He must never know... von -Sasa-chan- (Über die Gefühle eines schwarzen Katers) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Oh Mann. Es war wirklich nervig und anstrengend. Wie oft wollten die Jungs denn noch laufen gehen? Er hasste es, sich körperlich anstrengen zu müssen. Er seufzte und Schwupps war es soweit. Verdammt, wieder einmal hatte er die anderen verloren. Was mussten sie ihn auch mitschleppen? So suchte er sich einfach ein Plätzchen wo er sich hin setzen konnte und zog seine Spielkonsole raus. Sein Handy hatte er in seiner Tasche im Umkleideraum liegen gelassen. Hauptsache seine Konsole war dabei. Durch das Zocken verging wenigstens die Zeit schneller. Doch auch da ging nach einiger Zeit der Akku leer. Kenma seufzte nur und packte die Konsole wieder weg. Stattdessen beschäftigte er sich ein wenig mit den zwei Katzen, die sich zu ihm gesellt hatten. Verdammt, wie lange brauchten die diesmal denn um ihn zu finden? Kuroo fand ihn doch sonst immer so schnell. Noch dazu war es so unendlich heiß und die Sonne prallte auf ihn herunter. Hin und wieder war er vor Langeweile etwas eingenickt, doch als er wieder aufwachte, war es ziemlich dunkel und dicke Wolken hingen am Himmel. Es würde wohl gewittern... Es fing an zu schütten und es dauerte auch nicht lange, bis Kenma komplett durchnässt war. Langsam wurde es kalt und so saß er da, zusammengekauert an einem Unterschlupf. „Hatschi!“ Oh Mann, hoffentlich hatte er sich nicht erkältet, wo doch das Spiel in den nächsten Tagen war. In seiner jetzigen Situation würden nur noch irgendwelche seltsamen Leute fehlen, die ihm sonst was antun würden. Kuroo war vollkommen motiviert und trieb seine Nekoma-Jungs gerne an ihre Grenzen. Klar waren alle für sich selbst verantwortlich und sie hörten vor Allem auf den Coach. Aber Kuroo war Teamkapitän, also musste er zwangsläufig dazu beitragen, sein Team voranzutreiben. Vor allem, wenn sie die Meisterschaft gewinnen wollten. Und Sport war auch wichtig, selbst wenn man nicht gerade in einem Volleyball-Club war. Wie immer grinsend lief er mit seinen Jungs dahin, trieb auch klein Kenma voran. Jedoch merkte er nicht, wie sein Kindheitsfreund auf einmal fehlte. Erst, als sie eine Trinkpause einlegten, fiel sein Verschwinden auf. „Wo ist Kenma-kun?“, fragte er prüfend in die Runde und hob die Brauen. Ein Seufzen folgte. Kenma war also wieder einmal nicht da. Da passte sein Senpai einmal nicht richtig auf ihn auf! „Ihr könnt schon mal zurücklaufen, ich werde Kenma-kun suchen gehen“, meinte der Kapitän und machte sich auf den Weg, die Strecke noch einmal abzulaufen. Da sie ganz schon weit gerannt waren, würde das eine Weile dauern. Und so kam es, dass das Wetter umschlug. Der Tropfen prasselten ihm ins Gesicht, als er den Weg ablief. Blinzelnd versuchte er, seine Umgebung wahrzunehmen. Ihm war aber warm, da er sich ausreichend bewegte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er etwas Rötliches zusammengekauert auf dem Boden sitzen. Erleichtert atmete er auf. „Da bist du ja, Kenma-kun!“ Man merkte ihm an, dass er froh war, ihn gefunden zu haben. Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Wieso hast du nicht einfach angerufen? Sonst hängst du auch immer an dem Teil.“ Der Schwarzhaarige zog den Kleineren am Handgelenk hoch. Seufzend schüttelte er den Kopf. Sein Beschützerinstinkt schlug an. „Du bist ganz kalt. Beeilen wir uns, zurückzukommen. Und dann nimmst du erstmal ein heißes Bad. Du darfst nicht krank werden, das wäre eine Schande so kurz vor dem Spiel.“ Kuroo zog seine durchnässte, aber warme Jacke aus und hängte sie Kenma um die Schultern. Kenma wollte gerade wieder einschlafen, obwohl er zitterte und fror wie blöd. Doch Kuroos Stimme ließ ihn aufsehen. „Kuroo.“ Kurz darauf wurde er auch schon auf die Beine gezogen. Als Antwort zog er lediglich seine nasse Konsole hervor um zu zeigen, dass er nur diese hatte. Dann steckte er sie wortlos wieder weg. „Ich habe mich verlaufen. Und bisher habt ihr mich immer wieder gefunden.“ Es war ja nicht das erste Mal, dass er seine Jungs verloren hatte und flöten ging. Er vertraute seinen Freunden und vor allem Kuroo, den er ja von klein auf kannte. Die warme Jacke tat ihm gut, auch wenn sie ebenfalls nass, verschwitzt und noch dazu viel zu groß für Kenma war. „Ich bin müde.“ Er wollte einfach nicht wieder laufen gehen. Bei diesem Wetter. Doch auch er sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Sie mussten zurück. Er war ja jetzt schon total kalt und würde am Ende noch total auskühlen, bis es aufhörte zu regnen. Somit schlang er einfach die Arme um Kuroo und schmiegte sich ein wenig an dessen Oberkörper um Wärme zu tanken. Sonst benutzte er ihn ja wenn dann als Kopfablage oder sonst was, wenn er nebenher zockte. Das Zittern wollte gar nicht recht nachlassen. Trotz der Jacke des Größeren. Aber wen wunderte es? Er war bis auf die Knochen durchgefroren. So leicht würde es nicht warm werden. Kuroo seufzte, als er Kenmas Worte vernahm. „Du weißt, ich würde dich nie im Stich lassen. Aber du solltest dich nicht nur darauf verlassen, dass ich dich sowieso abholen komme, Kenma-kun.“ Kuroo spürte, dass er langsam auskühlte ohne die Weste und durch das Herumstehen. „Wir sollten los“, meinte er und wollte schon loslaufen, doch da umarmte Kenma ihn einfach. Überrascht schaute er zu dem Kleinen und sein Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich. Damit hatte er nicht gerechnet, somit schlich sich ein leicht verlegenes Grinsen auf seine Lippen. Er spürte, dass Kenma zitterte und rieb wärmend über seinen Rücken und die Arme. „Weil du nass und kalt bist, mache ich eine Ausnahme, Kenma-kun“, meinte Kuroo und drehte sich um. Dann nahm er ihn Huckepack und hielt ihn fest. Natürlich hätte er ihn auch einfach so hochheben können, doch so würde er besser laufen können. Er verfiel in ein schnelles Joggen, damit sie bald ankommen würden. Kenmas Wärme am Rücken half ihm etwas, aber er kühlte nun auch schon aus. Kuroo bemühte sich aber, den Kleinen nicht allzu sehr durchzuschütteln. „Ich wusste nicht wo ich bin. Da hab ich mich hingesetzt, um mich nicht noch weiter zu verirren.“ Sein Blick war weiterhin monoton. Es war selten dass der Kleinere mal lächelte oder sonst was. Kenma hatte nichts dagegen, getragen zu werden und so stieg er auf Kuroos Rücken und klammerte sich an ihm fest, so dass es ihn nicht zu arg durchschüttelte aber auch, dass er noch atmen konnte. „Hm. Eigentlich ist das eine gute Idee, aber du hättest dich zumindest irgendwo unterstellen können.“ Kuroo war sich sicher, dass selbst ein Baum etwas gebracht hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)