He must never know... von -Sasa-chan- (Über die Gefühle eines schwarzen Katers) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Als Kenma ihm das Bild zeigte, fielen Kuroo fast die Augen raus. „Wow! Die ist ja megahübsch! Oyaoyaoya~ Du hast ganz schön viel Glück, Kenma-kun! Ich erzähle dir besser schnell, wie es ist, verliebt zu sein, damit du ihre Gefühle erwidern kannst! Ahh wie cool, dann kriegst du eine Freundin!“ Kuroo freute sich wirklich für ihn und war ganz enthusiastisch. Jedoch spürte er wieder diesen Stich in der Brust, den er aber gekonnt ignorierte. Es war damals sowieso seltsam. Kuroo hatte sich kaum mehr um Kenma geschert, außer es ging um Training oder ein Spiel. Aber sonst hatte er ihn nicht wirklich beachtet. Zu der Zeit fing er schon einmal an sich zu distanzieren und zurück zu ziehen. Er wollte den beiden damals nicht im Weg stehen. Dennoch war er da als sich die beiden getrennt hatten. Auch wenn sich Kenma in dem Moment echt seltsam gefühlt hatte. Immerhin hatte er beinahe gar nichts mehr mit Kuroo zu tun gehabt und auf einmal stand er aufgelöst vor ihm. Kenma war irritiert und etwas überfordert aber dennoch hatte das die zwei wieder zusammengeschweißt. Vage erinnerte Kuroo sich an die Zeit wo er so unglaublich verliebt in dieses Mädchen war, dass er nichts anderes mehr wahrnahm. Mit Kenma konnte er nicht drüber sprechen, weil er sich nicht dafür interessierte. Und so hatte er ihn unbewusst vernachlässigt. Bis das Mädchen ihn sitzen gelassen hatte für einen anderen, der zwar keinesfalls besser aussah, aber wohl irgendetwas an sich gehabt hatte. Damals konnte er zu niemand Anderem gehen, Kenma war doch der, den er am besten kannte. Und vor allem der einzige, der ihn jemals weinen gesehen hatte. Kenma erinnerte sich noch zu gut daran, wie sehr Kuroo gelitten hatte. Wodurch er - sollte er irgendwas von Gefühlen erfahren - noch empfindlicher reagierte und wohl komplett dicht machen würde. Irgendwie hatte er mit dieser Reaktion von seinem besten Freund gerechnet. Peinlich berührt mit leicht geröteten Wangen, weil es unangenehm war, sah er zur Seite. „Ich habe abgesagt, sie wird nicht meine Freundin werden." Womit Kenma nicht rechnete, dass sie nach der Abfuhr wohl versuchen würde eine normale Freundschaft aufzubauen, da es doch ganz schön wehgetan hatte und sie Kenma einfach mochte. Kuroo würde sie also früh genug kennen lernen. „Wie bitte?! Magst du sie etwa nicht? Oder gefällt sie dir nicht?“ Verständnislos sah er Kenma an und legte den Kopf schief. Wieso gab er dem Mädel einen Korb? „Ich würde mich freuen, wenn ein Mädchen wie sie mir ihre Liebe gesteht!“, schwärmte der Schwarzhaarige und seufzte leicht. Zu gerne hätte Kuroo die Emotionen an Kenma beobachtet, die eine Beziehung auslöste. Er selbst würde nie die Chance dazu haben, aber sehen würde er es trotzdem gerne. Kenma wirkte immer so monoton und teilnahmslos, deshalb wollte er ihn gerne glücklich sehen. „Naja, ich weiß nicht was ich mit ihr machen soll. Es ist mir unangenehm. Darum habe ich abgesagt.“ „Unangenehm? Du bist das einfach nicht gewöhnt. Gib ihr wenigstens eine Chance!“ Grinsend sah der Schwarzhaarige seinen besten Freund an. „Lass uns mal besser raus aus der Trainingshalle“, meinte er dann und holte einen Schirm aus seinem Spind. Er zog sich noch eine Jacke an, damit er nicht gleich wieder auskühlen würde. „Hast du eine Jacke dabei?“ Langsam zog Kenma sich trockene Kleidung an und suchte eine trockene Jacke. Mist, er hatte sie wohl im Klassenzimmer vergessen. Kurz darauf hörte man auch schon jemanden rennen draußen. Es war das Mädchen von dem Foto. „Kenma-kun!“ Sie hatte seine Jacke dabei und wollte sie ihm noch geben. Als Kenma die Stimme hörte, zuckte er zusammen. Da war das Mädchen. Sie suchte die beiden und fand sie - Gott sei Dank angezogen - in der Umkleide. „Kenma-kun, du hast deine Jacke vergessen.“ Mit einer Verbeugung reichte sie ihm diese. Dann sah sie auch Kuroo und zuckte kurz zusammen. Er hatte immer so einen seltsamen Blick drauf, was sie im ersten Moment etwas einschüchterte. Dann aber fasste sie ihren Mut zusammen und ging auf ihn zu und reichte ihm ihre Hand. „Mein Name ist Kimiko Watarashi. Freut mich, Sie kennen zu lernen.“ Mit einer Verbeugung begrüßte sie Kuroo und sah dann aber auch schon wieder zu Kenma. Sie nahm seine Hände. und hatte ihr Gesicht dicht vor dem seinen, die Wangen gerötet. „Kenma-kun, isst du auch richtig? Du bist so dünn“, fragte sie besorgt. Kenma selber war total überfordert mit der Situation und stand da wie eine Steinsäule. Kuroo drehte den Kopf zur Tür. Grinsend musterte er das hübsche Mädchen und befand, dass sie wirklich unglaublich toll aussah und zu Kenma passen würde. Er legte den Kopf schief, als sie sich vorstellte. Und dann wurde er auch noch gesiezt? Ein breites Grinsen konnte er sich einfach nicht verkneifen. „Freut mich sehr, Kimiko-san. Ich bin Kuroo Tetsuro~“ Auch er verbeugte sich leicht und beobachtete die Situation analytisch. Er fand die Kleine echt niedlich und war froh, dass sie sich um Kenma sorgte. Doch der spielte Salzsäule und brachte Kuroo zum Seufzen. „Verzeih ihm seine Unhöflichkeit, er ist nur etwas schüchtern~“, entschuldigte er sich für Kenma und kratzte sich schmunzelnd am Hinterkopf. Mit einer Gestik gab er Kenma zu verstehen, dass er etwas sagen sollte. Zumindest ein „Danke“ wäre angebracht, immerhin lief das Mädchen außerhalb der Schulzeit durch den Regen und brachte ihm seine Jacke. „Was, Kenma-kun ist schüchtern?“ Sie war das komplette Gegenteil von ihm, aufgeweckt, selbstbewusst und ehrgeizig. Sie fand es nicht schlimm, wenn er nichts zu ihr sagte. Obwohl sie die ganze Schule nach ihm abgesucht hatte. Dann jedoch erwachte Kenma kurz aus seiner Totenstarre. Seine Wangen färben sich rosa und ein leises „Gomen‘nasai" war zu hören. Sofort packte sie Kuroos Hände und sah zu ihm. „Ist er nicht süß?“ Sofort schwebte sie auf Wolke 7. „Ja, aber man gewöhnt sich dran“, meinte er nur und beobachtete die beiden weiter. Dass sein Herz dabei schmerzte, ignorierte er weiterhin. Er war es gewöhnt und nahm es kaum noch wahr. Als Kenma dann rot wurde und doch seinen Mund aufmachte, biss Kuroo sich auf die Lippe. „Äh.. hehe… Ich denke schon?“, murmelte Kuroo etwas überfordert und sah die Kleine leicht irritiert an. Er konnte ja schlecht zeigen, dass er grade ziemliches Herzrasen hatte. Kenma war wirklich niedlich, das musste man ihm lassen. Als sie sich wieder fing, sah sie die beiden an. „Kenma-kun, Tetsuro-Senpai, darf ich mal beim Training zusehen? Es ist bestimmt total aufregend!“ Kenma wollte am liebsten verschwinden oder im Erdboden versinken. Es war ihm so peinlich. „K-Kuroo, w-wir sollten langsam gehen.“ Seine Eltern hatten ihn ja schon zum Essen eingeladen. Sie würden bestimmt schon warten. „Natürlich darfst du. Aber gib Acht, dass du uns nicht ablenkst, unsere Spiele sind wichtig!“ Er zwinkerte ihr grinsend zu und merkte, dass Kenma sich nicht wohl fühlte. Aber das würde sich bestimmt irgendwann legen, da war er sich sicher. Und früher oder später musste er ja anfangen, mit Mädchen umzugehen. „Hm? Oh richtig! Wir müssen los, entschuldige uns bitte. Kommst du klar?“, fragte er noch und hob die Hand zum Abschied. Das Mädchen lächelte den beiden zu. „Keine Sorge ich werde ganz still sein.“ Dann wollten sie auch schon gehen. Zum Abschied hob auch sie eine Hand. „Ich komme schon zurecht.“ Sie gab Kenma noch einen Kuss auf die Wange und verließ dann die Umkleide. Kenma fing an sich die Wange zu reiben. „Gut, dann wird es kein Problem sein", meinte er lächelnd. Der Kuss schien Kenma noch mehr zu überfordern. Leise seufzte Kuroo, als sie die Halle verließen. Er spannte den Schirm auf und hielt ihn so, dass Kenma mit darunter konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)