit diesen nicht gerade besonders freundlich klingenden Worten riss ich die Taxi Tür auf und knallte Sie hinter mir wieder zu. „Mein Taxi ist kein Panzer Süße.“ murrte der junge Fahrer neben mir. Er war höchstens zwei drei Jahre älter als ich. „Fahren Sie mich einfach nachhause, okay?!“ Ein amüsiertes Schnauben entfloh ihm. „Wenn du mir sagst wo dieses zuhause ist, dann würde mich natürlich nichts glücklicher machen als dich dort hin zu fahren.“ Seufzend fasste ich mir an die Stirn, wie war die Adresse noch gewesen? „Du hast deine Adresse vergessen?“ belustigt sah er zu mir rüber. „Nein, alles gut. Fahr einfach Richtung Baker Park.“ Heute Morgen hatte ich schon gesehen das dies nicht weit von Sasukes Wohnung entfernt ist. Ohne ein Wiederwort startete er den Wagen und ich krammte schnell mein Handy aus der Tasche. Wie ist deine Adresse? Ich wartete kurz, bis eine Antwort auf meine Frage kam. Longfield Street 4c. „Sorry, ich war eben noch ein wenig durch den Wind. Ich will zur Longflied Street 4c.“ „Da hast du ja Glück Süße, liegt genau in dieser Richtung hier.“ Er beschleunigte noch etwas und sauste durch die Straßen bis wir vor der ersten roten Ampel zum stehen kamen. „Kommst du von hier?“ fragte er irgendwann, während er gelangweilt die Ampel betrachtete. „Ich wohne hier, aber meine Eltern kommen aus einem Vorort von Tokio. Etwas Ländlich gelegen.“ „Hm wundert mich nicht. Die schönsten Frauen kommen immer von Außerhalb.“ Eine leichte röte schlich sich auf meine Wangen, mein Blick legte sich verlegen auf sein Profil. „Ach Quatsch! Ich kenne viele wunderschöne Mädchen die aufs Tokio kommen!“ Wieder hielten wir vor einer Ampel. „Du solltest Komplimente nicht Dementieren wenn du welche bekommst. Das ist unsexy.“ Kurz wandte er seinen Kopf zu mir und zwinkerte mir zu. „Ähm ich … “ „Schon gut ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.“ lachte er und gab wieder Gas. „Okay … also dann danke.“ „Für dich immer wieder gerne.“ Wir schwiegen eine Weile, er hatte das Radio leise angemacht und ließ sich nun von leichter Jazz Musik beschallen. „So hier wären wir.“ Er hielt am Straßenrand vor Sasukes Wohnhaus an und drückte ein paar Knöpfe auf dem Taxameter. „Das macht dann zweiundvierzig Dollar und deine Handynummer.“ Fordernd und mit vollkommen ernster Miene hielt er mir seine Hand entgegen. „Das Geld bekommst du, aber von der Telefonnummer wäre mein Verlobter wahrscheinlich minder begeistert.“ Ich holte meine Geldbörse heraus und drückte ihm das Geld in die offene Hand. „Gut, aber das ich dir meine Telefonnummer gebe, dagegen spricht doch nichts oder? Ich meine nur fürs Geschäft, dann kannst du mich und mein Taxi immer zu dir bestellen. Falls dein Verlobter es dir erlaubt versteht sich.“ „Also nein das-“ „Hier. Nimm Sie doch einfach.“ Er hatte schon einen Zettel mit seiner Telefonnummer in meine Handtasche geworfen. „Na schön.“ Protest hatte ja scheinbar keinen Sinn. „Tschüss.“ Er hob zum Abschied nur die Hand, und fuhr als ich ausgestiegen bin, mit quietschenden Reifen davon. Warum musste mich ein süßer Typ nach meiner Nummer fragen, nach nicht mal 48 Stunden Scheinverlobung? Sonst haben mich heiße Taxifahrer auch nicht mit dem Arsch angeschaut. Frustriert betrat ich das Wohnhaus, stieg direkt in den Fahrstuhl und fuhr nach oben. „Sasuke ich bin wieder da!“ Mit dem Schlüssel den ich mir vom Siteboard gemopst hatte, konnte ich die Wohnung Mühelos selbst betreten. Der Rote Trenchcoat an der Garderobe ließ mich darauf schließen das wir nicht allein waren. Schnellen Schrittes lief ich ins Wohnzimmer, von wo ich ein paar Stimmen vernehmen konnte und lehnte mich für einen Moment in den weiß gestrichenen Türrahmen. Sasuke saß auf dem Sofa, seine Mutter und sein Vater, wie ich annahm, saßen auf der kleineren Garnitur rechts von ihm, mit dem Rücken zu mir. „Sakura, da bist du ja endlich.“ Sasuke, der mich endlich bemerkt hatte, war schnell aufgestanden und kam auf mich zu. „Hiernach kann ich mich so was von erschießen gehen.“ brummte er, bevor er mir einen kurzen Begrüßungskuss auf die Wange hauchte. Ganz zart als hätten seine Lippen meine Wange nie wirklich berührt. So feine Gesten traut man ihm gar nicht zu, wenn man ihn sich ansieht. „Bitte nicht, wessen Verlobte soll ich denn dann spielen?!“ grinste ich und hackte mich bei ihm unter. Mikoto betrachtete uns beiden begeistert. „Sakura, schön dich zu sehen liebes! Ich hab eine Überraschung für euch zwei! Na gut eigentlich nur noch für dich, Sasuke hat es herausgefunden. Ich hoffe doch er hat dir noch nichts erzählt.“ Kaum merklich schüttelte Sasuke den Kopf als ich zu ihm sah. „Nein, er hat mir nichts verraten. Aber jetzt bin ich ja gespannt!“ „Schön, schön. Aber bevor wir dazu kommen, möchte ich dir meinen Mann und den Vater von Itachi und Sasuke vorstellen. Sakura das ist Fugaku, Fugaku das ist Sakura.“ Der Ältere Mann mit der versteinert finsteren Miene erhob sich und reichte mir schweigend die Hand. „Freut mich wirklich sehr.“ versuchte ich das Eis zwischen uns zum Schmelzen zum bringen. Nur leider erreicht ich wohl eher das Gegenteil. Mit einem einfachen „Hn.“ ließ er meine Hand wieder los und setzte sich neben seine Frau. „Du musst ihm das Nachsehen, er ist nicht der gesprächigste Mann. Aber das kennst du ja sicher schon von Sasuke.“ Ich nickte einfach mal, und lehnte mich zurück in das weiche Polster. Ein warmer Arm legte sich um meine Schulter. „Also was ist die Überraschung.“ lenkte ich das Thema wieder zum wesentlichen. „Ach ja, also ich hab mir gedacht, nachdem du ja leider noch keine Verwandten kennen gelernt hast außer mich Fugaku und Itachi, schmeiße ich eine kleine Gartenparty. Und das ganze verkaufen wir als eure Verlobungsparty. Na ist das nicht eine spitzen Idee?!“ Aufgeregt klatschte Mikoto in die Hände und sah mich abwartend an. „A-Aber das kostet bestimmt ein kleines vermögen und das ist wirklich nicht nötig. Wir wollen keine große Sache draus machen!“ „Liebes, willkommen bei den Uchihas. Ich lass mir keine Gelegenheit entgehen eine gute Party zu geben. Also schick mir die Namen und Adressen deiner Verwandten und Freunde zu, die sind natürlich alle mit von der Partie! Und um Geld mach dir keine Sorgen, nichts ist uns zu schade wenn es um die Familien unserer Söhne geht!“ Sasuke verdrehte daraufhin nur die Augen und beugte sich ein wenig zu ihr rüber. „Spar dir deine Energie besser für die Streitereien ums Essen, abbringen lässt Sie sich von dieser Idee eh nicht mehr!“ „Wir werden nicht ums Essen streiten Sasuke, und das aus einem einfachen Grund. Ich schmeiße ein Party für euch, das heißt ich plane und organisiere alles und ihr zieht euch einfach hübsch an und schaut am festgelegten Tag zur vereinbarten Uhrzeit bei uns vorbei. Alles weitere seht ihr erst wenn es soweit ist.“ Sasuke stieß nur einen genervten laut aus, während ich sogar ganz froh war nicht in die Party Planungen mit einbezogen zu werden. „Und an welchen Tag hattest du gedacht Mum?“ „Diesen Samstag fände ich ganz nett.“ „Schon diesen Samstag? Ist das nicht ein wenig Kurzfristig?“ brummte Fugaku und fixierte seine Frau mit einem Blick der mich Angst und Bange werden ließ. „Vielleicht magst du recht habe. Dann nächste Woche!“ Mikoto plauderte munter weiter über frühere Partys die Sie geschmissen hat und darüber das Sie sich unbedingt ein neues Kleid kaufen sollte. Wieder lehnte sich Sasuke ein Stück zu mir rüber. „Die Flinte ist im Schlafzimmer noch steht das Angebot mit dem Erschießen.“ Ein zynisches grinsen zierte dabei seine Züge, und ließ ihn einmal mehr unwiderstehlich aussehen. Kapitel 7: ~Home Sweet Home~ ---------------------------- aruto Pov. „Naruto! Beeil dich wir sind spät dran!“ Hinata stand schon fertig im kleinen Flur ihrer Wohnung und wartete wie eigentlich immer nur auf mich. Aber daran hatte Sie sich wahrscheinlich schon gewöhnt. „Bin schon da!“ Im laufen zog ich mir noch schnell das T-Shirt über den Kopf und stand wenige Sekunden später neben meiner liebsten. „Na dann, auf zur Besichtigung!“ Lächelnd überreichte mir Hinata den Autoschlüssel und folgte mir aus der Tür hinaus. Der Sommer in Tokio war mal wieder unglaublich, keine Wolke war am Himmel, die Sonne brannte auf der Haut und eine leichte Brise kühlte den aufgeheizten Körper. Das war Sommer in Tokio. Mein kleiner Geländewagen stand schon startbereit in der Parklücke, und wartete nur darauf uns endlich zu dieser blöden Besichtigung zu bringen. Die Maklerin hatte gestern Abend noch angerufen und uns den Termin gegeben. Daraufhin hatte ich sofort Sasuke angerufen und ihn gebeten mit zu kommen. „Bist du nervös?“ Hinata saß neben mir und knetete ihre Hände durch, die auf ihren blanken Oberschenkeln lagen. „Ein wenig. Wir haben das mit Finanzierung noch nicht in Angriff genommen und ich hätte nicht gedacht das das alles so schnell gehen würde.“ „Vertraust du mir?“ Verwirrt hob Sie ihren Kopf, und wandte ihn in meine Richtung. Dabei fielen einige Strähnen ihrer seidig glänzenden Haare in ihr Gesicht. „Natürlich, aber was hat das damit zu tun?“ „Dann kannst du mir glauben wenn ich dir versichere das ich das hin bekomme! Ich sorge schon dafür das das alles so kommt wie es kommen soll, und wenn du gleich dieses Haus haben willst, dann werde ich dafür sorgen das du es bekommst.“ „Du bist verrückt.“ lachte Sie kurz und schüttelte den Kopf. „Aber im besten Sinne, meine Liebste.“ Als wir die kleine Auffahrt zu einem der neu erbauten Häuser in der Gegend hoch fuhren, überkam mich der Gedanke das ich das ganze vielleicht doch nochmal überdenken sollte. Aber einen Rückzieher wollte ich nun auch nicht mehr machen. Ein schwarzer Wagen stand schon vor dem Haus. Ein junger Mann mit schwarzen Haaren lehnte locker an der Motorhaube, und seine Rosahaarige Begleitung saß mit überschlagenen Beinen auf gerade dieser. Sie schien sich herzlich zu amüsierenden, während mein bester Freund ein Gesicht wie Sieben Tage Regenwetter machte. Sakura Pov. Belustigt betrachtete ich Sasuke, der schon seit zehn Minuten versuchte mir zu verklickern das ich nichts auf seiner Motorhaube zu suchen hatte. „Aber ich dachte immer was dein ist ist auch mein. Und ich sitze eben gerne auf meinen Motorhauben.“ „Also wenn ich mich recht entsinne, hast du bis jetzt noch keine Motorhaube beseßn. Und was dein ist, ist auch mein, gilt leider nur für wirklich verlobte Paare.“ „Ach so ist das?“ „Ja ganz genau so ist das.“ brummte er und lehnte sich nun selbst gegen seinen geliebten Wagen. „Aber jetzt mal ehrlich Sasuke, stell dich nicht so an! Das ist doch bloß ein blödes Auto!“ lachte ich und ließ mich, als ich einen ankommenden Wagen bemerke, von der Motorhaube rutschen. „Naruto.“ informiert mich Sasuke und schaute ebenfalls zu dem Geländewagen der da auf uns zu fuhr. „Netter Wagen.“ murmelte ich und hörte Sasuke neben mir schnauben. Kurz darauf hielt der Wagen vor uns auch schon und Hinata und Naruto sprangen aus dem Wagen. „Na ihr zwei!“ lächelnd begrüßte ich die beiden, wurde sofort in eine kräftige Umarmung von Naruto und in eine Zaghafte von Hinata geschlossen. Sasuke wurde ebenfalls mit Umarmung und einem Handschlag begrüßt. „Ist die Maklerin drinnen?“ „Ja Sie hatte eben schon eine Besichtigung. Am Telefon meinte Sie wir können einfach rein gehen.“ Naruto umfasste Hinatas Hand, und zog Sie einen Schritt in Richtung Haus, worauf auch Sasuke sich vom Abstieß und mit einem Arm um meine Hüfte auf dem Weg zum Haus war. Der Garten war wirklich noch kein besonders schöner Anblick, überall Unkraut und der Rasen war auch zum größten Teil nur noch vertrocknetes Grass. „Also es ist ziemlich viel zu machen meinte Sie, aber dafür ist es ziemlich günstig.“ erklärte Naruto als er die Tür öffnete und wir in den Flur eintraten. „Sieht man.“ seufzte Sasuke und sah sich um. Der Flur war noch ein Kompletter Rohbau, gut gemacht so weit ich das beurteilen kann, aber eben weder verputzt geschweige denn Tapeziert. „Naja so müsst ihr immerhin keine Tapeten kratzen.“ versuchte ich das Haus nicht sofort abzuschreiben. „Da hat Sie recht!“ stimmte mir Hinata eilig zu und war es nun die Naruto weiter durch den Flur zog. „Sind Sie das Paar für die Hausbesichtigung?“ erschrocken zuckte ich zusammen und wandte meinen Kopf um. Eine Frau mit dunklen Haaren, die streng zu einem Konten zusammen gebunden war, starrte uns über den Rand ihrer Brille an. „Nein, also wir sind mit ihnen hier.“ Ein schlichtes nicken ihrer Seits folgte, bevor Sie an uns vorbei sah. „Wo sind Sie denn?“ Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne, weder Hinata noch Naruto waren zu sehen. „Naruto! Beweg deinen Hintern hier her! Die Maklerin ist da!“ Sasukes laute tiefe Stimme, wird die beiden wohl erreicht haben. Und tatsächlich standen die Beiden wenigen Augenblicke später in einer Tür und lächelten entschuldigend. „Ahh sehr schön. Aiko, mein Name, freut mich ihnen die Immobilie zu zeigen.“ Sie lief an uns vorbei und schüttelte kurz die Hände der beiden. Von nun an wurden wir mit Informationen über dieses kleine Häuschen überschüttet. Vom Baujahr bis zum Handwerker der die Wasserleitung gelegt hatte war alles dabei. „Wollen Sie das ich sie noch weiter herum führe oder wollen Sie sich alle Räume nochmal allein anschauen?“ „Nein danke, wir würden uns gerne nochmal allein umsehen.“ bedankte sich Hinata mit einer kurzen Verbeugung. „Aber sehr gerne! Für Fragen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung, Sie finden mich im Erdgeschoss.“ So schnell wie der enge Rock ihres Kostüms es erlaubte stöckelte Sie aus dem Zimmer. Wir standen jetzt allein, im Badezimmer des Oberen Stockwerkes. Naruto sah uns beide an: „Was meint ihr?“ „Das ist eine Ruine.“ brummte Sasuke und löste seinen Arm von mir. „Du musst alles selber machen, Fußboden verlegen, spachteln, Tapezieren, Die Elektrik funktioniert noch nicht, es sind keine Sanitäranlagen drin und eine Küche auch nicht. Da kannst du fast schon selber bauen.“ „Teme ich scheiß aber kein Geld.“ „Wie willst du das denn alles alleine fertig machen?“ „Wer redet denn von allein? Mein Vater wird mir helfen, und du und die Jungs auch!“ Eine Augenbraue des Uchihas wanderte gefährlich in die Höhe. „Glaubst du ich hab Bock dein Haus zu renovieren?Ich hab selber genug zu tun.“ „Sasuke!“ tadelnd knuffte ich ihm in die Seite, worauf er mir nur einen bösen Blick zu warf, der mich aber keineswegs einschüchterte. „Sakura hat recht! Ich bin dein bester Freund! Da kannst du mir ja wohl ein wenig unter die Arme greifen!“ Lange Zeit sahen die beiden sich nur in die Augen und sagten nichts. „Ich geh mir mit Sakura mal den Garten ansehen.“murmelte Hinata und zog mich an der Hand nach draußen. „Wenn die zwei sich streiten dann sollten wir uns besser nicht einmischen.“ erklärte Sie. Zusammen liefen wir durch das unfertige Haus bis in den Garten. Ich konnte mir nicht vorstellen das hier eine schöne Gartenlandschaft entstehen soll. „Ich hab die Einladung zu eurer Verlobungsparty bekommen.“ Wir saßen mittlerweile unter einer der Eichen auf einer kleinen Bank. Ertappt fuhr ich zusammen. Dieses blöde Fest hatte ich in den letzten Tagen erfolgreich aus meinen Gedanken verband. „Ja … “ „Es ist wirklich nett von Mikoto das für euch auszurichten. Sie freut sich wahrscheinlich mehr als du glaubst das Sasuke endlich eine Vernünftige Beziehung hat. Er hatte ja ziemlich lange Probleme damit sich zu öffnen.“ „Ach echt?“ Überrascht schaute Sie mich an. „Hat Sasuke dir denn gar nichts über seine Jugend erzählt? Oder seine frühere Beziehung?“ „Nein, er hat nichts erzählt.“ „Oh dann tut es mir leid … ich hab nichts gesagt!“ „Nein bitte Hinata, erzähl es mir!“ bittend sah ich zu ihr rüber. Ihre Wangen hatten schon einen leichten Rot Ton angenommen. „Aber Sasuke wird das nicht gefallen.“ „Dem Miesepeter kann man es doch eh nie recht machen.“ „Ich denke du solltest da besser selber mit ihm drüber sprechen.“ wank Sie ab und sah zum Haus. „Ich denke wir sollten es kaufen.“ „Bist du dir sicher? Sasuke hat nicht ganz unrecht damit das man da ziemlich viel Kraft Arbeit und Geld reinstecken müsste.“ Sie lächelte ein wenig, vielleicht auch über den Geglückten Themawechsel, und schüttelte den Kopf. „Aber dann ist es unser Haus. Es wird genau so wie wir es wollen! Ich vertraue Naruto, er wird es schaffen wenn er es sich vornimmt.“ „Was macht dich da so sicher?“ „Ich bin mir sicher weil ich ihn Liebe, und er mich auch liebt. Das wird das Haus wo wir unsere Familie gründen.“ Seufzend senkte ich meinen Blick. Und ich kam nicht umher ein wenig eifersüchtig zu werden, weil Sie alles hatte. Sie hatte einen Mann der Sie liebt, und den Sie liebt. Sie war hübsch und klug und noch dazu hatte Sie eine Zukunft die ihr Herz höher schlagen lässt. Sasuke Pov. „Also schön dann setzte ich die Papiere auf und sende Sie ihnen zu.“ erfreut packte die Maklerin zusammen und reichte mir und Naruto die Hand. Nach langer Diskussion hatte Naruto mich schließlich dazu bekommen ihn beim Umbau zu Unterstützen. Auf meine Bitte sich noch andere Häuser anzusehen, hatte er schon gar nicht mehr reagiert. Nein er war direkt losgestürmt und hatte der Maklerin erzählt das er das Haus kaufen würde. „Hinata! Auf dem Rückweg holen wir uns ne Sektflasche! Wir begießen unser neues Haus.“ Überglücklich rannte er auf seine Freundin zu, die gerade mit Sakura das Haus betreten hatte. „Was? Wir haben es schon gekauft?“ „Ich konnte nicht mehr warten! Das musste einfach uns gehören!“ Lachend hob er Sie hoch drehte sich einmal mit ihr. Mein Blick glitt zu Sakura die das ganze mit einem Zaghaften Lächeln beobachtete. „Dobe, lass den Vertrag einmal von Neji durch schauen. Nicht das da irgendwas falsch läuft.“ „Jetzt sei mal ein bisschen Locker Sasuke, wir haben hier schließlich gerade ein Haus gekauft.“ Ich schaute zu Hinata, die vernünftige der beiden, die mir lächelnd zu nickte. „Ich kümmer mich schon drum Sasuke-kun.“ „Hn.“ „Ich würde sagen wir laden euch noch auf ein kleines Bierchen zu uns ein oder?“ Fragend wandte Naruto sich an seine Freundin, die wieder mal nur lächelnd nickte. „Wir würden ja gerne mitkommen aber leider-“ „Wir haben schon was vor.“ Unterbrach ich Sakura, die sich gerade in Rage reden wollte. „Ach Mensch, aber nächstes mal kommt ihr mit.“ schmollte Naruto und verfolgte Sakura mit seinem Blick als Sie neben mich trat. „Gut, wir sehen uns dann.“ Zum Abschied hob ich kurz die Hand und zog Sakura zum Ausgang. Draußen brannte inzwischen die Späte Mittagssonne, und Hitze uns gleich auf. „Willst du jetzt schon Essen fahren?“ Wir fuhren an Narutos Wagen vorbei, die Auffahrt hinauf. „Hn.“ „Kann ich mich vorher wenigstens noch umziehen?“ „So nehme ich dich garantiert nicht mit.“ Sie brummte etwas das sich wie 'Arschloch' anhörte, bevor Sie sich zurück lehnte und aus dem Fenster schaute. „Sag mal, wo hast du meine Möbel eigentlich untergestellt?“ „Müllkippe.“ Das war natürlich nur ein Scherz, Sie hatte schließlich unmissverständlich klar gemacht das Sie Sie behalten wollte, aber ihr Gesichtsausdruck war einfach zu amüsant. „Was?! Du Penner! Ich hab doch gesagt ich brauch die noch! Jedes scheiß Möbelstück wirst du mir persönlich aus dem Sperrmüll fischen und wieder zusammen bauen! Haben wir uns verstanden!“ „Mach dir nicht ins Höschen ich mach nur Spaß. Die stehen irgendwo in einer Lagerhalle in Downtown.“ Wütend schloss Sie die Augen, erstaunlich das ich mir schon jetzt darüber bewusst war was Sie tat wenn Sie sauer wurde. Sie schloss die Augen spannte ihre Oberarme an und blähte ihre Nase auf. „Sasuke ich finde das nicht witzig.“ „Gewöhn dich lieber dran.“ Schulter zuckend bog ich in unsere Straße ein und parkte den Wagen vor dem Haus. „Ich gewöhn dich gleich mal an ganz andere Sachen.“ zischte Sie und riss die Autotür auf. Langsam folgte ich ihr ins Haus, in den Fahrstuhl bis in die Wohnung. „Ich geh mich kurz frisch machen.“ „Hn.“ Sakura verschwand im Badezimmer und ich in die Küche, ohne große Umschweife kramte ich einen Zettel raus und schrieb ihr eine kurze Nachricht. Den Anzug hatte ich schon im Wagen, ich musste noch was erledigen. Sakura Pov. Das warme Wasser hinterließ einen Angenehmen Schauer auf meiner Haut, und die kühle die auf diese traf als ich die geräumige Duschkabine verließ. Komisch das ich mich schon nach nicht mal einer ganzen Woche hier schon mehr als heimisch fühlte. Klar diese Wohnung ist der Hammer, aber es ist dieses Gefühl von angekommen sein, das ich in meiner eigenen Wohnung nie hatte. Da bin ich Stundenlang Arbeiten gegangen und hab eine Menge Überstunden angesammelt, bin Nachts mit Ino durch die Bars und Clubs gezogen und war öfter als nötig in der Uni. Eins der weißen Frottee Handtücher wickelte sich um meinen Körper und Sasukes, herber Geruch stieg mir in die Nase. Ich schnappte mir den Föhn und trocknete meine langen Haare. „Sasuke?“ Mit meinen Klamotten in der Hand, öffnete ich die Tür und schaute heraus. Aber der Uchiha sagte keinen Ton. Seufzend verließ ich das Badezimmer und ging durch den Flur in die Küche. Diese fand ich leer vor, aber ein Notizblock lag auf dem Küchentisch und ich könnte schwören der war vorher noch nicht da gewesen. Neugierig nahm ich den Block in die Hand und ließ meinen Blick über die fein geschwungene Schrift wandern. Bin schon Unterwegs, musste noch was besorgen. Auf halb sieben ist ein Taxi für dich bestellt. Zieh dich schick an, das ist ein gehobener Schuppen. Sasuke Seufzend legte ich den Zettel auf den Tisch und blickte auf die Uhr, es war erst viertel vor sechs. Ich hatte also noch mehr als genug Zeit um mich meiner Aufmachung zu widmen. Wahrscheinlich könnte ich mir auch noch frei mal überlegen was ich anziehen will. Aber zu viel zeit wollte ich mir auch nicht lassen also lief ich ins Schlafzimmer und ließ das Handtuch fallen. Sasuke war nicht in der Wohnung also brauchte ich mir auch keine Gedanken darum machen, das ich nackt im Schlafzimmer stand. Ich fischte meine schwarze schlichte Spitzenunterwäsche aus meinem Teil des Schrankes, und eine der Seidenstrumpfhosen. Welches Kleid ich anziehen wollte wusste ich noch nicht, ich hatte schon wieder vergessen was mir da alles aufgeschwatzt wurde. Langsam schob ich ein paar Kleiderbügel hin und her, bevor ich ein enges dunkelgrünes Schößchen-Kleid herauszog und es genau betrachtete. Wird schon gehen, sonst hatte er eben Pech gehabt. In Windeseile hatte ich mich also in das Stück Stoff gehüllt und war schon wieder auf dem Weg ins Badezimmer, wo ich mein Make-up und meine Haare noch herrichten wollte. Ich legte ein wenig Tages Make-up auf und zog meine Lippen rot nach, meinen Lidstrich zog ich etwas dicker und Intensiver. Zufrieden blickte ich beim Haare glätten in den Spiegel und ließ meine Haare schließlich locker über meine Schulter fallen. Ein letzter Blick auf die Uhr verriet mir das ich das Taxi schon seit drei Minuten warten lasse. Im Flur stand schon meine Gepackte Handtasche und meine schwarzen Pumps. Eilig lief ich in den Fahrstuhl und ließ mich von diesem ins Erdgeschoss transportieren, drau0en konnte ich schon das gelbe Taxi sehen das auf mich wartete. Eilig lief ich nach draußen, grüßte im vorbei gehen noch eine der Nachbarn die gerade auf dem Weg ins Haus waren und ließ mich schnell ins Taxi fallen. „Das wir uns so schnell wiedersehen, hättest du wohl nicht gedacht was?“ Erschrocken zuckte ich zusammen, und warf einen Blick in das junge Gesicht meines Fahrers. Das durfte ja wohl nicht wahr sein, da war er wieder der heiße Taxi Fahrer von vor ein paar Tagen. Das Schicksal ist ein echtes Arsch, warum konnte ich nicht vorher einen süßen Typen kennengelernt haben? Aber nein mir passiert das erst wenn ich in so einer Scheiße stecke. „N-Nein, um ehrlich zu sein nicht.“ Grinsend startete er das Taxi. „Ich war enttäuscht das du nicht angerufen hattest, aber als dein Verlobte, den du ja scheinbar wirklich hast, einen Wagen für dich her bestellt hat, hab ich mindestens drei Kollegen aus dem Weg geräumt um die Fahrt machen zu dürfen.“ „Wirklich? Warum das denn?“ lachte ich leise und schnallte mich an. „Weil ich dich wiedersehen wollte.“ Kapitel 8: ~The Agreement~ -------------------------- Sakura Pov. Unsicher sah ich zu dem jungen Taxifahrer, der mich wissen anlächelte. „Gehört sich zwar nicht einer verheirateten Frau nach zu stellen, aber das Leben ist zu kurz um sich an jede Regel zu halten.“ „Fast Verheiratet.“ korrigierte ich ihn abrupt und starrte ihm ins hübsche Gesicht. „Streng bist du auch noch. Man oh man, das wird ja immer besser.“ lachend startete er den Motor und fuhr los. „Ein nettes Restaurant hat dir dein Lover ausgesucht, gibt’s was zu feiern?“ „Hm, nicht direkt.“ Mir war schon klar warum Sasuke und ich essen gehen, und der Grund dafür war bestimmt nicht unendliche Liebe zueinander. Nein im Gegenteil, wir besprachen wahrscheinlich die Rahmenvereinbarungen unserer Beziehung. Hat man jemals was unromantischeres gesehen? Wobei es ja auch nicht romantisch sein sollte, außerdem denke ich nicht das Sasuke ein Romantiker wäre. „Ich bin übrigens Kiba.“ „Sakura.“ „Der Name passt zu dir.“ Wie oft ich diesen Satz schon gehört habe, ich nahm ihn kaum noch war, und tat ihm nur mit einem nicken ab. „Wenn du nicht reden willst, kein Problem, ich kann für uns beide reden!“ „Was?!“ „Ja weißt du, ich finde bei einem ersten Date sollte man sich nicht an schweigen und deshalb breche ich jetzt das Eis zwischen uns zwei hübschen.“ „Das hier ist kein Date, das ist meine Taxifahrt zu meinem Date.“ stellte ich fest und schüttelte kurz schmunzelnd den Kopf, der Typ hatte echt nerven. „Tja bald würdest du dir wünschen es wäre eins!“ lachend verneint ich das immer wieder, während er seine Zeit damit vergoldete mir dies immer wieder zu beteuern. Aber ich fand gefallen an seiner lockeren und provokant witzigen Art. Nach ungefähr zwanzig wirklich Unterhaltsamen Minuten hielten wir schließlich vor dem Restaurant das Sasuke ausgesucht hatte. Schon von außen schrie alles nach High life und High Society. Ich passte hier nicht wirklich rein, das merkte ich sobald ich Kibas Taxi verlassen hatte. Sasuke hatte freundlicher Weise schon die Rechnung für die Fahrt übernommen. Auf dem Parkplatz standen nur teure BMW'S, Lamborghini oder andere Nobelkarossen. Die aufgetakelten Frauen liefen vollkommen überladen mit Schmuck und Make-up über den Platz. Andere ließen sich fast schon von ihrer Begleitung über den Parkplatz ziehen, weil ihre Schuhe so hoch waren das Sie kaum einen Fuß anheben mochten, oder die Kleider so eng das jeder Schritt einen Riss im teuren Stoff verschulden könnte. Die Männer profilierten sich mit ihren Autos, teuren Uhren und schönen Frauen, führten einen stillen Krieg gegeneinander. Wer hatte mehr auf dem Konto? Wer hatte die schönste Frau? Wer hatte den teuersten Anzug? Das waren Fragen die hier entscheidend waren, fragen mit denen ich mich vorher nie im geringsten auseinander setzten musste und wollte. Aber jetzt war ich mitten drin im Leben gerade dieser Menschen. Ich hatte kaum bemerkt das sich meine Schritte immer mehr verlangsamt hatten und schließlich zum stehen gekommen war, um mir das geschehen anzusehen. Unbemerkt von mir blieben natürlich auch nicht die Paparazzi der Zeitungen und Fernsehsender, die immer jemanden an einem solchen Promi Hot-Spot zur stelle hatten. Nervös umklammerte ich meine Handtasche fester und atmete einmal tief durch, Sie würden mich schon nicht erkennen, unter all diesen kuriosen Gestalten wirkte ich geradezu unauffällig. Mit sicherem Schritt, so dachte ich jedenfalls, ging ich auf die Holztreppen zu die nach oben auf die Terrasse führte. Von dort aus, war das Glas scheinbar verdunkelt worden, so das man von außen nicht mehr durch Fotografieren konnte. Ich erreichte gerade die erste Treppenstufe da ließ mich ein greller Blitz links von mir ein wenig zusammen fahren. Kurz wandte ich dem Fotografen meinen Kopf zu, er kontrollierte gerade das Bild. Hinter ihm, sah ich das nun auch einige andere Fotografen auf mich aufmerksam wurden und sich schnell auf den weg zur Treppe machten. Ohne auf ihre Rufe zu achten, lief ich die Treppe so schnell ich konnte nach oben. Fast wäre ich dabei gestolpert, doch das Geländer konnte ich noch gerade rechtzeitig erfassen. Ohne darauf zu achten, das ich vermutlich gerade ausgesehen habe wie ein tolpatschiger Trottel richtete ich mich auf und lief die Treppe bis nach oben zu Terrsasse. Ich überquerte Sie, war mir bewusst das ich den ein oder anderen Blick auf mich gezogen hatte und ließ mir die Tür unbeholfen von einem Kellner öffnen. Die Tatsache das ein Mann mir die Tür aufhielt der bestimmt um die sechzig war, war mir dabei unangenehmer als mein kleiner Treppen Stolperer von vorhin. Ich bedankte mich als ein wenig überschwänglich und verneigte mich sogar kurz, worauf hin der alte Herr mich mit einem dankbaren lächeln bedachte und fragte ob er mich zu meinem Tisch begleiten dürfte. „Sehr gern.“ Wir erkundigten uns also nach meinem Tisch und wie versprochen begleitete er mich bis an meinen Platz. „Es war mir eine Freude, kleine Fräulein.“ „Nochmal vielen dank, die Freude ist ganz meinerseits.“ Rasch wandte der Kellner sich um und verschwand zur Küche. „Sasuke.“ Ich drehte mich zu dem Uchiha um, der schon aufgestanden war und mir den Stuhl ein Stück zurück gezogen hatte. „Danke.“ Er rückte den Stuhl wieder zurecht als ich mich setzte, umrundete den kleinen Tisch und ließ sich ebenfalls auf seinen Stuhl nieder. Er sah gut aus im Anzug, es erinnerte mich etwas daran wie er auf der Gala ausgesehen hatte. Natürlich fiel es hier doch noch ein wenig unauffälliger aus, aber gerade das ließ ihn unwiderstehlich wirken. Das er nicht damit protzte was er alles besitzen könnte, zeigt wie viel er wirklich besitzt. Aber wirklich dieses schwarze Sakko stand ihm ausgezeichnet, und wie das Hemd sich über seine Muskeln spannte war auch nicht von schlechten Eltern. Eine Tatsache die sich schlecht leugnen ließ, also versuchte ich es erst gar nicht. „Hübsches Restaurant.“ Mein Blick glitt umher, wir hatten einen Fensterplatz, durch die getönte Scheibe hatte man einen schönen Blick über die Stadt die im Hintergrund lag, ansonsten war man erstmal von einem kleinen eigenst angelegten Wald umgeben. Die Inneneinrichtung, stand dem Ausblick aber keinesfalls in etwas nach. Nein hier war alles bis auf letzte Detail stimmig. Die Tischdecken passten zum Boden, der passte zur Lampe,und sogar das Geschirr ließ eine Harmonie mit dem restlichen Raum erahnen. „Neji hat es mir mal empfohlen.“ Schulterzuckend, wank er einen Kellner heran. „Wir hätten gerne zwei Karten und zwei Wasser.“ Sofort schrieb der junge Bursche alles auf einen zettel, verneigte sich und verschwand eilig, nur im innerhalb der nächsten zwei Minuten mit den gewünschten Gegenständen wieder vor unserem Tisch zu stehen. Man reichte uns die Karten und füllte Wasser in die, bis dahin umgedrehten, Gläser. „Danke.“ Ich konnte es nicht lassen, mich dafür zu bedanken, auch wenn ich dafür von Sasuke und dem Kellner nur einen schrägen Blick bekam. „Du musst dich nicht beim Personal bedanken, Sie machen nur ihre Arbeit.“ „Ich komm mir aber unhöflich dabei vor, würde ich es nicht tun!“ Seufzend fuhr er sich durch die Haare. „Sie machen nur ihre Arbeit, dafür brauchst du nicht zu danken. Das ist ihnen unangenehm.“ „Der ältere Kellner hat sich sehr darüber gefreut.“ pickert nahm ich einen Schluck aus meinem Glas. „Schön dann bedanke dich halt bei Kellnern 60+, aber bei den anderen lässt du es gefälligst.“ „Können wir das bitte auch in den Vertrag schreiben?“ Er setzte das Wasserglas das er gerade zu seinen Lippen geführt hatte wieder ab und sah mich ein wenig an. Als könnte ich seinen Blick nicht deuten nahm ich die Speisekarte wieder zur Hand und schlug die erste Seite auf. „Du weißt also warum wir hier sind?“ „Na das wir nicht hier sind um einen Romantischen Abend zu weit zu verbringen hab ich mir schon fast gedacht.“ Ich überflog die Gerichte und schielte ab und an zu Sasuke, über den Rand der Karte. Er hatte sich seine Karte ebenfalls zur Hand genommen. „Schön willst du bis zum Essen warten oder lieber gleich drauf schauen.“ „Lass uns doch erst bestellen.“ Ich legte die Karte beiseite und stützte meinen Ellenbogen auf der Tischkante auf, mein Kinn legte ich auf meinen Handrücken ab. „Hn.“ Wieder hob er die Hand und ein Kellner eilte auf uns zu. „Die gebratene Ente für mich.“ Er sah zu mir, „Was willst du Liebes?“ Dieser bitter süße Unterton ließ mich erschaudern. „Den gedünsteten Zander, ohne Charlotten.“ Der Kellner notierte sich alles und sammelte die Speisekarten wieder ein. „In wenigen Minuten werde ich Servieren.“ Informierte er uns noch bevor er verschwand. „Also wo warst du eben überhaupt?“ „Ich war noch im Stall, Brian brauchte Auslauf.“ Verstehend nickte ich, von Pferden hatte ich keine Ahnung, zwar wollte ich als ich klein war immer eins haben, aber das auch nur weil sie total süß aussahen. „Gib schon her den blöden Vertrag.“ seufzte ich schließlich und streckte die Hand aus. Sasuke griff neben sich auf den Boden und holte schließlich einen Stapel Papier hervor. „Änderungsvorschläge können wir noch vornehmen.“ „Gut zu wissen.“ Ich nahm den Stapel entgegen und ließ meine Augen über die erste Seite wandern. „Im groben steht dort nur was wir eh schon tun, wir verhalten uns in der Öffentlichkeit, vor Freunden, Familie und generell anderen Personen wie ein Paar. Wir müssen es glaubhaft rüber bringen, also werden wir uns zusammen in der Öffentlichkeit und vor der Presse zeigen. Die folgenden Seiten sind interessanter für dich, dort stehen die Dinge im Detail aufgelistet.“ Ich blätterte also ein paar Seiten vor, bis ich zu den Listen kamen. Auch diese Überflog ich Seite für Seite, ich sah nicht mal auf als unser Essen kam. „Dein Fisch wird kalt.“ wies mich Sasuke irgendwann freundlicher weise noch darauf hin das ich mein Essen nicht vergessen sollte. Abwesen schob ich mir hin und wieder eine Gabel in den Mund, konnte meine Augen aber nicht von dem Vertrag nehmen. „Was meinst du mit Begleitung zu öffentlichen Veranstaltungen? Willst du mich wirklich auf jede blöde Party mitschleppen?“ „Genau das hab ich vor.“ Seufzend lass ich weiter, das Konzept war gut durchdacht. Hier legte wir fest das wir einmal in der Woche etwas zusammen unternahmen, immer je nachdem wann unsere Vorlesungen sind, eine Art von Date-nigth. Natürlich mit dem Zweck einen glücklichen Eindruck zu vermitteln. Aber einen Auszug fand ich dann doch etwas Pikant. §15 – Körperliche Zuneigung Die beiden Parteien legen hiermit vertraglich fest in der Öffentlichkeit, Zärtlichkeiten wie: -Händchen halten -Umarmungen -Küsse jeglicher Art -und andere Arten von Körperkontakt zu pflegen. Im Ausschluss der Öffentlichkeit sind diese Pflichten nichtig Schon komisch sogar festzulegen welche Art von Zärtlichkeiten ich mit Sasuke austauschen sollte. „Wie du siehst habe ich alles gut durchdacht. Ich möchte nur nochmal zusammenfassend erläutern was ich von dir verlange.“ Er machte eine kurze Pause nachdem ich das Papier beiseite gelegt hatte. „Ich möchte das du mit mir ein glücklich Verliebtes, verlobtes Paar spielst. Im Klartext heißt das wir gehen aus, Unternehmen hin und wieder mal was und werden keiner Menschen Seele von unserem kleinen Deal erzählen. Wir verhalten uns wie ein richtiges Paar, außer wir sind wirklich allein, sprich in meiner Wohnung oder so. Das alles gilt für ein Jahr, dann verlassen wir uns dann wieder.“ Ich starrte auf meinen leeren Teller. „Ich will auch einen Vertrag aufsetzen!“ beschloss ich schließlich und nach kurzem Zögern. Sasuke schien jemand zu sein der gerne die Kontrolle hatte und einen Plan, ich fuschte ihm damit nur leider in genau diesen. „Und was willst du darin festhalten?“ „Nicht viel. Ich will nur das du mich gut behandelst, mich in der Öffentlichkeit nicht bloßstellst und wenn wir ins Kino gehen darf ich mir den Film aussuchen.“ Ein kurzes lächeln huschte über seine Lippen. „Fein, ich akzeptiere deine Bedingungen mit einer kleinen Einschränkung.“ Zufrieden lehnte ich mich zurück. „Und die wäre?“ „Wenn wir ins Autokino fahren such ich den Film aus.“ „Darauf kann ich mich einlassen.“ Ich hielt ihm eine Hand hin, das sah man schließlich auch immer in den ganzen alten Filmen. Zu einem guten Vertragsabschluss gehörte auch ein guter alte Händedruck. Eine warme Hand umschloss meine und übte einen sanften Druck auf Sie aus. „Alte Schule was?“ „Manche Traditionen sollten erhalten bleiben.“ Sasuke Pov. Ich kam den ganzen Abend nicht umhin ihr auf die rot angemalten Lippen und das üppige Dekolletee zu starren. Ich weiß es gehört sich nicht, aber ich war eben auch nur ein Mann. Und auch wenn es manch einen Überrascht, das schönste an ihr waren wirklich ihre Lippen. Sie waren so Sinnlich wie ich noch nie zuvor ein Lippenpaar gesehen hatte. Sie hatte auch dieses zufriedene Lächeln als Sie zwischen einem Schluck Rotwein, sich einen Löffel des Schokoladen Mousse in den Mund stopfte. „Sag mal, was haben deine Eltern eigentlich zu diesem … Umstand hier gesagt?“ Überrascht sah Sie auf, legte den Löffel beiseite und sah mir kurz in die Augen. „Ich weiß nicht, Sie scheinen die Einladung zur Feier erhalten zu haben, denn ich habe bestimmt zehn tausend Anrufe, Emails und Nachrichten bekommen. Aber ich hab Sie alle nicht geöffnet oder hab den Hörer abgenommen. Um ehrlich zu sein, habe ich ein wenig Angst was Sie von mir denken. Ich bin ihre Tochter und Sie denken ich hätte ihnen eins der wichtigsten Ereignisse meines Lebens verschwiegen.“ „Die Feier ist schon Übermorgen. Klär die Sache doch da, und wenn du nicht mehr weiter weißt dann kann ich dir aus der Patsche helfen.“ „Oh womit hab ich denn die Hilfe des Meisters verdient.“ „Der Zweck heiligt die Mittel meine Liebe.“ Lachend nahm Sie ihren Löffel wieder hoch und verdrückte auch noch das letzte bisschen ihres Nachtisches. Wir redeten noch eine Weile miteinander, über dies und jenes, bis wir schließlich um die Rechnung baten und das Restaurant verließen. Sakura hackte sich einfach bei mir unter als wir die Treppe erreichten. „Nur zur Sicherheit!“ lächelte Sie und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Ich sah mich kurz auf dem Parkplatz um, scheint als wären nicht mehr viele Leute hier. „Lass uns noch durch den Wald gehen.“ Überrascht sah ich zu Sakura runter, die mich schon in die Nähe des kleinen Waldes zog. „Sakura, ich finde es ist spät genug. Lass uns nach Haus fahre.“ „Jetzt sei keine Spaßbremse! Das dauert doch höchstens fünf Minuten!“ schmollend schob sich ihre rot bemalte Unterlippe raus. „Na schön.“ seufzte ich und ließ mich von ihr mitziehen. Der Morsche Boden knackte unter unseren Füßen als wir den schmalen Weg hinunter liefen bis zu dem kleinen See der hier künstlich angelegt wurde. „Sasuke ich hab noch eine bitte an dich!“ „Hn.“ „Sasuke ich glaube wenn das hier wirklich funktionieren soll, da sollten wir mehr übereinander wissen. Ich meine, als Hinata mich heute auf deine Jugend angesprochen hat, da wusste ich gar nicht was ich sagen sollte und das ist doch ziemlich komisch.“ Murrend rieb ich mir die Nasenwurzel. „Sasuke ich mein das ernst, ich will dich nicht nerven oder so. Aber ich hab auch keine Lust aufzufliegen weil ich niemanden sagen kannst was dein Leben bis jetzt so alles zu bieten hatte.“ „Jaja ich versteh schon worauf du hinaus willst. Aber bitte lass uns das morgen weiter besprechen.“ Wenn Sie über meine Jugend alles wissen wollte, dann würde das mehr Zeit in Anspruch nehmen, als ich ihr im Moment geben konnte. „Versprochen?“ „Hn.“ „Ich seh schon das werden ja sehr intensive Gespräche mit dir.“ Wir liefen noch ein wenig schweigend um den See und ließen uns schließlich doch ins Auto fallen. Sakura, schloss schon auf halben Weg müde die Augen und döste weg. Ich würde es ihr gleich tun, aber einer musste ja fahren. Und bevor Sie mit meinem Auto fährt, müsste schon einiges passieren. „Sakura.“ unsanft tippte ich ihre Schulter an. „Hm?“ Müde blinzelte Sie ein paar mal und sah auf zu mir. „Wir sind da.“ Ich löste ihren Sicherheitsgurt und schnallte mich selber ab. „Okay.“ Sie flüsterte nur müde und stieße mühselig ihre Tür auf. Das doppelte klicken versicherte mich das das Auto zugeschlossen war, und ich folgte Sakura ins Haus, in den Fahrstuhl bis in meine oder jetzt wohl besser unsere Wohnung. „Sasuke ich schlafe heute einfach hier okay?“ Mit halb geschlossenen Augen ließ Sie sich aufs Bett plumpsen und kickte ihre High Heels in die nächst beste Ecke. Langsam zog Sie ihre Strumpfhose von den Beinen, erst links dann rechts, und als diese dann auch lose auf dem Boden lag, zog Sie den Reißverschluss ihres Kleides herunter. Um die auszuziehen richtete Sie sich nochmal auf, zog sich das dunkelgrüne Teil über den Kopf und warf es mir vor die Füße. Ich konnte meinen Blick kaum von ihr nehmen, oder wohl eher von ihren wohlgeformten Brüsten die durch den schwarzen BH nur noch schöner hervor gehoben wurden. Sie schenkte dem aber keinerlei Beachtung, fragte lediglich ob ich genug gestarrt hätte und ließ sich wieder auf mein Bett sinken. „Du kannst ja auf dem Sofa schlafen wenn es dir nicht passt.“ murmelte sie in mein Kissen, und schloss die Augen. „Als würde ich mich aus meinem eigenen Bett vertreiben lassen.“ Schnell hatte ich mich auch bis auf die Unterhose entkleidet und ging um das Bett herum. Sakura lag auf meiner Seite, aber das nahm ich ausnahmsweise mal so hin. Normalerweise schlief Sie auf dem Sofa, und ich allein im Bett. Ich hob die Decke an, und legte mich drunter, Sakura drehte sich zu mir um, lächelte kurz verschlafen. „Tut mir leid, Wein macht mich müde.“ Wenig später hörte ich ihren ruhigen Atem neben mir. Eine Zeit lang beobachtete ich Sie fasziniert beim schlafen. Ich hatte schon seit langer Zeit nicht mehr das Bett mit einer Frau geteilt ohne mit ihr zu schlafen, wenn die meisten überhaupt bis in mein Bett oder meine Wohnung gekommen sind. Vorsichtig beugte ich mich über Sie griff nach der Decke auf der Sie zu Hälfte lag und zog Sie ihr über den zierlichen Körper. Dann löschte ich das Licht. Es war Zeit zu schlafen. Kapitel 9: ~College Time~ ------------------------- Sakura Pov. Am nächsten Morgen spürte ich ungewohnte wärme, die meinen Körper umschlang, etwas hielt mich fest an sich gedrückt, so fest das ich mich kaum noch richtig bewegen konnte. Zaghaft öffnete ich die Augen und blickte direkt auf eine Männerbrust. Sasukes Männerbrust. „Sasuke?“ vorsichtig versuchte ich mich aus seiner Umarmung zu befreien, aber es klappte einfach nicht richtig, viel mehr wurde ich noch näher an seinen Körper gepresst. „Ich muss nur wissen wie spät es ist.“ Grummelnd erwachte nun auch der Uchiha, ließ mich langsam los und drehte sich auf den Rücken. Bei der Gelegenheit warf ich einen Blick auf den Wecker neben Sasukes Bett, und es gefror mir das Blut in den Adern. „Scheiße!“ fluchend sprang ich aus dem gemütlichen Bett und blickte mich hektisch im Raum um. Ich hatte noch genau zwanzig Minuten um zu meiner Vorlesung zu kommen, ein Pflichtkurs denn man besser nicht verpassen sollte. Musste Sasuke nicht auch mal zur Uni? Ging er überhaupt da hin? „Was hast du?“ Sasuke saß mittlerweile aufrecht im Bett und betrachtete mich dabei wie ich mir eine schwarze Jeans und eine hellblaue Bluse überzog ohne darauf zu achten ob das ganze überhaupt zusammen passte. „Ich muss zur Uni! Ich darf meinen Kurs nicht verpassen, so eine scheiße!“ „Ich nehme dich mit, ich hab heute auch Kurse.“ seufzend steig auch er aus dem Bett und machte sich auf den Weg zur Tür. „Untersteh dich das Badezimmer zu betreten Uchiha, das brauch ich jetzt!“ So schnell mich meine nackten Füße tragen war ich auch schon an ihm vorbei gestürmt und schmiss die Tür des Badezimmers hinter mir zu. Ich putzte mir mit einer Hand die Zähne, während mich mit der anderen durch meine zerzausten Haare bürstete. Meine Bürste landete achtlos auf dem gefliesten Boden und Mascara nahm ihren Platz in meiner Hand ein. Zuletzt spülte ich meinen Mund um und warf einen letzten Blick in den Spiegel. Ich sah schon mal besser aus, aber schlimmer könnte es auch sein. Sasuke stand schon ungeduldig vor der Tür. „Pack deine Sachen wir fahren in fünf Minuten.“ murrte er und drückte sich an mir vorbei ins Badezimmer. In seiner Hand hatte er einige Klamotten die er mit nahm. Aber ich hatte wichtigeres zu tun, ich musste meine Bücher finden. Eilig schnappte ich mir meine Tasche vom Boden des Flurs und lief ins Wohnzimmer wo ich ein paar meiner Lernutensilien Untergebracht hatte. Nur allgemeine Anatomie und dieses blöde Buch zu innerer Medizin waren natürlich nicht dabei. Aber immerhin konnte ich schon das Buch über die Nervenbahnen einpacken, das musste ich nämlich endlich mal in der Bücherei abgeben. Eilig hastete ich ins Schlafzimmer und durchwühlte einige Kisten die noch immer unberührt dort gestanden haben, bis ich schließlich die beiden Bücher in der Hand hielt. Zufrieden atmete ich tief durch und steckte die Bücher zusammen mit meiner Federmappe und meinem College block in die schwarze große Tasche. „Sakura, was ist an fünf Minuten nicht zu verstehen?“ Erschrocken fuhr ich zusammen und lief in den Flur. Sasuke stand nun fertig angezogen, in grauen Jeans und weißem T-shirt, im Flur. „Brauchst du keine Unterlagen?“ „Sind im Auto.“ Fragend zog er eine Augenbraue hoch. „Können wir dann endlich?“ Schnell zog ich mir noch meine Ballerina an und folgte Sasuke dann hinaus zu seinem Auto. Ich weiß nicht wie viele Geschwindigkeitsbegrenzungen Sasuke gebrochen hat, aber irgendwie hatte er es geschafft mich pünktlich zur Uni zu bringen. Wir stiegen aus, und sofort wurden uns einige Neugierige Blicke zu Teil. „Die starren uns an als wären wir das letzte Stückfleisch auf dem Grill.“ murmelte ich und verschränkte meine Finger mit denen von Sasuke. Der verzog seine Lippen kaum merklich zu einem arroganten grinsen. „Sie starren mich so an, dich behandeln Sie wie die Salat Beilage.“ „Haha da ist aber einer witzig heute Morgen.“ Zusammen schlenderten wir über das Gelände bis zu meinem Hörsaal wo ich von Sasuke höchstpersönlich abgeliefert wurde. Zur Verabschiedung drückte er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, man konnte ihn kaum fühlen, so leicht war er. „Wir sehen uns dann nachher, ich hol dich ab.“ Ich nickte bloß und löste meine Hand aus seiner. „Ist gut, bis nachher.“ Dann verschwand Sasuke und ich fühlte mich auf einmal ziemlich Schutzlos. Die wütenden Blicke vieler Mädchen fraßen mich nun förmlich auf und ich war allein wie nie zuvor. Vorsichtig durchquerte ich die Reihen des Hörsaals, und ließ mich schließlich auf einen der Sitze nieder. Ob man es glaubt oder nicht, die Mädchen die zwei Plätze weiter saßen, standen doch tatsächlich auf und verließen auf der Stelle die Reihe. So kam es dann , das die Plätze hinter, neben und vor mir nicht belegt waren und sich ein kleines Loch um mich gebildet hat, als hätte ich eine Ansteckende Krankheit oder so was. Ich meine auch das ein oder andere mal meinen Namen in Verbindung mit wüsten Schimpfwörtern gehört zu haben, und das von Leuten die bis vor einer Woche noch nicht mal wussten das ich existiere. Aber jetzt schien ich auf einmal ihr absolutes Gesprächsthema Nummer 1 zu sein. Sie glaubten alles zu wissen über eine Sache über die es so gesehen gar nichts zu wissen gibt. Das Getuschel um mich herum wurde immer lauter, nur ich saß still da und versuchte mich auf meine Mitschriften zu konzentrieren. Das laute zufallen der Tür, ließ endlich auch meine Mitstudenten verstummen, während der Professor die schmale Treppe hinunter wanderte und sich in die Mitte des Raumes begab. Ohne Umschweife fing er mit seinem Vortrag an, ich notierte mir zwar viele Dinge aber wirklich aufpassen tat ich nicht. Ich war zu sehr damit beschäftigt das wieder einsetzende Getuschel hinter mir auszublenden. Ich war so froh als der Professor dann nach fünf überzogenen Minuten endlich die Stunde beendete. Mit gesenktem Kopf huschte ich aus dem Hörsaal und sah mich um. Sasuke wollte mich doch hier wieder abholen? Hatte er es etwa keine fünf Minuten ausgehalten auf mich zu warten? Oder dauerte seine Vorlesung auch länger. „Hey Sakura!“ Ich fuhr zusammen als die helle Stimme hinter mir ertönte. „Temari.“ Die Blondine lief eilig auf mich zu, und blieb schließlich vor mir stehen. „Sasuke hat mich gebeten dir zu sagen das seine Vorlesungen sich verschoben haben, er kann dich nicht von hier abholen.“ Vollkommen außer Atem stützte Sie sich an der Wand neben uns ab, und atmete tiefer als nötig ein und aus. „Ohh, danke. Aber dafür hättest du nicht extra herkommen müssen.“ Lachend wank Sie ab, stellte sich wieder richtig vor mich. „Red keinen Unsinn, ich war doch eh gerade in der Nähe! Mode Design 704. Wir waren genau neben dran.“ Sie zeigte auf das große Gebäude neben der Medizinischen Abteilung. Dieses wunderschöne Bauwerk aus alten großen Sandsteinen, war allein für die Designer unserer Universität entworfen und gestiftet worden, von einem Namenhaften Designer unserer Zeit. Er hatte es damit begründet das er es nicht ertragen könne zu sehen wie die Modeschöpfer der neuen Zeit, zwischen den Biologen und Chemikern arbeiten müssten. Denn da waren Sie vorher untergebracht, bei den Wissenschaftlern. „Du studierst also Mode Design.“ stellte ich schließlich fest. „Jap, aber erst im 3 Semester. Also alles halb so cool wie es sich anhört. Wenn du willst zeig ich dir demnächst mal meine Mappe.“ „Würde mich freuen.“ Zufrieden nickte Sie und sah auf ihre Uhr. „Ich würde mich ja liebend gern weiter Unterhalten aber ich hab gleich noch einen praktischen Kurs.“ „Ja ich muss auch weiter zu innerer Medizin.“ Sie war schon halb an mir vorbei gelaufen, da drehte Sie sich nochmal um. „Sakura bevor ich es vergesse! Wir wollten heute shoppen gehen, für eure Verlobungsparty. Hinata und ich würden uns riesig freuen wenn du und deine Freundinnen uns begleitet. Außer ihr wollt nicht! Dann müsst ihr natürlich nicht! Wir dachten nur es wäre schön uns schon mal kennen zu lernen.“ „Ähm, ich finde das ist ne super Idee! Ich frag die anderen und dann schreib ich dir, okay?“ „Jap, lass dir von Sasuke meine Nummer geben, ich muss jetzt wirklich los.“ Sie umarmte mich nochmal kurz und lief dann im Eiltempo über den Campus. Auch ich machte mich auf den Weg zu meiner Vorlesung, konnte mir aber ein wenig Zeit lassen, so das ich noch schnell Ino und Tenten eine Nachricht schrieb, ob Sie heute mit mir shoppen gehen wollten? Von Tenten kam eine wenig begeisterte Zustimmung während Ino sich kaum noch halten konnte vor Freude. Am Kaffeestand holte ich mir noch schnell einen Kaffee und lief nun aber wirklich zu meiner Vorlesung. Der Raum war noch ziemlich leer, und ich setzte mich ganz nach hinten in die letzte Reihe. Hoffentlich hatte ich hier meine Ruhe. Ich weiß nicht wie aber ich hatte auch noch meine letzten Vorlesungen hinter mich gebracht und schlenderte nun in der prallen Mittagssonne über den Campus. Gaara hatte mir gesagt er wäre gerade in der Nähe und könnte mich mit nach Hause nehmen, wie lange Sasuke heute in der Uni ist wusste ich nämlich nicht. Mit seinem typischen grinsen lehnte Gaara an seinem weißen Cabriolet und ließ sich von mir in den Arm nehmen. „Also was denkst du, fahren wir direkt nach Hause oder gehen wir noch Essen?“ „Du weißt normalerweise würde ich es nie ausschlagen mit dir Essen zu gehen, aber heute muss ich leider schnell nach Hause.“ Unzufrieden starrtet Gaara den Wagen und ich mir die Sonnenbrille aus meiner Handtasche auf die Nase setzte. „Was ist denn so wichtig das du keine Zeit für deinen besten Freund hast?“ „Shopping.“ grinste ich und genoss den Fahrtwind in meinen Haaren, als wir vom Parkplatz fuhren. „Wo muss ich dich jetzt eigentlich hin kutschieren? Ich war leider noch nie bei deinem Lover.“ „Longfield Street 4c. Weißt du wo das ist?“ „Jap, ich hab da mal in der Nähe einen Vortrag gehalten.“ Ich erzählte Gaara von dem ganzen Getuschel und den bösen Blicken die ich seit neustem hier bekam, er fand das ganze ziemlich lustig und zog mich damit die gesamte Autofahrt lang auf. „So meine Liebste, hier ist Endstation.“ Sicher hatte Gaara uns durch die Stadt bis zu meinem neuem Haus navigiert. Sasukes Wagen stand auch schon auf dem Seitenstreifen. „Kommst du morgen auch?“ Ein Fest ohne meinen besten Freund wäre schließlich kein Fest für mich. „Als ob ich mir eine Party der Uchihas entgehen lasse!“ lachte er und schob seine Sonnenbrille zurecht. „Gut, ich zähl auf dich.“ Ich stieß die Wagentür auf und stieg aus dem Auto. „Kleine Fehlt da nicht noch was?“ Kurz verdrehte ich die Augen, bevor ich mich nochmal ins Auto kniete und einen kurzen Kuss auf die Wange drückte. Dann verabschiedeten wir uns wirklich voneinander und ich lief eilig nach oben bis zur Wohnung. Noch bevor ich den Schlüssel ins Schloss stecken konnte wurde die Tür vor mir aufgerissen und in den Flur gezogen. „Wer war das?“ zischte Sasuke und schmiss die Tür unnötige hart zurück in ihre Angeln. „Wer?“ „Der rothaarige Zwerg der dich hier her gefahren hat!“ „Das war doch nur Gaara, was regst du dich so auf?“ Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und schüttelte seine Hände von meinen Schultern ab. „Sasuke?“ Seine Schultern straften sich und er starrte wieder mit viel Stolz in den Augen auf mich herunter. „Ich rege mich nicht auf.“ „Tzz, das seh ich. Die gute Laune kommt dir schon fast aus den Ohren raus.“ Missmutig verschränkte ich die Arme vor der Brust und begann ihn eingehend zu mustern. „Kommt er morgen auch?“ „Natürlich kommt er! Er ist mein bester Freund und wenn du auf meinen Vorschlag uns besser kennen zu lernen mal eingehen würdest, dann wüsstest du auch das er es ist. Mein schwuler bester Freund der mich seit Jahren versucht zu verkuppeln. Und wenn du dich darüber aufregen willst das ich nicht alle Brücken zu meinen Freunden abbreche, nur weil wir jetzt so was wie verlobt sind dann ist das nicht mein Problem! Ach und wo wir gerade bei Freunden sind … “ Ich atmete einmal tief durch „ … gib mir Temaris Nummer ich muss ihr wegen nachher bescheid geben.“ Der Uchiha folgte mir in die Küche. „Was ist denn nachher?“ „Ich geh mit ihnen shoppen. Schreib Sie einfach irgendwo auf, ich mach das später.“ Ohne weiter auf ihn zu achten, nahm ich mir ein Stück der Pizza von vor zwei Tagen aus dem Kühlschrank und hüpfte auf die Küchenzeile. Sasuke betrachtete mich stumm wie ich meine Pizza aß. „Was willst du über mich wissen?“ seufzende zog er sich einen Stuhl ran und setzte sich verkehrt herum darauf. „Hm?“ Ich war zu vertieft in Gedanken darüber ob Ino und Tenten sich wohl mit den anderen beiden verstehen würden, das ich gar nicht bemerkt hatte das Sasuke sich vor mich gesetzt und mir eine Frage gestellt hatte. „Was willst du von mir wissen? Das ganze soll funktionieren. Also frag was du wissen willst und ich werde dir ehrlich antworten.“ Kurz huschte mein Blick zur Uhr. „Jetzt?“ „Ich hatte nicht vor hier noch ein paar Stunden länger zu sitzen.“ brummte er und verschränkte die Arme auf der Rückenlehne. „Schön … ähm, wie war deine Kindheit so? Hatten deine Eltern viel Zeit für dich wenn Sie ein so großes Unternehmen leiten?“ „Naja, meine Mum war die ersten Jahre viel zuhause und ist dann später mit Dad viel rum gereist. Aber ich könnte nicht sagen das ich irgendwas vermisst habe. Ich hatte alles was ich braucht und das meist in dreifacher Ausführung. Kann mich nicht beschweren.“ „Aber du musst doch furchtbar einsam gewesen sein, wenn deine Eltern immer weg waren.“ „Nein, Itachi war ja du und Naruto und die Jungs auch.“ „Hört sich für mich trotzdem ziemlich traurig an.“ Eine Weile schwiegen wir, bis er meine Frage an mich stellte. „Weißt du ich hatte mit Hinata ein kurzes Gespräch im Garten ihres neues Hauses und da hatte Sie erwähnt das du lange keinem Mädchen wirklich vertraut hast. Woran lag das? Sie meinte das müsstest du mir erzählen.“ Wieder schwieg Sasuke eine Weile, bis er schließlich den Kopf hob und mich ansah. Und das erste mal hatte ich das Gefühl etwas verletzliches in seinem Blick erkennen zu können. Etwas das nicht zu dem stolzen und ignoranten jungen Mann passte der er sonst immer vorgab zu sein. Gerade wollte er zu einer Antwort ansetzten da unterbrach ihn die schrille Türglocke. Kapitel 10: ~New dress, new Friends~ ------------------------------------ Erschrocken fuhr ich zusammen als das schrille Geräusch der Türglocke uns Unterbrach. „Ich geh schon.“ Sasuke erhob sich eilig von seinem Stuhl und verschwand in den Flur. Ich hörte kurze unverständliche Worte aus dem Flur und schließlich hohe Schuhe die schallend die Wohnung betraten. „Sakura. Für dich.“ Langsam rutschte ich von der Küchenzeile und lief in den Flur. „Also warum du diese Bude vor mir versteckt hast versteh ich echt nicht!“ grinsend stand meine beste Freundin im Flur und sah sich um. „Ino? Was machst du denn schon hier?“ „Süße, du hast mich doch auf 3 Uhr her bestellt!“ Ich sah zu Sasuke der uns nur kalt musterte und sich schließlich durch die schwarzen Haare fuhr. „Ich bin dann bei Naruto, Temaris Nummer liegt auf dem Küchentisch.“ Er schnappte sich seine Lederjacke vom hacken und verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange von mir, unbemerkt legte er eine kleine schwarze Karte in meine Hand und murmelte ein „Übertreib es nicht.“ an meine gerötete Haut. Ino schenkte er nicht mal mehr einen Blick, als er die Wohnung verließ. „Nett dein Verlobter.“ brummte Ino, „Genau wie in den Zeitungen beschrieben.“ setzte Sie leicht seufzend hinterher. Dann aber fand Sie schnell ihr Lächeln wieder und hetzte mich von einem Raum in den anderen. Temari hatte ich schon geschrieben, und ausgemacht das wir uns in einer viertel Stunde in der Innenstadt treffen würden. Ich zog mir als schnell meine Chucks an und lief mit Ino zur nächsten Busstation. Ino fuhr zwar nicht gerne mit dem Bus, aber noch weniger gern lief Sie zu Fuß einige Kilometer. Ino war schon Ewigkeiten meine beste Freundin, daher kannte ich ihre Marotten mittlerweile. Bis heute ist es mir auch ein Rätsel wie Sie es geschafft hat sich als Chefsekretärin in einer wirklich großen Firma zu behaupten, normalerweise war Sie eher Sprunghaft und lehnte Verantwortung ab. Tenten stieß nach einigen Stationen zu uns, und setzte sich auf den Platzt vor mich. „Du glaubst nicht in was für einer Bonzen Wohnung Sakura wohnt! Überall teures Holz und die Möbel kriegst du auch nicht hinterher geschmissen!“ „Das ist Sasukes Wohnung, die war schon so eingerichtete als ich ihn damals kennengelernt hatte.“ Damals, vor ein bisschen über einer Woche. Fast hätte ich schmunzeln müssen, aber eben nur fast. „Jaja das sagen Sie dann alle. Nicht wahr Ten?“ „Hundert Prozentig!“ ein fieses grinsen huschte über ihr Gesicht. „Warum hab ich mir euch als meine Freunde ausgesucht?“ brummte ich und pustete mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als die Endstation mitten in der Innenstadt kam, eilten wir aus dem Bus. Hinata und Temari hatte ich auch schon entdeckt, und winkte ihnen zu. „Da vorne.“ Ich schnappte mir je eine Hand von Tenten und eine von Ino, um Sie quer über die Straße zu den beiden anderen zu ziehen. „Hey!“ lächeln umarmte ich die beiden und stellte auch gleich meine Begleitung vor. „Hinata, Temari, dass sind Ino und Tenten.“ Ganz wie Ino wahr, und damit meine ich ohne jegliche Berührungsängste, zog Sie die beiden gleich in eine Herzhafte Umarmung. Tenten beließ es erstmal bei Nett lächeln und winken. Wir schlenderten also los, immer dem Menschenstrom hinterher, ließen uns gewisser Maßen einfach treiben und warfen hin und wieder mal einen Blick in die Geschäfte. Ino und Temari schienen sich prächtig zu verstehen. Sie quatschen schon den ganzen weg, lachte viel und schließlich stieg auch Tenten mit ins Gespräch ein. „Habt ihr gestern noch gefeiert?“ Hinata zuckte kurz erschrocken zusammen, strich sich dann aber lächelnd ein paar Strähnen ihres seidig glatten Haares hinters Ohr. „Ja ein wenig, wir sind noch bei unseren Eltern gewesen und haben ihnen erzählt das wir das Haus gekauft haben.“ „Sie haben sich bestimmt riesig gefreut!“ Wir bogen in das Geschäft ein das Ino und Temari anvisiert hatten. Eine riesige Boutique nur mit schönen Kleidern in allen Farben und Längen. „Seine mehr als meine. Sie haben nur das Risiko mit der Finanzierung gesehen. Naja und Dad ist immer noch skeptisch ob Naruto wirklich der richtige für mich ist. Er würde mich lieber mit jemanden wie Sasuke sehen. Jemand der mal ein großes Unternehmen erben wird und eine sichere Zukunft hat.“ „Aber Naruto ist doch ein toller Kerl! Nett und voller Lebensfreude, und lustig!“ Ich schob ein paar Kleider hin und her, keins gefiel mir wirklich. „Ich weiß … für mich ist er unbeschreiblich. Deswegen, aber es macht mich trotzdem traurig wenn er ihm das Leben so schwer macht.“ „Wenn das mit der Finanzierung geklärt ist, und Naruto dir dein kleines Traumhaus renoviert hat, dann wird er seine Zweifel schon über Bord werfen. Wann habt ihr einen Bank Termin?“ „Naruto ist jetzt mit Sasuke unterwegs zur Bank. Hat er das nicht erwähnt?“ Kurz hielt ich inne und nahm ein weinrotes Kleid von der Stange. „Nein, aber wir haben uns auch nur kurz gesehen nach der Uni.“ „Ist ja nicht so schlimm. Jetzt weißt du es ja. Jedenfalls hoffe ich das alles klappt und wir den Kredit und die Bausparverträge bekommen. Deswegen ist Sasuke auch mit gekommen, er versteht es besser Verhandlungen zu führen als Naruto und lässt sich nicht so schnell Dinge aufquatsche.“ „Sein wir ehrlich, er ist mit gekommen, weil er den Bänker mit einen Blick Schockfrosten könnte wenn er nicht die richtige Summe locker macht.“ Kichernd hielt sich Hinata die Hand vor den Mund und schüttelte denn Kopf. „Du sprichst ja nett über ihn.“ „Ich will nur keine Lügen verbreiten.“ grinste ich und zog ein weiteres Kleid hervor und hängten den dunkel blauen Stoff auch über meinen Arm. Hinata und ich hatten uns beide zuerst zum Sale-Ständer begeben, bevor wir uns zu den anderen gesellten die sich mehr oder weniger begeistert das ein oder andere Teil schnappten. „Na habt ihr schon was gefunden?“ lächelnd tauchten Temari und Ino vor uns beiden auf, die beiden konnten wohl kein einziges Kleid mehr tragen, so viele hatten Sie im Arm. „Ja ein zwei Sachen.“ lächelte Hinata, und sah auf ihre Ausbeute. „Und du Saku? Ich meine um dich geht es ja schließlich!“ „Die hier fand ich ganz nett.“ Ich breitete die beiden Kleider aus und sah Sie nochmal genau an. „Zwei Dinge. Erstens, ganz Nett wird nicht akzeptiert und zweitens, sind Sie zu kurz. Mikoto hatte extra um lange Kleider gebeten. Liest du etwa deine eigene Einladung nicht?“ Um ehrlich zu sein hatten Sasuke und ich die Einladung nicht mal aufgemacht, das wann uns wo wussten wir, mit mehr wollten wir uns in dieser Hinsicht nicht beschäftigen. „Hab ich wohl Überlesen.“ Wehmütig hing ich die beiden Kleider weg. „Dann such ich mal weiter. Geht ihr euch doch einfach schon mal umziehen.“ „Sehr gut! So machen wir's!“ Begeistert von meiner Idee, war tenten schon auf halben Wege zu den Umkleiden. „Sie hat es nicht so besonders mit shoppen.“ erklärte Ino seufzend. „Ich weiß auch nicht was ich da in der Erziehung Falsch gemacht habe.“ Als theatralische Geste faste Sie sich mit einer Hand an die Brust und schüttelte ihren Kopf, so das die blonden Haare leicht flogen. „Ich bin da drüben.“ Ich deutete auf einen Ständer mit einigen lagen Kleidern. Ich war nicht so der Typ für lange Kleider, da ich nicht die aller größte war und der Meinung bin, dass mich ein langes Kleid noch Kleider wirken lässt. Trotzdem griff ich blind nach einigen Kleidern und sah sie an. „Davon solltest du die Finger lassen.“ erschrocken zuckte ich zusammen, und hätte beinahe den teuren Stoff auf den Boden fallen lassen. Temari war in einem ihrer Kleider hinter mir aufgetaucht. Sie sah aber eher aus als würde Sie zur Grammy Verleihung gehen, nicht wie eine Gast auf einer Garten Party. Ihr Kleid zeigte mehr als das es verdeckte, nur einige Stellen waren mit einer Art blau Hinterlegte Spitze verdeckt, die sich über die Brüste legte, aber trotzdem eine schönen ausschnitt dazwischen freilegte, dann schlängelte Sie sich weiter über den Bauch und verlief dann immer Spitzer, wie ein Dreieck der Spitze nach unten, so das man die äußere Hälfte ihrer Oberschenkel sehen konnte, und verlief sich dann im Rock, auch an den langen Ärmeln schlängelte sich hier und da ein wenig der verhüllenden Spitze herum. Der Rest war natürlich nicht einfach ohne Stoff sondern wurde durch einen schwarzen Transparenten Chiffonstoff bedeckt, der sich wie auch alles andere des Kleides Eng an ihren Körper schmiegte und dann ab der mit den Oberschenkeln etwas lockerer fiel, so dass Sie noch gut darin laufen und tanzen können würde. „Das ist zu schlicht. So was, “ dabei deutete Sie auf sich selbst, „ist auf einer Party von Mikoto gefragt. Die Pressen ist auch da und es ist wichtig das du gut aussiehst. Ich weiß genau was du jetzt denkst, ich hab auch das erste mal gedacht das das alles total drüber ist. Aber als ich dann auf der Party war kam ich ziemlich underdresst vor. Seitdem greif ich lieber zu so was.“ Sie griff an mir vorbei, und holte ein blaues Kleid heraus. „Zieh das mal an. Ich kann verstehen wenn du nicht so auffallen willst, aber du hast morgen leider keine andere Wahl.“ Sie drückte mir das Kleid in die Hand und schob mich zu den Kabinen. Hinata stand gerade mit einem schlichten langen Weinroten Kleid vor dem Spiegel das durch einen tiefen Rückenausschnitt und den goldenen Blumenstickereien am Rand des Ausschnittes, sowohl am Rücken als auch am Hals, bestach. „Schick Hinata, gefällt mir!“ rief Ino, die einen Kopf aus der Kabine steckte und ihre neue bekannte interessiert musterte. „Da wird dein Freund bestimmt ordentlich abgehen, wenn er dich so sieht.“ Wie aufs Stichwort senkte Sakura, den roten Kopf und strich sich verlegen durch die Haare. „Sag bescheid wenn ich dir beim Anziehen helfen soll.“ Dann zog sich der Vorhang vor mir zu und ich begann langsam mich aus zu ziehen. Der lange schwere Stoff des dunkelblauen Kleides legte sich über meine Haut und schmiegte sich gegen meine Haut. Ich betrachtete mich kurz im Spiegel und strich über den Stoff, das Trägerlose Top des Kleides war in einem etwas helleren Blauton und wickelte sich kreuz und quer übereinander bis schließlich der dunkelblaue Rock herunter fiel. Der Schlitz an der Seite meines linken Beines sollte die ganze Sache wohl ein wenig pfiffiger machen. Im großen und ganzen war es ein hübsches Kleid, aber irgendwie fühlte ich mich nicht wohl darin. „Bist du fertig Saku?“ „Ja ich komm raus.“ Langsam zog ich den Vorhang zurück und trat nach draußen. „Nein, das ist es nicht! Ganz und gar nicht. Gut für einen Normalen Gast, aber zu schlicht für den Star des Abend!“ seufzte Temari und umrundete mich. „Aber Tenten sollte es unbedingt mal anziehen.“ „Ich?!“ überrascht riss Tenten ihre Reh braunen AuUagen ein Stück weiter auf. „Leute ich will aber kein Kleid anziehen!“ maulte Sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Kleider stehen mir einfach nicht! Das habt ihr doch eben gesehen!“ „Aber das hier wird dir stehen. Nur Mut!“ versprach Ino und bekam ein bestätigendes nicken von Hinata. „Na schön.“ murrend erhob sich Ten aus dem Sessel und trat in eine der leeren Kabinen. „Lass rüber wachsen wenn du's aus hast.“ rief Sie mir zu und ich konnte gar nicht so schnell zählen wie ich mich aus dem Stoff gezwängt hatte. Die anderen drei waren inzwischen wieder auf der suche nach dem einen Kleid für mich. Einige Minuten passierte nichts, nur Tenten betrat meine Kabine, und war überrascht wie gut ihr das Kleid stand. „Hier, das ist es!“ So kam Temari in meine Umkleide. In ihrer Hand ein Kunterbuntes Kleid. Ich musste zugeben das es mir gefiel, es war Trägerlos, hatte um die Taille herum einen kleinen Gürtel und das Top war der Wahnsinn. Die vielen Farben und die Selten eingearbeitete schwarze Spitze errinereten mich an einen Sonnenuntergang und etwas Magisches. Viele Feine Steine waren auf dem Gesamten Kleid verteilt und brachten das gewisse etwas. Aber am Aller schönstenn fand ich den Verlauf der vielen Farben und Steine nach unten hin, wo es immer dezenter wurde und irgendwann nur noch derBlassrosanee Chiffonstoff und ein paar wenige Steine meine Beine Bedeckten. Es fühlte sich auf meiner Haut an als wäre es für mich gemacht und die Leichtigkeit wie es meinen Körper bei jedem Schritt umspielte hatte mich sofort verzaubert. „Ich glaube wir brauchen nicht mehr weiter suchen.“ Lächelnd strich ich über den Stoff und drehte mich zu den anderen um. „Es ist perfekt! Die Leute werden es lieben! Und Sasuke wird die Augen gar nicht von dir lassen können!“ Strahlend holte Itachis Freundin ihr Handy aus der Handtasche und knipste gleich ein Foto davon. „Wir sollten alle zusammen eins machen!“ schlug Ino noch vor und stellte sich neben mich, in ihren wunderschönen Königsblauen Kleid mit tiefen Ausschnitt und dünnen Trägern neben mich. „Gute Idee!“ auch die anderen drei stellen sich auf und wir schossen ein paar Fotos. „Kann ich mich jetzt endlich wieder umziehen?“ seufzte tenten und wurde lachend von Temari in Richtung Kabine geschuppst. Sasuke Pov. Nervös kaute Naruto an seiner Unterlippe, während wir im Büro des Bankangestellten warteten der uns gleich die Finanzierung für sein Haus gewähren sollte. „Du siehst aus als hättest du was zu verbergen. Setzt dich gerade hin und lass das mit deiner Unterlippe.“ „Ich bin nervös Teme, lass mich in Ruhe.“ zischte er und wischte sich die schweißigen Hände an seiner Anzughose ab. „Findest du den Anzug nicht ein bisschen drüber? Du willst Geld von ihm und ihm keinen Heiratsantrag machen.“ Mit grimmiger Miene, bohrte er mir den Finger in die Brust. „Wenn du noch ein mal ein Wort über diesen Anzug verlierst dann schwöre ich dir lege ich die Jacke ab und verprügle dich damit so doll das die hören und sehen vergeht.“ Grinsend ließ ich mich in meinen Stuhl zurück sinken, ich hatte ihn schon die ganze Zeit damit aufgezogen das er besser angezogen war als der Banktyp selber. „Guten Tag die Herren, ich hoffe Sie mussten nicht zu lange warten.“ Sofort sprang Naruto auf und schüttelte dem Mann die Hand, obwohl es eher so aussah als versuchte er dem armen Kerl den Arm ab zu reißen. „Sir, das war dich kein Problem! Wir wissen doch das Sie viel zu tun haben! Oder Sasuke?“ Eilig drehte sich Naruto zu mir um. „Können wir dann Anfangen?“ seufzte ich und nickte dem Mann nur zu, der sich hinter seinen Schreibtisch setzte und ein paar Papiere hervor holte. „Also Sie wollen also 300 Tausend Dollar von uns? Um ihr Haus und ihren Garten Kern zu Sanieren?“ „Ja, und es wäre wirklich super wenn Sie mir das Geld leihen würden! Sie können sich sicher sein, keiner wird damit besser umgehen als ich und meine Freundin! Und Sie werden alles bis auf den letzten Cent in das richtige Projekt investieren.“ „Aha, gut ich hab hier ein paar Informationen über ihre Immobilie eingeholt. Ich werde das kurz ansehen.“ „Sehr gerne, nehmen sie sich alle Zeit der Welt. Übrigens eine schöne Krawatte die Sie da haben.“ Genervt verdrehte ich die Augen. „Halt die Klappe Dobe. Ich übernehme das, bevor du aus seinem Arsch nicht mehr raus kommst, so wie du rein kriechst.“ „Aber-“ „Drei Worte Naruto, halt die Klappe. Ich hab schon einige Dinge in die Wege geleitet. Ich bürge für dich.“ „Meine Heeren!“ wir unterbrachen unser kleines Getuschel und sahen zu dem Angestellten. „Ihre Immobilie, Herr Uzumaki, weißt einige Mängel auf und braucht eine Komplette Sanierung. Ein sehr Riskantes Projekt, für ihr junges Alter. Aber ich hab hier auch die Bürgung von einem gewissen Sasuke Uchiha.“ Er sah zu mir und ich nickte. „Ich weiß das es hier um viel Geld geht, daher dachte ich mir, es wird ihnen die Entscheidung erleichtern wenn ich für ihn Bürge.“ „Ganz recht, das erleichtert mir die Sache um einiges.“ Er besah nochmal kurz seine Unterlagen. „Sie und ihre Freundin haben ein Monatliches gesamt Einkommen von ungefähr zwei Tausend Dollar?“ „Ja ganz richtig, unsere Eltern unterstützen uns zum Teil, und wir haben beide eine feste Arbeit neben dem Studium.“ „Gut.“ Er notierte sich einige Dinge und sah dann auf zu uns. „Das Sie ein festes Einkommen und eine hochwertige Bürgschaft haben, lässt mich keinen Grund sehen ihnen den Kredit nicht zu geben. Ich werde die Papiere fertig machen und ihnen dann zuschicken. Sie können davon ausgehen das Sie in ein bis zwei Wochen Post von uns bekommen und Ende des Monats werden dann die 300 Tausend auf ihrem Konto sein.“ „Vielen Dank, wir wissen das sehr zu schätzen.“ Ich erhob mich, reichte ihm die Hand und zog Naruto, der sich ganz perplex bedankte mit aus dem Büro und der Bank. Auf der Straße ließ ich ihn dann wieder los. Ein grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er führte einen kleinen Freudentanz auf. Von außen muss es aussehen als hätte man ihm Juckpulver in die Hose geschüttet. „Du bist der beste Freund aller Zeiten alter!“ grinsend fiel er mir um den Hals, ließ mich aber zu seinem Glück auch schnell wieder los. „Erzähl mir was neues.“ Dieses dämliche grinsen war scheinbar in seinem Gesicht festgewachsen, selbst bei ihm zuhause wo wir die anderen zusammen gerufen hatten um auf Narutos neue Hütte anzustoßen, verlor er es keine Sekunde aus dem Gesicht. „Hey schaut mal, Temari hat mir gerade ein Bild geschickt.“ Mein Bruder hielt uns seinen Handybildschirm entgegen, so dass wir alle einen großzügigen Blick auf das Foto von fünf Frauen in tollen Kleidern erhaschen konnten. Sakura stand in der Mitte und lächelte stolz in die Kamera. Neben ihr stand diese Ino und auf der anderen Seite Hinata. Aber meine Aufmerksamkeit gehört nur Sakura, klar die anderen waren auch hübsch. Aber Sie hatte doch irgendwas besonderes an sich, das ich vorher noch nicht an einer Frau gesehen hatte. Kapitel 11: ~Family and Friends~ -------------------------------- Sakura Pov. Es war schon spät, und obwohl die Mädels und ich lange unterwegs waren und noch den ein oder anderen Cocktail bei Ino zuhause getrunken haben, lag ich nun allein im großen Doppelbett und starrte die Wand an. Ich war müde, aber schlafen konnte ich trotzdem nicht. In die Totenstille der Wohnung, kam plötzlich das laute zufallen einer Haustür und poltern im Flur. Die Mühe mich aufzurichten konnte ich mir sparen, wenige Sekunden später stand Sasuke im Türrahmen und schaute mich mit verklärten müden Augen an. „Da bist du ja.“ nuschelte ich in mein Kissen und drückte mich doch ein wenig hoch. „Ich war bei Naruto.“ murmelte Sasuke, und kam ins zimmer rein. Die Tür schloss er leise hinter sich und setzte sich zu mir ans Bett. „Hinata hat mir schon geschrieben. Nett von dir das du für die beiden gebürgt hast.“ „Hn.“ Die Matratze knatschte als er sich erhob und sich dann langsam seiner Sachen entledigte. Ohne darauf zu achten, ließ er sie einfach liegen umrundete das Bett und legte sich nur noch mit seiner Boxershorts neben mich. „Sasuke?“ „Hm?“ Sein Kopf fiel zur Seite so das er mich ansehen konnte. „Bist du betrunken?“ „Vielleicht ein wenig.“ Sanft lächelte ich und schloss meine Augen. Ein Arm von Sasuke zog mich an sich heran und ich ließ es zu. Nach einiger Zeit vernahm ich seinen ruhigen Herzschlag und die leisen Atemzüge, und schlief dann schließlich selber ein. Am Nächsten Morgen klingelte mein Wecker zum Glück nicht. Es war Samstag und ich hätte am liebsten den ganzen Tag geschlafen, aber irgendwann hat sich mein Bettnachbar gedacht er müsste aufstehen. Da ich ihn als Kissen missbraucht, und dabei auch peinlicher Weise ein wenig angesabbert habe, wurde ich auch aus meinen Träumen gerissen. „Man Sasuke es ist erst,“ kurz schaute ich zu den kleinen Wecker auf seinem Nachttisch, „halb drei. Bleib noch liegen.“ „Ich muss noch in zu Brian, aber bleib du ruhig liegen.“ Eine Warme Decke legte sich wieder über mich, und leise Schrott verließen kurz darauf das Zimmer. „Wenn du das sagst.“ nuschelte ich und vergrub meinen Kopf in seinem Kissen. Es roch so gut. Als ich das nächste mal aufwachte war es schon kurz nach Fünf. Ich hatte zwar immer noch keine Lust aufzustehen, aber so langsam wurde es mal Zeit für mich aufzustehen. Ich konnte ja schlecht zu meiner eigenen Party zu spät kommen. In meinen Schlafklamotten schlurfte ich über den Flur bis in die Küche, in der Sasuke gerade die Zeitung lass und mir nur einen schnell belustigten Blick zu warf. „Ich dachte ich hätte mich gestern betrunken und nicht du.“ „Halt die Klappe Sasuke, ich vertrage halt nicht so viel.“ murrend goss ich mir eine Tasse Kaffee ein und schnappte mir einen Apfel aus der von mir wieder belebten Obstschale. „Wie wars bei Brian?“ Raschelnd blätterte Sasuke die Seiten um. „Er ist gut gesprungen. Mal sehen vielleicht nehmen wir bald mal wieder eine Turniereinladung an.“ Ich schnappte mir den Klatsch und Tratsch teil der Zeitung, den Sasuke auf den Tisch gelegt hatte, und begann mir irgendwelche Artikel über einen Japanischen Schauspieler durchzulesen. „Kann ich mal mitkommen wenn du zu Brian fährst?“ „Mal sehen. Vielleicht irgendwann.“ Das war wohl alles was ich kriegen würde, also beließ ich es dabei. „Und die Frage die du mir gestern nicht beantwortest hast? Krieg ich darauf noch eine Antwort?“ „Warum ich mich auf keine Beziehungen einlasse?“ „Genau.“ „Hm, keine Ahnung. Ich hatte einfach nicht das Bedürfnis dazu mich zu binden. Aber die anderen übertreiben.“ „Hinata hat von einer früheren Beziehung gesprochen, was war damit?“ Seufzend legte Sasuke die Zeitung beiseite. „Tamara und ich waren ein halbes Jahr zusammen, es hat nicht funktioniert. Sie hat mit mir Schluss gemacht weil ich ihr angeblich nicht vertraut habe, obwohl ich allen Grund dazu hatte, sie hat schließlich mit ihrem Nachbarn geschlafen. Aber da waren wir sechzehn und das ich keine andere feste Freundin mehr hatte, hat damit nichts zu tun. Können wir das Frage Antwort Spiel damit für heute erstmal beenden?“ „Aber wir sind noch nicht durch.“ mahnte ich und erhob die Zeitung wieder von meinem Schoss. Der untere teil der Seite fiel mir nun ins Auge. Große Verlobungsparty vom Traumpaar Japans! Sasuke Uchiha und seine verlobte bitten zu Tisch. Schmunzelnd überflog ich den Artikel, in denen Hauptsächlich über mich und meine Familie spekuliert wurde, und Mikotos Feste als legendär und extravagant angepriesen wurden. Aber die Vorstellung mich und Sasuke als Traumpaar zu bezeichnen obwohl man uns doch gar nicht als solches kannte, brachte mich doch ein wenig zum schmunzeln. „Sag mal, muss ich eigentlich auf irgendwas achten? Heute Abend meine ich.“ „Hm, rede am besten mit niemanden von der Presse. Und bleib an meiner Seite, dann bring ich uns schon durch den Abend ohne das du al zu großen Schaden anrichtest.“ Auf das letzte Kommentar erwiderte ich besser nichts, wenn man nichts nettes zu sagen hat, sollte man schließlich besser gar nichts sage. Schweigend trank ich meine Kaffee und widmete mich wieder der Zeitung. „Solltest du dich nicht langsam mal fertig machen?“ fragte Sasuke nach einiger Zeit und sah auf die Uhr, es war bereits halb sechs. Ich blätterte gerade durch den weniger Interessanten Wirtschaftsteil von Sasukes Zeitung als er mich fragte. „Wenn es dich glücklich macht Liebling.“ „Du weißt gar nicht wie sehr Hase.“ Mit süß sanften lächeln schob ich meinen Stuhl zurück und stand auf. „Ich bin dann jetzt duschen.“ Sasuke Pov. Kurz vor Sieben, die Party hatte schon vor ein paar Minuten angefangen, aber gegen eine schicke Verspätung hatte ich ganz und gar nichts einzuwenden. „Sasuke?“ Ich zog gerade meine Krawatte zurecht als Sakura das Zimmer betrat. Sie sah wirklich wunderschön aus in ihrem Kleid, ihre Haare hatte Sie locker zusammen geknotet, ein paar Strähnen fielen dabei in ihr Gesicht. „Können wir los?“ Zielsicher griff Sie zu einer schwarzen kleinen Tasche und kontrollierte nochmal den Inhalte dieser. „Von mir aus.“ Ich hatte nicht wirklich Lust auf diese Party, und das Sakura auch nicht gerade vor Freude überkochte machte das ganze auch nicht besser. Wir verließen das Apartment und waren schon bald auf den Weg zu meinen Eltern. Sie wohnten ein wenig Außerhalb in einer ziemlich gut betuchten Wohngegend. Hier waren die Grundstücke weitläufig und die Häuser immer etwas größer als das neben dran. Als ich mit meinem Auto vorfuhr, wurde das schwere Gusstor für uns geöffnet und wir fuhren durch. Im Rondell vor dem Haus stieg ich aus und übergab die Schlüssel dem Butler der schon lange im Dienst der Familie stand. „Schön Sie mal wieder zu sehen Master Sasuke.“ grüßte mich der alte Mann und ich klopfte ihm Freundschaftlich auf die Schulter. „Man erwartet Sie und ihre Verlobte schon hinten im Garten.“ dabei schielte er leicht an mir vorbei. Ach ja Sakura gab es ja auch noch. Ich drehte mich kurz zu ihr um, und Sie sah etwas verloren aus, vor diesem großen Haus. „Komm mit.“ Ich streckte ihr die Hand entgegen und wartete bis Sie zu mir kam. Das kurze zögern entging mir nicht, aber irgendwo konnte ich es verstehen. Mir wäre das auch nicht geheuer, mir würde es sogar dekadent vorkommen wenn ich an ihrer Stelle wäre. Der ausgeleuchtete, mit Sandstein gepflasterte, Weg leitete uns ums Haus herum zum Garten meiner Eltern. Wir erreichten gerade mal die Treppe die in den Garten führte bevor wir von den ersten Fotografen entdeckt wurden. Sakura Pov. Ein atmen, aus atmen, nicht stolpern, aufrechte Haltung, Sasukes Hand nicht zerquetschen. Das war mein Mantra was ich mir auf dem Weg vom Auto bis in den Garten immer wieder in Gedanken vor sprach. Sasuke neben mir schien die Ruhe selbst zu sein, jedenfalls wirkte es von außen so. Seine Gesichtszüge waren entspannt und sein Hand lag locker in meiner, die sich Krampfhaft an seine klammerte. Wir erreichten die Treppe, die in den Garten führte, und ich konnte von hier schon ein großes weißes Zelt erkennen, das von außen mit blauem und grünem Licht ausgeleuchtet war. Einige Kerzen und Fackeln standen hier und da herum. Auf der Treppe waren auch einige weiße Kerzen verteilt, die ein leichtes Licht abgaben. „Miss Haruno! Schauen Sie hier her!“ Erschrocken riss ich meinen Kopf zur Seite, und wurde sogleich von einem grellen Blitzgewitter überrascht. Ich presste meine Augen zusammen und drehte mich schnell wieder zu Sasuke, der mit undefinierten Blick zu mir runter sah. „Sind nur ein paar Kameras.“ murmelte er und zog mich weiter die Treppe runter. Dann blieb er wieder stehen, löste meine Hand von seiner nur um dann seinen Arm um meine Hüfte zu schlingen und ganz nah an seine harte Brust zu ziehen. „Lächeln einfach ein paar mal nett und dann verschwinden wir ins Zelt.“ Hauchte er in mein Ohr, bevor er meine Schläfe küsste und wieder zu der versammelten Presse schaute. Keine Ahnung warum mich das ganze hier so beängstigte. Ein paar komische Kauze mit Kameras die meinen Namen schreien, waren eigentlich nichts wovor man dich fürchten braucht. Ich entschloss mich also dazu Sasukes Rat zu befolgen und setzte mein schönstes Foto Lächeln auf. Auf die vielen Fragen die mir und Sasuke zugeworfen wurden antwortete ich nicht. So wie er es gesagt hatte, das war wahrscheinlich das beste so. Der sanfte Zug an meiner Hüfte riss mich aus meiner Starre, wir gingen weiter. Endlich! Ich war ja schon halb blind geworden, und meine Gesichtsmuskeln begannen schon eigenartig zu zucken. „Du warst gut.“ seufzte Sasuke sichtlich erleichtert und nahm den Arm von meiner Hüfte. Die Stelle wurde schnell kalt und eine unzufriedene leere durchzog meinen Körper, als ich seinen nicht mehr so dicht bei mir spürte. Das Zelt kam immer näher, und erst jetzt konnte ich den Garten wirklich betrachten. Abgesehen von dem riesigen Zelt das hier aufgebaut war, stand noch eine Theke unter ein paar beleuchteten Kirschblütenbäumen. Die riesige Terrasse, die direkt an das Haus, oder besser die Villa, anschloss, war mit einem Büfett gefüllt. Einige Stühle und Tische waren auch dort aufgebaut. Hinter dem Zelt meine ich einen Teich gesehen zu haben. Überall standen hier Kerzen und Fackeln, ein Feuerkorb in Übergröße stand ebenfalls ein wenig abseits. Darum versammelt waren einige ältere Herren mit Gläsern in der Hand. Von allen Seiten wurden wir beobachtet, die Leute stoppten mit ihren Gesprächen wenn wir an ihnen vorbei gingen und fingen dann hektisch an zu tuscheln. Andere begannen nur zu grinsen und zu lächeln, und wieder andere sahen alles andere als erfreut aus. Aber Temari hatte nicht untertrieben als Sie meinte, die Leute würde für Mikoto echte die teuersten und spektakulärsten Kleider anziehen. Da war ich mit meinem Kleid ja schon fast unscheinbar. In Gedanken betrat ich das gut gefüllte Zelt, immer noch hatte ich kein bekanntes Gesicht gesehen und nur Sasuke hob hin und wieder grüßend die Hand. „Sag mal Sasuke, wer sind die ganzen Leute?“ „Freunde,Bekannte, Geschäftspartner und Familie.“ fasste er es kurz zusammen und blieb vor einer der Theken stehen. „Willst du auch was trinken?“ „Klar.“ Er bestellte irgendwas, ich hörte nicht mehr richtig zu. Lieber suchte ich das Zelt nach meiner Familie ab, eine weitere Frau mit Rosanen Haaren wird ja nicht so schwer ausfindig zu machen sein. „Sakura! Sasuke!“ Mikoto tauchte plötzlich vor uns auf und fiel uns beiden um den Hals. „Mikoto schön dich zu sehen.“ lächelnd löste ich mich aus ihrer Umarmung und brachte ein wenig Abstand zwischen uns. „Ich hatte schon Sorge das ihr uns noch länger warten lasst.“ begann Sie sofort zu erzählen und warf Sasuke einen kurzen strengen Blick zu. „Hat sich das warten nicht gelohnt für diesen Anblick.“ dabei deutete Sasuke auf mich und ich kam nicht drum herum etwas rot zu werden, auch wenn er es wahrscheinlich gar nicht ernst meinte. „Das stimmt wohl. Sakura du siehst bezaubernd aus!“ „Danke, du aber auch.“ Sie wank ab und Strick sich kurz über den Stoff des Beigen Kleides. „In einer halben Stunde gibt es Essen, die Tische werden dann später weg geräumt und die Tanzfläche so vergrößert. Draußen wird später ein Mitternachtssnack aufgebaut. Vielleicht habt ihr es schon auf der Terrasse gesehen.“ „Mum du hättest wirklich nicht so groß auffahren müssen.“ „Für meinen Sohn ist mir nichts zu schade Liebling! Ich freu mich so das du endlich ein so tolles Mädchen in deinem Leben hast. Das muss gefeiert werden!“ Ich nippte an meinem Glas mit Whisky das Sasuke für mich mitbestellt hatte, die braune Flüssigkeit brannte in meinem Hals und zog eine angenehme wärme hinter sich her. „Was Sasuke eigentlich sagen will ist das wir uns freuen das du das für uns gemacht hast.“ Vorsichtig lehnte ich mich ein bisschen gegen den Uchiha. Wieder wank Mikoto ab und wollte gerade wieder etwas sagen, da tauchte Fugaku hinter ihr auf. „Da möchte dich jemand von den Köchen sprechen. Es geht ums Essen.“ murmelte er in ihr Ohr und nickte uns beiden nur einmal kurz zu. „Na schön.“ seufzende wandte Sie sich zu uns, „Ich muss leider noch ein paar Dinge erledigen. Aber später reden wir noch ja?“ „Aber klar.“ Schwungvoll drehte Sie sich um und zog Fugaku mit sich mit nach draußen. „Süß sind die beiden.“ grinste ich und lachte Sasuke frech ins Gesicht, der verdrehte nur die Augen und nahm einen Schluck seines Whiskys. „Süß ist was anderes.“ brummte er schließlich, seine Augen überflogen die Menge und blieben dann an mir hängen. Ich sah zurück und konnte mich kaum losreißen von seinen Augen. Sie waren wirklich schön und unglaublich tief. „Sasuke, alter!“ Sofort rissen wir beide die Köpfe herum zu den beiden jungen Männern die vor uns standen. Sie sahen Sasuke irgendwie ziemlich ähnlich. Im Klartext also, die beiden waren unglaublich heiß, aber im Gegensatz zu Sasuke ein Witz. Um es mit ihm aufzunehmen fehlten die Männlichen Züge, die definierten Muskeln und das einnehmende Auftreten. „Saburo, Shou.“ Sasuke hörte sich nicht wirklich begeistert an, und auch seine verkrampfte Körperhaltung wirkte nicht gerade erfreut über die Anwesenheit der beiden Jungen. „Ist das deine Süße?“ grinste der größere von beiden und musterte mich mit lüsternem Blick, so offen das ich mir schon richtig unwohl vorkam. „Sakura.“ Stellte ich mich dann schließlich selbst vor und fügte ein „Nenn mich nochmal süße und ich hacke dir die Eier ab.“ in Gedanken hinten dran. „Wunderschöner Name. Ich bin Shou.“ stellte sich der kleinere der beiden vor und griff nach meiner Hand, um einen feuchten Kuss drauf zu platzieren. Angewidert entzog ich ihm meine Hand sofort wieder und wischte Sie an Sasukes Jackett ab. „Danke jetzt hab ich seine Spucke auf der Jacke.“ brummte Sasuke und klopfte sich ein paar mal über die geschändete Stelle. „Ich bin Saburo.“ stellte sich der andere nun ebenfalls vor und grinste mich an. „Wir sind Sasukes Cousins. Du hast bestimmt schon einiges von uns gehört.“ „Tut mir leid, nein.“ entschuldigend lächelte ich und spürte Sasuke der einen Arm um meine Hüfte geschlungen hatte. „Nun das ist natürlich bedauerlich, aber Sasuke hat immer Angst von uns zu erzählen, weil er genau weiß das die Ladys uns unwiderstehlich finden. Also nichts neues für uns.“ „Verschwindet einfach, keiner braucht eure Gesellschaft.“ zischte Sasuke und schnaubte laut durch die Nase. Doch die beiden schienen gar nicht daran zu denken seinem Befehl folge zu leisten. „Wir wollen doch nur die neue Verwandtschaft kennenlernen. Ein schöner Anblick ist Sie ja schon mal, jetzt muss sie nur noch andere Qualitäten beweisen.“ Wieder diese Anstößigen Blicke der beiden die mir ganz ungehemmt auf die Oberweite starrten. Wieder schoss mir die röte in die Wangen, denn was Sie mit den Qualitäten meinten die ich beweisen soll, konnte ich mir schon fast denken was gemeint war. Aber da musste ich Sie enttäuschen, ich war zwar keineswegs noch unberührt und Prüde, aber die beiden würden sicher nicht näher als nötig an mich und meine Vorzüge heran kommen. „Sasuke ich glaube da vorne hab ich Itachi gesehen! Lass uns ihn doch mal begrüßen!“ Stumm nickte er, drückte mich ein Stück nach vorne. „Hat mich gefreut.“ Verabschiedete ich mich noch von den beiden, ehe ich mich mit Sasuke auf den Weg weg machte. Wohin ist mir egal, nur ganz weit weg von den beiden sollte es sein. „Nichts gegen deine Verwandtschaft, aber die waren ziemlich nervig.“ Ich warf einen Blick über die Schulter, aber konnte keinen der beiden mehr zwischen den ganzen Menschen erkennen. „Man gewöhnt sich dran … oder man macht es wie ich und ignoriert den nervigen teil soweit es geht.“ Leise kicherte ich, er hatte wohl mehr unangenehme Verwandtschaft als einen Onkel der immer einen über den Durst trinkt und eine Cousine die man genau so gut zum Geld verdienen an den Straßenrand stellen könnte. „Ich würde den Rest trotzdem noch gerne kennen lernen. Immerhin will ich wissen auf was ich mich hier eingelassen habe.“ „Dito.“ kurz tauschten wir einen Blick, bevor ich mich suchend umsah. Immer noch keine Spur von meinen Eltern oder meinen Geschwistern. „Sakura!“ von hinten schlangen sich zwei Arme um mich, zogen mich ein Stück von Sasuke weg, und ich wurde kräftig durch geknuddelt bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte. Als sich der Griff gelockert hatte, drehte ich mich um, und erkannte sofort meinen besten Freund. „Gaara!“ begeistert fiel ich ihm gleich nochmal um den Hals und wank Sasuke zu uns ran. „Gaara, das ist Sasuke. Sasuke das ist-“ „Gaara, wir kennen uns schon.“ „Uchiha.“ nickte er ihm zu und ich wurde stiller Zeuge einer Musterung voller Missgunst auf beiden Seiten. Ich wusste nicht genau was ich machen sollte, und noch dazu war mir die Situation mehr als unangenehm. In solchen Momenten kommt manchmal eine meiner schlechten Eigenschaften zutage, dann fing ich an zu kichern wie einer Irre, in einer Tonlage die manches Glas vielleicht hätte zerspringen lassen. Aber die beiden schenkten dem keinerlei Beachtung. „Das du mal eine so tolle Freundin findest. Wer hätte das schon für möglich gehalten.“ Sasuke ignorierte das Kommentar, und verschränkte lieber die arme vor der Brust. Die Spannungen zwischen den beiden war ja schon fast greifbar. „Naja, aber wird ja seine Gründe haben das Sakura dich so lange vor uns versteckt hat. Vielleicht bist du-“ „Sasuke, könntest du mir kurz etwas neues zu trinken besorgen?“ Unterbrach ich Gaara. Die beiden schaute zu mir. „Deine Glas ist doch noch halb voll.“ Mein Blick glitt auf das halb volle Glas in meiner Hand, ich setzte es an meine Lippen an und stürzte mir das scharfe Zeug mit einem mal runter. „Leer.“ Ich drückte ihm das Glas in die Hand und schob ihn förmlich in Richtung Theke, bis er selbst anfing seine Beine zu benutzen. „Hatten wir nicht gesagt das du nett zu ihm bist?“ Mein wütender Blick schien Gaara nicht zu entgehen, denn er setzte schon mal vorsichtshalber einen Schritt zurück. „Ich kann nicht anders, dieser Idiot hat dich doch gar nicht verdient!“ „Gaara du hast dich da nicht einzumischen! Das hatte ich schon klar gestellt! Es gibt keinen anderen für mich.“ „Sakura du machst einen Fehler! Renn lieber bevor es zu spät ist!“ Selbst wenn ich wollte, zum rennen wäre es schon zu spät. „Gaara bitte! Tu mir einen gefallen und sei einfach mein bester Freund. Nicht mein Liebesberater, nicht mein Vater sondern nur mein bester Freund. Du solltest auf den Tischen tanzen und dich für mich freuen und mir das ganze nicht verderben bevor es überhaupt angefangen hat.“ Er presste seine Lippen aufeinander, nur noch ein Strich war von ihnen übrig. „Ich werds versuchen.“ brummte er schließlich, was mich zufrieden aufseuftzen ließ. Ein Glas tauchte vor meiner Nase auf, ein großes Glas mit klarer Flüssigkeit. „Was ist das.“ „Vodkasoda auf Eis.“ Ich nahm Sasuke das Getränk widerwillig aus der Hand und schwenkte es ein wenig in meiner Hand. „Kennst du Sie überhaupt ein Stück? Oder interessiert es dich einfach einen Scheiß?“ fauchte Gaara und nahm mir das Glas aus der Hand um es mit seinem Weinglas zu tauschen. „Was erlaubst du dir eigentlich?!“ zischte Sasuke, mit einer Stimme die man beinahe mit dem knurren eines Wolfes vergleichen konnte. „Du willst Sie heiraten, kannst dir aber nicht mal merken das Sie keinen Vodka verträgt, weil Sie davon schneller bricht als von Brechmittel? Toller Freund, nein entschuldige ich meine natürlich Verlobter.“ „Ich sag dir das jetzt im guten.“ Zwei große Schritte machte der Uchiha auf meinen besten Freund zu, „Es passt mir eh nicht das du hier bist. Also bleib bis zum Essen und dann verzieh dich.“ Wenige Sekunden starrten Sie sich in die Augen. „Sasuke, sag so was nicht! Gaara hat das nicht so gemeint. Oder Gaara?“ beschwichtigend zog ich ihn ein Stück von dem Rothaarigen weg. „Ich hab das So gemeint wie ich es gesagt habe. Sorry Kleine.“ Ich warf ihm eine Blick zu der ihm eindeutig ein vermittelte 'Was hatten wir vor zwei Minuten abgemacht?'. „Ich hab's versucht.“ nuschelte er als er mich kurz, und unter Sasukes strengen Blick, umarmte. Ohne ein Wort verschwand er dann zu einem kleinen Tisch, an dem ich schon Lee erkennen konnte, der mir fröhlich zu wank als ich in seine Richtung sah. Bedrückt hob ich ebenfalls die Hand und zwang mir ein kleines Lächeln auf die rot geschminkten Lippen. Kapitel 12: ~Little Talks~ -------------------------- Sakura pov. „Was zur Hölle soll das sein?“ Skeptisch stocherte ich in meinem Essen herum und legte die Gabel dann beiseite. „Ich glaube was Europäisch-Französisches. Aber sich bin ich mir da auch nicht.“ Das Essen kam wenige Minuten nach der Auseinandersetzung mit Gaara, und wir durften an einem Tisch mit Naruto, Hinata, Itachi und Temari Platz nehmen. Ziemlich mittig stand unser Tisch und natürlich wurde auch bei uns zuerst bedient. Ich schielte kurz nach links, wo Naruto ordentlich reinhaute. Ob er wusste was er da aß? „Ey Naruto? Wie schmeckt … das.“ „Super! Keine Ahnung was das ist, aber es schmeckt genial!“ Sasuke und ich tauschten einen Blick, und beließen es beim Herumstochern in der Hauptspeise. Immerhin war die Suppe zur Vorspeise gut, auch wenn es ruhig etwas mehr sein könnte. „Willst du noch Wein?“ „Ja bitte.“ Ich reichte ihm mein Glas und er füllte erst meins und dann seins mit einer großzügigen Menge Wein. Meine Aufmerksamkeit lenkte sich zu meinen Eltern die ich erst jetzt hatte ausfindig machen konnte. Sie saßen neben Sasukes Eltern am Tisch und schienen sich prächtig miteinander zu verstehen, oder besser Mum und Mikoto. Fugaku saß eher teilnahmslos daneben und aß seinen Teller leer, während Dad genau so planlos in seinem Essen herumstocherte wie ich und Sasuke. „Also ich esse das nicht.“ seufzte Temari und schob den Teller von sich. „Darf ich es haben?“ eilig griff Naruto nach dem vollen Teller. „Klar.“ Schlussendlich ernährte sich der Tisch, ausgenommen von Naruto, von dem Brot das in der Mitte platziert war und eigentlich nur dazu dienen sollte den Geschmack der vorherigen Speise zu neutralisieren. Als auf einmal die Gespräche abbrachen und Stille in den Saal einkehrte, richteten sich alle Blicke auf uns. Ein paar Gläser im Hintergrund waren am Klirren und in das Geräusch stimmten immer mehr ein. Schließlich klopfte so ziemlich jeder Gast mit seinem Dessertlöffel gegen das zarte Glas um mich und Sasuke zum Küssen aufzufordern. Schwermütig sah ich Sasuke an. Dieser legte ganz entspannt seine Servierte auf den Tisch und erhob sich von seinem Stuhl. Als er stand, streckte er mir galant die Hand entgegen. Zögerlich ergriff ich Sie und ließ mich hoch ziehen. Ein leichter hauch Rot legte sich über meine Wangen, ich konnte das Glühen spüren. Den Uchiha vor mir schien das aber wenig zu jucken, er legte eine Hand auf meine Hüfte und mit der Anderen strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Die klingenden Gläser rückten in den Hintergrund als er sich vorlehnte und seine Lippen auf meine legten. Wie automatisch legte sich meine Hand auf seiner Schulter, während die Linke sich in seinem Jackett verkrallte. Ein paar Sekunden lang bearbeitete er sanft meine Lippen und ich ließ es einfach geschehen. Denn ich konnte wahrlich nicht behaupten Sasuke wäre ein schlechter Küsser, vielleicht ist er auch einer der besten Küsser die ich kannte. Gut mein Vergleichsmaterial war spärlich aber immerhin schlug er sich da deutlich nach oben ab. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sich Sasuke wieder von mir und mit tosenden Beifall und einigen unangebrachten Pfiffen setzten wir uns wieder hin. Oder besser ich den Sasuke bekam von einem der Kellner bei dieser Gelegenheit etwas ins Ohr geflüstert. Begeistert sah er nicht gerade aus, aber er nickte bloß gehorsam und setzte sich wieder neben mich. „Was ist los?“ „Mein Vater will, dass ich mich gleich mit ein paar Geschäftsleuten unterhalte. Irgendwelche Kerle aus dem Vorstand und aus Partnerfirmen.“ Ich bedankte mich leise beim Kellner, der gerade das Dessert vor mir stellte und sich dann mit einem stumpfen Nicken wieder von dannen machte. „Hatten wir nicht gemacht du bedankst nicht mehr bei Personal unter 60?“ brummte Sasuke und nahm seinen Löffel zur Hand. „Was willst du machen? Mich wegen Vertragsbruch ins Kittchen bringen?“ „Vielleicht tu ich das sogar.“ Genüsslich schob ich mir einen Löffel der köstlichen Schokoladenmousse in den Mund. „Ach mach dich locker. Ich werde es nicht mehr machen!“ Ein kurzes Grinsen huschte über seine steinernen Züge. „Das glaub ich erst, wenn ich es sehe.“ Schweigend nahmen Sasuke und ich das Dessert zu uns und lauschten, jedenfalls ich, dem Getratsche der Anderen. Als irgendwann auch diese Teller abgeräumt wurden, legte sich Sasukes Hand auf meine Schulter. „Ich bin dann jetzt kurz weg. Stell nichts an.“ Grinsend zog ich ihn an seinem Hemdkragen zu mir herunter und küsste ihn kurz. „Ich garantiere für nichts.“ Dann entließ ich ihn und erhob mich ebenfalls von meinem Stuhl. Während er auf eine Gruppe älterer Männer zuging schritt ich zu meinen Eltern herüber, die mit meiner älteren Schwester und meinem älteren Bruder an der Bar standen. Sie alle fielen hier eher durch schlichte Eleganz und stilvolle Zurückhaltung auf. Ich zauberte mir also das schönste Lächeln ins Gesicht und schritt langsam auf die Vier zu. „Sakura!“ lächelnd umarmte mich meine Mutter und mein Vater strich mir kurz liebevoll übers Haar. „Ich hab euch eben schon gesucht. Seit ihr erst zum Essen gekommen?“ „Naja, wir waren schon ein wenig früher da, wir hatte nur leichte Probleme her zu finden.“ verlegen kratzte sich meine Schwester am Hinterkopf und wurde sogar ein wenig Rot um die Nasenspitze. „Willst du uns deinen Verlobten nicht mal vorstellen? Oder lerne ich ihn erst kennen wenn er vor dem Altar auf dich wartet?“ „Sasuke musste sich gerade irgendwelchen Geschäftsleuten zuwenden, aber ich stelle ihn euch nachher auf jeden Fall vor! Ich bin mir sicher ihr werdet ihn mögen!“ Kurz blickte ich über meine Schulter, Sasuke stand noch immer im Kreis der alten Leute und unterhielt sich mit ihnen. Er konnte einem ja schon beinahe leidtun, aber eben nur beinahe. „Wir waren schon ein wenig überrascht das du uns gar nichts von ihm erzählt hast.“ Mein Bruder musterte mich kritisch und stellte sein halb volles Glas auf den Tisch neben sich. „Ich … “ ich verschluckte mich an meinen eigenen Wörtern. Als wären die tausend entschuldigende Worte die ich mir zurechtgelegt habe auf einmal gelöscht, nicht mehr vorhanden, sie haben Sayonara gesagt. „Ach, jetzt lass die Kleine doch Toshi ! Ich hab euch Jack auch erst nach einem Jahr vorgestellt!“ grinsend legte meine Schwester Emi, einen Arm um meine Schultern. „Das war auch was anderes! Ihr wart immerhin noch nicht verlobt! Was nicht heiß das ich das gut finde, aber ich konnte es noch akzeptieren.“ „Toshi, es tut mir leid. Aber jetzt kannst du ihn doch kennen lernen.“ „Worauf du Gift nehmen kannst!“ Sein Blick verengte sich und glitt zu meinem stattlichen 'Verlobten'. Sasuke Pov. „Und deshalb sollten wir uns demnächst nochmal mit ihnen, ihrem Bruder und ihrem Vater zusammen setzten. Das könnte ein interessantes Geschäft für beide Seiten sein.“ Ich hatte zwar nur mit halbem Ohr zugehört aber zustimmend Nicken wird wohl nicht die verkehrte Antwort sein. Schon seit über einer Stunde kauten die alten Greise mir das Ohr ab. So hatte ich mir meine Verlobungsparty, auch wenn ich bis vor kurzem nie über eine nachgedacht habe, nicht vorgestellt. „Meine Herren, Toshi mein Name.“ Ein junger Mann, vielleicht so alt wie ich, oder etwas älter, tauchte in unserer Runde auf. In seiner Hand schwenkte er ein halb volles Glas mit Cherry. „Ich weiß Sie würden gerne noch einige Dinge mit meinem Schwager bereden. Aber ich muss ihn mir mal kurz ausleihen.“ entschuldigend lächelte er in die Runde, schritt aber rasch durch sie hindurch und deutete mir an ihm zu folgen. Das war also Sakuras Bruder. Sie hatte am Rande mal kurz ihre Familie erwähnt, neben ihrem Bruder hatte Sie auch noch eine Schwester, beide waren älter als sie. Ohne weiter darüber nachzudenken folgte ich dem braunhaarigen Mann nach draußen. Im gehen schnappte ich mir von ein Glas Whisky vom Tablett eines vorbeilaufenden Kellners. Dieser sah zwar nicht sehr begeistert aus, aber hey, dass hier ist schließlich meine Party. „Sasuke, ich wünschte wir hätten uns schon früher kennengelernt.“ Vor unserem Fischteich, hinterm Zelt, blieb er stehen und starrte aufs Wasser. Ich stellte mich neben ihn und sah ebenfalls aufs Wasser. „Hn. Können wir leider nicht mehr ändern, meinst du nicht?“ „Ja leider … “ seufzte er und nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Leider macht dich das auch nicht besonders sympathisch wie ich finde.“ Na das fing ja super an. „Meine beiden Schwestern liegen mir sehr am Herzen. Sakura ist die Jüngste und ich passe auf sie auf wo ich nur kann, wenn sie mich lässt.“ Ein kurzes Lachen entfloh ihm. „Sie hasst es wenn ich mich als ihr großer Bruder aufspiele, aber das macht mir nichts solange es ihr gut geht. Ohne mich hätte sie wohl schon einiges mehr einstecken müssen.“ „Du scheinst deine Aufgabe ernst zu nehmen.“ „Wie gesagt, ich liebe meine Schwestern. Sie haben nur das Beste verdient und damit meine ich auch den besten Mann.“ „Hn. Dann sei doch froh das Sakura ihn allein gefunden hat.“ „Sasuke nimm es nicht persönlich, aber ich kann dich nicht leiden. Du bist genau das Gegenteil von dem was Sakura braucht und will. Du wirkst kühl, distanziert und entschuldige wenn ich das sage, aber auch arrogant. Meine Kleine hat immer davon gesprochen, dass sie einen netten Typen haben will, einen normalen und anständigen. Aber du …“ „Ich bin der Richtige. Alles andere ist unwichtig.“ Ich wandte mich nun direkt an Toshi, seine Missgunst würde noch den ganzen Plan hochgehen lassen. Also sollte ich ihn wohl besser schnell in seine Schranken weisen. Doch er kam mir zuvor. „Ich habe auch mit Gaara gesprochen. Er ist Sakuras bester Freund, er kennt sie besser als jeder andere, wahrscheinlich besser als ich und Emi es tun. Er kann dich nicht leiden und hat mich davor gewarnt dir nur in irgendeiner Weise zu vertrauen. Er hat auch ein paar Worte über deine …. wilde Vergangenheit fallen lassen. Es waren nicht unbedingt Sachen die für dich sprechen. Und ich will nicht, das du meine Schwester dafür ausnutzt dein Image aufzupolieren.“ „Sakura ist meine Verlobte, nicht du. Mir ist es vollkommen gleich was du über unsere Beziehung denkst. Aber wenn du noch einmal gegenüber mir, Sakura oder sonst wem erwähnst oder andeutest das ich mich nur um mein Image kümmere und sie ausnutzen würde, schwöre ich dir Toshi wirst du eine ganz andere Seite des Lebens kennen lernen. Und die ist noch beschissener als deine Jetzige.“ Die eisige ruhige Tonlage meinerseits, ließ ihn kaum merkbar erschaudern. Ich wusste wie man Leute einschüchtern konnte. Aber er hatte nicht ganz unrecht wenn ich so darüber nachdachte. Sakura besserte mein Image deutlich auf, lenkte alle von meinen Eskapaden ab und ließ mich wie einen reifen und guten Mann dastehen. Das Ganze warf also auch noch etwas Gutes für mich ab. „Ich lasse nicht zu, das du Sakura in deine Eskapaden mit reinziehst. Sie ist nicht so taff wie sie wirkt, das solltest du wissen!“ „Und was willst du tun?“ Er biss sich auf die Unterlippe. „Beende es, bevor es ein böses Ende nimmt!“ Ein spöttisches Lächeln legte sich auf meine Lippen, ich beugte mich zu ihm runter. „Und wer sollte mich dazu zwingen?“ Seine Miene verhärtete sich wütend, und ich schnaubte belustigt. Ich ließ unsere Gläser aneinander klingen, ganz sachte, sodass nur ein leiser Ton entstand. „Cheers Toshi. Auf deine bezaubernde Schwester und mich.“ Ich richtete mich wieder auf, man sah ihm an das er mir am liebsten auf der Stelle eine verpassen wollte. Aber das Scherte mich wenig, diesen Ausdruck kannte ich zu genüge, es war der den alle Menschen hatten die gerade merkten sie verloren das Spiel. „Aber falls du an einem Fünkchen Hoffnung interessiert bist, das deine Schwester kein grausames Leben in meinen Fängen fristen wird … “ genervt zischte Toshi, aber ich fuhr fort, „ … ich liebe deine Schwester, sie ist das beste was mir je passiert ist. Ich würde nie zulassen das ihr etwas passiert oder würde sie nie unglücklich machen.“ Das sollte ihn ein wenig besänftigt haben, trotzdem verlor er kein Wort an mich, als er mir den Rücken kehrte und zur munteren Festgemeinschaft zurückkehrte. „Sasuke?“ Einige Zeit hatte ich nur aufs Wasser gesehen, ein ziemlich lange Zeit sogar. Ich hatte meinen Whisky getrunken und mich ins Gras fallen gelassen. Nun trat dieses wunderschöne Geschöpf neben mich. Woher dieser Gedanke über sie kam? Keine Ahnung, ich dachte einfach nur daran wie schön sie heute Abend war, wie tausend mal schöner als all die anderen Frauen die sich hier her begeben haben. „Ist alles okay?“ Vorsichtig ließ sie sich neben mich ins Gras nieder. Dass sie ein wenig wackelig auf den Beinen war, war mir nicht entgangen. Auf ihren Wangen lag ein rosiger Schimmer, und ihre Augen glänzten aufgeregt. „Ja es ist alles okay.“ Ich schaute nieder zu meinem leeren Glas. Die Eiswürfel hatten schon längst begonnen zu zerschmelzen. „Toshi sah eben ziemlich angefressen aus als er wieder rein kam.“ murmelte sie und lehnte ihren kleinen Kopf gegen meine Schulter. Seufzend legte ich einen Arm um ihre Schulter. Sie klang enttäuscht, enttäuscht von mir. „Ich weiß, aber das biegt sich schon wieder hin.“ Oder eben auch nicht. „Ich bin ganz sicher das bekommst du hin.“ ein leises Kichern entrann ihrer Kehle und ihre Schläfe drückte sich stärker gegen meine Schulter. „Itachi versteht sich ziemlich gut mit meiner Familie.“ „Jeder versteht sich gut mit Itachi. So ist das bei uns, ich hab das gute Aussehen und er die Sympathie.“ lachend hob sie ihren Kopf und schlug auf meine Bauchmuskeln, die sich unter ihrem leichten Schlag sofort anspannten. „Sag sowas nicht! Itachi sieht auch heiß aus.“ „Danke.“ murrte ich und sah zu ihr rüber. Grinsend lehnte sie sich ein Stück vor. „Aber du bist heißer.“ Ihre sanften Lippen legten sich auf meine und bearbeiteten sie für eine kurze Zeit. Meine Augen huschten hin und her, niemand war zu sehen. „Es ist keiner hier der uns sehen könnte, du musst nicht-“ Ich wurde von diesen zwei unglaublich perfekten Lippen vom weitersprechen abgehalten. „Du redest immer nur, wenn du nicht reden solltest Sasuke-kun.“ nuschelte sie in einer kleinen Atempause, bevor Sie mich erneut küsste. Seufzend legte ich eine Hand in ihren Nacken und die Andere auf ihre heiße Wange. Da hatte jemand wohl schon ein wenig zu tief ins Glas geschaut. Kapitel 13: ~7 Minutes in heaven~ --------------------------------- Sasuke Pov. Mittlerweile müsste es so um halb vier in der Früh sein, Sakura und ich hatten uns schon vor längerer Zeit wieder unters Volk gemischt und verbrachten seither den Abend mit unseren Freunden an der Theke. Sakuras Eltern hatten sich recht früh entschuldigt und sind gefahren, Toshi und Emi sind aber noch geblieben. Obwohl es mir lieber gewesen wäre Sie hätten ihn auch mitgenommen. Sakura war mit den Mädels und ihren Freundinnen tanzen gegangen. Im Takt der Musik, bewegten sich ihre zierlichen Körper und das bunte Licht tauchte ihre Haut in die verschiedensten Farben. Als eins der langsameren Lieder ertönte, stellten sich die meisten Gläser meiner Freunde auf den Tisch und schritten an mir vorbei auf die jungen Frauen in der Menge zu. „Kommst du auch?“ fragte Naruto und blieb kurz neben mir stehen, bis ich ihm zunickte und mein leeres Glas ebenfalls auf den Tisch abstellte. Sakura stand noch mit dem Rücken zu mir als ich ihr leicht auf die Schulter klopfte. „Willst du tanzen?“ fragte sie als sie sich lächelnd zu mir umwandte. Eigentlich wäre diese Frage ja mein Part gewesen, aber ich fordere aus Prinzip niemanden zum Tanzen auf. „Hn.“ Ich ergriff ihre zarte Hand und schob meine Andere über ihre Hüfte auf den unteren Rücken, wo mich der leichte Stoff von ihrer warmen Haut trennte. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf meine Schulter an und schaute zu den anderen Tanzpaaren die sich gebildet hatten. Als sie sah wie nahe sie sich dabei waren und wie viel Abstand zwischen uns herrschte, sah sie unsicher zu mir nach oben. Wortlos zog ich sie näher zu mir und drückte sie gegen meine Brust, bis sie ihren Kopf entspannt an meinen lehnte und ihr Kinn auf meiner Schulter ruhte. Nun warf auch ich einen Blick auf die anderen Tänzer, das ein oder andere amüsante Tanzpaar hatte sich da zusammen getan. Temari die sich aus irgendwelchen Gründen weigerte heute mit meinem Bruder zu tanzen, ließ sich nun von Naruto durch den Raum wirbeln. Itachi hatte also mit Hinata vorlieb nehmen müssen, obwohl diese sich glücklich schätzen konnte endlich mal an einen vernünftigen Tanzpartner gelangt zu sein. Langsam drehte ich mich mit Sakura, sodass mein Blick auf zwei weitere Tanzpaare fiel. Ino hatte sich Shikamaru geschnappt und redete harsch auf ihm ein, sah ein bisschen aus als würde sie ihm versuchen den Takt des Liedes vor zu singen, denn sie tanzen immer ein wenige neben diesem. Neji und das braunhaarige Mädchen, dessen Namen ich nicht mehr wusste, schob dagegen eine ganz ruhige Kugel, und schwebten förmlich über das ausgelegte Tanzparkett. So elegante Schritte hätte ich dem Mädchen gar nicht zugetraut, in ihrer Art hatte sie vom weiten eher pragmatisch und grob gewirkt. Beinahe hätte ich selbst das Tanzen vergessen, so war ich in Gedanken gewesen. „Man könnte beinahe meinen, das alles hier wäre echt.“ lachte Sakura leise in mein Ohr. „Für den Moment ist es das auch.“ flüsterte ich genau so leise, und strich über ihren Rücken. „Ja vielleicht.“ Die letzten Takte des Liedes klangen aus und die meisten Paare lösten sich wieder voneinander. „Du siehst müde aus.“ Streng musterte ich sie, ihre Augen hatten einen matten Glanz und die rosigen Wangen waren noch nicht verschwunden. Trotzdem sah sie aus als könnte sie im Stehen einschlafen. „Nein, es ist alles gut.“ „Na los ihr Beiden! Wird Zeit für eine Runde dirty Tequila!“ Grinsend legte Itachi einen Arm um Sakura. „Liebste Schwägerin, bitte nach Ihnen. Die Familie wartete schon an der Theke auf Sie!“ Ich sah an den Beiden vorbei. Tatsächlich hatte ein Teil meiner Familie sich an der Theke eingefunden, aber gewiss nicht um sich einen Tequlia zu kippen. Champagner und Scotch ist wohl eher das Objekt ihrer Begierde. „Brüderchen, brauchst du etwa eine extra Einladung?“ Wortlos setzte ich mich in Bewegung und hatte schnell zu den Beiden aufgeschlossen. „Sasuke, ich kann nicht glauben das du uns diese wunderschöne Frau nicht vorgestellt hast.“ Mein Onkel Ryu begrüßte mich mit einem kräftigen Schlag auf den Rücken. Er war ebenfalls einer dieser Verwandten, die ich für etwas sonderbar hielt, nicht nur seine krankhafte Liebe für das Glückspiel sondern auch seine seltsam übertriebene Art, machten ihn irgendwie seltsam. „Ich war beschäftigt.“ brummte ich und griff nach dem Glas, wie vermutet, Scotch das mein Vater mir hin hielt. „Nun, ihr zwei habt meine Geschäfte ziemlich durcheinander gebracht.“ Sakura zuckte unter dem unterschwelligen Vorwurf zusammen und sah zwischen mir und meinem Vater hin und her. „Ich hab nie darauf bestand Teil dieser Geschäfte zu werden. Mein Privatleben steht schließlich nicht zum Verkauf.“ „Hättest du früher mit uns gesprochen, hätte ich es auch nie zu diesem Zwecke angeboten. Es hätte mir viele Unannehmlichkeiten erspart.“ Mein Vater und ich starrten uns eine Weile böse an, die anderen Schwiegen, denn jeder Uchiha wusste wie trügerisch Fugakus Stille manchmal doch sein kann. „Ach kommt schon Jungs, Schwamm drüber! Unser kleiner wird heiraten, das sollte doch wohl wichtiger sein als irgendwelche Geschäfte!“ Tante Cho, die Frau von Ryu und Dads Schwester, tätschelte ihrem Bruder sanft die Schulter und lächelte mich und Sakura höfflich an. „Ich für meinen Teil bin froh, dass so ein hübsches und gebildetes Mädchen zu uns stößt, und nicht Karin.“ „Sakura, was machst du denn jetzt eigentlich Beruflich. Hier halten sich die wildesten Theorien darüber. Von Raketenwissenschaftler, bis zur Kellnerin ist alles dabei. Obwohl ich mir bei deinem Aussehen auch ganz andere berufliche Zweige für dich vorstellen könnte.“ Shou grinste und ich wusste sofort welchen beruflichen Zweig er damit meinte. „Shou, nur weil die einzigst hübschen Mädchen die du kennst Huren sind, muss nicht gleich jedes hübsche Mädchen eine Hure sein. Unsere Sakura hier, studiert zum Beispiel Medizin. Stimmt’s?“ Itachi sah zu seiner 'Schwägerin' hinunter. „Genau, aber erst im zweiten Jahr. Also hab ich noch ein wenig was vor mir.“ „Medizin? Das ist ja interessant, da haben Sie bestimmt schon die skurrilsten Fälle vor sich gehabt.“ Verlegen schüttelte Sakura den Kopf. „Nein, um ehrlich zu sein, hab ich das letzte Mal ein Krankenhaus besucht als ich selbst Patient war. Meine praktische Ausbildung kommt erst im nächsten Jahr.“ „Ich bin mir sicher du wirst eine richtig scharfe Ärztin, musst aufpassen das die ganzen alten Säcke keinen Herzinfarkt bekommen, wenn Sie dich sehen.“ „Shou! Benimm dich!“ mahnte Cho ihren Sohn und schlug ihm leicht auf die Schulter. „Ich mein doch nur!“ verteidigte er sich und hob abwehrend die Hände. „Weißt du was? Geh deinen Bruder suchen, ich hab ihn schon den halben Abend nicht gesehen.“ seufzte meine Tante und fuhr sich durch das kurze schwarze Haar. „Sakura Entschuldigung, meine Söhne sind ein wenig ungehobelt.“ „Man gewöhnt sich schneller dran als einem lieb ist.“ lachte Sakura. ~*~ „Wisst ihr was! Ich lad euch noch ein! Wir machen einen kleinen Absacker bei uns!“ grinsend legte mein Bruder einen Arm um Temari, die sich mit Mühe noch gerade halten konnte. Sichtlich erleichtert vom neugewonnenen Halt, lächelte sie und stimmte Itachi zu. „Hier ist eh nichts mehr los.“ Wo Ino recht hatte. Hier im Zelt und drum herum, waren nur noch reichlich betrunken Geschäftsleute und meine peinliche Familie. Also um so eher ich hier weg bin umso besser. „Sasuke? Sakura? Was ist, seit ihr dabei?“ Kurz sah ich zu Sakura, sie war betrunken, ihr war es wahrscheinlich eh egal wo wir hingehen, solange sie sich hinsetzen kann. „Hn.“ „Super!“ Zusammen wankten wir dann also alle aus dem Zelt. Sakura musste ich dabei mit einem Arm fest an meine Seite drücken, das sie mir nicht noch umkippte. „Fahr aber nicht mehr selbst.“ murmelte Sakura und schaute zu mir nach oben. „Wir nehmen ein Taxi.“ versprach ich und verfrachtete sie auch schon in eins der gelben Autos. Mit uns fuhren Naruto und Hinata. Die kleine Frau wurde ziemlich redselig wenn sie nur genug Intus hatte. Obwohl das auch eigentlich eher selten der Fall war. Die ganze Auto fahrt erzählte sie Naruto wie sie ihre neue Küche haben wollte, stürzte sich dabei aber in immer utopischere Vorstellungen, bei dünnen einen ganz schwindelig wurde. Vor allem weil ich daran dachte das ich das Ding ja bauen sollte. Na dann prost Mahlzeit. Hoffentlich erinnert sie sich morgen an nichts mehr. Sakura döste an meiner Schulter, die gesamten dreißig Minuten Autofahrt, und auch ich war kurzzeitig nicht mehr ganz in dieser Welt gewesen. „Wir sind da.“ die Fahrerin ließ sich von Naruto bezahlen, während wir Anderen aus dem Taxi stiegen und vor dem kleinen Häuschen meines Bruders standen. Es lag etwas außerhalb der Stadt, aber wer meinen Bruder kannte, der wusste das die große Stadt eh nichts für ihn war. „Was ein schönes Haus.“ bewundernd schaute die Haruno sich um. Eigentlich war Itachi allein Eigentümer dieses kleinen Häuschens aber vor wenigen Monaten war Temari mit Sack und Pack doch noch zu ihm gezogen. Weniger als zwanzig Minuten später saßen wir in einem Kreis zusammen auf dem Boden. In der Mitte eine leere Flasche Rum und vor uns einige Gläser und Flaschen. Naruto hatte sich mit seiner Idee ein Spiel zu spielen durchgesetzt und nun saßen wie bei einer guten alten Runde Flaschen drehen Fsk 18 zusammen. Das meinte so viel wie, die Fragen werden … sagen wir mal privater und bei jedem Mal wo die Flasche auf dich zeigt muss erst mal ein Shot getrunken werden. Wir hatte schon einige Dinge herausgefunden, Dinge die ich gar nicht wissen wollte. Ino mochte es beim Sex am liebsten dominiert zu werden. Naruto hatte manchmal Probleme mit der zweiten Runde und Shikamaru war schon seit zwei Monaten auf Sexentzug, gewollt wie er behauptet. „Sasuke!“ grinsend wandte sich Ino an mich. Jetzt hatte es mich also doch noch erwischt. Murrend führte ich das Glas mit dem grünen Schluck an meine Lippen und stürzte ihn herunter. Angeekelt verzog ich das Gesicht, schmeckte nach purem Mundwasser. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ Kurz überlegte Ino, wurde dann von Neji einmal zu sich gezogen. Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, das fiese Lächeln auf seinen Zügen entging mir dabei nicht. „Gute Frage, Neji.“ grinsend wandte sie sich an mich. „Wann und wo hattest du das erste Mal Sex mit Sakura? Und wie war er?“ Glücklicherweise hatte ich die Eigenschaft meines Vaters so gut wie nie rot zu werden, sonst hätte ich jetzt ausgesehen wie eine Leuchtrakete. Naja, diesen Teil übernahm jetzt Sakura, die konnte nämlich kaum roter anlaufen. Wir tauschten einen kurzen Blick, und sie gab mir zu verstehen das ich nicht übertreiben sollte. „Ungefähr einen Monat nachdem wir zusammen gekommen sind. Bei mir zu Hause auf der Couch. Sie war ganz gut, was auch sonst.“ „Na wie, was auch sonst?!“ lachte Ino. „Ich war bei meinem ersten Mal richtig scheiße.“ Ich hatte mich geiirt, sie konnte noch roter werden. „Sie war halt ein Naturtalent.“ Schulterzuckend legte ich einen Arm um ihre Schulter. „Und sonst hätte sie vom Meister lernen können.“ Innerlich hätte ich mich nicht mal halten können. Das Sakura vieles, hätte ich gedacht, aber das sie noch unberührt geblieben war, das wäre mir nie in den Sinn gekommen. „Können wir dann weiter spielen?“ murmelte die Rosahaarige und versuchte sich mit einem kräftigen Schluck aus ihrer Bierflasche abzukühlen. „Schön.“ Ich drehte an der Flasche, bis sie vor Neji stehen blieb. „Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht!“ Leicht begann ich zu grinsen. „Schön, ich will, dass du eine Nachricht versendest. An eine Nummer die wir uns gleich wild zusammen reimen. Ich bestimme den Inhalt.“ Seufzend ließ er sich von uns einige Zahlen sagen die er in sein Telefon eingab und mir dann sein Handy reichte. Grinsend begann ich ein paar Zeilen zu tippen. Hi schöne Fremde / schöner Fremder, ich bin ein Rastloser auf der Suche nach einem erotischem Abenteuer. Vielleicht willst du mich ja in eine andere Höhe bringen und meinen Horizont erweitern. Ich stehe auf ausgefallenes und bringe auch besonders große Qualitäten mit. Dein ungestümer Hengst, Neji. Als ich den Text vorlas wurde der Hyuga zuerst kalkweiß und dann knallrot. Tja, Rache war süß. „Wenn du willst kannst du ja noch ein Bild von deinen besonders großen Qualitäten hinter her schicken.“ lachte Temari und nippte an ihrem Rum-Cola Mix. „Nein danke ich verzichte.“ brummte er und nahm das Handy wieder entgegen, als ich alles gesendet hatte. „Rache wird kalt serviert, Uchiha. Merk dir das.“ „Die Rache eines Hyugas brauch ein Uchiha nicht fürchten.“ Bevor wir uns noch weiter hinein steigerten presste Hinata lieber ihrem Cousin die Flasche vor die Brust und forderte ihn auf endlich weiter zu spielen. Dieses Mal blieb das Ganze vor Tenten stehen. „Wahrheit.“ „Was war der skurrilste Ort an dem du es mal gemacht hast.“ Sakura und Ino schlugen sich synchron die Hand vor den Mund und versuchten vergeblich ihr Lachen zu unterdrücken. „Zugtoilette, bis wir vom Schaffner erwischt wurden und den Zug verlassen mussten.“ Auch ich konnte mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Das wäre mir auch extrem peinlich gewesen. Sie drehte schnell. „Itachi, Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit.“ „Hast du vor Temari zu heiraten?“ Still sah Itachi zu seiner Freundin hinunter, die etwas rot um die Nase geworden war, und beschämt auf den Boden starrte. „Wenn nicht sie wenn dann?“ Sanft drückte er seine Lippen auf ihre blonden Locken, strich mit der anderen Hand über ihren Hinterkopf. Die Flasche drehte sich noch ein paar Mal bis Sie Neji dazu brachten noch ein Foto von seinen 'Qualitäten' an die Nummer von eben zu schicken. Er drehte und die Flasche blieb vor Sakura stehen. „Pflicht.“ seufzte sie und sah zu Neji hinüber der schon wieder sein böses Grinsen aufgesetzt hatte. „Lass dir von Sasuke sieben Minuten im Himmel bescheren. Temari und Itachi leihen euch bestimmt kurz das Schlafzimmer. Ach und Sasuke wir wollen euch hören.“ „Hey! Das ist unser Schlafzimmer! Da lass ich die Beiden garantiert nicht vögeln.“ schimpfte Temari und verschränkte die Arme vor der Brust. Gerade hatte ich Hoffnung, dass wir drum herum kommen würden, da setzte sie noch nach. „Die können sich schön ins Gästezimmer verziehen.“ „A-aber-“ „Kein aber Liebes, das ist das Spiel.“ schmunzelnd zog Tenten Sie auf die Beine und sah dann zu mir hinunter. „Komm schon Sasuke, üb dich doch schon mal in deinen ehelichen Pflichten.“ Murrend erhob ich mich, schnappte mir Sakuras Hand und zog sie, dicht gefolgt vom Pöbel, den die Anderen bildeten, aus dem Wohnzimmer. Wir musste die Treppe hinauf in den zweiten Stock, wo ich sie unachtsam in das Gästezimmer zog. Die Tür knallte sie den Anderen vor der Nase zu. „So und was jetzt?“ zischte sie, ihr missmutiger Blick entging mir dabei nicht. „Na was wohl? Wir schieben nen Quickie.“ Kapitel 14: ~Hangover~ ---------------------- Sasuke Pov. Wenn die Situation nicht so abstrus wäre hätte ich wahrscheinlich über ihren Gesichtsausdruck gelacht. Der reichte nämlich von schockiert bis aggressiv, sogar bis hin zu nicht ganz abgeneigt. Aber diese letzte Tatsache schob ich mal dem Alkohol in die Schuhe. „Findest du das hier, wirklich auch nur im Ansatz passend Scherze mit mir zu machen?“ zischte sie und verschränkte die Arm voreinander. „Nein, deshalb mach ich auch keine Scherze.“ Langsam ging ich auf sie zu, doch jeden Schritt den ich in ihre Richtung wagte, ging sie zurück. Bis die Wand ihren Rücken berührte und sie mich ein wenig ängstlich dabei beobachtete wie ich ihr immer näher kam. So nahe, bis wir wieder genau voreinander standen. „Sasuke ich-“ „Lass mich das machen, Sakura. Du musst mir nur ein wenig Vertrauen und mitspielen.“ „Im Mitspielen bin ich mittlerweile geübt.“ hauchte sie, als wäre ihr ganzer Ärger und ihre Sorge vergessen und starrte auf meine Lippen. Zuerst löste ich ihre Arme, die sich immer noch haltsuchend aneinander klammerten, so dass sie nun neben ihrem Körper herunter hingen und kaum merklich auf und ab baumelten. „Was hast du vor?“ Ihre Augen suchten nun meine. Sie hatte keine Ahnung was passieren würde, sie war auch zu betrunken um einen klaren Gedanken zu fassen. „Psst.“ Sanft legte sich meine Hand auf ihre Wange. „Ich kenne meine Freunde, die sitzen vor der Tür und warten ob was passiert. Ich bin ein Mann der seine Pflichten erfüllt, Sakura. Oder andere zumindest denken lässt ich hätte sie erfüllt.“ In dem Moment löste ich meine Hand von ihrer Wange und schlug mit der Hand gegen die Wand. Ein dumpfes Geräusch ertönte. „Was-“ „Spiel mit.“ Ich schlug nochmal mit der Faust gegen die Wand bis Ssie zu verstehen schien was ich wirklich von ihr verlangte. Natürlich würde ich hier und jetzt nicht mit ihr schlafen! Aber die Anderen konnte das von mir aus ruhig denken. Ein heimtückisches Grinsen legte sich auf ihre Lippen. „Dann lass mich mal zaubern.“ Keine Sekunde später legte sie los. Sie warf den Kopf in den Nacken und fing hemmungslos an zu Stöhnen, mal meinen Namen, mal nur unverständliche Laute, und ich meine auch mal ein paar Schimpfwörter heraus gehört zu haben. Wäre ich nicht im Zimmer, ich würde selbst glauben, dass ein Typ mit meinem Namen es ihr gerade ganz schön besorgen würden. Sie warf mir einen auffordernden Blick zu, der wohl so viel heißen sollte wie, 'Lass mich nicht die ganze Arbeit machen.’ Ich stimmte also, deutlich verhaltender, in ihre lustvollen Laute ein und ließ mich einfach von ihr mitziehen. Sie macht ihre Sache dafür das sie scheinbar noch eine verstaubte Jungfrau war ziemlich gut. „Bereit für das Finale?“ keuchte sie außer Atem. „Lass dich nicht aufhalten.“ „Dann schon mal Sorry.“ Ich wollte erst fragen was Ssie vorhat, und nahm mir nach diesem Mal vor es beim nächsten Mal auch unbedingt zu tun. Ihr Knie krachte mit einer Kraft, die ich von dieser kleinen Person nie erwartet hätte, in meine Kronjuwelen. Ein Sschmerzerfüllter, nicht gerader leiser Schrei entfuhr mir. „Oh Scheiße! Sasuke! Genau so!“ stimmte sie mit ein und verstummte dann wieder. Ich presste mir immer noch die Lippen aufeinander um sie nicht auf der Stelle zusammen zu falten. Nach diesem Tritt wird es wohl ein Wunder sein, wenn ich jemals irgendein Kind zeugen könnte. Besorgt legte sie mir die Hand auf die Schulter. „Sasuke? Geht’s dir nicht gut?“ „Nein, nein … alles super.“ murrte ich und richtete mich wieder auf. „Dann können wir und ja jetzt wieder zu den Anderen begeben.“ seufzte Ssie und sollte schon nach der Türklinke greifen. „Ich weiß du hast davon keine Ahnung. Aber so wie wir aussehen, glaubt uns keiner das wir gerade ne Nummer geschoben haben.“ Ihre Hand senkte sich und kurzerhand ging sie an mir vorbei zum Spiegel, der eine der Schranktüren ersetzte. Sie sah noch aus, wie aus dem Ei gepellt. Die Haare lagen, nur ein paar Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Ihre Haut war blass und zeigte keinerlei Anstrengung und ihre Augen waren nur vom Alkohol verhangen, nicht aber von Lust. Um mich stand es gewiss nicht besser, aber beides würde ich jetzt ändern. „Komm her.“ Wortlos stellte sie sich vor mich und ließ mich einfach machen. Ich griff ihr ins Haar löste ihren lockeren Knoten, damit ihre Haare ihr wieder über die Schultern fielen, wuschelte ein paar Mal darin herum bis sie leise lachend meine Hand bei Seite schlug. „Ich soll aussehen als hättest du mich gevögelt und nicht als wäre ich einmal quer durch einen Tornado gelaufen.“ „Dann machs doch besser. “ Ohne Umschweife griff sie mir ins Haar und fuhr immer wieder durch dieses. „Hab ich.“ Grob zog sie mir das Hemd aus der Hose und grinste mich an. „Fehlt nur noch eins.“ Jetzt war es wieder meine Zeit zu grinsen. „Und was?“ Kurz sah ich auf die Uhr, die Zeit hatten wir schon längst überschritten. Ohne ihr zu antworten griff ich nach ihrem Haar und legte die linke Seite ihres Halses frei. „Du willst mir jetzt nicht wirklich einen Knutschfleck verpassen oder?“ „Fühl dich geehrt nicht jede Frau darf mein Zeichen tragen.“ „Oh ja, jetzt wo du es sagst, ändert das natürlich alles. Mach mich zu deiner Frau, Sasuke!“ der sarkastische Unterton ließ mich einmal kurz Schmunzeln bevor ich mich dann aber lieber der weichen Haut an ihrem Hals zu wende. Vorsichtige bearbeitete ich ihre Haut, biss an ihr und begann ein wenig daran zu saugen. Ein erschrockener Laut entwich ihren Lippen. Immer mehr verstärkte sich mein Verdacht das Sakura, so heiß sie auch war, in solchen Dingen mehr als Unwissen war. Als ich schließlich von ihr abließ betrachteten sie und ich mein Meisterwerk im Spiegel. „Willst du noch mehr?“ „Nein! Idiot.“ Ein kurzes Lachen entwich mir bevor sie sich wieder zu mir umdrehte. „Können wir dann?“ „Klar. Aber tu mir einen Gefallen und seh nicht aus, als hättest du gerade erfahren das dein Hund gestorben ist.“ „Mal wieder ganz witzig Sasuke.“ brummte sie und lief an mir vorbei zur Tür. „Wird das heut noch was?“ Grinsend sah folgte ich ihr aus dem Zimmer, das Rennen der Anderen auf der Treppe war noch deutlich zu hören. War ja sowas von klar das sie gelauscht haben. Als wir im Wohnzimmer ankamen, taten sie natürlich so als hätten sie hier die letzte viertel Stunde auch gesessen. „Wir dachten schon ihr kommt gar nicht mehr. Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ nervös lachend fuhr sich Tenten durch die Haare. „Warum hast du dir denn Sorgen gemacht, du hast doch gehört das wir noch am Leben sind.“ Ziemlich unelegant ließ sie sich zwischen mich und ihre Freundin fallen. „Wenn schon lauschen wollte dann das nächste Mal ein wenig unauffälliger.“ Trotz ihres ernsten Untertons umspielte ein leichtes Lächelnd das Gesicht meiner Verlobten. „Wollen wir dann weiter spielen?“ „Damit Nejis neue Flamme noch ein paar mehr Nachrichten bekommt? Sicher!“ Ich hätte schwören können für einen Moment war der Hugya rot geworden. „Schön, Sakura du bist dran.“ Sakura Pov. Das Spiel zog sich noch einige Zeit. Ino hatte sich von Shikamaru die Haare frisieren lassen, dafür aber auch eine herzzerreißende Liebeserklärung von Naruto bekommen. Wenn ich Hinata wäre, wäre ich grün vor Neid geworden. Tenten hatte ihren Ex Freund anrufen müssen um ihn zu erzählen, das sie nachts noch von seinem kleinen Freund träumen würde. Und Louis, Tentens Ex, hatte mit seiner stumpfen Art nicht nur bei mir für einen Lacher gesorgt. Anstatt sie auszulachen oder sonstiges mit dem man hätte rechnen können, stellte er die beste Frage! „Wann willst du vorbei kommen?“ So stumpf wie eh und jeh, das es selbst Tenten nicht mehr gehalten hat. Natürlich klärte sie ihn noch darüber auf, dass sie in Wirklichkeit nicht mehr von ihm und seinen Vorzügen träumt. Obwohl er wohl wirklich gut war, wenn man Tentens Aussagen glauben schenken darf. Es wurde zum Teil ziemlich schamlos und ich hab Sachen gesehen, die ich nie sehen wollte. Also sorry Freunde aber diese Bilder wollte ich nie wieder in mein Gedächtnis rufen müssen. Irgendwann hatte Sasuke dann aber beschlossen das es Zeit für mich und ihn wäre nach Hause zu fahren und so ließ ich mich von ihm auf die Füße ziehen und in ein Taxi verfrachten, das Itachi für uns gerufen hatte. Die Nacht war also ziemlich lang und ich war mehr als froh als wir endlich in der Wohnung oder besser gesagt im Bett lagen. Vollkommen erledigt, zerrte auch noch der letzte Rest des Alkohols an mir und meinen Nerven. Sasuke war so ziemlich nach zwei Sekunden weggepennt, toll jetzt konnte ich mich nicht mal bei ihm beschweren, dass mein Kopf Karussell fährt und mein Magen sich langsam zur Rebellion bereit macht. Was hatte Mum nochmal gesagt? Ach ja, wenn man betrunken im Bett eine Runde Karussell fahren muss, dann wirft man am besten den Anker aus. Für Normalos heißt das so viel wie, einen Fuß auf den Boden stellen, damit man merkt, dass man sich in Wirklichkeit gar nicht mit Lichtgeschwindigkeit dreht. Zwar fror mir, trotz der warmen Temperatur und der Trinkerwärme, mein linkes Bein ein wenig ab, aber immerhin fand ich ein wenig Schlaf. Auch wenn er nur von kurzer Dauer sein sollte. *** Eine raue Hand strich mir sanft über der Rücken, als ich aus meinem komatösen Schlaf erwacht. „Geht’s dir gut?“ brummte eine Stimme, nah an meinem Ohr. „Hmm.“ Mein Kopf hämmerte mit lauter Presslufthammer auf mein armes Hirn ein, während mein Magen wieder Samba zu tanzen begann. Scheiß Kater. „Du hast eben im Schlaf gewürgt.“ „Hmm.“ Müde zog ich meinen Fuß wieder ins Bett und drehte mich zu dem Uchiha um, der mich verschlafen musterte. „Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“ Schwer kamen die Worte aus meinem trockenen Mund. „Naja, ich wollte dir nur sagen, dass du nicht in Bett kotzen sollst. Aber ja sagen wir ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Halt einfach die Klappe.“ seufzte setzte ich mich auf und tastete mich vorsichtig aus dem Bett. „Wo geht’s hin?“ „Badezimmer.“ langsam schlich ich durch den Verdunkelten Raum und blendete sein amüsiertes leises Lachen aus. Hoffentlich suchte ihn auch noch ein fetter Kater heim. Auf dem deutlich helleren Flur legte ich dann schließlich einen schwankenden Sprint zum Badezimmer, oder besser zur Kloschüssel, hin. Geräuschvoll erleichterte ich meinen Magen in der weißen Porzellanschüssel. Und schon allein der Gedanke und der Geruch von Erbrochenem ließen mich nochmal einen Nachsetzen. Husten und schwer atmend legte ich meinen Kopf auf meinem Arm nieder. Okay, jetzt ist es amtlich, nie wieder Alkohol. Erschrocken zuckte ich zusammen als eine kalte Hand meinen Nacken streifte und meine Haare von beiden Seiten zusammen suchte. Sasuke hatte sich hinter mich gekniet und machte mir gerade einen Zopf. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und bereute meine zu schnelle Bewegung sofort wieder. Erneut erbrach ich mich in die Toilette. Sasukes Hand strich mir dabei immer wieder sanft über den Rücken. Einerseits war es mir total peinlich das Sasuke mich in dieser sehr erniedrigenden Situation sah, aber andererseits war es ein unglaublich gutes Gefühl das er da war. Das Knacken seiner müden Knochen war zu hören und kurz verschwand seine Körperwärme von meinem Rücken. Wenig Später kehrten seine Schritte aber wieder ins Badezimmer zurück. In mein Sichtfeld schob sich ein Glas klares Wasser, das ich dankend annahm und es mit gierigen Schlucken hinunter stürzte. Auch ein Handtuch reichte er mir, damit ich mir den Mund abputzen konnte. „Danke.“ murmelte ich und drückte mich an der Toilette nach oben. „Schon gut.“ sein strenger Blick musterte mich kurz. „Du siehst ziemlich scheiße aus.“ „Du siehst auch nicht gerade aus wie ein Unterwäschemodel.“ Gut, vielleicht ein wenig geflunkert meinerseits, nur in seiner Unterhose bekleidet könnte er nämlich genau so gut gerade aus einem Werbeplakat gestiegen sein. „Jetzt hab ich Hunger.“ Mein grummelnder Magen unterstrich das Ganze nochmal ein wenig deutlicher. „Ich mach Frühstück.“ seufzend drehte Sasuke mir seinen muskulösen Rücken zu und verließ den Raum. Sasuke Pov. „Ich hol die Zeitungen rein.“ Sakuras Stimme schallte durch den Flur, während ich meine Zeit dafür opferte den Frühstückstisch zu decken. Obwohl Mittagstisch wohl eher besser passen würde, immerhin war es schon nach eins. Nachdem meine, wie heißt es so schön, bessere Hälfte, das Bad freigegeben hatte, hatte ich mir eine kurze Dusche gegönnt und mir meine schwarze Jeans und ein graues Shirt vom Boden des Schlafzimmers gesucht. Als Sakura in der Küche auftauchte, fiel mein Blick zuerst auf ihre leeren Hände. „Wo sind die Zeitungen?“ „Es waren keine da.“ Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen, mein Postbote war eigentlich mehr als zuverlässig. „Ich wollte eh gleich in die Stadt und was vom Griechen holen, da kann ich auch kurz Zeitungen kaufen.“ „Ich will aber nichts vom Griechen.“ Ich ließ mich gegenüber von Sakura, an den gedeckten Tisch fallen. „Was willst du dann?“ „Keine Ahnung … Burger! Und Pommes! Und wenn du schon mal da bist, kannst du mir auch gleich eine große Cola mitnehmen.“ Grinsend strich sie sich die Haare aus dem Gesicht, die sich aus dem schlampig gebundenen Zopf gelöst hatten. Andere Frauen hätten mich wahrscheinlich angefleht ihnen einen kleinen gemischten Salat mit zubringen. „Ich dachte immer ihr Frauen achtete auf eure Kalorien.“ Zustimmend nickte sie. „Du hast recht, ich muss auf meine Schlanke Linie achten! Mach aus der Cola, eine Cola ligth!“ „Schon besser.“ Meinen Stuhl schon ich wieder zurück und schnappte mir den Autoschlüssel aus meiner Anzugjacke, die noch auf der Anrichte in der Küche lag. „Ich bin in so zwanzig Minuten wieder da.“ „Hmm.“ Ich ging an ihr vorbei, strich ihr im vorbei gehen übers Haar, wofür ich nur einen komischen Blick von ihr erntete. Wenn ich könnte würde ich mich für diese Geste selbst komisch ansehen. Aus dem Flur holte ich meine Sneakers und meine Sonnenbrille. Meine Augenringe waren nichts für die Öffentlichkeit. Hoffentlich hatte James schon den Wagen vorbei gebracht, den ganzen Weg würde bis zur nächsten Imbissbude würde ich nämlich ungern laufen. Anstatt des Fahrstuhls joggte ich die Treppe hinunter, ein wenig Sport muss schließlich auch mal sein. Wo mir einfiel das ich dringend mal wieder einen längeren Ausritt mit Brian machen sollte. Vielleicht genau das Richtige um heute mal ein bisschen den Kopf frei zu bekommen. Gestern war schließlich viel passiert, und ich brauchte für einige Probleme noch eine Lösung. Außerdem musste ich meinen Teil des Vertrages erfüllen und Sakura heute eigentlich noch zum wöchentlichen Date irgendwo mit hinnehmen. Draußen war mal wieder eine schwüle Hitze, wie sie hier im Sommer öfters auftauchte, zu finden. Erleichtert atmete ich aus als ich meinen schwarzen Sportwagen in der Parklücke sah. Sogar waschen lassen hatte der gute alte Mann ihn noch. Ich verfrachtete mich selbst auf den kühlen Leder sitz und genoss das Schnurren des Motors als ich den Wagen startete. Bevor ich los fuhr, fiel mir aber noch ein kleines Päckchen auf dem Beifahrersitz auf. Das schwarz, weiße Papier glänzte in der Sonne und wurde von einer Grünen Schleife geziert. Ich nahm das Packet und öffnete Sorgsam das Papier, um dann einen Schmuckschatulle in der Hand zu halten, obendrauf lag eine Kuvert. Mit geübten Fingern riss ich diesen auf und zog eine kleine, schlichte Karte hervor. Master Sasuke, Ich freue mich außerordentlich Sie und ihre bezaubernde Verlobte beglückwünschen zu können. Ich habe Sie aufwachsen gesehen, und bin immer wieder mit Stolz erfüllt wenn ich Sie als erwachsenen jungen Mann erblicke, der mit beiden Beinen im Leben steht. Ihre Frau ist wirklich eine herzensgute junge Dame, mit der Sie vielleicht genau so ein großes Los gezogen haben wie ich mit meiner Magrett. In diesem Sinne hoffen wir das ihr das beigelegte Geschenk Freude und ihnen einen Augenschmaus schenken wird. Hochachtungsvoll, James&Magrett Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen legte ich die Karte auf den Sitz neben mich und öffnete die Schachtel, hinter der sich offensichtlich ein Schmuckset verbirgt. Vorsichtig zog ich rotes Samtpapier herunter. Tatsächlich war es ein Set aus einer breiten, goldenen Kette mit Blumenprägung und einigen kleinen, weißen, eingefassten Steinen die die Mitte jeder geprägten Blume darstellten. Dazu war noch ein Armband mit gleichem Muster und ein paar Ohrringe, jeweils ein goldenes Gestellt zweier übereinander stehender Blumen, die Untere war ein wenig kleiner als die obere, und auch Sie waren mit dem weißen Stein gefüllt. Das funkeln der Steine und die eindeutige Marke des Designers, verrieten mir das James sich nicht hat Lumpen lassen und einen kleinen Teil seines wirklich üppigen Honorars in diesen mit, scheinbar, Diamanten besetzten Schmuck investiert hat. Ich legte das Samtpapier wieder über die Schmuckstücke und klappte den Deckel zu. Mit einer schellen Bewegung öffnete ich das Handschuhfach und verstaute die Schatulle und die Karte darin. Bei Gelegenheit sollte ich mich mal bei dem netten Ehepaar erkenntlich zeigen. Vielleicht mit einer guten Flasche Wein oder einer Einladung zum Essen. Immer noch in Gedanken darüber startete ich nun endlich meine Tour zum nächsten Imbiss. Dieser war mit dem Auto relativ schnell zu erreichen, in nicht mal fünf Minuten konnte ich schon wieder parken und schlenderte gemütlich auf den Imbiss auf der anderen Straßenseite zu. Ich gab meine Bestellungen auf und richtete meinen Blick auf den Zeitungsständer. Hier gab es alles, von Klatschblättern bis zum Wirtschaftsmagazin. Ich begnügte mich aber mit einer Tageszeitung und einem Klatschblatt um das mich Sakura eben noch per Whatsapp gebeten hatte. „Hey, ihre Burger sind fertig!“ Der Junge hinter dem Tresen, stellte eine weiße Plastiktüte auf die Platte und lehnte sich leicht gegen diese. „Die Zwei kommen noch dazu.“ Als ich alles bezahlt hatte, verließ ich den Laden wieder. Einige Leute, die mich scheinbar erkannt hatten, versuchten hier und da ein unauffälliges Foto von mir zu machen. Naja unauffällig waren sie dabei eher nicht. Das Essen und die Zeitschriften verstaute ich sorgsam im Fußraum der Beifahrerseite. Mit dem Essen, dem Geschenk und den Zeitschriften war ich in wenigen Minuten wieder in der Wohnung. „Gut das du da bist. Ich war schon kurz davor zu Verhungern.“ Lächelnd stand Sakura im Flur und nahm mir die weiße Tüte ab. „Was ist in der Schatulle?“ „Ein Verlobungsgeschenk von James.“ Kurzerhand drückte ich mich an ihr vorbei und legte alles auf die Anrichte meiner Küche. Beherzt verteilte Sakura die Burger und die Beilagen, natürlich hatte ich auch ihr Cola ligth mitgebracht, was sie schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Genüsslich biss sie in den fettigen Burger als ich mich vor sie setzte und ihr ihre Zeitung reichte. „Danke. Aber was hat James uns denn Geschenkt? Und warum überhaupt? Man schenkt sich doch eher Sachen zur Hochzeit als zur Verlobung.“ Auch ich griff nun zu meinen Fritten. „Wenn man das nötige Kleingeld hat, schenkt man zur Verlobung und zur Hochzeit was. In unserem Falle darfst du dich nun stolze Besitzerin eines sündhaft teuren Schmucksets nennen.“ Ein Funkeln ging durch ihre Augen, in manchen Dingen waren eben alle Frauen gleich. „Wirklich?“ „Hm.“ Mit einem zufriedenen Lächeln widmete Sie sich ihrer Kitschlektüre, während ich den Wirtschaftsteil der Tageszeitung überflog. Einige Zeit blieb es still und ich hörte nur hin und wieder ein Rascheln von umblätternden Seiten. Sakura Pov. Ich blätterte mich Seite für Seite durch mein Magazin. Die meisten Artikel waren über Sommertrends und Party Tipps, aber auch einige Lästereien und Enthüllungen waren zu finden. Schließlich kam ein Artikel über, man mag es kaum glaube, mich und Sasuke. Oder besser über unsere Verlobung und Verlobungsfeier. Es wurde Spekuliert und mit halben Wahrheiten um sich geschmissen, sodass sage und schreibe fast 5 Seiten zusammen kamen. Die erste Seite handelte eigentlich nur alles Mögliche von mir als Person ab, das ich Medizin studieren, an der gleichen Uni wie Sasuke und seine Freunde bin, wo ich ursprünglich her kam. Alles was der interessierte Leser eben über mich wissen wollte. Dann folgten einige Reporte über Sasukes und meine Verlobungsparty, wie schön sie war und wie verliebt wir gewesen wären. Das übliche Gerede. Ein Großteil der Seiten wurde von verschiedenen Bildern eingenommen. Das Eine war von mir allein, an dem Tag wo ich Gaara von meiner Verlobung erzählen musste und mich der Paparazzi verfolgt hat. Eins wo ich und Sasuke gerade ein paar meiner Sachen in seine Wohnung bringen und der Rest von gestern Abend als wir kurz vor den Fotografen posieren mussten. Ich blätterte auf dich letzte Seite, und heilige Scheiße, da verschluckte ich mich doch glatt an meiner Cola. Wild hustend schlug ich mir auf die Brust. „Alles klar? Musst du wieder kotzen?“ „Sasuke Uchiha! Was ist das?!“ Ich knallte die Zeitung vor ihn und presste meinen Finger auf das groß abgedruckte Bild. Sasuke und ich saßen allein am Teich, und machten scheinbar ziemlich beherzt miteinander rum. „Erinnerst du dich etwa nicht mehr daran?“ irritiert sah er von mir zum Bild und wieder zurück. „Ich … du hast es ausgenutzt das ich betrunken war!“ „Sakura, du hast mich überfallen. Und wenn ich dich daran erinnern darf war ich auch ganz gut dabei.“ Ich konnte kaum die Röte aufhalten die in mein Gesicht kroch. Schnell zog ich die Zeitung wieder zu mir und setzte mich hin. Es war mir so peinlich, ich hatte noch nie eine Gedächtnislücke, und dann beschuldige ich auch noch jemand anderen mich geküsst zu haben, obwohl ich scheinbar über ihn hergefallen bin. „Ich wollte das nicht … also da wahrscheinlich schon aber … Es … es tut mir leid.“ mit einem leichten schmunzeln zog Sasuke das Magazin wieder zu sich und schaute das Foto genau an. „Ich beschwere mich nicht, wenn hübsche Frauen mich abknutschen.“ Mein Kopf glich bestimmt schon einem Feuerlöscher, und solche Komplimente machen es auch nicht besser. „Sasuke … können wir einfach nicht mehr darüber reden? Es ist nie passiert und wir vergessen das einfach? Das ist mir peinlich.“ „Wie sollen wir so tun als wäre es nie passiert? Wir haben ein Fotobeweis!“ demonstrativ hielt er die Zeitung hoch und zeigte nochmal aufs besagte Bild. „Vielleicht sollten wir es einrahmen, wir sind super getroffen.“ witzelte er weiter. Der unnahbare Uchiha gefiel mir gerade irgendwie besser, als der, der ständig Witze reißen muss. „Sasuke, bitte.“ murrend schob ich mir eine Fritte nach der Anderen in den Mund. „Schon gut.“ Immer noch mit einem grinsen auf den Lippen klappte er die Zeitung zu. „Finden wir lieber raus was dir sonst noch vom Abend fehlt. Erinnerst du dich noch das wir getanzt haben?“ „Ja.“ „An was erinnerst du dich was vor dem Tanzen war?“ Kurz musste ich überlegen. „Ich weiß, dass ich mit den Mädels tanzen waren aber ich weiß nicht mehr was davor war. Irgendwann hast du glaube ich mit so komischen Geschäftsleuten geredet.“ „Hn. Dann fehlt dir ja nur der Part in dem du mich angefallen hast.“ „Ich dachte wir reden nicht mehr drüber.“ Lachend lehnte er sich in seinen Stuhl zurück. „Das ein oder andere Mal wird es mir wohl noch raus rutschen.“ Kapitel 15: ~Littel green Monster~ ---------------------------------- Sakura Pov. Mit ein wenig schlechtem Gewissen betrat ich den Fotoshop, in dem ich eigentlich fast jeden Tag gearbeitet habe. Wie gesagt, eigentlich. Denn dann hab ich Sasuke kennen gelernt und die Arbeit war auf der Strecke geblieben. Man sollte mich nicht falsch verstehen ich liebe meinen Job, ich hatte nur einfach keine Zeit. „Sakura. Schön das du uns auch mal wieder mit deiner Anwesenheit beehrst.“ Lilly, eine meiner Kolleginnen sah von ihren Papiere zu mir auf. „Ja hi. Ähm ist Hayato da? Er hat mich sprechen wollen.“ „Geh nach hinten ins Büro. Er müsste da sein.“ Ich atmete tief durch und schritt an meiner Kollegin vorbei, den kleinen Flur entlang immer weiter bis ich schließlich an der Tür meines Chefs klopfte und wartete bis ich einen zustimmenden Laut hören konnte. Zaghaft drückte ich die Türklinke hinunter und betrat das kleine Büro. Alles hier wirkte ziemlich veraltet, der alte Mann der auf seinem Sessel thronte war da keine Ausnahme. „Sakura. Schön das du meiner Einladung gefolgt bist.“ er wies lächelnd auf einen kleinen Stuhl vor sich, sofort setzte ich mich. Trotz des netten Lächelns war ich noch nicht ganz überzeugt davon, dass das Ganze hier nicht böse enden würde. Denn jeder der Hayato kannte, der wusste auch wie trügerisch sein Lächeln war. „Du kannst dir sicherlich vorstellen das ich nicht sehr erfreut war, das du die letzten zwei Wochen keine Zeit hattest. Ich bin vorher immer davon ausgegangen das der Job dir wichtig ist, deine Arbeit war gut, deshalb hab ich über eine fehlende Ausbildung hinweggesehen. Aber du hast mich sehr enttäuscht mein Kind. Und ich hoffe dir ist bewusst das ich in deiner Abwesenheit einen Ersatz für dich gesucht und gefunden habe.“ „Hayato, es tut mir wirklich leid. Es waren keine einfachen zwei Wochen für mich und es wird auch nie wieder dazu kommen, dass ich hier einfach nicht auftauche und mich nicht melde! Ich brauche diesen Job wirklich, er ist meine Existenz.“ Mein Chef lächelt mich immer noch gnadenlos an. „Taka ist ein kluger Junge mit einer hervorragenden Ausbildung, seine Erfahrung und sein Talent übersteigen deins bei weitem Sakura. Also ja du hast Recht, es wird nicht mehr zu all den Dingen kommen die du eben so tadellos aufgezählt hast. Aber nicht weil du dich gewiss bessern würdest, sondern weil ich dich leider entlassen muss Sakura. Du kannst die Sachen aus deinem Spint mitnehmen und dann ist unser Arbeitsverhältnis hiermit beendet. Die Kündigung liegt schon in deinem Spint.“ Zerrüttet presste ich die Lippen aufeinander. „Ich bessere mich Hayato, ich verspreche es.“ „Es tut mir leid Sakura. Du musst verstehen, ich bin auch nur ein Mensch der das Bestmögliche für sein Geschäft will. Taka ist einfach besser als du was die Fotografie angeht.“ „Aber was soll ich denn jetzt machen?“ murmelte ich eher zu mir selbst als zu meinem Ex-Chef. „Du bist doch ein kluges hübsches Mädchen, dir fällt bestimmt etwas ein.“ Zuversichtlich zwinkerte er mir zu und erhob sich von seinem Platz. Mit schweren Schritten folgte ich ihm bis zur Tür, reichte Hayato nochmal die Hand und ging geradewegs in den Aufenthaltsraum wo die Schließfächer standen. Seufzend kramte ich nach meinem Schlüssel und öffnete dann mein Fach. Viel hatte ich nicht drinnen, eine dünne Strickjacke, eine Kamera und ein kleines Adressbuch. Das war auch schon alles, es passte sogar alles in meine Tasche. „Dann bist du wirklich entlassen?“ erschrocken zuckte ich zusammen als Lilly hinter mir auftauchte und ihre Stimmer erhob. „Tu doch nicht so als würde dich das besonders traurig stimmen.“ Sie und ich, wir konnten uns noch nie wirklich leiden. Daher würde ich kein Wort von gespielter Trauer glauben. Ich würde es sogar ziemlich beleidigend finden. „Tze, warum sollte es auch? Das wir nicht gerade die besten Freunde waren, weißt du ja hoffentlich selbst.“ Ihre Musterung entging mir nicht. „Netter Rock, sieht teuer aus.“ „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“ zischte ich und strich automatisch über den seidigen goldenen Stoff. „Hey, hey, bleib mal locker Haruno.“ Langsam stieß sie sich vom Tisch ab und ging auf mich zu. „Aber unter uns gesagt, wir alle wissen doch wo das Geld für dieses süßes Röckchen her kommt. Nicht wahr Sakura?“ „Ich hab keine Zeit für dein selbstgefälliges Geschwafel, Liebes. Wenn es dich stört das mein Verlobter mir Geschenke macht, dann sag das ihm und nicht mir.“ Schnaubend drückte ich mich an ihr vorbei und lief direkt aus dem Laden, auf die überfüllte Straße. Genervt und auch ein wenig verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Was soll ich denn jetzt bloß machen, als offiziell Arbeitslos? Ich bin auf das Geld angewiesen, und brauch jetzt schnellstens eine neue Stelle, sonst ist es bald vorbei für mich. „Scheiße.“ leise fluchend lief ich die Einkaufsstraße hinunter. Aber eins sollte man sich manchmal merken, Gelegenheiten bieten sich überall. Sogar in einer überfüllten Einkaufsstraße in Tokio. Naruto Pov. Eine beschissene halbe Stunde bin ich raus aus Tokio gefahren um mit Hinata im Schlepptau meine Eltern zu besuchen. Scheiß Verkehr. Die Beiden waren ganz aus dem Häuschen als sie erfahren haben das Hinata und ich unsere eigenen vier Wände beziehen würden, das musste natürlich mit Mum's berüchtigten Hackbraten gefeiert werden. Aber an dem Abend an dem ich und sie spontan bei ihnen vor der Tür standen ging das ja leider nicht. Aber noch am selben Tag bekam ich einen passenden Termin zugeschickt und die Bitte Hinatas Eltern auch gleich einzuladen. „Sag mal Hinata was haben deine Eltern eigentlich noch gesagt zu der Sache mit dem Haus?“ Nervös trommelte ich mit den Fingern übers Lenkrad. Ich wusste das das Hiashi nicht besonders viel von mir hielt, und wahrscheinlich auch vor meinen Eltern kein Geheimnis daraus machen wird. „Naja, er macht sich immer noch Gedanken ob wir das mit der Finanzierung hin bekommen. Aber Mum hat ihm verboten auch nur noch ein schlechtes Wort darüber zu verlieren.“ Mit einer rapiden Lenkbewegung parkte ich auf dem Hof meiner Eltern, und stellte mit erschrecken fest das die Hugyas schon ihren Weg her gefunden haben. Der Weg bis zur Haustür kam mir erschreckend lang vor. Wirklich erschreckend. „Willst du nicht klingeln?“ „Ich bin mir um ehrlich zu sein wirklich nicht ganz sicher ob ich das will.“ Lachend drückte Hinata auf die Klingel und schon nach wenigen Sekunden war das erstaunlich laute Gebell eines kleinen unschuldigen Mopses und das im Vergleich dazu beunruhigend leise Gebell einer Dogge zu hören. Meine Mutter öffnete die Tür, auf ihren Wangen zeichnete sich ein gehetzter Rotschimmer ab. Aber ihr Lächeln wurde um so breiter als sie mich sah. „Mein Gott Naruto, wirst du jemals aufhören zu wachsen?!“ So überschwänglich, als lägen Jahre zwischen unserem letzten Treffen und nicht nur ein paar Tage, schloss sie erst mich und schließlich auch Hinata in ihre Arme. „Kommt rein! Deine Eltern sind auch schon da Hinata!“ Sie ließ uns eintreten und schloss die Tür hinter uns. Die zwei Hunde schnupperten aufgeregt an unseren Beinen herum. „Kann ich dir noch helfen Kushina?“ „Wenn du nichts dagegen hättest, dann bräuchte ich tatsächlich noch ein wenig Hilfe.“ Lächelnd wank Hinata ab und lief mit meiner Mutter in die Küche. Toll jetzt musste ich denen auch noch alleine gegenüber treten. Murrend schritt ich weiter durch den Flur in das geräumige Wohn- und Esszimmer. Mein Vater saß gemeinsam mit Hiashi und dessen Frau Hana auf dem Sofa. Marcy, unsere Dogge, folgte mir gemächlich in die Räumlichkeiten. „Naruto, mein Junge! Schön das du da bist! Komm setz dich zu uns!“ „Hi Dad.“ Mit skeptischem Blick wurden alle meine Schritte von den beiden Hugyas verfolgt, bis ich mich neben meinen Vater aufs Sofa schmiss. Marcy machte es sich gleich neben mir bequem, ihm abzugewöhnen aufs Sofa zu gehen ist nur ein kläglich gescheiterter Versuch meiner Mutter gewesen. „Pünktlichkeit scheint ja nicht gerade deine Stärke zu sein.“ brummte Hiashi und musterte mich streng. „Ach das hat er von mir. Pünktlichkeit liegt nicht in den Uzumaki-Genen!“ lachend klopfte mein Vater mir auf die Schulter. „Ich hatte nicht mit diesem Verkehr hier gerechnet.“ versuchte ich mich nun selbst ein bisschen besser dastehen zu lassen. „Du hast also nicht mit dem Feierabendverkehr gerechnet? Wenn ich mich recht entsinne, ist der seit 20 Jahren vorhanden. Also wirklich ziemlich vorhersehbar.“ „Hiashi, lass den Jungen doch damit in Frieden. Es waren doch nur ein paar Minuten.“ sanft legte Hana ihrem Mann eine Hand aufs Knie und drückte einmal leicht zu. Wie konnte diese eigentlich so gütige Frau nur einen solchen Stinkstiefel heiraten? Die hätte doch jeden haben können! „Hier sind es vielleicht nur ein paar Minuten, aber wenn er nicht mal eine Autofahrt hier her kalkulieren kann, wie will er dann das Leben mit unserer Tochter kalkulieren?! Oder die Finanzierung eines Hauses!“ zischte er seiner Frau so leise wie möglich zu. Mein Vater war eh zu sehr mit Kelly, unserem Mops, beschäftigt als das er auch nur ein Wort davon mitbekommen hätte. „Nicht hier Schatz.“ murmelte Hana erneut und warf einen entschuldigenden Blick in meine Richtung. „Naruto? Kannst du mir mit dem Wein helfen?“ Hinata tauchte im Türrahmen auf und ich war selten so froh das sie nie diese dämlichen Weinflaschen entkorken konnte. „Kein Problem.“ Marcy schaute mich unglücklich an als ich so plötzlich aufsprang und bei meinem Sprint durchs Wohnzimmer beinahe den Couchtisch umgeschmissen hätte. „Du weißt gar nicht wie sehr ich deine kleinen kraftlosen Hände liebe Hinata.“ murmelte ich als ich an ihr vorbei lief und kurz ihre rechte Hand streifte. Verwirrt sah Hinata mir nach, zuckte dann aber bloß mit den Schultern und tauchte Sekunden später bei mir in der Küche auf. „Was ist los Naruto? Du siehst ein wenig blass aus.“ besorgt sah Hinata mich an und auch meine Mutter nahm den Topf vom Herd und sah zu mir herüber. „Es ist alles in Ordnung.“ murmelte ich und griff nach der Weinflasche. Grob drehte ich den Korkenzieher hinein und nach wenigen starken Zügen war der kleine Korken aus der Flasche geploppt. „Du siehst aber nicht so aus als wäre alles in Ordnung.“ flüsterte Hinata und nahm mir die Flasche aus der Hand. Mit der Anderen griff Sie nach einem Weinglas, die säuberlich aufgereiht im geöffneten Schrank standen. Träge sickerte die rote Flüssigkeit in das Glas, bis der Bauch gefüllt und Hinata das Eingießen stoppte. „Hier.“ Dankbar nahm ich das Glas entgegen und leerte es mit einigen hastigen Zügen. „Mum kannst du uns einmal kurz allein lassen?“ „Aber mein Hackbraten muss geschnitten werden!“ „Ich mach das schon.“ lächelnd nahm Hinata ihr das Messer aus der Hand. „Aber mach die Scheiben nicht zu dick.“ mahnte meine Mutter bevor sie die Küche verließ. „Dein Vater hasst mich.“ maulte ich sogleich als die Tür ins Schloss gefallen war. Hinata nahm die versprochene Tätigkeit auf und schnitt den Braten vorsichtig in Scheiben. „Nein, er ist nur besorgt.“ „Verkauf mich nicht für dumm, Hinata.“ Stöhnend legte sie das Messer zur Seite und drehte sich zu mir um. „Schön, mein Vater kann dich nicht besonders leiden. Aber was soll ich dagegen machen? Ich hab ihn versucht von dir zu überzeugen! Aber du bist einfach nicht der Mann, den er sich für mich vorgestellt hat.“ „Aha, nicht der Mann den er sich vorgestellt hat.“ Verstimmt knallte das zerbrechliche Glas auf den Küchentisch an dem ich mich niedergelassen hatte. „Du weißt doch wie er ist. Er hat gehofft ich würde die Firma weiter führen oder wenigstens in eine andere Firma einheiraten. Mein Vater kann es eben nicht leiden wenn er die Dinge nicht kontrollieren kann. Er will nur das ich ein gutes Leben habe, Naruto.“ „Und du hast das wahrscheinlich eigentlich auch so geplant. “ brummend goss ich mir mein Weinglas wieder voll, nur um es in ein paar Zügen wieder hinunter zu spülen. Man das Ganze stresste mich einfach. „Das hab ich nicht gesagt Naruto!“ „Aber gedacht..“ „Nein!“ Mit viel Schwung glitt das Messer durch den Hackbraten. „Du hörst mal wieder nicht richtig zu! Ich hab gesagt das mein Vater diese Ansichten hätte, nicht ich.“ Scheibe um Scheibe fiel das Fleisch zur Seite. „Du hast Recht … tut mir leid.“ Schließlich setzte sie sich zu mir an den Tisch, griff doch erstaunlich zaghaft nach meiner Hand. „Ich liebe nur dich Naruto-kun. Meine Eltern können sich ärgern bis sie umfallen oder sonst was, das wird daran nichts ändern. Du machst mich zu einem besseren Menschen. Mit dir hab ich genau das Leben das ich haben will. Ich brauche keine Millionen auf dem Konto oder eine tolle Firma die meinen Nachnamen trägt. Klar, gegen nichts von Beiden hätte einer was einzuwenden, aber das brauche ich nicht, ich brauche und ich will nur dich und das ein ganzes Leben lang.“ „Du bist zu gut für diese Welt Hinata-chan.“ seufzte ich und füllte erneut mein Glas. „Ich glaube du hast genug Wein, die Flasche ist schon fast leer.“ Ihre kleine Hand löste sich von meiner und griff nach der Flasche. „Ich wünschte ich könnte deinem Vater einfach mal richtig die Meinung runter geigen.“ Mit einem leisen Lachen füllte sie den restlichen Wein zum Atmen in eine Karaffe und stellte die leere Flasche neben diese auf die Arbeitsfläche. „Das wünschte ich auch.“ hörte ich sie noch leise murmeln, ein kleiner Stich in mein treues Herz. Ohne Umschweife stand ich auf und machte mich auf den Weg um mir die Platte mit geschnittenem Braten und die Weinkaraffe zu schnappen. „Lass uns was Essen, Liebling.“ Federleicht strichen meine Lippen über ihren Wangenknochen. Sie nickte, nahm die Schüsseln mit den Beilagen aus dem Backofen und folgte mir ins Wohnzimmer wo eine unangenehme Stille herrschte. 'Wir werden bestimmt rauschende Familienfeste feiern.' schoss es mir bei diesem Anblick durch den Kopf. „Ah wundervoll, das Essen ist da!“ Ich stellte die Platte ab und verteilte den restlichen Wein auf die Gläser. Mein Vater hatte in weiser Voraussicht schon eine neue Flasche Rotwein am Tisch positioniert. „So dann lasst uns anstoßen! Auf unsere Kinder.“ Der Stolz in der Stimme meiner Mutter ließ rein metaphorisch gesehen meine Brust ein Stück vor Glück anschwellen. Das klirren der Gläser war zu vernehmen und das Schweigen setzte sich fort. Einige bedrückende Minuten war nur das leise Bitten um verschiedene Schalen zu hören und das kratzende Geräusch von Besteck auf Tellern. „Wissen Sie, Sie scheinen mir nette Leute zu sein.“ erhob Hiashi plötzlich das Wort und bekam von allen, sogar von seiner Frau, einen irritierten Blick zugeworfen. „Und bestimmt sind Sie auch vernünftig. Aber eins will mir nicht aus dem Kopf gehen, warum feiern wir ein Fest über eine Sache, die nun wirklich nicht feierlich ist?“ „Dad!“ Hinata warf ihrem Vater einen eindeutigen Blick zu, den er gepflegt zu ignorieren schien. Lieber wandte er sich erneut an meine überrumpelten Eltern. „Sie verstehen mich hoffentlich nicht falsch, aber ich muss es hier jetzt einfach mal beim Namen nennen. Ihr Sohn mag bestimmt seine Qualitäten haben, aber nicht genug für meine Tochter! Die Erbin eines Weltimperiums! Sie könnte jeden-“ „Ich will aber Naruto, Vater! Und das Erbe habe ich ausgeschlagen, schon vergessen?“ zischte die junge Frau neben mir und krallte sich wie ich erbost in die Tischdecke. „Hinata, jetzt hab doch etwas Verstand! Auf dem Papier bist und bleibst du unsere älteste Tochter und damit die Erbin meiner Firma! Ich hab es zugelassen das du die Verlobung mit dem Uchiha gelöst hast, aber nur auf Drängen deiner Mutter. In der stillen Hoffnung du würdest Naruto doch noch abschießen und zur Vernunft kommen. Aber genug-“ „Ja genug ist genug. Und ich habe jetzt gestrichen die Schnauze voll!“ Wütend schlug ich mit der flachen Hand auf den Tisch. „Wenn Sie sich noch einmal in die Angelegenheiten von mir und Hinata einmischen, wenn Sie noch einmal ein schlechtes Wort über sie und unsere Beziehung verlieren, dann schwöre ich bei Gott, Sie werden es bitter bereuen. Habe ich mich da klar ausgedrückt?“ „Liebling, Vater hat-“ „Hör auf ihn in Schutz zu nehmen Hinata! Er kann mich nicht leiden, nein er hasst mich wahrscheinlich und das weißt du und jeder andere.“ Betretende Stille kehrte am Tisch ein. „Ich denke es ist besser wenn wir jetzt fahren.“ seufzte Hana und schob leise ihren Stuhl zurück. Hiashi folgte dem Beispiel seiner Frau unter meinem kritischen Blick. Er verschwand sofort aus dem Raum, Hana blieb noch kurz bei meinen Eltern und uns stehen. „Ich entschuldige mich für das Verhalten meines Mannes, ich weiß auch nicht was da in ihn gefahren ist. Wirklich, es tut mir schrecklich Leid und ich schäme mich zutiefst dafür. Vor allem weil Sie sich so viel Mühe gemacht haben Kushina!“ Dann wandte sie sich zu mir, ihr betretene Miene löste Mitleid in mir aus. Welcher Mann ließ seine Frau nur so gedemütigt zurück. „Naruto, ich bitte dich auch um Nachsehen. Mein Mann ist immer sehr besorgt um Hinata. Er liebt sie nur so sehr, dass er sie in den aller besten Händen wissen möchte. Ich weiß es ist viel verlangt, aber vielleicht kannst du diesem alten mürrischen Mann noch einmal verzeihen.“ Sie gab Hinata einen schnellen Kuss auf die gerötete Wange und verschwand dann ebenfalls aus dem Raum. „Wir gehen auch.“ brummte ich nach kurzer Stille unzufrieden. „W-Was? Aber Schatz, ihr könnt noch bleiben!“ unschlüssig sah meine Mutter zu meinem Vater, der nur beherrscht die Lippen aufeinander presste, wahrscheinlich um nicht vor Hinata ihren eigenen Vater zu verfluchen. „Tut mir Leid Mama. Aber wir müssen jetzt noch ein paar Dinge klären.“ Hinata warf mir einen kurzen Blick zu, den ich aber nicht erwiderte. Denn in mir keimte gerade ein kleines grünes Monster, eines das es mir nicht gestattete Hinata anzusehen. Jedenfalls nicht hier. „Wir holen das nach. Und ich möchte mich auch nochmal für meinen Vater entschuldigen!“ Ich war schon im Flur als Hinata sich noch immer bei meinen Eltern entschuldigte. „Sei unbesorgt Hinata-chan, das ist nicht deine Schuld.“ beschwichtigte sie mein Vater. „Bis dann.“ Und schon marschierte ich in die warme Nacht, hielt Hinata wortlos die Tür zum Geländewagen auf und knallte sie wieder zu. „Tschüss mein Schatz! Und nimm es nicht-“ Da war meine Tür auch schon zu geknallt. Im selben Moment kurz bevor ich den Motor startete hörte ich meinen Vater brüllen, der seinen Unmut nun endlich den passenden Raum geben konnte. „Naruto? Ist alles in Ordnung?“ Meine Finger krallten sich in das Leder des Lenkrades. Ob alles in Ordnung war? Nein, das war es ganz sicher nicht. Wütend fast schon zynisch schnaubend drehte ich meinen Kopf zu ihr. Zu diesem unschuldigen Engel, der eigentlich zu gut für diese Welt war und zu schade um je ein winziges Tröpfchen Wut über sie zu gießen. „Und willst du mir nicht vielleicht mal verraten mit welchen der Uchiha du verlobt warst?“ „Naruto, das war rein-“ „Mit wem?“ unterbrach ich sie. Hinata wich meinen Blick aus. Das Monster wuchs. „Mit wem?“ Wiederholte ich mit mehr Nachdruck meine Frage. „Mit Sasuke.“ Und jetzt war es ausgewachsen, das kleine grüne Monster namens Eifersucht. Kapitel 16: ~Bad Girl~ ---------------------- Sasuke Pov. „Du solltest nicht gleich den nächstbesten Job annehmen, nur weil du deinen gerade verloren hast. Du kennst diese Bar doch gar nicht, wenn du da wirklich anfangen, dann informier dich doch lieber erstmal richtig über den Laden.“ „Sasuke, das ist eine Nobelbar die eine Thekenkraft sucht, die werden mich schon nicht gleich auf den Strich schicken oder so.“ genervt vergrub sie ihren Kopf in den weichen Kissen meines Bettes. „Denkst du.“ „Ich denke das nicht, ich weiß das sogar. “ Gedankenverloren strich ich mit meinen Fingerkuppen über die weiche nackte Haut ihres Armes. Immer wieder auf und ab, bis ich eine leichte Gänsehaut erfühlen konnte. „Wir gehen da morgen hin.“ Sakuras zierlicher Körper drehte sich in der Matratze, soweit bis sie sich auf einem Arm abstützen konnte und sich über mich lehnte. Ihr grünen Augen suchten meine, ein Hauch Überraschung lag in ihnen. „Wir verschieben die Date-night?“ „Sagen wir, wir haben eine außerplanmäßige Date-night.“ Immer noch überrascht ließ sie sich zurück ins Kissen fallen und gähnte einmal herzhaft. „Na schön, ich hab nichts dagegen.“ Belustigt schmunzelte ich, „Selbst wenn du was dagegen hättest, das wäre mir herzlich egal.“ Ein, ich nehme das jetzt einfach mal an, zustimmender Laut ertönte aus den Tiefen meiner Matratze. Auch ich schloss die Augen und begann nach einigen Minuten leicht weg zu dämmern. „Sasuke!“ eine gedämpfte Stimme drang durch den Raum. Verschlafen wandte ich mich um und murrte einen unverständlichen Laut. Auch die andere Person in meinem Bett schien langsam von dem Geschrei zu erwachen. „Mach die Tür auf.“ erneut diese Stimme, sie sollte sich einfach verpissen, ich muss auch mal schlafen. Genervt seuftzte ich, als eine Hand meine Schulter berührte und sanft daran ruckelte. „Da ist wer an der Tür.“ flüsterte Sakura. Der Award der schnellsten Aufassungsgabe geht hiermit feierlich an Sakura Haruno. „Hn.“ „Gehst du hin und siehst nach, wer es ist?“ „Wenn es dich so brennend interessiert, dann geh doch nachsehen.“ brummte ich und zog die Decke nur weiter über mich. „Sich Sorgen machen das mich ne Nobelbar auf den Strich schickt, aber wenn Nachts um zwei einer an der Wohnungstür randaliert, dann kann ich ruhig gehen.“ murrte sie verstimmt, erhob sich aber trotzdem von der weichen Federkernmatratze. Die leisen Schritte ihrerseits, die auf dem Pakett einen leisen Ton erzeugten verschwaden aus dem Zimmer bis ich sie nicht mehr hören konnte. Sakura Pov. Müde fuhr ich mir mit den Händen nochmal übers Gesicht und zog mir den schwarz-grün geblühmten, kurzen Morgenmantel aus Chiffon nochmal fest um die Taille. Zugegeben, besonders lang war er nicht, er verhüllte mich gerade mal bis zur Hälfte meines Oberschenkels, aber das war unwichtig, immerhin sollte man spät in der Nacht nicht erwarten, dass ich Top gestylt die Tür öffne. „Mach die Tür auf!“ ein leichtes Lallen konnte man durch die geschlossene Tür vernehmen. Soll ich wirklich aufmachen? Vielleicht ist das doch keine so gute Idee. „Sasuke!“ die Tür wackelte leicht unter einem Schlag, aber jetzt erkannte ich die Stimme, weshalb ich mich etwas entspannte und locker die Klinke hinunter drückte. „Naruto was-“ doch da schubste mich der Blonde Chaot schon grob zur Seite und ich landete hart an der Wand neben mir. „Verdammt Naruto! Was soll der Scheiß?!“ Aber der schwankende Blonde ignorierte mich einfach und lief so schnell ihn seine zittrigen Beine tragen konnten ins Schlafzimmer. „Naruto!“ genervt rappelte ich mich wieder auf, schmiss die Tür zu und lief hinter ihm her. Sasuke hatte sich derweil ebenfalls aus dem Bett bequemt und stand seinem besten Freund nun gegenüber. „Was willst du hier Naruto?“ Er klang keinesfalls genervt, eher ein wenig besorgt. „Du bist ein blödes Arsch, ein verdammter Penner.“ nuschelte Naruto und schwankte leicht nach links. „Was ist los? Was möchtest du hier? Geh nach Hause, Hinata macht sich bestimmt Sorgen.“ seufzend fuhr Sasuke sich durch die verwuschelten Haare. „Hinata, sie ist nicht besser als du! Ihr habt mich belogen! Ihr … Ihr … “ Bestimmt griff Sasuke nach dem Oberarm des Uzumaki und drückte ihn auf die weiche Matratze. „Womit haben wir dich belogen?“ Es war seltsam, ich hätte nicht damit gerechnet das Sasuke mal so einfühlsame Töne ihm gegenüber anschlagen würde. Die Beiden gingen ja meist sehr … rabiat miteinander um. „Warum wolltest du sie mir wegnehmen? Du bist mein bester Freund, wie mein Bruder! Du warst mit ihr verlobt, wie konntest du mir das nur antun?“ Es war nicht mehr als ein betrunkenes Nuscheln, und ich hatte Mühe es zu verstehen. Und obwohl es mich in keinster Weise mit involviert fühlen sollte, spürte ich ein leichtes Ziehen im Magen. Sasuke und Hinata waren also mal zusammen gewesen? Sogar verlobt? „Das ist ganz anders als du denkst.“ versuchte Sasuke Naruto zu beruhigen und warf dabei einen flüchtigen Blick auf mich. „Hiashi hat es heute erzählt.“ „Er hat auch nicht gelogen.“ Dem Uchiha entfloh abermals ein tiefes Seufzen. „Aber er hat dir den wichtigen Teil verschwiegen. Hinata und ich wurde wegen wirtschaftlicher Vorteile verlobt. Da Hinata aber dich wollte und ich mich nicht in einer solchen Art und Weise zu ihr hingezogen fühlte, haben wir oder besser ich den Deal platzen lassen.“ Naruto sah aus als würde er gleich in Tränen ausbrechen. „Du sagst es doch selbst Alter, du bist mein bester Freund.“ Der Blonde antwortete nicht, starrte nur an Sasuke vorbei ins Leere. „Komm mit, ich bring dich auf die Couch, da kannst du deinen Rausch ausschlafen.“ Wieder etwas grober packte er dem Betrunkenen unter die Arme, und zog ihn auf die wackligen Beine. „Aber ihr wart verlobt.“ murmelte er immer wieder. „Ich weiß.“ murrte Sasuke und verfrachtete ihn ins Nebenzimmer. Ungefragt ging ich an einen der Schränke und holte eine dünne Decke und ein Kissen heraus. Ich konnte mir selbst nicht erklären, was mich an der Tatsache störte das Sasuke und Hinata scheinbar, wenn auch gezwungen und nur sehr kurz, verlobt waren. Wahrscheinlich einfach weil Hinata etwas Besseres als diesen verbitterten, arroganten Egozentriker verdient hatte. Vielleicht hatte mich aber auch nur Narutos betrunkenes Abbild etwas aus der Bahn geworfen. Oder die Wahrscheinlichste aller drei Theorien, ich war eben einfach mit dem Kopf zu hart an die Wand geschlagen. „Hier, ich dachte das könntest du gebrauchen.“ Naruto war sofort auf dem Sofa in sich zusammen gefallen und ließ sich leicht den Kopf von mir anheben, sodass ich das Kissen drunter schieben konnte. Die Decke breitete ich auf seinem zitternden Körper aus. Besorgt musterte ich ihn, er war mir viel zu bleich und das Zittern an sich beunruhigte mich auch ein wenig. „Sasuke, vielleicht-“ „Er sieht immer so aus, wenn er zu viel getrunken hat. Glaub mir, ich kenne ihn besser als er sich selbst.“ Aber auch seine Augen weilten noch einen kurzen Augenblick auf der kläglichen Gestalt, die zusammengerollt auf unserem Sofa schlief. „Sollten wir nicht wenigstens Hinata anrufen?“ „Ich misch mich nicht in Dobes Beziehung ein.“ Langsam wandte er seinen Blick ab und sah zu mir hinüber. „Und warum siehst du aus als hätte man dich mit einem Bus überfahren?“ „W-Was?“ Ein arrogantes Grinsen schlich sich auf seine makellosen Züge. „Bist du etwa betroffen, weil du nicht meine erste Verlobte bist? Bist du vielleicht sogar eifersüchtig auf die kleine, unschuldige Hinata?“ Eine leichte Röte überzog, hingegen jeder Logik, mein Gesicht und auch in die Augen sehen konnte ich ihn gerade nicht. Weshalb verstand ich nicht, das war mir fast noch nie passiert. „Das ist absurd! Ja genau das ist es, nichts als absurd.“ Das Grinsen verging Sasuke jedoch nicht, im Gegenteil, es wurde nur um so größer. „Red dir das gerne ein, Süße.“ Immer noch mit roten Wangen, schüttelte ich leicht den Kopf und huschte an ihm vorbei in den Flur, und von da direkt ins Schlafzimmer. „Ich geb dir gleich Süße. Idiot.“ brummend streifte ich mir den Morgenmantel von den Schultern und ließ mich ungeachtet dessen das Sasuke auch wieder den Raum betreten hat, quer übers Bett fallen. „Rück zur Seite Haruno.“ „Du kannst mich mal.“ „Das ist mein Bett, und wenn du nicht auf dem Boden schlafen willst, dann rück zur Seite.“ Als ich mich immer noch nicht rührte, packte er mit einem genervten Seufzen mein Bein und zog mich langsam vom Bett. Ich versuchte mich inzwischen an allem fest zu halten was mir in den Weg kam. Kissen, Decke, Matratze oder eher Bettlacken, aber alles konnte mich nicht halten, sodass ich bei seinem letzten kräftigen Zug an meinem Bein, unsanft Bekanntschaft mit dem Boden machte. „Hier schlafen die bösen Mädchen, Sakura.“ vernahm ich noch Sasukes hämische Stimme, bevor er mein Bein ebenfalls auf die Erde plumpsen ließ und das Bett umrundete. Im Halbdunkeln, konnte ich sehen wie er sich hinlegte und die Decke über sich zog. Natürlich hatte ich nicht vor die Nacht auf dem Boden zu verbringen, aber mein eigener heute schon genug demolierter Stolz, verlangte nach einer kleinen Bestärkung. Er sollte mich bitten mit ihm das Bett zu teilen. Und da traf es sich doch mehr als gut, das ich schon das ein oder andere über Sasuke gelernt hatte. Er war stolz, sehr stolz sogar, auf alles was ihm gehörte und was er war. Und es gab manche Dinge die ein stolzer Mann niemals teilen würde. Dinge wie, das liebste Auto, Firmenanteile oder eben die Frau, auch wenn Sie nur die Gefakte war. „Schön, dann geh ich eben zu Naruto auf die Couch.“ Mit einem besonders lauten theatralischen Seufzen richtete ich mich langsam auf. „Er freut sich bestimmt wenn ich bei ihm schlafe.“ Wie ich es geahnt hatte musste man auch bei Sasuke, nur wissen welche Hebel man in Bewegung setzen musste. Denn wenige Sekunden später saß er gerade im Bett und starrte mich an. „Das tust du nicht.“ zischte er, seine Stimme halte durch den dunklen Raum, wie ein spitzer Feil. Gänsehaut überzog meine blanken Arme. „Wenn du mich hier nicht haben willst.“ Innerlich hoffte ich, dass er das überlegendes Lächeln nicht sah das meine Lippen verzierte. Ein dunkles kehliges Knurren entfloh seiner Kehle. Jetzt wusste ich, das er wusste was ich wollte, und würde er mein Lächeln sehen dann wüsste er das ich wusste das er es wusste. „Du bist wirklich ein böses Mädchen, Sakura.“ murmelte er und schwang seine Beine gegen meine Erwartungen aus dem Bett und lief schnellen Schrittes auf mich zu. Automatisch wich ich ein paar Schritte zurück, bis mein Rücken das kalte Holz der Tür berührte. Er war schon fast bei mir angekommen, stand nur noch einen Meter vor mir, als meine Hand nach der Türklinke griff. Doch noch bevor ich sie herunter drücken konnte, hörte ich das Klicken eines eingerasteten Schloss. Sasuke stand so nah vor mir das ich sein schönes Gesicht genau beobachten konnte, jede kleine Veränderung in seiner Miene brannte sich in mein Hirn, als dürfte ich es nie wieder vergessen. „Du glaubst doch nicht, das ich dich entkommen lasse.“ Mitten in meinem Blickfeld tauchte der Schlüssel auf der normalerweise in der Tür steckte. Ich hob die Hand wollte danach greifen, aber seine freie Hand umschloss mein Handgelenk, und presste es neben meinen Kopf an die Tür. „Nanana.“ Mein Herz schlug ein paar schmerzhafte Takte zu schnell als er den Schlüssel einfach in eine Ecke seines Zimmers pfefferte. Warum macht er das? „Es ist nicht klug, wenn du versuchst mich hereinzulegen, Liebes. Denn ob es dir gefällt oder nicht, dieses Spiel gewinne immer ich.“ Sein heißer Atem streifte mein Gesicht, hinterließ ein verlangendes Brennen auf meiner Haut. „Ich verlier aber nicht gern.“ murmelte ich, immer noch vollkommen angespannt und mit einem unnormal schnellen Herzschlag. Woher ich meine Schlagfertigkeit in diesem Moment nahm, hätte ich gerne gewusst. Denn von Sekunde zu Sekunde schien mein Hirn in einem unergründlich tiefen Nebel aus mir vollkommen unbekannten Gefühlen zu versinken. Aber wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann wusste ich schon was das für Gefühle waren, ich wollte es nur nicht wahrhaben. „Dafür ist es leider schon zu spät und glaub mir, jetzt werde ich dafür sorgen das du mich darum anbettelst dir ein Bett mit mir teilen zu dürfen.“ Ein Knoten zerdrückte meine Luftröhre, ich hatte das Gefühl als würde ich ersticken, als Sasuke mir immer näher kam. Seine durchtrainierte Brust drückte sich an meine, meine Hand ließ er los, sodass sie langsam herunter sank. „Niemals.“ „Sag niemals nie Sakura, nicht nur du hast ein wenig über mich gelernt. Ich kenne dich auch ein wenig besser als dir lieb ist.“ „Was hast du vor?“ „Sag was ich hören will Sakura, und ich höre sofort auf, wenn du das willst.“ Eigentlich wollte ich meine Frage wiederholen, aber das erübrigte sich als sich ein Lippenpaar verlangend auf meins presste. Eingeklemmt zwischen Tür und ihm, ergab ich mich meinem Schicksal und erwiderte den Druck seiner Lippen. Als er sich kurz von mir löste bleib mir gerade genug Zeit um einmal nach Luft zu schnappen, denn schon nach binnen Sekunden verlangte er mir wieder alles ab. Vorwitzig strich seine Zunge über meine Oberlippe, wollte sich Einlass verschaffen. Doch scheinbar reagierte ich nicht schnell genug, seine Hände, die bis eben mein Becken an seins gedrückt hielten wanderten weiter nach hinten zum meinem Po. Erschrocken keuchte ich auf als er fest zudrückte und meine Mitte gleich noch dichter an seine presste. Die Gelegenheit nutze er und steckte mir genüsslich seinen Zunge in den Hals. „Sag es.“ murmelte er als er sich schwer atmend von mir löste. „Nein.“ hauchte ich eben so außer Atem und ließ zu das er mir eine Strähne aus der Stirn strich. „Nicht nur böse, sondern auch widerspenstig.“ stieß er hervor und betrachtete mich noch einen Augenblick lang. Langsamer und definitiv mit mehr Genuss, lehnte er sich wieder nach vorne. Wie von selbst legte ich meine Hände auf seine Schultern und drückte mich ihm entgegen. Unsere Lippen streiften sich nur für einen kurzen sinnlichen Moment, bevor seine Hand meine Wangenknochen entlang strichen. Meine erhitze Haut, nahm diese leichte Berührung mit einem Kribbeln war. An meinem Ohr machte er kurz halt, leckte mit seiner Zunge einmal kurz über mein Ohrläppchen und biss danach hinein. Der süße Schmerz ließ mich laut Seufzen. Das Knabbern ließ erst nach einigen weiteren wimmernden Lauten von mir nach. Wer hätte gedacht das Ohren so eine erogene Zone sind. „Willst du immer noch nicht?“ „Niemals Uchiha.“ „Dann gehen wir jetzt ans Eingemachte.“ Unwirsch wanderten seine Hände zum Saum meines Tops, und zogen es mir über den Kopf. Meine Brüste wurden von dem weißen BH schön hervorgehoben, das wusste ich und der Umstand das er zufrieden, ja fast schon ein wenig glücklich, auf eben diese hinab sah, macht mich aus irgendwelchen Gründen ein wenig Stolz. Vielleicht wollte ich einfach mal einem Mann gefallen, genug gefallen damit er mit mir Dinge trieb die ich noch nie zu tun vermag habe. Die raue Haut seiner Handflächen war wie Schnörkelpapier das auf meiner Haut kratzte. Hoch bis zum unteren Rand meines BH's, den er dann langsam nachfuhr und mir so einen Schauer über den gesamten Körper jagte. Unruhig hob und senkte sich mein Brustkorb und das Einzige was ich noch beachten konnte, waren seine Hände. Immer wieder schoben sie sich unter den Stoff meines Büstenhalters und dann wieder zurück. Erschrocken zuckte ich zusammen als Sasukes Lippen meinen Hals entlang wanderten. „Sasuke … “ murmelte ich als er anfing meine Brüste durch den weißen Stoff sanft zu massieren und zu streicheln, während er mir einen Knutschfleck nach dem Anderen im gesamten Hals- und Dekolletébereich verpasste. So viele Regungen in mir, die ich nicht kannte, nicht zuzuordnen wusste und mit denen ich nicht umzugehen wusste. Wie wir in diese Situation gekommen waren verschwand ganz langsam aus meinen Gedanken und das ich nur wenige Worte sagen musste, um ihn von mir zu stoßen ebenfalls. Ich ergab mich einfach dieser tiefen, sündigen Sehnsucht danach, das zu spüren was alle meine Freundinnen schon gespürt haben. Diese Sehnsucht nach ihm war falsch, aber wenn das hier falsch ist, dann will ich für immer ein falsches böses Mädchen sein. Kapitel 17: ~Punishment~ ------------------------ Große Leidenschaften sind Krankheiten ohne Hoffnung – was sie heilen könnte, macht erst recht gefährlich. - Johann Wolfgang von Goethe Heiße nackte Haut an meiner, kühler Atem an meiner linken Schulter, raue Lippen und scharfe Zähne die sich an meiner Haut vergriffen. Das war es was ich gerade wollte. Ich wollte das Böse, das Verdorbene. Aber ich konnte mich nicht länger hingeben, ich muss jetzt stärker sein als mein Körper. Ich musste meinen Verstand wieder finden, der sich irgendwo zwischen den groben und doch irgendwo liebevolle Berührungen, verabschiedet hatte. Meine nackte Brust hob und senkte sich schnell, ungestüm und ungleichmäßig. Die Laute die meinen Mund verließen waren nicht mal mehr als Worte zu bezeichnen. Sie waren die Verbalisierung meiner geistlosen Lust. Die Lust und die Sehnsucht nach körperlicher Liebe, eine die ich auch von Sasuke gerne nehmen würde. Dieser hatte mittlerweile auch schon so einige Kleidungsstücke verloren. Und Holla, wenn der mal nicht den Titel Adonis verdient hat dann weiß ich es auch nicht! Sagen werde ich ihm das natürlich nie, sein Ego war auch ohne Streicheleinheiten groß genug. „Doch nicht so unschuldig wie gedacht.“ hauchte er und presste seine Lippen wieder auf meine, während seine Hände schon wieder an mir herunter glitten und dann kräftig meinen Hintern umfassten. Neckisch fuhr er den Rand meines schwarzen Slips nach. „Sasuke … “ murmelte ich, das erste Wort seit langer Zeit das ich wieder formulieren konnte. „Du weißt was du sagen sollst Sakura ...“ murmelte er und presste seine Wange an meine, sodass sein kühler Atem an meinem Ohr entlang strich. „ … aber vielleicht hast du dein Spiel auch schon zu weit getrieben.“ Als sein Körper sich plötzlich von meinem entfernt und sich die Kälte jeden Zentimeter meiner Haut einverleibte, war es wie ein Schlag ins Gesicht. Was machte er? Warum ging er ? „Sasuke?“ Mein Blick heftete sich an seinen breiten Rücken, bei jedem Schritt konnte ich seine Muskeln sehen, wie sie sich bewegten. Es waren zwar nur sehr feine Bewegungen, aber ich hatte das Gefühl das meine Sinne doppelt so geschärft waren wie sonst. Ohne auf mich zu achten, legte er sich ins Bett und zog die Decke über seinen halb nackten Körper. War er noch sauer? Konnte ich mich einfach zu ihm legen oder musste ich jetzt wirklich gehen? Kaum hatte ein Stück Verstand sich wieder zu Diensten gemeldet, zerbrach ich mir den Kopf an dieser Situation. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, woher auch? Ich hatte ja keinerlei Erfahrung in diesem Lebensbereich. „Darf ich mich zu dir legen?“ fragte ich also schließlich zögerlich und taumelte ein paar Schritte auf ihn und das Bett zu. „Hm.“ Wortlos schlug er die Decke auf meiner Seite zurück. Schnell sammelte ich mein T-Shirt vom Boden ein und zog es mir über den Kopf. Aufeinmal war mir das Gefühl der Entblößung mehr als unangenehm geworden, obwohl ich es eben noch genossen habe. Die weiche Matratze gab unter mir etwas nach als ich mich langsam hinlegte und die nächsten Minuten damit verbrachte Sasukes Hinterkopf anzustarren. „Warum hast du aufgehört?“ murmelte ich und biss mir kurz darauf schmerzhaft auf die Unterlippe, die vom Küssen noch leicht geschwollen war. Hoffentlich schläft er schon. „Um dich zu bestrafen.“ Peinlich berührt kniff ich die Augen zusammen und merkte nur wie sich sein Gewicht verlagerte. Als ich die Augen wieder öffnete starrten seine mich direkt an. „Es tut mir leid.“ versuchte ich mich unnötiger Weise zu entschuldigen. Für was wusste ich auch nicht so genau, ich hatte schließlich nur einen kleinen Spaß auf Kosten seines übergroßen Egos gemacht. Aber in mir keimte die Hoffnung, das wenn ich mich entschuldige, er mir doch noch gibt was ich will. „Das sollte es auch. Ich hab nämlich vor dich weiter zu bestrafen.“ Das arrogante Grinsen das seine Züge zierte, sah in meinen Augen noch nie besser aus. Oh Gott, ich sollte besser auf mich aufpassen. Ich darf mich ihm nicht hingeben, auch wenn ich nichts lieber tun würde. Doch ich kannte mich zu gut, ich würde wenn ich mit ihm schlafe zu viele Gefühle in unsere Beziehung werfen und nach einem Jahr dann mit einem demolierten Klumpen in der Brust rumlaufen das sich Herz schimpft. „Wie willst du mich bestrafen?“ hauchte ich, vielleicht lenkt mich die Konversation mit ihm ja ab. „Das wirst du schon noch sehen. Mein kleines böses Mädchen.“ Das 'Mein' betonte er besonders, als wollte er es nochmal unterstreichen. Eine Hand von ihm berührte wieder federleicht meine Hüfte, schob das lockere T-Shirt ein Stück nach oben und legte Zentimeter für Zentimeter meine helle Haut frei. Ich erschauderte unter der Bewegungen und war schon wieder kurz davor meinen Verstand zu verlieren, als seine Finger kleine und große Kreise auf meine Hüfte und meinen Rippenbogen zeichneten. Sasuke Pov. Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug war ich allein in meinem Bett. Aber Sakuras Lacken waren noch warm, sie schien also noch nicht lange fort zu sein. Und dann war da ja auch noch Naruto, der sich wahrscheinlich immer noch nicht aus seinem Delirium zu den Sterblichen zurück begeben hat. Aber leider wusste ich nur zu genau das er heute ein paar wichtige Pflichtkurse hatte, und außerdem würde ich die Sache von gestern nochmal ordentlich bereden wollen. Mühelos schwang ich mich aus dem Bett und schnappte mir meine Jogginghose vom Sessel. Im gehen streifte ich sie mir über, während ich dem Geruch von frischen Speck und Eiern folgte, der aus der Küche durch die ganze Wohnung zog. „Wie oft muss ich dir noch sagen, das man die Dunstabzugshaube nicht als Deko an die Wand geschraubt hat?“ Sakura stand in der Küche vor dem Herd und präsentierte mir ihren knapp bekleideten Hintern, als würde sie mich ärgern wollen. Der schwarze Slip aus feiner Spitze bedeckte kaum etwas ihrer Kehrseite, das was das T-Shirt verdeckte war auch nicht gerade nennenswert und die Schürze die sie schützen sollte, deckte nur ihre Forderseite ab. „Ich finde es schön wenn es nach gutem Essen riecht. Wenn es dich stört, mach ein Fenster auf.“ Sie ging ein paar Schritte zur Seite um an der Gewürzschrank zu gelangen. Lag es an mir oder schwang sie ihre Hüften dabei heftiger und eleganter als sonst? Immer noch mit dem Blick auf ihrem Hintern setzte ich mich an den Tisch und stützte meinen Kopf auf ihre Hände. Und während ich so in meine Gedankenwelt abdriftete schlichen sich ein paar Gedankenfetzen in meinen Kopf. Sakuras nackten Brüste, die so herrlich in meine Hand gepasst haben. Wie sie sich mir vollkommen hingegeben hat. Und das wissen das ich vermutlich der Erste war der dieses Gebiet mit ihr betreten hat, erregte mich zusätzlich mehr als gedacht. Aber schnell schlug ich mir die Gedanken von gestern aus dem Kopf. Ich hatte zwar gesagt ich hätte nicht mit ihr geschlafen um sie zu bestrafen, aber das war nicht der einzige Grund. Im Grunde wollte ich auch mich selbst bestrafen, dafür das ich die Kontrolle verloren habe und das ich mich nicht zurückhalten konnte. Zwar war ich im Grunde auch nur ein Mann, und hatte eben meine Selbstbeherrschung ein kleines bisschen überschätzt. Aber Strafe musste sein. Und das war wirklich eine harte Strafe, wenn sie mir ihren nackten Hintern vor die Nase hielt. „Sasuke!“ wiederholte Sakura lautstark meinen Namen und drehte sich mit verschränkten Armen zu mir um. „Hn?“ „Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen. Was da mit mir los war weiß ich auch nicht, ich glaube das war einfach ein bisschen viel auf einmal.“ Eine kleine rote Spur zeichnete sich auf ihren Wangen ab. „Schon vergessen.“ „Gut.“ Lächelnd kam Sie mit einem Teller zu mir, der Toast dampfte noch ein wenig und das Ei und der Speck brutzelten noch ein wenig vor sich hin. „Ich geh Naruto wecken.“ Damit wollte sie gerade entschwinden, als ihr scheinbar selbst die fehlende Hose auffiel. Also drehte sie auf halber Strecke um und verschwand in den Flur. Trotzdem saß nach wenigen Minuten ein verkaterter Naruto vor mir. Sakura hatte uns netterweise gleich allein gelassen. „Ich hab so nen Schädel.“ brummte Naruto und hielt dabei seine Hände so weit von seinem Kopf entfernt wie er konnte. „Geschieht dir recht. Was betrinkst du dich auch so?“ „Das hilft mir auch nicht wirklich Sasuke. Außerdem sind du und Hinata schuld an meinem Elend.“ Seuftzend ließ ich meine Gabel sinken. „Du kannst das nicht verstehen Naruto. Wir hatten darauf keinen Einfluss, unsere Eltern habend das abgemacht und als wir davon erfahren haben, haben wir alles in Bewegung gesetzt um uns dagegen zu wehren. Versuch einmal kein Idiot zu sein und denk darüber nach.“ „Mich zu beleidigen verschönert deine Situation auch nicht gerade. Du und Hinata hattet was am Laufen und wollt euch mit diesen reiche Leute Kram doch einfach nur rausreden. Aber ich lass mich nicht für dumm verkaufen.“ Murrend rieb ich mir über das müde Gesicht. Wenn Option eins, also ein vernünftiger Gesprächsansatz nicht half musste eben Option zwei her, was so viel heißt wie, einen emotionalen Vortrag über mich und das Leben zu halten. „Naruto, ich kann nicht für Hinata sprechen, aber für mich. Und das ist mir wahrscheinlich unangenehmer als die ganze Situation, also werde ich das nur einmal sagen. Ich lass mich weder von meinem Vater noch von einem seiner Geschäftspartner verbiegen. Ich mache und lasse was ich will, und das solltest du wissen. Nicht das Hinata nicht attraktiv wäre, aber sie ist einfach nicht mein Typ. Also wie gesagt, wenn du dich hier weiter zum Idioten machen willst, dann bitte. Aber red Sakura nicht irgendeinen Blödsinn davon ein das ich was mit Hinata hätte.“ Lange Zeit schwiegen wir beide, sahen uns in die Augen. Dann schob er seinen Stuhl zurück und verschwand ohne ein Wort aus der Wohnung. Na super. „Nette Rede. Etwas kurz aber sonst wirklich nett.“ locker lehnte Sakura in der Tür und musterte mich. „Du hast keine Ahnung wo von du redest Sakura.“ Willig und unterwürfig hat sie mir besser gefallen. Scheinbar hatte sie zu altem Selbstbewusstsein zurück gefunden. „Schatz, von einem kleinen Streit lässt du dir doch wohl nicht die Laune verderben.“ Lässig schnappte sie sich ein Stück Speck vom Teller und nahm dann Narutos Platz auf dem anderen Ende des Tisches ein. „Nerv mich einfach nicht Sakura.“ brummend war ich es nun der aufstand. „Ich fahr in die Uni.“ Meinen Kurs in über den amerikanischen Aktienmarkt hatte ich eh schon viel zu lange nicht mehr besucht. „Sasuke!“ Auch sie sprang auf, griff nach meinem Handgelenk. „Ich mein das ernst. Lass dich davon nicht stressen. Er kriegt sich schon wieder ein.“ Hand und stapfte ins Badezimmer. Sakura Pov. Gelangweilt saß ich in meiner Vorlesung, oder besser gesagt wartete darauf das die Minuten verstrichen die noch vor mir lagen bis sie began. Aber von Nervenbahnen und Synapsen war in meinem Kopf gerade keinen Platz. Nein, mein Kopf war viel zu voll von Gedanken an die ich eigentlich keinen Gedanken verschwenden wollte. Langsam verstand ich was Sasuke meinte als er gesagt hat er wollte mich bestrafen und ich würde noch sehen wie er das gemeint hat. Ich drehe fast durch, wenn ich noch einmal an Sex mit Sasuke denken muss, stürze ich mich vom nächsten Gebäude. „Na, Honeybunny.“ erschrocken riss ich meinen Kopf nach oben und starrte in die blauen Augen von Temari. „Honeybunny?“ verwundert über diesen doch sehr neuartigen Spitzname, zog ich eine meiner fein gezupften Augenbrauen in die Höhe. Aber sie zwinkerte mich nur zu. „Ich hab gehört Sasuke und Naruto haben Ärger im Paradies?“ „Woher weißt du das denn jetzt schon wieder?“ „Itachi hat es mir erzählt und der hat es von Shikamaru, und der hat es von Sasuke.“ „Ihr seit schon eine seltsame Gruppe.“ murmelte ich, seufzte dann aber ergeben und fiel in den weichen Sitz zurück. „Sasuke und Hinata wurden wohl mal aus geschäftlichen Gründen verlobt. Die Beiden haben das aber sofort wieder auflösen lassen. Also eigentlich kaum der Rede wert und Naruto macht da jetzt eine große Sache draus. Gestern ist er mitten in der Nacht bei uns aufgetaucht und war voll wie ein Pisspott. Sasuke hat ihn dann aufs Sofa gebracht und er hat bis heute morgen durchgeschlafen.“ „Typisch Naruto.“ Mit einem Augenrollen, lehnte auch Temari sich in den Sessel und schüttelte leicht den Kopf. „Naruto reagiert schnell ziemlich emotional auf irgendwelche Dinge und schießt dann übers Ziel hinaus. Er handelt erst bevor er nachdenkt, deshalb ist es nicht verwunderlich das er eine Welle schiebt. Auch wenn ich es ein bisschen verstehen kann.“ „Wieso?“ „Na wenn ich mir vorstelle, das Itachi mal mit einer anderen Verlobt war, der Grund sei mal dahin gestellt, wäre das ja kein Drama. Aber wenn ich das irgendwie hintenrum erfahren würde, dann wäre ich auch ziemlich angefressen. Überleg doch mal, er fragt sich doch bestimmt warum die Beiden ihm das nicht erzählt haben, wenn da nicht mehr hinter steckt.“ „So hab ich das noch gar nicht gesehen.“ Irgendwo hatte Temari wahrscheinlich schon recht, da blieb mir nur zu hoffen, dass das ganz schnell wieder in die richtigen Bahnen gelenkt wird. „Sasuke kriegt das schon hin. Und wenn alle Stricke reißen kann Hinata auch noch Welten bewegen.“ „Ich hoffe du hast recht.“ Lachend legte sie mir eine Hand auf die Schulter. „Honeybunny, das brauchst du nicht zu hoffen, ich kenne diese Chaoten schon mein halbes Leben. Ich weiß das sich das alles wieder einrenken wird. Zerbrich du dir nicht dein hübsches Köpfchen darüber.“ Oh da brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, mein Kopf war immer noch vollgestopft mit dieser anderen Sache. „Aber zu einer anderen Sache, ich wollte einen Mädelsabend veranstalten. Mit Filmen, Sekt, Popcorn und ein wenig Tratsch. Hinata kommt und wir wollen das du, Tenten und Ino auch dabei seit. Diesen Samstag, bei Itachi und mir zuhause.“ „Ähm, also ich komme. Aber bei den anderen Beiden kann ich nichts versprechen.“ Ohne große Reden zu schwingen zückte die Blondine ihr Handy und hielt es mir entgegen. „Die Nummern bitte.“ Sorgsam tippte ich die Nummern meiner Freundinnen ein und gab ihr das kleine schwarze Smartphone zurück. „Na dann will ich auch mal wieder los.“ Mühsam erhob sie sich aus dem Stuhl und wollte schon gehen, doch nach den ersten Schritten drehte sie sich nochmal zu mir um. „Ach und Sakura, nur als Tipp. Knutschflecken, lieber überschminken anstatt nur einen Schal drüber hauen.“ Automatisch griff ich nach dem üppigen Wollschal um meinen Hals, der so gar nicht zur Jahreszeit und meiner kurzen Hose passen wollte. „Aber ich muss schon sagen, Sasuke macht seine Sache echt gut, Itachi kann sich mal eine Scheibe von ihm abschneiden.“ Oh bitte Loch im Boden tu dich auf. Einige meiner Mitstudenten und Studentinnen, sahen mich schon abschätzig an, während mein Kopf die Farbe der rote Polster annahm. Temari konnte darüber nur schmunzeln, warf noch mit einer paar Floskeln der Verabschiedung um sich und schaffte es schließlich den Raum zu verlassen, ohne mich noch mehr zu blamieren. Kapitel 18: ~Hold on to me~ --------------------------- Sasuke Pov. Sanft strich ich durch das Fell meines Hengstes. Viel zu wenig Zeit hatte ich für ihn in letzter Zeit, dabei war er sonst meine oberste Priorität nach dem Studium gewesen. Die Trainingseinheit hatte ich dafür heute verdoppelt und war schon in meiner Pause zwischen den Vorlesungen extra hergefahren um ihn auszureiten. Brian war schon wieder trocken und geputzt in seiner Box. Zufrieden kaute er auf der Möhre, die ich ihm hinhielt herum und blies die warme Luft seiner Nüstern hin und wieder neckisch in meine Richtung. „Sasuke, ich glaubs nicht, du lebst noch.“ Diese sarkastischen Worte kamen von niemand anderem als einem der Stallburschen. Joe um genau zu sein. Er war der Neffe des Besitzers, hatte selbst einen Wallach hier untergebracht. In meinen Augen war er jedoch nur ein dummer Junge mit einem gewissen Talent in Bezug auf Pferde. „Gesprächig wie immer, ich seh schon.“ „Was willst du, Joe.“ genervt wischte ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah zu dem Kleineren hinunter. Brian, er mochte ihn nicht besonders, begann schon ein wenig nervös in der Box herum zu tänzeln. „Dein Vater sitzt in der Kneipe und wartet auf dich.“ Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. Mein Vater sollte in der verranzten Kneipe auf mich warten, die hier im Stall zu finden war. Haben sie die Bänke nochmal schnell mit Wildleder bespannt und den Tisch durch Zauberei in Mahagonie verwandelt oder wie? „Sasuke?“ „Hn. Ich gehe, aber du bleibst von meinem Pferd weg.“ Schwerfällig setzte ich mich in Bewegung und steuerte direkt die kleine Kneipe an. Der kurze Weg über den Hof erfrischte meine verschwitze Haut angenehm. Doch eben so schnell umhüllte mich auch der Dunst der Kneipe. Viele frühere Reiter trafen sich hier zu dieser früh abendlichen Uhrzeit und schwärmten von den alten Zeiten. „Sasuke.“ Die Stimme meines Vaters drang aus der letzten Ecke gegen die Musik der Judebox. „Dad, was machst du hier?“ Mit diesem massgeschneiderten Anzug wollte er hier einfach nicht ins Bild passen. „Dich abholen.“ murmelte er schlicht und erhob sich eilig, den nicht vorhandenen Dreck klopfte er sich von der dunkelblauen Anzughose. „Ich bin selbst mit Auto hier, und ich wüsste auch nicht wozu du mich abholen solltest.“ Mein Vater hatte mich bis auf wenige Ausnahmen nie abgeholt. Und diese wenigen Ausnahmen hatten meist was mit zu viel Alkohol zu tun und einer Ehefrau, die er nicht aus ihrem geruhsamen Schlaf reißen wollte. „Komm einfach mit, Sasuke.“ brummte mein alter Herr und schritt eilig an mir vorbei. „Ich lasse dein Auto nachher holen, keine Sorge.“ Da ich meinen Vater kannte, war mir eh schon bewusst das Wiederspruch eine nicht geduldete Tatsache war. Ich fügte mich also meinem Schicksal und stieg zu ihm in die schwarze Audi Limousine. „Also, darf ich wenigstens fragen wohin es gehen soll? Oder ist das zu viel verlangt?“ „Wir haben ein Geschäftstreffen. Und wenn du die Mails deines Onkels nicht immer ignorieren würdest, wüsstest du das auch.“ „Ein Geschäftstreffen? Mit wem?“ „Kawaiwa.“ Genervt seufzte ich und ließ mich zurück in den Sitz fallen und schloss schließlich die Augen. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ein verrückter alter Mann der mich mit seiner Tochter verheiraten will. „Kann ich nicht-“ „Nein.“ Unterband mein Vater gleich jeglichen Einspruch. Nach einer kurvigen Autofahrt kamen wir schließlich vor meinem Wohnhaus zum stehen. „Um Sieben im Restaurant Seven Heaven. Bring Sakura mit.“ „Mir bleibt ja wohl nichts anderes übrig.“ grummelig stieß ich die Tür auf und machte mich auf den Weg in meine eigene Wohnung. Dad fuhr mit heulendem Motor davon. Meine Schuhe landeten in einer Ecke des Flurs, meine Schlüssel in der dafür vorgesehenen Schale. „Sasuke?“ Schon tauchte Sakura im Flur auf und musterte mich verschlafen. „Wir müssen auf ein Geschäftsessen.“ Verwirrt sah sie erst mir und dann an sich herunter. „Jetzt? So?“ Dabei spielte sie wohl auf ihr ziemlich lockeres Top und die Jogginghose an. „Nein nicht jetzt sofort, aber gleich. Ich muss duschen, geh du dich schnell umziehen.“ „Also heute keine Date Night?“ Irrte ich mich oder sah sie ein wenig enttäuscht darüber aus. „Tut mir leid.“ Sakura Pov. Ratlos stand ich vor meinem Kleiderschrank. Was sollte ich bloß anziehen? Die Knutschflecke im Dekolleté waren noch nicht ganz verschwunden, also konnte ich schon mal nichts mit viel Ausschnitt anziehen. Mama hat mir zwar immer gesagt ein hübscher Rücken könnte auch entzücken, aber ich bin eher ein skeptischer Vertreter dieser Theorie. Unsicher griff ich nach einer roten hochgeschlossenen Seidenbluse und einer schwarzen engen Jeans. Ich schlüpfte erstmal in die Sachen und besah mich im Spiegel, die Bluse hatte ich in die Hose gesteckt und meine langen Haare wurden durch meine Finger gerade zu einem lockeren Haarkranz geflochten. „Kannst du mir mal das schwarze Hemd da vorne geben?“ erschrocken fuhr ich zusammen. Blind griff ich nach besagtem Hemd, meine Augen waren viel zu sehr damit beschäftigt Sasuke durch den Spiegel hindurch zu beobachten. Er stand mit dem Rücken zu mir und zog sich gerade seine schwarze Jeans an. Das Muskelspiel auf seinem Rücken hatte es mir angetan, und um ehrlich zu sein, machte es mich irgendwie ein bisschen an. Aber diesen Gedanken schüttelte ich schnell ab, sowas gehörte nicht in meinen Kopf. „Liebling, ich merke wenn man mich anstarrt.“ Abrupt drehte ich mich um und warf ihm das Hemd entgegen. „Ich hab dich nicht angestarrt.“ murrend lief ich auf ihn zu und stieß ihn unsanft zur Seite. „Kein Grund rot zu werden.“ „Ich bin nicht rot!“ zischte ich und fummelte etwas goldenen Schmuck aus meiner Nachttischschublade. „Ach und was ist dann mit deinem Gesicht passiert? Ist dein Rouge explodiert?“ „Zwei Dinge, Hase. Erstens, geht es dich einen feuchten Dreck an, was mit meinem Gesicht los ist. Zweitens, das du weißt das Rouge Rouge ist, sollte uns beiden Sorgen machen. Normale Männer können Mascara nicht von einem Pfeifenreiniger unterscheiden.“ Hektisch musste es wirken wie ich den breiten Armreif über meine Hand zog und schließlich noch die passenden Ohrringe rein machte. Als ich mir sicher war, das sich meine Gesichtsfarbe normalisiert hat, drehte ich mich zu ihm um und ließ seine Musterung über mich ergehen. „Hier.“ Ein kleines schwarzes Kästchen flog durch die Luft, landete in meinen ausgestreckten Händen. Der Samtüberzug kitzelte leicht meine Hände als ich den Deckel nach oben zog. Ein dünner Ring aus Weißgold, wie ich annahm, und einer feinen Mittellinie die verdächtig das Licht brach. „Dein Verlobungsring.“ Wiedermal hatte er an alles gedacht. „Wo hast du ihn so schnell her bekommen?“ „Ich hab ihn heute Morgen vor der Uni abgeholt.“ Vorsichtig nahm ich den Ring aus der kleine Schachtel und schob ihn über meinen Ringfinger. „Sieht ganz nett aus.“ murmelte ich und betrachtete das Schmuckstück von allen Seiten. „Für so viel Geld sollte es auch ganz nett aussehen.“ „Du hättest ruhig was Billiges nehmen können.“ seufzend ließ ich die Hand sinken und packte lieber meine Handtasche für die Abend. „Das sagt ihr doch immer.“ „Ihr?“ grinsend schlenderte er zur Schlafzimmertür und sah über seine Schulter. „Ihr, kleine Mädchen wie du.“ Mit einem Augenverdrehen folgte ich Sasuke aus dem Schlafzimmer in den Flur, schlüpfte in meine schwarzen Pumps und schnappte mir den dunkelgrünen Trenchcoat von der Garderobe. Sasuke, war schon am Fahrstuhl angekommen und hielt die Tür für mich offen. Das Restaurant war wie erwartet teuer, exklusiv und ungewöhnlich. Deutsche Küche mitten in Japan. Das bekam man auch nicht alle Tage, um ehrlich zu sein hatte ich noch nie etwas richtig Deutsches gegessen. Der Name des Restaurants hätte mich aber um ehrlich zu sein nie auf die Idee gebracht, das hier Weißwurst und Schnitzel serviert wird. Der ausgelegte rote Samtteppich verschluckte die Geräusche meiner Absätze, während ich mich von Sasuke zielsicher durch den Raum führen ließ. Er hatte kurz mit einem der Kellner gesprochen und schien sich hier bestens Auszukennen, denn die Hilfe der übereifrigen Kellnerin hatte er ausgeschlagen. „Nach dir.“ Er öffnete eine Tür und ließ mich eintreten. „Seit wann so freundlich, Uchiha?“ „Ich hab so meine Momente.“ Ich trat in den Raum, dicht gefolgt von Sasuke, der mich einfach weiter schob. Seine Eltern standen mit zwei weiteren Leuten ihres Alters vor einem großen Fenster. Das Kaminfeuer hinter ihnen prasselte entspannend. Es wirkte auf den ersten Blick mehr wie ein Treffen unter alten Freunden. „Sasuke! Sakura!“ erfreut eilte Mikoto auf uns beide zu, als sie unsere Anwesenheit wahrnahm. „Es ist schön, das ihr kommt.“ lächelnd schloss sie uns in die Arme. „Ist ja nicht so, als hätten wir eine Wahl gehabt.“ murmelte Sasuke leise und schob seine Mutter von sich, oder besser von uns. Mein Blick glitt an Mikoto vorbei zu dem Mann und der Frau, die noch bei Fugaku vor dem Kamin standen und uns musterten. Obwohl ich glaube eher, das sie nur mich musterten. Scheint ja langsam zur Routine zu werden. „Sasuke, warum starren die mich an?“ „Keine Ahnung, versteh einer verschmähte Schwiegereltern.“ Sasuke löste sich von mir und schlenderte auf die kleine Gruppe zu. Mikoto hatte sich eh schon wieder zu ihrem Mann gesellt und nun stand ich allein vor der Tür. Verloren könnte man sagen. „Sakura.“ Sasuke sah zu mir rüber und wank mich zu sich. Seufzend folgte ich der stummen Aufforderung und begab mich an seine Seite. Als immer noch keiner ein Wort zu mir sagte, beschloss ich das Ganze nun selbst in die Hand zu nehmen. „Hallo, ich bin Sakura Haruno. Sasukes Verlobte, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.“ „Wir wissen, wer Sie sind, Sakura. Den Grund warum der eigene Tochter das Herz gebrochen wurde, vergisst eine Mutter nicht.“ Die Frau mit den roten Haaren musterte mich bei ihrer spitzen Bemerkung streng. Karin war ihrer Mutter wirklich ziemlich ähnlich, das konnte ich jetzt schon sagen. Ob das nun gut oder schlecht war, musste dabei natürlich jeder selbst entscheiden. Ich tendiere ja eher dazu das sich solche Frauen nicht fortpflanzen sollten. „Hätten wir vorher geahnt wie sich die Dinge wandeln würden, dann hätten wir diesen Deal nicht in die Wege geleitet. Das weißt du doch Hiko.“ entschuldigend sah Mikoto zu ihr und legte ihren Kopf leicht zur Seite. Das seidige Haar fiel dabei über ihre Schultern. „Sicher wissen wir das Mikoto. Aber wir sind nicht hier um uns weiter gegenseitig Vorwürfe zuzuschieben, sondern um den Schaden, der entstanden ist, zu entschädigen und eine weitere Rufschädigung zu verhindern.“ Ganz der Geschäftsmann, der er zu sein schien, waren die Worte des Mannes von Hiko. Seine beschwichtigende Geste wollte aber so gar nicht zum Tonfall und Wortwahl passen. Ich würde schon wagen es zärtlich zu nennen wie er seine Hand über ihren nackten Oberarm fahren ließ. „Tzz, ich sage da wohl besser nichts zu.“ zischte sie und riss sich los. Mit schwingenden Hüften begab sie sich zum Tisch, zog den Stuhl zurück und ließ sich darauf fallen. „Warum setzten wir uns nicht alle und bestellen schon mal was zu essen?“ versuchte Fugaku die angespannte Stimmung zwischen den Eheleute zu beruhigen und deutete mit einer ausladenden Geste auf den vornehm Gedeckten Tisch. Mikoto zog Herr Kawaiwa förmlich an den Tisch und platzierte ihn neben seiner schlecht gelaunten Gattin. Gerade wollte ich Sasuke folgen, der sich auch an den Tisch setzen wollte, da umfasste eine große raue Hand meinen Oberarm. „Egal was die Kawaiwas heute Abend von dir wollen, du wirst nett und höflich sein und folge leisten. Sasuke und du habt mir schon genug Ärger gemacht.“ Fugakus Stimme war mindestens dreimal so tief wie die seiner Söhne, jedenfalls wenn er eine Drohung ins Ohr flüsterte. „Hai, Fugkau.“ Schnell löste sich der Griff um meinen Arm und das Oberhaupt der Uchiha Familie schritt an uns vorbei. Nach einer Sekunde folgte ich dann unauffällig und ließ mich auf den freien Stuhl neben Sasuke nieder. „Was hat Vater zu dir gesagt?“ „Nichts von Bedeutung.“ Schnaubend wandte sich Sasuke von mir ab und ließ sich in ein Gespräch mit Herr Kawasaki verwickeln. Auch das Ehepaar Uchiha wandte sich dem Gespräch zu. Wie bestellt und nicht abgeholt so kam ich mir vor. Ich war definitiv der ungebetene Gast an diesem Tisch und das ließ mich vor allem Karins Mutter bei jedem Blick zu mir wissen. Und das an unserem Tisch noch ein Platz leer war, hebt meine Stimmung auch nicht gerade in andere Atmosphären. Denn wer ein bisschen Verstand besaß konnte sich schon denken, welches andere rothaarige Monster da bald Platz nehmen würde. „Sag Hiko, wo bleibt eigentlich Karin? Sie wollte doch auch kommen hat mir Hiro gesagt.“ „Vermutlich hat Sie sich nach dem Nasepudern im Klo verlaufen.“ murmelte ich und bekam einen Tritt gegens Bein von Saskue. „Aua!“ zischte ich und warf einen vernichtenden Blick in die Richtung von Sasuke. Der schaute ebenfalls zu mir und mahnte mich allein mit dem Ausdruck seiner dunkle Augen. „Behalt deine Kommentare für dich Liebling.“ murmelte er und schielte mit einem Auge zu den Kawasakis rüber, die aber keinerlei Notiz von uns nahmen. „Behalt du lieber dein Bein bei dir. Sonst steckt gleich eine Gabel drin.“ brummte ich und strich zur Unterstützung meiner Worte über das silberne Besteckstück links von meinem Teller. Uchiha blieb zu meinem Erstaunen still. Entweder hält er mich wirklich für einen Psycho der anderen Gabeln in irgendeinem Körperteil steckt, oder war einfach sprachlos. Mit einem lauten Knall flog die Tür des Raumes auf. Alles Aufmerksamkeit gehörte sofort der Richtung aus der der Knall kam. „Tut mir leid, aber das Taxi steckt im Feierabend Verkehr fest.“ Karin schritt durch die Tür, zog sie nicht weniger leise zu und blickte das erste Mal richtig von ihrem Handy auf, das sich noch immer in ihrer Hand befand. Als hätte ich es nicht geahnt war auch sie nicht gerade vor Freude am überschäumen, als sie mich sah. „Was macht dieses Gossenmädchen hier?! Mum! Dad!“ Sie war wie angewurzelt stehen geblieben und versuchte mich wohl gerade mit ihrem Blick zu töten. Tja Liebes, dazu wirst du wohl ein wenig mehr brauchen. „Schatz, beruhig dich wir wollen doch heute nach Lösungen suchen.“ Hiro erhob sich und machte ein paar große Schritt auf seine Tochter zu. „Du weißt was ich will.“ keifte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß Schatz. Aber jetzt setz dich doch erst Mal.“ Karin sah auf den leeren Stuhl neben ihrer Mutter und Mikoto. „Da will ich aber nicht sitzen.“ Ganz das verzogene Kind das sie noch war, reckte sie ihre überpuderte Nase in die Luft und sah dann zu mir und Sasuke. Ein kleines fieses Grinsen schlich sich auf die roséfarbenden Lippen. „Sakura wird aber sicher so freundlich sein und ihren Platz mit mir tauschen.“ „Das wird sie bestimmt gerne tun.“ pflichtete ihre Mutter ihr bei. Ich hingegen, würde das bestimmt gar nicht gerne tun. Meinen Platz räumen, soweit kommt es noch! Entspannt lehnte ich mich zurück. „Ich denke ich bleibe hier sitzen, bei Sasuke.“ Um sie noch ein wenig zu ärgern strich ich Sasukes Oberarm betont liebevoll hinunter und drückte ihm einen Kuss auf den Kiefer. „Aber hier zieht es. Ich kann morgen keinen steifen Nacken gebrauchen.“ Ohne zu zögern umrundete sie den Tisch und zog meinen Stuhl samt meiner Person ruppig nach hinten. So viel stärke hätte ich ihren Spagetti Armen gar nicht zugetraut. „Das tut mir natürlich Leid, aber ich kann ihn genauso wenig gebrauchen.“ „Steh auf.“ Ihr Gedultsfaden war scheinbar nicht besonders lang und zum zerreißen gespannt. „Nein.“ „Fugaku!“ Der älteste Uchiha hob seinen Kopf und schloss kurz die Augen. „Sakura, mach Karin Platz. Wenn sie da sitzen möchte, dann wirst du dich fügen.“ Zufrieden schaute Karin wieder zu mir. Jetzt galt es Haltung zu bewahren. Mit einem ergeben Seufzen zuckte ich schließlich mit den Schultern. „Wie heißt es so schön, der Klügere gibt nach. Wie schön das dieses Sprichwort sich immer wieder bewahrheitet.“ Sasuke verzog seine Mundwinkel kurz zu einem Grinsen und lies ein belustigtest Schnauben vernehmen. „Sasuke.“ mahnte ihn Mikoto leise, auch wenn es zu wiederstreben schien. Langsam erhob ich mich und schritt um den Tisch herum. Das Geräusch meiner Absätze war alles was man in diesem Moment dumpf vernahm. Karin hatte sich schon meinen Stuhl geschnappt und sich so nah wie Möglich an Sasuke heran gesetzt. Ich war mir nicht sicher für wen von uns beiden das hier schlimmer war... ... für ihn oder für mich. Hinata Pov. Der Tag im Büro war Stress pur gewesen, viele neue Kunden die alles von mir wissen wollten. Nur leider immer genau die Dinge die am Schwersten zu erklären sind oder ich nicht wusste. Wie oft hatte ich mir mein kleines schönes Haus mit Naruto vorstellen müssen um nicht die Geduld zu verlieren, die bei mir sonst so herrlich viel vorhanden ist. Aber seit fast einem ganzen Tag, stand ich unter Spannung, das Essen gestern Abend, das als endgültige Familienzusammenführung geplant war, ging mächtig schief und ließ meine Nerven blank liegen. Naruto war noch nicht zuhause gewesen. Er hatte mich nach einer quälend langen schweigenden Autofahrt abgeladen und ist ohne ein Wort des Abschieds nach Hause zu sich gefahren. Von Neji hatte ich erfahren, das er wohl betrunken war und bei Sasuke aufgetaucht ist und ihm eine Szene gemacht hat. Das er aber auch nie zu Ende zuhören könnte. Er machte einen Elefanten aus einer kleinen hässlichen Mücke. „Miss Hugya! Ich brauche noch die Akten zur Mason Champagne. Wenn Sie mir die gebracht haben, können Sie von mir aus nach Hause fahren.“ Dankend lächelte ich meinen Chef an. Er war ein Unternehmer in den Dreißigern, der seine Werbefirma ganz groß gemacht hat. Er war sehr gebildet, Ehrgeizig und vor allem eine wahrhaft empathischer Mann. Ich konnte verstehe, warum Mai aus der Buchhaltung zu seinen eindeutigen Angeboten nicht nein sagt. „Vielen Dank, Hakawu-sama.“ Ich brachte ihm also noch schnell die letzte Mappe ins Büro und durfte dann endlich nach Hause. Der Verkehr war immer grausig in Tokio, da spielte der Berufsverkehr eigentlich eher eine untergeordnete Rolle, denn auch gegen die Mittagszeit war der Highway immer verstopft. Ich stieß also nachher einer deutlich zu langen Autofahrt meine Wohnungstür auf und fand zu meinem Erstaunen ein fremdes Paar Schuhe in meinem Flur. Obwohl Fremd waren Sie nicht, schließlich standen Sie ziemlich oft hier. „Naruto?“ Es kam erstmal keine Antwort. „Naruto, wo bist du?“ Ein Klirren aus der hinteren Ecke des Flures, wo sich das Schlafzimmer befand ließ mich aufhorchen. Schnell warf ich Tasche und Jacke auf den Boden und kickte meine Schuhe in die Ecke. „Fuck!“ Naruto stand im Zimmer mit einer Reisetasche in der Hand. Sie war nur halb befüllt, die oberste Schublade der Kommode noch offen. Zu seinen Füßen war eines der Bilder auf den Boden gefallen, die normalerweise auf der Kommode standen. Schon am Rahmen erkannte ich, das es das Bild von unserem Abschlussball auf der High School war. „Was machst du da?“ Naruto sah vom Boden auf, erst zu der Tasche in seiner linken Hand und dann zu mir. „Ich hohl nur meine Sachen. In ein paar Minuten bin ich weg.“ Ich kann es nicht genau sagen, aber ich glaube, das war der Moment, in dem mein Faden der Geduld das erste Mal wirklich zerrissen war. Ein Gefühl von Wut packte mich, das hatte ich noch nie vorher erlebt. „Oh nein! So nicht! Du glaubst also du könntest hier einfach hinein spazieren, still und heimlich deine Sachen holen und dich dann aus dem Staub machen?! Das hättest du wohl gerne! Aber ich sag dir jetzt mal was … “ Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu, riss ihm die Reisetasche aus der Hand und warf sie zur Seite. Seine Klamotten verteilten sich über den Boden. „Hina-“ „Ich bin noch nicht fertig! Du glaubst, du bist das Opfer in der ganzen Sache? Ja das glaubst du?! Ich erzähl dir jetzt mal, wer hier wirklich derjenige ist der total am Arsch ist! Das bin nämlich ich! Weil ich Sasuke auf keinen Fall heiraten wollte, hab ich die Verlobung gelöst und hätte beinahe mein Erbe verloren, wenn meine Mutter nicht gewesen wäre! Ich hätte auch meine Wohnung verloren und die finanzielle Unterstützung! Aber das hab ich gerne gemacht und hätte auf das ganze Geld geschissen, damit ich und du zusammen bleiben können! Sasuke und ich sind Freunde, nicht mehr und nicht weniger. Er hat Sakura und ich hab dich, warum sollten wir uns ganz plötzlich umentscheiden? Du bist so stur, das du gar nicht siehst was du damit alles kaputt machst!“ „Aber-“ „Nein! Es gibt kein aber Naruto. Wir sind eine Familie, wir bauen ein Haus, wir hängen da jetzt drin. Nenn mir einen Grund warum du mir nicht vertraust, nur einen Einzigen. Hab ich jemals was getan das ich es verdient habe das du mich so behandelst?“ Ich presste meine Hand auf mein schnell schlagendes Herz, griff dann nach seiner Hand und legte sie auf die Stelle, wo meine vorher gelegen hatte. „Alles was da schlägt, schlägt weil ich dich Liebe.“ Stumm sah der Blonde in meine Augen, ich starrte zurück. „Ich lebe durch unsere Liebe.“ Kapitel 19: ~Tequila~ --------------------- Sakura Pov. „... dann, und das werdet ihr mir nicht glauben, hab ich trotz ihrer doch ziemlich minderwertigen Herkunft dieses Schulprojekt mit ihr gemacht. Das war zwar ziemlich hart für mich, aber ich hab es für das arme Ding getan. Sie kann ja nichts dafür das ihre Eltern nichts können.“ Verdächtig laut knallte ich die Gabel neben meinen leeren Teller. „Unsere Karin war schon immer eine wahre Wohltäterin! Sie ist so Gütig und offen.“ wie verzaubert schaute sie zu ihrer Tochter hinüber. Ich hätte ihr am liebsten ins Gesicht gekotzt. Minderwertige Herkunft? Ich verschaff der Hure gleich ein minderwertiges Gesicht. Sasuke sah immerhin genau so genervt aus wie ich, kein Wunder so wie Karin sich an ihn ran schmiss. Dass sie nicht versucht ihn zu füttern war auch echt alles. Wütend verkrampften sich die Hände in meinem Schoß. „Sag Mikoto, warum sind Itachi und Temari nicht hier? Ich hätte mich wirklich gerne mit den Beiden unterhalten.“ „Itachi konnte sich leider nicht von seinen Hausarbeiten losreißen und Temari ist verhindert gewesen. Sie lassen sich aber wärmstens entschuldigen.“ Temari und verhindert? Pah, ich wusste genau was sie verhindert und das war Ino und Tequlia! Eine kleine Sekunde spielte ich sogar mit dem Gedanken, einfach den Raum zu verlassen und mich den Beiden anzuschließen. „Wirklich ein Jammer! Dann muss ich mich wohl den ganzen Abend mit dir und Karin unterhalten.“ seuftzte Hiko und fasste sich theatralisch an ihr bestimmt rabenschwarzes Herz. „Sakura ist auch eine ganz fantastische Gesprächspartnerin!“ „Ich glaube, da muss ich wohl verzichten.“ Für einen Moment dankte ich Gott, für dieses Geschenk. Im nächsten Moment schwang die Tür auf und ein Kellner kam herein. In seiner Hand eine Flasche Wein. „Ich möchte mich entschuldigen, Uchiha-sama. Meine Schicht ist nun beendet, ihr neuer Kellner wird ihnen jetzt denn Nachtisch bringen.“ Stillschweigend nickte Fugaku dem jungen Mann zu und ließ ihn die Flasche Wein auf dem Tisch platzieren. Gelangweilt spielte ich an der Tischdecke herum, folgte nur mit halben Ohr der Unterhaltung von Sasuke, Hiro und Fugaku. Der neue Kellner kam auch so schnell wie der Andere verschwand, stellte uns ein kleines Glas mit Bayrischer Creme vor die Nase und ließ uns wieder allein. Seufzend nahm ich den Löffel zur Hand und wollte mir gerade den ersten Bissen dieser zu Essen verarbeiteten Sünde in den Mund schieben, da wurde ich jäh von Karin unterbrochen. „Als ich würde das an deiner Stelle nicht essen, Sakura.“ „Seit wann sorgst du dich um Dinge, die ich tue.“ Arrogant lächelnd ließ sie sich in ihren Stuhl zurück fallen, lehnte sich dabei leicht an Sasukes Schulter. „Ich denke dabei ja auch nicht an dich, sondern an Sasuke. Du musst ja nicht noch fetter werden, und Sasuke noch peinlicher sein als du es wahrscheinlich eh schon bist.“ Ich umfasste den Löffel so sehr das meine Knöchel weiß hervor traten und der kleine Gegenstand zu zittern begann. „Ich würde an deiner Stelle nicht von dir selbst auf andere schließen.“ „Sakura.“ Sasukes ruhige Stimme schüttete noch mehr Benzin in meine lodernde Wut. „Danke für deine Unterstützung.“ Doller als beabsichtigt ließ ich den Löffel wieder in das Glas fallen. Einige Spritzer landeten auf der Tischdecke und zu meiner Schande auch auf meine Bluse. „Scheiße!“ murrend nahm ich die Serviette von meinem Schoß und versuchte meinen Bluse zu reinigen. Mit wenig Erfolg. Wenn man überhaupt von Erfolg sprechen darf. Um ehrlich zu sein vergrößerte sich der Fleck nur noch. „Sakura, das kriegst du nicht raus, lass gut sein.“ Sanft umfasste Mikoto mein Handgelenk. „Genau lass gut sein. So ein dreckiges Oberteil passt auch besser zu deinen Wurzeln.“ lächelnd griff Karin zu ihrem Löffel und führte ihn zum Mund. Ich verkniff mir ein Kommentar, und schluckte meine Wut hinunter. Frustriert ward ich die Serviette zurück auf meinen Schoß. Dafür schuldet Sasuke mir definitiv mehr als eine dümmliche Entschuldigung. Naja außer mir platzt vorher der Kragen, bei diesen beiden Weibern, kann man ja nie genau wissen was noch so passiert! Stille kehrte ein, gefährliche Stille. „Sasuke!“ mein Verlobter riss den Kopf rum und sah Hiko an, die einen Moment inne hielt. „Was macht dein Studium?“ „Alles bestens.“ „Unsere Karin ist auch ganz ausgezeichnet in ihrem Studiengang. Wisst ihr manche mögen glauben so ein Studium der Japanologie sei einfach, wenn man die Sprache und das Land schon kennt. Aber es ist einer der ehrenwertesten Studiengänge! Ich würde sogar sagen, das er in der Wichtigkeit noch vor Medizin kommt.“ Eindeutiger Seitenschlag an mich. „Ich meine jemanden zusammenflicken, dazu braucht man vielleicht ein wenig Talent, aber für die Liebe zum Heimatland, dafür braucht man Herz und Talent und Würde.“ „Also ich denke der Studiengang der Medizin ist genauso ehrenhaft wie der von Karin. Sonst hätte Sakura ihn sicher nicht gewählt. Stimmt's Herzchen?“ lächelnd legte Mikoto eine Hand auf meine geballten Hände. „Sicher.“ „Ich habe ja auch nicht gesagt, dass der Beruf eines Arztes nicht ehrenhaft ist. Aber wenn ich mir so ansehe, wer diesen Berufsstand übernehmen soll, dann wird mir Angst und Bange. Von jemanden mit Stipendium würde ich mich jedenfalls nicht aufschneiden lassen.“ „Also ich würde mich einfach nur nicht von Sakura aufschneiden lassen. Nicht mal untersuchen, wenn ich es mir recht überlege. Die weiß bestimmt nicht mal wie man sich die Hände richtig wäscht.“ „Karin das reicht! Sowas zu sagen ist sehr unhöflich!“ Wenigstens Hiro war nicht ganz so wie der Rest seiner Familie. Er kannte immerhin noch ein bisschen Höflichkeit. „Dad! Sie-“ „So reden wir nicht über unsere Freunde. Entschuldigen Sie meine Tochter Fugaku, sie muss ihre Gefühle nach diesem Rückschlag erst neu ordnen und hat sich noch nicht wieder ganz gefangen. Da bleibt Höflichkeit manchmal ein wenig auf der Strecke.“ „Da wir Verursacher dieser Gefühle sind, werden wir gerne weg hören.“ murmelte Fugaku. Aber anstatt es dabei zu belassen, knallte Karin ihre Hände auf den Tisch und sprang vom Stuhl auf. „Das hat nichts mit verwirrten Gefühlen zu tun! Jemand wie Sakura, sollte nicht mal Medizin studieren dürfen! Das ist ja eine Gefahr für die Allgemeinheit! Eine Schande für den Berufsstand so eine dreckige männerklauende Hure aufzunehmen!“ Tief durchatmen, bis zehn zählen an süße Hunde Welpen denken. Okay, ich hab alles versucht um ruhig zu bleiben, aber genug ist genug. Gefährlich langsam stand ich von meinen Stuhl auf, zog die Aufmerksamkeit auf mich, und lehnte mich ein wenig in Karins Richtung. „Jetzt hör mir mal besser zu, du verzogenes Prinzesschin. Was du denkst oder was du sagst, interessiert mich genau zu Null Komma Null Prozent. Denn so einen unterbemittelten Shit tue ich mir nicht mehr an. Mich bezeichnest du als männerklauende Hure? Ich hab niemandem den Mann geklaut. Sowas hab ich gar nicht nötig. Und wenn du deinen kleinen widerlichen Pranken nicht von Dingen nimmst die mir schon längst gehören, dann zeig ich dir mal wie wir 'Gossenmädchen' das regeln.“ Ohne es wirklich zu beabsichtigen wurde ich zum Ende immer lauter. „Saku-“ setzte Mikoto an, aber ich ließ Sie gar nicht erst ausreden. „Nein, ich hau ab. Das muss ich mir echt nicht geben!“ Die folgenden Sekunden zogen an mir vorbei wie in einem Rausch. Karins Gezeter prallte an mir ab und ich bemerkte auch nicht das Sasuke und Fugaku mir ziemlich schnell nach kamen als ich sicheren Schrittes das Restaurant verließ. Harsch endete dieser Zustand jedoch als Fugaku nicht gerade sanft meine Schulter umfasste und mich zu sich herum drehte. „Was sollte das?! Hatte ich mich nicht klar und deutlich ausgedrückt?“ Ich hatte keine Ahnung woher ich auf einmal diesen ganzen Mut hatte, vielleicht wollte ich mich einfach nicht herum schuppsen lassen. Vielleicht wollte ich mich auch einfach nicht herum schuppsen lassen. „Ich sag dir jetzt eins Fugaku, ich verstelle mich für niemanden! Ich lasse mich weder beleidigen noch irgendwelcher Dinge bezichtigen, die ich nicht getan habe. Wenn dir das nicht passt, dann ist das nicht mein Problem. Ich hab wirklich versucht nett zu sein, aber wenn nett nicht funktioniert dann schlag ich eben zurück.“ Ein Taxi hielt neben uns. „Und wenn ihr mich jetzt entschuldigst. Ich brauch jetzt Tequila.“ Grob schubst ich die Hand von meiner Schulter und riss die Taxitür auf. Schnaufend ließ ich mich in den Sitz fallen und kurbelte nochmal das Fenster runter. „Viel Spaß noch bei euren Verhandlungen.“ Mein Blick heftete sich auf Sasuke, der mit kühler Miene meinen Blick erwiderte. Wieder zogen die Sekunden nur so an mir vorbei. Langsam ließ ich das Fenster wieder hoch fahren. Dass er nicht glücklich über meinen doch etwas ungalanten Abgang war, konnte ich mir vorstellen. Nein ich konnte es mir nicht nur vorstellen ich hab es gesehen und mit jeder Faser meines Körpers gefühlt. „Wo kann ich Sie hinbringen?“ fragte der ältere Fahrer. „Ähm … moment.“ Schnell griff ich in meine Tasche und kramte nach meiner Geldbörse. Das mir keine Motten entgegen flogen als ich das alte Ding öffnete war aber auch alles. Wie immer war gähnende Leere in allen Fächern. Aber einen Zwanziger hatte ich für den Notfall immer dabei. „Soweit wie ich für einen Zwanziger komme. Immer Richtung Innenstadt bitte.“ Ruckelig setzte sich das Auto in Bewegung. „Damit werden Sie aber nicht sehr weit kommen, das wissen Sie.“ „Ich finde dann schon einen Weg nach Hause. Aber jetzt will ich nur schnell weg von hier.“ Mit geschlossenen Augen lehnte ich mich in den abgefetzten Ledersitz zurück und genoss die kurze Fahrt. Nach einigen Minuten ging wieder ein Ruck durch die alte Karre. „Tut mir leid Kleine, aber weiter kann ich dich wirklich nicht mitnehmen. Ich würde gerne, aber ich brauch diesen Job und das Geld.“ Kurz huschte mein Blick zum Taxometer das schon einen eigentlichen Preis von 30 Anzeigte. Lächelnd nahm ich den Zwanziger heraus und legte ihn in die ausgestreckte Hand des Fahrers. „Vielen Dank, ich weiß das zu schätzen.“ Draußen war es dank des immer noch tobenden Sommers schön warm und auch noch ein wenig hell. Seufzend ging ich zu einem der Reihenhäuser herüber und wühlte in meiner Tasche herum. Irgendwo muss diese blöde Karte doch sein! Raus gepackt hatte ich sie jedenfalls nicht. Genervt verteilte ich meinen Tascheninhalt auf der Straße und schob die Dinge von links nach rechts, bis ich schließlich eine kleine verknitterte Karte in der Hand hielt. Hastig packte ich meinen Kram wieder in die Tasche und Tippte die Nummern die auf der Karte standen in mein Handy ein. Einige Male klingelte es auf der anderen Seite und ich war schon kurz davor einfach zu laufen, als sich eine Stimme meldete. „Kiba hier.“ „Hi Kiba, ich bin's Sakura.“ Einige Sekunden war Stille am Telefon. „Du weißt wahrscheinlich nicht mal wer ich bin aber … “ „Nein nein.“ Unterbrach er mich. „Ich war nur überrascht das du mich anrufst.“ „Glaub mir ich bin mindestens genauso überrascht.“ „Gut womit kann ich denn dienen schöne Frau?“ „Ein Fahrer für den Heimweg wäre für den Anfang nicht schlecht.“ „Wo soll ich dich abholen?“ „Ich bin mir nicht sicher wo ich bin. Irgendwo in Downtown glaube ich.“ Schnell sah ich mich um und visierte schließlich ein Straßenschild an. „Hier steht ein Schild. Bruseman Street. Kennst du sowas?“ „Jap, bin in ca. fünfzehn Minuten da.“ Es knackte in der Leitung und die Verbindung war weg. Seufzend lehnte ich mich an die kühle Hauswand hinter mir. Ich wusste doch ich hätte eben nicht so ausrasten dürfen, aber mein Temperament geht manchmal mit mir durch. Vor allem wenn sich so eine Selbstgerechte Ziege nehmen will was mir gehört. Ein heiseres lachen glitt über meine Züge, jetzt bezeichne ich Sasuke schon als mein Eigentum. Es dauerte eine Weile bis das alte angerostete Taxi vor fuhr und die Tür ein Stück aufgedrückt wurde. „Hat hier wer einen Gentleman bestellt?“ Mit ernüchterndem Lächeln setzte ich mich zu Kiba in den Wagen und knallte die Tür hinter mir zu. „Wo solls denn hin gehen? Zur Wohnung deines Göttergatten?“ „Westend 23.“ „Alles klar.“ Mit huckeligen Bewegungen setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. „Darf man Fragen warum ich dich jetzt fahre und nicht dein Freund?“ „Er ist ein Idiot.“ seufzte ich und sah zu Kiba hinüber der grinste. „Das wird er wohl sein, wenn er eine Frau wie dich vergrault.“ „Hn.“ „Und wenn du nicht nach Hause willst, wo fahre ich dich dann gerade hin?“ „Zu mächtig viel Tequila.“ Ino Pov. Lachend saß ich mit einer Flasche Bier in der Hand mit Temari auf dem Sofa. „Sag mir Ino, wie kommt es das wir uns vorher noch nicht getroffen haben?“ Mit schon ein wenig zitternder Hand goss Sie das Flüssige Gold namens Tequlia in mein Glas. Salz und Zitronen lagen schon bereit als Sie mir das kleine Glas reichte. „Versteh einer den Typen da oben.“ grinsend deutete ich in den Himmel und leckte mir anschließend übers Handgelenk, streute ein bisschen Salz drüber und schnappte mir ein Zitronenstück. „Na dann trinken wir auf neue Freunde und unvergessene Nächte.“ Unsere Gläser klirrten aneinander, schwappten ein wenig über und leerten sich anschließend mit einem Zug. Sofort brannte meine Kehle und der bittere Geschmack ließ ich ein wenig das Gesicht verziehen. Das Salz auf meinem Handgelenk machte das Ganze nicht gerade besser, einzig die Zitrone drängte den bitteren Geschmack zurück und ersetzten ihn durch das saure Aroma seines Saftes. „Gutes Zeug.“ brachte Temari schließlich hervor, auch wenn Sie nicht so aussah als würde Sie es ernst machen. „Der Gute mit dem Sombrero als Deckel.“ murmelte ich und füllte unsere Gläser schon einmal neu. „Wollten die anderen nicht auch bald mal kommen?“ Gerade wollte Temari antworten da schellte es auch schon an meiner Tür. „Wenn man vom Teufel spricht.“ Schnell schnappte ich mir meine Bierflasche die ich eben auf den Tisch gestellt hatte und schlenderte durch mein Wohnzimmer in den kleinen Flur zur Tür. Nach kurzem Spähen durch den Spion öffnete ich die Tür für ein paar neue und alte Freunde. „Schön das ihr da seid! Temari und ich haben schon mal ein wenig vorgeglüht!“ grinsend ließ sie die Meute passieren. Lee und Tenten drückten der Blondine aus alter Gewohnheit einen Kuss auf die Wange. „Eure Schuhe könnt ihr ruhig anbehalten und eure Jacken an die Garderobe hängen.“ Das war dann wohl eher an Neji und Shikamaru gerichtet, die sich auf Temaris bitte hin der feuchtfröhlichen Runde anschließen würden. „Schön hast du es hier. Sicher ansprechende Kunst.“ bemerkte Neji und ließ seinen Blick über die zahlreichen Kunstwerke schweifen die Tenten für mich gemalt hatte. Mein ganzer Flur hing damit voll. „Sag das nicht mir, sag das der Künstlerin.“ Tenten verpasste mir einen kleinen Seitenstoß und ich konnte im gedämmten Flurlicht die rote Spur über ihren Wangenknochen erkennen. „Lass das.“ Zusammen mit Lee drängte sie sich an mir vorbei und lief geradewegs zu Temari ins Wohnzimmer. „Sie ist bescheiden.“ zwinkernd folgte ich den Beiden und ließ mich wieder auf den Platz neben Temari fallen. Dabei glitt mein Blick auf die zwei leeren Pinchen, die vorhin definitiv noch bis zum Rand gefüllt waren. „Ich musste meine Sehnsucht nach dir doch in irgendwas ertränken.“ versuchte Temari sich zu erklären. „Außerdem schmeckt der nicht wenn er abgestanden ist.“ setzte Sie noch nach. „Tema, Tequila kann nicht abstehen, es ist Schnaps.“ schmunzelnd setzte sich Shikamaru auf einen der Stühle die ich bereit gestellt hatte. Empört plusterte Itachis Freundin die Wangen auf und schüttelte entrüstet den Kopf. „Das ist nicht einfach Schnaps, das ist pures Glück mein lieber!“ „Ach ist das so?“ „Ja wie Sex, nur besser.“ Lachend befüllte ich die, dieses mal sechs, Gläser und reichte sie herum. „Na dann sollten wir uns das nicht entgehen lassen.“ Sakura Pov. „Wann soll ich dir das Geld bringen? Und wohin?“ Grinsend deutete er auf das Taxometer, das noch genau Null anzeigte. „Ich hab nichts berechnet Sakura, das geht schon klar. Mein Chef wird schon nichts bemerken. Aber Besuchen kannst du mich trotzdem gerne mal.“ „Du gibst wohl nie auf.“ lachte ich und öffnete meine Tür. „Für manche Dinge muss man eben kämpfen.“ Seine Miene wurde plötzlich ein wenig ernster. „Wir kennen uns doch kaum.“ „Scheinbar gut genug, das ich die erste Nummer bin die du anrufst wenn du in der Pampa festhängst.“ „Das kann ich wohl nicht bestreiten.“ seufzte ich und bekam sofort wieder schlechte Laune, bei dem Gedanken warum ich in der Pampa stand und ihn anrufen musste. „Wir sehen uns Kiba. Gute Nacht.“ Gerade wollte ich die Tür zuschlagen da hielt er mich nochmal auf. „Sakura!“ „Hn?“ „Du solltest wissen, letzten Endes Gewinne ich jeden Kampf.“ Schmunzelnd nickte ich und schlug die Tür zu. Wann er weiter gefahren ist weiß ich nicht. Aber seinen Blick in meinem Rücken spürte ich bei jedem Schritt den ich machte. Eilig lief ich die Treppe hinauf zu Inos Wohnung. Gedämpft vernahm man ein helles Lachen. Temari, schoss es mir durch den Kopf. Nach kurzem Zögern drückte ich auf die Klingel. Abhauen konnte ich eh nicht wieder. Also war es jetzt egal. Der Stress den ich noch mit Sasuke haben werden, mit Fugaku und Karins Familie. Jeder Streit der kommen würde wollte einfach nur vergessen werden. Eine fröhliche, unbeschwerte Nacht. Nur noch die eine. Eine Nacht. „Sakura? Solltest du nicht auf einem Date oder so sein?“ Ino hatte die Tür geöffnet und schielte mich an. Mein Mund öffnete sich aber es kam nichts raus. Verwundert verzog Ino die Augenbrauen. „Alles in Ordnung? Brauchst du was?“ Ich atmete einmal tief durch ehe ich ihr fest und vielleicht auch ein bisschen Verzweifelt in die Augen sah. „Tequila. Alles was ich heute Nacht brauche ist Tequila.“ Kapitel 20: ~Never ever mess with me~ ------------------------------------- Sakura Pov. Gelangweilt saß ich im Club neben Temari, die mindestens genau so voll wie ich war. Wenn nicht sogar noch besser bedient. Der Wodka Tonic vor mir hatte seine angenehme Kälte schon längst verloren und sich in eine lauwarme Brühe verwandelt. „Ich verstehe gar nicht, warum ich und Sasuke da überhaupt mit mussten. War doch klar das das nicht gut geht.“ zittrig führte ich das Glas an meine Lippen, nahm einen großen Schluck und verzog angeekelt das Gesicht. „Versteh einer die Reichen. Die haben doch alle ein Macke, oder?“ brummte Temari und schob ihr leeres Glas vor sich. Der Barkeeper, der von uns beiden die ausdrückliche Anweisung erhalten hatte unsere Gläser stets neu zu befüllen, wenn es leer war, ergriff ihr Glas und tauschte es mit einem Anderen aus. Der neue Longdrink wurde auch sofort von ihr getestet. „Ich meine, Itachi verspricht mir er kommt noch nach und dann krieg ich nur eine Nachricht, er müsse noch lernen und schafft es nicht mehr her. Welcher normale Mensch lernt um … “ Sie warf einen Blick auf ihr Handy, „halb drei in der früh?!“ „Die Reichen.“ murmelte ich und leerte ebenfalls mein Glas. „Wie konnten wir da nur rein geraten? Was haben wir den Verbrochen!“ seufzend stützte Sie ihren Kopf in der Handfläche auf. „Immer wieder eine gute Frage.“ Dankend nahm ich mein neues Glas entgegen und presste es gegen meine überhitzte Wange. Angenehm kühl fühlte sich das Glas auf meiner Haut an. „Itachi hat erzählt, das Karins Mutter darauf bestanden hat das ihr Beiden mitkommt. Sie hat es doch nur darauf abgesehen das du und Karin euch streitet.“ Erstaunt setzte ich mein Getränk auf der blau schimmernden Glastheke ab. „Sasuke hat das gar nicht erwähnt.“ „Ich bin mir auch sicher das Fugaku ihm das nicht erzählt hat. So wie ich Sasuke kenne wäre das Sahnetörtchen dann gar nicht mitgekommen.“ „Sahnetörtchen?“ Grinsend nippte Temari an ihrem Drink. „Na wenn Männer ein Kuchenbüffet wären, dann wäre Sasuke eine Sahnetörtchen oder etwa nicht? Naruto ist da zum Beispiel eher der Butterkuchen.“ „Butterkuchen?“ glucksend schielte ich sie an. „Klar! Kompakt, blond und jeder mag ihn.“ Letzen Endes musste sie über ihre geniale Schlussfolgerung selbst herzlich lachen. „Aber wir schweifen ab.“ „Warum wäre Sasuke nicht mitgegangen?“ „Das er sich nicht gerne vorführen lässt müsstest du doch am besten wissen.“ „Stimmt wohl.“ Kurz riskierte ich einen Blick über meine Schulter. Ino und Tenten schunkelte gemeinsam auf der Tanzfläche, unter dem mehr oder minder belustigten Blicken von Neji und Shikamaru. „Mach dir keine Gedanken mehr über diese Penner Sakura. Ich hab auch schon den ein oder anderen angeschissen, den ich nicht hätte anscheißen sollen. Aber ich bereue keine Sekunde davon. Um ehrlich zu sein, klopfe ich mir jedes Mal selbst dafür auf die Schulter.“ Verstehend lächelte Sie mich an und ließ sich vom Hocker rutschen. „Und heute wird darüber auch nicht mehr gegrübelt. Wir sind breit, die Nacht ist jung und wir haben noch viel vor. Beginnen wir also mit dem richtigen Hüftschwung.“ Rasch packte sie meine Hand und ich kam gerade noch hinterher mein Glas zu schnappen. Ino und Tenten wuhten uns an als wir zu ihnen stießen, hackten uns ein und dann kreischten wie ein Haufen irrer Weiber, die wir nunmal heute waren. Irre, voll und gut gelaunt. Schwer zu sagen wie lange wir auf der Tanzfläche waren, aber das Naruto und Hinata noch aufgetaucht sind, und das Hand in Hand, hat die Stimmung nochmal in die Höhe schlagen lassen. Wir waren an der Bar, Hinata berichtete uns freudig von ihrer Versöhnung und dann …. Tja, da waren meine Erinnerungen an den letzten Abend leider vorbei. Das nächste was ich mitbekam war das nicht gerade schöne aufwachen auf dem Badezimmer Fußboden in Sasukes Wohnung. „Scheiße.“ Immer noch fluchend hielt ich mir den Kopf und traute mir nach mehreren Minuten in denen ich schon da saß und den Abend habe Revue passieren lassen. Oder das was noch davon übrig war. „Verdammt Haruno, nie wieder Tequila.“ Wie war ich überhaupt wieder her gekommen? Ich hatte keinen Schlüssel mitgenommen, und das Sasuke mich geholt hat bezweifel ich stark. Mühsam zog ich mich am Waschbecke hoch und warf einen vorsichtigen Blick in den Spiegel. Wäre mir nicht so Elend zu Mute hätte ich wahrscheinlich laut los gelacht. Meine Haare waren zerzaust, mein Make-up glich dem eines Zombies und meine Bluse hatte auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Also erst mal Schadensbegrenzung einleiten. Ich zog ein paar Abschminktücher aus ihrer Box und entfernte mein Make-up. Kämmte meine Haare und beförderte meine Klamotten in den Wäschekorb. Leise öffnete ich die Tür, blickte einmal durch den Flur und spurtete dann zum Schlafzimmer, dessen Tür ich genau so vorsichtig öffnete und hinein spähte. „Sasuke?“ Keine Antwort, war Grund genug für mich erleichtert in den Raum zu treten. Schnell schlüpfte ich in eine frische Jogginghose und ein blaues Top, das auf einem der Bügel hing. Bewaffnet mit ein paar kuschel Socken lief ich wieder durch den Flur und nahm den bezaubernden Geruch von Kaffee war der sich in meine Nase verirrt hatte. Mehr hüpfend , ich musste schließlich in meine Socken kommen, betrat ich die Küche. Doch der Geruch kam leider nicht aus einer frisch gekochten Kanne sondern aus einer kleinen Tasse die fröhlich dampfend auf dem Tisch stand. Die Person dahinter sah nur leider gar nicht so fröhlich aus. Nagut ich hatte mich schon dran gewöhnt das Sasuke die Sonne nicht aus dem Arsch schien aber heute war er so zu sagen noch ein paar Grad kälter eingestellt. „Morgen.“ versuchte ich es und ließ mich auf den Stuhl vor ihm nieder. Aber der Werte Herr sah nicht mal von dem Tablet in seiner Hand auf, geschweige denn das er mir antwortete. „Ich-“ Unterbrochen wurde ich von seiner Hand die mir plötzlich sein Handy rüber schob. Verwirrt sah ich erst zu dem Smartphone und dann zu Sasuke. „Was soll ich mit dem Ding?“ „Der Chat von Naruto.“ Schnell griff ich mir das schwarze Teil und entsperrte den Bildschirm. Der Chat war schon geöffnet. Schnell überflog ich die letzten Zeilen, in denen Naruto eigentlich immer nur darauf bestand das Sasuke mich sofort abholen soll. Und erst als Naruto von irgendeinem Typen erzählt hat der wohl sehr beharrlich mich mit zu sich nach Hause nehmen wollte, hat er zugestimmt mich zu holen. „Du hast mich geholt?“ „Wer denn sonst?“ brummte er und sah zum ersten Mal von seinem Tablet auf. „Du warst so betrunke,n das ich dich halb ins Auto tragen musste.“ Peinlich berührt füllten sich meine Wangen mit Blut. „Tut mir leid.“ Darauf sagte er erst mal nichts nahm lieber seine Tasse, erhob sich und stellte sie unter seinen Kaffeeautomaten. Während er sich so an den Tresen lehnte, legte ich mir ein paar gedankliche Entschuldigungen zurecht. Aber so richtig wollte mir keine einfallen. Mit einer frisch dampfenden Tasse kam er schließlich zurück an den Tisch und stellte Sie vor mich. Für ein paar kurze Sekunden sahen wir uns an. „Hn.“ Blind griff er nach seinem Tablet und verschwand damit aus der Küche. Wenige Sekunden Später fiel die Haustür unnötig laut ins Schloss. Da war wohl jemand nicht sehr begeistert. So ungefähr den halben Tag hatte ich auf der Couch verbracht, mit dem ein oder anderen Kaffee und ziemliche viel Assi-TV. Gut das Sasuke, wirklich jeden Sender empfing den ich mir nur wünschen konnte. Meine fast schon meditative Tagesgestaltung fand aber ein jähes Ende als ich ein klingeln mich wieder aus der TV Welt heraus und ins harte reale Leben hinein katapultierte. Vielleicht gehen sie ja wieder wenn ich nichts sage. Aber wie das halt so ist mit Besuch den man nicht haben will, geht er natürlich nicht. Seufzend schälte ich mich aus meiner Decke und stellte meine Tasche auf dem Holztisch ab. „Komme.“ rief ich als das nächste Klingeln durch die Wohnung halte. Ich rieb mir nochmal verschlafen durchs Gesicht, bevor ich langsam die Tür aufzog. Als ich die Tür öffnete blickte ich in das Überraschte Gesicht von Naruto. Dieser stand mit zerzausten Haaren und einer kleinen braunen Tüte vor mir. „Sakura! Biste wieder nüchtern?“ grinsend wuschelte er mir durch die Haare und drängte sich an mir vorbei. „Mehr oder weniger.“ perplex schlug ich die Tür wieder zu und drehte mich zu ihm um. Gemächlich streift er sich die dünne Sweatshirtjacke von den Schultern und hängte Sie an den Hacken. Die Schuhe landeten neben meinen Sneakers. „Sasuke, Alter! Ich hab Donuts dabei.“ „Sasuke ist nicht da.“ Unterband ich weiteres Geschrei in meiner Wohnung sofort. „Wie er ist nicht da?“ „Ja nicht da halt. Er ist vor ein paar Stunden gegangen.“ „Der Penner! Wir waren verabredet!“ verstimmt stemmte er einen Arm in die Hüfte, und verengte seine stahlblauen Augen. „Ihr habt euch wieder vertragen?“ Stellte ich zufrieden fest und stieß mich von der Tür ab. „Teme und ich vertragen uns immer wieder. Wir sind schließlich Brüder im Geiste.“ „Aha. Naja wie gesagt Sasuke ist heute Morgen abgerauscht. Ich weiß nicht wo er ist und wann er wieder kommt. Aber als sein Bruder im Geiste darfst du bestimmt hier auf ihn warten wenn du willst.“ Verstimmt verzog er das Gesicht, und stellte die Tüte auf die kleine Kommode im Flur. „Machst du dich über mich lustig.“ „Nein! Wie kommst du denn auf sowas.“ lachend schlug ich ihm gegen die Schulter und schlenderte an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Vorsichtshalber hangelte ich mich an der Wand entlang, denn mein noch etwas angeschlagener Geist wollte sich unbedingt wieder in mein Gedächtnis schleichen. Und das tat er eindrucksvoll mit einer kleinen Schwindel Performance. „Alles klar?“ Narutos Stimme im Hintergrund war nicht mehr als ein leises Stimmchen, das zu mir durchdrang. „Jaja, alles super.“ murmelte ich und ließ mich auf die rettende Couch fallen. „Für alles ist super bist du ziemlich blass geworden.“ „Ich bin noch eine halbe Schnapsleiche Naruto! Was erwartest du? Das ich aussehe wie ein Model?“ Grinsend ließ er sich zu mir auf die Couch nieder und klaute mir die Decke die ich gerade wieder über meinen Schoß gezogen hatte. „Erwartet nicht, aber gehofft schon.“ „Wenn du schon hier bleiben willst, dann bitte leise. Ich verfolge meine Serie!“ Kurz nickte ich zum Fernseher auf der immer noch mein geliebtes Assi TV. Viel zu verfolgen gab es da weiß Gott nicht, denn eigentlich lief es immer nach dem gleichen Muster. Schwanger, allein, Pleite und irgendwie leicht dämlich. Da muss man nicht wirklich aufpassen. „Dann stell mal lauter.“ Eine Weile saßen wir schweigend nebeneinander, Naruto stopfte hin und wieder einen Donut in sich rein, die er für Sasuke und sich mitgebracht hatte. Ich hatte beim Anblick der grün glänzenden schon leicht demolierten Glasur aber lieber Dankend abgenommen. Gerade lief der Abspann da drehte sich der Blonde plötzlich zu mir um. „Haben du und Sasuke Stress wegen gestern?“ „Hm?“ verwirrt zogen sich meine fein gezupften Augenbrauen zusammen. „Na ob Sasuke sauer auf dich ist.“ „Ich … keine Ahnung. Wie kommst du drauf? Hat er was gesagt?“ „Nein. Ich hab nur überlegt warum er unsere Verabredung hat sausen lassen. Außerdem kennst du ihn doch. Er ist ein kleiner Miesepeter und wird schnell sauer.“ Seufzend schlug ich mir die Hände vors Gesicht und ließ mich nach hinten ins Polster fallen. „Ich glaub ich habs verbockt, Naruto.“ „Ach auf einmal.“ gluckste der blonde. Zwischen meinen Fingern hindurch warf ich ihm einen eiskalten Blick zu. „Halt die Klappe.“ „Dann kriegst du eben keinen alles entscheidenden Rat vom großen Meister.“ Genervt nahm ich die Hände von meinem Gesicht. „Und was rät der ach so große Meister mir?“ „Ganz einfach! Entschuldige dich.“ „Wofür sollte ich mich denn bitte entschuldigen?!“ empört warf ich das erst beste Kissen nach ihm. Gerade noch rechtzeitig konnte Naruto die Arme hochreißen und sich vor dem Plüschigem Angriff schützen. „Na dafür das du das Geschäftsessen, laut Sasuke, ziemlich gesprengt hast, dich mit Temari hast zulaufen lassen, und dich von fremden Typen hast anflirten lassen.“ „So war das doch gar nicht!“ Erneut warf ich eins meiner Sofakissen nach ihm. „Ich hab das Essen nicht gesprengt, ich lass mich einfach nur nicht für doof verkaufen und verteidige meine Würde! Was meinem ach so tollem Verlobten ja nicht mal im Entferntesten in den Sinn gekommen ist! Sasuke ist selber schuld wenn ich mir dann die Kante gebe! Und ich kann doch auch nichts dafür wenn so ein paar Vollpfosten mich geil finden?! Der soll sich gefälligst nicht anstellen wie ein kleines Mädchen sondern das Ganze nehmen wie ein Mann. Wenn sich hier einer entschuldigen sollte dann er!“ „Aber … “ „Nein.“ drohend streckte ich meinen Finger in seine Richtung. „Sag nichts!“ Entschuldigend hob der Blonde seine Arme hoch und wich einen Schritt zurück. „Ich seh schon der Restalkohol ist doch noch nicht ganz draußen, da kannst du ja richtig zur Furie werden. “ „Du bringst mich zur Weißglut!“ So schnell er konnte schnappte er sich seine halb leere Donutpackung und sprintete durchs Wohnzimmer. Aber ich war ihm dich auf den Fersen. Seine Jacke riss er im Vorbeilaufen vom Hacken und seine Schuhe sammelte er auch mit einer raschen Bewegung auf. Wobei er aber leider seine Donuts fallen ließ, welche sich zum Teil auf dem Parkett verteilten. „Grüße an Sasuke.“ war alles was noch durch den Flur halte, und das Getrampel auf der Treppe übertönte. „Ich hoffe du fällst!“ schrie ich ihm nach und keine zwei Sekunden später knallte es wirklich und ein gedämpftes Fluchen war zu hören. „Na wenigstens etwas.“ brummte ich und schlug die Tür wieder zu. Mit halben Auge betrachtete ich die Sauerei auf dem schönen Holz bis ich mich seufzend an die Arbeit machte das Ganze zu beseitigen. Und noch während ich den Zuckerguss aufwischte, wusste ich das ich mich definitiv nicht bei Sasuke entschuldigen werde. Im Gegenteil! Er wird sich bei mir Entschuldigen. Und Karin würde ich dafür bluten lassen, das sie mich in diese Situation gebracht hat. „Hättest das Gossenmädchen nicht wütend machen sollen.“ murmelte ich leise und ein kleines grinsen schlich sich auf meine Lippen. Kapitel 21: ~Take me Home~ -------------------------- Temari Pov. Genervt schaute ich auf die Uhr, bis auf Hinata und Tenten hatte sich hier noch keiner zu meinem geplanten Mädelsabend blicken lassen. Die Beiden schlürften schon seit einer halben Stunde gemütlich ihren Kaffee und unterhielten sich über Hinatas neue Kollegin, Tentens Sportlerkarriere im örtlichen Judo Verein und den gestrigen Abend. Ich hingegen tigerte durch die Wohnung und wartete das die letzten Beiden hier endlich mal aufschlagen. „Ach Temari, setz dich doch endlich. Die kommen schon gleich.“ Itachi lehnte lächelnd im Rahmen der Küche. „Nein! Ich muss mich schon mal in Rage laufen!“ angesäuert drehte ich mich zu ihm und schenkte ihm einen abschätzigen Blick. „Wie kann es dir so egal sein, das deine Jungs schon zwanzig Minuten zu spät sind?! Ich würde einem nach dem Anderen persönlich zerstören.“ Lachend stieß er sich vom Holz ab und schlenderte auf mich zu. Seine warmen Hände legten sich auf meine Schultern und stoppten mein umherlaufen für den Moment. „Erstens hab ich die Gelassenheit für uns beide und zweitens, wenn ich sie zerstören würde, hätte ich keinem zum Zocken mehr.“ „Warum denkt ihr Männer eigentlich immer so primitiv?“ schnaubend schüttelte ich seine Hände ab und begann wieder im Kreis zu laufen. „Ist einfacher. Versuchs auch mal.“ Grimmig verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Mein primitives Ich gibt mir recht. Alle sollten schwer bestraft werden!“ Ein Klingeln ließ mich aufhorchen. „Na hoffentlich haben sich die Beiden kugelsicher angezogen.“ „Das rate ich ihnen.“ zischte ich und stapfte in Richtung Tür. „Ach, auch mal hier.“ schimpfte ich und riss die Tür dabei auf, doch leider standen hinter der Tür nur die Freunde meines Göttergatten und nicht meine Freundinnen. „Ihr seits nur.“ „Das nenn ich mal eine Begrüßung. Bloß nicht zu überschwänglich, Temari.“ schmunzelte Shikamaru und trat an mir vorbei in den Flur. „Jaja leck mich, Nara, ich hab schlechte Laune.“ „Merkt man dir gar nicht an. Du bist ein richtiger Sonnenschein.“ auch Neji trat in mein Haus, gefolgt von Naruto und Sasuke. Letzteren hielt ich noch kurz auf, indem ich ihm meine flache Hand vor die Brust klatschte und zurück zu mir drückte. „Ich hoffe für Sakura sie hat eine gute Erklärung, das sie noch nicht auf meiner Couch sitzt. Sonst musst du sie leider zerstückelt mit nach Hause nehmen.“ „Von mir aus zerhäcksel sie.“ brummte er nur und riss sich von mir los um den Anderen ins Wohnzimmer zu folgen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich meinem Schwager in Spe nach, folgte ihm dann aber schließlich doch. Die Jungs begrüßten sich schon mit Handschlag und wanken Hinata und Tenten zu sich rüber. „Könntet ihr euch dann bitte verziehen? Wir haben Mädelsabend! Und wenn euch nicht gleich Brüste wachsen, seit ihr damit hier nicht mehr erwünscht.“ „Okay Jungs, ich glaube es ist besser wir gehen nach oben, sonst kriegt Temari gleich einen Anfall.“ grinsend trampelt einer nach dem Anderen die Treppe hoch und schließlich hörte ich die Tür zu unserem Gästezimmer ins Schloss fallen. Gerade wollte ich mich zu den Anderen setzen, da klingelte es erneut an der Tür. „Na endlich.“ Erneut riss ich die Tür auf und starrte in die zwei Gesichter meiner Freundinnen. „Sorry Tema. Aber Sakura ist meist ein wenig zu spät. Und ich als ihre treue Begleitung, bin es deshalb leider auch.“ grinsend schob Ino sich an mir vorbei und warf ihr Lederjacke auf den Jackenstapel, der sich auf meinem Dekosessel türmte. „Tut mir leid, ich hatte den Mädelsabend total vergessen.“ murmelte Sakura und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. „Jaja schwing deinen süßen Hintern hier rein und bitte um Vergebung, dann lasse ich mich vielleicht erweichen.“ Stumm nickte Sakura und flitzte an mir vorbei in den Wohnbereich meiner bescheidenen Hütte. „Nimm es ihr nicht zu krumm Temari, Sakura kommt meist zu spät. Daran gewöhnt man sich nach einiger Zeit.“ grinsend legte Tenten einen Arm um die Schulter ihrer Freundin. Diese lächelte immer noch schuldbewusst und auch ein wenig müde. „Warum seid ihr nicht eben schon mit Sasuke mitgefahren.“ „Aus dem gleichen Grund, warum Saku versucht hat ein Loch in ihren Fußboden zu polieren.“ „Wie bitte?“ verwirrt sah Hinata zu der Rosahaarigen. Noch bevor die Antwort kam, hatte ich mich in meinen Sessel neben dem Sofa gepflanzt. „Sasuke war heute nicht lange zuhause. Wir haben gestritten wegen gestern. Dabei hab ich gar nichts gemacht! Und dann war ich eben sauer und hab meine Wut an den Donutresten auf meinem Fußboden ausgelassen.“ Bockig verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Immerhin hat sie einen guten Grund zum zu spät kommen.“ schmunzelnd strich sich Hinata ein paar lange Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Glaub mir Sakura, im Punkto Streit sind alle Uchiha Männer gleich. Sie lassen die Pussy raushängen und kommen erst wieder klar, wenn du ihnen vor den Kopf stößt. Aber das hast du wahrscheinlich in den letzten Jahren auch schon herausgefunden.“ Itachi konnte auch zum richtigen Mädchen werden wenn man sich mit ihm in der Wolle hatte. Dann packte er das ganze Programm aus, von ignorieren bis zum 'Ich schlaf bei meinem Kumpel' Syndrom. Diese Phase konnte er gut und gerne mal eine Woche von sich gehen. Man hatte also zwei Möglichkeiten. Entweder man ertrug die Zeit oder man wäscht ihm solange den Kopf bis er um Vergebung bettelt. „Wir lassen uns schon noch das Richtige einfallen.“ „Mit Sasuke werde ich schon allein fertig. Viel schlimmer ist Karin, die Ziege hat doch alles daran gelegt, um mich zum ausrasten zu bringen.“ Grinsend lehnte ich mich zurück und all meine schlechte Laune war vergessen. „Keine Sorge, Schätzchen, wie Hinata gesagt hat, wir lassen uns schon das Richtige einfallen. Für alle beide.“ Für mich war das keine große Sache, immerhin sprechen sie hier mit der Meisterin in teuflischen Plänen. Dagegen ist alle was Karins Erbsenhirn entspringt nur ein laues Lüftchen. Sasuke Pov. „Strib, scheiß Zombie! Ey Neji, gib mir mal Rückendeckung.“ ungeduldig zappelte Naruto neben mir herum und riss den Kontroller zu allen Seiten, als könnte ihn das vor dem sicheren Tod im Spiel bewahren. „Alter, wenn du aufhörst rum zu hampeln überlege ich mir das vielleicht nochmal.“ genervt sah Neji vom Fernseher zu Naruto, der sich für dem Moment wirklich versuchte zusammen zu reißen. Das das kein langer Zustand sein würde war uns allen klar, das war als würde man immer mehr Luft in einen Ballon pumpen, irgendwann ist es zu viel und dann platzt es. „Ja! Wir haben gewonnen! Wir sind die größten Jungs!“ Triumphierend warf Naruto den Kontroller in die Höhe, verpasste es aber ihn wieder aufzufangen sodass er eine Bruchlandung auf Shikamarus Schoß hinlegte. „Pause?“ Murmelte dieser darauf hin und schob den Kontroller von seinem Schoß herunter. „Aber wir haben doch gerade einen Lauf!“ Kopfschüttelnd erhob sich das Genie der Uni und lief zur Kommode herüber, wo er sein mitgebrachtes Bier abgestellt hatte. „Wollt ihr auch was?“ Fordernd streckte ich ihm meine Hand entgegen und sah schon bald ein kühles Bier auf mich zu fliegen. „Bring einfach das Sixer mit.“ Die Dosen klirrten leise aneinander als der Nara sie hochnahm um sie schließlich auf dem Tisch abzustellen, den Itachi hier reingestellt hat. Regelmäßig trafen wir uns bei irgendwem zum zocken. Man könnte es schon fast eine Art Tradition nennen. „Hast du Ino eigentlich gestern noch nach Hause gefahren?“ Verwundert schielte ich zu meinem Kumpel herüber. Er und eine Frau nach Hause fahren? Der nimmt ja nicht mal sein Nümmerchen mit in seinen geliebten Wagen. Der ist zu 100 Prozent noch Jungfräulich wie am ersten Tage. „Ich hatte ja nicht die allzu große Wahl.“ „Hau schon raus, die die fleißig Lernen mussten wollen alle auch mitreden.“ ~Flashback~ Eine angetrunkene Blondine torkelte voraus, ein stocknüchterner Mann hinterher. Die Luft war bissig kühl, ein angenehmer Kontrast für die aufgeheizte Frau, einfach ein scheiß Sommerwetter für den Mann. „Ino! Bleib bloß von meinem Wagen weg.“ Doch die junge Frau hörte gar nicht auf seine Worte und tastete sich von Wagen zu Wagen. „Was für einen Wagen fährt wohl ein kleines süßes Genius wie du?“ Einige Wörter zog sie unerträglich in die Länge. Endlich hatte der Nara sie eingeholt und musterte sie von der Seite. „Ich glaube, der passt zu dir.“ Ihr ausgestreckter Finger deutete auf einen verbeulten Opel Astra der die besten Jahre wohl schon hinter sich hatte. „Danke, aber nein.“ Ohne Vorwarnung ließ sie ihren Arm nach unten fallen und suchte den Parkplatz erneut nach einem Auto ab, das zu dem Jungen neben ihr 'passen' könnte. „Vielleicht ja doch ein wenig kompakter.“ „Ich ruf dir ein Taxi.“ brummte der Junge und griff in seine rechte Hosentasche. In das hervor geholte Smartphone tippte er eine kurze Nummer ein und schloss während des tutenden Freizeichen genervt die Augen. „Ich will aber kein Taxi! Ich will mit dir fahren.“ maulte Ino und versuchte ihm das Handy aus der Hand zu nehmen. Gab aber nach wenigen kläglichen Versuchen auf. Schmollend verschränkte sie ihre dünnen Arme vor der Brust. Während sich auf der anderen Seite des Telefons endlich wer zu melden schien, bemerkte die Yamanaka etwas kleines Silbernes, das da ein Stück aus der Tasche hing. Nach einigen Sekunden erkannten ihre vernebelten Augen darin einen Autoschlüssel. Triumphierend lächelnd streckte sie langsam die Hand danach aus. Wie gut, dass Männer nicht zwei Sachen auf einmal können, schoss es ihr durch den Kopf. Mit einem letzten mehr oder weniger präzisen Griff beförderte sie den kleinen Schlüssel in ihre Hand. Shikamaru, der gerade sein Telefonat beendete, drehte sich verwundert zu ihr um. „Jetzt finde ich dein Auto.“ grinste sie und stolperte ein paar Schritte auf den Parkplatz. „Ino!“ warnend ging er ein paar Schritte auf sie zu, doch da hatte sie schon per Fernbedienung sein Auto entriegelt. Das grelle Licht blitzte auf und zog das blonde Mädchen scheinbar magisch an. „Hey! Ich hab dir ein Taxi gerufen! Warte!“ Doch Ino ließ sich nicht beirren und kam kurz vor Shikamaru und vor dem Sportwagen zum Stehen. „Unter allen Autos wäre das meine letzte Wahl für dich gewesen.“ lachte sie und riss die Beifahrertür auf. Kurz vor der Fahrertür eines anderen Wagen kam die Tür seines Wagens zum Stehen. „Uhh, sogar mit Lederausstattung.“ Begeistert ließ sich Ino in den Wagen fallen und schloss die Tür. Shikamaru konnte es nicht so ganz fassen. Eine Frau, nachts in seinem Wagen, ohne seine Erlaubnis und dann auch noch die anstrengendste und gesprächigste Frau von allen. Hatten sich denn alle guten Mächte gegen ihn verschworen? Geschlagen vom Schicksal ergab er sich schließlich mit einem tiefen Seufzen und umrundete seinen schwarzen Wagen. Endlich im Auto forderte er seine schöne Beifahrerin mehrfach auf ihm den Schlüssel zu geben. Doch nichts rührte sich. „Ino?“ Vorsichtig beugte er sich zu ihr rüber und warf einen kurzen Blick in ihr entspanntes Gesicht, das locker an der Kopflehne lehnte. Die blauen Augen geschlossen, etwas Eyeliner war auf dem Augenlied verschmiert. Schmunzelnd wandte er den Blick ab, runter zu ihren Händen die seinen Schlüssel nur noch leicht umklammerten. Sanft löste er ihn aus ihren schmalen Fingern und griff als nächstes zu ihrer Tasche, die im Fußraum lag. Der gesuchte Personalausweis war schnell gefunden und somit auch ihre Adresse. Zum Glück kannte er sich hier recht gut aus und konnte mit dem Straßennamen halbwegs was anfangen. Sein Navi anzuschmeißen hätte wahrscheinlich länger gedauert als die Straße zu suchen. Während der Fahrt schaute er öfters mal zu der junge Frau rüber, wenn sie hier so schläft dann könnte sie fast für einen unschuldigen Engel gehalten werden. Naja oder eben nicht ganz so nervig wie der ganze Rest. Als er schließlich vor dem Wohnhaus der Frau ankam, stand er vor dem nächsten Problem. Wie bekommt er eine schlafene Frau aus seinem Auto, in ihr Bett ohne sie zu wecken. Dann hätte er sich die ganze Mühe auch sparen können und sie einfach wieder aus seinem Auto werfen können. Eigentlich war die Antwort schon klar gewesen als er sich die Frage gestellt hatte. Da half wohl nichts, er musste sie tragen. Murrend stellte er den Motor aus und stieg aus. „Das das klar ist, das war das erste und das letzte Mal.“ murmelte er während er sich Inos Tasche schnappte und gleich darauf die Blondine aus dem Wagen hievte. „Dann schauen wir doch mal wo du wohnst.“ Der Wohnblock machte einen schönen Eindruck, die weiße Fassade war noch keinem Graffiti zum Opfer gefallen und die Pflanzen am Rand ließen noch keine Köpfe hängen. Auf dem Klingelschild tummelten sich einige Namen, in kursiver Schrift, die er überflog bis er den Namen seiner Bekanntschaft gefunden hatte. Mit dem Rücken drückte er die Haustür auf lief die Treppen bis zum zweiten Stock hoch. Irgendwo musste hier ihre Tür sein. Mit zusammen gekniffenen Augen versuchte er die Klingelschilder zu erkennen. Und tatsächlich hatte er Glück, Ino hatte ihres nämlich aus so mancherlei Gründen beleuchten lassen. Vorsichtig setzte er sie auf dem Fußboden ab und lehnte sie an ihre Haustür. In ihrer kleinen Handtasche kramte er nach ihrem Schlüssel. Aber auch nach dem fünften Mal hatte er nichts gefunden was ihm auch nur im Ansatz helfen würde. „Scheiße.“ Einen kleinen Moment spielte Shikamaru mit dem Gedanken einfach abzuhauen. Aber dafür hatten ihn seine Eltern wohl zu gut erzogen. Genervt und müde fuhr er sich durchs Gesicht. Wenn er eine Frau wäre, wo würde er seinen Zweitschlüssel verstecken? Sogleich glitt sein Blick zu dem kleinen Blumentopf mit der wohl hässlichsten Blume drin die er je gesehen hatte. Ob das nicht sogar für Ino ein wenig zu Klischeehaft wäre? Obwohl Ino ist eigentlich ein lebendes Klischee. Schulterzuckend nahm er den Blumentopf hoch und siehe da, ein kleiner silberner Schlüssel glitzerte ihn fröhlich an. „Unfassbar.“ Schnell schnappte er sich den Schlüssel, schloss die Tür auf und hob dann die schlafene Ino vom Boden auf. Leise schloss er die Tür hinter sich und ging in den erstbesten Raum. Küche war aber leider nicht ganz das was er suchte. Nachdem er auch eine kleine Tour durchs Bad, Wohnzimmer und das Ankleidezimmer der jungen Frau unternommen hatte, stand er nun endlich vor dem Himmelbett und betrachtete Ino einen Moment lang, wie sie in ihrer Decke eingekuschelt ihr zweites Kissen knuddelte. Sein letzter Weg, bevor er endlich nach Hause fahren würde, führte ihn in die Küche. Auf der Anrichte lag Stift und Papier. Schnell kritzelte er eine Nachricht, und legte den Schlüssel darauf. Hätte ich gewusst wie leicht man in deine Wohnung kommt wäre ich mit dem Lieferwagen gekommen. So passt der Fernseher leider nicht in mein Auto. Falls du den Wink nicht verstehst … such dir ein besseres Schlüsselversteck. Shikamaru. ~Flashback ende~ Zu meiner Verwunderung musste der Nara immer wieder schmunzeln während er stockend von seiner Heimfahrt erzählte. Immer wieder musste Naruto nachhacken damit er endlich alles erzählte. „Nara du Stecher, jetzt hast du auf jedenfall was gut bei ihr.“ Anzüglich begannen Nejis Augenbrauen zu wackeln. „Danke, aber ich verzichte.“ „Warum? Ino ist um es auf den Punkt zu bringen verdammt heiß. Ich würde Sie auch nicht von der Bettkante schmeißen.“ Genervt seuftzte der Nara und fuhr sich durch die Haare. „Heiß vielleicht, aber Sie ist trotzdem anstregend.“ „Versteh einer diesen Mann.“ lachte Hyuga nur, wir alle wussten er würde nichts anbrennen lassen. Nichtmal die beste Freundin meiner angeblichen Verlobten. „Und konntest du deine Angebetete noch sicher nach Hause bringen?“ lenkte er dann schließlich vom Thema ab und die Aufmerksamkeit lieber auf mich. Dieser Penner. „Hn.“ „Teme ist heute nicht gut auf dieses Thema zu sprechen.“ grinsend wackelte er mit den Augenbrauen und bekam dafür einen Schlag auf den Hinterkopf, der hoffentlich noch morgen in seiner Hohlbirne wiederhalt. „Uhh, Stress im Paradies. Lass es raus Uchiha.“ „Sie hat es einfach übertrieben.“ „Hatte Sie denn Grund dazu es zu übertreiben?“ Mein Blick huschte zu meinem Bruder, der seelenruhig einen Schluck aus seiner Bierdose nahm und dabei ebenfalls zu mir herüber sah. „Sasuke, ich meine laut Temari hast du dich jetzt auch nicht unbedingt förderlich benommen, auf dem Essen meine ich.“ „Sie lässt sich zu leicht provozieren. Was hätte ich machen sollen? Karin mit meiner Serviette das Maul stopfen?“ Meine mit Ironie getränkten Worte ließen die Anderen fürs ein paar kostbare Momente einfach mal die Klappe halten. „Ich regel das auf meine Art, keine Sorge. Sie kann mir gar nicht mehr davon laufen.“ „Vielleicht kann sie dir nicht davon laufen, aber ich würde mich an deiner Stelle nicht unbedingt mit ihr anlegen. Frauen können ungeheure Biester sein.“ Genervt schloss ich die Augen, ich wusste das Sakura ein Biest sein konnte. Das Größte von allen, wenn sie wollte. Kapitel 22: ~Pride~ ------------------- „Und erwürgt euch nicht im Auto!“ genervt schnaubte mein kleiner Bruder und schob Sakura mit einem bestimmten Schubser nach draußen. „Halt die Klappe.“ zischten sie beide und warfen sich dann einen angefressenen Blick zu. Temari neben mir verdrehte nur die Augen und wank ihrer Freundin zum Abschluss. „Sehen wir uns dann morgen in der Uni?“ „Ich warte nach meiner Vorlesung auf dich.“ lächelte die Rosahaarige kurz und drehte uns dann den Rücken zu. „Meld dich Sasuke.“ rief ich meinem Bruder hinterher. Aber anstatt mir zu antworten hob er nur seinen rechten Mittelfinger und folgte Sakura zu seinem Auto. Sanft umschlossen Temaris Finger mein Handgelenk und zogen mich aus der Tür, um sie zu schließen. „Ich denke, wir sollten den Beiden auf die Sprünge helfen.“ murmelte ich und fuhr gedankenverloren durch das goldene Haar meiner Freundin. „Ich halte das für keine gute Idee. Du weißt wie Sasuke ist, er mag es nicht, wenn wir uns in seine Sachen einmischen. Vorallem wenn du das tust.“ Lächelnd fuhr ich die Konturen ihres Wangenknochens nach. „Schon gut, ich werde nichts tun.“ Erleichtert atmete sie aus. „Außer meiner Mutter von dem Streit erzählen.“ Genervt stöhnte sie und wischte meine Hand von ihrer Wange. „Itachi! Deiner Mutter davon zu erzählen ist eine schlechte Idee!“ Grinsend lief ich an ihr vorbei ins Wohnzimmer. „Warum? Mum kennt sich mit sowas aus.“ „Nein tut sie nicht! Sie denkt das, aber sie übertriebt immer maßlos.“ Doch ich hatte schon den Hörer gegriffen und wählte die Nummer meiner Eltern. „Außerdem ist es schon nach zehn! So spät solltest du da nicht mehr anrufen.“ Mit verschränkten Armen lehnte sie im Türrahmen, ich kannte diesen Blick. Der bedeutete meist, das ich eine Woche mit hartem Sexentzug gestraft wurde. „Mum war mit ihren Pilatis-Frauen weg, sie ist noch wach, glaube mir.“ „Du weißt was passiert, wenn du da jetzt anrufst und deiner Mutter davon erzählst.“ „Ja, sie biegt es wieder hin und Sasuke wird es mir noch danken.“ Kurzerhand schritt sie auf mich zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Ihr Parfüm kroch in meine Nase und ließ mich benebelt die Augen für einen Moment genießerisch schließen. Leider löste sie sich viel zu schnell von mir. „Ich meinte eher das du diesen wundervollen Körper ein paar Tage lang nicht mehr nackt sehen wirst. Und das obwohl ich gerade erst neue Wäsche gekauft habe.“ „Mein Bruder ist mir echt was schuldig.“ gespielt betroffen fasste ich an meine Brust, drückte dann aber doch denn grünen Hörer und presste das Telefon gegen mein Ohr. „Nur zu deiner Info, sie war rot.“ brummte Temari und stolzierte aus dem Raum. Neji Pov. Unentschlossen stand ich an meinen Audi gelehnt auf dem Parkplatz genau vor einem Kaufhaus. Einem Herrenausstatter um genau zu sein. Schon mehrere Male hatte ich mit dem Gedanken gespielt einfach rein zu gehen, aber meine gute Erziehung hielt mich unglücklicher Weise immer wieder auf. Verdammt sei sie. „Neji!“ erleichtert stieß ich mich von der Motorhaube ab und drehte mich um. „Tenten?“ Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Die braunhaarige Frau kam vor mir zum stehen. Ihre Haare waren leicht zerzaust und hingen in Strähnen aus ihren zerwühlten Pandazöpfen, während ihre Wangen einen leichten Rotschimmer angenommen hatten. „Wo ist Temari?“ Mit dieser war ich nämlich eigentlich verabredet um mir einen, sie hatte es 'Frischen Look' genannt, für das Bankett meiner Eltern verpassen zu lassen. „Sie war verhindert, in der Uni haben sich Kurse verschoben.“ Keuchend wedelte sie sich mit einer Hand Luft zu und atmete einmal tief durch bevor sie weiter redete. „Hinata war mit Naruto unterwegs, wegen den Renovierungsplänen für ihr Haus. Ino musste noch arbeiten und Sakura, Shikamaru und Sasuke sind auch noch in der Uni. Also musst du heute mit mir Vorlieb nehmen, tut mir Leid Genosse.“ Grinsend strich sie sich eine Strähne aus der Stirn, ihr Atem schien sich zu normalisieren, trotzdem stütze sie sich mit einer Hand an meinem Auto ab. „Schon gut.“ Mit gezielten Schritt lief ich einmal ums Auto herum, öffnete den Kofferraum und holte eine meiner Notfallwasserflaschen hervor. „Hier, du sieht aus als könntest du es gebrauchen.“ Lachend nahm sie die Flasche entgegen und trank ein paar hastige Züge daraus. „Ich musste einen kleinen Sprint von der Bushaltestelle bis hier hin einlegen.“ „Achja?“ „Ja! Da war so ein Hund … “ „Du hast Angst vor Hunden?“ Ich nahm ihr die Wasserflasche ab, als sie sie mir entgegen streckte und schmiss sie zurück in den Kofferraum. „Eigentlich nicht … aber wenn er sich losreißt und der Besitzer mir zu schreit, ich soll um mein Leben laufen, dann tu ich das auch.“ mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen drückte sie mich in Richtung Kaufhaus. „Der wollte bestimmt nur spielen.“ „Verzeiht, das ist mir in dem Moment leider nicht durch den Kopf geschossen.“ brummte sie und musste im nächstem Moment schon wieder ein wenig glucksen. Höflich hielt ich ihr die Tür auf und ließ sie zuerst in den angenehm temperierten Laden schlüpfen. Als sie so vor mir her ging kam ich nicht umher einen kurzen Blick auf ihr durchaus vorzeigbares Gesäß zu werfen. Die schwarzen Shorts ließen ihren Hintern wahrlich nicht schlecht aussehen. „Wonach suchen wir zwei Hübschen eigentlich?“ Noch vor der Rolltreppe drehte sie sich zu mir und studierte mich von oben bis unten. „Bankett meiner Eltern, ein neuer Anzug und ein Hemd wäre gut.“ Verstehend nickte sie, unterbrach aber ihre Musterung keineswegs. „Ich denke das sollte ich hinbekommen. Temari hat mir nur gesagt, ich soll dir ein bisschen mehr Farbe andrehen.“ „Das werden wir noch sehen.“ murrte ich, was sie nur mit einem kleinem Lacher quittierte. „Wo müssen wir überhaupt hin?“ Die hübsche Frau ließ ihren Blick kurz auf die große Anzeigetafel gleiten, die mit roter Schrift die einzelnen Etagen beschrieb. „3. Etage.“ beschloss Tenten schließlich und zog mich zur Rolltreppe. Ich hätte ihr auch schon vorher sagen können in welchen Stock wir fahren müssen, schließlich war dies nicht mein erster Besuch in diesem Haus. Meine Familie hatte mich schon früh zu allerlei festlichen Veranstalltungen geschleppt, so war auch der ein oder andere Anzug fällig. „Hyuga-sama!“ erfreut blickte mich eine der Verkäuferinen an, legte die Hemden die sie in der Hand hatte zurück in die Auslage und lief auf ihren schwindelhohen Hacken auf mich und Tenten zu. „Momo.“ Höflich verbeugte sich die Dame vor uns und streckte Tenten die Hand entgegen. „Willkommen bei Marks Men's Wear. Mein Name ist Momo und ich würde mich freuen Ihnen als Beratung zur Seite zu stehen.“ Sogleich ergriff sie Momo's Hand um sie kurz zu drücken. „Tenten, freut mich.“ Nach der kurzen Begrüßung wandte sie sich wieder mir zu. „Kann ich euch schon irgendwie weiterhelfen? Oder wollt ihr lieber selber einmal durchschauen?“ „Wir kommen zurecht.“ Wies ich ihre Hilfe ab, was sie schulterzuckend hinnahm. „Falls ihr mich doch braucht, ich bin irgendwo bei den Seidenhemden.“ Mit einer eleganten Drehung wand sich Momo um und lief zurück zu den Hemden, die sicher schon sehnsüchtig auf sie warten. „Ich geh mal da rüber.“ Lächelnd verschwand sie in Richtung Sakkos und schon bald war sie hinter einigen Kleiderstangen verschwunden. „Ich wusste nicht wie viele verschiedene Anzüge es auf dieser Welt gibt.“ Am Ende ihrer Nerven saß Tenten auf einem der Ledersofas vor den Umkleiden und betrachtete den dunkelblauen Anzug, den ich gerade trug. Er saß besser als alle anderen und war auch zugleich der Letzte in der Kabine. Ich bin mir nicht sicher ob Tenten ihn selbst oder auf Momos Anraten hergebracht hatte, aber was auch immer sie dazu bewegt hat, es war ein guter Gedanke. „Das war noch die kleine Auswahl. Aber ich glaube der hier ist gut.“ Mühsam kämpfte sie sich aus dem schwarzem Polster hoch und trat an mich heran. Sanft zog sie den Anzug zurecht und wischte mit dem Daumen über die schwarz glänzenden Knöpfe. „Ich hol dir ein Hemd.“ schnell trat sie an den Tisch mit den Hemden und zog zielstrebig einige heraus. „Was hälst du von diesem Ton?“ lächelnd hielt sie mir ein Hellgrünes hin. „Tenten, das sieht aus wie nach einem Atomangriff.“ schmunzelnd zuckte sie mit den Schultern und warf es achtlos auf die Couch. Das Nächste war rosa, also ein eideutiges Nein dazu. Ohne auf meine Antwort zu warten warf sie es zu dem grünen Ungetüm und hielt mir das Letzte hin. „Die ist auch nicht ganz so auffällig. Aber die Farbe ist schön, auf meinem Schulabschluss hatte ich sie auch an meinem Kleid.“ Der zarte lilane Stoff würde gut zum Anzug passen, zu auffällig ist es auch nicht und außerdem würde ich mir nicht eine Predigt über Modebewusstsein von Temari anhören müssen. „Du hast recht, das passt.“ Zufireden presste sie das Hemd an ihre Brust und legte ihren Kopf leicht schief. „Haben wir noch was vergessen?“ „Nein. Ich zieh mich noch schnell um und dann können wir zur Kasse.“ Fertig umgezogen begaben wir uns zur Kasse, wo ich Momo meine Einkäufe auf den Tresen packte. „Hast du schon die neuen Uhren gesehen, die wir im Sortiment haben?“ fragte sie ganz beiläufig als sie meine Sachen einscannte und ein paar Sachen in den PC eintrug. „Nein.“ Lächelnd drehte sie sich um, zog eine Schublade heraus und hebelte sie geschickt aus. Der ganze Kasten landete vor uns auf dem Tresen. „Das sind die Gleichen wie in der Auslage.“ Natürlich wusste Momo das ich eine Schwäche für Uhren hatte, obwohl Schwäche eigentlich noch untertrieben war. An Uhren konnte ich nie genug haben! „Diese hier würde gut zum Anzug passen. Ich hätte sogar eine passende Krawattennadel dazu.“ Sie nahm eine Uhr mit dunkelblauem Ziefernblatt, goldenen Zeigern und einem dunkelblauem Lederband. „Du weißt doch eh das ich sie kaufe. Pack sie ein.“ brummte ich und rollte aufgrund des zufriedenen Grinsens von Momo mit den Augen. Frauen. „Zahlst du mit Karte?“ Wortlos reichte ich ihr das schwarze Stück Plastik und beobachtete wie sie es durch den kleinen Schlitz zog und sie neben die fertig gepackte Tüte legte. „Bitteschön. Und beehren sie uns wieder.“ Zusammen mit Tenten und der Tüte verließ ich das Kaufhaus wieder. „Gott, ihr Bonzen seit auch einen Klasse für sich.“ murmelte diese als wir auf dem Parkplatz ankamen, der nun schon weitaus mehr befüllt war als vorher. Bonzen? Hatte sie mich gerade einen Bonzen genannt? „Wenn ich allein den Wagen da verkaufen würde,“ dabei zeigte sie auf einen weißen Porsche, „könnte ich bestimmt Jahre lang meine Miete davon zahlen.“ „Wer kann, der kann.“ grinsend warf ich die Tüte in meinen Kofferraum. „Idiot.“ „Soll der Idiot dich auch noch nach Hause fahren?“ Fragend hielt ich ihr die Beifahrertür auf. „Nein, ich bin gut zu Fuß.“ lachend drehte sie mir den Rücken zu und stolzierte davon. „War aber nett mit dir Hyuga.“ Rief sie als sie sich im laufen nochmal umdrehte und den Arm zum Abschied hob. Sasuke Pov. Vollkommen ausgelaugt ließ ich meine Sporttasche in die Ecke des Flures fallen, das Training mit meinem Hengst war heute nervenaufreibend gewesen. Er hatte die Aufmerksamkeit einer Fruchtfliege und ich die Geduld eines Kleinkindes. Explosive Mischung kann ich da nur sagen. Trotzdem klebte der Geruch von Stall, Pferd und Schweiß an mir. Ich selbst betrachtete das als eigentlich sehr angenehmen Geruch, aber ich wusste auch das meine Mitbewohnerin dann wieder Stundenlang die Fenster in allen Räumen aufreißen würde. Da zog ich doch eine schnelle Dusche vor, solange die Wohnung noch leer zu sein schien. Wo Sakura sich herum trieb wusste ich nicht. Seit 2 Tagen sprachen wir nicht wirklich miteinander. Nur noch das Nötigste wurde abgeklärt. Sie kochte nicht mehr für uns beide, obwohl das in manchen Fällen auch nicht unbedingt negativ war, sie schlief auf dem Sofa und Zeit verbracht sie sowieso nicht mehr viel hier. Es wurde wohl Zeit für etwas das ich nur sehr ungern tat … ein klärendes Gespräch. Eigentlich lasse ich mir nie viel Zeit im Badezimmer, aber heute war einer dieser verdrehten Tage wo ich einfach stundenlang unter der Dusche stehen wollte um meine Gedanken klar zu bekommen. Da bekam das Wort Kopfwäsche eine ganz neue Bedeutung. Stumm schmunzelte ich über diese Überlegung. Das heiße Wasser tropfte nur noch aus dem zugedrehten Duschkopf auf mich herunter. Langsam löste ich meine Stirn von den angenehm kühlen Fliesen und griff nach dem Handtuch, das auf dem Hacken hing. Leicht klam war es schon von der feucht schwülen Luft, als ich es mir um die Hüfte band. Mit einem Anderen rubbelte ich ein paar mal durch meine feuchten Haare bis sie wirr abstanden. Ein paar Mal fuhr ich mir mit der Hand durch das feuchte Haar und schaute in den Spiegel. Sinnlos, er war noch vollkommen beschlagen. Seuftzend wandte ich mich ab und verließ den Raum. Erst nach einigen Schritten im Flur wurde ich langsamer, rümpfte ein paar mal die Nase. Hatte es hier schon immer so gut gerochen? Nach frischem Kuchen und Kaffee? Noch im gleichem Atemzug wandte ich mich um und lief in die Küche. Sakura Pov. Mit den dicken roten Backhandschuhen nahm ich den Kuchen aus dem Ofen. Der herrliche Geruch von frisch gebackenem Teig stieg mir in die Nase und ließ mich für einen Moment den Atem anhalten und die Augen schließen. Benebelt vom Geruch merkte ich nicht das jemand zu mir in die Küche gekommen war. „Ich wusste nicht das du backen kannst.“ erschrocken zuckte ich zusammen, nahm aber schnell wieder Haltung an. „Es gibt vieles das du nicht von mir weißt, Sasuke.“ Ich schob den Kuchen auf dem Rost ans offene Fenster. „Also was-“ Die Worte bleiben mir im Hals stecken als ich mich zu ihm undrehte. Mit geröteten Wangen kam ich nicht umher seinen sperlich bedeckten Körper zu mustern, nur um beschämt den Kopf weg zu drehen. Wie konnte mich ein Männerkörper bloss so aus dem Konzept bringen? Das durfte doch nicht wahr sein. Aber trotzdem machten meine Augen sich selbststänndig und erkundeten jeden Muskel, der unter der Haut begann sich anzuspannen. Ein belustigtes Schnauben verriet mir das er meine Musterung keineswegs nicht bemerkt hat. Im Gegenteil, er drehte sich langsam um die eigene Achse. „Ich will dir ja keinen Zentimeter verwehren.“ Spielerisch griff er an den lockeren Konten der sein Handtuch an Ort und Stelle hielt. „Oh Gott Sasuke! Das will ich echt nicht sehen!“ erschrocken klatschte ich mir die Hände, oder eher die roten Backhandschuhe, vor die Augen und versuchte meine rosa gefärbten Wangen darin zu verstecken. „Seit wann so schüchtern, Haruno?“ „Ich bin nicht schüchtern.“ brummend nahm ich meine Hände von meinen Augen und warf ihm einen giftigen Blick zu. „Was backst du da eigentlich?“ Just in diesem Moment fiehl mir ebenfalls mein Kuchen wieder ein, der dringend noch mit Zucker bestreut werden wollte. Und da ich fand das seine Frage eher selbsterklärend war, hielt ich mich nicht mit unötigen Antworten auf. Mittlerweile hatte ich mich bei Sasuke so gut eingelebt und mich in diese Wohnung verliebt, das ich sie besser kannte als meine Alte. Rutiniert griff ich nach der Dose in der ich den braunen Zucker aufbewahrte. Sorgsam ließ ich den Candis zwischen meinen Fingern hindurch, auf den dampfenden Kuchen niederfallen. Besonders großzügig bedachte ich dabei die eingeschnittenen Birnen, die im Teig verbacken waren. Ich hatte mir wirklich viel Mühe gegeben und mich gleich nach der Uni ans Werk gemacht. Alles um eine Entschuldigung aus Sasuke heraus zu bekommen. Es schlug mir nämlich langsam mächtig auf die Stimmung mich mit ihm zu streiten. Ich musste ihn besänftigen, wollte aber trotzdem meine Entschuldigung. Ob sie nun würdevoll ausgeschmückt oder einfach nur dahin gerotzt war, spielte keine Rolle mehr, es ging viel eher ums Prinzip. Also ließ ich es mir einfach gefallen das er mir abwartend über die Schulter schaute. „Hm, sieht ja gar nicht aus wie ein verkohlter Klumpen Teig.“ damit spielte er wohl auf einen meiner misslungenen Versuche an uns zum Frühstück Pfannkuchen zu machen. Wirklich er machte es nicht einfach nett zu bleiben! „Das waren ja auch Pfannkuchen und das hier ist, wie unschwer zu erkennen, ein Kuchen. Also ein himmelweiter Unterschied. Das Andere hat mich damals einfach unterfordert.“ Belustigt schnaubte er, hinterließ eine angenehm kühle Briese als er sich von mir abwandte. „Davon will ich mich selbst überzeugen.“ „Das kannst du in einer halben Stunde gerne tun. Aber so lange bleibt das Schätzchen unter Verschluss.“ Rasch wischte ich den restlich Zucker an meinem T-Shirt ab und drehte mich zu Sasuke, der sich wieder in den Türrahmen gelehnt hatte. „Ich denke, das kann ich gerade noch verkraften.“ *** Eine gute halbe Stunde später saßen wir zusammen am Küchentisch. Sasuke hatte sich erbahmt sich etwas über zu ziehen, und ich hatte mich selbst dazu aufgerafft Zucker und Mehl von meinen Armen und Klamotten zu entfernen. Der Kuchen dampfte nun nicht mehr, war aber noch leicht warm und saftig. Zufrieden mit mir schielte ich immer wieder zu Sasuke, der prüfend seinen Blick über das noch unberührte Stück auf seinem Teller schweifen ließ. Bei der Musterung könnte man glatt glauben, er glaubt ich wollte ihn vergiften. „Durch Anstarren teleportiert sich das Essen auch nicht in deinen Mund.“ Kurz warf er mir einen mürrischen Blick zu, nahm dann aber die Gabel in die Hand und begann langsam zu essen. „Kann man essen.“ murmelte er schließlich, aber das Lächeln, das an seinem Mundwinkel zuckte, verrit mir das es ihm doch irgendwie schmeckte und vielleicht soagr gefiehl wenn ich für ihn backe und koche. „Warum hast du das gemacht?“ verwundert blickte ich auf, er sah mich direkt an, als hätte er nur darauf gewartet das ich ihn nach einiger Zeit des Schweigens ebenfalls ansehen würde. „Was?“ „Warum backst du und redest wieder mit mir? Du wolltest mir noch gestern Abend am liebsten den Kopf mit deinem Anatomiebuch von den Schultern geschlagen. Das ergibt für mich keinen Sinn.“ Seuftzend legte ich die Kuchengabel beiseite. „Ich bin noch sauer ja, aber dieses ewige Gestreite mit dir geht mir noch viel mehr auf die Nerven als das was du beim Essen abgezogen hast. Also dachte ich, da ein Uchiha scheinabr nie den ersten Schritt machen will, back ich uns Versöhnungskuchen.“ „Damit ist die Sache dann aber nicht geklärt.“ brummte er und schob seinen leeren Teller von sich. „Und ich will es wirklich klären.“ Verwundert hob ich die Augenbrauen, sowas aus seinem Mund. Den Tag sollte ich mir rot im Kalender makieren. „Dann spielen wir jetzt also mit offenen Karten? Dann muss ich mich jetzt nicht mehr zusammen nehmen und meinen Versöhnungsplan fortsetzten?“ „Nein, fühl dich frei alles zu sagen.“ „In meinem Plan hätte ich aber mein Oberteil ausgezogen.“ Grinsend lehnte er zurück. „Wenn das so ist, bin ich froh das wir jetzt mit offenen Karten spielen und ich diesen Anblick nicht in mein Gehirn brennen muss.“ Empört plusterte ich meine Wangen auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das war auch nur ein Scherz. Für dich würde ich mich nicht mal ausziehen wenn du der letzte Mann auf Erden wärst!“ Außer einem noch viel breiterem Grinsen bekam ich keine Antwort. „Also, was hast du mir zu sagen.“ Gelangweilt schnitt ich mir noch ein Stück Kuchen heraus, während er über eine passende Antwort nachdachte. „Wie du dich mir gegenüber verhalten hast, das geht nicht! Ich hab dich immer vor allen verteidigt, auch wenn mir das nicht in den Kram gepasst hat. Aber du hast scheinbar nicht mal darüber nachgedacht, das gleiche für mich zu tun. Sie hat meine Herkunft, Familie, Karriere und Intellekt infrage gestellt und mich auf das Einkommen meiner Eltern reduziert, und du hast ihr mit deinem Schweigen zugestimmt. Ihr alle habt das.“ Verärgert schob ich mir eine Gabel mit Kuchen in den Mund. „Das nervt.“ murmelte ich gegen die Schicht Essen in meinem Mund. „Das war nicht meine Absicht.“ „Es hat mich trotzdem verletzt.“ Eine Weile schwiegen wir wieder, während die gedrückte Stimmung mir klar machte warum ich solche Gespräche hasste. „Ich will ja garnicht das du mich mit großen Reden verteidigst, aber ein einziges Wort, das zeigt das du auf meiner Seite stehst wäre nett. Und auch wenn du vielleicht denkst das sie recht hat, dann tu wenisgtens so. Das tun Paare nämlich, sie halten zusammen. Und wenn wir die ganze Show richtig über die Bühne bringen wollen, dann solltest du langsam damit anfangen dich mehr wie mein Verlobter zu verhalten, als wie mein Sozialfall. “ Gefallen tat es ihm nicht was ich zu sagen hatte, das konnte ich deutlich merken. Es ist als würde seine verstimmte Aura zu mir herüber schwappen und mich immer wieder kriechend streichen. Aber da war er selbst schuld, wenn er die Wahrheit will, dann soll er sie bekommen. „Um es also für dich nochmal auf den Punkt zu bringen. Du hast dich verhalten wie ein riesen Arsch, der nicht die Eier in der Hose hat etwas gegen die Geschäftspartner seiner Eltern zu sagen. Aus dem einfachen Grund, das du wahrscheinlich ein genauso geldgeiler und oberflächlicher Penner bist, wie Karin und der Rest ihrer Familie oder du einfach so sozial verkrüppelt und kalt bist, das du gar nicht verstanden hast warum mir der Kragen geplatzt ist.“ „Darf ich jetzt auch mal was dazu sagen?“ „Bitte, tu dir keinen Zwang an.“ Erschöpft von meinem Monolog ließ ich mich in den Stuhl zurück fallen. „Es mag sein, das ich hätte einschreiten sollen und-“ „Uchiha gibt einen Fehler zu, diesen Tag sollten wir zum Feiertag ernennen.“ Genervt schanubte er und verschränkte genau wie ich die Arme vor der Brust. „Können wir die Kommentare auf später verschieben?“ Fast hätte ich lachen müssen, er war ganz schön niedlich, wenn er bockig war. „Ausnahmsweise.“ „Ich wollte sagen das ich darüber auch noch hätte hinweg sehen können, das du dich so leicht provozieren lässt. Aber das was mich wirklich gestört hat war … dein Tequila-Exzess.“ „Was?“ „Du hast mich schon verstanden.“ „Jaja, aber ich versteh nicht was dich daran mehr stören sollte, als das ich Karin angegangen bin.“ „Du hattest dich nicht mehr unter Kontrolle. Du hast dich angraben lassen und hätte Naruto mich nicht noch überzeugt dich zu holen, wärst du wohl in einem anderem Bad aufgewacht. Das war übrigens auch der einzige Grund warum ich dich geholt habe.“ „Ohh.“ „Und nicht nur das, du stehst jetzt in der Öffentlichkeit, all deine Ausrutscher könnten mich und dich in Verruch bringen. Ist dir das denn nicht klar?“ „Ich … nein darüber hab ich um ehrlich zu sein noch nicht nachgedacht.“ eine peinliche Röte schlich sich in mein Gesicht. „Also warst du die ganze Zeit nur deswegen sauer? Und nicht wegen meinem Benehmen?“ „Ich kann Karin nicht leiden, ihre Mutter genauso wenig. Das ändert aber nichts daran, das sie wichtig für das Geschäft meiner Familie sind. Du lässt dich wie gesagt, zu schnell provozieren, und das hat mich schon sauer gemacht. Aber ich kann darüber hinweg sehen … “ ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Züge. „ ... denn nach ein paar Tagen konnte ich schon fast darüber lachen. Es hat ja schließlich keine Konsequenzen getragen. Und Karins Gesicht war unbezahlbar.“ Irgendwie erleichternd zu wissend das Sasuke es mir nicht so übel nahm. Aber in meinem Kopf spukte trotzdem noch ein Gedanke herum, die Entschuldigung auf die ich auch mit offenen Karten nicht verzichten wollte. „Können wir das Ganze jetzt also langsam begraben, und uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren?“ „Noch nicht ganz.“ Abwartend sah er mich an, sein Gesicht verriet nicht was er gerade dachte. „Erst will ich eine Entschuldigung.“ „Hab ich dir nicht gerade sachlich erklärt, das ich keinen Grund habe mich zu entschuldigen?“ Einmal wollte ich hart bleiben, ich würde darauf bestehen und bekommen was ich wollte! Diesen Sieg wollte ich noch verbuchen, wenn auch nur für mein geschundenes Ego. „Das ist mir egal, ich will diese Entschuldigung.“ „Die wirst du-“ Die Türklingel unterbrach sowohl seine Antwort als auch unser Blickduell. Genervt legte er den Kopf in den Nacken. „Warum muss immer irgendwer stören.“ murmelte er als er aufstand und an mir vorbei ging. „Willst du jetzt wirklich aufmachen? Wir sind hier noch nicht fertig!“ Schnell war ich aufgesprungen und hinter ihn in den Flur getreten. „Sieht so aus, oder?“ brummte er nur und griff zur Türklinke, als die Klingel erneut schellte. „Sasuke! Wir sind noch nicht fertig!“ „Du kriegst keine Entschuldigung!“ zischte er über die Schulter, „Nur über meine Leiche!“ Kaum zu glauben da war über den einen Streit gerade ein wenig Gras gewachsen, da brachen wir schon den Nächsten vom Zaun. Aber nachgeben würde ich nicht! Aus Prinzip! „Das wirst du schon noch sehen.“ Doch der Uchiha öffnete lieber die Tür und zog sie langsam auf. „Na ihr beiden! Ich hoffe ich störe nicht?“ Mikoto stand in der Tür, den Sommermantel fest um ihren Körper gewickelt und die Tasche locker in der Armbeuge baumelnd. Ihr Lächeln konnte kein Wässerchen trüben und wie ich das hier mittlerweile schon gewohnt war, betrat sie einfach die Wohnung und legte ihre Sachen ab. „Itachi hat gesagt ihr habt Probleme. Aber keine Sorgen! Ich bin jetzt hier und werde euch helfen.“ Genervt stöhnte ich auf und legte meinen Kopf in den Nacken. Womit hatte ich das verdient?! Kapitel 23: ~The Fruit Fetish~ ------------------------------ Sakura Pov. Mit einer dampfenden Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen saß Mikoto nun mit uns am Küchentisch. Das sie gerade mehr als unerwünscht war, gaben wir ihr mehr oder weniger subtil und höflich zu verstehen. Wobei ich hier das mehr und Sasuke das weniger war. „Du störrst gerade Mum, können wir nicht später reden?“ Mit einem tadelndem Blick bedachte Mikoto ihren jüngsten Sohn und strich sich das Haar hinters Ohr. „Sasuke Uchiha. Ich habe dich nicht Neun Monate mit mir rumgeschleppt und schließlich unter Schmerzen geboren, damit du mir jetzt auf der Nase rumtanzt!“ Ein schadenfrohes Grinsen trat auf meine Züge. „Wirklich Sasuke, schäm dich.“ Brummend verdrehte er die Augen und schenkte lieber seinem Kaffee die nötige Aufmerksamkeit. „Itachi hat gemeint das es bei euch krieselt und-“ „Deine Sorge ist unbegründet wir haben uns eben gerade erst ausgesprochen und sind wieder ein Herz und eine Seele.“ „Ach wirklich?“ Überrascht sah Sasukes Mutter zu mir herüber. Ein kleines Grinsen war nur schwer zu unterdrücken, diese Situation würde ich ja wohl für mich nutzen können. „Naja, so gut wie. Aber ein Herz und eine Seele würde ich das jetzt nicht nennen.“ „Mit sowas kann ich doch arbeiten! Woran hapert es denn Liebes?“ „Wir sollten das hier wirklich nicht mit dir ausdiskutieren, Mutter.“ brummte Sasuke und warf mir einen warnenden Blick zu. „Aber sie möchte uns doch nur helfen.“ unschuldig klimperte ich mit meinen Augen und konnte förmlich spüren wie die Stimmung, dank Sasuke, gerade den Nullpunkt erreicht. „Siehst du! Sakura versteht das! Also was ist dein-“ „Sakura, auf ein Wort. Und Mum, es geht dich nichts an was zwischen uns los ist! Also lass die Fragerei darüber.“ So schnell wie Sasuke aufgesprungen und mich ins Wohnzimmer gezerrt hatte, konnte ich gar nicht protestieren. Als er sicher war das Mikoto uns nicht mehr verstehen würde, ließ er meinen Arm wieder los und starrte mich einige Sekunden nur durch seine tiefdunklen Augen an. Gerade als ich meinen Mund aufmachte, unterbrach er mich „Was soll das?“ „Ich weiß nicht wovon du redest.“ „Du verbündest dich mit meiner Mutter gegen mich? Ist das nicht etwas unter deinem Niveau?“ Lächelnd ließ ich meine Finger über seine Brust auf und ab streichen. „Wenn ich was will Sasuke, dann muss ich halt auch mal zu unfairen Mitteln greifen.“ „Mein Gott, geht’s dir immer noch um diese Entschuldigung? Ich hab dir schon gesagt, das ich mich für nichts entschuldigen werde.“ „Dann muss ich deiner Mum jetzt wohl mein kleines, gebrochenes Herz ausschütten.“ Murrend warf Sasuke einen Blick an mir vorbei, in Richtung Küche, dann sah er wieder zu mir. „Wir machen einen Deal.“ „Ich mache keinen Deal Sasuke. Das hier ist eine Friss oder Stirb Situation. Und an deiner Stelle würde ich lieber fressen.“ Seine Lippen pressten sich für einen kurzen Moment aufeinander. Im nächsten aber umfasste er schon meine Hand, die immer noch an seiner Brust lag. Mit einem Ruck, an eben dieser, stolperte ich näher zu ihm, prallte gegen seinen Oberkörper und erschauderte unter dem regelmäßigen warmen Atem, der mein Ohr streichelte. „Hab ich dir nicht eben gesagt, das ich lieber sterbe als mich zu entschuldigen.“ Schließlich ließ er mich los und stolzierte an mir vorbei zu seiner Mutter. Das Geräusch der Stuhlbeine, die über den teuren Küchenboden gezogen wurde riss mich aus meiner Starre. Sasukes Stimme ertönte, aber ich konnte auf die Entfernung nicht verstehen was genau er sagte. Als ich schlussendlich zu den beiden Uchihas in die Küche kam, schenkte mir keiner der Beiden Beachtung, erst als ich mich wieder setzte und einen Schluck Kaffee zu mir nahm drehte sich Sasuke zu mir. „Wieder aller Erwartungen hatte Mum eine gar keine so schlechte Idee.“ „Hey!“ Empört schlug die ältere Dame ihrem Sohn gegen den Oberarm. „Möchtest du Sakura deinen Plan erläutern?“ Überrascht zog ich eine Augenbraue nach oben. Seit wann gefiehlen Sasuke die spontanen Eingebungen seiner Mutter? „Nun Itachi und ich haben lang diskutiert was für euch beide das Beste sei um wieder mehr zusammen zu rücken. Ich hätte euch am liebsten zu einer Beratung geschickt aber Itachi und Temari sagten, das ihr da wahrscheinlich eh nicht hingehen würdet und nur noch mehr streiten würdet. Nach einiger Zeit kam mir unser altes Sommerhaus in den Sinn. Wir waren seit die Jungs älter geworden sind nicht mehr da. Es ist einige Autostunden weit weg, in den Bergen. Sehr schön und abgeschieden. Da könnt ihr einander garnicht ausweichen und müsst eure Probleme klären. Also Mama verordnet euch Zwangsurlaub!“ Brummend ließ ich mich in den Stuhl zurück fallen. Das konnte ja wohl nicht Sasukes Ernst sein. „Wir fahren morgen früh.“ erntönte Sasukes dunkle Stimme. „Ich will aber nicht.“ verstimmt verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah zwischen Mikoto und Sasuke hin und her. „Aber das ist doch nur für ein paar Tage. Denk doch mal darüber nach.“ „Nein! Ich muss in die Uni und hab besseres zu tun als mit Sasuke irgendwo in den Bergen zu hocken.“ Sasuke Pov. Einige Minuten langes Schweigen hatte sich in der Küche ausgebreitet. Sehr ungewöhnlich, wenn Mum zu Gast war. „Du liebst Sasuke doch, oder?“ Die Frage meiner Mutter kam wie aus den Wolken gegriffen. „Ich ähm … “ „Sakura, du bist ein schlaues Mädchen, und das war eine einfache Frage. Eine Antwort sollte dir nicht wirklich schwer fallen.“ Gespannt sah ich zu Sakura, für mein mittelweile schon geübtes Auge war es nicht schwer zu erkennen, das sie nach einer passenden Antwort suchte. Eine die nur indirekt eine Lüge war. „Ich weiß … ich meine Sasuke ist was besonderes für mich. Unsere Beziehung ist besonders …. unsere Gefühle zu einander sind unbeschreiblich, das-“ „Das war nicht meine Frage.“ Verlegen blickte Sakura zu mir, ignorierte die Strähne die mitten in ihrer Stirn hing. „Ja oder nein.“ Seuftzend ließ sie die Schultern hängen und strich sich endlich die Haare zur Seite. „Ja, ich liebe Sasuke.“ Auch wenn die Worte flüssig wie Öl ihren Mund verließen, so schwer mussten sie ihr doch in Wirklichkeit gefallen sein. „Dann sollte es für dich doch ein leichtes sein, meinem Sohn den Gefallen zu tun mit ihm ein paar Tage weg zu fahren um eure Probleme aus der Welt zu schaffen.“ Grinsend sah ich wie Sakura erneut mit sich kämpfte und schließlich zu dem ziemlich offensichtlichen Schluss kam, das sie sich eh nicht wehren oder um diesen Ausflug herum kommen würde. „Natürlich.“ Lächelnd schob Mutter ihre Tasse von sich und erhob sich. „Ihr beide könnt euch eins hinter die Ohren schreiben. Ich bekomme meinen Willen, egal auf welchem Weg.“ Fast schon mütterlich strich sie Sakura übers Haar und zog sie hoch zu einer Umarmung. Was sie ihr dabei ins Ohr flüsterte verstand ich nicht, aber es rang Sakura ein kurzes Lächeln ab. Dann wandte sie sich zu mir und nahm auch mich in den Arm. „Ich begleite dich raus.“ murmelte ich und drückte sie von mir weg. Still nickte meine Mutter und schritt leichtfüßig in den Flur. Gemächlich streifte sie sich Schuhe und Jacke über und öffnete die Tür.. „Sasuke, Schatz.“ Nochmal drehte sie sich zu mir um und legte eine Hand auf meine Wange. „Sei bitte nicht böse, das ich mich eingemischt habe. Aber so eine Frau findest du nie wieder! Und das denkt Itachi auch. Und jetzt wo du uns endlich mal an deinem Leben teilnehmen lässt, ist es wichtig für mich dich zu unterstützen. Also bitte zieh nicht so ein Gesicht, ich hab doch schon nicht mehr gefragt warum Sakura sauer ist. Und du warst zuletzt doch auch ganz angetan von meiner Idee.“ „Ist schon in Ordnung, Mama. Nur nächstes Mal … lass es mich einfach selber regeln.“ Lächelnd ließ sie von mir ab und verschwand im Treppenhaus. „Du bist ein ziemlich gerissenes Arschloch, Uchiha.“ Grinsend drehte ich mich zu Sakura herum, die mit ziemlich angepissten Gesichtsausdruck im Türrahmen zur Küche lehnte und mich mit einem Blick strafte, der sich gewaschen hatte. Gut das ich schon deutlich Schlimmeres abbekommen hatte. „Vielen Dank.“ „Aber ich versteh nicht ganz was dir das bringt. Ein paar Tage in der Abgeschiedenheit mit mir sollte momentan nicht unbedingt das sein, was dich mit Glück füllt.“ Immer noch grinsend lief ich an ihr vorbei. „Lass das mal meine Sorge sein, Hase.“ Ich hatte so einiges mit ihr vor. Sie würde diese dumme Entschuldigung vergessen und mir die ein oder andere Gefälligkeit tun. Es würde definitiv ein paar spannende Tage werden, auch wenn sie etwas ungewöhliche Vorarbeit verlangen würden. Sakura Pov. Das ich nun ein paar Tage irgendwo hin in die Berge verschleppt werden würde, hatte meine Laune nicht gerade verbessert, aber ich versuchte mich zusammen zu nehmen. Schließlich war ich das Streiten langsam leid. Schon ein paar Mal hatte ich überlegt ob ich nicht einfach aufgeben und das Ganze mit der Entschuldigung vergessen sollte. Ich meine, mir war selbst nicht mal mehr ganz klar warum ich so darauf bestehe. „Hast du schon gepackt?“ Sasuke tauchte hinter mir auf und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab. Seit gestern verhält er sich irgendwie anders, netter. Schon fast beängstigend. „Bin dabei.“ Sorgsam hatte ich einige Sachen aus dem Kleiderschrank aufs Bett gelegt. Es war zwar Hochsommer, aber bei einer Hütte in den Bergen würden die Temperaturen bestimmt das ein oder andere Mal fallen, und da ich nicht vorhatte mit Sasuke zu kuscheln, sollte ich vorbereitet sein. „Willst du meine Sachen auch packen?“ „Warum sollte ich das bitte tun?“ „Na als liebevolle Ehefrau macht man sowas doch!“ Lachend schüttelte ich ihn ab und ging nochmal zum Kleiderschrank. „Gut das ich keine liebevolle Ehefrau bin.“ „Na schön, aber wenn du es trotzdem machen würdest wäre das sehr hilfreich. Ich muss nochmal telefonieren und wir sollten bald los.“ Mit einem Augen rollen stimmte ich schließlich doch zu und Sasuke verzog sich in sein Arbeitszimmer. Mit einem Ruck zog ich eine weitere Sporttasche vom Schrank, sie war ein bisschen größer als meine, also würden wohl noch ein paar Sachen von mir dort hinein wandern. Zusammen mit der Unterwäsche, die ich noch holen wollte, trug ich die Sachen zum Bett und ließ sie zum Rest fallen. Ich begann damit meine Pullover, Jacken, Tops und T-Shirts in die Nike Tasche von mir zu packen. Darüber dann einige kurze und lange Hosen, eine Jogginghose und eine Leggins. An die Seite kamen die BH's und Slips. Mehr wollte in die verdammte Tasche einfach nicht reingehen. Mit Mühe und Not, aber vorallem vollem Körpereinsatz, zog ich den kleinen Reißverschluss zu. Wehe irgendwer würde diese Tasche vor der Ankunft in der Hütte nochmal öffnen. Sasukes Sachen schmiss ich etwas unachtsamer in die große Reisetasche. Die Schuhe von uns beiden verstaute ich in einer Tüte und quetschte sie an die Seite, wo auch schon mein Make-up und ein Föhn seinen Platz gefunden hatte. Meine Handtasche hatte ich auch schon gepackt, ich würde mich gleich umziehen, aber jetzt war erstmal Zeit für meinen wohlverdienten Morgenkaffee. Während meinen Gang in die Küche, ließ ich meine Gliedmaßen eins nach dem Anderen knacken und streckte mich der Decke entgegen. Zu meiner Verwunderung stand auf dem Küchentisch schon eine dampfende Tasse Kaffee. „War er doch mal zu was zu gebrauchen.“ Murmelte ich mehr zu mir selbst und ließ mich auf den Stuhl fallen, der noch leicht vorgezogen war. Mit dem ersten Schluck war ich dann auch schon dabei nach meinem Handy zu greifen, das auf dem Tisch lag. Einigen Nachrichten leuchteten mir entgegen. Ino und Hinata wünschten mir viel Spaß bei meinem Ausflug und Naruto wollte das ich Sasuke sage, er solle ihn zurückrufen. Gerade wollte ich mein Handy wieder weglegen, da ertönte mein Nachrichtenton nochmal. Hi Hase, Lust auf eine Shopping Tour mit deinem besten Freund, hab große Neuigkeiten! Gaara. Seuftzend stütze ich meine Hand in den Kopf und wählte langsam Gaaras Nummer. Einige Male tutete es und ich hatte schon das Gefühl, er würde gar nicht mehr abnehmen, bis endlich doch seine Stimme durch mein Handy dröhnte. „Sakura?“ „Ja, hi Gaara. Ich rufe wegen deinen großen Neuigkeiten an.“ „Du wirst ausflippen! Wann soll ich dich abholen? Tenten kommt zum Mittag auch vorbei, bis dahin müssen wir fertig sein!“ „Ja Gaara, das wollte ich mit dir besprechen. Ich kann heute nicht … also … “ Kurz war Stille in der Leitung. „Egal was du vorhast, sag es ab! Es kann nicht wichtiger sein als, was ich euch zu erzählen habe. Und du sollst es als Erste erfahren.“ „Ich würde, wenn ich könnte, aber Sasuke und ich sind so gut wie Weg. Wir fahren für ein paar Tage in die Berge. Wir brauchen scheinbar ein wenig Abstand.“ „Du lässt mich für ein paar Tage in den Bergen sitzen? Das bringt doch keinen um, wenn ihr da erst morgen hinfahrt.“ „Wie gesagt, wenn ich könnte dann-“ „Nein. Ich versteh schon. Aber du musst damit Leben das du den Tag, an dem ich mich verlobt habe verpasst hast. Und nur zu deiner Info, Tenten und ich werden auch ohne dich viel Spaß haben.“ „DU hast dich verlobt?!“ „Kann dir doch am Arsch vorbei gehen, fahr du nur mit Sasuke in deine Berge. Er ist doch eh alles was dich noch interessiert. Tschüss.“ Das erneute Tuten hatte das Gespräch beendet. „Sakura? Können wir los?“ Erschrocken fuhr ich zusammen. „Nein … wir müssen vorher noch was erledigen.“ Das schelchte Gewissen und Gaaras Hass würde ich nicht die nächsten Jahr mit mir herumschleppen müssen. „Was-“ „Weniger reden, mehr Taschen schleppen.“ Ohne Umschweife sprang ich von meinem Stuhl auf und lief an ihm vorbei. Im Schlafzimmer kämpfte ich mich aus meiner Jogginghose und meinem Schlafshirt und tauschte es lieber gegen eine Jeansshorts und ein hellgraues Top. „Wir haben nicht ewig Zeit Sasuke, mich anglotzen kannst du auch später noch.“ Unsanft drückt ich ihm eine der schweren Taschen an die Brust und schob mich an ihm vorbei in den Flur, wo ich in meine Ballerinas hinein schlüpfte und meine Tasche vom Sideboard nahm. „Wenn ich schon alles allein tragen muss dann wirst du mir wenigstens die Türen aufhalten.“ Schwer bepackt quetschte sich Sasuke mit den Taschen durch den Flur, die Tür hielt ich gnädiger Weise auf und schloss sie schließlich auch hinter mir ab. Mit dem Fahrstuhl ging es nach unten, wo ich die wenigen Leute in der Eingangshalle grüßte. „Setz dich schon mal rein, wir fahren sofort.“ Stumm setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Ich musste mir genau überlegen wie ich Sasuke dazu bekam mich zu diesem Laden zu fahren, wenn er wüsste was da verkauft wird, würde er nämlich nichtmal in die Straße einfahren. Die Fahrertür knallte zu, ich traute mich nichtmal ihn anzusehen, nichts durfte mich verraten. „Bevor es losgeht müssen wir noch in einen Laden, er ist ein wenig außerhalb.“ Seuftzend startete Sasuke den Motor. „Weißt du den Weg?“ „Ja.“ Ohne Verdacht zu schöpfen ließ sich Sasuke von mir durch die Stadt lotzen. In meinem bisherigen Leben war ich noch nicht oft in diesem Laden, vielleicht nur ein oder zwei mal, weil Gaara unbedingt was wollte. „Wir sind da.“ Verwundert hielt Sasuke am Seitenstreifen. „Das ist ein Erotik Shop.“ Ziemlich unumstrittene Tatsache würde ich mal behaupten. Bei der Neonwerbung die da an der Wand platziert war, auch eher schwer zu leugnen. Bei dem kleinen Grinsen das auf Sasukes Gesicht war, kroch mir die Röte in die Wangen. „Ich kauf hier nicht für mich ein!“ Zischte ich und öffnete eilig die Wagentür. Als Sasuke sich aber nicht dazu bequemte den Wagen ebenfalls zu verlassen, riss ich meine Tür nochmal auf und steckte meinen Kopf durch den Spalt. „Sasuke, wenn du deinen Arsch nicht sofort in diesen Laden bewegst dann wirst du das bitter bereuen.“ Grinsend schnallte er sich ab. „Was bringt es dir, das ich mit rein komme?“ „Ich brauch deine … männliche Fachmeinung.“ Langsam schritten wir die wenigen Stufen hinauf, Sasuke öffnete die Tür und ließ mich hindurch schlüpfen. Der stickige Geruch und die grellen Lichter umhüllten mich sofort, fast schon klischeehaft war der rote Teppich und die Neonlichter, die hier überall rumhingen. Die wenigen Gestalten, die hier schon rumhingen würdigten uns keines Blickes. „Verrätst du mir denn für wen ich meine männliche Fachmeinung abgeben?“ „Gaara und Lee, sie haben sich verlobt. Und da du und dein blöder Ausflug daran Schuld sind, das ich das heute nicht mit ihm feiern kann, werde ich ihm ein kleines Geschenk machen, mit dem er sich vergnügen kann bis ich wieder komme und wir zusammen seine Verlobung feiern.“ „So genau wollte ich dann den Verwendungszweck nicht wissen.“ Ohne weiter darauf zu achten, zog ich ihn zum erstbesten Regal mit dem sündhaften Liebesspielzeug. „Wie wärs hier mit?“ murmelte Sasuke und zeigte auf eine Packung roter Liebesperlen. „Nein, die hat er schon.“ Schweigend ließ ich meinen Blick über das Sortiment schweifen, nichts sprach mich direkt an. Bei der Uordnung die im Regal vorherrschte übersah ich wahrscheinlich auch einfach die Hälfte. „Könntest du dich bitte entscheiden. Die Typen da vorne gaffen schon.“ Möglichst unauffällig schielte ich zu einer Gruppe jüngerer Jungen. Wahrscheinlich gerade mal 18. Sie gafften wirklich und das ganz ungeniert. „Schau du schon mal nach einem netten Filmchen. Dann kommen wir hier auch schneller raus.“ Verstimmt verdrehte er die Augen. „Sakura, ich werde bestimmt keinen Porno für diesen Kerl aussuchen.“ „Ach komm schon, du kannst dir auch gerne selbst einen mitnehmen. Nuttige Krankenschwestern oder so.“ „Halt bloss die Klappe.“ Geladen stapfte er davon. Ich konnte nicht wiederstehen und musste nochmal ins Wespennest stechen. „Sasuke!“ Rief ich so laut, das alle es auch mitbekommen. Der Uchiha blieb stehen, drehte sich halb zu mir rum. „Was hartes und versautes fänd ich persönlich gut. Du kennst mich ja, Hase.“ Da stahl sich doch selbst dem nichts fühlenden Sasuke Uchiha ein Rotstich auf die Wangen. „Alles was du willst …. Liebling.“ Grinsend drehte ich mich zu den Spielzeugen und machte mich erneut daran das Sortiment zu sichten. Zehn Minuten später tauchte Sasuke wieder neben mir auf. „Wir gehen! Noch eine Sekunde länger hier drin und ich kotze.“ Seine Hand schloss sich um mein Handgelenk und wollte mich mit zur Kasse ziehen, aber ich bewegte mich keinen Millimeter. „Was ist denn noch?“ Missmutig schob ich meine Unterlippe ein Stück nach vorne. „Ich weiß nicht was ich mitnehmen soll.“ Stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken, griff dann blind ins Regal und zog ein Plastikverpackung heraus. „Das nehmen wir, los jetzt.“ Wiederwillig ließ ich mich zur Kasse ziehen. Sasuke knallte der Kassiererin die zwei Artikel auf den Tresen. „Na da haben Sie heute Abend ja richtig was vor.“ Grinsend scannte die Dame die Artikel ein. Beim Anblick unserer Ausbeute, gepaart mit diesem Kommentar wurde nicht nur Sasuke rot um die Nase. „Das ist für ihren besten Freund, er heiratet.“ murmelte Sasuke und reichte das Geld über die Ladentheke. „Ach ja das sagen Sie dann immer.“ In einer weißen Tüte schob sie unsere Ware zu uns und zählte das Geld. „Lass dich nicht zu sehr ran nehmen, Süße.“ Grinste die Verkäuferin und schlenderte wieder hinter der Kasse hervor. Kurz schluckte ich, schnappte mir dann aber Sasukes Hand und die Tüte, um schnell aus dem Laden zu kommen. Im Auto angekommen legte ich die Tüte in den Fußraum und warf Sasuke einen verägerten Blick zu. „Ist das dein Ernst?!“ „Was?“ „Du holst einen Porno mit dem Titel 'Fiesta im Obstladen' und dazu einen Vibrator, der aussieht wie eine genmanipulierte Banane?“ „Hey, du wolltest das ich mitkomme!“ Die Reifen quietschten als wir auf die Straße fuhren, im Seitenspiegel konnte ich den schwarzen Qualm sehen. „Ja weil ich nicht wusste das du ein Obstfetischist bist! Ernsthaft, wer kauft denn so einen Vibrator! Das Ding ist ein Monster! Schau dir an wie groß das ist!“ Angewiedert verzog Sasuke das Gesicht. „Ich will mir das nicht länger anschauen als nötig.“ Da Sasuke scheinbar schon ahnen konnte, das die nächste Fahrt wohl zu Gaara ging, schlug er ohne mich zu fragen den Weg zu seiner Wohnug ein. Als wir nach einigen Minuten vor der Straße zum stehen kamen, beugte sich Sasuke über mich und stieß die Autotür auf. „Du hast drei Minuten, sonst komm ich dich holen.“ Mit einem Augenverdrehen schnappte ich mir meine Handtasche und die kleine weiße Tüte, um mich auf den Weg zu Gaaras Wohnung zu machen. Vor seiner Tür hielt ich an. Das schallende Lachen von Lee und Tenten war schon hier zu vernehmen. Nein, die gute Stimmung crashen wollte ich nicht. Also setzte ich mich auf die kalten Stufen und kramte aus meiner Handtasche einen Stift und einen Zettel heraus. Der hatte zwar seine besten Tage schon hinter sich, aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. Gaara, lass es schon mal ohne mich krachen. Aber warte ab wenn ich wieder da bin, du wirst die beste Partynacht deines Lebens bekommen. Sakura. Den kleinen Zettel packte ich mit in die Tüte und positionerte sie vor der Tür. Ein schnelles Schellen und schon flitzte ich die Treppen runter bis zu Sasuke, der auf seinem Handy herumtippte. „Los fahr.“ Keuchte ich und schnallte mich an. Das ließ der Uchiha sich nicht zweimal sagen, drückte das Gas wahrscheinlich bis zum Anschlag durch, so wie der Motor aufheulte. Nach nicht mal zwei Minuten klingelte mein Handy. Haruno, du Luder, was sollen meine Schwiegereltern denn jetzt von mir denken? Aber so kenn ich meine beste Freundin. PS: Ich nehm dich beim Wort. PPS: Ich hatte ja keine Ahnung von deinem Obstfetisch. Kapitel 24: The Toothbrush Step ------------------------------- Sakura Pov. Mit beherztem Schwung schob ich den Einkaufwagen durch die Gänge des kleinen Einkaufsladen. Wir waren irgendwo ein wenig außerhalb von Tokio, schon einige Stunden auf dem Highway unterwegs und haben beschlossen unsere Einkäufe auf jetzt zu verlegen. „Und du bist sicher das ihr nichts mehr da habt?“ „Zum tausendsten Mal, Ja! Und wenn, dann wird es dir beim reingehen schon entgegen kommen. Wir waren seit Jahren nicht mehr da.“ Schulterzuckend warf ich noch eine Packung Müsli und Cornflakes in den Wagen. „Sag mal magst du eigentlich Bananen?“ In der Obstabteilung kam ich zum stehen. „Ich glaube ab dem heutigem Tag, hab ich mir die Bananen versaut.“ „Wortspiel beabsichtigt?“ Verwirrt zog Uchiha seine Augenbrauen zusammen. „Welches Wortspiel?“ „Vergiss es. Verrat mir lieber … “ Ich nahm ein Teil aus der Auslage. „Wie stehst du zu Orangen?“ „Definitiv besser als zu Bananen. Nimm welche mit.“ Zufrieden schnappte ich mir eine der Plastiktüten und packte einige der Früchte ein. Sasuke machte sich in der Zwischenzeit auch schon nützlich und lud ein paar Packungen Erdbeeren und andere Früchte in den Wagen. „Wenn du jetzt noch Sprühsahne kaufst, wärst du mein Held des Tages.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen griff ich mir eine Gurke und legte Sie zu den anderen Teilen. Ich hatte eine schwäche für Erdbeeren mit Sahne, am liebsten auch noch Schokoladesoße dazu. Aber die hatten wir eh schon im Wagen. Denn ich hatte auf Vanilleeis bestanden. „Na da lass ich mich doch glatt hinreißen.“ Kurz verschwand er hinter den Regalen, nur um kurz darauf wieder zu kommen und mir zwei Packungen Sprühsahne unter die Nase zu halten. „In Ordnung?“ „Hm, ich denke.“ Als wir nach weiteren 30 Minuten und unzähligen Diskussionen endlich an der Kasse standen redeten wir schon beinahe kein Wort mehr miteinander. Natürlich musste ich alles allein wieder in den Wagen räumen, Hilfe vom großen Uchiha konnte man freilich nicht erwarten. Als auch das letzte Teil über den Scanner mit diesem schrecklichen Ton gezogen wurde, lächelte uns der junge Verkäufer freundlich an. „Das macht dann 287,87 bitte.“ Auffordernd sah ich zu Sasuke der schließlich nur seufzend sein Portemonnaie zückte und seine EC-Karte raus kramte. „Mit Karte.“ Sogleich schob ihm der Junge ein Kartenlesegerät unter die Nase und ließ es sich nicht nehmen, Sasuke schnell nochmal den Gebrauch zu erläutern. „Weder bin ich dumm oder benutze das Gerät zum ersten Mal. Ich brauche keine Erklärungen von dir, Kleiner.“ brummte Sasuke und steckte die Karte in den Schlitz. „Ich halte mich nur an die Vorschriften, Sir.“ Grummelnd tippte Sasuke seine Geheimzahl ein und entnahm dann seine Karte wieder. „Bon dazu?“ „Nein danke.“ Übernahm ich mal das Antworten für Sasuke, der einfach an mir vorbei schritt. „Gut, einen schönen Tag noch.“ Lächelnd wünschte ich ihm ebenfalls einen schönen Tag und setzte danach den schweren Einkaufswagen in Bewegung. „Kannst du mir wenigstens helfen alles ins Auto zu packen?“ Tatsächlich begann Sasuke mit mir gemeinsam die Lebensmittel und Getränke in den Kofferraum zu räumen. „Bist du immer noch sauer weil ich den stinkenden Käse nicht mitnhemen will?“ „Nein.“ „Dann zieh nicht so ein Gesicht.“ Alles was ich bekam war ein genervter Seitenblick. „Na schön, es tut mir leid. Wenn wir wieder nach Hause fahren, kannst du so viel von diesem Käse haben wie du willst.“ Brummend hiefte er eine Wasserkiste ins Auto und ließ den Kasten Bier gleich folgen. „Ich bring schnell das Ding hier weg, dann fahren wir.“ Ohne weiter auf mich zu achten, schmiss er die Tür vom Kofferraum zu und schob den Wagen zum Wagenständer wenige Meter entfernt. „Sasuke!“ Mit verschränkten Armen lehnte ich an seinem Auto, auch wenn ich wusste das er das hasste. Die wenigen Meter, die uns trennten hatte der Uchiha schnell überwunden und hielt zu meiner Verwunderung genau vor mir. Eine Hand von ihm schob eine Haarsträhne hinter mein Ohr. „Hinter dem roten Van sind Fotografen.“ murmelte er ehe er seine Lippen scheu auf meine legte. Der angenehme Druck, ließ eine ungeheure Wärme in meinem Bauch entstehen. Automatisch legte ich meine Arme um ihn und ließ zu das seine Hände an meinen Seiten hinunter zu meinem Hintern wanderten. Strafend biss ich ihm in die Unterlippe. „Wir wollen es nicht gleich übertreiben.“ murmelte ich leise, ließ mir aber noch einen abschließenden Kuss stehlen. „Ich kann nichts dafür.“ Grinsend trat er einen Schritt zurück, seine Laune scheint ja wieder erheblich gestiegen zu sein. Mit eleganten Schritten umrundete er das Auto und öffnete die Fahrertür. „Du riechst nach Banane, das turnt mich an.“ Lachend stieß ich mich vom Wagen ab und ließ mich neben ihn auf den Ledersitz fallen. „Lass uns einfach fahren.“ Stunden später. Es dauerte wirklich Ewigkeiten, nicht nur das Sasuke sich einmal verfahren hatte, nein die Straßen waren hier so schlecht das der Herr aus Angst um seinen Wagen nur im Schneckentempo herum fuhr. Es war schon dunkel als wir schließlich das Haus erreichten. Sasuke hatte sich lediglich die zwei Taschen, gefüllt mit unseren Klamotten, geschnappt und mich angewiesen nur die Lebensmittel mitzunehmen, die schnell in den Kühlschrank mussten. Also hiefte ich die zwei Taschen aus dem Auto und schleppte Sie den schmalen Weg zum Haus. Der Uchiha kam mir schon mit großen Schritten entgegen und entriss mir förmlich die Tüten. „Das Schlafzimmer ist oben rechts, zweite Tür.“ Da ich wirklich eine bleiernde Müdigkeit mit mir rum schleppte, hatte ich wirklich nichts dagegen einzuwenden. Der nächste Morgen kam viel zu früh, wenn es nach mir geht. Da half auch das sanfte Wecken durch die Sonne nicht, die durchs Fenster direkt aufs Bett schien. Mürrisch rümpfte ich meine Nase, wodurch der zarte Geruch von frisch aufgebackenen Croissants in meine Nase stieg. Moment? Frische Croissants? Es gab genau zwei Personen im Umkreis von bestimmt 2 Km und eine davon war ich. Da ich aber augenscheinlich hier oben bin, muss Sasuke gerade sowas wie Frühstück fabrizieren. Neugirig stellte ich meine Füße auf den flauschigen Teppichboden , das würde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen. Aus meinem Koffer, der schon in einer Ecke stand, fischte ich mir noch schnell ein grünes Sommerkleid und frische Unterwäsche. Angetrieben von meiner Neugier zog ich mich eilig um und begab mich schnellen Schrittes in den Flur. Die weißen Wände waren geschmückt mit einigen Bildern und Fotos. Und genau diese hielten mich noch für einen Moment auf. Auch wenn es mich störte, wusste ich nicht besonders viel über Sasuke, und jedes Foto war sozusagen eine Erinnerung die ich von ihm kannte. Das erste Foto schien ein waschechtes Clanfoto zu sein, viele Uchihas die ich entweder von der Verlobungsfeier oder aus Zeitungen und Fernsehen kannte waren darauf abgebildet. Ich erkannte Mikoto schnell, und Fugkau der einen Arm um ihre Taillie gelegt hatte. Auf ihrem Arm ein kleiner Junge, in einem dicken roten Schneeanzug und ein etwas älterer Junge, der sich ans Bein von Fugaku drückte. Ohne Zweifel wird es sich dort um Itachi und Sasuke handeln. Die anderen jüngeren Verwandten konnte ich nur schwer zuordnen, obwohl mir der ein oder andere bekannt vor kam. Ein paar Bilder weiter, erkannte ich wieder ganz klar Sasuke und Itachi, dieses Mal beide allein auf einem Bild, scheinbar war es Sommer, die Beiden trugen nur T-Shirts und Shorts und grinsten in die Kamera. Gerade wollte ich das nächste Bild in Augenschein nehmen, da hielt mich ein Klirren und ein Fluchen davon ab. Eilig lief ich die Treppe hinunter und folgte Sasukes Stimme bis ich in die Küche kam. Da stand tatsächlich Sasuke, der ziemlich angesäuert dabei war Scherben vom Boden aufzusammeln. „Sasuke?“ Kaum merklich zuckte er zusammen, ignorierte mich aber noch bis er sich wieder aufrichtete. „Ich hab Frühstück gemacht.“ Murmelte er und warf die Scherben in den Müll. „Das seh ich. Lass mich das erst weg saugen.“ Seufzend wollte ich mich auf den Weg machen, da fiel mir ein, das ich garnicht wusste ob hier überhaupt ein Staubsauger war, geschweige denn wo. „Gleich gegenüber, im Abstellraum.“ beantwortete Sasuke meine unausgesprochene Frage. Tatsächlich fand ich schnell einen kleinen Staubsauger, der sogar mit Akku lief. So waren die kleinen Glassplitter im Handumdrehen Schnee von gestern. „Wie komm ich eigentlich zu dieser Ehre?“ Ich war ihm bis auf die kleine Terasse gefolgt, die hinterm Haus angebaut war, von hier hatte man wirklich einen fantastischen Blick auf die Berge. „Einfach nur so.“ „Sasuke, seit wir uns kennen machst du nichts einfach so.“ „Dann ist es wohl heute das erste Mal. Und jetzt halt die Klappe und genieß die Aussicht.“ Grinsend griff ich nach einem der Aufbackbrötchen. „Zu Befehl.“ Naruto Pov. Schon den halben Morgen schleppte ich Sperrmüll aus meinem neuen Eigenheim. Hinata wollte zwar Tatkräftig mit anpacken, aber so sehr ich sie auch liebte, eine wirklich große Hilfe ist sie dann doch nicht. Die schweren Schränke wollte ich sie nicht schleppen lassen und das Zerlegen ist einfach nicht ihr Ding. Sie brauchte eben ein bisschen länger für alles. Trotzdem war sie bei jedem Stück Holz, das sie nach draußen schaffte, ein stückchen breiter am Grinsen. „Wie viel muss noch raus?“ lächelnd kam sie mit einem Wasserglas auf mich zu, einige Zitronenstückchen schwammen an der Oberfläche. „Noch die Schränke aus dem Badezimmer, dann haben wir so ziemlich alles raus. Aber das sollte nicht lange dauern.“ „Gott sei dank, so langsam kann ich nämlich nicht mehr.“ Lachend strich ich ihr ein paar Haarsträhnen hinters Ohr. „Glaub mir, ich auch nicht.“ Vorsichtig legte sich ihre Hand auf meinen und drückte kurz zu. „Wir könnten auch in das Schlafzimmer gehen und es schonmal einweihen!“ grinsend ließ ich meine Augenbrauen wackeln. Sie verstand diese anzügliche Anspielung selbstredend und schlug mir mit hochrotem Kopf auf die Brust. „Idiot.“ „Dein Idiot.“ Nach einigen großen Schlücken gab ich ihr das Glas mit den Zitronenresten zurück. „Ich reiß die Schränke aus dem Bad raus.“ Bewaffnet mit meinem Nagelzieher und einem etwas größeren Hammer begab ich mich in das bis jetzt noch recht kleine Bad. „Warte Naruto, ich helf dir.“ Überrascht drehten Hinata und ich uns zum Eingang, wo gerade Shikamaru über ein paar lose Bretter stieg. „Alter, was machst du denn hier?“ „Sasuke, hat erwähnt das ihr heute hier ausräumen wollt. Und wenn der sich in die Berge verpisst, Neji sich lieber von einem Geschäftsessen zum nächsten schleppen will und Itachi einfach zu faul ist, dann muss ich jawohl ran. Auch wenn es nervig ist.“ Begeistert klatschte Hinata in die Hände. „Wir freuen uns riesig das du gekommen bist. Dann können wir vielleicht auch schon mit den Fußböden anfangen.“ Schmunzelnd nickte Shikamaru ihr zu und folgte mir dann ins Badezimmer. „Gut das du vorbei gekommen bist.“ Ich reichte ihm einen Schraubenzieher, den er ohne zu zögern entgegen nahm und begann damit die Schrauben zu lockern. „Hn, ich kann dich mit sowas ja schlecht allein lassen. Die Verletzungsgefahr ist viel zu groß.“ Meinen stechenden Blicke konnte er nicht sehen, sein Glück. „Gleich ist deine Verletzungsgefahr zu groß, mein Freund.“ „Reg dich ab Naruto, arbeite lieber.“ Mit Shikamarus Hilfe waren die Schränke und das alte Waschbecken schon bald Geschichte. Alle Räume in dem großen Haus waren nun absolut leer. Sasuke hatte mir schon manchmal nach der Uni geholfen einige Sachen zu entsorgen und auch Neji war schon da gewesen. „Wie läufts mit deiner Geschichtsstudentin?“ Bei einer dampfenden Tasse Kaffe saßen wir zusammen auf zwei alten Gartenstühlen. Hinata hatte sich ungefähr vor einer halben Stunde verabschiedet, sie schien noch was für die Arbeit tun zu müssen. „Frag besser nicht.“ brummte er und stellte den Kaffee auf den provisorischen Tisch, der etwas wacklig zwischen uns stand. „Ich frag aber, also erzähl. Wer hat es diesesmal verbockt? Du oder sie?“ „Ne gute Mischung aus uns beiden. “ „Und das heißt konkrett?“ „Man Naruto, was soll das schon heißen? Es ist, wie es immer ist, wenn ich eine Frau kennen lerne. Ich geh den nächsten logischen Schritt und alle rennen schreiend davon.“ „Was war denn der nächste logische Schritt?“ Genervt fuhr er sich durch die Haare und sah sich im Raum um, seine Augen tanzten umher. Ganz klar er wollte mir ausweichen. „Na der nächste logische Schritt halt.“ „Tut mir Leid, ich hatte bei Hinata kein Schritteprogramm, und wenn doch kann ich mich nicht mehr dran erinnern. Also kläre mich über diesen magischen Schritt auf.“ „Die Zahnbürste.“ „Was?“ „Ich hab eine Zahnbürste mitgenommen und wollte sie da lassen.“ Verwirrt kratzte ich mir den Hinterkopf. „Und dann?“ „Hat sie mich, plus die Zahnbürste rausgeworfen und mir mehr als deutlich klar gemacht, das sie nicht an dieser Art von Beziehung interessiert ist.“ „Nicht an welcher Art von Beziehung?“ „Bist du eigentlich immer so schwer von Begriff?“ brummend nahm Shikamaru seine Tasse wieder in die Hand, nahm aber keinen Schluck daraus. „Sie wollte nur Sex, aber ich will nicht immer nur Sex. Ich will eine ernste Beziehung, in der ich Zahnbürsten deponieren und Wechselklamotten mitbringen kann. Sowas wie du es mit Hinata hast. Ich meine jetzt im Ernst! Sogar Sasuke hat jemanden gefunden! Und dabei war er der von dem wir alle dachten das er noch mit fünfzig rumhurt. Aber solangsam mach ich mir Sorgen, das ich seinen Platz unfreiwillig einnehme. Ich bin zu alte für so einen Scheiß.“ „Alter, du bist erst 23! Das Leben wird dir noch viele Frauen schicken, und mit einer wird’s dann bestimmt klappen. Die wird ihre Sachen bei dir deponieren!“ Aufmunternd grinste ich ihn an, aber das schien auf ihn keine Wirkung zu haben. Wieder atmete er geräuschvoll aus. „Kaum zu glauben das ich dieses Gespräch jetzt mit dir führe.“ murmelte er mehr zu sich als zu mir. „Mit 23 wollte ich nicht mehr allein sein, ich dachte ich hätte bestimmt schon eine hübsche Freundin mit der ich zusammen lebe, und die mich irgendwie so richtig glücklich macht. Das mit Hana, ich gebe zu das war nur um meiner Lebensvorstellung irgendwie zu entsprechen. Aber davon hab ich langsam genug!“ „Du willst also endlich die eine Frau finden.“ Überlegend kratzte ich mir den Hinterkopf. „Vielleicht hat Hinata ja noch eine heiße Single Freundin.“ „Komm bloss nicht auf solche Gedanken!“ „Ich meine ja nur, Hinata hat bestimmt eine nette Freundin, oder Arbeitskollegin, die auf der Suche nach einem faulen Genie ist.“ Genervt trank er den letzten Schluck Kaffee und stellte seine Tasse ab. „Ich versuchs lieber noch ein wenig auf meine Art.“ Auch ich leerte meine Tasse und erhob mich. „Du weißt ja wo du mich findest, wenn du es dir anders überlegst.“ Kapitel 25: ~Family Plans~ -------------------------- Sakura Pov. In Gedanken versunken lief ich neben Sasuke her, er war derjenige der gerne mit mir in die Berge wollte um ein wenig zu wandern. Um ehrlich zu sein, war ich ziemlich überrascht, dass er von sich aus überhaupt ein Gespräch gesucht und dann auch noch eine Aktivität vorschlug. Wie hätte ich da auch nein sagen können, selbst wenn ich wandern hasse. Nach Sasukes Gesicht zu urteilen war er … na schön um ehrlich zu sein konnte ich nicht wirklich sagen ob ihm das hier tatsächlich Spaß machte. Sein ganzes Auftreten war wie immer undurchschaubar, stur schaute er geradeaus, vielleicht war er auch einfach nur auf den Weg konzentriert. „Sasuke! Können wir nicht eine Pause machen? Ich kann nicht mehr.“ Schwer atmend kam ich zum stehen. Doch Sasuke lief einfach weiter, hielt es scheinbar nicht mal für nötig mir zu antworten. Noch einmal atmete ich tief durch, aus den Augen verlieren wollte ich ihn nicht, schließlich war er derjenige der sich hier auskannte. Wenn ich Glück hätte würde ich vielleicht nach Hause kam, aber auch das wäre nicht ganz Gewiss. Mit schnellen Schritten lief ich ihm hinter her, hatte ihn auch recht schnell wieder eingeholt. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt und ich war mir sicher wir würden erst im Dunkeln wieder nach das Haus erreichen. Fast wäre ich in Sasuke hinein gelaufen als er nach einigen hundert Metern auf einmal stehen blieb und sich leicht zu mir umdrehte. Seine schwarzen Iriden betrachteten mich einen Moment als wäre er nicht sicher ob ich wirklich noch hinter ihm bin. „Wir sind da.“ Verwundert stellte ich mich auf die Zehenspitzen um über seine Schulter zu schauen. Auf den Weg hatte ich eben gar nicht mehr geachtet, genau so wenig wie auf die Umgebung. Zugegeben, ich war etwas abgelenkt vom Knackpo meiner Begleitung. Aber diese Aussicht stellte das um vielfaches in den Schatten. Ließ seinen Hintern aussehen wie den Schwabbel Po von sonst wem. „Wow.“ schnell huschte ich an ihm vorbei, und trat näher an den Rand der Klippe. Das ganze Tal erstreckte sich vor uns, getaucht in die rot orangen Farben die der Abendhimmel zu bieten hatte. Es war einfach atemberaubend und unglaublich schön. „Früher, als ich noch jünger war, bin ich mit meinem Großvater immer hier hoch gewandert. Er mochte diesen Platz, und warum auch immer tue ich das auch.“ Staunend ließ ich meinen Blick immer wieder über die Landschaft streichen, versuchte mir jede Detail genau einzuprägen. „Du bist die Erste die ich hier mit hinnehme.“ Verwundert wandte ich meinen Kopf in seine Richtung. Sein Gesicht war so entspannt wie selten, und ein nostalgischer Glanz Schimmerte gemeinsam mit der Dämmerung in seinen dunklen Augen. „Wirklich? Warum?“ Langsam setzte er sich in Bewegung, bis er neben mir stand und seinen Blick vom Himmel zu mir richtete. Er lächelte. Ehrlich. Ein wirklich ehrliches Lächeln, das mein Herz in seinem Takt kurz störte. „Ich will nicht lügen, ich weiß nicht warum ich dich hier mit hingenommen habe.“ Nun musste auch ich lächeln, auch ehrlich. Nicht aufgesetzt wie sonst so oft. „Es ist wirklich etwas ganz besonderes.“ Vorsichtig setzte ich meinen Rucksack ab und setzte mich neben ihn aufs Gras, meine Beine über den Abgrund baumelnd. Sasuke setzte sich direkt neben mich. So schauten wir eine Weile einfach in den Himmel, und beobachteten die Sonne beim untergehen. Mit einem wohligen Seufzen ließ ich den Kopf auf Sasukes Schulter fallen. Sein überraschter Blick entging mir nicht. Aber es war mir gerade herrlich egal, denn in diesem Augenblick gefiel es mir hier erstaunlich gut. Mit ihm zusammen einfach hier zu sitzen, den Kopf auf seiner breiten Schulter und der Sonne beim Untergang zuzusehen. Etwas Schöneres konnte ich mir in diesem Moment nicht vorstellen. Warum … das weiß ich auch nicht so genau. Wir saßen noch eine ganze Weile so da, einfach nur schweigend und einfach zufrieden. Aller Ärger und Streit war irgendwie vergessen und vergeben. Die Sonne war schon lange hinter den Berggipfeln verschwunden als Sasuke sachte in meine Seite stieß. „Lass uns zurück gehen.“ Nach einem Herzhaften Gähnen, nahm ich den Kopf von seiner Schulter und kämpfte mich zurück auf meine Füße. „Bitte sag mir das es eine Abkürzung zurück gibt.“ Ungeachtet der Tatsache, dass ich Makeup trug, rieb ich mir über die Augen. Es war dunkel, da war es egal ob es verschmierte. „Leider nein.“ trotz all der Dunkelheit hätte ich schwören können das da ein entschuldigendes Lächeln auf seinen Zügen erschienen war. Auf leisen Sohlen trat er zu mir heran und hielt mir die Hand hin. „Tu mir einen gefallen und stolper nicht.“ Der nächste Tag. „Nie wieder gehe ich wandern! Schau dir bitte mal mein Füße an.“ Entgegen jeder Manieren, knallte ich meinen linken Fuß auf den Tisch der Veranda. „Könntest du das bitte nicht machen wenn ich esse?“ brummend schob Sasuke seinen Teller ein Stück weiter zu sich. „Sieh dir die Blasen an! Und überall Wunde stellen!“ Um meine Aussage zu verdeutlichen, zeigte ich auf die geschundenen Stellen meines Fußes. „Wer ahnt denn auch das du Wanderschuhe nicht mitnimmst wenn du in die Berge fährst?“ „Schon mal dran gedacht das das jetzt nicht zur Schuhgrundausstattung einer Frau gehört?!“ „Schon mal dran gedacht dir dann welche zu besorgen?“ Schnaubend nahm ich meinen Fuß vom Tisch und begann damit ein wenig salbe einzumassieren. „Falls du es vergessen hast, sind das nicht gerade billige Schuhe und ich bin zurzeit arbeitslos, was mehr oder weniger deine Schuld ist. Also leb mit meinem Gezeter!“ „Warum ist es denn jetzt meine Schuld das du keinen Job mehr hast?!“ Mein Blick wanderte zu ihm. „Meinen ersten Job hab ich verloren, weil ich zu sehr damit beschäftigt war deine Freundin zu spielen. Den Zweiten konnte ich nicht antreten, weil der werte Herr mir gegenüber sich solange angestellt hat und sich den Arbeitsplatz erst anschauen wollte, bis die Stelle dann vergeben war. Und dann war ich zu sehr damit beschäftigt zu lernen um nicht durch die Prüfungen zu fallen und mich mit dir zu streiten.“ Nachdenklich zog er eine Augenbraue nach oben. „Für dich ist das Glas auch immer halb leer.“ murmelte er schließlich und nahm einen Schluck Orangensaft. „Sagt der größte Miesepeter unter Gottes Sonne.“ Bockig verschränkte ich die Arme und lehnte mich in den Stuhl zurück. „Wenn du unbedingt wo arbeiten willst, helfe ich dir einen passenden Platz zu finden.“ Überrascht blinzelte ich ein paar Mal. Hatte ich mich eben verhört? Oder hat der große Uchiha mir seine Hilfe angeboten? „Bist du Krank? Hast du Fieber? Oder bekommt dir die Höhenluft nicht?“ „Wenn du meine Hilfe nicht willst sag es einfach, und versuch nicht komisch zu werden.“ „Wenn du mir wirklich helfen willst … dann würde ich mich freuen.“ entschuldigend lächelte ich ihn an. „Hn.“ „Kann ich dafür denn auch einen Gefallen tun? Soll ich dir noch Saft holen?“ In einer flüssigen Bewegung erhob ich mich aus dem gemütlichen Rattansessel und humpelte zu ihm herüber. Ohne abzuwarten nahm ich das Glas, das noch zu einem Viertel voll war vom Tisch und nahm es mit in die kleine Küche, die sich direkt anschloss. Die Karaffe stand noch auf der Küchenzeile. „Hier.“ Das befüllte Glas stellte ich ihm wieder vor die Nase und setzte mich auf den Platz ihm gegenüber. Er nickte mir kurz zu, was ich als eine Art Dankeschön auffasste. „Wollen wir heute Abend nicht mal wieder ausgehen?“ Unerwarteter Weise ließ seine einfach Frage mein Herz in einem höheren Takt schlagen als zuvor.. „Müssen wir nicht wenn du nicht willst.“ murmelte ich und nahm hastig einen Schluck Wasser aus meinem Glas. „Es ist Teil des Vertrages, es steht dir zu.“ meinte er nur und zuckte mit den Schultern. Seltsame Ernüchterung machte sich in mir breit. „Achso, wegen dem Vertrag.“ „Also hast du Lust?“ Seufzend nickte ich, „Na klar.“ „Gut, in der Küche liegt irgendwo ein Prospekt, da stehen einige Aktivitäten drinnen. Such dir aus was du machen willst.“ Ich verbiss mir einen Kommentar und schob meinen Stuhl zurück. „Danke.“ Unter Sasukes verwirrten Blick stapfte ich in die Küche und nahm das genannte Prospekt vom Stapel alter Zeitungen. „Idiot.“ murmelte ich während ich quer durch das Haus laufe, in den zweiten Stock und von dort aus direkt auf den kleinen Balkon. Die Sonne bräunte meine blasse Haut, in der Zeit in der ich das kleine Heftchen durchblätterte. Vielleicht fand ich da ja was das mir gefällt. Ich meine bis jetzt haben wir auf unseren 'Dates' ja immer nur das gemacht was Sasuke machen wollte und ihm Spaß macht. Wie zum Beispiel Schick essen gehen. Aber ich stellte mir unter einem echten richtig tollen Date etwas anderes vor. Und da kam mir die Idee, eine die Uchiha mal ein bisschen aus der Reserve locken würde. Grinsend vergrub ich die Nase zwischen den Seiten und suchte nach den passenden Angeboten für mein Vorhaben. Temari Pov. Genervt betrachtete ich Itachi, wie er durchs Schlafzimmer wuselte und eine Schublade nach der Anderen durchsuchte. „Itachi zu letzten Mal, es hilft einem nicht beim schwanger werden wenn wir es auf grüner Bettwäsche tun. Und verdammt nochmal wir haben auch keine!“ Doch mein werter Gatte machte nur eine abwinkende Handbewegung und suchte lieber weiter. Toll, wirklich toll. Ich liege Nackt, ich meine wirklich komplett Nackt auf dem Bett und rekel mich wie eine Verrückte und er hat nichts besseres zu tun als das Bett umziehen zu wollen. „Du hast noch genau zwei Sekunden bevor ich mich anziehe und essen koche.“ Mit einem ebenfalls ziemlich genervten Seufzer knallte er die letzte Schublade zu und drehte sich zu mir um. „Ich will nur das es endlich klappt.“ murmelte er und trotte auf mich und das Bett zu. Unsanft ließ er sich neben mich in die lilanen Lacken fallen. Seine Augen waren geschlossen und seine Züge verhärtet. „Es wird klappen, wenn der Zeitpunkt richtig ist Itachi. Keine Bettwäsche und keine verdammte Beckenstellung nach dem Sex wird da irgendwas beschleunigen. So etwas kann mich planen, so etwas kann man sich nur aus tiefstem Herzen wünschen.“ „Tu ich doch, hilft aber scheinbar auch nicht.“ brummend öffnete er die Augen und fixierte mich, als ich mich langsam an ihn ran robbte und meine Arme fest um ihn schloss. „Ich weiß, du willst gerne jetzt eine Familie gründen.“ „Mir würde auch morgen reichen.“ murmelte er und drückte seine Nase in meine blonden Locken. „Wir versuchen es bis es klappt.“ Lächelnd sah ich zu ihm hoch und bemerkte seine Liebevollen Blick, der mich musterte. Nicht mit Begierde, nicht mit purer Lust sondern mit absolut reiner Liebe, strichen seine Blicke über meine Kurven. „Dann sollten wir Versuch 55 wohl besser jetzt starten.“ Grinsend stützte ich mich ein bisschen auf. „Spinner.“ Einige zerwühlte Lacken schoben sich unter mein Becken, das ich sogar fast bereitwillig anhob „Nur um sicher zu gehen.“ Hatte Itachi gesagt, nachdem ich vollkommen fertig und mit hoch roten Wangen in der Mitte unseres Bettes nach Atem rang. Aber ein bisschen schmunzeln musste ich schon. Ich konnte wohl nur erahnen, wie sehr Itachi sich ein Baby wünscht. Eine eigene Familie mit mir. „Ich finde das immer noch übertrieben.“ Murmelte ich als er mit einem Glas Wasser wieder kam und sich auf die Bettkante setzte. „Meine kleinen Freunde sind zwar wahre Starschwimmer, aber auch ihnen darf man ein wenig den Weg erleichtern.“ „Jaja Starschwimmer, ich seh schon.“ Grinsend strich er mir ein paar Haare aus dem Gesicht. „Woran denkst du?“ „Das ich dich am liebsten dafür köpfen würde, das du mir das hier antust. Wie lange soll ich denn so liegen bleiben?!“ Schulterzuckend nahm er einen großen Schluck Wasser. „Im Internet stand so zwanzig bis dreißig Minuten.“ „Super. Ich hoffe für dich und deine super Schwimmer, das es das letzte Mal ist das ich hier so liege.“ Immer noch mit einem höchst zufriedenem Lächeln auf den Lippen drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und erhob sich wieder. „Ich mach dann mal Abendessen.“ „Lass mich nicht allein!“ „Willst du nichts essen?“ Beschämt drehte ich meinen Kopf zur Seite. „Doch … aber ich komm mir blöd vor wenn ich hier so allein rum liege außerdem würde ich mich zu Tode langweilen.“ „Sei nicht albern Liebes, ich geh Essen machen und du wartest einfach hier.“ „Itachi!“ Doch er wank nur ab und huschte schnell durch die Schlafzimmertür. Kapitel 26: ~Date Nigth~ ------------------------ Sakura Pov. Als es dem Abend entgegen ging, stand ich noch vor dem Spiegel und tuschte ein letztes Mal meine Wimpern. Die kurzen schwarzes Jeansshorts und das Bandshirt, das ich Sasuke geklaut hatte, sahen nicht nach einem glamurösen Abend aus. Also perfekt für das was ich vorhatte, denn das sollte das komplette Gegenteil von Glamurös und Hochgestochen werden. „Sakura?“ Sasukes Stimme drang von unten zu mir. „Ich komm gleich.“ Noch ein letztes Mal zwinkerte ich mir selbst im Spiegel zu, bevor ich meine Tasche vom Bett nahm und die Treppe hinunter polterte. „Ich glaube, du bist falsch angezogen.“ grinsend zupfte ich an seinem Sako als ich vor ihm zum stehen kam. „Ich bin falsch angezogen? Du ja wohl eher für ein Dinner.“ Lachend trat ich einen Schritt zurück. „Sasuke, wer hat denn was von Dinner gesagt? Zieh dich um, lockerer Alltagslook, das ist wohl angemessen.“ Ein paar Sekunden noch ruhte der skeptische Blick von ihm auf mir, dann tat er aber tatsächlich was ich wollte und stand wenige Minuten in seiner Jeans und dem dunkelrotem T-Shirt von heute mittag vor mir. „Wenn wir nicht essen gehen, was machen wir dann?“ „Das mein Lieber, ist ein Geheimnis. Schnapp dir deine Autoschlüssel wir müssen ein Stück fahren.“ Leichtfertig fing er die Schlüssel, die ich ihm zuwarf. „Das letzte Mal als ich nicht wusste wo ich dich hinfahren sollte, standen wir vor einem Sexshop.“ Schulterzuckend lief ich die kleine Treppe vor dem Haus hinunter, und war nach wenigen Schritten schon bei Sasukes Auto angekommen. „Ja, und war das nicht wirklich eine lustige Geschichte, mein Lieber? Ich sorge immerhin dafür, das du mal was erlebst in deinem Leben.“ Seuftzend stieg er vor mir ins Auto, sein, minimal unauffälliges, Augenverdrehen blieb mir natürlich nicht verborgen. „Und heute kommt teil zwei!“ Der Motor heulte auf nachdem ich mich angeschnallt und vernünftig hingesetzt hatte. Meiner Anweisung folgend, erstmal der Straße zu folgen, programmierte ich in der Zwischenzeit das Navi mit der richtigen Adresse. „Aber ohne Scheiß, krieg ich jetzt heute Abend nichts mehr zuessen? Dann halten wir bitte noch irgendwo an.“ „Ich will Spaß haben, und uns nicht grausam foltern, du wirst schon nicht verhungern.“ Brummend setzte er den Weg fort, die Minuten verflogen und verflossen im herrlichen Schweigen, das weder drückte noch unbehagen hervorrief. Es war mehr wie ein matter Schleier der mich entspannt in den Sitz fallen ließ, die Augen geschlossen und der leisen Musik lauschend. Schade das nicht jeder Moment so sein kann, so vollkommen zwanglos. Die kleine Stadt in die wir schon vor ein paar hundert Metern reingefahren waren, erhellte das Auto von innen mit seinen dumpfen Lichtern. Mal hell gelb, mal rot, mal grün oder blau. Als wir auf einen holprigen Schotterparkplatz zum stehen kommen, und der Motor sich ausstellte, rutschte ich im Sitz etwas höher. „So und was genau sollen wir jetzt hier?“ mit einer ausschweifenden Geste deutete er auf die Umgebung, die hinter den Scheiben zu sehen war. Wir standen vor einer Art Kneipe, aber es war gewiss keine normale Kneipe, oh nein! Das war eine Abenteuerkneipe. In der man mehr machen konnte als nur darten. „Versprich mir, das du dich heute auf alles einlässt!“ Skeptisch zogen sich seine dunklen Brauen zusammen, es verlieh seinem Aussehen noch mehr männliche Züge. Da meint man doch glatt jemand hätte die Heizung aufgedreht. „Wieso sollte ich dir sowas versprechen?“ „Weil du sonst meine schöne Date-Idee ruinierst.“ „Und wenn ich einfach nein sage?“ Mit Hundeblick und Schmollmund, lehnte ich mich ein Stück zu ihm rüber. „Du hast auch einen Wunsch frei. Alles was du willst, für alles was ich will.“ „Alles was ich will … “ „Alles was du willst.“ Unbemerkt lehnte ich mich ein Stück näher zu ihm, bis nur noch wenige Zentimeter unsere Nasen voneinander trennten. Das wirklich bodenlose Schwarz in seinen Augen, fiehl mir dabei das erste Mal bewusst auf. „Na dann lass uns rein gehen.“ Ruckartig zog er sich zurück und stieg aus dem Auto aus. Der kleine Luftzug hauchte mir eine Gänsehaut in den Nacken. Meine Tür wurde aufgmacht, Sasuke griff nach der Handtasche, die im Fußraum gelandet war. Unter seinem wachsamen Blick steig ich schließlich auch aus und war in dem Moment froh das ich keine hohen Schuhe anziehen musste, sondern in meinem Van's über den Schotterplatz laufen konnte. Die Country Musik drang aus dem Laden heraus, die Live Musik hier hatte im Internet super Bewertungen. „Ein Country Club? Dein Ernst?“ Mürrisch hielt Sasuke mir die Tür auf. Ich schlüpfte unter seinem Arm hindurch und betrat die große Kneipe. Gröllende Menschen und lachende Cliquen, überall fremde Gesichter. Keiner der mich anstarrte als ob ich ein Außerirdischer wäre. Definitv der erste Pluspunkt des heutigen Abends. „Hast du einen Tisch reserviert oder muss man sich das hier auch selbst suchen.“ „Sag mal wie lange ist dein letzter Kneipenbesuch eigentlich her?“ lachend zog ich ihn am Arm hinter mir her. Es war ein American Pub, das war nicht zu übersehen. Die Flaggen und die Landesfarben waren überall wieder zu finden. Egal ob auf den Tischen, den Wänden, dem Mobiliar und sogar an der Deckenbeleuchtung! „Ich geh einfach nicht gern in Kneipen.“ murmelte Sasuke als wir eine kleine Sitzecke gefunden hatten. Oder was hieß Sitzecke. Es waren eher zwei Hocker mit einem riesen Bierfass in der Mitte. Ich für meinen Teil fand den Schuppen ziemlich verschhärft und abgefahren. „Der spaßige Teil kommt doch noch Sasuke! Aber erstmal wird es Zeit für ein Bier, findest du nicht?“ Beherzt rief ich einen älteren Mann zu uns, der mit einem Tablett durch den Laden von Tisch zu Tisch lief. „Haudi junge Dame. Wonach steht ihnen der Wind heute?“ „Ich hätte gerne zwei von ihren größten Gläsern Bier!“ „Alles klar, und für dich Partner?“ Als Sasuke, typisch für ihn, nur eine seiner Augenbraue in die Höhe zog, fing der Kerl beherzt an zu lachen und richtete seinen Hut. „War nur ein Spaß. Zwei Bier kommen sofort.“ „Hast du auch mal dran gedacht, das wir noch irgendwie nach Hause kommen müssen. Nach einem großen Bier, sollten weder du noch ich fahren.“ „Alles kein Problem! Ich hab das natürlich alles in meine brilliante Planung miteinbezogen. Es fährt ein Klein-Bus, und in der Nähe von eurem Haus ein wenig abwärts des Berges ist eine Bushaltestelle. Die ist dir wahrscheinlich nie aufgefallen, denn eigentlich fährt kein Bus sie an. Außer man verlangt ausdrücklich danach! Das hab ich getan. Also fährt er die Haltestelle heute Nacht an.“ „Kluges Mädchen, dein Plan würde sogar fast aufgehen, nur lass ich mein teueres Auto bestimmt nicht die ganze Nacht hier stehen.“ „Sasuke! Jetzt stell dich nicht so an!“ „Ich stell mich nicht an … ich hab Prinzipien!“ Genervt verschränkte ich die Arme voreinander, und biss mir bockig auf die Unterlippe. „Du hast es aber versprochen! Und wenn du deinen Teil der Abmachung brichst, dann brech ich meinen auch!“ „Das ist nicht fair.“ „Find ich auch.“ Sasuke und ich lieferten uns ein kurzes Blickduell, das jeh von unserem Bier unterbrochen wurde. „Ich setze es auf eure Rechung.“ Dann waren wir wieder allein. Seuftzend nahm Sasuke das Bier zur Hand, „Na schön Haruno. Du hast gewonnen.“ Auffordernd hielt er mir sein Glas entgegen und es dauerte ein paar Sekunden bis ich verstand was er da gerade gesagt hatte und zu was mich diese Geste auffordern wollte. Eilig umschloss auch ich das wirklich riesige Bierglas und lies es leise gegen Sasukes klirren. „Danke.“ Das kühle Blonde lief meine Kehle hinunter, der Geschmack von Gerste war intensiver als ich es gewohnt war. „Und was kommt als Nächstes?“ „Ich will reden. Das Gespräch über uns, das haben wir lange genug vor uns her geschoben. Ich will nicht mehr mit jemanden zusammen leben, den ich praktisch garnicht kenne.“ „Schön und was willst du wissen?“ Überlegend strich ich die Wasserperlen vom Glas, ich hatte in meinen Gedanken mir zwar ausgemalt, das wir dieses Gespräch führen werde aber den Inhalt hab ich dann immer übersprungen. Zugegeben ich hätte vielleicht weniger Busrouten googeln und mehr Gedanken hier für verschwenden sollen. „Gut dann muss ich wohl anfangen.“ Nach einem kräftigen Schluck stellte er das Glas wieder geräuschvoll auf das Fass. „Was ist dein Lieblingsessen?“ „Wie jetzt? Wir wollen ein monomentales Gespräch beginnen und du beginnst mit meinem Lieblingsessen?“ Nach kurzem Zögern stimmte er in mein Lachen ein. „Irgendwie müssen wir ja mal anfangen.“ „Hmm, ich denke dann ist die Antwort ganz klar, eine schön fettigen Cheeseburger mit Friten und Senf dazu. Das ist mein perfektes Dinner.“ „Friten mit Senf?“ „Keine Ahnung, ich glaub ich war betrunken als ich mir das reingezogen habe. Aber seitdem, ist das meine Leibspeise.“ Grinsend fuhr er sich durch die Haare und schüttelte ein wenig den Kopf. Die schwarzen Haaren fielen ihm ein wenig in die Stirn. „Und deins?“ „Hmm.“ auch er stoppte die Perlen die an seinem Glas hinunter laufen wollten. „So spontan würde ich jetzt Sushi sagen.“ „Sehr kreativ Mister. In Japan wirklich ungewöhnlich.“ „Stell lieber die nächste Frage, und hör auf dich zu beschweren.“ Und wieder ratterte es in meinem Kopf, auf der Suche nach einer halbwegs intelligenten Frage. Die meisten Leute würden sich wahrscheinlich kaputt lachen, das mir keine einzige blöde Frage als passend erschien, aber Sasuke ist eben jemand der einem das Gefühl gab das man besser kein dummes Zeug in seiner Gegenwart reden sollte. Und ich wollte das Date nicht schon beenden bevor es überhaupt richtig begonnen hat. „Okay warte.“ mit einem langen Seuftzer zückte er sein Handy und tippte ein bisschen auf seinem Handy herum. „Gut, das es für alles eine App gibt.“ Sein großes Smartphone landete zwischen unseren leeren Gläsern auf dem Tisch. „Einfach drauf tippen dann kommen Fragen.“ Zögerlich tippte ich den Touchscreen an, und tatsächlich erschien dort eine Frage. „Was ist deine Lieblingssendung?“ las ich laut vor und schaute dann hoch zu Sasuke. „House of Cards.“ Nun tippte er auf den Bildschrim und wartete darauf das die nächste Frage kam. „Willst du denn garnicht wissen welche meine ist?“ „Weiß ich doch schon. Ich hab die Staffeln Greys Anatomie gesehen, die du in meine Wohnung geschleppt hast.“ „Oh, ähm na dann stell die nächste Frage.“ Das Uchiha aber auch nichts entging. Manchmal glaube ich, er weiß schon mehr über mich als ich über ihn. „Dein Traumberuf?“ „Kinderärztin!“ So stellten wir uns noch eine ganze Weile Fragen. Manchmal war es lustig, manchmal ging es tief, manchmal war es oberflächlich. Als das vierte Bier vor uns stand merkte ich schon längst die Auswirkung des Alkohols, meine Antworten waren immer ungezwungender. Aber auch Sasuke hatte scheinbar schon ein wenig die Mauern fallen lassen. „Kann ich dich auch so was fragen?“ „Na klar.“ „Wie bist du ans Reiten gekommen?“ Überlegend rieb sich Sasuke übers Kinn. „Meine Eltern waren als ich klein war, sehr oft unterwegs und viel in der Firma. Itachi hatte zu der Zeit seine ersten Reitstunden bekommen, weil Mum das für ein angemessenes Hobby hielt. Ich war angeblich noch zu jung dafür. Mein Bruder hatte aber nicht sonderlich viel Interesse am Reiten und ich muss zugeben ich auch nicht, aber ich hab mich von ihm bestechen lassen und bin an seiner Stelle zum Reitunterricht gegangen. Meine Eltern waren ja wie gesagt nicht viel da, ihnen ist das erst nach gut einem halben Jahr aufgefallen, als Mum ihn zu seiner Reitstunde begleiten wollte. Naja und da ich gerade so gut im Training war, und meine Trainerin mir wahres Talent diagnostiziert habe, ließen meine Eltern mich machen. Brian hab ich bekommen als er ein Fohlen war. Seit dem trainiere ich ihn. Er ist zwar schon ein wenig älter, aber ich werde wohl demnächst wieder anfangen Tuniere mit ihm zu reiten.“ „Du hast mir Brian noch nie gezeigt.“ „Ich bin nicht davon ausgegangen, das dich das interessiert.“ Schulterzuckend wank er den Kellner zu uns rüber. „Für mich einen Scotch und für sie noch ein Bier.“ Nachdem alles notiert war, wandte sich Sasuke wieder zu mir herum. Aber meine Aufmerksamkeit lag gerade eher bei der Uhr. Nur noch wenige Minuten bis es zu Phase Zwei meines Dates übergehen würde. „Ich muss noch einmal kurz auf die Toilette, bin gleich wieder da.“ Schnell schnappte ich mir meine Handtasche und sprang vom Stuhl auf. „Hn.“ Eilig lief ich den Gang zur Theke, quetschte mich durch die vielen Menschen hindurch die im Weg standen und erkämpfte mir schließlich erfolgreich einen Platz an der Theke. „Tschuldigung, Sir!“ Einer der Barkeeper sah auf, beendete den Cocktail, den er mixte und kam dann zu mir rüber. „Was kann ich für Sie tun?“ „Ich möchte gerne eine Person für ihren elektrischen Bullen anmelden. Sasuke Uchiha ist sein Name. Es wäre wirklich super, wenn Sie ihn noch auf die Liste setzen könnten.“ „Na klar Madam! Für einen Ritt auf unserem Bullen ist es nie zu spät!“ Er kritzelte den Namen meiner Begleitung auf die gute gefüllte Liste. „Vielen Dank!“ Lächelnd stieß ich mich von der Bar ab und steuerte das Klo auch noch an. Erstaunlich leer war es hier, so kam ich schnell dran und hatte noch Zeit mein Spiegelbild kurz zu inspizieren. Immerhin wollte ich gegen Sasuke nicht total abstinken. Zufrieden mit mir selbst verließ ich den Waschraum und machte mich auf den Weg zu meinem Tisch. „Ich hab auch noch eine Frage an dich.“ Verwundert über die Eigeninitiative blickte ich Sasuke einen Moment lang an, bevor ich mich auf den Barhocker setzte. „Schieß los.“ „Wenn ich nur ein Typ in einer Bar wäre und du nur eine Frau in einer Bar … hätte ich dann eine Chance bei dir?“ „Die bessere Frage wäre wohl ob ich eine Chance bei dir hätte, oder?“ „Kannst du mir einfach die Frage beantworten?“ Seuftzend fuhr ich mir durch die Haare. „Ich denke schon. Im Prinzip hat jeder eine Chance, er muss sie nur richtig nutzen.“ „Hn.“ Schweigende Minuten strichen ins Land, ich lauschte einfach ein wenig der Country Musik und Sasuke spielte mit seinem Handy. „Was hältst du davon, wenn wir uns ein wenig das Bullenreiten anschauen?“ Überrascht ließ er von seinem Handy ab. „Bullenreiten?“ „Ja also, elektrisches Bullenreiten. “ „Ich dachte schon.“ Wortlos erhob Sauske sich und zog mich an der Hand vom Stuhl und dann durch den Laden. Von hinten wies ich ihm den Weg, bis wir in dem seperatem Teil angekommen sind, der genau so gut gefüllt war. Oben in einer Ecke konnte man eine Leuchttafel erkennen, die den Namen die jeweiligen Kanidaten anzeigte und die Zeit die er schon auf dem Bullen verbracht hatte. Der 'Bulle' an sich sah schon etwas in die Jahre gekommen aus, das Leder war abgenutzt und der Schaumstoff, welcher rundherum ausgelegt war, hatte auch schon die ein oder andere Inmitleidenschaft. „Tse, die machen sich doch nur zum Idioten.“ Sasukes spöttischer Unterton ließ mich breit grinsen. Wenn er wüsste, was noch auf ihn zukam. Shikamaru Pov. Immer noch nicht konnte ich glauben, dass ich das wirklich abgeschickt geschweige denn das ich zwei Stunden meines Lebens dafür geopfer hatte diesen Quatsch auszufüllen. Aber seit dem es weggegangen ist, konnte ich es nicht lassen alle fünf Minuten meine Mails zu checken und zu hoffen, dass eine Nachricht eintrudelte. Von wem? Von einem beschissenen Dating Portal. „Alter, kannst du dich vielleicht mal fünf Minuten konzentrieren? Sonst hätte ich auch jemand anderen Fragen können ob er mich abfragt.“ Seuftzend schob ich das Handy zurück in meine Hosentasche und schaute zu Neji, der mir gegenüber auf der Couch gammelte. „Sorry, ich lass es in der Tasche.“ „Dann nächste Frage bitte.“ „Erläuter mir bitte Artikel Neun der japanischen Verfassung.“ Überlegend schloss mein Freund seine Augen. „In aufrichtigem Streben nach einem auf Gerechtigkeit und Ordnung gegründeten internationalen Frieden verzichtet das japanische Volk für alle Zeiten auf den Krieg als ein souveränes Recht der Nation und auf die Androhung oder Ausübung von Gewalt als Mittel zur Beilegung internationaler Streitigkeiten. “ „Richtig. Mit den Fragen zu japanischen Recht wären wir fertig. Willst du mit dem internationalen Recht weiter machen?“ „Wenn ich eine Wahl hätte wohl eher nicht, aber leider hab ich die nicht.“ „Aus welche vier Gesetzten bildet sich die schwedische Verfassung?“ „Regierungsform, Thronfolgegesetz, Gesetz über die Pressefreiheit, Grundgesetz über die Freiheit der Meinungsäußerung.“ „Aus welchen drei Säulen ...“ als mein Handy in der Hosentasche zu vibrieren begann, brach ich ab und krammte so schnell ich konnte das schwarze Teil hervor. Eine unbekannte Nummer rief mich gerade an. „Entschuldige mich.“ murmelte ich und stand eilig auf. Ich ging ein paar Schritte durch den Raum in die Küche und zog die Tür hinter mir zu. „Hallo?“ „Hallo! Hier Spricht Mai Akiba, von der Tokio in Love Singel Börse! Ich bin ihre zuständige Bearbeiterin. Da wir Probleme mit ihrer E-mail haben, möchte ich Sie persönlich über den ersten Match informieren. Wenn Sie möchten organisiere ich ihnen ein Treffen heute Abend!“ „Heute Abend?“ „Wenn ihnen das nicht passt, dann können wir natürlich auch einen anderen Termin vereinbaren. Aber warum nicht die Gelegenheit am Schopf packen?“ „Ähm, ja gut. Dann schicken Sie mir doch einfach die Uhrzeit und den Treffpunkt.“ „Alles klar. Dann machen Sie sich schon mal bereit.“ Tut Tut Tut, aufgelegt. Mit gemischten Gefühlen ließ ich das Handy zurück in meine Hosentasche gleiten und begab mich wieder zu Neji, der gelangweilt seine Lernzettel überflog. Als ich vor dem Sofa stand, ließ er diese sinken und blickte mich fragend an. „Wer war das?“ „Nur ein … Kumpel.“ „Okay, können wir dann weiter machen?“ „Sorry Alter, aber ich muss los. Ist was dringendes.“ Mürrisch richtete er sich auf und erhob sich. „Das will ich auch hoffen.“ Gemeinsam liefen wir zur Tür, um uns mit einem lockerem Handschlag verabschiedeten. „Aber später bei Naruto bist du doch am Start?“ „Mal sehen. Ich versuch zu kommen.“ Zufrieden nickte Neji und ich joggte die Treppe hinunter. Die Tür fiel nur wenige Sekunden später zu. Ich verlangsamte meine Schritte wieder als ein mein Handy sich wieder bemerkbar machte. Eine SMS von einer unbekannten Nummer. Bestimmt von dieser Mai. Dragon Fly Restaurant 18:00 Tisch ist reserviert auf den Namen unserer Vermittlung. Viel Erfolg! Mai Akiba Kapitel 27: ~nigth changes~ --------------------------- Sasuke Pov. Ich weiß nicht, wie die Kleine das geschafft hat, aber falls es ihr Vorhaben war mich abzufüllen, dann war ihr das erstaunlicher Weise ganz gut gelungen. Und das obwohl ich eigentlich sehr trinkfest war, und die meisten meiner Freunde locker unter den Tisch trinken könnte. Der Schnaps der gerade meine Kehle hinunter lief konnte sein herbes Aroma kaum noch richtig entfalten, bei all dem was schon vorher seinen Weg hier runter gefunden hatte. „Und als nächstes auf unserem Bullen, Sasuke Uchiha! Mach dich schon mal bereit, dein Ritt geht gleich los!“ „Da gibt es doch tatsächlich noch einen Typen hier der so heißt wie ich.“ Lachend stellte Sakura mir das nächste Schnapsglas vor die Nase. „Wohl eher nicht, und selbst wenn bist nur du gemeint, Liebling.“ „Wie jetzt?“ „Ich hab dich angemeldet.“ grinsend kippte sie sich den Shot hinunter. „Sag mir, das du mich nur verarscht.“ „Ja mein Lieber, rein zufällig hab ich einen anderen Uchiha Sasuke getroffen und ihm ein Ritt auf diesem wunderschönen Bullen geschenkt! Daher hast du recht, haha reingefallen.“ Ihr trockener Tonfall ließ mich schwer schlucken. Diese Frau hatte Ideen, auf die kommt kein normaler Mensch. „Ich würde mich jetzt sowieso keine zwei Sekunden darauf halten können. Also muss ich mich auch gar nicht erst zum Trottel machen. Findest du nicht?“ „Nein.“ grinsend, wenn auch etwas wackelig, stand sie von ihrem Hocker auf. „Und jetzt sei keine Memme, steh deinen Mann und beeindrucke mich!“ Als ich mich immer noch nicht rührte, zog sie mich schließlich von meinem Stuhl und führte mich durch die Menge. „Na los Uchiha, rauf da!“ Mit einem ergebenen Seufzen, griff ich ihr noch einmal in den Nacken und zog sie zu mir hoch. Ihre Lippen streiften meine, und ich gönnte mir diese kleine Auszeit, bevor ich meinen 'Mann stehen' sollte. Als ich mich von ihr löste, sah sie mich aus tellergroßen Augen an. „Ich hoffe hierfür hältst du dein Versprechen.“ Ich umfasste mit meiner rechten Hand das Gitter, das den Bereich des 'Bullen' zum restlichen Hinterzimmer abschirmte. Ein großer Satz, und schon war ich über das Hindernis gesprungen und taumelte leicht über das weiche Bodenmaterial. Eine Mischung aus Schaumstoff und Watte wird es wohl sein. „Ladys and Gentleman, einen großen Applaus für unseren nächsten Kandidaten!“ Einer der Mitarbeiter erklärte mir kurz wo ich mich festzuhalten hatte, bevor ich auf den Bullen stieg, wenn auch wenig elegant. „Es geht los in drei, zwei, eins und Go!“ Langsam begann der Bulle sich zu bewegen, und auch wenn ich mich versuchte nicht darauf zu konzentrieren das Gleichgewicht zu verlieren. Als mein Blick Sakura streifte, die begeistert jubelte und ihre Hand vor ihr hübsches Gesicht hielt. Langsam wurden die Bewegungen intensiver und ruppiger, das Halten wurde immer schwerer. Aber umso mehr man hin und her geschleudert wurde, umso mehr kam der Spaß der Sache in meinem vernebelten Hirn an. Übermütig nahm ich eine Hand von dem Griff, an den ich mich bis jetzt klammerte. Schlechte Idee. Beim nächsten Richtungswechsel wurde ich mehr oder minder sanft vom Rücken des Bullen auf den umliegenden Schaumstoffboden befördert. Schmerzvoll stöhnte ich, als mein Gesicht den Boden küsste, aber das ging im Jubel und Gröhlen der Menschenmenge unter. „Sasuke!“ Nach zwei Sekunden, die ich mir noch gönnte, kämpfte ich mich wieder hoch, und sah mich nach Sakura um. Der kurze Ritt hatte mich leider einen Großteil der Orientierung gekostet. „Sasuke!“ Endlich konnte ich sie rechts von mir ausmachen. Der besorgte Ausdruck in ihrem Gesicht brachte mich dazu, ein halbherziges Grinsen aufzulegen und das Brennen auf meiner Nase zu überspielen. Auf wackligen Beinen lief ich zu ihr rüber, während der Moderator meine, wahrscheinlich ziemlich klägliche, Zeit durchgab. Ihr Handy sank zurück in ihre rechte Hosentasche, als ich über das Gitter kletterte. Ihre kleinen Hände umfassten sanft meinen Unterarm, während sie mich von unten bis oben musterte. „Du hast dich wacker gehalten.“ gluckste sie schließlich und zog mich ein paar Schritte hinaus aus der Menschenmenge, die schon dem nächsten Trottel zujubelten. „Musste ja auch meine Männerehre retten.“ Ich schüttelte ihre Hände ab und schlenderte zur Theke. „Einen Scotch, einen Tequila und die Rechung auf Haruno.“ „Kommt sofort.“ Sakura nahm das kleine Glas mit Zitrone und das Salzpäckchen entgegen, ich beglich in der Zwischenzeit schon mal die Rechung. Oder wollte es zumindest tun. Doch der rosane Zwerg hatte da andere Pläne und schnappte mir auch noch die Rechung vor meinen Augen weg. In Windeseile legte sie ein paar Scheine auf den Tisch und zwinkerte dem Barkeeper zu. „Stimmt so.“ Murrend griff ich nach meinem Scotch, aber mir blieb kaum Zeit einen Schluck davon zu nehmen. Sakuras kleine Hand umfasste meinen Oberarm und zog mich mit sich, ihren Shot hatte sie schon längst in sich hinein gekippt. Ich verlangsamte meine Schritte, bremste sie damit ebenfalls aus, und stürzte mir die bräunliche Flüssigkeit den Rachen runter. Das Brennen war angenehm, genau wie der bittere Geschmack. Mein Glas ließ ich achtlos auf einem der Stehtische stehen, an denen wir vorbei kamen. Und irgendwann waren wir draußen. In der Nacht. Allein. „Jetzt wird es Zeit deinen Teil des Versprechens einzulösen, Schatz.“ Sakura Pov. Wo war oben? Wo war unten? Ich wusste es nicht. Der Bus war irgendwann gekommen, keine Menschenseele war drin gewesen nur der Busfahrer, Sasuke und ich. Wir haben gelacht, der Alkohol stieg mir zu sehr zu Kopf, und die Welt um mich herum schien sich ein kleines Stück schneller zu drehen. Der Weg zur Hütte kam mir vor wie ein halber Marathon, aber nur weil deine Lippen auf meinem Hals und auf meinem Nacken mich in den Wahnsinn trieben und jedes Vorankommen falsch erschienen ließ. Mir war bewusst, dass ich dich, Sasuke, wollte. Das war alles was mich antrieb schnell nach Hause zu kommen. Eigentlich wollte ich mich einfach ins Gras am Rand des Weges werfen und den Sternen beim Wandern zusehen. Ich wollte dir schließlich zeigen wie schön, einfach und aufregend ein Date sein kann. Aber immer mehr verblasste mein eigentlicher Plan, mit jedem Mal das du meine Haut berührst. Deine Finger waren so kalt, wie sie über meine Schlagader fuhren, versehentlich denke ich, denn eigentlich wolltest du nur meine Haare zur Seite schieben, denke ich. Aber meinen Gedanken traute ich schon längst nicht mehr richtig. Aber fürs nächste Mal sollte ich mir merken, mit Uchiha gehe ich keinen Packt mehr ein. „Sakura, sieh mich an.“ raue, heisere Worte, die meine Atmung ins Stolpern brachten. Hatte ich was Falsches gemacht? Wollte er aufhören? Nein! Das konnte er mir jetzt nicht antun, dafür war ich ihm gerade schon zu sehr verfallen. Nur zögerlich kam ich seiner Bitte, oder seinem Befehl, nach. „Bitte … “ Wir standen so nah beieinander, dass seine Nase leicht gegen meine stupste und sein heißer Atem bei jedem Atemzug gegen meine Lippen prallte. Und es nahm mir die Luft zum Atmen, diese Nähe machte mich verrückt. Und trotzdem schloss ich die Augen lehnte mich noch wenige Zentimeter nach vorne, strich mit der Spitze meiner Nase über seine Wange. „Bitte.“ Und als wüsste er was ich damit meinte, griff seine Hand nach meinem Hinterkopf zog mich an seine Lippe. Der herbe Geschmack von seinem letzten Scotch trat auf meine Zunge als er mit seiner gegen sie stieß. Wie tausend kleine Armeisen kribbelte es in meinen Armen, meinen Beinen einfach überall. Halt suchend griff ich nach seinem T-shirt, krallte meine Hand hinein und lehnte mich gegen ihn. Der Arm, den Sasuke noch frei hatte, schlang er um meine Hüfte und drückte mich so fest gegen sich, das ich darauf geschworen hätte das kein Blatt zwischen uns gepasst hätte. Das er mich den restlichen Weg nach oben zum Haus führte nahm ich kaum wahr. Nur in den kurzen Pausen, die wir wegen Luftmangel einlegten, registrierte ich es am Rande, aber auch wirklich nur am Rande. Denn in dieser Zeit war ich viel zu sehr abgelenkt von seinen Augen, die mir auf einmal noch tiefer vorkamen als sonst. Es jagte mir einen warmen Schauer über den Rücken, als sie auf mich hinab schauten. Als könnte ich seine ganze Geschichte nur durch seine Augen lesen. „Vorsicht.“ murmelte er, und in der nächstens Sekunde wusste ich wieso. Meine Haken stießen gegen die untersten Stufen der Verandatreppe. Ich wollte mich schon losmachen, um die Stufen sicher hoch zu kommen, aber da hatte Sasuke ganz andere Pläne. Seine Hände wanderten am meinen Seiten hinunter zu meinem Hintern, verweilten da kurz. Die Röte stieg mir ins Gesicht und das Ganze war mir auf einmal furchtbar unangenehm. Mit einem Ruck, auf den ein leiser Aufschrei von mir folgte, beförderte er mich nach oben. Automatisch schlangen sich meine Beine um seine Hüfte. Das leichte Wackeln als er die Stufen hoch ging, veranlasste mich dazu automatisch noch ein wenig mehr Druck auf meine Schenkel aufzubauen. „Keine Angst.“ Murmelte er gegen meine Schläfe, ließ seine Lippen kurz darüber gleiten, so leicht das ich es kaum spürte. „Ich lass dich nicht fallen.“ „Ich weiß.“ Langsam entspannte ich mich und lehnte mich etwas zurück. Kurz löste sich eine Hand um den Haustürschlüssel aus seiner Hosentasche zu holen. Aber auch während des Eintretens oder dem Weg nach oben ließ er mich nicht los. Im Schlafzimmer ließ er mich dann schließlich doch runter. Sanft sank ich auf das weiche Bett nieder, ließ mich von ihm nach hinten drücken, ließ zu das er sich über mich beugte und mein Dekolleté erneut mit federleichten Küssen bedeckte. Ungeduldig zog er mir das Shirt aus der Hose und fuhr mit einer Hand hinunter an meiner Seite entlang bis unter meinen Rücken. Wo immer er mich auch berührte hinterließ er eine feine Gänsehaut. Mit der anderen Hand strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Das sag ich jetzt nur weil ich ziemlich betrunken bin, aber ich lüge nicht wenn ich sage, das du noch nie so begehrenswert ausgesehen hast.“ Simple Worte, die mir ein ehrliches Lächeln aufs Gesicht zauberten. Dieses Mal war ich es, die in sein Haar griff und an meine Lippen zog. Jetzt nahm er mir nicht nur die Luft zum atmen, er sorgte dafür das er meine Luft wurde dich ich zum Überleben brauchte. Tenten Pov. Hastig zog ich am Ausschnitt meines dusseligen Kleides herum, ich hasste dieses Teil! Ich sortierte immer noch meinen Ausschnitt, als ein amüsiertes Räuspern mich zusammenfahren ließ. „Tenten, auch hier?“ Shikamaru Nara, der fleischgewordene Faulpelz, stand in Anzug und Hemd vor meinem Tisch. „J-Ja. Also ich warte noch auf jemanden.“ „Ja, ich auch. Die Empfangsdame muss mir wohl die falsche Tischnummer gesagt haben.“ „Wahrscheinlich.“ Kurz zögerte er „Ich geh dann mal nach meinem richtigen Tisch fragen.“ Mit eiligem Schritt verschwand er wieder um die Ecke, von der er eben gekommen war. Erleichtert atmete ich aus, nahm erstmal einen großen Schluck aus meinem Weinglas. So langsam entspannten sich meine stocksteifen Muskeln. „Ähm, Tenten?“ Schon wieder tauchte der Nara vor meinem Tisch auf. „Was?“ „Ich bin hier wohl am richtigen Tisch.“ „Das kann gar nicht sein! Ich hab hier schließlich … “ mitten im Satz brach ich ab und überdachte noch mal was er gesagt hatte. Aber das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein! „Du bist mein Date?!“ „Scheint so.“ murmelte er und ließ sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen. Nicht besonders ladylike ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Da hatte ich doch tatsächlich gedacht, ich würde heute Abend nach so langer Zeit mal wieder ein richtiges Date und eine kleine Chance auf einen neuen Start bekommen. Aber mit Shikamaru Nara? Sicher nicht. „Nimms mir nicht übel, aber ich hätte eher auf jemand anderen gehofft.“ Mit einem bitteren Lachen goss er sich etwas Wein aus meiner Karaffe in das Weinglas an seinem Platz. „Nur wenn du es mir nicht übel nimmst, dass ich auch auf was anderes gehofft hatte.“ „Auf den Deal kann ich mich einlassen.“ Meine Gedanken kreisten nur noch darum wie ich diese Begegnung jetzt möglichst schnell beenden kann. Nicht das ich seine Gesellschaft nicht schätze, aber ich die Lust aufs ausgehen war mir gerade ziemlich schnell vergangen. „Wie lange bist du schon beim Online Dating?“ Seine klare Stimme zerschnitt schließlich doch die Stille, die zwischen uns vorherrschte. „Seit ungefähr zwei Monaten.“ „Hm. Und schon viele Typen getroffen?“ „Naja, vor dir erst einen. Die meisten Anderen waren kein Match mit mir.“ „Ich bin erst seit zwei Tagen dabei.“ Schmunzelnd nahm er einen Schluck des Weißweines. „Und bin bis jetzt ja augenscheinlich nicht sehr erfolgreich.“ „Danke.“ „So meinte ich das jetzt nicht, Tenten.“ Seufzend lehnte ich mich zurück, zog erstmal die Haarnadel aus meiner braunen Mähne, die sofort über meine Schultern fiel. „Du bist eine attraktive junge Frau, aber eben nicht mein Typ.“ „Wollen wir diese Farce nicht beenden und uns lieber gleich auf den Heimweg machen.“ „Wenn du das willst, von mir aus können wir aber auch noch hier sitzen bleiben, gut Essen und uns über unsere verkorksten Liebesleben austauschen. Für mich würde der Abend sonst nämlich entweder allein auf der Couch, in Narutos Bruchbude oder bei Neji zum Lernen enden. Und da gefällt mir dieses Restaurant wirklich besser.“ Vielleicht hatte er ja gar nicht so unrecht, außerdem waren meine Gestaltungsmöglichkeiten für den Abend sonst auch nicht gerade berauschend. „Schön, dann lass uns essen. Und bestell dir gefälligst deinen eigenen Wein!“ Schnell griff ich nach der Karaffe, die er frecherweise zu sich gestellt hatte. „Wenn ein Kellner sich hier her bequemt, werde ich das mit Vergnügen tun.“ Zufrieden füllte ich mein Glas und schwenkte es ein wenig in meiner Hand, beobachtete die Flüssigkeit die hin und her schwappte mit einer übertriebenen Aufmerksamkeit. „Zwei Karten und einen guten Weißwein, am besten etwas das zu Fisch passt.“ Überrascht sah ich erst zu Shikamaru und dann zu dem Kellner, den ich bis jetzt noch nicht gesehen hatte. „Darf es bei Ihnen noch was sein?“ Fragte er als er mir schon eine Karte reichte. „Ähm, nein danke. Die Karte ist genug.“ Die Karte war hübsch, das Papier war augenscheinlich gepresst und leicht rau unter den Fingern. Einige Schriftzeichen zierten im dunklem Rot die erste Seite. Nur wenige Gerichte standen auf den vier Seiten, jeweils nur eine Hand voll Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. „Was hat dich dazu getrieben sich bei so einer Seite anzumelden?“ „Müssen wir jetzt wirklich darüber reden?“ „Gut, dann schlag ein anderes Thema vor. Wir könnten natürlich die normalen Höflichkeiten austauschen und warten bis der Wein uns hierher zurück zu diesem Thema führt, das wir wie du siehst früher oder später sowieso ansprechen werden. Also entweder wir schlagen den normalen Weg ein oder wir lassen den Teil weg, der uns beide wahrscheinlich nur minder interessiert und nehmen den einfachen Weg. Den scheinen wir beide ja ohnehin zu bevorzugen.“ Kurz nippte er an seinem Weinglas, bevor er charmant lächelte und sich in seinen Stuhl zurück lehnte. „Und versuch nicht erst dir Gründe zu überlegen warum wir das Thema niemals ansprechen würden. Du weißt das ich recht habe.“ „Und wenn ich den normalen Gesprächsverlauf bevorzugen würde?“ Lässig zuckte er mit seinen Schultern, überflog aber dabei die Speisekarte. „Dann wechsel das Thema.“ Ohne eine Antwort parrat zu haben, widmete ich mich lieber der Speisekarte, obwohl ich doch schon genau wusste was ich Essen würde. Trotzdem überflog ich immer wieder die Zeilen. Immer und immer wieder die gleichen verdammten Zeilen. „Haben Sie schon gewählt?“ Der Kellner tauchte wieder bei uns auf, lächelte übertrieben freundlich als er zwischen uns hin und her blickte. Shikamaru legte seinen wartenden Blick auf mich. „Ich hätte gerne das gemischte Sushi.“ „Und ich den Kugelfisch.“ Zufrieden nickte er und sammelte unsere Speisekarten wieder ein. „Ich werde ihnen die Speisen in kürze bringen.“ „Vielen Dank.“ Mit einem höfflichen Nicken, trat er seinen Weg zur Küche an. „Wo bleibt nun unser Themenwechsel.“ „Seit wann bist du so versessen auf Gespräche, wenn ich Temari folgen konnte, warst du der, dem immer alles zu mühsam war.“ „Auch ich hab mal so komische Tage mit Kommunikationsdrang.“ Ein paar Sekunden sahen wir uns einfach nur verbissen an. Dann kapitulierte ich. Es hatte ja eh keinen Sinn sich nun zu streiten. „Ich brauchte was Neues. Einfach nur was Neues.“ „Was war den falsch am alten?“ Kurz musste ich schmunzeln, „Die Frage lässt sich andersrum besser stellen. Was war richtig am Alten?“ „Ich wollte auch was Neues. Nicht mehr nur rumvögeln und hoffen, das irgendwann eine von dieser einen Nacht so überzeugt ist, das sie für immer bleiben will.“ „Mit deiner alten Taktik hast du aber sicherlich mehr Spaß.“ Grinsend fuhr er sich durch die Haare. „Da hast du sogar sehr recht. Aber irgendwann wird man ein bisschen zu alt für so was. Oder man denkt zumindest das man es wird, nicht wahr?“ „Ich hab deine Taktik leider nicht persönlich getestet, da kann ich also nur schwer was zu sagen. Aber du bist doch der Besserwisser, da kann ich deinem Urteil hoffentlich trauen.“ „Schwingt da ein Hauch Sarkasmus mit, Ama?“ „Wäre doch wirklich traurig wenn nicht, oder?“ Eins musste ich ihm lassen, er konnte gut parieren, besser als ich erwartet hätte. „Nun, wenn du schon seit zwei Monaten hier bist, scheinst du schon länger Single zu sein?“ Langsam lehnte ich mich zurück in meine Sitzgelegenheit, schloss langsam die Augen. Ich öffnete zwar meinen Mund, aber beim ersten Mal kam nicht mehr als ein kläglicher Seufzer heraus. „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mal zu diesem Zeitpunkt ob ich wirklich Single bin.“ Verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen. „Wie darf ich das verstehen.“ „Ich finde um dir das zu erzählen kennen wir uns noch nicht gut genug, oder?“ Ich sah diesen überlegenen Schimmer in seinen Augen. „Nun, wir haben ein ganzes Essen Zeit um das zu ändern.“ Und natürlich wusste er eine Antwort. War ja klar. Kapitel 28: ~Thinking about you ...~ ------------------------------------ Sakura Pov. Mein BH flog in eine Ecke des Zimmers, aber meine Gedanken kreisten zu wirr umher als das ich das überhaupt mit Wichtigkeit bedacht hätte. Trotzdem kam mir diese Situation fast schon ein wenig bekannt vor. Ich meine nur, weil ich noch nicht mit meinen Ex-Freunden geschlafen hab, war ich noch lange kein Kind von Traurigkeit. Aber Sasuke hob das alles auf ein ganz neues Level. Ein Level durchtrieben von Lust und Begierde, von einfachen, vielleicht sogar primitiven Verlangen. „Mach schon.“ murmelte ich, griff aber trotzdem nach Sasukes Hand und führte Sie an meine entblößte Brust. Mit einer Mischung aus Frustration und Erleichterung keuchte ich als seine kühle Hand meine Haut berührte, sich aber nicht weiter rührte. Nur ganz langsam ließ er seine Hand wandern, jeden Finger einzeln. „Bitte.“ flehte ich, wollte mehr, wollte es intensiver. „Du weißt nicht mehr wovon du sprichst, Kleine.“ seine Stimme war angenehm kratzig und rau. „Ich weiß genau … “ mitten im Satz musste ich abbrechen, seine Hand begann endlich meine linke Brust zu massieren. Achtlos verteilte er Küsse auf meiner Brust. „Genau so.“ seufzend drückte ich den Kopf in das Kissen auf meiner Seite. Sasukes Lippen zogen eine heiße Spur über meinen gesamten Oberkörper, wanderten zusammen mit seinen Händen tiefer und tiefer bis er schließlich stoppte. „Wir können noch aufhören.“ „Was?!“ Ungläubig richtete ich mich ein wenig auf und sah zu Sasuke, der mich aus verklärten Augen ansah. Die Mischung aus purer Lust und Alkohol die ich zu erkennen glaubte, ließ mich zittern und nur noch mehr die Geduld verlieren. „Ich meine ich will das wirklich, ich bin auch nur ein Mann und du eine hübsche Frau und für mich ist das nur Sex. Aber für dich, ich meine das erste Mal ist ja angeblich was besonderes und du hast sowas ja noch nie gemacht also … “ „Halt die Klappe Sasuke. Ich bin nicht so brav wie du denkst. Es gibt nämlich noch so einige Sachen außer Sex die man mit seinem Freund machen kann. Und die sind viel unanständiger als du denkst. Aber jetzt will ich einfach nur das du mich vögelst okay?! Und wenn ich mich morgen beschwere, sieh das jetzt als Freifahrtsschein gegen ein schlechtes Gewissen.“ Als er sich immer noch nicht regte und mich nur weiterhin musterte, stöhnte ich genervt auf. Mit dem Überraschungseffekt auf meiner Seite war es für mich ein leichtes ihn umzuschubsen und mich auf seiner Hüfte zu platzieren. „Kaum zu glauben das du mich hierbei jetzt auch noch alle Arbeit machen lässt.“ grinsend beugte ich mich zu ihm runter, küsste ihn, wollte ihn überzeugen das ich das so sehr wollte. Wirklich mehr als er sich vorstellen konnte. „Wo hast du diese Sachen gelernt verdammt?!“ mit deutlich schwererer Atmung rollte sich Sasuke von mir runter zur Seite. Wir hatten es durchgezogen, an den Lebenspunkt keine Jungfrau mehr zu sein, konnte ich nun einen Hacken machen. Was auch ehrlich mal Zeit wurde. Ich würde das nicht bereuen, das sagte mir mein Bauchgefühl. Also blieb mir nichts anderes übrig als wie doof zu grinsen und erschöpft die Augen zu schließen. „Ich hab einen älteren Bruder, falls du das vergessen hast und der hat eine beachtliche Sammlung an sagen wir mal besonderen Filmen, die ich und Ino uns das ein oder andere Mal zwecks Recherche ausgeliehen haben. Heimlich versteht sich.“ „Du kleines Luder.“ Lachend legte ich eine Hand auf meine nackte Brust und fühlte den enormen Herzschlag unter meinen Fingern. „In manch einer Hinsicht ist wohl jede Frau ein kleines Luder.“ immer noch mit einem breiten Grinsen drehte ich mich auf die Seite um Sasuke ansehen zu können. „Außer Hinata, die ist ein Engel in jeder Hinsicht.“ Auch Sasuke hatte die Augen geschlossen, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. „Na, da wäre ich mir nicht zu sicher! Was Naruto da so nach ein oder zwei Bier raus haut, ist nicht von schlechten Eltern. Vorallem diese eine Leidenschaft von Hinata wenn sie im Bett-“ „Zu viele Informationen Sasuke! So was will man gar nicht von seiner Freundin wissen!“ Grob hatte ich ihm die Hand auf den Mund gepresst. „Sakura.“ nuschelte er durch meine Finger hindurch und sah mich abwartend an. Langsam zog ich meine Hand zurück. „Sorry.“ murmelte ich und ließ mich zurück auf den Rücken fallen. „Und fühlst du dich jetzt … anders?“ durchbrach Sasuke nach einiger Zeit die Stille, die Matratze wackelte und aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie er sich gerade aufsetzte. „Was meinst du?“ „Als Ex-Jungfrau meine ich. Für euch Mädchen ist das ja angeblich ein Schritt mit Bedeutung.“ „Achso.“ überlegend kratzte ich mir die Stirn. „Um ehrlich zu sein fühl ich mich genauso wie vorher. Hast wohl nicht ordentlich gearbeitet. Hätte ich mir aber denken können, bei der Hälfte hast du schließlich die Atmung eines Packesels bekommen.“ „Ich und nicht ordentlich gearbeitet? Darling, du solltest doch wissen das ich alles ordentlich zu Ende bringe.“ Grinsend setze ich mich ebenfalls auf, das die Decke von meinen nackten Brüsten rutsch ist mir dabei ziemlich egal. Warum sollte ich sie noch verstecken? „Scheinbar nicht alles.“ „Dann muss ich dich wohl davon überzeugen das ich keine halben Sachen mache.“ murrte er und schmiss mich direkt wieder nach hinten um. Während er meinen Hals hinunter küsste, konnte ich nicht anders als herzhaft zu lächeln. Tenten Pov. Die kühle Abendluft blies mir die Haare aus dem Gesicht, während ich den Gehweg in Richtung trautes Heim hinunter lief. Meine Absätze klackte im Takt zu Shikamarus Schritten, der sich im Laufe des Abend als äußerst angenehmer Geselle herausgestellt hatte. Das hat uns viele interessante Gespräche eingebrockt und ich musste selbst gestehen, dass ein richtiges Date zwar besser gewesen wäre aber das hier auch nicht übel war. Nachdem wir unser Dinner beendet hatten, beschlossen wir schließlich noch auf einen Absacker zu mir zu gehen. „Wie sind du Ino und Sakura euch eigentlich begegnet? Ich meine, nichts gegen dich, aber du passt da doch irgendwie nicht ganz rein.“ Seine Krawatte lockerte er beim Gehen, bevor sich sein Blick spürbar auf mich legte. „Ino hab ich durch meinen Freund kennen gelernt, sie waren mal befreundet. Und durch Ino hab ich dann Sakura kennengelernt. Ich weiß nicht aber ich war irgendwie mit den beiden auf einer Wellenlänge und sie sind einfach geblieben. Ich hatte keine Wahl als ihre Freundin zu werden, selbst wenn ich gewollt hätte.“ „Dieser Freund, den du heute schon mal erwähnt hast?“ „Genau der.“ seuftzend fuhr ich mir durch die Haare, erklomm die ersten Stuffen zu dem Mehrparteienhaus, in dem mein Apartment lag. „Du willst immer noch nicht drüber reden?“ „Du willst das Thema immer noch nicht ruhen lassen?“ Stellte ich einfach die Gegenfrage. Meine Tasche erschien mir auf einmal viel zu groß um da jemals meinen Schlüssel drin zu finden. Taschentücher, Handy, Powerbank, Makeup, Meine Mädchen-Notfall-Dose, Pille, alles da nur der blöde Schlüssel versteckte sich mal wieder. Murrend drehte ich mich zu Shikamaru und drückte ihm kurzerhand die Tasche in die Hand. „Halt mal.“ Kommentarlos ergriff er die Tasche und zog die Öffnung ein wenig auseinander. Ich wühlte noch ein wenig bevor ich den kleinen Schlüsselbund mit Triumphierendem Lächeln schließlich stolz präsentieren konnte. Schmunzelnd gab er mir die Tasche zurück, trat dicht hinter mich als ich die Tür aufsperrte. „Meine Wohnung ist im dritten Stock.“ Schnell schlüpfte ich aus meinen Pumps, nahm Sie in die Hand und lief leichtfüßig wie eh und jeh die Treppe zu meiner Wohnung hinauf. Shikamarus Schritte konnte ich hintern mir ein wenig langsamer hören und so ließ ich mir Zeit auch noch die Wohnungstür aufzuschließen. Als er auch endlich mal meine Etage erklommen hat, ließ ich ihn eintreten und schloss Schwungvoll die Tür hinter ihm. Meine Pumps landeten bei meinen anderen Schuhen in der rechten Flur Ecke, ich hatte nicht so eine Beziehung zu meinen Schuhen wie andere Frauen, bei denen alle in Reih und Glied stehen mussten. Eher im Gegenteil, die würden beim Anblick meines Schuhhaufens wohl schon einen Mittelschweren Herzinfarkt bekommen. „Ich mach uns einen Kaffee.“ Im gehen schnappte ich mir noch ein Haargummi das auf meinem Siteboard lag und schaltete das Licht meiner Küche an. Die gute Bestückte Küche hatte ich meiner mehr als Überfürsorglichen Mutter zu verdanken, die wahrscheinlich schon vor meiner Geburt Angefangen hat für meine Aussteuer zu sammeln. Ich dankte also meiner Mum, das in wenigen Minuten zwei Kaffeetassen vor mir auf der Arbeitsfläche standen. „Willst du Rum oder Baileys in deinen Kaffee?“ Shikamaru saß mittlerweile an meinem Küchentisch und deutete auf die Rumflasche, die ich mit meiner linken Hand in die Höhe hielt. „Geht klar.“ Schwungvoll goss ich einen gut gemeinten Schwung in die Tasse, um schließlich einen Schuss Bailys in meinen Kaffee zu gießen. „Bitteschön.“ Vorsichtig stellte ich die Tasse vor ihm ab. „Danke.“ Langsam nippte ich an meinen Getränk, den schönen Kontrast von Süß und herb mochte ich schon immer. „Du wohnst hier allein?“ „Kommt jetzt schon wieder das Thema? Warum interessiert dich das so sehr?“ Seufzend stellte Shikamaru die Tasse ab, sah mir fest in die Augen. „Ich will das verstehen. Du sagst du wärst dir nicht mal sicher ob du Single bist. Wie kann man sich da nicht sicher sein? Entweder man ist mit jemandem in einer Beziehung oder eben nicht. Warum mich das so interessiert weiß ich nicht, vielleicht möchte ich es wirklich nur verstehen, vielleicht will ich auch einfach nur eine neue Sicht auf die Dinge bekommen. Also bitte erklär es mir.“ Unsicher strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr die sich aus meinem Zopf gelöst hatte. Wie erklärt man etwas das man selbst nicht mal richtig versteht und das man lange genug erfolgreich verdrängt hat. „Also, wie soll ich sagen? Manchmal da werden Dinge kompliziert … “ „Aber nur weil Dinge kompliziert werden macht man doch nicht Schluss.“ „Wir haben ja auch nicht Schluss gemacht! Also nicht richtig. Das ist mehr sowas wie eine Beziehungspause.“ Verstehend nickte er und nahm einen Schluck Kaffee, „Und er weiß davon das du andere Männer datest? Oder es zumindest versuchst.“ Verlegen schüttelte ich den Kopf, Souta wäre ausgerastet wenn ich ihm das erzählen würde. Aber wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, dann müsste ihm doch auch bewusst sein, das ich nicht hier sitze und verzweifelt auf seinen Anruf warte. Ein schlechtes Gewissen konnte ich trotzdem nicht Abstreiten. Würde ich nichts mehr für Souta empfinden hätte ich schließlich Schluss gemacht. Aber das hab ich nicht, ich war noch hier. Am Ausgangspunkt. „Er würde das nicht verstehen.“ „Scheint wohl an den Männern zu liegen, ich versteh es nämlich auch nicht. Du hast einen Freund, den du ja scheinbar noch liebst, sonst hättest du ja Schluss machen können, und willst trotzdem jemand neuen kennen lernen? Warum?“ „Wie bereits gesagt, es ist Kompliziert. Ich liebe Souta, aber ich weiß das es besser für uns ist getrennte Wege zu gehen. Er gibt mir nicht was ich brauche, und ich bin nicht das was er haben will. Ich bin nur zu Egoistisch um schon aufzugeben, was ich schon längst verloren habe. So einfach ist das.“ „Wer sagt denn das es besser ist das ihr getrennte Wege geht? Vielleicht lässt du dich von einer Krise-“ „Einfache Gegenfrage Shikamaru. Wie merkst du das du jemanden liebst? So richtig meine ich?“ Überlegend legte er den Kopf schief, dachte scheinbar wirklich einige Minuten über meine Frage nach. „Ich denke es ist dieses Gefühl das man bekommt wenn man die Person sieht, an sie denkt, mit oder über sie spricht. Das man einfach nicht anders kann als nur an den jemand zu denken und jede freie Minute mit ihr verbringen zu wollen.“ „Genau, und wenn das Gefühl nachlässt, aber nicht komplett verschwindet, was macht man dann? Wir sind eigentlich aus dem kindischen Alter raus in dem es in Ordnung ist nach Lust und Laune Beziehungen zu beenden und neu aufzunehmen. Jetzt sind das wirkliche Herzens Angelegenheiten und das macht das ganz so kompliziert. Ich komme einfach nicht richtig los, dafür hat er mich noch zu fest am Hacken.“ Verstehend nickte er, blickte einige Sekunden Nachdenklich in seine Tasse. „Ich bin zwar weißgott kein Beziehungsguru, aber es scheint mir als könntest du jetzt einen guten Rat gebrauchen, oder einen Tritt in den Hintern.“ „Oh ja bitte, immer her damit.“ „Rede mit ihm.“ Verwirrt zog ich die Augenbraue hoch, da sitzt man mit einem der klügsten Menschen zusammen die man kennt und alles was er einem Rät ist, 'Rede mit ihm' ?! Ein wenig enttäuschend wenn man ehrlich ist. „Bereitest du dich aufs Große Finale noch vor oder war das das einzige was du mir dazu sagen kannst?“ „Tenten,“ setzte er grinsend an, „wenn ich bessere Ratschläge zu vergeben hätte würde ich nicht Single bei dir am Küchentisch sitzen. Sondern es meiner Wunderschönen Frau gerade so richtig besorgen.“ „Keine Details bitte.“ Eilig schlug ich mir die Hände auf die Ohren, so ein Kopfkino konnte ich heute Nacht definitiv nicht gebrauchen. „Keine Sorge, ein Gentleman schweigt und Genießt.“ Grinsend schob er den Stuhl zurück und nahm einen letzten Schluck aus seiner Tasse. „Ich denke ich sollte jetzt Heim, war ein netter Abend mit dir Ten, das sollten wir wiederholen. Wenn es dir nichts ausmacht lass ich das Hemd und die Krawatte aber nächstes Mal zuhause.“ Verwirrt sah ich zu ihm hoch. „Du willst schon wieder los? Du bist doch gerade erst gekommen.“ Aber da war er schon weiter in meinen Hausflur getreten und zog sich seine Schuhe wieder an. Langsam war ich ihm gefolgt und stand nun gegen die Wand neben meiner Haustür gelehnt. „Nächstes Mal bleib ich noch auf eine zweite Tasse. Aber ich glaube du hast genug Dinge über die du Nachdenken musst.“ „Aber-“ Lächelnd legte er mir eine Hand auf die Schulter, öffnete mit der anderen die Tür. „Gute Nacht Ten.“ Die Tür fiel ins Schloss, ich war allein. Und plötzlich schossen mir viele Gedanken durch den Kopf. All die Fragen die ich verdrängt hatte, mehr als Erfolgreich wie ich behaupten möchte, hat dieser Idiot mit nur einem kleinen Satz wieder hervor gerufen. 'Rede mit ihm.' Am nächsten Tag. 'Tuuut … Tuuuut …. Tuuut.' genervt seufzend ließ ich mich in das weiche Sofa fallen das sich in meinem kleinen Wohnzimmer befand während das Telefon von mir dicht an mein Ohr gepresst wurde. Gerade wollte ich schon wieder auflegen, wie die unzähligen Male davor, als sich doch noch wer an der anderen Seite der Leitung meldete. „Hallo? Ten?“ Diese herrlich tiefe Stimme ließ ich erstmal auf mich wirken, viel zu lange hatte ich Sie nicht mehr gehört. „Tenten?“ Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte, all die Gespräche in meinem Kopf die ich in der Nacht immer wieder Gedanklich geführt habe, waren weg. Als hätte ich nie darüber nachgedacht. Dabei hab ich nichts anderes getan, mir heillos den Kopf darüber zerbrochen. „Kannst du vorbei kommen?“ „Du weißt ich bin gerade nicht in der Stadt Tenten, ich bräuchte bestimmt bis zum Späten Nachmittag bis ich da wäre und-“ „Bitte Souta. Bitte tu es einfach, es ist wichtig. Wir müssen reden.“ „Kann das nicht bis nächsten Monat warten, dann komm ich doch sowieso wieder nach Tokio.“ Seufzend fuhr ich mir mit der Hand übers Gesicht. „Nein, es kann nicht warten. Wir haben schon viel zu lange gewartet.“ „Sag mal was ist denn los?“ „Bis nachher.“ damit beendete ich das Gespräch. Ich biss mir hart auf die Unterlippe, zog die Beine dicht an mich ran und schlang meine Arme um sie, als könnte das dafür sorgen das ich nicht gerade zerfalle. Kapitel 29: ~boulevard of broken dreams~ ---------------------------------------- Tenten Pov. Langsam aber sicher würde ich noch durchdrehen, zu warten war noch nie meine Stärke, und das wusste Souta ganz genau, trotzdem lies sich dieser Mistkerl auf dem Highway wahrscheinlich alle Zeit der Welt und beeilte sich kein Stück seinen Hintern hier her zu karren. In meiner Mischung aus Verzweiflung, Langeweile und Ungeduld hatte ich meine komplette Wohnung geputzt, einen Kuchen gebacken, den ich am Ende des Tages wahrscheinlich allein, und mehr als Klischeehaft, bei Dirty Dancing vor dem Fernseher essen würde. Und sogar mein Kleiderschrank hatte eine neue Ordnung bekommen! Aber jetzt wo alles ordentlich und nichts mehr zu tun war, lief ich wie eine aufgekratzte Henne durch die Wohnung und wartete auf ein erlösendes Klingeln an meiner Haustür. In Gedanken ging ich das Gespräch immer und immer wieder durch und versuchte mir die Worte und Sätze zu recht zu legen. Aber schon bei meinem Telefonat hatte ich begriffen das Gespräche im Kopf meist Gespräche sind, die man so niemals führen wird. Vielleicht sollte ich Ino anrufen, die hatte doch bestimmt Ahnung von solchen Dingen und konnte mir sagen was zu tun ist. Obwohl, ihr einziger Rat wäre wohl ein tiefer Ausschnitt um den Gegner zu verwirren. Ein kurzes Lachen entglitt mir in Gedanken an die bizarren Beziehungstipps meiner Freundin, die ich mir schon mehrmals anhören durfte. Und als die sanfte Melodie meiner Türklingel durch die Wohnung hallte zuckte ich unerwartet erschrocken zusammen. Meine Fassung gewann ich aber recht schnell zurück, und betrat mit festen Schritt den kleinen Flur. Einen Moment blieb ich im Flur stehen und betrachtete mich in dem Schrankspiegel. Langsam versuchte ich es mit einem aufmunternden Lächeln, aber selbst ich erkannte, dass das Ganze nicht mehr war als eine schlechte Maske. „Ten?“ Ungeduld schwang in der gedämpften Stimme von Souta wieder. „I-Ich komme.“ schleunigst löste ich meine Starre und riss die markante Holztür auf. „Hi.“ murmelte ich. Souta sah gut aus, wie immer, irgendwie packte es mich trotz allem noch so wie früher wenn er vor mir stand. Seine dunklen Haare hingen ihm leicht im Gesicht, als er so auf mich herab schaute. Wie ein Stromschlag fuhr es durch meinen Körper als er meine Wange berührte und eine Haarsträhne hinter mein Ohr strich. „Ich bin da.“ seufzend beugte er sich nach vorne, und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich kam gar nicht dazu den Kuss, geschweige denn ein Wort, zu erwidern, da hatte er sich schon mit seiner Sporttasche an mir vorbei gedrückt. Ich hörte hinter mir wie er sie abstellte und auch seine Schuhe auszog. Er wusste, das ich Schuhe in der Wohnung nicht mochte. Langsam schloss ich die Tür und starrte einige Sekunden auf das weiße Holz. Ich warf zuerst einen Blick über die Schulter, bevor ich mich komplett umdrehte. Er hatte auch seine Jacke schon an die Garderobe gehängt und blickte sich in meinem kleinen Flur um. „Du hast die Möbel umgestellt.“ stellte er schließlich fest und ging zu der kleinen Kommode die den Platz von der einen Wand zur anderen gewechselt hatte. „Ähm ja, ich dachte das würde so besser aussehen.“ Lächelnd nahm er einen der Bilderrahmen hoch. „Und neue Bilder hast du auch aufgestellt.“ Ich wusste es war ein Bild von Sakura, Ino, Hinata, Temari und mir auf Sakuras Verlobungsfeier. „Wer sind die zwei Mädchen neben euch drein?“ „Ach das sind neue Freundinnen von uns. Sie sind mit Sakuras Verlobten befreundet.“ Sanft stellte er das Bild zurück, strich mit den Fingern über das absichtlich abgenutzte wirkende Holz. Er selbst hatte mir den Schrank in dieses abgerockte Teil verwandelt. Ein Geschenk vor zwei Jahren zu Weihnachten, ich konnte mich noch bildlich daran erinnern das er mit Schleifpapier, Werkzeug und Farbe einige Nächte in der Garage seiner Eltern verbracht hatte während ich ihm stundenlang, auf einem klapprigen Gartenstuhl sitzend, schweigend dabei zugesehen habe. Eine schöne Erinnerung, die mir eine gewisse Wärme in die Brust zauberte. „Du hast nichts von ihnen erzählt.“ „Du hast nicht gefragt.“ Er warf mir einen seltsamen Blick zu und ließ mich schließlich allein im Flur stehen, ging wie selbstverständlich weiter in meine Küche. Gut, er war mein Freund, seit Jahren, da war das ja auch eigentlich selbstverständlich. Langsam folgte ich ihm in die Küche, lehnte mich in den Rahmen und beobachtete dabei wie er zwei Gläser vom Regal nahm und auf die Anrichte stellte. Ich hatte mir das anders vorgestellt, hab nicht damit gerechnet das es sich so … gut anfühlt das er wieder hier war. So vertraut und richtig. „Ich denke, ich werde eine gute Bewertung für mein Praktikum bekommen. Es lief alles hervorragend. Sie haben mir sogar angeboten, das ich nach meinem Abschluss bei ihnen anfangen könnte.“ Lächelnd drückte ich mich vom Türrahmen ab. „Hast du etwa was anderes erwartet?“ „Erwartet? Ich hab es gehofft, Erwartungen schlag ich mir lieber aus dem Kopf.“ „Ich bin stolz auf dich.“ Und das kam vom Herzen. Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen goss er ein wenig Cola in mein Glas, die er eben aus dem Kühlschrank geholt hatte. „Ten?“ Es hatte einige Minuten angenehmes Schweigen zwischen uns geherrscht. „Hn?“ „Worüber willst du reden?“ Stumm blickte ich ihn an, überdachte meine Entscheidung in einer Sekunde tausend mal. „Über uns.“ Seufzend nickte er und senkte schließlich den Kopf. „Ich hab es mir gedacht als du angerufen hast.“ „Es ist so … ich hab einen Fehler gemacht. Vielleicht.“ „Welchen?“ Seine Muskeln spannten sich an, ich wusste was er vermutete. „Ich hab mit niemand anderem geschlafen.“ Sofort entspannte er sich ein wenig. „Was hast du dann getan?“ „Als du weg warst, irgendwann, war ich mehr als einsam. Wir haben uns ignoriert und ich dachte es wäre sowieso alles vorbei. Da hab ich mich bei so einer total dummen Internet Partnervermittlung angemeldet.“ Ein bitteres Lachen entwich mir, wenn man das so Aussprach hörte es sich noch viel dümmer an. „Partnervermittlung?“ Ich ging nicht weiter darauf ein, und fuhr einfach fort. „Und ich hatte auch ein paar Dates. Gestern hatte ich das Letzte, und ich ... “ ich holte tief Luft, „, ich hab anfangs nicht einmal an dich gedacht. Ich hatte dich die ganze letzte Zeit einfach aus meinem Gedanken verbannt und während der ersten Treffen hab ich kein einziges Mal daran gedacht, das du nur ein paar Stunden von mir entfernt bist.“ „Du hast dich also mit anderen Männern getroffen? Hinter meinem Rücken? In der Hoffnung das du jemand Neuen findest.“ „Nein! Ich … Ich meine irgendwie schon, aber ich wollte nie wirklich jemand Neuen finden. Ich wollte nur nicht mehr so allein sein.“ „Du warst nie allein Ten, ich war in Gedanken immer bei dir.“ Seine Worte, seine Haltung, seine ganze Aura, alles klagte mich an. „Manchmal reicht es aber nicht wenn man in Gedanken bei jemandem ist.“ „Sieh mir in die Augen Tenten und sag mir, das du mit keinem dieser Kerle mehr hattest als nur ein nettes Abendessen.“ „Ich hatte nichts mit einem dieser Männer,“ kurz brach ich ab, setzte dann aber doch nach, „Aber ich weiß nicht ob ich nein gesagt hätte, hätte einer von ihnen mehr gewollt.“ „Du wolltest mich also betrügen.“ „Nein, das wollte nicht, jedenfalls war es nicht meine Absicht.“ „Der Punkt ist aber das du es getan hättest.“ Er wurde laut, ich konnte mich an kein Mal erinnern an dem er mir gegenüber richtig laut wurde. Das war eigentlich nicht seine Art. „Nein Souta, weißt du was der Punkt ist. Der Punkt ist das ich einsam war, und ich hätte keinen dieser Männer lieben können. Aber sie waren da. Und du warst es nicht.“ „Glaubst du das rechtfertigt irgendwas?!“ „Nein. Ich will mich auch nicht rechtfertigen.“ „Was willst du dann?“ wütend haute er beide Hände flach auf die Anrichte und lehnte sich ein Stück zu mir rüber. „Gestern war ich der Meinung, ich würde dich nicht mehr richtig lieben. Aber jetzt wo du hier bist, weiß ich das das nicht wahr ist. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Köpers und ich will mich entschuldigen. Ich hab einen Fehler gemacht, ja. Aber du hast auch Fehler gemacht und ich hab sie dir alle verziehen.“ „Es gibt aber einen Unterschied zwischen den Fehlern, die ich gemacht habe und dem Fehler, den du gemacht hast! Meine Fehler haben uns nämlich nie in Frage gestellt.“ Verzweifelt raufte ich mir die Haare und sah zu ihm herüber. Seine Miene war hart, und sein Blick so stechend das ich ihm nicht einen einzigen Moment stand halten konnte. „Dann tue ich jetzt etwas, das du nie gemacht hast wenn du was vergeigt hast.“ murmelte ich und stand auf, langsam umrundete ich die Theke und blieb vor ihm stehen. Die Mühe sich zu mir zu drehen machte er sich erst gar nicht. „Souta Fuji, was ich gemacht habe war falsch und unausstehlich und es tut mir Leid, vom ganzen Herzen. Aber ich liebe dich, das weiß ich jetzt mehr als jemals zu vor und ich will das du mir verzeihst. Also bitte ich dich um Vergebung.“ Eine lautes Seufzten entwich Souta, bevor er sich zu mir drehte. „Ten, ich glaub jetzt bin ich dran mit dir zu reden.“ Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. „Aber wir sind hier noch nicht fertig!“ „Du weißt, ich kann dir das niemals nicht verzeihen.“ Erleichterung machte sich in mir breit, wie ein warmer Schauer lief es mir den Rücken runter. „Na gut, dann sag was immer du mir sagen willst.“ Leicht berührte er meine Hand, nahm sie zögerlich und zog mich hinter sich her. Im Wohnzimmer setzten wir uns aufs Sofa, der geringe Abstand zwischen uns fiel mir jetzt noch nicht auf. „Weißt du noch wie oft ich diesen Raum über streichen musste? Bestimmt fünf Mal, bis wir das richtige Rot gefunden hatten.“ „Aber nur weil du ja gleich immer alles streichen musstest anstatt einfach auf mich zu warten und zu fragen, ob es der richtige Ton ist.“ „Ich wollte dich jedes Mal überraschen.“ Verloren lies er den Blick schweifen, über jedes Möbelstück und jedes Detail wie es mir schien. „Ich muss mir dir reden.“ „Schieß los.“ Egal was kommt, heute würde mir wahrscheinlich nichts mehr die Laune verhageln. „Ich bin zu diesem Praktikum außerhalb der Stadt nicht ohne Grund angetreten.“ „Okay?“ „Ich hätte auch unendlich viele Firmen in Tokio wählen können.“ „Ich weiß, du hast gesagt es wäre die beste.“ „Ja .. das hab ich gesagt. Und ich hab mich nicht mehr gemeldet.“ Stille kehrte ein, ich wusste einfach nicht worauf das hinaus laufen sollte. „Ich hab mich nicht gemeldet oder auf deine Anrufe und Nachrichten reagiert.“ „Das ist vergeben und vergessen, mach dir keinen Kopf mehr darum.“ „Nein! Du verstehst nicht worauf ich hinaus will.“ „Nein, um ehrlich zu sein nicht.“ Meine Unsicherheit versuchte ich mit einem Lachen zu überspielen. Vielleicht ahnte ich ja doch schon worauf das hinaus läuft. „In unserer Beziehung lief damals irgendwas schief, und ich wollte raus. Wollte irgendwie einfach nochmal frei sein.“ „Wie jetzt, frei sein?“ Meinem Blick wich er aus, spielte mit seinen Händen, das kannte ich. Da war irgendwas großes im Busch. „Wir sind schon ziemlich lange zusammen, Ten. Und ich hatte das Gefühl was zu verpassen. Das da draußen noch was auf mich wartet, noch irgendein Abenteuer.“ „Könntest du jetzt bitte mal Klartext sprechen.“ murrend verschränkte ich die Arme vor der Brust, das begann mir langsam doch die Laune zu verderben. „Als du mich angerufen hast und mir sagtest, das du dringend mit mir reden willst, hab ich um ehrlich zu sein gehofft das du mit mir Schluss machen möchtest, weil ich .. das .. dann nicht mehr mit dir tun muss.“, der letzte Teil kam nur noch stockend über seine Lippen. „Aber eben, da hast du dich doch noch tierisch aufgeregt das ich jemand Anderen getroffen habe! Und jetzt erzählst du mir, das du Schluss machen willst?! Das passt doch nicht zusammen.“ Ich rutsche ein Stück von ihm weg. „Natürlich habe ich mich aufgeregt! Das ich mit dir Schluss mache heißt schließlich nicht, das ich dich nicht mehr liebe!“ Verständnislos starrte ich ihn an. „Wenn du mich liebst warum machst du dann mit mir Schluss?!“ Langsam erhob Souta sich aus dem weichen Sofa und sah reuevoll zu mir hinunter. „Manchmal ist Liebe eben nicht genug, Ten.“ Es sah beinahe aus als würde er die ersten Schritte zurück taumeln als er mich das erste Mal so richtig weinen sah. Ich hatte in all den Jahren nie vor ihm geweint, so richtig meine ich, und vor allem nicht wegen ihm. „Bitte tu das jetzt nicht.“ Nur ein weinerliches Flüstern, mehr war es nicht. Aber es war nicht genug um ihn aufzuhalten langsam immer weiter von mir zu weichen. Und mit jedem Schritt wurde mir kälter, immer kälter, als würde er die ganze Wärme mitnehmen sobald er ging. Ich hatte mich so geirrt als ich Shikamaru erzählt habe das ich ihn nicht liebe. Ich hab mich selbst sehr erfolgreich belogen und jetzt musste ich mir selbst eingestehen, dass es mir das Herz brach wenn er ging. Darum hab ich die Gespräche, die ich mir vorgestellt hatte nie zu Ende gebracht. Weil ich nicht wahrhaben wollte, dass sie in meinen Gedanken immer damit enden würde, dass ich mich entschuldige und er mir verzeiht. Das wir gemeinsam auf der Couch sitzen würden und zusammen meinen Klischeekuchen essen. Und das Schlimmste daran ist das man erst wirklich merkt wie sehr man jemand liebt, wenn er dir das Herz in tausend Teile zertrümmert aber jede einzelne Scherbe sich nach ihm sehnt. Also in dem Moment in dem es zu spät ist. In dem es egal ist wie sehr man sich liebt, weil das alles nichts mehr nützt und nichts wieder zurück bringt. „Ich hoffe du verstehst irgendwann, dass es besser für uns beide war, das ich diesen Schritt gemacht habe. Es tut mir unglaublich weh dich so zu sehen. Und wenn ich könnte dann würde ich dir das alles leichter machen.“ Mit einer Hand wischte ich fahrig die Tränenspur von meinem Gesicht. „Es gibt nichts was es besser machen könnte. Trennungen sind scheiße. Vorallem wenn man noch Gefühle hat.“ Langsam nickte er, musterte mich genau als ich aufstand und an ihm vorbei in den Flur ging. „Es ist glaube ich besser wenn du jetzt gehst.“ Auch wenn ich es eigentlich nicht wollte. Als er schließlich fertig angezogen vor mir stand, mit der Tasche über der Schulter und der offenen Tür vor sich drehte er sich noch ein letztes Mal um und lächelte fast schüchtern, aber irgendwie auch befreit. „Versprichst du mir noch was?“ „Ich denke nicht das ich dir noch ein Versprechen schuldig bin.“ murmelte ich, und verschränkte die Arme vor meiner schmerzenden Brust. „Du sollst es auch eher dir selbst versprechen.“ Sanft legte sich eine Hand auf meine Schulter. „Nutz deine Freiheit solange du noch kannst, Tenten. Tu die Dinge, die du dich nicht getraut hast, geh mal ein Wagnis ein. Lass dich inspirieren. Ich weiß, das dich dein Studium nicht wirklich ausfüllt. Vielleicht ist es an der Zeit mal was in deinem Leben zu ändern, und deine Ziele zu verfolgen. Ich weiß, du hast das Talent dazu.“ „Danke." Kapitel 30: ~I am in Pain~ -------------------------- Sakura Pov. „Steh auf Sakura!“ murrend wälzte ich mich auf die andere Seite, als der plötzliche Lichteinfall mich selbst durch geschlossene Augen hindurch blendete. „Ich will noch schlafen.“ murmelte ich in die weichen Kissen. „Willst du den letzten Vormittag wirklich hier im Bett verbringen?“ Erschrocken quietschte ich auf als die schöne warme Bettdecke plötzlich von meinem Körper verschwand. „Gib mir die Decke wieder!“ Wütend funkelte ich ihn an, aber das schien ihn nicht zu interessieren. „Steh auf, wenn du in zehn Minuten nicht da bist, fahr ich allein in die Stadt.“ Die Tür fiel hinter ihm zu, und ich spielte tatsächlich kurz mit dem Gedanken einfach weiter zu schlafen. Aber die kleine Stadt wollte ich mir eigentlich schon noch im Hellen anschauen. Seufzend schob ich erst das rechte, dann das linke Bein über den Rand des Bettes und richtete mich auf, als meine Füße den kühlen Holzboden berührten. In Gedanken kramte ich nach frischer Unterwäsche, streifte sie mir über und schlenderte über den Flur ins Bad. Vor dem Spiegel blieb ich aber abrupt stehen. Mit einer Mischung aus Scham und Faszination ließ ich meine Fingerspitzen über die geschundene Haut meines Schlüsselbeines gleiten. Bilder der letzten Nacht zuckten durch meinen Kopf. Die rot-blauen Flecke waren die Spuren der letzten Nacht und warfen mich in der Zeit um einige Jahre zurück. Ich und Ino waren noch Teenager gewesen, als sie plötzlich mit genau solchen Knutschflecken vor mir stand. „Sag schon was willst du mir zeigen?“ aufgeregt nahm ich auf dem Bett meiner besten Freundin Platz. „Hier!“ Stolz zog sie sich den Schal über den Kopf und deutete auf die blauen Flecken auf ihrem Hals. Verwirrt sah ich zu ihr rauf, „Wie hast du denn da blaue Flecke bekommen?“ Grinsend warf sich Ino neben mich in die Kissen. „Na du glaubst doch wohl nicht das Kenji und ich wie die Nonnen nebeneinander gelegen haben wenn er sturmfrei hat und ich bei ihm übernachte.“ „Oh Gott, hat er dir weh getan?!“ Lachend setzte Ino sich auf und gab mir einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Nein du Dussel! Das sind Knutschflecke! Wenn du mal einen Freund hast wirst du die mit Sicherheit auch bekommen.“ „Warum sollte ich solche Dinger wollen? Sieht nicht gerade nach Spaß aus.“ Einer ihrer Arme schlang sich um meine Schulter. „Das ist ja auch kein Spaß! Das ist ein Zeichen für alle Anderen, das du jemand ganz besonderen gehörst!“ Lachend schubste ich ihren Arm von meiner Schulter und stand von dem übergroßen Bett auf. „Du bist so bescheuert. Suchen wir lieber was, was das Ganze verdeckt. Bevor die Rektorin das nachher sieht!“ Mit einem leichten Lächeln ließ ich die Hand sinken. Heute würde ich mir nicht wie letztes Mal die Mühe machen und sie verstecken oder überschminken. So sehr vielen sie ja auch eigentlich gar nicht auf. „Sakura? Ich räum das Frühstück jetzt weg.“ „Was?! Nein warte ich bin in zwei Minuten da.“ Eilig kämmte ich mir die Knoten aus den Haaren und putzte meine Zähne. Polternd erreichte ich das Erdgeschoss und hechtete auf die Terrasse, wo wir schon die letzten Tage immer Gefrühstückt haben. Tatsächlich saß Sasuke noch auf der Terrasse, sah aber alles andere als so aus als hätte er auch nur einen Gedanken daran verschwendet den Tisch abzuräumen. „Ich wusste doch mit Essen kann ich dich locken.“ murmelte er ohne von seinem Tablet aufzusehen. „Du Arsch! Ich dachte du hast es eilig!“ Mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen legte er das Gerät neben sich auf den Tisch und ließ seinen Blick ganz unverblühmt über meinen Körper geleiten. „Das war ja auch meine Intention.“ „Kannst du mich bitte nicht so anstarren?“ seufzend ließ ich mich auf den freien Stuhl fallen und schenkte mir erstmal einen großen Becher Kaffee ein. „Warum sollte ich?“ „Treibs nicht zu weit Uchiha, sonst wirst du das hier,“ Mit einer ausladenen Geste deutete ich auf meinen Körper. „Lange nicht zu Gesicht bekommen.“ Interessiert zog er eine Augenbraue hoch. „Du bist also an einer Wiederholung von gestern Nacht interessiert?“ „Was soll ich sagen? Trotz mangeldem Vergleichsmaterial würde ich behaupten, du bist eine Granate im Bett. Und da ich mir den Spaß ungern entgehen lassen möchte, würde ich einer kleinen Änderung in unserem Abkommen nicht abgeneigt sein.“ Zufrieden biss er von seinem Croissant ab. „Normalerweise bezeichnen mich die Leute als Gott im Bett, du auch, wenn ich mich richtig an die dritte Runde erinnere. Also mach mich nicht schlechter als ich bin, wenn du mich nur eine Granate nennst.“ „Ich kann mich nicht erinnern einen arroganten Arsch wie dich jemals als Gott bezeichnet zu haben.“ Eilig nahm ich einen großen Schluck aus meiner Tasse. „Oh doch, ich glaub ich kann mich da noch ganz gut erinnern. Das muss da gewesen sein als du dir die Führung mal wieder an dich reißen wolltest und ich dir deutlich gemacht habe, warum es besser ist mir die Führung zu überlassen. Und nachdem -“ „Sasuke! Bitte ich brauch keine Schilderung der Dinge. Ich war dabei wie du weißt.“ Meine Wangen begannen zu glühen und ich ließ meinen Blick lieber über die Berge schweifen, anstatt Sasuke eines weiteren Blickes zu würdigen. „Plötzlich so schüchtern Haruno? Das sah gestern aber noch anders aus.“ „Fick dich.“ Lachend schob er seinen Stuhl zurück und tauchte kurz darauf in meinem Blickfeld auf. „Und ich dachte, das müsste ich jetzt nicht mehr.“ Immer noch mit roten Wange, versuchte ich ihn mit einem Tritt gegen das Schienbein zu strafen, aber er schritt einfach ein Stück nach hinten und lehnte sich an die Brüstung. „Der nächste Bus in die Stadt fährt in 30 Minuten. Machst du dich bis dahin fertig?“ „Klar. Ich beeil mich.“ Stumm nickte er, drehte sich um und ließ mich auf seinen Rücken starren. „Sasuke?“ „Hn?“ „Es war gut, dass wir hier waren.“ Langsam stand ich auf, schnappte mir meinen Teller mit dem Croissant und lief an ihm vorbei zurück ins Haus. Immer im Wechsel machte ich mich fertig, biss von meinem Frühstück ab, und checkte die Nachrichten auf meinem Handy. Mein Messenger war förmlich überschwemmt von Nachrichten, die von einem freundlichen Hallo, bis zu einer seltsamen Nachricht meiner Mum reichte, die meinte was bloß mit mir los wäre und ich sie heute Abend unbedingt anrufen solle, oder Ino die nur meinte zuhause hätte sie eine fette Überraschung für mich. Schulterzuckend warf ich meinen gGeflochtenen Zopf über die Schulter und knöpfte meine Bluse zu. „Sasuke?“ eilig lief ich die Treppe runter und blieb vor der Haustür stehen. Wie aufs Stichwort schlenderte der Uchiha aus der Küche heraus und direkt auf mich zu. „Wir holen das Auto, Kommen her, packen unsere Sachen und dann sind wir auch schon auf dem Heimweg.“ Während er mir unseren scheinbaren Tagesplan erläuterte war ich ihm schon aus dem Haus gefolgt und lief die letzten Stufen der Veranda runter. „Aber … ich hab doch noch gar nichts aufgeräumt und sauber gemacht! Wir können das Ganze doch nicht einfach so hinterlassen!“ Mit einem genervten Schnauben drehte er seinen Kopf zu mir. „Wir sind schon über einen Monat verlobt und trotzdem hast du dich immer noch nicht an diesen Lebenstil gewöhnt? Wir, oder besser du, musst das auch nicht sauber machen. Wir haben eine Hausdame für dieses Haus, sie wird das Übernehmen.“ „Aber-“ „Keine Wiederrede, Sakura. Nimm es hin und sag brav danke!“ Schweigend schmollte ich vor mich hin. „Mir ist das einfach unangenehm.“ murmelte ich so leise das ich hoffte er hat es nicht gehört. Der Weg zur Bushaltestelle, war mir gestern weder so lang noch so steinig und uneben vorgekommen. Wie zu erwarten war keine Menschenseele an dieser abgelegenen Haltestelle und es war auch kein Wunder das der Bus hier nur auf Wunsch vorbei fuhr. Die Fahrt war nicht besonders lang und ich bewunderte mehr die zarte Natur als das ich Sasuke Beachtung schenkte, der angestrengt auf seinem Handy herum tippte und hin und wieder was vor sich hin murmelte. Manchmal fragte ich mich ja schon wie man als Student, ich meine hallo Student, so gestresst und eingespannt sein kann wie der Typ hier neben mir. Es ist einfach unglaublich, ich lerne schon viel und bin oft bis spät abends wach. Aber er kommt Zeitweise erst aus der Bibliothek zurück wenn ich schon fast schlafe und lernt dann trotzdem noch weiter. Das Seltsamste ist, das er sich so gut wie nie seine Erschöpfung anmerken lässt. Komme was da wolle. „Das ist unsere Station.“ sanft stieß ich Sasuke in die Seite, sodass er von seinem Smartphone aufsah und einen prüfenden Blick an mir vorbei aus dem Fenster warf. „Hn.“ Langsam glitt er vom Sitz runter, sodass ich nachrücken konnte. Der Bus kam mit einem Ruck zum stehen, hätte Sasuke mich nicht an der Hüfte festgehalten wäre ich jetzt sicherlich zu seinen Füßen gelandet. Ohne noch groß ein paar Worte zu verlieren, schnappte er sich meine Hand und zog mich aus den geöffneten Türen hinaus. Die Straßen waren kaum gefüllt und wir brauchten auch nicht lange um den Parkplatz mit unserem Wagen zu gelangen. Ein paar Schaulustige hatten sich um das Auto versammelt und machten Fotos von sich vor der Kühlerhaube. Sasuke schnaubte verächtlich als wir bei den Halbstarken ankamen. „Verzieht euch von meiner Karre.“ brummte er während er das Auto entriegelte. „Alter, so ein krasses Teil haben wir nicht allzu oft hier.“ begeistert fuchtelte ein blonder Junge mit den Armen herum. „Schade für euch.“ Der Uchiha hielt mir die Tür auf, schnell setzte ich mich hinein. Wenig später saß er schon neben mir, die Jugendlichen hatte er schnell verscheucht und wir fuhren Richtung Stadtausgang. Bevor wir die Stadt aber endgültig verließen, hielt er am Seitenstreifen und griff in die Mittelkonsole nach seiner Geldbörse. „Ich soll Naruto irgendso einen Bergkäse mitbringen, bin gleich wieder da.“ Für wenige Minuten verschwand er in dem Laden, kam aber schnell mit einer Plastiktüte wieder heraus. „Stell sie bei dir in den Fußraum.“ brummend warf er mir die Tüte auf den Schoss. „Der stinkt ja fürchterlich!“ angewidert warf ich es in den Raum zu meinen Füßen. Der stechende Geruch von pikantem Käse kroch aber trotzdem weiterhin in die Nase. „Dobe hatte schon immer einen seltsamen Geschmack.“ In stiller Hoffnung ließ ich das Fenster ein Stück runter, ließ den Fahrtwind in den Wagen strömen und lehnte mich nach hinten in den Sitz. Tenten Pov. Missmutig starte ich auf meine weiße Leinwand. Die Farbe an meinem Pinsel war schon am eintrocknen, kein Wunder wenn man über zwanzig Minuten auf eine leere Leinwand starrt und versucht all seine Emotionen in einen einzigen Pinsel strömen zu lassen. Aber er reichte nicht aus, ich brauchte was Größeres. Mit einem genervten Stöhnen ließ ich das Werkzeug in meiner Hand einfach fallen, war schließlich egal. Den Boden hatte ich komplett mit alten Zeitungen ausgelegt. Wie sollte ich denn bitte mich selbst verwirklichen wenn ich keine Ahnung hatte wie das gehen soll? Ich liebe die Kunst und es ist mir immer leicht gefallen zu Zeichen und zu Malen. Und jetzt? Jetzt fehlte mir jede Inspiration und ich würde am liebsten schreien und die Staffelei in Kleinholz verwandeln, all meine Farben drauf werfen und den ganzen Mist dann anzünden. Erst das Klingeln meines Handys ließ mich aus der Spirale der Frustration ausbrechen. Inos Name prangte auf dem Bildschirm, darunter ein Bild von ihr. Ein paar Sekunden spielte ich mit den Gedanken es einfach klingeln zu lassen, aber schlimmer als das Desaster hier konnte ein Telefonat mit Ino auch nicht sein. Also nahm ich das Telefon in die Hand und wischte kurz über den Bildschirm. „Ten?“ „Ja? Was ist los? Warum rufst du an?“ „Ich hab gerade erfahren, dass du dich von Souta getrennt hast! Das ist los!“ „Ohh ...“ „Nichts ohh, Ten! Warum rufst du mich nicht an oder Gaara? Oder Lee?“ „Ich-“ „Nein, meine Liebe spar dir das für gleich! Ich bin schon auf dem Weg zu dir! Und dann erklärst du mir genau was los ist und warum ich das Ganze nicht von meiner besten Freundin sondern von Soutas bestem Freund erfahren habe!“ „Ino, das ist gerade wirklich ungünstig, ich hab viel zu tun für die Uni und so.“ „Zu spät, bin so eben vor deinem Haus angekommen! Also tu mir einen Gefallen und öffne die Tür.“ Sie hatte einfach aufgelegt, wahrscheinlich um einfach jeglichem Protest aus dem Weg zu gehen. Grummelnd lief ich schon mal in die Küche und stellte ein hohes Glas unter meinen Kaffeeautomaten, steckte den Schlauch in den Milchbehälter, so das wenig später ein Latte in der Mache war. Als das Klingeln meine Wohnung mit etwas leben füllte ließ ich mir extra viel Zeit um meiner Freundin die Tür zu öffnen. Ino wartete schon mit einer großen Tüte in der Hand vor der Tür, aufgestylt wie zu Fashion Week. Alltagskleidung wie Sie es nannte. Ein halbherziges bemitleidendes Lächeln lag auf ihren quietsch rosa Lippen als Sie die Sonnenbrille abnahm und sich an mir vorbei in die Wohnung drängte. Ihre Handtasche landete auf dem Boden bei den Schuhen, ohne zu warten folgte sie dem Kaffeegeruch in die Küche. Die Tüte stellte Sie auf die Anrichte und schnappte sich das gefüllte Glas unter dem Automaten. „Erzähl.“ Abwartend ließ Sie sich auf den Stuhl fallen, nippte an ihrem Getränk, fixierte mich mit ihren hellblauen Iren. „Wir haben uns getrennt.“ Schulterzuckend ließ ich mich auch auf einen der Stühle fallen. „So weit bin ich auch schon. Aber warum erfahre ich erst jetzt davon? Seit gestern Nachmittag ist schon ein wenig Zeit ins Land gegangen! Ich wäre doch sofort gekommen!“ „Ich hatte halt keinen Kopf dafür jemanden Anzurufen.“ Verärgert sah Sie mich an, stellte ihr Glas auf die Anrichte. „Dafür solltest du aber einen Kopf haben! Es ist nicht gut für dich jetzt allein zu sein! Außerdem habe ich euch auch sofort nach jeder meiner Trennungen angerufen.“ „Hier ist aber keine zwei Wochen Beziehung in die Brüche gegangen! Sondern eine Langjährige! Da darf man auch mal eine kurze Auszeit nehmen. Ich hätte euch schon noch früh genug gesagt was Sache ist. Das du das von Kenji erfahren hast tut mir leid, aber ich wusste ja nicht das er dich gleich darauf ansprechen würde.“ Genervt verschränkte ich die Arme vor der Brust, warum war sie bitte sauer auf mich? Dazu hatte sie keinen Grund, wenn hier einer wegen irgendwas sauer sein sollte dann ja wohl ich! Ich wurde schließlich verlassen, mit vollem Kopf und des Zweifeln meines Lebens. Ich konnte noch mehr Stress jetzt wirklich nicht gebrauchen. „Jaja, vergeben und vergessen.“ brummte sie schließlich. „Aber jetzt erzähl mir wenigstens was genau passiert ist. Und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“ „Keine Ahnung was soll ich dir sagen. Es fing damit an, das ich mir nicht mehr sicher war ob ich die Beziehung will, er war schon einige Zeit weg und Kontakt hatten wir gerade auch nicht mehr viel, egal wie oft ich versucht habe ihn zu erreichen. Dann hab ich ihn gestern Morgen endlich erreicht und ihn genötigt her zu kommen. Eigentlich um die Beziehung zu beenden. Aber als er dann hier war … da wusste ich das ich das eigentlich gar nicht will und das der Impuls Schluss zu machen nur aus Angst kam das er mich abserviert. Ich liebe ihn wirklich.“ „Und dann hat er die abserviert?“ „Hm.“ „Ten, jetzt sag schon warum!“ „Ich war ihm wohl einfach nicht genug für ein ganzes Leben.“ „Wie bitte?! Hat er das gesagt?“ „Nicht direkt, aber was soll man sonst darunter verstehen das er Freiheit will und sich ausprobieren will.“ „Besser für ihn, sonst hätte ich Sakura gezwungen Kastration an ihm zu üben!“ Bitter musste ich lächeln. „Lass gut sein, Ino. Was passiert ist, ist passiert. Ich … komm schon klar.“ Mitleidig legte sSie den Kopf schief, griff schließlich nach der Tüte vor sich und stand auf, in der anderen Hand ihren Kaffee, deutete sie mir ihr zu folgen. Ihr weg führte direkt in mein Schlafzimmer wo sSie ihr Glas auf dem Nachttisch abstellte und sich schließlich aufs Bett warf. Zögerlich ließ ich mich zu ihr auf das weiche Bett fallen. „Ino was-“ „Mein Beste Freundinnen Set für gescheiterte Beziehungen.“ sanft strich sich mir eine Strähne hinters Ohr. „Du kommst nicht klar das seh ich dir an. In deinem Kopf herrscht Krieg, aber keine Angst. Ich stehe neben dir im Schützengraben.“ Dann leerte Sie den Inhalt ihrer Tüte auf meinem Bett aus, Und begann ein wenig zu erzählen. „Ich musste ein paar Änderungen vornehmen. Ich dachte mir auf Schlaflos in Seattle kannst du gut verzichten, nicht so wie Sakura. Also hab ich dir leichte Kost mitgebracht und zwar Greece.“ Sie hielt den Film in die Höhe und warf ihn an den Bettrand. „Außerdem habe ich eine Flasche billigen Wein, eine große Packung Schokolade und einen Pott voll Pudding.“ Besagte Dinge stellte Sie der Reihe nach weiter zu mir. „Taschentücher für alle Fälle, sogar die mit diesem klasse Minzgeruch! Und zu guter Letzt natürlich die Teelichter für die richtige Stimmung!“ Mit diesen Bewaffnet stand Sie schließlich auf und verteilte Sie auf allen möglichen Ablageflächen im Raum, zündete eine Kerze nach der anderen an und dämmte dann das Licht bis der Raum fast nur noch durch den Kerzenschein erhellt wurde. Während Ino noch den Film einlegte und Spracheinstellungen vornahm, krabbelte ich unter meine Decke lehnte meinen Kopf gegen das Hohe Kopfteil. „So fertig. Bist du bereit?“ So unelegant wie selten krackselte die Blonde zu mir unter die Decke und rutschte an mich heran. Von mir kam nur ein zustimmendes nicken, was mit einem Filmstart und einem Löffel belohnt wurde. „Hab ich selbst gemacht.“ murmelte Sie und zog den Deckel von der Schüssel ab, darin befanden sich zwei Sorten Pudding, einmach Schokolade und, wie sollte es sonst sein, Vanille. „Danke.“ Zaghaft nahm ich einen Happen, und noch einen, und noch einen … Nachdem der Film schon eine Stunde gelaufen war und ich die halbe Schüssel schon leer gefuttert hatte, war mein Kopf träge auf der Schulter meiner besten Freundin gelandet. „Es tut weh.“ „Hm? Was?“ „Ich hab gesagt es tut weh.“ ein trauriges Zittern überrollte meinen Körper, bescherte mir eine unangenehme Gänsehaut. „Es wird nicht für immer weh tun. Eine kleine Weile vielleicht, aber es geht vorbei. Ich versprech es dir. Und ich spreche aus Erfahrung, ich hab mir schließlich schon mehr als einmal das Herz brechen lassen!“ „Ino?“ Heiße Tränen liefen still über meine Wangen, unbemerkt versiegten Sie auf der Bettdecke. „Ja?“ „Heute hab ich Versucht ein Bild zu malen. Ein einfaches Bild, aber ich hab keinen Strich aufs Papier bekommen, die Formen haben in meinem Kopf keinen Sinn mehr gemacht weil alles woran ich denken konnte war wie sehr ich ihn schon jetzt vermisse.“ Kurz brach meine Stimme ab für ein heiseres Schluchzen. „Das ganze halbe Jahr in dem er weg war hab ich ihn nie so wehr vermisst wie in diesem Moment. Und das hat mein Herz gebrochen.“ Wieder ein Schluchzen. „Nicht der Moment in dem er mit mir Schluss gemacht hat, sondern der wo ich das erste Mal mir selbst die Chance gegeben habe mir ein Leben ohne ihn vorzustellen. Der Moment da nach, der bricht einem wirklich das Herz. Und ich wünschte ich wüsste ob es ihm auch so geht, ich will wissen ob er auch die Nacht lang nicht schlafen konnte, ohne einen wirklichen Grund. Oder ob er überhaupt nochmal an mich gedacht hat!“ „Natürlich hat er noch an dich gedacht, Teni. “ Um noch mehr Tränen und schluchzen zu verbergen pressen ich mein Gesicht in meine Hände, ließ zu das Ino ihre Arme tröstend um mich legte und in sachtem Takt hin und her wiegt. „Es wird alles wieder gut, hörst du. Im Moment ist das hier das schwerste was du dir vorstellen kannst, aber das ist es nicht. Die Phase in der du weinst geht vorbei, in ein paar Tagen. Und dann beginnt der Schwierige teil, der in dem du dich immer wieder daran erinnern musst warum dein Leben besser ist ohne ihn. Und es wird auch da Momente geben in denen du dir sagen musst das er dich nicht so sehr vermisst wie du es vielleicht in manch einer schwachen Minute tust. Doch dann bist du nicht allein, hörst du? Du bist nicht allein Ten. Du musst nicht allein traurig sein. Zu zweit macht das mehr Spaß.“ Kapitel 31: ~Feels like heaven~ ------------------------------- Sakura Pov. Es gibt nichts was ich dachte was mich von der Welle der Entspannung runter bringen könnte, aber da hatte ich mich mehr als nur geirrt. So kamen also drei Punkte nach der Reihe. Punkt eins, vor der Haustür wurde ich von einer Reihe Klatschblätter begrüßt, mit einer Notiz von Naruto das wir es nicht zu wild treiben sollten. Auf jedem der Magazine waren ich und Sasuke wie wir gerade aus dem Sex Shop kamen. Das in der Tüte ein Geschenk drin war konnte natürlich keiner ahnen. Im Kleinen waren Bilder vom Parkplatz, wo Sasuke mich am Auto küsste. Die Überschriften reichten von 'Muss Uchiha schon nachhelfen' bis zu 'Sündige Träume im Hause Uchiha' . Wie der genannte Uchiha darauf reagierte war abzusehen. Er kochte vor Wut, behielt aber seine steinerne Miene bei. Einzig und allein daran, das er die Türen unnötig laut knallte und wenige Sekunden später schnaubend das Haus verließ, zeigte mir wie wütend er war. Ob dabei auf mich, sich oder die Presse konnte ich leider nicht einordnen. Erst spät am Abend war Sasuke wiedergekommen, hatte seine verschwitzen Sachen in die Wäsche im Badezimmer geworfen und kam nur in Boxershorts bekleidet zu mir in die Küche. Mit angespannt geschlossenen Augen lehnte er sich neben mich gegen die Theke. Es vergingen einige Sekunden bis er anfing zu sprechen, während ich ruhig in dem kleinen Edelstahltopf herum rührte. „Es tut mir leid.“ „Was sollte dir leidtun?“ „Ich hätte wissen sollen, das wir nicht ganz unbeobachtet sind und die Medien im Auge behalten sollen. Ich hätte diese Artikel bestimmt verhindern können.“ Heiser stieß ich ein belustigtes Schnauben aus. „Du hättest es nicht verhindern können. Und ich werde nicht mein Leben darauf ausrichten ob mich vielleicht mal jemand fotografiert. Wenn ich in den Sex Shop gehen will, dann tu ich es und wenn ich mit dir auf dem Parkplatz rummachen will, dann mach ich das ebenso.“ Wortlos nickte er, stellte zwei Teller neben den Herd. „Magaritha?“ grinsend zwinkerte ich ihm zu. „Als würde ich da rein spucken!“ „Du lebst das Studentenleben definitiv zu sehr aus.“ brummte er, widmete sich dann aber dem Crushed-Ice, das er aus dem Gefrierfach holte. Aber aus dem entspannten Abend den ich gerade dabei war mit Sasuke zu verbringen wurde leider nichts. Denn hier kommen wir zu Punkt zwei. Eine aufgebrachte Ino die mich anrief. „Du glaubst es nicht! Da hat er sie einfach sitzen gelassen! Und sie hat mir nicht mal davon erzählt, dir etwa? Wahrscheinlich nicht, aber egal! Ich kann es einfach nicht glauben! Auf jeden Fall bin ich zu ihr gefahren mit meinem Profi Schlussmach-Set. Du weißt schon das was ich bei dir auch hatte.“ „Ino, die beiden werden nach so vielen Jahren schon ihre Gründe gehabt haben. Nachdem er sie hier schon die letzten Monate zurück gelassen hat, hab ich schon nicht mehr viel von ihm gehalten. Es ist wahrscheinlich besser für Tenten!“ „Sie braucht definitiv männliche Ablenkung.“ „Ich glaube das ist keine gute Idee.“ „Natürlich ist das eine gute Idee! Glaub mir ich kenne mich da aus! Also, Sasuke kennt nicht zufällig einen heißen Single?“ Da ich das Telefon auf laut gestellt hatte um nebenbei in einem Magazin zu blättern und Sasuke am anderen Ende der Couch an seiner Hausarbeit arbeitete, glitt mein Blick zu ihm herüber. Seine schwarzen Augen funkelten mir schon entgegen, wobei er kaum merklich den Kopf schüttelte ehe er wieder auf seine Unterlagen sah. „Hat er wohl scheinbar nicht.“ „Ach komm! Der verarscht uns doch! Der kennt bestimmt einen Haufen hübscher Singles. Er hat nur Angst das sie dich doch noch wegschnappen bevor er dich vor den Altar gezerrt hatte.“ Ich konnte mir ein Lachen nur schwer verkneifen, bei Sasukes genervtem Augenverdrehen. „Ich hätte wohl eher Angst das sie nie wieder mit mir reden wenn sie dich kennen gelernt haben.“ brummte er so leise, das sie es nicht zu hören vermag. „Ino, ich überleg mir was ja? Vielleicht gehen wir einfach mal mit den anderen nett Essen oder ein paar Bierchen trinken. Das lenkt sie sicher besser ab als eine neue Männergeschichte.“ „Aber dir hat es doch auch immer geholfen wenn du deinen Frust an einem männlichem Wesen auslassen konntest!“ Überrascht zuckten Sasukes Augenbrauen nach oben. Meine Wangen röteten sich wahrscheinlich gerade so heiß wie sie sich auf einmal anfühlten. Uchiha musste ja nicht alles wissen. „Tenten ist aber nicht ich! Außerdem übertreibst du mal wieder!“ „Oh nein, ich kann mich noch an die Nacht im Lavoo-“ „Wie gesagt ich überlege mir was! Ich muss jetzt aber leider Schluss machen, Sasuke … der braucht meine Hilfe.“ Ohne auf ihre Antwort zu warten legte ich auf und warf das Telefon vor mich in das zerknüllte Ende der Decke. „Scheint als solltest du mich da noch über deine Männergeschichten aufklären.“ Grinsend sah der Uchiha von seinem Buch auf, ich erwiderte seine Geste süß sanft und mit noch immer geröteten Wangen. „Wärst du wirklich mein Verlobter ja, aber so sag ich nur, eine Lady schweigt und genießt. Es geht dich nämlich nicht das Geringste an wer mir vor dir seine Talente näher gebracht hat.“ Überrascht und instinktiv zog ich die Decke näher an mich, als könnte Sie mich vor Sasuke schützen, der gerade sein Buch auf den Couchtisch legte und geschmeidig wie eine Katze vom Sofa aufstand und ein paar Schritte auf mich zu machte. Doch so sehr ich die graue Decke auch umklammerte, es war zwecklos. Sie wurde von ihm grob zu sich gerissen und hinter sich auf die Couch geworfen. Ein Frösteln durchjagte meinen Körper bei seiner intensiven Musterung. Wortlos packte er meinen Arm und zog mich zu sich hoch. Mit einem sanften Druck fuhr er meinen Kiefer entlang, bis er an der Spitze meines Kinnes ankam und es umfasste. „Ich will auch gar nicht wissen welche 'Talente' dir vorher nahe gebracht wurden oder wer sie dir nahe gebracht hat. Ich will nur, dass du weißt das sie im Gegensatz zu mir nicht mehr als dumme kleine Schuljungen waren. Amateure.“ Sein Daumen strich über meine bebenden Lippen. „Und jetzt bekommst du von mir die wahren Talente eines Mannes nahe gebracht.“ Seine zweite Hand umfasst mich an der Taille, zog mich an sich, während sein Daumen verschwand und seinen fordernden Lippen Platz machte. Dinge nahmen ihren Lauf, Kleidungsstücke landeten auf dem Boden und das Gefühl von seiner kühlen Haut auf meiner brannte in meinem Kopf. „Du leidest an krasser Selbstüberschätzung Uchiha.“ keuchte ich, als er mit einem Handgriff meinen Kopf löste und seine Hand in meine Mähne grub. Für mich war es faszinierend wie sanft er in seiner Bestimmtheit sein konnte. So hatte ich kaum wahrgenommen, das er mich ins Sofa gedrückt hatte, und nun über mir kniete. Die kurze Atempause nutzte ich um die Muskeln seines Bauches langsam und quälend abwärts nach zu fahren um kurz vor dem Bund seiner Boxershorts wieder die Richtung nach oben einzuschlagen. „Die Finger kannst du trotzdem nicht bei dir behalten“, murmelte er rau, ehe er sich runter beugte, den Rand meines BH's entlang zu küssen. „Ich hab ja auch nie behauptet das mir nicht gefällt was ich sehe.“ Kurz biss er mir in die Haut meiner linken Brust, küsste die geschundene Stelle aber gleich wieder was mir ein leises Seufzen entlockte. Wieder wanderte meine Hand nach unten, vorfreudig konnte man sagen. Bewusst ließ ich nur meine Fingernägel leicht über seine Haut kratzen. Das er mehr als bereit war mir schon bald die Seele aus dem Leib zu vöglen war unübersehbar, so wie seine Unterhose spannte. Ich hatte schon die ersten Finger unter den Bund geschoben, als ein sehr unromantisches Geräusch die Stimmung mehr als versaute. Die Türklingel. Was mich dann zu Punkt drei führt. „Ignorier es.“ zischte Sasuke und fuhr damit fort meine Lippen zu bearbeiten. Wieder ein Klingeln. Er ignorierte es, aber ich konnte mich nicht mehr rühren. Irgendwie war es mir peinlich wenn ich jetzt weiter gemacht hätte wo wir aufgehört wären. Andererseits machte es mich auf ziemlich sauer und ich wollte das derjenige, der dieses verdammt miese Timing hatte, einfach verschwindet. Aber die Klingel wurde in immer kürzeren Abständen betätigt. „Sasuke.“ murmelte ich irgendwann und drehte den Kopf leicht zur Seite. „Ich kann das nicht so.“ Mit einem genervten Seufzen ließ er von mir ab. „Warte hier, und beweg dich nicht. Das wird nicht lang dauern.“ Mit einem genervten Seufzer erhob er sich von mir und schnappte sich sein T-Shirt vom Couchtisch. Halbnackt und rattig für zehn zurückgelassen, war definitiv ein verdienter Platz drei in diesem Ranking. Abwartend starrte ich an die Decke, ich hörte wie Sasuke die Tür öffnete und Gelächter folgte. Genauso wie ein ziemlich lautes Getrampel. Der hatte ja wohl niemanden hier rein gelassen wenn ich in Unterwäsche auf der Couch liege. Schnell richtete ich mich auf und griff nach der Jogginghose auf dem Boden, gerade mal das erste Bein hatte ich über meins gestülpt, als Itachi und Temari gefolgt von Sasuke das Wohnzimmer stürmten. Ich erstarrte kurz in meiner Bewegung. „Tante Sakura! Zieh dich an und lass die Korken knallen!“ Mir klappte der Mund auf, aber es kamen keine Wörter raus, und ich wechselte einen Blick mit Sasuke. „Das mit dem Anziehen hab ich übrigens so gemeint wie ich es sage. Hätten wir gewusst das wir euch bei dieser … Sache stören, dann wären wir ein wenig später gekommen.“ Hastig zog ich mir meine Jogginghose über und das Top noch gleich dazu, aber nicht ohne ein wenig nervös zu lachen. Das war mir so peinlich. Bis zu dem Moment als mir die Bedeutung meiner Anrede erst richtig bewusst wurde. „Tante? Du bist schwanger?!“ wie vom Blitz getroffen kippte meine Stimmung von in Grund und Boden schämen zu überschwänglicher grenzenloser ehrlicher Freude. Sofort sprang ich auf und zog sie in die Arme. „Seit wann wisst ihr es?“ „Ich hab heute die Bestätigung vom Frauenarzt bekommen!“ Begeistert klatschte ich in die Hände und ließ von der Sabakuno ab. „Ich hohl den Sekt! Wir haben doch noch welchen oder?“ Ich sah an der Blonden vorbei zu Sasuke, der mit den Schultern zuckte. „Du warst die letzten Male einkaufen.“ Dunkel meinte ich den nicht vorhandenen Vorrat in Sasukes Haushalt aufgestockt zu haben. Und eine Flasche alkoholfreier Sekt war auch dabei gewesen wenn mich nicht alles täuschte. „Holst du Gläser Liebling?“ Sasuke warf mir nur einen schiefen Blick zu, setzte sich dann aber doch in Bewegung. „Ihr beide setzt euch!“ „Danke.“ lächelnd zog Itachi seine Freundin mit auf die Couch. Eilig schritt ich in die Küche und durforstete erst mal das Weinregal, fand aber nichts, sodass ich weiter in die kleine Speisekammer tigerte und so schließlich vor meinen gekauften Sektflaschen stand. Zielsicher griff ich mir zwei Flaschen und lief zurück ins Wohnzimmer wo Sasuke schon die Gläser auf den Tisch platziert hatte und gerade ein paar Chips in eine Schüssel füllte. Zeit seine Hose wieder anzuziehen hatte er scheinbar auch gefunden. „Gib her ich mach sie auf.“ Fordernd streckte er die Hände nach den Flaschen aus. Mit einem lauten Knall öffnete er erst die eine dann die andere Flasche. „Auf das Baby!“ Lächelnd ließen wir die gefüllten Gläser aneinander klirren. Ein paar Stunden zuvor. Temari Pov. „Nun mach schon Temari! Es kann doch nicht so schwer sein auf einen verdammten Streifen zu pinkeln!“ Genervt seufzend zog ich den Teststreifen zwischen meinen Schenkeln hervor. „Ich bin ja schon fertig! Meine güte, ich hab halt `ne schüchterne Blase!“ Ich wusch mir noch die Hände und schloss dann die Tür wieder auf. Itachi stolperte fast sofort wieder in den kleinen Raum. „Wenn der jetzt auch noch positiv ist dann … “ „Dann fahren wir zum Frauenarzt und lassen es uns bestätigen.“ „Schatz, ich will dich nicht enttäuschen, aber an einem Sonntag haben die Praxen zu.“ Fahrig warf ich ihm den Schwangerschaftstest zu. „Und ich Liebling will dich nicht enttäuschen aber das die beste Freundin meiner Mama zufällig Gynäkologin ist erleichtert das Ganze doch ungemein.“ Gebannt schaukelte er das kleinen Stäbchen in seinen Händen hin und her. Ich nahm das ganze schon wesentlich gelassener. Wenn die anderen drei Tests auch schon positiv waren, warum sollte dieser hier negativ ausfallen? Und selbst wenn, wäre ich zwar bestimmt enttäuscht aber ich hatte hier ja nicht den letzten Eisprung meines Lebens gehabt oder? „Oh man, wenn ich könnte würde ich dich vom Fleck weg heiraten!“ Ich sah zu Itachi rüber, der mir grinsend das Stäbchen entgegen hielt. Positiv. „Nicht zu voreilig mit solch großen Worten. Kneif lieber erst mal die Backen zusammen und fahr mich zu Nani.“ Im Vorbeigehen sah ich meinen Freund schon das Handy zücken. „Und wenn du das irgendwem erzählst, bevor das Ganze nicht in trockenen Tüchern ist, wirst du das bitter bereuen mein Freund!“ „Schon klar.“ Während ich mir meine Schuhe anzog, hörte ich ein leises „Bei dir fangen die Stimmungsschwankungen echt früh an.“ von Itachi der seine Geldbörse in seiner Hosentasche verstaute. Wenig später fuhren wir schon die Einfahrt zur Frauenarztpraxis hoch. Naja heute musste man wenigstens keinen Parkplatz suchen! Wir waren gerade er aus dem Auto gestiegen, da öffnete sich schon die Praxistür. Die beste Freundin meiner Mum, Nani, wohnte genau über ihrer Praxis. „Temari! Schön euch zu sehen.“ Locker lächelnd stand sie in der Tür und zwinkerte mir einmal kurz zu. „Schön dich zu sehen.“ Ich erklomm die Stufen zur Praxis und ließ mich kurz drücken. Itachi stand direkt hinter mir. „Na aufgeregt?“ „Mehr als sie.“ murmelte er und legte eine Hand auf meine Schulter, was mir nur ein heiseres Lächeln auf die Lippen zauberte. „Wie konnte die Männer nur die Evolution überleben, wenn Sie schon bei sowas verzweifeln?“ zwinkernd ließ Nani uns eintreten. „Du kennst ja den Weg.“ Zielsicher lief ich durch den weißen Eingangsbereich in eins der Zimmer. „Soll ich mich schon frei machen?“ „Ja, ich komm gleich, hol nur schnell das Ultraschallgel und was zum Blutabnehmen.“ Das grüne Shirt landete auf dem Stuhl, auf den sich mein Freund gerade setzen wollte. Kommentarlos schob er es zur Seite und beobachtete mich, wie ich auf die Liege stieg. „Habs mir hier irgendwie anders vorgestellt.“ murmelte er und blickte durch den fliderfarbenen Raum. „Keine Angst die Foltermaschinen sind gut versteckt. Es geht dir schon niemand ans Höschen.“ Beleidigt schmollend drehte er den Kopf weg, und gab nur ein paar verachtende Laute von sich. „So meine Lieben da bin ich wieder!“ Wie gewöhnlich warf sich Nani auf den Rollhocker und schlitterte zu mir herüber. „Ich nehm dir zuerst Blut für einige Tests ab, die gehen recht schnell. Dann mach ich den Ultraschall. Ist das okay wenn dein Freund mit im Zimmer bleibt?“ „Auch wenn er sicherlich gerne mal ein wenig in der Bild der Frau oder der Brigitte geblättert hätte, hat er die Ehre hier zu bleiben.“ „Sehr schön.“ Mit geübten Griffen schnürte sie mir zuerst den Arm ab und suchte sich die passende Vene. „Könnte kurz weh tun.“ Ein kurzes unangenehmes Ziehen ging durch meinen Arm, dann war es vorbei, Nani löste die Blutspeere und zapfte sich eine kleine Röhre Blut voll. „Ich bring das kurz nach hinten und dann werden wir sehen ob wir den Ultraschall benötigen.“ Ich übernahm den kleinen Tupfer den sie auf die Einstichstelle gedrückt hatte. Die Nadel warf sie im vorbeigehen weg und ließ uns nur ein klein wenig warten. Vielleicht zehn Minuten. „Ich mach den Ultraschall.“ Ein aufgeregt nervöses Lächeln legte sich auf meine Lippen, das Itachi noch ein wenig breiter erwiderte als ich ihm mein Gesicht zuwandte. Während Nani das kalte Gel auf meinen Bauch verteilte, erhob er sich und trat an meine Seite. Wortlos ergriff er meine Hand und betrachtete den Bildschirm auf dem ich nur ein Wirrwarr aus grau und schwarz erkannte. „Ihr werdet da bestimmt noch nicht viel erkennen, aber das kleine Ding hier, ist euer Baby.“ Mit dem Roten Fingernägeln umkreiste Sie eine winzig kleine Stelle, die wirklich kaum zu erkennen war. „Soll ich es euch schon ausdrucken? Eigentlich mach ich das noch nicht bei so einem frühem Ultraschall, aber Itachi sieht so aus als könnte er es sonst noch nicht ganz glauben.“ „Das wäre sehr nett!“ Lächelnd putze Sie mir das gliebrige Zeug ab und tippte dann ein paar Sachen ein und drückte einen Knopf, damit der Druck begann. „Du bist ungefähr in der 4 Woche, deinen Mutterpass und alles mach ich dir fertig und gebe dir alles bei deinem nächsten Termin mit.“ Summend stellte sie die Geräte ab, und schien uns gar nicht mehr zu beachten. Als Sie sich die Handschuhe von den Händen zog schaute Sie noch kurz über ihre Schulter. „Wollt ihr nicht langsam mal die frohe Botschaft verkünden, oder muss ich euch noch `ne extra Einladung dafür schreiben? Na los schiebt eure Hintern hier raus!“ Itachi warf mir mein T-Shirt zu und schnappte sich meine Handtasche. „Danke Nani, du hast bei mir einen gut.“ „Jaja, ich schon gut.“ Mehr hüpfend als laufend folgte ich Itachi der, dieses dümmliche Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekam. „Wir werden super Eltern.“ „Die aller coolsten!“ Zufrieden hackte ich mich bei ihm unter. „Das steht sowieso außer Frage Kapitel 32: ~The Kitchen Experience~ ------------------------------------ Ino Pov. Gedankenverloren ließ ich mich von Gaara in ein Geschäft mit Anzügen schleifen, normalerweise wäre das ja Sakuras Part gewesen, aber die war mit der Uchiha Familie unterwegs und feierte das Baby von Temari und Itachi, bevor wir uns alle heute Abend trafen. Tenten hatte sich mit ihrem gebrochenen Herzen rausgeredet und so durfte ich mit. Nicht das ich nicht gerne mit Gaara shoppen gehen würde, um ehrlich zu sein ist er ein tausendmal besserer Shoppingpartner als die meisten Anderen, aber er war eben manchmal ein wenig … Speziell im Geschmack. „Was hälst du von dem?“ Ein weißer Smoking schob sich in mein Blickfeld. „Weiß?!“ Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. „Ich finde das wäre doch mal modern und schick.“ „Vor dreißig Jahren vielleicht. Du suchst dir gefälligst was Passendes aus, das ist deine Hochzeit und nicht irgendein dummes Bankett aus den Achtzigern!“ „Ist ja gut, dann mach du doch auch mal einen Vorschlag, anstatt immer nur die Bügel hin und her zu schieben.“ Seufzend nickte ich, nahm meinem Kumpel das grässlich geschnittene Stück aus den Händen und hängte es irgendwo zu ein paar anderen Anzügen. Mit geübten Blick trennte ich die Spreu vom Weizen und lud den ein oder anderen Anzug auf seinen Arm. „Anprobieren.“ „Zu Befehl.“ Zuerst landete meine Tasche und dann ich auf dem gemütlichen grauem Sofa des Herrenausstatters. „Kaffee?“ erschrocken zuckte ich zusammen, als die freundliche Frauenstimme mich aus meiner kurzen Ruhepause riss. Gerade erst hatte ich meine Augen geschlossen und mich kurz entspannt zurück gelehnt. Eine Frau in meinem Alter, kurze braune Haare, schob sich in mein Sichtfeld. „Nein danke. So lange wollte ich dann doch nicht mehr bleiben.“ Ich wandte mich meiner Handtasche zu, wollte eine SmS an Temari schreiben, wann dieses Treffen bei Hinata zuhause stattfinden sollte, da bemerkte ich das diese Frau immer noch neben mir stand. „Ist noch was?“ Ertappte knetete sie ihr Finger. „Ich weiß nicht Sie kommen mir bekannt vor. Haben wir uns schon mal irgendwo kennen gelernt?“ Netterweise tat ich einfach mal so als würde ich darüber nachdenken, was ich eigentlich nicht tat, und schüttelte schließlich den Kopf. „Tut mir leid, ich war mir wirklich sicher.“ „Kann vorkommen.“ Die Kabinentür wurde aufgerissen und Gaara trat in einem schicken schwarzen Smoking heraus. „Ich komme mir albern vor Ino“, murrte er und zupfte an der Fliege herum. Die braunhaarige Frau lächelte ihn nur freundlich an. „Ich finde Sie sehen großartig aus.“ Dann wandte sie sich nochmals an mich. „Jetzt weiß ich wieder an wen Sie mich erinnern. Eine frühere Mitschülerin von mir Ino Yamanaka, Sie sehen ihr zum verwechseln ähnlich. Lustig und dann haben Sie auch noch den gleichen Vornamen, Zufälle gibt’s!“ Erstaunt blickte ich die hübsche Frau an, die aber nur herzhaft lachte. „Aber um ehrlich zu sein bin ich aber ziemlich froh, das Sie ihr nur ähnlich sind, die Frau war eine ganz schön arrogante Ziege.“ Empört wollte ich schon was sagen als Gaara sich einmischte. „Könnten Sie mir vielleicht einen Sekt bringen, vielleicht auch gleich die ganze Flasche. Das wird noch ein langer Tag.“ „Aber natürlich!“ Im Handumdrehen war sie verschwunden. „Hast du gehört was sie gesagt hat?! Wir gehen in einen anderen Laden!“ Ich war schon dabei mir meine Tasche zu schnappen und mich auf die Socken zu machen, als mein Freund mich einfach wieder zurück ins Sofa schubste. „Hey!“ beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Das war Ai, du wirst dich sicher nicht mehr an sie erinnern aber sie ist schon seit der Grundschule in deiner Klasse. Und sie hatte recht, du warst eine ziemliche Bitch was sie anging.“ „Du bist mein Freund, du solltest solche Sachen nicht zu mir sagen“, brummte ich, sah ihn aber nicht an. „Gerade weil ich dein Freund bin, muss ich dir solche Sachen sogar sagen.“ „Das ist gemein.“ Kurz schielte ich zu Gaara herüber, der nur ein sanftes Lächeln zur Schau stellte. „Du warst und bist eine kleine Prinzessin, aber wenn dir jemand in die Quere kommt wirst du ganz schnell zur bösen Königin. Du gehörst zu meinen engsten Freunden deswegen stehe ich immer hinter dir das hab ich immer getan. Aber das heißt nicht das ich alle deine Entscheidungen und die Sachen die du getan hast gut finde.“ Grinsend knuffte er mir in die Seite. „Aber du weißt, ich steh auf die böse Königin. Also schwamm drüber was die Anderen sagen.“ Seufzend legte ich meinen Kopf an die Rückenlehne. „Ich hab keine Ahnung wer sie ist, ich hab ihr scheinbar unschöne Dinge zugemutet und kann mich nicht mal an ihren Namen erinnern.“ „Du hast ihre Mathehefte immer mit Sekundenkleber zusammengeklebt. Hilft das deiner Erinnerung auf die Sprünge.“ „Was?! Das soll die kleine Ai sein?!“ „Oh ja, das ist die kleine Ai.“ Mein Blick glitt nach hinten wo sie gerade mit einem Tablett durch den Raum eilte auf dem sie zwei Sekt Gläser balancierte. „Hier bitte. Die Flasche bring ich euch bei Bedarf nach.“ Gaara reichte mir eins der langen Tulpengläser, ehe er selbst sein eigenes nahm. „Vielen Dank. Das ist sehr nett.“ „Sehr gerne.“ Leicht verbeugte sie sich, wie es sich für eine hervorragende Angestellte in einem überteuerten Ausstatter gehörte. „Wenn Sie etwas brauchen scheuen Sie sich nicht mich und meine Kollegen anzusprechen.“ „Werden wir nicht“, lächelnd nickte ich ihr zu. Während Ai wieder in Richtung Tresen verschwand, erhob sich Gaara von dem Sofa und drehte sich einmal um sich selbst. „Ich find ich könnte damit zu jedem Schulabschluss dieser Welt, aber leider nicht auf meine eigene Hochzeit.“ Nach einigen langen Sekunden musste ich ihm leider zustimmen. „Der trägt auch etwas auf muss ich sagen.“ Mit einer Mischung aus gespielter Empörung und Schalk strich er mit seiner freien Hand an sich herunter. „Erotische Nutzfläche, Schätzchen.“ Lachend schoss ich ein Foto um es an Tenten und Sakura zu schicken. Die waren zwar nicht anwesend aber das hieß noch lang nicht das sie sich drücken konnten. Ein herzliches Dankeschön an Handys und Internet. „Sakura sagt, du siehst aus wie ein Schuljunge den Lee- okay, nein das lese ich nicht laut vor.“ Gaara wank nur ab. „Ich weiß was in dem kranken Hirn von Haruno vor geht, ich kann mir denken wie es endet.“ „Tenten schickt nur einen Daumen nach unten. Also musst du dich wohl leider von diesem Stück trennen, Gaara.“ „Jaja, es bricht mein Herz.“ Kurz in der Kabine verschwunden kam er schon im nächsten Modell heraus. Ein klassischer Anzug, aber in einem angesagten Dunkelblau. „Ich weiß nicht. Blau?“ „Klar warum nicht?“ „Beißt sich das nicht mit meinen Haaren?“ „Schon, aber ich bin mir gerade nicht sicher ob mir das gefällt oder nicht.“ Immer wieder drehte er sich vor dem Spiegel, bis er schließlich den Kopf schüttelte. „Das ist er nicht.“ Zustimmend nickte, nahm mein Sektglas zu Hand und leerte es in einem Zug. „Sag mal hast du Lust mich heute Abend auf eine kleine Party zu begleiten?“ „Eine Party?“ Der Vorhang der Umkleide raschelte und Gaara streckte seinen Kopf heraus. „Ja … Sasukes Bruder und seine Freundin bekommen ein Kind und ich bin eingeladen. Aber das sind alles nur Paare außer Neji und Shikamaru. Tenten hat sich entschuldigen lassen und ich würde mich freuen wenn du mit kommst.“ „Ich weiß nicht .. ich glaube nicht das ich da erwünscht bin.“ Sein Kopf verschwand wieder in der Umkleide. „Komm schon! Tenten und ich haben uns schon super mit den Anderen angefreundet und-“ „Dann kannst du ja auch allein hin.“ „Es wird aber auch mal Zeit für dich mein Lieber, du solltest endlich akzeptieren dass die Zwei zusammen sind und dich damit arrangieren. Heute Abend wäre ein guter Anfang.“ „Na schön. Klär ab ob ich mitkommen kann und dann begleite ich dich halt.“ Er riss den Vorhang auf und trat im weißen Frak vor mich. „Wie hast du den Fetzten den in deine Garderobe geschafft? Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt diesen Anschlag auf jeglichen Stil nich tmal mehr anzufassen.“ „Also mir gefällt’s.“ Seufzend klatschte ich mir die Hand vor die Stirn. „Na Herzlichen Glückwunsch.“ Hinata Pov. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. Schon seit einer Stunde lehnte ich an der Anrichte einer Probeküche und diskutierte mit Naruto darüber ob das in unser Haus passen würde oder nicht. Das wir unterschiedlich waren wusste ich ja, aber das wir so schlimm sind wurde mir erst jetzt bewusst! Wo ich Hochglanz wollte, hätte er gerne matte Fronten. Ich will Marmor, er Granit, und von der Diskusion über die Kochinsel will ich gar nicht erst anfangen. „Naruto, ich werde in dieser verdammten Küche stehen und Essen machen, nicht du, also hab ich hier das Sagen!“ „Weißt du wie viel weicher Marmor in der Struktur ist? Da können wir unsere Küche auch gleich mit Schaumstoffplatten bauen! Bei den Preisen muss das Ding die nächsten hundert Jahre überstehen!“ „Aber ich mag Granit nicht, ich hatte es bei uns zuhause auch und ich will es nicht haben! Und ich werde in keiner Küche auch nur einen Finger rühren wenn sie zur Hälfte daraus besteht!“ „Sieh das ganze doch einmal aus einem praktischen Standpunkt, es geht nicht immer nur ums Aussehen. Zumal beides schön aussehen kann.“ „Ich hab Nein gesagt“, verstimmt verschränkte ich die Arme vor der Brust, Naruto tat es mir nach und wir starrten uns einige Sekunden nieder. Es war Sinnlos, wir würden uns nie einigen und niemals eine Küche bekommen. Sogar den netten Berater hatten wir mit unserem ständigen Gezanke vertrieben. Zudem stritten wir wirklich nicht oft und es kam auch nicht oft vor das ich meine Standpunkte so vehement vertrat, aber hier ging es ja nicht darum ob wir beim Chinesen oder beim Italiener bestellen oder welchen Film wir uns ansehen werden. Es ging hier um meine, unsere, Zukunft und da sollte alles stimmen. „Hat es Sinn heute noch weiter mit dir darüber zu diskutieren?“ Stumm schüttelte er den Kopf und stieß sich von dem Kühlschrank ab, an dem er gelehnt hatte. „Dann lass uns zu den Wohnwänden gehen.“ Kopfschüttelnd schlenderte ich auf den Blonden zu. „Wir haben keine Zeit, wir müssen noch Getränke für heute Abend besorgen und ein paar Snacks wollte ich auch noch machen.“ „Was? Aber so spät kann es doch noch gar nicht sein.“ Eilig kramte er sein Handy aus der Hosentasche und zog überrascht die Augenbrauen zusammen. „Fuck! Ich wollte doch eigentlich nochmal zum Haus“, seufzend steckte er das schwarze Gerät wieder weg und sah zu mir. „Wie konnten wir über vier Stunden in einem Möbelhaus verbringen ohne das ich das gemerkt habe?!“ Schulterzuckend ergriff ich seine Hand und zog ihn mit mir in Richtung Ausgang. „Mit mir vergeht die Zeit halt wie im Flug.“ grinsend schielte ich über meine Schulter. Naruto rollte nur mit den Augen, lächelte aber verschmitzt und schloss schließlich zu mir auf. Auf dem Rückweg, liefen wir nochmal an den Schlafzimmermöbeln vorbei und an dem großen massiven Esstisch, bei dem wir uns zur Abwechslung mal sofort einig. Zum Glück war das Möbelhaus nicht weit weg von den größeren Einkaufläden, die fast direkt auf dem Weg zu meiner Wohnung lagen. Charmant öffnete Naruto mir die Tür und ich sprang aus dem Wagen hinaus. Der Parkplatz war nicht mehr besonders voll, die meisten hatten ihren Einkauf wahrscheinlich schon erledigt. Samt Einkaufswagen betraten wir den Laden. Wenige Menschen schoben mit uns durch die Gänge und neben den alltäglichen Dingen die ich sowieso noch brauchte landeten auch die ein der anderen Partysnacks und Getränke im Korb. „Warum will Temari eigentlich bei uns feiern? Ich meine ihr Haus bietet nun doch ein wenig mehr Platz als deine Wohnung.“ „Ich hab es angeboten und so haben sie nicht den Stress zu Hause. Außerdem ist es schon lange her das wir eine Party geschmissen haben.“ „Na dann sollten wir den wohl besser auch einpacken.“ grinsend packte er eine Flasche Scotch in den Wagen und drehte sich erneut zum Regal, um einen Kasten Sekt ein paar Meter weiter entfernt zu holen. „Soll ja ne anständige Party werden.“ meinte er nur und stellte ihn zu den anderen Einkäufen. „Vielleicht ist es ja auch die letzte Party in meiner Wohnung“, stellte ich schließlich fest. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf die Lippen von Naruto während wir gemeinsam die Sachen aufs Band stellten. „Na dann muss sie ja doppelt so gut werden.“ „Meine Feiern sind legendär, ich denke darum müssen wir uns also keine Sorgen machen!“ Die Kasse konnten wir trotz der langsamen Kassiererin schnell hinter uns lassen und uns auf den Heimweg machen. Ich hatte noch genau eine Stunde wenn wir Planmäßig bei mir zuhause ankommen würden. Sicher parkte mein Freund in die Parklücke vor dem Wohnhaus. „Du lädst die Sachen aus, und ich spring unter die Dusche.“ Mit selten ernster Miene salutierte der blonde Chaot vor mir und öffnete schon den Kofferraum. „Zu Befehl, Madám.“ Lachend knuffte ich ihm in die Seite. „Idiot.“ So schnell mich meine Stiefel tragen konnten flitzte ich nach oben in die Wohnung und hechtete förmlich unter die Dusche. Dieser schreckliche Kaufhausgeruch haftete an meiner Haut und meinen Haaren. Erschrocken zuckte ich zusammen als Naruto unerwartet den Duschvorhang zur Seite schob und mir eine Verpackung entgegen hielt. „Was ist das? Und warum kaufen wir sowas?“ Ich unterdrückte den Reflex sofort mein Duschgel nach ihm zu werfen. Dieser Mann besaß einfach kein Taktgefühl. „Das ist Marshmallow Aufstrich. Kannst du dir aufs Brot schmieren.“ Mit nachdenklichem Blick zog er seinen Arm zu sich zurück und betrachtete die Dose. „So was gibt es? Warum weiß ich nichts davon?“ „Ich hab keine Ahnung. Aber können wir das vielleicht in fünf Minuten klären. Ich würde gerne zu Ende duschen.“ Die Röte in meinem Gesicht konnte ich mittlerweile wohl nicht mehr auf das heiße Wasser schieben. „Ach kein Problem, wir können uns auch beim Duschen darüber unterhalten.“ Ruhig stellte er seinen Fund neben das Waschbecken und zog sich das T-Shirt über den Kopf. „Was soll das werden wenn es fertig ist?“ „Na was wohl ich unterhalte mich darüber was bei uns so alles im Kühlschrank steht.“ Seine Hose und Unterhose landeten ebenfalls als kleines Häufchen auf dem Boden und ehe ich es verhindern konnte stand er vor mir in der Dusche und ließ sich etwas warmes Wasser übers Gesicht laufen. „Wir haben keine Zeit dafür Naruto!“ „Dafür ist immer Zeit“, grinsend zog er mich zu sich und erstickte allen Protest in einem leidenschaftlichen Kuss. „Außerdem kann ich mich ausnahmsweise auch mal beeilen.“ Kapitel 33: ~weapons~ --------------------- Sakura Pov. Lachend saßen wir bei Hinata im Wohnzimmer, die Stimmung war ausgelassen und wir hatten auch schon das ein oder andere Schnäpschen getrunken. Außer Temari versteht sich. Aber das schien ihrer Stimmung keinen Abbruch zu tun. Sie ließ sich feiern und genoss es sichtlich. „Wo ist eigentlich Ino? Du hast sie doch eingeladen, oder?“ Hinata sah kurz auf, zuckte dann aber ahnungslos mit den Schultern. „Ich weiß nicht, sie hat gesagt, sie kommt und wollte auch noch wen mitbringen.“ Überrascht zog ich die Augenbrauen zusammen. „Sie will wen mitbringen? Wen denn?“ „Keine Ahnung. Sie hat nur gefragt, ob es okay wäre und ich finde umso mehr, umso besser!“ „Ihr eigentlicher Gedanke war wohl, dass das Taxi zum Club günstiger wird.“ Gerade noch so konnte sich Naruto ducken um den Schlag seiner Freundin auszuweichen. „Wann bist du so aufmüpfig geworden?!“ Ich konnte mir ein Lachen kaum noch verkneifen. Gibt man Hinata ein bisschen Alkohol konnte sie scheinbar ihre schüchterne Persönlichkeit im Nu ablegen. So locker gefiel sie mir noch besser als ohnehin schon. Ein leises Klingen der Türmelodie ließ unsere neu entflammten Gespräche stoppen. „Ich komme schon.“ Eilig stolperte Narutos Freundin durch das kleine Wohnzimmer und eilte in den Flur. „Ino, schön das du da bist und …. Gaara.“ ihre Stimme war zwar etwas gedämpft aber trotzdem noch gut zu verstehen. Keine Zwei Sekunden trat eine Top gestylte Ino und ein reservierter Gaara durch die Tür. Hinata betrat ein wenig überfordert hinter ihnen das Wohnzimmer. Sofort riss ich meinen Kopf zu Sasuke herum. Er sah nicht begeistert aus. Wirklich nicht begeistert. Schon auf die Distanz konnte ich sehen wie Sasuke jeden seiner Muskeln anspannte und seinen Kiefer fest aufeinander presste, als müsste er sich eine Bemerkung ganz dringend verkneifen. Mir war klar, das die anderen Gaara wahrscheinlich schon auf der Verlobungsparty kennen gelernt haben, und spätestens wenn sie sich meine Sozialen Medien anschauten, dürfte er ihnen kein Unbekannter sein. Trotzdem sahen ihn die anderen an wie einen Alien und bekamen kein Wort raus. Gut wahrscheinlich wussten sie wie mein bester Freund und mein angeblicher Verlobter zueinander standen und waren daher genauso verwundert wie ich über sein Erscheinen. Ino hingegen schien die kippende Stimmung entweder zu entgehen oder sie war ihr schlicht weg egal, und bei meiner blonden besten Freundin wäre beides denkbar gewesen! „Temari! Lass dich drücken.“ Überrumpelt ließ sich Temari von der Yamanaka in den Arm nehmen und erwiderte nach ein paar Sekunden schmunzelnd den Druck. „Schön das du da bist Ino!“ Mit einem kleinem Seufzten ließen sie voneinander ab. „Ich hoffe es ist okay das Gaara mitgekommen ist.“ Kurz schwenkte die Aufmerksamkeit zu meinem besten Freund, der immer noch etwas im hinteren Teil des Wohnzimmers stand und wie immer erst mal beobachtete. „Ähm klar, du hattest ja erwähnt das du wen mitbringen wolltest.“ Mit einem unsicheren Lächeln quetschte sich Hinata an uns vorbei und ging auf den Rothaarigen zu. „Setz dich ruhig. Es ist noch Platz auf dem Sofa. Schön das du da bist.“ „Vielen Dank.“ Höflich nickte er der Schwarzhaarigen zu und zauberte hinter seinem Rücken auch noch eine Flasche Wein. „Ich dachte mit leeren Händen aufzukreuzen wäre wohl etwas taktlos.“ Dankend nahm Hinata die Flasche, um mit ihr in einen anderen Raum zu verschwinden. Der Aufforderung sich zu setzen kamen meine beiden längsten Freunde nach. Ino quetschte sich zu Temari und mir aufs Sofa und so blieb Gaara nur der Platz zwischen Sasuke und Naruto. Der Stuhl auf den er sich setzte knatschte ein wenig. „Nette Wohnung.“ Nach einiger Zeit des angespannten Schweigens, versuchte Gaara sich dennoch in Konversation. Naruto tauschte einen Blick mit Sasuke, und schien zu verstehen. „Danke.“ Seufzend lehnte ich mich zu Temari rüber. „Tut mir leid, ich weiß nicht was Ino sich dabei gedacht hat ihn mit zu bringen. Sie scheint nicht bemerkt zu haben, das Sasuke und Gaara sich wirklich nicht ausstehen können.“ „Das muss keinen von euch leidtun. Vielleicht bringt das ja ein bisschen Schwung in die Hütte,“ grinsend wandte sie mir ihr Gesicht zu, „Außerdem finde ich es ziemlich lustig zu sehen wie Sasuke nur durch seine Anwesenheit vor Eifersucht kocht.“ Seufzend lehnte ich mich ins Polster zurück. „Wir wollten gleich noch ins Paradise. Kommst du mit?“ „Wenn ihr nichts dagegen habt.“ „Ach was! Natürlich kommst du mit.“ mischte sich nun auch Ino ein, die gerade von Hinata ein Glas mit klarer Flüssigkeit gereicht bekam. Auch Gaara reichte sie eins. „Ich hoffe du magst Vodka mit Soda?“ „Na klar, vielen Dank.“ „Ich hab das Taxi auch schon bestellt, es ist in einer halben Stunde da.“ Durch den entstandenen Platzmangel ließ sich die Hyuga auf den Schoß ihres Freundes fallen. „Temari du kommst doch mit, oder?“ „Also ich denke es ist besser-“ setzte Itachi gerade an, wohl um für seine Liebste abzulehnen, da fiel sie ihm jedoch gleich ins Wort. „Was er sagen will ist, das ich auch noch hoch schwanger mit euch von Club zu Club ziehen werde.“ „Dann werden wir uns jedenfalls nie Sorgen um eine Sitzecke machen müssen,“ murmelte Neji, der auf dem Stuhl neben dem Sofa neben mir saß. Grinsend wandte ich mich ihm zu, während er es nur spöttisch erwiderte und Temaris wütende Aura ignorierte. „Sei froh das noch wer zwischen uns sitzt, mein Guter,“ brummend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Ino und Temari unterhielten sich die Zeit über irgendein Thema das ich nur halbherzig verfolgte. Viel zu sehr war ich auf Sasuke und Gaara fixiert, beide wirkten verkrampft und angespannter denn je. „Ich geh nachsehen ob das Taxi da ist.“ murmelte Sasuke schließlich irgendwann und warf mir einen eindeutigen Blick zu, dem ich stumm Folge leistete und mich ebenfalls erhob. Schnell strich ich mir den schwarzen Rock glatt, der locker um meine Beine schwang bei jedem meiner Schritte. Der Uchiha fischte einen der Haustürschlüssel aus einer Schale und hielt mir sogar noch die Tür auf. Erst als sie hinter uns bedrohlich leise ins Schloss fiel, traute ich mich Sasuke wieder richtig anzusehen. „Warum ist er hier?“ Seine Frage war einfach und schneidend. „Ich hab keine Ahnung, das ist auf Inos Mist gewachsen.“ „Ihr seid Frauen, du kennst doch all ihre Pläne, du hättest sie abhalten sollen!“ „Sasuke!“ Auf dem Schotterweg vor dem Haus blieb ich stehen, kein Taxi zu sehen. „Nur weil sie meine Freundin ist erzählt sie mir nicht jede Kleinigkeit! Sie hat es wahrscheinlich für eine gute Idee gehalten. Außerdem bin ich mir sicher, Ino hat die Spannungen zwischen euch nicht wirklich bemerkt. Sie meint das wirklich nicht böse.“ „Ist mir egal was sie böse meint und was nicht. Der Gartenzwerg verschwindet!“ Langsam ging mein Geduldsfaden auf Spannung. „Er ist mein bester Freund.“ Spöttisch verzog sich sein Gesicht, „Und wen interessiert das, Kleine?“ „Du bist ein Arschloch, Sasuke,“ zischte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Scheinwerferlichter am Ende der Straße erweckten meine Aufmerksamkeit, ein Taxi fuhr tatsächlich auf unser Haus zu und hielt wenige Sekunden später vor dem kleinen Vorgarten des Hochhauses. „Ich geh die anderen holen,“ murmelte ich und war schon halb im Haus als ich mich noch einmal kurz zu meinem 'Verlobten' umdrehte. „Sei nett zu Gaara, versuch es zumindest. Wenn nicht für mich dann für Itachi und Temari, um die geht es nämlich heute und nicht um dich. Ein Verstoß wird hart bestraft, nur damit das klar ist!“ „Und wie willst du mich bitte bestrafen, Sakura?“ Mit einem koketten Zwinkern drehte ich ihm den Rücken zu. „Mit den Waffen einer Frau.“ Zwei Stunden später. Natürlich hatte ich Gaara nicht nach Hause geschickt! Er stand mit Ino und Temari an der Theke und unterhielt sich mit den beiden. Zu meinem Erstaunen verstanden sich Gaara und die Blondine gut. Lustiger weise hatten sie sogar den gleichen Nachnamen, waren aber nach eigener Aussage nicht verwandt. Ich hatte mich mit Neji an einen Tisch verzogen und ließ mir irgendein Trinkspiel von ihm erklären das ziemlich kompliziert zu sein schien, ich konnte mir auch nicht erklären wie ich mir die vielen Regeln nach ein paar Schnäpsen noch merken sollte. Sasuke und Naruto hielten sich mit Hinata und Shikamaru an der Cocktail Bar auf und Itachi war schon vor zehn Minuten aufs Klo verschwunden. So viel zu seinem groß verkündeten Vorsatz, ganz solidarisch, nichts zu trinken damit Temari sich nicht blöd vorkommen würde. Lustiger weise war sie es aber die ihrem Freund den ersten Kurzen unter die Nase hielt. „Hast du alles verstanden?“ „Soll ich ehrlich sein?“ Seufzend nickte der Hyuga, als wüsste er schon welche Antwort auf ihn wartete. „Ich hab keinen Plan wo von du da redest und alles woran ich denken kann ist wie ich dir die süße Brünette da vorne klar machen kann.“ Wie schon eben beobachtete ich das ziemlich angetrunkene Mädchen, das ein paar Meter entfernt mit ihren Freundinnen ordentlich die Kiste schwingen ließ. „Danke, ich verzichte.“ Schmollend rutschte ich ein Stück zu ihm rüber. „Aber warum? Sie ist doch süß! Und ich kann wirklich gut verkuppeln!“ „Ich zweifel auch nicht an deinen Fähigkeiten, aber ich habe immer noch ein Interesse. Ich reiße nur aus Prinzip keine Mädels in einem Club auf wenn ich voll wie in Pisspott bin und ihr wahrscheinlich nur auf die Schuhe kotzen würde, wenn ich länger als ne halbe Stunde stehen muss.“ „So voll bist du auch nicht,“ lachend leerte ich meine Bierflasche und schnappte mir auch seine. „Du hast ja keine Ahnung.“ „Ich hol uns noch was zu trinken,“ schmunzelnd ließ er mich von dannen ziehen. Ich steuerte auf Ino und Co zu welche immer noch locker an der Theke lehnten. „Zwei Bier.“ „Na hast du Spaß mit Neji?“ „Ich werde dieses dumme Spiel wohl niemals verstehen,“ seufzend wandte ich mich an Temari die mich angesprochen hatte. „Sieht so aus als wäre er der gleichen Meinung,“ lachend zeigte sie zu dem Tisch wo sich Neji gerade hoch kämpfte und langsam zu den anderen rüber lief. Sein Gang war lange nicht mehr so elegant und selbstsicher wie sonst. Scheint als hätte er doch recht damit das er ziemlich voll ist. „Toll, und was mach ich jetzt mit meinem zweiten Bier?“ „Na das ist doch kein Problem das nehm ich dir gerne ab,“ mischte sich nun eine bekannte Stimme ins Geschehen ein und griff sogleich nach eine der Flaschen die ich bin jetzt noch gar nicht gesehen hatte. Eilig drehte ich mich um und drückte dem wartenden Barmann die gewünschte Summe in die Hand. Itachi, der sich mehr an die Theke abstützte als das er sich selbst hielt, grinste verhalten und nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. „Hätte ich ihn das mit dem nüchtern bleiben mal doch besser gestattet,“ murmelte Temari neben mir, während sie ihm die Flasche aus der Hand nahm und möglichst weit weg stellte. Trotz ihrer Aussage sah sie aber mehr belustigt als besorg hatte. „Liebling, ich denke es wäre eine gute Idee, wenn wir gleich nach Hause fahren.“ Noch während er sprach stolperte er einen Schritt auf uns zu. „Gleich? Ich glaube der richtige Zeitpunkt wäre jetzt!“ „Alles was du willst!“ Kopfschüttelnd wandte sich die Blondine an mich, „Wärst du so gut und passt eine Sekunde auf ihn auf?“ „Aber klar.“ Schon war sie auf dem Weg zum Ausgang und ich war mit der Schnapsdrossel allein, naja, Ino und Gaara waren zwar nur gut zwei Meter von uns entfernt aber Anstalten rüber zu kommen machten sie trotzdem nicht. „Meine liebste Schwägerin! Ich hab mich heute viel zu wenig mit dir unterhalten! Dabei hat mein Bruder mich doch extra auf dich angesetzt!“ Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. „Auf mich angesetzt? Wie darf ich das verstehen?“ „Na, das ich immer ein wachsames Auge auf dich habe. Mich ritterlich zwischen dich und irgendwelche Schmierlappen werfen, die dir zu nahe kommen und so …nichts besonderes.“ „Du hast doch echt einen an der Klatsche, Itachi.“ lachend ließ ich es mir gefallen, das er mir den Arm um die Schulter legte und durch meine Haare wuschelte. „Für dich doch immer.“ In weiter Ferne sah ich Temari wieder auf uns zu eilen, zwei Jacken hielt sie dabei schon in der Hand. „Das Taxi wartet genau fünf Minuten auf uns. Also schwing deinen Hintern.“ Locker warf sie ihm seine Jacke zu, die er erstaunlicher Weise sogar noch ein händig zu fangen vermag. „Na dann wollen wir es nicht warten lassen. Sakura, richte den anderen aus das wir gefahren sind, wir sprechen uns die Tage.“ Ich nickte den beiden zu, ehe Temari den älteren Uchiha auch schon hinter sich her zog. Kurz schaute ich mich um, aber Ino war nirgendwo mehr zu sehen, nur Gaara stand noch an der Bar, fing meinen Blick auf und schlenderte den kurzen Weg zu mir rüber. „Kommst du mit eine Rauchen? Ino hat sich auf die Tanzfläche verkrümelt.“ „Klar.“ Ich ließ mich einfach hinter ihm her ziehen, vorbei an schwitzenden tanzenden und knutschenden Leuten, bis hinaus in die kühle Nachtluft. Gaara kramte kurz in seiner Tasche, bot mir dann in alter Gewohnheit eine Zigarette an, die ich in ebenso alter Gewohnheit ablehnte. „Manches wird sich wohl nie ändern,“ kommentierte der Rothaarige das Ganze, blies mir die erste Rauchwolke entgegen. „Mit wem hat unser Püppchen denn die Tanzfläche erobert?“ „Keine Ahnung, schien mir was Europäisches zu sein. Starker Akzent, aber darauf scheint ihr Frauen ja zu stehen.“ „Jaja, bei Akzent ziehen sich die Höschen praktisch von alleine aus.“ Lachend nahm mein bester Freund noch einen tiefen Zug. „Ich bin froh das du hier bist Gaara, es bedeutet mir viel das du dich in der Sache mit Sasuke bemühst, auch wenn ich weiß das es nicht ganz Freiwillig ist. Du bist trotzdem da.“ Ein klein wenig keimte ein schlechtes Gewissen auf, aber auch ein wenig Angst. Was würde er wohl sagen wenn er irgendwie davon erfahren würde, dass das alles nur ein Schwindel ist. Das ich ihn dazu bringe sich mit Sasuke, seinen scheinbar natürlichen Feind, zu treffen und seinen Ärger mit ihm zu bereinigen. Und alles nur für eine Lüge? Nicht gerade Dinge die für mich als seine beste Freundin sprechen. „Ich bin wegen dir hier, nicht wegen ihm.“ „Das ist genug für mich.“ „Ich weiß.“ Wieder stieß er den weißen Rauch in meine Richtung, früher konnte ich nicht mal in der Nähe eines Rauchers stehen, aber nach all den Jahren hatte ich mich schon daran gewöhnt. Nach einigen Minuten in denen ich einfach den Sternenhimmel neben ihm beobachtet habe, trat Gaara endlich seine zweite Zigarette aus. „Okay, jetzt hatten wir genug ernste Gespräche für heute Abend! Gib mir ne Umarmung, einen Kuss und dann mach ich Ino ihren Typen streitig. Der schien mir doch nicht ganz so hetero wie unser Sonnenschein denkt!“ Der Tatendrang glänzte in seinen Augen, so kannte ich Gaara schon eher. Dieses Nachdenkliche gefiel mir nicht und ich liebte meinen besten Freund eigentlich für all die Verrückten Dinge die er immer tat. Genau deshalb, und vielleicht auch wegen ein oder zwei Bierchen, warf ich mich ihm um den Hals und drückte ihm überschwänglich einen Kuss auf die Wange. Nachdem ich Ino und Gaara wieder sich selbst überlasse hatte, war ich das erste Mal seit wir im Club waren bei Sasuke. Dieser hatte sogar die Güte mir den Barhocker zu überlassen, auf dem er vorher gesessen hatte. Trotzdem blieb er im Gespräch mit Shikamaru, irgendwas Wirtschaftsmäßiges über seine Hausarbeit, ich hatte keine Ahnung wovon er redete. „Sakura, ich würde gleich gerne fahren,“ wandte er sich irgendwann an mich. „Wie du magst,“ lächelnd strich meine Hand über seinen Oberarm, ehe ich mich aus dem Stuhl hoch kämpfte. Kurz verabschiedeten wir uns von Shikamaru, der das ganze Schulterzuckend hinnahm und sich mit seinem Bier verzog. „Ich will mich noch von Gaara und Ino verabschieden.“ seufzend, und minder begeistert buchsierte er mich durch die Masse bis wir schließlich bei den beiden ankamen. „Ihr beiden? Wir fahren jetzt nach Hause.“ Schmollend zog Ino mich in eine feste Umarmung. „Ach Saku! Sicher das du nicht noch bleiben willst? Wir können dich doch nachher auch noch nach Hause bringen!“ „Genau! Es wird hier doch gerade erst richtig gut,“ pflichtete Gaara ihr schließlich auch noch zu. „Bedaure aber ich nehm sie mit nach Hause,“ murrte Sasuke und zog schon fordernd an meinem Arm. „Das kann sie doch wohl noch selbst entscheiden.“ Schneller als das ich schauen konnte hatte mein bester Freund sich meinen anderen Arm geschnappt. Ohne Witz, ich kam mir vor wie beim Tauziehen, und ich war das Seil! „Kann sie nicht. Jetzt lass sie los, ich hab noch besseres zu tun als meine Zeit mit dir zu verschwenden.“ „Lass sie hier! Hier hat die Kleine wenigstens mal wieder richtig Spaß,“ das provozierende Lächeln hätte ich ihm am liebsten ausgetrieben. Mussten die beiden auf den letzten Meter noch anfangen zu streiten? Selbst Ino legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter und murmelte ihm irgendwas ins Ohr. Überrascht wandte ich mich wieder Sasuke zu als dieser meinen Arm plötzlich los ließ. Aber anstatt zu gehen machte er zwei Schritte auf Gaara zu und packte ihm am Kragen. „Ich weiß nicht was das heute Abend sollte, aber wenn du meine Verlobte nicht sofort von deinen Drecksgriffeln befreist dann küsst du gleich den Boden.“ „Sasuke!“ verärgert machte ich mich von Gaaras Arm los. „Alles gut Kleine wir gehen ja schon.“ ruckartig ließ er den Hemdkragen des Rothaarigen los und drehte sich zu mir um. „Sasuke, wir müssten uns solche Abende wie diese nicht antun, wenn du einfach zugibst das du Sakura nur verarscht und Sie immer nur dein Image und dein Ego aufpolieren sollte.“ Ein zynisches Lächeln legte sich auf die Lippen des Uchihas, seine Lippen formten Worte die ich nicht richtig verstand. Doch bevor ich mich versah oder hätte eingreifen können hatte Sasuke sich schon umgedreht und Gaara mit Schwung einen Kinnhacken verpasst. Ino kreischte erschrocken auf und half unserem Kumpel, der etwas nach hinten taumelte, sein Gleichgewicht wieder zu finden. „Dann weiß ich ja jetzt woher Sakuras Bruder das mit dem Image her hat. Überleg dir besser was du sagst Pumuckel.“ Mir muss wohl der Schock ins Gesicht geschrieben sein, aber auch die unfassbare Wut die in mir aufkeimte als Sasuke nur kurz die Augen verdrehte und zu einer Erklärung ansetzten wollte. „Nein! Geh und sicher uns ein Taxi, wir reden zuhause darüber,“ unterbrach ich ihn bevor er überhaupt ansetzten konnte. Als er seinen knack Arsch aber keinen Zentimeter bewegte schob ich noch ein drohendes, „Sofort.“ hinterher. Seufzend drehte er sich um und machte sich auf den Weg nach draußen. „Das mit dem Dulden ist dann wohl erstmal vorbei.“ Gaaras Worte trieften vor Sarkasmus während er sich sein schmerzendes Kinn rieb. Morgen wird es bestimmt grün und blau werden, da konnte ich mich schon auf einen Anruf von Lee freuen. Er würde außer sich sein. „Warum musstest du ihn auch provozieren?“ trotz der Anklagenden Wort schlug ich einen entschuldigenden Tonfall ein. „Er kann nur die Wahrheit nicht vertragen.“ „Deine Sicht der Wahrheit, die du scheinbar schon meinem Bruder eingetrichtert hast! Das erklärt mir einiges.“ „Irgendwer musste ihn ja aufklären was du für einen Penner zum Altar schleppen willst.“ „Du raubst mir noch den letzten Nerv! Glaub mir das mit dem Kinnhacken wird für Sasuke ein Nachspiel haben und ich entschuldige mich in seinem Namen, aber am liebsten würde ich dir gerade auch noch einen verpassen.“ „Soweit hat er dich also schon!“ Genervt drehte ich mich um, ich wusste nicht mehr was ich dazu sagen sollte, zu keinem von beiden! Auf dem Weg nach draußen machte ich noch Naruto und Hinata aus die mit Shikamaru und Neji an einem Tisch saßen, wank ihnen von weiten und gab ihnen zu versehen das ich jetzt fahren würde. Als ich mich schließlich endlich aus dem Club raus gekämpft hatte, musste ich nicht lange nach Sasuke suchen, er lehnte an einem Taxi und fixierte mich direkt. Und obwohl ich noch immer unglaublich sauer auf ihn war, musste ich mir eingestehen das er so verdammt heiß aussah, das ich beinah alles um mich herum vergessen hätte. „Ich hab dir schon gesagt das ich dich für einen Verstoß gegen meine Einfache Regel bestrafen werde.“ Schweigend öffnete er mir die Tür zum Taxi. Mit einem rums flog die Tür hinter ihm zu, Gänsehaut breitete sich über meine nackten Arme aus als sein warmer Atem mein Ohr streifte. „Ich kann es kaum erwarten, Haruno.“ Kapitel 34: ~Late Nigth Talks~ ------------------------------ Tenten Pov. Wieder wischte ich mir die Haare aus der Stirn, wieder fielen sie zurück an Ort und Stelle. Mein Studium aufgeben? Nein, das konnte und wollte ich nicht! Ich mochte die Sozialwissenschaft, zwar war es nichts was mich mit absoluter Freude füllte, aber es langweilte mich auch nicht, sondern interessierte mich und machte mir Spaß. Außerdem gab es mir Sicherheit und das brauchte ich! Aber Soutas Worte blieben mir schon seit Tagen im Kopf. Der ganze Mist von wegen, ich sollte ein Abenteuer eingehen, meine Ziele verfolgen und so, hatte mich einfach nicht mehr losgelassen. Irgendwo hatte er ja schon Recht, als Sozialwissenschaftlerin in irgendeinem Büro zu versauern war nicht unbedingt mein Plan gewesen. Viel mehr wollte ich etwas Kreatives machen, etwas was ich gerne tat und wo ich mich auf meine ganze eigene Art verewigen konnte. Natürlich war mir das Malen in den Sinn gekommen, aber es schien mir aus welchem Grund auch immer nicht das Richtige zu sein, also hab ich überlegt und überlegt. Nun saß ich hier, mit meinem dampfenden Tee, zugegeben mittlerweile dampft er nicht mehr so wirklich, und meinem Laptop auf dem Schoss auf meiner Couch. Ich starrte auf die leere Seite, und in meinem Kopf fanden sich keine passenden Worte um mein Buch zu starten. Ein Buch das eigentlich ein wenig meine Geschichte erzählen sollte, es sollte mir helfen los zu lassen und abzuschließen. Aber es sollte die Menschen auch berühren und ihnen Mut machen, und ihnen zeigen das kein Leben perfekt war. Ich hatte keine Lust etwas zu schreiben in dem der Junge nachher zu seinem Mädchen zurück kommt und ihr seine ewige Liebe gesteht. So ist das Leben nämlich nicht. So ist es leider ganz und gar nicht. Ich konnte die Szenen schon vor mir sehen, nur fehlen mir die Worte. Seufzend stieß ich den Laptop neben mich aufs Sofa, erhob mich langsam und schnappte mir meine Teetasse. Die kuschelige Decke, die ich um meine Schultern geschlungen hatte, verlor ich auf dem Weg in die Küche. Vielleicht würde mir ein Late-Night Snack ja ein wenig helfen, und ein Glas Wein anstatt einem Becher Tee. Nachdem ich den Tee in die Spüle gegossen hatte, öffnete ich den Kühlschrank und war schon etwas enttäuscht über meine Auswahl. Ein bisschen Gemüse, Jogurt und Aufschnitt, mehr war nicht zu finden. Einkaufen kam also ganz nach oben auf meine To-Do Liste für den morgigen Tag. Kurz schielte ich zu meiner Küchenuhr. Es war schon fast zwei Uhr, der Supermarkt hatte also nicht mehr auf. Aber ich brauchte jetzt definitiv eine Sünde in Form einer Pizza oder eines Burgers. Die Tankstelle um die Ecke, hatte vielleicht noch irgendwas Gutes da. Entschlossen schnappte ich mir meine Jacke und meinen Schlüssel, zog mir meine Sneaker an und schlang einen Schal um meinen Hals. Bevor ich meine Wohnung endgültig verließ warf ich mir noch meine Handtasche über die Schulter und zog dann hinter mir die Haustür zu. Zum Glück war die Tankstelle nur knapp zehn Minuten von mir zuhause weg und auf den Straßen war nicht mehr viel los. So ein nächtlicher Spaziergang hatte auf jeden Fall eine interessant belebende Wirkung auf mich, sodass ich schon fast gut gelaunt die Tankstelle betrat und das freundliche Grüßen des Tankwarts mit einem ehrlichen Lächeln entgegen nahm. Vorsichtshalber schnappte ich mir einen der kleinen Körbe, groß war die Auswahl hier zwar nicht, aber wer weiß in was für einen Rausch ich verfehl. Vor dem Weinregal kam ich das erste Mal zum Stehen. Hier ging ich vor wie immer, das billigste Modell gewinnt. Schnell war die richtige Flasche ausgemacht und landete in meiner Korb. Dann ging es weiter zu den Süßigkeiten, neben einer Tafel Schokolade, Gummibärchen und Salzstangen schafften es sogar Nüsse mich zu begeistern. Als ich schließlich an der kleinen Tiefkühltruhe stand und die Auswahl inspizierte, merkte ich gar nicht wie sich jemand neben mich stellte. „Also ich nehm eine Pizza.“ Vor Schreck hätte ich beinahe das Körbchen fallen gelassen. „Neji! Erschreck mich doch nicht so!“ Ein schiefes Grinsen lag auf seinen Lippen. „Sorry, wollte mich nicht anschleichen.“ „Schon gut.“ Kurz musterte ich ihn, er sah ziemlich fertig aus … und betrunken. „Was machst du überhaupt hier?“ „Hab Hunger bekommen und war gerade auf dem Heimweg. Dachte ich hol mir hier kurz was.“ „Achso.“ schweigend wandte ich mich wieder der Truhe zu. „Und was treibt dich so spät hier her?“ Ebenfalls grinsend öffnete ich die Schiebetür der Kühltruhe und holte zwei Pizzen heraus. „Die beste Pizza weit und breit.“ Dankend nahm er eine der Schachteln, die ich ihm hin hielt und packte die andere selbst bei mir in den Korb. „Aber ist eure Party denn schon beendet? Ich dachte ihr geht noch in den Club.“ „Da komm ich gerade her. Die meisten sind schon weg, und ich hab definitiv auch schon genug getankt.“ Das konnte ich zweifelsohne Unterschreiben, so wie er neben mir her wankte könnte man meinen der Boden würde schwanken. „Man soll ja bekanntlich gehen wenn es am schönsten ist“, pflichtete ich ihm schließlich bei und gab meinen Einkaufskorb dem Mann am Tresen. „Weise Worte!“ Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und sah wie der Typ gerade das letzte Teil an seinen Scanner hielt. „24,78, Bitte“, murmelte er packte schon mal alles in eine weiße Plastiktüte. „Moment.“ Meine Tasche krachte auf den Tresen und ich griff zielsicher in das Fach in dem sich meine Geldbörse immer befindet, fand aber nichts. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und wühlte ein bisschen in meiner Tasche herum. Irgendwo musste das Mistding doch sein! „Fuck.“ mit einem genervten Seufzer schlug ich mir die Hand vor die Stirn. Natürlich hatte ich das Teil heute nicht wieder in die Tasche gepackt nach dem ich eine meiner Kundenkarten daraus geholt hatte. Es lag noch glücklich und zufrieden auf meinem Wohnzimmertisch und ich stand da wie die letzte Idiotin. „Tut mir wirklich leid, ich hab mein Portmonee vergessen! Kann ich die Sachen hier so stehen lassen? Ich bin in zwanzig Minuten auch ganz sicher wieder da.“ Gerade wollte der Mann mir eine Antwort geben, da fiel ihm Neji ins Wort. „Scannen Sie die auch noch ein, das geht auf mich.“ „Quatsch Neji, das musst du nicht bezahlen! Ich hol schnell mein Geld und dann begleich ich das selbst.“ Er wank aber nur ab und wandte sich an den Mann hinter dem Tresen, „Wenn Sie noch länger warten ist die Pizza schon aufgetaut.“ Mit einem eiligen Nicken scannte er auch die zweite Pizza und nannte Neji die neue Summe, die er ohne zu zögern zahlte und auch noch die weiße Tüte mit meinen Einkäufen nahm. „Kannst mir bei Gelegenheit was von deiner Schokolade geben, dann sind wir quitt.“ meinte er noch bevor er mehr oder weniger zielsicher die Tür anpeilte. „Hey warte auf mich.“ Ich löste mich aus meiner Starre und eilte ihm hinterher. „Du bekommst das alles wieder!“ versprach ich als ich neben ihm ankam. „Sieh es als kleines Dankeschön für das Hemd, das du mir ausgesucht hast, meine Mutter war begeistert.“ „Ach was, das mach ich doch gerne.“ An der Straße blieb er stehen. „Du wohnst hier in der Nähe?“ „Ja, zehn Minuten die Straße runter, warum?“ „Trifft sich gut in die Richtung muss ich auch.“ Perplex sah ich ihm die ersten Schritte nach die er in Richtung meiner Wohnung machte, ehe ich ihm folgte und wieder aufschloss. „Also warum bist du wirklich so spät noch wach? Wenn wirklich Tankstellen Pizza der Grund ist, liefer ich dich persönlich für ein Kopf CT im Krankenhaus ab.“ Erst zögerte ich ihm von meinem wahren Grund zu erzählen, aber warum sollte ich es nicht tun, vielleicht hatte er ja eine Idee wie ich anfangen konnte. „Ich will ein Buch schreiben.“ „Hm, der Grund gefällt mir besser.“ Mehr sagte er nicht dazu, schwieg mit mir gemeinsam um die Wette den ganzen Weg bis wir an meinem Haus ankamen. Gerade wollte ich mich nochmal bedanken und ihm die Tüte abnehmen da ließ er sich ohne Vorahnung einfach auf die Treppe nieder die vor meinem Haus angebaut war und klopfte erwartungsvoll neben sich auf die Stufen. „Worum geht es in deinem Buch.“ Mit einem höflichen Lächeln auf den Lippen wank ich ab. „Du musst nicht aus Höflichkeit fragen.“ „Ich frage nicht aus Höflichkeit Tenten.“ Zögerlich ließ ich mich auf der kalten Stufe neben ihm nieder. „Warum fragst du dann?“ „Weil es mich interessiert.“ „Das wird dich bestimmt nur furchtbar langweilen und-“ „Tenten?“ „Ja?“ Ein heiseres Lachen untermauerte seinen nächsten Satz. „Erzähl es mir einfach.“ Mit einem hilflosen Seufzer stellte ich meine Tasche vor meinen Füßen ab, lehnte mich ein Stück zurück und tat worum er mich gebeten hat. Ich erzählte und erzählte, kein einziges Mal unterbrach er mich während ich die Handlung meines Buches mehr und mehr im Detail erzählte und keine einzige Sekunde lang hatte ich das Gefühl ich würde ihn langweilen. „Und damit endet die Geschichte“, beendete ich schließlich meinen ewigen Monolog. „Sie wurde also verlassen von ihrem Freund und sucht jetzt nach der wahren Erfüllung ihres Lebens? Kein kitschiges Ende?“ „Könnte man so sagen.“ Lächelnd stieß er mir seinen Ellenbogen in die Rippen, etwas doller als wahrscheinlich beabsichtigt. „Klingt nach einer Fortsetzung.“ Lachend schüttelte ich den Kopf, „Ich muss erstmal wissen wo ich bei diesem Buch anfangen soll, bevor ich an sowas auch nur denke.“ Ich hatte eigentlich erwartet das er in mein Lachen mit einstimmte, aber das tat er nicht, er behielt sein seeliges Lächeln bei und stand auf. „Das ist doch eigentlich ganz leicht, Ten“, mit großen Augen sah ich zu ihm auf. „Du musst an den Moment zurück gehen an dem alles begann und was du da gedacht und gefühlt hast, das ist der Anfang.“ Langsam schlenderte er die Treppe hinunter, den Pizzakarton unterm Arm, in aller Seelenruhe. „Wo willst du hin? Soll ich dir nicht lieber ein Taxi rufen?“ Grinsend drehte er sich um, „Das wird mein Ausnüchterungsspaziergang, mit Taxi ist das ganze sehr uneffektiv.“ Sprachlos sah ich ihm nach, wo er wohnte keine Ahnung, aber in unmittelbarer Nähe wird es eher nicht sein. Wahrscheinlich noch gute 30 Minuten Fußweg, schließlich kam erst da das nächste Viertel was ungefähr seinen Ansprüchen zu genügen schien. Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln, auf was für Ideen manche Menschen kamen. Kurzerhand schnappte ich mir meine Tüte, genauso wie meine Handtasche und lief die letzten Stufen zur Haustür hinauf, und gerade bevor ich die Tür wieder schließen wollte hielt mich Nejis Stimme nochmal eine Sekunde lang auf. „Ach und Ten, ich hoffe du zeigst mir die ersten Seiten wenn du sie fertig hast. Ich kann es kaum erwarten.“ Ich war mir nicht sicher ob er noch gesehen hatte das ich nickte bevor er sich wieder umdrehte und ich die Tür schloss, aber dank ihm sprintete ich jetzt die Treppen hinauf und schloss so schnell es geht die Tür zu meiner Wohnung auf. Alle Saschen ließ ich im Flur einfach fallen, und begab mich sofort an den Laptop. Ich wusste jetzt wie ich anfangen sollte. Kapitel 1. >Ich wusste noch nicht genau wer er war, aber ich hab ihn gesehen und sein Lächeln, und wusste, dass das Gefühl, das er in mir auslöste mich mehr wärmen konnte als alles andere in dieser Welt.< Sasuke Pov. Während der gesamten Heimfahrt hatte Sakura kein Wort mit mir geredet, war wortlos in die Dusche verschwunden. Ich hingegen war gleich ins Schlafzimmer und hatte mich umgezogen und ins Bett geschmissen. Sie wollte mich bestrafen? Wie sollte sie das bitte anstellen? Ich war schließlich in keiner Weise abhängig von ihr! Dachte ich … 3 Tage später. Vielleicht etwas zu harsch drückte ich die Schenkel in die Seiten von Brian, dieser gehorchte zwar trotzdem aber schnaubte einige Male unzufrieden und schlug mit dem Kopf von links nach rechts. Mit genervtem Seufzen zügelte ich meinen Hengst und ließ ihn zur Seitenband traben, auf der Naruto saß und mir beim Training zusah. „Und du sollst ein Talent sein? Da spring ich ja besser über Hindernisse als du heute.“ Die Tatsache das Naruto ausnahmsweise mal recht hatte, verbesserte meine Laune nicht gerade. Vor vielen Hindernissen hatte Brian heute einfach gescheut und das lag zum größten Teil an mir und meiner Unaufmerksamkeit. „Halt die Klappe“, grinsend schwang sich der Blonde zurück über die Bande und öffnete mir das Tor. Im gemächlichen Tempo ritt ich in die Stallgasse wo ich mich langsam vom Rücken meines Pferdes gleiten ließ. „Also woher die schlechte Laune? Nicht das du jemals ein Sonnenschein warst, aber ich muss sagen heute übertriffst du dich nochmal selbst.“ Kurz feuerte ich einen giftigen Blick über meine Schulter, während ich den Sattel von Brians Rücken nahm und damit begann ihn trocken zu rubbeln. „Geht dich nichts an.“ „Aha, dann geht’s also um Sakura.“ „Woher-“ Lachend legte er mir eine Hand auf die Schulter. „Du bist mein bester Freund und erzählst mir eigentlich die Dinge die dich abfucken… außer es geht um Frauen. Da bist du nicht gerade eine Plaudertasche.“ „Sie ignoriert mich“, brummte ich schließlich, auch wenn es mich Überwindung kostete. „Ja und? Das ist dir doch sonst auch egal.“ Mit einem genervten Seufzer pfefferte ich das Tuch in die Ecke und machte Brian wieder los. Brav schritt er mir hinterher, immer in Richtung Weide. Naruto schritt auch neben mir her, die Hände in den Hosentaschen seiner Shorts vergraben. „Sie ignoriert mich aber in wirklich allen Ebenen. Sie kocht nur für sich, sagt nicht wenn sie weg geht oder wohin sie geht. Wenn ich sie anspreche dann tut sie so als hätte ich gar nichts gesagt. Das macht mich wahnsinnig! Sie hat das Ding mit der Rache für meinen Geschmack zu gut drauf.“ „Warum habt ihr euch gestritten? Ging es um jemand bestimmten?“ „Komm schon Dobe, tu nicht so als hätte dir Hinata nicht noch brühwarm alles erzählt.“ Mit dem Rücken lehnte ich am Gatter und sah zu Naruto, der sich verlegen durchs Haar fuhr. „Was soll ich sagen, ich kann dich verstehen. Aber … “ „Aber was?“ „Aber ich kann Sakura schon verstehen. Würde der unrealistische Fall eintreten, das Hinata dir eine verpassen würde, dann würde ich wahrscheinlich auch die Konsequenzen ziehen.“ „Aber sie übertreibt!“ „Tut sie das? Vielleicht solltest du dich einfach ins Zeug legen damit sie dir verzeiht. Weißt du Sasuke, Frauen sind im Grunde doch alle irgendwie gleich. Sie wollen, dass man sie dazu bringt ihnen zu verzeihen. Du musst nicht mal Entschuldigung sagen wenn du es richtig anstellst.“ „Gibst du mir gerade Beziehungstipps?“ Mit seinem typischen Grinsen lehnte sich mein bester Freund neben mich ans Gatter, sah dabei aber zu den Pferden. „Vielleicht.“ Kopfschüttelnd stieß ich mich ab. „Wolltest du nicht irgendeine Wand in deinem Haus rausreißen? Oder krieg ich erst noch eine Sitzung in deiner Paartherapie.“ „Tut mir Leid mein Freund, aber ich denke bei dir kommt jede Therapie zu spät.“ Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unseren Wagen. Kurz bevor ich einsteigen wollte hielt mich Naruto nochmal am Arm auf. „Hey Sasuke, ich weiß du findest das albern und bist nicht gerade ein Rosenkavalier aber du solltest Sakura manchmal vielleicht etwas mehr zeigen, dass sie dir was bedeutet. Wenn du sie so sehr liebst das du sie heiraten willst, dann sollte es dir doch nicht schwerfallen ihr eine Freude zu machen und ihr vielleicht einen Wunsch zu erfüllen. Gib dir einfach ein bisschen Mühe, an einer Beziehung muss man arbeiten sonst schläft sie irgendwann ein.“ „Ich weiß Dobe, ich denk drüber nach.“ Zufrieden ließ er mich los und schlenderte zu seinem Wagen herüber. Wahrscheinlich hatte Naruto Recht, ich konnte mit Schweigen und Distanz leben, wenn ich Schweigen und Distanz wollte. Aber auch wenn ich es nur ungern zugab fehlte mir Sakuras Geschnatter über all das belanglose Zeug. Ihre Geschichten aus der Uni, wie sie sich vor Lachen manchmal kaum halten konnte obwohl sie das unlustigste der Welt erzählte. Oder ihre Angewohnheit sich beim Schlafen immer genau so auf meinen Arm zu legen, das ich mir schon Sorgen um seine Blutzufuhr machen musste. Und natürlich weiß ich das ich nicht hätte Handgreiflich werden sollen und das ich mir das ganze selbst zuzuschreiben hatte, aber dieser Kerl … Schwul hin oder her, es nervt mich das er vertrauter mit Sakura war als ich und dann gab es da ja auch noch diese eine Sache. Seufzend schlug ich gegens Lenkrad. Eine Sache hatte ich von meinem Vater auf jeden Fall gelernt, die Suppe die man sich einlädt muss man auch auslöffeln. Dann würde ich mir eben was für Sakura überlegen. Ideen hatte ich zwar noch nicht aber eine Wand zu zertrümmern würde mir sicher dabei helfen. Die Staubwolke hatte sich langsam gelegt und die letzten Trümmer waren mit der Schubkarre nach draußen gebracht worden. Schweiß lief mir an der Schläfe hinunter, genauso wie Naruto und Neji. Aus dem geplanten Abriss einer Wand sind dann gleich vier Wände geworden und anstatt einer geplanten halben Stunde standen wir nun schon seit anderthalb Stunden in der Ruine vom Haus das Naruto gehörte. „Ich denke das reicht für heute mit Abriss.“ „War auch die letzte Wand“, murmelte Naruto und kreuzte die Wand, die wir gerade entsorgt hatten, auf dem Grundrissplan durch. „Dann geht es jetzt ans Sanieren?“ „Jap, ich ruf in morgen oder so die Handwerker an.“ Neji nippte an seiner halbvollen Wasserflasche. „Ich kann dir einen super Trockenbauer empfehlen, der hat bei einem aus meinem Semester auch was in der Wohnung gemacht, Decken abgehängt und so. Ich sims dir nachher die Nummer.“ Zufrieden nickte Naruto und nahm ebenfalls ein paar kräftige Schlucke aus seiner Wasserflasche. „Was willst du alles machen lassen?“ Zu dritt standen wir nun vor dem Plan, der auf einem alten Holztisch ausgebreitet war. „Im Wohnzimmer will ich auf jeden Fall den Stuck behalten, aber die Decke muss erneuert werden und die Wände sollten auch neue Gipskartonplatten bekommen, generell sollte das in allen Räumen sein. Außerdem sollte er die eine tragende Wand im Schlafzimmer verstärken und was Hinata ganz wichtig war die Türrahmen sollen neu gemacht werden. Sie hasst die alten Dinger.“ „Hört sich nach einem teurem Vergnügen bei so einem großen Haus an.“ „Besser jetzt etwas Geld in die Hand nehmen als später wenn schon alles fertig ist.“ „Jungs?“ Überrascht hob Naruto den Kopf als er die Stimme seiner Freundin vernahm. „Hinata? Was machst du denn hier?“ In aller Seelenruhe schritt die Schwarzhaarige auf uns zu, das rosane Sommerkleid schwang dabei schmeichelnd um ihr Hüften. Neben uns kam sie zum Stehen und warf ebenfalls einen Blick auf den Bauplan. „Wirklich, ich bin stolz auf euch, das ihr alle hier so viel Arbeit rein steckt.“ „Familie ist Familie, das ist Ehrensache, Cousinchen.“ Brüderlich legte Neji der jungen Frau einen Arm um die Schulter, die mit einem scheuen Lächeln zu ihm auf sah. „Weswegen ich eigentlich hier bin, Naruto. Der Typ vom Küchenteam hat angerufen und wollte die Maße der Küche haben. Dann würde er uns ein paar Küchen planen und uns die Pläne mit Materialliste und Kostenvoranschlag zu schicken. Sonst werden wir uns glaube ich nie einig.“ „Ich schreib dir alles auf.“ Kurz sah sich der Blonde um, bis er auf dem Boden einen Block mit Bleistift entdeckte. Eilig schrieb er ein paar Zahlen auf die Seite, riss es heraus und reichte es Hinata, die es schweigend in ihre Tasche steckte. „Du hättest nicht extra herfahren müssen, ein kleiner Anruf hätte auch gereicht.“ Lächelnd entfernte sich Hinata wieder vom Tisch, wank Narutos Einwand einfach ab. „Ich kenn euch, auf der Baustelle ist es sinnlos euch anzurufen.“ Wo sie recht hatte, und das schien auch ihr Freund zu wissen der sich ein wenig verlegen am Hinterkopf kratzte. „Sehen wir uns nachher?“ „Ich komm vorbei.“ „Sehr gut! Sasuke, Neji, wir sehen uns.“ Zum Abschied hoben wir nochmal die Hand. „Sorry Jungs, aber ich muss leider auch los. Da warten noch ein paar Gesetze auf mich.“ Mit einem Blick auf die Uhr wusste ich, dass es auch für mich Zeit war das Ganze hier zu beenden. Wenn ich die Sache mit Sakura heute noch gerade biegen wollte musste ich wohl oder übel noch ein wenig was vorbereiten. „Ich muss auch los. Soll ich dich noch mitnehmen? Muss eh in deine Richtung noch ein paar Besorgungen machen.“ Schulterzuckend nahm mein Kumpel das Angebot an und schon bald waren wir auf dem Weg zu seinem Wohnhaus. Sakura Pov. Die Uni war stressig, es war die letzte Vorlesung die ich hatte bevor ich meine Assistenzarzt-Ausbildung beginnen würde. Schon während den letzten Sätzen hatte mein Herz bis zum Hals geschlagen. `Wachsen Sie über sich hinaus, seien Sie immer besser als Sie es gestern waren und glauben Sie an Wunder.` Diesen letzten Satz, hatte ich ihn großen roten Buchstaben in mein Notizheft geschrieben. Er sollte mich immer wieder hoch holen wenn ich am Aufgeben war. Ich warf meinen spärlichen Schlüsselbund auf das Siteboard und schaltete das Licht im Flur an. „Sakura?“ Der Uchiha streckte seinen Kopf durch die Tür. „Könntest du mich für den restlichen Abend bitte nicht ignorieren und mir einen Gefallen tun?“ „Kommt drauf an was ich dafür bekomme, Uchiha.“ Mit meinem in den letzten Tagen sehr gut geübten Pokerface legte ich auch meine Tasche ab und öffnete meinen Zopf, nur um ihn dann nochmal neu zu binden. „Sagen wir so, es ist keine Überraschung mehr wenn ich es dir schon verrate.“ Überrascht zog ich die Augenbraue hoch. „Womit komme ich denn zu dieser Ehre?“ „Sagen wir es mal so, ich glaube ich hab da was gemacht das ich gerade biegen sollte. Tust du mir jetzt einen Gefallen?“ Seufzend zuckte ich mit den Schultern, „Klar.“ „Dann zieh dir was Hübsches an und komm dann ins Wohnzimmer.“ Schon war er wieder verschwunden und ich fügte mich seinem Wunsch. Im Schlafzimmer schob ich erstmal ein paar Kleiderbügel hin und her. Schließlich schälte ich mich aus meinen Shorts und dem Shirt, tauschte es gegen ein senfgelbes Blusenkleid und eine schwarze Feinstrumpfhose. In den letzten Tagen habe ich die machtvollste Waffe jeder Frau gegen ihn ausgespielt, und das ist ob man es glaubt oder nicht, Schweigen und Ignoranz. Dieses Spiel beherrschte ich ziemlich gut, und scheinbar hatte das ganze Früchte getragen. Ich hatte eigentlich vor ihn noch ein paar Tage länger schmoren zu lassen aber wenn Sasuke mich überraschen wollte, schien es als hätte er vielleicht wirklich sowas wie ein Reuegefühl. Wahrscheinlich nicht gegenüber Gaara aber mir gegenüber und das ließ mich blöderweise wie schon öfters dümmlich und glücklich Lächeln. Auf leisen Sohlen tapste ich durch den Flur und schließlich ins Wohnzimmer hinein. Hier sah alles aus wie immer und Sasuke saß ganz entspannt auf der Couch, wie immer sein Tablet in der Hand, und scheinbar am Lernen. „Wo ist jetzt meine Überraschung?“ Schweigend legte Sasuke das Gerät neben sich auf die Couch und erhob sich. Sein Blick wanderte an mir auf und ab. „Ich bring dich hin.“ Skeptisch verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Wo müssen wir denn dafür hin?“ „Wirst du schon sehen.“ Mit einem abfälligen Schnauben lehnte ich mich an die Wand, „Ich geh nirgendswo hin wenn du mir nicht sagst was du vor hast.“ Grinsend kesselte er mich mit den Armen ein, kam mir so nah als würde er mich küssen, tat es aber nicht. „Sei doch nicht immer so nerivg, Haruno.“ „Kein Problem, wenn du nicht immer so Pseudogeheimnisvoll wärst.“ Mit einem belustigten Laut ließ er von mir ab und schlenderte ganz entspannt in Richtung Tür. Zog sich seine Jacke und die Schuhe an und warf mir einen abwartenden Blick zu. Kurz haderte ich mit mir, aber wann kam es schon mal vor das der große Sasuke Uchiha sich dazu hinab ließ eine Überraschung für mich vorzubereiten. „Na schön“, Grummelnd schlüpfte ich ebenfalls in meine Ballerina und legte mir eine leichte Sommerjacke über den Arm. „Schwing die Hufe“, blaffte ich ihn an als er mir nur gemächlich ins Treppenhaus folgte. „Du bist ja ein wahrer Sonnenschein.“ Der Motor seines Autos verstummte langsam, fast eine dreiviertel Stunde sind wir gefahren. Aus der Stadt hinaus in Richtung Industriehafen. Hier standen nur viele alte Häuser, die meisten davon nicht mehr bewohnt oder für die Hafenarbeiter genutzt. Ich war nie wirklich hier gewesen, bin höchstens mal daran vorbei gefahren. „Willst du mich umbringen?“ „Jetzt wo du´s sagst … aber nein, heute nicht. Vielleicht ein anderes Mal.“ „Dann kann ich mir nicht erklären was wir hier wollen“, murmelte ich und stieg trotzdem aus dem Wagen. Aus der Ferne hörte man noch Schiffskräne und einige flackernde Lichter. Hier war wohl immer Betrieb. „Sei leise und komm mit.“ In seiner Hand hielt er einen recht großen Korb. Erkennen konnte ich aber nichts, die Decke die darauf lag verdeckte den Inhalt. Zielsicher steuerte Sasuke uns durch die Container und zerfallenen Häuser immer weiter an den Rand des Hafens. Vor einem alten Haus blieb er stehen, stellte den Korb ab und wandte sich der Tür zu. Ein paar Mal rüttelte er daran. Gerade wollte ich was sagen, da deutete er mir nochmal an still zu sein. Er bückte sich nach unten hob ein paar der Steinplatten hoch die neben der Haustür lagen und leuchtete mit seinem Handy für bessere Sicht. Bis er schließlich fand was er suchte. Ein alter rostiger Schlüssel drehte sich kurz darauf im Schloss, und die Tür sprang auf. „Nach dir“, flüsterte er und deutete in den dunklen Raum. „Das sieht mir nicht Vertrauenserweckend aus, Sasuke! Das Ding ist doch bestimmt Einsturzgefährdet! Noch dazu ist das Hausfriedensbruch! Dafür können wir in große Schwierigkeiten kommen!“ Trotzdem lief ich an ihm vorbei in das Haus. Sasuke folgte mir und schloss die Tür hinter uns. „Mach dir nicht ins Hemd und komm mit. Hier findet uns keiner, weil niemand nach uns sucht.“ „Woher kennst du dieses Haus überhaupt? Oder weißt wo der Schlüssel liegt?!“ Wir machten uns auf den Weg, über eine knatschende Treppe, in das Obergeschoss. „Umso weniger du weißt umso weniger kannst du dafür verknackt werden, oder?“ Ich hörte an seiner Stimme ganz deutlich, dass er sich über mich lustig machte. In meiner Wut hätte ich fast die letzte Stufe verfehlt, gut vielleicht auch wegen der Dunkelheit die schon vorherrschte. „Warte hier. Ich hol dich gleich.“ Ich nickte ihm lediglich zu, ob er es gesehen hatte keine Ahnung, aber ich konnte schemenhaft erkennen wie er durch eine Tür ging und sie eilig hinter sich schloss. Toll, alleine im Flur eines dunklen leerstehenden Hauses. So hab ich mir meinen Abend vorgestellt. Außerdem war mir kalt, und der Wind zischte nur so durch die Mauern dieses Hauses. Hätte ich das geahnt hätte ich mich vielleicht für eine wärmere Strumpfhose entschieden. Einige Minuten verharrte ich so, spielte ein wenig mit meinem Handy. Empfang hatte ich hier keinen. „Sakura.“ erschrocken sah ich auf, Sasuke stand im Türrahmen, die Tür hinter sich war nur angelehnt und ich konnte einen sanften Lichterschein ausmachen, der durch der Spalt fiel. „Kann ich jetzt kommen, oder muss ich erst so alt wie diese Bruchbude werden?“ „Das wäre doch Verschwendung.“ Ich verstaute mein Handy in meiner Handtasche und ließ mich von Sasuke in den Raum ziehen. Kurz bevor er die Tür geöffnet hatte, hielt er mir mit einer Hand die Augen zu. Das Geräusch der Tür die ins Schloss fiel ließ mich nun doch gespannt abwarten, bis er schließlich doch seine Hand von meinen Augen nahm und ich erst ein paar Mal blinzeln musste um mich an das schummerige Licht zu gewöhnen. Vor einem bodentiefen riesigen Fenster, mit Blick auf den ruhigen Hafen, lag eine kleine Picknick-Decke, drum herum und auf einige alten Möbeln standen haufenweise Teelichter und eine Thermoskanne konnte ich auch erspähen. „Das hast wirklich du gemacht?“ zweifelnd drehte ich mich zu Sasuke um, der nur überheblich grinste und mich fast schon unsanft in Richtung Decke schubste. „Na los, setzt dich.“ Er war schon an mir vorbei getreten, hatte sich auf der Decke nieder gelassen und klopfte neben sich. Seiner Aufforderung folgend ließ ich mich neben ihn auf den Boden nieder und während er Tee in zwei Tassen goss warf ich einen Blick aus dem Fenster. Das Wasser lag so still vor mir, das der aufgehende Mond sich ungehindert darin spiegeln konnte und alles in einen silbernen Ton färbte. Unglaublich harmonisch und friedlich, so schön wie nur die Natur es sein konnte. „Hier.“ Dankend nahm ich Sasuke die Tasse ab und wärmte meine eisigen Finger daran. „Es ist schön hier.“ „Eben fandest du es noch schrecklich.“ „Eben hatte es auch noch keinen Flair.“ schmunzelnd sog ich den herrlichen Duft des Früchtetees ein. „Womit habe ich das jetzt verdient?“ „Ich hab dir versprochen das wir ausgehen, hab mich aber ziemlich gut davor gedrückt, bis jetzt. Sieh es als eine Art Entschädigung an.“ „Ziemlich großzügige Entschädigung.“ „Naja, der Hauptgrund ist wohl eher das ich mich im Club wohl etwas daneben benommen habe, und ich dir ein kleines … Friedenszeichen senden will.“ Ich sah das es ihm schwer fiel den Fehler zuzugeben, deshalb reichte mir das was er sagte um ihn nach Tagen endlich wieder an zu Lächeln und einfach hinzunehmen, was er mir als Entschuldigung präsentierte. „Außerdem hab ich noch ein Versprechen, das ich einhalten will.“ Verwundert dachte ich über unseren Vertrag nach, hatte er außer dieser dummen Date Regel noch was nicht eingehalten? „Du wolltest mehr über mich wissen. Letztes Mal wurden wir unterbrochen, aber ich denke du hast recht. Wir sollten darüber reden. Aber bisher hat sich die rechte Gelegenheit nicht ergeben.“ „Das du das noch weißt.“ Ich war wirklich überrascht, dass er sich meinen Wunsch gemerkt hat. Eher hätte ich damit gerechnet das er es als unwichtiges Geplapper abtut und sich nicht weiter darum schert. „Hier stört uns keiner. Und wir haben Zeit, so viel wir wollen.“ Überrumpelt richtete ich mich auf und ordnete die vielen Fragen die ich ihm immer gerne gestellt hätte. „Du meinst das wirklich ernst?“ „Sonst würde ich nicht hier sitzen, Sakura.“ Stumm nickte ich und nahm einen Schluck Tee. „Schön, dann erzähl mir. Wie lange kennst du schon Naruto und die Anderen?“ „Naruto kenne ich schon ziemlich lange, ich kann mich jedenfalls an keine Zeit ohne ihn erinnern. Unsere Mütter sind gut befreundet gewesen deshalb war es schon mehr oder weniger klar, dass wir uns anfreunden. Die anderen hat Naruto dann nach und nach angeschleppt. Shikamaru als letztes zum Ende der Grundschule. Seitdem waren wir eigentlich immer zusammen. Ich kenne sie alle schon mein halbes Leben.“ „Und haben Temari und Itachi sich über euch kennen gelernt?“ „Im Prinzip schon, wenn sie mal bei mir war hat Itachi sie schließlich auch gesehen. Ich weiß nicht wann es bei den beiden wirklich ernst geworden ist aber die beiden hatten schon früh immer mal wieder was am Laufen. Von der Knutscherei vom Hinterhof bis zu so gut wie Eltern. So kanns gehen.“ „Und wie war das so in der reichen Gesellschaft aufzuwachsen?“ „Manchmal war ich lange allein mit Itachi und dem Personal. Ich war noch klein, und hab nicht verstanden warum Mum und Dad so oft weggehen mussten. James und Itachi haben es mir zwar immer erklärt, oder es zumindest versucht aber ich glaube das ist etwas was man als 6 Jähriger nicht versteht.“ „Warst du sehr einsam?“ „In einem Raum voller Menschen kam ich mir vor als wäre ich der einzige.“ Reuevoll blickte ich zu ihm rüber. Ich muss keine Reue empfinden, ich hab damit ja nichts zu tun aber es tat mir so schrecklich Leid das ich nicht mal meinen Blick von ihm abwenden konnte um sicher zu stellen das es ihm gut geht. „Aber ich wurde älter und dann hab ich es verstanden, dass es nötig war. Und ich hab mich damit abgefunden. Als ich mit dem reiten Angefangen hab, viel es mir leichter meine Erkenntnis zu akzeptieren. Ich hatte mit den Pferden, die ich geritten hab, endlich das Gefühl einfach mal unbeschwert zu sein und ich hatte Verbündete die für mich da waren wenn ich sie brauchte.“ Kurz nippte er an meinem Tee, schmunzelte verhängnisvoll und sah kurz zu mir rüber. „Aber ja man könnte sagen ich war oft sehr einsam.“ „Itachi war doch-“ „Itachi und ich waren in der Pubertät. Wir haben uns mehr gestritten und das Leben schwer gemacht als das wir uns unterstützten. Ich weiß nicht ob er sich auch manchmal so gefühlt hat wie ich, aber es kam mir nie so vor. Und das hat mich oft furchtbar wütend gemacht. Wir haben uns mit unseren Schikanen hoch geschaukelt bis zum äußersten.“ Beinahe hätte ich den Tee in meiner Hand vergessen, lauwarm floss er meine Kehle hinunter. „Ich hab seine Zahnbürste ins Klo getunkt, er hat meine Hausaufgaben als Kaminfutter verwendet und so weiter und so fort. Das zog sich bestimmt hin bis er 18 und ich 16 war. Und auch wenn wir uns gestritten haben war Itachi mir immer wichtig, also hab ich ihm als ersten meine erste Freundin damals vorgestellt und hab es zwei Wochen später schon wieder bereut.“ „Warum das?“ „Er hat sie mir wie sagt man so schön, `ausgespannt.`“ „Was? Nein das würde Itachi nie machen! Er liebt dich so vorbildlich wie man einen Bruder nur lieben könnte!“ „Menschen können sich ändern Sakura, nur weil wir jetzt eine enge Bindung haben hatten wir die nicht immer.“ „Das ist grausam.“ „Naja zumindest hatte er kein echtes Interesse an ihr und hat sie gleich wieder abgebügelt. Das war wenigstens ein kleiner Trost.“ „Sasuke, das tut mir leid.“ Seine leere Tasse stellte er auf den Boden neben der kleinen Picknick Decke. „Das muss dir nicht leidtun, du hast nichts damit zu tun.“ Unbewusst legte ich meinen Kopf ein wenig schief und musterte einfach seine entspannten Gesichtszüge. „Wem hast du davon schon erzählt?“ Es hatte nicht so ausgesehen als wäre es ihm schwergefallen darüber zu sprechen, und da war dieser seltsame Schimmer in seinen sonst so matten Augen. „Ich spreche eigentlich nicht darüber, aber du bist … Du.“ Vorsichtig griff ich nach seiner Hand, fuhr mit meinen Fingerspitzen über seinen Handrücken und lächelte sanft. „Danke.“ „Ich bin dran.“ Lachend ließ ich von ihm ab, nickte aber und schloss entspannt meine Augen. Von draußen kamen die Geräusche der Schiffsarbeiter nur gedämpft bei mir an und ich konnte nicht anders als mir vorzustellen was sie wohl gerade da unten machten. „Wie bist du aufgewachsen. Du hast mir nie wirklich was darüber erzählt.“ „Liegt wohl daran das es auch nicht besonders spannend ist. Wir haben als ich kleiner war bei meinen Großeltern gelebt, sie hatten eine Art Landwirtschaft. Großes Grundstück und viele Reisfelder. Aber Mum und Dad mussten immer soweit zur Arbeit und meine Geschwister zur Schule fahren. Also sind wir weiter an die Stadt ran gezogen und naja, ich hab einfach ein ganz durchschnittliches Leben gelebt. Ich hatte Freunde und Leute die ich weniger mochte, meine Noten waren gut und ich hab auf mein Stipendium hingearbeitet. Die ein oder andere Eskapade hab ich mir schon erlaubt aber … alles nicht wirklich interessant. Gaara sagt immer das sind Lagerfeuergeschichten.“ „Ich würde sie gerne hören. Auch ohne Lagerfeuer.“ „Na dann hoffe ich das du Zeit mitgebracht hast.“ „So viel wir brauchen.“ Kapitel 35: ~Midnigth thoughts~ ------------------------------- Sakura Pov. Es war so spät geworden, wir hatten lange geredet. Erstaunlicherweise hatte Sasuke mir viele Fragen gestellt. Ich hatte eher mit einem Monolog über mich und mein Leben gerechnet. Aber nein, er hatte wirklich alles wissen wollen. Jedes Detail über meine Eltern, meine Geschwister und meine Jungend. Und auch wenn die meisten meiner Geschichten bestimmt nicht die Spannendsten waren konnte ich es irgendwie nicht mehr erwarten bis ich sie ihm erzählen konnte. Manchmal hab ich mich gefragt ob es ihn wohl störte das Gaara in fast jeder meiner Geschichten zumindest eine Nebenrolle hatte. Eigentlich hatte ich auch vorgehabt ihn zu bitte mir zu erzählen was er und mein bester Freund für ein Problem miteinander hatten. Eine leise Stimme in mir rief das es Eifersucht wäre und ich würde es gerne glauben. Wirklich! Der Gedanke daran das Sasuke vielleicht eine Art von Eifersucht und damit ja auch eine Art von Zuneigung für mich hätte brachte mein Herz dazu aus seinem Takt zu kommen und ließ mein Blut heiß und impulsiv durch meine Körper schießen. Seufzend drehte ich mich zu Sasuke, der entspannt die Lieder geschlossen hielt und gleichmäßig atmend vor sich hin schlief. „Was hast du bloss gemacht Uchiha.“ murmelte ich und musterte seine markanten Gesichtszüge. Ein schwaches Lächeln hatte sich auf meine Lippen gezaubert, und ich wusste das ich nicht viel Schlaf finden würde heute Nacht. Vorsichtig schlug ich die Decke zurück und stieg aus dem Bett. So leise wie möglich tapste ich über den Boden und verschwand schließlich in den Flur. Erst im Wohnzimmer angekommen machte ich eine kleine Stehlampe an, die das Wohnzimmer in schwaches Licht tauchte. So recht wusste ich nicht was ich hier eigentlich wollte, so stand ich erstmals da, mit kalten nackte Füßen auf dem rauem Holzboden und wartete worauf auch immer. Seufzend schritt ich schließlich zum Sofa ließ mich darauf fallen und schnappte mir das Tablet samt Kopfhörern von Sasuke das wie immer auf dem Tisch lag. Ich löste die Bildschirmspeere und gab schnell das Kennwort ein. Dieser Mann mag noch so intelligent sein, aber was Passwörter anging war er eine Niete. Es öffneten sich einige Artikel die er wohl gerade lass und auch einige Filme waren in der Task Leiste, aber das wollte ich mir gar nicht weiter anschauen, er sollte schließlich gar nicht mitbekommen das ich mit seinen Sachen herum hantiere. Ich öffnete schnell seinen Musikplayer und schmiss die erst beste Playlist an die mir angezeigt wurde. Midnigth thougths Ich steckte mir die Stöpsel in die Ohren und lauschte überrascht den modernen und doch sehr sanften Klängen des ersten Musikstückes. Nach einiger Zeit schloss ich entspannt die Augen und ließ zu das ich in meine ganz eigene perfekte Traumwelt abdriftete. Schon öfters hatte ich mir in schwachen Momenten erlaubt dort hin zu flüchten. Im Grunde waren dort alle Lügen die ich erzählt hatte wahr. Sasuke und ich hatten uns bei der Tankstelle kennengelernt und er hatte echte Gefühle für mich, und es gab keinen blöden Vertrag der uns beiden ein Ablaufdatum verpasst hatte. Da war die Welt noch in Ordnung und unkompliziert. Aber viel wichtiger, da ergab alles einen Sinn, jedes Gefühl jede Berührung hatte eine Bedeutung und ich konnte es zuordnen. Nicht so hier, in der Realität. Da war alles so verwirrend. Da war jede Berührung eine seltsame Hoffnung und jeder Streit ein ungewohnter Druck in der Brust. Müde öffnete ich die Augen und schaltete ein Lied weiter, zusammen mit dem Text der mir im Ohr wiederhalte schimmerte mir die passende Szene vor Augen, mit mir und Sasuke in den Hauptcharakteren. Wieder schaltete ich einen anderen Song an und wieder wiederholte sich das ganze Spiel. Einige Male ging das noch so bis ich kapitulierte und meinen Wiederstand aufgab, mich sogar darauf einließ. Es hatte doch eh keinen Sinn. Und so verbrachte ich die halbe Nacht damit mir mit jedem Lied das ich hörte ein anderes Leben mit diesem Mann vorzustellen. Und es kann sich keiner vorstellen wie viel Kraft es mich kostete damit aufzuhören. Aber ich musste, morgen würde ich im Krankenhaus anfangen. Ich brauchte meine Kraft also und um halb vier in Bett zu gehen war ohnehin schon viel zu spät. Ich schloss den Streaming Dienst und öffnete das Internet wieder um meine Spuren zu verwischen, legte das Tablet wieder auf seinen Platz und erhob mich von dem gemütlichen Sofa. Als ich den Raum verließ löschte ich noch schnell das Licht und begab mich wieder ins Bett. Als das Bett unter mir kurz quietschte murrte Sasuke im Schlaf, drückte sein Gesicht in den hellen Bezug des Kissens, schlief aber zum Glück weiter. „Du verdammter Mistkerl.“ murmelte ich als ich mich dicht an ihn heran gerobbt hatte. „Und du merkst wahrscheinlich nicht mal, das plötzlich alle Lieder nur noch über dich und mich sind.“ Am nächsten Morgen wurde ich mehr oder weniger ruckartig von meinem Wecker aus dem kurzen aber erholsamen Schlaf gerissen. Verschlafen rieb ich mir durchs Gesicht und setzte mich schließlich auf. Die ersten Sonnenstrahlen quälten sich schon durch die Vorhänge und so quälte ich mich nun auch aus dem Bett. Meine nebenseite war ohnehin schon leer gewesen, so machte ich in aller Ruhe das Bett und starrte noch einen Moment auf die linke Seite auf der Sasuke bis vor ein paar kurzem noch seelig geschlafen hat. Kopfschüttelnd wandte ich mich schließlich ab und immer noch ein wenig verschlafen direkt ins Badezimmer. Die Geräusche aus der Küche blendete ich total aus und ließ mir erst mal das heiße Wasser aus der Dusche über den Körper laufen. Nach einigen Minuten stieg ich in das Mittlerweile gut eingeheizte Badezimmer, kämmte und föhnte meine Haare bevor ich Sie zu einem strammen Zopf band. Während ich meine Zähne putze dachte ich über alles nach was ich einfach in den letzten Semestern so gelernt hatte, darüber welche Wunde man mit welchen Stich nähen könnte, wie ich Blut abnahm und wie man einen Patienten intubierte. Als ich schließlich mit frischen Klamotten im Schlafzimmer vor dem Spiegel stand sah ich mir selbst nochmal tief in die Augen. „Konzentrier dich Haruno. Du kannst das und du packst das! Du hast zu hart dafür gearbeitet um das zu verkacken.“ Zufrieden warf ich meinen Zopf über die Schulter und stolzierte den Flur hinunter in Richtung Küche. Unzufrieden stellte ich fest das leider niemand da war. Nur ein außergewöhnlich, reichlich gedeckter Tisch war vor zu finden. „Miss Haruno! Schön das Sie fertig sind.“ erschrocken fuhr ich zusammen und machte einen Satz nach vorne. „Oh Gott James! Sie dürfen mich doch nicht so erschrecken!“ Entschuldigend lächelte der ältere Herr mir entgegen und lief an mir vorbei in die Küche um mir einen Stuhl zurecht zu rücken. „Danke.“ murmelte ich und setzte mich an den Frühstückstisch. „Master Sasuke lässt sich noch entschuldigen. Er hatte noch einen Termin mit seiner Mutter. Aber er dürfte jede Minute zurück kommen. Sie sollen jedoch nicht warten.“ Seufzend zuckte mich mit den Schultern. „Na dann. Setzen Sie sich James und schnappen Sie sich ein Brötchen.“ „Oh nein Miss, das ist mir leider nicht gestattet. Aber ich wünsche ihnen einen guten Appetit. Falls Sie etwas brauchen dann sagen Sie es, ich werde es besorgen.“ „Ach quatsch, setzen Sie sich! Das ist eine Anweisung.“ Zögerlich ließ sich der Mann schließlich doch auf den Stuhl vor mir nieder und legte sich eins der Brötchen auf den Teller. „Sasuke weiß aber schon das ich in einer halben Stunde hier spätestens abhaue oder?“ „Deswegen hat er mich gebeten für Sie ein Frühstück zu machen.“ Ich bedankte mich nochmal, goss nebenbei ein wenig Saft in mein Glas und begann mein Brötchen zu schmieren. Natürlich hatte James viel zu groß aufgefahren, aber das war er wahrscheinlich von den Uchihas so gewohnt. Für mich hätte auch Kaffee und ein Müsli gereicht. „Sie sollten die Trauben probieren. Ich habe Sie heute Morgen frisch vom Biomarkt geholt, beste Qualität. Master Sasuke isst diese ja bekanntlich am liebsten, aber ihnen wird er sicher gerne welche ab.“ „Und selbst wenn nicht, was er nicht weiß macht ihn nicht heiß.“ grinsend schnappte ich mir ein paar der dunkel roten Trauben aus der Schüssel. Zu meinem Erstaunen war das Gespräch mit dem Butler der Uchihas ziemlich angeregt und er erzählte viel über seine Arbeit und das Leben bei den Uchihas. Nach einiger Zeit jedoch musste ich mich so langsam auf den Weg machen. „Tut mir wirklich Leid, James! Aber ich hab keine Zeit mehr, ich bin sowieso schon spät dran.“ Eilig sprang ich von meinem Stuhl auf und schnappte mir eine der Bananen vom Tisch. Der ältere Mann erhob sich ebenfalls und lächelte mich höfflich an, umrundete den Tisch und folgte mir in den Flur. „Es ist wirklich sehr angenehm mit ihnen Zeit zu verbringen Haruno-san! Soll ich ihnen noch einen Kaffee in einen Thermobecher bereiten oder ein schnelles Lunchpaket zusammenstellen?“ „Nein, nein! Ich werde in der Kantine essen vielen Dank.“ Gerade erst kämpfte ich mich in meine Lederjacke und meine Chucks, als die Tür plötzlich aufging. Mit einem überraschten Aufschrei verlor ich das Gleichgewicht und fiel unsanft mit meiner Hüfte gegen die Kante der Kommode. „Autsch.“ murmelte ich und rieb mir die schmerzende Stelle als ich mich wieder aufgerichtet hatte. „Ich wusste ja das ich umwerfend bin aber mit so einer Reaktion hab ich nicht gerechnet.“ grinsend stand Sasuke in der Tür die er langsam hinter sich schloss. „Maste Sasuke! Schön das Sie hier sind. Es ist noch Frühstück in der Küche angerichtet.“ „Danke James. Gehen Sie doch schon mal vor und machen uns einen Kaffee. Ich muss noch schnell was mit Sakura bereden.“ Wie immer verbeugte sich James etwas vor Sasuke und eilte in die Küche. Der Uchiha wandte sich in der Zwischenzeit zu mir und reichte mir ein Packet das er schon die ganze Zeit unterm Arm klemmen hatte. Verwirrt nahm ich es und wartete darauf das er noch etwas dazu sagte. „Mach es schon auf.“ meinte er nach einigen Sekunden und klang schon wieder leicht genervt. Seufzend legte ich das Päckchen auf die Kommode, zog ich das Packetband mit einem Ruck ab und öffnete die beiden Deckelseiten. Ein weißer Stoff blitzte mir entgegen, was mich neugierig machte. Vorsichtig nahm ich den weichen festen Stoff in die Hände und holte es heraus. „Was ist das?“ murmelte ich, doch Sasuke grinste nur und schaute mich abwartend an. Also entfaltete ich den Stoff und schaute erstaunt auf den Kittel der sich darunter verbarg. Ein nagelneuer Kittel, und nicht ein abgenutzter Alter wie ich ihn mir besorgt und schon in meiner Tasche verstaut hatte. Sogar mein Name war in die Brusttasche eingestickt und hob sich durch das dunkle schwarz eindeutig ab, so das jeder ihn gut erkennen konnte. „Warum?“ „Du hast ihn dir verdient.“ murmelte er und trat einen Schritt an mich heran. Als seine Finger sanft über meine Wange strichen zogen sich instinktiv alle meine Synapsen zusammen. „Da ist noch etwas in der Box.“ Hastig wandte ich mich ab und versuchte mich wieder auf den Inhalt der Box zu Konzentrieren. „Woher weißt du das ich das brauche?“ „Du hast das Amazon Fenster auf meinem Tablet nicht geschlossen und ich hab mir gedacht das du nichts bestellt hast, da ja auch kein Packet angekommen ist. Also dachte ich du könntest das gut gebrauchen. “ Lächelnd nahm ich das Stethoskop an mich und steckte mir es Probeweise kurz in die Ohren, es passte wie für mich gemacht. Auch hier war in dem kurzen Stück Metall mein Name eingraviert. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Also einfach … danke.“ Mit stark pochendem Herz drehte ich mich wieder zu Sasuke um und schlang einfach meine Arme um ihn. Die beiden Geschenke hielt ich trotzdem fest mit meinen Händen umklammert. Erst hatte ich schon Sorge das er die Umarmung einfach nur über sich ergehen lassen würde, umso mehr freue ich mich das er schließlich doch seine Arme um meine Mitte legte. „Du musst los Sakura.“ murmelte er dann irgendwann, für mich nach geschlagenen Stunden. „Ich weiß.“ wiederwillig löste ich mich und bückte mich gleich zu meiner Handtasche hinunter um meinen Alten Kittel gegen meine beiden neuen Errungenschaften zu tauschen. Schnell schulterte ich Sie und wollte schon an ihm vorbei zu Tür laufen, als er meine Hand ergriff und mich nochmal kurz zu sich zurück zog. „Was würde der alte James denken wenn ich meine Verlobte ohne einen Kuss gehen lassen würde?“ Kurz und sanft küsste er erst meine Lippen und dann meine Stirn. „Viel Glück Haruno.“ Mit flatternder Atmung stolperte ich nochmal auf ihn zu. „Das hab ich schon.“ hauchte ich leise und zog ihn am Nacken zu mir herunter um ihn zu küssen bis ihm, oder eher mir, die Luft weg blieb. Mit einem mehr als zufriedenen Gefühl ließ ich von ihm ab und rannte quasi aus der Wohnung in Richtung Bahn Station, mit dem Wissen, diese Bahn würde ich nie im Leben bekommen aber das war mir scheiß egal. Hinata Pov. „Sagt mir bitte das das nicht euer Ernst ist Jungs.“ Seufzend stellte ich den Korb mit Essen und Getränken ab und trat ein wenig näher an die völlig verschmutzte Bande heran. Mein Freund kratzte sich Schuldbewusst am Hinterkopf, sein Vater daneben zuckte nur unschuldig mit den Schultern. „Ich weiß nicht wie das passieren konnte.“ „Ich kann dir sagen wie das passieren konnte, du hast die Pläne der Wasserleitungen einfach ignoriert!“ brummte Neji und wischte sich eine Nasse Strähne aus dem Gesicht. „Was steht ihr dann hier noch rum?! Dreht das Wasser ab!“ aus meinem zukünftigen Garten sprudelte das Wasser in einer mittelgroßen Fontäne in die Höhe. Nach meinen Nachdrücklichen Worten sprintete Naruto los und schon wenige Augenblicke später wurde die Fontäne immer kleiner bis schließlich nur noch nasse Erde übrig geblieben war. Kopfschüttelnd warf ich Neji ein Geschirrtuch zu das ich in meinem Korb hatte. „Mit mehr kann ich leider nicht dienen.“ murmelte ich und beobachtete meinem Cousin dabei wie er sich zumindest den Dreck aus dem Gesicht wischte und ein wenig die Haare abrubbelte. „Warum konntest du dir keinen Diplomingenieur angeln?“ „Das frag ich mich auch.“ murmelte ich und wandte mich an den Vater meines Freundes, der gerade das Geschirrtuch von Neji gereicht bekam. „Was hattet ihr überhaupt vor?“ „Wir wollten schon mal den Garten umgraben, die ganzen Steine aus dem Boden holen und die Baumstümpfe, in der Zeit in der der Innenausbau von den Profis übernommen wird.“ War ja klar das diese Familie nicht eine Sekunde untätig rumsitzen kann, und genau so klar war es das natürlich etwas schief gehen wird. „Okay, dann … Fahrt am besten nach Hause und stellt euch unter die Dusche.“ ein sanftes Lächeln schenkte ich den beiden die Erleichtert nickten aber trotzdem. Ich begleitete Sie noch zu ihren Wagen und winkte ihnen hinterher als Sie die Einfahrt hinunter fuhren. „Ich habs verbockt oder?“ Naruto war neben mir aufgetaucht und lief geradewegs weiter zu seinem Auto. Abwartend hielt er mir die Beifahrertür auf. „Lass dein Auto heute hier stehen und komm mit zu mir. Ich fahr dich morgen auch zur Arbeit.“ „Normalerweise würde ich nicht nein sagen, aber ich soll meinen Chef heute auf eine kleine Feier mehrerer Firmen begleiten. Und ich hab meine Sachen zuhause und-“ „Komm schon Hinata. Du hast mindestens zehn Kleider in meinem Schrank hängen die dir alle hervorragend stehen und ich würde mich gerne mit einer Familienpizza entschuldigen das ich unsere Wasserleitungen Lahmgelegt habe.“ Mit einer Ergebenden Geste nahm ich den Korb der neben mir stand und stieg in das Auto meines Freundes ein. „Ich weiß du meinst es gut und willst das wir schnell einziehen aber du musst besser aufpassen! Wir können uns keine großen zusatzkosten Leisten.“ „Ich weiß.“ Der Weg zu Narutos Wohnung war ein Stück weiter als zu meiner, so waren wir gute zwanzig Minuten unterwegs bevor wir an der Straßenseite einparken konnten. „Was ist das für eine Feier?“ Naruto nahm mir freundlicherweise den Korb ab und trug ihn hoch zu seiner Wohnung. „Ich weiß es auch nicht so genau, ich glaube eine der Partnerfirmen hat auf gute Zusammenarbeit eingeladen. Ich hoffe es wird keine große Sache.“ Verstehend nickte er und öffnete mir die Tür. „Soll ich uns eine Pizza bestellen?“ Ablehnend schüttelte ich den Kopf. „Ich wäre ziemlich unhöflich dort nicht mehr zu Essen. Und du kennst mich bei Pizza könnte ich mich nicht zurück halten.“ „Wie kann ich mich dann entschuldigen?“ Lächelnd lehnte ich mich gegen die Tür. „Zwei Dinge.“ Sofort nickte er eifrig. „Erstens du gehst sofort duschen, du riechst nämlich wie ein Wasserbüffel.“ „Darum hättest du mich ehrlich nicht bitten müssen.“ grinste Naruto nur. „Und zweitens, ich darf die Küche aussuchen.“ Verstimmt verzog er die Miene. „Das hast du geschickt eingefädelt.“ „Man tut was man kann. Und wenn ich was will, dann bekomme ich es auch.“ Mit meinen süßesten Lächeln lief ich auf ihn zu, drückte ihn einen Kuss auf die schmutzige Wange. „Und ich will meine Küche.“ Kapitel 36: ~Pretty Little Liars~ --------------------------------- TentenPov. Komm schon Ama! So schwer kann das doch nicht sein! Neji wollte schließlich das du ihn anrufst wenn du was neues geschrieben hast. Immer noch hielt ich das Telefon in der Hand, seine Nummer war schon gewählt und eigentlich musste ich nur noch auf den grünen Hörer drücken. „Komm schon Ten, du benimmst dich wie ein Mädchen das das erste Mal ihren Schwarm anrufen will. Ist doch nichts dabei!“ „Ino, wenn er das damals nur aus Höflichkeit gesagt hat, dann wäre mir das so peinlich.“ „Und wenn er es so gemeint hat, dann führst du dich vollkommen verrückt auf.“ „Du verstehst das, das ist nicht so einfach wie-“ Und zack hatte die Blondine mir das Handy aus der Hand genommen und den grünen Hörer gedrückt. „Hm komisch ging irgendwie doch ganz einfach.“ Zuckersüß lächelnd hielt sie mir das Telefon entgegen. Am anderen Ende der Leitung konnte ich eine leise Stimme hören, die meinen Namen sagte. „Das zahl ich dir heim“, zischte ich so leise wie möglich ehe ich mir das Handy schnappte und es schnell an mein Ohr drückte. „Tenten? Bist du dran?“ „Ähm ja, hi Neji.“ „Was gibt’s?“ „Ähm also ich wollte dich nur was fragen.“ „Klar schieß los.“ „Ja also … “ Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf, Ino vor mir deutete mir an weiter zu sprechen. „Also … ?“ „Hehe, ja also ich wollte nur wissen ob du … ob du dich mit Stehlampen auskennst?“ Inos klatschte sich fassungslos die Hand ins Gesicht. „Mit Stehlampen?“ „J-Ja! Meine funktioniert irgendwie nicht mehr so richtig!“ „Hast du schon die Birne getauscht?“ „Ja hab ich.“ „Ich würde mich jetzt nicht gerade als Experten bezeichnen. Aber ich kann dir Narutos Nummer geben, der kann sowas recht gut.“ „Nein! Nicht Naruto!“ „So schlimm ist er nicht wenn er was zu tun hat.“ Nejis leises Lachen drang durch den Hörer. „So meinte ich das nicht, ich wollte nur sagen, er hat so viel zu tun mit dem Haus. Da will ich ihn nicht stören! Kannst du nicht bitte schnell vorbei kommen?“ „Na schön, ich zieh mir nur kurz was an und dann komm ich.“ „Du ziehst dir was an?“ rutschte es mir raus, und bei dem Gedanken das Neji während wir redeten vielleicht nichts anhatte schoss mir das Blut in die Wangen. „Ich geh nicht oft mit Badetuch auf die Straße.“ „Oh achso, ich … also … Wir sehen uns gleich!“ Schnell legte ich auf und schmiss das Telefon auf meine Couch als wäre es Gift für mich. „Soll ich deine Stehlampe dann noch kurz kaputt machen oder kriegst du das selber hin?“ Fragend deutete meine Freundin auf das besagte Objekt, das leider bestens funktionierte. „Halt die Klappe Ino, du bist schuld also mach dich gefälligst nicht über mich lustig! Und wehe du erzählst irgendwem davon!“ Beschwichtigend hob die Blondine die Hände. „Von mir erfährt niemand was.“ Auf dem Absatz machte sie kehrt und stolzierte zu meiner Haustür. „Ich bin dann weg Schatz. Viel Spaß mit Neji und der Stehlampe.“ „Ino!“ wütend warf ich ihr ein Kissen hinterher, das aber nur noch die Tür traf die schon wieder ins Schloss gefallen war. „Also, warum bin ich hier? Deiner Stehlampe geht es super, das war also nicht der Grund.“ Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. „Nein, nein das war nicht der wahre Grund.“ ertappt rieb ich mir den Hinterkopf. „Ich wollte das du der Erste bist, der weiter liest“, murmelte ich und zog einen Haufen Blätter unter meiner Decke hervor. „Du hast also alles aufgeschrieben?“ „Nein … ich bin gerade mal bei knapp der Hälfte.“ Interessiert nahm er den Stapel entgegen und lehnte sich zurück. „Es wird eine Weile dauern bis ich das alles gelesen habe … “ murmelte er ohne seinen Blick zu heben. „Ich hoffe also du hast heute nichts mehr vor und noch was zu essen im Haus. Und nächstes Mal kannst du mir sagen das ich zum Lesen her komme, dann schleppe ich nicht denn Tonnen schweren Werkzeugkoffer mit.“ Mit einer kurzen Handbewegung deutete er zu dem wirklich riesigen roten Koffer. „Wenn du nichts gegen Pizza und Pudding hast, dann kann ich dich hier auch noch einen ganzen Sommer durchfüttern.“ Auf seinen letzten Satz ging ich wohl besser gar nicht erst ein. Die erste Seite wurde umgeschlagen, als er zu mir aufsah. „Pizza und Pudding, hört sich ja fast schon nach einem Sterne Menü an.“ Lachend erhob ich mich und ließ ihn mit meinen Aufzeichnungen zusammen allein. Gemächlich schaltete ich den Ofen ein, holte zwei Pizzen und schob sie hinein. Der Kaffee den ich eben schon angestellt hatte war durchgelaufen und dampfte fröhlich vor sich hin, bis ich ihn in eine meiner Warmhaltekannen umfüllte. Gemeinsam mit zwei Tassen begab ich mich zurück ins Wohnzimmer, wo Neji es sich mittlerweile richtig gemütlich auf meinem Sofa gemacht hat. „Hier.“ Ich goss etwas von dem schwarzen Gold in die Tasse und stellte sie neben ihn auf den Couchtisch. „Danke.“ „Brauchst du noch was?“ zu meinem Erstaunen nickte er schließlich. „Kannst du ein wenig Musik anmachen? Ich finde eine gute Geschichte verdient die passende musikalische Untermalung.“ „Ähm klar.“ Kurz überlegte ich was ich anmachen sollte, bis ich beschloss einfach die Playlist laufen zu lassen die ich auch beim schreiben gehört hatte. „Wenn du was anderes-“ „Es ist gut so Tenten“, murmelte er und wandte sich wieder meinen Aufzeichnungen zu. „Okay.“ Vorsichtig ließ ich mich ihm gegenüber auf dem Sofa nieder und goss selbst etwas Kaffee in die zweite Tasse. Einige Zeit beobachtete ich ihn einfach dabei wie er las, stand nur auf um die Pizza zu holen die ich ihm dann zu seiner vollen Tasse stellte. Im Gegensatz zu mir, die ihre Pizza schon fast alle hatte und bei der dritten Tasse Kaffee war, hatte er in der ganzen Stunde noch fast nichts angerührt. „Wie gefällt es dir?“ murmelte ich irgendwann, bekam aber nicht mehr als eine abwinkende Handgeste. Seufzend zuckte ich mit den Schultern und schnappte mir mein Tablet, mein Studium wollte ich schließlich nicht zu sehr schleifen lassen und diese Hausarbeit schrieb sich nicht von allein. Also arbeiteten wir stillschweigend vor uns hin. Hin und wieder schloss ich kurz die Augen lauschte dem Rascheln der Seiten und der sanften Hintergrundmusik, warf einen Blick zu meinem Gegenüber. Die leichte Falte zwischen seinen Augen, schien von Konzentration zu zeugen, zwischendurch schien er sich auf die Lippen zu beißen und auch ein amüsiertes Lächeln zupfte dann und wann an seinem Mundwinkel. „Du schreibst wirklich sonderbar“, eröffnete er sich schließlich und legte die letzten Seiten weg. „Wie sonderbar?“ verwundert sah ich ihn an. „Sonderbar halt, anders als anders“, schmunzelnd setzte er sich auf, „aber auf eine gute Weise.“ „Ich dachte schon ich hätte gefühlte tausend Seiten für die Tonne geschrieben.“ „Es ist fesselnd. Vielleicht für mich besonders weil ich dich kenne. Es fühlt sich an als würde ich neben dir stehen als du die Sachen erlebt hast.“ „Na dann willkommen in meiner verkorksten Welt“, lachend stand ich vom Sofa auf, „Ich hol den Pudding.“ Leise knatschte das Holz der Dielen unter meinen blanken Füßen. Aus dem Kühlschrank holte ich die erste Dose Pudding die mir in die Hände fiel. „Tenten?“ erschrocken zuckte ich zusammen, ich hatte gar nicht bemerkt das er mir gefolgt ist. „Hm?“ Langsam verlud ich die Speise in zwei Schalen. „Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?“ schwungvoll drehte ich mich um, reichte ihm eine Schale und rauschte an ihm vorbei zurück ins Wohnzimmer. „Na klar.“ Flüssig glitt ich aufs Sofa, zog die Decke über meine Beine. „Wieso erinnerst du dich an all diese Dinge so genau? Tut es dir nicht weh darüber nach zu denken? Vermisst du diesen Mann dann nicht noch mehr? Ich verstehe es nicht ganz.“ Überlegend strich ich über die weiche Wolle. „Ich hatte mit Souta eine wirklich schöne Zeit, weißt du … ich meine natürlich hatten wir Krisen und wir konnten uns wirklich gut streiten, das die Fetzen nur so flogen. Aber trotzdem war die Zeit vor unserer Trennung schön, und ich würde sie nicht missen wollen. Und natürlich vermisse ich ihn wenn ich darüber schreibe, mich in die alte Zeit zurück versetze, aber gerade das ich ihn vermisse finde ich beruhigend.“ „Inwiefern soll das bitte beruhigend sein?“ „Naja, es ist schon hart ihn zu vermissen, aber wenn man jemanden vermisst dann war man ja mal glücklich mit dieser Person. Und er muss jemand besonderes gewesen sein, jemand der es sich verdient hat vermisst zu werden. Und Souta hat es verdient so jemand in meinem Leben zu sein. Eine Person die es wert ist vermisst zu werden, weil meine Gefühle für ihn echt waren.“ „Alles was du sagst könnte man genau so in dein Buch schreiben.“ Schulterzuckend nahm ich den ersten Löffel Pudding. „Vielleicht mache ich das ja auch.“ Sakura Pov. „Haruno, erster Tag und gleich zu spät, wie mir ein Vögelchen gezwitschert hat“, grinsend ließ sich Gaara an dem Tisch nieder an dem ich saß. „Woher weißt du das denn bitte? Und was zum Henker machst du überhaupt im Krankenhaus?!“ Frech klaute sich der Rothaarige eine Tomate aus meinem Salat. „Ich wollte meiner besten Freundin ein wenig Beistand leisten. Und zu deiner ersten Frage kann ich nur sagen das deine Mitstudenten gerne tratschen.“ Seufzend ließ ich den Kopf hängen, mein erster Tag und schon war ich das Gesprächsthema Nummer eins. „Ich hatte gehofft sie tratschen über mich wegen meines brillanten Wesens und nicht wegen meiner Unpünktlichkeit.“ „Mach dir nichts draus Schätzchen, die haust du noch in Pfanne.“ Grinsend lehnte er sich zu mir rüber. „Warst du noch mit Doktorspielchen beschäftigt oder was war wichtiger als dein Job?“ „Gaara! Ich bitte dich!“ meine roten Wangen gaben meinem Freund genug Anlass dazu sich lachend wieder zurück zu ziehen. „War doch nicht so gemeint. Aber wo wir schon bei Doktorspielchen sind. Kannst du mir dein Stethoskop mal leihen? Ich und Lee haben da noch so eine Sache vor.“ Angewidert schlug ich ihm auf die Finger als er sie in die Richtung meines neuen Stethoskops ausstreckte. „Nur über meine Leiche, hol dir ein eigenes!“ „Ach komm schon, sei nicht so prüde!“ „Ich bin nicht prüde, aber Sasuke würde mich umbringen wenn er das raus kriegen würde.“ Murrend zog er die Hand zurück, „Ein Geschenk von deinem Lover also.“ „Nenn ihn bitte nicht so.“ Da mir mittlerweile der Appetit vergangen war schob ich ihm den Rest meines Mittagessens zu, welches er ohne zu zögern zu essen begann. „Na schön, ich bin schließlich nicht hier um zu streiten.“ Murrend stützte ich mich auf mein Gesicht in meine Hand. „Was verschafft mir dann die Ehre?“ „Ino's Geburtstag und die all jährliche Frage welche Handtasche wir ihrer Sammlung dieses Mal hinzufügen.“ „Ich glaub sie hat mir letzte eine geschickt. Ohne Hintergedanken natürlich.“ Ein lockeres Grinsen umspielte Gaaras Lippen. „Du kümmerst dich also?“ „Jap ich kümmere mich. Aber warum bist du noch hier? Wegen so einer Kleinigkeit wärst du nicht extra hergekommen.“ Seufzend stopfte sich mein Freund das letzte Stückchen Salat in den Mund, griff in seine Jackentasche und beförderte einen Zeitungsartikel zutage. „Ich wollte wissen was da dran ist?“ Neugierig nahm ich das Papier und ließ meine Augen schnell über die Zeilen fliegen. Uchihas im Liebes Glück – Ältester wird Vater und Jüngster legt Hochzeitsdatum fest „Ich weiß du wolltest immer eine Herbst Hochzeit, aber ich hätte nicht gedacht das ich das Datum aus der Klatschpresse erfahre.“ Wortlos ließ ich das Blatt sinken. „Ich weiß nicht wo die das her haben Gaara! Ich hab keinen Hochzeitstermin festgelegt, und wenn dann wüsstest du davon. Du weißt selbst das die sich alles aus den Fingern saugen für eine gut Geschichte.“ „Mag sein … aber da ich von deiner Verlobung auch nur durch Medien erfahren durfte, wollte ich das lieber klären.“ Schweigend las ich nochmal den Artikel. „Darf ich das vielleicht behalten?“ Schulterzuckend nickte er und schwang seine Beine über die Bank. „Wann endet deine Schicht?“ „In gut einer Stunde.“ „Erster Tag und schon eine 12 Stundenschicht. Du scheinst einen Hang zu Selbstqualen zu haben wenn man sich deine Berufswahl ansieht.“ „Halt die Klappe Sabakuno“, murmelte ich, stand aber gemeinsam mit ihm auf. Bis zum Ende der Cafeteria, die zu dieser späten Stunden schon nicht mehr besonders gut gefüllt war, schlenderten wir einfach nur nebeneinander her. „Mach sie fertig Haruno.“ die kurze aber wärmende Umarmung ließ mich erschöpft lächeln. „Darauf kannst du Gift nehmen.“ Mit einem letzten schelmischen Zwinkern lief der Rothaarige weiter geradeaus in Richtung Haupteingang, während ich mich wieder auf die Suche nach diesem verdammten Labor machte. ~Eineinhalb Stunden später~ Mit müden Knochen und einem herrlichen Gähnen verließ ich das Krankenhaus. „Sakura!“ Mitten auf dem Vorplatz blieb ich stehen, sah mich suchend um. Wer hatte mich gerufen? „Hier.“ Endlich fand ich Itachi, der mich zu sich winkte. Träge schlurfte ich auf ihn zu. „Siehst müde aus, liebste Schwägerin.“ „Du siehst auch nicht gerade super aus, liebster Schwager.“ Grinsend legte er mir einen Arm um die Schulter und zog mich in Richtung Parkplatz. „Du weißt selbst, dass das eine glatte Lüge ist. Ich sehe hinreißend aus.“ „Wo habt ihr Uchihas eigentlich dieses verdammt große Ego her? Ist das erblich?“ Anstatt mir zu antworten erhellte nur sein Lachen den Platz. Bei seinem Auto angekommen zog er seinen Arm zurück und öffnete mir die Autotür, sodass ich mich in den Sitz fallen lassen konnte. „Sasuke wollte dich eigentlich abholen. Er war aber leider etwas … verhindert.“ beantwortete er meine stumme Frage nachdem er losgefahren war. „Warum ist er verhindert?“ „Aus dem gleichen Grund warum du wohl erst in ein oder zwei Stunden schlafen wirst.“ Genervt verdrehte ich die Augen, „Geht das auch ein bisschen genauer?“ „Nein.“ Brummend schloss ich die Augen und döste vor mich hin, während Itachi durch die Stadt fuhr um uns zu einem unbekannten Ziel zu bringen. Es fiel mir schwer wach zu bleiben, denn auch wenn ich heute vielleicht kein Leben gerettet oder sonst etwas Großes geleistet hatte, war ich so kaputt vom vielen Laufen und vom Denken. Ständig stellte mir jemand Fragen, stellte mich und meine Wissen auf die Probe. Also versuchte ich diese kurze Periode von Verantwortungslosigkeit zu genießen. Hier im Auto würde ich schließlich niemanden erklären müssen wie eine Thrombose entsteht oder wie man ein Angio durchführt. Durch das leichte Rütteln des Autos als wir scheinbar etwas Holpriges überfuhren öffnete ich schließlich die Augen, und stellte fest das wir scheinbar bei Sasukes Eltern waren. Den schwarzen Sportwagen des jüngeren Uchihas konnte ich nur wenige Meter von Itachis Wagen ausmachen, welchen er gerade aus stellte und ausstieg. Kurz reckte ich mich bevor ich meine Handtasche aus dem Fußraum nahm und dem älteren Bruder folgte, der schon ein paar Schritte Richtung Haus getätigt hatte. „Ich hoffe es ist ein guter Grund gewesen, um mich hier her zu verschleppen“, murmelte ich, beobachtete Itachi wie er die Tür aufschloss, hinter der ich schon gedämpft Stimmen wahrnehmen konnte. „Nach dir.“ So betrat ich als Erste das Haus, stellte meine Tasche auf den Boden neben der Garderobe ab und hängte mein Jacke auf. Itachi hingegen warf seine Sachen einfach auf einen der Sessel, die dekorativ im Flur standen und lief in Richtung Speisezimmer. Besonders oft war ich nicht hier gewesen. Meistens besuchte Mikoto uns oder man traf sich auswärts. Also beeilte ich mich Itachi zu folgen, aus Angst den Weg zu den Stimmen vielleicht nicht zu finden. „Wir sind da“, unterbrach Itachi das Stimmengewirr, und kurz herrschte Ruhe. Temari sah mit genervtem Blick zu Itachi und dann zu mir, dabei erweichte sich ihr Blick kurz, und schenkte mir für eine Sekunde ihr umwerfendes Lächeln und hob die Hand. Zögerlich tat ich es ihr nach. Fugaku saß neben seiner Frau am Esstisch und hatte resigniert die Augen geschlossen. Mikoto neben ihm schien ziemlich aufgewühlt und verschränkte die Arme vor der Brust. Sasuke stand ihnen ebenfalls mit verschränkten Armen gegenüber und sah alles andere als freundlich aus. „Was ist los?“ Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, gab Temari einen wütenden Laut von sich. „Mikoto ist los! Sie war bei einem Interview etwas großzügig mit den Informationen über ihre Söhne und uns.“ „Ich hab doch nichts Falsches erzählt!“, verteidigte sich die Uchiha sofort und wandte sich der Blondine zu, „du hättest deine Schwangerschaft doch eh nur ein paar Monate verstecken können ehe es jemand heraus findet!“ „Es ist aber nicht deine Entscheidung sowas der Öffentlichkeit mitzuteilen! Das ist eine Sache die ich und Itachi besprechen hätten müssen. Und selbst wenn ich es nur ein paar Monate hätte verstecken können, dann hätte ich diese Zeit gerne gehabt!“ Itachi war derweil hinter Temari getreten und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ich bin halt stolz auf meinen Sohn, das er eine eigene Familie gründet.“ Mit einem verächtlichen Schnauben schüttelte die Blondine nur noch den Kopf und biss sich auf die Unterlippe als wolle sie sich eine Antwort verkneifen. „Und das Sakura und ich in nicht mal zwei Monaten heiraten?! Wenn du meinst nicht gelogen zu haben dann muss das Datum meiner eigenen Hochzeit wohl an mir vorbeigezogen sein!“ „Das lässt sich alle erklären!“ „Moment!“ Mit hochgezogener Augenbraue trat ich einen Schritt zu Sasuke und wandte mich nun auch an die Schwarzhaarige, „Dann bist du für diesen Artikel verantwortlich?!“ Das gefaltete Blatt hatte ich nach der Arbeit in meiner Hosentasche verstaut um mit Sasuke gleich darüber zu reden. Jetzt beförderte ich es also hier an die Öffentlichkeit. „Du hast es also auch schon mitbekommen?“, brummte Sasuke und riss mir das Blatt förmlich aus der Hand. „Gaara hat es mir vorbei gebracht und wollte wissen was es damit auf sich hat. Ich hab gesagt, das sie sich das ausgedacht haben, scheinbar hab ich mich damit aber geirrt.“ „Du kannst dich gerne bei meiner Mutter bedanken.“ „Lasst es mich doch einfach mal erklären!“, rief Sasukes Mutter schließlich aufgebracht dazwischen und schlug mit beiden Händen auf den Tisch. „Schieß los, ich bin gespannt wie du mir das erklären willst!“ „Ihr habt einfach so lange gebraucht und euch scheinbar nicht mal einen Gedanken über eure Hochzeit gemacht! Und da dachte ich, ich nehme das einfach in die Hand. Also hab ich bei dem Hochzeitsplaner meines Vertrauens angerufen und er hat einen wunderschönen Saal ergattert, an diesem Datum. Ich wollte euch damit überraschen und es euch morgen erzählen. Dass das Interview schon heute abgedruckt wird konnte ich doch nicht ahnen. Es war nur zu eurem Besten! Ich wollte doch nur das du glücklich bist, Sasuke.“ Wütend zerknüllte Sasuke das Stück Papier in seinen Händen und warf es vor seiner Mutter auf den Tisch. „Sehe ich für dich ansatzweise glücklich aus?!“ „Ich verstehe nicht warum dich das so wütend macht! Ihr wolltet doch heiraten, ich hab nur etwas unglücklich nachgeholfen!“ „Ja, wir wollen heiraten! Aber es ist unsere Hochzeit, also sind es auch unsere Entscheidungen und unsere Planungen. Hör auf dich in jeden Teil meines Lebens einzumischen und Dinge auszuplaudern, die keinen etwas angehen! Sakura ist zu nett um dir das jetzt zu sagen. Aber ich hab damit kein Problem. Wenn du dich noch einmal in unsere Hochzeit einmischt ohne das ich oder Sakura dich darum gebeten haben, dann kannst du dir schon mal einen Stehplatz vor der Kirche sichern.“ Fugaku, der bis hier hin still zugehört hatte, erhob nun zum ersten Mal seit ich da war das Wort. „Rede nicht so mit deiner Mutter, Sasuke! Ich sage nicht, das sie das Richtige getan hat, aber sie hat es nicht böse gemeint. Sie hat es nur gut gemeint.“ „Wisst ihr was? Das entschuldigt nicht alles. Und das ist mir jetzt auch zu blöd. Ich fahr nach Hause.“ Sein auffordernder Blick traf mich und ließ mich kurz erschaudern, aber ich wusste was er hören wollte. „Ganz deiner Meinung.“ Seine Hand umschloss meine und zog mich aus dem Raum. Kurz hinter uns ertönte das Geräusch von hohen Absätzen auf dem Mamorboden. „Ich hab es so satt das deine Mutter sich in alles einmischt“, zischte Temari, die sich ebenfalls ihren Trenchcoat überwarf und sich ihre Tasche schnappte. „Temari.“ Ich hielt sie noch kurz am Arm auf, als sie an uns vorbei stürmte, „Tut mir leid, das die Welt so davon erfahren hat.“ Resigniert seufzte sie und fuhr sich durch die blonde Mähne, „Du kannst ja auch nichts dafür. Ich hoffe nur das Itachi dieses Mal nicht einfach vor seinen Eltern pariert sondern ihnen die Meinung geigt.“ Fast zeitgleich warfen wir einen Blick den Flur hinunter, wo Itachi noch mit seinen Eltern allein war. „Sollen wir dich mit nach Hause nehmen?“ Doch die Sabakuno schüttelte nur den Kopf und machte sich ohne ein weiteres Wort auf den Weg nach draußen. Sasuke, der neben der Tür wartete sah ihr kurz nach ehe er ihr folgte und mir andeutete ihnen zu folgen. Leise zog ich die Tür hinter mir zu und lief zu Sasukes Wagen, dessen Motor schon schnurrte. „Soll ich lieber fahren? Du scheinst mir sehr aufgebracht?“ Doch Sasuke der schon den Gang eingelegt hatte schüttelte nur den Kopf, sodass ich wie immer auf dem Beifahrersitz Platz nahm. „Warum macht dich das nicht genau so wütend wie mich?!“, zischte Sasuke schließlich, als wir schon auf halben Weg nach Hause waren. „Ich weiß nicht“, murmelte ich und musterte sein angespanntes Profil. Vielleicht weil mein Herz angenehm schnell schlägt wenn ich daran denke dich zu heiraten. „Verdammt!“ wütend schlug Sasuke gegen das Lenkrad als wir an einer rote Ampel hielten, „diese Frau macht mich wahnsinnig! Sowas Wichtiges einfach für uns zu entscheiden, das ist allein unsere Sache!“ Überrascht hielt ich inne, vielleicht interpretierte ich zu viel in seine Worte aber es hatte sich angehört als … „Also wenn wir wirklich heiraten wollen würden natürlich“, fügte er schnell noch hinzu, aber ich meine, das er kurz rot geworden war und sich verräterisch auf die Lippe gebissen hätte. Wahrscheinlich alles nur eingebildet! Von meinen eigenen Vorstellungen und Hoffnung so geblendet das ich jede Geste, jedes Wort auf die Goldwaage legte. Der Motor heulte auf als die Ampel wieder auf grün schaltete und Sasuke das Gas bestimmt bis zum Boden durchdrückte. Seine Wut war also immer noch nicht wirklich verpufft, er hatte sich nur wieder unter Kontrolle. Schneller als gedacht standen wir im Flur unserer Wohnung und entledigten uns unserer Schuhe und Jacken. „Sasuke?“ „Hn?“ Ohne jegliche Regung sah er zu mir hinunter und ich musste an heute Morgen denken. An diesen wunderschönen Morgen. Sanft begann ich zu lächeln, legte meine Hand auf seine Brust, konnte seinen ungestümen Herzschlag spüren. Ich wollte ihm helfen, wenn es ihm schlecht ging würde ich sowieso nicht gut schlafen. „Lass mich dir helfen“, hauchte ich, reckte mich ihm entgegen und küsste federleicht sein Schlüsselbein, hoch zu seinem Hals und seinen markanten Kieferknochen entlang. Kurz vor seinen Lippen kam ich zum Halten. Sein warmer Atem kitzelte schon an meinen Lippen. „Egal was du gedenkst zu tun, ich werde alles tun damit du glücklich bist.“ Kapitel 37: ~Misconception~ --------------------------- 'You were never my type, but than I fell in love with you.' Sasuke Pov. „So weit geht doch selbst Mikoto nicht!“ Naruto lief mehr oder minder fassungslos neben mir über den Hof von den Stallungen weg. „Sehe ich in irgendeiner Weise aus als würde ich dich verarschen?“ „Naja… nicht so wirklich. Aber einfach ein Hochzeitsdatum fest zu setzen ist dann doch ganz schön hart. Und dann noch so ein Nahes.“ „Hn.“ „Hätte meine Mum das gemacht, würde ich wahrscheinlich jetzt noch mit ihr diskutieren.“ „Ich strafe sie lieber mit Schweigen.“ Wie schon so oft öffnete Naruto das Gatter und ich führte meinen Hengst in die Weide, streifte ihm das Halfter ab und ließ ihn davon preschen. „Was wollt ihr jetzt machen?“ Nachdem das Gatter ordentlich verschlossen war, ließ erst ich mich und dann Naruto sich auf dem Zaun nieder. „Keine Ahnung.“ gab ich seufzend zu und blickte dem rot verfärbten Himmel entgegen. Nachdem Sakura mich für einige Zeit wirklich sehr effektiv und innovativ abgelenkt hatte, war sie schließlich doch irgendwann eingeschlafen und ich lag wach. Eine lange Zeit. Der Gedanke Sakura zu heiraten machte mir nicht unbedingt Sorgen, im Gegenteil, es fühlte sich erstaunlich warm und befriedigend an. „Itachi hat mich heute Morgen auch angerufen weil Temari die ganze Nacht nicht nach Hause zurück kam.“ „Ich weiß, ich konnte ihn gerade so davon abzuhalten die gesamte Polizei nach ihr suchen zu lassen. Sakura hat sie erreicht, scheint als war sie einfach sauer auf meinen Bruder und hat die Nacht bei ihren Eltern verbracht.“ „Eure Mutter hatte wohl wirklich für viel Wirbel gesorgt.“ „Lass uns einfach nicht darüber reden.“ murrte ich und stieß mich vom Gatter ab. „Wo willst du hin?“ „Wozu baut mein bester Freund ein Haus, wenn ich da aus Frust nicht irgendwo Nägel reinhauen kann.“ Hinter mir plumpste es, Naruto war also ebenfalls auf dem Weg zu meinem Auto. Ich startete den Wagen als er sich auf dem Beifahrersitz nieder ließ. „Bedaure mein Freund, der Innenausbau wurde vor zwei Tagen in professionelle Hände gegeben. Für uns heißt es jetzt Gartenarbeit.“ „Auch gut, solange ich da nicht von den Hirngespinsten meiner Mutter heimgesucht werde würde ich auch deine Wohnung putzen.“ „Ist das ein Angebot?“ „Sehe ich Lebensmüde aus?“ Spät am Abend kam ich von Naruto zurück, wir waren noch bei ihm versackt und wenn Hinata zum Essen einlädt ist man selbst schuld abzulehnen. Nichts gegen Sakuras Kochkünste, aber die kleine Hyuga steckt sie locker in die Tasche. Es war also schon fast zehn als ich die Wohnung betrat, und trotzdem hörte ich angeregte Stimmen. Eine davon konnte ich definitiv meiner Mutter zuordnen. Aber was wollte sie jetzt noch hier? Langsam streifte ich meine Schuhe ab und warf meine Schlüssel in die Schale. „Was macht ihr hier?“ brummend ließ ich meinen Blick über die Gesellschaft im Wohnzimmer gleiten. Meine Mutter, Sakuras Mutter und Sakura selbst saßen zusammen am Esszimmertisch. Vor ihnen lagen unendlich viele Zettel und ein dicker Ordner. „Gott sei Dank!“ der Ausruf der Haruno klang mehr als erleichtert. Sie sah schon ziemlich fertig aus. „Das kann man laut sagen, schließlich sollte der Bräutigam auch seinen Senf dazu geben.“ „Meinen Senf wo dazu geben?“ Sakuras Mutter kicherte kurz und hob schließlich einen der vielen Zettel an. „Na zur Tischdeko und zur Frage ob ein Hafenspieler oder ein Chor die bessere Wahl für die Trauung ist!“ Mein Blick wanderte von Sakuras Mum zu ihrer Tochter, die genauso genervt die Augen verdrehte wie ich es tat. „Das überlass ich gut und gerne meiner reizenden Verlobten.“ „Tzz, vielen Dank für nichts.“ zischte sie mir zu. Mein lieber Himmel so einen giftigen Blick hatte ich schon lange nicht mehr von ihr bekommen. „Sasuke, nun hab dich nicht so. Das wird Spaß machen.“ versuchte mich meine 'Schwiegermutter' zu animieren. „Genau Sasuke, das wird Spaß machen.“ brummte Sakura und lief schon halb an mir vorbei. Neben mir blieb sie kurz stehen, reckte sich hoch und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Mein ganzer Körper entspannte sich für den Bruchteil einer Sekunde. „Lass dich nicht täuschen Liebling, das ist die Hölle.“ Und so geschah es das nun ich vor Farbmustern und Skizzen von Hochzeitstorten saß. Warum Sakura das hier so auf die Nerven ging war mir kein Rätsel mehr, das alles war doch totaler Schwachsinn. Erstens muss ich erstmal herausfinden was Sakura wirklich über die ganze Sache dachte. Wollte sie mich wohl wirklich heiraten? Also wirklich wirklich meine ich. Wenn ich so auf die letzten Wochen zurück blickte, erschien es mir nicht mal abwegig. Der Gedanke daran zauberte mir ein kurzes Schmunzeln ins Gesicht. Schon seltsam, ich hatte mir nie wirklich vorstellen können zu heiraten, aber mit Sakura schien mir das ganze gar nicht mehr so schlimm. Als hätte sie in wir was verändert, ohne dass ich es hätte merken oder verhindern können. Und zweitens, war mir persönlich all dieser Schnickschnack zu viel. Ich mochte es minimalistisch, schlicht und stilvoll. Und so wie ich Sakura einschätzte war sie auch nicht gerade ein Fan von Meter hoher Tischdeko und spießiger Kirche. So wie ich Sakura kenne, würde sie am liebsten im Freiem heiraten, oder an einem aufregendem Ort. Etwas wovon man in Jahren etwas erzählt und sich noch dabei angrinsen muss. „Sasuke! Jetzt komm schon, wir müssen auch mal weiter kommen. Die Torte muss schließlich noch bestellt werden.“ Aber so gern ich auch über Sakuras und meine perfekte Hochzeit senieren würde. Ich hab sowieso keine Chance gegen meine Schwiegermutter und meine Mutter, die so herrlich leicht darüber hinweg sieht das ich sie am liebsten raus schmeißen würde. Die Wut darüber das sie mal wieder über meinen Kopf hinweg wichtige Entscheidungen traf, die mein Leben komplett umkrempeln würden, war noch nicht verpufft. Mum hatte aber schon immer dieses herrliche Talent, streit in der Familie auszusitzen und jeden verlorenen Kampf einfach gekonnt zu ignorieren. Als wäre nie jemand wirklich auf sie sauer. Also schnappte ich mir das Bild von der nächstbesten Torte und schob es den beiden zu. War doch sowieso nur ein dummer Kuchen. „Bestell die.“ „Die? Bist du dir sicher Sasuke?“ Die beiden Frauen tauschten einen kurzen Blick, bevor sie das Foto weiter zu sich zogen. „Was gefällt dir daran?“ Brummend warf ich selbst nochmal einen Blick auf das Bild. „Sie hat weniger als fünf Stockwerke.“ „Der gleiche trockene Humor wie meine Tochter.“ seufzte Sakuras Mum und packte schließlich doch die anderen Tortenbeispiele weg. „Und bei den Farben? Welche gefällt dir? Wir haben an beere gedacht und auch schon beim Floristen angerufen. Er hat uns zugesichert, das er alle Blumen die wir wollen irgendwie in beere bekommen wird und hat auch schon nächste Woche Probegestecke für uns da!“ „Wie lange plant ihr beide eigentlich schon? Das habt ihr jawohl nicht erst über Nacht zusammen gekleistert?!“ „Nun ja, seit der Verlobungsparty haben wir uns das ein oder andere mal angerufen, oder getroffen.“ gestand meine Mum schließlich. „Scheint als müsste ich dann nicht mehr viel dazu sagen.“ Ein wenig nervte es mich schon das die Beiden eigentlich schon alles fertig geplant hatten, als würde sie nur fragen um nicht unhöflich zu erscheinen. Aber in Wirklichkeit hat meine Meinung gar nichts zu bedeuten. „Aber nein Schatz! Wenn du das nicht möchtest dann sag es ruhig. Natürlich wäre es eine Heidenarbeit die ganze Blumendeko nochmal neu zu organisieren und den ganzen Stoff für die Tische und die Gastgeschenke müssten wir auch wieder loswerden. Und die Brautjungfernkleider müssten auch zurück geschickt werden.“ „Brautjungfernkleider?“ fragend zog ich meine Brauen zusammen. „Naja, es ist nicht viel Zeit und ich weiß doch das Ino die Trauzeugin und ihre Schwester die Brautjungfer sein werden. Also hab ich schon mal ein paar Kleider besorgt, damit Sakura sich darum nicht mehr kümmern muss.“ Zufrieden holte die Haruno ein Foto aus dem Ordner vor sich und legte es mir vor. Und was soll ich sagen. Grässlich war kein Ausdruck dafür. Vielleicht sowas wie potthässlich oder einfach nur ein textiles Verbrechen? Eins weiß ich, egal ob Sakura und ich heiraten, ich werde einen Weg finden es zu verhindern, dass das auf meiner Hochzeit getragen wird. „Sollte Sakura da nicht ein Wort mitreden?“ „Ach quatsch, ich bin ihre Mutter! Ich weiß was sie liebt!“ Schon allein der Blick meiner Mutter zeigte mir das ich auch hier eigentlich sowieso kein Mitspracherecht hatte. Mein Schweigen nahmen die beiden dann auch gleich als Zustimmung auf und fingen an über irgendwelche Dinge zu tuscheln. „Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss noch an meiner Hausarbeit arbeiten.“ Hier und da ein zustimmender Laut der beiden Damen, aber mich auch noch eines Blickes zu würdigen, auf diese Idee kamen sie nicht. Das Holz knirschte fürchterlich als ich schnellen Schrittes den Raum verließ und mich über den Flur hinweg auf den Weg in mein Schlafzimmer begab. „Was machen wir jetzt?“ Nicht mal die Tür war richtig zu als Sakura schon vom Bett aufgesprungen war. „Was meinst du?“ Gestresst fuhr sie sich durch die Haare, lief auf mich zu, drückte die Tür nochmal einen Spalt auf und lugte kurz in den Flur. Als sie dann wieder eilig die Tür schloss und mich fast schon grob in Richtung Bett schubste, muss ich sagen hab ich sie für ein bisschen Irre gehalten. „Sakura, was meinst du?“ Wiederholte ich meine Frage und ließ mich auf der Matratze nieder. „Na, sie planen eine Hochzeit Sasuke! Eine verdammte Hochzeit! Wie bringen wir diese Verrückten davon ab?!“ Im ersten Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte. Mit so einer heftigen, negativen Reaktion auf das Thema Hochzeit hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Schließlich hatte ich mir eingebildet das in den letzten Wochen Signale von Sakura kamen die mir signalisierten das vielleicht Gefühle in ihr bestanden hatten, die über eine schriftliche Vereinbarung hinaus gingen. Auch weil sie am Abend der geplatzten Bombe nicht wirklich ein Wort darüber verloren hatte das wir diese Hochzeit verhindern sollten. Na klar, sie war auch angefressen und ich konnte mich auch gut mit ihr über meine Mutter aufregen. Aber bis jetzt kam kein Wort, in Richtung wir sagen die Hochzeit ab, aus ihrem Mund. Es war ein ungeahnter und lange nicht mehr gefühlter Stich ins Herz. Ich hatte mich wohl scheinbar geirrt. Ihre Signale falsch gedeutet oder wollte schlichtweg, das sie mehr bedeuten. Ich muss wohl ehrlich zu mir sein. Sakura wollte die ganze Sache scheinbar nicht und ich wollte sie wohl etwas zu sehr. In keinem Moment habe ich es so sehr bereut Gefühle für Sakura zuzulassen, die ich nun nicht mal vor mir selbst leugnen konnte. Sakura Pov. Sasuke schwieg, eine halbe Ewigkeit. Dabei will ich es ihm doch leicht machen, so gern ich ihn einfach heiraten würde, ich kann niemanden heiraten den ich erstens erst so kurz kenne und zweitens, von dem ich nicht weiß wie er wirklich zu mir steht. In letzter Zeit hatte ich durch all diese kleinen vertrauten Gesten und durch diese angenehme Harmonie das Gefühl ich war nicht die einzige von uns beiden der vielleicht etwas mehr als nur freundschaftliche Gefühle entwickelt hat. Aber ich war mir nicht sicher und solange er mir nicht das Gegenteil mitteilen würde, ging ich vom Schlimmsten aus. Und so war ich weiterhin die Vertragspartnerin, die ihm eigentlich nichts weiter bedeutete. Außerdem fand ich den Gedanken unsere Scharade auf diese neue Stufe zu heben mehr als beängstigend. „Wir lassen sie machen.“ Ein angenehmes, aber auch nervöses Kribbeln zog sich über meine Arme, breitete sich über meinen Bauch und den Rücken aus, umhüllte schließlich meinen ganzen Körper und meine Gedanken. „Warum?“ Einfache Frage, doch eine Antwort könnte so viel verändern und so viel Klarheit schaffen. Ein kurzes Hirngespenst zuckte durch meinen Kopf … Sasuke, der aufstand, meine Hand sanft in seine nahm und mich mit diesem arroganten belehrenden Blick ansah. Meine Finger zuckten seinen entgegen und es war wie elektrische Energie die mich belebte als wir uns berührten. „Wir werden sie nicht aufhalten, weil ich dich heiraten will. Egal wie, egal wann. Ich würde es sowieso früher oder später tun.“ Aber die Realität war nicht halb so schön, kein elektrisches Gefühl, keine liebevollen Worte. Nur der starre Blick aus zwei schwarzen Augen, die mich fast schon verletzt ansah, als hätte ihn mein Überfall das Herz gebrochen. Ich muss es hören, ich muss wissen warum! Wollte ich sagen, aber ich bleib stumm. Kennt man das, wenn die Zeit schnell und gleichzeitig auch schleppend langsam vergeht? „Wir lassen es sie machen, und dann lassen wir uns halt scheiden. Ich lass einen Ehevertrag aufsetzen in dem du auf Unterhalt verzichten wirst.“ Wie ein Schlag, den ich hätte kommen sehen müssen. So fühlte es sich an. „Okay.“ mehr konnte ich dazu nicht sagen. Es fiel mir schon schwer genug nicht einfach zu heulen und mich auf ihn zu werfen, um ihn anzuflehen sowas nicht zu sagen. „Du hörst dich unzufrieden an.“ dieser genervte Unterton in seiner Stimme. Dazu hatte ich aber das Gefühl, das in seiner Gestik ein wenig Hoffnung steckte. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Haruno wach auf, du willst ihn zu sehr. So sehr, das du dir schon Dinge einbildest die nicht da sind. Langsam trottete ich auf ihn zu, ließ mich dicht neben ihn auf die Matratze fallen. „Dann werden wir heiraten.“ Zögerlich legte er seine Hand auf mein Knie, drückte kurz zu und tätschelte es fast schon tröstend. „Keine Sorge.“ Eine Zeitlang blieben wir so sitzen. In der Zwischenzeit war die Wohnungstür zugefallen, nachdem unsere Mütter eine Verabschiedung durch den Flur gekreischt hatten. Ich reagierte darauf nicht, musterte lieber Sasukes Profil, während er nur die Wand vor uns anstarrte. Scheinbar werde ich Sasuke nicht bekommen, aber ich werde bei ihm bleiben so lange ich es kann. Oder vielleicht auch nur solange wie ich es ertrage. Ino Pov. „Also ich persönlich finde, das die Idee mit den Schränken super ist! Wirklich Herr Kobari! Es ist so innovativ und schön. Jede Frau wünscht sich doch nichts mehr als einen Schrank, der nur für sie allein entworfen wurde! Ich denke das wird meinem Chef gefallen. Haben Sie schon mit ihm darüber gesprochen?“ „Nun, im Grunde noch nicht, ich dachte ich hole erstmal ein paar positive Referenzen von so bezaubernden Frauen wie Ihnen ein.“ Ich legte mein bezauberndstes Lachen auf und warf mir die langen Haare über die Schulter. „Ich kann Sie gerne zu meinem Vorgesetzten bringen! Er wird Ihre Ideen lieben und sich nicht anders entscheiden können als mit Ihnen zusammen zu arbeiten.“ „Ich enttäusche so reizende Damen nur sehr ungern, aber ich müsste meine Frau leider gleich zu einem Tanz auffordern, sonst wird sie noch eifersüchtig. Aber ich würde Ihren Chef gerne in den nächsten Tagen treffen. Was halten Sie davon wenn ich gleich meinen Assistenten schicke und Sie einen Termin ausmachen?“ „Ein sehr guter Plan, schicken Sie ihn zur Weintheke. Ich hab gehört der Chardonnay soll hier besonders gut schmecken.“ „So machen wir es. Miss Yamanaka, es war mir eine Freude.“ „Die Freude war ganz meinerseits.“ noch ein träumerisches Augenklimpern und mein Job hier war getan. Der Typ glaubt doch nicht wirklich das es Zufall war das ich in ihn nach dem Weg zur Tapasbar gefragt habe? Mein Chef, der gerade in alle Bereiche expandierte, wollte nur seine Schränke für sein neustes Hotelprojekt. Und es war meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass er sie bekommt. Denn ein glücklicher Chef, bedeutet ein glückliches und gut gefülltes Konto und das wiederrum macht mich sehr glücklich. Ich mochte diese Veranstaltungen eigentlich, es war für mich eine gute Gelegenheit aus meinem Alltag heraus zu kommen und wenn ich Glück hatte war Gaara auch auf der einen oder anderen Veranstaltung auf der ich auch war. Dieses Mal musste ich aber ohne ihn zurechtkommen. Nun ja, ohne überheblich klingen zu wollen. Als hübsche junge Blondine, in einem verboten scharfen Kleid und einem gut gemeinten Ausschnitt, blieb man meist nicht lange allein an der Bar. Ich ließ mir gerade mein Glas Chardonnay reichen als sich ein gutaussehender Mann neben mir an der Bar niederließ. „Ich hätte gerne ein Glas Colos Erasmus.“ Interessiert musterte ich ihn näher. Der dunkelblaue Anzug saß wie angegossen und die dunkelbraunen Haare waren gut gestylt. „Interessanter Weingeschmack.“ „Es geht doch nichts über einen guten Wein.“ Erst als er sein Glas in der Hand hielt drehte er sich zu mir. „Sie müssen Ino Yamanaka sein.“ „Ich wusste nicht das ich schon einen Bekanntheitsgrad auf dieser Veranstaltung erreicht habe.“ Locker schwenkte er sein Glas in der Hand. „Ihr Ruf und ihr Aussehen eilen Ihnen voraus.“ Schmunzelnd nahm ich einen Schluck aus meinem Glas, „Was hab ich denn für einen Ruf, das er mir vorauseilt?“ „Sie sollen eine ziemlich taffe Frau sein, die bekommt was Sie, oder besser ihr Boss, will.“ „Dann habe ich hier wohl den richtigen Eindruck vermitteln können.“ Auch er nahm nun den ersten Schluck aus seinem Glas. „Er ist nicht halb so gut wie man für den Preis vermuten würde.“ senierte er schließlich weiter, brach jedoch den Blickkontakt zu keiner Sekunde ab. Mein Gott ich hatte lange keinen Mann mit so schönen Augen mehr gesehen. „Manchmal ist Geld eben nicht alles.“ Kurz wandte ich den Blick ab, und ließ ihn über die Menge schweifen, aber keiner der anderen Gäste schien sich in unsere Richtung zu Bewegen. Ob der Schrankmann mir seinen Assistenten wohl doch nicht mehr schickte. „Ich glaube was Sie suchen Miss ist schon näher als Sie denken.“ „Ach ist das so?“ Leise klirrte das Glas als er es auf die Mamortheke abstellte. „Ich habe bereits einen Termin rausgesucht und Sie müssen ihn nur noch bestätigen. Wenn ich mit so einer bezaubernden Frau an der Bar sitze möchte ich das Geschäftliche so kurz wie möglich gestalten.“ Mit einem Charmanten grinsen holte er einen Zettel und einen Kuli aus der Innentasche seines Anzugs. „Sie können, wenn Sie das nächste Mal im Büro sind prüfen ob ihnen der Termin passt. Meine Nummer steht auch auf dem Zettel. Sie dürfen mich aber auch gerne jederzeit außerhalb der Geschäftszeiten anrufen.“ Mit einem leichten Schmunzeln nahm ich den Zettel an mich. „Sie verstehen sicher das ich Geschäftliches und Privates gerne voneinander trenne.“ Seine selbstsichere Haltung schwankte für ein paar Sekunde, doch schnell fand er sie wieder. Er glitt vom Stuhl und nahm sein Glas wieder in die Hand. „Ich verstehe, hat mich sehr gefreut Miss.“ Er wollte sich schon zum gehen umwenden, als ich mich ebenfalls erhob und bei ihm unterhackte. „Aber Sie verstehen sicherlich auch, das gegen ein paar Drinks und eine Runde auf der Tanzfläche nicht verwerfliches dran ist.“ mit einem koketten zwinkern zog ich ihn in Richtung Balkon, wo sich auch das Buffet befand. „Sie sind eine interessante Frau, Ino.“ „Und Sie ein interessanter Mann, namenloser Fremder.“ Ohne Umschweife blieb der junge Mann stehen, was auf meinen hohen Absätzen beinahe zu einem kleinen Stolperer geführt hätte. „Wo sind nur meine Manieren geblieben? Kichiro Mori, ich bin sehr erfreut.“ „Die Freude ist ganz meinerseits Kichiro. Wären Sie so freundlich und begleiten mich zum Buffet.“ „Sehr gerne. Aber nur wenn ich die bescheidene Bitte vorbringen dürfte das hochgestochene Getour abzulegen und dich einfach duzen zu dürfen.“ Lachend stimmte ich ihm zu, „Bitte, das geht mir schon den ganzen Abend auf die Nerven.“ „Na dann ran an den Speck oder besser an die Tapas.“ Kapitel 38: ~The same Heartbeat~ -------------------------------- Ich war nicht zufrieden mit dem Verlauf der nächsten Woche! Ich war schon fast frustriert und es machte mich wirklich fertig. Verdammt, Sasuke distanzierte sich so stark von mir das es schon an eine eiskalte Ablehnung grenzte. Und das obwohl ich eigentlich Zeit mit ihm verbringen wollte, solange ich konnte. Das war jedenfalls zuerst mein Plan gewesen. Aber nach dieser schrecklichen Woche machte ich mir ernsthafte Gedanken. Wenn mir schon eine Woche ohne Sasuke so schwer fiel, wie sollte das dann erst werden, wenn er mir irgendwann aus heiterem Himmel eröffnet, das er mich nicht mehr braucht. Das ich für immer bei ihm bleibe, den Zahn hat er mir ja schon gezogen. Für ihn war das immer noch die gleiche Scharade wie am Anfang. Aber für mich eben nicht mehr. Und das war genau das Problem. Ein Problem das mich zu totalem Umdenken gezwungen hatte. In all den langen Nächten, in denen Sasuke angeblich an irgendwelchen Hausarbeiten schrieb oder sich mit seinen Freunden traf und mir sagte er wolle nicht das ich mit komme, hatte ich viel Zeit zu Nachdenken gehabt. Ich war ein schlaues Mädchen, das wusste ich. Und ich war mir auch bewusst, dass ich mich benahm wie ein dummes blauäugiges Mädchen, das sich so sehr in Gefühlen verrannte, das sie übersah was gut für sie war. Und was ich vor hatte fiel mir schwer. Es wird wohl eins der Dinge sein, wo ich meinem Herzen viele Narben zufügen muss damit es nicht zerreißt. Man könnte sagen, ich muss ein paar Sicherheitsnetzte spannen um nicht zu fallen. Der ganze Tag heute war genau deswegen eine Tortur gewesen. Ich hatte mich lange darauf vorbereitet was ich sagen werde wenn Sasuke endlich aus der Uni nach Hause kommen würde. Egal was passieren würde, wenn er dafür sorgen würde das ich mein Stipendium verliere. Ich werde das ganze hier und jetzt beenden. Langsam aber sicher wurde es zu verrückt und diese Ablehnung die seit Tagen herrschte ertrage ich nicht. Ich werde mich auch nicht mehr zum Narren halten lassen. Einmal war er ein absoluter Traumtyp, der mich zum Lachen brachte, mich überraschte und mich mit seiner nervigen Art zum Verzweifeln brachte. Aber dann ist er wieder der gemeine, kalte, abweisende Typ für den ich nur ein Mittel zum Zweck war. Den Letzten hatte ich zwar schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen, aber er war wieder da. Und es passt mir nicht wie er mich behandelt. Anfangs hat es mich ja auch nicht wirklich gestört und ich hatte auch meinen Spaß daran gehabt ihm Parole zu bieten. Doch mittlerweile habe ich daran keinen Spaß mehr. Deswegen werde ich Sasuke eine letzte Chance geben. Ich werde ihn fragen was er möchte und was er wirklich von mir will. Seine Chance, seine Entscheidung. Ein letztes Mal gebe ich dann mein Glück in seine Hände. Sicherheitshalber hatte ich meine Tasche schon gepackt und stand bereit zur Flucht im Flur, es waren nicht alle meine Klamotten aber einige wichtigen. „Sakura?!“ Sasukes Stimme halte durch den Flur der Wohnung. Seine Schritte näherten sich mir stetig und so stieg auch meine Nervosität. Ungeduldig spielte ich an meinem Armband, drehte und wendete die Anhänger daran. „Was soll die Reisetasche?“ seine Stimme klang schneidend kalt und doch sichtlich verwirrt. „Ich … “ zuerst fehlten mir die Worte. „Du?“ Aber seine Ironie brachte sie mir wieder ins Gedächtnis. „Ich will gehen.“ Sasukes Iriden weiteten sich ein bisschen, scheinbar etwas womit er nicht gerechnet hat. „Ich will gehen, weil das alles hier keinen Sinn mehr macht. Ich halte es nicht mehr aus! Einmal bist du mir so verdammt nahe und jetzt bist du wieder ein kühles Stück Scheiße! Ich hab das so satt, Sasuke! Also werde ich jetzt gehen. Außer du gibst mir jetzt einen Grund zu bleiben. Gib mir einfach nur einen verdammten Grund, der gut genug ist den ganzen Scheiß mit dir weiter durchzustehen!“ Der Mund des Uchihas öffnete sich zwar ein Stück, aber es verließ kein Wort seinen Mund. Trotzdem ließ er mich nicht aus den Augen, hielt mich am Arm zurück als ich vorbei an ihm in den Flur gehen wollte. „Sakura … “ mehr sagte er nicht bevor er meinen Arm los ließ. Sein Blick veränderte sich, bevor sein Gesicht sich von mir abwandte. Er ließ zu, dass ich an ihm vorbei ging, folgte mir erst nach einigen langen Sekunden. Umso mehr ich mich der Garderobe nährte umso schwerer wurden meine Schritte, umso mehr veränderten sich meine Gefühle von Wut, Ärger und Verwirrtheit zu bitterer Erkenntnis. Es machte mein Herz schwerer als es jemals war und meine Gedanken zu einer traurigen Horrorshow. „Ist das alles was du zu sagen hast?“ versuchte ich nochmal eine Leine nach ihm auszuwerfen. Wenn er auch diese nicht nahm, dann musste ich es wohl einsehen. Dann war da nichts tieferes was ich ihm bedeutete. „Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Es war als würde er mich ansehen, im gleichen Moment aber auch nicht. Als wäre er ganz wo anders, irgendwo wo ich nicht war und wo ich ihm niemals hinfolgen könnte. Es brach mir das Herz. „Ist schon okay.“ flüsterte ich und lächelte sanft. „Ich weiß was wir sind … und was wir nicht sind.“ der letzte Teil des Satzes fiel mir unheimlich schwer, aber es war gleichzeitig so unglaublich befreiend. Es war ein letztes stummes Hoffen, dass er mir auf der Stelle wiedersprechen würde und mich in den Arm nimmt, mich anfleht nicht zu gehen. Aber er blieb stumm und fern. Weit weg von mir. „Ich hab meine Sachen schon gepackt und werde sie zu Ino in die Wohnung bringen.“ „Was wirst du ihr sagen?“ Seufzend zuckte ich mit den Schultern, „Ich weiß es nicht.“ Und ich wusste es wirklich nicht. Er nickte, ein einfaches Zeichen seiner Kenntnisnahme. Die Schritte die ich zur Tür machte fielen mir unheimlich schwer in diesem Moment und noch schwerer fiel es mir, weil Sasuke mir nicht mal bis zur Tür folgte. Als wäre es ihm egal, als wäre ihm die ganze Zeit und alles was sie mit sich gebracht hat nicht mal eine simple Verabschiedung wert, stattdessen drehte er mir einfach den Rücken zu. Aber ich hatte meine Entscheidung zu gehen schon getroffen, für mich und vielleicht auch ein bisschen für ihn. Also konnte ich jetzt nicht nochmal meine Meinung ändern, es ging nicht. Trotzdem zog ich alles was ich tat unnötig in die Länge, Schuhe und Jacke anziehen, meine Handtasche aufnehmen und schließlich den Schlüssel zu Sasukes Wohnung von meinem Schlüsselbund abnehmen. Vorsichtig legte ich das kühle Metall in die Schlüsselschale. Sah nochmal hinter mich, wo Sasuke stand wie ich ihn eben verlassen hatte. Mit dem Rücken zu mir, die Hände in den Hosentaschen, immer noch nicht gewillt mich noch einmal anzusehen. Als hätte ich ihm das Herz gebrochen, dabei war er es doch der meins brach. Mit jedem Schritt den er mich gehen ließ, mit jeder Sekunde die verstrich ohne das er ein Wort sagte. „Leb wohl, Sasuke.“ Meine Stimme klang stärker als ich es wirklich war, und es überraschte mich selbst wie eilig ich dann doch das Apartment verließ und die Tür schloss. Atemlos blieb ich noch ein paar Sekunden so stehen, mit der Hand an der Klinke. Nur langsam konnte ich sie lösen und stolperte die ersten Schritte rückwärts. Presste mir eine Hand vor den Mund und die andere auf meine Brust, da wo mein Herz schlug. Und es schlug im gleichen Takt wie sonst, das verdammte Ding, obwohl es gerade blutete und eine Wunde aufriss von der ich nicht wusste, das es sie bei mir jemals geben würde. Babum … Babum … Babum. Der gleiche Takt. 2 Stunden später. Ich habe schon oft vor Ino geweint, wegen Typen, wegen Filmen, wegen kaputter Freundschaften, aber nie habe ich mich so gefühlt wie in diesem Moment. Ich wusste ich müsste ihr die ganze Wahrheit sagen, ich wusste die Fragen nach dem warum würden kommen. Es war nicht mehr die richtige Entscheidung sie anzulügen, das war es nie gewesen. Die erste Zeit konnte ich nicht reden, ich hatte nur da gesessen, mit Ino neben mir die einfach meine Hand gehalten hatte. Schweigend. Weil sie wusste das ich es brauchte. Aber auch diese Zeit war irgendwann vorbei. „Willst du mir nicht doch erzählen was passiert ist? Was hat Sasuke gemacht das du ihn abserviert hast?“ Fahrig fuhr ich mir über die nasse Wange. „Technisch gesehen hab ich ihn nicht abserviert sondern er eher mich.“ „Aber du hast doch gesagt-“ „Wir haben scheiße gebaut, Ino.“ schluchzte ich und ergriff eins der Taschentücher aus der Box neben mir. „Okay, wie große Scheiße?“ Ino hatte mich eigentlich noch nie für irgendwas verurteilt. Aber diesmal war selbst ich mir nicht sicher, immerhin hatte ich damit ja auch irgendwie ihr Leben beeinflusst. „Süße, du weißt das du mir immer alles sagen kannst!“ „Ino … “ seufzend wischte ich mir mit dem Taschentuch ein wenig das verlaufende Make-Up aus dem Gesicht, „Wir waren nie wirklich verlobt. Das war alles nur die Ausuferung einer kleinen Lüge.“ „W-Wie? Ihr wart nie verlobt?! Ich meine du hast doch den Ring und ich war selbst auf deiner Verlobungsparty!“ Meine beste Freundin sah mich an als hätte ich vollkommen den Verstand verloren. „Bitte hass mich nicht! Ich hätte es dir schon eher erzählt aber ich hab mich dazu verpflichtete es niemandem zu erzählen.“ „Ich versteh das nicht … warum hast du dir sowas ausgedacht?!“ Langsam sackte ich in mich zusammen, „Ich hab Gaara auf diese dumme Veranstaltung begleitet und Sasuke war auch da. Er wollte Karin los werden und wie der Zufall es wollte hat er mich als Ausrede benutzt warum er weder mit ihr tanzen kann noch mit ihr als Begleitung erscheinen könnte. Er hat mich als seine Verlobte vorgestellt und Karin war mir einfach so unglaublich unsympathisch, das ich mitgespielt hatte.“ „Aber warum habt ihr es nicht gut sein lassen nach dem Abend?!“ Schniefend warf ich das Taschentuch auf den Couchtisch zu den anderen weißen Bällchen. „Ich hatte schon nicht mehr wirklich dran gedacht und war auf der Arbeit als Sasuke da plötzlich aufgetaucht ist und mich angefleht hat das ganze Spiel noch vor seiner Mutter weiter zu spielen. Karin hatte ihr wohl von mir erzählt und ich hab mir nichts dabei gedacht. Aber dann hat sie angefangen von einer geplatzten Verlobung mit Karin zu sprechen und Verlust in einer Höhe, die mir immer noch schwindelig werden lässt.“ Mit verschränkten Armen saß mir die Yamanaka gegenüber, bei jedem anderen wäre sie wahrscheinlich schon dezent ausgerastet oder wäre davon gestürmt. Aber sie war meine beste Freundin, vielleicht würde sie mich ja doch verstehen, wenn ich ihr wirklich alles erzähle. „Ich hatte so ein schlechtes Gewissen das ich mich auf Sasukes Angebot, das er mir später gemacht hatte, eingegangen bin. Außerdem meinte er, er könnte dafür sorgen das ich mein Studium nicht mehr mit einem Stipendium fortsetzen könnte. Wir haben einen Vertrag unterzeichnet, in dem alles festgehalten war. Der hat auch beinhaltet, dass ich euch nichts erzählen darf. Ino, glaub mir ich war so oft kurz davor es einfach zu erzählen. Anfangs hab ich mich dann wegen dem Vertrag besonnen es nicht zu tun, und ich hatte ja auch gedacht, dass wir uns nach einem Jahr einfach trennen und jeder seinen eigenen Weg geht. Das wir mal wirklich eine Hochzeit planen das war nie vorgesehen! Naja, später hab ich dann aber eher aus Gefühlen gegenüber Sasuke gehandelt. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und unsere gemeinsame Zeit … vorschnell beenden.“ Das Gesicht von Ino veränderte sich, von wütend und verständnislos in wütend und mitleidig zugleich. Seufzend rückte sie an mich ran und ließ zu das ich meinen Kopf auf ihre Schulter legte. „Es kam mir von Anfang an komisch vor das ich zwei Jahre lang nichts von einem Freund mitbekommen haben soll. Aber du sahst glücklich aus. Manchmal etwas gezwungen glücklich, aber glücklich.“ „Ich war mehr als glücklich Ino, ich war verliebt.“ Sanft tätschelte sie mir den Rücken. „Ich bin dir zwar böse, wirklich böse, aber wie könnte ich meine beste Freundin im Stich lassen wenn sie sich vom begehrtesten Kerl Japans getrennt hat. Also, über die Details eurer Abmachung können wir auch dann sprechen, wenn du in der Verfassung bist dich von mir zur Schnecke machen zu lassen. Erzähl mir lieber was heute passiert ist.“ „Sasuke kam von der Uni zurück … Ich hatte mir tausendmal vorgestellt wie es sein würde und als ich es dann ausgesprochen habe. Also das ich gehen will, da hab ich ihm eine Chance gegeben mich aufzuhalten, er hätte mir einen Grund nennen müssen zu bleiben. Nur einen verdammten Grund und ich wäre wahrscheinlich mit jeder Antwort zufrieden gewesen. Aber er hat mich nicht mal richtig angesehen, geschweige denn ein Wort gesagt! Das war das Schlimmste daran, jedes Fünkchen Hoffnung war dann weg. Warum passiert das immer mir Ino? Warum verlieb ich mich immer in die Typen die es nicht verdienen?!“ „Ach Süße … das wird schon wieder! Wenn du willst versenke ich ihm im nächsten Fluss, oder ich hetze ihm Tayuya aus der Rechtsabteilung auf den Hals, das ist schlimmer als im See zu verenden! “ „Kann ich einfach mit dir hier sitzen und dein beste Freunde-Trennungspacket genießen?“ „Aber klar.“ Flüchtig drückte sie mir einen Kuss auf die Schläfe, „Willst du Erdbeereis oder Vanille?“ „Kann ich einfach beides haben?“ „Beides? Verdammt dann ist es ernst!“ mit einem theatralischen Seufzer erhob sich Ino und lief eilig in Richtung Küche. Kapitel 39: ~can't find the words~ ---------------------------------- Die zwei Nächte hatte ich bei Ino geschlafen, aber sie hatte so viel zu tun, auf der Arbeit und mit ihrer neusten Eroberung. Ich wollte nicht mehr stören, also zog ich wieder zu meinen Eltern. Ziemlich unpraktisch, denn so verdreifachte sich mein Arbeitsweg förmlich. Aber viel schlimmer als das, war die Reaktion meiner Familie auf mein Geständnis gewesen. Während meine Schwester mich zuerst angeschrien, dann aber mitfühlend in den Arm genommen hatte, war mein Bruder drauf und dran gewesen die schlimmsten Schläger Japans zusammen zu suchen und sich Sasuke zur Brust zu nehmen. Auch meine Mutter fand mehr als nur ein paar tadelnde Worte für mich, aber sie war meine Mum und sie betonte mehrmals, dass sie auch jetzt hinter mir stehen wird. Nur mein Vater, der hatte weder geschrien noch sonst irgendwie eine Reaktion gezeigt. Er hatte einfach in seinem Sessel gesessen und seinen Scotch ausgetrunken, anschließend ist er ohne ein Wort aufgestanden und in das Schlafzimmer meiner Eltern gegangen. Er redete schon seit Tagen kein Wort mehr mit mir. „Sakura?“ vorsichtig steckte meine Mutter ihren Kopf durch meine Zimmertür. „Hm?“ Ich sah von meinem Laptop auf und wank sie hinein. Mit einem scheuem Lächeln schloss sie die Tür hinter sich und ließ sich zu mir aufs Bett fallen. „Ich musste schon den vierten Anruf von Mikoto einfach wegdrücken. Ich weiß nicht was ich ihr sagen soll und das die Hochzeit ausfällt wirst du ihr wohl selbst gestehen müssen.“ Seufzend klappte ich den Rechner zu und stellte ihn vor mir ab. „Soll Sasuke das doch machen, er hat die Sache schließlich verbockt.“ „Mikoto hatte dich sehr gern, Sakura. Sie hat viel von dir gehalten, und nie ein schlechtes Wort über dich fallen lassen. Findest du nicht du schuldest auch ihr die Wahrheit?“ Frustriert ließ ich mich nach hinten fallen. „Warum wird mir das Herz gebrochen, und dann muss ich auch noch die Drecksarbeit erledigen? Das ist wirklich nicht fair!“ „Das Leben ist in so vielen Dingen nicht fair, Schätzchen.“ „Ich wünschte das wäre alle nicht passiert. Ich wünschte ich wäre Sasuke nie begegnet.“ Die Matratze drückte sich ein wenig weiter nach unten als meine Mutter sich ebenfalls neben mich legte. Ihre Stirn lehnte leicht an meiner. Früher, da hatte wir oft so hier gelegen. Wenn ich Schwierigkeiten hatte, oder mich mal wieder mit meinen Geschwistern gestritten hatte. „Es wird dir nicht besser gehen wenn du dir sowas einredest. Ich habe dich schon mit vielen Jungen gesehen, aber für keinen wärst du soweit gegangen. Also sag mir nicht, das du dir wünscht du wärst ihm nie begegnet. Wie viel wäre dir entgangen ohne ihn, wie viele wunderbare Momente hättest du nicht erlebst und wie viele nette Menschen hättest du nicht kennen gelernt.“ „Das tut aber nichts zur Sache, Mum! Ich meine was zählt ist, das er mich verletzt hat. Und es scheint ihm egal zu sein, sonst hätte er wenigstens mal eine kurze Nachricht schreiben können!“ Das Lachen meiner Mutter brachte mein Bett leicht zum wackeln. „Du hast doch seine Nummer gesperrt, ich bin mir sicher sonst hättest du schon hunderte von Nachrichten auf deinem Handy.“ Seufzend blickte ich neben mich, wo das schwarze Ding lag und nicht mal jetzt den Anstand hatte mir eine Nachricht anzuzeigen. „Warum hältst du nicht zu mir Mum, ich bitte dich.“ Schmunzelnd setzte sich meine Mutter wieder auf und blickte zu mir runter. „Weil Sasuke mich an deinen Vater erinnert. Nicht im Offensichtlichem, aber sie sind sich ähnlicher als man denkt.“ Brummend drehte ich mich auf die Seite und wandte ihr damit den Rücken zu. „Er weiß mit Sicherheit, das ich hier bin und wenn es ihm wichtig wäre dann hätte er seinen Arsch schon längst hier her bewegt oder mir irgendeine Nachricht hinterlassen.“ Ein kurzes Tätscheln meiner Hüfte und schon war das zweite Gewicht auf der Matratze verschwunden. „Sei so gut und regel das Ganze mit Mikoto. Und jetzt geh runter und hilf deiner Schwester beim Abendessen.“ Murrend tat ich wie mir geheißen und ließ zu das, Mum mich mit ihrem amüsierten aber trotzdem liebevollem Blick verfolgte. Meine Schwester stand schon unten in der Küche, ich hörte wie sie sich mit Jack unterhielt. Er war öfter hier als bei sich zuhause. „Sakura! Schön das du dich auch erbarmst mir zu helfen.“ Ohne weiter darauf einzugehen schnappte ich mir ein Brett samt Messer und machte mich daran Gemüse zu zerkleinern. „Weißt du Sakura, ich könnte mir diesen Sasuke auch mal vorknöpfen wenn es dich aufmuntert.“ Ich tauschte einen kurzen Blick mit meiner Schwester, die über die angebliche Ritterlichkeit ihres Freundes nur die Augenverdrehen konnte. „Nein, nein. Ich bin schon froh wenn Toshi nicht das nächste Massaker auf ihn plant. Da brauch ich nicht auch noch eine zweite Leibgarde.“ „Also ich kann Toshi verstehen. Wenn meiner kleinen Schwester so ein Bastard das Herz gebrochen wird und sie zu solchen Dinge gezwungen hätte, dann hätte ich ihn auch immer wieder zu Teufel gejagt. Eigentlich schon fast Todesvernarrt, das er es echt noch gebracht hat hier aufzutauchen.“ Es schepperte laut als das Messer aus meiner Hand glitt und auf die Arbeitsplatte und schließlich zu Boden fiel. „Was?!“ Auch meine Schwester legte ihr Messer beiseite und sah verärgert zu Jack herüber. „Sag mir, dass das nicht euer Ernst ist.“ brummte sie verstimmt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sasuke war hier? Und ihr habt ihn einfach weggeschickt?! Was wollte er? Hat er was gesagt?“ Zögerlich sah der Freund meiner Schwester zwischen uns hin und her. „Toshi und ich waren zuhause, und ihr wart einkaufen. Er kam vorbei und wollte mit dir reden und sich erklären, aber Toshi hat ihn zum Teufel geschickt und in deinem Namen erklärt, das du kein Interesse daran hast ihn jemals wieder zu sehen. Naja dann haben sie noch kurz gestritten. Ich war im Wohnzimmer und hab nur die Hälfte durch die offene Tür mitbekommen.“ Skeptisch betrachtete Mai ihren Freund, ging um die kleine Kochinsel herum und stellte sich genau vor ihm. Dann warf sie mir einen Blick zu und winkte mich zu sich. „Da ist noch was! Du hast uns noch nicht alles gesagt, ich sehe es dir an.“ „A-Also ähm, das stimmt schon aber ich weiß nicht ob ich es euch jetzt erzählen sollte.“ „Warum nicht?!“ „Nun ich hänge an meinem Leben und mir sind ein paar spitze Gegenstände zu viel in diesem Raum.“ Wütend drängte ich mich an Mai vorbei und zog meinen Schwager am Hemdkragen zu mir herunter. „Ich brauche keine spitzen Gegenstände um dir die Hölle heiß zu machen, wenn du uns nicht sofort das Ende deiner kleinen Geschichte erzählst.“ Ich konnte ihn schwer schlucken hören, als er sich von mir los machte. „Ich weiß nicht genau worüber sie alles gestritten haben. Es wurde Gaara erwähnt und Sasuke muss Toshi provoziert haben. Er hat ihm eine verpasst. Aber wirklich nur ein kleiner Faustschlag. Nichts worüber man sich Sorgen machen sollte.“ Ein empörtes Schnauben verließ meine Nase. „Was glaubt der Junge wer er ist? Rocky Balboa?!“ Auch Mai machte ihrem Ärger Luft, nur das sie zurück zu ihrem Gemüse schlurfte und es brutal zerteilte und dabei ein paar gemeine Flüche auf unseren Bruder los ließ. „Lass uns allein.“ brummte ich zu Jack, der ungewöhnlich gehorsam die Beine in die Hand nahm und die Küche fast schon fluchtartig verließ. Schweigend stellte ich mich ebenfalls wieder zu meinem Schneidebrett, hob das Messer von Boden auf und schnitt die Zucchini in kleine Würfel. „Ändert es die Lage das er her gekommen ist?“ Es zischte als Mai das Gemüse vom Brett in die Pfanne schob und die Flamme zügelte. „Ich weiß nicht.“ Vorsichtig ließ ich auch meine Zucchiniwürfel in die Pfanne gleiten. „Aber vielleicht schon.“ Seufzend zog mich meine Schwester vom Herd weg und drückte mich in einen der Stühle. „Ich sage das jetzt mit aller Liebe die ich für dich empfinde. Aber du bist das dümmste Stück irgendwas wenn du nicht wenigstens anhörst was Sasuke zu sagen hat. Und wenn er extra herkommt und sich deinem Bruder stellt, dann wird es nichts unwichtiges gewesen sein.“ „Ich weiß, aber Gefühle ändern sich nicht innerhalb von zwei Wochen. Warum hat er mich nicht aufgehalten zu gehen, wenn er mich will. Das ergibt keinen Sinn.“ „Wann haben Männer jemals Sinn ergeben. Jack hat mich zwei Mal abgeschossen und ist jedes Mal innerhalb von drei Woche zu mir zurück gekommen. Manche Kerle sind halt so, die wissen mit Gefühlen nichts anzufangen. Da musst du zwischen den Zeilen lesen um sie zu ergründen.“ Frustriert ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. „Ich bekomm Kopfschmerzen davon.“ „Armes Schwesterherz.“ Ich konnte ihre Ironie bis in die letzte Faser spüren. „Ich hol mir eine Aspirin.“ langsam glitt ich vom Stuhl, lief durch den Flur ins Wohnzimmer wo unser Medizinschränkchen war. „Sakura?“ Erschrocken hätte ich beinahe die kleine Pille fallen gelassen, die ich doch gerade erst mühsam herausgefischt hatte. Jack stand hinter mir, und sah mich mit entschuldigendem Blick an. „Ich denke … da die Katze jetzt aus dem Sack ist. Sollte ich dir das hier vielleicht geben.“ Unsicher hielt er mir einen Couvert entgegen. Er war blütenweiß und ich konnte meinen Namen auf der Rückseite lesen. „Von wem ist der?“ Ich nahm ihn entgegen und drehte ihn in meiner Hand. Eigentlich musste ich nicht fragen, diese Handschrift erkannte ich unter tausenden. Sasuke. „Erzähl Toshi und deinem Vater einfach nicht das du ihn von mir hast. Sie wollten nicht das du ihn bekommst.“ Ich schluckte meinen Unmut für ein paar Sekunden herunter um ihn zu danken. „Dann habe ich ihn wohl gefunden.“ „Er lag im Büro deines Vaters.“ murmelte Jack bevor er sich wieder verzog. Meine pochenden Kopfschmerzen begannen, auch ohne die Tablette, abzunehmen. Vielleicht aus Vorfreude oder aus Angst was darin stehen könnte, ich wusste es nicht genau. Aber ich würde es jetzt sofort herausfinden. Meine Mutter war wahrscheinlich wieder weiter bügeln gegangen, meine Schwester kochte und Jack würde mich in Frieden lassen. Vater und Toshi waren noch am arbeiten und so konnte ich mich ungestört in den Garten verziehen. Es war ein schöner Ort um Geheimnisse zu lüften. Die Obstbäume waren schon in der späten Blüte und der Duft von gemähtem Rasen und Obst ließ mich mehrmals intensiv einatmen. Die alte Hollywoodschaukel war der beste Ort um beängstigende Briefe zu lesen. Das Knarren des alten Metalls als ich mich setzte und das Rascheln des Papiers als ich den Brief aus dem Umschlag zog, waren neben den Vogelgezwitscher das einzige was man hier hörte. Sakura, Ich weiß, ich sollte persönlich zu dir kommen. Aber meine Nachrichten und Anrufe kommen nicht durch zu dir. Ich war auch ein paar Mal bei dir zuhause, aber erst hat mich dein Vater zum Teufel gejagt und schließlich auch dein Bruder. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Wäre ich an ihrer Stelle dann hätte ich mir auch eine verpasst und mich zum Teufel geschert. Du weißt, ich bin niemand der besonders viel von Beziehungen und Gefühlen versteht und ich hatte auch lange nicht das Bedürfnis mein Leben mit jemandem zu teilen. Und dann kamst du. Ich weiß nicht wann es von einer Pflicht zu einer Leidenschaft wurde mit dir zusammen zu sein. Aber ich habe dich mehr schätzen gelernt als du denkst. Dein Stolz hat mich beeindruckt und deine Art und Weise sich mir nicht immer zu fügen hat mir imponiert. Du bist was Besonderes und hast meine Leben auch besonders gemacht, und verrückt und unberechenbar. Nie hätte ich gedacht, dass ich das einmal schätzen und vermissen würde. Das mag sich vielleicht grotesk anhören, aber als du mich verlassen hast, da hab ich das gleiche Gefühlt wie du und ich hätte dir gerne gesagt was du hören wolltest. Es wäre die Wahrheit gewesen. Worte sind nicht meine Stärke Sakura, es fällt mir schwer die richtigen zu finden. Zu schweigen war wahrscheinlich der schlimmere Fehler gewesen als wenn ich einfach etwas gesagt hätte, aber mein Stolz war mir im Weg. Die Angst mich doch zu blamieren, weil ich die Situation und deine aufrichtigen Gefühle überschätze. Du hast mich schließlich auch ziemlich überrascht, wo du mich doch gerade erst davon überzeugt hattest, das dir nur der Vertrag in unserer Beziehung wichtig sei. Es soll keine Ausrede sein, nur eine Erklärung. Wenn du mich aber noch willst, trotz all meiner Dummheiten und all dem Ärger den ich dir eingebracht habe, dann bitte ich dich nicht um Vergebung. Ich bitte dich um eine Chance all das zu sagen was ich dir vor Tagen hätte sagen sollen. Du weißt wo du mich findest. Sasuke Das glatte Papier knitterte dort wo ich zu fest zupackte. Dafür das er behauptete nicht mit Worten umgehen zu können, hatte er hier genau die richtige getroffen. Schniefend fuhr ich mir mit dem Handrücken über die Augen um zu verhindern, das sich das Wasser was sich dort sammelte zu einer Träne bildete. Ich wusste wo ich ihn finden würde. Eilig stand ich auf stopfte den Brief in die Tasche meiner Jogginghose. „Sakura, deckst du-“ Mai kam gerade aus der Küche auf mich zu, aber ich ignorierte sie einfach und lief an ihr vorbei, schlüpfte in die erstbesten Schuhe und schnappte mir meine Handtasche, die unten an der Treppe stand. „Bin spät zurück.“ rief ich noch und knallte die Haustür hinter mir zu. Mein altes Rad würde mich am schnellsten zu Sasukes Wohnung bringen, obwohl selbst das noch ein langer Ausflug werden würde. Aber die beiden Autos waren nun mal weg und die Busverbindung in die Innenstadt war mehr als schrecklich und teuer. Das klapprige Ding quietschte als ich in die Pedale trat, aber brachte mich zuverlässig vorwärts. Die ganzen letzten Tage hatte ich damit verschwendet wütend auf Sasuke zu sein, ich meine wirklich schrecklich wütend. Obwohl auch immer mehr Enttäuschung mit schwang. Und in all meinen Erklärungsnöten, dem Streit mit meinem Bruder, den gehässigen Kommentaren von Gaara, und einer bockigen Ino hatte ich einfach alles Negative an Gefühlen auf Sasuke projiziert. Es war ungerecht, aber machte es mir leichter. Aber meine Reaktion auf seine Zeilen, die hatten mir gezeigt das ich wahrscheinlich nie wirklich wütend war, sondern einfach nur traurig und verletzt. Ich wollte Sasuke immer noch. Wer behauptet das man sich nach einer Trennung sofort entlieben kann, der hat sich noch nie wirklich verliebt. Schmunzelnd dachte ich daran das ich bis vor einer Stunde selbst noch behauptet habe ich würde Sasuke weder vermissen noch würde ich ihn Wiedersehen wollen. Und nun saß ich angezogen wie ein Penner auf einem klapprigen Damenrad um zwei Stunden zu einer Wohnung zu Radeln in der ein Mann wohnte, der zu dumm war zu sagen was er dachte, eine Eigenschaft die man ihm sonst eigentlich nicht ankreiden konnte. Schwer atmend stellte ich mein Rad, oder warf es um ehrlich zu sein, an die nächstbeste Mauer vor Sasukes Wohnhaus. Klauen würde das alte ding sowieso keiner. Nicht hier, in dieser Gegend. Verzweifelt versuchte ich meine Haare zu entknoten, aber es war erfolglos. Keuchend betrat ich den Fahrstuhl, zog mein Handy hervor und schrieb Ino und Gaara eine Nachricht wo ich war. Sie sollten es wissen, ich hatte das Gefühl das war ich ihnen schuldig. Rüttelnd kam der Fahrstuhl zum stehen und die Türen öffneten sich. Mit sicherem Schritt lief ich hinüber zur Tür. Das Klopfen an der Tür und das grelle Geräusch der Klingel hallten im Treppenhaus wieder. Einige Sekunden tat sich nichts. Ich war schon versucht wieder umzudrehen. Doch dann öffnete sich die Tür einen Spalt weit, ehe sie ganz aufgerissen wurde. Sasuke stand in der Tür sah mich aus großen dunklen Augen an. Fast musste ich lachen, er sah mindestens genauso schlimm aus wie ich. Seine Haare standen zerzaust ab, am Körper trug er nur eine Boxershorts und ein T-Shirt auf dem ich definitiv einige Ketchupflecken und Chipskrümmeln ausmachen konnte. Außerdem hatte er Augenringe tiefer als der Grand Canyon. Trotzdem hatte er nichts an Anziehung verloren, und sobald ich wieder in seiner Nähe war hatte ich mich erneut in ihn verliebt. „Sakura … “ Das Lächeln auf meinem Gesicht schwankte keine Sekunde, genauso wenig wie Überraschung in seinem. „Ich hab einen Brief bekommen.“ „Du hast ihn tatsächlich zu Gesicht bekommen?“ Schnell beförderte ich das zerknüllte Papier aus meiner Tasche ans Tageslicht. „Sagen wir mal so, man hat es nicht ganz freiwillig rausgerückt. Aber einer der drei Musketiere ist zur Besinnung gekommen.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf Sasukes Gesicht, und dabei fiel mir die kleine fast verheilte Wunde an seiner Unterlippe auf. „Toshi hat eine gute Linke.“ murmelte er als er meinen Blick wohl bemerkt hatte, rieb sich leicht über die Stelle in seinem Gesicht und trat schließlich eine Schritt zur Seite damit ich eintreten konnte wenn ich es denn wollte. „Werde ich es bereuen wenn ich diese Wohnung betrete?“ Doch Sasuke schüttelte nur den Kopf. „Wirst du nicht.“ Das reichte um mich zu überzeugen und ich folgte ihm in seine Wohnung. „Du hattest gute Gründe zu gehen Sakura, ich verstehe das.“ Nachdem Sasuke sich etwas übergezogen und das T-shirt gewechselt hatte, hatten wir uns ins Wohnzimmer gesetzt. Man, ich hab diese Couch vermisst. „Du hast ja auch selbst für diese Gründe gesorgt.“ „Ich wollte mich schützen, und dachte dir würde es nichts ausmachen.“ „Es hat mir aber was ausgemacht.“ murmelte ich und nippte an dem Kaffee den Sasuke mir gebracht hatte. „Ich erkläre es dir, versprich mir nur das du mich bis zum Schluss anhörst. Es dauert auch nicht lange.“ Schulterzuckend stimmte ich zu, genau deswegen war ich schließlich hier. „Wie ich schon in dem Brief erwähnt habe, sind mir Gefühle und Beziehungen nie besonders wichtig gewesen. Ich war natürlich schon verliebt und hatte auch schon Freundinnen. Aber das war alles nicht so wie hier. Bei dir ist es intensiver, und das hat mich überfordert. Und dann kam diese ganze Sache mit der Hochzeit. Ich hab dem Impuls nachgegeben, dich an mich zu binden, in dem glauben das du das auch willst, weil du auch in mich …. verliebt bist. “ Solche Worte gingen ihm scheinbar schwer über die Lippen. „Das war aber dumm. Denn es hat sich für mich im Nachhinein herausgestellt das ich zu viel in deine Gesten und Worte hinein interpretiert habe, so habe ich es jedenfalls gedacht. Und deshalb habe ich mich von dir distanziert. Umso mehr Abstand zwischen uns sein würde, umso weniger würden sich die Gefühle die ich für dich habe ausbauen. Das war der Plan, der nur leider nicht so aufging wie ich mir das Vorgestellt hatte. Denn je mehr ich mich von dir Fern hielt umso mehr wollte ich zu dir zurück.“ „Warum hast du nichts gesagt?“ Tadelnd deutete er mir an leise zu sein. „Ich weiß ich hätte darüber reden sollen, aber zu meiner Verteidigung will ich anbringen, du hast es ja auch nicht getan. Und als du dann mit gepackten Koffern vor mir gestanden hast und mich dazu aufgefordert hast diese Dinge die ich so lange für mich behalten hatte einfach zu sagen, da konnte ich es einfach nicht. Ich wusste nicht wie. Und ich hatte immer noch sorge das du nicht die gleiche Art von Gefühlen für mich hast wie ich für dich. Ich weiß das hört sich für die meisten Leute einfach nur ziemlich bescheuert an, aber es ist so. Ich war einfach … Überfordert. Aber als du weg warst und ich erst mal richtig realisiert habe was da passiert ist hab ich versucht es wieder gut zu machen. Ich hab die ersten Tage versucht dich telefonisch zu erreichen, weil ich dachte du brauchst vielleicht Zeit. Aber dann wollte ich es persönlich regeln, war erst bei Ino und bei Gaara, aber bei beiden warst du nicht und alles was ich dort bekommen habe ist ein strafende Predigt und fast ein blaues Auge. Bei dir zuhause wurde es wie man unschwer erkennen kann nicht leichter, also hab ich dir den Brief geschrieben und gehofft das du ihn irgendwie zu Gesicht bekommst. Wie gesagt. Ich will weder deine Vergebung noch eine zweite Chance, aber ich wollte das gerade stellen. Du sollst mich nicht für einen schlechten Kerl ohne Stolz und Ehre halten.“ „Bist du fertig?“ murmelte ich und stellte meine Tasse auf den Tisch. Es verstrichen einige Momente bis er tief einatmete, „Ja bin ich.“ Ein kurzes Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich nicht anders konnte als mit einem Satz nach vorne direkt auf ihn drauf zu Springen. Überrascht schlang er seine Arme um mich und durch den Schwung wären wir beinahe über die niedrige Armlehne gefallen. Harsch und Leidenschaftlich presste ich meine Lippen auf seine. Es war schon vorher Atemberaubend gewesen diesen Mann zu küssen, aber seit eben, mit der Gewissheit das er mich auf seine ganz eigene Art liebte, da war es wirklich zum Sterben schön. Kapitel 40: Forgiveness? ------------------------ Es ist als ob man den Verstand verliert. Man kann sich fragen ob es möglich ist, ob alle Menschen einem verzeihen, ob manch eine Wut jemals abklingt. „Ich bin wirklich sehr enttäuscht von euch beiden! Was dachtet ihr, wie lange ihr damit durchkommt? Irgendwann kommen alle Lügen raus, das habe ich dir doch beigebracht, Sasuke. Ich bin deine Mutter, wieso hast du mir nicht einfach die Wahrheit gesagt!“ Schuldbewusst wanderte Sasukes Blick nach unten, er sah aus als hätte man ihm ins Gesicht geschlagen. Er wurde hier ziemlich auseinandergenommen. Nicht nur von seinem Vater, der getobt hatte, sondern auch Itachi, der ihn mit gut gewählten Worten den Kopf gewaschen hatte und zu guter letzt auch noch Mikoto, die ihrer Enttäuschung freien Lauf ließ. „Sasuke, ich dachte du bist endlich Erwachsen! Nach all deinen Eskapaden und dem Stress den wir mit dir hatten, dachte ich das du endlich etwas aus deinem Leben machst! Aber stattdessen nötigst du fremde Frauen und spielst weiter deine Spielchen! Aber ich sag dir was Junge, damit ist jetzt Schluss! Du bist verdammt nochmal nicht mehr fünfzehn und kannst hier wilde Sau spielen! Und jetzt geh mir aus den Augen, du bist eine einzige Enttäuschung!“ Nicht ein einziges Mal hob Sasuke seinen Blick, eine unterwürfige Position in der ich ihn noch nie erlebt hatte. Sonst war er immer der dominante und selbstbewusste Mann. Ein Ruck durchfuhr seinen Körper und mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich vom Sofa. Eilig schnappte ich mir meine Handtasche und stand ebenfalls auf. „Sakura.“ fast schon erschrocken blickte ich herüber zu Fugaku, der mich mit seinem enttäuschten Blick auch nicht verschonte. „Egal was Sasuke dir gesagt hat, das du auf diesen Irrsinn eingegangen bist, du bist in keiner Hinsicht an ihn gebunden und du musst das ganze Spiel auch nicht mehr mitspielen. Es steht dir frei zu gehen wohin du willst.“ „Das ist sehr nett, Uchiha-sama. Aber der einzige Fleck auf der Welt an dem ich sein möchte, ist der an dem Sasuke sich befindet. Und auch wenn Sie uns das nicht mehr glauben, wir lieben uns wirklich.“ Demonstrativ griff ich nach Sasukes Hand, der den Druck um meine sofort verstärkte. „Tut mir Leid, aber ich denke so schnell werde ich weder dir noch Sasuke etwas glauben können.“ seufzte Mikoto und wischt sich über die leicht geröteten Augen. „Wir sollten gehen.“ murmelte Sasuke und zog leicht an mir sodass ich mich in Bewegung setzte. Es war ja oft still bei den Uchihas gewesen, aber den Weg durch das Wohn- und Esszimmer in den Flur bis zur Haustür kam mir so unglaublich still vor, als wäre hier keiner außer mir und Sasuke selbst. Der Knall der Haustür brachte dann den Lärm zurück, der Lärm der Straße und das erstaunlich laute Atmen von Sasuke. „Ich habs verbockt.“ murmelte er als wir den Kiesweg hinunter in Richtung Wagen liefen. Niedergeschlagen war nicht im Ansatz das was Sasuke gerade wiederspiegelt. Mehr war er am Boden zerstört. „Sasuke … “ sachte hielt ich ihm am Oberarm fest, hinderte ihn so am Einsteigen. „Es ist scheiße gelaufen aber es ist nicht nur deine Schuld. Ich habe es auch verbockt, aber das ist nur der erste Schock deiner Eltern. Es wird bald wieder besser, ich bin mir ganz sicher.“ Seine Augen sahen durch mich hindurch, als wäre er gedanklich schon ganz weit weg von mir. „Sasuke, sieh mich an.“ „Tu ich doch.“ Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Wange, ließ meine Augen über seine markanten Gesichtszüge schweifen. „Tust du nicht. Du bist eigentlich schon ganz woanders.“ Seine kühle Hand legte sich an meine, bis ein gequältes Seufzten seine Lippen verließ und er sich von mir abwendete. Ohne ein weiteres Wort wurde mir die Autotür geöffnet, bis ich mich schließlich ergab und in den Wagen stieg. Wir waren schon einige Minuten unterwegs als Sasuke plötzlich sein Schweigen brach. „Ich glaube nicht, das sie mir das so schnell verzeihen werden. Ich kenne meine Eltern und vor allem mein Vater wird mir das nicht so schnell vergessen. Egal welche Beweggründe ich hatte. Ich weiß es sieht nicht immer so aus als wären wir eine Familie die sich wirklich liebt, aber es ist so und im Grunde haben meine Eltern von Itachi und mir nicht viel verlangt. Nur die gleiche Ehrlichkeit die sie uns entgegengebracht haben. Ich habs verbockt Sakura, ich hab es einfach verbockt.“ „Ich bin mir sicher deine Eltern brauchen nur ein bisschen Zeit und dann werden sie auch sicher-“ „Was werden sie sicher? Zur Hochzeit kommen? Nein, das kannst du vergessen. Wenn mein Vater eins ist dann konsequent und wenn er diese Hochzeit nicht gut heißt dann wird er und der Rest meiner Familie auch nicht erscheinen.“ Ruckartig riss er das Lenkrad herum und parkte mehr schlecht als recht in einer der kleinen Parklücken vor dem Wohnhaus. „Du hast mir doch eben erzählt das eure Familie einander liebt. Und sie werden kommen, hörst du. Wir werden sie einladen und sie werden kommen. Sowas tun Menschen die sich lieben, sie verzeihen sich. Meine Familie hat es getan und deine wird es auch tun.“ „Deine Familie hat auch nicht eine millionenschwere Verbindung dafür gecancelt und sich damit ein wirtschaftliches Eigentor geschossen. Ach verdammt, du verstehst das nicht! Meine Familie ist anders als deine!“ Wütend riss er die Tür auf, stieg aus und knallte die Tür mit ohrenbetäubendem Lärm wieder zu. Ich zuckte etwas zusammen und folgte ihm nur langsam. Den ganzen Abend über hing er mit seinem Laptop in der Küche, die Kopfhörer hatte er nicht einmal abgenommen und jeden Gesprächsansatz meinerseits hatte er einfach damit abgetan, dass ich mich lieber um die Hochzeitsvorbereitung kümmern sollte. „Und sie haben noch nicht wieder miteinander gesprochen?“ „Nein. Ich will mich auch eigentlich nicht weiter einmischen, aber kannst du nicht zumindest mit Itachi reden. Wenigstens die beiden sollten miteinander sprechen. Eine Hochzeit ohne seinen Bruder das würde Sasuke das Herz brechen.“ seufzend warf Temari ihr Locken über die Schulter und nickte schließlich. „Ja gut ich werde mit ihm reden. Er war aber wirklich sauer. Vor allem weil Sasuke es uns schon erzählt hatte, und ihm und seinen Eltern noch nicht. Ich musste auch erstmal einige Wogen glätten, das kannst du mir glauben.“ „Er hatte mehr Angst vor ihrer Reaktion als vor eurer.“ „Das versteh ich ja auch, aber glaub mir ihr beide habt uns alle in eine missliche Lage gebracht.“ Niedergeschlagen ließ ich den Kopf hängen und ließ mich auf einen der Holzstühle sinken, die überall im Saal den wir gerade besichtigten herum standen. „Es tut mir auch wirklich leid, Temari glaub mir aber wenn man erstmal in so einer Lüge drin steckt und alles irgendwie nicht gerade nach Plan läuft, dann weiß man irgendwann selbst nicht mehr wie man da am besten raus kommt.“ „Du hast Glück das ich dich so gern habe, sonst hätte ich dir und deinem Loverboy ordentlich den Arsch aufgerissen. Aber schwamm drüber, Hauptsache die ganze Scheiße ist jetzt raus und wir können uns auf eine lügenfreie Hochzeit freuen.“ Murrend fuhr ich mir durch die Haare und sah zu meiner blonden Schwägerin. „Ich bin mir nicht so sicher ob es eine Hochzeit geben wird, ich meine sieh dich um. Sasuke wurde der Geldhahn zugedreht und ich hab ihm quasi verboten für die Hochzeit an sein Erspartes zu gehen. Und mein Gehalt im Krankenhaus ist jetzt nicht gerade viel. Und dann haben wir ja auch noch eine Bürgschaft, die wir nicht vergessen dürfen. Ich glaube so langsam ich werde einfach einen Pfarrer in mein Wohnzimmer stellen und mich auf der Couch liegend trauen lassen.“ Aufmunternd legte mir Temari eine Hand auf die Schulter. „So schlimm ist der Saal doch gar nicht! Mit ein bisschen Deko, oder auch bisschen mehr, kann man da bestimmt was draus machen!“ „Temari, der Vermieter hat mir schon am Telefon gesagt das Sie ein verdammtes Rattenproblem haben und nicht wissen ob sie es bis in 2 Wochen beheben können. Und für was Anderes ist es zu Kurzfristig! Verdammt! Ich will Sasuke damit nicht auch noch stressen!“ „Muss es denn eine große Feier sein?“ „Für mich nicht aber … “ „Was aber? Sasuke legt auf sowas doch sowieso keinen großen Wert.“ Verlegen suchte ich den Blick der Sabakuno, der Gedanke war mir schon etwas unangenehm. „Naja, es geht auch mehr um was anderes.“ Seufzend zog mich meine Freundin auf die Beine. „Erzähl es mir auf dem Weg nach draußen, ich glaube ich hab da vorne eben einen pelzigen Bewohner gesehen.“ angewidert verzog ich das Gesicht und lief eilig neben Temari raus aus diesem Eckel Schuppen. „Also für wen willst du eine große Hochzeit schmeißen?“ „Also irgendwie hab ich das Gefühl, dass wenn die Uchihas doch kommen und ich da nicht richtig aufgefahren habe, sie enttäuscht sind und mich noch weniger akzeptieren als nach dieser ganzen Misere sowieso schon.“ Vielleicht konnte Temari ja verstehen was ich meinte? Sie kannte die Uchihas schließlich besser als meine Schwester oder Ino und Gaara. Sie wusste das es nicht einfach ist ihnen zu entsprechen. „Denk nicht darüber nach was die anderen denken werden, Schätzchen. Das ist verdammt nochmal deine Hochzeit und nur du entscheidest wie sie werden soll. Sasukes Familie wird sich irgendwann beruhigen und dann wirst du schon sehen, dass sie dich ziemlich gernhaben. Mikoto hat immer nur in den höchsten Tönen von dir geschwärmt und das Fugaku Sasuke nicht genötigt hat die Verbindung mit Karin einzugehen zeigt auch, dass er mit dir als Frau an Sasukes Seite Leben konnte. Wenn man den ganzen Rummel um sie und das Geld vergisst dann sind sie letzten Endes doch auch nur zwei Eltern, die ihren Sohn lieben und beschützen und deshalb wird es sie nicht enttäuschen, wenn du das Essen auf Papptellern servierst und es Bier anstatt Champagner gibt. Glaub mir am Ende zählt gerade für eine Mutter nur, dass das Kind glücklich und gesund ist. Und ich spreche da ja jetzt aus Erfahrung.“ Lächelnd strich sich die Blonde über den noch flachen Bauch. „Wie geht’s dir eigentlich? Bist du schon zum Hormonbündel mutiert oder geht es noch?“ „Die Hormone sind gar nicht so das Problem, eher das bis mindestens zehn Uhr am Morgen die Kloschüssel mein bester Freund ist und Itachis Parfüm musste ich leider auch weg schütten. Das hat zum Teufel gestunken.“ „Hört sich an als kämmst du zurecht.“ Schulterzuckend ließ sich Temari auf den Beifahrersitz meines Wagens fallen. „Ich bin ganz ehrlich, bis auf das ich nichts trinken darf hat das Leben einer Schwangeren nur Vorteile bis jetzt. Außerdem hat es mich für meine praktische Abschlussarbeit für den Bachelor inspiriert.“ „Welches Thema hast du dir denn ausgesucht?“ „Stilsicher durch die letzten Schwangerschaftsmonate! Umstandsmode trifft Haute Couture.“ „Du wirst Millionen Frauen glücklich machen.“ grinsend schmiss ich den Rückwärtsgang rein und fuhr die lange Auffahrt hinunter. Die nächste halbe Stunde quatschten wir über alles Mögliche, vor allem aber über Inos neuen Lover. „Du hast ihn noch nicht kennen gelernt?“ „Nein, sie hat gesagt, sie stellt ihn mir vor wenn es was ernstes wird.“ „Hat sie dir denn auch das Bild geschickt?“ „Du meinst das wo er halbnackt und schlafend in ihrem Bett liegt? Ja, das hat sie mir geschickt.“ grinsend hielt ich vor Temaris Haus. „Willst du noch mit rein kommen?“ „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.“ Lachend wank Temari ab. „Itachi ist viel zu gutmütig um lange sauer zu sein, und falls ich mich da irre besteht keine Gefahr, der kleine Streber ist bis abends in der Uni um zu lernen.“ „Na dann wird ein Kaffee mich schon nicht umbringen.“ In ihrer gemütlichen Küche reichte Temari mir eine dampfende Tasse Kaffee. „Hast du dir das mit der Hochzeit nochmal durch den Kopf gehen lassen?“ „Ja … ein bisschen.“ voller Tatendrang sprang Temari auf, kramte in einer Schublade und kam mit Papier und Stift zurück. „Wenn es nach dir ginge wen würdest du einladen? Und wie würdest du dich trauen lassen, wie feiern?“ „Wir müssen das jetzt nicht machen Temari. Ich will dich damit wirklich nicht nerven.“ „Papperlapapp! Du und ich wir werden das Kind schon schaukeln! Also schieß los, wer steht auf der Gästeliste?“ „Nicht besonders viele. Meine Eltern und Geschwister, Sasukes Eltern und sein Bruder, du, Ino, Hinata und Naruto, Gaara und Lee, Neji, Shikamaru, Tenten. Vielleicht noch die Großeltern und das wären zur Trauung eigentlich auch schon alle. Zur Feier dann vielleicht noch ein paar Leute mehr. Kollegen und Studienfreunde.“ „Das hört sich doch schon mal nach einem Plan an. Und wenn du dich trauen lassen könntest, wo du wollen würdest, wo wäre das?“ Eine schwierige Frage, als ich klein war hatte ich immer davon geträumt in einer großen Kirche mit bunten Fenstern und einem tollem Chor zu heiraten um danach in einem traumhaften Schloss zu feiern. Aber wenn ich mir das Ganze mit Sasuke vorstellte, da war da kein Schloss und gewiss keine große Kirche mehr. Da waren nur er und ich, auf einer Klippe, über uns der Himmel und ein Baldachin. Kerzen, überall sollten Kerzen sein und nur unsere engsten Freunde und Familie. Alles ist hell und freundlich und voller Liebe. Und feiern? Ja, das findet auch draußen statt. Um ehrlich zu sein sehe ich uns am Waldrand mit Bier, Lagerfeuer und Klappstühlen. Einfach und befreit, ehrlich und simpel. Perfekt. Ein schwaches Lippen schlich sich auf meine Lippen. „Ich will in die Berge, Temari.“ „Berge?“ „Ja.“ „Warum das?“ „Ich glaube da hab ich so richtig angefangen Sasuke zu lieben.“ Lächelnd ergriff Temari meine Hand. „Dann fahren wir in die Berge.“ „Danke.“ Da Sasukes Mutter ja schon vor einiger Zeit Einladungen verschickt hatte, an alle möglichen Leute war es nun an mir die Ausladungen zu schreiben. Zum Glück hatte Mikoto meine Schwägerin wohl mehr in die Hochzeitsvorbereitung mit einbezogen als mir bewusst war. „Du hast einen ganze Ordner?!“ „Ich und jeder andere der auch nur im geringsten mit den Vorbereitungen zusammen hing.“ Schwindelerregend lang war die Liste mit Gästen, aber auch sehr ordentlich und das war mein Glück. Denn die Adresse von irgendwelchen Brüdern von Fugakus Geschäftspartnern hatte ich nun wirklich nicht parat. „Das ist verrückt.“ „Schreib weiter. Sonst sitzen wir morgen noch hier,“ brummte Temari. Gemeinsam schrieben wir auf einfaches beiges Briefpapier eine kurze Ausladung, die kurz und schwammig die Umstände umrissen. „Wir werden niemals fertig,“ seufzte ich und nahm einen großen Schluck von meinem dritten Kaffee. „Wenn du nicht endlich weiter schreibst dann hast du damit wahrscheinlich recht!“, seufzend nahm ich den Füller wieder auf und schrieb weiter, und weiter und weiter. Nach einer halben Ewigkeit und einigen Kaffeetassen später packte ich endlich einen Stapel adressierter und frankierter Briefe in meine Tasche, die ich nur noch einwerfen musste. „Soll ich Itachi fragen ob er den Schlüssel für das Haus in den Bergen organisiert?“ „Ich glaube nicht das Mikoto den noch für mich und Sasuke rausrückt.“ „Lass das mal meine Sorge sein, Schätzchen. Schwanger sein hat den Vorteil das ich Itachi wenn ich will sehr gut damit manipulieren kann. “ „Ich weiß nicht wo ich ohne dich wäre.“ „Am Arsch Süße, du wärst so was von am Arsch.“ „Hast du was von den anderen gehört? Sind sie noch sehr wütend? Ich kann sie noch nicht gut genug dafür einschätzen, aber Sasuke gibt viel Wert auf eure Meinung und eure Freundschaft.“ Die Blondine warf ihre Haare über die Schulter. „Sakura, Freunde sind dafür da um sich Sachen zu verzeihen. Als Naruto Shikamarus Auto zu einem einzigen Schrotthaufen gefahren hat, da war es auch schnell vergessen. Als Itachi mit Sasukes Ex geschlafen hat, haben wir ihm das auch verziehen. Wir sind wie eine Familie und du gehörst dazu. Also mach dir wegen uns keinen Kopf! Wir lieben dich und stehen hinter euch.“ Kapitel 41: Today is not the Day? --------------------------------- Tenten Pov. Seit zwei Stunden saß ich im Cafe, das sich bei mir um die Ecke befand. Ich liebte es hier, der Kaffee war spitze und die Ruhe in dem kleinen Laden war schlicht und ergreifend eine Wohltat für meine Nerven. Denn seit meine Nachbarn vor vier Tagen angefangen haben zu renovieren war ich nervlich doch etwas angespannt. Diese paar Stunden die ich hier verbringen konnte, ganz ruhig und unbekümmert, allein mit meinem Laptop und meinem Buch. Ich war schon erschreckend weit gekommen. Normalerweise dauerte es viel länger bis man eine gute Geschichte zusammen hatte, das Charakter Design allein nahm schon viel Zeit in Anspruch. Da hatte ich es schon ein wenig einfacher, die Charaktere waren schon vorgezeichnet und lediglich mit einem neuen Namen und anderen Berufen ausgestattet worden, die Handlung stand auch und wurde von mir nur ab und wann ausgeschmückt oder abgekürzt und die Seiten schrieben sich praktisch von alleine. Und es waren verflucht nochmal viele Seiten. Der einzige, der bis jetzt alles gelesen hatte war Neji. Gaara hatte nur einige Passagen gelesen und Ino als auch Sakura hatten nur die ersten zwei Kapitel von mir bekommen. „Hier bist du!“ erschrocken schlug ich meinen Laptop zu als plötzlich eine Stimme hinter mir auftauchte. „Was zum …. Neji?! Was machst du denn hier?“ Der junge Mann umrundete den Tisch und ließ sich ungefragt auf dem kleinen weißen Barockstuhl nieder. „Ich war bei deiner Wohnung. Renovieren deine Nachbarn oder warum hört es sich an als würde jemand das komplette Haus einreißen.“ „Ja, schon seit vier Tagen. Die Arbeiten sind bald erledigt laut ihrer Aussage. Aber was wolltest du denn jetzt bei mir?“ „Ich wollte eigentlich ein Bier mit dir trinken zur Feier des Tages.“ Interessiert beugte ich mich ein Stück vor, „Was haben wir denn zu feiern?“ „Nun erstmal habe ich meine beiden großen Prüfungen für dieses Semester erfolgreich abgeschlossen!“ Erfreut klatschte ich mir in die Hände. „Wirklich? Dann hat sich dein Lernen ja gelohnt! Ich bin so stolz auf dich!“ Das Grinsen in seinem Gesicht wurde noch ein Stückchen größer. „Ich bin auch stolz auf dich.“ „Warum das denn? Ich hab bis jetzt noch keine Glanzleistungen abgeliefert in diesem Semester, wie du weißt bin ich zur Zeit etwas abgelenkt.“ „Es geht auch nicht um die Uni, sondern genau um das was dich ablenkt.“ Skeptisch zog ich meine Augenbrauen zusammen. Worauf wollte er hinaus? „Okay mein Lieber, raus mit der Sprache.“ „Du hast einen Verleger.“ Als mir die Bedeutung seiner Worte so richtig klar wurden, verschluckte ich mich an meinem Caramel Latte und prustete los. „Wie jetzt? Woher?“ krächzte ich und schlug mir ein paar Mal auf die Brust um wieder einen normalen Atemzug nehmen zu können. Der Hyuga lehnte sich ein Stück zurück und griff nach meinem Glas, verzog aber durch die Süße des Getränks angewidert das Gesicht. „Was findet ihr Frauen nur an diesem gepunchtem Kaffee?!“ „Keine Ahnung, schmeckt einfach! Könnten wir dann aber eventuell nochmal zu dem Teil des Gesprächs kommen in dem du mir eröffnet hast, dass ich einen Verleger habe? Woher willst du das überhaupt vor mir wissen?“ „Ich hab eine Kopie deiner bisherigen Kapitel an einen guten Freund meines Onkels geschickt, der zufällig Verleger ist und auf der Suche nach einer gute Geschichte war. Er fand es hinreißend und will dich unbedingt kennenlernen, und vor allem will er unbedingt dein Buch vertreiben. Dann schwimmst du mit den großen Fischen, Ten.“ „Du hast mein Buch an einen Verleger geschickt ohne es mit mir zu besprechen?“ „Ach Tenten, du musst mich doch nicht so mit Dank überschütten, das hab ich doch gern gemacht.“ murmelte Neji und seine Stimme tropfte vor Sarkasmus. Fahrig fuhr ich mir durchs Haar. „Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ „Ein bescheidenes Danke Neji, du bist der Beste, würde mir schon reichen.“ lachend zuckte er mit den Schultern und warf mir einen spielerisch auffordernden Blick zu. „Und was noch, soll ich mich noch vor deine Füße werfen und den Boden küssen? Oder reichen dir meine bloßen Worte wirklich aus?“ Überlegend kratzte er sich am Kinn, „Jetzt wo du es sagst, gefällt mir dein Vorschlag auch ganz gut. Noch besser natürlich die Kombination aus beidem.“ „Haha, sehr witzig.“ Immer noch grinsend musterte er mich, „Freust du dich?“ „Was ist das für eine Frage? Natürlich freu ich mich! Ich hab nur nicht damit gerechnet, das ist alles. Ich meine, diesen Schritt hatte ich erst in den nächsten Wochen oder Monaten geplant!“ „Und das wäre viel zu spät gewesen. Die Zeit war günstig und der Kontakt auch, also hab ich das mal für dich in die Hand genommen.“ „Scheiße Neji, ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen kann.“ „Fang erstmal damit an unser Meeting jetzt nicht zu vergeigen.“ „Welches Meeting?“ mit einer einfachen Geste brachte er mich dazu den Kopf in Richtung Eingangstür zu wenden. „Das ist nicht dein Ernst.“ murrte ich als ich einen ziemlich gut gekleideten älteren Mann ausmachen konnte, der sich gefährlich schnell dem Cafe nährte. „Als ich wusste das du hier bist hab ich ihn angerufen und einen spontanen Termin beordert. Also entspann dich und lass mich den Rest auch noch regeln.“ „Womit hab ich das bloß verdient.“ brummend setzte ich mich wieder richtig hin und fuhr mir ein paar Mal durch die Haare in der Hoffnung das sie gut liegen würden, und strich mir über das hellgrüne Top. Zum Glück hatte ich mich gegen meine eigentliche Idee entschieden und war nicht in Jogginghose her gekommen. „Neji!“ die Stimme, die ich gerade vernahm passte irgendwie nicht zu dem Mann, den ich eben gesehen hatte, viel zu hell und so verdammt enthusiastisch. „Takuja! Schön, dass du Zeit gefunden hast.“ Der Hyuga war kurz aufgestanden und bot dem älteren Mann seinen Platz an den er auch so gleich dankend annahm. Er hingegen schnappte sich einfach einen Stuhl vom Nachbartisch und setzte sich direkt neben mich. „Ich wusste, dass ich mir diese Schriftstellerin nicht entgehen lassen darf! Da lass ich auch gerne mal einen Kaffeekranz mit ein paar verstaubten Krimiautoren ausfallen!“ Dann wanderte sein interessierter Blick zu mir, „Sie sind dann bestimmt auch schon die viel umschwärmte Tenten Ama.“ „Viel umschwärmt vielleicht nicht, aber Tenten bin ich. Sehr erfreut Herr … “ Peinlich berührt biss ich mir auf die Unterlippe, da hatte ich doch glatt ein wichtiges Detail vergessen nachzufragen. „Mori. Und seien Sie sicher es landen nicht oft Schriftstücke direkt auf meinem Schreibtisch, da muss ein guter Freund der Familie schon kräftig ins Schwärmen kommen. Und Neji hat wirklich nur in den aller höchsten Tönen von ihnen gesprochen.“ Eine kleiner Rotschimmer legte sich auf meine Wangen als ich zu Neji herüber sah, der meinem Blick gekonnt auswich und lieber eine der Kellnerinnen heran wank. „Na dann will ich ihnen das gerne glauben.“ „Haben Sie schon weiter geschrieben? Ich habe bis Kapitel 6 alles förmlich verschlungen.“ kam Herr Mori auch gleich direkt zur Sache. „Ich hab noch 3 Kapitel weiter geschrieben.“ Begeistert klatschte der Mann in die Hände und wandte sich an meinen Sitznachbarn, „Wie kommt es das ich erst jetzt von deiner talentierten und scheinbar auch sehr fleißigen Freundin erfahre, Jungchen?!“ „Ich hab ja selbst erst seit kurzem das Vergnügen ihre Sachen lesen zu können.“ „Eine Schande! Wissen Sie Miss Ama, ich bin schon wirklich lange im Geschäft. Einige bedeutende Schriftsteller haben bei mir noch Klinken geputzt wie man so schön sagt. Ich maße mir also an ein ziemlich gutes Gespür für ein gutes Buch und einen Bestseller entwickelt zu haben. Und bei ihnen bin ich mir mehr als sicher, dass wir die Bestsellerlisten in sämtlichen Ländern stürmen werden. Die Art wie Sie schreiben ist so herrlich tragisch und realistisch das man meinen könnte Sie wären dieses Mädchen selbst. Wirklich beeindruckend.“ „Vielen Dank, Herr Mori.“ verlegen kratzte spielte ich an dem kleinen Anhänger an meinem Armband. „Wir sollten also keine Zeit verlieren und das Buch auf jeden Fall noch dieses Jahr rausbringen! Günstig wäre Mitte November! Dann ist es passend zum Weihnachtsgeschäft in aller Munde. Ich sehe es ja schon fast vor mir, wir ziehen das ganz groß auf. Und das meine ich so wie ich es sage, ihr zwei! Fernsehpromotion, Lesungen, Werbung und alles was dazu gehört! Alles was Sie mir dafür zusichern müssen meine Liebe, ist das sie mir das Buch bis Anfang November liefern, damit meine Lektoren es nochmal Lesen und Fehler verbessern, wir mit dem Übersetzen beginnen und in Druck gehen können. Das der Zeitrahmen kurz ist weiß ich, aber denken Sie sie würden das schaffen?“ Etwas überrumpelt sah ich zu Neji der mir nur ein bestätigendes Nicken zuwarf und still in sich hinein grinste. „I-Ich bin wirklich geehrt von ihrem Angebot und würde es gerne annehmen aber ich bin mir nicht sicher ob die kurze Zeit reicht. Ich studiere noch und habe einen Nebenjob, das ist wirklich alles ziemlich … viel.“ „Dann kündigen Sie ihren Job!“ Ein fast schon hysterisch nervöses Lachen entwich mir, „Das geht nicht, wovon soll ich denn meine Miete zahlen?“ „Miss Ama, das Gute daran einen Verleger zu haben ist das er in Vorleistung geht. Sie bekommen eine gewisse Summe Geld von mir, dafür müssen Sie nichts weiter tun als das fertige Manuskript bis zum ersten November bei mir vorbei zu bringen. Wie hoch die Summe ausfällt, darüber muss ich noch mit meinen Geschäftspartnern diskutieren, aber ich kann Ihnen versichern, dass Sie mit uns nicht am Hungertuch nagen müssen.“ „I-Ich … “ kurz war ich sprachlos, sodass Neji sich scheinbar in der Verantwortung fühlte das Gespräch für mich zu übernehmen. „Tenten hat mir eben schon gesagt, dass Sie sich riesig freuen würde bei euch unter Vertrag zu gehen für ihr Buch und das wenn die Bezahlung stimmt und das Marketing für das Buch, wir eigentlich schon fast den Vertrag aufsetzen können. Es gibt da nur noch ein zwei Punkte die wir gerne festhalten würden. Deshalb bin ich auch mit ihr hier.“ „Natürlich was möchtet ihr im Vertrag festhalten?“ Mindestens genauso gespannt wie Herr Mori sah ich zu dem jungen Mann, der scheinbar schon in den Anwaltsmodus umgeschaltet hatte. „Wir möchten in alle Fragen des Marketings einbezogen werden und ein Veto haben. Außerdem wird Tenten das Coverdesign bestimmen, sie hat zu ihrem Schreibtalent nämlich noch eine ausgeprägtes künstlerisches Talet, dass man nicht verachten sollte. Und ich würde dich bitten mir den Vertrag noch einmal vorab zuzuschicken, dann lese ich in ihrem Namen einmal drüber.“ „Noch nicht ganz fertig mit dem Studium und schon sprichst du wie ein wahrer Anwalt. Und wer vernünftige Forderungen stellt der wird auch belohnt. Ich werde eure Wünsche berücksichtigen und dem Vorstand mit vorstellen. Aber unter den gegebenen Voraussetzungen hätten wir einen Deal?“ Ich atmete einmal tief ein bevor ich zustimmend nickte, und ein kleines zufriedenes Grinsen nicht verhindern konnte. „Sehr schön! Miss Ama, ich bedanke mich, muss mich aber auch schon verabschieden. Da wartet noch eine Menge Papierkram auf mich und ich würde das ganze gerne so schnell wie möglich dem Vorstand näher bringen.“ „Ich habe zu danken!“ Eilig sprang ich auf und ergriff die Hand, die er mir entgegen streckte. „Neji, wir sehen uns bestimmt bald. Und den Vertrag schicke ich dir dann zu.“ Auch der Hyuga neben mir schüttelte kurz die Hand des Älteren bevor er ihn noch kurz bis zur Ladentür begleitete. An der Tür unterhielten sie sich noch kurz, Neji lachte kurz und machte ein paar abwehrende Handgesten während Herr Mori ihm ein paar Mal auf die Schulter klopfte ehe er dann wirklich das Zimmer verließ. „Krieg ich jetzt ein Danke.“ Neji setzte sich jetzt wieder vor mir, dieser unverschämt arrogante Gesichtsausdruck zierte immer noch sein Gesicht. „Du kriegst alles was du willst von mir wenn das hin haut.“ „Ich werde bei Gelegenheit nochmal drauf zurückkommen. Er liebt dich übrigens, dieses etwas schüchterne Getue fand er atemberaubend.“ Ich warf ihm einen kleinen Bösen Blick zu, „Das war kein Getue, ich war in Schockstarre!“ „Wie auch immer, er hat mir eben gesagt das er dich haben will, koste es was es wolle. Meinen Glückwunsch.“ „Ich bin immer noch ein wenig … sprachlos.“ Immer wieder strich ich mir ein paar Strähnen meiner braunen Haare aus dem Gesicht. „Dann nutze ich das jetzt einfach mal aus und sage wir unternehmen heute noch was. Was hälst du von klettern?“ Ehe ich auch nur etwas dazu sagen könnte, hatte sich der Braunhaarige schon meinen Laptop geschnappt und lief schnurstracks auf den Ausgang zu. „Hey, warte auf mich!“ eilig kramte ich mein Geld hervor und warf einen Schein auf den Tisch, um Neji dann hinter her zu laufen. Der war inzwischen schon draußen und wartend an der rote Ampel stand. „Ich muss mir noch Sportsachen holen Neji, wir müssen da lang.“ Ich griff nach seinem Arm und zog ein bisschen daran um ihn zur Richtigen Ampel zu buchsieren. „Geh du vor und hol deine Sachen, ich fahr mit dem Wagen zu dir.“ „Hol mich hier runter!“ wie eine Irre krallte ich mich an die kleinen Felsvorsprünge. Meine Knöchel traten weiß hervor und obwohl ich gesichert war, war ich mir sicher das das hier mein frühzeitiger Tot werden würde. „Mach weiter Tenten, du bist fast oben, wir passen schon auf dich auf.“ halte die Stimme des Hyugas von unten zu mir hinauf. „Nein! Ich kann nicht.“ angespannt presste ich meine rechte Wange an den rauen kühlen Stein. Das war eine einfach beschissene Idee gewesen, ich wollte in eine Kletterhalle aber der Herr wollte ja lieber bei seinem Kumpel an der Steinwand klettern. „Okay, warte.“ Das Seil an meiner Sicherung wackelt kurz ein wenig. „Halt dich noch ein bisschen fest.“ „Loslassen werde ich bestimmt nicht.“ brummte ich leise und schloss angespannt die Augen. Einige Minuten verstrichen und ich hatte schon leichte Krämpfe in meiner linken Hand. „Sieh mich an.“ die ruhige Stimme neben mir ließ mich erschrocken die Augen öffnen. Nejis helle Pupillen starrten mir gelassen entgegen. „W-Wie kommst du hier hoch?!“ „Naja, ungefähr genauso wie du. Nur bewege ich mich ein wenig schnell fort.“ „Du bist nicht gesichert Neji! Lass den Scheiß und kletter wieder runter. Seil mich einfach ab!“ Lachend schüttelte er den Kopf. „Ich kletter schon seit Jahren, und diese Anfängerwand komm ich ohne Probleme ohne Sicherung hoch. Das gibt einem erst den richtigen Kick. Und du wirst nicht aufgeben, du kletterst bis nach oben. Ich helfe dir.“ Unsicher bis ich mir auf die Lippe bis ich schließlich ergeben seufzte, „Na schön, was jetzt?“ „Schau nach oben. Links oben hast du einen kleinen Vorsprung, da greifst du hin.“ Langsam hob ich meinen Kopf und erspähte den Vorsprung, mit einer schnellen Bewegung griff ich danach und stieß schnell den Atem aus als ich mich wieder an die Wand presste. „Jetzt der rechte Fuß. Mittig ein Stück nach oben.“ Wieder folgte ich seinen Anweisungen, Stück für Stück kam ich tatsächlich in Richtung Ziel. Der junge Mann neben mir kletterte scheinbar furcht- und mühelos mit, ohne sich wirklich von mir beeindrucken zu lassen. Nicht einmal beschwerte er sich über mein Rumgemaule und meine wüsten Beschimpfungen, nein viel mehr amüsierte er sich herzlich darüber und ließ keine Gelegenheit aus um mich ein wenig auszulachen. „Letztes Stück Ten, ich zieh dich hoch, warte.“ Ohne auch nur im geringsten angestrengt zu wirken zog er sich hoch und war oben angekommen, für wenige Sekunden war er verschwunden, doch dann tauchte sein Gesicht über mir auf. „Setz deinen linken Fuß nach oben und gib mir dann deine Hand.“ Ich tat was mir befohlen wurde und reichte ihm meine Hand. Gut das ich Handschuhe trug, sonst hätte er wohl meine vor Angst schweißnassen Hände bemerkt. „Stoß dich ab und ich zieh dich hoch.“ Als der Zug an meinem Arm zunahm drückte ich mich mit meinem Fuß ab und landete wenige Sekunden später tatsächlich oben auf der Klippe der kleinen Felswand. „Oh mein Gott ich lebe noch!“ erleichtert atmete ich auf, und war kurz dazu geneigt, den Boden auf dem ich lag zu küssen. „Natürlich lebst du noch. Und wenn du gefallen wärst, hätte Minato dich auch sicherlich nicht auf die Erde knallen lassen sondern dich vernünftig abgeseilt.“ „Halt die Klappe Neji, ich hab gerade eine Nahtoterfahrung überlebt, da darf man auch mal dem guten Mann da oben danken!“ Mit einem dumpfen Plumpsen hatte sich Neji neben mich auf die Erde fallen lassen und drehte mich unsanft vom Bauch auf den Rücken. „Sag mal Tenten, die Hochzeit von Sasuke und Sakura …“ „Was soll damit sein?“ fragend setzte ich mich auf, nachdem er den Satz einfach in der Luft hatte hängen lassen. „Hast du da naja, schon eine“ tief holte er Luft, „Ich wollte wissen, ob du schon in Begleitung da auftauchst.“ „Ähm N-nein, eigentlich nicht.“ „Würdest du dann vielleicht mit mir hingehen …“ Stur schaute er gerade aus, „Also rein freundschaftlich!“ „Freundschaftlich?“ Ich beobachtete sein Profil und hätte schwören können das ich durch die langen Haare einen leichten Rotschimmer durchblitzen sehen konnte. „Vielleicht auch eher wie ein Date … wenn es dir recht ist.“ „Ein Date.“ wiederholte ich auch das und kam nicht drum herum selbst ein wenig Rot zu werden. „Fühl dich nicht gezwungen.“ murmelte er und war schon im Begriff aufzustehen. „W-Warte! Ich würde sehr gern mit dir dahingehen.“ Eilig hatte ich nach seinem Unterarm gegriffen und zog ihn wieder auf den Boden. „Dann haben wir wohl eine Verabredung.“ „Scheint so … aber vielleicht spricht auch noch das Adrenalin aus mir.“ Mit einem herrlichen Grinsen auf den Lippen stieß er mir einmal seinen Ellenbogen in die Seite. „Du bist das seltsamste Mädchen das mir je untergekommen ist, Tenten.“ „Und du der arroganteste, nervigste und schnöseligste Typ der mir je untergekommen ist.“ „Du solltest deine Worte besser wählen, wenn du willst das ich dich auch wieder von dieser Steinwand runter bringe.“ Mit einem genervten Seufzen warf ich meinen Kopf in den Nacken. „Ich geh nie wieder mit dir klettern.“ Sasuke Pov. Nach den letzten stressigen Wochen hatte ich es gerade endlich geschafft meine längst fällige Hausarbeit abzugeben. Auf den wirklich allerletzten Drücker, was eigentlich nicht meine Art war. Normalerweise erledige ich solche Sachen lieber schnell und gewissenhaft. Aber dieses Mal war da so viel anderes in meinem Kopf, von Sakura über diese blöde Hochzeit bis zu meinen Streitigkeiten mit meinen Eltern. Die meiste Zeit hab ich zum Stressabbau auf Narutos Baustelle verbracht, hab den Garten mit Neji zu Ende umgegraben und neuen Rasen gesät, den Trockenbau unterstützt und das Bad, das schon rausgerissen wurde hab ich nochmal ein wenig weiter zerkleinert bevor es in den Container gewandert ist. „Sasuke verdammte Axt, heute ist dein Hochzeitstag! Leg dein Tablet weg und trink einen Whisky mit uns!“ etwas ungehalten versuchte Naruto mir mein kleines Gerät aus den Händen zu reißen. „Ist ja gut, ich musste nur schnell eine Mail wegschicken.“ brummte ich und legte das Gerät zur Seite. Wie Itachi es geschafft hatte, das wir das Haus in den Bergen für die Hochzeit nutzen durften war mir ein Rätsel. Aber hier stand ich in einen meiner Anzüge und sah dabei zu wie Shikamaru und Ino die letzten Handgriffe an einem schön dekorierten Bogen tätigten. Das wir das Ganze eher klein feierten und nicht so eine große Sache draus machten, war mir um ehrlich zu sein ziemlich recht. Ich war sowieso kein großer Fan von diesem überkandidelten Schnickschnack. Nur unsere Familie und die engsten Freunde, Essen hatten wir selbst besorgt und Hinata hatte sich großzügig angeboten uns eine kleine Hochzeitstorte zu backen. „Hier.“ mein bester Freund zog mich zuerst auf die Beine und drückte mir anschließend ein Glas mit bräunlicher Flüssigkeit in die Hand. „Danke.“ Das Brennen in der Kehle, die der Alkohol hinterließ jagte mir einen angenehmen Schauer über die Haut. Während die anderen sich weiter unterhielten, beteiligte ich mich eher spärlich am Geschehen. Immer wieder blickte ich nach draußen um zu sehen ob der SUV meines Bruder nicht doch noch in der Einfahrt parkte. „Itachi wird schon noch kommen.“ aufbauend legte Neji mir eine Hand auf die Schulter und leerte sein Glas, so wie ich es auch tat. „Hn.“ seufzend fuhr ich mir durch die schwarzen Haare. „Und wenn nicht ist er ein Idiot, echt jetzt!“ auch Naruto klopfte mir einmal kräftig auf den Rücken, ehe er mein leeres Glas gegen ein gefülltes Glas tauschte. „Sakura und ich haben einen riesen Fehler gemacht, ich würde es ihm und den Rest meiner Familie nicht mal verübeln wenn sie nicht auftauchen.“ brummte ich und machte mich von beiden los. Langsam schritt ich auf die Terrasse zu, schob die Glastür auf und ließ mich von einer Spätsommer fast schon herbstlichen Briese umschmeicheln. „Wo ist Sakura, ich muss mit ihr reden.“ die Frage ging an die beste Freundin der Braut, welche verwundert aufsah und die letzten Blumen zum fest machen an Shikamaru übergab. „Sie ist in einem der Gästezimmer, aber du kannst jetzt nicht mit ihr reden! Das bringt Unglück!“ „Du vergisst, dass das hier das Haus meiner Familie ist und ich hier machen kann was ich will!“ unter dem Protest der Blonden, die sofort hinter mir her lief, drehte ich mich wieder um und lief an meinen Trauzeugen und Freunden vorbei in Richtung oberes Stockwerk. „Sasuke Uchiha! Du kannst das nicht machen! Ist dir denn keine verdammte Tradition heilig?!“ „Ich glaube nicht an Traditionen, Ino. Und jetzt lass mich in Ruhe, ich muss was mit Sakura besprechen.“ Ich schüttelte Inos Hand ab, die sich derweil auf meinem Arm niedergelassen hatte. „Verdammter Sturkopf! Das ist dein Hochzeitstag! Was um Himmelswillen willst du jetzt mit ihr besprechen, was nicht auch noch verdammte 3 Stunden warten kann bis ihr endlich unter der Haube seit?!“ „Ganz einfach … ich muss wissen, ob das wirklich unser Hochzeitstag wird.“ Kapitel 42: ~Ohana~ ------------------- Ino Pov. „Was haben die denn jetzt bitte zu bereden?! Was stimmt nur nicht mit den beiden?“ beschwichtigend legte mir Gaara eine Hand auf die Schulter. „Ich sehe das ganz Positiv! Wir haben noch eine Chance, das Sasuke nicht in die Familie einheiratet.“ „Kannst du bitte mal Ernst bleiben? Sakura hat so viel durchgemacht, und wir haben so viel durchgemacht, da haben wir alle verdammt noch mal ein Happy End verdient!“ „Ich bin vollkommen Ernst wenn ich sage, das größte Happy End für mich wäre wenn sie nicht heiraten.“ Tenten, die sich bis eben an den Häppchen zu schaffen gemacht hat, wandte sich nun direkt an unseren rothaarigen Freund. „Was hast du eigentlich gegen die Uchihas?“ „Ich hab ncihts gegen die Uchihas, Mikoto ist eine bezauberne Frau und Fugaku ein ehrenhafter Geschäftsmann.“ „Gut dann eben anders, was hat Sasuke Uchiha getan das es dein Ego so sehr angekratzt hat?“ Gaaras Blick flog zwischen mir und Tenten hin und her, bis er seuftzend ein paar Schritte nach vorne trat um sich sein Glas an der kleinen Bar erneut mit neuem Whisky zu füllen, noch ein paar Würfel Eis dazu und er drehte sich wieder zu uns. Die Flüssigkeit in seinem Glas schwenkte er leicht von links nach rechts. „Ich kannte Sasuke weil ich seine Eltern um Geld für mein Start Up gebeten hatte. Sasuke und Itachi werden manchmal mit kleinen Projekten für die Firma ihrer Eltern beauftragt um sie langsam an das Geschäft heran zu führen. Sasuke sollte also mein Start Up bewerten und entscheiden ob ich das Geld von seinen Eltern bekomme.“ „Und lass mich raten er hat es dir nicht gegeben.“ „Nein hat er nicht. Aber das kann ich wegstecken, wenn jemand nicht an mein Geschäft glauben wollte war das sein Problem. Es war seine Art, sein Auftreten und seine verfluchte Arroganz. Er hat mich nicht einmal angeschaut während unseres Termins, er hat mich als Spinner bezeichnet und als ich ihm darauf hin meine Meiung gegeigt habe, hat er im Nachfolgendem nichts besseres zu tun gehabt als mich auf wichtigen Veranstaltungen schlecht zu machen. Ich kann den Kerl einfach nicht ausstehen! Wirklich er ist ein verdammter Egomane!“ „Ich versteh dich Gaara.“ seuftzte Tenten und legte eine ihrer Hände an seinen Unterarm. „Aber es wird nichts ändern ihm keine zweite Chance zu geben. Ich verlange nicht das ihr euch in die Arme fallen sollt und nie wieder los lasst. Aber hört auf euch wie zwei Kleinkinder zu benehmen und legt das Verhalten an den Tag, das man von zwei erfolgreichen und erwachsenen Männern erwartet. Entschuldigt euch beide und dann hat sich die Sache endlich gegessen! Das muss ja schon Jahre her sein wenn es noch am Anfang deines Geschäfts war!“ „Sag mir bitte wofür ich mich entschuldigen sollte?!“ Nun mischte auch ich mich wieder ins Gespräch ein, „Gaara, Hase, wir wissen beide wie es aussieht wenn du Leuten deine Meinung geigst! Das ist nicht gerade deine beste Seite. Also ich bitte dich, vergiss die ganze Sache.“ „Was soll das denn heißen, du weißt wie ich dann bin?“ „Ganz einfach Liebling, dann bist du genauso unausstehlich wie Sasuke arrogant.“ grinsend nahm Lee seinem Verlobten das Getränk ab und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Beleidigt zog der rothaarige Mann ein Schnutte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Fein, ich entschuldige mich, aber erwartet keine Umarmung und keine lange Rede.“ „Braver Junge, dafür gibt es heute Nacht auch sicherlich eine Belohnung.“ „Nur eine? Ich hatte auf mehrere gehofft.“ Der vielsagende Blick zwischen den beiden ließ keinen Zweifel zu, was sie damit meinten. „Hebt euch euer Bettgeflüster für die eigene Hochzeit auf! Ihr seit echt unmöglich.“ brummte Tenten, die leicht rote Wangen bekam. „Nicht so prüde Tenten, ein gewisser Mann hier würde sich über ein Paar Belohnungen von dir sicherlich auch freuen.“ Augenblicklich wurde sie noch eine Spur mehr rot und räusperte sich. „Kümmer du dich lieber um deinen Lover Ino. Appropos, wo ist er eigentlich?“ Ich schlang meinen Arm um ihre nackte Schulter und zog sie ein Stück zu mir heran. „Glaub mir Ten, ich belohne den guten mit Dingen die hast du noch nicht mal zu träumen gewagt. Er kommt leider erst heute Nachmittag, irgendwas Geschäftliches.“ „Ich bin auch schon ziemlich gespannt, von dem Bild her kann ich dazu nur eins sagen, wäre ich Lee nicht begegnet und er nicht Hetero dann wäre er schon lange mein Lustknabe.“ „Na dann hab ich ja Glück gehabt.“ grinste ich und zwinkerte meinem Freund einmal zu der das ganze nur mit einem anzüglichen Augenwackeln kommentierte. Das Gemurmel wurde immer nervöser umso länger Sasuke und Sakura sich unterhielten und es lag an mir sowohl Sakuras Mutter und ihre Schwester bei Laune zu halten, und das war nicht gerade einfach um ehrlich zu sein. Ich hatte Glück das Temari sich bereitwillig über ihre Schwangerschaft und die Uchihas ausfragen ließ, so hatte ich die zwei für die nächste halbe Stunde schon mal beschäftigt. An ihren Vater, Bruder und Schwager wagte ich garnicht zu denken. Die standen schon mit rauchenden Köpfen in der Nähe der Treppe immer bereit ihrem neunen Familienmitglied zu zeigen wo der Hammer hing. „Ino?“ mit einem langezogenem stöhnen drehte ich mich um. Ich wollte doch nur ganz kurz auf der Terrasse fische Luft schnappen, ehe ich wieder die unruhige Meute besänftigen durfte, und nicht mal diese paar Minuten wurde mir gegönnt. „Was?!“ brummte ich daher weniger freundlich bis ich meine gegenüber erkannte. „Oh … äh, tut mir leid!“ mit einem freundlichem Lächeln wank Mikoto ab und schaute an mir vorbei zu den leeren Stühlen mit den weißen Überwürfen, die wir auf der Terasse aufgestellt hatten. „Wir wissen wir sind zu spät, aber haben wir es wirklich schon verpasst?“ „Machen Sie sich keine Gedanken, wir haben noch nicht mal angefangen.“ Fugaku, der zwischen Itachi und seiner Frau stand, warf einen Blick auf seine ziemlcih dekadente Armbanduhr und zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Sollte das Ganze nicht schon vor einer Stunde über die Bühne gehen?“ Mein ratloser Blick galt Itachi, der scheinabr verstand und nun ein mildes Lächeln auf den Lippen trug. „Mein kleiner Bruder hat wohl kalte Füße bekommen.“ „Ich glaube nicht nur er.“ murmelte ich und wischte mir ein paar blonde Strähnen aus der Stirn. „Ich werde nach ihnen sehen.“ Als Sasukes älterer Bruder an mir vorbei lief blieb er noch kurz stehen, legte seine Hand auf meinen Oberarm. „Danke, das du die Stellung gehalten hast Ino.“ „Die Trauzeugin verlässt zuletzt das sinkende Schiff, kann man in jedem guten Hochzeitsberater nachschlagen.“ Mit einem kurzen, aber ehrlichen Schmunzeln ließ er von mir ab und öffnete die Schiebetür. „Kommen Sie doch mit rein und nehmen Sie sich was zu trinken. Ich hab das Gefühl ein bisschen Alkohol im Blut schadet gleich keinem.“ Itachi Pov. Zögerlich war ich die Treppe hochgelaufen und noch zögerlicher hatte ich gegen die Tür geklopft, hinter der ich Sasuke und Sakura ganz deutlich und ziemlich wüst streiten hörte. Es dauerte ein paar Sekunden bis die Tür vor mir von einer verheulten Sakura aufgerissen wurde. Erst starrte sie mich nur durch große Augen an, ehe sie sich kurz zu meinem Bruder umwandte der mich mit mindestens genauso großen Augen anstarrte. „Kann ich kurz mit meinem Bruder reden, Sakura?“ „Bitte, tu dir keinen Zwang an.“ Ohne große Worte lief Sie an mir vorbei in das gegenüberliegende Zimmer und schmiss die Tür kräftig ins Schloss. „Itachi … was machst du hier?“ Seuftzend trat ich ein und schloss die Tür hinter mir, „Glaubst du wirklich Mum, Dad und ich würden deine Hochzeit verpassen?“ „Wenn ich ehrlich sein soll, dann ja. Unsere Familie ist schließlich nicht gerade dafür bekannt ihre Meinung zu ändern.“ „In manchen Dingen kann selbst Vater nicht lange an seinen Prinzipien festhalten.“ Sasuke hatte sich in der Zwischenzeit auf dem weichem Gästebett niedergelassen. Schweigend nahm ich neben ihm Platz. „Ich bin nicht hier um mich für mein Verhalten zu entschuldigen Sasuke, ich war wirklich tief enttäuscht und unglaublich sauer auf dich. Aber du bist mein kleiner Bruder und ich werde an allen wichtigen Tagen in deinem Leben bei dir seien. Und heute ist so ein Tag. Lass ihn dir nocht von deiner verquerten Familie versauen.“ Immer noch kein Kommentar von meinem Bruder der einfach weiter auf seine Hände starrte. „Dad hat alle deine Konten wieder Freigeschaltet und dir die volle Kontrolle darüber zurück gegeben. Und Mum … naja du kennst sie, du warst noch nicht ganz vom Grudstück runter und sie hat schon bereut was sie gesagt hat. Sie hat sich nur nicht gemeldet, weil Vater es nicht wollte. Vermutlich wollte er sehen wie Ernst euch diese Hochzeit wirklich ist und ob ihr es auch unter schweren Bedingungen macht.“ „Wir werden es nicht machen, Itachi.“ brummte Sasuke, seine Hände spielten nervös aneinander rum. „Wir streiten nicht weil einer von uns kalte Füße bekommen hat sondern weil wir beiden welche haben und nicht wissen wie wir es am besten den anderen beichten.“ „Sasuke, wenn das nicht das ist was ihr wollt dann … “ „Sakura ist genau das was ich will, jetzt und für immer, daran liegt es nicht. Es ist nur so, naja wir sind noch nicht wirklich lange zusammen und es fühlt sich nicht richtig an. Aber alle haben so viel hierfür getan und wir haben euch allen schon so viele Probleme gemacht. Vielleicht sollten wir es einfach hinter uns bringen.“ Lächelnd legte ich Sasuke eine Hand auf die Schulter. „Heiraten sollte man aus Liebe und aus freien Stücken und nicht aus Pflichtgefühl, weil es gerade der leichte Weg ist. Sasuke du bist 23, verdammt leb noch ein bisschen in wilder Ehe, hab Spaß und verhalte dich so verrückt und wild wie man es in deinem Alter tun sollte, aber bitte tu nach all der Zeit in der du getan hast was die Familie von dir erwartet einfach mal das was dir gut tut. Du hast deinen Bachelor doch so gut wie durch, gönn dir eine Auszeit, nimm Sakura, ich weiß sie hat noch 2 Wochen frei und steig ins nächste Flugzeug, scheiß egal wo hin.“ „Du sagst das so leicht, du musst ja auch nicht vor all deine Freunde, deine Familie und der Familie von Sakura treten. Bei mindestens einem viertel habe ich momentan keinen guten Stand. Es macht es mir nicht gerade leicht das zu tun was ich möchte, Sakura werde ich das ganze aber sicherlich auch nicht überlassen.“ Ich tätschelte ihm kurz die Schulter, was ihn dann schließlich doch dazu brachte mich anzusehen. „Itachi, ich weiß nicht was ich machen soll. Sakura ist sauer weil wir mal wieder alles drohen gegen die Wand zu fahren und den sehr wackligen Frieden gefärden, aber gleichzeitig will sie sich das weiße Kleid vom Leib reißen und sich mit mir in der nächsten Keipe einfach mal so richtig die Kante geben.“ „Okay, weißt du was? Ich bekomm das hin. Weißt du noch wie wir uns als Kinder immer über das Vordach rausgeschlichen haben? Damit Mum und Dad nicht mitbekommen das wir mit unseren Cousins noch im Wald spielen? Darüber verschwindet ihr. Mein Wagen steht in der Einfahrt, ihr nehmt ihn und fahrt zum Flughafen. Einfach gesagt will ich das ihr durchbrennt.“ „Wir sollen einfach abhauen? Ist das nicht ein bisschen albern?“ „Ich würde es Sakura eher als Romantisch verkaufen wenn du es ihr vorstellst, aber wenn du lieber deiner Schweigermutter erklären willst das sie dich heute nicht in ihrer Familie begrüßen darf dann nenn es ruhig albern.“ Seuftzend fuhr er sich durch die Haare, erhob sich vom Bett und lief ein paar Schritte durchs Zimmer hin und her. „Ich werde noch zehn Minuten warten bevor ich zu den anderen wieder runter gehe wenn ich euch wegfahren sehe. Ich werde es allen erklären, mach dir keine Gedanken.“ Mitten im Raum blieb mein Bruder stehen, sah mir direkt in die Augen und lächelte mich an. „Danke großer Bruder.“ Sakura war schnell zu überzeugen, sie fand das ganze ziemlich 'verrückt und aufregend.' Das Auto von den beiden war nun genau zehn Minuten weg, das hieß ich würde mich nun auf machen um die frohe Botschaft zu verkünden. In meiner Hand hatte ich einige Zettel, die Sakura noch geschrieben und mir ausgehändigt hatte. Als ich in der Tür zum Wohnzimmer halt machte waren alle Blicke auf mich gerichtet. Temari war die erste die auf mich zu kam. „Itachi? Was ist los? Geht es gleich los?“ Ich warf einen entschuldigenden Blick in die Runde. „Tut mir Leid, aber es wird keine Hochzeit geben Kapitel 43: ~Welcome to Hawaii~ ------------------------------- Sakura Pov. „Was hältst du von Malibu?“ „Nein.“ „Frankreich?“ Der Blick des Uchihas ersparte es mir auf seine Antwort zu warten. „Dann mach du mal einen Vorschlag, bald hast du nämlich alles auf der Flugliste verneint.“ „Hawaii fände ich ganz nett.“ „Wir flüchten von unserer eigenen Hochzeit und dir fällt nichts Besseres ein als ins Flitterwochen Paradies zu flüchten?“ „Ich finde dich im knappen Bikini zwischen ein paar ebenso knapp bekleideten Hula-Tänzerinnen wäre ein guter Start für die wilde Ehe, oder nicht?“ „Du bist unmöglich Uchiha.“ „Komm schon, ich geiz auch nicht am Hotel, es wird dir gefallen glaub mir.“ „Dir ist aber schon klar, dass das was auf unserem Konto noch vorhanden ist nicht gerade für das Hilton reicht sondern eher für eine Bruchbude im Urwald?“ „Itachi hat mir geschrieben das meine Konten nicht mehr eingefroren sind. Erinnere mich übrigens bei Gelegenheit meine Vollmacht für meinen Vater zu revidieren.“ Seufzend strich ich mir die Haare aus dem Gesicht. „Na schön, aber ich bekomme so viele Mai Tais wie ich will.“ „Das und noch viel mehr.“ Er ergriff meine Hand bevor wir losgingen, direkt zum Last Minute Schalter. Die Frau die gerade eifrig auf der Tastatur ihres PC's herumtippte, sah auf als sie uns bemerkte und schenkte uns ein herzliches Lächeln. „Guten Tag! Wo darf die Reise denn hingehen?“ „Zwei Plätze in den Flieger nach Hawaii bitte.“ Sie rückte ihr rote Brille zurecht und klickte ein paar Mal mit der Maus. „Hmm, wir hätten nur noch einen Platz in der ersten Klasse und einen in der zweiten.“ „Ohh dann-“ „Buchen Sie es. Erste Klasse auf den Namen Sakura Haruno und den zweiter Klasse auf den Namen Sasuke Uchiha.“ „Uchiha?“ alarmiert sah die Dame erst zu mir und dann zurück zu Sasuke. „Warten Sie bitte einen Moment!“ Mit hektischen kleinen Schritten lief sie in einen Hinterraum. Genervt rollte Sasuke mit den Augen. „Was ist los?“ „Warte ab, du wirst dich wundern wie schnell doch noch ein zweiter Platz direkt neben dir in der ersten Klasse frei wird.“ „Und das du eventuell den Flug neben mir, deiner Freundin, verbringen musst ist wirklich ein Grund so genervt mit den Augen zu rollen? Herzlichen Dank auch.“. „Erstens, bist du nicht meine Freundin, sondern meine Verlobte. Zweitens hat das nichts damit zu tun, sondern damit das mir dieses Getue um meine Familie manchmal auf den Zeiger geht.“ Grinsend stieß ich ihm in die Seite. „Gut den zweiten Punkt nehme ich widerstandslos hin, aber beim ersten muss ich wiedersprechen. Ich finde, ich hab mir einen romantischen Heiratsantrag verdient! Also bis du nicht den Kniefall hinter dich gebracht hast, bin ich offiziell nur deine feste Freundin.“ Wieder rollte er genervt mit den Augen. „Schön, ich hoffe aber dir ist bewusst, dass das noch ein Weilchen dauern kann. Und nur das du es nicht wieder Fehlinterpretierst,“ dabei erwiderte er nun mein Grinsen, „dieses Augenverdrehen war wirklich wegen dir.“ „Damit komm ich klar Uchiha.“ „Entschuldigung das Sie warten mussten, aber ich komme mit guten Nachrichten zurück!“ „Lassen Sie mich raten, Sie haben doch noch einen Platz in der ersten Klasse neben meiner Freundin?“ Ihr irritierter Blick heftete sich starr an Sasuke. „Nein Sir, tut mir leid aber der Sitz neben ihrer Freundin ist ja leider schon gebucht, ich könnte ihrer Freundin nur einen Platz neben ihnen in der zweiten Klasse anbieten. Den Reisenden zweiter Klasse würden wir dann upgraden.“ Wirklich, das schamrote Gesicht der Frau am Schalter war wirklich schon zu komisch, aber Sasukes verdutztes Gesicht war nochmal eine Stufe besser! Ich versuchte es wirklich mir zu verkneifen aber irgendwann musste ich einfach los prusten. „Ich nehm den Platz neben diesem verwöhnten Idioten hier. Vielen Dank für ihre Mühe.“ „I-Ich druck Ihnen dann ihre Tickets, einen Moment bitte.“ Wieder begann sie auf ihrer Tastatur herum zu hämmern, ließ sich noch unsere Ausweise geben. „Hör auf zu lachen Sakura, das ist nicht witzig.“ brummte Sasuke und schaute ziemlich verstimmt. „Ach komm schon Sasuke, schon die Vorstellung dich in der Holzklasse zu sehen ist einen Lacher wert!“ „Pass besser auf sonst schnapp ich mir den Sitz in der ersten Klasse und dich lass ich im Gepäckraum mitfliegen.“ „Wer zahlt?“ Unterbrach die fleißige Angestellte unsere kleine Konversation. „Ich.“ ohne zu zögern hielt Sasuke ihr seine schwarze Kreditkarte hin und wenige Sekunden später lagen zwei Tickets und eben das kleine Plastikkärtchen. Ich nahm beides an mich, bedankte mich und stolzierte dann blind in Richtung Flugsicherheit. Das mein Freund mir folgte konnte ich aus dem Augenwinkel noch gerade so erkennen. Ich legte meine Handtasche aufs Band und packte mein Handy aus der Hosentasche in eine kleine Schale, gefolgt von meinen Haarspangen und dem Schmuck den ich noch trug. „Meinst du ich könnte surfen lernen?“ „Kommt ganz drauf an wie lange wir bleiben.“ Vor uns wurden noch einige Leute kontrolliert, also lehnte ich mich entspannt an Sasukes Oberkörper. „Du weißt das ich nur genau 18 Tage aus dem Dienst befreit bin und danach wieder arbeiten muss?“ „Hn.“ „Ich meine das ernst Sasuke, ich kann nicht einfach länger bleiben, ich habe Verpflichtungen und kann es mir nicht leisten das Stipendium zu verlieren.“ „Wir reden nochmal drüber wenn du mit deinem MaiTai in der Sonne von Hawaii liegst und ich dir mehr als gründlich zeigen werde warum es sich lohnt mit mir zu verreisen.“ „Spuck lieber nicht allzu große Töne, nicht das du mich nachher mit deinen Leistungen enttäuscht.“ „Ach haben dich meine Leistungen denn jemals im Stich gelassen?“ „Um dein Ego zu schützen sag ich jetzt einfach mal nein.“ Der Beamte wank mich zu sich ran, sodass ich mich von Sasuke löste und durch den Detektor auf die andere Seite der Sicherheitszone trat. „Ich wünsche Ihnen einen guten Flug.“ murmelte der Mann Mitte dreißig und wank schon die nächste Person zu sich heran. „Danke, schönen Tag noch.“ Meine Tasche und Wertsachen warteten schon am Band. „Sakura, mach hin.“ Sasuke wartete schon ungeduldig neben mir und tippte auf seinem Handy herum. „Bin schon fertig.“ Gerade wollte ich nach meiner Handtasche greifen, da hatte Sasuke sich schon die Henkel gegriffen und ging weiter. „Wann geht unser Flug?“ „Boarding ist in einer halben Stunde.“ Zufrieden nickte ich, und sah mich im Duty-freebereich des Flughafens um. „Lust noch eine Kleinigkeit zu essen? Ich hab nämlich außer ein paar Weintrauben nichts zwischen die Zähne bekommen.“ „Dann halten wir wohl besser Ausschau nach der fettigsten Pizza auf dem Gelände.“ „Du kennst mich zu gut.“ Itachi Pov. „Wie ich bereits gesagt habe, habe ich keine Ahnung wo die beiden hinwollen. Aber besser sie sagen jetzt ihre Hochzeit ab, als nachher eine Scheidung in Auftrag zu geben.“ „Itachi Uchiha, ich schwöre dir wenn du nicht mit der Sprache rausrückst dann werde ich dich eigenhändig kastrieren.“ „Schatz willst du wirklich das unser Baby ein Einzelkind bleibt?“ „Vielleicht hab ich ja Glück und es verstecken sich Zwillinge in meiner Gebärmutter. Also riskier lieber nichts.“ „Gut dann nochmal zum Mitschreiben, ich hab ihnen mein Auto gegeben und keine Ahnung wo sie hin sind. Sasuke sagte mir er würde mir schreiben wo mein Auto steht und mehr wollte ich auch gar nicht wissen.“ „Ich glaub das nicht! Wir haben uns den Arsch aufgerissen und dann sowas!“ Mürrisch verschränkte Ino ihre Arme vor der Brust, während Hinata ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. „Also meiner bescheidenen Meinung nach-“ „Deine bescheidene Meinung interessiert keinen.“ keifte Ino und machte sich von ihrer Freundin los um sich vor ihrem Kumpel aufzubauen. Der gut lackierte Fingernagel der Blondine drückte sich gegen das weiße Hemd des Rothaarigen. „Deine bescheidene Meinung kennen nämlich alle Anwesenden und sie bringt uns nicht weiter.“ „Es bringt uns aber auch nicht weiter sich weiterhin aufzuregen und das Ganze in Frage zu stellen. Ich kenne Sakura mein ganzes Leben lang und sage euch diese Lady ist verrückt. Wenn sie sich nicht mehr sicher war mit der Heirat und Sasuke ihr einen Ausweg bietet, egal wie absurd und abgedreht der auch seien mag, wird sie es nicht ausschlagen. Und deswegen sag ich euch auch das wir uns nicht darüber ärgern sollten und das Beste aus Situation rausholen. Wir sind hier in einer geilen Kulisse, haben super Essen, gute Gesellschaft und mehr Alkohol als wir jemals trinken könnten. Wenn ihr mich fragt dann bestellt jetzt einer den Pastor ab und wir feiern eine fette Party.“ „Und so ein Vorschlag aus dem Mund von jemandem der Sasuke hasst?!“ Misstrauisch zog Neji eine Augenbraue nach oben. „Ich gebe zu zum Teil seid ihr nicht meine erste Wahl, aber da Sakura mit dem Holzkopf zusammen ist und Tenten auf besten weg ist mit dir in die Kiste zu steigen, werde ich mich wohl an euch gewöhnen müssen und das tue ich am besten mit viel, viel Bier.“ Tenten, die neben Neji stand wurde schlagartig Rot und schaute verlegen zur Seite. Meinen Freund schien der Kommentar von Gaara jedoch nicht zu stören, hatte sogar nichts Besseres zu tun als einen Arm um die Schulter der jungen Frau zu legen und ein wenig zu sich zu ziehen. „Wer sagt das sie es nur vorhat?“ gab Neji locker zurück. „Wenn sie es schon getan hätte wüsste ich davon.“ entgegnete Gaara ebenso locker. Die Braunhaarige machte sich von Neji los, „Könnt ihr bitte das Gesprächsthema wechseln?!“ „Ich finde die Idee von Gaara gut.“ mischte sich nun unerwartet meine Mutter ein. Sie merkte wie auch Dad ihr einen skeptischen Blick zuwarf also klatschte sie ihm ihre kleine Tasche vor wie Brust und machte sich direkt auf zur Bar, stellte sich dahinter und warf einen auffordernden Blick in die Runde. „Na los, ich warte auf Cocktailwünsche.“ „Ähm Mum, nur weil du gerne Cocktails trinkst heißt das nicht das du auch welche machen kannst.“ Tadelnd schüttelte sie den Kopf. „Schatz, ich bin eine Ehefrau eines Geschäftsmannes der mich ständig auf Geschäftsreisen mitgeschleppt hat. Ich hatte einen Kurs zum Mixen in Brasilien und in Mexiko. Also vertrau mir wenn ich dir sage ich mach von euch allen hier die besten Getränke.“ „Die Lady sieht mir aus als wüsste wovon sie redet, also ich hätte dann gerne einen Manhattan.“ rief Lee und lief an den anderen vorbei in Richtung Bar. „Ich nehm einen Sex on the Beach, mit viel Sex und wenig Beach bitte.“ folgte ihm Ino. „Also wenn das ne Party wird, steig ich erstmal mit Bier ein. Was ist mit euch Jungs? Soll ich was mitbringen?“ Naruto wartete gar nicht erst auf unsere Antworten und machte sich direkt auf den Weg in die Küche wo das Bier im Kühlschrank kühl lagerte. „Ich glaub es nicht das du die beiden Quasi zur Flucht überredet hast.“ murmelte Temari als die anderen sich langsam in eigene Gespräch vertieften und sich im Raum verteilten. „Hey, ich hab meinem Bruder unterstützt. Ich werde mich dafür nicht entschuldigen. Also tu uns den gefallen und verlang das auch nicht dafür.“ Einen Moment starrte mich Temari einfach durch ihre grünen Augen an. Man ich weiß worin ich mich als erstes bei ihr verknallt habe. „Ich schieb es darauf das mich meine Hormone in letzter Zeit zu weichmachen. Würde da drin kein Monster sein Unwesen treiben,“ dabei strich sie sich einmal über die kleine Wölbung auf ihrem Bauch, „würde ich dir dafür den Arsch aufreißen.“ „Aber?“ Seufzend schlang sie meine Arme um mich. „Ich werde dir ausnahmsweise mal verzeihen. Und jetzt nimm mich in den Arm.“ Grinsend legte ich meine Arme um ihren Körper und drückte sie näher an mich heran. „Glaub mir Temari, langsam ist alles so wie es eigentlich seien sollte.“ Am selben Abend „U-Und dann, ihr glaubt es nicht das ist der beste Teil dieser Geschichte! Da ist der kleine vier Jähringe Itachi nur wie Gott ihn schuf durch die gesamte Nachbarschaft gelaufen. Die 80 Jährige Nachbarin hat uns wegen Eregnis öffentlichen Ärgernisses angezeigt. Wirklich, Temari ich hoffe sehr für dich das hat sich geändert, aber da war nicht besonders viel das ein öffentliches Ärgernis hätte sein können.“ Meine Mutter die während ihrer kleinen Geschichte immer wieder laut los prustete hing am Arm meines Vaters, der dank einiger falschen Bier ebenfalls kehlig lachte. Naruto und Shikamaru hielten sich die Bäuche vor Lachen und grölten immer wieder irgendwas über die Größe meines Gemächts. „Ich kann dich beruhigen Mikoto, dein Sohn hat mich in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht.“ Grinsend legte ich meinen Arm hinter sie auf die Sofalehne. „Sag es ruhig wie es ist, ich bin einfach der Größte.“ „Und ein wahrer Wortkünstler.“ grölte Shikamaru von der Bar. „Danke aber-“ das Klingeln meines Telefons unterbrach mich, Sasukes Bild gemeinsam mit einem kleinen Briefumschlag leuchtete auf dem Bildschirm meines Smartphones. „Ist das von Sasuke?“ Hinata die neben mir saß starrte mit ihren vom Alkohol geweiteten Augen auf den Bildschirm. „Ja.“ bestätigte ich unnötigerweise und griff nach dem Handy. Schnell entsperrte ich das Gerät und öffnete die Nachricht meines kleinen Bruders. Sind gerade auf Hawaii gelandet, ruf dich morgen an. Dein Auto steht am Flughafen, Parkdeck 6V. Danke für deine Hilfe Itachi, ich bin dir mehr als nur eine Sache schuldig. Habt Spaß und bedient euch an allem was im Haus ist. Und sag den anderen es tut uns leid, wird nicht ein zweites mal vorkommen. Im Anhang ein Foto von den beiden, am Strand mit glänzender Sonne und hohen Wellen im Hintergrund. Seit langem sah mein kleiner Bruder losgelöst und komplett entspannt aus. Als wäre eine riesige Last heute von ihm abgefallen. „Und was schreibt er?“ Neugierig lehnte sich Sakuras Mutter noch vorne und auch ihre Schwester versuchte einen Blick zu erhaschen. „Sie sagen es tut ihnen Leid und es wird kein zweites Mal vorkommen.“ „Und wo sie sind steht da nicht?“ Der Freund von Sakuras Schwester zog kaum merklich die Brauen zusammen. „Hawaii.“ schmunzelnd warf ich mein Handy zurück auf den Tisch. „Na immerhin haben sie ihren Sarkasmus nicht verloren.“ Epilog: ~My Kind of Love~ ------------------------- „And if you wanna be my Lover, you gotta get with my friends!“ Wie durchgedrehte Hühner waren alle, und ich meine wirklich alle, Mädchen im verdammten Club auf die Tanzfläche gestürmt. Und wir, die männliche Bevölkerung wurden beladen mit Taschen, Jacken und Cocktails zurückgelassen ohne Rücksicht auf Verluste. Es war wohl diese magische halbe Stunde, die es auf jeder guten Party gibt, in der alle Songs gespielt wurden die eine Mädchen Clique zum ausrasten brachte. Jede Mädchen Clique und Gaara. Sogar Temari hatte sich ohne groß darum gebeten werden zu müssen sofort mit in die Menge gestürzt. Itachi sah neben mir aus als würde er eine Panikattacke nach der anderen bekommen. „Ich würde sie ja einfach wieder zurück holen aber … “ „Glaub mir Alter, das würdest du nicht überleben!“ Wurde die Idee sofort von Shikamaru unterbunden. Eigentlich waren wir hier um die Abgabe meiner Bachelorarbeit zu feiern und Ino hatte scheinbar auch einen wichtigen Vertrag für ihren Chef abgesahnt, was eine großzügige Steigerung ihres Gehalts zur Folge hatte. Ich musste sagen, dass ich die Arbeit schon einreichen konnte hatte ich zum größten Teil Sakura zu verdanken. Sie hatte mir nach dem wir aus Hawaii wieder kamen ordentlich in den Arsch getreten, weil ich irgendwie keinen richtigen Anschluss an meine vorherigen Seiten gefunden hatte, und dabei hatten mir nur noch 3 Seiten gefehlt. Fast schon eine Schande, das ich dafür eine ganze Woche in der Bibliothek habe zubringen müssen. Naja und dann war es Narutos großartige Idee, dass ich die anderen Mal in den Club hier einladen könnte. Jetzt waren wir hier und die anderen hatten sich im Übrigen auch nicht gerade zurückgehalten. Öfters durfte ich mir Kommentare anhören wie „Das Kleid das ich mich für eure geplatzte Hochzeit gekauft habe war auch nicht gerade ein Schnäppchen!“ oder „Sieh es als Gerechtigkeitsausgleich.“ So schlimm kann der Abend ja wohl nicht gewesen sein, wenn Shikamaru sich an die letzten drei Stunden einfach nicht erinnert und Gaara sich mit Naruto verbrüdert hatte. „Und jetzt nur für euch Ladys! Girls just wanna have fun! Ich will euch singen hören.“ Das musste der DJ nicht zweimal sagen, man verstand kaum noch was vom Song, so laut grölten die Masse mit. „Ich glaub ich bestell noch eine Runde.“ brummte Neji, ich nickte ihm zu und stand mit auf, „Ich helf dir tragen.“ Gar nicht so einfach sich zur Bar im Nebenraum durchzuquetschen, die Treppe zu der Area war voll mit Menschen, aber immerhin war es hier nicht so voll und auch um einiges leiser. Die Aussicht war gar nicht mal schlecht, eine große Glasfront ließ einen die Tanzfläche beobachten. „Fünf Jacky Cola, vier Tequila Sunrise, zwei Vodka Soda und einen Ipanema.“ Wir bestellten schon den ganzen Abend im Prinzip das Gleiche. Der Barkeeper notierte sich schnell alles auf seinem Block und machte sich an die Arbeit. „Du und Tenten, läuft da wirklich was?“ „Du kommst aber auch wirklich gleich zur Sache, Alter.“ murmelte Neji, konnte aber ein kleines Grinsen nicht vermeiden. „Hn, du kennst mich, ich rede nicht gerne um den heißen Brei herum. Also was läuft da zwischen euch?“ „Sagen wir mal so, wir haben einige nette Dates gehabt.“ „Nett … ?“ Fragend zog ich die Augenbrauen zusammen. Er war sich doch wohl bewusst das nett die kleine Schwester von Scheiße ist, oder? „Okay, sie waren mehr als nett. Vielleicht waren sie auch richtig gut.“ „Aber?“ „Aber ich will nichts überstürzen. Sie ist gerade in einer wichtigen Phase in ihrem Leben und ihrer Karriere.“ „Ich weiß das du ihr den Verleger besorgt hast. Wenn du schon so viele Hebel für sie in Bewegung setzte muss sie dir was bedeuten.“ „Ich musste nicht viel tun, sie ist talentiert und hatte viel zu erzählen in ihrem Buch. Es hat für sich gesprochen. Aber ja … sie bedeutet mir einiges. Ich werde sehen wie sich das ganze entwickelt.“ „Du machst das schon. Bis jetzt hast du jede Frau bekommen, die du wolltest. Warum sollte sich das jetzt ändern?“ Seine Augen suchten die tanzende Menge ab, ich folgte seinem Beispiel und schaute auch nach meiner Freundin. Trotz des auffälligen Haufens dauerte es einen Moment bis ich sie gefunden hatte. „Weil Tenten nicht wie andere Frauen ist. Und genau deswegen will ich sie wirklich. Ich will es nicht versauen.“ „Dann tu es nicht.“ „Vielleicht ist sie ja die eine.“ Schmunzelnd legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, „Du wirst es merken wenn es so weit ist.“ „Hast du es bei Sakura auch gemerkt?“ Ich ließ meine Gedanken zurück nach Hawaii schweifen. „Du bist so still.“ Sakura lag neben mir im Bett, die Decke über ihrer Brust senkte und hob sich schneller als gewöhnlich. „Ich bin in Gedanken.“ „Was beschäftigt dich?“ Langsam wandte ich meinen Kopf zu ihr. „Was wäre wohl passiert, wenn ich nicht dich, sondern eine der anderen Frauen angesprochen hätte. Wären wir uns trotzdem begegnet?“ „Das kommt drauf an, glaubst du ans Schicksal? Oder daran das Leute füreinander bestimmt sind?“ Ihr Lächeln jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. „Nein, eigentlich nicht.“ „Nun, ich glaube schon daran. Also wenn du mich fragst dann ja ich glaube wir wären uns begegnet. Vielleicht hätten wir nicht so viele Spielchen spielen müssen, und ich glaube auch das wir dann nicht hier wären um davon zu laufen sondern um unsere Hochzeitsnacht hier zu verbringen. Aber eins ist sicher, wir wären hier und es ist richtig, egal unter welchen Umständen.“ „Aber hast du dich nicht auch mal gefragt was wäre wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten?“ „Natürlich, ich hab mich bestimmt tausendmal gefragt was ich alles hätte machen können.“ Sie setzte sich auf und hielt ihre Decke vor der Brust fest. „Sasuke, weißt du ich habe ein paar Tage später, als unsere Scharade begonnen hat, einen wirklich heißen Taxifahrer kennengelernt. Er hat mir seine Nummer zugesteckt und nach dem Streit mit Karin bei dem Essen hab ich ihn sogar angerufen. Und ich hätte ihn am liebsten noch das ein oder andere Mal angerufen. Aber das hab ich nicht. Also auch wenn ich mich tausendmal gefragt habe ob ich etwas hätte anders machen können, ich hatte die Möglichkeiten aber ich habe mich für dich entschieden, wieder und wieder. Und ich bereue es hier und jetzt keine einzige Sekunde lang.“ „Das ist alles so verrückt und abgedreht.“ „Na und?“ „Nicht gerade das was andere als klassische Liebesgeschichte bezeichnen würden, meine ich. Du hast es aber verdient so etwas zu haben. Eine Liebesgeschichte.“ „Das hier ist auch eine Liebesgeschichte, die Beste von allen. Spannend und aufregend, voll mit Gefühlen und mit Steinen im Weg, aber trotzdem eine Liebesgeschichte. Und nichts daran ist falsch, ich würde nichts ändern. Keinen Streit, keine Lüge und auch keine Versöhnung. Ich würde alles nochmal machen, wenn ich könnte. Es stimmt das hier ist keine Bilderbuchliebe, aber das ist mir egal. Das will ich gar nicht. Das hier … “ Dabei setzte sie sich auf meinen Schoß, der Stoff der leichten Decke rutschte ihr aus der Hand und sie ließ ihn an sich herunter gleiten bis er sich nur noch um ihre Hüfte schlang, „ist alles was ich will. Das ist meine Art von Liebe.“ Ich platzierte eine Hand auf ihrer Wange, ließ meinen Daumen sanft über ihre Wange gleiten und konnte nicht anders als dieses Geschöpf, das mir nur der Himmel geschickt haben konnte, endlich zu küssen. „Ich merke es jede Sekunde aufs neue." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)