He must never know... von -Sasa-chan- (Über die Gefühle eines schwarzen Katers) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Kuroo hatte kein Problem damit, wenn der Kleine ihn überrollte. Im Gegenteil, aber sagen würde er ihm das nicht. Er wollte nicht, dass es seltsam zwischen ihnen wurde. Generell durfte Kenma das nie erfahren, dass Kuroo ihn gerne hatte. Ob man von Liebe sprechen konnte, sei dahingestellt. Denn der Schwarzhaarige hielt sich und seine Emotionen absichtlich zurück, weil er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich ernsthaft in Kenma zu verlieben. Das würde zu schmerzhaft werden und Kuroo hatte schon genug schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Grade bei Kenma wollte er das nicht, da er ihm so wichtig war. Abgesehen davon würden sie nie zusammen sein können. Sie würden es verbergen müssen und das war schwer, denn Kuroo zeigte seine Affektion gerne. Kenma wusste dass er Kuroo nachts berollte. Immerhin wachte er im Trainingscamp ja auch immer an ihn gekuschelt auf. Es war für den Jüngeren einfach zur Gewohnheit geworden und somit wertete er es auch gar nicht als was Besonderes. Dass Kuroo überhaupt Gefühle außer Freundschaft für ihn hatte wusste er nicht. Was sowas anging war Kenma viel zu blauäugig und naiv. Er wüsste nicht wie er mit Kuroo umgehen sollte. Niemals würde er seinem besten Freund wehtun wollen. Und das würde er definitiv wenn er etwas wusste. Auch wenn es unbewusst wäre. Kenma würde sich mehr und mehr distanzieren und daran würde wohl schlussendlich auch die Freundschaft zerbrechen. Und das wäre wohl für beide Seiten schmerzhaft. Vermutlich wäre dann sogar seine Zeit in Nekoma vorbei und er wäre gänzlich alleine. Bis auf hin und wieder einmal SMS-Kontakt mit Hinata. Kuroo hatte sich an das Kuscheln gewöhnt. Auch die anderen wussten das, sie schliefen ja im selben Raum. Anfangs hatten sie es seltsam gefunden, aber nachdem die beiden Jungs sich sonst nicht anders verhielten, gewöhnten sie sich einfach daran. Für Kuroo war es angenehm und er mochte es, aber er ließ es nicht zu, dass es etwas Besonderes für ihn sein würde. Das durfte es niemals werden, denn würde das jemals so sein, wäre nichts mehr wie zuvor. Er kannte Kenma ja und wusste, dass er sowas nicht auf die Reihe kriegen würde. Selbst jetzt fragte er ihn, wie es denn war verliebt zu sein. Er wollte Kenma beschützen und das würde nicht möglich sein, wenn sich da mehr auf seiner Seite tat. Er war sicher, dass es unerwidert bleiben würde. Und nicht mehr mit Kenma zusammen sein zu können, ihn oft zu sehen, Zeit mit ihm zu verbringen… Diese Vorstellung war für Kuroo schrecklich. Er kannte ihn schon so lange und würde es wohl nicht ertragen, wenn Kenma nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen würde. Deswegen war es wohl besser, seine Emotionen zu zügeln. Er wusste von Anfang an, dass es nie mehr als Freundschaft sein würde. Es war auch eine lange Zeit so, dass Kuroo ihn nur als Freund sah. Doch als er seine bisexuelle Seite entdeckte, änderte sich so einiges. Er fand beispielsweise auch Tsukishima von den Karasunos ziemlich attraktiv und seinen Idiotenkumpel Bokuto würde er auch nicht von der Bettkante stoßen. Aber Kenma hatte es ihm besonders angetan, deswegen passte er auch besonders auf, dass es bei dieser innigen Freundschaft blieb. Kenma zog nie in Erwägung, dass von Kuroos Seite aus mehr sein könnte als Freundschaft. Für ihn war die Atmosphäre zwischen ihnen selbstverständlich und er war sie gewohnt. Würde er erfahren, dass Kuroo tiefere Gefühle für ihn hatte würde er sich abschotten, da es ihm unangenehm wäre und er nicht wüsste wie er damit umzugehen hatte. Wodurch Kenma dann vermutlich irgendwann an Einsamkeit einging. Der Junge tat sich halt einfach schwer auf andere zuzugehen. Schlimmer noch. Er versuchte es gar nicht erst sondern versank in seiner virtuellen Zockerwelt. Würde Kenma mit sowas umgehen können, wäre das Ganze auch nicht so extrem problematisch. Der Kleinere war aber nun mal so schon von Natur aus extrem verschlossen. Das würde das Ganze nicht gerade bessern sondern noch mehr verschlimmern. Kenma konnte es nicht in Erwägung ziehen, da Kuroo ihm niemals die Chance dazu gelassen hatte. Und das war auch gut so, denn nichts sollte sich ändern. Da waren persönliche Gefühle sekundär. „Ich möchte wieder gegen Karasuno spielen.“ Das waren die einzigen Spiele, die ihm Spaß zu machen schienen. Warum wusste keiner, doch dachten alle immer er wäre krank, wenn er etwas erwähnte was in die Richtung von Spaß machen und so ging. Frustriert biss er sich wieder auf die Lippe. Kuroo hörte was er sagte und grinste breit. „Du verstehst dich ziemlich gut mit Chibi-Chan, nicht wahr?“ Er legte den Kopf leicht schief. Der Schwarzhaarige kannte Kenma schon lange genug und hatte auch gemerkt, dass Kenma Spaß daran hatte. „Ohne das Team können wir kein richtiges Spiel spielen, aber bestimmt freuen sie sich über den Besuch und wollen mit uns gemeinsam trainieren. Das heißt auch, dass ich Tsukki mal wiedersehe! Mal sehen, was er aus sich gemacht hat.“ Natürlich würde Kuroo mitfahren, wenn er schon von Kenmas Eltern eingeladen wurde. Und er kannte den Kleinen ja. Schüchtern war er zwar auch, aber das war nicht das Problem. Kenma war einfach ziemlich introvertiert und würde wohl nie von selber auf Karasuno zugehen oder gar fragen, ob sie miteinander trainieren konnten. Und da Kuroo und Kenma ein eingespieltes Team waren, konnten sie prima 2 vs. 2 spielen. Ja, als klein konnte man Kuroo schon lange nicht mehr bezeichnen. Kenma hatte eigentlich eine normale Größe mit seinen 1,69 Meter, nur war Kuroo, wie viele andere, größer als er. Stattliche 1,85 Meter war der Mittelblocker groß. Er wurde auf Shoyo angesprochen und fühlte sich ertappt. „Shoyo ist viel zu anstrengend beim Training. Das letzte Mal hieß es auch: Noch einen, nochmal, und, und, und.“ Kenma war damals nach fünf Würfen geflüchtet. Mal sehen, wie sie sich in zwei Tagen bei dem Spiel schlugen. Es war zwar nicht Karasuno, aber dafür eine andere ziemlich starke Schule. Ihm war es egal ob sie gewannen oder nicht. Das Spiel war ihm egal. „Das ist normal bei Chibi-Chan. Die kleine Krähe hat einfach zu viel Energie. Aber das ist gut, er und Kageyama sind ein unschlagbares Duo und eine Innovation für die anderen Karasuno Jungs. Deswegen ist es auch so spannend, gegen sie zu spielen!“ Seine Augen leuchteten motiviert und er freute sich schon, wenn sie wieder gegen die Krähen spielen können würden. Ihm war auch egal, ob sie gewannen oder nicht. Es sei denn, es ging um die Inter High, denn das würde sich Kuroo nicht nehmen lassen und ernsthaft darum kämpfen. Und auch wenn Kenma passiv war, so wusste er, dass er dennoch motiviert für das Spiel sein würde. „Ich freue mich, wieder gegen sie zu spielen.“ Ja, das waren die einzigen Spiele auf die sich Kenma freute. „Durch das Training mit ihnen haben auch wir uns entwickelt.“ Mehr sagte er zu dem Thema nicht mehr, aber für den Bruchteil einer Sekunde war auch in Kenmas Augen ein Glitzern zu sehen. Kuroo nickte zustimmend und bemerkte das Glitzern in Kenmas Augen. Er grinste und wusste, dass er Recht gehabt hatte damit, dass Kenma auch Spaß an Volleyball hatte, obwohl er immer so tat, als wäre es das Schlimmste auf der Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)