Was der Winter bringt von xXRuriXx ================================================================================ Prolog: Erinnerung 1 -------------------- Okay, das ist nun meine erste One Piece Story, und zugleich auch meine erste Shonen Ai! Vorher habe ich so was noch nie geschrieben, und die Idee kam mir bei einem Bild welches ich zufällig gefunden hatte. Ich hoffe ihr hinterlasst mir ein paar Tipps, und eure eigene Meinung! Lg Erinnerung 1 Gemütlich schlenderten zwei Jungs am Straßenweg entlang, der eine plapperte munter vor sich hin während der Blonde neben ihm desinteressiert nach vorne sah. Es machte den Anschein als würde er seinem Begleiter gar nicht zuhören, doch wer ihn kannte wusste dass dem nicht so war. Es war ein kalter Dezember Abend, der 23. Also ein Tag vor Weihnachten. Normaler weise gingen sie so spät nicht noch raus, aber da er seinen besten Freund doch überreden konnte mit ihm etwas Trinken zu gehen, waren sie noch unterwegs. Einzelne Schneeflocken fielen ihnen vor die Füße und eine Schneeschicht von etwa einem Zentimeter bedeckte die Straße und den Gehweg. Durch die Straßenlaternen fiel Licht auf das weiße welches wunderschön anfing zu glitzern, „Gott es ist Schweine kalt“ stieß der Braunhaarige aus während er seine rote Nase tiefer in den gelben Schal drückte welchen er um den Hals trug. „Es war deine Idee also beschwer dich nicht“ etwas beleidigt über die kalte Antwort seines Freundes drehte er seinen Kopf weg. Seine Augen schweiften über die Häuser, wieso war sein Kumpane immer so gemein? Skeptisch blieb er auf einmal stehen und sah auf die andere Straßenseite, als er dort eine Bewegung ausmachen konnte, „Was ist?“ fragte der andere als er merkte das sein Freund nicht weiterlief. „Ist dahinten nicht jemand?“ er deutete mit seiner Hand welche in braunen Handschuhen steckte, auf eine dunkle Gasse in der man viele große Müllcontainer sehen konnte. Sein Freund zog die Augenbrauen zusammen und blinzelte als ihm eine Schneeflocke ins Auge fiel „Ich kann niemanden sehen“ er wollte schon weitergehen als der Braunhaarige kurz nach rechts und nach links blickte ehe er über die Straße lief. „Nicht dein ernst! Man Thatch!“ stöhnte der kleinere genervt als auch er über die Straße ging, dies tat er aber viel entspannter und langsamer als sein Vorgänger. Nun stand er mit seinem Kumpel vor einer der vielen dunklen Gassen, in der es fürchterlich nach Müll, Scheiße und Alkohol stank. Diese Gegend mochte er überhaupt nicht. Nur Bettler, Drogenabhängige oder Stricher hausten hier, „Wahrscheinlich hast du dich nur verguckt! Lass uns endlich gehen“ drängte der Blonde ihn weiter, er hatte nicht die geringste Lust in irgendetwas verwickelt zu werden mit dem er nichts zu tun hatte. Unbeirrt schritt der Junge vor ihm weiter in die Gasse hinein und sah sich um, hier und dort lagen Bier oder Wodka Flaschen herum, und aus den Containern quoll der Müll hervor, anscheinend wurden diese seit Wochen nicht geleert. Sein Blick schweifte umher, hatte er sich wirklich geirrt? Dabei war er sich so sicher gewesen jemanden hier gesehen zu haben. Er fuhr sich durch seine Haartolle und drehte sich um „Hab mich wohl getäuscht! Hier ist niemand! “ „Ist doch klar, nicht mal ein Stricher würde sich zu so einer Jahreszeit hier aufhalten, noch zu dieser Uhrzeit!“ der Blondhaarige blickte seinen Kumpel nur wissend an und wollte sich gerade umdrehen als ihm neben einem Müllcontainer eine kleine Gestalt ins Auge viel. Er trat langsam näher heran und schluckte, es war ein Kind welches sich zusammengekauert hatte und halb verfroren vor sich hin vegetierte. Die Lippen waren blau und seine Augenbrauen und Haare vom Schneefall weiß. Er trug nichts weiter als ein weißes kurzes Hemd und eine schwarze drei Viertel Hose. Die Augen fest verschlossen und die kleinen Hände die sich in die dünnen Arme gekrallt hatten, waren ziemlich blass, auch die Wimpern hatte einen weißen Ton angenommen. Er zitterte am ganzen Körper und es war ein Wunder das er noch nicht Ohnmächtig geworden war. Ohne zu zögern trat er weiter auf ihn zu, öffnete seine Jacke und nahm den kleinen Jungen auf seinen Arm. Die aufkommende Kälte die ihn durchfuhr ignorierte er, das Kind hatte auch schon schlimmeres durchgemacht. Er drückte den Jungen in das Innenfell seiner Jacke und hielt diese mit den Händen zu. „Der Kleine müsste halb erfroren sein“ sprach sein Kumpel sorgevoll, als er auf den Älteren zutrat. „Was macht er nur hier? Noch dazu in so einem Zustand?“ er meinte damit nicht nur die Klamotten, sondern auch die Verletzungen die das Kind am Körper trug. Über seiner rechten Augenbraue zog sich ein tiefer Schnitt in die Haut, und seine Arme waren voll mit Blutergüssen und Schnittwunden. Der Junge welchen die Beiden auf etwa sechs bis sieben Jahren schätzten, rührte sich nicht, sein Körper zitterte weiter als er gegen den Warmen Körper gedrückt wurde und nur seine kalten Hände, die leicht in den Saum des Pullovers von dem Blonden griffen, zeigten das der Kleine noch bei Bewusstsein war. „Marco, wie wäre es wenn wir ihn erst mal mit zu dir nehmen? Bei mir geht es momentan nicht“ schlug Thatch vor während die beiden sich auf den Weg zur Bushaltestelle machten. „Geht klar, meine Eltern sind zurzeit eh auf Geschäftsreise, die werden das nicht mitbekommen“ er drückte den Findling enger an sich, der Gedanke dass das Kind wohlmöglich noch in seinen Armen erfrieren könnte, bescherte ihm eine Gänsehaut. „Ich frage mich wie es dazu kam, dass er auf der Straße landete?“ Marcos Freund ließ sich neben ihm im Bus nieder, „Ich meine er ist noch so Jung, ob er überhaupt eine Familie hat?“ der Braunhaarige strich durch die Haare von dem Kind und versuchte die Schneeschicht von ihm runter zu bekommen ,welcher noch auf seinem Kopf lag. Zum Vorschein kamen schwarze, leicht wellige Haare, der fast Erwachsene ,welcher dabei in das Gesicht von dem Kind blickte, fing an zu lächeln. „Der ist ja richtig niedlich, sieh doch, er hat sogar Sommersprossen“ Marco blickte in das Gesicht des Jungen und musterte es, es stimmte, einzelne Sommersprossen waren neben der kleinen Nase zu erkennen, das war ihm vorhin gar nicht aufgefallen. Er zuckte kurz zusammen als sich das Kind bewegte und leicht vor sich hin murmelte, daraufhin wurde das Kind nur noch enger an den Körper gedrückt und sofortige Ruhe einkehrte. „Wie niedlich. Ich hätte niemals gedacht dass DU mal freiwillig ein Kind an dich ranlässt. Wirklich zum Anbeißen ihr zwei“ Thatch lachte vor sich hin, während sein Freund nur die Augen verdrehte. „Seit wann magst du Tiefgefrorenes? Ehrlich, nimm die Situation mal ein bisschen ernster. Sollten wir ihn nicht doch lieber ins Krankenhaus bringen?“ Thatch überlegte, ging es dem Kind denn so schlecht das sie ins Krankenhaus mussten? Er wusste es nicht, kannte er sich doch weder mit Verletzungen noch Kranken aus. Das einzige was er wusste, war wie man Essen zubereitete, doch in diesem Fall würde das wohl wenig hilfreich sein. Besorgt musterte er den Kleinen und seinen besten Freund, dieser strich immer wieder durch die leicht gewellten Haare ihres Findlings und sah ausdruckslos aus dem Fenster. Marco war von Natur aus ein ernster Mensch, selten lachte er und wenn dann nur bei ihm. Er hatte es im Leben nie leicht gehabt, weder mit seiner Familie, noch in der Schule. Aber so ernst, und so besorgt, hatte Thatch ihn noch nie gesehen, auch das der Blonde den Kleinen einfach so in seine Jacke gesteckt hatte, überraschte ihn. Vor allem da sein Kumpel sich immer wieder über Kinder beschwerte, aber das war ja auch eine ganz andere Situation. „Wir bringen ihn zu dir, und dann sehen wir weiter. Ich glaube nicht dass es so schlecht um ihn steht!“ redete Thatch seinem Kumpel zu. Marco stieß lautlos Luft aus, „Was machen wir mit ihm wenn er ein Waise ist?.“ Ja, was sollten sie dann machen? Keiner der Beiden Freunde, war Volljährig, und keiner dieser zwei, könnte für ein Kind sorgen! Waren sie doch selber fast noch Kinder, „Wie wäre ein Heim? Oder eine Pflegefamilie?“ schwer kamen diese Wörter über Thatchs Lippen, ungerne würde er den Jungen dort hingeben, was wäre wenn er sogar aus einem solcher geflohen war? Marco strich durch die noch kalten Haare seines Schützlings, ein Waise? Aber vielleicht hatte er auch eine Familie die sich um ihn sorgte? Doch dann würde dieser Junge doch nicht, in so einem Zustand in der Gosse hocken. Nein, eine Familie wäre daher doch ausgeschlossen. Erst mal musste er einen kühlen Kopf bewahren, es würde sich schon zeigen wer dieses Kind war, und warum er so zugerichtet ist, dessen war sich der Blauäugige sicher. „Jetzt schließ schon auf!“ forderte Marco seinen Freund an, da dieser es immer noch nicht geschafft hatte die Wohnungstüre zu öffnen. „Jaja ein bisschen freundlicher vielleicht!“ grummelte dieser nur, als mit einem Klick die Türe auch schon aufsprang und Marco den kleinen Mann sofort ins Wohnzimmer trug. „Ich schlage vor das wir ihn erst mal in die Badewanne stecken damit er sich aufwärmen kann“ Thatch nickte nur, „Währenddessen machst du mal eine Suppe für ihn, ach ja such aus meinem Schrank auch gleich Klamotten für ihn raus“ kommandierte Marco ihn herum, Thatch kannte dieses Befehlshaberische schon von ihm, doch da er wusste das man sich mit seinem Freund nicht anlegen sollte, gehorchte er. Außerdem ging es hier um das Leben eines Kindes, und da war es besser sich nicht zu streiten. Also suchte der fast Erwachsene Junge in Marcos Kleiderschrank nach Warmen Kuschelklamotten, natürlich waren diese alle viel zu groß, immerhin war das Kind vielleicht sieben Jahre alt und Marco war 17, doch er fand einen dunkelblauen Kapuzenpulli welcher ziemlich eingewaschen war, für das Balg wäre das wohl noch wie ein riesiges Kleid doch er hatte innen Fell und hielt warm. Im Badezimmer, zog Marco den Kleinen behutsam aus seiner Jacke, er fror wohl nicht mehr ganz so arg da er aufgehört hatte zu zittern. Ob er bei Bewusstsein war? , er wusste es nicht, der Kleine lag immer noch an seiner Brust , doch er regte sich nicht, was Marco beruhigte war der gleichmäßige Herzschlag des Kindes welches ihm sagte das es nicht allzu schlimm war. „Hey “ raunte er ihm sanft zu, es überraschte ihn selber das seine Stimme einen so freundlichen und ruhigen Ton annahm, denn normaler weise war er eher der unfreundliche und robuste Typ, überhaupt nicht derjenige der sich um ein Kind sorgen, oder sich um eines kümmern würde. Keine Reaktion, Marco versuchte einfach seine Idee umzusetzen, mit einer Hand drehte er den Wasserhahn der Badewanne auf und ließ warmes Wasser hineinlaufen. Er hielt eine Hand in das Nasse, das Kind wollte er ja nicht gleich Kochen. Als es die richtige Temperatur hatte, nahm Marco den Sprössling von seiner Brust, dieser murmelte etwas und seine Augenlieder zuckten leicht. „Ganz ruhig. Ich tu dir nichts. Komm du musst erst mal ins warme Wasser“ sprach der Teenager ihm zu. Marco setzte den Jungen auf den Boden und zog ihm das weiße Hemd und die Hose aus, ohne zu überlegen ob das Kind dadurch aufwachen würde setzte er den Findling behutsam ins warme Wasser welches im bis zum Schlüsselbein ging. Erst jetzt, konnte Marco sich den Körper des Jungen genauer ansehen, nicht nur auf den Armen zierten sich Schnittwunden, der ganze Rücken war geschmückt mit riesigen Flecken, Schnittwunden und auch alten Narben. Eine stieß dem Blonden sofort ins Auge, sie ging von der linken Schulter , quer zur Wirbelsäule, es war eine ziemlich große Narbe, noch dazu schlecht verheilt. Auch wenn Marco keine Medizinischen Kenntnisse besaß, so konnte er dennoch erkennen dass diese eine Narbe, wohl die schlimmste von allen ist. Was dieses Kind, in dem kurzen Leben schon alles mitgemacht hatte? Vor Schreck, da er diese plötzliche Wärme nicht erwartet hatte, schlug der Junge die Augen auf und fing an rum zu zappeln. Doch Marco dachte gar nicht daran seinen Kleinen jetzt loszulassen, er wusste ja nicht ob er sich über Wasser halten konnte, oder ob er im nächsten Moment unter gehen würde. Panisch beschleunigte sich die Atmung von dem Kind und seine Arme fingen an zu rudern, wo war er, was war passiert? Sein Körper brannte überall und ihm war heiß und kalt zugleich. Er spürte zwei große Hände um seinen Körper die ihn festhielten und so schnell auch nicht wieder loslassen würden. „Schht ganz ruhig“ sprach Marco dem Sprössling zu welcher panisch rumstrampelte und erschrockene Laute von sich gab. Ruckartig drehte sich der Kopf des Jungen in die Richtung der angenehmen Stimme um in ein blaues Augenpaar zu schauen. Marco blickte den Jungen nur freundlich an als sich dieser zu ihm umgedreht hatte. Lange blickte er in die dunklen Augen seines Gegenübers und stellte fest das der Kleine wirklich verdammt süß war, bis die Stimme von Thatch ihn aufschrecken ließ. „Okay die Suppe ist fertig. Kommst du klar?“ Marcos Augen wanderten von der Badezimmertüre wieder zu dem Kind welches trotz des warmen Wassers mit den Zähnen schlotterte. „Ja wir sind gleich fertig“ rief er seinem Kumpel zu, „Gut die Klamotten liegen vor der Tür“ meinte dieser noch ehe er sich wieder entfernte. Der Blonde ließ langsam seine Hände von dem schlanken , kleinen Körper gleiten ,als er sich sicher war, dass sich dieser halten konnte, nur um im Nächsten Moment ein großes weißes Handtuch auszubreiten. Bevor sein Findling auch nur versuchte sich zu wehren, hatte Marco den Schwarzhaarigen aus der Wanne gehoben und in das Handtuch gewickelt. „Hey lass mich los!“ schnaufte der Junge wütend worauf hin Marco nur grinsen konnte. „Schön dass du wieder wach bist“ meinte er nur und erntete einen grimmigen Blick von dem Schwarzhaarigen welcher nun von dem Handtuch umhüllt war. Doch der Dunkeläugige dachte gar nicht daran aufzugeben, er brachte seine restliche Kraft auf um wie wild herum zu zappeln sodass der Ältere wirklich Probleme bekam ihn trocken zu rubbeln. „Jetzt halt doch mal still!“ befahl der größere von den Beiden , nur um wieder einen grimmigen Blick von seinem Schützling ab zu bekommen. Zuerst dachte Marco das sein Findling gar nicht mehr aufwachen würde, doch jetzt wünschte er sich das der Schwarzhaarige wieder so ruhig wie vorhin wurde. Das Kind zappelte und trat um sich, auch wenn es nicht weh tat die Tritte des Kindes abzubekommen, nerven tat es ihn trotzdem. Kurzerhand stand er auf und öffnete die Badezimmertüre, schnappte sich die Klamotten die dort lagen und kniete sich wieder vor das Kind hin, welches ihn wie ein wildes Tier beobachtete. Wenn Marco ehrlich war, sah es bei dem Kleinen richtig gruselig aus, wie er ihn mit diesen dunklen Augen anstarrte, doch zum Glück, verniedlichten die Sommersprossen das Gesamtbild wieder. „Hier sind Klamotten für dich! Kannst du dich selber anziehen?“ „Natürlich kann ich das“ fauchte der Jüngere ehe er beleidigt den Pulli entgegen nahm, und sich diesen überzog nur um den anderen dann ärgerlich anzusehen. „Ich habe nun mal nichts kleineres“ beschwichtigend hob Marco seine Hände, doch er kam nicht drum herum zu schmunzeln, der Pullover war dem Schwarzhaarigen wirklich viel zu groß die Ärmel erreichten beinahe den Boden und der Saum des Pullis ging ihm bis zu den Fußknöcheln! Grummelnd zupfte der Dunkelhaarige an dem flauschigen blauem herum, „Wer bist du eigentlich?“ fragend hob er seinen Kopf um in die Augen des Älteren zu sehen, erst jetzt fing er an ihn zu mustern, sein Gegenüber war braungebrannt und schien einen kräftigen Körperbau zu besitzen. Das auffallendste an ihm jedoch, waren die blonden Haare welche , seiner Meinung nach, ziemlich seltsam aussahen. Im Geheimen verglich er ihn gerade, mit einer Ananas! „Marco. Und wie heißt du?“ „Sag ich nicht“ stur drehte der Schwarzhaarige seinen Kopf beiseite und versuchte seine ersten Schritte. Der verblüffte Blick seines Gegenübers brachte ihn innerlich zum Lachen, sollte er doch! Er würde sich nicht mehr verhätscheln lassen! Er schaffte es zwei Schritte zumachen, ehe seine Beine nachgaben und er auf seine Knie viel. Belustigend beobachtete Marco seinen Schützling , wie er versuchte die Badezimmertüre zu erreichen , aber nach zwei Schritten schon hin plumpste. „Hör auf zu lachen“ befahl der Jüngere als er wieder aufstand um einen neuen Versuch zu starten. Marco erhob sich seufzend und öffnete die Badezimmertür, „Wenn du es dann geschafft hast, ich bin im Wohnzimmer“ der Kleine presste nur die Lippen aufeinander ehe er nickte „Jaja ich komm schon klar“ daraufhin wandte sich der Blonde ab um ins Wohnzimmer zu gehen, wo auf dem Couchtisch schon eine Schüssel Suppe stand die herrlich duftete. Ja die Kochkünste seines besten Freundes waren wirklich überragend! Thatch war noch in der Küche, und räumte dort gerade auf. Inzwischen wusste dieser schon besser wie Marco, wo die ganzen Küchenuntensilien standen, obwohl das nicht mal seine Wohnung war. Als er Marco bemerkte, trat er auf ihn zu , „Und wie geht’s unserem Kleinen?“ fragte er sogleich, „Ich glaube ganz gut. So frech wie der ist“ murmelte der Angesprochene und ließ sich auf die schwarze Ledercouch fallen. Thatch lachte leise, „Ein Glück, ich hatte mir schon sorgen gemacht! Eigentlich würde ich ja gerne länger bleiben, aber ich muss Morgen wieder früh raus!“ verstehend nickte der Blonde seinem Freund zu. „Kein Problem, ich werde das schon hinkriegen.“ Obwohl ...ganz so sicher war er sich dabei nicht. Immerhin ging er noch zur Schule, und er wäre Tagsüber nicht zuhause, wie also sollte er dann auf ein Kind aufpassen? „Hey, wenn du aber was brauchst sag bescheid! Immerhin hängen wir da ja beide mit drin“ Thatch setzte sein übliches Lächeln auf ehe er sich mit einem Wink verabschiedete und die Wohnung verließ. Vorsichtig spitzelte der Schwarzhaarige um die Ecke, er sah eine große dunkle Ledercouch und einen Glastisch auf dem eine Schüssel stand aus der es dampfte. Nach etlichen Versuchen, hatte er es doch geschafft, seine Beine zu bewegen welche sich anfühlten als wären sie schwer wie Blei. Er schnüffelte und wie auf Kommando fing sein Magen an zu knurren. Die Person die eben noch auf der Couch gesessen hatte, drehte den Kopf in seine Richtung als dieser das Bauchgrummeln hörte. „Ah da bist du ja! Thatch ist gerade schon gegangen“ informierte er den Jungen welcher sich immer noch skeptisch umsah. Wo war er eigentlich? Und wie zum Teufel war er hierhergekommen? Und wer war Thatch? Er konnte sich nur an Bruchstücke erinnern, und selbst diese waren nicht sehr aufschlussreich. „Na komm schon her! Thatch hat extra eine Suppe für dich gekocht“ die Stimme des Blonden Mannes riss ihn wieder aus den Gedanken. Zögerlich trat er auf das Sofa zu, ohne Vorwarnung packten ihn zwei große Hände und er wurde in die Couch gedrückt. Das würde er ganz sicher nicht auf sich sitzenlassen. „Man lass mich los! Ich kann das selber!“ fauchte er los und starrte den größeren angesäuert an. Doch Marco dachte gar nicht daran, er drückte dem Kleinen die Schüssel Suppe in die Hände „ISS“ war sein einziges Kommentar worauf hin der Kleine ihm nur die Zunge rausstreckte aber tatsächlich anfing die Suppe auszulöffeln. „Willst du mir jetzt nicht endlich mal sagen wie du heißt?“ versuchte Marco es nach einigen Minuten wieder. Doch der Junge schlürfte nur, in einem wirklich erstaunlichem Tempo, seine Suppe aus und ignorierte ihn. Wie konnte ein Kind nur so stur sein? „Gibt es wenigstens Jemanden den ich anrufen könnte damit man dich abholt?“ Marco bemerkte wie der Kleinere sich augenblicklich verkrampfte, seine zierlichen Hände griffen stärker an den Schüsselrand und schwarze Haarsträhnen verdeckten Marco die Sicht auf die sonst so Eindrucksvollen Augen. So wie es aussah, würde er auch darüber keine Antwort bekommen. Marco fuhr sich durch seine Haare „Hör mal. Ich habe momentan zwar Ferien aber danach muss ich wieder zur Schule, ich kann nicht die ganze Zeit auf dich aufpassen“ ruckartig schellte der Kopf des Schwarzhaarigen in seine Richtung. „Du musst auf mich nicht aufpassen! Ich brauche keinen Babysitter!“ die Suppenschüssel wurde mit einem lauten Geräusch zurück auf den Tisch gestellt. Marco sah den Jungen ernst an „Ich kenne dich nicht und weiß auch nichts über dich! Wie sollte ich dir da vertrauen? Sag mir doch einfach den Namen deiner Mutter oder Vater! Dann würden die dich bei mir abholen!" „Ich brauche das nicht! Ich brauche deine Hilfe und Freundlichkeit nicht! Lass mich einfach in Ruhe!“ fauchte der Schwarzhaarige als er von der Couch sprang und zur Wohnungstüre marschierte. Marco hatte bemerkt das der Sprössling bei den Wörtern Mutter und Vater noch wütender ausgesehen hatte als vorher. Ob er wohl Familieäre Probleme hatte? bestimmt sonst wäre er ja nicht auf der Straße gesessen. Doch drei Laute Wörter von dem Jungen ließen ihn aufsehen. „Ich gehe JETZT!“ Marco beobachtete wieder mal verblüfft wie der Bengel mit nackten Füßen auf die Tür zulief. Meinte er das ernst? Wie konnte jemand so kleines , nur so selbstbewusst sein? Das Balg, dessen Name er immer noch nicht wusste, schlüpfte einfach in Marcos große Winterstiefel, die ihm fast zu den Knien gingen, und streckte seine kurzen Arme nach dem Tür Knauf aus! Erst jetzt wurde Marco bewusst, das der Junge für sein Alter, viel zu klein war... Moment, das waren SEINE Schuhe die der Junge da anhatte! „Du willst das doch nicht wirklich durchziehen?“ etwas spöttisch lachte der Blonde den Schwarzhaarigen an, da er sich sicher war, das er nur bluffte, doch dieser schnaufte nur entschlossen ehe er auf Zehenspitzen den Tür Knauf erfasste und aufdrehte sodass die Türe mit einem Schwung aufsprang. Sofortige Kälte trat in die Wohnung ein, und Marco bekam eine Gänsehaut, der Bengel konnte das doch gar nicht ernst meinen, kein Kind würde so etwas dämliches tun und bei diesem Wetter, in DIESEN Klamotten rausgehen zu wollen. Doch die Taten des Kindes ließen ihn nur dämlich dreinblicken als der Bengel nach draußen schritt und die Haustüre mit voller Wucht zutrat. Marco blinzelte seine Haustüre an und erst langsam sickerte in sein Gehirn, das sein Findling wirklich gegangen war. Wütend stampfte der Junge, in den viel zu großen Schuhen den Gang entlang, der Eisige Wind sauste ihm um die Ohren welche schon rot waren und leicht brannten. Der Pulli, den er von Marco bekommen hatte, hielt auch nicht wirklich warm, er war froh das dieser so lang war da es seine nackten Beine verdeckte. Warum war er hier? Er konnte sich noch daran erinnern, dass er mit Sabo geflohen war, sie sich aber nach einiger Zeit verloren hatten. Er musste Sabo wiederfinden, sie hatten sich versprochen zusammen zu bleiben und auf sich gegenseitig Acht zu geben. Ace schüttelte seinen Kopf ehe er langsam die Stufen hinabstieg, in diesen viel zu großen Schuhen, und dem ganzen Schnee war ihm doch etwas mulmig zumute obwohl er lieber immer zwei Stufen auf einmal genommen hätte. „Teach“ das war das Wort welches er verabscheute, es brannte in seinen Gedanken und Wut loderte in seinen dunklen Augen auf als er an diesesn Mann dachte. Das hatte er sich geschworen, nie wieder würde er auch nur in die Nähe dieses Mannes gehen und alles was mit ihm auch nur im entferntesten zu tun haben sollte, zu meiden. Er würde sein eigenes Leben leben, sich nicht mehr herumkommandieren lassen! „Wirst du wohl zurückkommen!“ erschrocken über die plötzliche Lautstärke an seinem Ohr, verlor er seinen halt und viel vorne über. Sein Herz pochte wie wild gegen seine Brust, als er Arme um seinen Körper spürte, „Marco?“ fragte er leise nach. „Wer sonst? Jetzt komm endlich. Es ist wirklich verdammt kalt hier draußen!“ daraufhin wurde Ace wieder an eine warme Brust gedrückt und hochgehoben. War er denn gar nicht sauer auf ihn? Immerhin hatte er diesen Mann ganz schön angeschnauzt?! Ace fand diesen Kauz mehr als merkwürdig, wieso hatte er ihn mitgenommen? Wusste er vielleicht von Sabo? oder von Teach? Was wenn er von diesem sogar angeheuert wurde um ihn zurückzubringen? Doch er war froh, das Marco ihn wieder zurückgeholt hatte, auch wenn er noch sehr jung war, so war ihm sofort klar gewesen dass er ohne Hilfe nicht weit kommen würde. Marco setzte den Schwarzhaarigen wieder in seiner Wohnung ab, irrte er sich oder sah sein kleiner ziemlich unsicher und verspannt aus? „Gib mir erst mal meine Stiefel wieder!“ forderte er als erstes, dieses Paar Schuhe hatte über 100 € gekostet und waren für ihn ziemlich wertvoll. Der Jüngere streifte sich die Schuhe ab und lief barfüßig in die Küche. Marco blinzelte, irgendwie war der Junge seltsam, gerade machte er den Eindruck das er Angst hätte und im nächsten Moment lief er einfach in seiner Wohnung umher als wäre nichts gewesen. Als es holperte und auch etwas schepperte rannte der Ältere förmlich in den kleinen Raum, wo er nicht schlecht staunte, als er den Schwarzhaarigen dort auf den Küchentresen sah, und dieser sich einem Hängeschrank entgegenstreckte. „Suchst du etwas?“ presste er die Worte hervor, dieses Kind konnte doch nicht einfach in seiner Wohnung herumschnüffeln! Doch dieser sah das ganz anders und grinste nur breit, „Schon gefunden“ demonstrativ hielt dieser ein Glas in die Höhe um dieses danach unter den Wasserhahn am Waschbecken zu halten. Marcos Augenbraue zuckte gefährlich, eigentlich dachte er dass sich der Bengel bei ihm für das Verhalten entschuldigen würde, doch Pustekuchen! Stattdessen lief dieser in seiner Wohnung herum, und nahm dabei fast die Küche auseinander. Als der Dunkelhaarige auch noch gelassen das Wasser trank, platze der Blonde fast „Okay, wir reden jetzt nochmal!“ er ging auf das Kind zu, warf es sich über die Schulter und marschierte ins Wohnzimmer. Der Junge trommelte mit seinen Fäusten auf den breiten Rücken herum, doch vergebens, „Lass mich gefälligst runter! Ich kann selber laufen!“ motzte er sofort rum. Er hasste es so getragen zu werden, da fühlte er sich so, schutzlos! Dann wurde er einfach auf die Couch geschmissen, der Größere ging danach einfach an ihm vorbei. Verwirrt stellte sich Ace auf um hinter das Sofa blicken zu können doch er konnte nur hören wie ein Schlüssel in die Türe gesteckt wurde und das darauffolgende klicken. „Du sperrst ab?“ fassungslos folgte Ace jede Bewegung seines Gegenübers als sich dieser auf den Sessel sinken ließ. „Ja, sonst muss ich wieder Angst haben dass du abhaust und die Treppen runter stürzt!“ der Schwarzhaarige blies die Backen auf „Ich wäre nicht runter gestürzt!“ Natürlich wäre er das nicht, er wäre ausgerutscht, hätte sich seinen Kopf an der Treppe aufgeschlagen und wäre dort bis zum Morgengrauen bewusstlos liegen geblieben. Aber runter gestürzt wäre das Kind sicher nicht! Marco dachte selten Sarkastisch, da er gar nicht der Typ für so was war, zu was der Bengel ihn schon brachte.... „Wie heißt er?“ er sah das Kind verständnislos an, „Dein Vogel, wie heißt er?“ gut, tief ein und ausatmen ,dachte sich Marco, wüsste er nicht das sein Haustier, in dem Käfig hinter ihm, gemeint war, würde er den Jungen sofort wieder vor die Tür setzen. „Aiden“ meinte er dennoch ruhig. „Aiden?“ „Ja Aiden“ „Wie kommt man auf so einen seltsamen Namen?“ „Wie kommt es das du alleine auf der Straße gesessen bist?“ „ Liegt es in deiner Familie das du so komische Haare hast?“ „Sag mir endlich was du da draußen alleine gemacht hast!“ Marcos Geduld ging langsam zu Ende. Der Junge in der Couch verdrehte nur die Augen ehe er aufsprang und zu dem Vogel lief, es war ein blau gelber Papagei, missmutig folgte Marco jeder Bewegung die der Junge machte, was hatte er nur vor? „Kann der auch reden?“ die Frage war wohl an ihn gerichtet da der Jüngere sich zu ihm umgedreht hatte während er dem Vogel über die Flügel strich. Aiden konnte reden, zumindestens einige Wörter die er von seinen Freunden aufschnappte oder im Fernseher hörte, und diese gab er in seltsamen Kombinationen wieder . Das Federviech war in der Regel recht seltsam, es legte den Kopf immer so dermaßen schräg das der Blonde manchmal dachte der Kopf würde gleich abfallen. „Marco?“ der Angesprochene konnte nur schwer ein genervtes grollen verdrücken, wieso stellte dieser Bursche so viele Fragen? Er sollte alles beantworten aber das Kind blieb ein Mysterium oder wie? „Was denn jetzt?“ gereizt massierte er sich seinen Nasenrücken und wartete darauf dass der Bengel endlich sprach. „Ich hab Hunger!“ Prima jetzt sollte er auch noch Essen machen, Moment hatte der Schwarzhaarige nicht erste eine Suppe gehabt? „Du hattest doch erst was!“ „Ich habe aber lust auf Fleisch“ erst jetzt bemerkte der Blonde den Blick den der Kleinere dem Vogel zuwarf, schnell stand er auf und schob den Jungen in die kleine Küche. Im allgemeinen war seine Wohnung ziemlich klein, doch wenn er erst mal Anwalt wäre würde sich das alles ändern. „Vergiss es ,den Vogel kriegst du nicht zum Essen, aber was hältst du von Ente?“ schlug er vor, auch wenn der Papagei nicht wahnsinnig wichtig für ihn war, so wollte er doch nicht das dieser zum Schluss gebraten auf einem seiner Teller lag . “Au Ja“ begeisterst sah der Junge ihn aus dunklen Augen an, „Gut soll ich dir den Fernseher anschalten? Das Essen wird noch dauern!“ Wieder nickte der Dunkelhaarige begeistert, schnell sprintete der Jüngere ins Wohnzimmer wo er sich auf die Couch fallen ließ und die Fernbedienung suchte welche Marco von seinem Fenstersims nahm, in der Regel sah er nicht viel im TV und deswegen lag diese auch nicht auf dem Couchtisch. Wie lange hatte er schon nicht mehr in diesen Flimmerkasten gesehen, wie lange war es her dass er Essen bekam wenn er Hunger hatte, wie lange war es her das jemand so freundlich zu ihm war? Ace wusste es nicht mehr , es machte ihn glücklich und zugleich misstrauisch. Noch wusste er nicht, warum Marco all das für ihn tat, doch eines wusste Ace, er würde noch heute Nacht Sabo suchen. Niemals könnte er bei dem Mann bleiben, das war ihm klar, vor allem da dieser wohl nicht mal selber Erwachsen war und ihn somit gar nicht miternähren könnte. Seine Gastfreundschaft würde er vollends auskosten, nur um in der Nacht zu verschwinden, er mochte diese Entscheidung selber nicht aber die Angst wieder zu Teach zu kommen, war größer als die Enttäuschung des Blonden, wenn er morgen nicht mehr da wäre. Als der große Mann ihn dann zum Essen rief wurde ihm ganz flau im Magen, sollte er wirklich einfach so verschwinden? Ohne sich zu verabschieden, und das nach alldem was der Größere für ihn getan hatte? Es schien so, als würde der Mann gegenüber von ihm, sich tatsächlich um ihn sorgen doch er wusste ganz genau, das der Schein trügen konnte. In Windeseile verschlang der Junge die gebratene Ente mit Reis und japste danach zufrieden auf, wieder etwas was schon seit Ewigkeiten nicht mehr vorgekommen war, er war satt. Der Blauäugige hatte das Geschirr in die Küche getragen und ging gerade ins Badezimmer, die Zeit nutzte der Schwarzhaarige um sich alle Räume anzusehen. Die Wohnung war wirklich klein, vielleicht vier Zimmer, Schlafzimmer, Küche, Badezimmer aus der er ein Rauschen vernehmen konnte und das Wohnzimmer. Zum Schluss stand er wieder vor der Haustüre welche immer noch abgeschlossen war, das sollte er schleunigst ändern. Ohne zu zögern drehte er den Schlüssel einfach in die Entgegengesetze Richtung so lange bis er ein klicken hörte. Gut, dieser Schritt war schon mal erfolgreich abgeschlossen. Wenn er aber Nachts verschwinden wollte, bräuchte er auf jeden Fall noch eine Taschenlampe, vielleicht noch Essen wenn er Sabo finden würde und auf jeden Fall andere Klamotten! In diesem Aufzug wollte er draußen nicht rumlaufen, da könnte man ihn sofort für ein Mädchen halten. Nur wo sollte er das herbekommen? Geld hatte er nicht, und welches von Marco stehlen würde gar nicht in Frage kommen, noch dazu wusste er gar nicht mal in welchem Stadtteil er war, und Nachts ein Geschäft aufzusuchen als siebenjähriger erschien ihm doch skurril. Er stoppte in seinen Überlegungen als er hörte wie die Badezimmertür geöffnet wurde, „Marco?“ schnell lief der Jüngere ins Schlafzimmer wo der frisch geduschte sich gerade ein T-Shirt und eine Joggings Hose überzog. Irgendwie kam es ihm so vor, als wäre der Ältere auf einmal ziemlich müde, seine Annahme bestätigte sich als sein Aufpasser gähnte und sich auf sein Bett setzte. Der Tag war eindeutig zu lang für ihn gewesen, erst bis halb fünf Schule, dann noch Hausaufgaben und dann noch der Stress mit dem kleinen Jungen. Eindeutig, zu viel , am liebsten würde er sich jetzt einfach hinlegen und einschlafen doch was war dann mit dem Kleinen? Was sollte er mit dem jetzt machen? Marco wusste immer noch nichts über den Findling und der Gedanke war doch ziemlich beunruhigend. Ein Blick auf seinen Wecker verriet ihm, das es halb zwei war, entschlossen deutete er dem Jungen näher zu kommen bis dieser vor ihm stand. „Wir machen das so, wir schlafen jetzt und Morgen werde ich mich darum kümmern was mit dir passiert und wenn dann nichts bei der Sache rauskommt bleibst du erst mal bei mir.“ Wieder gähnte er, mit den Fingern griff er nach seiner Decke und zog diese über seinen Körper ,doch der Junge machte keine Anstalten sich zu ihm zu legen. Viel eher bäugte er ihn misstrauisch, was Marco langsam aber sicher auch egal wurde da ihn die wärmende Dunkelheit empfing. „Ace“ Marco rümpfte die Nase, was war das eben gewesen? Die Stimme des Kindes hatte ihn gerade wieder hochgerissen als er kurz vorm wegnicken war. „Ace, so heiße ich“ der Junge krabbelte vorsichtig zu ihm und legte sich unter die Bettdecke. Auch wenn es fast stockduster war, so konnte Marco eindeutig die Gesichtszüge des Kindes erkennen. Erst jetzt viel ihm auf, dass auch dieser ziemlich müde aussah denn die Augen des Kleinen waren schon halb geschlossen. „Verrätst du mir jetzt auch warum du auf der Straße gesessen bist?“ fragte Marco vorsichtig nach, vielleicht öffnete sich das Kind nun mehr! „Nein“ der Kleine hatte in die Decke gesprochen, das Thema war ihm wohl wirklich unangenehm. Ein genervtes Stöhnen konnte der Blonde sich einfach nicht verkneifen, was hatte er sich da nur eingebrockt! „Gut aber wir werden Morgen darüber reden!“ Für Marco war dies ein Zeichen das er jetzt wirklich schlafen wollte, und der Junge neben ihm hatte es wohl auch verstanden da auch er keinen Ton mehr von sich gab. Es dauerte auch gar nicht lange, bis Marco in seinen ersehnten schlaf viel und währenddessen von einem dunklen Augenpaar beobachtet wurde. Kapitel 1: Erinnerung 2 ----------------------- Erinnerung 2 Müde schlug Marco seine Augen auf und tastete mit seinen Fingern nach dem Wecker welcher laut angefangen hatte zu schrillen. Er strich mit einer Hand über sein Gesicht und rieb sich seine Augen die dadurch leicht rot wurden und schwang seine Beine aus dem Bett. Mann sah es ihm vielleicht nicht an, aber er war von Natur aus jemand, der nicht gerne lange schlief. Er hatte dann das Gefühl, etwas verpasst zu haben und darum klingelte sein Wecker täglich um halb sieben und da war es egal ob es Wochenende oder mitten in der Woche war. Während er sich streckte und sich durch die kurzen Haare strich sah er sich um, der Gedanke dass er etwas oder jemanden vergessen hatte bahnte sich in seinen Kopf doch ihm viel nicht ein wer oder was dieses oder dieser sein sollte. Also schlürfte er in die Küche um sich dort einen Kaffee zu machen, er trank immer schwarz, es schmeckte zwar nicht, aber so wurde er am besten wach. Mit der warmen Tasse in der Hand trat er an das Wohnzimmerfenster durch welches er auf die Straße blicken konnte, es war ein grauer Tag, dicke Wolken schwebten über den Häusern und einige Regentropfen klatschten an die Fensterscheibe. Der Schnee, welcher gestern noch alles weiß bedeckte, hatte sich fast gänzlich aufgelöst und stattdessen braunen Matsch hinterlassen. Marco hasste dieses Wetter es machte ihn so schläfrig und lustlos obwohl er das letztere wohl immer war.  Auch wenn es noch sehr früh war, so herrschte doch reges treiben. Schon jetzt stauten sich einige Autos auf den Straßen und veranstalteten ein Hupkonzert, Mütter liefen hektisch mit ihren Kindern den Gehweg entlang ,wahrscheinlich um noch den Bus zu erwischen um bei den Großeltern die auf dem Lande wohnten rechtzeitig anzukommen. Das war etwas, das der blonde Mann liebte. Ab und zu setzte er sich einfach mitten in der Stadt auf eine Bank und besah sich die Menschen die an ihm vorbeiliefen und dachte sich aus was diese wohl vor hatten oder gerade getan hatten. Es reizte ihn, da er nie wusste ob er richtig lag oder nicht und weil er es wohl nie rausfinden würde. Sein bester Freund besah sich das immer nur Kopfschüttelnd, für ihn war das viel zu langweilig und sinnlos. Marco gähnte und kratze sich am Hals, er sollte anfangen sich anzuziehen immerhin war heute Weihnachten und er hatte noch keine Geschenke für seine Freunde besorgt, die U-Bahn würde wahrscheinlich wieder brechend voll sein und das Café in dem er sich immer sein Frühstück holte wäre auch wieder überfüllt. Die Geschäfte hätten auch nicht ewig geöffnet, und er war sicherlich nicht der einzige der noch Geschenke kaufen musste. Ein letztes Mal schweifte sein Blick über die Straße und auf die enge Seitengasse welche direkt unter seinem Fenster zu sehen war. Dort standen einige Müllcontainer und kaputte Gegenstände wie Stühle oder zerfetzte Sofas, nicht selten sah Marco dort auch Bettler die es sich in diesem Geröll gemütlich machten und dort über die Nacht blieben. Für ihn, war das einfach unverständlich. Wie konnten Menschen nur so leben? Was musste im Leben alles schief gelaufen sein, damit man auf der Straße landete?! „Marco?“ vor Schreck ließ der genannte fast seine Kaffeetasse fallen, konnte diese jedoch noch rechtzeitig festhalten, sein Herz raste. Wie hatte er das nur vergessen können? Als er sich umdrehte erblickte er den kleinen Jungen welcher einmal Herzhaft gähnte. Seine dunkeln Haare waren verwuschelt und seine Augen noch halb zu, zaghaft tapste der Knirps auf ihn zu und ergriff sein rechtes Hosenbein. Er schmiegte sein Gesicht an dieses und obwohl es nur das Gesicht war, welches sein Bein berührte so spürte der Blonde unheimliche Wärme die von dem Kind ausging, „Ich hab Hunger“ Marco konnte sich ein sanftes Lächeln nicht verkneifen, wie niedlich sein Findling doch aussah, er strich Ace durch die weichen Haare bis er am Genick ankam und den Kleinen dort anfing zu kraulen. „Hey Kleiner, ich mach dir gleich was“ Warum der Schwarzhaarige jetzt schon wach war? Innerlich lachte Marco sich selber aus, wie hatte er nur vergessen können das Ace bei ihm geschlafen hatte, obwohl er diesen erst vor einigen Stunden gefunden hatte. Doch warum hatte der Kleine nicht neben ihm auf dem Bett gelegen? „Sag mal, wo hast du denn geschlafen?“ Marco kniete sich auf Augenhöhe zu dem Jungen hin, so entging ihm auch nicht die leichte röte auf dessen Gesicht und dem verlegendem Blick. „Auf dem Boden“ der Blonde runzelte die Stirn. Warum denn auf dem Boden? Er war sich sicher das Ace sich gestern Nacht noch in sein Bett gelegt hatte, wie kam er dann auf den Boden!? Doch noch eine Frage schlich sich in Marcos Gedanken welchen er aber nicht Laut aussprach, warum der Sommersprossige auf einmal so zutraulich war...    „Na komm“ ohne groß darüber nachzudenken und weiter zu fragen hob Marco den Jungen auf seine Arme, die Kaffeetasse drückte er ihm in die Hände, „Jetzt mach ich uns mal ein richtiges Frühstück“ zwar wusste er noch nicht so genau wie er das machen sollte, da er sich hauptsächlich von dem Frühstück in Cafés ernährte, aber etwas würde er ja wohl hervorzaubern können. Der Blonde setzte seinen kleinen Freund auf den Küchenthresen und durchforstete planlos Schubladen und Hängeschränke in der Hoffnung den Toaster zu finden. „Wo ist dieses Mist Ding nur?“ fluchte er leise, es war ihm etwas unangenehm von dem Jungen so intensiv beobachtet zu werden und ausgerechnet jetzt fand er dieses Teil nicht, er machte sich gerade wohl richtig zum Affen. „Marco? Was suchst du denn? Soll ich dir helfen?“ witzelte der Kleine, er hatte sehr wohl mitbekommen das der Blonde keine Ahnung hatte wo sich seine Küchenutensilien befanden und fand das äußerst belustigend. Als Marco dem Jungen einen strafenden blick zuwarf konnte Ace sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, er konnte diesen Mann einfach nicht ernst nehmen vor allem nicht in dieser Situation. Also hüpfte er vom Küchenthresen und öffnete die unteren Schränke, „Was suchen wir denn?“ fragte der Schwarzhaarige seinen Aufpasser welcher sich genervt die nächste Kaffeetasse reinkippte. „Den Toaster“ brummte der Blonde, er hatte schon längst keine Lust mehr nach dem Elektrogerät zu suchen und setzte sich einfach auf den Boden. Ace dagegen stellte die gesamte Küche auf den Kopf um den Toaster zu finden, einerseits weil er riesigen Hunger hatte anderseits aber, weil er sich endlich mal mit Dingen beschäftigen konnte, die für andere Alltäglich waren. An die Zeit, bevor der Blonde ihn gefunden hatte, wollte er sich nicht erinnern doch die Narben an seinem Körper würden das nie zulassen. Ace war wirklich kurz davor gewesen, letzte Nacht zu verschwinden, seinen Freund zu suchen , doch als er den Blonden so friedlich schlafend im Bett gesehen hatte, wusste er, dass wenn er einfach so verschwand ohne sich für die Taten des Blonden zu bedanken, er ständig Schuldgefühle haben würde. Ace war klar, dass er wohl niemals ein richtiges normales Leben führen könnte, und auch das Blackbeard ihn irgendwann finden würde. Doch bis das passieren würde, wollte er die Zeit genießen die ihm bis dahin blieb und bei Marco fühlte er sich einfach verdammt wohl, das konnte er sich nicht vormachen. Also kraxelte er in der Küche herum, durchforstete alles was er finden konnte und ließ die dunklen Gedanken in eine der hintersten Ecken in seinem Kopf verschwinden. Er hoffte einfach, dass er bei dem blauäugigen bleiben konnte und er endlich mal Kind sein konnte. „AHH GEFUNDEN!“ rief der kleine Strahlend und streckte den Toaster in die Höhe. Marco hob nur eine Augenbraue, entweder er bildete sich das ein oder der Junge wurde wirklich zutraulicher. Stolz stellte Ace das graue Ding auf den Küchentisch nur um danach das Brot und Toast zu suchen. Es machte ihm unheimlichen Spaß sich so zu beschäftigen und schon bald stand auf dem Küchentisch alles was man zum Frühstücken brauchen konnte. Es dauerte nicht lange bis Marco und Ace genüsslich in ihre Brötchen bissen und auch die mit Mühe gemachten Rühreier verschwanden. Der Blonde staunte nicht schlecht als er sah wie viel der kleine Racker auf einmal Essen konnte, denn dieser schnappte sich alles was auf dem Tisch stand und schlang es in einem Zug runter. „Ey immer langsam! Ich werde dir schon nicht alles wegessen“  lachte Marco amüsiert was Ace aufsehen ließ. Doch genau in diesem Moment knallte der Kopf des Schwarzhaarigen in den Teller. Zuerst blickte Marco ziemlich verwirrt drein bis er merkte dass der Junge sich nicht rührte. Erschrocken sprang er auf und umrundete schnell den kleinen Esstisch um an der Schulter von Ace zu rütteln. „Hey Ace alles klar?“ panisch sah er sich um als sein Kleiner sich nicht rührte. Was hatte er nur? Sollte er einen Arzt rufen? Nochmals rüttelte er den  Jungen durch, sein Herz klopfte wie wild gegen seinen Brustkorb, bis er ein leises aber dennoch deutliches schmatzen vernehmen konnte. Wie erstarrt blickte Marco den auf dem Tisch liegenden Ace an, ganz genau studierte er die Gesichtszüge des jüngeren, immerhin atmete der Junge also konnte es nicht all zu schlimm sein, aber was hatte er nur...war er etwa eingeschlafen? Mit einem Mal schlug Ace die Augen auf und sein Kopf fuhr in die Höhe, Marco der direkt hinter ihm stand und sich zu ihm runter gebeugt hatte, stöhnte schmerzhaft auf, als der Hinterkopf des Jungen an seine Stirn knallte. „Gott ACE!“ entfuhr es dem Blonden leicht wütend, was war das denn gewesen? Machte der Junge das mit Absicht? Auch Ace entfuhr ein schmerzhaftes Keuchen, „Sorry“ etwas zerknirscht sah er den Blonden an, das war keine Absicht von ihm gewesen. Man hatte ihm schon vor einigen Jahren gesagt das es eine Krankheit sei die er nicht steuern konnte, Narkolepsie. Ihm selber viel das so nicht auf,  „Ich bin wohl eingepennt“ Marco atmete ein und aus, „Ja das habe ich auch gemerkt“ er wollte sich nicht anmerken lassen, was er sich für sorgen um den Jungen gemacht hatte obwohl gar nichts passiert war. „Passiert dir das öfters?“ etwas neugierig war Marco nun schon geworden, immerhin kannte er nicht sehr viele Leute die einfach mitten im Essen einschliefen, in seinem Freundeskreis gab es da gerade mal einen einzigen der unter Narkolepsie Lid und dieser war inzwischen schon 33. Jetzt wo er darüber nachdachte, sah Ace diesem Freund ganz schön ähnlich, doch den Gedanken hackte er mit den Worten „Zufall“ ab.  „Nein eigentlich nicht. Meistens passiert  es beim Essen oder wenn es um was wichtiges geht, mir ist es schon mal mitten im Laufen passiert!“ grinste der Junge ihn wieder an. Marco konnte nur den Kopf schütteln, war dem Jungen denn gar nicht bewusst das dass auch ziemlich gefährlich ausgehen konnte? „Was machen wir heute noch so?“ der Schwarzhaarige folgte dem Blonden auf Schritt und tritt und sein Grinsen welches seit kurzem auf seinem Gesicht erschienen war, verschwand auch nicht. Marco stellte das Geschirr in die Spülmaschine und räumte den Tisch ab. „Geschenke kaufen. Immerhin ist heute Weihnachten, dann werde ich dir noch Klamotten besorgen, du kannst ja nicht die ganze Zeit SO rumlaufen!“ mit einen Seitenblick besah sich der Blonde nochmal den Kleinen welcher immer noch den Pulli von gestern trug. Nein, so konnte er das Kind wirklich nicht rumlaufen lassen. „Und dann sollte ich noch zur Polizei“ diesen Satz sprach er nur leicht vor sich hin doch Ace welcher direkt hinter diesem  lauerte, hatte jedes Wort gehört. Marco würde ihn dann dort lassen und die Polizisten würden ihn in ein Heim stecken da er keine Familie mehr hatte. Grübelnd biss der Junge auf seiner Zunge herum, zur Polizei würde er ganz sicher nicht gehen. Gut, gestern war er nicht verschwunden aber heute, würde er das auf jeden Fall durchziehen. „Also kriege ich neue Klamotten?“ freudig sprang Ace um seinen neuen Freund herum und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Naja vielleicht stecke ich dich auch in Mädchenklamotten da dir Kleider so gut stehen“ Marco beobachtete genau die Mimik des jüngeren, welches sich von freudig in Fassungslosigkeit umwandelte, von Sarkasmus verstand das Kind auf jeden Fall noch nichts! „Nur ein Scherz.“ Ace beruhigte sich wieder und sprang weiter in der Wohnung herum während Marco sich anzog und sich sein Geld zusammensuchte. Stirnrunzelnd blieb er dann aber vor Ace stehen, er konnte ihn doch so nicht mit in die Stadt nehmen, schnell zückte er sein Handy und tippte die Nummer von Thatch ein. „Yo Marco na wie steht’s? Alles klar mit dem Kleinen?“ die Stimme seines Besten heiterte ihn immer sofort auf, „Ja noch!“ Marco beugte sich zu Ace hinunter als dieser an seinem Mantel zupfte, anscheinend wollte er Mithören denn kurz nachdem er sich zu ihm hinunterkniete ,stütze sich der kleine auf Marcos Schenkel ab und lauschte angespannt. „Sag mal, hat deine Schwester noch ein paar Klamotten von ihrem Sohn? Der müsste doch auch in Ace Alter sein!“ Marco hörte im Hintergrund wie es zischte, Thatch stand wohl wieder in der Küche am Herd. Dann rauschte es kurz „Ehm ich glaube schon, ist Ace der Name von unserem Findelkind?“ Marco gab nur ein „Mhm“ von sich da der kleine immer näher an ihn ran rückte und seine Backe an die von Marco quetsche um besser hören zu können. Fast schon vergeblich versuchte der blonde den schwarzhaarigen von sich wegzudrücken „Kommt doch einfach vorbei, ich werde Haruta bescheid sagen das sie die Klamotten rauslegen soll! Außerdem ist sie schon ganz gespannt wie unser kleiner aussieht!“ Thatch lachte laut auf ehe er den Anruf beendete. Marco steckte das Handy in seine Jackentasche und schob den Jungen von sich runter. „Wir fahren jetzt erst mal zu Thatch, dort bekommst du deine Klamotten okay?“ Es war keine Frage in dem Sinne, er wollte nur das der Junge bescheid wusste, eine andere Wahl hatte dieser ja auch nicht. „Gehen wir auch auf den Christkistelsmarkt?“ Ace sah ziemlich unzufrieden aus da er das Wort wohl noch nicht ganz aussprechen konnte, doch Marco verstand ihn trotzdem und lachte leise auf. „Wenn du willst?“ Nach diesen Worten kam es dem Blonden vor, als würden Ace Augen leicht glitzern und der Junge lachte freudig auf. Nein er bildete sich das nicht ein, sein kleiner war wirklich zutraulicher geworden, doch warum...? Nachdem der ältere Ace auf den Arm nahm und in seine Jacke wickelte, verließen sie die Wohnung. Wie Marco sich schon gedacht hatte, war die U-Bahn wieder mit Menschen überfüllt und er presste Ace sicherheitshalber noch enger an sich da er das Gefühl nicht loswurde das er diesen ganz leicht verlieren konnte. Nach einer halben Stunde fahrt und einem zehn Minütigem Lauf standen die beiden vor dem Restaurant „Whitebeard“ und obwohl Marco den Jungen die ganze Zeit auf dem Arm trug, wurde dieser ihm nicht zu schwer. Er hatte schon gestern, als er den Jungen in die Wanne gesteckt hatte, gesehen dass dieser nicht so viel auf den Rippen trug, doch langsam schlich sich ihm der Gedanke ein, das der Bursche Unterernährt war. Marco zögerte nicht als er in das Restaurant eintrat es war immerhin fast sein zweites Zuhause geworden, sofort sprang ihm etwas kleines braunhaariges entgegen was er als Haruta ausmachen konnte. „Aww!! Gott Marco ist er das? Meine Güte ist der niedlich!“ quietschte sie freudig strahlend als sie Ace erblickte. Doch dieser vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge von Marco, es war nicht so das er Angst hatte, doch es war ihm unangenehm im Mittelpunkt zu stehen. Doch die Braunhaarige ließ sich dadurch nicht beirren und fing an dem Kleinen durch die Haare zu fahren, „Darf ich ihn auch mal nehmen?“ Marco spürte wie Ace zusammenzuckte und sich enger an ihn drückte, entschuldigend verneinte der blonde und irgendwie war er auch froh das sein kleiner nicht von ihm weg wollte. Durch Harutas lautes Lachen kam nun auch Thatch hinzu. Er trug noch seine weiße Kochschürze und hielt einen Kochlöffel in der Hand, „Hey da seid ihr ja schon“ lachend klopfte der braunhaarige seinem Besten Freund auf die Schulter. „Die Klamotten hat Haruta dir auf deinen Stammplatz gelegt, wollt ihr noch was essen? Ich habe grad eine Suppe gemacht die ist perfekt um sich bei dem Wetter aufzuwärmen!“ Langsam wurde es Marco unangenehm Ace auf seinen Armen zu halten da dieser ziemlich warm wurde und sich enger an ihn drückte, auch hatte dieser bisher noch keinen einzigen Ton von sich gegeben. „Ich werde Ace erst mal die Klamotten geben. Und die Suppe wäre echt eine super Idee“ der blonde nickte seinem Freund zu, dieser schwenkte grinsend den Kochlöffel, ging zurück in die Küche und füllte zwei Teller mit seinem Eintopf. Marco hingegen versuchte zügig an Haruta vorbei zu gehen, welche immer noch um ihn herumsprang und Ace betudelte welcher inzwischen schon die Luft anhielt und versuchte unsichtbar zu werden. „Hey Haruta komm mal wieder runter. Das ist alles ein bisschen zu viel für ihn, er kennt dich doch noch gar nicht! Lass ihm etwas Zeit!“ der Blonde ließ keine Widerrede zu und ging schnurstracks auf seinen Stammtisch zu , dieser stand in der hintersten Ecke des Restaurants und direkt am Fenster, von dort aus hatte man eine Perfekte Sicht auf den Stadtpark. Nach der Schule kam Marco oft hier her, machte seine Hausaufgaben oder laß einfach ein Buch. Es war sowas wie sein Zufluchtsort wo er immer hinkonnte, egal ob er Zuhause mit seinen Eltern Probleme hatte oder ihm einfach nur Langweilig war, in dieses Restaurant konnte er sich immer zurückziehen. Mit gemischten Gefühlen ließ sich Ace von Marco auf die Eckbank setzten. Noch nie war er unter so vielen Leuten gewesen, und vor allem noch nie unter so lauten. Er hatte richtig Herzrasen bekommen als diese Frau auf ihn zugesprungen war und so laut angefangen hatte zu quietschen. In der U-Bahn waren zwar auch viele Leute gewesen doch keiner von diesen hatte ihm Aufmerksamkeit geschenkt, hier aber wurde er damit förmlich überschüttet! Vorsichtig blickte er hinter sich, die braunhaarige war wohl eine Kellnerin in diesem Laden und bediente gerade andere Gäste. Etwas entspannter sackte Ace in sich zusammen und schloss die Augen, das war eindeutig zu viel für ihn gewesen. „Hier“ Ace blinzelte, Marco hielt ihm eine Tüte entgegen welche er nach kurzem zögern annahm und hineinsah. „Das sind deine Klamotten! Da hinten sind die Toiletten!“ Der Ältere wies hinter das große Aquarium, also lief Ace mit der großen Tüte in die Richtung aber er ließ es nicht aus, sich den Wasserbehälter genauer anzusehen. Riesige Fische schwammen dort auf und ab, noch nie hatte er diese Wasserwesen so nah gesehen.  Er wäre gerne noch länger dort stehen geblieben, doch als seine Füße durch den Boden kälter wurden machte er sich schleunigst daran zur Herrentoilette zu gelangen und sich dort umzuziehen. Wiedermal seufzend fuhr Marco sich durch seine Haare, so bemerkte er auch nicht wie sich Thatch sich ihm gegenübersetzte und ihn eingehend musterte. Doch er erschrak nicht als er seinen Freund dort sitzen sah, auf dem Tisch standen nun zwei Teller voll mit Suppe die vor sich hin dampften. Thatch lehnte sich zurück und streckte sich, „Also ich muss schon sagen“ er unterbrach seinen Satz und schmatze leicht „Der kleine passt echt gut zu dir! Ich hätte nicht gedacht dass du so gut mit ihm auskommst“ schief wurde der Blonde angegrinst welches nicht erwidert wurde. Marco grinste und lächelte generell nie, vor allem nicht in der Öffentlichkeit, wenn er es mal tat dann nur wenn er unter seinen Freunden war, doch das wusste Thatch. „Was machen wir jetzt mit ihm? Wirst du noch zur Polizei gehen?“ der Blick von Marco bestätigte Thatchs Vermutung, was sollten sie sonst auch mit dem kleinen machen? „Eigentlich schade, ich glaube er hätte ziemlich gut in unsere Gruppe reingepasst“ schwach lächelte Marco, ja genau den Gedanken hatte er auch schon. „Tja wo könnten wir ihn noch hinbringen“ sprach Thatch laut aus. Sorgfältig überlegte Marco ganz genau wohin man den Kleinen noch stecken könnte ohne dem Jungen das Gefühl zu geben, abgeschoben zu werden. Langsam ging er all seine Kontakte durch und blieb bei zwei Personen hängen, doch sofort schüttelte er seinen Kopf. Nein diesen zwei wollte er das nicht antun wo sie doch erst vor einigen Jahren ihr eigenes Kind verloren. „Was wäre mit Roger und Rouge?“ fassungslos und entgeistert zugleich starrte Marco seinen Freund an. „Vergiss es, du weißt ganz genau dass die beiden ihr Kind durch einen Unfall verloren. Und du weißt ganz genau wie Rouge darunter leidet! Das werde ich ihr nicht antun!“ wütend knirschte Marco mit den Zähnen und seine Hände formten sich zu Fäusten sodass die Knöchel weiß hervorstachen. Marco hatte eine Enge Beziehung mit den beiden und ihn selber nahm der Tod von ihrem einzigen Kind selber mit, Roger war ihm so oft zur Seite gestanden und Rouge konnte man fast als zweite Mutter für ihn nennen. „Ok ,ok tut mir leid“ beschwichtigend hob Thatch seine Hände und blickte schuldbewusst drein. „Ich dachte nur, weil, naja ich finde schon das Ace Ähnlichkeiten mit Rouge hat und-“ der Braunhaarige konnte gar nicht so schnell reagieren als Marco ihn am Kragen packte und fast über den Tisch zog und ihn wütend anfunkelte. „Thatch“ knurrte der Blonde dunkel, er wusste selber das sein kleiner Ähnlichkeiten Aufwies die mit Roger und Rouge übereinstimmten, aber er konnte unmöglich deren Sohn sein. „Lass den Scheiß!“ Schatten legte sich unter Marcos Augen und Thatch wusste das mit ihm nicht mehr zu spaßen war. Doch eine Kindliche Stimme war der Engel in seiner Not.  „Wer ist Rouge?“ erschrocken drehten die beiden Jugendlichen ihre Köpfe zu der Stimme um. Dort stand nun ein neu eingekleideter und ziemlich neugieriger Ace, sofort ließ Marco seinen Freund los, es war ihm unangenehm dass der Kleine ihn so gesehen hatte. Auch der braunhaarige hatte mit dem Jungen gar nicht gerechnet. Neugierig setzte sich Ace neben Marco und blickte auch Thatch an als er seine Frage noch mal formulierte „Wer ist Rouge?“  der Schwarzhaarige wusste nicht wieso, aber dieser Name fühlte sich ausgesprochen wunderschön an. Schnell winkte der Braunhaarige ab, „Sie ist nur eine Freundin von uns! Niemand interessantes! Aber komm iss, die Suppe habe ich extra für dich gemacht!“ freundlich wurde der Schwarzhaarige angelächelt und das mistrauen welches er für diesen Mann vorher empfunden hatte, wich. Hungrig schaufelte er seinen und auch Marcos Teller in sich hinein, die verblüfften Blicke von Thatch und auch Haruta welche sich leise dazu gesetzt hatte, bemerkte er nicht. „Himmel Hergott... ist der kleine aber ein Müllschlucker!“ kicherte Haruta. „Der ist ja fast so schlimm wie Roger“ murmelte Thatch und kassierte sofort einen bösen Blick von Marco. Doch Ace reichten die zwei Teller nicht und so blickte er hungrig Marco an welcher nur seufzend Thatch zunickte. Erst nach zwei richtigen Hauptgängen und vier Nachspeisen war der Hunger des Jungen gestillt. „Wahnsinn wie viel der verdrücken kann“ flüsterte Haruta ihrem älteren Bruder zu welcher nur benommen nickte.  So einen Appetit verspürte meistens nur Roger, es gab selten jemanden der so viel essen konnte, vor allem aber kein Kind. Thatch vielen immer mehr Ähnlichkeiten auf die Ace mit Roger und Rouge gemein hatte, doch auch er wusste das es eigentlich unmöglich war, das dieser Ace IHR Ace war. Auch wenn langsam aber sicher nichts mehr dagegen sprach. Was Thatch jedoch am meisten verwunderte war, das Marco den Jungen so nah an sich rangelassen hatte. Schon auf dem ersten Blick konnte man erkennen dass sich die beiden gut verstanden und auch gegenseitig ziemlich mochten. Das war jedoch etwas, was Thatch von seinem Besten Freund nicht kannte. Marco war immer der verschlossene, der kühle und abweisende gewesen, warum öffnete er sich jetzt einem Kind welches er doch noch heute in die Obhut der Polizei geben würde? Auch wenn der braunhaarige dachte seinen Freund in und auswendig zu kennen, so kannte er auf diese Frage keine Antwort.   „Wir müssen dann mal Los. Ich habe noch gar keinen Weihnachtsbaum gekauft und ich will später mit Ace noch auf den Weihnachtsmarkt!“ Marco zog sich seinen Mantel über und auch Ace knöpfte seine neue dunkle Jacke zu. „Ihr geht auch zum Weihnachtsmarkt? Dann sehen wir uns ja! Wie wäre es wenn wir uns um halb sechs  an Bellamys Bäckerei treffen und dann zusammen los gehen?“ begeistert von ihrer Idee klatschte Haruta in die Hände und blickte erwartungsvoll die kleine Truppe an. „Ich werde Vista und Izuo auch noch bescheid geben! Außerdem gehen wir doch zum Schluss eh alle zu Pops und feiern Weihnachten“  Haruta strahlte von einem Ohr bis zum anderen sodass sich die Jungs geschlagen gaben. „Also bis später“ Marco nickte der Braunhaarigen und seinem Besten Freund zu ehe er mit Ace an der Hand das Restaurant verließ. Noch nie hatte Ace sich besser und freier gefühlt als mit Marco. Er durfte unter Marcos Aufsicht einen Tannenbaum aussuchen, es kam ihm vor als wären dort über 100 und der Gefühl das er entscheiden durfte war überwältigend. Er hatte sich schlussendlich für einen der kleineren Sorte entschieden , dieser war vielleicht einen halben Meter größer als Ace selbst. Für Marco war das Perfekt, da dieser keine Transportmittel für den Baum hatte, konnte er dieses kleine Exemplar einfach hinter sich her ziehen. Auf dem Heimweg sprang Ace von einem Schaufenster zum anderen und hörte gar nicht mehr auf zu grinsen und zu lachen. „Du Marco? Wer ist eigentlich dieser Pops von dem Haruta gesprochen hat?“ Ace griff nun wieder nach der Hand des Blonden, dieser überlegte kurz. „Er ist sozusagen der Leiter von dem Restaurant und auch der Vater von Thatch, Haruta und auch mir.  Zwar ist er nicht mein Leiblicher Vater, doch ich fühlte mich ihm schon immer näher als meinem eigenen. Whitebeard nennt alle seine Jüngeren Freunde seine Söhne, und darum nennen wir ihn Vater, er ist für jeden von uns da deswegen respektieren wir ihn auch so. Wie kommst du jetzt darauf?“ belustigend sah Marco seinen kleinen an, er fand es schön das der Junge anfing so neugierig zu werden und nicht mehr so einen ängstlichen Eindruck machte. Doch der Kleine zuckte nur mit den Schultern und lief wieder vorraus. In Marcos Wohnung angekommen wurde der kleine Weihnachtsbaum erst mal aufgestellt. Für Ace war das eine völlig neue Erfahrung, noch nie durfte er helfen einen Baum aufzustellen geschweige denn diesen auch noch zu schmücken. Jedes Mal wenn Marco eine Kugel an den Baum hängen wollte, schnappte Ace sie ihm weg und suchte selbst einen passenden Platzt für sie aus. Der kleine Tannenbaum stand vor dem großen Fenster im Wohnzimmer und wurde nun stolz von Ace betrachtet, er war sichtlich zufrieden mit seinem Werk und grinste Marco fast schon überheblich an. Dieser gönnte es dem Schwarzhaarigen nur und verwuschelte sanft dessen Haare „Na komm, ich muss noch die Geschenke für meine Freunde kaufen und danach geht’s zum Weihnachtsmarkt!“ Nachdem auch diese Kleinigkeit erledigt war und die Geschenke allesamt schön von Ace und Marco verpackt wurden schlenderten die beiden zu Bellamys Bäckerei denn inzwischen war es schon ziemlich spät geworden. Die Kirchturmuhr schlug gerade siebzehn Uhr als  Marco und Ace am Treffpunkt ankamen. „Wir sind zu früh“ stellte der Jüngere belustigend fest und stampfe im braunen Matsch herum. Dank Haruta trug er nun auch schwarze Winterschuhe die genau in seiner Größe waren, Marco stieß warme Luft aus und nickte. „Kannst du etwa schon die Uhr lesen?“ der Sommersprossige schüttelte verwirrt den Kopf „Ne sowas brauch ich nicht!“ Auf einmal wurde der Schwarzhaarige in die Luft gehoben und an einen warmen Körper gedrückt. „Haben wir euch gefunden! Wusste ich doch das ihr schon da seid!“ Ace wusste in dem Moment nicht wie ihm geschah, war er doch viel zu überrumpelt anstatt das er sich aufregen konnte. Hinter Haruta trat nun ein Junge im Alter von Marco hervor, er hatte schwarze Haare und auch einen seltsamen Bart. Doch nicht bei diesem vielen dem Sprössling die Augen raus, sondern bei der Frau/Mann die/der sich als Izuo vorstellte. Ace war sich ganz sicher, das dass niemals eine Frau war, egal wie sehr sich die Gestalt vor ihm noch schminken mochte. Dieses Wesen trug trotz der Kälte einen rosanen Kimono und die Haare sahen genauso aus, wie die Frauen in dem Loch in welchem  Ace zuvor war, und alles was ihn daran erinnerte, hasste er.  „Meine Güte ist der Kleine niedlich! Ein richtiger kleiner Sonnenschein!“ faselte diese Person welche der schwarzhaarige sofort unsympathisch fand. „Glaub mir er kann auch anders“ bestimmend zog Marco Ace aus der Umarmung von Haruta und wandte sich an Thatch. „Wo ist Jozu?“ der Blonde konnte den fast schon selbsternannten Bodyguard nirgends ausfindig machen. „Der kommt später noch nach, musste irgendwas noch erledigen“ meinte Vista welcher sich neben ihn stellte. „Marco, Marco sieh mal!“ begeistert zeigte Ace auf ein Schaufenster eines Spielwarenladens in welchem eine Modelleisenbahn auf Schienen herumfuhr. Der kleine Junge presste seine Nase gegen die kalte Scheibe nur um noch besser, noch näher an dem außergewöhnlichem Spielzeug dran zu sein. „Gott er ist ja so niedlich“ quietschte Haruta strahlend an Thatchs Ohr sodass dieser gequält auflachte. Haruta war zwar klein doch ihr zartes Stimmchen brachte wahrscheinlich sogar Glas zum zerspringen. Marco kniete sich zu Ace hinunter und zog ihm die schwarze Mütze weiter über die Ohren, „Na komm, ich dachte du willst noch zum Weihnachtsmarkt?“ der Blonde lächelte sanft als sein kleiner aufgeregt mit dem Kopf nickte und ihn an seinem Ärmel weiterzog obwohl Marco sich sicher war, das der Junge den Weg gar nicht kannte. Es war nichts mehr von dem Kleinen,verkrampften und ängstlichen Ace übrig, und auch er selber fühlte sich seltsamer weise lockerer und entspannter. Schon von weitem konnte man die Lichtergirlanden sehen, welche zu Engeln geformt waren oder einfach die Häuser miteinander verbanden. Auf dem Rathausplatz, welcher in der Weihnachtszeit zum Christkindlesmarkt wurde, tummelten sich schon einige Familien mit ihren Kindern. Überall standen einzelne Verkaufsstände die warme Schokolade, Zuckerwatte, Würstchen und noch vieles mehr anboten. Der Geruch von Lebkuchen hing in der Luft welches die kleine Truppe so richtig in Weihnachtsstimmung versetzte welche sich noch steigerte als es dämmerte und es auch noch anfing zu schneien da einzelne Flocken vom Himmel rieselten. Marco tummelte mit Ace durch den Weihnachtsmarkt während seine Freunde anfingen massenhaft Glühwein in sich hineinzuschaufeln. „Marco darf ich das auch mal trinken?“ von dunklen Augen wurde der Blonde nun begutachtet welcher aber energisch den Kopf schüttelte. „Vergiss es Ace, da ist Alkohol drinnen! Wenn du willst kauf ich dir aber eine Warme Milch!“ beleidigt blies der Schwarzhaarige die Wangen auf „Ich bin doch kein Kind mehr! Ich will auch dieses Zeug trinken“ bestimmerisch stampfte er mit seinem Fuß auf und durchbohrte jeden einzelnen in der Truppe mit seinem Blick. Keiner bis auf Vista wurde bei ihm schwach, der Bärtige reichte Ace seine Tasse und bekam sofort die fassungslosen Blicke der anderen zu spüren. Unschuldig blickte er zurück „Was denn? Ich dachte er ist kein Kind mehr? Und ein Schluck bringt ihn schon nicht um!“ „Aber um den VERSTAND“ brüllte Marco und entriss dem Kleinen die Tasse von der dieser nun ausgiebig getrunken hatte. „Bääh das ist ja widerlich“  zur Bestätigung spuckte Ace wieder etwas auf den Boden und wischte sich mit dem Jackenärmel über den Mund. Daraufhin lachten Thatch, Haruta und auch Vista auf, nur Marco strich sich über sein Gesicht und sah leicht verzweifelt aus, immerhin trug er die Verantwortung des kleinen und seine Freunde hatten diesem Gerade Alkohol gegeben obwohl dieser gerade mal sieben war. Leicht vor sich hin lächelnd besah sich Ace die Freunde von Marco. Sie alle hatten nachdem sie dieses komische eklige Zeug getrunken haben, verdammt gute Laune und verbargen das auch nicht. Haruta hatte angefangen den Bart von Vista zu verdrehen und währenddessen irgendwas mit Rudolph gesungen. Thatch statt inmitten einiger Mädchen und lachte lauthals während er seinen Begleiterinnen ab und zu auf den Hintern schlug was Ace kritisch beugte. Izou war seltsamerweise einfach so Verschwunden doch Ace schätze das es etwas mit dem Durchtrainierten Weihnachtsmann zu tun hatte. Die einzigen die noch normal waren, waren Marco und Jozu, da diese noch nicht so viel von diesem roten Gesöff getrunken hatten. Der Sommersprossige hatte den großen Mann nur mit offenem Mund anstarren können da er noch nie jemanden mit so einer Größe vor sich gehabt hatte. Zwar sah dieser Mensch recht unfreundlich und grimmig aus, doch hinter diesem Gesicht verbarg sich einer der größten Kuschler die Ace kannte. Denn als Jozu den Sprössling gesehen hatte, wollte er diesen gar nicht mehr aus seinen Armen hergeben. Mit der warmen Tasse Milch stand Ace an Marcos Seite, sein Blick schweifte immer zwischen den Leuten hin und her, nur um dann wieder  bei dem Blonden zu stoppen. Es dauerte auch nicht lange dass auch dieser nun etwas erheiterter aussah und für Ace war es nun Zeit zu gehen.  Die Älteren achteten in diesem Zustand gar nicht mehr auf ihn aber früher oder später würden sie ihn zur Polizei bringen, ja er würde jetzt gehen.  Für ihn war das der schönste Tag in seinem Leben gewesen den er immer in Erinnerung behalten würde. Genauso wie seine neugewonnen Freunde würde er diese nicht vergessen. Vor allem nicht Marco. Ace nahm sich vor, wenn er später größer wäre, dass er den blonden dann besuchen würde. Die Tasse Milch trank er aus und stellte diese vor sich auf den Boden, er durfte jetzt keine Aufmerksamkeit erregen sonst würde er nicht davon kommen. Gerne hätte er sich noch mal an die Brust von Marco gekuschelt und ihm selber gesagt wie viel ihm das alles heute bedeutet hatte, doch dann läge die Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Langsam ging er immer mehr Schritte rückwärts, Marcos Rücken immer im Blick,  er konnte es nicht vermeiden das einige Salzige Tränen seine Wangen hinunterliefen und seine Lippen bebten. Er würde ihn vermissen, doch nichts desto trotz drehte er sich um und verschwand zwischen den Menschenmengen ohne sich noch mal umzudrehen. Kapitel 2: Gegenwart 1 ---------------------- Gegenwart 1 Blinzelnd öffnete Ace seine Augen, in dieser Nacht hatte er schlecht geschlafen, und es lag nicht daran das er auf dem Boden gelegen hatte. Tief ausatmend legte er sich den Arm über die Augen und lauschte. Er hörte die tiefen Atemzüge seines Bruders, die Stimmen welche leise aus dem Radio erklungen und die Regentropfen welche immer wieder die Fensterscheiben berührten. Er hatte wieder von Teach geträumt, wütend biss er sich auf die Lippe, er spürte wie sein Körper schwitze und zugleich zitterte. Jedes Mal, wenn er von dem Mann in seiner Kindheit träumte, hatte er das Gefühl zu verbrennen, es kam nicht selten vor, dass er nachts Schweißgebadet aufwachte und wie betäubt Teachs Namen flüsterte. Ace drehte seinen Kopf zur Seite und blickte in das schlafende Gesicht Sabos. Seinem friedlichen Gesichtsausdruck zu Urteilen nach, träumte dieser im Gegensatz zu ihm selbst, nicht von der Vergangenheit. Automatisch richtete sich sein Augenmerk auf die große Narbe welche quer über Sabos linkes Auge lief. Wie oft stand sein Bruder vor dem Badezimmerspiegel, strich sich über die dunkle Haut, während sich seine andere Hand ins Waschbecken krallte. Obwohl Sabo genauso wie Ace größere Narben besaß, war es diese eine, welche immer noch schmerzte... Leise befreite sich Ace von der grünen Wolldecke um auf Zehenspitzen in die Küche zu schleichen. Als er die Kaffeemaschine anstellte und das Toast in den Backofen legte, ließ er seinen Blick durch die winzige Wohnung schweifen bis das blinkende Telefon in sein Sichtfeld kam. Langsam trottete er zu dem Beistelltisch um auf das Nachrichtenfenster des Telefons zu drücken „Eine neue Nachricht“ murmelte der Schwarzhaarige gähnend, ehe er den Hörer in die Hand nahm um zu erfahren wer um 06:30 Uhr bei ihnen angerufen hatte. „Morgen“ nuschelte sein Bruder als dieser an ihm vorbei in die Küche schlürfte um das Toast aus dem Backofen zu nehmen und sich den Kaffee einzuschenken. Ace nickte ihm schelmisch Lächelnd zu „Ko~aa~la hat wieder angerufen“ . In diesem Moment war es, als hätte sich ein Schalter in Sabo umgelegt. Er drehte ruckartig seinen Körper zu Ace herum und fegte so seine Tasse Kaffee mit seinem Ellenbogen, welche gerade noch am Rand des Küchentresens stand, zu Boden. Breit grinsend hielt Ace das Telefon etwas höher als Sabo auf ihn zustürmte um ihn den Hörer zu entreißen. „Ace gib schon her!“ fluchend versuchte der Blonde seinen Bruder zur Seite zu schieben jedoch vergeblich. Lachend sprang Ace davon nur um kurze Zeit später über einen der vielen Umzugskartons zu stolpern und das Telefon fallen zu lassen. Gerade als sich der Schwarzhaarige aufrappeln wollte um nach dem Hörer zu greifen, spürte er wie sich sein Bruder auf seinen Rücken hockte und ihm das Telefon vor der Nase wegschnappte. „Verdammt, hör auf damit Ace, sieh es endlich ein dass sie meine Freundin ist!“ Ace kicherte nur vor sich her, wusste er doch ganz genau das Sabo sich nicht trauen würde sie zurückzurufen. Er legte sich auf seine linke Seite um seinen großen Bruder zu betrachten, welcher mit roten Wangen das Telefon anstarrte „Ist Koala jetzt eine Freundin oder deine Freundin?“ Sabos Gesicht wurde noch röter und sein Mund zog sich zusammen „Sie ist eine sehr gute Freundin und das weist du auch!“ brummte Sabo energischer als gewollt, ehe er sich umdrehte, den Hörer wieder auf den Tisch abstellte und die Scherben in der Küche zusammenkehrte. „Vorhin hat sich das aber ganz anders angehört!“ Genervt verdrehte Ace seine dunklen Augen, „Willst du sie nicht wenigstens zurückrufen? Vielleicht war es ja wichtig?“ Aus der Küche hörte der Schwarzhaarige nur ein fluchen und erkannte einen Blonden Wuschelkopf welcher sich langsam aufrichtete um das Handtuch mit den Kaffeeresten in die Spüle zu legen. Sabo stützte sich mit den Händen am Spülbecken ab und atmete tief ein „Ich kann sie auch später zurück rufen, und du brauchst bloß nicht zu tun, als ob du zurückrufen könntest!“ Ace setzte sich auf um seinen Bruder direkt ins Gesicht zu blicken „ Ich muss sie aber auch nicht anrufen, du bist immerhin mit ihr Befreundet und nicht ich“ Sabo umrundete die Küchentresen und kam vor Ace zum Stehen, seine grauen Augen bohrten sich in die dunklen von Ace. Unruhig rutschte dieser auf dem Boden hin und her, er hasste den Blick den ihm sein Bruder zuwarf, ihm wurde wieder warm sodass er seine nassen Hände an seinen Boxershorts abwischte. „Du kannst dich nicht mal mit anderen Personen unterhalten, ich dagegen schon“ Ace schluckte schwer als Sabo es aussprach, einerseits weil ihm sofort der Grund für sein Handicap in den Sinn kam, und andererseits weil es ihm oftmals so lächerlich vorkam. Wenigstens machte sein Bruder Fortschritte, seitdem er die Universität besuchte, musste er mit anderen Menschen in Kontakt kommen, so lernte er auch Koala kennen. Der Blonde setzte sich seinem Bruder gegenüber und lehnte seine Stirn an dessen Schulter. „Tut mir leid, aber es kann doch so nicht weitergehen. Du kannst dich nicht ewig vor anderen Menschen verstecken! Ich weiß das die Zeit bei Teach dich sehr geprägt hat, mich doch genauso, aber mach dir dadurch doch nicht dein Leben kaputt. Teach ist nicht mehr hinter dir her und das wird er auch nie mehr sein!“ Eindringlich sah Sabo seinem kleinen Bruder ins Gesicht und verzog seinen Mund zu einer schmalen Linie. Ace atmete schwer, er versuchte das aufkommende zittern in seinem Körper zu unterdrücken, seine Hände krallten sich in das blaue T-Shirt seines Bruders, fast als hätten sie die Absicht es in Stücke reißen zu wollen. „Du hast wieder von ihm geträumt“ So wie Sabo es aussprach war es eine Feststellung, schwach nickte der Jüngere, „Willst du es mir erzählen?“ Ace drehte seinen Kopf in Richtung Fenster, es regnete immer noch, er hasste dieses Wetter „Ich habe von dem Moment geträumt als Teach dir die Narbe am Auge...“Ace schluckte wieder und rieb sich über die Lippe „Wir sind wieder abgehauen, rannten durch die dunklen Gassen, aber Teach war uns ständig im Nacken“ er spürte das Sabo seine rechte Hand drückte, ihn ermutigte weiterzusprechen „Dann waren wir wieder mit den anderen Kindern zusammen, wir haben dieses komische Kartenspiel...Teach war so sauer, er war nur am rumschreien...dabei habe ich doch immer alles perfekt gemacht“ Sabo drückte noch immer seine Hand, das sah er, jedoch spürte Ace es im Moment nicht was ihm eine Gänsehaut bescherte. „Er hat uns wieder geschlagen, weißt du noch...mit seinem braunen Gürtel, Law hat so fürchterlich geschrien ... er hat so schlimm geblutet...“ Wie gebannt starrte er auf seine eigene Hand, welche von Sabos umschlossen wurde. Er spürte den Druck nicht. „S-Sabo,...ich spüre sie nicht“ seine Stimme klang trocken und so leise das sein Bruder ihn kaum verstand. Ernst wurde er von dem Blondhaarigen angeschaut „Ace ganz ruhig. Du bist hier bei mir.“ Wieder drückte Sabo die Hand seines Bruders welche bleich geworden war genauso wie das Gesicht, er kannte das Verhalten schon seit geraumer Zeit von ihm, es war als würde Ace den gesamten Traum noch einmal durchleben er fing an zu zittern und hektisch zu atmen. Das ging einige Minuten so weiter, bis er sich wieder beruhigte. Obwohl Sabo es nicht anders von Ace kannte, war ihm in diesen Momenten nie wohl zumute, so war Ace nicht und sollte sich so auch nicht verhalten. „Geht es wieder?“ Sicherheitshalber ließ Sabo seinen Bruder noch nicht los, er wusste aus eigener Erfahrung das eine Umarmung nach so einem Traum oftmals noch mehr Ängste bewirken konnte, weswegen er ihm immer wieder über den Handrücken strich. „Hmh“ Ace räusperte sich und fuhr sich übers Gesicht, „Geht schon“ verlegen blickte er auf seine linke Hand, die sich noch in Sabos Hemd krallte. Er schämte sich das ihn die Träume nach all den Jahren noch verfolgten, während Sabo immer mehr damit abschloss. Um die bedrückende Stimmung zu vertreiben, wechselte er schnell das Thema. „Und wann triffst du dich wieder mit Koala?“ Seufzend lehnte Sabo sich zurück und rieb sich seine Nasenwurzel, „Montag wenn ich wieder zur Uni muss, vielleicht schreibe ich ihr nachher auch eine SMS!“ Ace nickte verstehend und strich sich durch seine Locken „Wir müssen noch unsere Umzugskartons ausräumen, das vorhin war eine ziemlich unangenehme Landung!“ Um das gesagte noch zu verdeutlichen, rieb sich Ace die Knie und Handflächen mit denen er sich abgefangen hatte. Breit grinsend rappelte sich dieser auf um einen Karton neben ihrem Nachtlager in Anschein zu nehmen. Sabo währenddessen nahm das Cutter Messer welches er am Vorabend noch in die Küche gelegt hatte, und gesellte sich zu seinem Bruder welcher mittlerweile versuchte den Karton mit den Händen aufzureißen was ihm natürlich misslang. Schmunzelnd hockte er sich daneben und öffnete den Karton während Ace beleidigt zur Seite schielte. „Ich hätte das auch ohne deine Hilfe geschafft“ Aus den Augenwinkeln musterte Sabo den Jüngeren. Der Schwarzhaarige hatte wieder etwas Farbe im Gesicht, dennoch zierten dunkle und tiefe Augenringe das junge Gesicht, jetzt wo die ersten Sonnenstrahlen durch die Balkontüre fielen, sah er auch die hohen Wangenknochen welche mit Sommersprossen verziert waren und die dichten Wimpern. Und obwohl sein Bruder einen angeschlagenen und müden Eindruck machte, fand Sabo das Ace sehr hübsch aussah. „Während ich die Kartons öffne, kannst du ja schon etwas Toast essen, apropo hier müsste auch irgendwo unser Toaster stecken“ Lachend stand Ace auf um das Frühstück vorzubereiten. Nachdem Sabo die meisten Kartons aufgeschnitten und Ace das gesamte Toast aufgegessen hatte, klingelte das Telefon. Die Blicke der Brüder trafen sich, und der Blonde nickte kurz. Langsam ging Sabo auf den Läutenden Gegenstand zu, er holte tief Luft als er die Nummer erkannte und drückte schließlich auf den grünen Knopf. Gebannt lauschte Ace, es war vermutlich Koala da sich die Wangen seines großen Bruders rot färbten und er sich öfters am Nacken kratze, eine Bewegung die er immer ausführte wenn er nervös wurde. Das Gespräch schien beendet als Sabo den Hörer wieder auf die Ladestation stellte, lächelnd drehte sich der Junge um „Ich bin mit ihr Verabredet“. Überrascht zog Ace eine Augenbraue in die Höhe „Verabredet wie in >Wir treffen uns weil wir die besten Freunde sind< oder Verabredet wie >Es ist ein Date<“ Sabo zeigte ihm grinsend die Zähne „Ich glaube es ist wie >Es ist ein Date<“ Ace knabberte wieder auf seiner Lippe herum, Sabo hatte ein Date? Ein richtiges Date? „Ich dachte ihr seid nur gute Freunde“ murrte der Schwarzhaarige während er ihr Nachtlager zusammenräumte. Er hörte das glucksen seines Bruders „Naja , du weißt doch wie das ist, es passiert einfach. Wir sind ja auch sehr gute Freunde...nur gehen wir eben einen Schritt weiter“ Grübelnd räumte Ace die Bücher vom Boden in das selbst zusammengebaute Bücherregal, Sabo hatte ein Date. Genau um 17:30 Uhr würde Sabo seine Freundin abholen um mit ihr >romantisch essen zu gehen um sich danach am nahgelegenen Strand gegenseitig die Gefühle zu gestehen<. So hatte es sein Bruder formuliert. Es war nicht so, als würde Ace sich nicht für ihn freuen, dennoch spürte er das bekannte Stechen in seiner Brust wenn er mitbekam dass um ihn herum alle glücklich und verliebt waren, während ihm immer wieder bewusst wurde, das er sowas nicht verdient hatte und auch nie bekommen würde. „Na, was sagst du?“ Ace drehte sich zu der Stimme um und erblickte seinen Bruder welcher anstelle seines Nachtshirts, nun eine dunkle Hose und ein weißes Hemd trug, „Ich dachte mir auch das ich meine schönen schwarzen-„NEIN! Wehe du ziehst wieder deine komischen Lederstiefel an, vergiss es, fehlt nur noch eine Peitsche und dein Date wird davon anstatt in deine Arme rennen!“ „Ist ja gut, ist ja gut“ leicht verstimmt ging Sabo wieder in das zukünftige Schlafzimmer, in welchem die Kartons mit den Klamotten gelagert wurden. „Denkst du, sie würde sich über einen Strauß Blumen freuen?“ wieder in normalen Alltagsklamotten gekleidet fing Sabo an die restlichen Dinge, wie Teller oder Tassen, in den Küchenschrank einzusortieren. Ace blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, woher sollte er das denn bitte wissen? Koala hatte er bis jetzt erst vier Mal getroffen, er kannte sie kaum, genauer genommen, gar nicht. Er war wirklich nicht der richtige für solche Fragen, dennoch wollte er seinen Bruder nicht enttäuschen und antwortete „Sie wird sich bestimmt darüber freuen, es ist immerhin euer erster gemeinsamer Abend, aber vielleicht eine einzelne Blume und nicht gleich einen Strauß“ dankbar wurde er von seinem großen Bruder angeschaut „Ach übrigens, am Montag sollen die restlichen Möbel geliefert werden, dann können wir endlich in unseren Betten schlafen anstatt auf dem Boden“. Ace grinste zurück „Hört sich klasse an“ Als es 16:00 Uhr wurde, fing Sabo an sich für sein Date „Aufzubrezeln“, Ace hatte ihn noch nie so nervös erlebt wie an diesem Abend. Er sprühte sich bestimmt zwei Flaschen Haarspray in die blonden Locken, nur um danach nochmal duschen zu gehen, Kopfschüttelnd beobachte Ace seinen älteren Bruder wie dieser immer wieder auf die Uhr starrte und immer hektischer versuchte seine Haare zu ordnen „Sabo du hast doch noch Zeit“ doch die beruhigenden Worte klirrten ab, erst als es halb fünf war und Sabo mit sich selbst zufrieden war, kehrte wieder Ruhe ein. „Und was, wenn ich mich total lächerlich benehme? Was, wenn ich mir im Restaurant die Soße auf die Hose schütte und sie mich auslacht?“ unsicher blickte Sabo zwischen der Sonnenblume und seinem Bruder in der Türe hin und her. „Sabo, ihr kennt euch jetzt seit zwei Jahren, du kennst sie und sie kennt dich, was soll schon großartig passieren?“ „Was wenn sie die Blume zu albern findet?“ Ace war wirklich kurz davor einfach die Haustüre zu schließen und seinen Bruder stehen zu lassen, aber das konnte er ihm nicht antun. „Du hast doch selber gesagt dass sie Sonnenblumen liebt, warum sollte die jetzt albern sein?“ „Ich weiß ja auch nicht...vielleicht-“ weiter kam der Blonde nicht, da sich direkt neben ihnen, die orangene Wohnungstüre des Nachbarn öffnete, und ein großer Mann mit braunen Haaren heraustrat. Dieser blickte zuerst verwundert zwischen den Beiden hin und her, ehe sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete und er zuerst Sabo und schließlich Ace die Hand hinhielt. „Freut mich euch kennenzulernen. Ich bin euer neuer Nachbar, obwohl eigentlich seid ihr ja meine neuen Nachbarn, immerhin war ich ja vor euch hier. Mein Name ist Thatch!“ Kapitel 3: Gegenwart 2 ---------------------- Da ist wieder ein neues Kapitel von mir, ich bin ziemlich glücklich das es nun endlich wieder vorwärts geht mit der Schreiberei. Dieses Kapitel ist zwar etwas kürzer als die anderen...aber es geht weiter. Momentan bin ich mir aber etwas unsicher bei den ganzen Sichtwechseln, ob das nicht zu viel wäre... Gegenwart 2 Ace wusste nicht wie ihm geschah, sein ganzer Körper spielte verrückt, was war nur los? Nur am Rande bekam er mit, wie sein Bruder sich Vorstellte und sie in einen kleinen Plausch verfielen. Seine Augen mussten ihm einfach einen Streich spielen, es war unmöglich das der Mann, welcher am Geländer lehnte, wirklich real war. Immer wieder wanderte sein Blick von seinem Bruder zu dem Mann mit der braunen Haartolle welche für ihn einmalig war. Ace hatte das Gefühl in Watte gepackt zu werden, jedes Geräusch nahm er nur gedämpft war und er spürte wie der Schweiß an seinem Nacken hinunter lief, unruhig kratzte er sich am linken Handgelenk. Das konnte nicht sein, er konnte nicht hier sein, Teach hatte ihm doch erzählt das er sie alle und ohne Ausnahme...sie alle... -„Ace alles in Ordnung?“ ehe der Sommersprossige das Gefragte realisierte, spürte er eine kalte Hand an seiner Wange „Du bist schon wieder so warm.“ Sabo flüsterte beinahe, er spielte wohl auf seine letzte Erkältung an welche erst eine Woche zurücklag. Ace blinzelte und schielte wieder zu Thatch „Keine Sorge, mir geht’s gut“ sein Blick blieb auf dem gelben Halstuch hängen, welches locker um den Hals des Nachbarn hing. Etwas stimmte hier doch nicht, „Ich glaube ich ruhe mich noch ein bisschen aus“ Er musste nicht mal versuchen müde auszusehen, das tat er, laut Sabo, ständig sodass er sich nur noch die Augen rieb um seinen Bruder das perfekte Bild eines ausgelaugten und schlafbedürftigen Jungen zu bieten. „Ich könnte euch einen Eintopf anbieten“ Überrascht wandte Sabo seinen Kopf zu Thatch, welcher nachdenklich auf seinen kleinen Bruder hinabblickte. „Ich habe noch etwas von dem gestrigen übrig“ er strich sich über sein Kinn „Sowas hilft immer gegen eine aufkommende Erkältung“ „Ich werde schon nicht krank“ zischte Ace leise , sodass nur sein Bruder es hören konnte, „Ich bin nur müde, das ist alles“ gerade als der Junge weiter in die Wohnung gehen wollte wurde er an der Schulter festgehalten, notgedrungen musste er stehen bleiben, er gab ein genervtes Schnauben von sich, was sein Bruder gekonnt ignorierte. „Das wäre wirklich Hilfreich. Mein kleiner Bruder ist ein Dickkopf und nimmt eine Erkältung zu sehr auf die leichte Schulter.“ Thatch winkte ab „Ach das kenn ich, würde ich nicht dauernd hinter meinen Brüdern her rennen, würden die tagtäglich mit einer Grippe im Bett liegen“ Sabo schenkte Thatch ein erleichtertes Lächeln welches sofort erwidert wurde. Während der Mann mit der Haartolle in der Wohnung verschwand, drehte sich Ace wütend zu seinem Bruder, um ihn giftig anzuschnauzen „Was soll der Mist? Wir kennen den Typen doch gar nicht und jetzt soll ich von dem seltsamen Kautz ne Suppe annehmen? Hast du sie nicht mehr alle?!“ Sabo tätschelte nur lächelnd den Kopf des aufgebrachten Jungen und grinste „Keine Sorge, er ist wirklich ziemlich nett...schräg aber vollkommen in Ordnung. Ich muss jetzt aber los, du schaffst das schon, einfach lächeln und nicken, du musst ja nicht viel sagen.“ Sabo hüpfte freudig die Treppen des Wohnblocks hinunter „Vergiss nicht dich zu bedanken“ genervt blickte Ace seinem Bruder nach, bis er über die Hauptstraße zur Bushaltestelle lief und seine Sicht von den an Straßen angepflanzten Bäumen versperrt wurde. Ace lauschte angespannt, seine Fingernägel krallten sich in den Tür Knauf während sein Blick auf die Wohnungstüre des Nachbarn gerichtet war. Er vermied es, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, bis jetzt auch ziemlich erfolgreich. Nachdem er mit seinem Bruder immer nur Privatunterricht erhalten hatte, konnte er so die Menschenmassen umgehen und auch sein momentaner Job, welcher daraus bestand in einer Lagerhalle die Warenbestände zu überprüfen und auf eine Liste einzutragen, trug dazu bei, dass Ace quasi abgeschirmt vom Rest der Welt war. Mit verengten Augen betrachtete er den jungen Mann, welcher nun mit einem großen Topf aus der Wohnung trat und ihm entgegenreichte, „Hier bitte“ das freundliche Lächeln konnte er nicht erwidern, stattdessen zog er seine Oberlippe nach oben streckte seine Arme aus, und nahm den Topf an den Seitengriffen entgegen. Er nickte während sein Blick auf das Kochgerät gerichtet war, ihm wurde unerträglich heiß, den stechende Blick seines Gegenübers spürte er auch ohne hinzusehen sodass sich seine Nackenhärchen aufstellten. „Entschuldige, ich habe das vorhin wohl nicht ganz mitbekommen, aber wie war doch gleich dein Name?“ Ace machte einen Schritt rückwärts als ihm bewusst wurde, dass eine Antwort von ihm erwartet wurde. Was sollte das, was hatte er denn je getan? Warum ließ man ihn nicht in Ruhe? Ace wurde schwindlig der Boden schwankte gefährlich als würde dieser nicht aus Beton sondern aus Wasser bestehen, sein Kopf dröhnte als würde ein Presslufthammer in seinem Inneren arbeiten und seine Hände wurden nass sodass es ihm schwer fiel die Griffe nicht einfach loszulassen . Stirnrunzelnd besah sich Thatch den Bengel welcher mit seinem selbstgemachten Eintopf im Gang stand und keinen Ton von sich gab. Dieser gab ein gänzlich anderes Bild ab, als der blonde aufgeweckte Junge mit dem er sich so nett unterhalten hatte. Waren die beiden wirklich miteinander verwandt? Es machte fast den Anschein als würde sein neuer Nachbar Angst vor ihm haben, so zitternd und schweißgebadet wie er vor ihm stand, bereit jederzeit wegzulaufen und die Finger fest in die Topfgriffe gekrallt. Sein Bruder sprach doch vorhin von einer Erkältung, vielleicht wurde der Junge wirklich krank? Besorgt aber dennoch vorsichtig trat er auf ihn zu, er wollte ihn nicht unnötig verschrecken „Hey, geht es dir nicht-“ ehe er seinen Satz voll ausführen konnte, beobachtete er mit geweiteten Augen, wie der Kochtopf auf den Boden aufschlug, zur Seite rollte und der Inhalt sich zähflüssig auf dem Boden verteilte. Hektisch atmend sprang Thatch auf den Jungen zu welcher im gleichen Moment gefährlich nach vorne schwankte „Ach du Scheiße“ . entkam ihm, als er den Körper an den Schultern fassen konnte, und ihn so vor einem harten Aufprall mit dem Boden bewahrte. Der Junge war schwerer als er aussah, weswegen er sich mit dem Körper langsam zu Boden sinken ließ. Ungelenk umfasste er mit seinem linken Arm die Hüfte um mit seinem Rechten unter die Arme des Jungen greifen zu können, „Fuck, fuck, fuck, fuck!“ panisch ließ Thatch den Jungen zu Boden gleiten und überprüfte sofort dessen Atmung um kurz danach erleichtert aufzublicken. Zwar ging diese relativ schnell und kurzbündig, doch er lebte, was Thatch ein großes Stück der Angst nahm. Das Gesicht des Bengels sah hitzig und erwärmt aus, die Befürchtung dass der Junge wirklich krank war, bestätigte sich als er dessen Stirn berührte. Thatch ließ das Geschehene Revue passieren. Alles ging so schnell was sollte er jetzt nur unternehmen, sollte er sofort einen Krankenwagen rufen? Eilig griff er in seine Hosentasche um sein braunes Smartphone an sein Ohr zu pressen. „Marco, bitte geh ran, bitte, bitte, bitte!“ Sich durch die Haare fahrend und immer wieder zu dem Schwarzhaarigen schielend, wartete er auf die Erlösende Stimme seines Freundes. „Thatch, was ist denn nun schon wieder“ die gelangweilte Stimme seines Kumpanen ließ den Braunhaarigen erstmal erleichtert aufatmen. „Marco ein Glück das ich dich noch erreiche, du musst sofort herkommen!“ er konnte die Aufregung in seiner Stimme nicht verbergen und sprach sofort weiter „Der Junge, er ist einfach umgekippt!“ In der Leitung war es einen Moment ruhig, er hörte wie es kurz knallte, wahrscheinlich eine Türe, „Ich habe das Büro gerade verlassen, wo bist du, und was genau ist passiert?!“ In Kurzfassung berichtete er seinem Kumpel was vorgefallen war, „Er atmet ganz normal, so als würde er schlafen, ich habe ihn auch auf die Seite gelegt, er hat keine äußeren Verletzungen , was soll ich denn jetzt mit ihm machen?“ „Ganz ruhig Thatch, so wie es sich anhört, ist dein neuer Freund einfach nur Ohnmächtig geworden“ „Was heißt hier nur? Hätte ich ihn nicht aufgefangen, wäre das ganz anders für ihn ausgegangen! Weißt du eigentlich was ich für einen Schock hatte? Ich dachte das war es mit ihm!“ ärgerlich zog er seine Stirn kraus, Marco war definitiv kein Stück einfühlsam, er hätte doch Izuo anrufen sollen. Er hörte nur das tiefe Seufzen seines Freundes „Ich bin in zwei Minuten da, dreh nicht gleich durch!“ Mit diesen Worten wurde das Telefonat beendet. „Tz, der ist gut, wie soll ich da denn ruhig bleiben?!“ wissend das er auf diese Frage keine Antwort bekommen würde, blickte er in das rote Gesicht des Jungen. Der Schweiß perlte von dessen Stirn und die Lippen schnappten immer wieder kurz nach Luft, er traute sich nicht aufzustehen um kalte Fußwickel zu machen, Tee zu kochen oder einfach die glühende Stirn mit Wasser abzukühlen. Zu groß war die Angst, dass der Bengel doch aufhören würde zu atmen. Erst als er hörte wie jemand die Stufen hinaufstieg, schaffte Thatch es sich zu beruhigen und aufzustehen. Mit weichen Knien umrundete er, den auf dem Bodenliegenden Körper, um sich am Geländer festzuhalten, „Da bist du ja“ schwach lächelte er seinen besten Freund an, welcher mit seiner üblich gelangweilten Mine neben ihm zum Stehen kam und seinen Blick umhergleiten ließ. „Du hättest ihn ja wenigstens auf dein Sofa legen können, warum musste ich eigentlich herkommen wenn du in einem Mehrfamilien Haus wohnst?!“ Stumm beobachtete Thatch, wie sein Freund den Jungen auf seine Arme hob, als würde dieser nichts wiegen und diesen schnurstracks in seine Wohnung brachte. Peinlich berührt vergrub er sein Gesicht in seiner linken Hand, rationales Handeln und Denken ist in solchen Situationen noch nie seine Stärke gewesen. Schuldbewusst hob er den Topf vom Boden auf und betrat schließlich selber seine Wohnung „Tut mir echt leid Marco, ich hab einfach nicht richtig nachgedacht. Ich hatte so Panik und du bist mir als erstes eingefallen! Ich werde es wieder gut machen versprochen“ als er keine Antwort bekam, ging er vom Flur aus ins Wohnzimmer, „Marco, hast du mich gehört?“ irritiert blieb er im Türrahmen stehen und beobachtete, wie sein Freund gebeugt vor dem Sofa stand „Marco? Du kippst mir jetzt aber nicht auch noch um, oder?“ leicht grinsend schritt er an diesem vorbei, stellte den Topf auf den Boden und legte seine Hand auf dessen Schulter. Ein Ruck ging durch den großen Mann was sein Freund kritisch beäugte, Marco zuckte selten zusammen, die bisherigen Male konnte er alle an einer Hand abzählen. Was war heute nur los. Alle Menschen um ihn herum, benahmen sich völlig neben der Spur. „Sag mal Thatch, wie war der Name des Jungen doch gleich?“ schulterzuckend antwortete ihm dieser „Das habe ich ihn auch gefragt bevor er einfach umgekippt ist“ “, „Aber weißt du, der Junge ist im Allgemeinen ziemlich merkwürdig. Er hat mich kein einziges Mal angeschaut, geschweige denn mit mir gesprochen, wirklich ein komischer Kauz.“ Marco straffte seine Schultern „Er sieht aus wie unser Ace“ abrupt drehte sich sein bester Freund zu ihm um „Fang bloß nicht damit wieder an! Du siehst den Jungen doch überall!“ mit einem Kopfnicken in Richtung Sofa fügte er hinzu „Und der Typ da, sieht meiner Meinung nach, kein bisschen aus, wie der Junge den wir damals gefunden haben, das kann ich bezeugen!“ schnaufend stiefelte der Braunhaarige in die Küche und kam mit einem Eimer und Lappen wieder heraus „Ich wische kurz die Sauerei im Treppenhaus auf, könntest du Fußwickel für ihn machen? Den Wasserkocher habe ich auch schon angeschaltet, für den Fall das er aufwachen sollte“ Nachdenklich sah Marco seinem Kumpel hinterher, obwohl es schon Jahre her ist, dachte er beinahe täglich an die gemeinsame Zeit mit „Ace“ zurück . Er konnte einfach nicht aufhören, sich die Schuld für das Verschwinden des Kindes zu geben. In dem Moment, als er den Jungen bei sich hatte, trug er die alleinige Verantwortung dafür, dass diesem nichts passieren würde. Immer wenn er daran dachte, stiegen die damaligen Gefühle wieder in ihm hoch, die Aufregung welche in seinem Mageninneren anstieg als Jozu ihn fragte, wo sein kleiner Begleiter hin wäre und er mit Schrecken feststellen musste, das außer der Milchtasse welche auf dem Boden stand, nichts mehr darauf hinwies das der Junge jemals bei ihm gewesen war. Natürlich war er sofort durch die Menschenmassen gelaufen, um das Kind zu finden. In seinem, jedoch Alkoholisiertem Zustand, stellte sich dies als eine unauflösbare Aufgabe dar, anstatt richtig zu laufen, taumelte er von einem Stand zum nächsten und ließ sich von den Wellen des Getümmels mitreisen. Durch seine hektischen Kopfbewegungen wurde ihm nicht nur schwindlig, sondern auch noch schlecht, die Hilflosigkeit kroch durch seine Venen doch der Gedanke das der Junge wieder verletzt werden könnte, trieb seine schweren Glieder voran. Noch nie in seinem Leben, hatte er so viel Angst wie in diesem einen Augenblick als ihm bewusst wurde, das er Ace womöglich niemals wieder sehen würde, der Junge völlig allein im Dunkeln durch die Straßen lief und im schlimmsten Falle von irgendwelchen Perversen entführt wurde. Hätte er doch nur keinen Alkohol getrunken, dann wäre ihm das Verschwinden des Kindes früher aufgefallen, wahrscheinlich wäre Ace dann nicht mal verschwunden. Schwer Atmend schloss Marco seine Augen, immer wenn er an Ace dachte, bekam er ein Stechen in der Brust und die Schuldgefühle überrannten ihn. Hätte er doch dem Kind, damals nur mehr Aufmerksamkeit geschenkt... „Mensch, das ist nicht dein Ernst. Was hast du denn bis jetzt gemacht?“ ein Seitenblick auf Thatch, welcher gerade wieder ins Wohnzimmer stolzierte, reichte aus um zu erkennen, dass dieser völlig überfordert war. „Ich war nur in Gedanken“ seine kurze Antwort brachte seinen Freund nur dazu, die Arme vor der Brust zu verschränken. „Du warst ganze zwölf Minuten nur in Gedanken?“ er schüttelte leicht seinen Kopf „Okay, vielen Dank das du gekommen bist und mir mit dem Typen geholfen hast und so weiter, aber ich glaube den Rest schaffe ich selber.“ Marco runzelte seine Stirn „Dir ist bewusst, dass ich für heute nicht mehr Arbeiten werde? Nicht ehe ich nicht weiß, wer dieser Junge ist. Vorher wirst du mich nicht los!“ Sein Ton wechselte von Belustigt zu völlig ernst, was Thatch nur leise murren ließ. „Eigentlich sollte ich dir mal die Leviten lesen, du hast mich einfach aus einem wichtigen Klienten Gespräch gezogen, und das nur weil du in stressreichen Situationen nicht fähig bist zu handeln. Und zum Dank, dass ich dir so schnell zur Hilfe geeilt bin, willst du mich sofort loswerden, da du Angst hast das ich mir noch mehr die Schuld für das Verschwinden von Ace gebe und eventuell noch in Depressionen versinken könnte Noch dazu streitest du strikt ab, dass dieser Junge aussieht wie unser damaliger Findling, und das obwohl die Ähnlichkeiten mehr als offensichtlich sind. Thatch, wirklich, es reicht. Es ist lange her, und ich möchte einfach nur damit abschließen.“ Langsam löste sich seine Hand welche er in seiner Hosentasche zu einer Faust geballt hatte, seine Finger streckend setzte er sich neben den schlafenden Jungen auf das Sofa. „Es tut mir leid. Ich kann es nur nicht ertragen wie sehr du verzweifelt immer noch nach diesem Kind Ausschau hältst und ihn überall wiederzuerkennen versuchst, gerade eben hattest du wieder diesen traurigen Ausdruck im Gesicht.“ Thatch setzte sich neben ihn und lehnte sich an dessen Schulter „Ich bin dein Bruder, und mache mir nun einmal Sorgen um dich, nachdem Ace verschwunden ist...nach diesem Abend bist du ein völlig anderer Mensch geworden. Nicht nur mir ist das aufgefallen, du bist wahnsinnig kontrollierend geworden, und du verzeihst dir selber keine Fehler mehr.“ Beinahe Hilflos zuckte er mit seinen Schultern „Ich weiß einfach nicht, wie ich dir helfen kann“ Aus den Augenwinkeln betrachtete Marco seinen Bruder, dessen Gesichtszüge niedergeschlagen und verletzt wirkten, ihm war selber bewusst das er noch verschlossener und kälter geworden war, doch die Angst wieder jemanden zu verlieren, nur weil er nicht stark genug gewesen war, saß tief in seiner Brust. Marco spürte, den Blick seines Bruders auf sich, als er dessen Hand umschloss „Du hilfst mir mehr, als du dir vorstellen kannst. Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich möchte mich nur nie wieder so fühlen, wie in dem Moment, als Ace verschwunden ist. Nie wieder“ die Bitterkeit sprach aus ihm heraus und Thatch nickte nur verständnisvoll. Nie wieder, wollte er etwas verlieren, das ihm so wichtig war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)