Zeit der Kirschblüten von Hunter25 ================================================================================ Kapitel 1: Wenn Warten zur Sehnsucht wird ----------------------------------------- „EKG ist eingeschaltet!“, sie machte eine kurze Pause, wobei sie mit ihrem Ohr dicht an den geöffneten Mund des Opfers heranrückte, um zu überprüfen, ob dieses wieder atmete. „Immer noch keine Reaktion! Herz-Rhythmus-Massage wird fortgeführt!“ Obwohl die Übungspuppe selbst keinen Puls besaß, erreichte ihr eigener mittlerweile Rekordverdächtige Höhe. Die noch junge Medizinstudentin ließ sich jedoch weder durch ein Zittern in ihren Händen, Schweißperlen auf ihrer Stirn oder ein verzögertes Reaktionsvermögen anmerken, wie nervös sie in Wirklichkeit war. Sie war bereits ein Profi und Profis arbeiteten strickt und genau. „28, 29, 30!“, rief ihr Partner, welcher seit etwa einer Minute auf der Puppe saß, woraufhin die Medizinstudentin den Beatmungsbeutel insgesamt zwei Mal bediente, bevor ihr Kollege mit der Herzmassage fortfuhr. Sie musste ehrlich zugeben, dass sie nicht damit gerechnet hatte, dass sie ausgerechnet mit ihm ein einigermaßen gutes Team abgeben würde. Jedenfalls jetzt noch. Wer wusste schon, was in näherer Zukunft noch auf sie zukommen würde, wenn sie erst einmal richtige Ärzte waren. Plötzlich erteilte das EKG den beiden Lehrlingen Anweisungen. Ein Schock wurde empfohlen, was so viel bedeutete, wie dass das Gerät und die Defi-Elektroden an dem nackten Brustkorb der Puppe den Rest der Arbeit übernehmen würden. Zumindest für einen kurzen Zeitraum. Während sich die Maschine auflud, beobachtete die Studentin die Anzeige auf dem Gerät, während ihr Partner weiter auf der Gummipuppe rum drückte, als ein lautes Wrüüü und anschließendes Düdüdüp, düdüdüp, düdüdüp erklang. Auch wenn das Gerät die nächste Anweisung von selbst gab, musste die junge Frau, welche ein letztes Mal den Beatmungsbeutel zusammendrückte, sodass durch die Maske Luft an das Opfer weitergegeben wurde, das Folgende laut aussprechen: „Achtung! Alle weg vom Körper!“ Das hatten sie in ihrem Studium nicht umsonst gelernt und außerdem sagte sie es einfach nur zu gerne. Sie wusste selbst nicht genau, warum. Sie ließ den Beatmungsbeutel los und entfernte sich, genau wie ihr Partner, von der Puppe, um kurz darauf einen Knopf an dem Gerät zu betätigen, welcher für den Schock zuständig war. Beide starrten sie auf den Monitor, welcher zunächst keine Regung anzeigte, anschließend jedoch ihren Sieg einläutete. Die Gummipuppe hatte wieder einen Puls. Die Reanimation war erfolgreich verlaufen. Zufrieden grinsten sich die beiden Studenten an, bevor respektvoller Applaus ertönte. Die anderen Medizinstudenten, einschließlich der Chefärztin Tsunade, standen mit beeindruckten Gesichtern um die zwei herum, welche nun vom Boden aufstanden und sich kurz zunickten. „Wirklich gut“, begann die vollbusige Ärztin noch immer etwas erstaunt und trat zu den beiden nach vorne, um das EKG auszuschalten. „Ich habe noch nie gesehen, dass eine Reanimation so schnell einen Erfolg erzielt hat. Bemerkenswert. Sie haben hier gerade an diesem Krankenhaus einen neuen Rekord aufgestellt.“ Dabei nickte sie vor allem ihrer besten und fleißigsten Schülerin, Sakura Haruno, zu. Die junge Frau strich sich eine Strähne ihres rosafarbenen Haares hinter ihr rechtes Ohr, während sie geschmeichelt den Kopf senkte und sich vor ihrer Mentorin verbeugte. „Vielen Dank. Ich fühle mich geehrt.“ „Das solltest du auch“, warf die Chefärztin ein und beendete kurz darauf den heutigen Überraschungstest. „Ihr habt nun bis um vierzehn Uhr Mittagspause. Um Punkt zwei Uhr will ich hier jeden wieder sehen und wer zu spät kommt, darf seinen heutigen Freitagabend mit dem Putzen und Desinfizieren aller Übungspuppen verbringen!“ Sakura wusste genau, dass Tsunade keine Späße machte und ihre Drohung vollkommen ernst meinte. Auch sie wollte so schnell wie möglich in ihre wohl verdiente Mittagspause, um sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Krankenhauses bei einem altbekannten Koch Reisklößchen zu bestellen, doch daraus wurde wohl nichts. „Sakura“, meinte die vollbusige Dame auf einmal, womit sie die Studentin davon abhielt, wie die anderen auch durch die Tür und nach draußen zu spazieren. Neugierig blieb sie vor der Ärztin stehen, welche vorsichtig die Tür schloss und anschließend ein zufriedenes Lächeln aufsetzte. „Ich bin wahrlich erstaunt über deine Erfolge im Medizinstudium. Du lernst fleißig, arbeitest mit und gibst immer vollen Einsatz. Wenn du dich ran hältst, werden deine Examen, wie üblich, sehr gut ausfallen, womit dir einer erfolgreichen Karriere als Ärztin nichts mehr im Wege stehen wird.“ Sakura konnte kaum glauben, welches Lob ihr gerade von Tsunade zuteil wurde. Der Tsunade, die hier im Krankenhaus und unter den Studenten, vor allem aufgrund ihrer leicht aufbrausenden und temperamentvollen Art, auch als die Dämonenärztin bekannt war. „Das... das ist fantastisch! Das freut mich wirklich sehr zu hören“, gestand sie geschmeichelt und hielt ihr strahlendes Lächeln nicht länger zurück, „aber ich habe ja noch gut drei Jahre vor mir. Wer weiß, was sich in der Zwischenzeit ändern kann.“ „Na hoffentlich nichts!“, rief Tsunade empört und verschränkte beide Arme vor ihrem gewaltigen Busen, der daraufhin noch weiter nach oben gedrückt wurde und umso größer erschien. „Du brauchst dich nicht um andere Dinge zu sorgen und zu kümmern! Konzentriere dich einzig und allein auf dein Studium und die Kenntnisse, die du dafür erlernen und erwerben musst. Alles andere lenkt dich bloß zu sehr ab, darum schlage es dir gleich aus dem Kopf! Kram, der nichts in deinem Kopf zu suchen hat, stört bloß deine Konzentration und verhindert, dass du eine der besten Ärztinnen wirst, die dieses Krankenhaus je gesehen hat!“ So viel Lob... wie sollte sie nur damit umgehen? Sakura musste bereits einer Erdbeere gleichen, da sie sich kaum mehr von den Lobliedern ihrer Mentorin erholen konnte. Bisher wusste sie nämlich von keinem anderen Studenten, dem Tsunade auch nur ansatzweise solche Worte hatte zukommen lassen. Doch mit einer Sache lag die blonde Frau falsch. Sakura hatte genug private Probleme, die sie möglichst nicht mit ihrem Beruf zu mischen versuchte. Und bisher hatte es auch ganz gut geklappt, doch sie hatte noch ganze drei Jahre Studium, inklusive der zwei Jahre, in der sie zu einer Fachärztin ausgebildet wurde, vor sich und das Geld schwand schon seit Monaten dahin. Seit Langem lebte sie nun schon am Rande des Bankrotts, ihre Eltern versuchten sie bestmöglich zu unterstützen, doch sie konnten die wertvolle Ware nicht einfach herbeizaubern. „Ich weiß zu schätzen, was Sie für mich tun und wie Sie mich dazu ermutigen, das Studium mit Bravur zu bestehen“, gestand sie lächelnd und schob sich erneut eine Haarsträhne hinters Ohr, „doch als junge Frau hat man es vor allem in diesem Beruf nicht gerade einfach.“ „Schätzchen, als Frau hat man es doch in keinem Beruf einfach“, wies Tsunade sie darauf hin und schenkte dem Mädchen ein aufmunterndes Lächeln. „Ich bin mir sicher, du wirst es schaffen und eine äußerst erfolgreiche und talentierte Ärztin werden. Hab' nur Geduld, Ausdauer -,“, „...und Geld“, dachte Sakura sich in Gedanken und seufzte innerlich. „... und natürlich Willenskraft. Ohne die wirst du auf halber Strecke versagen. Aber bei dir brauche ich mir um so etwas keine Sorgen zu machen. In dir sehe ich mehr Stärke und Willenskraft als in irgendeinem Studenten jemals zuvor.“ Sakura errötete und senkte peinlich berührt den Kopf. „Vielen Dank! Danke, dass Sie so an mich glauben!“, bedankte sie sich eilig, woraufhin die Ärztin auflachte. „Nichts zu danken. Und jetzt geh'! Genieße deine Pause und um Punkt vierzehn Uhr will ich dich hier wieder sehen! Ohne Ausnahme!“ „Jawohl!“ Mit einem breiten Lächeln öffnete sie die Tür und stolzierte aus dem Übungszimmer hinaus, um sich in ihrer Mittagspause entspannt zurückzulehnen und ihre Reisklößchen zu essen. Am späten Nachmittag musste Sakura dann gleich vom Krankenhaus aus mit ihrem Fahrrad zu ihrem Arbeitsplatz fahren. Das Doki Doki Café lag wenige Minuten Fahrzeit von ihrer Universität und dem Krankenhaus entfernt. In diesem eher lieblich eingerichtetem Café mit Blick auf eine belebte Einkaufsstraße, arbeitete sie zusammen mit ihren beiden besten Freundinnen aus Kindheitstagen; Hinata Hyuuga und Ino Yamanaka. Beide waren wie Schwestern für sie und dass sie alle gemeinsam in demselben Café arbeiteten, war kein Zufall. Vor gut zwei Jahren hatte Sakura sich den beiden angeschlossen, nachdem diese aufgrund eines Vorschlags einer alten Bekannten dort angefangen hatten. „Sakura-san!“, begrüßte Hinata sie fröhlich und schenkte ihrer Freundin ihr herzhaftestes Lächeln. Es war zum Dahinschmelzen. „Hinata-chan! Entschuldigt die Verspätung. Kommt nicht wieder vor.“ Ihr Mitleiderregender Gesichtsausdruck sprach Bände. Welche Gründe es auch sein mochten, Hinata hatte immer Verständnis für ihre beste Freundin... anders als Ino, die gerade mit einem voll beladenen Tablett auf die beiden zusteuerte. „Ja ja. Jetzt mach', dass du dich endlich umziehst und uns mit den Bestellungen hilfst! Wir haben volles Haus und später kommen noch einige Reservierungen auf uns zu!“ Ihr herrischer Ton war Grund genug, Sakuras Laune augenblicklich in den Keller zu treiben. „Ist ja gut, Chefin“, murmelte diese genervt und zog bereits die Jacke aus. „Nicht in diesem Ton, Fräulein! Und jetzt schwing' die Hufe. Wir haben Kundschaft!“ Sakura und Hinata tauschten einen Blick miteinander aus, wobei Hinata ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln schenkte und sie sanft in Richtung der Umkleidekabine stieß. Wenig später war die bis vor Kurzem noch wissbegierige, clevere Studentin zu einem bedienenden Fräulein mit Röckchen und Schürze geworden. Ihr Tablett schnappte sie sich auf dem Weg aus dem Hinterzimmer hinaus in den Hauptbereich, wobei sie Ino beinahe gestoßen und ihr gesamtes Geschirr zerbrochen hätte. Die Wasserstoffblonde Kellnerin warf ihrer Freundin und einstigen Rivalin einen bösen Blick zu, ehe sie in der Küche verschwand und Sakura erschöpft ausatmen konnte. Nachdem sich der Großteil der Kundschaft wieder verzogen und die hektische Stimmung etwas gelegt hatte, beschlossen sowohl Sakura als auch Hinata und Ino gemeinsam eine Pause im hinteren Bereich des Cafés einzulegen. Die drei setzten sich um einen kreisrunden Holztisch, wobei Sakura seufzend den Kopf in die Armbeuge legte. „Was ist los, Sakura-chan?“, wollte Hinata wissen, deren ungewöhnlich hellen Augen besorgt auf das Mädchen hinab blickten. „Ach nichts... Das Studium laugt mich bloß aus und... na ja, der übliche Kram eben“, erklärte sie seufzend, woraufhin Ino ihre Ellbogen auf dem Tisch abstützte und ihr Kinn auf ihrem Handrücken platzierte. „Ich weiß, was du meinst. Ein eigenes Geschäft zu leiten ist etwas ganz anderes, als bloß eine Angestellte darin zu sein. Es ist so viel anstrengender!“, klagte sie müde und pustete sich ihre dicke Strähne, welche sie immer offen hängen ließ, aus dem Gesicht. „Läuft dein Blumengeschäft wohl nicht so gut?“, hackte Hinata besorgt nach, woraufhin sich Ino genüsslich streckte und mit dem Rücken angelehnt an ihre Stuhllehne sitzen blieb. „Doch schon aber es könnte besser laufen. Es ist nur so nervenaufreibend jeden Tag Inventur zu machen, Lieferungen in Auftrag zu geben und alle paar Stunden muss ich den Laden durchfegen, weil einfach kein einziger Kunde es schafft, keinen Dreck zu machen!“ Ihre Stimme wurde lauter, desto mehr sie über ihre Arbeit nachdachte und sich aufregte. „Oh je, hört sich nicht so toll an. Aber es wird bestimmt besser werden, Ino-chan“, versuchte Hinata ihre Freundin aufzuheitern, welche sogleich zustimmend nickte und anschließend darauf ein verschmitztes Grinsen aufsetzte. „Und wie läuft's zwischen dir und Naruto?“, wollte sie wissen, wobei sie sich absichtlich über den Tisch beugte und Hinata neugierig aus der Nähe betrachtete, da die bereits rot um die Nase wurde. Man brauchte den Namen ihres festen Freundes nur zu erwähnen und es war aus mit der hübschen Dunkelhaarigen. „Ach...“, begann sie leise und versuchte ihr knallrotes Gesicht vor ihren Freundinnen zu verstecken, „es ist... es ist schön... und... na ja, wir... verbringen viel Zeit miteinander.“ „So, so! Viel Zeit miteinander, ja?! Und wie sieht es... im Bett aus?“, hackte Ino aufgeregt nach, woraufhin sich Sakura empört einmischte. „Ino! Das geht dich ja wohl überhaupt nichts an!“, rief sie schockiert und bemerkte Hinatas Kirschfarbenes Gesicht aus dem Augenwinkel heraus. „Ach nein?“, fragte Ino skeptisch. „Was ist schon dabei, wenn wir drei Frauen Frauengespräche führen? Es gibt keinen Grund sich zu genieren.“ Und damit richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Hinata, die bereits nervös mit ihren Fingern spielte. „Erzähl' schon! Wie läuft's zwischen euch? Ich will Einzelheiten hören!“ Sakura verdrehte bloß die Augen und ließ ihr Gesicht zurück in ihre Armbeuge gleiten. Sie wollte gar nicht hören, wie es zwischen Hinata und Naruto lief. Auch wenn sie ihre beste Freundin und er ihr bester Freund war, wollte sie beim besten Willen nichts von ihren Liebeleien wissen. Nicht, wenn es ihr zurzeit in Sachen Liebe umso schlechter erging. Seit er damals einfach spurlos verschwunden war, fühlte sich die Studentin einsamer denn je. Tagein, tagaus versuchte sie nicht an ihn oder seine dunklen Augen zu denken... doch er ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Er war ihre große Liebe und das machte es umso schmerzhafter für sie, wenn er nicht bei ihr war. Es war auch nicht so, als wäre er ihr jemals näher gekommen als ein Freund seiner Freundin... Sie wusste nicht einmal, ob sie überhaupt jemals so etwas wie beste Freunde gewesen sind. Aber er und Naruto... Sie sind es gewesen. Sie waren die besten Freunde, bis Sasuke eines Tages beschlossen hatte, fortzugehen. Niemand wusste, wohin. Niemand wusste, was er dort tat. Und seit gut sechs Jahren wusste keiner, was aus ihm geworden war. Lebte er überhaupt noch? War ihm etwas zugestoßen? Fragen, die Sakura quälten, auf die sie jedoch keine Antworten fand. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er wieder auf der Bildfläche auftauchen würde und sie ihn endlich sehen könnte. Ihn, seine Augen, seine Lippen, einfach den Jungen, in den sie schon seit ihrer Kindheit verliebt war. Ihrer unendlichen Liebe zu ihm verdankte sie auch ihre Einsamkeit. Kein anderer Junge, sei es Hideki Matsumoto, der freundliche Junge, der sie immer im Coffeeshop hinterm Tresen bedient und sie irgendwann nach ihrer Nummer gefragt hatte, Kenji Fukuzawa, der junge Mann mit den wunderschönen blauen Augen, den sie während ihres ersten Jahres an der Universität kennengelernt hatte und der sie unbedingt auf ein Date hatte einladen wollen, oder Makoto Genda, den sie das erste Mal auf einer Feier getroffen und seither immer wieder hatte abwimmeln müssen... sie alle konnten Sakura nicht von ihren Gefühlen für Sasuke befreien. Sie war immer noch genauso sehr in ihn verliebt, wie noch vor sechs Jahren, als sie sich zum letzten Mal gesehen hatten. Sie wollte keinen anderen... Sie wollte nur ihn. „Sakuraaaaa“, holte Ino die junge Frau aus ihren tiefgründigen Gedanken zurück. „Die Pause ist rum! Wir müssen wieder an die Arbeit.“ Der rosafarbene Schopf erhob sich und hinterließ einen leicht geröteten Abdruck auf ihrem Arm. Sie seufzte und folgte den anderen beiden hinaus in den Hauptbereich, um mit ihrer Arbeit fortzufahren. Sasukes Gesicht blieb vor ihrem inneren Auge jedoch die ganze Zeit über präsent. Zur selben Zeit Der Wind zog an ihm vorbei. Das Rauschen der Blätter wurde lauter. Den Blick gen Stadt gerichtet, stand er hoch oben auf der Plattform, seine Hände versteckt unter dem langen, schwarzen Umhang, der vom Wind mitgerissen wurde. Er öffnete den Mund, sog die kühle Frühlingsluft ein und schloss genüsslich die Augen. Was hatte er es vermisst... diese Frische, den Geruch der Stadt, das Gefühl von etwas Altbekanntem. Auch wenn er seinem alten Leben und dieser Stadt damals den Rücken zugekehrt hatte, erfüllte es ihn mit einer ungeahnten Erregtheit, wieder hier zu sein. Langsam öffnete er die Augen und blickte erneut hinunter auf eine in Dunkelheit getauchte Stadt. Die Lichter der Straßenlaternen, Läden, Fernseher und Glühbirnen erhellten den Großteil, sodass es aussah, als würde er in einen von Sternen übersäten Himmel schauen. Ein letztes Mal ließ er seine Augen über das ihm vertraute Szenario gleiten, ehe er sich von der Aussicht abwandte und seinen Heimweg antrat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)