My Kind of Love von Yuna-hime (The Way we are (SasuSaku, NaruHina)) ================================================================================ Kapitel 38: ~The same Heartbeat~ -------------------------------- Ich war nicht zufrieden mit dem Verlauf der nächsten Woche! Ich war schon fast frustriert und es machte mich wirklich fertig. Verdammt, Sasuke distanzierte sich so stark von mir das es schon an eine eiskalte Ablehnung grenzte. Und das obwohl ich eigentlich Zeit mit ihm verbringen wollte, solange ich konnte. Das war jedenfalls zuerst mein Plan gewesen. Aber nach dieser schrecklichen Woche machte ich mir ernsthafte Gedanken. Wenn mir schon eine Woche ohne Sasuke so schwer fiel, wie sollte das dann erst werden, wenn er mir irgendwann aus heiterem Himmel eröffnet, das er mich nicht mehr braucht. Das ich für immer bei ihm bleibe, den Zahn hat er mir ja schon gezogen. Für ihn war das immer noch die gleiche Scharade wie am Anfang. Aber für mich eben nicht mehr. Und das war genau das Problem. Ein Problem das mich zu totalem Umdenken gezwungen hatte. In all den langen Nächten, in denen Sasuke angeblich an irgendwelchen Hausarbeiten schrieb oder sich mit seinen Freunden traf und mir sagte er wolle nicht das ich mit komme, hatte ich viel Zeit zu Nachdenken gehabt. Ich war ein schlaues Mädchen, das wusste ich. Und ich war mir auch bewusst, dass ich mich benahm wie ein dummes blauäugiges Mädchen, das sich so sehr in Gefühlen verrannte, das sie übersah was gut für sie war. Und was ich vor hatte fiel mir schwer. Es wird wohl eins der Dinge sein, wo ich meinem Herzen viele Narben zufügen muss damit es nicht zerreißt. Man könnte sagen, ich muss ein paar Sicherheitsnetzte spannen um nicht zu fallen. Der ganze Tag heute war genau deswegen eine Tortur gewesen. Ich hatte mich lange darauf vorbereitet was ich sagen werde wenn Sasuke endlich aus der Uni nach Hause kommen würde. Egal was passieren würde, wenn er dafür sorgen würde das ich mein Stipendium verliere. Ich werde das ganze hier und jetzt beenden. Langsam aber sicher wurde es zu verrückt und diese Ablehnung die seit Tagen herrschte ertrage ich nicht. Ich werde mich auch nicht mehr zum Narren halten lassen. Einmal war er ein absoluter Traumtyp, der mich zum Lachen brachte, mich überraschte und mich mit seiner nervigen Art zum Verzweifeln brachte. Aber dann ist er wieder der gemeine, kalte, abweisende Typ für den ich nur ein Mittel zum Zweck war. Den Letzten hatte ich zwar schon länger nicht mehr zu Gesicht bekommen, aber er war wieder da. Und es passt mir nicht wie er mich behandelt. Anfangs hat es mich ja auch nicht wirklich gestört und ich hatte auch meinen Spaß daran gehabt ihm Parole zu bieten. Doch mittlerweile habe ich daran keinen Spaß mehr. Deswegen werde ich Sasuke eine letzte Chance geben. Ich werde ihn fragen was er möchte und was er wirklich von mir will. Seine Chance, seine Entscheidung. Ein letztes Mal gebe ich dann mein Glück in seine Hände. Sicherheitshalber hatte ich meine Tasche schon gepackt und stand bereit zur Flucht im Flur, es waren nicht alle meine Klamotten aber einige wichtigen. „Sakura?!“ Sasukes Stimme halte durch den Flur der Wohnung. Seine Schritte näherten sich mir stetig und so stieg auch meine Nervosität. Ungeduldig spielte ich an meinem Armband, drehte und wendete die Anhänger daran. „Was soll die Reisetasche?“ seine Stimme klang schneidend kalt und doch sichtlich verwirrt. „Ich … “ zuerst fehlten mir die Worte. „Du?“ Aber seine Ironie brachte sie mir wieder ins Gedächtnis. „Ich will gehen.“ Sasukes Iriden weiteten sich ein bisschen, scheinbar etwas womit er nicht gerechnet hat. „Ich will gehen, weil das alles hier keinen Sinn mehr macht. Ich halte es nicht mehr aus! Einmal bist du mir so verdammt nahe und jetzt bist du wieder ein kühles Stück Scheiße! Ich hab das so satt, Sasuke! Also werde ich jetzt gehen. Außer du gibst mir jetzt einen Grund zu bleiben. Gib mir einfach nur einen verdammten Grund, der gut genug ist den ganzen Scheiß mit dir weiter durchzustehen!“ Der Mund des Uchihas öffnete sich zwar ein Stück, aber es verließ kein Wort seinen Mund. Trotzdem ließ er mich nicht aus den Augen, hielt mich am Arm zurück als ich vorbei an ihm in den Flur gehen wollte. „Sakura … “ mehr sagte er nicht bevor er meinen Arm los ließ. Sein Blick veränderte sich, bevor sein Gesicht sich von mir abwandte. Er ließ zu, dass ich an ihm vorbei ging, folgte mir erst nach einigen langen Sekunden. Umso mehr ich mich der Garderobe nährte umso schwerer wurden meine Schritte, umso mehr veränderten sich meine Gefühle von Wut, Ärger und Verwirrtheit zu bitterer Erkenntnis. Es machte mein Herz schwerer als es jemals war und meine Gedanken zu einer traurigen Horrorshow. „Ist das alles was du zu sagen hast?“ versuchte ich nochmal eine Leine nach ihm auszuwerfen. Wenn er auch diese nicht nahm, dann musste ich es wohl einsehen. Dann war da nichts tieferes was ich ihm bedeutete. „Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Es war als würde er mich ansehen, im gleichen Moment aber auch nicht. Als wäre er ganz wo anders, irgendwo wo ich nicht war und wo ich ihm niemals hinfolgen könnte. Es brach mir das Herz. „Ist schon okay.“ flüsterte ich und lächelte sanft. „Ich weiß was wir sind … und was wir nicht sind.“ der letzte Teil des Satzes fiel mir unheimlich schwer, aber es war gleichzeitig so unglaublich befreiend. Es war ein letztes stummes Hoffen, dass er mir auf der Stelle wiedersprechen würde und mich in den Arm nimmt, mich anfleht nicht zu gehen. Aber er blieb stumm und fern. Weit weg von mir. „Ich hab meine Sachen schon gepackt und werde sie zu Ino in die Wohnung bringen.“ „Was wirst du ihr sagen?“ Seufzend zuckte ich mit den Schultern, „Ich weiß es nicht.“ Und ich wusste es wirklich nicht. Er nickte, ein einfaches Zeichen seiner Kenntnisnahme. Die Schritte die ich zur Tür machte fielen mir unheimlich schwer in diesem Moment und noch schwerer fiel es mir, weil Sasuke mir nicht mal bis zur Tür folgte. Als wäre es ihm egal, als wäre ihm die ganze Zeit und alles was sie mit sich gebracht hat nicht mal eine simple Verabschiedung wert, stattdessen drehte er mir einfach den Rücken zu. Aber ich hatte meine Entscheidung zu gehen schon getroffen, für mich und vielleicht auch ein bisschen für ihn. Also konnte ich jetzt nicht nochmal meine Meinung ändern, es ging nicht. Trotzdem zog ich alles was ich tat unnötig in die Länge, Schuhe und Jacke anziehen, meine Handtasche aufnehmen und schließlich den Schlüssel zu Sasukes Wohnung von meinem Schlüsselbund abnehmen. Vorsichtig legte ich das kühle Metall in die Schlüsselschale. Sah nochmal hinter mich, wo Sasuke stand wie ich ihn eben verlassen hatte. Mit dem Rücken zu mir, die Hände in den Hosentaschen, immer noch nicht gewillt mich noch einmal anzusehen. Als hätte ich ihm das Herz gebrochen, dabei war er es doch der meins brach. Mit jedem Schritt den er mich gehen ließ, mit jeder Sekunde die verstrich ohne das er ein Wort sagte. „Leb wohl, Sasuke.“ Meine Stimme klang stärker als ich es wirklich war, und es überraschte mich selbst wie eilig ich dann doch das Apartment verließ und die Tür schloss. Atemlos blieb ich noch ein paar Sekunden so stehen, mit der Hand an der Klinke. Nur langsam konnte ich sie lösen und stolperte die ersten Schritte rückwärts. Presste mir eine Hand vor den Mund und die andere auf meine Brust, da wo mein Herz schlug. Und es schlug im gleichen Takt wie sonst, das verdammte Ding, obwohl es gerade blutete und eine Wunde aufriss von der ich nicht wusste, das es sie bei mir jemals geben würde. Babum … Babum … Babum. Der gleiche Takt. 2 Stunden später. Ich habe schon oft vor Ino geweint, wegen Typen, wegen Filmen, wegen kaputter Freundschaften, aber nie habe ich mich so gefühlt wie in diesem Moment. Ich wusste ich müsste ihr die ganze Wahrheit sagen, ich wusste die Fragen nach dem warum würden kommen. Es war nicht mehr die richtige Entscheidung sie anzulügen, das war es nie gewesen. Die erste Zeit konnte ich nicht reden, ich hatte nur da gesessen, mit Ino neben mir die einfach meine Hand gehalten hatte. Schweigend. Weil sie wusste das ich es brauchte. Aber auch diese Zeit war irgendwann vorbei. „Willst du mir nicht doch erzählen was passiert ist? Was hat Sasuke gemacht das du ihn abserviert hast?“ Fahrig fuhr ich mir über die nasse Wange. „Technisch gesehen hab ich ihn nicht abserviert sondern er eher mich.“ „Aber du hast doch gesagt-“ „Wir haben scheiße gebaut, Ino.“ schluchzte ich und ergriff eins der Taschentücher aus der Box neben mir. „Okay, wie große Scheiße?“ Ino hatte mich eigentlich noch nie für irgendwas verurteilt. Aber diesmal war selbst ich mir nicht sicher, immerhin hatte ich damit ja auch irgendwie ihr Leben beeinflusst. „Süße, du weißt das du mir immer alles sagen kannst!“ „Ino … “ seufzend wischte ich mir mit dem Taschentuch ein wenig das verlaufende Make-Up aus dem Gesicht, „Wir waren nie wirklich verlobt. Das war alles nur die Ausuferung einer kleinen Lüge.“ „W-Wie? Ihr wart nie verlobt?! Ich meine du hast doch den Ring und ich war selbst auf deiner Verlobungsparty!“ Meine beste Freundin sah mich an als hätte ich vollkommen den Verstand verloren. „Bitte hass mich nicht! Ich hätte es dir schon eher erzählt aber ich hab mich dazu verpflichtete es niemandem zu erzählen.“ „Ich versteh das nicht … warum hast du dir sowas ausgedacht?!“ Langsam sackte ich in mich zusammen, „Ich hab Gaara auf diese dumme Veranstaltung begleitet und Sasuke war auch da. Er wollte Karin los werden und wie der Zufall es wollte hat er mich als Ausrede benutzt warum er weder mit ihr tanzen kann noch mit ihr als Begleitung erscheinen könnte. Er hat mich als seine Verlobte vorgestellt und Karin war mir einfach so unglaublich unsympathisch, das ich mitgespielt hatte.“ „Aber warum habt ihr es nicht gut sein lassen nach dem Abend?!“ Schniefend warf ich das Taschentuch auf den Couchtisch zu den anderen weißen Bällchen. „Ich hatte schon nicht mehr wirklich dran gedacht und war auf der Arbeit als Sasuke da plötzlich aufgetaucht ist und mich angefleht hat das ganze Spiel noch vor seiner Mutter weiter zu spielen. Karin hatte ihr wohl von mir erzählt und ich hab mir nichts dabei gedacht. Aber dann hat sie angefangen von einer geplatzten Verlobung mit Karin zu sprechen und Verlust in einer Höhe, die mir immer noch schwindelig werden lässt.“ Mit verschränkten Armen saß mir die Yamanaka gegenüber, bei jedem anderen wäre sie wahrscheinlich schon dezent ausgerastet oder wäre davon gestürmt. Aber sie war meine beste Freundin, vielleicht würde sie mich ja doch verstehen, wenn ich ihr wirklich alles erzähle. „Ich hatte so ein schlechtes Gewissen das ich mich auf Sasukes Angebot, das er mir später gemacht hatte, eingegangen bin. Außerdem meinte er, er könnte dafür sorgen das ich mein Studium nicht mehr mit einem Stipendium fortsetzen könnte. Wir haben einen Vertrag unterzeichnet, in dem alles festgehalten war. Der hat auch beinhaltet, dass ich euch nichts erzählen darf. Ino, glaub mir ich war so oft kurz davor es einfach zu erzählen. Anfangs hab ich mich dann wegen dem Vertrag besonnen es nicht zu tun, und ich hatte ja auch gedacht, dass wir uns nach einem Jahr einfach trennen und jeder seinen eigenen Weg geht. Das wir mal wirklich eine Hochzeit planen das war nie vorgesehen! Naja, später hab ich dann aber eher aus Gefühlen gegenüber Sasuke gehandelt. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und unsere gemeinsame Zeit … vorschnell beenden.“ Das Gesicht von Ino veränderte sich, von wütend und verständnislos in wütend und mitleidig zugleich. Seufzend rückte sie an mich ran und ließ zu das ich meinen Kopf auf ihre Schulter legte. „Es kam mir von Anfang an komisch vor das ich zwei Jahre lang nichts von einem Freund mitbekommen haben soll. Aber du sahst glücklich aus. Manchmal etwas gezwungen glücklich, aber glücklich.“ „Ich war mehr als glücklich Ino, ich war verliebt.“ Sanft tätschelte sie mir den Rücken. „Ich bin dir zwar böse, wirklich böse, aber wie könnte ich meine beste Freundin im Stich lassen wenn sie sich vom begehrtesten Kerl Japans getrennt hat. Also, über die Details eurer Abmachung können wir auch dann sprechen, wenn du in der Verfassung bist dich von mir zur Schnecke machen zu lassen. Erzähl mir lieber was heute passiert ist.“ „Sasuke kam von der Uni zurück … Ich hatte mir tausendmal vorgestellt wie es sein würde und als ich es dann ausgesprochen habe. Also das ich gehen will, da hab ich ihm eine Chance gegeben mich aufzuhalten, er hätte mir einen Grund nennen müssen zu bleiben. Nur einen verdammten Grund und ich wäre wahrscheinlich mit jeder Antwort zufrieden gewesen. Aber er hat mich nicht mal richtig angesehen, geschweige denn ein Wort gesagt! Das war das Schlimmste daran, jedes Fünkchen Hoffnung war dann weg. Warum passiert das immer mir Ino? Warum verlieb ich mich immer in die Typen die es nicht verdienen?!“ „Ach Süße … das wird schon wieder! Wenn du willst versenke ich ihm im nächsten Fluss, oder ich hetze ihm Tayuya aus der Rechtsabteilung auf den Hals, das ist schlimmer als im See zu verenden! “ „Kann ich einfach mit dir hier sitzen und dein beste Freunde-Trennungspacket genießen?“ „Aber klar.“ Flüchtig drückte sie mir einen Kuss auf die Schläfe, „Willst du Erdbeereis oder Vanille?“ „Kann ich einfach beides haben?“ „Beides? Verdammt dann ist es ernst!“ mit einem theatralischen Seufzer erhob sich Ino und lief eilig in Richtung Küche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)