Raftel (2) von sakemaki (The Rainbow Prism) ================================================================================ Kapitel 12: 12 - Alte Pfade --------------------------- Aus weiter Ferne näherte sich ein Klang. Er übersprang den Abgrund zwischen Realität und Phantasie, durchdrang dabei eine unsichtbare Nebelwand und kam schnell näher und näher an seine Ohren. Er formte sich zu einer bekannten Stimme und nahm einen fragenden Ton an. Es waren die Worte seiner Ziehmutter, die ihn anrief und ihn abrupt aus seinem Tagtraum holte. Urplötzlich entschwand eine eiskalte, finstere Wüsteninsel mitsamt eines Kopfgeldabenteuers in vergangene Zeiten. Sofort befand er sich wieder mit vollem Geiste hier in seinem alten Zimmer im Hause seiner Zieheltern in Shimotsuki. Draußen herrschte ein herrlicher Sommertag und ließ seine Erinnerungen noch surrealer erscheinen. Seine Ziehmutter lachte, als sie ihn so beim Tagträumen ertappt hatte und räumte die Truhe mit dem wertvollen Schatz wieder zurück an ihren Platz im Wandschrank. Natürlich hatte er lange mit Tashigi darüber nachgedacht, was man mit diesem Geld so alles anstellen könnte. Verprassen, einteilen, sparen? Letztendlich kamen sie auf den besten gemeinsamen Nenner, das Geld für unvorhergesehene Dinge zu verwahren. Man könne nie abschätzen, was noch alles passieren würde. Immerhin gab es da eine Tochter, welche dazumal noch einige Jahre bis zur Volljährigkeit brauchte. Und darum hatte man sich zu kümmern. Auch musste wohl überlegt sein, was denn wäre, falls es nicht so glatt laufen würde, wie man es sich vom Leben erhoffte. Es war beispielsweise Smoker zu verdanken, dass Tashigi und Taiyoko in Loguetown vollkommen unbehelligt ihren Alltag bestreiten konnten und die Marine somit beide weder gefangen, noch getötet hatte. Hausarrest betitelte er offiziell diese Maßnahme. Doch wie groß der Umkreis dieses „Hauses“ war, lag allein an der Definition des Qualmers und dehnte sich schlussendlich über den halben East Blue aus. Nun war Tashigi zur Marine zurückgekehrt. Obgleich Zoro ihr Vorhaben unterstützt hatte, war es ein ungünstiger Zeitpunkt. Die Weltregierung befand sich im Kriegszustand. Überall auf der Welt tobten Schlachten. Ein Ende war nicht abzuschätzen. Wer könnte vorhersehen, ob sie nicht, wie viele andere, bald zur Frontlinie abkommandiert werden würde? Aber auch bei ihm lag ein gewisses Berufsrisiko auf der Hand, von der Marine oder Kopfgeldjägern gefasst zu werden. Auch der eine oder andere Titelanwärter hatte ihn bereits schon herausgefordert. Wie lange würde er seinen Titel noch verteidigen können? Wenn er so über die Vielzahl seiner Verletzungen blickte, gab es da doch tatsächlich so einige, die sich nicht mehr mit einem Koma ähnlichen Dauerschlaf regulieren ließen. Besonders seine linke Schulter machte ihm zu schaffen. Es begann schleichend, als die Strohhutbande auf ihren Reisestationen Skypiea besucht hatte, dass in diesem Gelenk ein stechender Schmerz zu spüren war. Und von Abenteuer zu Abenteuer wurden es mehr Schmerzen. Oder da war sein Fuß, den er sich einmal im Kampf gebrochen hatte, schief im Knochen zusammengewachsen war und nun Arthrose mit allen Nebenwirkungen verursachte. Doch sein innerer Schweinehund und Stolz verboten ihm, sich von Chopper helfen zu lassen. Und auch, als sich mal vor Jahren die Strohhut-Wege mit den Wegen der Heart Piraten kreuzten, konnte Law aus rein fachlicher Sicht nur ungläubig den Kopf schütteln, dass ein Patient lieber die Schmerztabletten fraß, wie er auch Sake soff, als sich stattdessen mal lieber die Gelenke richten zu lassen. „Ganz schöner Verschleiß“, hatte er zu Zoro nur im Vorbeigehen gespottet, denn ein Chirurg erkannte schon am Gang eines Menschen zehn Kilometer gegen die Sonne, ob die Knochen richtig saßen oder nicht. Zoro tat so, als läge der Arzt komplett falsch und ignorierte den Spruch. Viele Seeleute, ob nun Soldat oder Pirat, kehrten oft nie wieder heim. Irgendwann wandte sich immer einmal das Blatt gegen sie. Also blieben Tashigi und er dabei, dass Taiyoko nach Shimotsuki gehören würde, sollte einer von ihnen beiden nicht mehr sein, und dafür hätte sie später auch ein gutes finanzielles Startpolster. Auch wenn das natürlich niemals ein angemessener Elternersatz wäre. Mit dem Schließen der Wandschranktür verflog auch dieser Gedanke. Er verließ mit seiner Ziehmutter wieder das Zimmer und beide zog es zurück auf die Veranda. Nun zum Nachmittag war die Hitze stehend geworden. Kein Lüftchen regte sich. Die Schwüle drückte nicht nur alle Aktivitäten danieder, sondern auch die innere Energie. Man setze sich müde nieder, hörte den zwitschernden Vögeln zu, welche aus unerfindlichen Gründen vollkommen temperaturunabhängig agierten, und genoss die Ruhe eines Sommers. Sie fragte ihn, wie lange er bleiben würde und war betrübt über seine Antwort, dass die Strohhutbande wohl nicht lange hier verweilen würde. Wenigstens könne er bis zum nächsten Besuch besser auf sich aufpassen, meinte sie zu ihm. So, wie er nun aussah, hatte sie ihn damals freilich nicht ziehen lassen. Damit spielte sie nicht nur allein auf seine unzählige Narben an, sondern besonders auf sein linkes Auge, womit sie sich nicht so recht anfreunden konnte. Er lachte und versprach es grinsend, womit ihr klar war, dass es mit diesem Versprechen nicht weit her war. Dazu kannte sie ihn zu lange und zu gut. Die Frage nach der Weiterreise war für ihn ein gutes Stichwort gewesen. Die Neugier seines Kapitäns würde diesen hier sicherlich bald aufkreuzen lassen. Da wollte er vorher noch einen Abstecher zum schwarzen Berg machen, jenen Ort, den der rote Schmetterling von ihm zu besuchen gewünscht hatte. Nach einem kurzen Abschied bei seinen Zieheltern und der Versicherung, vor dem Ablegen der Sunny sicherlich noch einmal hierher zurückzukehren, machte er sich auf den Weg. Der Pfad begann bereits hinter dem Anwesen seiner Zieheltern und gehörte zu den wenigen Pfaden, die ausgeschildert waren, da dessen Reiseziel in früheren Zeiten von Pilgern aus allen Winkeln gerne besucht wurde. Zoro hatte sich selbst nie viel aus diesem Ziel gemacht, war er doch absolut ungläubig. Zuerst schlängelte sich der Fußweg durch eine Wiese mit mannshohen Schilfgräsern. Man konnte kaum über die oberen Blattspitzen sehen und so verlor man schnell die Orientierung, wenn man rechts oder links des Weges abwich. Er eilte aus diesen Gräsern hinaus. Die Sonne brannte gnadenlos hernieder und zwischen den Halmen regte sich kein Luftzug. Die stickige Luft drückte auf den Brustkorb und erschwerte das Füllen der Lungen. Die Feuchtigkeit klebte die Kleidung an den Körper, als wären es nasse Gipsbinden. Doch die Route ging schnell dazu über, an einen Bach zu gelangen, der fröhlich daher plätscherte und die Schilf durchzogene Wiese vom Waldrand abgrenzte. Schnell über den Bach hinweg, war er der Sonne entkommen. Angenehme Kühle empfing ihn zwischen den Bäumen und gab ihm die Möglichkeit, kräftig durchzuatmen. Er kannte diesen Bach, dem er folgen musste, um die fünf Waldseen zu umrunden. Sie lagen wie Perlen auf der Schnur gefädelt hintereinander zwischen den Buchen und führten seinen Wanderer immer tiefer in den lichten Wald hinein. Ihr Wasser speisten sich all diese fünf Tümpel aus ein- und derselben Quelle, welche viel weiter oben auf dem Berg lag und als majestätischer Wasserfall über runde, glatte Felsen in die Tiefe stürzte. Ebenso waghalsig hatten sie sich hier als Kinder hinab gestürzt. Dass dabei noch nie jemand zu Schaden kam, war mehr als eine glückliche Fügung. Eben im Moment jedoch war dieser Ort nicht von Wasserratten aufgesucht worden, denn es herrschte eine ausgeglichene Ruhe. Man sagte diesen Seen jedem für sich ein besonderes Geheimnis nach und viele Legenden aus dem Dorfe sollten sich hier abgespielt haben. Mysterien hatte er in all den Jahren nie feststellen können, kannte er diese Teiche doch bei Tag und Nacht. Allerdings hatte jeder Weiher für sich eine individuelle Schönheit, wenn man ihn zur rechte Zeit besuchte. Da war der kleinste der Seen, der bei Nacht den kompletten Vollmond in sich spiegeln konnte, als würde der Mond dort unten auf dem Grund liegen. Dann schien seine spiegelglatte Wasseroberfläche ein einziger silberner Glanz zu sein. Fuhr man mit seiner Hand durch das Wasser, erinnerte es an flüssiges Quecksilber. Alte Leute aus dem Dorfe redeten dann vom Einhornblut, welches zur Vollmondnacht in einem silbernen Kelch geschöpft werden und von empfangsfreudigen Frauen getrunken werden müsste. Die Dorfpopulation Shimotsukis hatte es nachweislich nicht in die Höhe schnellen lassen. Es gab den zweitgrößten der fünf Seen, der nachts glimmen und glitzern konnte, wenn der Kristalllotus blühte. Es gab nur wenige Tage im Jahr, immer nur zur Sommersonnenwende, dass er das tat. Viele wussten gar nicht um diese Blütenpracht, doch er selbst war schon so oft durch seine Heimatgefilde geirrt, dass man zwangsläufig auch einmal an solchen Naturereignissen vorbei gekommen war. Kristalllotus. Den letzten, den er hatte blühen sehen, war auf der Redline gewesen, als er zusammen mit Tashigi und Chopper auf der Geisterfähre über den großen See setzte, um dann im Alptraum einer Geistervilla voller Erinnerungen zu hängen. Dort tauchte das erste Mal der rote Schmetterling auf. Und als würde dieser Alptraum eine Fortsetzung haben, fühlte er sich nun innerlich genötigt, diesem Flattermann ein allerletztes Mal zu folgen. Auf dass es nun endlich ein Ende dieses Rätsels geben würde. Er musste auf dem richtigen Weg sein, denn der Waldweg wurde regelmäßig flankiert von Dôsojins. Jene Steine, die Pilger zu einem Schrein führten und sich durch ihr Abbild mit dem beschäftigten, was im Schrein verehrt wurde. Doch diese Steine waren alt und verwittert, dass man den eingemeißelten Schmetterling eher erraten, denn erkennen konnte. Kein Wunder, dass er die Steine früher nie wahrgenommen hatte. Nun wurde der Untergrund an den Ausläufern der Weiher sumpfig. Die Luft wurde wieder stickiger. Undurchdringlich hoher Schilf zerteilte sich dort, wo einst ein Knüppeldamm als Schneise durch ihn gezimmert worden war. Auf diesem ging es fortan weiter, bis er die Teiche umrundet hatte. Nun kehrte das gewohnte landschaftliche Bild von Buchen und weichem Waldboden zurück. Es ging sachte bergauf, dass man gar nicht sonderlich merkte, wie hoch man schon über dem Tal war, welches sein Heimatdorf beherbergte. So ging es Stunde um Stunde bergauf, bergab, bis er den Berg mit der Wasserfallquelle passiert hatte. Ein seichtes Tal schloss sich an. Die Buchen verdrängten sich allmählich durch hohe Farne und vereinzelte, schmale Zedern. Das Licht nahm ab. Es wurde schattiger und kühler. Der Vogelgesang entwich den Lüften, in denen etwas auf das Gemüt drückendes lag. Plötzlich versperrte eine hohe Klippenwand das Weiterkommen. Allein eine in Stein gemeißelte Treppe konnte sie überwindbar machen und erhob den Wegabschnitt vom Mischwald am Bergfuß auf eine höhere Ebene, wo der Wald sofort sein Gesicht änderte. Eine neue Welt wartete hier oben auf seinen Besucher. Düstere, haushohe Zedern empfingen ihn hier oben und waren der Hauptgrund für die Namensgebung dieses Berges. Mächtig ragten sie empor und ließen den Himmel zwischen ihren Wipfeln nur erahnen. Lediglich der freundliche Duft der Borke passte nicht so recht in dieses Szenario. Allein der auf Wanderer wirkende Eindruck dieses Waldes voller Dunkelheit und Traurigkeit hatte den Berg zum „Schwarzen Berg“ gemacht. Doch das Schwarz im Namen unterstrich noch eine andere Tatsache. Der Berg war so eintönig langweilig in seiner Flora, dass man unmittelbar orientierungslos umherirrte, sollte man vom Wege abkommen. Schon durch die düstere Vegetation liefen einem eisige Schauer über den Rücken. Ein ungemütlicher Ort, den man stets als kalt empfand. Ein Baum glich hier dem anderen, Sonnenlicht hatte hier nie den Erdboden erreicht und wer nicht oben am Schrein ankam, hatte sich hier auch gerne mal das Leben genommen. Wer Gruselei suchte, der musste nur jenseits des Pfades wandeln, um am nächstbesten Ast einen Körper baumeln zu sehen. Doch da man selten selbst wieder aus diesem Dickicht herausfand, suchte man hier auch niemanden. Selbst Zoro war in diesem Augenblick froh, kein Prismenträger mehr zu sein: Als das Prisma ihn verließ, hörten die Geistererscheinungen auf. Doch von Tashigis Geisterbildern kannte er die vielen Geister, die hier umher spukten. Es war oft die Frage gewesen, ob die Camera Obscura nun Fluch oder Segen war. Manches wollte man einfach besser nicht gesehen haben. Nun wurde es im Verlauf der Wanderung steiler und geradliniger. Aus dem Pfad wurde ein schmaler Weg, bedeckt von großen flachen Steinen. Ausgewaschen vom Regen und poliert vom sandhaltigen Boden. In einer scharfen Linkskurve gabelte sich der Weg plötzlich. Auf der einen Seite fiel er als Trampelpfad steil bergab und führte hinfort auf der anderen Seite des Berges herunter zum nächstgelegenen Nachbardorf. Auf der anderen Seite bildeten breite Holzschwellen im Waldboden Stufen aus, die den Aufstieg angenehmer machten. Ein ergrautes Toori trennte die weltliche Welt von der spirituellen. Moosbewachsene Steinlaternen standen zu jeder Stufenseite Spalier und brannten schwach. Ein Zaun aus Götterseilen zwischen den Laternen wirkte eher so, als wolle man die Farne vom Bewuchern des Weges abhalten. Obgleich Moos und Zedernnadeln die Stufen bedeckten, waren die Schwellen fein gefegt und überraschten Zoro damit, dass wohl dort oben im Schrein sich jemand aufhalten müsste. Für eine Weile rastete er. Was genau suchte er eigentlich? Man müsste wohl auf alles gefasst sein. Wenige Minuten und unzählige Stufen später wurde seine Verwunderung, wer sich oben wohl herumzutreiben vermochte, lebendig, als er auf den Vorhof des Schreins trat. Ein junge Frau, höchstens an die zwanzig Jahre alt, die schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, fegte vor sich her. Sie schien trotz dieses grässlichen Ortes guter Laune zu sein, denn sie summte ein flottes Lied vor sich her. Ihr weißes Kimono-Hemd und der rote Hosenrock wiesen sie als Miko aus: Ein Schreinmädchen, das sich um die anfallenden Arbeiten des Schreins und die Zeremonien kümmerte. Etwas verdattert blickte sie auf den Neuankömmling, fing sich aber sofort und begrüßte ihn lachend. Zu selten wäre es, dass sich jemand einmal hier hinauf verirren würde. Seit Jahren war es hier oben sehr still geworden, plapperte sie hervor. Und natürlich ging sie sofort geschäftstüchtig ihren Pflichten nach und bot Gebetstäfelchen und Orakelstreifen feil. Doch sie wusste sofort Zoros Gesichtsausdruck zu deuten, dass sie bei ihm wohl nichts los werden würde. Also erkundigte sie sich nach seinem Interesse, den langen Weg hier hinauf zu steigen. Er überlegte. Wenn man nicht so recht wusste, was man so genau suchte, so konnte man auch nicht zielgenau fragen. Also bat er das Mädchen, ihm etwas über diesen Schrein zu erzählen. Vielleicht brächte es ihm einen Hinweis. Dieser Aufforderung kam sie gerne nach, obgleich sie ihm zu ihrem Bedauern umgehend mitteilte, dass sie gar nicht mal allzu viel über diesen Schrein wüsste. Es war der Kureha-Schrein. Aus einer langen Familientradition pflegte sie für wenige Stunden am Tag diesen Ort, doch einen Priester gab es seit dem Tode ihres Großvaters schon seit Jahren nicht mehr. Der Schrein selbst unterschied sich in seinem Aufbau nicht sonderlich von unzähligen anderen Schreinen. Er war aus der zum Bau beliebten Scheinzypresse gefertigt und von Schlichtheit geprägt. Zusammen durchschritten sie die alte knarrende Holztür, auf welcher ein großer roter Schmetterling sich ins Holz getränkt hatte, und standen nun in einem kleinen Saal. Holzgitterwände trennten Nebenräume ab. Sie waren über und über mit Wunschzettelchen beklebt. Am oberen Ende stand ein schlichter Altar, der in einer verschlossenen Schatulle das Schreinheiligtum sicher verwahrte. Prüfenden Blickes tastete er jeden Zentimeter dieses Ortes ab, jedoch gab es nichts zu entdeckten, was ihm hätte helfen können, sein Rätsel zu lösen. Doch seine Sinne warnten ihn, dass es hier noch eine nicht abgeschlossene Geschichte gab. Kälte durchzog diesen Raum wie ein kleiner reißender Bach. „Dieser Schrein wurde nach einem Mädchen namens Kureha benannt, die vor über hundert Jahren hier gesellschaftlich hoch angesehen wurde. Es hatte wohl etwas mit einem Ritual zu tun“, kramte die Miko aus ihrem Gedächtnis zusammen. Zoro wurde hellhörig. „Etwas mit Zwillingen...“ Na, das hatte er sich gedacht. „... und Schmetterlingen...“ Das hatte er sich auch gedacht. „Ich zeige dir mal was!“, forderte sie ihn auf und führte sie beide durch eine der Holzgitterwände hindurch hinter den Altar. Eine kleine Tür in der Seitenwand des Schreins kam zum Vorschein. Dahinter führte ein in Felsen gemeißelter Gang wie ein endlos wirkender Abstieg in tiefste Schwärze. Aus ihm strömten verborgenes Wispern und unendliche Traurigkeit. „Wohin führt der Weg?“, fragte er sie. „Ich weiß es nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)