Blue Eyes von abgemeldet (Was siehst du in meinen Augen?) ================================================================================ Kapitel 11: Naruto - Schatten/ Sasuke - Last -------------------------------------------- Plötzlich kippte alles, Arme die mich umfingen, ich verlor das Gleichgewicht einen Moment. Näher kommende Wärme, etwas weiches unter meinem Rücken, heißer schneller Atem über mir.   „Naruto…“, ein wispern in meinem Ohr das mich erschaudern ließ. *** Sasuke kniete über mir. Mein Körper fühlte sich schwach an, meine Augen geschlossen nahm ich alles von ihm mit meinen Sinnen wahr. Sein Körper bebte über mir, Hitze ging von ihm aus, von seinen Lippen die meine nun wieder fanden, von seiner Brust die meine leicht berührte, von seinen Beinen, wovon sich eines zwischen meine schob. Unweigerlich kollidierte dieses mit meiner Erregung und so presste sich meine Hüfte automatisch nach oben, um mehr von der hitzigen Reibung zu erhaschen wenn er sich bewegte. Himmel war das gut. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, spürte mich einfach nur unter Sasuke dahin schmelzen. „Naruto...“, wieder diese Stimme so voller Begierde, seine Hand. die über meinen Schritt oberhalb der Hose rieb. Mein Rücken wölbte sich, ich stöhnte atemlos auf. Seine Zunge glitt in meinen ohnehin geöffneten Mund, seine Hände wanderten rastlos über meinen Körper und hielten nur zwischenzeitlich an meiner harten Mitte eine rast. Irgendwo hörte ich ein ungeduldiges, sehnsüchtiges Wimmern, als die blasse Hand meines Freundes erneut nur zaghaft über meinen Schritt strich um sich dann meinen Bauchmuskeln zu widmen. War ich das gerade? Ich konnte so klingen? Erst jetzt nahm ich wahr das meine Hände sich noch immer hilflos in seine Schultern krallten und als hätten diese die Vernachlässigung meinem Freund gegenüber selbst erkannt, zuckten sie und begannen, hinauf in sein Haar zu wandern. Ein knurren entfloh dem Schwarzhaarigen als ich leicht an seinem Schopf zog. Ein kleiner Biss in meine Unterlippe, zeitgleich ein mutigerer Griff in meinen Schritt und ich fühlte mich, als würde ich gleich kommen. Wieder ein ablassen, seine Finger kratzten über meinen frei gelegten Bauch, da durchzuckte mich etwas anderes. Da kam sie urplötzlich, die unendliche Schwärze in mein Bewusstsein. Eine Erinnerung die weit zurück lag und mit der ich mich doch so viel auseinander gesetzt hatte, weil sie mich zerfraß. Wie hatte ich glauben können dass sie in einem solchen Moment nicht auftauchen würde? Ich spürte wieder wie ein Ledergürtel peitschend über meinen Bauch flog, hörte ein lautes schnaufen und Stöhnen das unweigerlich Ekel in mir auslöste. Mein Körper spannte sich an, verkrampfte. Die Erinnerung an sein Gesicht war scharf und furchtbar vor meinem inneren Auge, schnürte mir die Luft zum Atmen ab und brachte meinen Körper zum zittern. Sämtliche Erregung schwand aus mir, alles was ich wahrnahm waren die dunklen Bilder, die Geräusche und Schmerzen die sich in mein Gedächtnis gebrannt hatten. „- ruto!“, eine Stimme. Ich wusste nicht ob ich noch atmete. Ich spürte nur Panik in mir und den Wunsch nach Licht. Wo war das Licht? „Naruto!“, ich kannte diese Stimme. Ich kannte sie... und mochte sie. Wo war mein Licht? „Naruto, mach die Augen auf!“, ich hatte die Augen geschlossen? Diese Stimme... sie klang so panisch wie ich mich fühlte. Ich brauche Licht... wo nur ist es?! „Naruto!!!“, es wurde immer lauter. Woher nur kam diese Stimme? Die Dunkelheit zerrte an mir wie eine schwarze, klebrige Masse. Doch da ist Licht... da ist Licht! „NARUTO!!!“, ich sah in Sasukes Gesicht. Meine Augen brannten weil ich sie so schnell aufgerissen hatte, während Sasuke mich an den Schultern hielt und mich erschrocken wie ein Reh ansah. Ich hatte keine Zeit etwas zu sagen, sogleich eilte ich ins Bad um mich zu übergeben. Fuck. *** Ich saß nur wenige Sekunden noch auf dem Sofa, eilte sogleich meinem blonden Freund hinterher, von dem ich bereits Würgelaute vernahm. Scheiße! Was zum Henker war nur los mit mir?! Wie hatte ich seine Situation so aus den Augen verlieren können?! Er war erst drei Wochen in Therapie und ich fiel hier völlig gewissenlos über ihn her! Es war schon ein Fortschritt das ich ihn überhaupt berühren konnte und ich nutzte das derart aus! Ich hätte mich selbst Ohrfeigen können. Besonders als ich am Bad ankam und mein Freund gerade mit glasigen Augen und kreidebleichem Gesicht spülte. Fuck. Wie konnte ich nur derart die Kontrolle verlieren... Die Frage ob alles in Ordnung war konnte ich mir klemmen. Rein gar nichts war jetzt noch in Ordnung. Ich dachte gerade wirklich mein Freund würde unter mir gleich Sterben. Er hatte nicht geatmet verdammt nochmal! Er war verkrampft und hatte die Luft angehalten! „Sorry....“, entschuldigte sich Naruto und ich konnte nicht anders als schnaubend den Kopf zu schütteln. Meine Beine gaben unter mir nach, der Schock saß mir heftig in den Knochen, sodass ich mich auf den Boden setzte und mich mit dem Rücken an den Türrahmen lehnte. „Du bist gerade fast gestorben und entschuldigst dich? Dein Ernst?“, erwiderte ich schwach und fuhr mir mit den Händen durch mein schwarzes Haar. „Der einzige der sich hier Entschuldigen sollte bin ja wohl ich...“ „Wieso fast gestorben?“, fragte mein Freund während er sich den Mund ausspülte und sich frisches Wasser ins Gesicht schmiss. Hatte er nicht gemerkt das er erst Luft geholt hatte als er die Augen wieder geöffnet hatte? „Du warst überall verkrampft und hast die Luft angehalten... hättest du ein paar Sekunden länger so verharrt...“, ich endete, die Vorstellung war zu schlimm. Die Bilder vor meinem inneren Auge waren noch zu lebendig als das ich diesen Gedanken ohne bedenken hätte weiter führen können. „Oh.“, kam es vom blonden. Er stützte sich auf das Waschbecken, noch immer ziemlich blass. Ich sah ihn vorsichtig an und stellte fest das es eine solch heftige Reaktion bisher noch nie gegeben hatte, wenn wir körperlich intimer wurden. Es war erschreckend. Ich fühlte mich hilflos, weil ich einerseits keine Ahnung hatte welche Schatten meinen Freund plagten und zugleich erinnerte es mich an meine eigenen. Klar war, dass er mehr Stärke bewies als ich es damals getan hatte. „Sasuke, nimm dich zusammen! Was ist nur los mit dir heute?“, fauchte mein Vater leise, während er mich an einer Hand durch die Straßen Konohas zog. „Bitte... lass mich los...!“, ich heulte leise vor mich hin. Ich konnte meinem Vater nicht erklären warum ich von niemandem berührt werden wollte, wo ich doch noch vor einer Woche gern an seiner Hand lief oder auf seinem Schoß saß. Doch heute war all das zu viel. Ich fühlte mich schmutzig und hätte am liebsten pausenlos unter der Dusche gestanden, um nicht den Geruch meines Bruders an mir riechen zu müssen. Es widerte mich an und brachte dunkle, schreckliche Bilder und Geräusche in mein Bewusstsein. Aber das war etwas was mein Vater mir nie glauben würde, damit hatte Itachi- mein perfekter Bruder- nun einmal recht. Und das lag nicht nur daran das ich erst 9 Jahre alt war. Ich schluckte bei dem Flash back und sah langsam wieder zu Naruto hinüber. Er fühlte sich auch so. Unrein, schmutzig und furchtbar. Obwohl er rein gar nichts falsch gemacht hatte. Aber der Schatten seiner Vergangenheit verfolgte ihn, ich wusste das aus eigener Erfahrung. Auch ich hatte eine Therapie gebraucht, aber ich stand sie allein durch und musste nicht daran denken, dass ich einen bedürftigen Partner hatte. In diesem Fall war ich als sein Partner also vielleicht doch eher... ...eine Last? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)