Kingdom Hearts - War of Light and Darkness von abgemeldet (Secret Section) ================================================================================ Kapitel 16: Spionage-Quartett ----------------------------- „Der Regen will und will einfach nicht aufhören.“, maulte ChibiUsa. Mit einem Regenschirm bewaffnet lief sie neben Bunny her und starrte missmutig auf den nassen Boden. „Stimmt. Kein Wunder also das Luna nicht mitkommen wollte.“, sagte Bunny. Als sie und ChibiUsa der Katze eröffnet hatten, sie würden zum Rei gehen, hatte Luna aus dem Fenster geguckt und beschlossen zu Hause zu bleiben. Zuerst hatten die beiden Mädchen sich darüber gewundert, da Luna normalerweise immer sehr gerne mitkam. Doch es dauerte keine halbe Stunde bis sie den Grund dafür wussten. Zu der Zeit fing es nämlich an zu regnen. „Manchmal habe ich das Gefühl, Katzen haben einen sechsten Sinn für so was.“, hatte Bunny gemeint und seufzend ihren Regenschirm aufgespannt. Leicht missmutig gingen sie durch die ungewöhnlich leeren Straßen. „Hauptsache bis heute Abend hört es wieder auf.“, sagte ChibiUsa plötzlich. Das ging ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf, denn wer wollte schon eine Party feiern, wenn gleichzeitig draußen der Himmel weinte. „Ach, ganz bestimmt.“, versuchte Bunny sie aufzumuntern. „Du weißt doch zu dieser Jahreszeit spielt das Wetter gerne manchmal ein wenig verrückt. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass es sich bis heute Abend noch ändert.“ Wie sehr sie sich doch täuschen sollte. Trotzdem schien ChibiUsa wieder etwas Zuversicht zu gewinnen und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ja du hast Recht Bunny. Ich mache mir nur einfach zu viele Gedanken. Aber ich will eigentlich dass heute alles perfekt ist. Immerhin ist es meine erste Party mit euch.“ Bunny setzte ein strenges Gesicht auf. „Lass dir das nicht zu Kopf steigen ChibiUsa. Das du bei den Erwachsenen mitfeiern darfst ist nur eine Ausnahme. Und lass heute gefälligst die Finger von Mamoru, das wird unser gemeinsamer Abend. Da funkst du mir nicht zwischen.“ ChibiUsa sah sie grinsend schief von der Seite an. „Erwachsen? Naja ich kenne da eine Person, auf die das ganz sicher nicht zutrifft.“ Die gewünschte Wirkung blieb nicht aus. Bunny plusterte sich beleidigt auf. „Wen meinst du denn damit bitte, du kleine Göre?“, fragte sie. ChibiUsa lachte laut auf und lief davon. „Verrat ich nicht!“, rief sie Bunny über die Schulter hinweg zu. „Hey bleib sofort stehen!“ Bunny nahm wild mit dem Regenschirm fuchtelnd die Verfolgung auf. „Na warte. Wenn ich dich in die Finger kriege!“ ChibiUsa streckt ihr die Zunge heraus und lief nur noch schneller. „Wir werden ja sehen, wer von uns beiden heute Abend Mamoru bekommt.“, rief sie scherzend. „Nichts da. Vergiss es. Wenn es sein muss schnappe dir doch Terra.“, keuchte Bunny. „Nein das kann ich doch nicht machen. Dann würde ich ihn ja Ami wegschnappen.“ kicherte ChibiUsa und lief um eine Ecke. Nur kurz nach ihr, folgte Bunny ChibiUsa und lief direkt in eben diese hinein. In einem Gewirr aus sich ineinander verhakenden Schirmen fielen sie zu Boden. „Au, pass doch auf Bunny!“, schimpfte ChibiUsa. „Das musst du gerade sagen. Warum bist du einfach stehen geblieben, wenn ich dich doch verfolge?“, fragte Bunny. Ächzend erhob sie sich und half auch ChibiUsa auf. Diese deutete mit dem Zeigefinger auf einen Punkt weit vor ihnen. „Wo wir gerade von Terra und Ami reden…sind sie das nicht?“ Fragend folgte Bunny ihrem Fingerzeig und erblickte zwei Personen, welche unter einem Regenschirm zusammengedrängt auf sie zukamen. Terra hielt mit der rechten Hand den Regenschirm schützend über sich und Ami. Anscheinend unterhielten sie sich. Noch hatten die beiden Bunny und ChibiUsa nicht entdeckt. Ami sah auf und sagte etwas zu Terra. Dummerweise waren sie noch zu weit entfernt und der Regen viel zu laut, als das Bunny und ChibiUsa die Worte verstehen konnten. Terra lächelte und antwortete ihr. Plötzlich lachte Ami. Terra sah sie an. In seinen Augen lag so viel Wärme wie sie es noch nie bei ihm gesehen hatten. ChibiUsa hob den Arm und wollte ihnen zuwinken. Stattdessen keuchte sie auf als Bunny sie unvermittelt am Kragen packte und mit ihr zurück hinter die Ecke sprang. Japsend schnappte ChibiUsa nach Luft. „Was soll denn das Bunny?“ Bunny legte einen Finger auf die Lippen. „Schhh! Ich möchte wissen, ob zwischen den beiden etwas läuft.“ Vorsichtig linste sie um die Ecke. Die Neugier ging auch auf ChibiUsa über und auch sie schob ihr Gesicht vorsichtig um die Mauer. Ami und Terra kamen noch einen Moment lang auf sie zu, dann wandten sie sich plötzlich nach links und gingen in einen Supermarkt. Vorsichtig und dicht an die Wand gedrückt wie zwei Soldaten auf Erkundungsmission, huschten Bunny und ChibiUsa zu einem Fenster des Marktes und sahen hinein. Gerade noch sahen sie wie die anderen beiden in den Regalen verschwanden. Bunny und ChibiUsa sahen sich an und nickten einstimmig. Selbstverständlich würden sie ihnen hinterher spitzeln, denn sie waren beide wirklich sehr neugierig, was hier vor sich ging. Und so betraten sie den Markt und verschwanden ebenfalls in den Regalen. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis sie Ami und Terra gefunden hatten. Die beiden standen vor einer Kühltruhe mit eingelegtem Fleisch und Fisch und schienen sich zu beraten. Ami hob die Hand vor den Mund, wie sie es immer tat wenn sie nachdachte. Dann nahm sie eine Packung mit Fleisch in die Hand und zeigte sie Terra. Dieser betrachtete die Packung kurz, nickte dann und tat sie in den Einkaufskorb. Leise schlichen Bunny und ChibiUsa näher ran, um die beiden besser verstehen zu können. „Bist du sicher, dass eine Packung reichen wird?“, fragte Terra Ami und sah nachdenklich auf das Fleisch hinab. Ami nickte. „Natürlich. Makoto kennt uns ja alle ganz gut und wenn sie der Meinung ist, dass das reicht dann wird es wohl so stimmen. Außerdem haben wir ja noch den Fisch.“ Nicht ganz überzeugt sah Terra sie an. „Mag ja sein, aber ich frage mich ob Makoto den Hunger von Bunny und ChibiUsa wirklich so richtig eingeschätzt hat. Wir haben ja selbst gesehen wie viel die beiden essen können.“ Nahezu gleichzeitig stieg den beiden Lauschenden die Röte ins Gesicht. Sie sahen sich an. „War das wirklich immer so offensichtlich?“, fragte Bunny leise. ChibiUsa zuckte die Achseln. Ami lachte. „Stimmt, aber das sind halt Bunny und ChibiUsa, wie wir sie kennen und lieben. Makoto hat schon öfters für uns alle gekocht und ich glaube sie weiß inzwischen ganz gut, was auf sie zukommt.“ Kichernd zog sie Terra weiter. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. „Wahrscheinlich hast du Recht.“ Amüsiert sah er noch einmal zurück zu den Regalen. Sein Blick blieb genau an der Stelle stehen, wo sich Bunny und ChibiUsa versteckten. Einen Moment lang verweilte er dort. Dann drehte Terra sich um und ließ sich von Ami in die nächste Abteilung ziehen. „Hast du das gesehen?“, fragte ChibiUsa. Bunny nickte. „Meinst du, er hat uns bemerkt?“, fragte diese. „Ich hoffe nicht, aber es sah fast so aus.“, flüsterte ChibiUsa. Vorsichtig schlichen sie weiter, den beiden hinterher. Ami und Terra standen an einem Stand für Obst und Gemüse, sie schienen darüber zu diskutieren ob sie zusätzlich noch ein paar Äpfel kaufen sollten. Bunny und ChibiUsa wollten sich gerade hinter einem Regal voller Milch verstecken, doch… es gab einen lauten Knall als Bunny gegen eine andere Person krachte, die ebenfalls hinter der Milch versteckt war. „Aua!“, rief Bunny. Bevor sie sich bei der Person beschweren konnte, wurde ihr eine Hand auf den Mund gedrückt und sie und ChibiUsa wurden hinter das Regal gezogen. Ami wandte sich um. „Nanu? War da nicht etwas?“, fragte sie verwundert. Bunny und ChibiUsa hielten die Luft an. Terra sah aus als könnte er sich ein Lachen nur schwer verkneifen. Was er jedoch so lustig fand, verriet er Ami nicht. „Das hast du dir bestimmt nur eingebildet.“, sagte er stattdessen, fasste sie am Arm und zog sie weiter. „Puh. Das war ganz schön knapp.“, stöhnte ChibiUsa. Sie sah auf um sich bei der Unbekannten Person zu bedanken. Ungläubig riss sie die Augen auf. „Makoto?“ Makoto nickte ihr zu und nahm endlich die Hand von Bunnys Mund. „Makoto? Was... Was machst du denn hier?“ Ein leises Stöhnen erklang und jetzt erst fiel den beiden eine zweite Person auf, welche neben Bunny stand und sich den Kopf rieb. „Mann oh Mann, du hast einen ziemlichen Dickschädel Bunny.“, maulte sie. „Du bist auch hier Minako?“, fragte Bunny erstaunt. „Was tut ihr hier?“ „Das gleiche wie ihr, vermute ich mal.“, antwortete Makoto. „Wir haben Ami und Terra zusammen in den Markt gehen sehen. Da dachten wir uns, dass schauen wir uns mal an.“ Minako ließ ein Kichern vernehmen. „Ich sagte doch, zwischen den beiden läuft etwas.“ Sie setzte einen Blick auf, den Makoto nur zu genau kannte. Dieser Blick hatte ihnen bisher immer nur Ärger eingehandelt. Mit einer raschen Bewegung schnappte Minako sich Bunny und zog sie von den anderen beiden Weg. Wie zwei Verschwörer gingen sie in die Hocke, drehten Makoto und ChibiUsa den Rücken zu und begannen zu tratschen. „Was meinst du Bunny? Wir als Kriegerinnen der Liebe müssen den beiden doch ein wenig unter die Arme greifen, findest du nicht?“, fragte sie. Bunny setzte ein ziemlich schelmisches Grinsen auf. „Du meinst wir sollen dafür sorgen, dass sie ein Paar werden? Keine schlechte Idee. Es wird Zeit das unsere liebe Ami mal ein bisschen Spaß hat. Immer nur zu lernen bekommt ihr nicht.“, flüsterte sie. „Also wie wollen wir das anstellen? Wir müssen uns was richtig Gutes überlegen, damit es auch wirklich klappt und…“ Zum Schluss sprach Minako so leise, dass Makoto und ChibiUsa sie nicht mehr verstehen konnten. Beide sahen sich argwöhnisch an. Das konnte ja noch heiter werden. Kurz entschlossen schritt Makoto auf Bunny und Minako zu und gab beiden einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Schlagt euch das mal wieder ganz schnell aus dem Kopf ihr beiden, bevor ich das für euch tue.“ Beleidigt sahen Bunny und Minako sie an. „Was denn? Willst du etwa nicht, dass Ami auch mal einen Freund bekommt? Sie ist von uns die einzige die noch keinen hatte.“ Bunny schnappte sich ein Taschentuch und spielte die Trauernde. „Soll unsere arme Ami etwa nie in den Genuss der wahren Liebe kommen?“ Unglaublich! Sie schaffte es sogar, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Übertrieben rührselig schnäuzte sie in ihr Taschentuch. ChibiUsa schüttelte den Kopf. Eins war definitiv klar: die beiden steigerten sich wieder mal in etwas hinein. Und das konnte alles andere als Gut enden. Inzwischen war Minako auch in die Trauer-Szene eingestiegen. Auch sie hatte ein Taschentuch gezückt und es geschafft Tränen zu erzeugen. „Du bist so gemein Makoto. Nur weil du Ami gerne für dich alleine hättest, kannst du ihr die Liebe zu einem Jungen doch nicht verwehren.“ Makoto wurde knallrot und schnappte sich Minako. Sie im Würgegriff haltend, rief sie: „Ich will Ami überhaupt nicht für mich behalten. Was fällt dir ein Minako? Ich will doch auch, dass sie endlich jemanden findet den sie liebt.“ Irgendwie schaffte Minako es ihrem Griff zu entkommen und starrte sie mit Knopfaugen an. „Heißt das du hilfst uns?“ Minako rückte ihr immer näher auf die Pelle und machte wieder einen auf Trauer. Auch Bunny gesellte sich dazu und bestürmte Makoto. Diese versuchte sie mit erhobenen Händen fernzuhalten. „Jetzt wartet doch mal. Wir können uns da doch nicht einfach einmischen. Vielleicht ist da ja gar nichts.“ „Ganz genau.“, mischte sich auf einmal ChibiUsa ein. „Ihr seid beide gemein. Vielleicht will Ami ja gar nichts von ihm und sie verstehen sich einfach so ganz gut. Ihr macht schon wieder aus einen Maulwurfshügel einen Berg.“ Vollkommen nervtötend kam Minako mit erhobenem Zeigefinger ganz nah an ChibiUsas Gesicht. „Ah, aber genau das wollen wir ja gerade herausfinden. Oder willst du mir etwa sagen, ihr beiden seid zufällig zur selben Zeit wie Ami und Terra in den Laden gekommen, weil ihr etwas einkaufen wolltet?“ ChibiUsa wurde rot. „Also …nein eigentlich nicht… wir…“, stammelte sie. „Aha!“, rief Minako. „Ihr dachtet doch auch die ganze Zeit, dass da etwas laufen könnte.“ Grinsend sah sie Makoto an. „Ja gut, irgendwie schon.“. gestand diese. „Siehst du? Ich finde es ist unsere Pflicht, ihr als ihre Freunde zu helfen.“, setzte Bunny ein. Seufzend gab Makoto auf. Sie wusste sowieso, dass sie diese beiden jetzt nicht mehr davon abhalten konnte. „Also gut. Meinetwegen.“, sagte sie. Minako und Bunny vollführten einen kleinen Freudentanz. Dann ließen sie von einander ab und Minako schob Makoto vor sich her, in Richtung des ´Liebespärchens´. ChibiUsa trottete schlimmes ahnend hinter Bunny her. Terra und Ami hatten ihre Einkäufe inzwischen größtenteils erledigt. Das größte Problem stellten letztendlich nur noch die Getränke dar. Ratlos standen die beiden vor den ganzen Flaschen. Beide waren mit den gesamten anderen Einkäufen so zugepackt, dass niemand mehr auch nur eine Hand frei hatte. Bunny, ChibiUsa, Minako und Makoto beobachteten sie von einem Berg Dosen aus. „Sollen wir den beiden nicht helfen?“, fragte ChibiUsa etwas kleinlaut. Die Antwort kam genauso wie sie sie erwartet hatte. „Nein, das können wir nicht. Sonst verraten wir uns doch.“, schimpfte Bunny leise. Ami sah Terra an. „Sollen wir einfach später wieder kommen? Wir können sie ja doch nicht mitnehmen.“ Terra schien kurz nachzudenken. Plötzlich schien ihm eine Idee gekommen zu sein und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ach, ich denke das kriegen wir wohl noch hin. Lass uns erst mal den ganzen Rest bezahlen gehen.“ Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Kasse, während Ami versuchte ihm zu entlocken, was er denn für eine Idee gehabt hätte. Der Rest der inoffiziellen Truppe nahm sofort die Verfolgung auf. Gut versteckt beobachteten sie, wie Ami und Terra sich bei den Kassen anstellten. Direkt vor ihnen wartete eine Mutter mit ihrem quengelndem Sohn. Dieser versuchte sich ständig eine Banane zu schnappen, was die Mutter nicht so gut fand, da sie noch nicht bezahlt waren. Der Junge fing so laut an zu schreien und zu schimpfen, dass Bunny und Co. nichts mehr von den Gesprächen hören konnten. Stattdessen schien Minako die Zeit nutzen zu wollen, um eine Art Schlachtplan auszuarbeiten. „Hat schon jemand eine Idee, wie wir die beiden einander näher bringen können?“, fragte sie verschwörerisch. Makoto und ChibiUsa schwiegen beharrlich. Zwar hatten sie zugestimmt mitzukommen, aber sie würden nicht aktiv an der Sache teilhaben. Bunny hingegen war mit Feuer und Flamme dabei. „Wir müssen es irgendwie schaffen, dass die beiden alleine an einem romantischen Ort sind.“ „Ja genau. Aber das Wetter lädt nicht gerade für romantische Plätze ein.“, überlegte Minako. Bunny dachte einen Moment nach. „Hat nicht irgendwo in der Nähe ein neues Café eröffnet? Vielleicht können wir sie ja irgendwie dahin locken. Das wäre schon mal ein Anfang. Den Rest überlegen wir uns wenn es soweit ist.“ ChibiUsa tippte ihr auf die Schulter und reichte ihr eine Blatt Papier. „Meinst du vielleicht dieses hier?“ Auf dem Zettel wurde für das neue Café, welches Bunny meinte, Werbung gemacht. Ein Café extra gegründet nur für Jugendliche. Perfekt! „Wo hast du das her, ChibiUsa?“, fragte Makoto sie erstaunt. ChibiUsa grinste. „Direkt neben dem Eingang war ein kleiner Stand, auf dem diese Zettel lagen. Er fiel kaum auf, denn er hatte dummerweise genau dieselbe Farbe wie die Wand hinter ihm. Beim Vorbeilaufen ist mir ein Zettel vor die Füße gefallen. Ich habe ihn einfach schnell aufgehoben und bin weitergelaufen. Danach habe ich nur kurz einen Blick drauf geworfen.“ Minako wuschelte ihr über den Kopf. „Gut gemacht, ChibiUsa. Aber wie bekommen wir ihnen das untergejubelt?“, fragte sie in die Runde. Bunny schien bereits eine Idee zu haben. „Wir lassen ihnen auch einfach einen der Zettel vor die Füße fallen, so wie bei ChibiUsa. Am besten so, dass sie es auf alle Fälle bemerken.“ Minako grübelte darüber nach, während die anderen beiden sich immer noch beharrlich aus der Sache heraushielten. Der Plan war zwar sehr dem Zufall überlassen, aber vielleicht klappte das ja. Inzwischen hatten Terra und Ami die Kasse erreicht. Die Frau mit ihrem Sohn machte sich gerade auf den Weg zum Ausgang. Lachend riss der Junge eine Banane von der Staude, entfernte die Schale und schmiss sie achtlos zu Boden. Niemand hatte es bemerkt. „In Ordnung Bunny. Wir machen es so. Aber du wirst das erledigen, immerhin war es deine Idee.“, grinste Minako. „Wie gemein. Immer ich.“, maulte Bunny. ChibiUsa und Makoto sahen sich an. Ausgerechnet Bunny der Tollpatsch? Das konnte doch niemals gut gehen. Bunny nutzte die Gelegenheit, als Ami und Terra mit der Kassiererin beschäftigt waren und flitzte durch die zweite Kasse in Richtung Ausgang. Dummerweise übersah sie die Bananenschale auf dem Boden und rutschte mit ziemlich viel Lärm in den Werbe-Stand. Überall flogen Blätter durch die Luft und Bunny lag mitten unter ihnen auf dem Boden. „Au, au, aua!“, rief sie und setzte sich mit einer Hand auf dem Kopf auf. Ein Schatten baute sich über ihr auf. „Bunny?!“ Die Angesprochene wandte den Kopf und blickte direkt in das Gesicht von Ami. Diese hatte sich hin gehockt und wollte gerade anfangen die Blätter wieder aufzusammeln, als sie erkannt hatte, wer denn da eigentlich vor ihr saß. Überrascht sah sie Bunny an. Bunny erwiderte kurz ihren Blick, dann wanderten ihre Augen an Ami vorbei zu Terra. Dieser stand noch immer an der Kasse und beruhigte die Kassiererin. Es sei alles in Ordnung sagte er zu ihr, mit einem belustigten Glitzern in den Augen. Ami half Bunny aufzustehen. „Was machst du denn hier, Bunny?“, fragte sie und bückte sich sofort wieder um die herumfliegenden Blätter aufzusammeln. „Tja…also ich…äh…weißt du…also das ist so, ich…“, stammelte Bunny vor sich hin. Mit dieser Situation war sie hoffnungslos überfordert, was man leicht an ihrem rot angelaufenen Kopf erkennen konnte. Terra gesellte sich zu ihnen, drückte Bunny die Einkaufstüten in die Arme und stellte den Stand wieder auf. Die Schmerzen die er dabei verspürte, ließ er sich nicht anmerken. Ami legte die Zettel fein säuberlich geordnet zurück und nahm Bunny die eine Hälfte der Tüten wieder ab. Kurz darauf nahm Terra die andere Hälfte. Immer noch sah Ami Bunny fragend an. „Alles in Ordnung mit dir Bunny?“ „Ja…also…danke, ähm…“, startete Bunny einen erneuten Anlauf eine gute Ausrede für ihr plötzliches Auftauchen zu finden. Es gelang ihr nicht. Ihr Blick fiel wieder auf Terra und plötzlich erkannte sie, dass er die ganze Zeit über Bescheid gewusst hatte. Ihm schien es schwer ein Lachen zu unterdrücken und in seinen Augen lag keineswegs Überraschung wie bei Ami, sondern eher eine Art Bestätigung. Lächelnd sah er sie an. „Wenn du sie nicht rufst, tue ich es.“, sagte er. Amis fragender Blick fiel nun von Bunny auf Terra. Bunnys Gesicht lief, sofern das möglich war, noch röter an. Langsam hob sie die Hand und winkte in die Richtung von Minako, Makoto und ChibiUsa. Wie drei ertappte Kinder, wobei es ja auf eine der drei definitiv zutraf, kamen sie hinter ihrem Versteck hervor. „Makoto? Minako? ChibiUsa?“ Ami war jetzt vollkommen verwirrt. „Was genau ist hier eigentlich los? Warum habt ihr euch versteckt?“ Sofort begannen sie alle drei auf einmal ihre Unschuld zu beteuern, dass sie sich ja gar nicht versteckt hätten, sondern nur etwas gesucht hatten und natürlich waren sie alle vier nur rein zufällig in der Gegend gewesen. „Ich glaube…“, begann Terra und unterbrach damit den Redefluss. „…jetzt haben wir genug freie Arme zur Verfügung um auch noch die Getränke mitzunehmen. Meint ihr nicht?“ Reihum lächelte er die anderen viel sagend an. Das Spionage-Quartett nickte beschämt mit dem Kopf und machte sich auf, um die noch fehlenden Getränke zu holen. Ami und Terra blieben alleine zurück und warteten auf sie. „Terra?“ „Hm?“ Terra sah Ami an. „Wusstest du die ganze Zeit, dass sie hier sind?“, fragte sie leise. Sein Blick wanderte zurück zu den anderen, welche sich gerade an der Kasse anstellten um zu bezahlen. Er lächelte. „Vielleicht.“, sagte er. Doch als Ami ihm in die Augen blickte, konnte sie genau erkennen, dass es so war. Woher nur hatte er es gewusst? Ein weiterer Punkt auf ihrer Liste der ungeklärten Fragen über Terra. Mit jedem Tag schien sie immer länger zu werden. Doch wie so oft in den letzten Tagen schob sie ihre Gedanken ganz hinten in ihr Gedächtnis. Sie wollte einfach nicht darüber nachdenken, denn sie hatte Angst vor dem, was mit ihren Gedanken und Befürchtungen vielleicht verbunden war. Zudem war sie im Moment viel zu glücklich um sich Sorgen machen zu wollen. „Du darfst ihnen das nicht böse nehmen, Terra. Sie waren schon immer etwas…übereifrig…was manche Dinge angeht.“, sagte sie. Denn allmählich dämmerte es ihr, was dies alles zu bedeuten hatte. Terra seufzte. „Ja, ich weiß.“ Doch plötzlich lächelte er wieder. „Aber ich glaube, wenn es anders wäre, wäre es vermutlich auch ein wenig langweilig. Eines kann ich mit Sicherheit sagen, bei euch kommt nie Langeweile auf.“ Auch Ami musste unwillkürlich lächeln. „Ja. Da hast du Recht.“ „Wenn du nur wüsstest wie aufregend unser Leben wirklich ist.“, dachte sie im Stillen. Gemeinsam sahen sie den anderen entgegen, die sich gerade zu streiten schienen. „Ja, Bunny. Ich glaube DAS haben sie auf jeden Fall bemerkt…“, sagte Makoto. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)