"Der" Motorradfahrer von Ithildin ================================================================================ Kapitel 13: alles doch kein Zufall? ----------------------------------- Im Sturz durch Raum und Zeit, Richtung Unendlichkeit. Fliegen Motten in das Licht, genau wie du und ich. Irgendwie fängt irgendwann, irgendwo die Zukunft an. Ich warte nicht mehr lang, Liebe wird aus Mut gemacht. Denk nicht lange nach, wir fahr'n auf Feuerrädern, Richtung Zukunft durch Nacht. Gib mir die Hand, ich bau dir ein Schloss aus Sand. Irgendwie, irgendwo, irgendwann. Die Zeit ist reif für ein bisschen Zärtlichkeit Irgendwie, irgendwo, irgendwann. Im Sturz durch Zeit und Raum, erwacht aus einem Traum. Nur ein kurzer Augenblick, dann kehrt die Nacht zurück. (Nena) Die ganze Woche die darauf folgte hatte ich echte Schwierigkeiten mich an das Wesentliche in meinem Leben zu halten, ich war unkonzentriert fahrig und meine Gedanken schweiften immer wieder ab zu dem hin was ich da so intensiv mit Ihm erlebt hatte. Ich musste an ihn denken und wusste nicht einmal weshalb? Ich sollte ihn am Besten schnellstens vergessen..es war ein schönes Erlebnis gewesen aber nicht mehr...mehr hatte er im Grunde ja auch nicht gewollt. Aber warum tat es verflixt nochmal so weh? Ja warum machte ich mir Vorwürfe ihn nicht nach seinem verdammten Namen...oder doch wenigstens nach seiner Handynummer gefragt zu haben, ehe er ging? Ja warum eigentlich? Ich wusste es nicht….oder doch eigentlich wusste ich es schon... ..weil ich dumm gewesen war und mir keinerlei Hoffnungen gemacht hatte, dass da vielleicht doch irgendwie mehr gewesen sein könnte..als nur der schnöde Austausch von Körperflüssigkeiten..oder so?! Eigentlich hatte ich ja gar nicht mehr von ihm erwartet und dass es während dessen anders gekommen war, nun gut, das war mein eigenes Problem, für das ER sicher nichts konnte...und trotzdem sah ich jeden verfluchten Abend an dem ich zu Hause war und wartete zum Fenster hinaus in der Hoffnung eine schwarze Harley möge vielleicht doch noch einmal auf meinem Hof anhalten….aber er kam nicht zurück! ….doch am kommenden Sonntag, als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben und mich wieder einmal wie so oft in der vergangenen Woche verzweifelt an eine riesige Portion Schokoladeneis geklammert, auf meinem Sofa dem Selbstmitleid hingab, mit dem ich meinen Liebeskummer kurzerhand zu ersticken versuchte, weil ich IHN einfach nicht mehr aus meinem Kopf bekam… ...da hörte ich ganz plötzlich das vertraute und zugleich verräterische Dröhnen das auf meinem Hof erstarb. Fast sofort war ich schlagartig auf den Beinen...und keine Sekunde später an der Türe...ich riss sie förmlich auf und stürzte wie ich war im Struwwelpeter Look mit meinen uralten Jogginghosen samt Schlabberpulli auf den Hof..und ihm entgegen, denn es war niemand anderer als der Mann mit der schwarzen Harley. Es musste wahrlich ein Bild für die Götter abgeben, das zu komisch wirkte, denn ich sah ihn prompt amüsiert grinsen, als er abgestiegen war und den Helm abgesetzt hatte, während er mir forschend entgegen sah...aber kein Wort heraus brachte. Ja er wirkte sogar einen Tick verlegen...wenn ich mich nicht gänzlich täuschte. „Wa..wa...was machst DU denn hier….?“ Fuhr es mir so entsprechend atemlos keuchend heraus, als er sich schließlich doch dazu durchringen konnte ein paar zögernde Schritte auf mich zu zu machen. „Ich ähh..dachte“...fing er sichtbar unsicher an...und dann kam sogleich ein leicht verwirrtes wie zugleich belustigtes..“oh hast du etwa noch jemanden erwartet?!“...von ihm in meine Richtung, was mich entsprechend verwirrte. „Wen sollte ich in DEM Aufzug schon erwartet haben, den Müllmann vielleicht?“ Entgegnete ich ihm somit erwartungsgemäß trocken. Aber er war nicht auf den Mund gefallen und so kam die erwartete Antwort nur einen Augenblick später. „Wie wäre es denn zum Beispiel mit MIR?“ Hörte ich ihm mir demnach ein wenig unsicher aber doch nachdrücklich antworten. „Ach und hätte ich das etwa tun sollen, nachdem du letzten Sonntag so plötzlich und ohne irgendwas weiter verschwunden bist.? Nun also..ich dachte das war s jetzt!“ Hakte ich ebenso unsicher in seine Richtung nach, doch das was er dann sagte zog mir augenblicklich den Boden unter den Füßen fort. ...“ja das dachte ich eigentlich auch Sommersprosse! Siehst du, ich wollte dich vergessen...ehrlich… Aber ich konnte nicht...ich musste die ganze Woche an dich denken. Ich bin nicht der Mann für schnelle Abenteuer, das ist nicht mein Ding, das mit dir war reiner Zufall...einer meiner Freunde aus meinem Club sagte ich sei sowieso völlig durchgeknallt, weil ich mich überhaupt mit dir darauf eingelassen hätte. „Ach du hast es also auch noch jemandem erzählt? Na das muss ja wahrhaftig eine tolle Trophäe gewesen sein!“ Fauchte ich ihn nicht gerade erfreut an als ich ihn das zu mir sagen hörte, doch er schüttelte hastig den Kopf. „NEIN das habe ich nicht...jedenfalls nicht SO und schon gar nicht im Detail und ich habe ihm auch nicht verraten, das es MIR selbst passiert ist. Ich hatte ihm die ganze Geschichte unter der Prämisse erzählt, es wäre einem Freund von mir passiert…..und darauf sagte er zu mir… « dein Freund hat einen Vollknall, das kannst du ihm getrost von mir ausrichten..aber der Mann ist zu beneiden »...so war das und nicht anders. Ich würde so was nie tun, das geht keinen was an, was ich in meinem Privatleben mache. Aber ich habe da gemerkt, dass ich dich mag...irgend etwas ist dabei passiert…verstehst du das?“ Er verstummte und sah mich unsicher an. Ich musste unwillkürlich lächeln und nickte leicht… „Hmmm...kann ich irgendwie nachvollziehen mir ging es ähnlich wie dir... ...und..und jetzt? Was sollen wir jetzt machen?“ Ergänzte ich meine Feststellung ebenfalls nicht sehr viel gefasster, woraufhin er mir ganz plötzlich völlig spontan einen Zweithelm hin hielt, sein grinsen das ich dabei bekam war geradezu umwerfend… ...“vielleicht ein Versuch...damit du nicht wieder in Verlegenheit geraten musst, fremden Männern die Türe zu öffnen?!“ War die denkbar einfache Antwort an mich, die darauf von ihm erfolgte. Verblüfft blieb mir der Mund offen stehen...“ach und wäre deine Telefonnummer da nicht einfacher gewesen?“ Fragte ich ihn dementsprechend perplex… Er lachte laut und merklich belustigt..“schon...aber das ist meiner Ansicht nach sterbenslangweilig.“ Bekam ich anschließend die entsprechende Erklärung von ihm. „Ohh na ja, das sind ja tolle Ansichten….ähh sag mal wie heißt du eigentlich? Ich kenne ja nicht mal deinen Namen?!“ Antwortete ich ihm daraufhin etwas spröde und in dem Fall ja auch nicht ganz wahrheitsgemäß. Er grinste mich daraufhin wiederum entwaffnend an und dann kam was ich insgeheim schon beinahe erwartet hatte. „Rich“..aber du kannst mich auch „Thorin“ nennen..wenn dir das lieber ist?“ Sagte er mit einem sympathischen Lächeln auf den Lippen, dem ich irgendwie nicht böse sein konnte. Ääähh wa...etwa der Name der auch auf deiner Clubjacke steht?“ Fragte ich ihn daher denkbar verwirrt als ich mich daran erinnerte. Er nickte indessen leicht, woraufhin er mich weiterhin forschend ansah. „UND...hat der was zu bedeuten?“ Hakte ich ebenfalls denkbar überrascht nach. Er sah mich einen Moment lang nachdrücklich an und sagte dann überraschend ernsthaft… „Na jaaaa...sagen wir es ist ein Charakter, den ich vor einiger Zeit mal in einem Film verkörpert habe und es immer noch tue...meine Freunde im Club haben ihn mir schließlich als Spitznamen verpasst, weil sie der Meinung sind, er würde mir charakterlich ziemlich gut gerecht werden...und äußerlich sowieso!“ Ich sah ihn an, als hätte ich eben eine Fata Morgana gesehen. „Aha aber nicht etwa der Zwergenkönig aus dem Fantasiefilm der vor kurzem in allen Kinos lief...oder etwa doch?“ Hakte ich im Anschluss daran entsprechend wenig geistreich ein.. „Hmmm DOCH, ich fürchte genau DEN meinte ich damit?!“ Kommentierte er es breit grinsend. ...“dann...dann bist du nicht etwa Schauspieler? Ach..verd….wie hieß er doch gleich?“ Versuchte ich mich so unwissend wie möglich stellend aus der Affäre zu ziehen...worauf er prompt ansprang. „Gestatten...“Mr. Armitage….oder besser noch Richard...du hast es erraten, genau der bin ich! So und jetzt wo wir das geklärt hätten...fände ich es ganz schön, wenn ich nun noch den Namen meiner reizenden neuen Beifahrerin erfahren könnte. Ich meine NUR damit wir beide uns noch ein wenig besser kennen lernen können?! Na...willst du ihn mir nicht endlich verraten schöne Frau? Ich fände das fair und wesentlich besser als dich immer „Sommersprosse“ nennen zu müssen. Zudem wüsste ich nämlich schon ganz gerne mit wem ich mich da zukünftig etwas näher unterhalten möchte.“ Kommentierte er seine darauf folgende Aussage an mich entsprechend trocken, wobei sie sichtlich amüsiert wirkte. Ich starrte ihn derweil wie vom Blitz getroffen an…so perplex war ich angesichts dieser unerwarteten Enthüllungen von ihm und auch darüber mit WEM ich es da augenscheinlich zu tun hatte...mit einem Mann den ich so niemals erwartete hätte, in meinen kühnsten Träumen nicht! « So etwas gab es doch eigentlich nur im Film oder? » Waren in etwa meine Gedanken die mir dabei verständlicherweise verwirrt und ungläubig durch den Kopf schossen... „Ich..ich..ähhh bin Lyria...mein..mein Name ist Lyria Greenleav!“ Stotterte ich ihm daraufhin erwartungsgemäß perplex und verlegen zugleich entgegen. Vater im Himmel….ER war der Schauspieler...DER Mann den ich aus dem Fernsehen kannte...genau DER, der in diesem Film eine der Hauptrollen gespielt hatte…den Charakter des Thorin Eichenschild...ich konnte es schier nicht fassen und ich hatte einen Moment lang das tatsächlich unbestimmte Gefühl, das alles nur zu träumen...ein Traum aus dem ich sicherlich gleich aufwachen würde. Aber DAS war definitiv nicht der Fall, anstatt dessen sah er mich nur weiterhin auffordernd an, während Richard mir vollkommen ruhig antwortete. „Nun gut Lyria Greenleav, dann steig auf und lass uns beide eine kleine Spritztour machen, ich kenne eine schöne landschaftlich reizvolle Strecke die dir sicher gefallen wird...das verspreche ich dir.“ Er schenkte mir daraufhin ein solch anziehendes sympathisches Grinsen, dass ich nicht anders konnte als seiner charmanten Aufforderung folge zu leisten...selbst in DEM Aufzug...was er interessanterweise sofort bemerkte und entsprechend kommentierte. „Nun schau nicht so entsetzt drein über das was du anhast. Das stört mich nicht, du bist auch so sehr hübsch und dort wo ich mit dir hin will sind wir allein, niemand wird uns zusammen sehen. Ich zeige dir einen meiner Lieblingsplätze, wenn ich allein sein möchte!“ Ich lächelte verlegen...“also gut überredet...aber bitte vorsichtig fahren ich habe nämlich noch nie auf so einem Höllengerät gesessen!“ Antwortete ich ihm schließlich zögernd. „Keine Sorge ich werde gut auf dich acht geben..du musst keine Angst haben...KOMM Lyria!“ war alles was er darauf zu mir sagte. Als ich mich somit etwas zögerlich hinter ihm auf dem Soziussitz nieder ließ...und dabei Anstalten machte entsprechend schüchtern seine Taille zu umfassen, damit ich nicht gleich sofort wieder hinterrücks herunterfallen würde, wenn er denn losfahren sollte...sah ich eine weiche Decke mit buntem Schottenmuster, ein Stück weit aus seinen Satteltaschen lugen und obendrein noch den Flaschenhals eines sehr teuren roten Cabernets… Ah ja, so sah das also aus? Mein Traummann hatte offenbar vor mich abermals zu verführen...so als kleine Revange seinerseits für den vergangenen Sonntag…oder jedenfalls so etwas in der Art schien er mit mir vor zu haben. Nun also...das konnte mir nur recht sein...und letzten Endes was machte das schon? Er war (wenigstens dem Anschein nach) Single und ich auch...wer konnte sagen wohin es führen würde? Vielleicht blieb es nicht mehr als nur eine flüchtige Romanze.. Vielleicht aber war es auch der beginn von etwas wundervollem...und ganz großartigem wie einer neuen Liebe? Denn dass er ein Mann war mit dem eine Frau gerne alt werde wollte, daran bestand keinerlei Zweifel für mich... ...und wer weiß vielleicht hatte ich ihn ja jetzt endlich gefunden? MEINEN MANN...den Mann meines Lebens?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)