Ich will keine Schokolade... von Sakurachan57 ================================================================================ Kapitel 16: Am Weihnachtstag ---------------------------- Am 24. Dezember, zwei Tage nach seinem erneuten Versuch mit mir zu schlafen saß Vanitas wieder ziemlich schlecht gelaunt im Wohnzimmer auf dem Sofa und starrte auf seinen Weihnachtsmann, den der inzwischen als Voo- doo Puppe zu benutzen schien. Wütend steckte er immer wieder eine Nadel in den Plüsh- Weihnachtsmann, um zu zeigen wie sehr er Weihnachten doch hasste. Und doch musste er es alles ertragen, da wir alles für morgen vorbereiteten. Marlies wollte noch einen Kuchen backen, James war noch mal einkaufen gegangen, Sora versuchte schon seid ein paar Stunden Roxas anzurufen, was irgendwie immer schief ging und ich... Ich bereitete in unserem Zimmer den Gutschein für Vanitas vor. In den Umschlag legte ich auch noch ein Kondom, wobei ich leicht rot wurde und fragte mich im nächsten Moment was er mir wohl schenkte. Eine Flasche Gleitgel? Viagra? Vielleicht. Dann legte ich den Umschlag in meinen Nachttisch und ging zu Vanitas ins Wohnzimmer, wo er seinem Weihnachtsmann gerade eine Nadel in den Arsch steckte. "Ich glaube nicht, dass ihm das gefällt, Vani", meinte ich und setzte mich neben ihn. "Mir egal", brummte er nur, ohne mich an zu sehen. "Sag... Warum hasst du Weihnachten eigentlich so sehr?", fragte ich ihn dann. "Weil Weihnachten scheiße ist. Das Fest der Liebe und Hoffnung, so eine Kinderkacke", antwortete er grimmig. Ich seufzte. "Aber warum ist Weihnachten scheiße?" Er grunzte erst nur. "Seid... Seid diesem Tag hab ich meine erste Liebe nicht gesehen" "Oh", machte ich nur. "Ist er einfach verschwunden?" "War von den einen auf den anderen Tag plötzlich verschwunden", meinte er. "Würdest du ihn wieder sehen wollen?", fragte ich dann, wobei mein Herz zu rasen begann. Als ich daran dachte er könnte mich verlassen bekam ich schreckliche Angst. Was war, wenn er diesen Kerl wieder sah und mich wegen ihm verließ!? Das wollte ich nicht! Vanitas gehörte mir und das wollte ich ihm auch zeigen. "Was soll diese scheiß Frage?", fragte er darauf zurück. "Warum sollte ich zu ihm wollen?" "Weiß nicht", ich zuckte mit den Achseln. "Vielleicht sieht er viel besser aus als ich...?" "Laber doch nicht so eine Scheiße", meinte er darauf. "Oder bist du etwa eifersüchtig?" Er grinste sein breites Grinsen, worauf ich mein Gesicht zu einer Grimasse verzog. "Nein", sagte ich leicht angesäuert und wandte mich von ihm ab. "Ja, klar", meinte er nur. "Blondie ist eifersüchtig!" "Nein, bin ich nicht", stritt ich es ab. "Doch", meinte er nur und warf wohl eher unbewusst diesen Weihnachtsmann auf den Boden. "Nein", meinte ich stur. "Außerdem ist mein Name Ven" "Blondie", sagte er dennoch. "Ven!", fauchte ich und fuhr zu ihm herum. "Mein Name ist Ven!" "Blondie", sagte er nur wieder und grinste mich breit an. "Idiot!", sagte ich darauf, doch er ignorierte das alles natürlich und küsste mich einfach auf den Mund. Ich erwiderte den Kuss einfach und ließ mich auch von ihm auf das Sofa drücken, was ich gar nicht als unangenehm empfand. Irgendwie gefiel mir das und ich ließ sogar zu, dass er mit seinen Händen unter meinen Pulli wanderte und ihn hochschob, was ihn wieder überraschte, obwohl er nichts sagte. Er presste nur gierig seine Lippen auf meine, während ich versuchte es ihm gleich zu machen, bis sich eine Stimme räusperte und Vanitas sich nur widerwillig von mir löste. "Was willst du?", fauchte mein Freund geradezu, während er mich an den Handgelenken auf das Sofa drückte. "Ich will euch nicht beim Sex zu gucken", sagte Sora leicht nervös. "Aber ich wollte mit Ven sprechen" Vanitas verengte darauf nur seine Augen, da ich ihm "endlich" mal erlegen war und dann unterbrach Sora uns einfach... Was ich ehrlich gesagt auch nicht so prickelnd fand. Schließlich ließ er von mir ab und setzte sich leicht beleidigt neben mich. "Was ist denn, Sora?", fragte ich dann, als ich mich aufgesetzt hatte. "Es geht um Roxas", sagte er, worauf Vanitas nur die Arme verschränkte und die Augen verdrehte. "Er geht einfach nicht an sein Handy und ich wollte ihn fragen, ob er heute hier her kommt, da morgen doch Weihnachten ist" "Du willst, dass er hier schläft?", fragte ich ihn. "Das wäre natürlich das größte", behauptete er und bekam ganz rote Wangen. "Also möchtest du, dass ich ihn irgendwie hier her hole?", fragte ich weiter. "Wäre cool", meinte Sora darauf nur und kratzte sich verschmitzt am Hinterkopf. "Na gut, weil du's bist", meinte ich mit einem Seufzen und griff in Vanitas' Hosentasche, nach seinem Handy. "Hey!", rief er noch, bevor ich flink Roxas Nummer eingab und darauf wartete, dass er abhob. "Wer ist da?", fragte er relativ schlecht gelaunt. "Hallo", sagte ich und er stockte. "Ven?", fragte er verwirrt. "Wessen Handy ist das?" "Vanitas", antwortete ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Aber sein Bruder will unbedingt mit dir reden" Ich hörte ihn am anderen Ende schlucken. "Ich geb ihn dir mal", sagte ich und drückte Sora das Handy in die Hände, bevor ich ihn zu uns aufs Sofa zog. Er sah mich erst nur unsicher an, bevor er sich auf das Telefonat konzentrierte. "Ja, also ich wollte fragen, ob du her kommen willst?", begann er dann. "... Nicht? Warum?" "Warum" fragte ich mich allerdings auch. Ich wusste, dass Roxas Sora sehr gerne hatte, bestimmt auch liebte, aber etwas stand ihm da im Weg...? Seine Gefühle zu Axel, seine Eltern... Zweifel? "Du willst mit deinen Eltern zusammen Weihnachten feiern? Das ist doch wohl ein Scherz!", rief Sora dann, wo ich ihm allerdings beipflichten musste. Roxas wollte freiwillig mit John und Linda zusammen Weihnachten feiern? Da war doch was faul. "Ach, komm doch her, Rox", begann Sora dann zu betteln, wobei Vanitas nur angewidert drein blickte. "Du kannst auch hier schlafen und mit uns Weihnachten feiern" Danach war es eine Weile still, bis sich Soras Augen aufhellten und wie Christbaumkugeln leuchteten. "Wirklich? Wann? ... Okay, ich werd Mum Bescheid sagen!", sagte der Brünette dann schon leicht hysterisch, legte auf und verschwand mitsamt Handy in der Küche. "Toll", brummte Vanitas dann gereizt. "Ganz toll, jetzt ist mein Handy weg und auch verseucht" "Ach komm", meinte ich. "Es ist doch nur Sora" Er hob darauf nur misstrauisch eine Augenbraue. "Nur?" "Wieso hasst du ihn so sehr?", fragte ich dann einfach, doch er gab keine Antwort. Gut 15 Minuten später klingelte es an der Tür und Roxas stand tatsächlich vor der Tür. Allerdings stand auch Axel neben ihm, weshalb Soras Laune gleich wieder in den Keller sank. Ich verschränkte darauf grimmig meine Arme, da ja sowas hatte kommen müssen. Axel wollte einen weiteren Kuss verhindern, wenn er denn von dem ersten wusste. "Oh, Sie müssen Roxas' Freund sein", sagte Marlies, die bei uns stand, als sie Axel sah. "Axel geht in Ordnung", meinte er leicht verschmitzt, während er von den tödlichen Blicken meinerseits und von Vanitas beworfen wurde. "Was will dieser Idiot denn hier?", fragte Vanitas ziemlich abfällig und ohne Axel eines weiteren Blickes zu würdigen. "Er ist mein Freund", meinte Roxas leicht bissig zu dem Schwarzhaarigen, doch den interessierte das gar nicht. "Ja, Ja", sagte er nur, während ich zu Axel sah, da er mich anstarrte. "Was ist denn?", fragte ich ihn. "Oh äh- nichts", sagte er nur und sie betraten endlich mal die Wohnung. Im Wohnzimmer setzte ich mich wieder neben Vanitas auf das Sofa, wo er inzwischen ein MAD- Heft las. "Wo hast du das denn so schnell her?", fragte ich ihn darauf gleich. "Sofakissen", antwortete er knapp, als Sora, Roxas und Axel sich zu uns aufs Sofa quetschten. Für fünf Leute war es eindeutig zu klein. Vanitas' und meine Blicke wanderten sofort zu Axel, der hier aus unserer Sicht nicht willkommen war. "Kein Problem", sagte Sora plötzlich. "Ich geh schon" Damit stand er auf und verschwand in sein Zimmer. "Bravo, Super", sagte ich sarkastisch zu meinem Bruder. "Das hast du mal wieder prima hinbekommen, Bruderherz" "W- Was denn?", stammelte Roxas leicht. "Du hast ihm gerade eiskalt das Herz gebrochen und das einen Tag vor Weihnachten", informierte ich ihn bissig und ignorierte Axels überraschten Blick. "Was meinst du warum er wollte, dass du her kommst? Damit er mit dir Weihnachten feiern kann und nicht mit deinem Idioten" Darauf verzog Axel leicht sein Gesicht, während Vanitas weiter so tat als würde er sein Heft lesen. "Axel ist kein Idiot", behauptete Roxas nur. "Ja, Ja", meinte ich leicht abwehrend und stand auf, worauf Vanitas von seinem Heft aufsah. "Ich gehe zu Sora" Er verengte nur leicht seine Augen, da bei ihm schon wieder die Eifersucht mitspielte, aber ich ging trotzdem zu Sora auf sein Zimmer. Ich öffnete nur vorsichtig die leicht quietschende Tür und sah Sora mehr als nur leicht deprimiert in einer dunklen Ecke hocken. Er hatte die Arme um seine Beine geschlungen und wippte sogar leicht vor und zurück. "Hey", sagte ich und kniete mich vor ihm auf den Boden. "Sora..." Er blickte auf und ich bekam sogar einen kleinen Schreck, als ich diese Tränen sah. "Hey... Alles wird wieder gut", behauptete ich leise und schloss meinen kleinen Bruder in meine Arme. "Ven", schluchzte er dann auf und krallte sich an mir fest. "Ich... Ich werde ihn niemals haben" "Doch", widersprach ich ihm. "Du darfst nur nicht aufgeben. Er ist doch schon dein bester Freund" Darauf krallte er sich noch fester an mir fest und begann richtig zu weinen, als hätte er es schon tagelang unterdrückt. "Shh...", ich kam mir ein bisschen wie eine Mutter vor, die sich um ihr Kind kümmern musste, als ich ihn leicht hin und her wiegte. "Ich bin ja da... Und deine Mum ist auch da, James und auch Vanitas" Es dauerte eine Weile, aber irgendwann war Sora in meinen Armen vor Erschöpfung einfach eingeschlafen. Ich legte ihn darauf nur noch in sein Bett und verließ dann leise das Zimmer, um ihn schlafen zu lassen. "Endlich fertig?", fragte Vanitas, als ich mich neben ihn auf das Sofa setzte. "Ja", antwortete ich nur, worauf er sein Heft beiseite legte und sich wieder zu mir drehte. "Wir können also da weiter machen wo wir aufgehört haben" Das gefiel ihm natürlich, da er mich nun langsam wie er es ausdrückte in sein Bett bekam. Ich hatte zwar gedacht, dass er da etwas freizügiger wäre, aber anscheinend war er in der Richtung gut erzogen worden. Er grinste erst nur und beugte sich schon über mich, wollte mich küssen, als wir schon wieder unterbrochen wurden. "Roxy!", es war Axel, der gerade von der Toilette kam und anscheinend noch ein genauso großer Vollidiot war wie am Anfang. Er konnte Roxas und mich nicht unterscheiden. "Warum willst du ihn küssen?", fragte Axel sofort. "Verpiss dich endlich, Vollidiot!", fauchte Vanitas gereizt, da es ihm nicht gefiel unterbrochen zu werden. "Er gehört mir!" Seine Augen blitzten dabei einmal böse und von dem bösen Blick her wich Axel sogar vor ihm zurück. "Ich glaube daraus wird heute nichts mehr, Vani", sagte ich dann und Axel stockte leicht der Atem, während Vanitas nicht sehr erfreut drein blickte und Axel einen tödlichen Blick zuwarf. Ich stand darauf auf und klopfte mir den leichten Dreck von den Kleidern, bevor ich wieder zu Vanitas sah. "Ich glaube ich gehe schlafen", sagte ich zu ihm und ging dann auf Axel zu, der leicht schluckte. Er dachte immerhin immer noch ich sei Roxas und das wollte ich ausnutzen... Als ich neben ihm stand sah er mich noch mal an, bevor ich mich zu ihm vorbeugte und einen Kuss auf die Wange gab. "Und noch was", flüsterte ich ihm ins Ohr. "Mein Name ist Ven. Und du hast meinen Freund gerade ganz schön sauer gemacht. Sei froh, wenn er dich nicht umbringt" Dann ging ich einfach weiter und überließ Axel seinem Schickal. Im gleichen Moment kam auch Roxas dazu und sah mich an. Als er etwas sagen wollte hörten wir ein Rumpeln und sahen, dass Vanitas Axel eiskalt auf die Matte geschickt hatte. Er hatte wirklich keinen Respekt vor der Lehrerschaft, wenn überhaupt. "Was hast du gemacht?", fragte Roxas sofort. "Machst du dir keine Sorgen um ihn?", fragte ich erst, worauf ich einen bösen Blick bekam. "Naya... Ich habe ihn leicht eifersüchtig und wütend gemacht und das lässt er nun an diesem Vollidioten aus" "Axel ist kein Vollidiot!", behauptete Roxas nur. "Ja, Ja", winkte ich ab. "Was ist mit Sora?" Darauf wurde er still. "Roxas, er ist wie ein kleiner Bruder für mich", sagte ich dann und seufzte schwer. "Und es tut mir weh ihn so leiden zu sehen. Er liebt dich. Schon lange" Wieder sagte er nichts, als Vanitas mit Axel fertig wurde. "... und nimm ja deine dreckigen Pfoten von meinem Ven!", fauchte er gerade. "Sonst bin ich das nächste Mal nicht so sanft" Der Rotschopf stand dann langsam auf und sah mich und Roxas abwechselnd an. "Sorry", sagte er dann. "Aber ich geh wieder nach Hause, Roxy" Damit nahm er seine Sachen und war verschwunden. "War das Absicht gewesen?", fragte Roxas sofort. "Er hat hier nur gestört", meinte ich, als hinter uns eine Tür quietschte und wir uns zu ihr umsahen. Es war Sora, der schon wieder wach war und wie ein Häufchen Elend wirkte. "Sora!", sagte ich und ging auf ihn zu. "Ist soweit alles in Ordnung?" Er nickte. "Wo ist dieser Axel?" "Dieser verdammte Vollidiot ist gerade nach Hause gegangen", brummte Vanitas mit verschränkten Armen. "Alles wird gut", sagte ich zu dem Brünetten, als er mir in die Augen sah. "Du musst nur daran glauben" Er nickte darauf leicht und ging dann langsam auf Roxas zu, der wie bestellt und nicht abgeholt da stand und nicht einen Ton über die Lippen bekam. "Schön, dass du hier bist", sagte Sora dann zu seinem besten Freund. "Rox" Er nickte nur, als Vanitas auf mich zu kam. "Was sollte der Scheiß da eben?", fragte er grimmig. "Es musste doch realitätsgetreu aussehen", sagte ich nur. "Immerhin sind wir diesen Idioten los und Sora weint nicht mehr" Er verdrehte darauf nur seine Augen. "Ja, ich liebe dich auch, Vani", sagte ich darauf nur noch und lächelte leicht. Am nächsten Tag war es dann soweit. Es war Weihnachten und die Wohnung war rappelvoll mit unseren Freunden. Denn neben Aqua, Roxas und Naminé waren ja auch Marluxia, Grandma und die anderen hier und das sorgte dafür, dass die Wohnung voll war. Die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum türmten sich auch schon bis sonst wohin und Marlies schien mit der Situation leicht überfordert, da sie wohl noch nie so viele Gäste in ihrer kleinen Wohnung gehabt hatte. "Hier, den hattest du vergessen", meinte Grandma und drückte mir dein 1,50 m Teddy in die Arme, den sie auf dem Weihnachtsmarkt gewonnen hatte. "Oh, ja... Stimmt", sagte ich. "Aber ich habe hier gar keinen Platz für dieses riesen Vieh... Könntest du mir den Gefallen tun und ihn schon mit nach Albury nehmen?" "Sicher. Ich werde ihn mir holen, wenn wir fahren", meinte Grandma mit einem Lächeln. "Aber er ist wirklich toll", sagte ich dann. "Damit kann man bestimmt prima kuscheln" "Bestimmt", lachte Grandma nur. "Gut! Dann fangen wir an die Geschenke zu verteilen?", schlug Marlies vor. "Wer macht das?" Das war eigentlich überflüssig gewesen, denn am Ende stellte Grandma sich hin und begann die Geschenke eines nach dem Anderen zu verteilen. Ich hatte gleich mehrere bekommen. Von Aqua, Sora, Marlies und James, Marluxia und den anderen, Zack, Cloud, Naminé und auch von Vanitas... Vanitas' Geschenk war relativ schlampig verpackt, da er wohl keine Geschenke einpacken konnte und zu dem war es auch noch recht klein und quadratisch. Was es wohl war? Da kam ich mir mit meinem Umschlag schon leicht doof vor... Doch bevor ich seines öffnete bemerkte ich noch die Geschenke von Grandma und Roxas. Mein leiblicher kleiner Bruder schenkte mir wirklich ein neues Portemonnaie von dieser Designermarke "Dark Dodges", die für junge Erwachsene war und die war nicht gerade billig und eine Kette, damit ich es mir an der Hose fest machen konnte. Grandma schenkte mir ein Fotoalbum von Grandpa, Ventus, Mum, von ihr selbst und von mir. Es war ein schönes Erinnerungsstück. Von Marluxia und den anderen bekam ich ein paar neue Ohrringe, wo wohl jeder ein Paar ausgesucht hatte. Zack musste sich wohl mit Aqua zusammengetan haben, da ich von beiden ein Armband bekam als Zeichen, dass wir drei als Freunde zusammen gehörten. Naminé schenkte mir eine selbstgemachte Tasse und fiel mir noch mal an den Hals, was Vanitas gar nicht zu gefallen schien. Marlies hatte mir eindeutig ein Buch geschenkt, aber nicht irgendein Buch. Damit hätte ich nicht mal in meinen Albträumen gerechnet. Es war ein Koch- und Backbuch für Anfänger. Sie sagte noch, dass ich es später irgendwann bestimmt gebrauchen könnte, doch noch bezweifelte ich das stark. Cloud hatte mir etwas mehr brauchbares geschenkt. Ein leeres Fotoalbum für Fotos von Vanitas, den anderen, mir und unserer Beziehung... meinen Freunden. Und Sora... Sora hatte mir als einziger einen Kalender geschenkt. Einen Do- it- yourself Kalender, an dem er wohl lange gesessen hatte. "Danke", sagte ich dann. "Das sind tolle Geschenke..." Ich lächelte glücklich, bevor ich mich dem letzten, dem Päckchen von Vanitas widmete. Unter der schlampigen Verpackung kam eine kleine Schmuckschatulle zum Vorschein, in die gerade mal ein Ring passen wollte. Gespannt öffnete ich mein Geschenk und hielt im selben Moment den Atem an. Da vor mir präsentierten sich zwei Silber Ringe an einer Kette, die mich an diese Kette aus seiner Kiste erinnerten. "A- Aber die mussten doch schweineteuer gewesen sein!?", rief ich, als ich meinen Freund ansah. "Und?", fragte er ausdruckslos. "Wo hast du das Geld dazu hergenommen?", wollte ich wissen. "Unwichtig", sagte er nur. "Na gut", sagte ich und machte sie mir um, als mir auffiel, dass auch etwas in die Ringe eingraviert worden war. >Ventus & Vanitas< stand in dem einem Ring und >17.11.< in dem anderen. Dann drehte ich den zweiten Ring ein bisschen und stockte. >Ich liebe dich< Da standen diese drei bestimmten Worte! Dabei meinte er doch er sei nicht romantisch veranlagt... Ich sah ihn skeptisch an und bemerkte gleich, dass er meinen Umschlag noch gar nicht geöffnet hatte. "Du willst dein Geschenk gar nicht öffnen?", fragte ich ihn und er schielte auf den Brief, da er nur diesen neben dem Set Ohrringe von Marluxia und den anderen bekommen hatte. "Ich bin sicher, dass dir dein Geschenk gefallen wird" Dann ging ich zu Grandma, während ich noch aus den Augenwinkeln sah wie Vanitas den Umschlag fast in Fetzen zerriss. "Oh, dein neuer Schmuck gefällt mir", behauptete Grandma, als Vanitas den Brief las und immer größere Augen bekam. Immerhin wollte ich ihm heute meine Unschuld schenken... "Ja, Vani hat sie mir geschenkt", antwortete ich Grandma. "Es muss ihn einen Haufen Geld gekostet haben" "Wenn es echtes Silber ist, dann hat er wirklich viel Geld für dich ausgegeben, Ven- Schatz", erwiderte Grandma. "Aber es ist Echtsilber! Wie soll ich das je wieder gut machen?", fragte ich sie. "Gar nicht", sagte sie einfach. "Sei einfach du selbst. Es war schließlich ein Geschenk" "Stimmt" sagte ich nur und lächelte leicht. "Und ich werd sie wohl immer tragen" Sie lächelte. "Ich habe dir auch schon dein Zimmer eingerichtet. Ich denke es wird dir gefallen" "Cool", meinte ich. "Ist es auch... du weißt schon... Vanitas sicher?" "Ihr könnt da drin machen was ihr wollt", war ihre Antwort. "Ich hab mir sogar schon ein paar Ohrstöpsel gekauft. Ich wurde darauf nur knallrot, während sie begann laut zu lachen. "Was ist denn so witzig?", fragte Roxas, der uns wohl zugehört hatte. "Ach, nichts bestimmtes", meinte Grandma, wobei ich nur eifrig nickte und Roxas misstrauisch drein blickte. "Naya... Ich muss mit dir reden", sagte Roxas dann und sah mich bedeutend an. "Wegen Sora" "Wegen Sora?", fragte Grandma überrascht. "Willst du dich von deinem Idioten trennen?", fragte ich meinen Bruder und ignorierte Grandma, die Roxas und mich nun leicht skeptisch musterte. "Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl er liebt mich nicht richtig. Er ist auch sechs Jahre älter als ich...", antwortete Roxas zögerlich. "Also ja", schloss ich daraus. "Also sag es ihm und sag Sora was du fühlst. Liebst du ihn denn? Oder magst du nur eine Freundschaft?" "Ich habe es immer für eine Freundschaft gehalten, aber seid dem Kuss ist da mehr... und doch weiß ich nicht, ob ich das kann", erwiderte er leicht zögerlich. "Wenn du es nicht weißt musst du es herausfinden", meinte ich. "Komm mit ihm zusammen oder küss ihn noch mal als zusätzliches Weihnachtsgeschenk" Er schluckte darauf und wurde auch leicht rot, bevor er zu seinem Freund sah, der sich auf dem Sofa mit Naminé unterhielt. "Er wird dich nicht abweisen, das weiß ich", sagte ich, als er zögerte. "Geh endlich, Goldlöckchen", hörte ich dann Vanitas und wir sahen uns nach ihm um. Er stand schlecht gelaunt und mit dem Fetzen Brief unterm Arm da, wobei man auch das Kondom sehen konnte. Er bekam darauf einen bösen Blick von Roxas, worauf er nur entnervt die Augen verdrehte. "Nu mach schon", brummte Vanitas dann. "Ich hab nicht ewig Zeit und ich will heute noch mit Ven allein sein" Roxas sah mich dann noch mal unsicher an. "Na geh schon hin. Es tut nicht weh", sagte ich lächelnd. "Es wäre für ihn das wohl schönste Weihnachtsgeschenk das du ihm machen könntest" Er schwieg darauf und ging schließlich auf Sora und Naminé zu. Dann wandte ich mich an meinen Freund. "Was ist los?", fragte ich ihn. "Ich will mein Geschenk haben", sagte er. "Wenn ich richtig gelesen habe..." "Ja, du hast alles richtig verstanden, Vani", sagte ich dann. "Aber nicht jetzt. Unsere Freunde sind schließlich alle noch hier" Das gefiel ihm wieder nicht und so bekam ich nur einen seiner tödlichen Blicke. "Nur noch ein bisschen Geduld, Vani", sagte ich dann. "Du bekommst ja schon was du willst" Er zuckte darauf nicht mal mit der Wimper, verzog das Gesicht nicht um einen Zentimeter. "Ach komm, es ist Weihnachten. Lächel doch mal", sagte ich, doch er grunzte nur. "Ja, ich liebe dich auch" Darauf zog ich mich an seinen Schultern zu ihm hoch und presste meine Lippen auf seine, worauf er diesen Kuss verwandelte und mich an den Hüften zu sich zog. Ich neigte auch schon dazu meine Arme um seinen Nacken zu legen, doch ich hielt mich zurück. Seid ich dieses Video auf Soras Computer gesehen hatte war es immer schlimmer geworden, doch zum Glück hatte ich bisher noch keinen Ständer bekommen. Als wir den Kuss lösten grinste er doch noch und legte seine Hände großzügig auf meinen Hintern, worauf ich rot wurde. Doch wie das letzte Mal empfand ich das gar nicht als unangenehm, eher... schön? Ich wusste nicht wie ich es ausdrücken sollte. Dann wanderte mein Blick unbewusst zu den dreien auf dem Sofa, wobei Naminé lächelte, Roxas knallrot war und Sora neugierig drein blickte. "Küss ihn, Roxas!", rief ich dann einfach und die drei sahen mich an. "Du musst" Darauf sahen die beiden sich an, knallrot im Gesicht, doch Roxas machte den ersten Schritt. Sora schien mehr als überrascht, als Roxas, dieses "Kind" ihn küsste. "Sora", begann mein Bruder dann ziemlich leise und nervös. "Es tut mir leid was die letzten Tage alles passiert ist. Ich- Ich bin total verwirrt... Aber-" "Rox...", sagte Sora hoffnungsvoll, als Roxas inne hielt. "Ich- Ich liebe dich... auch", sagte er schließlich und Soras Augen strahlten vor Freude. "Aber ich kann nicht. Wegen Axel" "Was?!", nicht nur Sora war entsetzt. "Du willst ihn nicht verlassen? Warum!?" "Er wird uns verraten und dann werde ich bestimmt von der Schule fliegen", meinte Roxas und sah bedrückt zu Boden. "Er erpresst dich?", fragte ich und löste mich von Vanitas, der das nur widerwillig zuließ. Er nickte nur. "Warum weiß ich nichts davon?", fragte ich. "Rox, ich mach mir Sorgen um dich!" "Du hattest die ganze Zeit mit Vanitas und Sora zu tun", meinte Roxas leise. "Du hättest trotzdem auf mich zu kommen können. Immerhin bin ich dein Bruder und hasse diesen rothaarigen Vollidioten", sagte ich nur. "Tut mir leid", sagte Roxas nur. "Gut. Dann werden wir uns um ihn kümmern", meinte ich zu ihm und schielte zu Vanitas. "Und du kommst mit Sora zusammen, wenn du ihn wirklich liebst" "J- Ja... Ja", sagte Roxas dann und sah zu Sora. "Sora, ich liebe dich" "Ich dich auch, Rox", meinte Sora mit glänzenden Kinderaugen. "Also sind wir jetzt ein Paar?" Roxas nickte nur, worauf der Brünette ihm an den Hals fiel und ihm seine Lippen stürmisch auf den Mund presste. "Das ist das schönste Weihnachten, das ich je gehabt hatte!", meinte Sora dann glücklich, worauf Roxas seinen Druck leicht erwiderte. "Ja...", sagte Roxas nur. "Und jetzt bleib mit ihm zusammen. Ich will diesen Giftzwerg nicht noch mal in meinem Bett haben", brummte Vanitas gleich. Roxas sah ihn darauf verwirrt an. "Was? In deinem Bett?" "Ja", antwortete ich für meinen Freund. "Sora hat einmal bei uns mit im Bett geschlafen, da er wegen dir nicht schlafen konnte" "Oh", machte der Blonde nur und sah Sora an. "Tut mir leid" "Ist schon in Ordnung", behauptete der Brünette. "Es ist vorbei" Der Rest des Abends war noch recht lustig, da man es endlich "Weihnachten" nennen konnte und keiner mehr über irgendwelche Beziehungen sprach. So ging der 25. Dezember endlich mal fröhlich für mich zu Ende... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)