My Kind of Love von Yuna-hime (The Way we are (SasuSaku, NaruHina)) ================================================================================ Kapitel 36: ~Pretty Little Liars~ --------------------------------- TentenPov. Komm schon Ama! So schwer kann das doch nicht sein! Neji wollte schließlich das du ihn anrufst wenn du was neues geschrieben hast. Immer noch hielt ich das Telefon in der Hand, seine Nummer war schon gewählt und eigentlich musste ich nur noch auf den grünen Hörer drücken. „Komm schon Ten, du benimmst dich wie ein Mädchen das das erste Mal ihren Schwarm anrufen will. Ist doch nichts dabei!“ „Ino, wenn er das damals nur aus Höflichkeit gesagt hat, dann wäre mir das so peinlich.“ „Und wenn er es so gemeint hat, dann führst du dich vollkommen verrückt auf.“ „Du verstehst das, das ist nicht so einfach wie-“ Und zack hatte die Blondine mir das Handy aus der Hand genommen und den grünen Hörer gedrückt. „Hm komisch ging irgendwie doch ganz einfach.“ Zuckersüß lächelnd hielt sie mir das Telefon entgegen. Am anderen Ende der Leitung konnte ich eine leise Stimme hören, die meinen Namen sagte. „Das zahl ich dir heim“, zischte ich so leise wie möglich ehe ich mir das Handy schnappte und es schnell an mein Ohr drückte. „Tenten? Bist du dran?“ „Ähm ja, hi Neji.“ „Was gibt’s?“ „Ähm also ich wollte dich nur was fragen.“ „Klar schieß los.“ „Ja also … “ Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf, Ino vor mir deutete mir an weiter zu sprechen. „Also … ?“ „Hehe, ja also ich wollte nur wissen ob du … ob du dich mit Stehlampen auskennst?“ Inos klatschte sich fassungslos die Hand ins Gesicht. „Mit Stehlampen?“ „J-Ja! Meine funktioniert irgendwie nicht mehr so richtig!“ „Hast du schon die Birne getauscht?“ „Ja hab ich.“ „Ich würde mich jetzt nicht gerade als Experten bezeichnen. Aber ich kann dir Narutos Nummer geben, der kann sowas recht gut.“ „Nein! Nicht Naruto!“ „So schlimm ist er nicht wenn er was zu tun hat.“ Nejis leises Lachen drang durch den Hörer. „So meinte ich das nicht, ich wollte nur sagen, er hat so viel zu tun mit dem Haus. Da will ich ihn nicht stören! Kannst du nicht bitte schnell vorbei kommen?“ „Na schön, ich zieh mir nur kurz was an und dann komm ich.“ „Du ziehst dir was an?“ rutschte es mir raus, und bei dem Gedanken das Neji während wir redeten vielleicht nichts anhatte schoss mir das Blut in die Wangen. „Ich geh nicht oft mit Badetuch auf die Straße.“ „Oh achso, ich … also … Wir sehen uns gleich!“ Schnell legte ich auf und schmiss das Telefon auf meine Couch als wäre es Gift für mich. „Soll ich deine Stehlampe dann noch kurz kaputt machen oder kriegst du das selber hin?“ Fragend deutete meine Freundin auf das besagte Objekt, das leider bestens funktionierte. „Halt die Klappe Ino, du bist schuld also mach dich gefälligst nicht über mich lustig! Und wehe du erzählst irgendwem davon!“ Beschwichtigend hob die Blondine die Hände. „Von mir erfährt niemand was.“ Auf dem Absatz machte sie kehrt und stolzierte zu meiner Haustür. „Ich bin dann weg Schatz. Viel Spaß mit Neji und der Stehlampe.“ „Ino!“ wütend warf ich ihr ein Kissen hinterher, das aber nur noch die Tür traf die schon wieder ins Schloss gefallen war. „Also, warum bin ich hier? Deiner Stehlampe geht es super, das war also nicht der Grund.“ Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. „Nein, nein das war nicht der wahre Grund.“ ertappt rieb ich mir den Hinterkopf. „Ich wollte das du der Erste bist, der weiter liest“, murmelte ich und zog einen Haufen Blätter unter meiner Decke hervor. „Du hast also alles aufgeschrieben?“ „Nein … ich bin gerade mal bei knapp der Hälfte.“ Interessiert nahm er den Stapel entgegen und lehnte sich zurück. „Es wird eine Weile dauern bis ich das alles gelesen habe … “ murmelte er ohne seinen Blick zu heben. „Ich hoffe also du hast heute nichts mehr vor und noch was zu essen im Haus. Und nächstes Mal kannst du mir sagen das ich zum Lesen her komme, dann schleppe ich nicht denn Tonnen schweren Werkzeugkoffer mit.“ Mit einer kurzen Handbewegung deutete er zu dem wirklich riesigen roten Koffer. „Wenn du nichts gegen Pizza und Pudding hast, dann kann ich dich hier auch noch einen ganzen Sommer durchfüttern.“ Auf seinen letzten Satz ging ich wohl besser gar nicht erst ein. Die erste Seite wurde umgeschlagen, als er zu mir aufsah. „Pizza und Pudding, hört sich ja fast schon nach einem Sterne Menü an.“ Lachend erhob ich mich und ließ ihn mit meinen Aufzeichnungen zusammen allein. Gemächlich schaltete ich den Ofen ein, holte zwei Pizzen und schob sie hinein. Der Kaffee den ich eben schon angestellt hatte war durchgelaufen und dampfte fröhlich vor sich hin, bis ich ihn in eine meiner Warmhaltekannen umfüllte. Gemeinsam mit zwei Tassen begab ich mich zurück ins Wohnzimmer, wo Neji es sich mittlerweile richtig gemütlich auf meinem Sofa gemacht hat. „Hier.“ Ich goss etwas von dem schwarzen Gold in die Tasse und stellte sie neben ihn auf den Couchtisch. „Danke.“ „Brauchst du noch was?“ zu meinem Erstaunen nickte er schließlich. „Kannst du ein wenig Musik anmachen? Ich finde eine gute Geschichte verdient die passende musikalische Untermalung.“ „Ähm klar.“ Kurz überlegte ich was ich anmachen sollte, bis ich beschloss einfach die Playlist laufen zu lassen die ich auch beim schreiben gehört hatte. „Wenn du was anderes-“ „Es ist gut so Tenten“, murmelte er und wandte sich wieder meinen Aufzeichnungen zu. „Okay.“ Vorsichtig ließ ich mich ihm gegenüber auf dem Sofa nieder und goss selbst etwas Kaffee in die zweite Tasse. Einige Zeit beobachtete ich ihn einfach dabei wie er las, stand nur auf um die Pizza zu holen die ich ihm dann zu seiner vollen Tasse stellte. Im Gegensatz zu mir, die ihre Pizza schon fast alle hatte und bei der dritten Tasse Kaffee war, hatte er in der ganzen Stunde noch fast nichts angerührt. „Wie gefällt es dir?“ murmelte ich irgendwann, bekam aber nicht mehr als eine abwinkende Handgeste. Seufzend zuckte ich mit den Schultern und schnappte mir mein Tablet, mein Studium wollte ich schließlich nicht zu sehr schleifen lassen und diese Hausarbeit schrieb sich nicht von allein. Also arbeiteten wir stillschweigend vor uns hin. Hin und wieder schloss ich kurz die Augen lauschte dem Rascheln der Seiten und der sanften Hintergrundmusik, warf einen Blick zu meinem Gegenüber. Die leichte Falte zwischen seinen Augen, schien von Konzentration zu zeugen, zwischendurch schien er sich auf die Lippen zu beißen und auch ein amüsiertes Lächeln zupfte dann und wann an seinem Mundwinkel. „Du schreibst wirklich sonderbar“, eröffnete er sich schließlich und legte die letzten Seiten weg. „Wie sonderbar?“ verwundert sah ich ihn an. „Sonderbar halt, anders als anders“, schmunzelnd setzte er sich auf, „aber auf eine gute Weise.“ „Ich dachte schon ich hätte gefühlte tausend Seiten für die Tonne geschrieben.“ „Es ist fesselnd. Vielleicht für mich besonders weil ich dich kenne. Es fühlt sich an als würde ich neben dir stehen als du die Sachen erlebt hast.“ „Na dann willkommen in meiner verkorksten Welt“, lachend stand ich vom Sofa auf, „Ich hol den Pudding.“ Leise knatschte das Holz der Dielen unter meinen blanken Füßen. Aus dem Kühlschrank holte ich die erste Dose Pudding die mir in die Hände fiel. „Tenten?“ erschrocken zuckte ich zusammen, ich hatte gar nicht bemerkt das er mir gefolgt ist. „Hm?“ Langsam verlud ich die Speise in zwei Schalen. „Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?“ schwungvoll drehte ich mich um, reichte ihm eine Schale und rauschte an ihm vorbei zurück ins Wohnzimmer. „Na klar.“ Flüssig glitt ich aufs Sofa, zog die Decke über meine Beine. „Wieso erinnerst du dich an all diese Dinge so genau? Tut es dir nicht weh darüber nach zu denken? Vermisst du diesen Mann dann nicht noch mehr? Ich verstehe es nicht ganz.“ Überlegend strich ich über die weiche Wolle. „Ich hatte mit Souta eine wirklich schöne Zeit, weißt du … ich meine natürlich hatten wir Krisen und wir konnten uns wirklich gut streiten, das die Fetzen nur so flogen. Aber trotzdem war die Zeit vor unserer Trennung schön, und ich würde sie nicht missen wollen. Und natürlich vermisse ich ihn wenn ich darüber schreibe, mich in die alte Zeit zurück versetze, aber gerade das ich ihn vermisse finde ich beruhigend.“ „Inwiefern soll das bitte beruhigend sein?“ „Naja, es ist schon hart ihn zu vermissen, aber wenn man jemanden vermisst dann war man ja mal glücklich mit dieser Person. Und er muss jemand besonderes gewesen sein, jemand der es sich verdient hat vermisst zu werden. Und Souta hat es verdient so jemand in meinem Leben zu sein. Eine Person die es wert ist vermisst zu werden, weil meine Gefühle für ihn echt waren.“ „Alles was du sagst könnte man genau so in dein Buch schreiben.“ Schulterzuckend nahm ich den ersten Löffel Pudding. „Vielleicht mache ich das ja auch.“ Sakura Pov. „Haruno, erster Tag und gleich zu spät, wie mir ein Vögelchen gezwitschert hat“, grinsend ließ sich Gaara an dem Tisch nieder an dem ich saß. „Woher weißt du das denn bitte? Und was zum Henker machst du überhaupt im Krankenhaus?!“ Frech klaute sich der Rothaarige eine Tomate aus meinem Salat. „Ich wollte meiner besten Freundin ein wenig Beistand leisten. Und zu deiner ersten Frage kann ich nur sagen das deine Mitstudenten gerne tratschen.“ Seufzend ließ ich den Kopf hängen, mein erster Tag und schon war ich das Gesprächsthema Nummer eins. „Ich hatte gehofft sie tratschen über mich wegen meines brillanten Wesens und nicht wegen meiner Unpünktlichkeit.“ „Mach dir nichts draus Schätzchen, die haust du noch in Pfanne.“ Grinsend lehnte er sich zu mir rüber. „Warst du noch mit Doktorspielchen beschäftigt oder was war wichtiger als dein Job?“ „Gaara! Ich bitte dich!“ meine roten Wangen gaben meinem Freund genug Anlass dazu sich lachend wieder zurück zu ziehen. „War doch nicht so gemeint. Aber wo wir schon bei Doktorspielchen sind. Kannst du mir dein Stethoskop mal leihen? Ich und Lee haben da noch so eine Sache vor.“ Angewidert schlug ich ihm auf die Finger als er sie in die Richtung meines neuen Stethoskops ausstreckte. „Nur über meine Leiche, hol dir ein eigenes!“ „Ach komm schon, sei nicht so prüde!“ „Ich bin nicht prüde, aber Sasuke würde mich umbringen wenn er das raus kriegen würde.“ Murrend zog er die Hand zurück, „Ein Geschenk von deinem Lover also.“ „Nenn ihn bitte nicht so.“ Da mir mittlerweile der Appetit vergangen war schob ich ihm den Rest meines Mittagessens zu, welches er ohne zu zögern zu essen begann. „Na schön, ich bin schließlich nicht hier um zu streiten.“ Murrend stützte ich mich auf mein Gesicht in meine Hand. „Was verschafft mir dann die Ehre?“ „Ino's Geburtstag und die all jährliche Frage welche Handtasche wir ihrer Sammlung dieses Mal hinzufügen.“ „Ich glaub sie hat mir letzte eine geschickt. Ohne Hintergedanken natürlich.“ Ein lockeres Grinsen umspielte Gaaras Lippen. „Du kümmerst dich also?“ „Jap ich kümmere mich. Aber warum bist du noch hier? Wegen so einer Kleinigkeit wärst du nicht extra hergekommen.“ Seufzend stopfte sich mein Freund das letzte Stückchen Salat in den Mund, griff in seine Jackentasche und beförderte einen Zeitungsartikel zutage. „Ich wollte wissen was da dran ist?“ Neugierig nahm ich das Papier und ließ meine Augen schnell über die Zeilen fliegen. Uchihas im Liebes Glück – Ältester wird Vater und Jüngster legt Hochzeitsdatum fest „Ich weiß du wolltest immer eine Herbst Hochzeit, aber ich hätte nicht gedacht das ich das Datum aus der Klatschpresse erfahre.“ Wortlos ließ ich das Blatt sinken. „Ich weiß nicht wo die das her haben Gaara! Ich hab keinen Hochzeitstermin festgelegt, und wenn dann wüsstest du davon. Du weißt selbst das die sich alles aus den Fingern saugen für eine gut Geschichte.“ „Mag sein … aber da ich von deiner Verlobung auch nur durch Medien erfahren durfte, wollte ich das lieber klären.“ Schweigend las ich nochmal den Artikel. „Darf ich das vielleicht behalten?“ Schulterzuckend nickte er und schwang seine Beine über die Bank. „Wann endet deine Schicht?“ „In gut einer Stunde.“ „Erster Tag und schon eine 12 Stundenschicht. Du scheinst einen Hang zu Selbstqualen zu haben wenn man sich deine Berufswahl ansieht.“ „Halt die Klappe Sabakuno“, murmelte ich, stand aber gemeinsam mit ihm auf. Bis zum Ende der Cafeteria, die zu dieser späten Stunden schon nicht mehr besonders gut gefüllt war, schlenderten wir einfach nur nebeneinander her. „Mach sie fertig Haruno.“ die kurze aber wärmende Umarmung ließ mich erschöpft lächeln. „Darauf kannst du Gift nehmen.“ Mit einem letzten schelmischen Zwinkern lief der Rothaarige weiter geradeaus in Richtung Haupteingang, während ich mich wieder auf die Suche nach diesem verdammten Labor machte. ~Eineinhalb Stunden später~ Mit müden Knochen und einem herrlichen Gähnen verließ ich das Krankenhaus. „Sakura!“ Mitten auf dem Vorplatz blieb ich stehen, sah mich suchend um. Wer hatte mich gerufen? „Hier.“ Endlich fand ich Itachi, der mich zu sich winkte. Träge schlurfte ich auf ihn zu. „Siehst müde aus, liebste Schwägerin.“ „Du siehst auch nicht gerade super aus, liebster Schwager.“ Grinsend legte er mir einen Arm um die Schulter und zog mich in Richtung Parkplatz. „Du weißt selbst, dass das eine glatte Lüge ist. Ich sehe hinreißend aus.“ „Wo habt ihr Uchihas eigentlich dieses verdammt große Ego her? Ist das erblich?“ Anstatt mir zu antworten erhellte nur sein Lachen den Platz. Bei seinem Auto angekommen zog er seinen Arm zurück und öffnete mir die Autotür, sodass ich mich in den Sitz fallen lassen konnte. „Sasuke wollte dich eigentlich abholen. Er war aber leider etwas … verhindert.“ beantwortete er meine stumme Frage nachdem er losgefahren war. „Warum ist er verhindert?“ „Aus dem gleichen Grund warum du wohl erst in ein oder zwei Stunden schlafen wirst.“ Genervt verdrehte ich die Augen, „Geht das auch ein bisschen genauer?“ „Nein.“ Brummend schloss ich die Augen und döste vor mich hin, während Itachi durch die Stadt fuhr um uns zu einem unbekannten Ziel zu bringen. Es fiel mir schwer wach zu bleiben, denn auch wenn ich heute vielleicht kein Leben gerettet oder sonst etwas Großes geleistet hatte, war ich so kaputt vom vielen Laufen und vom Denken. Ständig stellte mir jemand Fragen, stellte mich und meine Wissen auf die Probe. Also versuchte ich diese kurze Periode von Verantwortungslosigkeit zu genießen. Hier im Auto würde ich schließlich niemanden erklären müssen wie eine Thrombose entsteht oder wie man ein Angio durchführt. Durch das leichte Rütteln des Autos als wir scheinbar etwas Holpriges überfuhren öffnete ich schließlich die Augen, und stellte fest das wir scheinbar bei Sasukes Eltern waren. Den schwarzen Sportwagen des jüngeren Uchihas konnte ich nur wenige Meter von Itachis Wagen ausmachen, welchen er gerade aus stellte und ausstieg. Kurz reckte ich mich bevor ich meine Handtasche aus dem Fußraum nahm und dem älteren Bruder folgte, der schon ein paar Schritte Richtung Haus getätigt hatte. „Ich hoffe es ist ein guter Grund gewesen, um mich hier her zu verschleppen“, murmelte ich, beobachtete Itachi wie er die Tür aufschloss, hinter der ich schon gedämpft Stimmen wahrnehmen konnte. „Nach dir.“ So betrat ich als Erste das Haus, stellte meine Tasche auf den Boden neben der Garderobe ab und hängte mein Jacke auf. Itachi hingegen warf seine Sachen einfach auf einen der Sessel, die dekorativ im Flur standen und lief in Richtung Speisezimmer. Besonders oft war ich nicht hier gewesen. Meistens besuchte Mikoto uns oder man traf sich auswärts. Also beeilte ich mich Itachi zu folgen, aus Angst den Weg zu den Stimmen vielleicht nicht zu finden. „Wir sind da“, unterbrach Itachi das Stimmengewirr, und kurz herrschte Ruhe. Temari sah mit genervtem Blick zu Itachi und dann zu mir, dabei erweichte sich ihr Blick kurz, und schenkte mir für eine Sekunde ihr umwerfendes Lächeln und hob die Hand. Zögerlich tat ich es ihr nach. Fugaku saß neben seiner Frau am Esstisch und hatte resigniert die Augen geschlossen. Mikoto neben ihm schien ziemlich aufgewühlt und verschränkte die Arme vor der Brust. Sasuke stand ihnen ebenfalls mit verschränkten Armen gegenüber und sah alles andere als freundlich aus. „Was ist los?“ Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, gab Temari einen wütenden Laut von sich. „Mikoto ist los! Sie war bei einem Interview etwas großzügig mit den Informationen über ihre Söhne und uns.“ „Ich hab doch nichts Falsches erzählt!“, verteidigte sich die Uchiha sofort und wandte sich der Blondine zu, „du hättest deine Schwangerschaft doch eh nur ein paar Monate verstecken können ehe es jemand heraus findet!“ „Es ist aber nicht deine Entscheidung sowas der Öffentlichkeit mitzuteilen! Das ist eine Sache die ich und Itachi besprechen hätten müssen. Und selbst wenn ich es nur ein paar Monate hätte verstecken können, dann hätte ich diese Zeit gerne gehabt!“ Itachi war derweil hinter Temari getreten und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Ich bin halt stolz auf meinen Sohn, das er eine eigene Familie gründet.“ Mit einem verächtlichen Schnauben schüttelte die Blondine nur noch den Kopf und biss sich auf die Unterlippe als wolle sie sich eine Antwort verkneifen. „Und das Sakura und ich in nicht mal zwei Monaten heiraten?! Wenn du meinst nicht gelogen zu haben dann muss das Datum meiner eigenen Hochzeit wohl an mir vorbeigezogen sein!“ „Das lässt sich alle erklären!“ „Moment!“ Mit hochgezogener Augenbraue trat ich einen Schritt zu Sasuke und wandte mich nun auch an die Schwarzhaarige, „Dann bist du für diesen Artikel verantwortlich?!“ Das gefaltete Blatt hatte ich nach der Arbeit in meiner Hosentasche verstaut um mit Sasuke gleich darüber zu reden. Jetzt beförderte ich es also hier an die Öffentlichkeit. „Du hast es also auch schon mitbekommen?“, brummte Sasuke und riss mir das Blatt förmlich aus der Hand. „Gaara hat es mir vorbei gebracht und wollte wissen was es damit auf sich hat. Ich hab gesagt, das sie sich das ausgedacht haben, scheinbar hab ich mich damit aber geirrt.“ „Du kannst dich gerne bei meiner Mutter bedanken.“ „Lasst es mich doch einfach mal erklären!“, rief Sasukes Mutter schließlich aufgebracht dazwischen und schlug mit beiden Händen auf den Tisch. „Schieß los, ich bin gespannt wie du mir das erklären willst!“ „Ihr habt einfach so lange gebraucht und euch scheinbar nicht mal einen Gedanken über eure Hochzeit gemacht! Und da dachte ich, ich nehme das einfach in die Hand. Also hab ich bei dem Hochzeitsplaner meines Vertrauens angerufen und er hat einen wunderschönen Saal ergattert, an diesem Datum. Ich wollte euch damit überraschen und es euch morgen erzählen. Dass das Interview schon heute abgedruckt wird konnte ich doch nicht ahnen. Es war nur zu eurem Besten! Ich wollte doch nur das du glücklich bist, Sasuke.“ Wütend zerknüllte Sasuke das Stück Papier in seinen Händen und warf es vor seiner Mutter auf den Tisch. „Sehe ich für dich ansatzweise glücklich aus?!“ „Ich verstehe nicht warum dich das so wütend macht! Ihr wolltet doch heiraten, ich hab nur etwas unglücklich nachgeholfen!“ „Ja, wir wollen heiraten! Aber es ist unsere Hochzeit, also sind es auch unsere Entscheidungen und unsere Planungen. Hör auf dich in jeden Teil meines Lebens einzumischen und Dinge auszuplaudern, die keinen etwas angehen! Sakura ist zu nett um dir das jetzt zu sagen. Aber ich hab damit kein Problem. Wenn du dich noch einmal in unsere Hochzeit einmischt ohne das ich oder Sakura dich darum gebeten haben, dann kannst du dir schon mal einen Stehplatz vor der Kirche sichern.“ Fugaku, der bis hier hin still zugehört hatte, erhob nun zum ersten Mal seit ich da war das Wort. „Rede nicht so mit deiner Mutter, Sasuke! Ich sage nicht, das sie das Richtige getan hat, aber sie hat es nicht böse gemeint. Sie hat es nur gut gemeint.“ „Wisst ihr was? Das entschuldigt nicht alles. Und das ist mir jetzt auch zu blöd. Ich fahr nach Hause.“ Sein auffordernder Blick traf mich und ließ mich kurz erschaudern, aber ich wusste was er hören wollte. „Ganz deiner Meinung.“ Seine Hand umschloss meine und zog mich aus dem Raum. Kurz hinter uns ertönte das Geräusch von hohen Absätzen auf dem Mamorboden. „Ich hab es so satt das deine Mutter sich in alles einmischt“, zischte Temari, die sich ebenfalls ihren Trenchcoat überwarf und sich ihre Tasche schnappte. „Temari.“ Ich hielt sie noch kurz am Arm auf, als sie an uns vorbei stürmte, „Tut mir leid, das die Welt so davon erfahren hat.“ Resigniert seufzte sie und fuhr sich durch die blonde Mähne, „Du kannst ja auch nichts dafür. Ich hoffe nur das Itachi dieses Mal nicht einfach vor seinen Eltern pariert sondern ihnen die Meinung geigt.“ Fast zeitgleich warfen wir einen Blick den Flur hinunter, wo Itachi noch mit seinen Eltern allein war. „Sollen wir dich mit nach Hause nehmen?“ Doch die Sabakuno schüttelte nur den Kopf und machte sich ohne ein weiteres Wort auf den Weg nach draußen. Sasuke, der neben der Tür wartete sah ihr kurz nach ehe er ihr folgte und mir andeutete ihnen zu folgen. Leise zog ich die Tür hinter mir zu und lief zu Sasukes Wagen, dessen Motor schon schnurrte. „Soll ich lieber fahren? Du scheinst mir sehr aufgebracht?“ Doch Sasuke der schon den Gang eingelegt hatte schüttelte nur den Kopf, sodass ich wie immer auf dem Beifahrersitz Platz nahm. „Warum macht dich das nicht genau so wütend wie mich?!“, zischte Sasuke schließlich, als wir schon auf halben Weg nach Hause waren. „Ich weiß nicht“, murmelte ich und musterte sein angespanntes Profil. Vielleicht weil mein Herz angenehm schnell schlägt wenn ich daran denke dich zu heiraten. „Verdammt!“ wütend schlug Sasuke gegen das Lenkrad als wir an einer rote Ampel hielten, „diese Frau macht mich wahnsinnig! Sowas Wichtiges einfach für uns zu entscheiden, das ist allein unsere Sache!“ Überrascht hielt ich inne, vielleicht interpretierte ich zu viel in seine Worte aber es hatte sich angehört als … „Also wenn wir wirklich heiraten wollen würden natürlich“, fügte er schnell noch hinzu, aber ich meine, das er kurz rot geworden war und sich verräterisch auf die Lippe gebissen hätte. Wahrscheinlich alles nur eingebildet! Von meinen eigenen Vorstellungen und Hoffnung so geblendet das ich jede Geste, jedes Wort auf die Goldwaage legte. Der Motor heulte auf als die Ampel wieder auf grün schaltete und Sasuke das Gas bestimmt bis zum Boden durchdrückte. Seine Wut war also immer noch nicht wirklich verpufft, er hatte sich nur wieder unter Kontrolle. Schneller als gedacht standen wir im Flur unserer Wohnung und entledigten uns unserer Schuhe und Jacken. „Sasuke?“ „Hn?“ Ohne jegliche Regung sah er zu mir hinunter und ich musste an heute Morgen denken. An diesen wunderschönen Morgen. Sanft begann ich zu lächeln, legte meine Hand auf seine Brust, konnte seinen ungestümen Herzschlag spüren. Ich wollte ihm helfen, wenn es ihm schlecht ging würde ich sowieso nicht gut schlafen. „Lass mich dir helfen“, hauchte ich, reckte mich ihm entgegen und küsste federleicht sein Schlüsselbein, hoch zu seinem Hals und seinen markanten Kieferknochen entlang. Kurz vor seinen Lippen kam ich zum Halten. Sein warmer Atem kitzelte schon an meinen Lippen. „Egal was du gedenkst zu tun, ich werde alles tun damit du glücklich bist.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)