99 Duelle von Sins ================================================================================ Kapitel 33: Duell 33 - Happy Birthday (Kakashis Geburtstagsspecial) ------------------------------------------------------------------- Kakashi 16 : 16 Gai   Gemütlich spazierte der grauhaarige Jounin durch die Strassen seiner Heimatstadt. In der rechten Hand hielt er ein oranges Buch und in der anderen einen kleinen Korb mit ein paar Äpfeln und Birnen. Er grinste vergnügt in seine Maske, als er seine Lieblingspassage des Buches erneut las. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen. Erst im letzten Moment nahm er einen Schritt zur Seite um einer älteren Dame auszuweichen. Welche schon fluchend ihren Stock erhoben hatte, doch der Shinobi ignorierte sie vollends. Kakashi konnte sich ein vergnügtes Glucksen nicht unterbinden, als er ein Kapitel weiter las, wie sich die Geschichte entwickelte. Natürlich kannte er das ganze Buch auswendig, doch das tat dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. „Du bist 18 Minuten, 45 Sekunden und 13 Hundertstel zu spät, Kakashi!“, sprach ihn plötzlich eine Stimme an. Der Jounin blieb stehn, lass noch die Seite fertig, bevor er das Buch geräuschvoll zu klappte und es in der hinteren Gesässtasche verstaute. Er zuckte nur mit den Schultern. „Ich hab Urlaub … und eigentlich was wichtiges los…“, mit diesen Worten zeigte er ihm den kleinen Korb mit Äpfeln. Sein Gegenüber knirschte mit den Zähnen. „Ein Duell! Es ist Donnerstag!“ „Hmm… ich habs eigentlich eilig … also was kurzes…“ Der Grauhaarige griff sich grübelnd ans Kinn. „Wärst du hier pünktlich hättest du keinen Stress … wo geht’s überhaupt hin?“ Kakashi blickte ihn an. „Ins Spital .. Jiraya-sama besuchen… und von daher …“   „Also unser Duell .. ich überlege mir eine Zahl von 1 bis 100…“ „Kommt gar nicht in die Tüte!“, ging Gai energisch dazwischen. „Sowas blödes hatten wir schon letztes Mal … du wirst langsam alt Kakashi! Deine Duellideen werden immer dümmer!“ Der Grauhaarige seufzte kurz. „Dann warten wir mit dem Duell, bis ich zurück bin, okay?“ „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“ Mit diesen Worten ergriff der grünangezogene Shinobi den Kopierninja am rechten Arm und zog ihn mit sich. „Und damit du nicht irgendwie spurlos verschwinden kannst, werde ich dich zu Jiraya-sama begleiten!“   Kakashi gab sich seufzend geschlagen. Gemeinsam liefen sie in Richtung des Spitales. Beim Empfang fragte der Jounin nach der Zimmernummer von Jiraya. „Kakashi? Was ist eigentlich passiert?“, fragte Gai, als sie vor der grünen Tür standen. Der Angesprochene hielt inne mit dem Anklopfen. „Er hat sich das Bein gebrochen…“   Jiraya freute sich sichtlich über den Besuch seines grössten Fans und dessen Rivale. Tatsächlich lag er auf dem Bett. Sein Bein befand sich in einem dicken Gips und war erhöht gelagert. Kakashi stellte die mitgebrachten Früchte auf den Tisch. „Wie geht’s dir, Jiraya?“ „Es muss …“, sprach der und legte den Schreibblock beiseite. „Aber Tsunade hatte tierische Freude daran, mich zu verarzten … ich glaube … es wäre durchaus sanfter möglich gewesen…“ Der Jounin nickte nur kurz gebunden. „Und bevor du fragst, was passiert ist … es waren notwendige Recherchen für meinen neuen Roman…“ Jiraya drehte sich um und öffnete die Schublade des kleinen Nachttischchens, wo sich eine einzelne Lilie in einer Vase darauf befand. Er zog einen dunkelblauen Einband hervor. Kakashis Auge weitete sich interessiert. „Es ist so gut wie fertig … aber nun ja … wegen dieses Unfalls … komme ich nicht zu Nachforschungen…“ Sein Gesicht wurde traurig und er wischte sich symbolisch Tränen aus dem rechten Auge. „Und mein Verlag liegt mir auch schon im Nacken…“.     Noch bevor Kakashi irgendetwas sagen konnte, meldete sich Gai zu Wort. „Wir könnten doch für dich, die Recherchen beenden! Und daraus gleich ein Duell machen!“ Erbost drehte sich der Kopierninja um. „Ich werde nicht irgendwelchen…“ „Na komm, du hast ja nur Angst!“ „Frauen hinterher spionieren…“, beendete der Jounin seinen Satz sehr leise. „Verdammt Kakashi! Das ist deine Lieblingslektüre! Du hast die einmalige Chance zu helfen!“ Sein Lächeln blitzte mit der Morgensonne um die Wette und seine Faust ging in die Höhe. „Du als bester Shinobi aus dem Feuerreich! Du kannst einem langjährigen Freund aus der Klemme helfen!“ Jiraya nickte eifrig. „Nei..“ „Danke euch zwei!“, unterbrach der weisse Sannin. „Also Belohnung werde ich dem, der die besseren Bilder bringt, das Buch als Geschenk überlassen! Noch bevor es in Druck ging!“ Kakashi blickte kurz sehnsüchtig zu dem neusten Buch der Reihe und liess die Schultern hängen. „Das ist Erpressung…“, murmelte er leise zu sich selbst. „Einfaches Duell .. dessen Recherchen mehr taugen … gewinnt …“, sagte Gai und ergriff dankbar die Kamerade die ihm Jiraya entgegen hielt. Dann rannte er davon, während Kakashi mit doch einigen Gewissensbissen das zweite Fotogerät auch entgegennahm.   Gai traf sich am Nachmittag mit Lee. Sein Schüler hatte ein blaues Auge und eine knallrote Wange, als sie sich im Park begegneten. „Was ist passiert, Lee?“ „Du hast mir doch heute Morgen dein Duellproblem geschildet .. ich hab Tenten gefragt, ob sie nicht Interesse an ein paar Bikini-Aufnahmen hätte …“ Der Mentor seufzte, dies wäre auch seine erste Idee gewesen. Vielleicht hätte auch noch eine ihrer Freundinnen mitgemacht, aber die anscheinend waren sie nicht so ganz begeistert davon. „Andere Ideen?“ „Nun ja, Gai-sensei … da bleibt eigentlich nur noch das heimliche Spionieren … zum Beispiel im Freibad…“   Beim Freibad … nachmittags um zwei Gai und Lee trugen beide grüne Badehosen und liefen mit zwei Tüchern durch die reichliche Masse an Menschen, die den warmen Tag im Freibad genossen. Überall sah man hübsche Frauen in leichter Bekleidung. Ha! Das ist doch gelacht .. Kakashi wird eh nicht hier auftauchen, wegen seiner Gesichtskomplexe … jetzt nur ein gutes Versteck! Er blickte sich suchend um. Es gab in dem eingezäunten Gebiet nur ein paar Sonnenschirme die Schatten spendete. Dicke Hecken verhinderten den Blick von draussen nach drinnen und die grossen Bäume rund ums Gebiet waren gefällt worden. Gai und Lee liessen gleichzeitig den Kopf hängen. Ein Versteck für gute Beobachtungen war hier ganz und gar ausgeschlossen. „Ich hab eine Idee!“, sprach sein Mentor plötzlich. Er ergriff sein Badetuch und wickelte die Kamera vorsichtig daran ein. Er hielt sie so, dass er problemlos den Auslöser betätigen konnte und die Linse ein wenig aus dem Tuch herausguckte. Leicht peinlich berührt liefen sie durch die Menschenmasse und hielten bei fast jeder Frau inne, die auf ihrem Strandtuch lag und die Sonne genoss. Rasch betätigte er den Auslöser, doch ihr auffälliges Verhalten blieb nicht lange unverborgen. Ein kräftiger Mann kam auf sie zu. Auf seinem Shirt war die Schrift Bademeister zu lesen. „Was macht ihr da?“ Mit einer nickenden Geste deutete er auf das Badetuch. Gai rang kurz mit sich selbst nach einer plausiblen Erklärung. Lee riss ihm die versteckte Kamera aus den Händen und warf sich kurzer Hand über die dicke Hecke. „Wespen-Nest!“   Die beiden verliessen das Freibad und holten die Kamera wieder ab. Doch diese hatten den Sturz nur bedingt überlebt. Nun waren sie gezwungen im nächstgelegenen Handel eine neue zu kaufen und durften sich wohl eine andere Gelegenheit suchen.     Im Badehaus … später am Abend Die erste Ernüchterung erlitt Gai, immer noch in Begleitung seines Schülers, dass sie im Badehaus den Zaun zwischen dem Frauen und Herrenbad erneuert hatten. Erneut hatten sie die Kamera heimlich reingeschmuggelt. Sie hatten lediglich so viel Glück, dass neben ihnen nur ein weiterer Mann hier war und dieser auch bald das Bad verliess. „Sensei!“ Der schwarzhaarige Jounin nickte. Er ergriff die Kamera und näherte sich dem neuen Zaun, der keine Löcher aufwies. Rasch blickte er nach oben und kletterte dann sehr leise hoch. „Das werden die Aufnahmen mit denen ich gewinnen werde!“, flüsterte er grinsend zu sich und dann wagte er den Blick ins Frauenbecken. Dass dieses gut besetzt war, hörte man schon den vielen Stimmen an. „Hübsche Frauen … nackt … mit wunderbaren Körp…“ Sein Blick weitete sich entsetzt, als er nach unten blickte. Das ganze Frauenbecken war voll mit alten Weibern, die sich über den neusten Klatsch unterhielten. Gai fiel zurück auf seine Seite.   „Lee .. was mache ich jetzt .. die Bilder aus dem Schwimmbad sind zerstört  und im Badehaus hatten sie einen reinen Seniorenabend … was kann ich noch tun um das Duell zu gewinnen…“ Enttäuscht von seinen Leistungen liess der grüngekleidete Shinobi seine Schultern hängen, während sich Lee fragend auf der dicht belebten Strasse umschaute. Das Nachtleben in Konoha hatte gerade erst angefangen. Gemeinsam liefen sie ein wenig durch die Menschenmasse, verzweifelt suchten sie eine Lösung. „Sensei! Das ist sie!“ Der gekränkte Mann folgte dem Finger seines Schülers der auf ein Haus zeigte. Plötzlich hellte sich die Miene seines Mentors auf. Kurz bedankte er sich bei Lee und begab sich in das Gebäude mit den roten Lichtern im Schaufenster. Er trat zu der Dame hin, die dort an dem Schalter sass. „Guten Abend!“, begrüsste sie ihn. „Guten Abend, ich hätte gerne die neuste Zeitschrift für die Bikini-Mode!“     Selber Tag … etliche Stunden zuvor … Kakashi stand nach dem Spitalbesuch sehr unschlüssig vor der Türe des weissen Krankenhauses und seufzte innerlich. Er hatte sich wieder mal zu einem Duell überreden lassen. Er wollte dieses Buch schon gerne haben, aber die Bedingungen gingen definitiv gegen seine genossene Benimmschule. Was mach ich den nun … Er konnte sich durchaus vorstellen, dass Gai alles daran tat um das Duell zu gewinnen. Doch im Moment fehlte ihm persönlich der Anstand sich mit der Idee anzufreunden. Ich kann doch nicht als Spanner … aber das Buch … Er war kurz davor sich an den Haaren zu rupfen. Gemütlich schlenderte er durch die fast leeren Gassen seiner Heimat, während der Mittagshitze hatten sich viele Menschen ins Freibad zurückgezogen. Er war sich sicher auch Gai dort anzutreffen und natürlich auch eine Menge Frauen. Er hatte die kleine Kamera in seiner Gesässtasche verstaut. Das Badehaus war seit wenigen Tagen auch wieder geöffnet, nach einer ordentlichen Renovation und er wusste von seiner Nachbarin, dass sie heute Senioren-Damen-Abend hatten. Also wenn er etwas für Jirayas Recherchen wollte, musste er dort schon nicht hingehen. Bleibt … eigentlich nur das Freibad … Aber er war dort eigentlich nie zu Gast. Und schon alleine dass er eine Maske anhatte, würde das Fotografieren unmöglich machen, sollte er dabei nicht auffallen wollen. Ein tiefer Seufzer entglitt ihm.   „Kakashi-sensei!“ Er liess seine junge Schülerin zu sich aufschliessen. Sie kam gerade aus dem Hokagetempel und hatte zwei dicke Bücher unter den Armen. Als sie seinen fragenden Blick sah, zeigte sie ihm die Einbände. Das eine war ein Wälzer über die anatomischen Körperbereiche und die Versorgung von Chakra. Das andere war wesentlich kleiner und beinhaltete zusätzliche Informationen zum menschlichen Herzen. „Wie läuft deine medizinische Ausbildung?“ „Im Moment muss ich recht viel lesen..“, sagte sie und festigte den Griff um die beiden Bücher. „Und wie geht’s Ihnen?“ Kakashi seufzte leise. Sollte er vielleicht seine Schülerin um Hilfe fragen? „Bin ein wenig im Stress…“, sagte er nach einer Weile. Sakura musterte ihn skeptisch, immerhin hatte er laut Tsunade gerade Urlaub. Und der Jounin war nicht bekannt dafür, hektisch zu sein. „Stress ist aber nicht gesund … aber ich muss hier auch abbiegen.. schönen Tag noch, Sensei!“, mit diesen Worten bog sie nächste Kreuzung nach links ab. Kakashi blickte ihr leicht verwirrt hinterher. Er war sich von sich selbst gewohnt, so zu verschwinden.   „Ah Senpai! Wie geht es ihnen?“ Tenzou, der gerade bei einem Stand frischen Tofu und Zwiebeln gekauft hat. Diese packte er in seine braune Papiertüte die er bei sich trug. Kakashi erhaschte noch einen Blick auf die restlichen Gegenstände. Es handelte sich Dashi in Pulverform. Dies war eine Art Fischsud, ähnlich der Hühner oder Gemüsebrühe, sowie Sojabohnenpaste. „Bei dir gibt’s wohl Miso-Suppe zum Abendessen…“ Der ANBU kam sich erwischt vor und nickte nur kurz gebunden. „Und mir geht’s gut..“, beantwortete der Kopierninja seine Frage. „Selbst?“ „Auch auch … aber ich muss noch Reis kaufen, wünsche dir einen schönen Tag. Man sieht sich Senpai!“ Kakashi blieb recht verdutzt stehen, als sein ehemaliger Untergebener verschwand und ihn ohne weiteren Kommentar stehen liess. Ihn kann ich auch nicht um Rat fragen…   Es wurde langsam Mittag und sein Magen knurrte erneut. Immerhin hatte er heute noch nichts zu sich genommen. Er begab sich gemütlich zu Ichirakus-Ramenbude. Unterwegs war er noch auf Asuma getroffen, doch dieser hatte ebenfalls eine simple Ausrede bereit um sich nicht länger mit ihm aufhalten zu müssen. Was zur Hölle… Er bog immer noch ratlos um die nächste Ecke, wo er im letzten Moment einem angeflogenen Spazierstock auswich. „Was fällt dir ein du Schnösel!“, hörte er die herrische Stimme eines älteren Mannes. Dieser hatte starkes Nasenbluten und schlug mit seiner zweiten Gehhilfe gerade auf Konohamaru ein. Der die Arme schützend über seinen Kopf hielt. Kakashi ergriff den Stock, bevor er einen erneuten Schlag landen konnte. „Was ist hier los?“ Er liess die Gehhilfe des Mannes los und blickte die zwei fragend an. Konohamaru drehte sich von ihm weg. „Sie sind doch Kakashi Hatake oder?“ Der Jounin nickte nur kurz gebunden. Der alte Mann ergriff die Hand des grauhaarigen Shinobis, der ihn verwirrt anstarrte. Dann schlug er plötzlich mit dem Stock auf seinen Handrücken. „Dann bringen sie ihrem Schüler Naruto mal ordentliche Manieren bei, Sie Flegel!“, schrie er ihn an. Im Reflex packte der Grauhaarige den Enkel der dritten Generation und brachte sie in Sicherheit.   „Was hat Naruto angestellt…“, seufzte er, während er in Richtung Ichiraku weiterging. Er würde ihn gleich selbst fragen, noch im Laufen begutachtete er die leicht rötliche Verfärbung der Hand. Es war sehr sehr lange her, dass man ihm eines auf die Finger gegeben hatte. Das letzte Mal, als er sich erinnerte, als er sich an dem Geburtstagskuchen seines Vaters bedienen wollte und da war er drei Jahre alt gewesen. Wie erwartet sass der Blondhaarige in seiner Stammramenbude und liess sich eine weitere Schüssel auftischen. „Kakaschi-schenschei!“, sprach er mit vollem Mund. „Wir müssen reden…“ Der Jounin setzte sich neben ihn, Naruto schluckte den heissen Bissen hinunter und leerte sein Glas Wasser direkt hinterher. „Also … was hast du Konohamaru beigebracht das einen alten Mann aus der Ruhe bringt?“ „Oh… ähm … wollen sie nichts essen?“, versuchte er sehr schnell das Thema zu wechseln. Kakashi wollte verneinen, doch sein Magen knurrte erneut. Zu seiner Überraschung bezahlte Naruto sogar sein Mittagessen und liess ihn zu seinem noch grösseren Erstaunen alleine in Ruhe fertig essen. Sie trafen sich einige Zeit später bei dem Trainingsgelände. „Danke für die Einladung… also?“ „Ehm … nun ja … also … ich ..“ „Naruto, komm zum Punkt…“, seufzte Kakashi leise.  Sein Schüler nickte formte simple Fingerzeichen und plötzlich stand eine nackte Blondine vor dem grauhaarigen Shinobi. Der Kopierninja blickte ihn mit tellergrossen Augen an und liess dann den Kopf hängen. Typisch Naruto… typisch …. „Tut mir leid, Sensei … ich glaube er wollte nur seinen Nachbarn damit ärgern..“, gestand der Blonde schuldbewusst. „Ist schon gut … warte..“, sagte der Jounin plötzlich und Naruto drehte sich erneut zu ihm um, der gerade gehen wollte. Kakashi schwieg. „Was den, Sensei?“ Ich fasse nicht, dass ich das jetzt sagen werde… „Sensei? Alles in Ordnung?“, Naruto wedelte mit der Hand vor seinem rechten Auge herum. „Äh ja.. alles … gut ..“, stotterte er leicht perplex. „Aber .. du könntest mir einen Gefallen tun…“ Kakashis Hände zitterten merklich als er zu seinem Stirnband griff und das linke Auge freilegte. „Ist wirklich alles okay bei Ihnen? Ihre Hände zittern ja… ich glaube sie werden krank…“ Der Angesprochene schüttelte nur den Kopf. „Mach das Jutsu nochmals… bitte..“, flüsterte er leise. Zu seinem Entsetzten begriff es Naruto schneller als ihm lieb war. „Sie wollen das Harem-no-Jutsu kopieren?“ Mehr als ein schwaches Nicken brachte der Kopierninja nicht zustande. Ich mach das jetzt wirklich … es tut mir Leid Obito … dein Auge für sowas zu missbrauchen … Naruto formte die Fingerzeichen und verwandelte sich erneut. „Und nun Sie!“ Kakashi schüttelte nur kurz den Kopf. „Danke ich werds schon einsetzen können…“ „Ich wills aber sehn!“ Doch der Jounin verschwand ohne weiteren Kommentar. Wie tief kann ich noch sinken …   Jetzt hatte er ein Freiticket in die Frauenumkleide ohne aufzufallen. Es gab nur noch ein klitzekleines Problem und zwar besass er keinen Bikini um sich zu tarnen. Er stand vor dem erstbesten Kleiderladen und fasste sich erneut an die Stirn. Er musste sich wohl oder übel einen kaufen… Er betrat den Laden und begrüsste die Verkäuferin. Sie blickte ihn erst erstaunt an, als er zur Damenabteilung im ersten Stock ging. Er nuschelte nur etwas von Freundin und machte sich verlegen nach oben. Er war ziemlich verzweifelt als er die riesen Auswahl an Bademode sah und zu seinem entsetzten auch noch so viele unterschiedliche Körbchen Grössen. „Hey! Kakashi!“ Anko schlug ihm auf die Schulter. „Was machst du denn hier?“, fragte sie verwundert. „Ich .. nicht … s…“ Vor Schreck liess er den dunkelblauen Bikini zu Boden fallen. Und er wurde noch roter im Gesicht als die Kunoichi ihn aufhob. „Schreckliche Farbe … und wofür brauchst du überhaupt sowas?“ Sie blickte ihn fragend an. „Heimliche Freundin?“ Er holte tief Luft und blies sie geräuschvoll aus. „Nein .. ein Duell mit Gai…“, antwortete er ihr schlussendlich. Die temperamentvolle Frau fing an schallend zu lachen. „Ihr mit euren genialen Duellen!“ Sie gab ihm einen spielerischen Ellbogencheck in die Seite. „Und was ists dieses Mal? Wer in einem Bikini besser aussieht?“ Kakashi wollte gerade etwas erwidern, doch sie war schon zwischen zwei Kleiderständern verschwunden. „Hier! Der ist viel schöner!“ Unrecht hatte sie nicht, was den Geschmack anging, war eine Frau wohl besser in solchen Sachen. „Du gibst mir das Geld und ich geh ihn für dich bezahlen … dass dir das ganze hier unangenehm ist.. sieht man dir mehr als deutlich an…“ Sie lachte erneut auf, als der Shinobi nochmals rot anlief und sich bei ihr bedankte.   Zu Hause vor dem Spiegel formte der Jounin die Fingerzeichen, die er von Naruto kopiert hatte und stand in einem sehr schlanken, weiblichen Körper vor seinem Spiegelbild. Er seufzte und zog sich das seltsame Badezeug an. „Das kann … ich n…. nicht machen..“, murmelte er leise zu sich selbst. Zog sich wieder aus und setzte sich verzweifelt auf das Bett. „Ich beherrsche das perfekte Ninjutsu für einen solchen Einsatz … aber … wenn mein Vater hier wäre … er würde mir jetzt noch eine Ohrfeige verpassen…“ Er legte den ungebrauchten Bikini zurück in die Einkaufstüte. Seine Manieren liessen die Ausführung dieses Duells einfach nicht zu.     Am nächsten Tag im Spital Jiraya überreichte Gai mit einem breiten Grinsen den dunkelblauen Einband. Die Zeitschrift entsprach zwar nicht den Recherchen die er sich erhofft hatte, aber es war mehr als der Kopierninja zu bieten hatte. Mit einem höflichen Verbeugen verliess Maito den Raum. „Ein Foto wäre für mich mehr wert gewesen, als die ganze Zeitschrift hier… die hab ich schon gelesen..“ „Tut mir leid, Jiraya-sama…“, seufzte Kakashi. „Ich bin an meinen Manieren gescheitert…“, erklärte er. „Nicht an der Idee zur Umsetzung…“ Fragend richtete sich der weisshaarige Sanin ein wenig auf und blickte ihn an. „Ich hab Naruto … um Hilfe gebeten…“ Jirayas Augen wurden gross. „Du hast … kopiert…“ Kakashi nickte nur und verabschiedete sich. Ob ich mir von Naruto auch das Jutsu beibringen lassen sollte? Die Idee ist genial .. wieso bin ich für meine Recherchen noch nie darauf gekommen? In dem Moment bereute er es, Gai das Buch schon ausgehändigt zu haben     Kakashi machte sich auf den Weg nach Hause. Ein weiteres Duell das er verloren hatte, aber es würden noch viele weitere Folgen, da war er sich sicher. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und er öffnete seine Haustüre. Von überall her schossen Luftschlangen in seine Richtung und im Chor ertönte das Lied „Happy Birthday Kakashi“.   Verwirrt betrachtete der Jounin seine Freunde in seinem Wohnzimmer. Tenzou erschien aus seiner Küche und trug eine gelbe Schürze. „Alles Gute Senpai!“, sagte er grinsend und stellte einen grossen Topf mit feinduftender Miso-Suppe auf den Wohnzimmertisch.   Sakura sass auf seinem Sofa und erhob sich. Sie klappte das Buch über das menschliche Herz auf und überreichte ihm ein Briefumschlag. „Aber…“, sagte er leicht verlegen. Er seufzte als er ihn öffnete und darin eine Kinokarte für den Film zu der Flirtparadis – Reihe herausfiel. „Danke..“ Sakura hatte sie heute nach dem Studium bei Tsunade besorgt, als sie in die falsche Seitengasse einbog. Sie traf sich mit Anko vor dem Kino. Da nur Erwachsene an Karten kommen konnten, musste sie sich wohl Hilfe besorgen.   Kurenai, sowie Ino und Hinata, traten ebenfalls aus der Küche. Sie hielten einige Serviertabletts mit Sake in den Händen. „Hier.. Kakashi! Du zuerst!“, sagte sie grinsend und drückte ihm eine Schale in die Hand. Zur Enttäuschung des ganzen Raumes, war der Jounin sehr schnell mit trinken.   Naruto trat auf ihn zu. „Hier .. mein Geschenk für sie!“ Er überreichte ihm die Quittung von heute Mittag aus Ichirakus Ramenbude. Der Grauhaarige konnte nicht anders als zu Lachen. Typisch Naruto .. wirklich typisch!   „Und wie steht mir der Bikini?“, fragte ihn ANko plötzlich, dass dem Jounin das Essen im Halse stecken blieb und er anfing stark zu husten. Die Kunoichi kam aus seinem Schlafzimmer und trug das Badekleid, das er heute gekauft hatte. Grinsend drückte sie ihm ihr Geschenk in die Hand, während der Kopierninja über ihren Anblick definitiv leicht rot anlief oder auch nur der Erinnerung wegen des peinlichen Erlebnisses im Geschäft. Wer weiss.. dachte sie vergnügt,   „Mein Lieblingsrivale!“, sprach plötzlich eine laute Stimme und Gai kämpfte sich durch das Gewirr von vielen Leuten zu dem Geburtstagskind hin. Er überreichte ihm ein kleines Geschenk, verblüfft öffnete es der Jounin. „Aber … das … kann…“ „Ein einfaches Danke genügt mir, Kakashi!“ Der Jounin drehte den dunkelblauen Einband in seinen Händen. „Danke…“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)