Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 21: Ein neuer Plan muss her ----------------------------------- Ein neuer Plan muss her Man konnte das knarren der Dielen hören, als Saori sich bewegte und langsam vom Boden aufstand. Sie hatte aufgehört zu erzählen und trat stattdessen zur Tür und öffnete diese. „Ich kann nicht weiter erzählen....Bitte gehe jetzt!“ Motoki schnaubte. „Vergiss es, ich werde erst gehen, wenn du mir den Rest erzählt hast!“ Wie konnte Saori nur mit ihnen allen so ein Spiel treiben und seit über einem Jahr damit durchkommen? War Saori schon immer so intrigant gewesen?, wollten sie alle ihren Charakter einfach nicht sehen, waren sie wirklich allesamt blind gewesen, oder war die zarte Verliebtheit die Saori anfangs gehabt hatte, in pure Besessenheit ausgeartet? Egal was der Auslöser gewesen war, er musste einfach die ganze Geschichte hören. „Du wirst weiter reden, oder ich werde Kobayashi einpacken und höchstpersönlich zu Mamoru fliegen.“ Wobei ihm wieder einfiel, das er wirklich noch mal mit seiner liebsten Schwester reden musste. Wie konnte sie Saori Mamorus Adresse geben? Saori musste Mamorus Adresse schon ein paar Tage länger haben, zumindest solange, das sie Zeit hatte einen Flug zu organisieren und einen Babysitter, der in diesem Falle dann wohl seine eigene Persönlichkeit war. Es wurmte ihn, das er so blind gewesen war. Doch das konnte Saori nun vergessen, er würde auf Masabu nicht aufpassen, nur damit seine Frau Mama seinen besten Freund ein Kuckuckskind ins Nest legen konnte. Das würde er nicht zulassen. Mamoru war für ihn mehr als nur sein bester Freund, er war sein Blutsbruder und egal was passieren würde, er würde sich immer auf Mamorus Seite stellen. „Los Saori, rede weiter oder ich werde ungemütlich!“ Motoki erhob seine Stimme und ging zur Tür, mit einem einzigen Stoß knallte er die Haustüre zu. Saori trat zurück. „Du kannst dir das doch eh alles denken!“ „Ich will es aber aus deinem Mund hören und zwar jetzt also pronto, sonst mach ich dir Beine und werde mal deinem Vorgesetzten etwas zwitschern!“ „Das wagst du nicht!“ Motoki lächelte. „Wenn du meinem Freund schaden willst, dann werde ich noch sehr viel mehr wagen!“ „Er ist auch mein Freund!“ „Ha, darf ich lachen? Du und seine Freundin? Warst du das eigentlich jemals? Du hast doch schon früher Mamorus Leben vorausgeplant und nun hat Mamoru endlich seinen Weg gefunden und das hat dir nicht gepasst. Ist dir eigentlich klar, das du sein Leben zerstören könntest mit deinem völlig bescheuerten und hinterhältigem Plan?“ „Das ist unfair Motoki, ich will das Mamoru glücklich ist! Das wollte ich immer!“ „Mit einem Kind, das nicht seines ist? Himmel Saori, du weißt, wenn Mamoru das auch nur einen Moment glaubt, würde er dich sofort heiraten?“ „Ich weiß!“ „Aber das ist ja auch dein Plan oder?“ Bebend ballte Saori ihre Hand. „Ich weiß, das ich ihn einfach glücklich machen kann!“ „Verdammt, du musst wirklich begreifen, das er dich nicht liebt!“ „Aber er kann es lernen!“ Motoki stöhnte. „Ich glaube, du willst es nicht verstehen!“ Seine Augen blitzten. „Du kannst Mamorus Liebe nicht erzwingen, wenn er dich lieben würde, dann wäre es in all den Jahren, die du ihn schon kennst längst passiert, das ihr ein Paar geworden wäret!“ „Er, er kann es lernen!“ „Nein!“ Ein Schluchzen entwich Saori. „Doch Motoki, doch..!“, verzweifelt schlug sie mit ihrer Faust gegen ihre Haustür von innen und ignorierte den aufkommenden Schmerz. Nichts schmerzte mehr als ihr einsames Herz. „Doch, er kann es lernen, er kann es lernen!“ „Mamoru liebt dich nicht und er hat dich nie geliebt!“ „Und welche Schuld ist das?“ Motoki seufzte. „Daran trägt niemand Schuld...Ihr seit nicht füreinander bestimmt!“ „Ach und für wen dann? Etwa für diese Barbiepuppe?“ „Lassen wir das, ich will jetzt das du weiter erzählst!“ „Frag doch die Schlampe, die wirklich die Beine für ihn breit gemacht hat!“ Es knallte und ehe sich Saori versah stand Motoki direkt vor ihr. Mit einem einzigen Satz hatte er sich ihre Arme geschnappt und sie gegen die Tür gepresst. „Sag noch ein einziges Mal, das Usagi eine Schlampe ist und ich bin geneigt dafür zu sorgen, das du nie wieder zur Polizeischule gehen kannst!“ Saori stöhnte. „Du tust mir weh!“ „Gut, denn anders schnallst du es anscheinend nicht und es ist jetzt das letzte Mal, das ich dir das sage. „Rede Saori, rede endlich weiter!“ Saori sah zur Seite und schloss ihre Augen. Woher konnte Motoki sie so in die Mangel nehmen, man könnte glatt meinen, er hatte eine spezielle Ausbildung genossen! Resignierend seufzte Saori und weigerte sich ihn anzusehen. Sie ertrug es einfach nicht. „Rede!“ Und das tat Saori denn auch....... ♥ „Hier.... Darüber Usagi, die zweite Tür links, da ist sein Schlafzimmer!“ Mit einem Ächzen hievten die beiden Frauen, den großen schweren Männerkörper durch dessen Wohnung und brachten ihn zu seinem Schlafzimmer. „Nicht stolpern!“, warnte Saori. Usagi rieb sich ihre verspannten Muskeln. So schwer sah Mamoru gar nicht aus. Es war faszinierend, wie schwer ein menschlicher Körper plötzlich sein konnte, wenn alle Muskeln erschlafft waren. Schwitzend zog sie sich ihre Jacke aus und schmiss sie neben Mamoru auf das Bett. Liebevoll machte sich Usagi daran ihn von seinen Schuhen zu befreien. „Stopp!“ „Wie?, aber...Wir müssen ihn doch zumindest ausziehen? So ist das doch unbequem!“ „Usagi, glaubst du das es Mamoru recht wäre, wenn du das tätest? Lassen wir ihn seinen Rausch ausschlafen!“ Nervös knabberte Usagi an ihrer Unterlippe. Saori hatte ja recht, sie hatte keine Ahnung, ob ihm das recht war. Was wenn er aufwachen würde und sie hier in seinem Schlafzimmer entdeckte? Würde er mit ihr schimpfen? Und noch viel schlimmeres tun? Was wenn er es bereute, das was sie miteinander getan hatten? Seinen Blick könnt sie dann einfach nicht ertragen!“ Zögerlich nickte sie schließlich. Kurz berührte Usagi seine Wange und streichelte diese. Gab es je einen schöneren Mann? Sein Antlitz strahlte etwas majestätisches aus. Er sah aus wie ein schlafender Prinz, der darauf wartete, das seine Prinzessin ihn wach küsste. Usagi seufzte und war versucht ihn noch einmal zu küssen, jetzt wo sie wusste, wie er schmeckte wollte sie mehr!, viel mehr. „Was tust du denn da?“ Mit einem Ruck riss Saori Usagi von Mamoru weg. „Du darfst ihn nicht küssen!“ „Wie?“ Geschockt bemerkte Usagi, das sie genau dass getan hatte. Ihr Gehirn musste sich wirklich verabschiedet haben. Als Saori sie von ihm weggerissen hatte, lagen ihre Lippen auf Mamorus und kurz dachte sie wirklich, seine Lippen hätten sich auf ihren bewegt. Konnte das sein? Ihr Herz klopfte wild. Hastig musterte sie sein Gesicht, doch da regte sich nichts. Er schien wirklich zu schlafen. Sie wollte Mamorus Hand kurz berühren, doch dazu kam es nicht mehr. Saori schubste sie regelrecht aus Mamorus Schlafzimmer hinaus. „Er braucht Ruhe, am besten gehst du jetzt!“ „Was, aber nein, ich möchte bleiben?“ Saori musste sich wirklich um Mamoru sorgen, so wie sie ihn bemutterte. Kurz huschte ein Lächeln über Usagis Gesicht. „Nein, du wolltest doch nicht, das ich ihm etwas sage? Und wenn er aufwacht und dich hier sieht? Wie soll ich ihm das dann erklären?“ Usagi wurde Leichenblass. Saori hatte recht, wie konnte sie das nur vergessen? „Aber du bleibst hier?“ „Ja!“ Usagi sah Sehnsüchtig zur nun verschlossenen Tür. Alles in ihr sträubte sich zu gehen. Sie wollte hier bleiben, hier bei ihm, für ihn da sein, doch dann....Sie sah zu Saori. Sie war eine gute Freundin, sie sorgte sich....Saori hatte doch letztlich das Anrecht hier zu sein, bei ihm...Sie hatte das nicht, noch nicht, aber vielleicht...Usagi errötete und lächelte. Was dachte sie da nur....“Du hast recht...Pass aber gut auf ihn auf!“ „Natürlich, das habe ich schon immer gemacht!“ Schwerenherzens zog Usagi ihre Schuhe an. “Das weiß ich doch! Auf Wiedersehen und danke, das du auf ihn nun aufpasst!“ Demütig verbeugte sich Usagi und schenkte Saori ein freundliches Lächeln. Sie war wirklich froh, das Mamoru so eine gute Freundin hatte. Kurz sah Usagi auf ihre Uhr. Es war wirklich schon spät, oder eher sehr früh morgens? Es wäre wirklich besser, wenn sie hier übernachten könnte, aber das wäre Mamoru bestimmt nicht recht. Also ging sie Schwerenherzens. Als sie draußen war, schlang sie ihre Arme um ihren Körper. Sie bibberte. Sie seufzte. Jetzt hatte sie auch noch ihre Jacke bei ihm gelassen. Sollte sie zurück gehen? Nein....Wenn sie klingelte würde sie Mamoru vermutlich aufwecken. Wahrscheinlich würde Mamoru also nun doch erfahren, das sie bei ihm gewesen war. Ob das nun Glück oder eher pech war würde sie vermutlich schon bald herausfinden. ♥ „So war das also?“ Makoto setzte sich und schob Usagi eine Schüssel voller Markronen hin. „Ich hätte zurückgehen sollen oder?“ Immer wieder ging Usagi den Abend nach Unazukis Geburtstagsfeier durch, was letzlich auch der Grund war, wieso sie ihre Freundinnen nun doch alles bis ins Detail erzählt hatte. „Was ich mich aber Frage...Wieso Mamoru nicht mehr auf dich zugegangen ist Usa, immerhin hatte er ja deine Jacke. Hast du sie denn zumindest wieder bekommen?“ Usagi sah deprimierend auf die Makronen und überlegte, wie dreist es wohl wäre, die gesamte Schüssel alleine zu essen. „Usa?“ Erschrocken blickte Usagi auf. „Hast du was gesagt?“ Makoto lachte. „Hast du deine Jacke wieder?“ „Nein, er hat sie bestimmt schon längst entsorgt!“ „Seltsam“, murmelte Makoto. „Bestimmt wusste er nicht, das es meine war!“, erwiderte Usagi und seufzte. „Also, was soll ich tun?“ „Naja, du hast doch deinen Abschluss in der Tasche oder`?“ „Ja, ich hab es wirklich geschafft!“ Ihre Augen blitzten. „Wer hätte das vermutet!“, kicherte sie schelmisch. „Na also....Wenn das Schuljahr um ist, dann wirst du die verbleibende Zeit nutzen, ehe deine Ausbildung beginnt und eine schöne Urlaubsreise machen!“ „Hä und wohin?“ „Fragst du mich das allen Ernstes?? „Nach Hokkaido vielleicht?“ „Oh Usa, überlege doch mal! Du wirst natürlich nach Groß Britannien fliegen!“ „Nach Britannien? Ist das was zu essen?” „Oh Usa, hast du wirklich deinen Abschluss geschafft oder ihn eher im Lotto gewonnen?“ „Hey, für fiese Sachen ist Rei zuständig und nicht du!“ Makoto lachte. „Entschuldige Usa, aber bei dieser Vorlage..!“ „Bähhh!“ Alscho...Wohin scholl ich fliegen?“ Mampfend mopste sie sich bereits die vierte Markrone und schob sie sich in ihren Mund hinein. „Nach Europa, genauer nach England zu Mamoru natürlich!“ Hustend spukte Usagi die Makrone im hohen Bogen raus und sah auf die verblüffte Makoto, die angeekelt versuchte das Spukmaterial aus ihrem Gesicht zu entfernen. „Das ist ja ekelhaft“, stöhnte Makoto. „Ich kann doch nicht einfach zu ihm?“ „Aber telefonieren schafft du ja schließlich auch nicht mit ihm!, erinnere dich an das Desaster mit dem Aquarium!“ „Aber, aber....der Flug...Das ist doch teuer und wo soll ich da wohnen? Ich bin chronisch pleite!“ „Haben deine Eltern dir nicht für deinen Abschluss einen Wunsch gewährt?“ „Ja, aber mit einer Europareise haben sie mit Sicherheit nicht gerechnet!“ „Egal, versuch es doch einfach, außerdem kannst du bestimmt bei Ami unterkommen! Es wäre also wirklich nur der Flug und du wärst dann auch nicht alleine. Auf Ami halten sie doch gute Stücke!!“ „Aber ich hab doch gar nicht seine Adresse!“ „Oh Usagi.....Die hat Ami bestimmt schon längst herausgefunden!“ „Wie aber..!“ „Denkst du wir haben in den letzten Monaten hier tatenlos rumgesessen und nichts getan? Ami bespitzelt Mamoru seit du das Handy im Aquarium versenkt hast!“ „Ihr tut bitte wasssssssss?!“ Geschockt warf Usagi nun die Schüssel mit den Makronen, die noch übrig geblieben war vom Tisch und beugte sich zu Makoto rüber. Ihre Augen waren weit aufgerissen. „Jetzt bekomm keine Schnappatmung....Wir haben alle schon längst beschlossen, das du und Mamoru zusammen gehören!“ „Wie?“, piepste Usagi kleinlaut. „Du hast schon richtig verstanden!! Und nun klappe zu, sonst kommen Fliegen rein!“ Makoto erhob sich und räumte die Schüssel vom Boden auf und holte einen Handfeger. Es wurde wirklich Zeit , das Usagi und Mamoru so einiges klärten und da Mamoru anscheinend Japan erst mal den Rücken gekehrt hatte, musste Usagi eben zu ihm. Einer musste nun einmal den ersten Schritt wagen. „Mako...Ich weiß nicht recht......Ich meine, will ich das eigentlich noch?“ „Ich weiß von deiner Schnapsidee, ihn zu vergessen ...blabla, aber du kannst dich ja anscheinend nicht auf andere Mal einlassen. S oft haben wir versucht dich zu einem Date zu bringen....!“ „Ja, aber.....Aber....Mamoru ist Vater, er sollte eher mit Saori reden!“ Makoto stöhnte. „Papperlapapp....Wenn Mamoru wirklich mit Saori zusammen sein wollte, hätte er ihr seinen Aufenthalt verraten oder wäre mit ihr in Kontakt geblieben, das ist er aber nicht.“ „Ja, aber wenn er es erst mal erfährt?“ Kurz überlegte sie. Sie könnte es ihm natürlich mitteilen. Laut Saori schien Mamoru von seiner Vaterschaft ja noch nicht erfahren zu haben?, oder hatte sie da etwas missverstanden? „Bist du dir wirklich sicher, das Mamoru der Vater ist?“ „Häää?“ „Na hast du Masabu mal gesehen? Er sieht Mamoru nicht wirklich ähnlich!“ „Ja und?“ „Nun, das mag Zufall sein, aber irgendwie glaub ich, da ist was Faul!“ „Du siehst an jeder Ecke eine Verschwörung Mako!“ „Da verwechselst du mich gerade mit Mina!“ „Oh!“ Usgai griente. “Stimmt ja. Usagi schüttelte ihren Kopf. „Aber wieso sollte Saori so was behaupten? Saoru ist doch echt nett!?“ „Deine Naivität ist mal wieder unglaublich Usa!“ Makoto zog ihren Pferdeschwanz ein wenig fester und sah zu ihrer Freundin. Wie immer sah sie in jedem Menschen nur Gutes. „Saori tut mir leid, außerdem weiß ich, wie einfach es ist sich in Mamoru zu verlieben. Das kann ich ihr doch nicht übel nehmen? Und eigentlich bin ich eher sauer auf Mamoru!“ „Halt, du liebst ihn doch immer noch, oder etwa nicht?“ „Und wenn schon“, brummte Usagi. „Und wenn schon? Usa, du musst dein Glück selber in die Hand nehmen. Mamoru wird letztlich entscheiden, mit wem er glücklich werden will!“ „Und wer sagt dir, das ich diese Person bin?“ „Mein gesunder Menschenverstand. Mamoru liebt dich, sonst hätte er gar nicht hier angerufen!“ Das Mamoru nur Dank Ami hier angerufen hatte, verschwieg Makoto wohl weislich. Mamoru gehörte nun mal zu Usagi und was sich Mamoru bisher geleistet hatte, betrunken oder nicht war ein weiteres Indiz, das Usagi ihn alles andere als kalt ließ. Unsicher starrte Usagi auf den neuen Teller mit den leckeren Makronen, die Makoto hingestellt hatte. Sollte sie es versuchen? Sollte sie wirklich zu Mamoru? Es stand ihr gar nicht zu, oder sie würde Saori fragen, ob sie gemeinsam zu ihm fliegen würden? Mamoru würde sich doch bestimmt freuen, Saori zu sehen?, oder nicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)