Midian von Yumiko_Youku (Kyūketsuki) ================================================================================ Kapitel 25: First Strike ------------------------ First Strike Aufgeregt drängten sich die Soldaten Milleniums gegen die Scheibe ihres Zeppelins, welcher sich auf das Festland zu bewegte. „Das ist Europa!“, riefen sie aus. „Richtig. Das sind die lang ersehnten Lichter Europas.“, bestätigte der Major. „Kameraden! Ich habe euch wie versprochen zurück in die Heimat gebracht. Zu unserem ersehnten Schlachtfeld. Zu unserem ersehnten Krieg.“ „Herr Major! Major! Herr Stellvertreter! Herr Major!“, priesen die Männer ihren Anführer, ihren Messias. „Und nun überquert der Seelöwe endlich den Ozean. Und geht an Land.“ Er lächelte. Operation Seelöwe war in die zweite Phase gegangen. Alles verlief nach Plan. Alucard hatte dank Rip Van Winkle das völlige Ausmaß ihrer Pläne erfahren, doch das war egal. Vielleicht sogar erwünscht. Außerdem war auch der Leutnant nicht in alles eingeweiht worden. Ein winziges Detail fehlte. Doch das war egal. Es war Krieg. Endlich herrschte Krieg. „Sagt es allen Mitgliedern von Millenium. Dies ist ein Befehl des Bataillonskommandeurs.“ Sein Grinsen wurde breiter und er breitete beide Hände aus. „So, Kameraden. Jetzt bereiten wir ihnen die Hölle auf Erden.“ Die einfachen Bürger Londons wussten gar nicht, wie ihnen geschah. Etwas schob sich vor den Mond. Man hielt es zunächst für eine Mondfinsternis. Ein finsteres Omen. Doch schnell erkannten sie den Irrtum. Unaufhaltsam kam der Zeppelin des Feindes näher. Die Augen der Menschen weiteten sich. Es war nicht nur ein gigantischer. Der riesige Zeppelin wurde von zwei kleineren begleitet. War das ein Angriff? Was ging hier vor? Der Major hatte seine Männer um sich versammelt. „Meine Bataillonskameraden! Achtung!“, rief der beleibte Mann seine Untergebenen, die ihn priesen, zur Ordnung. „Kameraden. Die Nacht ist da.“, fuhr er mit gesenkter, aber bestimmter Stimme fort. „Meine geschlagenen, doch unbesiegbaren Soldaten. Meine neugeborenen Veteran-Kameraden. Die Nacht der Erfüllung aller Wünsche ist gekommen! Willkommen! Willkommen in der Nacht des Krieges.“ Seine Anhänger lächelten zufrieden. Sie spürten, wie die Blut- und die Kampfesslust in ihnen hochstiegen. Sie konnten es kaum erwarten an Land zu gehen. „Hurra! Hurra!“, riefen sie voller Freude und streckten die Arme in die Höhe. Während Doc die Soldaten aufforderte in ihr Handbuch „Operation Seelöwe“ zu schauen, war der Major in seinen Gedanken bereits einen Schritt weiter. Er kannte es auswendig. Er hatte es geplant. Er hatte es verfasst. Und er würde es leben! „Unser Ziel ist Hellsing! Und die Vernichtung Alucards!“, lies der Major seine Leute wissen und rief eine der stärksten aus seinem Geschwader zu sich. „Zooling! Oberstleutnant Zooling Bliz!“ Eine riesige Frau, die einem Muskelberg glich, trat mit geschulterter Sense näher. „Zu Befehl!“, antwortete sie gehorsam, eine Zigarette zwischen den spitzen Zähnen. „Ich teile dir Zeppelin 2 und eine Kompanie zu.“, erklärte Major. „Schicken wir diese Kompanie voraus. Zieht schnell zum Hellsing Hauptquartier. außerhalb von London. Aber greift nicht brutal an.“, mahnte er. „Ihr wartet, bis ich mit der Haupttruppe da bin.“ Zooling verzog beinahe spöttisch den Mundwinkel und lachte kurz. „Keine Sorge!“, beruhigte sie ihren Kommandanten. „Sie können sich auf mich verlassen.“ Wo blieb da die Herausforderung? Sie konnte diese Schmeißfliegen ganz alleine zerquetschen. Der ach so große Alucard befand sich schließlich auf einer schwimmenden Festung mitten auf dem Atlantik. „Hellsing ohne Alucard sind doch nur Kleinkinder.“ Der Major schüttelte bedächtig den Kopf. „Es gibt aber die Mädchen dort. Unterschätz die Mädchen nicht.“, erinnerte der Stellvertreter des Führers seine Untergebene. Integra Hellsing. Alexandra Dolneaz. Seras Victoria. Sie waren nicht zu unterschätzen. Ganz und gar nicht. Aber das machte das Ganze ja so spannend. Deshalb war Hellsing sein Feind. „Nimm Integra Hellsing, Alexandra Dolneaz und Seras Victoria nicht auf die leichte Schulter.“, mahnte der beleibte Mann. Er machte eine vielsagende Geste mit seiner Hand. „Integra ist die Erbin Hellsings. Sie ist das Oberhaupt der stärksten Vampirjäger Organisation der Geschichte.“ Bram Stokers Dracula sprach für sich. Abraham Van Helsing persönlich war ihr Vorfahre gewesen. Und ihm war es schließlich gelungen den großen Dracula zu bezwingen. Auch seine Ur – Enkelin, stand ihm in nichts nach. Wenn man seinen Berichten glauben schenken konnte. „Und dann ist da noch die Draculina Alexandra Yume Dolneaz. Die erste, die von Alucard persönlich verwandelt wurde und sogar sein Blut erhalten und getrunken hat.“ Seine Augen verengte sich etwas. „Außerdem ist sie „seine“ Nichte. Die des „Jungen“.“ Er lächelte überlegen. Das versprach spaßig zu werden. „Und dann die Polizistin. Seras Victoria. Eine Vampirin. Sie ist... ha ha, so etwas wie ein Wunder , oder man könnte auch sagen, so etwas wie ein Scherz.“ Er unterbrach sich kurz. „Alle drei sind schrecklich unerfahren und unperfekt, aber gerade deswegen denke ich, sind sie als Erzfeinde Alucard durchaus ebenbürtig.“ Er sah die Vampirin, die vor ihm stand an. „Ich sage es noch einmal, Zooling. Greif nicht an, warte bis ich angekommen bin.“ „Jawohl.“, erwiderte diese und unterdrückte ein Zähneknirschen. „Jawohl, Herr Kommandant.“ Er unterschätzte die Mädchen einfach maßlos. Das war alles. Wie konnten sie gegen eine Übermacht von Vampiren bestehen? Integra Hellsing war nur ein einfaches Weib. Ein einfacher Mensch, die zufällig eine Organisation leitete. Mehr nicht. Alexandra Dolneaz war zwar ein Vampir, aber sie hatte nicht einmal ein Leben in sich aufgenommen. Und ganz zu schweigen von Seras Victoria. Die hatte es ja nicht einmal fertig gebracht Blut zu trinken. Was für ein erbärmlicher Haufen. Zooling würde sie eigenhändig zerquetschen. Überall legte man ihr Limitationen und Einschränkungen auf. Nicht angreifen? Pah. Auf Verstärkung warten? Pah. Es reichte ja schon, dass sie weder Integra Hellsing in die Finger bekam, noch Alexandra Dolneaz ein Haar krümmen dürfte. Da sollte sie ihren Spaß wenigstens an den armen Hunden im Hellsing Hauptquartier haben. „Gut so!“, meinte der Major zufrieden, ehe er sich grinsend aufsetzte. „Also dann. Lasst uns alle Dämme brechen! Lasst die Schlammflut des Krieges hervor strömen, Kameraden! Unser erstes Ziel ist der Großraum London. Das Parlamentsgebäude am linken Ufer der Themse. Big Ben! Downing Street No. 10. Das Innen- und Außenministerium. Das Verteidigungsministerium. Die Regierungsgebäude. Buckingham Palace. St. James Place. Royal Horseguards. Scotland Yard. Her Majestys Treasury. Westminster Cathedral. Piccadilly Soho. The City Southwark. Brennt alles nieder! London County Council. Das Regierungshauptquartier. St Pauls Cathedral.“ „Herr Major, was ist mit dem Cabinet War Room?“ „Sprengen, was sonst? Der ist mir widerlich. Es soll kein Krümmel davon übrig bleiben. London Tower. British Museum. British Library. Zerstört alle! Ich mag die nicht!“ „Wie wäre es mit dem Trafalgar Square, Herr Major?“ „Niederbrennen! Stürzt die Statue von Lord Nelson um!“ „Und die Tower Bridge?“ „Niederreisen! Und die London Bridge auch. Wie im Lied.“ „Was sollen wir mit dem Imperial War Museum machen?“ „In die Luft sprengen!“ Der Major unterbrach sich kurz und reckte einen Finger in die Höhe. „Wen juckts? Zerstört alles, was ihr seht! Eins nach dem anderen! Und fresst alle, die ihr seht! Einen nach dem anderen! Fresst nach Herzenslust! Trinkt nach Herzenslust! Betrachtet diese Residenzstadt von acht Millionen Einwohnern als euer Abendessen!“ Er lächelte. „So, Kameraden! Nun beginnt das große Morden und das ermordet werden, das große Sterben und das sterben lassen! Lasst uns die Gläser heben. Nun ist es endlich soweit! Das Festmahl ist eröffnet!“, verkündete er und ihm wurde ein Glas Wein gereicht. „Prost!“ Er hob es zum Toast, ehe er es zu Boden fallen lies. Das Klirren des Glases auf dem kalten Boden und die rote Pfütze markierte den Anfang vom Ende. Jetzt würden sich seine hundert Soldaten auf London und dessen Einwohner stürzen und dort alles zerstören! Der Major grinste zufrieden. Alles verlief ganz nach seinem Geschmack. Im Konferenzraum der Marine war inzwischen Panik ausgebrochen. „Die ganze Stadt steht unter Beschuss. „Großfeuer in der City und Soutwark.“ „Wir werden aus der Luft mit Raketen beschossen!“ „150 Gebäude sind explodiert und stehen in Flammen.“ „Die Airforce! Wo bleibt die Air Force?!“ „Die Air Force und alle Stützpunkte sind unerreichbar!“ „Keine Verbindung zum Premierminister und zur obersten Militärbehörde.“ „Der Funkverkehr und die Befehlsstrukturen brechen zusammen!“ „Die Verbindung zu ca. 150 wichtigen militärischen Einrichtungen, Funk- und Kommandozentrale sind unterbrochen! Es sei denn, sie sind gerade im Kampf mit einer unbekannten feindlichen Macht. Vermutlich die gleichen, die uns neulich schon angegriffen haben.“ Die Ausrufe bombardieren nur so. Integra schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Die lästigen Kerle, die sich von Versprechungen wie ewiges Leben als Vampire verführen liesen. Dass das so viele sind.“ Sie hatte recht. Wer wusste schon, wen Millenium noch unterwandert hatte. Diese Kerle konnten überall sein. Jeden hohen, oder niedrigen Posten begleiten. „Landesverräter.“ Lady Integra spuckte das Wort schier aus, ehe sie sich aufrichtete. „Uns hier werden sie vermutlich auch nicht verschonen. Wir sollten sofort fliehen, Sir Penwood.“ Doch der General blieb wo er war und rührte sich nicht. „Gehen Sie so schnell wie möglich zurück, Lady Hellsing. Sie haben etwas zu tun, was nur sie erledigen können. Ich kann hier nicht weg. Ich kann hier nicht fliehen. Ich kann einfach nicht.“, erklärte er. Meine Augen weiteten sich flüchtig. Wollte er etwa retten, was nicht zu retten war und sich diesen Kerlen stellen? „Aus den Zeppelinen über der Stadt springen Soldaten ab!“, rief einer die nächste Hiobsbotschaft. „Nicht zu fassen! Es sind deutsche Soldaten! Es ist die Waffen SS!“ „Wa...Was?“, stotterte einer ungläubig. Hatte er die letzten Stunden nicht zugehört? „Fliehen Sie, Sir Penwood.“, forderte Integra den General mit erhobener Stimme auf. „In Nullkommanix steht hier ein Schwarm Vampire vor der Tür.“ Ich nickte zustimmend. Sir Penwood zitterte wie Espenlaub, verharre aber immer noch auf seinem Stuhl. „In der jetzigen Situation können Sie eh keine Kommandos mehr geben.“, versuchte Sir Hellsing ihm Vernunft einzutrichtern. „Wollen Sie denn lieber hier drauf gehen?“ „Vielleicht...“, erwiderte er schwach. „Vielleicht wird der Funkverkehr wiederhergestellt... Dann kann ich Befehle übermitteln. Wenn irgendwo ein Stützpunkt den Feind zurückdrängen kann, erwarten sie dort vielleicht unsere Anordnungen. Ich habe hier das Kommando! Solange dies Gebäude noch steht, kann ich hier einfach nicht weg!“ Er hob den Blick und sah die blonde Frau an. „Integra, ich bin ein Versager. Ein Nichtskönner und ein Feigling. Ich weiss selbst nicht, wie ich es so weit bringen konnte. Ich bin quasi nur durch den Status meiner Familie im Amt geblieben. Ich habe selbst nie etwas wirklich verstanden. Ich habe immer den Job gemacht, den andere mir gegeben haben. Deshalb de... denke ich... ich muss wenigstens diesen Job hier richtig machen.“ Er machte eine kurze, vom Schweigen erfüllte Pause. „Gehen Sie bitte, Integra. Sie als Hellsing-Organisation haben auch einen Job und den kann Ihnen niemand abnehmen.“ Ich trat mit geballter Faust vor. „Sir Penwood!“ Ich fixierte Arthurs alten Freund. Er zuckte etwas zusammen, erwiderte aber mutig meinen stechenden Blick. „Ich bitte Sie! Fliehen Sie!“, bat ich ihn und mein Blick wurde sanfter. Er lächelte. Er schüttelte den Kopf. Eine eisige Faust griff nach meinem Herz. „Nein. Ich werde hier bleiben.“ „Aber...“ Es war ein mutiger Entschluss. Dafür musste ich diesen Mann bewundern, aber ich wollte ihn nicht verlieren. Er war ein guter Mann. Das war selten. „Dann lassen Sie mich wenigstens bei Ihnen bleiben. Falls diese Kerle...“ Er schüttelte noch einmal energisch den Kopf. „Lass gut sein, Alexandra. Auch ich kann ein sturer Eselskopf sein.“ Seine Augen leuchteten kurz vor Schalk auf. Mein Blick füllte sich mit Trauer, doch ich senkte ergeben den Kopf. Lady Integra langte in ihre Mantelinnentasche und legte Sir Penwood eine Pistole und ein dazugehöriges Magazin auf den Tisch. „Wir haben rituell geweihte Sprengköpfe aus Silbergranulat.“, erklärte sie. „Gegen die Kerle dürften die wirksamer sein, als normale Feuerwaffen.“ Sie sah den alten Freund ihres Vaters an und lächelte sanft. „Auf Wiedersehen! Und bleiben Sie am Leben, Lord Penwood.“ Auch er brachte ein Lächeln zu Stande. „Ja, sie auch, Lady Hellsing.“ Dann deutete er mit zitterndem Finger auf seine Leute und den Ausgang. „Und sie auch alle! Fliehen Sie! Schnell! Nur wer unbedingt muss, soll hierbleiben.“ Er unterbrach sich, ehe er zögerlich stotternd weiter sprach: „Das heißt... wie soll ich sagen... es reicht, wenn ich hier bleibe. Fliehen Sie! Beeilen Sie sich!“ Seine Männer sahen sich kurz erstaunt an, dann begannen sie zu lachen. „Was soll das? Was ist daran so lustig?“, fragte Sir Penwood und versuchte autoritär zu klingen. „Jetzt ist keine Zeit für Späße! Fliehen Sie! Das ist ein Befehl!“ „Wir versuchen noch einmal, das Verteidigungsministerium zu erreichen.“, meinte einer und wandte sich ab. „Wir suchen noch einmal nach einer intakten Leitung.“ „Was soll das?“, rief Sir Penwood aus. „Schnell! Fliehen Sie endlich!“ Seine Männer überhörten ihn geflissentlich. „Schäden aufheben. Formation bilden. Direktverbindung herstellen. Und wenn ihr zu Fuß gehen müsst.“ „Überlebende Soldaten, sowie Waffen und Munition sammeln.“, befahl einer. „Verteidungstrupp aufstellen.“ „Ein- und Ausgänge mit Barrikaden versiegeln. Zack zack!“ „Wa... Was zum?! “, stotterte Sir Penwood und erhob sich. „Was machen Sie da, Sie Idiot?! Sie müssen mir keine Gesellschaft leisten!“ Seine Männer lächelten sich wohl wissend an. „Aber, Herr Admiral. Das Terminal können Sie alleine doch nicht bedienen, oder?“ „Es ist alles wie immer. Setzten Sie sich ruhig.“ „Wir kommen gut alleine klar.“ Sir Penwood lies sich erschöpft zurück auf seinen Stuhl sinken. „Danke...“, murmelte er schließlich. „Danke Ihnen...“ Lady Hellsing hatte sich bereits abgewandt und verlies mit Walter den Raum. „Sir Penwood?“ „Was ist denn, Alexandra?“ Ich hatte ihm den Rücken zugewandt und sah zu Boden. „Ich... habe Sie nie für einen Feigling gehalten.“ Ich glaubte zu hören, dass er seine Lippen zu einem Lächeln verzog. „Ich danke dir, Alexandra. Und jetzt geht.“ Er schmunzelte. „Das ist ein Befehl!“ Ich schluckte trocken und blinzelte. „Jawohl.“ Dann beschleunigte ich meinen Schritt um mit meinem Onkel und Lady Integra aufzuschließen. „Wir gehen, Walter, Alexandra. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“, meinte die Leiterin der Hellsing Organisation. „Jawohl.“, antwortete Walter sachlich. „Wir bahnen uns gewaltsam einen Weg durch die Stadt. Das können Sie doch, Walter?“ „Ganz wie sie wollen, Mylady.“ Ich warf ihr einen Seitenblick zu. Ihr Gesicht war ernst und dessen Ausdruck finster. „Im Namen Hellsings werde ich nun meiner Arbeit nachgehen, ihr verdammten Vampire!“ Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu dem Wagen, mit dem Walter uns hierher gefahren hatte und auch jetzt übernahm er wieder das Steuer. Ich warf einen Blick über meine Schulter zum Gebäude zurück. Kaum, das wir den Raum verlassen und die Türe hinter uns geschlossen wurde, hatte ich gehört, wie die Männer damit begonnen hatten, den Raum zu verbarrikadieren. Ich biss mir auf die Unterlippe. Die Chancen, dass Sir Penwood und seine Männer das überleben würden, standen gegen Null. Ich ballte meine Faust so fest, dass ich meine Fingernägel, trotz fingerlosen Handschuhen, auf meiner Haut spüren konnte. Verdammt. Verdammt!, fluchte ich innerlich und widerstand dem Drang mit voller Wucht auf das Autodach zu schlagen. Stattdessen suchte ich mir eine Mauer ganz in der Nähe. Meine Knöchel sprangen auf und etwas Blut begann zu fließen. Gut so. Das war der Schmerz, den ich gerade brauchte. Knurrend lies ich meiner Wut freien Lauf, ehe ich zurück zu dem Wagen ging, in welchem Walter und Lady Hellsing bereits warteten. Für Trauer blieb keine Zeit. Wir hatten einen Krieg zu gewinnen und zu beenden. Mein Onkel startete den Motor und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)