Ninja und die Liebe von Ten-nii-san (passt das überhaupt?) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog     Lees Stöhnen durchbrach die Stille, als er und Sensei Gai auf der Lichtung zum Stehen kamen. „Ich habe gewonnen!“, schrie Lee und riss seine Faust nach oben. „Ich habe dich gewinnen lassen“, verteidigte sich Gai Sensei. „Sie sind einfach nur aus der Form“, kommentierte Neji, der mit zuen Augen an seinem üblichen Platz saß und meditierte. Ich lächelte in mich hinein und schleifte weiter meine Waffen. „Gar nicht wahr!“, beschwerte sich Sensei Gai. „Ich zeig dir, dass das Feuer meiner Jungend noch in mir schlägt. Wir kämpfen!“ Neji erhob sich seufzend und stellte sich Gai gegenüber. Lee ließ sich neben mich fallen und atmete erst einmal tief ein. „Was meinst du, wie lange braucht Sensei Gai, um Neji zu besiegen?“, wollte er mit mir wetten. Ich schliff weiter meinen Kunai und sah noch nicht einmal auf. „Fünf Minuten und Sensei Gai hat verloren“, meinte ich. Lee sah mich empört an. „Wir müssen auf der Seite von Sensei Gai sein.“ Ich zuckte nur die Schultern. Und genau wie ich es gesagt hatte. Neji hatte Sensei Gai innerhalb von fünf Minuten besiegt und setzte sich dann wieder unter seinen Baum, um weiter zu meditieren. Gai bließ beleidigt die Wangen auf und stellte sich dann in seiner bekannten Pose vor uns. Daumen raus und grinsend. „Los Lee, wir werden so hart trainieren, wie nie zuvor. Erst werden wir auf Händen durchs ganze Dorf laufen und dann machen wir ein Wettklettern auf den Hokagebergt, dann 1500 Liegestütze ...“, sagte er begeistert und hörte gar nicht mehr auf, mehr Sachen aufzuzählen. Lee sprang sofort begeistert auf und stimmte zu. „Ten, kommst du mit?“, fragte er und machte schon einen Handstand. „Nene, lass mal lieber, Lee“, winkte ich ab und war froh, als sie endlich außer Sichtweite waren. „Ich weiß echt nicht, wie wir es so lange mit den beiden aushalten konnten“, murmelte ich und versiegelte meine Waffen in ihren Schriftrollen. „Na ja, ich bin zumindest froh, dass du nicht genauso verrückt bist wie die beiden, sonst hätten wir das wirklich nicht lange bei den beiden ausgehalten“, meinte Neji. Ich lachte und stand auf. „Was hältst du von einem kleinen Kampf?“ Neji stand auf und sah mich an. „Sicher das du heute schon dafür bereit bist?“ Ich streckte ihm frech die Zunge raus. Nur weil ich meine Waffen sauber gemacht habe, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht bereit war gegen ihn zu kämpfen. „Ich zeig dir gleich wie viel Power ich habe.“ Sobald Lee und Gai weg waren, war Neji ganz anders. Wir neckten uns immer, Es war ungezwungen mit ihm alleine und das liebte ich so an ihm. Wir trainierten noch den ganzen Tag, bis Gai und Lee zurück kamen und verkündeten, das das Training zuende war. Gai lobte uns einfach mit einer seiner Junged-Reden und verschwand dann wieder. „Gehen wir noch was essen?“, fragte Lee und rieb sich über den Bauch. „Ich habe voll den Kohldampf.“ Neji sah zu mir. „Von mir aus. Ich kann auch was vertragen.“ Also nickte Neji nur zustimmend und zusammen machten wir uns auf den Weg zu Ichiraku. Wir gingen hinten hinein, denn Ichiraku hatte seinen kleinen Laden ein bisschen ausgebaut und hinten sogar ein kleines Restaurant drauß gemacht. Das hat er wohl am ehesten für uns gemacht. Wenn wir alle, sprich Team 7,8,9 und 10 zum Essen kamen, war vorne nie genug platz. „Lee, hier herüber!“, wurden wir auch schon von Naruto gegrüßt. Wir setzten uns natürlich zu unseren Freunden. Naruto, Sasuke und Sakura saßen an einem der paar Tische und machte sofort für uns platz, sodass Lee und Naruto, Sasuke und Sakura und Neji und ich nebeneinander saßen. „Kommen die anderen auch noch?“, fragte ich, nachdem wir bestellt hatten. „Wir hatten heute den ganzen Tag Training mit Kakashi und dann meinte Naruto, dass er Hunger hätte“, erklärte Saku mir. „Genauso wie ich“, grinste Lee. „Wisst ihr, was wir morgen beim Unterricht machen?“, fragte Sakura in die Runde, als unser Ramen kam. „Ich meine, morgen haben wir mit Kurenai Unterricht“, meinte Neji und ich nickte zustimmend. Tsunade hatte vor nicht all zu langer Zeit einen Unterricht für uns zusammen gestellt zudem wir gehen mussten. Sie wollte uns damit fördern und dafür sorgen, dass wir noch besser zusammen arbeiteten, als das wir es jetzt schon taten. Deswegen hatten wir zwei Mal in der Woche in der Akademie Unterricht, wo wir dann gewisse Jutsus noch intensiver trainierten. Zum Beispiel war morgen bei Kurenai das Lösen und Erkennen von Gen-Jutsus dran. Seinsei Gai war dafür zuständig uns jede Menge über Tai-Jutsu beizubringen, aber nicht nur das, sondern auch der normale Kampf mit Waffen oder einfach nur mit den Fäusten. Sensei Asuma ging mit uns Strategien durch und brachte uns bei, wie man in einem Kampf am besten die Ruhe behält, wie man eine Situation erkennen konnte und dann handelte. Dad trainierte mit uns unsere persönlichen Fähigkeiten und ging dabei vor allem auf die Kekkei Genkai. Dann hatten wir noch Seinsei Iruka, der mit uns Geschichtliche Sachen durchging und Shizune, die allen ein Grundwissen an Medizin vermittelte. „Ich bin ziemlich gut im Erkennen von Gen-Jutsu geworden“, lobte Sakura sich selbst. „Ich kapier einfach nicht, auf was ich achten muss“, verzweifelte Naruto und verschlang sein Ramen. Ich schüttelte nur den Kopf.   Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1     Am nächsten Morgen trafen wir uns alle in unserem Klassenraum. Ich kam zusammen mit Hinata und Neji, da sich unsere Wege zur Akademie kreuzten. Wir trafen uns immer an einer Kreuzung und gingen den Rest zusammen. „Mein Dad ist heute Morgen auf eine Mission aufgebrochen und deswegen hab ich Sturmfrei“, erzählte ich Hinata gerade als wir in den Klassenraum kamen. „Du hast Sturmfrei?“, fragte Ino und stand direkt vor mir. „Das heißt, Party bei Ten“, entschied sie dann auch schon und was Ino beschloss wurde auch eigentlich immer in die Tat umgesetzt. „Das trifft sich perfekt. Wir haben morgen keinen Unterricht und auch kein Training.“ Sie sah einen nach dem anderen an. „Ihr Jungs habt ja eh keine weitere Verpflichtung und so wie ich es gesehen habe, hat Ten-chan nur die Nachtschicht morgen.“ Ich sah sie böse an, aber Ino grinste nur. „Wir können doch alle nichts dafür, dass du schon vollwertige Medizin-Nin bist und Tsunade dich eingeteilt hat.“ Da hatte sie wohl Recht. Wir machten zwar alle die Medezin-Nin Ausbildung, nur ich hatte schon früher angefangen und hab vor einem Jahr meine Prüfung abgelegt. Seitdem war ich Tsunades Schülerin und in fast jeder freien Stunde verfeinerte sie meine Fähigkeiten. Sie hatte generell großes Vertrauen in uns, sonst würde sie uns nicht so sehr fördern. „Also ist es entschieden, wir machen heute Abend eine Pyjamaparty bei Tenten.“ „Am Besten geht Ten nach dem Unterricht noch mal was aufräumen“, schlug Sakura vor. „Und wir besorgen alles andere.“ „Wir brauchen definitiv Ramen!“, rief Naruto, wobei die anderen seufzten. „Das überlasse ich euch“, hielt ich mich raus und setzte mich auf meinen Platz. Ich saß mit Hinata und Temari in der zweiten Reihe in der Mitte. Hinter uns saßen Naruto und Sasuke und vor uns sollten Kiba und Shino sitzen, die aber noch nicht da waren. Genauso wie Choji, der am Fenster ganz hinten mit Lee sitzt. Vor den beiden hatten Shika und Neji ihren Platz und dann in der Ersten Reihe saßen Ino und Sakura. Gleichzeitig mit Seinsei Kurenai trafen auch Shino, Kiba und Choji ein. Sie setzten sich alle auf ihre Plätze und von hinten hörten wir dann nur ein lautes Rascheln, als Choji sich eine Chipstüte aufmachte. Er grinste nur und fing an, sie zu futtern. Alle hatten sich schon daran gewöhnt, das von hinten ein Schmatzendes Geräusch kam, deswegen sagte selbst Kurenai nichts. „Wo waren wir beim letzten Mal stehen geblieben?“, fragte Kurenai und fing somit den Unterricht an. Lee meldete sich sofort und ratterte einfach mal alles herunter was er noch wusste. „Wie läuft es eigentlich bei dir und Neji?“, flüsterte Temari mir zu und grinste fies. Ich stupste sie leicht an und sah Kurenai dabei zu, wie sie zu jedem Fakt, den Lee aufzählte brav nickte. „Nichts ist da mit Neji und mir“, flüsterte ich zurück. Er zeigte ja noch nicht einmal Interesse an mir, also nicht mehr als nur eine gute Freundin. „Du solltest langsam mal etwas tun, sonst schnappt ihn dir jemand weg.“ „Wer denn bitte? Es ist nicht jeder so bescheuert sich in so einen verschlossenen Typen zu verlieben, wie ich.“ Tema kicherte leise. „Na ja, zu dir ist er anders.“ „Er ist nicht anders zu mir.“ „Klar ist er das.“ Ich sah neben mich zu Neji. Wir saßen sozusagen nebeneinander, wenn der Gang nicht wäre. Gerade in dem Moment sah auch er zu mir und wir sahen uns für einen kleinen Moment in die Augen. Ich weiß nicht, wie lange ich schon in ihn verliebt war, aber Tatsache war, dass ich mich in seiner Nähe gut fühlte und auch wenn er mich mal berührte kribbelte meine Haut. Mein Herz tanze immer Tango, wenn er mir nahe war oder wenn er mir direkt in die Augen sah, wie jetzt. Diese hellen Augen waren für mich einfach faszinierend und ich fand nicht, das sie kalt wirkten. Für mich strahlten sie mehr aus. Ich blinzelte erschrocken und sah schnell wieder nach vorne. Hoffentlich hatte er nicht gehört, was Temari gesagt hatte … oder was ich gesagt hatte. Verdammt, eigentlich war ich ja nicht so schüchtern oder sonst was, aber wenn es um Neji ging … wurde ich ein bisschen hibbelig. In der Pause bot Choji sich an, zum Kiosk zu gehen, um uns etwas zu essen zu besorgen, was wir natürlich dankend annahmen. Lee lief mit ihm, damit er nicht alles alleine schleppen musste. Ich setzte mich auf unseren Tisch und ließ meine Beine baumeln. „Wir schlafen auch alle bei dir, oder?“, fragte Ino die schon dabei war eine Liste zu schreiben, was wir alles brauchten. „Ich denke, dass ich ein Lager aus Matratzen aufbauen kann“, meinte ich. „Also brauchen wir auch Frühstück“, überlegte Ino. „Ramen!“, rief Naruto wieder und grinste dabei fies. Er wusste, dass er mit seinem ständigen Ramen uns allen auf die Nerven ging. „Pyjamaparty bei Tenten?“, klinkte Kiba sich ins Gespräch ein und zwinkerte mir zu. „Hunde sind ausgeschlossen“, meinte Ino trocken. „Ich nehm doch keinen großen Platz weg. Ich schlaf auch gerne mit Ten in einem Bett.“ Ich verdrehte die Augen. „Der Platz ist schon belegt“, mischte sich nun auch Neji ein. Ich sah ihn blinzelnd an. Was? „Etwa von dir, Hyuga?“ „Was dagegen, Inuzuka?“ Die beiden starrten sich an und irgendwie wollte keiner den Starr-Wettbewerb lösen. „Hört auf mit dem Quatsch“, sagte ich, was die beiden dazu brachte aufzuhören. In dem Moment kamen Lee und Choji wieder und wir aßen unser Mittagessen. Sobald auch das gegessen war, kam Kurenai wieder und wir konnten mit dem Unterricht weiter machen. Der restliche Tag ging eigentlich ganz schnell vorbei und sobald wir entlassen wurden, war Ino Feuer und Flamme und teilte uns alle auf. Natürlich musste auch jeder zu sich nach Hause, um sich Schlafsachen mitzubringen. „Okay, Temari, Sakura, Hinata und ich sorgen für die Filme. Sasuke, Lee, Naruto und Shika ihr geht Knabberzeug und zutrinken holen. Und Neji du hilfst Tenten bei ihr zuhause.“ Neji und ich sahen uns an und ich zuckte nur die Schultern. Wenn ich jetzt anfing zu diskutieren, würde es eh nichts bringen. Also machten wir uns alle auf den Weg. Neji und ich trennten uns an der Kreuzung, weil er erst seine Klamotten holen wollte. Was ich ganz gut fand, denn ich hatte heute Morgen die Wäsche aus dem Keller geholt und einfach auf dem Sofa ausgekippt, weil ich Unterwäsche gesucht hatte. Zuhause packte ich also so schnell ich konnte meine Unterwäsche weg und auch den restlichen Kram. Gerade als ich fertig war, klingelte es auch schon und ich machte Neji die Türe auf. „Unten im Keller haben wir ein paar Matratzen“, meinte ich zu Neji und zusammen gingen wir nach unten. Die Matratzen, insgesamt vier, verteilten wir im Wohnzimmer direkt vor dem Fernseher. Das Sofa und die Zwei Sessel ließen wir an der Wand stehen, damit sich da auch jemand darauf setzte oder legen konnte. Den Wohnzimmertisch stellten wir etwas beiseite, damit dieser immer noch als Ablage herhalten konnte. Dann suchten wir noch etliche Kissen und Decken zusammen, die wir dann auch noch bezogen. „Warum hast du Kiba eben so provoziert?, fragte ich so beiläufig, wie ich nur konnte und starrte dabei auf den Kissenbezug, den ich gerade auf ein Kissen zog. „Der geht mir einfach auf die Nerven“, war Nejis schlichte Antwort. Kiba versuchte sich immer aufzudrängen, das stimmte schon, aber wir hatten diesen Unterricht, um mit den anderen auszukommen und stattdessen schlossen wir Shino, Choji und Kiba aus. Im nächsten Moment klingelte es auch schon und Neji ging aufmachen. Es waren die Jungs, was ich auch schon fast vorhersagen konnte. Denn Ino und Saku würden sich sicherlich nicht so schnell für einen Film entscheiden können und dann war da ja auch noch die Sache mit den Klamotten. Also saß ich eine halbe Stunde mit den Jungs in meinem Wohnzimmer fest. Als Ino und die anderen dann endlich auch da waren, sah diese mich entschuldigend an. Ich tat es nur mit einem Schulter zucken ab. Sakura schlug sofort vor sich schon einmal Bettfertig zu machen, damit wir schon sofort mit den Filmen anfangen konnten. Deswegen verschwanden wir Mädels zu mir ins Zimmer. „Und wie war deine Zeit mit Neji so?“, fragte Ino mich und grinste. Diese blöde Kuh, ich wusste genau, warum sie ihn und mich zusammen gesteckt hatte. „Wir haben geknutscht“, meinte ich trocken und holte meinen Schlafanzug, bestehend aus einem engen Top und einer Jogginghose, von meinem Bett. Meine vier Freundinnen erstarrten in ihren Bewegungen und starrten mich an. Ich lachte los und schüttelte den Kopf. „Oh man. Hört auf mich mit ihm verkuppeln zu wollen.“ Ich zeigte auf Ino. „Vor allem du.“ „Aber ihr wärd so ein süßes Paar.“ „Lass es einfach.“ Wir zogen uns um und hatten alle fast das gleiche an. Nur das Top von Ino war Bauchfrei und die Hose von Saku war eher eine Short. Unten bei den Jungs sah das auch nicht anders aus. Naruto und auch Lee hatten beide einen Ganzkörperanzug an. Die anderen Jungs Shorts und Shirts. Ino sprintete zu einem der Sessel und legte sich quer auf ihn. „Das ist meiner“, meinte sie und schnappte sich dann auch ein Kissen und eine Decke, Naruto nahm sich den anderen Sessel. Sasuke und Shika machten es sich auf dem Sofa gemütlich. Sakura lehnte sich mit dem Rücken an den Sessel von Naruto und Hinata lehnte sich an den von Ino. Lee legte sich auf die Matratze, die wir neben das Sofa gelegt hatten. Und Tema, Neji und ich lehnten uns an das Sofa. Ich saß ganz außen, dann kam Neji und dann Temari. Die Mädels hatten fünf Filme mitgebracht. Einen zum gruseln, einen Actionfilm, eine reine Liebesgeschichte und eine Liebeskomödie und dann noch eine reine Komödie. Wir entschieden einstimmig für den Actionfilm und danach die Liebeskomödie.   Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2   Der Action Film war schon vorbei und Ino hatte sofort die Liebeskomödie rein gemacht. Die Jungs hatten gestöhnt, hatten es aber dann über sich ergehen lassen. „Aber jetzt etwas zu essen“, bat Naruto, als auch der Abspann anfing. „Dann geht ihr Jungs jetzt was holen“, bestimmte Sakura. Lee sprang sofort auf und rieb sich die Hände. „Wir können ja ein Wettrennen dahin machen“, schlug er vor. Neji neben mir seufzte leise auf; ich konnte über diese Reaktion nur lächeln. „Ramen!“, rief Naruto und stand auf dem Sessel. „Bei dem Wettrennen gewinne ich.“ „Kein Ramen“, stöhnte Ino. „Genau“, stimmte Tema zu. „Geht Pizza holen.“ „Warum wir? Wir müssen uns dann auch wieder anziehen“, beschwerte sich Shika. „Wir gehen schon“, meinte Lee und sah Naruto fragend an. Dieser nickte. „Lee und ich schaffen das schon, also was wollt ihr?“ Wir machten einen langen Zettel mit all den Sonderwünschen und schickten die beiden dann los … und sie machten wirklich ein Wettrennen. Sie waren noch nicht einmal aus der Tür raus, da liefen sie schon los. Sasuke konnte noch die Türe aufreißen, ansonsten wären sie direkt dagegen gelaufen. „Das heißt, so lange werden wir nicht auf die Pizza warten müssen“, stellte Shika fest und machte sich auf dem Sofa breit. „Shika, vom Sofa hoch. Wir spielen jetzt Wahl, Wahrheit oder Pflicht“, kommandierte Ino und setzte sich auf die Matratzen. „Ehrlich?“, fragte er genervt. „Ja, ehrlich. Sonst bleibt es hier so langweilig.“ Mit böse, Blick sah sie jeden von uns nach einander an, damit wir uns schön in einen Kreis setzten, was alle natürlich sofort taten. Wenn Ino mal sauer wurde, wollte man wirklich nicht, das sie ausgerechnet auf dich sauer war. Die Pizza ließ nicht lange auf sich warten. Wir stellten alle in die Mitte, sodass alle von jedem ein Stück haben konnte und spielten dann. „Ich fange an“, meinte Ino und sah durch die Runde. Ino saß direkt vor dem Fernseher. Und dann saßen im Uhrzeigersinn Hinata, Shika, ich, Neji, Temari, Sasuke, Sakura, Lee und Naruto. Ino rieb sich die Hände und blieb dann an Naruto hängen. Dieser grinste breit und sagte ganz selbstbewusst Pflicht. „Warte, Einspruch“, meinte Shika und hob die Hand. „Ich werde nicht nackt irgendwo rumlaufen.“ Ino ließ die Schultern hängen. „Warum denn nicht?“, fragte sie und Shika sah sie nur böse an. „Bin ich auch für, sowas ist doch kindisch“, stimmte Sakura zu. Ino seufzte und nickte. „Okay, nichts mit nackt herumlaufen oder sonst sowas“, stimmte sie zu und sah dann zu Naruto. „Okay, Naruto, du musst Liegestütze machen.“ Naruto sprang schon auf und grinste. „Das ist doch einfach“, prahlte er. „Und Hinata muss sich auf deinen Rücken setzten“, grinste Ino. „Was?“, fragte Hinata und sah Ino an. Diese nickte nur. Naruto zuckte die Schultern und legte sich auf den Boden. „Komm schon Hinata“, meinte er, diese zögerte aber. „Ich weiß nicht so Recht“, murmelte sie. „Du tust ihm schon nicht weh, er hat den Fuchsgeist in sich, dem passiert schon nichts“, munterte Ino sie auf und drückte sie dann zu Naruto. Langsam stieg Hinata auf seinen Rücken und sofort fing er an Liegestütze zu machen. Hinata musste sich an seinen Schultern festhalten und wurde dabei ein bisschen rot. „Wie viele muss ich machen?“, fragte Naruto, nach dem fünfzehnten Liegestütz. „Es reicht“, lachte Ino und schüttelte nur den Kopf. Die beiden setzte sich wieder hin und Naruto nahm sich erst einmal ein Stück Pizza. „Okay, wen nehm ich denn?“, fragte er mampfend. „Sauke, mein bester Freund.“ Dieser verdrehte nur die Augen. „Wahl“, antwortete Sauke. „Du musst lauthals singen „Ich bin so schön, ich bin so schlau, ich bin der Größte ganz genau“ oder du küsst unsere liebe Tenten“, dabei grinste Naruto mich fies an, wobei ich ihn nur böse anstarrte, „Oder du musst Sakura auf deinen Schoß nehmen, den ganzen Abend lang.“ „Ich bin so schön, ich bin so schlau, ich bin der Größte ganz genau“, sang Sasuke so schief, wie es nur ging. Wir hielten uns alle die Ohren zu und verzogen das Gesicht. „Alter, ernsthaft?“, fragte Shika und Lee lachte drauf los. „Warum singst du, wenn du es nicht kannst?“ Sasuke sah ihn nur böse an. „Haha, da wäre das kleinere Übel Tenten zu küssen“, meinte Lee und fing sich einen Schlag von Sakura. „Willst du etwa sagen, ich bin zu fett?“, fragte sie sauer. „Gut Lee, dann bist du dran“, grinste Sasuke fies. Lee streckte ihm nur die Zunge raus. „Dann nehme ich ganz galant mal Wahrheit.“ „Du musst ihn irgendwas peinliches fragen“, meinte Naruto laut. Neji seufzte und schüttelte den Kopf. „Dem ist nichts peinlich“, meinte er, Lee nickte heftig. „Ihr könnt mich nichts peinliches fragen“, grinste er siegessicher. „Weil du schon so geprahlt hast, das du Tenten küssen würdest. Hast du sie dir schon einmal nackt vorgestellt?“, fragte Sasuke. Ich nahm mir ein Kissen und schmiss es auf ihn. „Hey, halt mich aus diesem Mist raus“, beschwerte ich mich. „Sorry Ten“, meinte er nur und sah dann wieder Lee an. „Und?“ Lee wurde augenblicklich rot und ich starrte ihn verständnislos an. „Oh mein Gott, du hast!“, rief Naruto aus. „Nein, also … nein, hab ich nicht … ich …“, stammelte Lee herum. Alle sahen ihn an. „Was dann?“, fragte Naruto. „Also wir … ich … wir waren auf Mission und es hat so geregnet, das also ...“ Lee sah zu Boden und spielte nervös mit seinen Händen. „Da ist ihr Hemd nass geworden und man konnte leicht durch sehen und dann hab ich mir vorgestellt, wie sie wohl nackt aussehen würde, es war nur ganz kurz.“ Ich starrte Lee mit großen Augen an. Das war doch nicht sein Ernst. „Man, wir waren noch jung und ich wusste nicht … also ...“ „Ihm ist also doch was peinlich“, lachte Naruto. Lee sah ihn sauer an und machte dann auch sofort weiter. „Sakura du bist dran“, entschied Lee. „Wahl“, meinte diese. „Okay, entweder du tanzt in der Mitte für uns oder du küsst Naruto auf die Wange oder du küsst Sasuke auf den Mund.“ „Das ist zwei mal Küssen, das ist nicht fair“, protestierte Saukra. „Genehmigt“, meinte Ino und grinste ihre Beste Freundin an. Sakura schnaubte sauer, beugte sich dann zu Naruto und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. So ging das eine Weile weiter bis Ino wieder dran war und Neji wählte. „Pflicht“, meinte er und lehnte sich zurück. Ino rieb sich die Hände und ich ahnte schon schlimmes. „Okay, du musst denjenigen auf die Wange küssen, dem du dein Leben anvertrauen würdest, dem du blind vertraust und alles für ihn tun würdest.“ Neji zögerte keinen Moment, drehte sich zu mir um und küsste meine Wange. Ich war wie versteinert und fasste mir an die Wange. Hatte er gerade … mich? „Neji und Ten sind doch unzertrennlich, das war doch klar“, meinte Lee und verschränkte die Arme vor der Brust. Shika sah mich an, ich konnte ihn auch nur anstarren. Neji und ich, ja wenn es um einen Kampf ging hielten wir zusammen, wir waren das perfekte Paar, wenn es um eine Mission ging, aber ich wusste, das Ino damit etwas bezwecken wollte, sonst hätte sie es nicht so formuliert. Die Frage war jetzt nur, verstand Neji die Zweideutigkeit oder bezog er es wirklich nur darauf, das wir ein gutes Team waren? „Shika“, meinte Neji nur, dieser seufzte. „Wahrheit.“ „Frag ihn wen er liebt“, meinte Naruto und grinste. „Wie blöd ist das denn?“, fragte Sakura. Naruto zuckte nur die Schultern. „Würdest du einen aus unserer Runde ernsthaft Daten wollen?“, fragte Neji. Shika verdrehte die Augen. „Ja, würde ich wollen.“ Alle Mädels sahen ihn mit großen Augen an. „Wen?“, wollte Ino wissen. „Das war nicht die Frage“, wich Shika aus und wählte Hinata. „Ähm, Wahl“, meinte Hinata. „Erstens: Du sagst uns, welche Haarfarbe dein Schwarm hat. Zweitens: Du küsst Neji auf den Mund. Drittens: Du beantwortest eine Wahrheitfrage, die Ino dir stellen darf“, machte Shika ganz schnell. „Die Wahrheitfrage“, murmelte sie. Ino rieb sich die Hände. „In wen bist du verknallt?“, fragte sie auch schon direkt. Hinata lief rot an. „Ich … nein … also ...“, stammelte Hinata los. „Ino, sowas ist voll gemein“, verteidigte Sakura Hinata. „Sowas sollten wir nicht fragen“, stimmte ich zu. „Es ist immer noch jedermans Sache, ob man seinem Schwarm sagen will, ob man in ihn verliebt ist oder nicht.“ Ino hob die Hände. „Okay, okay. Dann eben ist dein Schwarm hier im Raum?“ Hinata wurde noch roter im Gesicht und nickte leicht. Ino war so fies. Sie wusste doch genau, in wen Hinata verknallt war. Manchmal war sie wirklich sadistisch. „Wer?“, fragte Naruto sofort und sah Hinata an. Diese wurde noch roter und spielte nervös mit ihren Fingern. „Das war nicht die Frage“, meinte ich und sah Ino böse an, diese grinste nur. Wieder vergingen ein paar Runden, als Naruto dran war und mich wählte. „Teni muss Pflicht nehmen“, rief Lee und grinste. Ich sah ihn böse an. „Ja, Pflicht“, meinte ich und war dann gespannt was Naruto für Ideen hatte. „Okay, Teni“, grinste Naruto und ich ahnte nichts gutes. „Du musst ...“ Er machte eine kleine Pause. „Neji küssen, weil er dich als seine Auserwählte gewählt hat.“ „Ernsthaft?“, fragte ich ihn. „Los, macht schon!“ Ich drehte mich zu Neji, er sah mich an. Ich konnte ihn doch jetzt nicht einfach küssen … vor allen. Ich hasse dich, Naruto. Leicht beugte ich mich nach vorne und dann berührten sich unsere Lippen. Es passierte irgendwie von selbst, dass ich meine Lippen einen Spaltbreit öffnete und Neji mit seiner Zunge in meinen Mund dran. Der Kuss verselbstständigte sich irgendwie. Ich fuhr mit einer Hand in Nejis Haare und auch er packte mich an meiner Hüfte und zog mich näher zu sich. Mir wurde warm, meine Lippen kribbelten und ich wollte mehr. Mehr von ihm und seinen Lippen, die sich so unglaublich gut auf meinen anfühlten. Mehr von ihm und seinem männlichen Geruch, der mich sicher und geborgen fühlen ließ. Ich vergaß alles um mich herum, es zählten nur wir beide. „Hallo, wir wollen hier keinen Porno drehen!“, rief plötzlich Naruto dazwischen. Neji und ich trennten uns ruckartig und ich konnte ihn nur anstarren. Das hatte ich doch nicht wirklich gerade getan oder? Wie lange hatten wir uns geküsst? Wie peinlich. Ich drehte mich wieder weg und zog meine Beine an. Mist, mist, mist! „Teni, du bist dran“, meinte Ino nur und war sichtlich zufrieden. „Tema, Wahl, Wahrheit oder Pflicht?“, fragte ich sie und versuchte nicht mehr Neji anzusehen. Ich vermied es generell mich irgendwie zu ihm zu drehen. Zum Glück spielten wir auch nicht mehr lange. Ich klinkte mich aus, weil ich die Pizzaschachteln weg räumen wollte. Mit ein Paar in der Hand, ging ich in unsere Küche und suchte dann erst einmal einen Müllsack, wo ich alle hinein tun konnte. Als ich eine gefunden hatte, drehte ich mich um, und wollte eigentlich wieder ins Wohnzimmer, aber ich knallte fast gegen Neji, der die restlichen Kartons in den Händen hielt. „Ähm … danke“, meinte ich und wollte ihm die Kartons aus der Hand nehmen. „Schon okay, ich mach das.“ „Ten, alles in ...“, fing er an, aber ich ging nur an ihm vorbei und packte auch die Schachteln, die ich mit gebracht hatte in die Tüte. „Ja, alles gut.“ „Es war nur ein Spiel.“ Ich blieb stock steif stehen. Ein Spiel? Sah er das so? Ich drehte mich zu ihm um und lächelte. „Ja, ein Spiel. Was hast du denn gedacht?“ „Gut.“ Er nahm mir den Beutel ab. „Ich bring den raus.“ Ich nickte und sah ihm nach. Scheiße. Er sah mich nur als seine Kameradin, vielleicht noch als gute Freundin und ich? Ich war total verknallt in ihn. Dieser Kuss … ich konnte nur noch daran denken, wie er meine Hüfte gepackt hatte und mich näher zu sich gezogen hatte. Seine Lippen auf meinen … sie hatten sich richtig angefühlt, so als soll es genau so sein und nicht anders. Und er sagt, es sei nur ein Spiel. Hatte er nichts dabei gefühlt?   Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3   Den restlichen Abend verbrachten wir mit reden und auch am nächsten Morgen machten wir nicht viel. Zusammen machten wir das Frühstück fertig, frühstückten und räumten dann alle zusammen auf. Abends war ich dann ins Krankenhaus gegangen, um meine Schicht anzutreten. Shizune hatte mich dazu verdonnert, das Inventar zu prüfen. Dazu hatte sie mir zwei junge Mädchen eingeteilt, die mir helfen sollten. „Aber er ist so süß und ich weiß einfach nicht, was ich ihm sagen soll“, meinte das eine Mädchen. „Willst du ihm wirklich sagen, das du in ihn verliebt bist?“, fragte das andere. „Ja, er sieht so gut aus und er ist so stark und diese Augen.“ Ich zählte gerade Mullbinden, als die beiden vor mir auftauchten. „Tenten-san?“, fragte das eine Mädchen. Ich sah sie beide an und nickte. „Was ist?“ „Ich mag da einen Jungen, weißt du, aber ich weiß nicht, wie ich ihm das sagen soll.“ „Und da fragt ihr mich?“, fragte ich verständnislos und ging weiter. „Ja, also … du kennst ihn, deswegen.“ Ich sah sie an. „Wer ist es denn?“ Das Mädchen wurde rot und tippte ihre Zeigefinger aneinander. „Habt ihr denn schon einmal geredet? Empfindet er genauso für dich?“ „Ich weiß nicht.“ „Wie? Du willst ihm deine Liebe gestehen obwohl ihr noch nicht geredet habt oder noch nicht einmal ein Date hattet?“ Sie tippte weiter ihre Finger aneinander. „Er hat mich mal gerettet.“ „Wer ist es denn jetzt?“ „Neji Hyuga.“ Ich drehte mich zu ihr um. „Bitte was?“ „Er sieht so gut aus, seine Augen sind der Wahnsinn und ich liebe seine raue und dunkle Stimme.“ „Er ist doch etwas alt für dich oder nicht?“ „Liebe überwindet solche Abstände.“ „Du weißt doch noch nicht einmal, ob er dich auch mag.“ „Egal, ich muss es ihm sagen.“ Es war nur ein Spiel. Ich schluckte und machte dann weiter. „Viel Glück“, murmelte ich nur. Die zwei redeten noch weiter darüber, wie sie Neji ihre Liebe gestehen konnten. Ich versuchte dagegen nicht weiter zu zuhören. Wenn ich an ihn dachte, kamen sofort die Erinnerungen an den Kuss hoch, den ich so sehr genossen habe, dass ich ihn am liebsten wiederholt hätte … nur er natürlich nicht. Es war Spaß, ein Spiel, mehr sah er darin nicht und eigentlich war das ja auch gut. Wir waren Teamkameraden, wir mussten uns auf einander verlassen können. Ich musste einfach aufhören von ihm zu schwärmen. Ich war doch kein kleines Mädchen mehr, das ihrem Schwarm hinterher lief, obwohl dieser sie gar nicht mochte. Plötzlich ging die Türe auf und genau der Mann, der mir gerade Kopfschmerzen bereitete, trat hinein. Das Mädchen von eben bekam fast Schnappatmungen, als sie ihn sah. „Neji-san“, sagte sie … na ja sie quiekte es fast. Neji sah kurz zu ihr herüber, kam aber dann zu mir. „Ich hab dich überall gesucht“, meinte er. Ich seufzte und legte das Brett, auf dem ich alles aufschrieb, weg und sah ihn an. „Was kann ich für dich tun?“ „Tsunade schickt mich, ich soll dich holen.“ Ich gab den beiden Mädchen meine Unterlagen und wollte mit Neji gehen, als sich das Mädchen, welches in Neji verliebt war, endlich traute, ihn anzusprechen. „Ne … Neji-san“, flüsterte es und Neji sah sie an. „Was ist?“, fragte er in seinem normalen, kalten Ton. „Ich … ich … also … ich ...“ „Spuck es schon aus, ich hab nicht ewig Zeit.“ Ich boxte Neji auf den Arm. „Verdammt, hör auf so blöd zu sein, ehrlich. Ich frage mich echt, wie man sich in so einen Idioten wie dich verlieben kann. Das ist doch nicht attraktiv.“ Dabei sah ich das Mädchen an, was große Augen bekam. „Wer hat sich denn bitte in mich verliebt? Etwa du?“ Er sah mich herausfordernd an, ich verdrehte nur die Augen. „Zum Glück keiner, das würde dein blödes Ego eh nur verschlingen und aufsaugen und nichts mehr davon übrig lassen. Lass uns gehen.“ Ich drückte ihn aus dem Raum heraus und sah dann noch einmal zurück zu den Mädels. Irgendwie tat sie mir schon leid. Neji war immer so kalt zu anderen Leuten. Wie hatte sie sich nur in ihn verlieben können? Ich folgte Neji durchs Krankenhaus bis zur Rezeption, an der ich Bescheid gab, das ich zu Tsunade gerufen worden war. „Kannst du dich echt nicht an die Kleine erinnern?“, fragte ich Neji auf dem Weg zu Tsunade. Er sah mich verwirrt an. „Welches Mädchen?“ „Das dich eben ansprechen wollte.“ Er blinzelte und sah starr gerade aus. „Nein.“ „Sie hat gesagt, du hättest sie mal gerettet.“ Da machte es Klick und er sah mich wieder an. „Ach dieses Mädchen. Sie stand mitten auf der Straße und wäre beinahe von einem Karren voller Holz umgenietet worden.“ Er sagte es so, als wäre es nichts weltbewegendes gewesen. Für ihn war es das ja auch, aber für das Mädchen hatte er sie gerettet. Er war ihr Held. Ich sah Neji von der Seite an. Sein Profil war so schön. Alles an ihm war perfekt. Sein Kinn, seine Nase. Ich liebte seinen langen braunen Haare. Seine muskulösen Arme und seine undurchdringlichen Augen. „Du bist ihr Held, Neji.“ „Woher weißt du das denn?“ „Weil sie eben die ganze Zeit von dir geschwärmt hat. Es gab kein anderes Thema.“ Ich stieß die Türen zum Hokageturm auf und ließ Neji hinter mir. Schnell kam er mir nach. „Willst du mir sagen, du bist eifersüchtig?“ Ich boxte ihn wieder und ging schneller. Neji packte mich plötzlich am Handgelenk und zog mich zurück zu sich. Seine Hand war so warm. Sie war zwar auch rau, durch sein ganzes Training, aber das machte nichts. Es fühlte sich gut an. „Was ist?“, fragte ich ihn und sah ihm in die Augen. Wir standen vielleicht nur ein paar Zentimeter von einander entfernt. Er war ein wenig größer wie ich, also musste ich zu ihm herauf sehen. „Ich hab das Gefühl, das da war zwischen uns ist“, meinte er. Seine Pupillenlosen Augen musterten mein Gesicht. „Was meinst du?“ Mir wurde warm. Es war mir unangenehm, das er mich so musterte. Er durfte einfach nicht erfahren, was ich für ihn empfand. „Ten, der Kuss ...“ „Da seid ihr ja!“, rief jemand. Neji ließ mich los und wir drehten uns zu dem Neuankömmling um. Es war Shika, der uns jetzt beide am Arm packte und mit zu Tsunade zog. „Shika hör mal“, fing Neji an, aber Shika zog uns einfach mit. „Wir müssen auf eine Mission.“ Neji sah mich an und ließ es dann fallen. Als wir im Büro von Tsunade angekommen waren, standen schon vier weitere Leute im Zimmer. Sensei Gai, Lee, Kiba und mein Vater. Super, also war ich das einzige Mädchen bei dieser Mission. Neji stellte sich neben mich und schaute durch die Runde. Bei Kiba blieb er stehen, sah ihn kurz an und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Um was geht es?“, fragte er und sah Tsunade interessiert an. Sie sah von ihren Unterlagen hoch und warf Dad eine Schriftrolle zu. „Kakashi wird euer Teamleader sein. Die Mission ist sehr wichtig, also passt bitte auf einander auf“, meinte sie und stand auf. Sie seufzte und sah einen nach dem anderen an. „Es muss eine Undercover Mission sein, keiner darf euch enttarnen. Ich muss jetzt noch etwas erledigen. Kakashi wird euch über alles unterrichten.“ In dem Moment kam Shizune herein und zusammen gingen die beiden. „Wir treffen uns in einer halben Stunden am Stadttor“, entschied Dad und alle nickten. Zusammen mit ihm ging ich nach hause. „Seit wann bist du schon wieder hier?“, fragte ich und wartete bis er unsere Haustüre aufgeschlossen hatte. „Ich bin vor zwei Stunden angekommen, aber Tsunade hat mich gebeten, diese Mission zu leiten.“ „Und um was geht es hier?“ „Geheimnisse.“ Ich lief nach oben und packte ein paar Sachen zusammen. „Die wir herausfinden müssen?“, rief ich nach unten. „So in etwa. Dir wird nicht gefallen, was wir machen müssen.“ Ich runzelte die Stirn und verstaute all meine Sachen in einer Schriftrolle. „Was meinst du?“ „Ich brauche dich für einen ganz speziellen Part.“ Auch Dads Sachen ließ ich in einer Schriftrolle verschwinden und sah ihn fragend an. „Tsunade sagte Undercover … was soll ich spielen?“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Die Tochter eines reichen Herzogs.“ Er lächelte mich an. „Ich wusste nicht, wen ich sonst nehmen sollte. Sakura ist zu auffällig, Ino zu arrogant und Hinata einfach zu schüchtern.“ Ich blinzelte und sah ihn an. „Hast du gerade eine meiner Freundinnen arrogant genannt?“ „Ten, du weist ganz genau, das wenn es um Geld geht oder eine Rolle, die viel Geld besitzt Ino sich sehr aufspielen kann.“ ich seufzte und nickte. Okay, da hatte er wohl Recht. Aber ich? Ich sehe es schon kommen, irgendwas wird schief gehen. „Aber ohne Dienstmädchen oder was auch immer, die mich kleidet?“, fragte ich. Es war Schwachsinn ich weiß, aber das wird sich wohl jeder fragen. „So verwöhnt bist du dann doch nicht.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und zusammen machten wir uns auf den Weg zum Stadttor. Lee und Sensei Gai warteten schon auf uns. Sie wärmten sich schon für einen langen Lauf auf. Nach und nach kamen auch die anderen an. „Ich würde sagen, wir bringen erst einmal die Hälfte der Strecke hinter uns und dann erkläre ich euch alles“, meinte Dad und sah jeden nach einander an. Als keiner Widersprach machten wir uns auf den Weg. Ich lief neben Dad her, weil ich noch nicht wusste, wie ich mit Neji sprechen sollte. Er hatte eben noch mal über den Kuss reden wollen und ich hatte einfach Angst, dass er mir richtig einreden wollte, das das nur ein Spaß war, das er das überhaupt nicht ernst genommen hatte. Es dauerte nicht lange, da war es auch schon dunkel und wir wurden ein bisschen langsamer. Dad hatte gesagt, dass wir nach einem guten Platz Ausschau halten sollten, wo wir dann unsere Rast machten. So gegen Zwölf Uhr fanden wir dann eine kleine Lichtung mit einem kleinen See. Wir verschanzten uns etwas zwischen die Bäume, damit wir auch geschützt waren. Lee und Gai suchten uns Feuerholz und ich beschwörte ein paar Essenssachen, aus denen wir was leckeres zaubern konnten. „Kann ich dir helfen?“, fragte Kiba und setzte sich neben mich. Akamaru legte sich neben uns und machte die Augen zu. „Gerne, danke“, lächelte ich ihn an und gab ihm etwas zum schnippeln. Er nahm sich einen Kunai, machte ihn noch einmal sauber und fing dann an. Als Lee und Sensei Gai wieder kamen und versuchten, dass Feuer anzubekommen, erklärte Dad die Mission. „Wir werden morgen in Kamakura erwartet. Ein kleines Dorf Nähe Iwa, das von einem Herzog regiert wird“, fing Dad an. „Dieses Dorf hat gewisse Geheimnisse, die es zu schützen gilt. Wir werden uns einschleichen und den Herzog sowie seinen Sohn beschützen, allerdings sollen sie nichts davon mitbekommen.“ Dad warf jedem eine Schriftrolle zu. „Diese Schriftrollen beinhalten eure Rollen. Ten wird euch eure Klamotten später beschwören.“ „Das heißt, da sind unsere Klamotten drin?“, fragte Kiba und machte seine Rolle auf. „Nicht nur.“ „Wir sind Soldaten!“, rief Lee aus und grinste. „Tenten wird in diesem Fall unser Lockvogel sein“, meinte Dad und sah mich an. „Sie wird die Tochter des Herzogen aus einem kleinen Dorf aus Ishigakure spielen. Ten, du wirst dich mit dem Sohn des Herzoges anfreunden. Ich werde die Rolle des Herzoges übernehmen. Gai und Lee ihr werdet bei mir bleiben, als mein Schutz. Shikamaru du bist meine Rechte Hand. Neji und Kiba ihr werdet euch um Tenten kümmern.“ „Ich werde ihr nicht von der Seite weichen“, lächelte Kiba und stupste mich leicht an. „Du sollst sie beschützen und nicht mit ihr flirten“, brummte Neji und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, genau deswegen werde ich ihr nicht von der Seite weichen.“ „Hört auf. Es ist wirklich wichtig, das hier alle nicht abgelenkt werden. Wir müssen dafür sorgen, das sie uns vertrauen“, mahnte Dad die beiden. „Dafür müssen all deine Waffen verschwinden, Tenten. Nichts darf darauf schließen das du ein Ninja bist.“ Ich packte mir an die Schulter, wo mein Tattoo prangte, was mich als Anbu zeichnete. „Okay“, nickte ich. „Wir wissen nicht genau was los ist, man hat uns nur um Hilfe gebeten und das geheim. Deswegen möchte ich, das du dich voll auf den Sohn von dem Herzog konzentrierst“, meinte Dad und sah mich an. Er warf mir eine weitere Schriftrolle zu. „Ich hab dir ein paar Fakten über ihn aufgeschrieben.“ Dann wandte er sich an Neji und Kiba. „Ihr weicht Tenten nicht von der Seite. Wir wissen nicht, was uns erwartet und es kann ganz gut sein, das der Herzog erpresst wird.“ „Ich werde ihr nicht von der Seite weichen“, schwörte Kiba und grinste mich an. „Bei Tag und Nacht.“ „Übertreib es nicht“, murrte Neji. „Das ist mein völliger Ernst, Jungs. Tenten wird in diese Mission ohne irgendeine Waffe gehen“, sagte das mit Nachdruck. „Sie ist eine Prinzessin und solche benutzen keine Waffen. Wenn es hart auf hart kommt kannst du immer noch dein Sharingan benutzen.“ Ich nickte. „Studiert eure Rollen. Morgen früh werden wir aufbrechen.“ Alle nickten und ich machte das Essen fertig. Nach diesem sprang ich auf einen der Bäume und studierte erst einmal die Rolle über den Prinzen. Name: Nicolas Alter: 18 Jahre alt Hobbys: interessiert sich fürs Bogenschießen und den Schwertkampf All so Sachen standen in der Rolle. Ich wusste genau, warum ich diese Informationen bekam. Damit ich mich auf diese einstellen konnte, damit ich die gleichen Interessen hatte. In der anderen Rolle standen Informationen über meine neue Identität. Mein Name war also jetzt Akemi. Sie mochte das Bogenschießen, aber natürlich als Tochter des Herzogs durfte sie diesen Sport nicht ausüben. Also war meine Figur in diesem ganzen Spiel perfekt auf Nicolas abgestimmt. So sollte ich mich also ihm annähern. Auch die Namen der anderen standen in meiner Rolle. Dad = Ilja Gai = Toshino Lee = Toru Shika = Natsu Kiba = Masao Neji = Kaname Ich musste lächeln, als ich die Namen von Kiba und Neji laß. Plötzlich lachte auch Kiba auf. „Mein Name bedeutet Rechtschaffener Mann“, lachte er und sah zu mir nach oben. „In so einen Mann könnte man sich doch verlieben oder nicht Prinzessin?“ Er zwinkerte mir zu, wo ich nur lächelnd den Kopf schütteln. Kiba sah wieder herunter auf seine Schriftrolle. „Hmm Kaname, meint ihr wirklich das passt zu Neji?“, fragte er dann in die Runde. Ich sah auf meine Schriftrolle. Kaname bedeutete wichtiger oder entscheidender Punkt im Leben. Ich seufzte. Irgendwie komisch, das Dad ihm diesen Namen gegeben hatte, denn er war für mich ein wichtiger Punkt in meinem Leben. Ich sah zu Neji herüber, der auf dem Baum mir gegenüber saß. „Na ja, ein rechtschaffener Mann bist du ja wohl auch nicht“, grummelte Neji und sah dann zu mir. „Akito würde eher zu ihm passen“, lachte Kiba. „Kleiner Teufel?“, fragte Lee und sah nachdenklich zu Neji hoch. Dachte er wirklich darüber nach? „Oder Akuma“, lachte Kiba weiter. „Oh ja und dann werde ich dich mit meinen Dämonen heimsuchen“, meinte Neji und sah Kiba böse an. „Ihr seid aufhören mit dem Scheiß“, herrschte Dad die beiden an und baute sich vor Kiba auf. „Ich muss darauf vertrauen, das ihr auf Tenten aufpasst.“ Ich verdrehte die Augen. Als wenn ich mich nicht auch selber verteidigen könnte. Ich steckte meine Nase wieder in die Schriftrollen und studierte sie weiter.  Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4   Als die Sonne aufging wurde ich durch ihre Strahlen geweckt. Leicht reckte ich mich auf dem Ast, auf dem ich gestern eingeschlafen war und ließ dann meine Beine baumeln. Die anderen schliefen noch, bis auf meinem Dad. Er hatte wohl die letzte Wache gehabt. „Morgen“, lächelte er mich an. Ich sprang von dem Baum herunter und stellte mich neben ihn. „Morgen. Ich hab da einen See gesehen, solange die anderen noch schlafen, gehe ich mich waschen“, meinte ich und Dad nickte. Bevor ich allerdings ging, beschwor ich alle Rollen, damit sich die anderen auch fertig machen konnten. Meine eigene nahm ich mit zu dem See. Wir hatten zwar Sommer und es war auch immer schön warm, allerdings glaubte ich nicht, das das Wasser des Sees angenehm warm war. Trotzdem musste ich mich waschen. Also zog ich mich aus und stieg langsam in den See. Zu meiner Überraschung war das Wasser recht warm. Seufzend sank ich weiter ins Wasser und ließ mich ein bisschen treiben. Um mich herum war alles noch ruhig, man hörte nur ab und zu einen Flügelschlag oder einen Vogel der sang, aber sonst war alles so still und erholsam. Ich blieb bestimmt eine halbe Stunde in dem Wasser und genoss das lauwarme Wasser auf meiner Haut. Aber dann stieg ich aus dem See und beschwörte schnell ein Handtuch, was ich mir dann auch sofort um meinen Körper schlang. Durch ein Jutsu, was ich mir schon vor ein paar Jahren angeeignet hatte, trocknete ich mir die Haare. Es war ein simples Wind-Jutsu, aber es erfüllte eben seinen Zweck. Durch mein Sharingan war es auch noch nicht einmal schwer zu erlernen. Als meine Haare dann trocken waren, trocknete ich mich mit meinem Handtuch ab, schlang es aber dann wieder um meinen Körper, denn ich wollte mir erst einmal die Garderobe der wehrten Prinzessin Akemi. Deswegen beschwor ich die Klamotten aus meiner Schriftrolle. Und wie praktisch … es war ein sehr aufwendiger Koffer, der da vor mir erschien. Er hatte verschnörkelte Ranken und war mit edlem roten Stoff bezogen. Langsam machte ich ihn auf und sah mich dann wirklich edlen Kleidern gegenüber stehen. Aber ich sah schon mit dem ersten Blick, dass es keine pinken und glitzernde Kleider waren, was mir persönlich sehr gefiel. Ich holte eins heraus und fand mich sofort mit meiner Rolle ab. Damit konnte ich etwas anfangen. Auch als ich mir die anderen Sachen ansah, war ich damit einverstanden. Die Kleider waren recht gleich. Die meisten waren Bodenlang und hatten große Trompetenärmel. Und sie waren einfarbig, was ich super fand. Niemals würde ich irgendetwas buntes anziehen. Es waren auch Kleider mit leicht durchsichtigen Armen dabei, aber auch welche mit kurzen Armen. Von allem etwas, aber eben nicht zu pompös, das ich mich in ihnen wohl fühlen werde. Das war schon mal etwas gutes. Jetzt entschied ich mich für eines mit Trompetenärmeln und blauem Samt. Zudem gab es auch noch einen kleinen Koffer mit ein paar Schuhen drin. Und wie ich sah, waren es flache Schuhe. Noch ein Glückstreffer. Passend zu dem Kleid fand ich blaue Schuhe. Die Koffer ließ ich erst einmal wieder in der Schriftrolle verschwinden und fing dann an, mich anzuziehen. Mit Strumpfhose und allem was dazugehörte. Schmuck hatte ich auch in einem kleinen Kästchen gefunden. Sie hatten wirklich an alles gedacht, selbst an einen Schminckkoffer. Ich steckte schon in der Strumpfhose und in den Schuhen, allerdings überlegte ich jetzt schon geschlagene fünf Minuten darüber nach, was ich mit meinen Brüsten tat. Keine Prinzessin würde sie sich mit Verbänden einwickeln. Seufzend sah ich an mir herunter. Ich war froh, dass ich nicht so eine üppige Oberweite hatte, wie Hinata. Nein, darüber wollte ich echt nicht nachdenken. Also würde ich wohl keinen Verband drum machen, damit es ein bisschen weiblicher wirkte. „Tenten, bist du fertig?“, rief plötzlich jemand und aus Reflex hielt ich meine Hände über meine Brüste. Das war nicht Dads Stimmer gewesen … nein, es war Neji. „Moment, zwei Sekunden“, rief ich und schnappte mir schnell das Kleid, was ich mir über den Kopf warf. Zu meinem Pech musste man das Kleid von hinten zu schnüren. Verdammt, jetzt musste ich ihn auch noch fragen, ob er mir half. „Kannst kommen“, rief ich dann wieder und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. Ich brauchte mich auch gar nicht umdrehen. Nejis Präsens war mir nur zu bekannt, das ich ihn schon von weiterm spüren konnte. Eigentlich hatte ich bemerken müssen, dass er auf dem Weg hier her war, aber ich hatte mich einfach zu sehr auf meine Rolle konzentriert. Deswegen konnte ich genau spüren, dass er jetzt nur noch ein paar Meter von mir entfernt stand. „Würdest du mir mit dem Kleid helfen?“, fragte ich ihn und sah über meine Schulter. Er musterte mich, das hatte er schon die ganze Zeit gemacht, die er auf mich zugekommen war. „Klar“, meinte er und griff nach den beiden Schnüren, die an meinen Seiten herunter hingen. „Ich hoffe ja für dich, das du mich nicht mit deinem Byakugan beobachtet hast, du kleiner Spanner.“ Ich setzte ein böses Gesicht auf, verlieh meiner Stimme aber einen scherzenden Unterton. „Ten, wir müssen reden“, ging er gar nicht auf mich ein und war auch sehr ernst. Zu meiner Bewunderung war er schon mit meinem Kleid fertig, sodass ich mich zu ihm umdrehen konnte. Wieder sah er mich so eindringlich an. Ich musterte ihn auch leicht und war beeindruckt. Neji trug eine weiße Tunika und schwarze Hosen, dazu passende Kniehohe Stiefel. Außerdem hatte er einen langen schwarzen Mantel darüber an. Seine Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen gebunden. So trug er seine Haare seit ein paar Monaten und es gefiel mir richtig gut, aber jetzt musste ich mich auf etwas anderes konzentrieren. Er wollte wieder über den Kuss reden. „Ich wüsste nicht, worüber wir reden müssten“, meinte ich und ging einen Schritt von ihm weg. Ich war gerne in seiner Nähe, weil sie mich beruhigte und ich mich bei ihm sicher fühlte, aber seit dem Kuss … ich konnte nur daran denken, wie er mich so bestimmt gepackt hatte und mich an sich gezogen hatte. War es einfach so gewesen? Oder hatte er das gewollt? Ich wusste nicht und ich hatte ehrlich gesagt auch Angst vor der Antwort. Das würde alles zwischen uns ändern … na ja, es änderte sich schon alles zwischen uns. „Ich finde, wir sollten noch einmal über den Kuss reden.“ Ich verdrehte die Augen. „Warum? Es war doch nur Wahl, Wahrheit oder Pflicht und du kennst Naruto.“ „Das war kein normaler Kuss.“ Ich blinzelte und sah ihm in die Augen. Neji kam einen Schritt auf mich zu und packte mich an meinen Handgelenken. „Ten, ich ...“ „Nein, du musst mir nicht sagen, das das Schwachsinn war“, meinte ich und zog meine Hände aus seinem Griff. „Wir haben ein bisschen übertrieben, ja ich weiß, aber ich ...“ Neji packte mich wieder am Handgelenk und zog mich zu sich, nur um mir wieder seine Lippen aufzudrücken. Ich riss meine Augen auf, drückte ihn aber nicht weg oder sonst etwas. Nein, ich öffnete wieder meine Lippen, so wie beim letzten Mal und erwiderte seinen Kuss. Ich ließ mich von ihm sogar noch näher an sich ziehen. Meine freie Hand legte sich wie selbstverständlich auf seine Schulter, genauso wie seine Hand auf meiner Hüfte lag und weiter zu meinem Steißbein fuhr. Der Kuss wurde leidenschaftlich und ich wollte mich nicht mehr von ihm trennen. Ich wollte mehr, immer mehr. „Neji, Ten? Wir wollen los!“, rief plötzlich jemand und trat aus den Bäumen hervor. Neji und ich trennten uns ruckartig und ich rang nach Luft. Wir standen ein paar Meter von einander entfernt und sahen uns in die Augen. Was … Neji schluckte hart und seine Pupillenlosen Augen rutschten zu meinen Lippen herunter. Ich biss mir auf die Unterlippe und atmete immer noch schnell. Mein Herz hämmerte so hart gegen meine Brust, das es fast schon weh tat. Warum hatte er das getan? „Hey ihr zwei!“ Neji zuckte zusammen, als Kiba ihm eine Hand auf die Schulter legte und sah diesen dann auch direkt an. „Kakashi will los. Kommt ihr?“ Er sah von Neji zu mir und bekam große Augen. „Wow, du siehst wunderschön aus“, meinte er und musterte mich von oben bis unten. Ich schluckte und strich mir dann meine Haare hinters Ohr. „Danke, Kiba. Du siehst aber auch nicht schlecht aus“, gab ich das Kompliment zurück. Er trug das gleiche, wie Neji nur ohne Mantel und auch seine Tunika war rot. „Aber nicht so gut wie Ihr, Prinzessin Akemi.“ Er verbeugte sich leicht und hielt mir dann seinen Arm hin. Ich sah zu Neji und nahm dann Kibas Arm an. Warum? Warum hatte er mich schon wieder geküsst? „Kaname, nimmst du die Sachen der Prinzessin“, grinste Kiba über seine Schulter und zog mich schnell mit, damit Neji nichts mehr erwidern konnte. Zurück bei den anderen ließ Kiba mich los. Dad sah mich von oben bis unten an und nickte. „Du siehst hübsch aus“, lächelte er. Ich sah auch ihn an. Er hatte ein Gewand an, was darauf schließen ließ, dass er Geld hatte. Er sah wirklich aus wie ein Herzog. Die Maske hatte er natürlich abgelegt und für sein linkes Auge hatte er auch eine Kontaktlinse. Die anderen sahen so aus wie Kiba. Nur Shika hatte wie Neji noch einen Mantel an. Ich stellte mich neben ihn und lehnte mich leicht an ihn. „Das steht dir“, lächelte ich. Shika grummelte nur. „Mir gefallen meine Sachen mehr.“ Ich lachte. „Aber du siehst wirklich hübsch aus.“ Sanft strich ich über das Kleid. „Es ist wirklich schön und irgendwie bringt es mich dazu aufrechter und schleichender zu gehen“, kicherte ich. Shika lachte und schüttelte den Kopf. „Alles gut bei dir?“, fragte er mich dann, als die anderen schon anfingen aufzuräumen und all ihre Sachen auf einen Haufen zu tun, damit ich sie in einer Schriftrolle versiegeln konnte. „Ja, alles super“, lächelte ich und fing schon mit dem versiegeln an. Shika kniete sich neben mich und gab mir die Sachen nach einander an. „Wirklich? Ich hab euch gestern bei irgendwas gestört … dich und Neji.“ Ich stupste ihn an. „Hör auf. Mir geht es gut. Neji und ich wollten nur über das Training sprechen.“ Jetzt stupste er mich an. „Hör du auf damit. Ich bin nicht umsonst dein Bester Freund.“ Ich lächelte ihn an. „Aber du bist auch sein Bester Freund, also kannst du auch Neji fragen.“ Ich machte das nicht gerne, weil ich genau wusste, das Shika in einer Zwickmühle war … seit ich ihm anvertraut hatte, das ich mich zu Neji hingezogen fühlte. Wenn ich mit den Mädels darüber sprach, dann wurden die nur alle hibbelig und wollten mich so schnell es ging mit Neji verkuppeln. Ich hatte es Shika einfach sagen müssen, ich hatte einfach mit jemanden in Ruhe darüber sprechen wollen. Das ich Shika damit in eine blöde Lage gebracht hatte, war mir bis dahin nicht bewusst gewesen. Wer weiß, was Neji ihm erzählte. Klar, das Shika sich eigentlich aus allem heraus hielt. „Ich wollte nur fragen, du hast dich gestern den ganzen Tag von Neji fern gehalten, dabei machst du das sonst nie.“ Ich verdrehte die Augen. „Ich … du weißt doch genau, was los ist“, murmelte ich und wehrte mich nicht mehr gegen Shika. Er wollte mir ja nur helfen. „Ich kann nur noch an den Kuss denken.“ Ich schloss kurz die Augen und war wieder bei unserem Kuss, aber nicht bei dem in meinem Wohnzimmer, nein, ich dachte an eben. Der Kuss war noch leidenschaftlicher gewesen, Neji hatte mich noch enger an sich gezogen, so nah wie es nur ging. „Warum redest du nicht einfach mit ihm?“ Jetzt sah ich Shika an. „Hat er zu dir etwas gesagt?“, fragte ich ihn. Shika machte den Mund auf, aber dann sofort wieder zu. „Du weißt, das ich ...“ „Ja, aber er muss irgendetwas zu dir gesagt haben, Shika, sonst würdest du mir nicht so auf den Zahn fühlen.“ Er ließ die Schultern sinken und seufzte. „Sag mir einfach, das er kein Interesse an mir hat, Shika. Das er in irgendein Mädchen aus seinem Klan verliebt ist oder sie hübsch genug findet, um sie zu heiraten, dann kann ich mit ihm abschließen.“ Ich versiegelte als letztes meine Waffen und legte sie zu den drei Schriftrollen, die ich schon mit den anderen Sachen gefüllt hatte. „Ten, du bist seine Teamkameradin ...“, fing Shikamaru an, wurde aber von Dad unterbrochen. „Seid ihr alle bereit?“, fragte er und alle sahen zu ihm. „Habt ihr euch alle eure Rolle eingeprägt?“ „Ich bin ein Soldat, der seinem Herren treu ergeben ist“, rief Lee aus und verbeugte sich tief vor Dad. „Mein Name ist Toru und ich werde Euch nie von der Seite weichen, Herzog Ilja.“ Dad schüttelte lächelnd den Kopf, als auch Sensei Gai sich neben Lee stellte und sich genauso tief verbeugte. „Das selbe trifft auf mich zu. Ich bin Euch treu ergeben. Und mein Name lautet Toshino“, meinte Gai. „Ich werde mich ganz sicher nicht so zum Affen machen“, meinte Neji und verschränkte die Arme vor der Brust. Kiba allerdings kniete sich vor mich und nahm sanft meine Hand in seine. Er führte sie zu seinem Mund küsste meinen Handrücken. „Ich bin Euer treuergebener Wachhund, meine liebreizende Prinzessin. Nennt mich wie Ihr wollt, aber mein Name lautet Masao“, sagte er und grinste zu mir auf. Ich musste kichern. „Du bist verrückt“, meinte ich. „Ich muss mich dem Standard hier doch anpassen“, grinste er und nickte zu Lee und Gai. Das brachte mich zum Lachen. „Ich bin ihr anderer Beschützer und heiße Kaname“, meinte Neji nur, weil es wohl darauf hinauslief, das wir alle noch einmal wiederholten, wie unsere Rolle war. Deswegen zuckte Shika neben mir mit den Schultern. „Mein Name ist Natsu und ich bin die Rechte Hand des Herzoges. Ich stehe ihm mit Rat und Tat zur Seite“, meinte er dann. Nun sahen alle mich an. Ich machte einen leichten Knicks und lächelte Dad strahlend an. „Ich bin Prinzessin Akemi, die ihren Vater überalles liebt und schätzt. Zudem suche ich einen Mann, der mich gut behandelt, was natürlich der werte Prinz Nicolas sein sollte. Ich werde mich für Bogenschießen interessieren, wenn er es anspricht und mich so in sein Herz schleichen“, meinte ich und klimperte ein bisschen mit meinen Wimpern. „Nicht so aufgesetzt, aber das war schon gut“, meinte Dad und grinste mich an. „Okay, ab jetzt möchte ich, das ihr euch gegenseitig auch mit den Namen der Rollen ansprecht, damit wir das schon einmal üben.“ Zur Zustimmung nickten alle. „Ich hab mich diese Nacht noch einmal in die Unterlagen hinein gelesen. Hier in der Umgebung gehen komische Sachen ab. In einem Dorf nicht weit von Kamakura werden junge Frauen und auch Kinder entführt. Sie verschwinden einfach. Für manche wird ein Lösegeld gefordert, aber nicht für alle. Wir müssen also aufpassen. Ich werde mich mit Shiro, dem Herzog, gut stellen, vielleicht erzählt er mir etwas.“ Wieder nickten alle. „Wir haben einen Falken nach Kamakura geschickt, als wir in Konoha los gelaufen sind. Darin hab ich um eine Rast bei Shiro gebeten, die er uns genehmigt hat.“ Dad seufzte. „Wir sind auf der Durchreise, weil wir auch erpresst werden und ich einen sicheren Ort für dich suche“, meinte er und sah mich an. „Bitte seid alle vorsichtig, das sage ich jetzt zum letzten Mal. Es ist wichtig, das wir uns aufeinander verlassen können.“ Er sah jeden nacheinander an. „Gut, dann sollten wir los. Kurz vor den Toren machen wir noch einmal Halt und dann kann Akemi unsere Sachen beschwören.“ Wieder ein Nicken von allen und schon machten wir uns auf den Weg. Ich hing den restlichen Weg in meinen Gedanken fest. Ich wusste einfach nicht, wie ich Shikas Verhalten deuten sollte und vor allem wusste ich nicht, was der zweite Kuss bedeuten sollte. Und so schnell werde ich das auch nicht herausfinden können. Wenn wir in Kamakura angekommen waren, würden wir unter ständiger Beobachtung stehen und keine Minute für uns haben. Also musste ich die Mission abwarten … wer weiß wie lange die wohl gehen wird.   Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5   Wie Dad gesagt hatte machten wir kurz vor Kamakura machten wir eine kleine Pause, damit ich unsere Koffer aus den Schriftrollen beschwören konnte. Lee, Gai, Neji und Kiba hatten nur kleine Rucksäcke, wo ihre Sachen drin waren. Dads und meine Koffer mussten sie tragen, was mir sehr unangenehm war, aber was konnte ich schon machen? Eine Prinzessin trug nun mal ihre Sachen nicht. Vor den Toren zu Kamakura erwarteten uns zwei Wachen. Sie sahen uns genau an und nickten uns dann durch. „Unser Herr erwartet euch schon“, sagte einer der beiden und führte uns dann durch das kleine Dorf. Es war wirklich klein. Es gab vielleicht eine Hauptstraße mit ein paar Läden, von der dann höchstens zehn Seitenstraßen abgingen. Am Ende der Hauptstraße stand ein großer Palast, zu dem uns die Wache brachte. Doch ab da empfing uns schon ein kleiner Mann mit einer Brille. Er spielte nervös mit ihr herum und tippelte auf der Stelle herum. „Die Besucher aus Ishigakure“, erklärte die Wache und der kleine Mann nickte nur. „Es freut uns sehr, das Sie gesund hier angekommen sind“, sagte er und zog sich wieder seine Brille zurecht. „Mein Name ist Hishi und ich bin der Berater von Herzog Shiro. Er ist sehr gespannt auf euch zu treffen, Herzog Ilja. Er spricht von nichts anderem mehr.“ Er lächelte Dad liebevoll zu und sah dann an ihm vorbei zu mir. „Wir sind euch sehr dankbar, dass sie unsere kurzfristige Bitte angenommen haben“, meinte er und streckte eine Hand nach mir aus. Ich trat neben ihn und machte einen kleinen Knicks. „Es war ein langer Weg und wir wusste nicht, wo wir unterkommen konnten“, spielte ich mit und lächelte Hishi an. Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Hier in Kamakura passiert eh nicht viel. Der Herzog freut sich richtig auf Sie“, sagte er und machte die Türen auf. Ich sah zu Dad, aber er trat einfach mit Hishi ein. Shikamaru trat neben mich und zusammen folgten wir den beiden. Hishi führte uns durch eine prunkvoll geschmückte Eingangshalle zu einem noch prunkvolleren Thronsaal … anders konnte ich es echt nicht beschreiben. Alles war mit Gold verziert, es standen übermäßige Staturen herum, an den Wänden hingen prunkvolle Gemälde und wir liefen auf einem roten Teppich. „Wow“, machte ich und sah Shika an, der nur eine Augenbraue hob. „Wirklich?“ Ich verdrehte die Augen. „Viel zu viel.“ „Danke.“ Ich musste lächeln und hackte mich bei ihm ein. Am anderen Ende des Thronsaales standen natürlich zwei Throne, wobei einer der beiden besetzt war. Von einem recht dünnen und großen Mann mit schwarzen Haaren und einem langen Bart. Er sah auf den ersten Blick auf jeden Fall sehr sympathisch aus, übersah man seinen viel zu protzigen Geschmack. Als er uns sah, sprang er sofort von seinem Thron auf und kam zu uns herüber. „Ihr seid endlich da!“, rief er aus. Wow, der war aber erfreut uns zu sehen. Wahrscheinlich passierte hier wirklich nicht viel. „Danke Hishi und jetzt treffe weitere Vorbereitungen.“ Herzog Shiro nahm sofort Dads Hand und hielt sie ganz fest. „Ich war so froh, Euren Brief zu erhalten. Herzöge müssen doch zusammenhalten oder?“ Dad lächelte ihn an. „Es ist sehr großzügig von Euch uns hier her einzuladen.“ „Natürlich. Ihr könnt solange bleiben, bis ihr wieder sicher seid. Hier wird Euch und eurer Tochter nichts passieren.“ Das war mein Stichwort. Ich löste mich von Shika und trat an Dads Seite. Herzog Shiro nahm meine Hand und gab meinem Handrücken einen Kuss. „Es freut mich Euch kennenzulernen, Prinzessin Akemi.“ Er lächelte strahlend und ich erwiderte dieses. „Ich muss Euch danken. Es ist sehr großzügig von Euch“, sagte ich und machte einen leichten Knicks. Das fand Shiro entzückend und drückte meine Hand. „Wie schon gesagt, wir Herzöge müssen zusammenhalten. Deswegen bin ich auch sehr aufgeregt. Wir bekommen nicht viel Besuch und als ich gestern den Brief bekommen habe, habe ich sofort angefangen zu planen.“ „Planen?“, fragte Dad neugierig. Es würde leicht für Dad werden, sich an Shiro ran zu machen. So wie es aussah, besaß dieser nicht wirklich viele Freunde und langweilte sich, was ihn zum perfekten Opfer machte. „Ja, wir veranstalten ein großes Straßenfest mit einem Ball zum krönenden Abschluss.“ „Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ „Doch, doch. Das macht auch mir Spaß.“ Genau in dem Moment wurden die großen Flügeltüren aufgedrückt und junger Mann trat in den Saal. Er trug Reiterhosen, eine Blaue Tunika, die einen Schlitz an seiner Brust hatte und dazu passend Reiterstiefel. „Vater was ist hier los? Hishi hält mich vom reiten ab“, herrschte er auch schon los und zog sich seine Reiterkappe vom Kopf, wo dann hellblondes, zotteliges Haar zum Vorschein kam. Hinter ihm liefen ein paar Bedienstete, angeführt von Hishi. „Was für eine schwachsinnige Ideen hast du denn ...“, wollte er schon weiter schimpfen, als er stocksteif stehen blieb. Er war sofort still und ich spürte, wie seine hellen Augen mich musterten. „Nick!“, rief Shiro aus und lief auf seinen Sohn zu. „Ich sagte dir doch gestern, das wir Besuch bekommen.“ Jetzt drehte er sich wieder zu uns. „Es tut mir leid, manchmal ist mein Sohn ein bisschen wild und ungehobelt .“ Shiro lächelte entschuldigend. Augenblicklich bewegte sich Nicolas sich wieder, aber seine hellblauen Augen klebten weiter an mir. „Ich bin nicht wild und ungehobelt erst Recht nicht“, versuchte er sich in ein gutes Licht zu rücken. Shiro lächelte triumphierend und legte seinem Sohn eine Hand auf den Rücken. „Das sind unsere Gäste. Herzog Ilja und Prinzessin Akemi aus Ishigakure.“ Nicolas verbeugte sich vor Dad und nahm dann meine Hand in seine. „Hat man Euch schon einmal gesagt, das Ihr wunderschön seid?“, fragte er mich dann und küsste meinen Handrücken. Ich war sprachlos, als er mir wieder in die Augen sah. Ich spürte, wie ich leicht rot wurde und leicht verwirrt blinzelte. Das brachte Nicolas zum lächeln. Hinter mir verkrampften sich Kiba und Neji und auch Akamaru fing an leise zu knurren. Erst reagierte Kiba nicht, aber als Dad ihn über die Schulter böse ansah, befahl er Akamaru leise zu sein. „Fantastisch“, lächelte Shiro, woraufhin Dad ihn verständnislos ansah. „Wie bitte?“ „Eure Wachen sind wirklich gut darauf ausgebildet Eure Tochter zu beschützen.“ Jetzt sah ich auch zu Shiro. Ihn amüsierte das? „Ihr müsst stolz auf Eure Wachen und unbesorgt um Eure Tochter sein.“ „Na ja, sie sind noch ein bisschen jung, aber sie tun gute Arbeit.“ „Kommt, ich zeige Euch euer Zimmer“, meinte Nicolas und hielt mir seinen Arm hin. Ich nahm ihn lächelnd an und ließ mich dann durchs ganze Schloss führen. Nicolas bestand darauf, das er mir alles zeigte. „Kamst du gerade vom Reiten?“, fragte ich ihn und zeigte auf seine Stiefel. „Ja, wir haben hinten im Garten noch einen kleinen Stall mit vier Pferden. Magst du reiten?“ „Ich bin noch nie wirklich geritten, aber ich finde die Tiere schön.“ Nick nickte und sah dann hinter uns. „Folgen die dir überall hin?“ Ich sah zu Kiba und Neji, die immer noch meinen Koffer schleppten. „Mein Vater hat ihnen befohlen nicht von meiner Seite zu weichen“, sagte ich entschuldigend. „Anstrengend.“ Ich lachte und nickte. „Warum seid ihr eigentlich hier?“ Ich seufzte und tat auf traurig. „Wir sind erpresst worden und mein Vater sah sich genötigt mich aus der Schusslinie zu holen, damit mir nichts passiert.“ Ich sah zu ihm, nur um zu bemerken, wie er mich von oben bis unten musterte. Und er hörte auch nicht auf, als ich ihn direkt ansah. „Ich kann seine Sorge verstehen“, meinte er dann und lächelte mich an. Er führte uns noch eine ganze Weile durch das ganze Schloss, bis er an einer Türe stehen blieb. „Das ist dein Zimmer … oh … ich duze dich die ganze Zeit ...“ Ich legte ihm lächelnd eine Hand auf den Oberarm. „Ich doch auch. Wenn es dir nichts ausmacht, können wir es gerne dabei belassen. Ich mag es nicht wirklich immer so hochtrabend zu sein.“ Er fing plötzlich an zu lachen, dann nahm er meine Hand und küsste sie. „Du gefällst mir von Minute zu Minute immer besser.“ Ich merkte wieder, wie ich leicht rot um die Nase wurde. „Und du bist sehr direkt, kann das sein?“ Er grinste fies. „Wenn ich das hier nicht wäre, dann würden mir alle auf der Nase herumtanzen.“ Er war eigenartig irgendwie, aber dann auch wieder nicht. Irgendetwas hatte er an sich, was ihn sympathisch machte. Und schlecht sah er natürlich auch nicht aus. Er war hübsch, hatte wunderschönes goldenes Haar und unglaublich blaue Augen. Nicolas machte die Türe, die natürlich auch mit Schnörkeleien verziert war, auf und trat ein. „Ich hoffe, dir gefällt es hier.“ Ich folgte ihm und sah mich mit große Augen um. Es war sehr feminin eingerichtet, mit vielen Rottönen. Es gab ein Riesen großes Himmelbett, eine Kommode und einen riesigen Kleiderschrank. Auch ein stabiler Schreibtisch stand im Zimmer, es sah nach Mahagoni aus. „Wunderschön“, hauchte ich. „Mehr als ich erwartet habe.“ Nick grinste und lehnte sich an den Schreibtisch. „Ich hab wirklich nicht damit gerechnet, dass wir solch eine Großzügigkeit zuteil werden.“ „Ich bin froh, dass ihr euch an uns gewandt habt.“ Ich drehte mich zu ihm und lächelte ihn herausfordernd an. Es war irgendwie so, als würde ich ihn schon lange kennen. „Gibt es hier keine hübschen Mädels, das du hier so offen mit mir flirten musst?“ Nicolas Mundwinkel zuckten, er hatte nicht mit solch einer Frage gerechnet. Aber dann war er auch wieder er selbst. „Nicht so hübsche wie du.“ Ich lachte. „Danke für das Zimmer, Nicolas, und auch für die Führung.“ Er lächelte und ging an mir vorbei. „Nebenan ist ein weiteres Zimmer für deine Begleiter. Ich glaube nämlich nicht, dass du willst das sie bei dir im Zimmer schlafen, oder?“ „Nein, so nötig habe ich es auch nicht.“ Er nahm wieder meine Hand und küsste sie. „Ich muss zurück zu meinem Pferd, wenn du magst, kannst du ja später, wenn du dich ein bisschen eingelebt hast, zu mir stoßen.“ Ich schluckte und nickte dann. „Ich werde erst einmal auspacken, danke.“ „Gut, dann hoffe ich, das wir uns gleich noch einmal sehen.“ „Bestimmt, wir wohnen ja jetzt zusammen.“ Nick zwinkerte mir zu und verließ dann den Raum. Akamaru folgte ihm, bis die Tür ins Schloss fiel. Dann kehrte er wieder an Kibas Seite. „Was für ein Idiot, wie hat der sich denn aufgeführt?“, regte er sich sofort auf. „Der kann doch nicht so einfach anfangen zu flirten.“ „Tust du doch auch“, meinte Neji nur und sah sich im Zimmer um. Ich folgte Neji mit meinem Blick. Er war wieder in seine Masche zurück gefallen. Kalt und unnahbar. Also würde er so tun, als hätten es den Kuss nie gegeben und er würde auch so abweisend sein. Denn jetzt war er in seiner Rolle drin und daraus gab es kein Entkommen. Dafür war er zu sehr Profi. „Aufgeblasenes Arschloch“, grummelte Kiba. Ich klatschte in die Hände. „Okay Jungs. Auspacken kann ich alleine“, meinte ich und zog die Koffer zu dem großen Kleiderschrank. „Ich denke hier bin ich sicher, ihr braucht mir echt nicht auf die Pelle zu rücken.“ „Kakashi hat gesagt, das wir auf dich aufpassen sollen“, meinte Kiba und Akamaru bellte zustimmend. „Aber hier wird mir schon nichts passieren.“ „Und was wenn du dich entschließt einfach hier raus zu gehen? Spazieren oder so? Dann sind wir drüben in unserem Zimmer und du wirst bestimmt nicht Bescheid sagen, dass du weg bist.“ Ich machte den Mund auf und wollte widersprechen. „Da muss ich ihm Recht geben, du würdest einfach gehen, ohne Bescheid zu sagen“, mischte sich nun auch Neji ein. Ich funkelte beide an. „Ich will aber nicht, dass ihr hier herumsteht und mir zuguckt, wie ich meine Klamotten in den Schrank räume, vor allem aber will ich nicht, das ihr seht, wie ich meine Unterwäsche in den verdammten Schrank räume!“, maulte ich beide an. Kiba blinzelte und grinste dann. „Wag es dich jetzt irgendetwas über meine Unterwäsche zu sagen“, warnte ich ihn. Neji seufzte und ging zur Tür. „Gut, dann wechseln wir uns eben mit der Wache ab. Du fängst an, Kiba.“ Dieser zuckte die Schultern und verschwand dann mit Akamaru und Neji aus meinem neuen Zimmer. Ich ließ mich auf das große Bett fallen und klatschte mir die Hände aufs Gesicht. Was mache ich hier bloß?   Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6     Die ersten Tage waren sehr ereignislos gewesen. Shiro war total aufgeregt und schleppte Dad überall hin. Nicolas hingegen flirtete munter weiter mit mir. Er machte mir ständig Komplimente und ich ging natürlich darauf ein. Ich musste irgendwie versuchen mit ihm über das Dorf zu sprechen und deswegen versuchte ich erst, ihn ein bisschen milde zu stimmen. Meine Gedanken allerdings waren dabei nur bei Neji. Ich konnte einfach nicht aufhören an ihn zu denken, an ihn und an den Kuss. Das Straßenfest, was Herzog Shiro planen ließ, war heute und morgen würde es dann einen großen Ball geben. „Guten Morgen“, begrüßte ich alle im Speisesaal, als ich mich setzte. Dad und Shiro saßen schon beieinander und redeten über irgendetwas. Nicolas war auch schon da und rückte mir den Stuhl neben sich zurecht, so wie auch die letzten Tage. Shika saß einfach schweigend neben Dad. „Morgen“, lächelte er mich an. „Ich bin richtig gespannt auf das Straßenfest.“ „Ich auch, ich bin gespannt, was sich eure Leute ausgedacht haben.“ „Ich hoffe ja, das sie auch einen Bogenschießstand aufgebaut haben.“ Ich lachte. „Sicherlich. Dein Vater weiß doch, dass du dich dafür interessierst.“ „Hast du Lust gleich mit in den Garten zu gehen?“ Ich nickte und nahm mir ein Brötchen und Aufschnitt dafür. „Ich hab nämlich einen Bogen, dann kann ich dir schon zeigen was ich kann.“ Achso ja, prahlen tat er auch die ganze Zeit, wohl um mich zu beeindrucken. Er hatte mir auch schon seinen Schwertkampf gezeigt. Ich hatte mir wirklich auf die Zunge beißen müssen, um ihn nicht zu korrigieren. Er hatte nämlich damit geprahlt, dass er sich alles selber beigebracht hatte. Dementsprechend war seine Haltung total falsch und er bewegte sich nur sehr schwerfällig. Das Schwert hatte er zu verkrampft gehalten und … ich musste wirklich aufhören. Sonst würde ich ihn doch noch einmal verbessern. Sobald die Bediensteten anfingen, den Tisch abzuräumen, waren auch Gai, Lee, Neji und Kiba wieder bei uns. Sie als Wachen mussten mit den Bediensteten essen. Kiba und Neji stellten sich hinter mich an die Wand und warteten dort geduldig, bis wir uns auf den Weg machten. Nicolas hielt mir seinen Arm, den ich lächelnd annahm. „Gehst du auch auch Wettkämpfe?“, fragte ich ihn. „Nein, das Bogenschießen ist eher so ein kleines Hobby von mir. Mein Vater würde mich nie von hier weg schicken. Er hat viel zu viel Angst, dass irgendwie erpresst werde oder so, wenn ich als Adliger an so einem Wettbewerb mitmache“, meinte Nick und seufzte traurig. „Was hältst du denn davon, deinem Vater vorzuschlagen, hier im Dorf ein solchen Wettbewerb zu veranstalten?“, fragte ich und legte meine Hand auf Nicks Unterarm. „Es gibt doch sicherlich auch noch andere Jungs und Männer die Bogenschießen hier im Dorf. Daraus könntet ihr doch ein wiederkehrendes Ereignis machen und dann wäre hier auch mehr los.“ Nicolas blieb plötzlich stehen, stellte sich vor mich. Er packte mich an den Hüften und hob mich hoch. Ich schrie erschrocken auf und hielt mich an seinen Schultern fest. Jetzt drehte er sich mit mir und strahlte mich an. „Du bist der Wahnsinn. Warum bin ich nicht auf so eine Idee gekommen?“ „Nick, Nick, lass mich runter“, bat ich ihn, was er auch sofort tat. Er setzte mich ganz nah an seinem Körper ab und strich mir dann leicht die Haare aus dem Gesicht. „Ich mache einfach meinen eigenen Wettkampf, mit Preisen. Und dann kreiere ich neue Sportarten oder sowas, dann ist es hier nicht mehr so Langweilig. Ich weiß gar nicht, warum ich nicht auf sowas gekommen bin.“ Ich lächelte ihn an. Er strich leicht mit seinen Fingerspitzen über die Wange und sofort knurrte Akamaru und rieb sich an meinem Bein. Ich machte einen Schritt nach hinten und legte Akamaru eine Hand auf den Kopf, dann streichelte ich ihn sanft. Sofort entspannte er sich und setzte sich brav neben mich. „Du wirst wirklich gut beschützt“, meinte Nicolas und ging auch einen Schritt zurück. Er sah von Akamaru zu Kiba und dann zu Neji. „Ja, sie sind sehr loyal“, lächelte ich und kniete mich neben Akamaru. Ich kraulte ihn unter seinem Kinn und schon wurde er entspannter und wedelte zufrieden mit seinem Schwanz. „Aber wenn man sie genau kennt, sind sie eigentlich ganz zahm“, lächelte ich und sah zu Neji. Er stand einfach nur da und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Aber seine Augen waren fest auf Nicolas gerichtet, er studierte jeder seiner Bewegungen. „Solange sie verstehen, dass ich dir nichts böses will.“ „Die zwei werden dir nichts tun. Akamaru ist nur in mich verliebt, er übertreibt ein bisschen“, meinte ich und streichelte ihn hinter dem Ohr. „Nicht wahr mein Süßer, eigentlich bist du ganz lieb.“ Ich kraulte ihn weiter, sodass er sich auf den Boden legte und sich darum wand, dass ich ihn weiter kraulte. Was ich natürlich auch tat. Er wälzte sich hin und her und ließ es sich gut gehen. Ich küsste Akamarus Kopf und stellte mich wieder hin. „Wollen wir weiter?“ Wir mussten ein bisschen durch den Garten laufen, vorbei an den Stellen und auch an der Wiese, wo die Pferde gerade grasten. Neben dieser war ein weitläufiges Feld, wo Nicolas sich einen Schießstand aufgebaut hatte. Etliche Zielscheiben standen in verschiedenen Entfernungen vor uns. Nicolas holte aus einem kleinen Schrank aus Holz, den er einfach mitten auf das Feld gestellt hatte. „Ich bin nicht der Beste Schütze, aber ich trainieren jeden Tag“, meinte er und stellte sich in Position. Ich stellte mich etwas von ihm weg und beobachtete ihn. Er spannte den Bogen und zog den Pfeil direkt an seine Wange, aber er war viel zu hektisch. Er ließ sich keine Zeit und zielte auch nicht wirklich. Er war ein Anfänger und er machte das hier aus Vergnügen, deswegen konnte er sich auch Zeit lassen, hier kam es nicht darauf an, sich zu verteidigen. Wenn ich meinen Bogen benutze, dann war es, wenn ich einen Feind ausschalten wollte, aber auch ich bin gelassener, wenn ich trainiere. Nicolas nahm jetzt schon seinen dritten Pfeil und feuerte ihn einfach ab. Er drehte sich zu mir und lächelte. Ich erwiderte dieses Lächeln und lief dann zu den Zielen, um die Pfeile zurück zu holen. Es waren hochwertige Pfeile. „Die sind wirklich gut gearbeitet“, meinte ich und gab sie Nicolas wieder. „Du kennst dich mit dem Bogenschießen aus?“ Ich lächelte verlegen. „Also ich finde es interessant, aber mein Vater hat mir verboten soetwas zu tun. Das hielt mich nicht davon ab, unseren Soldaten dabei zuzugucken.“ „Willst du mit mir einmal schießen?“ „Wirklich? Sehr gerne“, grinste ich und nickte heftig. „Komm zu mir.“ Natürlich würde er das jetzt ausnutzen. Ich trat an ihn heran, aber ich stellte mich natürlich ein bisschen dumm. Sodass Nicolas mich an der Hüfte packte, mich einmal umdrehte und mich dann in seinen Arm zog, damit ich mit dem Rücken zu ihm stand. „Hattest du denn schon einmal einen Bogen in der Hand?“ Ich schüttelte den Kopf. Nick drückte mir den Bogen in die Hand und sorgte dafür, das meine Hände an den richtigen Stellen waren. Das machte er wenigstens richtig. Er erklärte mir alles und spannte dann zusammen mit mir einen Pfeil. Dabei kam er mir noch näher und drückte sogar seine Wange an die meine. Wir schossen ein paar Pfeile zusammen, aber dann ließ er mich einmal alleine schießen. Es kostete mich viel Mühe so zu tun, als könnte ich kein Bogenschießen. „Du brauchst nicht so verkrampft zu sein“, flüsterte Nicolas in mein Ohr und verpasste mir so eine Gänsehaut. „Oder ist es wegen mir?“ „Vielleicht bin ich auch einfach aufgeregt.“ Nick stellte sich wieder nah an mich und legte seine Hände auf meine Hüfte. „Behalt dein Ziel fest im Blick und konzentrier dich nur auf den Punkt den du treffen möchtest.“ Ich schluckte und starrte dann auf den schwarzen Punkt, den ich treffen wollte … und wahrscheinlich auch treffen werde. Ich atmete noch einmal tief ein und ließ den Pfeil dann los. Genau in dem Moment hauchte Nick einen Kuss auf meinen Hals und ich zuckte leicht zusammen. Dadurch bewegte ich den Bogen und mein Pfeil sauste einfach an dem Ziel vorbei und grub sich ins Gras. „Entschuldige, ich konnte nicht widerstehen“, hauchte Nicolas. Sein heißer Atem prallte auf meine Haut und verursachte eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Doch plötzlich stand er nicht mehr hinter mir. „Das reicht jetzt“, knurrte Neji, der Nicolas am Hemdkragen gepackt hatte und von mir weg gezerrt hatte. „Bleib locker, ich hab doch nichts gemacht“, meinte Nick und hob die Hände. „Kaname!“, rief ich aus und schlug Nejis Arm weg. „Hör auf mit dem Mist.“ Ich stellte mich zwischen ihn und Nicolas und sah Neji in die Augen. „Was soll denn das?“ Ich sah Neji richtig an, wie er sich zusammenriss. Seine Kiefer presste er fest zusammen und atmete stoßweise. „Hime-sama“, sprach er mich dann an und ich zuckte erschrocken zusammen. „Es gehört sich nicht, sich einer Prinzessin so zu nähern.“ „Wäre es mir unangenehm gewesen, hätte ich es Euch wissen lassen.“ „Ihr wisst doch gar nicht, was für Absichten er hat.“ „Wir sind hier zu Besuch, hör auf, so abfällig über Prinz Nicolas zu reden.“ Neji ballte seine Hände zu Fäusten und presste seine Kiefer noch fester auf einander. Aber dann verbeugte er sich vor mir. „Es tut mir leid, Hime-sama.“ Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Verdammt, was war nur los mit ihm? Soetwas machte er doch sonst auch nicht. Wie oft waren wir schon auf Mission gewesen, wo ich mich an unsere Kontaktperson herangeschlichen habe oder ein bisschen mit der Zielperson geflirtet hatte. Nie war er so ausgerastet wie jetzt. „Es tut mir leid, Nick, ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Kaname ist sonst nicht so“, entschuldigte ich mich bei ihm, aber dieser machte nur eine wegwerfende Handbewegung. „Alles gut“, meinte er nur und lächelte auch schon wieder. „Ich war vielleicht auch ein bisschen ungehobelt. Ich hätte dir nicht so nahe kommen sollen.“ Ich seufzte. „Entschuldigst du uns? Ich möchte mich noch etwas hinlegen, bevor wir nachher auf das Straßenfest gehen.“ „Natürlich, soll ich dich noch zu deinem Zimmer bringen?“ „Nein, nicht nötig“, lächelte ich und ging dann auch schon los. Mir egal, ob Neji und Kiba mir folgten. Erst als ich in meinem Zimmer angekommen war, drehte ich mich um, um zu sehen, ob die beiden mir gefolgt waren … natürlich waren sie mir gefolgt, das war ihre Aufgabe. „Kiba, raus!“, knurrte ich. Dieser drehte sich ohne ein Wort wieder um und machte die Türe hinter sich und Akamaru wieder zu. Neji stand nur vor mir und sah mich an, als wüsste er nicht, weswegen ich so sauer war. „Was zum Teufel ist in dich gefahren?“ „Ich weiß nicht, was du meinst“, tat er auf unschuldig. Ich boxte ihn gegen die Brust. „Hör auf damit. Er hat mir lediglich einen Kuss auf den Hals gegeben. Was hat dich so zum Rasen gebracht?“ „Er ist einfach viel zu aufdringlich.“ „Meinst du nicht, das könnte ich selber entscheiden?“ „Kiba und ich sind nunmal da, um dich zu beschützen.“ „Jetzt wälze das nicht einfach damit ab. Ich muss hier ein paar Risiken eingehen, um an ein paar Informationen zu kommen und die bekomme ich nicht, wenn ich auf unerreichbar tue, nicht bei Nick.“ Neji machte ein abwertendes Geräusch. „Du gibst ihm auch schon einen Spitznamen.“ Ich verdrehte die Augen. „Was ist dein Problem?“           Mein Problem? Ich sah sie von oben bis unten an, was ich heute wahrscheinlich schon zum tausendsten Mal getan hatte. In diesen Kleidern sah sie einfach wunderschön aus, einfach alles an ihr war wunderschön. Deswegen entschuldige, dass ich einen Affen bekam, wenn dieser kleine schleimige Idiot seine Hände einfach nicht von ihr lassen konnte. Bei jeder verdammten Gelegenheit hatte er seine dreckigen Finger bei ihr. Und dann wagte er sich auch noch, sie zu küssen. Niemand, niemand fasste sie an! Niemand außer ich! Ich erschreckte mich in Gedanken selber. Was hatte ich da gerade gedacht? Verdammt, ich musste mich wirklich beherrschen. „Es tut mir leid, okay? Ich hab kein gutes Gefühl bei ihm, deswegen mag ich es nicht, wenn er dich anfasst.“ „Wohl oder über muss er das aber, Neji.“ Ja, das muss ich wohl einsehen. Sie fuhr sich geschafft durchs Gesicht bin die offenen Haare. Sie sah hübsch mit offenen Haaren aus. Die letzten Tage trug sie sie nur noch so und ich konnte einfach nicht anders und mir vorstellen, wie ich mit den Fingern durch ihr weiches Haar strich. Ich konnte auch nicht anders und musste sie mir in diesem riesigen Himmelbett vorstellen, mit einem leichten Nachthemd bekleidet und offenen Haaren. Ich war ja selber Schuld, ich hätte sie niemals so küssen dürfen. Weder an dem Abend bei ihr Zuhause noch an dem See. Seit diesen Küssen waren wir nur noch am Streiten. Ich musste das klären, schnell. Sonst passiert noch irgendetwas und ich konnte das nie klar stellen. „Ten, ich ...“ Plötzlich klopfte es und hinderte mich daran, ihr endlich zu sagen, was ich eigentlich schon längst hätte sagen sollen. Kakashi kam ins Zimmer, gefolgt von Lee, Gai, Shikamaru und Kiba. „Ich geb es auf“, meinte Kakashi und setzte sich auf einen der beiden Sessel, die im Zimmer standen. „Shiro redet nur davon was er alles machen will, wofür er aber eigentlich gar keine Zeit für hat und das es hier so unendlich langweilig ist.“ Ten sah von mir zu ihrem Vater und setzte sich dann auf ihr Bett. „Dad, wir sind doch erst ein paar Tage hier“, meinte sie, er seufzte nur. „Also ich finde es schon komisch, dass er nichts davon weiß, dass nur ein Dorf weiter Frauen und Kinder verschwinden“, meinte Shika und lehnte sich an die Wand. Kakashi nickte. „Das stimmt und noch komischer finde ich, dass hier niemand verschwunden ist“, erklärte er dann. „Niemand?“, fragte Ten und Kakashi schüttelte den Kopf. „Also Shiro erwähnte nichts davon.“ „Was, wenn er euch damit nicht erschrecken will?“, vermutete Gai. „Was willst du tun, Dad?“, fragte Tenten. „Wir warten die nächsten Tage noch ab, vor allem den Ball. Hast du was von Nicolas erfahren?“ „Nur das er wohl voll in Ten verknallt ist, nichts“, antwortete Kiba ein bisschen genervt. „Halt dich weiter an ihn, vielleicht hat er mehr gehört, wie Shiro, er scheint sich hier im Dorf frei bewegen zu können.“ Tenten nickte und somit war dieses Treffen auch wieder vorbei. Ten schickte uns alle raus, weil sie sich ein bisschen ausruhen wollte. Kaum hatte ich die Türe hinter mir geschlossen, blieb ich auch schon stehen. Kiba schickte ich in unser Zimmer. Ihn brauchte ich nicht auch noch hier draußen, außerdem wollte ich alleine sein … „Alles gut?“, fragte Shika und legte sich neben mich. „Alles gut, du brauchst nicht hier bleiben“, meinte ich nur. „Kiba scheint richtig angepisst auf Nicolas zu sein. Was ist passiert?“ „Er kann einfach nicht die Finger von Tenten lassen.“ Shika stupste mich mit dem Ellebogen an. „Das scheint dich auch zu ärgern.“ „Natürlich ärgert mich das“, schnaubte ich. „Warum sagst du es ihr nicht einfach?“ „Ich hab mich eben wie ein Arsch benommen, Shika.“ Er drehte sich zu mir um und hielt sich die Hand vor den Mund. „Sag mir nicht, du hast Nicolas verprügelt.“ Ich verdrehte die Augen und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Verdammt, Neji, ich war dabei, ich hab diesen Kuss gesehen und ich muss wirklich sagen, das das kein normaler Kuss gewesen ist.“ „Was hat sie dir gesagt?“, fragte ich ihn und sah ihm in die braunen Augen. „Das du beim küssen sabberst.“ Ich boxte ihn gegen die Schulter. „Hör zu, du und Ten, ihr seid ein perfektes Team und ihr seid so gute Freunde. Nicht nur mir gegenüber sondern auch euch gegenüber. Aber wenn ihr euch weiter so anschweigt oder nicht über diesen Kuss redet, werdet ihr euch nur noch streiten. Ich will da nicht mit reingezogen werden, weil ihr beide mit euren Problemen zu mir gekommen seid. Deswegen musst du unbedingt mit ihr reden und ihr endlich sagen, was du empfindest.“ Er legte mir seine Hand auf die Schulter und klopfte sie dann zwei Mal. „Tu dir und den Menschen in eurer Umgebung den Gefallen.“ Damit ging er und ließ mich mit meinen Gedanken alleine. Eigentlich hatte er ja Recht. Was hält mich eigentlich auf ihr zu sagen, was ich für sie empfand? Warum hatte ich das nicht schon längst getan? Vielleicht weil du ein selbstgerechter Idiot bist, der zu blind ist. Oder vielleicht weil du dir einfach nicht vorstellen kannst, das sie das gleiche für dich empfindet? Aber ich glaube, das es eher daran liegt, das du einfach nicht fähig bist, jemanden zu lieben. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und fing an, hin und her zu laufen. War ich fähig zu lieben? In meinem ganzen Leben hatte ich nie wirklich jemanden gehabt zu dem ich mehr als Respekt empfunden hatte. Meinen Vater hatte ich geliebt, aber er war einfach zu früh von mir gegangen. Hiashi war nie ein Ersatz gewesen, auch wenn sich unsere Beziehung gebessert hat … was wohl auch etwas mit Tenten zutun hatte. Allein sie ist der Grund dafür, das ich wenigstens zu meinen Freunden nett bin. Ich musste es ihr sagen, sofort. Ich atmete noch einmal ein und aus und klopfte dann an ihre Tür. „Herein“, kam es von drinnen und ich trat ein. Okay Neji, ganz ruhig. Du sagst einfach gerade heraus, was sie dir bedeutet und das du sie auf keinen Fall verlieren willst. Du sagst ihr, dass du innerlich einen Tobsuchtsanfall bekommst, wenn dieser Idiot sie anfasst und dann wird sie auch deinen Ausbruch von eben hinnehmen. „Ten, ich muss mit dir reden“, meinte ich und sah sie an, aber dann war es auch schon vorbei mit meinem Mut. Sie stand vor dem Spiegel, der direkt neben diesem Monstrum von Schrank stand, und betrachtete sich. Sie trug ein wunderschönes Cocktailkleid ohne Träger. Der Rock war schwarz, aber Oberteil war weiß und hatte schwarze Verzierungen an der Brust. Sie sah unglaublich aus. Ihr Anblick verschlug mir die Sprache und ich wusste auch nicht mehr, weshalb ich überhaupt her gekommen war. Ich musste sie weiter anstarren. Ihre braunen langen Haare hatte sie auf eine Seite geflechtet, so wie sie sie in letzter Zeit auch gerne auf Missionen trug. Ten drehte sich zu mir um und strich sanft über den Rock ihres Kleides. „Das lag auf meinem Bett“, meinte sie und sah an sich herunter. Natürlich hatte dieser Idiot ihr ein Kleid gekauft. Ich schluckte meinen Groll herunter. „Es steht dir wirklich gut“, meinte ich. „Findest du? Ist es nicht zu kurz?“ Es reichte ihr bis knapp zu den Knien. Für mich war das zu viel. Sie hatte so unglaublich lange Beine. „Du bist perfekt.“ Das brachte sie dazu aufzusehen. Sie blinzelte und strich sich eine Strähne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr. Gerade machte sie ihren Mund auf, um etwas zu sagen, da klopfte es ein weiteres Mal an die Türe. Aber diesmal kam der Störenfried einfach ins Zimmer. Und es war kein geringerer als dieser Idiot, der ihr dieses wunderschöne Kleid ausgesucht hatte. „Oh mein Gott“, flüsterte er und ich trat einen Schritt zur Seite. „Du siehst wunderschön aus.“ Ten wurde leicht rot und lächelte. „Du hast es herbringen lassen oder?“, fragte sie ihn. „Erwischt, aber es ist perfekt.“ Ten sah sofort zu mir herüber, aber da stellte Nicolas sich schon vor mich und hielt ihr seinen Arm hin. „Wollen wir?“ Natürlich konnte sie ihm das nicht ausschlagen, also nahm sie seinen Arm an und ging mit ihm. Ihr sagen was ich empfand? War ich denn bescheuert? Es waren jetzt fünf Tage vergangen, seit wir uns das erste Mal geküsst hatten und ich hatte ihr bis jetzt noch nicht sagen können, dass ich den Kuss gut gefunden hatte. Immer sind wir unterbrochen worden. Na ja, ich war ja auch ein Volltrottel gewesen, dass ich es ihr nicht schon in ihrer Küche gesagt hatte. Was zum Teufel hatte mich geritten, ihr zu sagen, das es nur ein Spiel gewesen war? Wahrscheinlich weil ich Angst gehabt hatte, wahrscheinlich, weil ich gedacht hatte, dass ich sie mit diesem Kuss erschrocken hatte. Jetzt war allerdings meine Chance vorbei.   Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Kapitel 7     Shiros Leute hatten wirklich gute Arbeit geleistet. Die gesamte Hauptstraße war voller Buden, die von den Dorfbewohnern wunderschön geschmückt worden waren. Alle hatten sich wirklich große Mühe gegeben. „Uh, ich bin so aufgeregt“, meinte Shiro und klatschte in seine Hände. Irgendwie erinnerte er mich immer mehr an ein kleines Kind. „Es sieht auf jeden Fall sehr gut aus“, meinte Nicolas, der auch schon auf einen der Stände zu ging. Hier gab es wirklich alles. Von Essen zu kleinen Ständen, wo man sich auch hinsetzten konnte, bis zu Spielen die man machen konnte. Die Läden, die hier waren, waren einfach in einen Stand gegangen und verkauften ihre Sachen. Und auch Privatleute hatten sich Sachen überlegt. Dad kam neben mich und ich lächelte ihn an. „Das Kleid ist hübsch. Er hat es ausgesucht oder?“, fragte er und ich nickte. „Ja, nett von ihm oder?“ „Na ja, wer weiß, was er damit bezwecken wollte.“ Ich stupste ihn an. „Du hast mich auf ihn angesetzt.“ „Jaja, aber nur weil ich wusste, dass er dir aus der Hand frisst.“ Ich verdrehte die Augen. „Finde du mal mehr heraus“, meinte ich. „Akemi, Akemi komm mal gucken!“, rief Nicolas mir zu und winkte mit seiner Hand. Ich lief schnell zu ihm. „Ilja, lass uns doch die Okonomiyaki probieren“, hörte ich auch schon Shiro, der dann auch Dad mit sich zog. Nick stand vor einem Stand mit Wasserbottischen in denen kleine Goldfische schwammen. Dieses Spiel war auf Straßenfesten immer sehr beliebt. Man musste nämlich einen Goldfisch mit einem Köcher aus dem Wasser fischen, allerdings bestand der Köcher aus einem Ring, der mit dünnem Papier umwickelt war, was natürlich schnell riss, wenn es nass wurde. Nick bezahlte für eine Runde und bekam drei von diesen Köchern. Einer nach dem anderen ging kaputt und er ärgerte sich total darüber. Aber aufhören wollte er noch nicht. Als auch die nächsten drei Köcher kaputt waren, kniete ich mich neben ihn. Nick gab immer noch nicht auf. „Warum ist es hier eigentlich so? Also ich meine, dein Vater hat sich echt darüber gefreut, das wir hier sind und das ihr auch das erste Mal so ein Straßenfest veranstaltet“, meinte ich. „Hier ist einfach nichts los und irgendwie hat es bis jetzt keinen so wirklich interessiert.“ Komisch war es trotzdem. „Dieses Dorf ist einfach perfekt um Sorglos aufzuwachsen.“ „Sorglos aufzuwachsen?“ „Ja, hier passiert ja nichts.“ „Gar nichts? Auch keine Verbrechen oder so?“ Nicolas schüttelte den Kopf und machte den nächsten Köcher kaputt. „Versteh mich nicht falsch, es ist gut, das hier nichts passiert, aber irgendwie kann ich das nicht glauben. Nachdem uns das mit dem Erpresser passiert ist, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass hier noch nicht einmal etwas geklaut wird.“ „Es tut mir wirklich leid, was dir passiert ist.“ Ich lächelte ihn an und bezahlte auch für drei Köcher. „Du musst das viel schneller machen“, meinte ich und nahm mir einen der Köcher. Als ich mir dann einen der Goldfische ausgesucht hatte, einer, der nicht so wild in dem Bottisch herum schwamm, fischte ich ihn so schnell es ging aus dem Wasser, damit das Papier bloß nicht zu lange im Wasser war und dadurch nicht riss. „Wie hast du das gemacht?“, fragte er sofort und ich musste kichern. Wie versessen er einfach darauf war. Ich gab ihm meine zwei letzten Köcher und erklärte ihm, dass er einfach schneller sein musste. Trotzdem bekam er es irgendwie nicht hin. Der Mann an dem Stand gab mir eine unechte Rose, dafür das ich nur einen Goldfisch herausfischen konnte. „Du hast das sicher schon oft gemacht“, warf Nick mir vor. In Konoha hatten wir öfter solche Straßenfeste und das war ein sehr beliebtes Spiel. „Wir haben es bei uns immer an den Straßenfesten gespielt. Dad hat solche Sachen gerne organisiert, weil er sich so ein bisschen unter die Leute mischen konnte. Sein eigenes Volk kennenlernen, weißt du.“ „Ich werde solche Feste jetzt auch öfter veranstalten lassen.“ „Dann wirst du sicher bald zum Profi.“ Er lachte und zog mich mit zum nächsten Stand. „Dafür musst du heute alle Stände mit mir durchgehen, wirklich alle. Ich muss alles probieren.“ Der nächste Stand verkaufte Teriyaki, was wir natürlich probierten. Und auch der nächste Stand war wieder etwas zu essen: Yakitori, echt leckere Hühnchenspieße. Allerdings waren auch die nächsten vier Stände Imbissbuden, sodass ich Nicolas ein bisschen bremsen musste. So viel würde ich nicht essen können. Deswegen einigten wir uns jetzt erst einmal noch ein paar von den anderen Ständen zu besuchen. Irgendwann stieß dann auch Shika zu uns. Dad und Shiro hatten sich an einen Stand gesetzt und angefangen Sake zu trinken. Vielleicht würde Dad so etwas aus dem Herzog heraus bekommen. Nicolas dagegen spielte sich durch das Straßenfest. Er hatte mir nämlich verboten auch nur eines der Spiele zu spielen, weil er mir jetzt erst einmal ein paar Preise ergattern wollte. „Hast du schon etwas heraus bekommen?“, fragte ich Shika, der schüttelte nur den Kopf. „Selbst die Wachen reden kein Wort in ihrer Freizeit.“ „Stimmt, das hatte Kiba auch schon erzählt. Meinst du hier ist wirklich irgendetwas faul?“ „Sonst wären wir nicht hier. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, was genau es ist. Hast du denn schon was heraus gefunden?“ „Hier passiert rein gar nichts.“ Shika seufzte. „Ich meine wirklich nichts. Nick meinte, dass hier noch nicht einmal geklaut wird.“ „Noch nicht einmal ein simpler Brotklau?“ Ich schüttelte den Kopf. „Dafür hat er großes Interesse an dir.“ Ich boxte seinen Arm. „Hör auf damit. Nick ist nur sehr aufmerksam.“ „Dann solltest du dich wohl noch ein bisschen an Nick heran machen.“ Ich sah Shika an und war etwas verwirrt. Er hatte Nicolas Namen so komisch ausgesprochen. „Willst du mich etwa auf irgendetwas hinweisen?“, fragte ich ihn leicht böse und pikste ihn in die Brust. So sprach er nämlich nur, wenn ihm irgendetwas aufgefallen war, er auf etwas Aufmerksam machen wollte oder wenn er etwas haben wollte. „Wir nennen ihn also schon Nick?“ Ich verdrehte die Augen. „Er ist charmant und nett.“ „Nicht das du dich noch in ihn verliebst.“ Ich sah über meine Schulter zu Neji, der sich allerdings gerade in der Gegend umsah. „Vielleicht ist das ja gar nicht so schlecht“, seufzte ich. Shika lächelte mich aufmunternd an und drückte meinen Arm. „Akemi! Akemi, komm ich hab gewonnen“, rief Nick plötzlich aus. Er freute sich richtig, dass er nach dem dritten Versuch endlich beim Dosen werfen gewonnen hatte. Und das mit nur einem Wurf. Er streckte seine Hand nach mir aus, ich nahm sie an und ließ mich zu ihm ziehen. „Du darfst dir eines der großen Stofftiere aussuchen“, freute er sich. Ich musste lachen, weil er sich wie ein kleines Kind aufführte, fast so wie sein Vater. Ich entschied mich für einen rosa Hasen. Nicolas drückte ihn mir in die Arme. „Ich hoffe, du bist jetzt endlich glücklich.“ „Ja auf jeden Fall, ein rosa Häschen war schon immer mein Wunsch.“ Nick lächelte mich an und hielt mir dann seinen Arm hin. Ich nahm ihn natürlich an und ließ mich zum nächsten Stand ziehen. „Ich mag es wenn du lachst.“ Verlegen strich ich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. „Und ich muss dir leider noch mehr Komplimente machen, denn ich finde das Kleid ist der Wahnsinn.“ „Danke“, lächelte ich. „Du hast einen guten Geschmack.“ „Es ist einfach perfekt.“ Du bist perfekt, hallte Nejis Stimme in meinen Ohren wieder und ich musste wieder über meine Schulter zu ihm sehen. Genau in dem Moment sah er auch zu mir und für einen kleinen Augenblick sahen wir uns tief in die Augen. „Keine Angst, die verlieren wir schon nicht“, meinte Nicolas, sodass ich ihn wieder ansah. Wir gingen jetzt wieder etwas essen, diesmal hatte Nicolas sich Takoyaki ausgesucht. Aber ich musste wirklich sagen, dass die Teigbällchen einfach super schmeckten. Danach führte er uns zu Hau den Lukas. „So Jungs, wir machen jetzt einen Wettbewerb“, entschied Nick und rieb sich die Hände. „Prinz Nicolas, wir sollten uns vielleicht zurück halten“, meinte Kiba, aber Nick schüttelte den Kopf. „Ihr zwei macht mit, ihr könnt euch auch ein bisschen amüsieren, solange ihr anständig bleibt.“ „Na dann“, meinte Kiba und grinste. Das war so klar, dass er mitmachte. Nick bezahlte für alle und machte dann den Anfang. „Achso, um was spielen wir denn?“, fragte er dann doch noch mal und drehte sich zu den Jungs um. „Wie wäre es um einen Kuss von Akemi“, grinste er dann und ließ seine Augenbrauen tanzen. „Bitte was?“, fragte ich erschrocken. „Nur einen kleinen Kuss. Es muss uns doch etwas anspornen.“ „Aber nur auf die Wange“, verhandelte ich und Nick knickte ein. „Wenigstens etwas“, meinte er dann und schwang den Hammer. Das höchste, was man bei Hau den Lukas schlagen konnte waren 15 Meter, damit man die Klingel oben zum Läuten brachte. Nick schaffte ganze fünf Meter, was schon viel war. Der Hammer wurde weiter an Kiba gereicht. Er rieb sich die Hände und schob sich die Ärmel nach oben. „Okay, ich brauche mehr wie fünf Meter“, murmelte er und ich konnte nur den Kopf schütteln. „Da strengt sich aber jemand für einen Kuss an“, meinte Nick und stupste mich leicht an. „Er ist nur ein Idiot, mehr nicht“, meinte ich. „Es macht mir aber schon Sorgen, dass er diesen Kuss gewinnen will.“ „Masao ist ein Spaßvogel, musst du wissen. Ich bin froh, dass er mir eingeteilt wurde, mit ihm ist es immer lustig und eigentlich meint er es nicht so.“ Nick trat ein bisschen näher an mich, als Kiba zuschlug. Er schaffte ganze sechs Meter. „Mist, ich wollte mehr schaffen“, beschwerte sich Kiba und hab den Hammer an Shika weiter. Dieser stellte sich erst einmal vor das Gerät und sah sich alles genau an. Er legte sogar seinen Kopf ein bisschen schief. Natürlich legte er sich jetzt eine Strategie zusammen, als wenn er es damit schaffen würde. Bei diesem Spiel ging es allein um die Härte des Schlages und nicht um die richtige Technik. Er schwang den Hammer und zu meiner Bewunderung schaffte er sogar acht Meter. „Was?“, fragte Kiba und war jetzt auf sich selber sauer. „Das kann doch nicht sein.“ „Mist, ich hätte mehr Schwung holen sollen“, meinte Shika und ich sah ihn nur überrascht an. Er legte seinen Zeigefinger auf sein Kinn und sah nachdenklich drein. Das brachte mich zum Lachen. Er sah mich erschrocken an. „Was ist?“ „Ich glaube es einfach nicht, dass du es selbst hier mit deiner Logik schaffst“, schüttelte ich den Kopf. Shika grinste nur. Jetzt war Neji dran. „Da bin ich jetzt drauf gespannt“, flüsterte Nicolas mir ins Ohr. „Warum?“ „Er ist eben so ausgerastet, da bin ich gespannt, wie sehr er diesen Wettkampf gewinnen will.“ Ich stupste ihn leicht an. Aber Neji machte gar keine Anstalten, nur irgendwie so zu tun, als wenn es ihm Spaß machen würde. Ohne irgendwelchen Enthusiasmus nahm er sich den Hammer und schlug einfach drauf. Ich seufzte und drehte mich schon um, als es plötzlich klingelte. Sofort drehte ich mich wieder um und starrte Neji an. Er hatte doch nicht … er hatte die 15 Meter geschafft. „Das gibt es nicht“, hauchte Nicolas. „Kaname bekommt den Kuss“, meinte Shika und lächelte leicht. „Dabei war ich mir so sicher, dass er kein Interesse hat.“ Ich starrte Neji an, der sich nur zu mir umdrehte. „Warum?“, fragte ich leise und konnte nur in seine Pupillenlosen Augen sehen. Er kam weiter auf mich zu und blieb dann direkt vor mir stehen. „Ich glaub, ich bekomm den Kuss“, meinte er. Sein Gesicht war die Ruhe selbst, er zeigte keine einige Regung, aber in seinen Augen blitzte etwas auf. Eben, er hatte mir etwas sagen wollen … er wollte mir schon seit Tagen etwas sagen. Immer und immer wieder hatte er es versucht und immer und immer wieder wurden wir unterbrochen. „Warum?“, fragte ich ein weiteres Mal. Neji zuckte die Schultern. „Ich bin eben stark.“ Seine Mundwinkel zuckten ein bisschen nach oben und ich musste einfach lachen. Da war er wieder. Mein Neji, der der mich immer zum Lachen brachte, der immer dafür sorgte, dass es mir gut ging. Niemals hatte er mich so kalt behandelt, immer hatte er mit mir Späße gemacht. „Wirklich? Sicher das du nicht geschummelt hast?“ „Vielleicht ein wenig.“ Mein Lächeln wurde breiter. „Dann bin ich mir nicht sicher, ob du diesen Kuss auch verdient hast.“ „Ich hab ihn mir erspielt.“ Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm seinen Preis. Einen schnellen Kuss auf die Wange. „Na damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet“, meinte Nick und hielt mir wieder seinen Arm hin. Natürlich nahm ich diesen an und ließ mich von ihm an seine Seite ziehen. „Er sah nicht wirklich begeistert war er ja nicht gewesen und dann gewinnt er das Ding ganz locker.“ Ich lächelte und drückte das Häschen und zwei Bären, die Nick für mich gewonnen hatte, an mich. „Aber das zeigt mal wieder, das Hyugas einfach stark sind.“ „Ja, deswegen hat Dad ihn wohl als meine Wache eingeteilt.“ „Ich finde sie einfach total interessant, vor allem die Augen. Ich muss wirklich sagen, heute Vormittag hab ich gedacht, Kaname würde mich nur mit seinem Blick in Brand setzten.“ Ich lachte auf. „In Brand?“ Nick nickte heftig. „Ja, er war so roh und kalt, aber jetzt … sonst ist er einfach total kühl und man kann einfach nichts in seinen Augen lesen. Sie sind so ausdruckslos. Sie zeigen einfach keinerlei Regungen.“ Keine Regung? Hatte ich mir das nur eingebildet? Nein, ich hatte schon immer mehr in seinen Augen lesen können, als andere. Deswegen hatte ich mich nie von seiner Kälte beeindrucken lassen, was wohl jetzt daran lag, dass wir so eine gute Beziehung zu einander hatten … was wohl auch dazu geführt hatte, dass ich mich noch mehr in ihn verliebt hatte. „Aber wie kommt es eigentlich, dass er eine deiner Wachen ist? Sind die Hyugas nicht alle sehr Familien bewusst?“ Da hatte er wohl Recht, jetzt musste ich mir eine gute Ausrede einfallen lassen. „Kaname lebte mit seiner Mutter bei uns im Dorf und als sie starb hat mein Vater ihn bei uns aufgenommen. Vater hat ihn von unseren Besten Soldaten ausbilden lassen, damit er mich beschützen konnte.“ Nicolas nahm meine Hand in seine und drückte sie. „Eine weise Entscheidung, einen Hyuga als deinen Beschützer abzustellen, war die Beste Entscheidung überhaupt.“ Ich lächelte traurig. „Vor ihm bin ich noch keinem Hyuga begegnet, aber ich hab gehört, dass es in Konoha ganz viele Hyugas gibt.“ Ich sah Nick an. „Warst du schon einmal in Konoha?“, fragte ich dann. Oh Gott, das konnte jetzt wirklich schief gehen. „Nein, noch nie. Ich darf doch nicht hier weg“, seufzte er traurig. „Aber irgendwann will ich mal dahin. Ich will unbedingt Tsunade einmal kennenlernen. Ich hab schon von ihr gehört und sie soll richtig cool sein.“ Ich lachte auf. „Sie kann auch sehr anstrengend sein“, murmelte ich. „Wie, du kennst sie?“ Ich blinzelte überrascht. „Was?“ „Du hast gerade gesagt, das sie auch anstrengend sein kann.“ Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. „Also das hab ich gehört.“ Nicolas nickte und zog mich weiter. Wow, das war knapp. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich mich verplappern würde. „Also warst du auch noch nicht in Konoha?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, so weit bin ich noch nie gereist. Das hier ist meine längste Reise.“ „Dann haben wir ja was gemeinsam“, lächelte er. Ich erwiderte es und sah mich ein bisschen um. „Wir müssen zusammen nach Konoha reisen.“ Ich nickte bloß. Den ganzen Abend verbrachten wir noch auf dem Straßenfest. Nicolas brachte mich dazu alles mögliche an Essen zu probieren, dass es in den Buden zukaufen gab. Er besuchte wirklich jeden Stand und kaufte auch tausende Sachen. Als dann schließlich die Turmuhr 12 Uhr schlug, brachte Nicolas mich zu meinem Zimmer zurück. Natürlich hatte er Kiba und Neji gebeten in ihr Zimmer zu gehen, nur nahmen sie jetzt die Bitte meines Vaters allzu wörtlich. Sie wichen mir nicht von der Seite. Also stand ich mit dem Rücken zu meiner Zimmertüre, Nick vor mir und hinter ihm standen Kiba und Neji und warteten, dass er endlich verschwand. „Schon ein bisschen unangenehm, mit den beiden im Rücken“, meinte er zu mir. Ich lächelte. „Hast du denn was unanständiges vor?“, fragte ich. „Ich wollte dir einen Gute-Nacht-Kuss geben, aber jetzt traue ich mich nicht.“ Er nickte über seine Schulter zu den beiden, was mich leicht kichern ließ. Also stellte ich mich schnell auf die Zehenspitzen und küsste seine Wange, damit er bloß nicht auf dumme Gedanken kam. „Gute Nacht, Nick“, meinte ich. Er war total überrascht und sah mir in die Augen. Seine strahlten allerdings solch eine Wärme aus und glitzerten schon fast. So ein schönes Blau hatte ich noch nie gesehen. „Ich meinte, einen richtigen Kuss, Akemi“, lächelte er dann und legte mir eine Hand auf die Wange. Meine Augen weiteten sich. Ich wollte nicht, dass er mich küsste. Nicht auf die Lippen … nicht vor Neji. Nicolas beugte sich zu mir vor, aber kurz bevor er meine Lippen mit seinen bedecken konnte, drehte ich meinen Kopf zur Seite, damit er nur meine Wange küsste. „Sei mir nicht böse, aber ich bin wirklich müde. Ich werde jetzt schlafen gehen“, sagte ich schnell und verschwand in mein Zimmer. Das war noch einmal gut gegangen.   Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Kapitel 8   Den nächsten Tag verbrachte ich natürlich wieder mit Nicolas, allerdings hatte er mich nicht nach dem komischen Ende des gestrigen Abends angesprochen. Ich war wirklich ein bisschen komisch gewesen. Ich sollte mich ja an ihn ran machen, aber allein die Vorstellung ihn auch küssen zu müssen … vielleicht wäre es etwas anderes, wenn ich nicht in Neji verliebt wäre und vielleicht wäre es auch etwas anderes, wenn ich mit anderen auf dieser Mission wäre, aber er hatte uns zugesehen und nachdem wir uns zwei mal so leidenschaftlich geküsst hatten, konnte ich einfach nicht … Nick hatte mich mit zu seinen Pferden genommen, die wir dann erst gefüttert und dann gestriegelt hatten. Danach waren wir mit ihnen spazieren gegangen und er hatte mich sogar auf eines gesetzt. Eigentlich hatte ich ja kein Problem mit Pferden, ich war halt eben zufuß besser dran, als auf einem Pferd. Gegen Abend waren wir dann wieder ins Schloss gegangen, um uns für den Ball fertig zu machen. Natürlich hatte er mir für diesen auch ein ordentliches Ballkleid besorgt, was ich jetzt an hatte. Es war ein atemberaubendes Kleid. Wieder Trägerlos, aber diesmal in einem wunderschönen Rot. Der Rock war aus weißem Stoff und aus durchsichtigem roten Stoff fiel eine weitere Schicht darüber, die das Kleid einfach aufregend erscheinen ließ (Sieht euch das Kleid einfach bei den Charakteren an, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber ich liebe das Kleid einfach). Sanft strich ich über den Stoff und lächelte mich im Spiegel an. Soetwas hatte ich wahrlich noch nie angehabt, aber es stand mir richtig gut. Meine Haare ließ ich offen und ließ sie über meine Schultern fallen. Es klopfte an meiner Tür, die dann auch schon aufgemacht wurde. Es waren die anderen, die sich jetzt wieder in meinem Zimmer versammelten und mich natürlich mit Komplimenten überhäuften. „Ich könnte mich echt daran gewöhnen“, musste ich zugeben. Dad lächelte und musterte mich von oben bis unten an. „Konntest du gestern noch etwas aus Shiro heraus kitzeln?“ „Nicht wirklich. Trotz Sake. Er hat mir von seiner verstorbenen Frau erzählt und das er sie immer noch liebe und all sowas, dann hab ich natürlich auch irgendeine Gesichte über deine verstorbene Mutter ausgegraben.“ „Was hast du erzählt?“ Er fuhr sich durchs Gesicht. „Das ich sie bei einem Hinterhalt auf unser Schloss verloren habe.“ Ich sah traurig zu Boden. Er hatte sie auf einer Mission verloren, als sie sich für ihn geopfert hatte. Meine Mutter hatte gedacht, ich sei mit Dad besser dran, als mit ihr. Irgendwie hatte sie geahnt, dass ich das Sharingan erben würde. Sie hatte mir immer gesagt, dass ich mich an Dad halten sollte, dass ich ihm genau zusehen sollte, wenn er sein Sharingan mal benutze. „Shika hat mir schon gesagt, was du von Nicolas erfahren hast.“ Ich nickte wissend. „Er weiß wirklich nicht mehr“, meinte ich und setzte mich auf mein Bett. „Shiro lässt ihn nicht aus dem Dorf heraus. Hier darf er sich frei bewegen, aber weiter als zu den Stadtmauern darf er auch nicht.“ „Versuch trotzdem noch ein bisschen zu erfahren.“ Wieder nickte ich. Das Nick mich schon küssen wollte, musste ich ihm ja nicht erzählen, oder? Nein, musste ich nicht. Gerade als wir aus meinem Zimmer traten, kam uns Nicolas auch schon entgegen. Er hatte natürlich, Gentleman wie er war, mich abholen wollen, damit auch jeder sah, dass er mit mir zu diesem Ball gehen würde. Dad nickte ihm lächelnd zu und ging schon einmal mit den anderen vor. Kiba und Neji ließ er natürlich bei mir. „Du siehst wieder wunderschön aus“, machte Nick mir ein Kompliment. „Na ja, du hast es ja schon wieder ausgesucht.“ Er grinste selbstverliebt und klopfte sich selber auf die Schulter. „Ich weiß, hab ich wirklich gut gemacht.“ Wieder einmal hielt er mir seinen Arm hin, damit wir gemeinsam in den Ballsaal treten konnten. Als wir eintraten, erzählte Nicolas mir, dass sein Vater ein paar alte Freunde eingeladen hatte und auch einigen Dorfbewohnern erlaubt hatte heute hier dabei zu sein. Erlaubt dabei zu sein? Wohl gegen Geld. Nick führte mich zu unserem Tisch und rückte mir sogar den Stuhl zurecht. Neji und Kiba stellten sich zu Gai und Lee an die Wand und beobachteten alles was im Saal passierte. „Ihr gebt ein wundervolles Paar ab“, lächelte Shiro uns an. „Ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn ihr für immer bleibt.“ Nicolas legte seinem Vater eine Hand auf die Schulter. „Dad, bitte. Ich muss Akemi noch ein bisschen schmeicheln, du kannst doch nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen und außerdem würde ich ihr gerne den Hof machen“, meinte er, was mich sofort erröten ließ. Bitte was? Mir den Hof machen? Shiro lachte und sah mich dann entschuldigend an. „Es tut mir leid. Ich bin nur so fasziniert von dir, Prinzessin Akemi.“ Shiro legte seine Hand auf meine, die auf dem Tisch lag und drückte sie. „Das ist sehr lieb“, lächelte ich und sah über den Tisch zu Dad. „Habt ihr schon eine Nachricht von Zuhause bekommen?“, fragte Shiro dann und trank von seinem Wein. „Gestern erst. Es ist im Moment ruhig, aber ich kann einfach nicht zurück, nicht mit Akemi“, meinte Dad und legte auch seine Hand auf meine. „Der Erpresser, war sehr behaglich und ich hab einfach viel zu viel Angst, dass er ihr irgendetwas tun könnte.“ „Ich würde genauso handeln. Mein Haus ist auch Euer Haus.“ „Das ist sehr großzügig von Euch.“ „Wir sind doch sehr gute Freunde geworden, da macht man soetwas doch.“ Irgendwann stand Herzog Shiro dann auf und begrüßte erst einmal all seine Gäste. Er hielt eine kleine Rede und verkündete sogar, dass er vor hatte solche Feste öfter zu feiern, einfach um den Zusammenhalt seines Dorfes zu stärken. Dann erklärte er den Ball für eröffnet und orderte das Essen. Im Hintergrund spielte eine Band ruhige Musik, die noch nicht zum Tanzen einlud. Jetzt sollte ja erst einmal gegessen werden.       Ich ließ sie nicht aus den Augen, keine Sekunde lang. Mir lief es immer noch den Rücken herunter, wenn ich an gestern Abend dachte. Einen Gute-Nacht-Kuss. Dieser Idiot. Natürlich hatte er ihr seine Zunge in den Hals stecken wollen … so wie du es getan hast? Ach halt die Klappe. Ich war nur so erleichtert gewesen, als sie ihren Kopf gedreht hatte. Nach unserem Streit war ich mir sicher gewesen, dass sie wirklich jede Linie überschreiten würde, um irgendetwas von Nicolas zu erfahren. Um ehrlich zu sein, wusste ich auch nicht, was ich gemacht hätte, hätte er sie wirklich geküsst. Aber dieser kleine Schleimer machte natürlich immer weiter. Den ganzen Tag über war er ihr nahe gewesen, zu nahe für meinen Geschmack. Und dann musste ich mir auch noch dieses Gespräch antun. Ihr den Hof machen? Wusste er überhaupt, wie man soetwas machte? Weißt du soetwas? … Nein wusste ich nicht, aber das musste ich ja auch nicht. Ich war kein Prinz oder soetwas. Genau, du solltest erst einmal die Eier haben, ihr überhaupt zu sagen, dass du sie liebst. Nicolas tat es Tag für Tag. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Es konnte doch nicht sein, dass dieses verwöhnte Kind mehr Chancen bei Tenten hatte, wie ich. Und doch stellte er sich wesentlich besser an. Nach dem Essen wurde die Musik ein bisschen lauter und ich musste mit ansehen, wie Nicolas Ten zu einem Tanz einlud. Sie konnte natürlich nicht ablehnen, wie würde das denn aussehen? Er zog sie ganz nah an seinen Körper, sodass noch nicht einmal ein Haar zwischen den beiden platz hatte. Seine kleine schleimige Hand legte er natürlich auf ihre Hüfte. Von hier aus hörte ich nicht, was er ihr erzählte, aber als sie ihn so strahlend anlächelte versetzte es mir einen Stich. Sie lächelte ihn schon die ganze Zeit so an. Ich wusste, das sie es nur tat, weil das hier unsere Mission war und doch verletzte es mich. Es war Schwachsinn, wie konnte ich mir ihr Lächeln reservieren, wenn ich noch nicht mal den Mut hatte zu sagen, wie sehr ich sie liebte. Scheiße, so tief war ich wirklich noch nie gesunken. Meine Augen blieben weiter auf Tenten geheftet, als Nicolas sie hin und her wirbelte. Er drehte sie aus seinen Armen und wieder hinein, sodass sie leicht gegen seine Brust knallte. Dabei lachte sie. Für einen kleinen Moment sah ich mir Nicolas an, der wirklich jede von Tens Bewegungen verfolgte. Er sah ihr immer tief in die Augen und studierte ihr hübsches Gesicht, aber vor allem lächelte er immer, wenn sie es auch tat … was ich sehr gut nachvollziehen konnte. Wenn sie einen anlächelte, musste man einfach zurück lächeln. Sie machte einen glücklich, allein nur, mit ihrem Lächeln. Jetzt zog er sie wieder an sich heran und beugte sich sogar vor. Seine Lippen streiften ihr Ohr und ich sah wieder, wie sie rot anlief. Am liebsten würde ich zu ihm hinlaufen und ihm eine knallen. „Passt du auf sie auf?“, fragte ich Kiba mit zusammen gebissenen Zähnen. Er sah mich überrascht an. „Wo willst du hin?“, fragte er. „Ich brauche frische Luft.“ Er nickte bloß und ich ging hinaus. Lange konnte ich mir das nicht mehr ansehen. Selbst jetzt sah ich noch, wie er sie an sich zog und ihr so nahe kam, wie ich es am liebsten wäre. Und wäre ich noch länger geblieben, dann wäre ich zu ihnen gestürmt und hätte selber mit ihr getanzt. Langsam lief ich ein bisschen auf und ab, als ich etwas in meinem Augenwinkel bemerkte. Ein schwarzer Schatten schlich sich an der Wand entlang. Leise folgte ich ihm, aber als ich gerade um die Ecke schlich wurde mir etwas über den Hinterkopf gezogen und sofort wurde es schwarz vor meinen Augen.   Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Kapitel 9   Nick drehte mich wieder ein und zog mich in seinen Arm. Ich hatte nicht viel fürs Tanzen übrig muss ich wirklich gestehen, aber das machte wirklich Spaß. „Langsam wird mir schwindlig“, lachte ich und hielt mich mit beiden Händen an seinen Schultern fest. „Du kannst richtig gut tanzen, Nick, woher?“ „Wenn man Langeweile hat, macht man schon komische Sachen oder?“ Ich lachte wieder und nickte. Stimmt. „Ich mag es, wenn du mich Nick nennst.“ Ich sah ihm in die Augen und war für eine kurze Zeit sprachlos. „Ich hasse es, wenn mein Vater mich so nennt, aber wenn du mich so nennst, dann gefällt es mir sehr.“ „Ich … es tut mir leid, ich hatte es nur bei deinem Vater gehört und dachte, dass du so genannt wirst.“ Er lächelte und schüttelte den Kopf. „Alles gut, wie gesagt, ich mag es, wenn du es sagst.“ Wir blieben stehen und Nicolas nahm meine Hände in seine. „Ich weiß, wir kennen uns jetzt erst seit ein paar Tagen, aber irgendwie spüre ich, dass uns etwas verbindet.“ „Nick, ich weiß nicht, was du meinst.“ Oh nein, er wird doch jetzt nicht wirklich … oder? Was sollte ich denn machen, wenn er das jetzt hier so öffentlich tat? „Akemi, ich hab mich in dich ...“, fing er an, wurde aber – Gott sei Dank – von meinem Vater unterbrochen. „Akemi?“ Er kam zu uns und ich nutzte die Gelegenheit mich von Nick zu trennen. „Was ist?“, fragte ich ihn. „Hast du Kaname nach draußen geschickt?“ Erst verstand ich nicht, was er von mir wollte, aber als ich zu Kiba sah, verstand ich erst, was er mir da sagte. Neji war nicht mehr da. Er würde niemals … „Nein, Masao weiß sicher, wo er ist“, meinte ich. „Er sollte dich doch im Auge behalten.“ Ich schluckte. Oh verdammt, Neji, bitte … bitte tauch auf. Ich entschuldigte mich bei Nick und ging auf Kiba zu. „Wo ist er?“, fragte ich ihn leise. „Er wollte nur raus gehen, nichts ernstes, du musst dir um ihn keine Sorgen machen“, meinte Kiba nur und lehnte sich gelassen an die Wand. „Er wollte nur raus?“ Kiba nickte. Schnell nahm ich meinen Rock in die Hand und lief raus. Draußen sah ich mich sofort nach Neji um, aber hier draußen war niemand. Noch nicht einmal ein paar Leute die rauchten oder einfach Luft schnappten. „Kaname?“, rief ich, aber es antwortete mir keiner. Schnell lief ich ein bisschen weiter und suchte den ganzen Platz vor dem Schloss ab. „Neji!“ Verdammt! „Neji!“ Plötzlich wurde ich von hinten gepackt. Mir wurde ein Kunai an die Kehle gehalten und auch mein Mund wurde zugehalten. Ich versuchte mich zu wehren, aber da bemerkte ich erst das Tuch, was mir auf Nase und Mund gedrückt wurde. Ein Narkotikum. Mir wurde schwindelig, meine Sicht wurde immer Schummriger, bis ich gar nichts mehr sah.   Ich wusste nicht, wie lange ich das Bewusstsein verloren hatte, aber als ich aufwachte waren meine Hände in Ketten und diese waren am Boden befestigt. Ich lag auf einem kalten Steinboden, der wahrscheinlich zu einem Keller oder soetwas gehörte. Mein Kopf tat mir weh und ich fuhr mir erst einmal durchs Gesicht. Es war recht dunkel, sodass ich nicht wirklich etwas sehen konnte. Plötzlich ging das Licht an und ich musste blinzeln. „Na wach?“ Jetzt sah ich erst, dass ich in einem Kerker saß. Die Türe zu meiner Zelle wurde aufgemacht und ein großer Mann kam heran. Er war mit Muskeln bepackt und hatte eine riesige Narbe, die von seiner Stirn bis zu seiner Lippe reichte. Er grinste mich an, was seine Narbe allerdings noch hässlicher machte, als sie eh schon war. Ich entschied mich erst einmal, den Mund zu halten, wer weiß, was sie von mir wollten. „Die Kleine redet nicht mit mir.“ „Würde ich auch nicht“, kam eine weitere Stimme und ich sah hinter dem Mann einen weiteren. Der allerdings war viel kleiner und auch viel schmaler. „Der Boss will sie sehen, also mach schon.“ Der Große machte mich von dem Boden los, packte mich dann aber auch schon und warf mich über seine Schulter. Ich wehrte mich, aber ich war immer noch leicht von dem Narkotikum benebelt. Ich wurde durch ein Tunnelsystem getragen, wo links und rechts alles Zellen waren. Und diese waren nicht leer. Überall saßen Kinder und Mädchen. Was zum Teufel? Nach ein paar Minuten kamen wir in ein recht großes Zimmer. Der Riese packte mich unsanft auf einen kalten Operationstisch und machte mich ausgestreckt daran fest. Als er das gemacht hatte, verschwand er dann wieder und ließ mich mit dem Dünnen alleine, allerdings blieb das nicht lange so. Denn im nächsten Moment ging auch schon eine Tür auf und eine mir wohl bekannte Person betrat den Raum. „Es tut mir wirklich leid, aber du und dein kleiner Freund ward mir dann doch ein bisschen zu neugierig“, meinte Shiro und beugte sich über mich. Ich sah ihn mit großen Augen an. „Als ihr bei uns angekommen seid, hatte ich noch gehofft, ihr würdet mir die Langeweile ein bisschen vertreiben, was ihr natürlich auch getan habt.“ Ich schluckte, das war nicht der gleiche Mann, den ich vor Tagen kennengelernt hatte. Dieser hier war viel zu selbstbewusst und hart. Seine Augen musterten meinen Körper, der ihm wie ausgeliefert präsentiert wurde. „Ich hab natürlich sofort gewusst, wer ihr wart, Tenten.“ Er strich mit den Fingerspitzen über meine Wange. Ich drehte meinen Kopf weg, was Shiro zum lächeln brachte. „Warum dann das ganze Theater?“, fragte ich ihn. „Es hat Spaß gemacht. Ich wollte sehen, was ihr euch alles einfallen lasst. Aber so langsam wurdet ihr wirklich neugierig, ich musste leider etwas unternehmen und als der Hyuga auch noch beinahe meine Geschäfte mitbekommen hätte, musste ich ihn leider mitnehmen.“ „Wo ist Neji?“ „Keine Sorge, er ist noch nicht tot.“ Ich zerrte an meinen Fesseln und wollte ihn anspringen, aber ich bekam mich nicht los. „Ich muss wirklich sagen, dass ich mich gefreut habe, als wir diesen Brief bekommen haben. Ich dachte wirklich, ich würde eine hübsche Prinzessin zu meinen Trophäen packen können, aber dann standet ihr vor meinem Thron. Ich musste mich wirklich beherrschen.“ Wieder fuhr sein Finger über meine Wange bis zu meinem Kinn. „Du bist wirklich unglaublich hübsch. Ich könnte so viel Geld mit dir machen.“ Er lächelte. „Nicht nur, weil du so hübsch bist, sondern weil du das Sharingan besitzt. Die Leute würden mir Millionen für dich bieten.“ Sein Finger fuhr über meine Unterlippe und ich versuchte ihn zu beißen. „Du verkaufst die ganzen Mädchen“, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Deswegen passierte hier im Dorf nichts. Er selber war der Grund, dass Mädchen und Kinder verschwanden und dann veranstaltete er kleine Auktionen und verkaufte sie. Shiro grinste zufrieden. „Du bist wirklich schlau.“ „Das ist widerlich.“ Er nickte, lächelte aber dabei. „Kann schon sein, aber es ist wirklich spaßig. Nur gibt es noch spaßigere Sachen, glaub mir.“ In dem Moment ging die Türe auf, aus der der große Typ verschwunden war. Er kam wieder und schubste etwas vor sich her. Dieses Etwas knallte zu Boden und versuchte sich aufzustemmen. Ich erkannte sofort die langen schwarzen Haare, die jetzt in fahrigen Strähnen über seinen Rücken fielen. „Neji“, hauchte ich und versuchte wieder an den Fesseln zu reißen. Sie hatten ihn gefoltert, ihn so sehr zusammen geschlagen, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. „Das tut mir wirklich leid, aber ich meine, du weißt ja selber, wie er ist. Gegen einen Hyuga kommt doch keiner so leicht an, deswegen mussten wir ihn ein bisschen … zähmen.“ Shiros Grinsen wurde von Wort zu Wort breiter. Er ging auf Neji zu und rieb sich lächelnd die Hände. „Lass deine Finger von ihm“, knurrte ich fast und zerrte immer weiter an meinen Fesseln. Plötzlich sprang Neji auf und wollte Shiro attackieren, aber der große Typ packte ihn ganz einfach an dein Armen und verdrehte sie ihm hinter seinem Rücken. „Wow, das ist wirklich wunderbar“, meinte Shiro und beugte sich leicht zu Neji. Dieser hatte sein Byakugan aktiviert. „Wo nimmst du nur deine Kraft her?“ Dann lachte er plötzlich auf und kam wieder zu mir. „Aus ihr, oder?“ Grob packte er mein Kinn und drückte meine Wangen zusammen. „Lass deine dreckigen Finger von ihr“, bellte Neji und zog an seinen Armen, allerdings hielt ihn der Typ eisern fest. Ich zog mein Gesicht aus seinem Griff. „Warum so aggressiv? Ist es vielleicht, weil du etwas für sie empfindest?“ Ich starrte Neji an. Was? „Nick sagte mir schon, dass Kiba und du euch sehr eifersüchtig verhaltet.“ „Steckt er auch mit in deinen Geschäften drin?“, fragte ich und zog so kurz die Aufmerksamkeit von Shiro auf mich. „Ich bitte dich, niemals würde ich meinen Sohn mit in diese Geschäfte einbeziehen. Er würde doch nur alles ausplaudern.“ Seine Augen musterten jetzt wieder meinen Körper. „Aber ich muss sagen, er hat dich wirklich zurecht gemacht.“ Er strich mit seinen Fingern von meinem Kinn bis zu meinem Hals und dann meinen rechten Oberarm. Dort rieb er an meiner Haut und verschmierte so das Make-up, das mein Anbutattoo verdecken sollte. Shiro lächelte nur und fuhr dann weiter meinen Arm entlang, dann strich er über meine Hüfte zu meinem Becken und zu meinen Beinen. „Was hast du jetzt vor?“, fragte ich ihn und musste mit ansehen, wie seine Finger mit dem Rock meines Kleides spielten. „Dich werde ich leider nicht hier behalten, weißt du, mein Boss hat da sehr eindeutige Befehle gegeben.“ Boss? Ich dachte, er wäre der Kopf des ganzen. „Aber es reizt mich so sehr in den Fingern, zu sehen, was du alles unter diesem Kleid versteckst. Nicht nur, weil ich dich wirklich hübsch finde, sondern auch, weil es deinen Freund hier zum rasen bringt.“ Er packte den Rock und riss einmal kräftig daran, sodass der Stoff riss und meine Beinen nun frei lagen. Ich wehrte mich wieder einmal gegen die Fesseln und auch Neji versuchte sich mal wieder los zu reißen, aber ihm wurden einfach seine Arme noch mehr verdreht, sodass er stöhnend weiter auf die Knie sank. Shiro biss sich auf die Lippe und strich mit seinem Zeigefinger über meinen Oberschenkel. „Oh, was für eine Versuchung. Deine Haut ist so weich und zart, am liebsten würde ich sie küssen.“ Er fuhr zu meinem Innenschenkel und ich verkrampfte mich. „Hör auf!“, rief Neji, aber Shiro lachte nur. „Eifersüchtig? Du wärst sicher auch gerne hier oder? Ich bin mir sicher, dass du schon die ein oder andere Fantasie mit ihr durchlebt hast.“ Beim Reden fuhren Shiros Finger immer weiter höher und höher … als plötzlich die Türe aufging, aus der Shiro eben getreten war. „Spielst du da etwa gerade mit dem Spielzeug deines Bosses?“ Meine Augen weiteten sich. Das konnte nicht sein, wie … warum … Ein weißhaariger Mann lehnte sich an den Türrahmen und schob sich mit seinem Handballen die Brille auf seiner Nase zurecht. Was tat er hier? Shiro konnte doch echt nicht so doof sein und sich mit den beiden einlassen, oder? „Meister Kabuto“, meinte Shiro und ließ schnell von mir ab. „Ich kann dich verstehen, Shiro, aber du weißt doch, was Lord Orochimaru befohlen hat oder?“ Shiro nickte. „Gut, ich nehme sie mit.“ Kabuto sah zu Neji und lächelte. „Er hat noch nichts zerstört?“ „Er ist so geschwächt, dass er sich kaum bewegen kann“, prahlte Shiro. „Was ist mit den anderen? Du hast geschrieben, dass Kakashi und die anderen auch hier wären.“ „Sie sind noch oben auf dem Ball, aber die beiden haben hier etwas herumgeschnüffelt.“ „Dann werden wir den Laden mal ein bisschen aufmischen.“ Kabuto kam auf mich zu und ließ Chakra in seiner Hand aufleuchten. „Gute Nacht, meine Süße.“ Er legte seine Hand auf meine Stirn und verbannte mich so in ein Gen-Jutsu.       „Wo ist sie hin?“, fragte ich Kiba und sah durch den ganzen Raum. Verdammt, erst Neji und jetzt Ten. Hatte ich denn nicht gesagt, sie sollten aufeinander aufpassen? „Sie ist nach draußen“, meinte Kiba. „Und warum bist du ihr nicht hinter her?“, fragte ich sauer. „Stimmt etwas nicht?“, fragte plötzlich Nicolas, der zu uns kam. „Akemi ist gerade nach draußen gestürmt.“ Ich lächelte ihn an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Weißt du, sie hat es nicht so mit Liebesgeständnissen“, beruhigte ich ihn. Und kaum hatte ich das gesagt, wurde er Feuerrot im Gesicht. „Sie haben gehört was ich ...“ Ich nickte und drehte mich zu unserem Tisch um, allerdings war Shiro auch verschwunden. „Er ist plötzlich aufgestanden und meinte, er müsse etwas besorgen gehen“, informierte Shikamaru mich, als ich ihn fragend ansah. Irgendetwas stimmte hier nicht und das ging mir gewaltig gegen den Strich. „Ich gehe draußen mal gucken, was mit ihr los ist.“ Damit ging ich – schnellen Schrittes – zur Türe und wollte gerade heraus treten, als diese aber schon geöffnet wurde und ich mit voller Wucht über den Boden geschlittert wurde. „Herzog Ilja!“, rief Nicolas aus und kam zu mir, um mir aufzuhelfen. Maskierte Ninja stürmten in den Ballsaal und attackierten uns. Ich schob Nicolas hinter mich und ging in Angriffs Position. Allerdings stellten sich plötzlich auch Gai und Lee vor mich. „Du bist unbewaffnet, Kakashi“, meinte Gai und holte mit einem schnellen Griff seine Nunckaus aus seiner Tasche. „Ich brauche nur diese blöde Kontaktlinse heraus zunehmen und das weißt du ganz genau“, regte ich mich auf. „Sensei, das sind Oto-Nins“, meinte Lee. „Und keine gewöhnlichen.“ Er nickte zum Eingang, wo gerade fünf bekannte Gesichter eintraten. „Wirklich?“, fragte Shika genervt. Es waren Tayuya, Sakon/Udon, Jiboro und Kidomaru. Orochimarus Wachhunde. „Orochimaru hat seine Finger hier im Spiel?“, fragte Gai. Scheiße. Wenn er hierfür verantwortlich war, dann war Tenten in Gefahr. Sie besaß das, was Orochimaru schon immer haben wollte. Das Sharingan und nicht nur das. Sie besaß eines der reinsten Formen, die es nur gab. Selbst die Uchiha hatten es nicht auf die Reihe bekommen, das Sharingan richtig zu nutzen. Ja, ich konnte es ja auch nicht aufhalten, das mein Augenlicht verschwand je mehr ich es benutzte. Ich wusste noch genau, als Tentens Sharingan erwachte. Es war nachdem wir ihre Mutter verloren hatten. Natürlich hatten wir etliche Untersuchungen unternommen, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass sie es von mir geerbt hatte. Soetwas war einfach unmöglich, aber meine Gene hatten sich über die Jahre mit dem Sharingan abgefunden, dass sie es angenommen hatten und somit an Tenten weiter gaben. Aber das war das einzige, was sie wirklich mit den Uchiha gemeinsam hatte. Das Sharingan entwickelte sich durch sehr emotionale Begegnungen, mit Trauer und Schmerz, wenn man geliebte Menschen verlor, nur bei ihr war das nie der Fall gewesen. Wir hatten ihr Sharingan trainiert und sie wurde immer besser und besser, bis sich ihr Mangekyou Sharingan entwickelt hatte … ohne irgendeinen Verlust. Und genau das war es, was Orochimaru suchte, das perfekte Sharingan. „Wir müssen sie so schnell es geht los werden“, meinte Gai und sah über seine Schulter zu mir. „Tenten ist in Gefahr.“ „Meinst du, das weiß ich nicht?“ „Entschudlige, dass ich mir auch Sorgen um meine Schülerin mache.“ Aber dann grinste er. „Es ist wirklich rührend dich so besorgt um sie zu sehen.“ „Kakashi?“, flüsterte Nicolas plötzlich hinter mir. „Der Kopier-Ninja aus Konoha?“ „Das überlasse ich dir“, meinte Gai und nickte dann zu unseren Gästen. „Los Jungs, heizen wir denen mal etwas ein.“ Als Einheit standen Kiba mit Akamaru, Shikamaru, Lee und Gai vor uns und preschten dann auf die Oto-Nins zu. Ich drehte mich schnell zu Nicolas um und packte ihn an den Schultern. „Hör zu, das hier wird einfach zu kompliziert, wenn ich dir alles erkläre“, meinte ich. „Kannst du noch klar denken?“ „Ich denke schon“, meinte er. „Gibt es hier einen Ausgang, wo wir die ganzen Dorfbewohner heraus schaffen können?“ „Nicht ohne das die es bemerken würden.“ Ich drehte mich wieder um. Die anderen waren schon mitten im Kampf, wobei die Dorfbewohner von den maskierten Ninja eingekesselt wurden. „Okay, dann werden wir uns jetzt um die maskierten Ninja kümmern, damit wir wenigstens die Bewohner hier heraus bekommen.“ Nicolas nickte langsam. „Du darfst keine Angst zeigen, du musst den anderen Mut machen, sonst schaffen wir das nicht. Ich hab gehört, dass du gut mit dem Schwert umgehen kannst.“ Er schluckte. „Na ja, nicht wirklich … ein wenig vielleicht.“ „Das reicht mir.“ Mit einem schnellen Griff holte ich die Kontaktlinse aus meinem Auge und blinzelte erst einmal. Als ich Nick dann ansah, sog er tief die Luft ein. „Ich besorg dir ein Schwert.“ Ich striff den Mantel von meinen Schultern und sammelte mein Chakra in meiner Hand. Es fing an um mich herum zu zwitschern und ich bekam von den Ninja die Aufmerksamkeit, die ich wollte. „Na dann … Chidori!“   Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10   Ich verbrauchte zu viel Chakra, aber was sollte ich machen? Wir hatten nicht nur das Problem der Oto-Ninja, nein auch Shiros Wachen griffen uns an. Das war der Zeitpunkt gewesen, an dem mir alles klar geworden war. Shiro war der Drahtzieher und er stand mit Orochimaru in Verbindung. Wahrscheinlich hatte Shiro auch etwas mit den verschwundenen Kindern und Mädchen zutun. Das einzige vernünftige, was er wohl getan hatte war, seinen Sohn nicht mit in diese ganze Angelegenheit zu ziehen. So gut konnte nämlich keiner Angst vortäuschen. Was hatte ich auch anderes erwartet? Dieser Junge war in einem Schloss aufgewachsen, hatte alles bekommen, wonach er verlangte. Das einzige was mich mit jeder Minuten wütender machte war, dass ich nicht wusste, wo Tenten und Neji waren. Wenn Shiro sie hatte, dann war es eh zu spät. Er würde sie an Orochimaru ausliefern und dann waren sie verloren. Ich hatte mir von einer besiegten Wache schon ein Schwert genommen, auf das ich umgestiegen war, damit ich mein Chakra ein bisschen einteilen konnte, aber diese verfluchten Ninja waren einfach zu gut. Manchmal sah ich zu den anderen herüber, die es auch nicht viel leichter mit dem Oto-Quartet hatten. Shikamaru war es allerdings gelungen Tayuya ihre Flöte abzunehmen. Damit hatte sie einfach die Oberhand gehabt. Plötzlich schrie jemand auf und ich drehte mich Ruckartig herum. Nicolas kniete vor einem Mädchen und hielt sich den Arm. Zwischen seinen Fingern quoll Blut heraus. Vor ihm stand einer der maskierten Ninja und holte für den tödlichen Schlag aus. Schnell schleuderte ich mein Schwert in seine Richtung. Es bohrte sich in seinen Kopf und er fiel wie ein Stein um. Ich lief zu Nicolas und sah mir seinen Arm an. Er machte sich wirklich gut, auch wenn er Panik in den Augen stehen hatte. „Alles in Ordnung?“, fragte ich und er nickte bloß. „Es muss.“ „Das war eine edle Geste“, meinte ich und sah zu dem Mädchen, was hinter Nick kniete. „Er hätte sie getötet.“ Ten, wo bist du, wenn ich dich brauche? Ich seufzte und drehte mich wieder um. Gerade wurde Gai durch die Luft geschleudert und knallte mit voller Wucht gegen eine Wand. Jiboro lachte und ging auf Gai zu. „Kakashi, was ist mit Akemi?“, fragte Nick mich und hielt mich am Oberarm fest. Ich sah ihn an. „Ihr Name ist Tenten.“ „Wo ist sie?“ Wieder seufzte ich. „Wahrscheinlich hat dein Vater sie und wird sie an unseren Feind ausliefern. Deswegen muss ich diese Typen hier so schnell los werden, wie er nur geht, um sie zu retten.“ „Ich will helfen, vielleicht kann ich ..“ „Nein, lass es lieber. Ich hab auch so schon genug Sorgen.“ Schnell biss ich mir in den Daumen und strich mein Blut auf meine Handfläche, dann formte ich die benötigten Handzeichen und presste meine Hand auf den Boden. „Kuchiyose no Jutsu“, murmelte ich und plötzlich tauchten meine Nin-Ken vor mir auf. „Kakashi, was kann ich für dich tun?“, fragte mich Pakkun und saß gelassen vor mir. Die anderen sahen sich schon um und witterten den Kampf. „Du musst Tenten für mich suchen“, meinte ich und stand auf. „Das du dich nicht um deine eigene Tochter kümmern kannst.“ Ich verdrehte die Augen und sah ihn an. „Jaja, ich such sie ja schon.“ „Pakkun, Orochimaru ist hier oder zumindest seine Handlanger.“ Jetzt sah er mich an und bekam einen ernsten Gesichtsausdruck. „Ich bring sie dir zurück.“ „Wenn du sie finden würdest, würde mir schon reichen.“ Für den Moment. Wenn sie noch nicht weg war, dann konnte ich sie noch retten, wenn Orochimaru sie allerdings schon in seinen Händen hielt, dann wusste ich nicht, wie ich sie retten konnte. „Dann mal los.“ Zusammen mit meinen Hunden preschte ich auf die maskierten Ninja zu. Ich kämpfte mich durch sie hindurch und brachte einen nach dem anderen zu Fall. Mit einem Blick zu Gai, sah ich, dass er sich wieder aufgerappelt hatte und Jiboro jetzt ziemlich zusetzte. Shikamaru hatte Tayuya festgesetzt und Lee boxte sich zwischen Sakon und Udon durch. Er war so schnell, dass selbst ich ihn mit meinem Sharingan nicht wirklich ausmachen konnte. Kiba hatte mit Kidomaru wirklich alle Hände voll zutun. Er war nun mal ein Nahkämpfer und Kidomadu einer der sehr gut auf Distanz war. Wenn Kiba es allerdings richtig anstellte, dann würde er gewinnen. Die Sache war nur die, das diese vier zu Orochimarus Elite gehörten. Ich musste uns eine Strategie zurecht legen. Ich schickte Buru, Shiba und Akino los damit sie den anderen halfen. Mit den anderen der Hunde griff ich wieder an. Mit den Jungs schaffte ich schnell, die Wachen zu besiegen. Mit ihrer Hilfe war es ein leichtes die Oberhand gegen unsere Feinde zu gewinnen, sodass ich dann zu den anderen gehen konnte. Sie waren gerade an dem Punkt angelangt, wo beide Seiten ein bisschen die Kraft fehlte. Kiba stützte sich auf seine Beine und schüttelte den Kopf. „Es geht nicht mehr, mein Chakra ist fast aufgebraucht“, meinte er und sah zu Kidomaru, der sich mit einem seiner selbstgemachten Pfeile auf dem Boden abstütze. Das Problem an der ganzen Sache war, sie besaßen Orochimarus verfluchtes Mal, was sie noch einmal stärker machte und da lag der Hacken. Sie waren erst auf Stufe eins, was bedeutete, sie könnten noch eine Stufe weiter gehen. „Wir müssen durchhalten“, meinte ich und sah die anderen an. Selbst Shika stützte sich auf seinen Knien ab und keuchte heftig. „Was machen wir jetzt?“, fragte Lee und behielt das Quartett im Auge. „Wenn wir ihnen eine Gelegenheit geben sich zu besprechen, sind wir am Arsch“, meinte Kiba. „Oder die sind am Arsch“, sagte Lee. „Wenn die die zweite Stufe ihres Mals aktivieren, müssen wir uns wirklich etwas gutes einfallen lassen“, informierte Shika uns. „Wir müssen zusammen angreifen“, schlug Gai vor und wischte sich über die Wange, wo er einen tiefen Schnitt hatte. Er zuckte zusammen und sah mich an. „Wir müssen Ten ganz schnell finden, diese Wunde ist wirklich nicht mehr schön.“ Ich schüttelte den Kopf. Natürlich brauchte er Ten nur dafür. Ich wusste, das er uns so ein bisschen beruhigen wollte. Das war eben Gais Art. Lieber einen Witz machen, als Ernst zu bleiben. „Ich mach sie platt“, hörte ich Kidomaru sagen, der sich wieder erholt hatte und jetzt die Augen schloss. Er würde die zweite Stufe des Mals aktivieren. Wir mussten uns schnell etwas einfallen lassen. „Was, wenn wir uns schnappen lassen?“, fragte Kiba plötzlich und alle sahen in ungläubig an. „Vielleicht bringe sie uns zu Ten und Neji.“ „Super Vermutung und ich wünschte wirklich, das sie das auch tun würden“, meinte Shika, schüttelte aber dann den Kopf. „Die sind hier, um uns zu töten, Kiba, nicht um uns mitzunehmen.“ „Jungs, wir brauchen eine Strategie“, meinte Gai jetzt und stellte sich in Angriffsposition. „Ich hab eine“, sagte ich schnell und behielt Kidomaru im Auge. „Lee, Gai und Kiba ihr müsst sie einkesseln. Sorgt dafür, dass sie alle auf einem Fleck stehen. Dann kommst du dran, Shika. Kannst du sie alle in ihrem Schatten gefangen halten?“ „Wenn sie auf einem Fleck stehen, dann kann ich all ihre Schatten übernehmen“, meinte er und sah mich an. „Aber was du vor?“ „Ich werd sie ins Nichts einsaugen.“ „Dein Chakra reicht dafür nicht aus.“ „Wenn du sie so sehr zusammen scharrst, könnte es reichen.“ „Je öfter du es benutzt, desto blinder wirst du“, mischte sich nun auch Gai ein. „Das ist die einzige Chance, die wir haben. Sie werden uns töten.“ Gai sah mich böse an, ließ aber dann seine Schultern hängen und nickte. „Okay, wir machen es so, wie Kakashi gesagt hat. Lee, bereit?“ Dieser nickte „Ich geb euch Rückendeckung“, sagte Kiba. „Akamaru!“ Dieser bellte und verwandelte sich dann in einen zweiten Kiba. Hoffentlich klappte es. Alleine würden wir niemals gegen die fünf ankommen, aber gemeinsam. Ohne große Vorbereitung preschten die vier auf unseren Gegner zu und bombardierten sie mit Schlägen. Immer und immer wieder griffen sie von drei Seiten an und kesselten sie so ein. Es fehlte nicht mehr viel, allerdings bemerkte Sakon unseren Plan und aktivierte sofort seine zweite Stufe. Er und Udon bekamen jeder ein Horn auf der Stirn, ihre Haut wurde rötlich. Sie warteten keine Sekunde und griffen dann Kiba an. Er konnte sich gerade so retten, preschte dann aber dann mit seinem Garouga in Sakon. Er schleuderte ihn durch die Luft und knallte mit ihm direkt auf den Boden. Allerdings federte Kiba nur ab und kam dann wieder auf seinen Füßen zum Stehen. Auch Lee und Gai wurden immer weiter von einander entfernt. Ich musste was tun. Ich ließ in beide meiner Hände Chakra fließen, mein Reikiri war bereit, aber Shikamaru stellte sich vor mich. „Wenn du das jetzt tust, wirst du nicht mehr genug Chakra für das Mangekyou Sharingan haben.“ „Sie driften auseinander, ich muss etwas tun.“ „Ich werde etwas tun.“ Er lief los. „Shika!“, rief ich ihm nach, aber lief einfach weiter. Hier im Saal gab es kaum einen Schatten, sodass er viel zu nahe an die fünf heran musste. Er kam schlitternd zum Stehen und kniete sich auf ein Knie herunter. Jiboro war ihm viel zu nahe und holte auch schon zum Schlag aus. Schnell sammelte ich mein Chakra wieder und ließ mein Reikiri fliegen. Es traf Jiboro direkt in der Brust und schleuderte ihn nach hinten, direkt auf Tayuya. „Jetzt!“, rief ich. Das war wohl noch einmal ein Zeichen fpr Lee, Gai und Kiba. Sie gaben noch einmal alles und schlugen zu. Sowohl Sakon und auch Kidomaru stolperten zurück und Shika konnte sein Kagemane No Jutsu anwenden. Sein Schatten breitete sich aus, wurde immer länger, bis er alle mit seinem Schatten umschlossen hatte. Schnell ließ er noch Schattenstränge aufsteigen, die sich dann um Arme, Beine und Oberkörper der fünf schlangen. Ich aktivierte mein Mangekyou Sharingan und machte die entsprechenden Handzeichen. Ein Wirbel entstand mitten des Quartetts und saugte sie in sich ein. Mein Körper zitterte und ich musste mein ganzes Chakra benutzen, damit das Kamui nicht verflüchtigte. Doch plötzlich rutschte Shikamaru ein bisschen nach vorne. Lee packte ihn sofort. „Du musst deinen Schatten los machen, sonst wirst du mit ein gesaugt!“, rief Gai. „Das geht noch nicht“, meinte Shika. Die vier waren noch nicht besiegt und wenn Shikamaru sie jetzt los ließ, konnten sie entkommen. Wieder rutschte er ein Stück weiter. „Lass sie los!“, rief ich, aber Shika schüttelte den Kopf. „Mach weiter!“ Ich musste ihm vertrauen, er war der Schlauste Kopf, den ich je kennengelernt habe und er wusste, was er tat. Also legte ich all meine Kraft in das Kamui und saugte alles ein. Shika wurde immer weiter gezogen, bis er kurz vor dem Wirbel stand, erst da löste er sein Jutsu und wurde von Gai zurück gezogen. Das Kamui schloss sich und ich sackte erschöpft zusammen. Mein Atem ging stoßweise und teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich gar keine Luft mehr bekam. Gai stützte mich und klopfte mir auf die Schulter. „Das hätten wir“, murmelte er und holte aus seiner Tasche mein Stirnband heraus, damit ich damit mein Sharingan überdecken konnte. „Und was machen wir mit den Leuten hier?“, fragte Kiba und ich sah nur kurz über meine Schulter. Nicolas kam langsam zu uns. Ich fuhr mit einer Hand durch mein Gesicht bis zu meinen Haaren. „Was ist mit meinem Vater?“, fragte er und alle sahen verdutzt aus. Ich wusste nicht genau, was hier los war, aber ich konnte es mir ganz gut vorstellen. Shiro war verschwunden, bevor das ganze hier angefangen hatte. Entweder er wusste etwas und arbeitete sogar mit Orochimaru zusammen oder es ist nur ein großer Zufall. Die Sache war nur, dass selbst seine Wachen gegen uns gekämpft hatten. „So wie ich das sehe, steckt dein Vater mit denen unter einer Decke“, meinte Shikamaru und sah sich im Saal um. „Das kann nicht sein.“ „Ich fürchte schon und ich denke, er hat auch Ten und Neji hier irgendwo versteckt.“ „Wenn Shiro mit Orochimaru zusammen arbeitet, dann sind Neji und Ten schon lange über alle Berge“, sagte ich und stand langsam auf. „Das hier war ein Ablenkungsmanöver.“ Ich sah Nicolas an. „Gibt es einen Ort von dem dein Vater sich ferngehalten hat? Irgendeinen Teil des Schlosses oder des Dorfes wo du nie hin durftest?“ Er überlegte, aber dann schüttelte er den Kopf. „Nein, verboten hat mir Vater nichts.“ „Gibt es dann einen Ort, den du generell nie betraten hast?“, fragte Shika. Wieder schüttelte er den Kopf. „Nein, ich durfte mich frei im Dorf wegen. Überall konnte ich hin, das einzige was ich nicht durfte war, das Dorf verlassen.“ Lee fluchte. „Das ist es!“, rief Shika aus und sah mich an. „Das Versteck ist gar nicht hier im Dorf sondern außerhalb.“ „Kann Akamaru nach Shiro suchen?“, fragte ich Kiba, der zu seinem treuen Gefährten sah. Dieser bellte zustimmend. Kiba nickte Akamaru zu, der sofort zu unserem Tisch bewegte und an dem Sitz von Shiro schnupperte. Es dauerte etwas, aber dann bellte Akamaru wieder und lief zu Türe. Ich sah zu Nicolas und den ganzen Leuten, die immer noch in der Ecke des Saals hockten. „Nimm Shikamaru und Lee mit dir. Ich werde hier bleiben und alle aufklären“, meinte Gai und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Meinst du, du schaffst das alleine?“, fragte ich ihn, aber Gai stellte sich nur in seine Pose und grinste mich an. „Natürlich schaffe ich das, ich bin erfüllt von meiner Jungentlichen Blüte.“ Ich verdrehte die Augen. Warum hab ich auch gefragt? Ich drehte mich um und wollte mich auf den Weg machen, aber Gai legte mir wieder seine Hand auf die Schulter. „Kakashi, bitte pass auf dich auf. Wenn sie bei Orochimaru ist, dann musst du wirklich auf euch aufpassen. Er wird sie nicht ohne einen Kampf gehen lassen. Und wer weiß, was er mit Neji gemacht hat. Nutze Kibas, Lees und Shikas Fähigkeiten weise.“ Er machte seine Hüfttasche ab und gab sie mir. Schnell schnallte ich sie mir um und folgte den Jungs. Bitte sei noch nicht zu weit weg, bitte sei noch in meiner Reichweite.  Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Kapitel 11     Um mich herum war alles dunkel. Ich wusste ja, dass Kabuto mich in seinem Gen-Jutsu gefangen hielt und genau wegen dem, schwebte ich einfach so in einer Dunkelheit herum. Ich musste aus dem Gen-Jutsu aufwachen. Ich konzentrierte mich auf mein Chakra und löste das Jutsu. Mein Körper war steif und tat weh, als ich mich leicht bewegte. Meine Augen öffneten sich langsam und ich sah wieder nur Dunkelheit. Es war nicht so dunkel, wie in meiner Schwerelosigkeit, denn ich konnte wenigstens leichte Umrisse erkennen … oder spüren. Es war kalt um meine Hand- und Fußgelenke. Also war ich wieder gefesselt. Unter mir war es richtig kalt und als ich am Boden tastete, war er sehr hart. Dann stieß ich an einen Ring, wo Ketten befestigt waren … die natürlich zu meinen Handschellen führten. Ich stützte mich auf meinen Handflächen ab und setzte mich leicht auf, wobei ich mir leicht den Kopf stieß. Was? Durch die Kette, die an meinen Schellen befestigt war, konnte ich mich ein bisschen bewegen. Also tastete ich ein bisschen weiter und erfühlte kalte Metallstäbe. Ich saß tatsächlich in einem Käfig. Plötzlich hustete jemand und ich sah mich um. Neben meinem Käfig war jemand mit den Armen an die Wand gekettet. „Neji“, hauchte ich und packte an die Stangen meines Käfigs. Langsam hob er seinen Kopf und sah mich aus trüben weißen Augen an. Sofort sah ich ihn wieder vor mir, wie er von Shiros Leuten auf den Boden geschubst worden war, mit all den Wunden … fast zutode gefoltert. Ich rüttelte an den Stäben, aber es half nichts. Ich wusste, dass es nichts bringen würde, aber versuchen musste ich es doch. „Lass es, sonst tust du dir noch weh“, murmelte Neji leise. Ich ließ meinen Kopf hängen. „Weißt du, wo wir sind?“ „Nein, Kabuto hat mich nieder geschlagen.“ Er sah sich um und hustete dann wieder. „Ich hätte nicht gedacht, dass er mich auch mitnimmt.“ „Orochimaru will dich haben.“ Wir beide sahen auf, wegen der Stimme, die sich einfach in unser Gespräch eingemischt hatte, aber dann machte Kabuto das Licht an und ich musste mich erst einmal an das Helle Licht gewöhnen. „Wofür?“, fragte ich und sah ihn an. „Er hat sich auch vorher nicht für Hyugas interessiert.“ „Na ja, so stimmt das nicht.“ Kabuto lächelte mich an und musterte mich. „Der Käfig steht dir.“ Ich sah ihn nur böse an. „Es ist so, dass Orochimaru sich nur für das Sharingan interessiert hat, weil man dieses auch jemand anderem einpflanzen kann, was dein Vater sehr gut beweist, aber mit dem Byakugan hat man das noch nie versucht und ich glaube auch, dass das nicht funktionieren würde. Deswegen haben wir uns erst einmal auf das Sharingan konzentriert.“ Ich beobachtete Kabuto, wie er da stand, die Hände in seinen Hosentaschen und uns lächelnd von ihren Plänen erzählte. „Was hat sich geändert?“, fragte Neji und sorgte dafür, dass Kabuto ihn ansah. Langsam ging er auf ihn zu. „Orochimaru und ich haben ein Jutsu entwickelt, um Leute zu steuern. Ihnen einen Befehl ins Hirn zu pflanzen, den sie nie wieder vergessen werden.“ „Niemals werdet ihr das bei ihm anwenden“, sagte ich und zog unmerklich an meinen Fesseln. „Was sollte uns hindern?“, fragte Kabuto und sah mich wieder an. „Du glaubst doch nicht, dass er das mit sich machen lässt.“ „Meine Süße, hast du dir deinen großen und prachtvollen Neji Hyuga mal angesehen?“ Ich wollte ihm widersprechen, aber er hatte Recht. Neji war einfach zu schwach. Kabuto kam zu mir und schloss den Käfig auf. Ich sprang sofort auf ihn zu, aber er ging einfach einen Schritt zur Seite. Die Kette spannte und ich wurde zurück auf den Po gezogen. „Sei brav, okay, dann tu ich dir auch nicht weh.“ „Du wirst sie noch nicht einmal anfassen“, herrschte Neji Kabuto an, was diesen nur zum Lachen brachte. „Neji, Shiros Leute haben dich so sehr zusammengeschlagen, dass du dich kaum auf den Füßen halten konntest, meinst du, da habe ich Angst vor dir?“ Er packte mich am Arm und zog mich so weit aus dem Käfig hinaus, wie die Kette es erlaubte, dann schloss er sie auf. In einem ließ er sein Chakra in meine Arme fließen und lähmte mich dadurch. Ich konnte mich noch nicht einmal bewegen. „Lass sie runter!“ Ganz gemütlich ging Kabuto zu ihm herüber und schlug ihn dann in die Magengegend. Ich schloss die Augen. Wir waren schon öfter in solchen Situationen gewesen. Mal beabsichtigt, mal nicht. Und ich hatte schon einmal miterleben müssen, wie Neji gefoltert worden ist, nur damit er Geheimnisse ausplauderte. Es war mir schwer gefallen, nicht herum zu schreien, dass sie aufhören sollten, aber ich hatte nichts gesagt. Nur heute … jetzt … meine Gefühle für ihn spielten verrückt seit den Küssen und auch nach seinem ganzen Verhalten die letzten Tage. Als Kabuto ihn noch einmal schlug, schrie ich. „Stopp!“ Kabuto hielt inne. „Hör auf … bitte“, hauchte ich. „Diese Beziehung interessiert mich“, meinte er und ich glaubte ein Lächeln aus seiner Stimme zu hören. „Aber Orochimaru erwartet dich, denn irgendwie haben es dein Vater und die anderen geschafft unser super Oto-Quartett zu besiegen und so wie ich deinen Vater und auch Shikamaru einschätze, werden sie schon auf dem Weg hierher sein.“ War es gut, wenn sie auf dem Weg waren? Ich muss wirklich sagen, ich wusste es nicht. Irgendwie hatte ich Angst, dass auch sie von Orochimaru und Kabuto benutzt werden konnten oder gar getötet werden konnten, nur weil Orochimaru kein Interesse an ihnen hatte. Kabuto drehte sich mit mir, sodass ich Neji ansehen konnte. Er trug mich aus der Zelle oder was auch immer das hier war hinaus in den nächsten Raum. Hier sah es aus, wie in einem Labor. Wie auch eben wurde ich auf einen Metalltisch gelegt und Kabuto machte meine Arme und Füße mit Schellen fest, sodass ich mit ausgebreiteten Armen und Beinen da lag. Das hier war unheimlich. Ich war OP-Säle gewohnt, wo alles mögliche an Instrumenten herum lagen und auch ein Untersuchungstisch in der Mitte stand. Aber für gewöhnlich waren die Patienten sediert, sodass sie nicht mitbekamen, wie er in dem OP aussah. Nur das hier? Das hier war der Horror. Ich wusste nicht, was Orochimaru mit mir vorhatte, ob er mich aufschnitt oder sonst etwas tat. Wäre ich Bewusstlos hier rein geschleppt worden, wäre es bestimmt nicht so schlimm, wie sich das alles hier ansehen zu müssen. Ich bekam eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper, eine sehr unangenehme Gänsehaut, wobei es mir auch noch kalt den Rücken herunter lief. Kabuto lief zurück zu Neji und holte auch ihn her. Neji wurde allerdings auf einen Stuhl gesetzt. Seine Arme wurden an den Lehnen befestigt und auch sein Kopf wurde fixiert. Und dann trat er ins Zimmer. Ich spürte sofort sein erdrückendes Chakra, dass den ganzen Raum einnahm. Wenn ich gedacht hatte, eben eine Gänsehaut zu haben, war das gar nichts zu dem Gefühl, was sich jetzt in meiner Magengegend breit machte. Mir wurde eiskalt und übel. Wie konnte ein Mann soetwas in mir auslösen? Er hatte einfach zu viel böses getan und eigentlich hatte ich keine Angst vor solchen Männern, selbst vor Orochimaru nicht … nur unsere Situation machte es nicht gerade angenehm. Wir waren ihm nun einmal in die Falle gelaufen und wir waren ihm ausgeliefert. Wären wir ihm im offenen Kampf begegnet, wäre mein Gefühl ein ganz anderes … aber an einen kalten Tisch gefesselt, sah es doch etwas anders aus. „Tenten Hatake und Neji Hyuga“, ertönte Orochimarus dunkle Stimme und plötzlich spürte ich einen Finger auf meiner Schulter. „Tenten, mein Engel, du siehst heute aber bezaubernd aus.“ Er trat neben den Tisch und lächelte mich an. Seine Augen musterten mich, wobei er sich zu mir herunter beugte. Seine Schlangenartigen Augen waren mir so nahe, sie waren einfach nur angst einflößend. Anders konnte ich sie einfach nicht beschreiben. „Es freut mich, dass ihr zu Besuch seid. Leider müssen wir uns heute ein bisschen beeilen.“ Er lächelte und nickte Kabuto dann zu. „Bereite Neji bitte vor, denn wenn Kakashi uns findet, werden wir nicht so viel zeit haben. Vielleicht kann Neji uns dann ein bisschen Vorsprung einbringen.“ „Jawohl“, sagte Kabuto nur und schnallte Neji noch ein bisschen fester an den Stuhl, dann zog er eine Spritze mit irgendeinem lilanen Zeug auf. „Und du zeig mir doch mal dein Sharingan.“ „Niemals“, meinte ich und sah ihm stur in die Augen. „Ten, mein Engel, ich bin wirklich im Stress.“ Mir doch egal. Was eigentlich dumm war, wenn ich mein Sharingan aktivierte, dann konnte ich ihn in ein Gen-Jutsu verbannen. „Denk erst gar nicht daran.“ Orochimaru packte meinen Kopf mit beiden Händen und zwang mich ihn anzusehen. „Wärst du jetzt so nett?“ „Nein“, zischte ich. Er seufzte nur und drehte meinen Kopf dann einfach zu Neji. „Okay, ich denke, dass dein Vater dir wohl beigebracht hat, deine Teamkameraden immer an vordersten Stelle zu stellen. Was wenn ich Neji einfach einen Arm abschneide?“ Kabuto zog ein Katana und hielt die Klinge an Nejis Rechten Arm. Für einen kleinen Moment hatte ich Angst, ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie ihm einen Arm abschnitten, aber dann … „Dann wäre er nichts mehr für dich wert. Du willst, dass er deine Marionette wird und mit nur einem Arm wird Neji nicht so gewinnbringend sein“, meinte ich und sah Neji in die Augen. Es tat mir im Herzen weh, aber in seinen Augen sah ich seine Zustimmung. Ihm war genauso bewusst, was Orochimaru hier versuchte. „Ein Punkt für dich“, gab er zu. „Aber weißt du, was er nicht brauchen wird? Eins seiner Ohren.“ Kabuto packte Nejis rechtes Ohr und setzte das Katana wieder an. Was sollte ich tun? Meine Augen hingen an der scharfen Klinge des Katanas. Für mehr Nachdruck ritzte Kabuto Neji ein bisschen, sodass Blut hinter seinem Ohr herunter lief und Neji leise aufzischte. „Oder einen Finger. Wir nehmen am Besten den Kleinen oder den Daumen, die braucht er nicht. Was braucht er noch nicht, Kabuto?“ „Die Nase. Wir können ihm aber auch eine Niere raus schneiden, bei vollem Bewusstsein.“ „Oh die Idee finde ich super.“ Kabuto wechselte sein Katana gegen ein Kunai und rammte es Neji sofort in den Bauch. Er keuchte auf und krallte sich in den Stuhl. „Nein!“, rief ich und wehrte mich gegen meine Fesseln. „Aufhören, bitte“, hauchte ich, aber Kabuto schnitt seinen Bauch ein bisschen auf. „Er wird verbluten!“ „Ich bin auch Medizin-Nin, ich mach das schon“, versuchte Kabuto mich zu beruhigen. Neji fing an zu schwitzen und keuchte, seine Haut wurde immer weißer und sein Blut tropfte einfach so auf den Boden. Eine einzelne Träne rann über meine Wange. Ich schloss die Augen und wollte mein Sharingan aktivieren. „Tu es nicht“, keuchte Neji und ich musste ihn ansehen. Seine Augen waren trüb, noch trüber als sonst. Ich konnte ihn nicht weiter so leiden lassen. „Lieber sterbe ich hier, als das die beiden mich benutzen.“ „Nein, wie süß“, lachte Orochimaru. „Ich werde ganz sicher dafür sorgen, dass du nicht stirbst, aber ich werde dafür sorgen, dass du Schmerzen hast, die du nie mehr vergisst.“ Ich konnte das nicht, ich konnte nicht zusehen, wie sie ihm noch weiter wehtaten, wenn ich es doch verhindern konnte. „Bitte, heilt ihn. Ich werde dir mein Sharingan geben“, meinte ich leise. Neji schüttelte den Kopf. „Ten nicht. Wenn er dein Sharingan bekommt, sind wir alle tot“, keuchte Neji. „Ich kann nicht“, hauchte ich. Kabuto riss die Wunde immer weiter auf, sodass Neji aufschrie. Nie, wirklich nie waren wir emotional auf unseren Mission oder wenn wir in Schwierigkeiten steckten. Zum einen weil ich Neji nie zeigen konnte, was ich für ihn empfand, geschweige denn, dass ich je solch eine Angst um Neji gehabt hatte. Aber Kabuto schlitzte ihn auf, nicht nur bildlich sondern wirklich. „Bitte hör auf“, flehte ich und weitere Tränen rannen über meine Wangen. Ich schloss die Augen und aktivierte mein Sharingan. Orochimaru packte unsanft mein Kinn und drehte meinen Kopf zu sich. Ich entriss ihm meinen Kopf und starrte ihn böse an, in meinen Augenwinkeln hingen immer noch Tränen. „Heil ihn! Befehl ihm, Neji zu heilen, sonst werde ich das Mangekyou Sharingan nicht aktivieren.“ „Eine strenge Verhandlungspartnerin“, lächelte Orochimaru, nickte aber dann. Kabuto zog den Kunai aus Nejis Bauch und legte ihm dann eine Hand auf die Wunde. Erst als seine Hand grünlich aufleuchtete und Nejis Wunde sich auch langsam schloss, aktivierte ich mein Mangekyou Sharingan. Orochimaru packte wieder mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. „Es ist wunderschön“, hauchte er. Seine Augen fuhren hin und her, damit er auch jeden Zentimeter meines Sharingans erkunden konnte. „Es sieht auch, wie ein Shuriken“, staunte er und sein grinsen wurde immer breiter. „Oh Kabuto, es ist wundervoll.“ Er ließ mein Gesicht los und rieb sich die Hände. „Okay, lass uns Neji fertig machen, damit ich mich um diese wunderbaren Augen kümmern kann.“ Er streckte seine Hand aus und Kabuto gab ihm die Spritze mit der lilanen Flüssigkeit. Aber sie war nicht für Neji, so wie ich am Anfang gedacht hatte, sondern für mich. Orochimaru rammte sie mir in den Arm und injizierte mir die Flüssigkeit. Ich spürte wie diese durch meine Adern floss. „Das ist nur eine Sicherheitsmaßnahme, damit du bloß nicht versuchst, dein Sharingan wieder zu deaktivieren, meine Liebe“, meinte Orochimaru und lächelte mich an. „Du brauchst also keine Angst zu haben.“ Warum sagte er das? Aber im nächsten Augenblick wusste ich genau, warum … denn meine Sicht wurde immer verschwommener, bis ich gar nichts mehr sah.         „Ich hab nichts damit zutun, wirklich“, jammerte Shiro und rang nach Luft. Shikamaru hielt ihn mit seinen Schatten gefangen und würgte ihn jetzt mit einer Schattenhand. Wir hatten Tenten nicht bei Shiro gefunden, stattdessen fanden wir ein ganzes Unterirdisches Verlies mit Kindern und Mädchen. Shiro hatte sein Versteck ein paar Kilometer von seinem Dorf entfernt, sodass man keine Verbindung mit ihm sehen konnte, falls es einmal gefunden wurde. „Wo ist sie?“, knurrte Shika schon fast. Das war ich nicht von ihm gewöhnt. Er war immer einer der ruhigeren und wirklich aufregen tat ihn nie etwas. Ja, er fand einige Sachen nervig, aber das er laut wurde … das war wirklich etwas außergewöhnliches. „Ich weiß es nicht“, keuchte Shiro und kratzte sich über den Hals, weil er dachte, so die Schatten los zu werden. „Oh das glaube ich dir nur nicht.“ „Ich schwöre, Kabuto hat sie mitgenommen, mehr weiß ich nicht.“ Ich legte Shika eine Hand auf die Schulter. „Wir finden sie schon, Kiba wird sie aufspüren.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. „Wenn sie tot ist oder er ihr irgendetwas angetan hat, werde ich wieder kommen und dich töten“, drohte Shikamaru und ließ seine Schattenhand noch einmal fest zudrücken, bevor er das Jutsu löste. Shiro fiel auf Knie und Hände und keuchte heftig. „Lee, fessel ihn und seine Leute und sperr sie ein“, befahl ich und er nickte. „Was machen wir mit den Kindern und Mädchen?“, fragte Kiba mich. Ich biss mir nachdenklich auf die Lippe. Wir waren zu wenige. Ich brauchte Kiba, Lee und Shikamaru bei mir, wenn wir auf Orochimaru stießen. „Ich werde nach kommen“, meinte Lee und sah mich an. „Ihr müsst schnell los und sie suchen. Wer weiß, was Orochimaru mit Neji und Tenten vor hat. Sie sind meine Teamkameraden und bedeuten mir wirklich viel, also bitte geht sie retten.“ Er lächelte und hob seinen Daumen. „Außerdem bin ich viel schneller als ihr alle zusammen, ich bekomm euch schnell eingeholt.“ Ich schüttelte den Kopf. Er war ein guter Kerl. Ich sah zwar in seinen Augen, dass er lieber sofort mitkommen wollte, weil er seine Kameraden nicht im Stich lassen kann, aber er hatte auch Recht. Er war der Schnellste von uns und würde uns daher besser einholen, als jemand anderes. „Akamaru hat ihre Spur“, meinte Kiba dann auch schon und wir machten uns auf den Weg. Sie führten uns durch den Wald, immer weiter hinein. Wie oft war ich schon durch Wälder gelaufen? Auch wenn es wirklich wichtig war, wo wir uns beeilen mussten, aber das war nichts im Gegensatz zu hier. Hier stand das Leben meiner Tochter auf dem Spiel, ich könnte sie verlieren. Ich meine, wir beide gingen ein Risiko ein und als Tsunade mir von dieser Mission erzählt hatte, hatte ich ganz genau gewusst, was ich tat. Tenten war nun mal ein Mensch, der leicht in die Herzen der Menschen gelang. Mir war bewusst, wenn wir wirklich in ein Dorf gekommen wären, wo Mädchen verschwanden, würden diese Typen auch schnell auf Tenten aufmerksam. Sie war der Beste Lockvogel, denn sie hätte die Kinder beruhigen können, sie wäre ein Ruhepol für sie gewesen. Aber Orochimaru? Niemals hätte ich gedacht, dass ich sie ihm so in die Arme spielen würde. Der Wald rauschte nur so an mir vorbei, ich sah auch nirgendwo hin, denn ich verließ mich einfach auf Akamaru. … Bis dieser plötzlich stehen blieb. „Kumpel, was ist los?“, fragte Kiba ihn und sah sich um. „Nein“, flüsterte Shika und ich sah genau dahin, wo auch er hin starrte. Vor uns stand Neji, sein Bluterbe aktiviert. Aber irgendetwas störte mich an ihm. Warum stand er nur da herum? Warum kam er nicht zu uns? „Wir müssen weg, schnell“, meinte Shika und hielt Kiba davon ab, auf Neji zu zugehen. „Shika, es ist Neji, wir haben sie gefunden“, sagte Kiba und riss sich los, aber da passierte es. Neji preschte auf uns zu und griff an. Shika schubste Kiba weg und warf sich zur Seite. Gerade als er auf die Beine kam, war Neji schon bei ihm. Shika war kein Nahkämpfer und vor allem kein wirklicher aktiver Kämpfer. So gut er konnte, wich er Nejis Schlägen aus, aber Neji war einfach zu schnell. So kam es, dass er Shikamaru traf und nach hinten schleuderte. Shika knallte gegen einen Baum und rutschte diesen herunter. Kiba beugte sich ein bisschen vor und sah Neji an. „Alter, wir sind deine Freunde, wir wollen dir nichts tun“, redete er auf ihn ein, aber Neji reagierte gar nicht. Er sammelte sein Chakra in seinen Händen und griff auch Kiba an. Neji war zu stark, zu schlau, zu schnell. Da hatte Orochimaru sich den Besten Kämpfer zueigen gemacht. Akamaru verbiss sich in Nejis Bein, aber dieser stieß einfach sein Chakra ab und sorgte so dafür, dass Akamaru im hohen Bogen weg gestoßen wurde. Es dauerte nicht lange, da hatte Neji auch Kiba zu Boden gezwungen, indem er einfach alle Chakrapunkte von Kiba verstopft hatte. Ich ging einen Schritt zurück, als er sich dann letztlich zu mir drehte. Ja, ich hatte Erfahrung. Ja, ich hatte das Sharingan. Aber Neji war ein Genie und ich muss sagen, so oft habe ich noch nicht gegen einen Hyuga gekämpft, um mir eine gute Strategie zu überlegen. Zudem war er auch noch einer von uns, ich konnte ihn nicht einfach mit meinem Chidori oder mit meinem Reikiri angreifen. Reden würde auch nichts bringen. „Komm schon, ich muss doch irgendwie zu dir durchdringen“, meinte ich und schob zur Sicherheit mal mein Stirnband nach oben. Er würde mich töten, dafür hatte Orochimaru ihn geschickt. Er wusste genau, dass wir niemals gegen Neji kämpfen würden … na ja, nicht so sehr, dass wir ihn verletzten würden. Er hielt seine Hände vor sich und ich sah, wie er wieder sein Chakra in den Handflächen sammelte. Wenn er mich einmal damit weg stieß, dann hätte ich verloren. Denn wenn ich einmal ins straucheln kam, dann würde er es sofort ausnutzen. Ich zog einen Kunai und leitete mein Reikiri in es hinein, sodass eine Klinge aus Chakra entstand. Wir preschten aufeinander zu. Neji wich meinen Hieben aus, ich seinen. Es ging hin und her. Immer wenn ich mit dem Kunai zu nah an ihn heran kam, stieß er es mit einem gezielten Handschlag weg. So wie gerade. Er benutzte diesmal mehr Chakra, sodass ich leicht ins schwanken kam und einen Ausfallschritt machen musste. Das war mein Fehler. Er war sofort an meiner Seite und seine Handfläche raste nur so auf meine Brust zu.   Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Kapitel 12   Ich erwartete schon den Schmerz … aber irgendwie kam nichts. Stattdessen fegte ein Wind durch die Bäume und es wurde für einen kurzen Augenblick still. „Neji, was tust du da?“, ertönte Lees Stimme und ich sah vor mich. Er stand vor mir und hatte Nejis Schlag pariert. „Lee, er steht unter irgendeinem Bann, du kannst nicht mit ihm reden“, meinte ich und sah über seine Schulter zu Neji. Er war ein paar Schritte nach hinten gewichen und sah uns beide an. Seine Augen waren ja eh schon sehr milchig und man sah nicht wirklich seine Pupille, aber das jetzt? Seine Augen waren so trüb, das man gar nichts mehr erkennen konnte. „Neji, ist zu stark. Niemand könnte sowas mit ihm machen.“ Shikamaru keuchte hinter uns und rappelte sich langsam auf. „Sie haben Tenten“, meinte er heiser und rieb sich den Dreck von der Hose. „Was meinst du damit?“, fragte Lee ihn und sah verwirrt aus. „Er liebt sie und wenn Orochimaru ihr auch nur einen Kratzer zugefügt hat …“ „Quatsch, die beiden wissen worum es ankommt.“ „Nicht im Moment, Lee. Beide sind sehr mit ihren Gefühlen konfrontiert worden.“ Lee blinzelte, genau wie ich. Er liebte sie? Warum zeigte er ihr das dann nicht? Ich verstand das alles nicht mehr. Ich meine, Tenten redete ja auch nicht mit mir über soetwas, aber ich hab schon früh gemerkt, das da irgendetwas war. „Was sollen wir dann tun?“, fragte Lee, aber da griff Neji schon wieder an. Lee ging auch auf ihn los und dann kämpften die beiden unerbittlich. Lee kannte Neji, wenn er kämpfte, vielleicht war das unsere Chance. Er wusste, wie er gegen ihn angehen musste . „Lee wird das nicht lange durchhalten“, keuchte Kiba und stützte sich auf Akamaru ab. „Länger als wir“, meinte Shika und sah den beiden beim Kämpfen zu. „Wir müssen die Zeit nutzen.“ „Was wenn wir ihn Bewusstlos schlagen, meinst du, das hält ihn auf?“, fragte ich. „Bis er wieder aufwacht, ja, aber was machen wir dann?“, fragte Kiba. „Ich fang ihn erst einmal mit meinem Schatten ein“, entschied Shika. Doch da wurde Lee durch die Luft geschleudert und landete vor uns auf dem Boden. Er keuchte und sah zu mir auf. „Er erinnert sich an unsere Kämpfe“, sagte er und rappelte sich langsam auf. „Er weiß ganz genau, dass ich nur Taijutsu kann.“ „Da hat Orochimaru sich wirklich eine gute Marionette ausgesucht. Neji kennt uns alle gut“, meinte Kiba und ich nickte nur. Es gab keinen, den Neji nicht studiert hatte. Das gehörte natürlich zu einem guten Shinobi dazu. „Könnt ihr ihn ablenken?“, fragte Shika und hockte sich hin. „Nur mal so eine Frage, wo ist hier ein Schatten?“, fragte Kiba. „Deswegen sollt ihr ihn ablenken, ich muss mir was einfallen lassen.“ „Wir greifen ihn alle zusammen an“, befahl ich und die Jungs machten sich Kampf bereit. Auf mein Zeichen preschten wir alle auf Neji zu und bombardierten ihn mit allem was wir hatten. Da hatte ich eine Idee. Ich ließ die Jungs weite kämpfen und blieb neben Shika stehen. „Wenn ich einen Feuerball in die Luft schieße, wird es hell und du hast Schatten.“ „Wir müssen dann nur schnell handeln. Einer der Jungs muss ihn dann ausnocken, sonst wird er sein Juuken benutzen und sich schützen. Wenn er dann so richtig los legt, kann er uns töten, Kakashi.“ Ich presste die Lippen zusammen. Ich weiß das! „Was dann? Sollen wir ihn töten? Einer für das Leben von vieren?“ Shika schluckte und sah zu Boden. Er war nun viel zu ruhig, das genau Gegenteil zu seinem wütenden Ich. „Das ist nicht dein Ernst.“ „Natürlich nicht!“, fuhr Shika mich an. „Er ist mein Bester Freund, aber er ist zu stark. „Sollen wir also?“, fragte ich und er nickte. „Fürs Erste.“ Ich nickte zustimmend und formte die Fingerzeichen, dann hielt ich mir die Finger vor den Mund und pustete, sodass ein riesiger Feuerstrahl heraus brach. Ich schoss ihn so, dass er über die Köpfe von Neji, Lee und Kiba hinwegfegte. Shikamaru benutzte sofort sein Kagemane No Jutsu, um Nejis Schatten einzufangen … was zum Glück auch gelang. Lee reagierte sofort, als er sah, wie Neji in der Bewegung innehielt. Er gab ihm einen Handkantenschlag in den Nacken, sodass dieser Bewusstlos zu Boden fiel. Kiba, Akamaru und Lee fielen zu Boden und keuchten. „Wie lange das wohl anhält“, murmelte Kiba erschöpft. „Das war ein kräftiger Schlag, er wird schon eine Zeit lang Bewusstlos sein“, meinte Lee. „Sollen wir ihn fesseln?“ Shika und ich sahen uns an. Das hier lief aus dem Ruder. Es konnte doch nicht angehen, dass wir gegen unsere eigenen Leute kämpfen mussten … und dadurch waren wir Tenten kein Stückchen näher gekommen. Ich ließ mich auch auf meinen Po fallen und stützte mich hinter meinem Rücken ab. Es war nicht Ratsam hier Rast zu machen, aber ich spürte einfach wie mich meine Kraft verließ. Je mehr ich mein Sharingan benutzte, desto blinder wurde ich. Schnell zog ich mein Stirnband wieder über mein Auge, damit es sich ein bisschen ausruhen konnte. Lee rappelte sich dann endlich auf und band Nejis Arme und Beine zusammen. „Es muss ein Jutsu sein“, vermutete Kiba und beobachtete Lee. „Es kann nichts anderes sein. Wie sollten sie ihn sonst dazu bringen können, gegen uns zu kämpfen.“ „Wenn es ein Gen-Jutsu ist, können wir es auflösen“, meinte Lee, aber ich schüttelte den Kopf. Wenn es ein Gen-Jutsu gewesen wäre, hätte ich es gesehen. „Vielleicht bekommen wir es aus ihm heraus geprügelt“, schlug Kiba vor, wobei ihn dann alle böse ansahen. „Sorry, war nur so eine Idee.“ Er hob abwertend die Hände und grinste ein bisschen. Was war bloß los mit den beiden? Sie verhielten sich die ganze Mission so feindselig. „Sicher das es kein Gen-Jutsu ist?“, fragte Lee noch einmal hoffnungsvoll. „Wir können versuchen, es zu lösen“, meinte ich und zuckte die Schultern. Aber ich war mir sicher gewesen, dass es eben kein Gen-Jutsu war. Es wäre viel zu einfach, wenn es das wäre. Ich meine, Orochimaru wusste wohl, dass wir kommen und hat Neji deswegen darauf ausgerichtet, dass er uns bekämpft. Ihm war sicher klar, dass ich das Gen-Jutsu sofort erkennen würde, deswegen war ich mich hunterd Prozentig sicher, dass es keines war. „Kakashi, könnte er das Gen-Jutsu in einem weiteren Gen-Jutsu versteckt haben?“, fragte Shikamaru mich plötzlich. Das Gen-Jutsu in einem Gen-Jutsu … „Es würde sich aufheben oder? Und für keinen Sichtbar sein.“ „Und wie löst man ein solches Gen-Jutsu?“, fragte Kiba. Ich schob mit meiner linken Hand, mein Stirnband wieder nach oben und sah mir Neji genau an. Ich sah seinen Chakrafluss, aber alles war normal. Wenn er wirklich mit einem Gen-Jutsu belegt worden war, dann würde das sein Chakra beeinflussen. Gerade als ich den Kopf schüttelte, sah ich ein ganz leichtes Flimmern … das war die Stelle an der beide Gen-Jutsu aufeinander trafen. „Ich hab die Stelle“, meinte ich und behielt diese kleine Stelle im Auge. „Du hattest Recht, Shikamaru. Es sind zwei verschiedene Gen-Jutsu … die ich beide noch nie gesehen habe.“ „Wie lösen wir sie also?“, fragte Kiba noch einmal. „Mit einem Chakra-Stoß“, meinte Shika. Ich sah mir das Flimmern noch einmal genauer an. Es könnte sein, dass wir durch einen kräftigen Chakra-Stoß beide Jutsus auflösen könnten. „Ein Versuch ist es wert“, nickte ich. „Okay, sagt mir, wo die Stelle ist“, meinte Kiba und stellte sich hin. Lee hatte Neji gegen einen Baum gelehnt und ihn dann mit einem Seil an diesen gekettet. „An seiner rechten Schulter, kurz vor seinem Hals“, meinte ich. Kiba sammelte sein Chakra in seiner Handfläche und atmete tief durch. „Noch ein Stückchen rechts, ja genau da.“ Er atmete noch einmal ein und ließ dann sein Chakra in einem einzigen Stoß in Nejis Körper strömen. Dieser wurde mit einem Ruck an den Baum gedrückt und schlug aber dann schlagartig seine Augen auf. Kiba sprang einen Schritt zurück und ging in Angriffsposition. „Kiba?“, fragte Neji verwirrt und sah dann einen nach dem anderen an. „Wo … was … Tenten, wo ist sie?“ Kiba seufzte und stellte sich wieder normal hin. „Wir haben ihn wieder.“ Shika sprang auf und ging zu seinem Besten Freund. „Geht es dir gut?“, fragte er ihn. „Ich … ja, ich glaube schon, aber warum bin ich an den Baum gefesselt?“, fragte Neji immer noch irritiert. „Du weißt nichts mehr? Orochimaru hat dich und Tenten entführt und dich zu einer Marionette gemacht.“ Neji schüttelte den Kopf und sah auf den Boden. „Ten ...“, murmelte er und dann sah er Shika mit großen Augen an. „Er hat sie noch. Wir müssen sie unbedingt retten. Orochimaru will ihr Sharingan.“ Ich nickte und stand auch auf. „Durch den Kampf mit Neji sind wir alle erschöpft, Kakashi“, meinte Lee und sah mich an. „Wenn wir uns jetzt auf den Weg machen, um Orochimaru und Kabuto zu begegnen, dann werden wir besiegt.“ Shika nickte. „Wer weiß, was er mit Ten gemacht hat“, meinte er und sah mich an. „Ich hoffe, dass er nicht einfach nur ihre Augen haben will, aber wenn das der Fall ist, dann wird er sie genauso benutzen, wie er Neji benutzt hat und dann wird es noch anstrengender und das heißt du.“ Ja, das wusste ich. Das war mir ja selber schon in den Sinn gekommen. Ich beobachtete Shikamaru, wie er Neji von dem Baum losband und ihm half aufzustehen. „Aber wir sind uns einig, dass wir sie nicht bei ihm lassen können, oder?“, fragte Neji und sah mich auch an. „Wenn wir sie bei ihm lassen, dann wird er sie für seine Zwecke benutzen, Kakashi. Wir alle wissen genau, dass ihr Sharingan noch weiter ausbaufähig ist und das wird Orochimaru ausnutzen.“ „Wir können auf jeden Fall nicht nichts tun“, meinte Kiba. Ja, das wusste ich. Und ich wollte sie nicht verlieren, nicht jetzt schon. „Aber auf Hilfe können wir auch nicht warten“, sagte ich. „Orochimaru weiß, dass wir hinter ihm her sind. Und er wird nicht zu seinem Versteck laufen, deswegen hat er uns auch Neji auf den Hals gehetzt. Er musste schnell handeln, deswegen glaube ich, dass er uns in die Irre führen wird.“ „Akamaru hat immer noch Tentens Spur, wir können ihnen nach.“ Ich sah jeden nach einander an. „Seid ihr euch sicher dieses Risiko einzugehen? Unser Chakra ist nicht mehr so stark und der einzige hier, der noch das meiste hat, ist Neji. Wir könnten bei dem Versuch Tenten zu retten sterben.“ „Hör auf mit diesen Reden, Kakashi“, meinte Lee und grinste. „Wir wissen was wir geworden sind. Nämlich Shinobi und wir haben uns entschieden für unser Dorf alles zutun und Tenten genauso. Sie ist eine meiner guten Freunde, meine geschätzte Teamkameradin und ich will sie daher nicht verlieren. Sie hat mir schon so oft den Hintern gerettet, jetzt bin ich auch mal dran. Ich würde für sie sterben, wenn es sein muss.“ „Ich dachte, Kakashi soll keine große Rede schwingen“, grinste Kiba und verpasste Lee eine Kopfnuss. Lee rieb sich den Kopf und grinste entschuldigend. „Ich denke trotzdem, dass Lee genau das richtige gesagt hat“, pflichtete Shikamaru uns bei. „Dann lasst uns los.“ Wieder lief Akamaru vor. Er schnüffelte in den Luft und rannte dann los, wir alle hinterher. Es dauerte nicht lange, bis Akamaru anhielt und das vor einem Eingang zu einem Unterirdischen Versteck. Ja, das passte zu Orochimaru. Kiba öffnete den Schacht, der zu dem Versteck führte und schüffelte erst einmal. Neji aktivierte sein Byakugan. Gleichzeitig sagten sie, dass die Luft rein war. Ich lief neben Neji den langen Korridor entlang bis wir in einen Raum kamen, der wie ein Forschungslabor aussah und mitten drin, stand ein Tisch, wo Tenten dran gefesselt war. „Ten“, flüsterte ich und trat an ihre Seite. Aber bei meiner Stimme zuckte sie nur zusammen. Ich sah in ihr Gesicht, aber ihre Augen suchten nach etwas, was sie ansehen konnte. Kiba lief mit Akamaru weiter durch den Raum und durch eine weitere Tür wieder hinaus. „Bitte“, flüsterte sie. Was hatte er ihr nur angetan? „Tenten, wir sind es“, meinte ich und berührte sie an der Hand. Sie öffnete diese. „Dad?“, hauchte sie und ich nahm ihre Hand in meine. „Wir holen dich hier raus.“ „Ich sehe nichts.“ „Ich trage dich!“, rief Lee aus. Ten blinzelte und sah neben sich. Ihre Augen huschten immer noch hin und her, aber sie entspannte sich augenblicklich. „Wo sind Kabuto und Orochimaru? Ich habe keine Kampfgeräusche gehört.“ „Sie sind weg“, seufzte Kiba und trat wieder zu uns. Das ergab keinen Sinn. Warum hatte er sie mitgenommen, um sie dann dich zurück zulassen? Aber darüber machte ich mir jetzt keine Gedanken. Ich musste meine Tochter nach Hause bringen, sofort. Wir lösten ihre Fesseln und dann hob Neji sie auf seinen Rücken. Er hatte bis jetzt kein Wort gesagt, war noch nicht einmal nahe an diesen furchtbaren Tisch heran gekommen, aber jetzt, wo Lee Tenten auf seinen Rücken nehmen wollte, hatte er ihn weg gedrückt und sie selber hoch genommen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte sich mit letzter Kraft an ihn. „Neji“, hauchte sie erst leicht erschrocken, aber dann erleichtert. „Du musst nicht ...“ „Halt die Klappe. Ich werde dich jetzt nach Hause bringen.“  Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Kapitel 13     „War das wirklich eine gute Idee?“, fragte Kabuto neben mir und beobachtete, wie Kakashi aus unserem Versteck kletterte. Als nächstes kam Neji, der Tenten auf seinem Rücken trug. Ich war beeindruckt, wirklich. Sie hatten meine Gen-Jutsu erkannt und sie sogar gelöst. Shikamaru kroch als letztes aus meinem Versteck und sah sich noch einmal um. „Ja, Kabuto, das war es.“ „Sie werden das Serum aus ihr herausholen, Lord Orochimaru und dann nützt sie uns gar nichts mehr.“ „Sie wird uns schon etwas nützen. Glaub mir. Wir wären nicht schnell genug weggekommen und dann hätten wir sie ganz verloren. So macht es doch mehr Spaß.“ Kabuto sah zu mir hoch, da er neben mir kniete. „Und dann ist sie noch wertvoller, als sie es jetzt schon ist.“ Ich lächelte und sah Tenten hinterher, wie sie mit den anderen zwischen den Bäumen verschwand. Wir sehen uns bald wieder, meine Hübsche. Ich bin noch nicht mit dir fertig und außerdem habe ich dir ein kleines Geschenk mitgegeben, ich hoffe es gefällt dir.   Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Kapitel 14   Mich kitzelte etwas an der Nase. Automatisch rieb ich mir diese und machte meine Augen auf. Hier war es schön gemütlich und warm und hell. Ich blinzelte und konnte langsam einen weißen Raum erkennen. Alles um mich herum nahm Formen und auch Farbe an. „Ten, mein Schatz“, lächelte Dad mich an und ergriff meine Hand. „Dad“, hauchte ich und sah ihm direkt ins Auge … ich sah ihn! „Dad, ich sehe wieder was.“ Ich setzte mich sofort auf, was mir aber dann etwas Schwindel einbrachte. „Mach langsam.“ Dad drückte mich wieder zurück in die Kissen, die wirklich gemütlich waren. „Ach, sie ist wach.“ Dad und ich sahen zur Tür und da stand Tsunade. Hinter ihr standen die Mädels und lugten ins Zimmer. „Gerade“, meinte Dad. Tsunade kam zu mir und untersuchte mich. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie mich. „Eigentlich ganz gut“, antwortete ich und sah an mir herunter. Ich war ausgeruht und ich hatte auch keine Schmerzen, was wohl daran lag, dass ich endlich in einem weichen und gemütlichen Bett lag. Und wer weiß, wie lange ich geschlafen habe, wenn die Mädels schon so neugierig im Türrahmen standen. „Danke“, murmelte ich dann, aber Tsunade schüttelte nur den Kopf. „Ich denke, ich spreche hier für alle, wenn ich sage, das das selbstverständlich war.“ „Ich war unvorsichtig und deswegen konnten mich Shiros Leute gefangen nehmen.“ „Pech, aber auch Glück zu gleich. Wer weiß, wann er einen Fehler gemacht hätte. Vielleicht wärt ihr dann noch mal ein paar Wochen weg gewesen.“ „Was ist jetzt mit Shiro?“ „Der ist im Gefängnis und ich hoffe, dass sein Sohn das Dorf jetzt besser im Griff hat.“ Dad drückte meine Hand. „Gai hat sich drum gekümmert. Er ist immer noch bei Nick und hilft ihm ein bisschen“, meinte er und ich nickte. „Und was ist mit meinen Augen?“ „Neji hat uns erzählt, was bei Orochimaru passiert ist … na ja, bis er natürlich … aber deswegen konnte ich gezielt in deinem Blutkreislauf nach dieser Flüssigkeit suchen und konnte dich so davon befreien. Er hat deinen Augen nichts getan, was mich sehr gewundert hat. Er war so besessen davon das Sharingan zu besitzen, warum er es dir nicht genommen hat, weiß ich nicht. Aber es ist gut so.“ „Hat er denn sonst irgendwas gemacht?“, fragte ich, denn ich war genauso sehr verwirrt wie Tsunade. Irgendwas musste Orochimaru doch mit mir gemacht haben. Wofür war das ganze denn dann? Aber Tsunade schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich kann keine Male entdecken, keine Spuren von einem Gen-Jutsu und auch keine anderen Substanzen, die er dir vielleicht gespritzt haben könnte.“ Das war komisch, wirklich komisch. „Tenni!“, schrie plötzlich jemand und Lee kam ins Krankenzimmer gestürmt. Er umarmte mich sofort ganz fest. „Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht“, sagte er dann und packte mich an meinen Schultern. Ich sah ihm in die Augen, aber das ging nicht lange gut, weil er sich plötzlich nach vorne beugte und seine Nase an meine presste. „Sind deine Augen wieder okay?“ Ich lachte und drückte ihn dann weg. „Wenn du ihr so nahe kommst, reißen ihre Pupillen bestimmt“, meinte eine Stimme gelangweilt und auch Shika kam in den Raum. „Mir geht es gut, dank Tsunade und euch.“ Lee wischte sich den imaginären Schweiß von der Stirn, streckte Shika die Zunge raus und lächelte mich dann an. „Du weißt gar nicht, was wir durchmachen mussten“, fing er an und setzte sich einfach ans Fußende meines Bettes. „Shika ist richtig ausgerastet, ich dachte wirklich, er würde Shiro erwürgen. Nachdem wir das Oto-Quartett dann endlich besiegt hatten, kamen wir Shiro schnell auf die Schliche, aber er wollte einfach nicht sagen wo du bist“, erzählte Lee mir und ich musste zu Shika gucken, der sich verlegen hinterm Kopf kratzte. „Er war richtig böse, Tenni, wie eine Furie, die ihre Krallen ausgefahren hat, nur das es bei Shika Schatten waren … bösartige Schatten.“ shika boxte Lee auf den Oberarm. „Erzähl doch nicht so einen Mist. Mendokuse“, beschwerte er sich und kratzte sich weiter am Hinterkopf. Ich musste lächeln. Das war so typisch er, aber irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen. Shika war immer so gelassen, nichts brachte ihn dazu, böse zu werden. „Sieh mich nicht so an, Tenten. Du bist meine Beste Freundin und ich konnte nun mal nicht zulassen, dass Orochimaru dir etwas tut.“ „Danke, Shika“, lächelte ich ihn an und beließ es dann dabei. Ich wusste ja, dass ihm das nicht so angenehm war. „Aber das war noch nicht alles“, meinte Lee und rieb sich die Hände. „Wir mussten auch gegen Neji kämpfen, weil Orochimaru ihn zu seiner Marionette gemacht hat.“ Ich zuckte leicht zusammen, weil mir sofort wieder die Szene in dem Forschungsraum in den Sinn kam … Neji aufgeschlitzt von Kabuto, nur damit ich mein Sharingan aktivierte. „Er war wie … wie … ich hab keinen guten Vergleich, aber es war Wahnsinn. Ich kam gerade noch rechtzeitig als Neji beinahe Kakashi platt gemacht hätte. Du hättest ihn mal sehen müssen, wie so ein Verrückter, so versessen war er noch nie im Training.“ „Halt die Klappe, Lee!“ Dieser zuckte sofort zusammen und drehte sich zur Türe um … in der Neji stand. Ich hatte so nebenbei mitbekommen, dass er mich getragen hatte und ich war so froh, darüber gewesen, aber ihn jetzt gesund da stehen zu sehen, war gut. Er war vollkommen geheilt, also hatte Kabuto ihn wirklich nicht mehr angetan. „Okay, es reicht jetzt“, erhob Tsunade das Wort. „Ich weiß, ihr wollt auch alle zu Tenten, aber wir sollten ihr noch ein bisschen Ruhe geben“, sagte sie zu den Mädels, da Ino schon ihren Mund aufgemacht hatte, um zu widersprechen. „Hopp, hopp. Ihr habt noch Training.“ Sie scheuchte die Mädels raus und drehte sich dann auch wieder zu uns um. „Lee, Shikamaru. Ihr auch.“ Lee hüpfte hinaus, wobei Shika sich noch einmal zu mir umdrehte und mich schnell drückte. „Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn dir etwas passiert wäre“, flüsterte er in mein Ohr und gestand mir sozusagen, dass er wirklich so ausgerastet war, wie Lee es beschrieben hatte. Ich küsste seine Wange und dann ging er auch. „Ich gehe mir einen Kaffee holen“, sagte Dad und stand auf, sodass nur noch Neji und ich im Raum waren. „Geht es dir gut?“, fragte er und kam zu mir. Ich nickte. „Ja, und was ist mit dir?“ Er fasste sich an den Bauch. „Alles wieder heil. Kabuto hat ich vollkommen geheilt, damit ich gegen die anderen kämpfen konnte.“ Ich strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Sie sind alle unverletzt, du musst dir keine Schuld geben.“ „Ich war unvorsichtig.“ Ich lächelte. „Das waren wir diesmal wohl beide.“ Wir sahen uns in die Augen und ich konnte mich einfach nicht von seinen Pupillenlosen Augen lösen. „Wir müssen darüber reden, dringend, sonst verfolgt uns das noch die ganze Zeit.“ „Ich weiß, ich meine, es ist eigentlich totaler Schwachsinn, wir sollten uns deswegen echt nicht so benehmen. Wir haben doch schon so oft Wahl, Wahrheit oder Pflicht mit den anderen gespielt und mussten irgendwen küssen.“ „Wir mussten uns noch nie küssen.“ Ich stockte und blinzelte … da hatte er Recht. Ich sah auf meine Hände, die ich in meine Bettdecke krallte. „Es war nur ein Kuss“, murmelte ich. „Einer der vielleicht ein bisschen ...“ „Ich liebe dich.“ „... zu weit gegangen ist.“ Ich starrte Neji an und verstand es nicht … ich hatte mir eingebildet, dass er was gesagt hatte. So musste es sein. Niemals würde er mir sagen, dass er mich lieben würde. Niemals. Ich war doch nur seine Teamkameradin. „Was?“, hauchte ich aber trotzdem und sah ihn immer noch an. Er biss die Zähne zusammen und kam einen Schritt weiter auf mich zu. „Ich … ich hätte Nicolas die ganze Zeit dafür schlagen können, dass er dich so angefasst hat. Das schlimme war noch nicht mal, dass er es getan hat, aber das du es zugelassen hast. Ich weiß, es war deine Aufgabe und es war einfach so unprofessionell von mir. Ich meine, sowas hab ich noch nie gemacht, noch nie hat es mir wirklich so viel ausgemacht, wie dieses Mal. Wenn du sonst einen unserer Zielpersonen so umgarnen musstest, war es nie so schwer zu ertragen, wie dieses Mal, deswegen bin ich so ausgerastet. Am liebsten hätte ich ihm den Hals umgedreht.“ Ich schluckte. „Ich … ich verstehe das nicht“, murmelte ich. „Ich bin schon was länger in dich verliebt, Ten, aber ich hab nie etwas gesagt, weil mir die Beziehung zwischen uns so wichtig war. Ich wusste einfach nicht, wie ich damit umgehen sollte und vor allem wusste ich nicht, was du für mich empfindest. Ich war immer so kalt und unnahbar, bin ich ja immer noch ...“ „Du warst nie so kalt zu mir.“ Er nickte. „Ich konnte es einfach nicht.“ Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Er war wirklich nie so kalt zu mir gewesen, wie zu den anderen, wie zu Lee. Klar, wenn ich Fehler gemacht hatte, hatte er mich ein bisschen barsch angemekert, aber das hatte nur dazu beigetragen, dass ich mich noch mehr angestrengt hatte. Wir sahen uns wieder nur an. Er hatte mir gerade wirklich gesagt, dass er mich liebte und ich saß hier und … tat nichts. Ich erwiderte es noch nicht einmal. Was war nur los mit mir? Neji lächelte und brach dann unseren Blickkontakt ab. „Ich gehe lieber.“ Er drehte sich schon um und ging zur Türe. Nein, ich konnte ihn nicht so gehen lassen. Ich musste ihm auch gestehen, dass ich ihn liebte. Also stand ich schnell auf und lief auf ihn zu. „Neji!“, rief ich extra, damit er sich wieder zu mir umdrehte. Das tat er auch und ich lief direkt in seinen Arm. Meine schlang ich um ihn und drückte mein Gesicht an seine Brust. „Ich liebe dich auch, mehr als irgendetwas anderes.“ „Ten“, flüsterte er und schlang auch seine Arme um mich. „Ich … ich dachte, du wüsstest es. Ich wäre daran kaputt gegangen, wenn Kabuto dir noch mehr wehgetan hätte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hätte ihnen alles gegeben, damit er nur aufhörte, dir weh zutun.“ Ich sah zu ihm auf und eine einzelne Träne rann mir wieder über die Wange. Allein wenn ich daran dachte, wie Kabuto seinen Kunai in Nejis Bauch gerammt hatte, könnte ich los heulen … was eigentlich gar nicht meine Art war. Er brachte eben meine ganzen Gefühle durcheinander. Sanft legte er seine Hand auf meine Wange und wischte die Träne mit seinem Daumen weg. „Das war wirklich nicht unsere Mission, was?“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „Es war wohl die wichtigste, die wir je hatten.“ „An die wir uns immer erinnern werden.“ Damit beugte er sich zu mir herunter und küsste mich wieder. Ich erwiderte sofort und schlang meine Arme um seinen Hals. Dieser Kuss war nicht so leidenschaftlich wie der am See, aber er war genauso gut, denn wir legten beide unsere gesamten Gefühle in diesen Kuss. Sodass ich auch diesmal eine Ganzkörper Gänsehaut bekam. Neji fuhr mit seiner Hand in meine Haare und zog mich ein bisschen näher zu sich. Ich wusste, dass ich mich eigentlich um Orochimaru Sorgen machen, aber Neji hatte mir gerade seine Gefühle gestanden. Er liebte mich und das machte mich gerade sehr glücklich.   Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Kapitel 15     Tsunade hatte mich noch ganze zwei Tage ans Bett gefesselt, weil sie einfach sicher sein wollte, das Orochimaru mir auch nichts schlimmes angetan hatte. Ich selber sagte ihr bestimmt tausend mal, das ich mich nicht daran erinnern konnte, das er irgendwas mit mir getan hatte. ... bis auf das Serum, das mein Augenlicht gestört hatte und somit mein Sharingan aktiviert gelassen hat. Danach habe ich rein gar nichts gespürt, also im Sinne von das er mir weder eine neuen Spritze in den Arm gerammt hat noch irgendwas anderem. Ich hatte einfach nur da gelegen und hatte darauf gewartet, das etwas passierte. Die Stille war so gespenstig das ich, als die Jungs und Dad mich fanden Angst gehabt hatte, dass Orochimaru jetzt endlich irgendetwas versuchen würde. Neji stand am Krankenhauseingang und wartete dort auf mich. Er hatte darauf bestanden mich abzuholen, weil Das schön wieder auf Mission war. Die beiden waren jeden Tag bei mir gewesen, um nach mir zu sehen. Neji lächelte mich an, als ich auf ihn zukam. "Alles okay?", fragte er mich und lief dann neben mir her. "Ja, alles gut. Tsunade hat nichts gefunden." Er seufzte und kam ein bisschen näher, sodass sich unsere Schultern berührten. "Ich weiß, ich traue der ganzen Sache auch nicht, aber wir können nichts machen. Ich will nicht das irgendwer auf eigene Hand hin Orochimaru sucht. Ich hoffe das hast du den anderen auch klar gemacht." Ich sah Neji an, der nur die Hände hob. "Kiba wollte los ziehen aber auch Tsunade fand das keine gute Idee. Ich meine, von mir aus kann der Trottel machen was er will, wenn er denn unbedingt sterben will." Ich boxte ihn feste gegen den Oberarm. "Hör auf! Kiba ist einer von uns. Ihr müsst endlich aufhören euch so zu streiten." "Erst wenn er auf hört, sich wie ein Trottel zu verhalten. " Ich blieb stehen, sodass Neji sich zu mir umdrehte und auch stehen blieb. Er stand jetzt direkt vor mir. "Du verhältst dich auch gerade wir ein Trottel." Er biss die Zähne zusammen und sah mir in die Augen. "Er soll aufhören sich um dich zu sorgen, als seist du seine feste Freundin.", brachte er dann leise heraus. Ich machte den Mund auf, blieb aber erst einmal still. Er war eifersüchtig ... schön wieder. Irgendwie war das ja süß. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich nahm seine Hände in meine und verschränkte unsere Finger miteinander. "Aber ich bin doch deine feste Freundin", meinte ich und lächelte ihn an. "Meinst du da würde mich jemand anderes interessieren?" "Darum geht es doch gar nicht." "Worum dann?" Er machte den Mund auf, sagte aber nichts. Er sah mich erst einmal eine Zeit lang an. Dann fluchte er. "Ich weiß nicht, aber wenn es um dich geht dann ... Ich weiß auch nicht. ... es ist anders." „Anders?“ Ich wusste gar nicht, dass er so empfand. „Ich bekomm halt eben einen Hals, wenn er dich nur ansieht.“ Ich drückte seine Hand. „Aber ihr müsst euch wirklich aufhören zu streiten. Wir müssen ein Team sein, jetzt mehr denn je.“ Er verdrehte die Augen und wir gingen weiter, eine seiner Hände behielt ich aber in meiner. Bis zu uns nach hause, redeten wir kein Wort mehr, was bei Neji nicht ungewöhnlich war. Vor unserer Haustüre drehte ich mich zu Neji um und lächelte ihn an. „Danke fürs abholen“, meinte ich, behielt seine Hand aber noch in meiner. „Immer wieder, obwohl. Ich möchte nicht, dass du so oft ins Krankenhaus kommst.“ Ich lachte. „Aber ich arbeite da.“ Er verdrehte sie Augen. „Du weißt ganz genau, was ich meine.“ Ich machte einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn. „Ja, ich weiß“, hauchte ich an seinen Lippen. Sobald ich das gesagt hatte, packte Neji mich an der Hüfte und zog mich näher an sich. Seine Lippen drückte er wieder auf meine und küsste mich leidenschaftlicher. Ich fuhr mit einer Hand von seiner Wange herunter zu seinem Hals und hielt mich mit der anderen an seiner Schulter fest. Neji drückte mich gegen die Türe, aber aufhören uns zu küssen, taten wir nicht. Wir wechselten zwischen langen, leidenschaftlichen Küssen zu kurzen, schnellen Küssen wieder zu den langen. Mir wurde von Kuss zu Kuss wärmer und als Nejis Finger unter mein Shirt fuhren, trennte ich mich von ihm, allerdings entfernte ich mich nicht wirklich weit von ihm, denn unsere Lippen striffen immer noch übereinander. Mit meiner Fingern strich ich wieder zu seiner Wange und leicht in seine Haare. Er trug sie wieder in einem hohen Pferdeschwanz, was mir wirklich sehr gut gefiel. Ich schluckte und sah in seine unglaublichen Augen. „Wir müssen das irgendwie anders machen“, murmelte ich. „Anders?“, fragte er mich verwirrt. „Ich meine, das zwischen uns.“ „Ich verstehe dich immer noch nicht, Ten. Ich dachte, es wäre klar.“ „Ist es auch, nur ...“ Ich biss mir auf die Lippe. Wir sahen uns in die Augen. Ich wusste, was ein bisschen kindisch von mir. Auch das ich ihm nicht direkt sagte, was ich wollte. Wir waren jetzt zusammen … also das mussten wir, wenn wir uns schon so vor meiner Haustüre küssten, aber wir hatten es noch nicht wirklich ausgesprochen. Auch dieses „es wäre klar“, sprach nicht wirklich aus, dass wir zwei jetzt ein Paar waren. Aber dann packte Neji mich fester an der Hüfte. „Tsunade hat dir Arbeitsverbot erteilt, oder?“, fragte er mich. Ich sah ihn verwirrt an. „Ja, hat sie. Sie meinte, ich soll mich bloß schonen und ich darf erst wieder auf Mission, wenn sie es sagt.“ „Gut, dann komme ich dich morgen um ein Uhr abholen.“ Ich blinzelte und sah ihn an. Er … das konnte nicht sein. „Was?“, flüsterte ich. „Wir zwei haben morgen ein Date.“ Ich konnte ihn nur ansehen. Konnte er meine Gedanken lesen? Wie war ihm aufgefallen, dass es genau das war, was ich wollte? Dieses Date würde es offiziell machen. „Okay“, lächelte ich und nickte. Neji biss sich auf die Lippen und küsste mich noch einmal ganz kurz. „Dann gehe ich jetzt auch.“ Wieder nickte ich. „Bis morgen dann.“ „Ja, bis morgen.“ Damit drehte er sich um und ging. Ich sah ihm noch nach, bis er um die nächste Ecke bog. Oh Gott, ich würde ein Date mit ihm haben.     Ob ihr es glaubt oder nicht, ich hatte wirklich heute länger als sonst überlegt, was ich anziehen sollte. Ich meine, sonst war es mir zwar nicht egal, was ich anhatte, aber ich musste nie richtig gestylt aus dem Haus gehen. Ich meine, das tat ich jetzt auch nicht, aber ich hatte mir schon ein paar Gedanken gemacht. Deswegen trug ich einen einfachen Faltenrock, der bis knapp zu den Knien ging und ein Shirt darüber. Mehr nicht. Es war nicht zu aufgetackelt, aber es war auch sehr weiblich. Als Neji dann endlich klingelte, war ich noch ein bisschen aufgeregt. Aber als ich ihn in seinen normalen Freizeitsachen sah, wurde ich ein bisschen ruhiger. Neji lächelte mich an und musterte mich. „Zu viel?“, fragte ich und sah an mir herunter. „Nein, du siehst gut aus. Gefällt mir.“ Er kam einen Schritt auf mich zu und gab mir einen kurzen Kuss. „Und was machen wir jetzt?“ „Eigentlich will ich, dass es eine Überraschung ist, aber du solltest vielleicht eine kleine Tasche mit einem Bikini oder sowas und einem Handtuch packen.“ Draußen schien die Sonne, es war ein wunderschöner Tag. Ja, schwimmen war eine super Idee. Ich ließ ihn hinein und ging schnell einen roten Bikini anziehen. Eine kleine Tasche mit zwei Handtüchern machte ich auch fertig. Als ich wieder bei ihm war, bat er mir seinen Arm an, den ich nur zu gerne annahm. Neji führte mich durchs Dorf bis zu einem der Trainingsplätzen. „Ich dachte, wir haben ein Date“, meinte ich und sah Neji verwirrt an. „Fürs Training bin ich nicht angezogen.“ Ich boxte ihn. „Du hast nur nichts gesagt, damit du unter meinen Rock schauen kannst, oder?“ Neji lachte und schüttelte den Kopf. Er beugte sich zu meinem Ohr herunter. „Ich kann immer noch mehr mit meinem Byakugan sehen“, flüsterte er dann, sodass ich ihn wieder boxte. „Ist das dein Ernst?“ Er grinste. „Manchmal.“ „Neji Hyuga! Das glaube ich jetzt nicht.“ Er küsste meine Wange und wir gingen auf einen Platz, wo man Bogenschießen konnte. Ich sah ihn wieder fragend an. „Sieh mich nicht so an, ich weiß, dass du Meisterin im Bogenschießen bist, aber als Nicolas das mit dir gemacht hat, hab ich gedacht, dass wir es auch machen könnten … aus Spaß.“ Ich musste lächeln. Er war immer noch eifersüchtig auf Nick. Irgendwie süß. Ich stellte meine Tasche auf den Boden und sah ihn dann auffordernd an. „Ich weiß nicht, wie das geht“, sagte ich dann und tat ein bisschen auf schüchtern. „Würdest du mir das zeigen, Seinpai?“ Neji gab mir einen Bogen und zog mich dann in seinen Arm, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. „Eigentlich musst du dich nur konzentrieren“, meinte er und platzierte meine Hände an den richtigen Stellen. „Sie sind richtig gut darin, oder Senpai?“ Ich spürte, wie Neji sich das Lachen verkneifen musste, aber er spielte weiter mit. „Bogenschießen ist mein Hobby.“ Wir spannten einen Pfeil, wobei Neji mir immer näher kam und ich wirklich seinen ganzen Körper an meinem spüren konnte. „Bringen Sie öfter Schülerinnen hier her?“ „Du bist die Einzige“, hauchte er mir ins Ohr und wir ließen den Pfeil los. „Aber Senpai, dürfen wir das überhaupt?“ „Es ist mir egal, was die anderen denken oder sagen.“ Er küsste meinen Hals und ich musste anfangen zu lachen. Neji stimmte mit ein. Als wir uns dann ein bisschen beruhigt hatten, schossen wir noch ein paar Pfeile. Irgendwann ließ Neji mich dann alleine schießen. Ich entspannte mich beim Bogenschießen immer und konnte mal durch atmen. Das wusste Neji natürlich. Und ich fand es echt süß, dass er sich deswegen Gedanken gemacht hatte. Nachdem ich genug hatte führte Neji mich aus dem Dorf heraus in den Wald. „Wo gehen wir hin?“, fragte ich ihn, als er mich zwischen etliche Bäume führte. „Es wird dir gefallen.“ Mehr sagte er nicht dazu. Also ließ ich mich überraschen. Wir liefen noch zehn Minuten durch den Wald, bis wir an einer kleinen Lichtung ankamen, wo ein kleiner See war. Er war umringt vom Bäumen und Sträuchern, auf der Wiese blühten verschiedene Blumen. Es war einfach idyllisch hier … der perfekte Platz für ein Date. „Es ist echt schön hier“, lächelte ich ihn an. Neji ließ meine Hand los und ging zu einem Baum, hinter dem er einen Picknickkorb und eine Decke hervor holte. Ich blinzelte ihn an und strich mich eine Strähne meines Haares hinter das Ohr. „Wo hast du den denn jetzt her?“ Er biss sich auf die Lippe und breitete die Decke auf der Wiese aus. „Ich hab die Sachen heute Morgen vorbereitet und schon hergebracht.“ Wir setzten uns auf die Decke und ich konnte Neji nur anstarren. „Du hast etwas vorbereitet?“ Er machte den Korb auf und holte seine vorbereiteten Sachen heraus. Trauben, Sandwiches, Saft, eine Flasche Sekt mit zwei Gläsern und zwei Bento. Ich war sprachlos und überrascht. „Das hast du wirklich gemacht?“ Ich nahm mir eine Bentoschale und machte sie auf. In diesem war Shushi in allen möglichen Varianten. In dem Bento von Neji waren Reisbällchen, Gemüse und Würstchen, die wie Oktopusse geschnitten waren. „Ja, habe ich … also ich kann für nichts garantieren.“ Damit reichte er mir ein paar Stäbchen. Dann füllte er die Gläser mit etwas Sekt und hob dann seine Stäbchen in die Luft. Ich lachte und stieß mit meinen Stäbchen gegen seine. „Na dann, probieren wir das doch mal.“ Ich nahm mir ein Reisbällchen und steckte es mir in den Mund. Neji sah mich gespannt an. „Das ist gut“, wunderte ich mich und nahm mir noch eins. „Die sind wirklich großartig.“ Nejis Schulter sanken erleichtert nach unten und ich musste lachen. Schnell beugte ich mich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich hätte nie gedacht, dass du für mich kochen würdest.“ „Das war das erste und letzte Mal“, meinte er und grinste. „Für das Erste Date mache ich sowas, aber damit wäre das auch abgehackt.“ Ich lachte wieder und probierte jetzt etwas Shushi. Wir stießen auch mit dem Sekt an. „Ich bin beeindruckt“, meinte ich und lächelte Neji an. Er zuckte die Schultern und sah sich um. „Ich hab die Lichtung vor ein paar Jahren gefunden, beim Training, war aber noch nie hier gewesen.“ „Du hast auf den Richtigen Moment gewartet, damit du irgendwann ein Mädchen hier her entführen kannst. Ja ja, ich erkenne so langsam deine wirklichen Absichten, Neji Hyuga.“ „Verdammt, ich dachte, ich könnte es vor dir verstecken.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich durchschaue dich.“ „Ach wirklich?“ Ich sah ihn an. „Oh nein, mein Freund, an meine Wäsche kommst du nicht.“ Plötzlich drückte Neji mich auf den Boden und saß auf mir. Seine Hände stützte er neben meinem Kopf ab. „Wirklich?“ Ich sah ihm in die Augen und musste lachen. Mit einer Hand strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, denn heute trug er seine Haare in einem losen Zopf. „Seit wann bist du so lustig?“, fragte ich ihn und sah ihm tief in die Augen. Wie mich diese Pupillenlosen Augen faszinierten. Er lächelte leicht und zuckte dann mit den Schultern. „In deiner Nähe ist es leicht, unbesorgt und locker zu sein. Das war irgendwie schon immer so.“ Ich lächelte auch. „Wenn du bei mir bist, kann ich mich konzentrieren, bin ich ruhig.“ „Deswegen war es immer okay, wenn ich neben dir saß und meine Waffen geputzt oder geschliffen habe, während du meditiert hast.“ Er nickte. „Lee ist mir einfach zu hibbelig und zu wild, was im Kampf vielleicht ganz gut ist, aber nicht wenn man Ruhe haben will.“ „Achso, dann bin ich nur gut, wenn es um Ruhe geht, ja?“ Er streckte mir neckisch die Zunge raus. „Du weißt ganz genau, was ich meine.“ Ich grinste fies. „Anfangs war es wirklich so, aber manchmal wurde ich auch ein bisschen nervös“, gestand er mir jetzt. Ich legte meinen Kopf schief und sah ihn fragend an. „Du und nervös?“ „Du hast Gefühle in mir geweckt, die ich niemals gedacht hätte zu fühlen. Ich hab mich schon immer in deiner Nähe gut gefühlt, du hast mir immer den Rücken gestärkt, ohne das ich etwas hätte sagen müssen. Du hast es einfach getan und irgendwann begann ich, dich mehr zu beobachten.“ Ich wurde leicht rot. „Nein, nicht deine Unterwäsche.“ Er pickste mich in den Bauch und ich lachte. „Und dann hast du dich in mich verliebt“, grinste ich. „Voll und ganz.“ Ich wollte einen Scherz machen, aber er stimmte mir zu … ich war sprachlos. Albern und romantisch? Wie hatte ich das nur verdient? „Du gefällst mir so“, lächelte ich, beugte mich hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Neji ging natürlich auf den Kuss ein. Wir lösten uns und ich lächelt wie ein Idiot. Aber das war mir egal. „Lass uns schwimmen gehen“, meinte er dann und stand auf. Er half mir auf und zog sich aus. Ich zog auch meine Sachen aus. Als ich dann auch den Rock zu meinen Sachen gelegt hatte, packte Neji mich und warf mich über seine Schulter. Ich schrie erschrocken auf und klopfte auf seinem Rücken herum. „Nein, lass mich runter!“, rief ich, lachte aber. Aber das interessierte Neji nicht wirklich, denn er sprintete einfach los und sprang dann in den See. Schnell hielt ich die Luft an und dann tauchten wir auch schon in das leicht warme Wasser. Zurück an der Oberfläche machte ich Neji sofort nass, was aber nur dazu führte, dass er zurück spritzte und schon entbrannte eine wilde Wasserschlacht. Irgendwann tauchte ich unter und wollte davon schwimmen, aber Neji packte mich ganz einfach am Knöchel und zog mich wieder zurück in seine Arme. Ganz schnell schlang er diese um mich und hielt mich so gefangen. Was eigentlich gar nicht so schlimm war. Ich lächelte ihn an und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Meine Beine schlang ich um seine Hüfte. „Eigentlich müsste ich auf deine Haare eifersüchtig sein“, meinte ich und wickelte mir eine seiner Strähnen um den Finger. „Ja, müsstest du.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. Mit meinen Fingern strich ich über seinen Hals zu seinen breiten Schultern und dann zu seiner Muskulösen Brust. Mir war schon öfter aufgefallen, dass Neji einen echt unglaublichen Oberkörper hatte. Ich meine, er trainierte so hart, klar dass er da ein Sixpack bekam. Mir wurde sofort etwas wärmer, als ich über die Konturen seines Bauches strich. Ich erinnerte mich sofort an den einen Sommer, wo es so heiß gewesen war, dass er sein Shirt ausgezogen hatte. An diesem Tag hatte ich mich kaum konzentrieren können, weil ich einfach nur auf seine Muskeln starren musste. Es war ja nicht nur sein Bauch, der so definiert war. Seine Arme waren auch sehr muskulös, was mich gerade in seinen Armen sehr beschützt fühlen ließ. Meine Finger ließ ich noch ein bisschen über seinen Bauch tanzen, bis ich sie wieder zu seinen Schultern fahren ließ. Erst da bemerkte ich, dass Neji eine Gänsehaut bekommen hatte und mich unentwegt anstarrte. Ich wurde sofort rot und biss mir auf die Lippe. „Entschuldige, irgendwie war ich weggetreten“, grinste ich und sah ihm ins Gesicht. „Von mir aus kannst du weiter machen.“ Neji strich mir sanft ein paar Strähnen hinters Ohr. Ich beobachtete dabei sein Gesicht. Seine Augen folgten seiner Bewegung und er lächelte sanft. Wie gern ich es hatte, wenn er lächelte. Es ließ ihn so viel freundlicher erscheinen und es stand ihm auch. Meine Augen wanderten weiter zu seiner Stirn, wo er sein Mal mit einem Verband verbarg. Allerdings weichte der Verband so langsam auf und war auch leicht verrutscht, als wir die kleine Wasserschlacht hatten. Langsam hob ich meine Hand. Neji sah mich an und blieb ganz still stehen. Sanft zog ich den Verband wieder an seine richtige Stelle. Ich wusste, das er dieses Mal nicht mochte. Immer verdeckte er es und ließ es niemanden sehen. „Jetzt sitzt es wieder“, lächelte ich. Er packte mein Handgelenk und führte meine Hand zurück an seine Stirn. „Würdest du es abmachen?“ „Es hält noch, es ist alles gut.“ „Mach es bitte ab.“ Sanft zog ich an dem Verband, der sich ganz leicht von Nejis Stirn löste. Auf seiner blassen Haut schien es, als würde das Mal hellgrün leuchten. Vorsichtig strich ich über das grüne X. Man spürte nichts, keine Erhebung oder sonst etwas, es war direkt in seine Haut gestochen worden. Ich ließ meine Hand wieder sinken und sah ihm in die Augen. „Du hättest das nicht machen müssen“, meinte ich. „Es ist okay, solange du es bist.“ Ich küsste ihn sofort und schlang meine Arme um seinen Hals. Das gerade war für ihn ein großer Schritt, er vertraute mir so sehr, was mich nur noch glücklicher machte. Wir küssten uns die ganze Zeit, immer und immer wieder und ich genoss unsere Nähe.  Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Kapitel 16   Wir verbrachten noch den ganzen Tag an dem See, redeten über unwichtige Sachen, knutschten und entspannten einfach. Aber als es so langsam dunkel wurde, machten wir uns auch auf den Weg. Hand in Hand. Neji brachte mich noch bis vor die Türe, so wie es sich gehörte. Ich stellte mich wieder mit dem Rücken zur Türe und lächelte Neji an. „Danke für den Tag, es war wirklich schön“, meinte ich. „Fand ich auch, am Besten hat mir unser Schauspiel beim Bogenschießen gefallen.“ Ich musste nur an die Szene denken, schon musste ich lachen. „Das war wirklich sehr böse, Senpai.“ Neji lächelte und schüttelte den Kopf. Ich streckte ihm die Zunge raus. „Also mir hat unser geknutsche im See sehr gefallen“, grinste ich und ging einen Schritt auf Neji zu. Er tat er mir gleich, sodass wir jetzt nah aneinander standen. „Ich muss zugeben, das hat mir auch sehr gefallen.“ Wir sahen uns in die Augen und ich spürte einfach diese Anziehung zwischen uns. Seit diesem stürmischen Kuss gestern, genau hier, konnte ich kaum an etwas anderes denken. Und jetzt gepaart mit Nejis starkem Körper, konnte ich einfach nur daran denken, ihn anzufassen. Gleichzeitig beugten wir uns zueinander hin und schon fing der Kuss wieder an. Ich krallte mich in seine noch leicht nassen Haare und drückte mich ganz fest an ihn. Seine Hände fuhren leicht unter mein Shirt und streichelten meine Haut, die sofort auf ihn reagierten. Egal, wo er mich anfasste, kribbelte es. Unsere Zungen kämpften einen unerbittlichen Kampf, den keiner von uns gewinnen würde. Neji drückte mich gegen die Türe und seine Finger strichen weiter zu meinem Rücken. Keuchend lösten wir uns voneinander. „Magst du mit rein kommen?“, fragte ich noch außer Atem. Seine Antwort war ein weiterer Kuss, nicht so leidenschaftlich, weil ich nebenbei noch die Türe aufschloss. Als diese dann aufschwang, küssen wir uns leidenschaftlicher und Neji drückte mich einfach ins Haus. Mit seinem Fuß kickte er die Türe zu. Jetzt im Schutz des Hauses wurde es noch prickelnder zwischen uns. Neji packte mein T-Shirt und zog es mir schnell über den Kopf. Seine Hände waren sofort wieder an meiner Hüfte und drückten mich weiter durch den Flur ins Wohnzimmer. Unsere Lippen lagen wieder aufeinander und liebkosten sich. Aber dann packte auch ich sein Shirt und zog es ihm über den Kopf. Für einen Moment sahen wir uns in die Augen und die Luft zwischen uns heizte sich nur noch mehr auf. Ich ließ meine Finger leicht über seine Brust fahren, aber Neji packte mich an den Hüften und zog mich zu einem weiteren heißen Kuss zu sich, was mich nicht davon abhielt seine Haut zu liebkosen. Seine Hände machten sich jetzt an meinem Rock zuschaffen, sodass er einfach an meinen Beinen herunter rutschte. Ich stieg aus ihm und wurde dann von Neji hochgehoben. Meine Beine schlang ich um ihn und ließ es zu, dass er mich hoch in mein Zimmer trug. Oben angekommen stellte er mich kurz vor meinem Bett wieder ab. Mir war heiß, obwohl ich nichts mehr anhatte, bis auf meinen Bikini. Seine Pupillenlosen Augen musterten mich von oben bis unten und ich sah eindeutig, das ihm gefiel, was er sah. Schnell packte ich ihn an seinem Hosenbund und küsste ihn ein weiteres Mal, dabei knöpfte ich seine Hose auf. Neji striff sie dann ab und fuhr mit seinen Händen über meine Seiten zu dem Verschluss meines Bikinioberteils. Es war nur mit Bändern in meinem Rücken zusammen gemacht, sodass er nur leicht an einem der Schnüre ziehen musste und schon viel das Oberteil zu Boden. Genau das gleiche an der Bikinihose. Und schon war ich nackt und stand einfach vor ihm. Seine Augen liebkosten wieder meinen ganzen Körper, weswegen mir nur noch wärmer wurde. Ich musste ihn auf meiner Haut spüren, sein Gewicht auf mir spüren. Also packte ich seine Boxer und streifte sie ihm auch ab. Sein Blick wurde dunkler und verpasste mir eine Gänsehaut. Mit einem Schubs lag ich auf meinem Bett und Neji kletterte über mich. Seine Finger strichen ganz leicht über meine Haut. Von meinen Oberschenkeln, über meine Hüfte zu meinem Bauch, zwischen meinen Brüsten hindurch, zu meinen Schultern und meine Arme entlang, bis er sich dann neben meinem Kopf abstützte. Seine Lippen machten den gleichen Weg, nur dass sie an meinem Bauchnabel anfingen. Ich schloss die Augen und gab mich dem Gefühl hin, seine Lippen überall auf meiner Haut zu spüren. Er küsste sich von meinen Armen wieder zurück zu meinem Dekolletee und zu meinen Brüsten.   Als ich am nächsten Morgen wach wurde, sah ich mich einer Brust entgegen, die sich gleichmäßig hob und senkte. Ich lächelte und kuschelte mich noch ein bisschen näher an ihn. Ich lag mit meinem Kopf auf Nejis Brust, meine Hand ruhte auf seinem Bauch und mein Bein hatte ich über seine gelegt. So aufzuwachen war einfach wunderbar. Leicht strich ich über seinen Bauch, malte seine Muskeln nach. Da bewegte ich unter mir dann auch Nejis Arm, auf dem ich lag. Er strich sanft über mein Steißbein und hob seine freie Hand, um sich durchs Gesicht zu fahren. Ich sah zu ihm hoch und lächelte. „Guten Morgen“, flüsterte ich. „Morgen“, hauchte er mit rauer Stimme, beugte sich leicht vor und küsste mich. Ich vertiefte den Kuss ein wenig. „Hmm, daran könnte ich mich gewöhnen“, murmelte er an meinen Lippen. Ich lächelte. Ja, daran könnte ich mich auch gewöhnen. Sein Arm unter mir, fuhr etwas höher und spielte dann mit meinen Haaren, die mir bis zur Mitte meines Rücken reichten. „Möchtest du einen Kaffee?“, fragte ich ihn und küsste sanft sein Kinn. „Nein, keinen Kaffee.“ Er packte mich plötzlich und zog mich auf seinen Schoß. Ich stützte mich neben seinem Kopf ab, dadurch fielen mir meine Haare über die Schulter und rahmte Nejis Gesicht ein. Nejis Hände strichen von meiner Hüfte meine Seite entlang. „Ich würde sehr gerne noch mehr von dir kosten“, flüsterte er und küsste mich. Ich ging auf den Kuss ein und freute mich schon darauf, ihn wieder überall auf mir zu spüren. Seine Hände fuhren langsam über meine Oberschenkel und packten mich dann wieder, nur um mich auf den Rücken zu drehen. Ich keuchte auf und krallte mich in meine Decke, als Neji anfing einen Pfad aus heißen Küssen auf meinen Oberschenkeln zu verteilen. Gerade als er meinen Innenschenkel küsste, klingelte jemand an der Tür. Neji hielt inne und sah mich an. Ich sah auf die Uhr, halb zehn. Wer war das? Wieder klingelte es, gefolgt von harten Schlägen gegen die Türe. „Ten! Ich weiß, dass du zuhause bist. Tsunade hat dich vorgestern aus dem Krankenhaus entlassen!“, rief eine weibliche Stimme und ich wusste genau, wer da vor meiner Haustüre stand. „Was will Ino denn hier?“, fragte Neji leicht genervt. „Ich weiß es nicht“, meinte ich und drehte uns wieder. „Ich bin sofort wieder da“, hauchte ich und küsste ihn noch einmal schnell, aber Neji vertiefte den Kuss und ließ mich erst danach gehen. Schnell schnappte ich mir eine Unterhose und zog mir ein Shirt über den Kopf. Meine Haare fasste ich mit einem Haargummi, was ich auf meinem Weg zur Türe fand zusammen. Unten im Wohnzimmer sammelte ich schnell unsere Klamotten zusammen und warf sie aufs Sofa. „Ten!“, schrie Ino wieder und klopfte gegen die Türe. „Ja, ich komme ja!“ Ich öffnete die Türe und schon drückte Ino sie ganz auf und lief an mir vorbei ins Wohnzimmer. „Komm doch rein“, murmelte ich und folgte ihr einfach. Sie steuerte direkt auf das Sofa zu und ließ sich darauf fallen. „Was ist los Ino?“ „Nichts“, sagte sie sofort und sah sich im Zimmer um. Ich stellte mich vor den Wohnzimmertisch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Natürlich ist etwas, sonst wärst du ja nicht hier.“ Ich sah sie an, sie sah mich an. „Also?“ Plötzlich wurde sie ganz hibbelig und stupste ihre Zeigefinger aneinander. „Also ich … da … also … ich hab was schlimmes gemacht, Ten.“ Ich blinzelte und sah sie fragend an. „Wie was schlimmes gemacht?“ „Ich also … ich hatte gestern ein Date.“ „Und damit kommst du jetzt zu mir? Warum gehst du nicht zu Sakura?“ Sie ging mit solchen Sachen immer zu Sakura. Ich meine, die beiden waren Beste Freundinnen. „Sakura würde mich auslachen.“ Jetzt war ich noch verwirrter. „Mit wem hattest du denn ein Date?“ Wieder wurde sie hibbelig und sah sich wild im Zimmer um. Sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah neben sich. Sie sah den Kleiderhaufen und packte sich einfach ein Teil davon … genau Nejis Hemd. Meine Augen wurden größer, aber sie hatte es schon in der Hand und betrachtete es. „Was ist … das ist doch nicht von Kakashi“, meinte sie, dann wurden ihre Augen groß. „Das ist von Neji!“ Ich machte den Mund auf, aber Ino sprang auf und hielt mir das Shirt entgegen. „Ist er hier?“ Zu lügen wäre jetzt wirklich unnötig. Sie wusste es, Nejis Hemd war Beweis genug. „Und du siehst so aus … sag mir nicht, ich hab euch beim Sex gestört!“ Mein Mund stand offen und ich konnte sie nur anstarren. In dem Moment kam auch Neji die Treppe herunter und Ino bekam fast Schnappatmungen. „Weißt du, wo mein Shirt ist?“, fragte er und machte sie gerade seine Hose zu. Jetzt brauchte ich es erst Recht nicht mehr leugnen. „Ino hat es“, meinte ich. Er lächelte und nahm es Ino aus der Hand. Schnell zog er es sich über den Kopf und sah Ino dann an. „Guten Morgen, Ino“, begrüßte er sie und küsste dann meine Wange. Ich wurde leicht rot um die Nase. Er … wir … Es war eh egal. Wenn ich mir jetzt darüber Gedanken machte, würde es eh nichts bringen. „Ich gehe Brötchen holen. Bekommst du auch etwas, Ino?“ Sie schüttelte den Kopf und sagte immer noch nichts. „Ich nehm mir deinen Schlüssel mit.“ „Ja, mach das.“ Neji küsste mich noch mal, diesmal auf die Lippen. Als die Türe ins Schloss fiel, war auch Ino wieder unter uns und sah mich an. „Seit wann läuft das schon zwischen euch?“, fragte sie und zeigte auf die Türe. „Ähm … seit … knapp einer Woche?“ „Bitte was?“, rief sie aus. „Ja“, meinte ich und kratzte mich hinterm Kopf. „Nachdem wir von der Mission wiedergekommen sind, haben wir uns dann endlich unsere Gefühle gestanden … und gestern hatten wir unser erstes Date.“ Sie blinzelte und zählte dann eins und eins zusammen. „Und du bist sofort mit ihm ins Bett?“ Ich machte den Mund auf, sagte aber erst einmal nichts. Ich wusste ja, dass es etwas zu schnell war, aber ich war schon so lange in ihn verknallt. Es hatte sich richtig angefühlt. „Ja, ich fand es jetzt nicht schlimm.“ Ino setzte sich wieder und grinste mich an. „Wie war er? Ist er da unten gut bestückt?“ Sofort wurde ich rot. „Ino!“, rief ich aus, aber sie kicherte nur. „Du bist hier, weil du etwas von mir wolltest.“ Sie wurde sofort still und auch das grinsen verschwand von ihrem Gesicht. „Ich verstehe nicht, warum du so ein Drama machst? Du warst doch schon mit dem Typen aus, du wärst niemals mit ihm ausgegangen, wenn du ihn nicht heiß finden würdest.“ „Das ist ja das schlimme.“ Jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Mit wem warst du denn nun aus?“ Sie klatschte sich die Hände aufs Gesicht und murmelte dann vor sich her. „Lee.“ Jetzt entgleisten mir alle Gesichtszüge. „Bitte was?“ „Ich war mit Lee aus. Schon drei mal“, murmelte sie. Ich blinzelte und ließ mich in den Sessel fallen. Es war nichts schlechtes an Lee, ich meine, er war einer meiner Freunde und auch mein Teamkamerad, aber Ino wäre die letzte Person auf dieser Welt gewesen, bei der ich gedacht hätte, dass sie mit Lee ausgehen würde. „Du hast dich in Lee verliebt?“, fragte ich vorsichtig. Ino schrie auf und zog ihr Gesicht mit ihren Händen lang. „Irgendwas stimmt doch nicht mit mir, Ten. Versteh mich nicht falsch, aber Lee? Meine Geschmacksknospen sind irgendwie verkalkt.“ „Komm, so schlimm ist Lee auch wieder nicht.“ „Ten, er hat einen Ganzkörperanzug an!“ „Aber doch nicht auf eurem Date, oder?“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Nein“, seufzte sie und ließ sich nach hinten fallen. „Er trug Jeans und T-Shirt oder ein Hemd.“ Puh, zum Glück, das wäre nämlich wirklich merkwürdig gewesen. Ich fuhr mir durchs Gesicht und sah Ino an. „Und was möchtest du jetzt von mir?“ „Ich weiß es doch selber nicht.“ Sie fuhr sich bestimmt zehn Mal durchs Gesicht. Hmm, okay, dann versuchen wir doch mal etwas. „Wie war es denn?“ Sie legte ihre Hände an ihre Wangen und sah zur Decke. „Beim ersten Mal waren wir Essen. Er war wirklich ein Gentleman und er war witzig“, meinte sie und lächelte ein wenig. „Beim zweiten Mal sind wir nur spazieren gegangen, das war mal etwas anderes, aber er war einfach zu süß. Er hat mir Blumen mitgebracht, Teni. Meine Mom hat mir Abends von ihm erzählt, dass er in den laden gekommen war und erst einmal gefragt hat, ob ich denn da wäre. Er wusste meine Lieblingsblumen, ohne das meine Mom ihm helfen musste. Die blöden Blumen stehen jetzt auf meiner Fensterbank.“ Das Lächeln wurde breiter. „Und gestern waren wir bei Mondschein Picknicken.“ Sie seufzte und sah mich dann an. „Du bist echt voll in ihn verknallt.“ Sie schrie auf und raufte sich die Haare. „Was ist so schlimm daran?“ „Ten, sieh ihn dir doch an.“ Ich zuckte die Schultern. „Ja, du sagst das so einfach. Neji ist ja auch ein Hingucker!“ „Ino, das hat doch nichts damit zutun. Lee kann doch auch ganz süß sein. Habt ihr euch denn schon geküsst?“ Jetzt wurde Ino rot. „Ja, gestern haben wir rumgeknutscht.“ Ich lächelte und nickte. „Du magst ihn doch und ich finde es nicht schlimm.“ „Sakura wird mich auslachen.“ „Sicher nicht. Wenn du ihr sagst, dass du ihn wirklich magst.“ „Meinst du?“ „Sicher! Lee ist kein schlimmer Kerl, Ino, aber das wirst du ja aus erster Hand wissen. Er gehört zu unseren Freunden, also.“ Sie seufzte und sah mich dann lächelnd an. „Okay, und jetzt zu dir.“ Und prompt war sie wieder ganz sie selbst und rieb sich sogar die Hände. „Neji. Wie gut ist er im Bett?“ Ich schluckte, aber genau der Herr, über den Ino so unbedingt reden wollte, kam gerade ins Wohnzimmer. Ich sprang auf und lächelte ihn an. Perfektes Timing. Ino sah ihn auch an und grinste. „Ich hoffe ja, dass du ihr nicht erzählt hast wie gut Bestückt ich bin“, meinte er an mich gerichtet. Ino fiel der Unterkiefer nach unten. Ich schloss die Augen und musste lachen. Ino war immer noch stock steif. „Das … er … das ...“, stotterte sie. Ich musste zugeben, dass Neji sich gebessert hatte. Zu seinen Freunden war er nett und er machte auch etliche Sachen mit, aber solch einen Satz aus Neji Hyugas Mund hatte wohl noch keiner unserer Freunde gehört. „Das hat er gerade nicht gesagt.“ „Du hast sie verschreckt“, warf ich Neji vor, der nur grinste und mich mal wieder küsste. Seine Hand wanderte automatisch unter mein Shirt. Als wir uns dann lösten, ging er in die Küche und machte uns Frühstück. „Er … das … das muss ich erst einmal verarbeiten“, meinte Ino und stand auf. Wie hypnotisiert torckelte sie zur Türe und ging dann, ohne sich zu verabschieden. Ich schüttelte den Kopf und folgte Neji dann in die Küche. „Du machst ja schon wieder zuessen“, meinte ich und lehnte mich an die Anrichte. „Du bringst mich noch dazu am Herd zu stehen.“ Ich lachte und half ihm. Nach dem Frühstück, wuschen wir zusammen ab. Das hieß ich spülte und Neji trocknete ab. „Worüber habt du und Ino gesprochen?“, fragte er und nahm sich ein Glas. „Bist du also doch neugierig?“ Ich stupste ihn leicht mit meiner Hüfte an. „Ich will nur wissen, ob du ihr irgendwas erzählt hast.“ Ich guckte ganz unschuldig und wusch unsere Teller ab. „Ich hab ihr lediglich erzählt, dass ich unglaublichen Sex mit dir hatte und das du mich so zum Schreien gebracht hast, dass ich geglaubt habe, meine Stimme zu verlieren.“ Neji packte mich an den Hüften und drückte mich gegen den Tisch. Ich schrie erschrocken auf. Ein bisschen Schaum flog durch die Gegend und ich hielt mich an seinen Schultern fest. „Ich kann dich gerne noch einmal so zum Schreien bringen“, meinte er mit rauer Stimme und biss mir spielerisch in die Unterlippe. Seine Hand fuhr mein Bein entlang und zog es an seiner Seite hoch, sodass er seinen Unterleib noch ein bisschen näher an mich schieben konnte. Ich biss mir auf die Lippe und fuhr mit meinen Händen über seine Brust bis runter zum Saum seines Shirts. Ich wollte es gerade hoch ziehen, als es wieder klingelte. „Hast du ein Schild an deine Tür gemacht? -Wir wollen gestört werden!-“, regte Neji sich auf. Ich küsste seinen Mundwinkel und sah ihn entschuldigend an. Er entließ mich aus seiner Umarmung und drehte sich zu dem Waschbecken um. Ich lief schnell zur Türe und machte sie auf … nur um wieder in Pupillenlose Augen zu sehen. „Hina“, sagte ich überrascht. „Alles okay?“, fragte ich sie dann auch sofort, da sie ein bisschen besorgt aussah. „Nein, nicht wirklich.“ Ich bat sie herein und ging mit ihr zusammen ins Wohnzimmer. „Neji ist letzte Nacht nicht nach hause gekommen und dabei wollte Vater ihn heute Morgen zu einem Meeting mitnehmen. Wir machen uns sorgen, weißt du vielleicht, wo er ist?“ „Oh“, machte ich. Hina sah mich besorgt an. „Weißt du auch nicht, wo er ist?“ Ich schloss die Augen und seufzte. Ino wusste es und sie würde sicherlich nicht den Mund halten. „Neji?“, rief ich ihn und er kam sofort aus der Küche zu uns, mit einem Geschirrhandtuch in der Hand. „Oh, hey Hina“, lächelte er. Hinata war total geschockt und sah zwischen Neji und mir hin und her. Bei mir blieb sie beim zweiten Mal sehen und sah an mir herunter. Ich hatte mir immer noch keine Hose angezogen. „Oh. Mein. Gott.“, hauchte sie. „Ihr habt die Nacht zusammen verbracht.“ Ich rieb mir die Augen und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Hina sah böse zu Neji. „Vater ist krank vor sorge um dich, Neji.“ Er sah sie entschuldigend an. „Ich habs vergessen“, meinte er und sah zu mir herüber. „Ja, vergessen.“ „Hey!“, rief ich aus. „Jetzt wälz das nicht auf mich ab.“ „Na ja, aber du warst der Grund, warum ich es vergessen habe … du und diese unglaublichen langen Beine.“ Seine Augen wanderten weiter an mir herunter und sofort wurde mir wieder heiß. Und nicht nur im Gesicht, nein auch zwischen den Beinen. „Hör auf!“, rief ich. „Er flirtet doch nicht gerade vor meinen Augen mit dir, oder?“, fragte Hinata total perplex. Oh doch, das tat er. „Ist es zu spät für das Meeting?“, fragte Neji dann, als wäre nichts gewesen. „Nein, ich glaube nicht“, murmelte Hina und verfolgte Neji mit ihren Augen, als er zu mir kam. Er drückte mir das Tuch in die Hand und zog mich dann noch einmal in seinen Arm, nur um mich intensiv zu küssen. „Soll ich heute Abend wieder kommen?“, fragte er mich und ich nickte bloß. Er lächelte und ging dann. Hinata stand einfach perplex in meinem Wohnzimmer und sah ihrem Cousin hinterher. „Du musst zum Essen kommen“, sagte sie dann plötzlich und ich sah sie fragend an. „Wenn Neji jetzt zu meinem Vater geht, muss er ihm erklären, wo er die ganze Nacht war. Also musst du zum Essen kommen.“ Ich sah meine Beste Freundin an und sah zu, wie sie dann plötzlich ein riesiges Grinsen im Gesicht bekam. „Ich wusste, dass ihr beiden bald zusammen kommt.“ Sie sah mich an und sah total glücklich aus. „Ich freue mich auf das Essen.“   Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17     Neji war den ganzen Tag mit Hiashi unterwegs, was mich dann dazu brachte das ganze Haus aufzuräumen. Auch Dad würde nicht vor übermorgen zurück kommen und Tsunade hatte mir verboten arbeiten oder trainieren zu gehen, also blieb mir ja wohl nichts anderes übrig. Ich fing unten im Wohnzimmer an und arbeitete mich dann Zimmer für Zimmer weiter hoch, bis ich oben in meinem Zimmer angekommen war. Dort bezog ich mein Bett neu und sortierte sogar alte Sachen aus, die einfach nur noch blöd herumstanden. Genauso mistete ich meinen Kleiderschrank aus. Als ich dann irgendwann auf die Uhr sah und wir erst fünf hatten, machte ich mich fertig, um ein wenig einkaufen zu gehen. Erst im Supermarkt entschied ich mich Curry zu kochen und kaufte dann alles mögliche dafür ein. Ich holte auch ein bisschen Knabberzeug. Ich hoffte zwar, dass Neji rechtzeitig zum Essen kommen würde, aber natürlich ging die Familie vor … also in diesen Dingen. Wenn Hiashi ihn schon mit zu seinen Meetings nahm, war das ein großer Schritt für ihn und da wollte ich ihm nicht im Weg stehen. Summend stand ich vor dem Herd und rührte in dem Curry herum. Ich hoffte nur, Neji würde noch rechtzeitig kommen.... sonst würde ich mich die nächsten Tage von Curry ernähren müssen. Doch genau in dem Moment klingelte es an der Tür. „Moment!“, rief ich, obwohl ich mir nicht sicher war, ob man mich an der Tür überhaupt hörte. Schnell lief ich zur Tür und machte sie auf. Neji lächelte mich an und trat direkt auf mich zu, um mir einen Kuss zu geben. Ich erwiderte den Kuss natürlich und hätte darüber beinahe mein Curry vergessen. „Ich bin am kochen“, grinste ich ihn an und Neji machte hinter sich die Türe zu. Zusammen gingen wir zurück in die Küche und ich rührte sofort weiter. „Ich kann ja nicht zulassen, das du dir ganze Zeit kochst.“ Neji lachte und stellte sich neben mich, so nahe das wir uns an den Armen berührten. „Das ist ja Curry“, sagte erstaunt. Ich sah ihn fragend an. „Du magst doch Curry ...“ „Na ja, seit Lee Curry gemacht hat nicht mehr so gerne.“ Ich lachte und musste mich an die eine Mission erinnern, wo Lee uns Curry gekocht hatte. „Es war soooo scharf“, lachte ich. „Und soooo unappetitlich, das wir es nicht schon weggeschmissen haben, als er es uns aufgetischt hat.“ Ich boxte Neji gegen den Arm. „Er ist unser Freund und deswegen haben wir es probiert. Er war so stolz darauf.“ „Ja, aber als selbst Gai ihm gesagt hat, das es nicht schmeckt, ist er voll ausgerastet.“ Ich musste wieder Lachen. Stimmt. Lee hatte es sich danach zur Aufgabe gemacht das Beste Curry der Welt zu kochen. Er brachte jedes Mal Curry mit zum Training oder brachte die Zutaten mit auf die Mission. Nachdem wir jeden seiner Versuche abgeblockt hatten, hatte er dann auch aufgehört es zu versuchen. Zum Glück. „Niemals werde ich sein Curry essen“, meinte Neji und schüttelte den Kopf. „Die Arme Frau, die das Curry irgendwann mal essen muss.“ Wieder musste ich lachen. Aber auch nur, weil ich mir vorstellen musste, wie Ino mit Lee am Tisch saß. Sie wäre total glücklich das Lee sich um das Essen kümmerte. Sie war nicht der Hausfrauentyp. Und wenn sie dann dieses schreckliche Curry isst .... wird sie sicherlich schreiend weg laufen. Armer Lee. „Ich hoffe, mein Curry wird besser. Dad mag es, wenn ich es mache“, sagte ich und lächelte Neji an. Er schlang seine Arme von hinten um mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Seine Hände legte er auf meinen Bauch und roch in der Luft. „Okay, riechen tut es schon mal gut“, gestand er. Ich schlug ihm auf die Hände, aber Neji lächelte nur und fing an, meinen Hals zu küssen. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen und genoss seine Liebkosungen. „Heute morgen hast du mir besser gefallen. In deiner Panty und nur einem T-Shirt“, hauchte er mir dann ins Ohr und biss mir auch in dieses. Ich bekam eine angenehme Gänsehaut, schlug ihn aber wieder auf die Hände. „Was ist denn los mit dir?“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah in diese unglaublichen Pupillenlosen Augen. „Ich bin ein Mann, ich habe Bedürfnisse.“ Ich lachte laut auf. „Bedürfnisse?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Jetzt mach dich nicht über mich lustig. Ich muss ein paar Jahre nachholen.“ Jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Nachholen?“ „Ja, hätte ich früher gewusst, wie es ist dich zu küssen oder dich anzufassen.“ Er biss wieder in mein Ohr. „Wie erregend es ist, wenn du meinen Namen stöhnst.“ Ich wurde augenblicklich rot. „Dann hätte ich dir schon viel früher gesagt, was ich für dich empfinde.“ „Wann bist du so geworden?“ Ich meine, mir gefiel es. Er war viel lebendiger und lächelte auch viel mehr. „Gefällt es dir nicht?“ Ich drehte mich sofort zu ihm um und schlang meine Arme um seinen Hals. „Und wie es mir gefällt“, lächelte ich und küsste ihn innig. Er erwiderte natürlich und zog mich ganz nach an sich. Ich ließ es zu und genoss es eine zeit lang, aber dann musste ich auch wieder nach meinem Curry sehen. Ich drehte mich wieder zu meinem Curry und rührte weiter. Neji bat ich mal nach dem Reis zu schauen. Er ließ widerwillig von mir ab und tat es. Danach deckte er sogar den Tisch für uns beide. Es war irgendwie komisch, ihn hier zu haben. Es war alles noch so ungewohnt und so frisch. Wenn wir normale Leute gewesen wären … würde das hier dann genauso ablaufen? Wenn ich ein normales Schulmädchen wäre und Neji mein Schwarm gewesen wäre und das schon über Jahre … hätte ich dann bei unserem Ersten Date mit ihm geschlafen?  Nein, sicherlich nicht. Ich meine, Schule war ja noch einmal etwas anderes oder? Man sah sich zwar jeden Tag aber nur in der Schule. Ich war mit Neji manchmal Monate lang auf einer Mission gewesen, wo wir entweder draußen geschlafen hatten oder in einem Zimmer in einem Hotel … nur weil Lee und Gai immer zusammen bleiben wollten. Als wir noch jünger waren, war das nie ein Problem gewesen. Neji und ich und Lee und Gai. Diese Konstellation war immer, darüber hatten wir nie sprechen müssen. Nur irgendwann hatte Gai mir immer ein eigenes Zimmer besorgt. Ihm war klar, dass ich kein kleines Mädchen mehr war und dass ich zur Frau geworden war. Das man so langsam seine Privatsphäre beanspruchte. Aber das hier war anders. Ich mochte es, ihn um mich herum zu haben. Es war beruhigend. Als alles fertig war stellten wir die Töpfe auf den Tisch, natürlich mit Unterlagen, und aßen gemeinsam. „Das ist wirklich lecker“, meinte Neji und nahm sich einen weiteren Teller voller Curry. „Das esse ich immer wieder gerne.“ Ich lachte und schob mir einen Löffel voll Curry in den Mund. „Wie war dein Tag mit Hiashi?“, fragte ich ihn. „Sehr interessant. Er hat mich wirklich überall mit hingenommen. Die Meetings waren zwar recht langweilig, aber nur weil ich nicht wirklich in der Materie drin war.“ Ich beobachtete Neji, wie er sich seinen Nachschlag auf seinen Teller tat und von den Tag sprach. Seine Augen leuchteten leicht, als er von dem Meeting sprach. „Er will mich jetzt öfter mitnehmen.“ „Das ist super, dann stell dich nicht so blöd an“, grinste ich ihn an. „Mach ich schon nicht.“ Als der Herr dann endlich satt war, räumten wir zusammen auf und entschieden uns dann für einen Film. Neji machte diesen an und ich kuschelte mich schon aufs Sofa. Nachdem der Film schon anfing, kam Neji zu mir aufs Sofa und setzte sich neben mich. Ich legte mich sofort hin und bettete meinen Kopf auf seinem Schoß. Neji legte seine Füße auf den Wohnzimmertisch und zog dann mein Haargummi aus meinen Haaren. „Was machst du da?“, fragte ich ihn und sah zu ihm auf. „Ich will mit deinen Haaren spielen.“ Ich blinzelte, ließ ihn aber. Wenn er wollte, warum sollte ich ihn aufhalten? „Was wollte Ino heute morgen eigentlich von dir?“, fragte er, als noch die Vorschau von anderen Filmen lief. „Sie wollte einen Rat von mir“, lächelte ich. „Ich dachte, Saku wäre ihre Beste Freundin.“ „Es ist etwas kompliziert“, meinte ich. „Sie ist mit Lee ausgegangen.“ Nejis Hand stoppte in meinen Haaren. „Bitte was?“ Ich kicherte leise. „Sie ist schon drei Mal mit ihm ausgegangen.“ „Wir reden hier von Ino, oder?“ Ich schlug ihn aufs Knie. „Sei nicht so böse. Es kann doch sein, dass sie sich in einander verliebt haben.“ „Aber Ino ist so oberflächlich.“ Er hatte ja Recht, deswegen machte ich mir auch ein bisschen sorgen. Ino war zwar meine Freundin, aber ich hatte Angst, dass die beiden doch nicht zusammen passten und somit auch keine Freunde mehr sein konnten. „Was wenn sie versucht, ihm seinen Anzug abzunehmen?“ Wieder boxte ich ihn. „Lee zieht auch so andere Sachen an und das weißt du.“ „Aber es wäre doch super, wenn dieser bescheuerte Anzug ganz verschwand.“ „Ich freue mich für die beiden und ich hoffe, dass es klappt.“ Als der Film dann anfing, hörten wir auf zu reden. Das hieß aber nicht das Neji aufhörte mit meinem Haaren zu spielen. Manchmal fuhr er auch zu meinem Arm, aber am meisten wickelte er meine Haare um seinen Finger. Beim Abspann drehte ich mich auf den Rücken und sah zu Neji hoch. "Ino und auch Hina wissen von uns", sagte ich und Neji nickte. "Und mein Onkel." Ich machte große Augen. "Also hast du es ihm gesagt?" "Er wollte wissen wo ich war. Ihn anzulügen wäre keine so gute Idee gewesen. " Da hatte er ja schon recht. ... "Was hat er gesagt?" "Ich soll beim nächsten mal Bescheid sagen. Also hab ich ihm sofort gesagt, dass ich auch heute bei dir bleibe." Er hatte nichts dazu gesagt? Das war eigenartig. "Und du musst morgen zum Essen kommen." Sofort sah ich Hina vor mir. "Ja, das sagte Hina schon." "Mach dir keine Sorgen. Das wird wie früher." Wie früher? Ich musste lächeln, als ich mich an die Tage bei den Hyugas erinnerte. Hinata war meine Beste Freundin, schon immer gewesen und genau deswegen war ich auch oft bei den Hyugas zu Besucht. Ja, und oft genug hatte ich bei Hinata geschlafen und hatte somit das Abendessen mit erlebt.     Megumi rief uns gerade ins Esszimmer. Sie war eine von Hiashis Bediensteten. Sie war immer nett und immer wenn ich hier war, machte sie uns die besten Kekse, die es überhaupt in Konoha gab. "Wollt ihr mir helfen, den Tisch zu decken?", fragte sie Hina und mich. Wir nickten sofort und sie drückte uns das Geschirr in die Hand. "Aber aufpassen." "Machen wir", versprachen wir und stellten erst einmal alles auf den Tisch. Denn als erstes kamen kleine Deckchen an die Plätze, damit der teure Tisch nicht dreckig wurde. Dann stellte Hinata die Teller auf die Deckchen und ich verleite das Besteck. Eine rote Serviette falteten wir so, dass sie wie ein Zelt auf den Tellern stehen blieben. Megumi brachte einen Blumenstrauß mitten auf den Tisch und begutachtete diesen. "Das habt ihr gut gemacht", lobte sie uns. Zusammen bereiteten wir auch noch den Rest des Essens zu und holten dann die anderen. Hinatas Oma, Kyoko, war begeistert von unseren Servietten und fragte uns, wie wir das gemacht hatten Als dann alle saßen, wurde auch schon aufgetischt und wir konnten anfangen. Hiashi saß am Kopfende, links neben ihm Kyoko und Hanabi. Rechts saßen Hinata, ich und Neji. "Wie war denn euer Tag?", fragte Hiashi uns. "Teni, hat uns Kunststücke mit einem Kunai gezeigt", meinte Hinata. "Du kannst gut mit Waffen umgehen oder?", fragte er jetzt mich und ich nickte stolz. "Ich finde sie interessant und irgendwann werde ich mit jeder Waffe umgehen können." "Davon bin ich überzeugt", lächelte er.     Es war immer lustig gewesen und ich hatte nie das Gefühl gehabt bei den Hyugas nicht willkommen zu sein … nur jetzt war ich Nejis feste Freundin … oder? Würde es da anders laufen?Sie sehen mich doch jetzt als wen anders. Ich meine, Neji und ich gingen jetzt mit einander und wir hatten ja auch schon Sex … oh nein, ich will mit Hiashi nicht über Sex sprechen. Das wäre ja noch peinlicher als es mit Dad zu tun. „Er wird dich schon nicht fressen“, meinte Neji, beugte sich zu mir runter und küsste mich. Ich erwiderte kurz und drückte ihn dann aber ein Stückchen weg. „Aber worauf ich hinaus wollte ist … sagen wir es den anderen?“ „Das tut Ino schon für uns, fürchte ich.“ „Aber wir sollten es doch auch noch einmal sagen oder?“ „Ten, wenn wir beim nächsten Mal Händchenhaltend zu den anderen stoßen, ist das doch wohl genug, oder?“ „Händchenhaltend?“ „Ja, Händchenhaltend.“ Ich musste leicht lachen. „Und wenn dein Dad mich hier morgens auffindet, dann weiß er auch Bescheid.“ Ich boxte ihn schnell auf die Schulter. „Dad muss ich es sagen, Neji, sonst flippt er aus.“ „Nach der letzten Mission, wird er wohl etwas gemerkt haben.“ „Trotzdem muss ich es ihm sagen.“ Neji nickte einverstanden. Dann schob er seine Arme unter meinen Oberkörper und Knie und stand mit mir auf. Ich schrie erschrocken auf und schlang meine Arme um seinen Hals. „Was machst du da?“, fragte ich ihn, aber Neji grinste nur. „Ich bringe dich jetzt ins Bett.“ Ich musste kichern und ließ Neji einfach machen. Mit meinen Fingern fuhr ich in seine Haare. Als wir oben angekommen waren, setzte er mich wieder auf meinen Füßen ab. Ich gab ihm einen Kuss und holte dann meine Schlafsachen. Auch Neji zog sich um und legte sich schon mal auf mein Bett. Ich kam aus dem Bad und sah ihn lächelnd an. Er hatte die Decke zurück geschlagen und wartete jetzt auf mich. Er trug nur eine Short und seine Haare hatte er auch auf gemacht. Seine Pupillenlosen Augen musterten mich, was mich ein bisschen verlegen machte. Ich trug meinen Schlafanzug, der aus einer schwarzen Hotpants und einem Bauchfreien rosanem T-Shirt bestand. „Sieh mich nicht so an“, meinte ich und schlüpfte zu ihm ins Bett. Es war komisch mit ihm in einem Bett zu schlafen … das gute daran war nur, dass ich mich sofort daran gewöhnte. Es fühlte sich ungewohnt an, als Neji seine Arme um mich schlang und mich näher in seine Arme zog. Aber dann genoss ich es auch schon und konnte in Ruhe einschlafen.  Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Kapitel 18     Morgens wurde ich vor Neji wach, aber da ich unten ein paar Geräusche hörte, löste ich mich aus seiner Umarmung und schlüpfte leise aus meinem Zimmer. Unten in der Küche traf ich dann auf denjenigen, der die Kaffeemaschine angemacht hatte. „Guten Morgen“, lächelte ich und schwang mich auf die Anrichte. Dad drehte sich mit seinem Kaffee in der Hand zu mir um und lächelte. „Guten Morgen“, meinte auch er. „Wann bist du wieder gekommen?“ „Vor einer Stunde. Ich war auch schon bei Tsunade und jetzt will ich nur noch schlafen.“ Ich lächelte. Das hatte er sich auch verdient. „Allerdings steht eine Trainingsstunde mit Naruto, Sakura und Sasuke an. Deswegen der hier.“ Er hob seinen Tasse hoch. „Du schaffst das schon. Soll ich dir was zuessen machen?“ Er stöhnte auf. „Ich würde für dein Okonomiyaki töten.“ Ich lachte und sprang von der Anrichte herunter. Dad gab ich einen Kuss auf die Wange und drückte ihn dann auf einen der Stühle. „Okonomuyaki, kommt sofort.“ Ich holte mir alle möglichen Zutaten aus dem Kühlschrank und fing dann an. Ich biss mir dabei auf der Lippe herum und suchte den passenden Zeitpunkt, um Dad zu sagen, dass ich mit Neji zusammen war und vor allem, dass dieser in meinem Zimmer war und noch schlief. „Geht es dir gut?“, fragte er mich dann plötzlich. Stimmt ja, so ausführlich hatten wir ja noch nicht über diese eine Mission gesprochen. Er hatte mich im Krankenhaus einfach nicht aufregen wollen. „Mir geht’s gut. Ich bin schon drei Tage aus dem Krankenhaus raus, aber Tsunade hat mir noch jegliches Trainieren oder Arbeiten verboten.“ „Aber ihr habt doch heute Training mit Gai oder?“ Ich nickte. „Ich werde hin gehen, nur um den anderen zuzuschauen. Dabei kann ich auch viel lernen.“ „Das ist gut und es war mir klar. Du kannst einfach nicht still zuhause sitzen.“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Es war klar, dann Dad mich nicht aufhalten würde, er wusste nur zu gut, dass man mich nicht einsperren konnte. Aber dann seufzte ich. „Dad, das was da auf der Mission passiert ist ...“ „Ich hätte mich mehr darum kümmern sollen, dass wir dich beschützen.“ „Nein, darum geht es nicht.“ „Doch, Orochimaru führt was im Schilde und wir wissen nicht was. Ich hätte dich besser beschützen müssen.“ Ich drehte mich zu ihm um. „Dad, weder du noch wir konnten wissen, dass Orochimaru dahinter steckt. Niemand konnte was dafür und mir geht es ja gut.“ Er nickte und lächelte mich an. Ich drehte mich schnell zu meiner Pfanne um. „Wir haben uns wirklich Sorgen um dich gemacht.“ „Ja, ich weiß“, murmelte ich. „Wirklich jeder.“ Ich drehte mich wieder zu Dad um. „Worauf willst du hinaus?“ Er sah in seine Kaffeetasse. „Dad?“ „Ten, du kannst mit mir über alles reden, das weißt du, oder?“ „Ja.“ „Ich habe gemerkt, dass Nick sich sehr zu dir hingezogen gefühlt hat und auch Kiba hatte nur Augen für dich.“ Ich schluckte, drehte mich aber wieder zu meiner Pfanne um. Sein Okonomiyaki waren fertig, ich tat es auf einen Teller und stellte es Dad vors Gesicht. „Ich bin in Neji verliebt“, sagte ich dann sofort und Dad sah mich an. „Warum hast du mir das nie gesagt?“ „Weil ich nie damit gerechnet habe, dass Neji mich auch lieben könnte.“ „Aber das tut er?“ Ich nickte lächelnd. „Dad, es ist wirklich kompliziert und ich weiß, dass Neji vielleicht nicht …“ „Er hat dir doch nie Hoffnungen gemacht. Er zeigt doch nie Gefühle.“ „Mir gegenüber schon. Er hat sich mir gegenüber schon öfter geöffnet, aber eben nur als Freund. Aber seit der Mission ist es jetzt anders.“ Dad sah mich fragend an. „Ich bin jetzt mit ihm zusammen.“ Ich sah ihn auch an und wartete auf eine Reaktion. Er nickte. „Und er ist hier.“ Dad verschluckte sich an seinem Okonomiyaki und trank schnell einen Schluck Kaffee. „Er ist was?“ Ich biss mir auf die Lippe und lächelte ihn dann an. „Er ist oben und schläft noch.“ Er sprang auf, aber ich stellte mich vor ihn und legte ihm die Hände auf die Brust. „Dad, es ist nur Neji.“ „Und er ist ein Mann.“ Okay, ich durfte niemals ein Kind bekommen, denn dann würde es ja bedeuten ich hatte Sex … ich will mir nicht vorstellen, wie er dann ausrastete … „Dad, er hat nur hier geschlafen. Wir haben einen Film gesehen und dann sind wir ins Bett gegangen. Mehr nicht.“ Dad sah an mir herunter. Ich folgte seinem Blick. Ja, okay, mein Schlafanzug war Grenzwertig. Plötzlich klopfte es am Türrahmen der Küche und Dad sah sofort hoch. „Ich gehe dann lieber“, meinte Nejis dunkle Stimme. „Das würde ich dir auch raten“, brummte Dad. Ich boxte ihn gegen die Brust. „Jetzt hör aber auf! Du kennst Neji fast schon sein ganzes Leben lang. Warum machst du jetzt so einen Aufstand?“, fragte ich und sah Dad streng an. Aber dieser sah Neji weiter böse an. „Wir sehen uns nachher, Ten“, meinte Neji nur und ging dann. „Dad, was soll das?“ „Er ist ein Mann und in seinem Alter haben die nur das Eine im Kopf. Du bist ein hübsches Mädchen und dazu noch unsterblich in diesen Typen verliebt. Klar, dass er alles ausnutzt.“ Ich verdrehte die Augen und machte mir auch etwas zu Essen. „Du spinnst wirklich.“ Dad ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen. „Also ich hab echt nicht gedacht, dass du so reagierst. Ich meine, ich bin keine 14 mehr oder so.“ „Ja, aber das ist das erste Mal das du mit mir über soetwas redest.“ „Das gibt dir trotzdem nicht das Recht so mit ihm umzuspringen. Oder hätte er dich erst einmal mit Kniefall fragen müssen, ob er mich überhaupt ansprechen darf?“ Dad brummte. „Das wäre höflicher gewesen.“ Ich warf mit einem Küchenhandtuch nach ihm. „Ist das dein Ernst?“ Er zog sich das Tuch vom Kopf und sah mich nachdenklich an. „Sag mir nur einen Grund, warum es gerade nötig war, Neji so rauszuschmeißen?“ Er machte den Mund auf, sagte aber nichts. „Einen echten Grund, Dad!“ „Ich darf das“, meinte er dann und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist meine Einzige Tochter und das war jetzt dein erster Männerbesuch. Ich musste so reagieren.“ Ich schüttelte nur den Kopf und machte weiter mein Essen. Als ich fertig gegessen hatte, ging ich hoch und machte mich fertig fürs Training. Ich nahm meine große Schriftrolle und band sie mir auf den Rücken, auch meine kleinen Schriftrollen nahm ich alle mit. Wenn ich den Jungs beim Training zusah, konnte ich auch gut meine Waffen schärfen und sauber machen. „Dad, ich bin zum Training“, meinte ich und lief die Treppe runter. Er saß auf dem Sofa und schrieb seinen Bericht. „Ich bin heute Abend zum Essen bei den Hyugas eingeladen.“ „Jetzt schon?“ „Ich hab gestern Curry gemacht und es ist noch genug übrig, du müsstest es dir nur warm machen.“ Er nickte und schrieb weiter an seinem Bericht. Ich verabschiedete mich und machte mich auf den Weg. Kurz bevor ich am Trainingsplatz ankam, hörte ich schon wie sich Lee und Gai lautstark anfeuerten. Ich schüttelte den Kopf und wollte weiter gehen, als mir jemand seine Hand auf den Mund drückte und mich nach hinten zog. Meine Reflexe waren immer noch gut, also rammte ich meinem Angreifer meinen Ellbogen in den Magen und befreite mich aus seinem Griff. „Gott, Ten, ich bins nur“, röchelte Neji und hielt sich den Bauch. Ich biss mir auf die Lippe und ging sofort zu ihm. „Du bist es doch selber Schuld. Warum schleichst du dich denn auch so an?“ „Weiß nicht.“ Er richtete sich wieder auf und sah mich an. Ich lächelte und küsste ihn. „Gehts wieder?“ „Ja alles gut. Und dein Vater?“ Ich verdrehte die Augen. „Der hat ne Meise, aber der bekommt sich wieder ein.“ „Hoffen wir es mal.“ Zusammen kamen wir am Trainingsplatz an und mussten zusehen, wie Lee und Seinsei Gai Liegestütze machten. … auf einem Finger und natürlich als Wettkampf. „Morgen“, meinte ich und blieb vor den beiden stehen. „1897. 1898. Morgen, Ten. 1899. Morgen Neji“, meinte Lee und machte seelenruhig weiter. „1900!“ „Hallo ihr beiden“, begrüßte uns auch Sensei Gai. „1900.“ Ich schüttelte den Kopf und setzte mich an unseren Baum. „Wie lange dauert das noch?“, fragte Neji und setzte sich neben mich. „Bis 2000. 1911. 1912“, antwortete Lee. Ich packte meine Schriftrollen aus und machte mich daran meine Waffen zu beschwören. „Tenten, ich kann nicht zulassen, dass du mit uns trainierst. 1923. 1924. Tsunade hat mir strengstens verboten dich zu trainieren. 1925.“ „Ich weiß, ich weiß. Sie hat mir auch schon eine Standpauke gehalten und bevor Sie irgendetwas sagen, mein Dad auch. Ich will nur zugucken und meine Waffen sauber machen“, beruhigte ich ihn und nahm mir einen Kunai. Neji meditierte solange die beiden ihren Wettkampf fortführten. Er saß irgendwie näher bei mir, als sonst, denn unsere Knie berührten sich. Er hatte sich nie so nah an mich gesetzt, weil er seine Ruhe haben wollte, aber ich glaube, ab jetzt würde sich das ändern. „2000!“, rief Lee und kam auf den Beinen auf. „Ich hab gewonnen.“ „Meisterleistung Lee“, lobte Gai ihn und streckte einen Daumen raus. Dann kam er allerdings zu Neji und mir. Er stemmte die Hände in seine Hüfte und wir beide sahen zu ihm auf. „Alles okay, Sensei Gai?“, fragte ich. „Wir sind ein Team“, sagte er. „Ja? Das werden wir auch immer sein“, sagte Neji. „Und das hier ist ein Neutraler Ort.“ Ich wusste echt nicht, worauf er hinaus wollte. „Ich bin so glücklich, dass eure jugendliche Flamme immer noch so heiß brennt und das ihr es endlich geschafft habt. Zusammen blüht ihr wie der schönste Lotus.“ Oh nein, bitte nicht das. „Sensei ...“, fing ich an, aber er hob die Hand und stoppte mich so. „Ich finde es großartig, das ihr zwei endlich zueinander gefunden habt.“ Mir stockte der Atem. Er wusste es? Woher wusste er es? Das kann doch nicht sein. „Aber unser Team ist eine neutrale Zone also will ich kein geturtel von euch beiden sehen.“ Mir klappte der Mund auf und ich konnte Gai nur anstarren. „Geturtel?“, fragte Neji etwas sauer und stand auf. Ich sprang auf und legte meine Hand auf Nejis Oberarm. „Sehen Sie uns hier turteln? Ich denke, dass Sie uns schon so gut kennen sollten, das wir hier wissen, wie wir uns zu verhalten haben.“ Gai blinzelte Neji verwundert an. „Ich … du hast Recht.“ Ich boxte Neji gegen den Arm. „Das heißt nicht, dass du hier so ausrasten darfst. Sensei Gai meinte es nur gut“, meinte ich. „Neji hat vollkommen Recht. Ihr zwei wisst schon, was ihr tut. Ich hätte da ein bisschen nachdenken sollen“, lächelte Gai mich an. „Aber ich freue mich so für euch.“ Plötzlich hatte er seine Arme um Neji und mich geschlungen und drückte uns ganz fest an sich. „Ihr zwei seid ein so süßes Paar.“ „Sensei, wir bekommen keine Luft“, rief ich und er ließ uns dann zum Glück los. „Entschuldigung“, sagte er, grinste aber dabei. „Ich wollte uns davor schützen“, murmelte Neji und ließ die Schultern hängen. Ich schüttelte nur den Kopf. „Gut.“ Gai klatschte in seine Hände. „Neji. Lee. Trainingskampf.“ Der erstere seufzte und stellte sich dann mitten auf den Platz. Lee hüpfte herum und stellte sich dann auch in Position. „Ihr seid also zusammen?“, fragte Lee und griff Neji an. „Ich dachte, hier wäre eine Neutrale Zone“, antwortete Neji und parierte jeden von Lees Schlägen. „Reden können wir darüber.“ Ich sah wie Neji seine Augen verdrehte und dann sein Byakugan aktivierte. „Also?“ „Ja, wir sind zusammen.“ „Warm so plötzlich?“ Lee drehte sich und trat zu, aber Neji konnte abblocken. „Bitte was?“ „Ihr habt nie innige Blicke geteilt oder sonst noch etwas. Ihr habt euch noch nicht mal berührt und euch dann peinlich weggedreht.“ Neji sammelte Chakra in seinen Handflächen und griff Lee dann an. Dieser wich jeden Schlag mit einem Flic Flac aus und schlitterte dann etwas über den Boden. „Ich kann doch nicht dafür, dass du nicht gemerkt hast, das da was zwischen Ten und mir ist.“ „Okay, dann sag mir -ohne zu ihr zu sehen- was für eine Augenfarbe hat Ten.“ Ich runzelte die Stirn. Worauf wollte Lee hinaus? „Sie hat braune Augen und jetzt?“ Lee streckte den Finger aus und zeigte auf Neji. „Ha, du liebst sie gar nicht“, rief er und griff wieder an. Diesmal schneller, aber das war kein Problem für Neji. Er parierte jeden Schlag und schickte immer mal wieder Chakra in Lees Körper. „Ach ja, was für eine Augenfarbe hat denn Ino?“ Mein Unterkiefer klappte nach unten. Das hatte Neji ihn doch jetzt nicht wirklich gefragt. Aber Lee sprang drauf ein, schlug zu und erklärte Neji Inos Augen. „Ihre Augen leuchten wie die Sterne, ein so wunderschönes Blau habe ich noch bei keinem gesehen. Immer wenn ich ihr in die Augen sehe, bin ich total geflasht und kann nichts anderes sehen, als sie.“ Plötzlich blieb Lee stehen und sah Neji mit weit aufgerissenen Augen an. „Woher weißt du....“ „Aus dem gleichen Grund, warum du weißt, dass Ten und ich zusammen sind, genauso wie Sensei Gai, denn hier gibt es nur eine Person, die weiß, dass ich gestern bei Ten war.“ Lees Augen wurden noch größer. „Und ich kenne dich. Vor Sensei Gai hast du keine Geheimnisse, deswegen wusste er auch, das wir jetzt zusammen sind.“ „Ino wird mich umbringen“, murmelte Lee. Doch dann sah er mich an. „Sie war bei dir? Um über mich zu sprechen?“ „Weißt du, Lee ...“ fing ich an, aber wusste nicht wirklich, was ich ihm sagen sollte. „Sie wollte nur einen Rat.“ „Einen Rat?“, fragte Lee etwas verzweifelt. „Ich wusste, dass ich keine Chance bei ihr habe. Sie ist einfach zu hübsch.“ Er fuhr sich in die Haare und sackte zusammen. Ich sah Neji böse an, der nur mit den Schultern zuckte. „Lee, hör mal“, meinte ich und ging auf Lee zu. Dieser stöhnte verzweifelt auf. „Sie mag mich einfach nicht.“ „Das stimmt doch gar nicht. Sonst wäre sie niemals mit dir ausgegangen.“ Er sah auf und mich an. „Meinst du wirklich?“ Ich biss mir auf die Lippe und kniete mich neben Lee. „Lee, du bist ein bisschen verrückt, ja, aber ich denke Ino mag dich wirklich sehr gerne und sie will, dass es mit euch beiden klappt.“ „Ich bin wirklich total in sie verknallt.“ Ich musste ein Lachen unterdrücken. „Ich wusste das gar nicht, bis Ino zu mir gekommen ist. Ihr habt das auch schön versteckt gehalten. Dir hat man es gar nicht angesehen.“ Lee sah auf seine Hände herunter. „Ich … nachdem Sakura mich abgewiesen hatte, ist mir so richtig klar geworden, das das nur Schwärmerei war. Und dann sind wir so gute Freunde geworden und ich hab mich in Ino verliebt. Aber mir war klar, dass wenn ich es genauso machen wie bei Sakura, sie mich auch nur als Freak sieht.“ „Und es hat geklappt“, lächelte ich und klopfte ihm auf die Schulter. „Wollt ihr nicht weiter trainieren?“ Lee nickte und stand wieder auf. „Es tut mir leid, Neji. Wir können weiter machen.“ Neji nickte und stellte sich wieder in Position. „Schon komisch, dass du mir vorwirfst das man nicht sieht, dass ich in Ten verliebt bin, aber du machst das gleiche.“ Lee grinste. „Tut mir leid. Ten ist mir eben wichtig und deswegen will ich nur sicher gehen, dass du es Ernst meinst.“ Neji sah ihn ungläubig an. „Wie lange kennst du mich jetzt?“ „Sei mir nicht böse, aber nicht alle finden dich so süß wie Ten.“ „Was soll das bitte heißen?“ Neji wurde sauer. Lee, das ist wirklich keine gute Idee. „Hey, wir sind Rivalen schon vergessen? Ich muss dich doch ein bisschen ärgern.“ „Sag mir, was du meinst!“ Neji sammelte sein Chakra und preschte auf Lee zu. „Tenten!“, schrie Lee um Hilfe, aber ich ignorierte ihn einfach. Sensei Gai lachte nur.   Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Kapitel 19   Neji besiegte Lee bestimmt drei Mal, bevor Lee eindeutig aufgab. Er hatte Neji die ganze Zeit mit Fragen gelöchert. Fragen über mich. Um sicher zu gehen das Neji auch wirklich in mich verliebt war. Ich musste deswegen die ganze Zeit lachen. Er fragte so Sachen wie: wie findest du ihr Lächeln? Strahlen ihre Augen für dich, wie eine aufgehende Sonne? Und all so einen Quatsch. Neji gab lediglich kurze und knappe Antworten, was Lee natürlich ärgerte. Meistens nur ein Ja oder Nein. Gai beendete das Training als Lee auf den Boden fiel und um Waffenstillstand bat. Ich lächelte Neji an, als er zu mir kam. Er war kein bisschen außer Atem. „Das jetzt gerade die ganze Zeit ...“, fing Neji an, aber ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß, ich weiß“, lächelte ich und küsste seine Wange. „Neutrale Zone!“, rief Gai. „Das Training ist vorbei“, rief ich zurück und streckte ihm die Zunge raus. Neji lachte auf und schüttelte lächelnd den Kopf. Das reichte mir doch schon. Er musste kein Süßholz raspeln und anfangen zu dichten. Ich wusste doch das ich das von ihm nicht erwarten brauchte. „Bis morgen ihr zwei!“, rief Lee und winkte. Auch Sensei Gai verabschiedete sich und dann waren die beiden auch weg. Ich drehte mich wieder zu Neji. Er wollte gerade den Mund auf machen, aber ich hielt meine Hand davor. „Wenn ich jemanden haben wollte, der mir Honig um den Mund schmiert, dann hätte ich mir sicherlich jemand anderen gesucht. Du musst das nicht tun, wenn du das nicht magst. Daran hab ich mich gewöhnt.“ Ich lächelte ihn an und küsste ihn. Ich wollte mich gerade bücken, um meine Schriftrollen aufzuheben, aber Neji packte mich am Handgelenk und zog mich zu sich. „Wenn wir zwei alleine sind, ist das für mich kein Problem.“ Er zog mich näher an sich und schlang seine Arme um mich. „Da kann ich dir so viel Honig um den Mund schmieren, wie du willst.“ Ich schlang meine Arme um seinen Hals und fuhr mit meinen Fingern in seine Haare. „Ach ja? Kannst du das?“ „Ja kann ich.“ Er grinste und küsste mich dann. Er war so süß. „Du musst das nicht tun, wenn es dir nicht gefällt“, meinte ich, als wir uns lösten. „Es gefällt mir schon.“ Er half mir meine Schriftrollen einzusammeln und nahm dann meine Hand. Zusammen gingen wir bis zu der Kreuzung, wo sich unsere Wege schnitten. „Soll ich dich um sechs abholen?“ „Nein, musst du nicht. Ich denke ich finde den Weg, ich bin ein großes Mädchen.“ Ich grinste ihn an und küsste ihn dann zum Abschied. Als wir schon ein paar Schritte auseinander waren, drehte ich mich wieder zu ihm um. „Was soll ich eigentlich anziehen? Wird das sehr formell?“ Neji lachte. „Ich denke nicht, dass du im Abendkleid kommen musst.“ Ich streckte ihm die Zunge raus. „Ich werd schon was finden, ansonsten komm ich nackt.“ „Oh, das würde ich ja bevorzugen.“ „Blödmann“, meinte ich und drehte mich wieder um, ein grinsen konnte ich mir aber nicht verkneifen. „Bis heute Abend.“ Ich winkte ihm noch einmal und ging dann nach Hause. Dad war noch nicht zuhause, also konnte ich schnell duschen gehen. Mit einem Handtuch um, ging ich in mein Zimmer und stand erst einmal vor meinem Schrank. Was zieht man denn zum Essen bei den Hyugas an? Als Freundin von Neji … Ich sah mir meine Kimonos an, aber irgendwie war das viel zu formell. Aber es musste ein Kleid sein. Wenn ich in einer Hose da antanze, wird Hiashi mir den Kopf abreißen. Ich nahm jedes Kleid das ich hatte, heraus, sah es mir an und entschied mich doch dagegen. Bis ein grünes Kleid kam. Es ging mir bis zu den Knien und floss nur so an meinem Körper herunter. Es hatte einen leichten V-Aussschnitt und der Brustbereich war in Falten gelegt. Unter der Brust verliefen Pailletten. Ich hatte das Kleid bei einem von Inos Shoppingtrips gekauft, weil ich mich darin wohl gefühlt hatte. Ino hatte mich dann auch noch dazu genötigt weiße Schuhe mit Absatz zu kaufen, die vorne offen waren und mit einer Blume aus silbernen Steinen. Also hatte ich auch die gekauft. Vielleicht war ja heute der Tag an dem ich es endlich anziehen konnte. Ich sah mir das Kleid noch ein bisschen an und entschied mich dann dafür. Aber bevor ich es anzog, machte ich mich erst einmal weiter fertig. Das hieß Haare föhnen, frisieren und vielleicht ein bisschen schminken. Für letzteres entschied ich mich dagegen. Ich war nicht jemand, der sich schminkte. Ich weiß auch nicht, war mir einfach zu viel Arbeit. Gerade als ich fertig wurde und mich auf den Weg machen wollte, kam Dad nach hause. Er warf seine Maske auf den Wohnzimmertisch und fuhr sich durchs Gesicht. Er sah wirklich müde aus. „Geh ins Bett“, meinte ich und nahm mir eine Jacke mit. „Wo willst du hin?“, fragte er und musterte mich. „Du musst wirklich schlafen gehen.“ ich küsste seine Wange. „Ich bin bei den Hyugas zum Essen eingeladen.“ „Ach ja, du bist ja mit Neji zusammen.“ Ich verdrehte die Augen und ging Richtung Tür. „Aber du siehst hübsch aus.“ Ich drehte mich noch einmal zu ihm um und sah, wie er versuchte ein Lächeln hinzubekommen. Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Bitte, tu mir einen Gefallen und geh schlafen. Du bist nicht auszuhalten.“ Er nickte bloß trage und schleppte sich in sein Zimmer. 20 Minuten später stand ich vor dem Hyugaanwesen und klingelte auch sofort. Ich wusste, wenn ich es nicht sofort machte, dann würde ich umdrehen und verschwinden. Es dauerte auch nicht lange bis mir jemand aufmachte. „Tenten“, lächelte mich meine Gegenüber an und ich erkannte Megumi sofort. Sie war jetzt eine etwas ältere Dame und sah allerdings immer noch sehr jung aus. Ich meine, sie war ja auch schon knapp 40 gewesen, als Hina und ich Kinder waren. „Megumi“, lächelte ich sie an. „Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen.“ Sie machte die Türe auf und bat mich herein. „Stimmt, ich war lange nicht mehr hier“, bemerkte ich. Das war mir noch nie aufgefallen. Auch wenn wir manchmal Abende mit den anderen verbrachten, hatten wir solch einen Filmeabend nie bei Hina oder Neji gemacht. Wohl weil der Hyugaklan einfach zu groß ist und wir dann niemals ungestört wären. Und so machte ich nicht mehr viel mit Hinata alleine. Entweder waren wir auf Missionen oder wir waren alle zusammen. „Es ist schön dich zu sehen. Aus dir ist wirklich etwas geworden.“ Ich wurde leicht rot. „Und ich wusste immer, dass du und Neji für einander geschaffen seid.“ „Hör auf.“ Sie lachte und führte mich durch das Große Anwesen. Ich wusste noch ungefähr wo das Esszimmer war. Zudem hätte ich es schnell gefunden, da Neji wie ein gejagtes Tier vor der Tür auf und ab lief. „Was ist denn mit dir los?“, fragte ich ihn und bekam so seine Aufmerksamkeit. Er erschreckte sich und sah zu uns. Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu und nahm meine Hände in seine. „Neji, was ist los?“ „Ähm … ich … also ich hab gedacht, dass es ein kleines Essen wird ...“, fing er an, aber ich verstand nur Bahnhof. „Was meinst du damit?“ Neji sah an mir vorbei zu Megumi. „Ich habe für 30 Leute den Tisch gedeckt“, meinte sie dann. Mir stockte der Atem. Bitte was? „30?“, fragte ich. „Wer kommt denn alles?“ „Hiashi hat die Ältesten und ein paar andere Leute eingeladen“, seufzte Neji und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich seufzte und schloss kurz meine Augen. „Ja, dann ist es ja gut, dass ich mich ein wenig hübsch gemacht habe.“ „Sie sieht wirklich wunderschön aus“, sagte Megumi, als sie an uns vorbei ging und zwinkerte mir zu. Aber Neji seufzte nur. „Wir können das auch lassen. Ich wollte nicht, dass du so erschlagen wirst“, erklärte Neji mir, aber ich schüttelte den Kopf. „Es ist alles gut.“ Ich drückte seine Hände und lächelte ihn an. „Das wird schon alles gut gehen.“ Schnell beugte ich mich nach vorne und küsste ihn, um ihn ein bisschen zu beruhigen. Was auch einigermaßen klappte. Denn als wir in den Speisesaal traten, war er schon nicht mehr so sehr angespannt. Sofort verstummten die Gespräche und alle sahen zu Neji und mir. Ich musste kurz schlucken, weil es irgendwie unangenehm war all diese Pupillenlosen Augen auf mir zu spüren, die mich von oben bis unten musterten. Neji und ich verbeugten uns. „Tenten, schön dich mal wieder zu sehen“, begrüßte Hiashi mich und stand von seinem Stuhl auf. Er kam langsam auf uns zu und reichte mir dann seine Hand. Ich lächelte ihn auch an. „Danke für die Einladung“, lächelte ich. „Sehr gerne. Ich meine, wir wussten alle, das der Tag irgendwann kommen würde.“ Ich blinzelte und sah Hiashi nach, als er sich wieder hinsetzte. Warum zum Teufel waren sich alle so sicher gewesen, dass Neji und ich zusammen kommen würden? Hiashi zeigte auf zwei Plätze die noch frei waren, zu seiner Rechten und Neji und ich setzten uns. Erst dann wurden wir so richtig vorgestellt. Kyoko, Nejis Oma, saß mir gegenüber und lächelte mich an. Neben ihr saßen Hinata und Hanabi, die auch nur vor sich hin strahlten. Dann war noch der Ältesten Rat anwesend, der aus vier älteren Männern bestand und neben jedem von ihnen saß auch noch eine Frau. Ihre Frauen natürlich. Dann waren noch andere Hohe Klanmitglieder am Tisch, die mir auch vorgestellt wurden. Ich lächelte alle freundlich an, allerdings war ich sehr froh, dass Neji neben mir saß. Hätte ich zwischen irgendeinem Fremden sitzen müssen, wäre ich ausgeflippt. „Ich muss mich für diesen Aufstand hier entschuldigen“, meinte Hiashi nach der Vorstellrunde. Ich sah ihn fragend an. „Es war eigentlich nicht geplant, dass wir so viele sind.“ „Alles gut“, lächelte ich und nahm Nejis Hand unter dem Tisch. Hiashi lächelte auch. „Das ist gut. Weißt du, wir wollen uns ein bisschen umstrukturieren.“ „Umstrukturieren?“ „Ich werde alt, Tenten, und ich brauche einen Nachfolger.“ Er lächelte zu Hinata und Hanabi. „Hinata hat mir schon deutlich gemacht, dass sie diesen Posten nicht übernehmen will. Zudem sie sich einfach weigert Männer aus dem Klan kennenzulernen.“ Ich sah zu Hinata die leicht rot wurde und auf ihren Teller starrte. Oh, ich wusste genau, warum das so war. Und dieser Grund hatte auch einen Namen: Naruto Uzumaki. „Deswegen.“ Ich sah wieder zu Hiashi. „Werde ich Neji zu meinem Nachfolger machen.“ Ich stockte und starrte Hiashi an. Er wollte was tun? Auch Neji neben mir zuckte zusammen und sah seinen Onkel verwirrt an. „Bitte was?“, fragte er. „Was meinst du denn, warum ich dich mitnehme zu meinen Treffen.“ Ich wusste, dass Neji sein Leben lang daraufhin gearbeitet hatte, um endlich etwas in seinem Klan zu bewirken. Nicht nur ein kleiner Soldat zu sein. „Wir haben uns lange beraten, Neji“, meinte einer der Ältesten. „Und finden, dass du das Zeug dazu hast den ganzen Klan zu führen. Du hast dich in jeder Situation richtig verhalten und du bist wohl der Stärkste hier in der Familie.“ „Er hat sogar Papa besiegt“, meinte Hanabi und strahlte richtig. Hiashi sah seine Jüngste böse an, die sich dann etwas kleiner auf ihrem Stuhl machte. Ich lächelte und drückte Nejis Hand. Das war wunderbar. „Wir sehen ein, dass wir in der Vergangenheit Fehler gemacht haben“, sagte ein anderer Älteste. „Und wir sind zuversichtlich, dass du das gut machen wirst“, meinte Hiashi. Dessen war ich mir auch sicher. Er würde den Klan endlich zu etwas machen, wo niemand unterdrückt werden musste. Auch wenn Hiashi sich gebessert hatte. Er war in den letzten Jahren viel netter und sanfter geworden. „Und genau deswegen sind heute alle hier.“ Er sah zu Neji und mir. „Als ich dieses Essen heute bei unserem Meeting erwähnt hatte, wollten alle das Mädchen kennenlernen, dass deine Eisschale geknackt hat.“ Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, um nicht laut los zulachen. „Eisschale?“, fragte Neji ungläubig. Hiashi lachte. „Ich muss zugeben, dass du dich in den letzten Jahren sehr verändert hast. Aber ich muss auch hinzufügen, dass du als du noch ein kleiner Junge warst, oft mit Hinata und Tenten gespielt hast. Aber nachdem Hizashi gestorben ist, warst du sehr verschlossen und ich habe immer gesehen, wie du deine Wut und deinen Zorn in dich hineingefressen hast.“ Neji biss die Zähne zusammen. „Ich bin ehrlich, ich hab nicht wirklich etwas dazu beigetragen, dass es dir besser geht. Ich habe dich nur wie einen aus der Zweigfamilie behandelt, das hab ich auch noch getan, als du so hart gekämpft hast, um dir einen Platz im Klan zu erarbeiten. Ich konnte deinen Hass der Hauptfamilie gegenüber verstehen, tat trotzdem nichts dagegen.“ Ich biss mir auf die Lippe. Nicht nur seinen Hass gegenüber der Hauptfamilie, nein auch sein Hass gegenüber Hinata. Ich hatte die Chunin-Prüfung nicht mehr mitbekommen, als wir sie das erste Mal bestritten hatten und ich gegen Temari verloren hatte. Aber Lee hatte mir später erzählt, wie verbissen Neji gegen Hinata vorgegangen war und das sogar Dad, Kurenai,Gai und Genma eingreifen mussten, damit Neji Hinata nicht tötete. Er hatte einfach so einen Hass in sich gehabt, den selbst ich nicht gesehen hatte. Ich wusste, dass er nicht gut auf seine Familie zusprechen war, aber so hatten wir nie über sie gesprochen. Bis zu seinem Kampf gegen Naruto. Das hatte ihn wirklich aufgeweckt und seit dem, war er anders zu mir gewesen. Ich wusste, von der Schriftrolle seines Vaters und ich wusste auch, dass Hiashi sich entschuldigt hatte und trotzdem war das Verhältnis zwischen ihnen immer noch sehr angespannt gewesen. „Aber uns war klar gewesen, dass es nur ein Mädchen geben würde, dass es schafft zu dir durchzudringen“, klinkte sich jetzt auch Kyoko ein und lächelte. Jetzt wurde ich leicht rot und sah sie überrascht an. Das Essen wurde aufgetischt und so langsam wurde es lockerer. Alle waren nicht mehr so steif und wir lachten sogar ab und zu. Es wurde nicht über Politik geredet, zwar wurde ich ausgequetscht, aber es war irgendwie okay für mich. Sie fragten mich zwar viel, aber sie machten es so, dass es nach keinem Verhör aussah. Nach dem Essen gingen wir etwas raus in den Garten. Die Ältesten und Hiashi blieben allerdings sitzen und unterhielten sich noch. Ich setzte mich auf die Stufe, die von der Terrasse zum Garten grenzte. Hanabi schnappte sich Neji und zog ihn mit auf den Rasen, damit er ihr etwas zeigen konnte. Hinata und auch Kyoko setzte sich neben mich und wir sahen Neji und Hanabi zu, wie sie ein paar Grundschritte durch gingen. Sie bewegten sich gleich und in geschmeidigen Bewegungen. Hanabi hatte ein strahlen im Gesicht, Neji allerdings sah zu uns … na ja zu mir und lächelte. Ich erwiderte das Lächeln und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Da haben wir das Essen ja gut überstanden“, meinte Hinata und spielte mit ihren Händen. Ich sah kurz zu ihr. „Alles okay bei dir?“, fragte ich sie und sie nickte. „Wirklich?“ „Ich hatte Angst, dass sie irgendetwas böses sagen“, murmelte sie und sah mich dann an. „Als Vater meinte, dass die Ältesten auch kommen würden, wurde ich ein bisschen nervös.“ „Tenten hat das doch gut gemacht“, meinte Kyoko. „Versteh mich nicht falsch, Ten, aber ich hab Dad schon davon sprechen hören, dass er Neji zu seinem Nachfolger benennen wollte und du weißt ja, wie es hier eigentlich abläuft. Das Oberhaupt ist für die Familie da und du bist nicht gerade jemand, der alles aufgeben würde. Du hast genauso hart dafür gearbeitet so gut zu werden und als Konoichi anerkannt zu werden.“ Ich sah wieder zu Neji, der jetzt hinter Hanabi stand, ihre Hände gepackt hatte und ihr neue Bewegungen zeigte. Gerade in dem Moment sah er wieder zu mir und wir lächelten uns schon wieder an. Ich war so glücklich die letzten Tage gewesen. Dieses ständige Lächeln, was er an den Tag legte … es machte mich so glücklich, dass er mir so sehr vertraute, das er in mir diejenige sah, der man alles anvertrauen konnte. Und erst jetzt verstand ich, warum er eben so nervös gewesen war. Er hatte genauso viel Angst gehabt, wie Hinata. Das seine Familie versuchen könnte uns auseinander zu bringen. „Ich denke nicht, dass wir irgendwelche Probleme bekommen, Hina“, meinte ich. „Es scheint, dass dein Vater und auch die Ältesten verstanden haben, dass sie sich ändern müssen. Vielleicht wird die Geschichte der Hyuga endlich umgeschrieben.“  Kapitel 20: Kapitel 20 ----------------------   Kapitel 20     Der restliche Abend war noch sehr entspannend gewesen. Keiner hatte mehr über die Familie geredet, vielleicht kleine Anekdoten aber sonst nichts. Neji hatte dann darauf bestanden mich nach hause zu bringen, obwohl ich gesagt hatte, dass es nicht nötig war. Aber er hatte einfach nicht locker gelassen und nachdem wir dann ein paar Straßen von Anwesen weg gewesen waren, hatte Neji seine Schultern fallen lassen. Der Druck war von seinen Schultern gewichen und er konnte tief durchatmen. Jetzt traf ich mich wieder mit Hinata und Neji an unserer Kreuzung. Neji küsste mich zur Begrüßung und nahm sich sofort meine Hand. „Wissen die anderen eigentlich Bescheid?“, fragte Hinata und sah fragend zu unseren Händen. Ich folgte ihrem Blick und sah dann Neji an. „Ino war bei mir“, meinte ich. „Ich denke, sie hat es den anderen schon erzählt.“ Hina nickte. „Okay, dann wissen es schon alle.“ Doch als wir Händchenhaltend in den Klassenraum traten wurde es plötzlich ganz ruhig. Ich sah jede nacheinander an und blieb dann bei Ino stehen. „Ich dachte, wir hätten eine Abmachung gemacht, ich sage nichts und du auch nicht“, meinte sie und biss sich auf die Lippe. „Sowas haben wir nicht gesagt, aber ich bin beeindruckt das du nichts gesagt hast.“ „Stopp“, rief Sakura und kam mit erhobenem Finger auf uns zu. Hinata machte sich klein und schlüpfte gerade so an Sakura vorbei. „Ihr zwei seid zusammen? Seit wann? Warum wissen wir noch nichts davon? Wie konntet ihr uns das vorenthalten?“ Ich sah Neji an, der nur meine Hand drückte. „Ja. Seit 12 Tagen. Weil wir euch noch nicht gesehen haben. Weil wir euch nicht gesehen haben“, antwortete Neji auf jede Frage und lächelte sie dann an. Sakura blinzelte verwirrt. „Gut, dann ist das jetzt wohl geklärt.“ Neji zog mich an Sakura vorbei, die nickte. „Sieht so aus“, murmelte sie und ging zurück zu ihrem Tisch. Ich setzte mich neben Temari und packte meine Sachen aus. „Da sieht man euch ein paar Tage nicht und schon verpasst man alles“, meinte sie und sah mich böse an. „Jetzt seid nicht so streng mit ihnen, sie wussten es ja bis vor 12 Tagen selber nicht“, meinte Lee. Ich sah ihn sofort an, was ihn etwas zusammen zucken ließ. Wahrscheinlich brachte ich ihn gerade mit meinen Blicken um. „Okay, bevor ihr hier alle ausrastet“, meinte ich. „Neji und ich wir sind jetzt zusammen und ich beantworte sicherlich alle möglichen Fragen diesbezüglich, aber könntet ihr aufhören es so hinzustellen, als hätten wir euch hintergangen?“ „Ihr habt uns hintergangen!“, rief Ino aus. Ich blinzelte. „Wenn ich nicht bei dir vor der Tür gestanden hätte, wann hättet ihr es uns gesagt?“ „Heute“, meinte Neji. „Es ist ja nicht so, dass wir uns versteckt haben. Ten und ich hatten sogar ein Date und wir sind durchs Dorf gelaufen. Wir sind lediglich nicht sofort zu euch gelaufen, um euch zu sagen, dass wir jetzt zusammen sind.“ Ino machte den Mund auf, sagte aber nichts. Dagegen hatte sie nichts einzuwenden. Außerdem sollte sie sich zurück halten. Ich könnte ja jetzt auch einfach mal ausplappern, dass sie auf Lee stand. „Also, wir nehmen es jetzt zur Kenntnis und freuen uns für die beiden“, meinte Shika und legte Neji eine Hand auf die Schulter. Sakura drehte sich noch einmal zu mir um und wollte gerade etwas sagen, als Asuma Sensei in den Klassenraum trat. Im Schlepptau hatte er Kiba, Shino und Choji. Asuma warf seine Tasche auf das Pult und lehnte sich von vorne daran. „Wir ändern heute ein bisschen den Ablauf den Unterrichts“, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „In wie fern?“, fragte Ino. „Ihr habt die erste Hälfte des Tages mit mir, aber dann wird Shizune übernehmen.“ Der Vormittag mit Asuma ging schnell vorbei. Er besprach mit uns ein paar Strategien, die man sich in brenzligen Situationen einfallen lassen kann. Na ja, wie man auf einen Plan kam, sozusagen. Das wichtigste war einfach sich seiner Umgebung bewusst zu sein. Auch wenn die Lage aussichtslos scheint, irgendetwas kann man immer tun. Die zweite Hälfte des Tages ging nicht so schnell vorbei. Shizune ging mit uns jede Praktik durch, die sie kannte … theoretisch. Das hieß, wir sprachen nur darüber und ich muss wirklich sagen, dass wenn man nur über Medizin sprach, es so langweilig war. Allerdings konnte man an solchen Stunden wunderbar die Jungs beobachten. Sie waren wirklich alle erpicht darauf, etwas über die Medizin zu lernen. Das fand ich sehr interessant, vor allem, wie sich Neji und auch Shikamaru heute reinhängten. „Ich finde es ja wirklich super, dass ihr euch so für die Medizin interessiert, aber woher kommt der plötzliche Eifer?“, fragte Shizune und lehnte sich von vorne an das Lehrerpult. Sie sah speziell zu Shika und Neji. „Auf der letzten Mission ist mir klar geworden, dass es wichtig ist, dass alle im Team ein bisschen Erste-Hilfe können sollten“, meinte Shika und Neji nickte zustimmend. „Man darf sich nicht zu sehr auf den Medinzin-Nin verlassen, was wenn dieser mal verletzt wird? Ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn jemand verletzt wird. Ich hab das immer Tenten überlassen, weil sie mehr davon wusste, aber die letzte Mission ...“ Ich sah Neji überrascht an und sah dann auch wie Shika ernst nickte. Beide sahen besorgt aus und sahen schuldig auf ihre Tische. „Jungs, mir ist doch nichts passiert“, meinte ich. „Du warst verängstigt und sahst schrecklich auf diesem Operationstisch aus“, sagte Shika und sah mich an. „Du weißt, was sie mit mir gemacht haben. Ich hatte eine Höllen Angst, dass er dich genauso gefoltert hat, wie mich“, meinte auch Neji. „Dich zusammengekauert auf diesem Tisch zu sehen, mit den ganzen Instrumenten rundherum und dann dein flehen ...“ Ich schluckte. „Ich bin froh, dass ihr euch jetzt so dafür interessiert. Denn es ist wirklich wichtig. Es kann immer mal passieren, dass euer Medizin-Nin verletzt wird und ihr eingreifen müsst“, meinte Shizune. „Nächste Woche werden wir das heute gelernte, ein bisschen in die Praxis umsetzten.“ Damit entließ sie uns dann aus dem Unterricht. „Wer kommt mit zu Ichiraku?“, fragte Ino und sah durch die Runde. „Gut, alle“, gab sie uns noch nicht mal die Chance nein zu sagen und ging dann auch schon los. Die anderen zuckten nur die Schultern und folgten ihr. Shika ging an mir vorbei, aber ich hielt ihn schnell am Handgelenk fest, damit er stehen blieb. „Du musst dir keinerlei Schuld geben, Shika“, meinte ich, aber er schüttelte nur den Kopf. „Wir haben alle nicht aufgepasst, weil Shiro uns super hinters Licht geführt hatte.“ „Ich weiß, aber trotzdem ist es nicht deine und auch nicht Nejis Schuld, dass Orochimaru mich gefangen nehmen konnte. Mir ist nichts passiert und ich will nicht, dass ihr euch deswegen fertig macht.“ „Aber hätte er dir etwas getan, dann hätten wir dich erst in das nächste Dorf bringen müssen, um dich zu verarzten“, mischte sich Neji jetzt auch ein und trat neben mich. Ich sah zwischen den beiden hin und her. „Wir beide wollen dich nicht verlieren“, stimmte Shika zu. „Das verstehe ich schon, aber ihr wir sollten zusammen daran arbeiten und nicht uns die Schuld geben“, meinte ich. Die zwei sahen sich an und nickten dann. „Wenn wir weiter so eine bedrückte Stimmung an den Tag legen, wird sie noch sauer auf uns“, sagte Shika und lächelte mich an. „Und das wollen wir ja nicht“, stimmte Neji zu. „Kommt ihr jetzt?“, rief Ino und winkte uns zu sich. Neji und Shika gingen an mir vorbei und folgten den anderen. Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Kommst du?“, fragte Neji und streckte eine Hand nach mir aus. Ich nahm sie an und ging mit ihnen. Bei Ichiraku setzten wir uns auf unseren Stammplatz und wurden auch sofort bedient. „Boah, die Stunden mit Shizune sind ja gar nicht rum gegangen“, stöhnte Ino und ließ sich zurück fallen. „Ich mag den Unterricht immer“, grinste Lee, der links neben Ino saß. „Verstehst du denn auch nur einen Satz von dem was Shizune da erzählt?“, fragte Sasuke ihn und fuhr sich durchs Haar. „Die Hälfte, aber ich muss ja auch noch lernen.“ „Du kannst es doch eh nicht einsetzten“, meinte Naruto und gähnte kurz. „Aber ich kann lernen wie man ohne Chakra jemanden verarztet. Mit einem Druckverband oder sowas.“ Lee war ja richtig voller Tatendrang. Er nahm einfach alles mit und beschwerte sich auch nicht. Dadurch dass er nur Tai-Jutsu beherrschte versuchte er alles andere zu bewerkstelligen. Zwar kann er mein Gen und kein Ninjutsu, aber er gibt nie auf. Ino lächelte und setzte sich wieder auf. Ich sah, wie sie ein bisschen näher an Lee rutschte. Dieser beugte sich ein bisschen zu ihr und stützte sich mit einem Arm hinter Ino ab. Keiner von den anderen bemerkte das. Ich musste ich mich hinein grinsen und sah dann neben mich zu Neji. Die Jungs diskutierten gerade darüber, wie nützlich der Unterricht mit Shizune wirklich war und klärten Begriffe, die sie nicht verstanden hatten. Ich saß ein bisschen näher neben Neji. Er hatte sich hinter mich gesetzt und stützte sich mit einer Hand hinter meinem Po ab, sodass ich halb in seinem Arm saß. „Man, Naruto, das ist doch voll einfach“, meinte Sakura und beugte sich vor. Jetzt hatten sich auch Sakura und Ino eingemischt und erklärten Naruto ganz genau, was man am besten bei einer Stichwunde tun musste. „Nicht, das wir wegen dem Unterricht noch Verletzungen davon tragen“, flüsterte Neji mir plötzlich ins Ohr. Ich drehte meinen Kopf lächelnd zu ihm. Er war etwas näher gekommen, sodass meine Schulter an seine Brust stieß. „Aber dann wissen wenigstens alle, was zutun ist“, kicherte ich. Auch Neji lächelte und schüttelte den Kopf. Ich nahm mir seine freie Hand, die auf die er sich nicht stützte, und verschränkte unsere Finger miteinander. „Danke ums Sorgen machen.“ Ich sah ihm in seine hellen Augen und sofort wurden diese ein bisschen trüber. „Ten, ich hatte wirklich Angst um dich.“ „Und ich um dich. Er hätte dich getötet, wenn ich nichts getan hätte.“ „Aber jetzt wissen wir nicht, was Orochimaru vor hat. Mit deinen Augen hätte er so viel anstellen können.“ „Also hätte ich dich opfern sollen?“ Neji sah zu unseren Händen und drückte meine. „Vielleicht.“ „Nein, niemals. Das kannst du dir abschminken.“ Er sah mich an und lächelte dann. „Okay“, räumte er ein und beugte sich etwas weiter zu mir. „Kommst du heute Abend vorbei?“ Natürlich wechselte er jetzt das Thema. Ich lächelte, drehte meinen Kopf zu ihm und küsste ihn, als Antwort. „Oh mein Gott!“, rief plötzlich jemand aus und Neji und ich trennten uns. Temari, die uns gegenüber saß, zeigte mit ihrem Zeigefinger auf uns und sah mich mit großen Augen an. Auch die anderen sahen zu uns und waren mucks Mäuschen still geworden. „Ihr küsst euch!“, sagte Temari überrascht. Ich blinzelte. Was war daran so schlimm? „Ja und?“, fragte Neji. Er verstand nicht, warum Tema so ein Drama daraus machte. „Ihr könnt uns doch nicht zwei Mal am Tag schocken“, stimmte Sakura zu. „Schocken?“, fragte ich verwirrt. „Wir müssen uns doch erst einmal daran gewöhnen, dass ihr zusammen seid.“ „Und wann ist es euch genehm, das wir uns küssen?“, fragte Neji mit einem genervten Unterton. Sakuras Unterkiefer klappte herunter und auch die anderen sahen ihn überrascht an. Hinata neben mir hielt sich die Hand vor den Mund und musste sich zusammenreißen, um nicht zu lachen. „Darf ich also meine Freundin küssen?“ Jetzt prustete Hinata los und hielt sich vor lauter Lachen den Bauch. Alle sahen sie an und da machte es bei Sakura „klick“. „Du wusstest, dass sie zusammen sind“, rief sie aus und zeigte auf Hinata. „Ten war sogar schon zum Essen bei uns, um es offiziell zu machen“, meinte diese und ich sah sie böse an. Hina bekam sofort große Augen und hielt sich die Hand vor den Mund. „Ups.“ „Was?!“, rief Sakura und sah zwischen Neji und mir hin und her. „Ich fasse es nicht. Ino, sag doch auch mal etwas dazu.“ Jetzt sah sie zu ihrer Besten Freundin, aber diese blieb still. Ino sah mich lediglich mit ihren großen Blauen Augen an und ich sah richtig, das sie nicht wusste, was sie tun sollte. Ich machte gerade den Mund auf, um den anderen zu sagen, dass es mal so langsam reichte, aber da nahm Lee schon Inos Hand in seine und drückte diese. Ino sah ihn an und nickte dann lächelnd. „Leute, ich muss euch etwas sagen“, sagte sie dann. Sakura sah von Ino zu ihren Händen. „Lee und ich … wir sind zusammen.“ Es wurde mucks Mäuschen still und jeder sah die beiden an. „Du und Lee?“, fragte Sakura ungläubig. Ino hielt nur ihre verschränkten Hände hoch. „Ja, Lee und ich“, lächelte sie. Oh, bitte Saku, beherrsch dich. „Seit wann? Wieso? Ich verstehe das nicht.“ Sakura ließ sich auf ihren Po sinken und stützte sich hinter sich auf ihre Hände. „Ich hab sie vor drei Wochen um ein Date gebeten“, erklärte Lee und sah dabei Ino an. „Und zu meiner Überraschung hat sie Ja gesagt.“ „Aber ihr zwei habt nie irgendwas in dieser Richtung durchblicken lassen“, mischte sich nun auch Sasuke ein. „Das stimmt“, meinte Hinata und sah dann zu mir. „Bei Ten wussten wir wenigstens, dass sie in Neji verschossen war“, stimmte Temari zu. „Hey!“, rief ich aus und sah sie böse an. Sie grinste mich nur an und stützte sich auf ihrer Hand ab. „Seit wann bist du in Lee verliebt?“, fragte Sakura. „Und warum weiß ich nichts davon?“ Ino biss sich auf die Lippe und sah ihre Beste Freundin an. „Ich weiß nicht, es kam mit der Zeit. Wir alle sind so gute Freunde geworden und als ich Lee besser kennenlernte, ist er mir eben sympathisch geworden und irgendwann fand ich ihn süß, aber ich konnte dir das nicht sagen, weil ich Angst hatte, dass du mich auslachst, deswegen habe ich Ten um einen Rat gefragt“, antwortete Ino. Saku sah mich an und dann ging bei ihr ein Licht auf. „Deswegen warst du nicht so aus dem Häuschen, als die beiden heute Morgen zum Unterricht gekommen sind … deswegen auch diese Abmachung. Du hast die beiden gesehen!“ Ino nickte und sah mich entschuldigend an. „Ich wollte Ten um Rat fragen und plötzlich hatte ich Nejis Hemd in der Hand.“ Meine Augen wurden größer. Musste sie wirklich alles erzählen? „Nejis Hemd?“, fragte Tema und sah mich an. Ich verdrehte nur die Augen. „Ja, Nejis Hemd, aber wichtig ist jetzt nur, dass ihr wisst, dass Lee und ich zusammen sind“, meinte Ino und sah zu Sakura. „Was sagst du dazu?“ Diese blieb erst einmal still. „Wag es dich meiner Besten Freundin weh zutun“, sagte sie dann und zeigte auf Lee. „Wenn sie auch nur einmal wegen dir weint, machte ich dich fertig!“ Lee setzte sich so schnell es ging auf seine Knie und verbeugte sich ganz tief vor Sakura. „Niemals werde ich das tun, versprochen!“, rief er und damit war es dann auch entschieden. Lee und Ino durften zusammen bleiben. Ich lächelte Ino an, die mich auch ansah. Sagte ich dir doch, als ob sie dich ausgelacht hätte.   Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- Kapitel 21     Seit Inos und Lees Geständnis sind ein paar Tage vergangen und alle hatten sich damit abgefunden, dass die beiden die ganze Zeit Händchen hielten. Auf mich und Neji achtete auch keiner mehr, allerdings turtelten wir auch nicht so offensichtlich herum wie die anderen beiden. Neji war einfach nicht der Typ dafür. Manchmal wenn er gute Laune hatte und es ihn nicht wirklich scherte, nahm er mich in den Arm oder nahm meine Hand in seine. Er gab mir auch Küsse auf die Wange oder mal einen auf die Lippen … aber Lee und Ino waren unzertrennlich. Tsunade hatte mir wieder erlaubt zu Trainieren und hatte mir auch meine Schicht im Krankenhaus wieder gegeben. Nicht nur ich war darüber sehr glücklich gewesen, sondern auch die anderen. „Misumi hat uns gar nichts beigebracht“, beschwerte sich ein Mädchen bei mir. Tsunade hatte mich schon vor Monaten damit beauftragt Medizin-Nins auszubilden. Misumi hatte mich in der Zeit, wo ich mich ausruhen musste, vertreten. „Ihr seid einfach schwer von Begriff“, regte Mesumi sich auf. Ich lächelte sie entschuldigend an. „Es tut mir leid, aber danke, dass du dich mit ihnen rumgeschlagen hast“, meinte ich. „Zum Glück bist du ja wieder da“, sagte sie nur und ging. „Sie ist immer so mürrisch“, murmelte ein Mädchen. „Wir haben Visite, also, warum steht ihr noch hier?“, fragte ich die vier Mädels. Sofort machten sie sich auf den weg und holten ihre Unterlagen. Ich nahm mir meinen Schriftrollengürtel, den ich immer im Krankenhaus trug. Ich hatte verschiedene Medikamente in den Schriftrollen versiegelt, damit ich die Leute auch sofort verarzten konnte. Ich ging ins Erste Zimmer und wartete auf die Mädels. „Hallo Tenten“, lächelte mich die Dame an. Akane-sama, war schon etwas älter und hatte nicht mehr die besten Knochen. Vor ein paar Wochen war sie gestürzt und hatte sich das Bein gebrochen. „Wie geht es Ihnen?“ „Ganz gut, ich will hier nur endlich raus.“ Ich lachte. „Das glaub ich Ihnen. Wir werden uns daran setzten.“ „Geht es dir denn schon wieder besser?“ Ich nickte und sammelte ein bisschen Chakra in meinen Händen. Die vier kamen gerade ins Zimmer, als Akane-sama mich fragte. „Zum Glück ist sie wieder da“, meinte Leiko und lächelte Akane an.  „Orochimaru wird sie nicht in die Finger bekommen“, beschützte  Rei mich. „Das wird Tsunade nicht zulassen.“ Akane sah mich an. „Es machen sich wirklich alle Sorgen“, sagte sie.  „Mir geht es gut, keine Sorge. Die Jungs hatten mich schnell gefunden,  sodass Orochimaru mir nichts antun konnte“, beruhigte ich alle.  „Es machen sich auch viele Sorgen allein weil Orochimaru dich bekommen hat. Sie haben Angst das er uns abgreift.“ Das wusste ich. Tsunade hatte schon mit mir darüber geredet. Sie hatte ein Team zusammengestellt, was die Grenzen ablief um dafür zu sorgen, Orochimaru anzuhalten. Neji hatte sie dafür auch eingeteilt. Sowie Hinata, Lee, Shika, Kiba, Shino und Dad. „Wir werden hier keinen rein lassen. Tsunade hat schon Sicherheitsvorkehrungen getroffen und wir werden Orochimaru finden und ihn aufhalten.“ „Wenn du das sagst, bin ich ein bisschen beruhigter.“ Ich sah die Mädels an und fragte sie dann, was jetzt zutun war. Sie waren sofort konzentriert und konnte mir sagen, was Akane hatte und wie wir sie behandelten. So ging das noch den ganzen Vormittag weiter. Nach der Visite mussten wir die Vorräte aufstocken und gucken, ob wir neue Lieferungen brauchte. Zwar war das eine blöde Aufgabe, aber ich versuchte in der Zeit den Mädels ein bisschen Theoretisches Wissen beizubringen. Mittags hatte ich dann Schluss. Mit meiner Tasche stand ich an der Rezeption und unterhielt mich noch mit Iori, dessen Schicht gerade begann. Die Mädels kamen gerade kichernd auf uns zu und lächelten dann. „Hallo Iori“, sagte Rei und winkte ihm. Er grinste und winkte ihr auch. „Habt ihr schon Feierabend?“, fragte er. „Ja, wir wurden heute schon von Ten durchs ganze Krankenhaus gejagt.“ „Hey!“, rief ich aus und sah sie böse an, aber sie grinste mich nur an. Plötzlich tippte Leiko Rei an und zeigte auf den Eingang. „Er sieht so gut aus“, schwärmte Leiko und alle sahen zum Eingang. Neji kam auf die Rezeption zu, in Freizeitkleidung. Lässige Shorts, ein weißes T-shirt und Sneaker. Seine Haare hatte er wieder zu einem Hohen Zopf gebunden und um seine Stirn trug er ein weißes Stirnband. Also ja, er sah richtig gut aus, vor allem weil man durch das T-Shirt richtig gut seine Muskeln erkennen konnte. „Er kommt her“, wurde Leiko hibbelig und boxte Rei die ganze Zeit. „Ja, ich sehe es, also hör auf mich zu boxen“, meinte Rei und boxte einmal zurück. „Hallo“, begrüßte Neji alle und brachte sogar ein freundliches Lächeln zustande. „Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn. „Sie redet mit ihm“, hibbelte Leiko wieder herum und zupfte an Reis Shirt. „Ja, sie sind Teamkameraden du doof!“, zischte Rei. „Oh stimmt.“ Neji sah die beiden an und sofort strahlte Leiko über beide Ohren. Sie hob die Hand und winkte ihm. Verwirrt hob auch Neji die Hand und winkte zurück. „Du musst sie entschuldigen, sie ist total in dich verschossen“, meinte ich und sah Leiko an, die nur ganz heftig nickte. „Oh“, machte er. „Sorry, ich bin schon vergeben.“ Leikos Augen wurden größer. „Was?“, fragte sie enttäuscht. Ich schüttelte nur den Kopf. „Was willst du also hier?“, fragte ich. „Dich abholen. Die anderen sind schon seit heute Morgen am See“, informierte er mich. „Und weil ich wusste, dass du jetzt Schluss hast, wollte ich dich holen kommen, damit du nicht alleine zuhause versauerst“, grinste er. Ich boxte ihn gegen den Arm. „Du bist echt doof. Tema hat mir gestern schon Bescheid gesagt, dass ihr an den See wollt, also wäre ich schon zu euch gekommen.“ Rei packte Leiko und zog sie mit sich, die anderen beiden folgten einfach. „Na ja, eigentlich wollte ich was Zeit mit dir alleine verbringen“, gestand Neji jetzt und gab mir dann einen Kuss. „Hallo erst einmal.“ Ich lächelte ihn an und küsste ihn dann sofort noch einmal. „Er ist mit Tenten-sama zusammen!“, hörten wir Leiko rufen. Ich konnte nur lachend den Kopf schütteln. „Lass uns auch gehen, ich will ins Wasser“, meinte ich, nahm seine Hand und ging. Wir verschränkten unsere Finger und liefen dann gemütlich durch die Stadt. Wir mussten erst einmal zu mir, damit ich meine Sachen holen konnte. 20 Minuten später kamen wir an dem großen See am Rand Konohas an, wo die anderen schon den ganzen Tag verbracht hatte. Die Mädels lagen alle auf ihren Handtüchern und sonnten sich, wohingegen die Jungs im Wasser waren und mit einem Ball spielten. „Was hat da so lange gedauert?“, rief Naruto aus dem Wasser und winkte mir euphorisch zu. Ich winkte zurück. „Ward ihr unanständig?“, fragte Ino und grinste fies. „Natürlich“, meinte Neji und zog sich sein Shirt aus. „Ich hab Ten jetzt eine Nacht nicht gesehen. Eine Nacht ohne Sex, das müssen wir doch nachholen.“ Ino entglitt ihr Grinsen. „Ich glaube nicht, dass ich mich in Zukunft an einen sarkastischen Neji gewöhnen werde“, meinte sie und alle anderen lachten. Ich zog mich auch aus und legte mein Handtuch neben das von Temari. Zuhause hatte ich mir schon meinen Bikini angezogen, einen ohne Träger in schwarz. „Neji, komm rein!“, rief Naruto und warf den Ball zu Neji, damit dieser nun auch einen Grund hatte ins Wasser zu gehen. Ohne zu murren tat er das dann auch und warf den Ball zu Shika. „Wie war die Arbeit?“, fragte Saku und drehte sich auf ihren Rücken. „Ganz gut, aber mich haben alle auf Orochimaru angesprochen“, seufzte ich und fing an mich einzucremen. „Sie haben Angst, dass er nach Konoha kommt.“ „Hat sich das echt schon so sehr rumgesprochen?“, fragte Hina und sah mich an. „Ich weiß nicht ob es im gesamten Dorf kursiert, aber im Krankenhaus machen sich alle Sorgen.“ „Sollten wir etwas unternehmen?“, schlug Ino vor und drehte sich zu mir. „Tsunade will mich morgen sprechen. Die Patrouillieren laufen gut und ich weiß, dass sie ein Team zusammenstellt, die Orochimaru suchen wird.“ „Ist das eine gute Idee?“, fragte Tema und drehte ihren Kopf zu mir. „Was sollen wir sonst machen?“, stellte ich die Gegenfrage. „Nicht zu wissen, was er vor hat, ist schlimm.“ „Schon, aber du kannst dich nicht auf die Suche nach ihm machen.“ „Warum nicht? Wir müssen Konoha beschützen und ich habe einfach das Gefühl, dass er irgendetwas vor hat.“ „Warte erst einmal das Gespräch morgen mit Tsunade ab“, schlug Ino vor. Ja, das wird wohl das Beste sein. Ich war fertig eingecremt und legte mich zurück. Meine Sonnenbrille hatte ich schon auf der Nase und verschränkte jetzt die Arme hinter dem Kopf. Plötzlich seufzte jemand tief. Ich stützte mich auf meine Ellenbogen und schob mir die Brille von der Nase. Das war definitiv Hinata gewesen. Sie saß auf ihrem Handtuch, hatte die Beine nah an sich gezogen und ihre Arme um diese geschlungen. Ihr Kopf lag auf ihren Knien und ihr Blick war auf den See gerichtet. „Hina, alles okay?“, fragte Sakura und wedelte mit einer Hand vor Hinatas Gesicht herum. Wieder seufzte sie. „Er sieht so gut aus“, murmelte sie. Ich konnte nur den Kopf schütteln und zu den Jungs sehen. Sie sprach von Naruto. „Er hat so tolle Augen und im Wasser sind sie noch toller.“ Ich sah zu den Jungs. Sie hatten den Ball weg gelegt und machten jetzt eine Wasserschlacht. Lee hatte Naruto auf den Schultern und zusammen machten sie die anderen drei nass. Was die natürlich nicht so gut fanden. Ich meine, es waren Sasuke, Neji und Shika, die drei stillsten aus unserer Gruppe gegen die zwei hyperaktiven. Aber dadurch konnte man Naruto richtig gut betrachten. „Du redest Schwachsinn“, meinte Temari und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Sie ist verliebt“, sagte ich und stupste sie an. „Sie ist süß, wenn sie so redet“, kicherte Ino. „Er ist so süß. Sein lächeln ist so süß“, schwärmte Hinata weiter. „Die Sonne ist nicht gut für Hinata“, meinte Temari. Ich stupste sie wieder an. „Okay, jetzt wirklich“, sagte Hinata und sah zu mir. „Was ist los?“, fragte ich. „Soll ich ihn nach einem Date fragen?“ Jetzt setzte sich auch Temari auf und sah Hinata an. „Auf keinen Fall“, sagte sie dann mit Nachdruck. „Naruto muss den ersten Schritt machen. Eine Frau fragt nicht nach einem Date.“ „Ich glaube nicht, dass er das tun wird“, murmelte Hinata. „Dann musst du ein bisschen aufdringlicher werden“, schlug Ino vor. „Aufdringlicher?“, fragte Hina. „Na ja, ein bisschen andeuten. Tiefere Ausschnitte und du musst dich mehr an ihn ran machen.“ Hina biss sich auf die Lippe. „Dein Bikini ist perfekt für den Anfang.“ Ich schüttelte den Kopf und legte meine Sonnenbrille weg. „Wollen wir schwimmen gehen?“, fragte ich Hinata und streckte eine Hand nach ihr aus. Sie sah von meiner Hand zu Naruto. „Wenn du ihm nicht zeigst, dass du Interesse hat, wird er es auch nicht tun.“ Hinata atmete noch einmal ein und aus und stand dann auf. Sie trug einen weißen Bikini, dessen Unterteil aus einem Rock bestand. Sie sah hübsch darin aus, jetzt mussten wir Naruto nur noch dazu bringen, sie zu einem Date einzuladen. Ich nickte zu den Jungs und als Hinata lächelnd nickte, holten wir Anlauf und sprangen in den See, inmitten der Jungs. „Hey!“, riefen sie. Durch unser plötzliches auftauchen, waren Lee und Naruto umgekippt. „Wir wollten mit machen“, lächelte ich und machte Shika nass. „Warum mich?“, beschwerte er sich und machte auch mich nass. Als nächstes machte ich Hinata nass. Sie stand mit dem Rücken zu Naruto und erschreckte sich. Sie ging zurück und knallte direkt gegen Naruto. „Oh, es tut mir leid“, murmelte Hinata. Naruto lächelte. „Kein Problem.“ Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich und ich wurde an einen starken Körper gedrückt. „Versuchst du gerade meine Cousine mit Naruto zu verkuppeln?“, flüsterte Nejis raue Stimme in mein Ohr. „Vielleicht?“, kicherte ich und streichelte über seine Arme. „Weißt du denn, ob Naruto auch Gefühle für Hina hat?“ Neji küsste mich hinters Ohr. „Er redet nicht über Frauen.“ „Nie? Selbst nicht bei euren Männerabenden?“ „Wie stellst du dir das vor? Wir sitzen irgendwo und reden über jedes Mädchen das an uns vorbei geht?“ „Ihr seid Männer.“ Er lächelte, das spürte ich an meinem Hals. Hinata und Naruto redeten und er brachte sie zum Lachen. „Ich sage drei Namen. Sasuke, Shikamaru und Neji.“ Ich drehte mich in seinen Armen um und legte meine Hände auf seine Schultern. „Okay, du hast vielleicht recht. Ihr drei steht nicht so auf Frauen.“ Er zwickte mich in den Po. „Und ob ich auf Frauen stehe.“ Ich lachte und küsste ihn. Sofort packte er meinen Po und hob mich hoch, meine Beine schlang ich um seine Hüfte und meine Finger vergrub ich in seinen Haaren. „Auf Brünetten, mit wunderschönen Rehbraunen Augen, mit einem Knackpo, köstlichen Lippen und unglaublich langen Beinen.“ Ich spürte wie ich leicht rot wurde. Neji grinste und beugte sich zu mir. Wir wollten uns gerade küssen, als wir plötzlich nass gemacht worden. „Hey!“, rief ich und drehte mich um. Naruto und Hinata hatten uns nass gemacht und lachten jetzt gemeinsam. Das ließen Neji und ich nicht auf uns sitzen und eine wilde Wasserschlacht fing an. Nach einiger Zeit gewannen wir die Überhand und stürzten uns nur auf Hinata. Naruto kam zu ihrer Hilfe und nahm sie in seinen Arm. „Das ist doch unfair!“, rief ich, aber Naruto streckte mir nur die Zunge raus. „Okay, okay. Ich gebe auf.“ „Warte, wir hätten gewonnen“, meinte Neji, aber ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich hab Hunger.“ Damit verließ ich den See und legte mich zurück auf mein Handtuch. Neji folgte mir und holte aus seiner Tasche ein Sandwich. „Hast du wieder gekocht?“, fragte ich amüsiert. „Brote geschmiert, das ist was anderes.“ Ich lachte und sah zu Hinata und Naruto, die jetzt alleine im See hin und her schwammen und sich unterhielten. „Guter Schachzug, Tenni“, grinste Ino mich an. „Der hätte von mir sein können.“  Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- Kapitel 22   Wir verbrachten noch den ganzen restlichen Tag am See und ich musste sagen, ich hatte das wirklich gut hinbekommen mit Hinata und Naruto. Sie saßen den ganzen Tag nur beieinander. Ich war richtig stolz auf mich. Neji hielt meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander, als wir alle zusammen nach hause gingen. An einer Kreuzung blieben wir stehen, da wir alle in eine andere Richtung mussten. „Hina, ich bringe Ten noch nach hause“, meinte Neji. Hinata biss sich auf die Lippe und lächelte etwas verlegen. „Hina und ich wollen noch was essen gehen“, sagte Naruto dann und grinste. Neji machte schon den Mund auf und wollte widersprechen, das merkte ich an seiner Hand, die meine fest drückte. „Ich verspreche, ich werde sie nicht anfassen und ich bringe sie bis vor die Tür. Ich schwöre“, meinte Naruto schnell und legte sich seine Hand aufs Herz. Ich drückte Nejis Hand. „Lass die zwei doch. Es wird schon nichts passieren“, beruhigte ich Neji. Er sah Naruto von oben bis unten an, sagte aber immer noch nichts. Deswegen drückte ich seine Hand noch einmal. „Ja, okay“, gab er dann nach. „Dann sagst du aber Hiashi, dass ich bei Ten bleibe.“ „Wir verabschieden uns auch schon mal“, meinte Ino und zog Lee nach rechts. „Soll ich dich noch nach hause bringen?“, bot Sasuke Sakura an. Sie nickte heftig und zusammen gingen sie weiter gerade aus. „Ich muss den beiden nach“, meinte Shika und zeigte hinter Lee und Ino hinterher. „Kommst du mit?“, fragte er dann an Temari gewandt. „Liegt zwar nicht direkt auf meinem Weg, aber ja“, meinte sie und winkte mir. Ich winkte zurück und sie und Shika machten sich auf den Weg. „Pass mir bloß auf sie auf“, warnte Neji noch mal und zog mich mit nach links. Neji legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich näher an sich. Ich nahm seine Hand, die Hand von dem Arm, den er gerade um mich gelegt hatte. Er verschränkte unsere Finger miteinander und ich zog sie zu mir herunter, um seinem Handrücken einen Kuss zu geben. „Ich hoffe nur, dass er sie nicht ausnutzt“, meinte Neji plötzlich. „Es ist Naruto, Neji. Auf solche Ideen kommt der doch gar nicht und ich glaube wirklich, dass er es ernst mit ihr meint.“ Ich küsste wieder seinen Handrücken. „Sie wären doch ein süßes Paar.“ Neji sah mich an. „Ja ja, wir sind viel süßer“, lachte ich. Er schüttelte nur den Kopf und küsste mich dann. Bei mir schloss ich die Türe auf und zusammen traten wir ins Wohnzimmer. Überall lagen Klamotten herum und dann bekam ich den Schock meines Lebens. Dad lag nackt mit einer Frau auf unserem Sofa. „Dad?“, rief ich aus und die beiden sprangen erschrocken auf. Dad hielt sich die Hände vor den Schritt und sah Neji und mich geschockt an. „Was tut ihr hier?“, fragte er. „Ich wohne hier?“ „Ich sollte besser gehen“, meinte die Frau und wickelte sich eine Decke um den Körper. Und erst da erkannte ich sie. „Anko?“ Sie sah mich an, schnappte sich aber dann ihre Sachen und zog sich an. Mich sah sie kein weiteres Mal mehr an. Die ganze Zeit sagte keiner mehr ein Wort, auch als die Haustüre ins Schloss gefallen war, blieben wir ruhig. Ich wusste nicht, wie ich auf das hier reagieren sollte oder ob ich einfach in mein Zimmer gehen sollte und das alles vergessen sollte. „Ich gehe mal hoch“, meinte Neji dann und verschwand auch sofort. Dad drehte sich um und zog sich auch wieder an. Was mir sehr angenehm war, denn es war nicht nur ein Schock ihn mit einer Frau zu sehen, sondern ihn NACKT zu sehen. Wer wollte schon seinen Vater nackt sehen? Ich hatte gehofft, das mir das erspart bleiben würde. „Schatz, hör zu es ...“, fing er dann an, aber ich hob eine Hand und stoppte ihn so. „Seit wann?“ Dad blinzelte. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Dad einfach so mit Anko geschlafen hatte. Zwar laß er immer diese Schundromane von Jiraiya, aber das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. „Seit vier Monaten.“ Ich machte große Augen. „Vier Monate? So lange?“ „Anko und ich haben uns öfter Abends getroffen, nicht beabsichtigt. Und irgendwie ist es dazu gekommen, dass wir uns näher gekommen sind.“ Oh, ich brachte ihn gerade dazu sich zu rechtfertigen. „Dad, ich … tut mir leid. Hör zu, ich bin nicht sauer, dass du und Anko mit einander schlaft oder so .. ich bin nur sauer, dass du es mir nicht gesagt hast.“ Ich sah ihm in die Augen und konnte ein leichtes Zögern darin lesen. Da erst kam es mir in den Sinn, warum er das gemacht hatte. „Ich will das du glücklich bist, Dad. Wegen mir musst du doch nicht auf eine Frau verzichten. Du hast Mom geliebt, das weiß ich. Ich bin nicht mehr ein kleines Kind, was nicht versteht, dass du dich auch nach Liebe sehnst. Wenn das mit Anko etwas ernstes ist, dann ist es okay. Solange sie dich glücklich macht.“ „Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir sagen sollte. Vielleicht hatte ich selber Angst, denn wenn ich es dir gesagt hätte, wäre es zu real geworden.“ Er sah zu unserem Sideboard auf dem der Fernseher stand. Neben diesem standen auch ein paar Fotos. Von Team 7, von meinem Team, von Dad und mir und auch ein Bild von Dad und Mom. Sie saßen auf einer Picknick decke, Mom packte gerade das Bento aus und Dad laß natürlich in seinem Buch, aber sie sahen beide glücklich aus. Mom sah zu Dad herüber und war sogar ein bisschen rot geworden. Dad hatte mir mal erzählt, dass sie die Kamera extra auf den Picknickkorb gestellt hatte, damit sie beide ganz auf dem Foto drauf waren. Zudem war Mom auch noch mit mir Schwanger gewesen. „Ich will sie nicht betrügen, deswegen hab ich es dir wahrscheinlich nicht gesagt, weil es dann ernst geworden wäre.“ „Dad, sie hätte auch gewollt, dass du jemand anderen findest.“ „Ja, wahrscheinlich.“ „Anko also“, murmelte ich und Dad sah mich wieder an. „Ich hab mir das schon mal ausgemalt, aber Anko war die letzte die ich im Sinn hatte.“ „Die du im Sinn hattest?“ „Ja, mir schwebte Shizune oder Hanna, Kibas Schwester, obwohl die vielleicht ein bisschen zu jung für dich wäre.“ „Hallo?“, sagte Dad empört. „Anko ist dahingegen eine gute Wahl.“ Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste seine Wange. „Sag mir das nächste Mal Bescheid, wenn ihr alleine sein wollt.“ „Ich dachte, du wärst länger weg“, verteidigte er sich. „Ihr geht doch sonst immer zu Ichiraku.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und lief schnell hoch in mein Zimmer. „Bitte versprich mir, dass ich deinen Dad nie mehr nackt sehen muss“, bat mich Neji sofort als ich ins Zimmer kam. Ich lachte und wurde dann auch schon von ihm umschlungen. Ich legte meine Hände auf seine Brust und sah ihm in die Augen. „Das war wirklich nichts was ich gerne noch einmal sehen möchte.“ „Ich auch nicht“, stimmte ich ihm zu. „Ist das okay für dich?“ Ich nickte heftig und lächelte.“ „Er braucht jemanden und Anko ist super.“ Neji küsste mich und drückte mich dann in Richtung meines Bettes.   Der nächste Morgen war ganz normal. Zu dem muss ich auch noch sagen, dass Dad keine Anstallten mehr machte, Neji raus zu schmeißen. Sie hatten sich einbekommen und er hatte akzeptiert, dass wir zusammen waren. Deswegen kam es öfter vor, dass Neji bei uns übernachtete. Neji brachte mich dann noch ein Stück zu Tsunade. „Soll ich nicht doch mit kommen?“, fragte er, aber ich schüttelte den Kopf. „Wir wollen erst einmal darüber reden, was wir überhaupt tun können.“ „Ich war auch dabei, Ten, und ich denke, dass ich dazu auch was sagen kann.“ Ich wusste, dass er dabei war und er war ja auch nicht niemand. Er war schlau und er konnte genauso kombinieren wie Shika, aber ich wollte nicht, dass er sich wieder in diese Situation hineinversetzten musste. „Ich komme einfach mit“, entschied er jetzt, nahm meine Hand und zog mich mit zum Hokageturm. Oben bei Tsunade klopften wir und traten dann ein. „War eigentlich klar, dass du Neji mit bringst“, begrüßte uns Tsunade und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Auf ihrem Schreibtisch herrschte Chaos. „Er war auch bei Orochimaru, vielleicht hat er etwas gesehen, was ich nicht mehr sehen konnte“, meinte ich. „Da hat sie Recht“, stimmte Shizune mir zu und setzte Tonton auf dem Boden ab. Dieser legte sich sofort vor ihre Füße und schlief ein. Als nächstes ging wieder die Türe auf und auch Shikamaru trat ein. Er nickte allen zu und stellte sich dann neben mich. „Dann sind wir vollzählig“, entschied Tsunade und verschränkte die Hände miteinander. „Die Grenze ist gesichert und er tut sich auch nichts“, meinte Shika. „Noch nicht einmal kleinere Anzeichen“, stimmte Neji zu. „Aber ich glaube, dass das die Ruhe vor dem Sturm ist.“ Tsunade nickte und sah mich an. „Er will dich, das wissen wir schon einmal“, sagte sie. „Aber warum hat er mir dann nicht meine Augen genommen? Die Zeit in der sie Neji losgeschickt hatten, um die Jungs aufzuhalten und bis die dann bei mir angekommen sind, hätte gereicht“, meinte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Oder er hat noch etwas anderes vor“, meinte Shizune. Ich ging langsam hinter Tsunades Schreibtisch und sah aus dem Fenster. Von hier hatte man einen guten Ausblick auf das ganze Dorf. Ich sah zu der Akademie, wo die Schüler gerade Pause hatten. Eine Gruppe von Mädchen und Jungs spielten gerade Fangen. Sie hatten glückliche Gesichter und lachten unbeschwert. Etwas weiter weg stand eine Mädchengruppe, die die spielenden beobachteten … na ja, sie beobachteten einen Jungen der Gruppe. Ein kleiner Sasuke. Ich musste leicht lächeln. Sie wussten alle noch nicht, was alles in dieser Welt schief lief und was es alles für Gefahren gab. Auch wenn sie auf der Akademie beigebracht bekamen, zu kämpfen. Ich hatte auch nicht gewusst, was mich alles erwarten würde. „Das Serum was Orochimaru Tenten gespritzt hat, war einfach zur Unterdrückung ihres Chakras und vor allem sollte es nebenbei dafür sorgen, dass ihr Sharingan aktiviert bleibt“, erklärte Tsunade. „Das heißt noch nicht einmal das kann uns weiter helfen?“, fragte Neji. „Wir müssen auf jeden Fall dafür sorgen, dass er nicht nach Konoha kommt.“ „Was ist, wenn wir eine Nachricht los schicken, dass ich mich nicht mehr in Konoha aufhalte?“, fragte ich und beobachtete die Kids weiter. Eines der Mädchen hatte sich endlich getraut und war auf den Jungen zugegangen, den sie schon die ganze Zeit beobachtet hatten. „Er wird erst Ruhe geben, wenn er Konoha zerstört hat“, sagte Tsunade. „Ja, aber so wie es aussieht will er mich dafür benutzen. Und wenn wir ihn zu mir lotzen können, dann können wir ihn aufhalten, bevor er Konoha angreift.“ „So ein dummer Plan ist das gar nicht“, murmelte Shika. „Spinnt ihr? Was wenn etwas schief geht?“, regte Neji sich auf. Ich drehte mich wieder zu ihnen und lehnte mich ans Fenster. „Außerdem wird er die Falle erkennen.“ „Wer hat etwas von einer Falle gesagt?“, fragte ich, aber Neji schüttelte den Kopf. „Du glaubst doch nicht, dass ich dich alleine zu ihm gehen lasse.“ „Dem stimme ich zu“, mischte sich Tsunade zu. „Auf keinen Fall wirst du alleine gehen, wenn wir das hier überhaupt machen.“ „Aber was sagt uns, dass Orochimaru darauf herein fällt?“, fragte Shizune. „Dieser Plan ist richtig vage. Wir können nur spekulieren, ob er Tenten aufsucht oder doch nach Konoha kommt. Und wen willst du dann überhaupt mit Ten weg schicken? Wenn du Shika und Neji mit schickst und Orochimaru doch her kommt, sind wir ein paar unserer Besten Shinobi weg.“ Da hatte sie Recht. Wenn das nicht klappen sollte, brauchten sie Neji und Shika hier. Tsunade sah zu mir und sah dann an mir vorbei zu den Kindern bei der Akademie. „Wir müssen an die Menschen hier im Dorf denken“, murmelte sie. „Gestern im Krankenhaus haben mich fast alle darauf angesprochen. Sie haben alle Angst, dass Orochimaru hier auftauchen könnte“, informierte ich Tsunade. „Wir können nicht nichts tun. Und es ist nun einmal so, dass ich im Moment der perfekte Lockvogel bin.“ „Was wenn er dich auch manipuliert?“, warf Neji ein und sah mir in die Augen. „Also sollen wir einfach warten bis er kommt?“, fragte ich ihn. Ich wusste, das er sich nur Sorgen um mich machte und das ließ mich noch mehr für ihn empfinden, aber hier ging es nicht um mich. Hier waren noch viel mehr Leute in die Sache verwickelt. Menschen, die gar nichts damit zutun hatten. „Was ist schon ein Leben gegenüber Tausenden?“, fragte ich und alle sahen mich an. „Nein!“, sagte Neji etwas lauter. „Ich werde nicht zulassen, dass er mein Sharingan bekommt. Eher sterbe ich, Neji.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten. „Wir haben wohl keine andere Wahl“, seufzte Tsunade und stand auf. „Er wird den Köder schlucken, da bin ich mir sicher.“ „Dann werde ich mit ihr gehen“, sagte Neji, aber Tsunade schüttelte den Kopf. „Nein, wirst du nicht. Ich werde Gaara um Hilfe fragen und eine Nachricht verlauten lassen, dass Tenten das Dorf verlässt.“ „Alleine?“, fragte Shika jetzt auch und sah Tsunade verständnislos an. Aber bevor er noch einmal etwas sagen konnte, redete Tsunade weiter. „Ich werde Kiba, Kotezu, Izumo, Lee und Gai mit ihr schicken.“ Ich sah wie Neji seine Zähne zusammen biss und noch fester die Fäuste ballte. Es war besser so. Wenn es doch schief gehen sollte, dann waren sie hier um die Dorfbewohner zu schützen. Ich zu Neji und nahm mir seine Hände. Sanft löste ich sie aus der Faust und verschränkte unsere Finger miteinander. „Mir wird schon nichts passieren. Du musst die Kinder hier beschützen, das ist wirklich wichtiger.“ „Du bist das wichtigste in meinem Leben, Ten.“ Mein Herz schlug schneller und ich drückte seine Hand. „Ich muss das tun, ich muss das versuchen und ich brauche dich hier, um auf die nächste Generation aufzupassen und um auf die Leute aufzupassen, die nichts für all das hier können.“ „Wir können auch nichts hierfür. Wir wurden genauso hier hineingeboren.“ „Ich bin aber mit verantwortlich. Mein Sharingan ist es, was Orochimaru benutzen will, um Konoha auszulösten und wahrscheinlich nicht nur Konoha.“ „Ja, aber du kannst auch nichts dafür, dass du das Sharingan hast.“ Neji wusste genau worum es hier ging. Seine Reaktion war nicht die eines trotzigen Kindes oder von jemandem der die Situation nicht verstand, obwohl es von außen so aussah … aber ich konnte in seinen Augen sehen, dass es allein die Sorge um mich war, die ihn das alles sagen ließ. Seine Liebe, die einfach nicht zulassen wollte, das er noch jemanden verlor, der ihm etwas bedeutete. Er hatte erst seine Mutter und dann seinen Vater verloren, warum er auch so abweisend zu allen anderen war. Und jetzt … er hatte sein Herz für mich geöffnet und hatte mich hineingelassen … wenn ich bei dieser Mission auch sterben werde, wird ihn das wieder in den Eisblock verwandeln, der er einst war, aber dann wird er keinen mehr an sich heran lassen. „Mir wird nichts passieren. Lee und Gai sind bei mir und dann auch noch Kotezu, Izumo und Kiba.“ Bei dem letzten Namen schnaubte Neji. Ich lächelte und zwickte ihn in die Hand. „Dein Vater wird das genauso wenig gut heißen, wie ich.“ „Ich werde sie auch begleiten“, sagte Shizune und Neji und ich sahen sie an. Tsunade nickte. „Und vielleicht werde ich noch Asuma mit euch schicken“, meinte Tsunade. „Tenten wird also gut geschützt sein.“ Neji sah mir wieder in die Augen und drückte meine Hände. „Nur, wenn ich euch bis zur Grenze begleite“, räumte er einen Kompromiss ein. „Einverstanden“, meinte Tsunade. Jetzt musste ich das nur noch Dad schonend beibringen.  Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- Kapitel 23     Nach dem Gespräch mit Tsunade waren Neji und ich schweigend nebeneinander her gegangen. Er hatte noch nicht einmal meine Hand genommen. Ich konnte es ihm nicht verübeln, wenn er es wäre, der so einen Schritt machen müsse, wäre ich auch dagegen. An der Kreuzung, an der sich unsere Wege auseinander gingen, blieben wir stehen. Neji musste gleich wieder an die Grenze, deswegen würde er nicht mit zu mir kommen. „Bitte pass auf dich auf“, sagte ich und drehte mich zu ihm. Er nickte und ich sah, wie er eine seiner Hände zur Faust ballte. „Kommst du heute Abend?“ Jetzt drehte er sich zu mir und sah mir ins Gesicht. Morgen würde meine Mission los gehen. Tsunade hatte ein Häuschen, wo wir uns verstecken konnten, solange Orochimaru noch nicht auftauchte. „Es kann spät werden“, antwortete er mir dann endlich. „Ich lass das Fenster offen.“ Ich machte einen Schritt auf ihn zu und küsste seinen Mundwinkel. Zuhause traute ich mich erst nicht die Türe aufzumachen. Ich hatte Angst vor Dads Reaktion. Nejis war ja schon schlimm. Ich hasste es, wenn er nicht mit mir redete, aber ich konnte ihn verstehen. Ich war ja auch nicht sauer, aber ich wünschte nur, er würde mir in der Sache vertrauen. Ich atmete noch einmal ein und aus und machte dann die Türe auf. Dad lief durchs Haus und suchte seine Sachen zusammen. Auf dem Sofa lag seine Anbumaske, die ich mir nahm und ansah. Ich mochte es, wenn er sie an hatte. Die Ohren und seine weißen Haare, es sah einfach richtig gut aus. „Wo ist denn jetzt diese blöde Maske“, murmelte Dad. Ich hielt sie hoch und er sah mich erleichtert an. Er wollte nach ihr greifen, aber ich zog sie wieder zurück. „Dad, ich muss kurz mit dir reden.“ „Was ist passiert?“ „Ich werde Orochimaru anlocken.“ „Das wirst du auf keinen Fall“, sagte er sofort und sah mich streng an. „Ten, das ist reinster Selbstmord.“ „Ich hab das mit Tsunade besprochen. Ich werde morgen zu einem Häuschen gehen. Kiba, Kotezu, Izumo, Lee, Gai, Shizune und Asuma werden mich begleiten. Tsunade hat schon einen Vogel nach Suna geschickt, damit auch Gaara uns hilft, falls unsere Mission schief geht. Außerdem ist schon eine Nachricht unterwegs, dass ich Konoha verlasse. Wenn alles so läuft, wie geplant, dann wird Orochimaru erst einmal versuchen mich und das Sharingan zu bekommen. Wenn er das tut, dann werden wir ihn aufhalten.“ „Und was wenn nicht? Ten, er wird dich benutzen, um Konoha zu zerstören.“ „Das werde ich zu verhindern wissen.“ „Hast du schon mit Neji gesprochen?“ Ich nickte und sah auf Dads Anbumaske. „Er war dabei und findet diese Mission genauso dumm wie du, aber wir müssen es versuchen, Dad.“ Ich sah ihn wieder an. „Ich weiß, dass es riskant ist, aber ich muss die Dorfbewohner schützen.“ Dad kam zu mir und schlang seine Arme dann um mich. „Ich liebe dich und ich weiß, das du immer das Richtige tust.“ Ich drückte Dad auch an mich und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Danke Dad.“ „Das heißt nicht, dass ich das gut heiße.“ Ich lächelte leicht und drückte mich noch einmal fest an ihn. Ich wusste, ihm gefiel das genauso wenig wie Neji, aber Dad hatte gemerkt, dass ich jetzt eher den verständnisvollen Vater brauchte, als der, der sich Sorgen machte. „Ich hab dich auch lieb, Dad.“ Er küsste meine Stirn und ich gab ihm seine Maske. „Pass auf dich auf.“ „Mache ich.“ Er setzte sich die Maske auf und ging dann zur Tür. „Achso, ich bin heute Abend noch mit Anko unterwegs.“ Ich lächelte und nickte. „Viel Spaß.“ „Und vielleicht kommt sie mit her.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. Er hob zum Abschied noch einmal seine Hand und war dann auch weg. Ich seufzte und räumte etwas auf. Als das getan war, packte ich meine Schriftrollen und einen Rücksack. Kaum hatte ich den fertig gepackt, klingelte es an der Tür und die Mädels standen vor dieser. Hinata sah mich entschuldigend an. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich und verstand Hinas Blick nicht. „Neji ist eben echt sauer nach hause gekommen und ich hab ihm ein bisschen auf den Zahn gefühlt“, erklärte sie mir. „Zur gleichen Zeit wahrscheinlich hat Lee eine Mission bekommen, sodass ich auch Bescheid wusste“, sagte Ino. „Und deswegen sind wir jetzt hier“, endete Temari. „Ihr könnt mir das nicht ausreden.“ „Wollen wir auch nicht, aber wir dachten, wir könnten den Tag noch zusammen verbringen“, meinte Sakura. „Denn das werden wir wohl in nächster Zeit nicht mehr so oft machen können.“ Ich machte die Türe ganz auf und ließ die vier rein. Wir machten es uns auf dem Sofa und den Sesseln gemütlich und redeten dann einfach. Es war richtig nett von den Mädels noch mal vorbei zu schauen. Und ich musste ihnen zugute halten, dass wir kein Wort über meinen Plan sprachen. Sie nahmen es hin und versuchten auch nicht es mir auszureden. Abends holten Sakura und Ino Essen von Ichiraku und wir sahen uns noch einen Film an. Nach diesem verabschiedeten sie sich aber. Ino wollte den Rest des Abends noch mit Lee verbringen, weil er mich ja begleiten würde. „Er wird vorbei kommen“, meinte Hinata, als sie ging. Ich seufzte und wusste genau von wem sie sprach. „Ich weiß nicht, Hina. Er war wirklich sauer.“ „Auf dich kann er nicht lange sauer sein.“ Sie lächelte mich an und drückte mich noch einmal. „Pass auf dich auf.“ „Mache ich.“ Wir winkten uns noch einmal zu und dann ging ich auch wieder rein. Die Mädels hatten mir noch beim Spülen geholfen, sodass ich jetzt nichts mehr machen musste und ins Bett gehen konnte. Ich zog mir meinen Schlafanzug an, ein Top und eine Hotpants, und legte mich ins Bett. Das Fenster hatte ich sofort aufgemacht, als ins Zimmer gekommen war. Ich hoffte nur, er kam. Ich kuschelte mich in meine Decke und machte die Augen zu. Es war nicht leicht einzuschlafen, aber irgendwann driftete ich dann in einen Ereignislosen Traum. Irgendwann spürte ich, wie sich zwei Arme um mich schlangen und jemand meinen Hals küsste. Sofort kuschelte ich mich an meine neue Wärmequelle und legte meine Hände auf seine, die auf meinem Bauch lagen. „Ich dachte, du würdest nicht mehr kommen“, flüsterte ich. „Ich hab gesagt, dass es spät wird.“ „Hauptsache du bist hier.“ Neji drückte sich noch ein wenig mehr an mich und fuhr dann mit seinen Händen unter mein Top. Seine Finger waren ein bisschen kühl und verpassten mir so eine Gänsehaut. Allerdings wäre das auch passiert, wenn er mir nur gestreichelt hätte. Dabei liebkoste er meinen Hals. Ich biss mir auf die Lippe und genoss seine Streicheleinheiten. Seine Finger strichen immer weiter nach oben, bis er an dem Tal zwischen meinen Brüsten inne hielt. Er beschrieb kleine Kreise und arbeitete sich so über meine Brüste. Ich schloss genussvoll die Augen und drückte mein Becken an Nejis Hüfte. Dann packte er den Saum meines Tops und zog es mir aus. Wir drehten uns und Neji tat die Decke weg. Er kniete jetzt über mir und musterte meinen nackten Oberkörper. Ich wollte auch etwas zu sehen haben, also zog ich ihm auch das Shirt aus und fuhr dann jeden seiner Muskeln nach. Er beugte sich vor und küsste mich dann leidenschaftlich. Wir küssten uns immer wilder und ich versuchte verzweifelt Nejis Hose aufzumachen. Keuchend trennten wir uns voneinander und Neji stand auf. Ich kniete mich hin und konnte jetzt perfekt an seine Hose. Ich zog sie ihm aus und er trat sie einfach beiseite. Dann packte er meine Hand und zog mich vom Bett, nur um mich wieder wild zu küssen. Seine Hände fuhren über meine Seite zu meiner Hotpants und zogen sie auch hinunter. Sie rutschte an meinen Beinen herunter und blieb dann auf dem Boden liegen. Ich stieg aus ihr und wurde dann von Neji hoch gehoben. Er küsste mich wieder wilder und schob mich vom Bett weg. Ich ließ es einfach zu. Ich wollte ihn spüren, alles von ihm. Meine Hände ließ ich also wieder über seine Brust fahren und schob dann auch seine Boxershorts herunter. Neji drückte mich gegen die Wand und stützte sich neben meinem Kopf ab. Als ich meine Hände dann weiter an ihm herunter fahren ließ und dann an seinen Lenden ankam, stöhnte er leicht auf. Ich biss in seine Unterlippe und leckte dann über sie, als ich meine Hände noch weiter nach unten fahren ließ. Er schloss die Augen und ließ mich ihn ein bisschen verwöhnen, aber dann packte er meine Hand und pinnte sie über meinem Kopf an die Wand, auch meine andere Hand nahm er dazu und hielt sie fest. Mit dem anderen Arm packte er mich und hob mich hoch, sodass ich meine Beine um seine Hüfte schlang. Neji biss mir jetzt in die Lippe und küsste mich wieder hart. Diesmal war da keine Zärtlichkeit, er war hart und wild. Auch als er in mich eindrang war da keine Zärtlichkeit. Ich schrie auf und biss mir auf die Lippe. Immer und immer wieder hämmerten Nejis Hüften gegen meine und seine Küsse wurden immer drängender. Ich ging auf alles ein und schrie laut auf. Meine ganze Haut war unter Strom und ich erwartete jeden neuen Stoß seiner Hüfte mit Vorfreude. Ich wollte ihn auch anfassen, aber er hielt meine Hände eisern fest. Mit jedem seiner Stöße trieb er mich einem Orgasmus entgegen und dann kam er auch. Wir keuchten und endlich ließ Neji meine Hände los. Ich ließ sie auf seine Schultern fallen und hielt mich an ihm fest. So etwas hatte ich noch nie erlebt – ich fühlte mich vollkommen von ihm… genommen. In Besitz genommen. Er umschlang mich und trug mich dann zurück ins Bett, mit der Tatsache, dass er noch immer in mir war. Kaum lag ich, liebkoste Neji meinen Hals. Ich keuchte immer noch und war noch vollkommen überwältigt von seiner rohen Art. Es hatte mir gefallen, sehr sogar. Aber jetzt wurde er sanfter, liebkoste meinen ganzen Körper mit leichten küssen. Als er sich dann wieder in mir bewegte, war es sanfter, liebevoller … aber genauso gut, wie vor ein paar Minuten. Ich gab mich ihm wieder hin … noch weitere zwei Mal.     Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich mit dem Kopf auf Nejis Brust, mein Bein lag über seiner Hüfte und sein Arm lag leicht auf meiner Hüfte. Sanft strich ich über seinen Bauch und atmete seinen markanten Duft ein. Er roch so gut, nach Wald und Mann … ich konnte es nicht beschreiben, aber bei ihm fühlte ich mich wohl, beschützt. Plötzlich bewegte Nejis seinen Arm und streichelte dann meinen Rücken. Ich sah zu ihm hoch und lächelte ihn an. „Guten Morgen“, flüsterte ich. „Morgen“, hauchte er mit einer rauen Stimme, die mir wieder eine Gänsehaut verschaffte. Sanft spielte er mit meinen Haaren und seine andere Hand fing an über mein Bein zu streicheln, was über seiner Hüfte lag. Leicht reckte ich meinen Kopf und küsste ihn. „Ich könnte da weiter machen, wo wir gestern aufgehört haben“, hauchte Neji direkt an meinen Lippen. „Oder wir gehen duschen.“ Ich biss mir auf die Lippe. Allein die Vorstellung war der pure Wahnsinn. Aber ich musste bald los. Ich schwang mich auf ihn und stützte mich neben seinem Kopf ab. Nejis Finger fuhren über meine Seite bis hoch zu meinen Brüsten. Ich biss ihm in die Lippe und saugte an ihr. „Das hört sich wirklich gut an“, hauchte ich. „Aber ich muss gleich los.“ „Was, wenn ich dich nicht weg lasse?“ Er packte meine Hüfte und drehte uns blitzschnell. Ich schrie erschrocken auf, lächelte aber dann. Allein die Erinnerung an letzte Nacht machte mich wieder heiß auf ihn. Ich könnte Tage lang mit ihm eingesperrt sein, in denen wir mit einander schliefen und uns einfach im Arm hielten. Sanft strich ich seine Haare hinter sein Ohr und fuhr dann zu seiner Stirn. Das Haarband war ein bisschen verrutscht. „Ich will nicht das du gehst“, flüsterte er. „Ich weiß.“ Ich beugte mich zu ihm hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Wir küssten uns noch eine Weile, aber dann standen wir auch auf und gingen duschen … zusammen. Ich konnte ihm dann doch nicht widerstehen. So eine heiße dusche hatte ich dann doch noch nie gehabt. Unten war es noch sehr still, also verkrochen Neji und ich uns in die Küche. Ich machte uns Tee … na ja ich versuchte es zumindest, denn Neji hatte sich einfach hinter mich gestellt und mich umschlungen. Dazu küsste er immer wieder meine Schultern. Ich hatte schon meine Trainingssachen an, bis auf die Weste und deswegen kam Neji perfekt an meine Schultern, da diese bei meinem Shirt fehlten. So anhänglich hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt. Ich schnitt gerade ein bisschen Obst auf, als Nejis Hände unter mein Shirt fuhren. Ich hielt inne und sog die Luft ein, als er auch noch meinen Verband nach unten zog und meine Brüste umfing. „Neji“, keuchte ich auf, aber Neji grinste nur an meiner Schulter. „Ich kann nicht mehr aufhören“, hauchte er und biss spielerisch in meine Schulter. Mir wurde schwindelig, als er auch noch eine Hand in meine Hose fahren ließ. Meine Beine wurden wackelig und auf meiner Haut bildeten sich eine heiße Spur, wo Neji entlang fuhr. Wieder stöhnte ich seinen Namen, als er mit einem Finger über meine Lende strich. „Noch mal“, hauchte Neji und biss in mein Ohr, sein Finger glitt immer weiter hervor. Ich stöhnte und krallte mich an der Anrichte fest. „Guten Morgen ihr beide“, ertönte plötzlich Dads Stimme. Neji löste sich sofort von mir und ich keuchte. Ich biss mir auf die Lippe und wurde leicht rot. Verdammt, hoffentlich hatte er uns nicht gesehen. „Morgen“, lächelte auch Neji und ich drehte mich um. „Ich wollte einen Obstsalat machen“, sagte ich und sah Dad und Anko an. Sie lächelte und hob eine Hand. Sie trug eines von Dads Shirts. Ich lächelte zurück. „Obstsalat ist super“, meinte Dad. Schnell drehte ich mich wieder um und richtete meine Verbände. Plötzlich stand Anko neben mir. „Kann ich dir helfen?“, fragte sie. „Klar:“ Ich gab ihr ein Messer und eine Orange, die ich schon geschält hatte. Neji wusch sich unbemerkt die Finger und machte Dad und auch Anko einen Kaffee. „Wir können ja im Wohnzimmer essen“, schlug Dad vor und schnappte sich Neji. Sie brachten Brot und Aufschnitt nach drinnen, sodass Anko und ich alleine waren. „Ich hoffe, es ist okay für dich, dass ich hier bin“, meinte sie dann. Ich lächelte. „Das letztens war ein bisschen komisch“, sagte ich und schnitt einen Apfel. „Ja das stimmt“, lachte sie. „Solange du es ernst mit meinem Dad meinst, bin ich dabei.“ „Er hatte Angst, dass du es nicht verstehen würdest.“ Ich lächelte sie an und schüttelte den Kopf. „Solange du dich nicht als Mutter aufspielst.“ Anko lachte. „Nein, aber du kannst immer zu mir kommen, wenn was ist.“ Sie tat auch die Orangen in die Schüssel und ich machte die Soße. Zitronensaft und Honig, das war das Beste. „Dein Vater hat mir von deinem Plan erzählt.“ „Ich muss das durchziehen, Anko.“ „Ich weiß, aber du musst vorsichtig sein.“ Sie fasste sich gedankenverloren an den Hals. „Ich kenne Orochimaru und er wird nicht so leicht auf so etwas rein fallen.“ „Aber er will mein Sharingan. Vielleicht wird er deswegen ein bisschen unvorsichtig.“ „Das hoffe ich sehr.“ Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer und frühstückten dann. Danach machte ich mich fertig. Ich zog die Weste an, schnallte mir meinen Gürtel mit den kleinen Schriftrollen und meine große Schriftrolle um und hängte meine Anbumaske an meinen Gürtel. Es war eine Fuchsmaske mit spitzer Nase. „Pass auf dich auf“, meinte Dad und drückte mich. „Ja“, sagte ich nur und lächelte dann Anko an. Sie nickte nur und dann machten Neji und ich uns zum Tor auf, wo die anderen schon auf uns warteten. Akamaru begrüßte mich Schwanzwedelnt. Ich kraulte ihm den Kopf und sah dann jeden nach einander an. Asuma Sensei war auch dabei. „Danke das ihr das für mich macht“, sagte ich. „Wir müssen dich doch beschützen“, lächelte Kiba und Lee und Gai nickten zustimmend. „Dann mal los.“ Lee und Gai machten wieder ein Wettrennen, wo sich Kiba einfach anschloss. Asuma, Kotezu, Izumo und Shizune liefen ganz normal vor Neji und mir. Allerdings redeten wir kein Wort mehr. Es war nicht so, dass er mich von sich stieß oder so. Ich wusste, dass er einfach nicht wusste, über was er mit mir reden sollte. Und vor allem konnte er hier vor all den anderen nicht herum quengeln, dass er nicht wollte, dass ich das hier tat. Eben bei mir im Bett, wo es nur uns beide gab, war es etwas anderes gewesen. Viel zu schnell kamen wir an der Grenze an. Asuma gab den anderen ein Zeichen und sie verteilten sich etwas von uns. „Bitte pass auf dich auf“, sagte Neji, als alle weit genug weg waren. „So leicht wirst du mich nicht los“, lächelte ich ihn an. „Es gefällt mir gar nicht, dich mit ihnen alleine zu lassen.“ Ich boxte Neji gegen die Schulter. „Sie sind stark.“ „Mir geht’s eher um Kiba.“ Ich verdrehte die Augen und schlang meine Arme um seinen Hals. „Ganz sicher werde ich ihn nicht so an mich heran lassen, wie dich letzte Nacht“, flüsterte ich und biss leicht in seine Unterlippe. Neji schlang seine Arme um mich und zog mich näher an sich. Ich lächelte und wollte ihn noch ein bisschen ärgern, aber plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck ernster. „Ich liebe dich, Ten, mehr als alles andere auf der Welt.“ Mir blieb mein versauter Kommentar im Hals stecken. „Ich will, dass du zurück kommst. Ich will das du unbeschadet zurück kommst, weil ich mein Leben mit dir verbringen möchte.“ Er ließ mich los und kniete sich auf ein Knie. Das … das tat er doch nicht wirklich … oder? Neji holte aus seiner Tasche etwas heraus und nahm meine Hand. „Versprich mir, dass du wieder kommst, denn sonst werde ich das nicht schaffen. Wenn ich dich auch noch verliere, wird meine Welt zusammen brechen.“ Ich schluckte hart. „Neji“, hauchte ich und ich spürte wie sich Tränen in meinen Augenwinkeln bildeten. „Deswegen will ich dich fragen, ob du mich heiraten willst.“ Ich hielt mir die Hand vor den Mund und die Tränen liefen einfach über. „Ja“, hauchte ich und nickte. „Auf jeden Fall.“ Neji steckte mir einen Ring an den Finger und ich küsste ihn sofort. Ich schlang meine Arme wieder um seinen Hals und er seine um meine Hüfte. Dann hob er mich hoch und drehte uns. Als er mich wieder absetzte, wischte er sanft meine Tränen weg. „Jetzt werde ich Kiba töten, wenn er dich auch nur anfasst.“ Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. Dabei sah ich mir den Ring an. Er war weißgold und ging ein bisschen auseinander, nur ein kleiner Edelstein hielt die beiden Enden zusammen. Auch an den Seiten verliefen ein paar Steinchen, die leicht in der Sonne glitzerten. Er war wunderschön. „Ich hab noch eine Kette“, meinte Neji und bat mich, ihm den Ring zu geben. „Damit du ihn nicht verlierst“, sagte er und fädelte den Ring ein. Dann legte er mir die Kette um. „Der Ring gehörte meiner Mutter, also pass auf ihn auf.“ Ich nickte und versteckte den Ring unter meinem Shirt. „Wir müssen jetzt wirklich los“, meinte Asuma dann plötzlich. Ich nickte und küsste Neji noch einmal. „Ich liebe dich, wahnsinnig“, hauchte ich an seinen Lippen und küsste ihn noch einmal.    Kapitel 24: Kapitel 24 ---------------------- Kapitel 24     Das Häuschen, wo Tsunade uns hingeschickt hatte, war wirklich klein und bestand nur aus einem großen Raum, plus eines kleinen Badezimmers. Aber es war eher ein kleiner Bungalow aus Bäumen mit einem Blätterdach. Zudem hatten sich kleine Gruppen gebildet. Asuma, Izumo und Kotezu standen draußen und hielten wache. Lee, Gai und Kiba waren auf der Suche nach Feuerholz, damit wir etwas kochen konnten. Und Shizune und ich saßen in dem Häuschen. Eigentlich hatte ich ein bisschen trainieren wollen. Seit ich Prinzessin spielen musste, hatte ich kein Training mehr gehabt und wollte mich ein bisschen warm machen, wenn Orochimaru wirklich anbeißen sollte, dann würde ich gegen ihn kämpfen müssen. Und vor allem war ich mir nicht wirklich sicher, wie mein Sharingan funktionierte. Tsunade hatte mir ja verboten, es zu aktivieren. „Hör zu, wir müssen einen Plan entwickeln, wenn wir gegen Orochimaru verlieren sollten und er dich mitnehmen will“, meinte Shizune und sah mich ernst an. „Bist du deswegen mitgekommen?“ Sie nickte und biss sich dann auf die Lippe. Ich sah sie abwartend an. Ich meine, ich hatte mir schon ein paar Sachen überlegt. Es war mir wirklich egal, was mit meinem Sharingan passierte, ich würde mir sogar die Augen ausstechen, damit er mein Sharingan nicht bekam. „Wenn es wirklich dazu kommen soll, müssen wir es versiegeln.“ „Versiegeln? Das wird nicht helfen, Shizune. Er wird einen weg finden, die Versiegelung zu lösen.“ „Ich wollte es nicht so radikal aussprechen, aber so wie es aussieht, siehst du es wie Tsunade und ich. Obwohl wir die ganze Nacht darüber geredet haben.“ „Was genau wollt ihr tun?“ Shizune seufzte und kramte dann in ihrer Tasche herum. „Tsunade und ich haben letzte Nacht ein Serum angefertigt, was dein Sharingan auslöscht.“ „Auslöscht?“ Sie nickte und sah die kleine Ampulle an, in der eine grünliche Flüssigkeit war. „Du musst sie in deine Augen tropfen, damit es wirkt.“ Sie reichte mir die Ampulle und ich sah sie mir noch eine Weile an. „Nur als letzten Ausweg, Tenten. Dein Sharingan ist etwas besonderes und eigentlich wollen wir eine solche Waffe nicht verlieren. Du und Sasuke, ihr wärt die letzten, die den Uchiha-Clan wieder zum Leben erwecken könntet, obwohl du keine Uchiha bist. Aber das Sharingan könnte weiter existieren.“ „Ja, ich weiß.“ Schnell packte ich es in meine Tasche. Ich hoffte ja, das es nicht zu soetwas kommen musste. Ich stand auf und ging raus zu den anderen. „Das ist ein wirklich schöner Fleck“, meinte Kotezu und lächelte mich an. „Hier könnte ich ne Woche Urlaub machen“, lachte Izumo. „Aber nur eine Woche, mehr würde ich es nicht aushalten.“ Ich stellte mich neben Asuma und sah mich ein bisschen um. „Alles okay bei dir?“, fragte er mich. „Wirst du hiermit fertig?“ „Es war meine Idee.“ „Ja, das hat Tsunade mir gesagt, aber du siehst ein bisschen steif aus.“ „Ich habe Angst, dass es schief geht und er statt zu uns, Konoha angreift.“ „Er wird her kommen.“ Ich sah Asuma an, der sich gerade eine Zigarette in den Mund steckte. „Was macht dich da so sicher?“ „Er ist seit Jahren nach dem Sharingan her, warum sollte er es sich entgehen lassen?“ Er stieß etwas Rauch aus. „Ist es für Kurenai okay, dass du hier bist?“ Er lachte und zog wieder an seiner Zigarette. „Ich bin froh, mich nicht um das Kind kümmern zu müssen.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Aber Konohamaru kümmert sich viel um Miari und hilft uns viel.“ Ich lächelte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Konohamaru konnte manchmal wirklich ein Wirbelwind sein und vor allem, wenn er mit Naruto unterwegs war. Aber ich hatte ihn auch einmal mit Kurenai und Miari, der Tochter von Asuma und Kurenai, gesehen, da war er der coole große Cousin. Ich fand es super, das Asuma seinen Neffen groß zog und ihn unter seine Fittiche nahm. Nachdem der Sandaime gestorben war, war es für Konohamaru wirklich schwer geworden, aber zum Glück hatte Asuma ihn aufgenommen. Ich streckte mich und ging in die Mitte des Platzes vor dem Häuschen. „Tenten, was tust du da?“, fragte Asuma mich. „Ein bisschen trainieren. Ich hab seit Wochen nichts getan.“ Ich machte ein paar Dehnübungen und holte dann ein Kunai raus. „Okay“, sagte er dann und warf seine Zigarette weg. „Dann zeig mir was du drauf hast.“ Ich beobachtete Asuma, wie er sich vor mir in Position stellte. Er nahm seine Messer in beide Hände und ließ sein Chakra in diese fließen. Ich nahm mir eine kleine Schriftrolle, rollte sie auf und biss mir dann in den Daumen. Schnell malte ich einen Strich über die Schriftrolle und mit einem „Puff“ erschien mein Stock. Asuma musterte meine Waffe mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ein Stock?“ Ich lächelte. „Ja, ein Stock.“ „Sensei Gai, Sensei Gai. Sie kämpfen!“, rief plötzlich jemand und Gai, Lee und Kiba kamen aus dem Wald. „Das wird lustig“, meinte auch Izumo. Aus meinen Augenwinkeln sah ich, wie Shizune im Türrahmen stand und uns auch beobachtete. „Du bist dir sicher, dass du nur diesen Stock benutzen willst?“, fragte mich Asuma. „Ja, bin ich mir“, antwortete ich und wirbelte den Stock herum. „Dann mal los.“ Ich preschte auf Asuma los, den Stock fest in beiden Händen. Er parierte meinen Ersten schlag, aber damit hatte ich auch gerechnet. Ich schickte Chakra in den Stock, damit er nicht so leicht zersplitterte. Denn genau darauf hatte Asuma eben angespielt. Meine Waffe war ein einfacher Stock, er würde bei seinen Hieben zerbrechen. Nur das tat er nicht. Ich schlug weiter auf Asuma ein und brachte ihn dazu, nach hinten zu gehen. Mit einem schnellen schlag, wollte ich ihm die Beine weg schlagen, aber er sprach hoch und holte mit seinen Chakramessern aus. Ich kniete mich schnell hin, um dem Schlag zu entgehen, dann schlug ich wieder zu. So ging das eine Zeit lang weiter. Asuma erkannte, dass er mich unterschätzt hatte und sprang zurück, um etwas Distanz zwischen uns zu schaffen. „Okay, ich gebe zu, das habe ich nicht erwartet“, meinte er und keuchte leicht. Ich war auch leicht außer Atem. „Gut, dann verschärfen wir das mal ein bisschen.“ Er ließ noch mehr Chakra in seine Messer fließen. Sie wurden länger und spitzer. Keinen Moment später preschte er wieder auf mich zu und ich parierte seinen Schlag mit meinem Stock. Ich hatte die Enden in den Händen und drückte den Stock von mir weg, damit Asuma mir nicht zu nahe kam. Aber dann spitzte er seine Lippen und pustete mir Rauch entgegen. Ich schloss meinen Mund und meine Augen und sprang nach hinten. Aber dem Rauch konnte ich nicht entkommen. Schnell schnappte ich mir eine Schriftrolle und biss mir wieder in den Daumen. Nachdem ich wieder einen Strich Blut auf der Schriftrolle hinterlassen hatte, beschwörte ich den Wind, den ich versiegelt hatte. In Null Komma nichts verflog der Rauch, allerdings hatte Asuma sich in diesem zu mir geschlichen und holte gerade zum Schlag aus. Ich würde dem Schlag nicht ausweichen können, das wusste ich. Also aktivierte ich mein Sharingan. Ich wollte gerade Fingerzeichen machen, als ein unendlicher Schmerz durch meine rechte Schulter ging. Ich schrie auf und packte mich an die Schulter. Asuma stoppte sofort seinen Angriff und blieb vor mir stehen. Mir blieb die Luft weg und ich keuchte, rang nach Luft. „Tenten!“, rief Lee und war sofort bei mir. Mit einer Hand krallte ich mich in den Rasen und mit der anderen weiter in meine Schulter. Sie wurde so unendlich heiß und ich zitterte am ganzen Körper. „Was ist los?“, fragte auch Kotezu. Plötzlich zuckte mein rechter Arm unkontrolliert. Ich sah zu meinem Arm. Es war ein komisches Gefühl, was sich meinen Arm entlang schlängelte. Jetzt fing mein ganzer Körper an zu zucken, aber ich konnte nur auf meine Hand sehen, auf der sich plötzlich schwarze Linien schlängelten. Ich sah zu Asuma auf, der große Augen bekam. Nein, das konnte doch nicht sein. Wann … wann war das passiert? „Shizune, wir müssen sie zurück nach Konoha bringen“, meinte Gai sofort. „Das geht nicht“, sagte sie und tauchte auch vor mir auf. „Shizune“, keuchte ich, aber dann krampfte sich mein Körper zusammen und ich zitterte unkontrolliert. „Bringt sie ins Haus“, befahl sie und sofort hob mich Lee auf seine Arme. Er brachte mich rein und legte mich auf eine Liege. Mein ganzer Körper schmerzte und hörte nicht mehr auf zu zittern. Meine Hand war geballt und krampfte sich zusammen. „Jemand muss zurück nach Konoha laufen und Anko holen, sie kennt sich am besten mit dem Mal aus“, sprach Shizune und drückte mich an meinen Schultern auf die Liege. „Das mache ich“, sagte Lee und drückte meine linke Hand. „Ich beeile mich, okay? Du musst durchhalten, Ten. Du darfst dem Mal nicht nachgeben.“ „Ja“, keuchte ich und drückte auch seine Hand. Als er dann los lief, krallte ich mich in die Liege und schrie vor Schmerz auf. Mir wurde Schwarz vor Augen und dann verlor ich das Bewusstsein.     Wie konnte das passieren? Wie hatte er das geschafft? Dabei hatten Tsunade und ich sie untersucht, wir hatten keine Stelle ausgelassen. Ich sah mir Tentens Schulter an, wo sich drei tropfen gebildeten hatten. Seit sie das Bewusstsein verloren hatte, hatte sich auch ihr Körper beruhigt, aber das Mal war nicht zurück gegangen. Es bedeckte ihre gesamte rechte Körperhälfte. „Wie konnte das passieren?“, fragte mich Asuma, aber ich konnte nur die Schultern zucken. „Wahrscheinlich hat er das Mal an ihr Sharingan gekoppelt, nur wie kann ich dir nicht sagen. Als Kakashi sie ins Krankenhaus gebracht hat, haben wir sie untersucht. Haben nach Anzeichen für irgendetwas gesucht, aber da war nichts. Nur das Serum, was er ihr gespritzt hat.“ Das war unmöglich. „Könnte er ein Genjutsu benutzt haben?“, warf Kotezu in den Raum. „Wir haben auch danach gesucht, aber nichts gefunden.“ „Aber wenn er es an ihr Sharingan gekoppelt hat, dann konntet ihr es doch nicht finden. Ich meine, das Sharingan könnte so viele Genjutsu erschaffen, es wäre unmöglich dann dieses zu erkennen.“ Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, aber es war eine Möglichkeit … eine Möglichkeit, die wir nicht in Betracht gezogen hatten. „Es kann sein … aber das bringt uns auch nicht weiter“, meinte ich und holte ein feuchtes Tuch, damit ich Tenten den Schweiß von der Stirn wichen konnte. Es dauerte nicht lange, da war Lee zurück und hatte Anko im Schlepptau. Sie ging ohne ein Wort zu sagen, zu Tenten und sah sich ihre Schulter an. „Das ist nicht gut“, sagte sie dann und sah mich an. „Er wird her kommen, jetzt erst recht und er wird sie mitnehmen.“ „Das werden wir verhindern“, sagte Lee mit Nachdruck. „Ich werde nicht zulassen, dass er sie auch nur anpackt.“ „Dieses Mal wird immer nach Orochimaru schreien. Sie ist jetzt an ihn gebunden, verstehst du? Und dieses hier, ist noch stärker als meines.“ „Was sollen wir also machen?“, fragte ich. „Das Mal muss zurück gehen, sonst wird sie Bewusstlos bleiben. Es entzieht ihr gerade sämtliches Chakra.“ Vorsichtig zog Anko Tentens Augenlider auseinander. Sie hatte immer noch das Sharingan aktiviert. „Asuma, du solltest hier bleiben, aber der Rest muss raus und die Gegend absichern. Ihr müsst Ausschau nach Orochimaru halten. Er wird persönlich hier auftauchen, um sie zu holen. Er ist neugierig, wie sich das Mal bei ihr auswirkt. Deswegen müssen wir vorbereitet sein.“ Alle nickten und machten, was Anko gesagt hatte. „Wer weiß, dass du hier bist?“, fragte ich sie und trat etwas zurück. „Keiner.“ Sie beugte sich über Tenten und strich ihr über die Schulter. „Lee hat mich glücklicherweise direkt an der Grenze erwischt, sodass es keiner mitbekommen hat. Aber wir sollten Tsunade Bescheid geben.“ „Ich werde einen Falken los schicken.“ Schnell lief ich zu dem Tisch und machte eine Nachricht für Tsunade fertig, in der ich alles erklärte. Ich trat heraus und beschwörte einen Falken, dem ich meinen Brief gab. „Geht es ihr gut?“, fragte mich Kiba. Er stand vor mir, zusammen mit Akamaru und beide sahen mich fragend an. „Ich weiß es nicht. Das Mal wirkt bei jedem anders.“ „Ich werde nicht zulassen, dass Orochimaru sie auch nur anfasst.“ Seine Augen sprühten ja beinahe Feuer. „Das ist gut“, meinte ich und ging zurück ins Haus. Er liebte sie, wirklich erstaunlich, obwohl er eben mitbekommen hatte, wie Neji ihr einen Antrag gemacht hatte. Gefühle waren wirklich etwas unglaubliches. Anko hatte Tentens Shirt etwas zur Seite geschoben und sammelte gerade Chakra in ihren Händen. „Würdet ihr sie festhalten? Ich muss jetzt eine Menge Chakra durch ihren Körper jagen, damit sich das Mal beruhigt. Sie kann sich etwas dagegen wehren.“ Asuma und ich sahen uns an, nickten aber dann. Ich hielt Tenten an dem Armen fest, Asuma nahm sich ihre Beine. „Bereit?“ Wir stimmten beide zu und Anko ließ ihr Chakra frei. Tentens Körper bäumte sich auf und sie schrie. „Festhalten“, meinte Anko und ich drückte ihre Arme weiter nach unten. Ten wehrte sich, sie bäumte sich auf und schrie. Es war schwer, sie weiter auf die Liege zu drücken. Sie hatte Schmerzen und ich war eine Medizin-Nin, ich war dafür da, Leuten die Schmerzen zu nehmen. Jetzt einfach nur zuzusehen, wie sie vor Schmerz schrie, machte mich fertig. „Anko!“, rief Asuma über Tens Geschreie hinweg. „Einen Moment.“ Plötzlich riss Tenten ihre Augen auf und sah Asuma direkt in die Augen. Er stockte und stand still. Nein! Ich sprang auf und schubste Asuma beiseite. Ich selber drehte mich mit den Rücken zu Tenten, damit ich ihr nicht in die Augen sah. „Alles okay?“, fragte ich Asuma, der sich auf seine Knie stützte und heftig keuchte. „Danke“, keuchte er und sah mich an. „Ich wäre ertrunken. Also ich muss ehrlich sagen, das das Sharingan schon ein Monsterwerkzeug ist.“ „Geht es euch beiden gut?“, fragte Anko. Ich drehte mich schnell wieder um, sah Tenten aber nicht ins Gesicht. Was jetzt eigentlich egal war. Anko war fertig und Tenten war wieder auf die Liege gesunken, bewegte sich nicht. „Tut mir leid, darüber hab ich nicht nachgedacht, dass sie aus Reflex ihr Sharingan benutzen könnte.“ „Kein Problem, alles gut“, meinte Asuma und betrachtete Tenten. „Wird es ihr denn besser gehen?“, fragte ich und nahm mir wieder das Feuchte Tuch, um dann Tentens Stirn damit abzuwischen. „Ja, das Mal verursacht eigentlich keine Schmerzen“, antwortete Anko und holte sich einen Stuhl, den sie neben die Liege stellte. „Ich bin nur froh, dass ich alleine war. Wenn irgendjemand Lee gesehen hätte, dann wäre es knifflig geworden. Vor allem, wenn Neji und Kakashi davon erfahren.“ „Irgendwann werden sie es.“ Anko seufzte und sah auf Tens Gesicht herunter. „Sie muss das einfach schaffen.“   Kapitel 25: Kapitel 25 ---------------------- Kapitel 25     Ich wurde wach, als meine Schulter anfing zu kribbeln. Schwerfällig setzte ich mich auf und sah mich um. Ich war immer noch in dem kleinen Häuschen und um mich herum standen Shizune, Anko und Asuma. „Hey“, lächelte Asuma mich an. „Alles okay?“ Ich fasste mir an die Schulter und sah mir meine Hand an. Das Mal war weg, aber als ich auf meine Schulter sah, waren die drei Tränen immer noch da. Aber mir ging es gut. Meine Schulter kribbelte nur, mehr war da nicht mehr. „Es kribbelt oder?“, fragte mich Anko und fasste sich auch an die Schulter. „Was bedeutet das?“, fragte ich und sah sie an. „Das er nicht mehr weit weg ist.“ „Gut, dann werde ich nach draußen zu den anderen gehen“, entschied Asuma und ging an mir vorbei. Neben mir blieb er allerdings wieder stehen und legte mir eine Hand auf den Kopf. „Wir werden dich alle beschützen, keiner wird zulassen, dass er dich mitnimmt.“ Ich lächelte Asuma an. „Danke“, hauchte ich. „Kakashi würde mich köpfen, wenn ich dich nicht wieder mit nachhause bringe und was Kurenai dazu sagen wird … die vierteilt mich dann sicher auch noch mal.“ Ich lachte und er verschwand nach draußen. Ich schwang meine Beine von der Liege und wollte aufstehen, schwankte aber noch. Anko war sofort bei mir und hielt mich fest. Ich klammerte mich mit einer Hand an ihr fest. „Weiß Dad hiervon?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin die einzige und Tsunade, aber ich glaube sie wird nicht so dumm gewesen sein, um es Kakashi noch Neji zu sagen.“ „Das ist gut. Du kannst mich jetzt los lassen.“ Sie machte es und ich stand wieder, ohne zu schwanken. „Werde ich mein Sharingan gegen ihn verwenden können?“ „Ten, du solltest kein Risiko eingehen“, meinte Shizune. „Ich muss ihn besiegen, das ist das einzige, was wir hier tun müssen. Solange Orochimaru noch herumläuft, wird keiner in Sicherheit sein.“ „Wirst du das schaffen?“, fragte Anko mich. „Wenn ich mein Sharingan benutzen kann, denke ich, dass ich ihn für eine Weile ausschalten kann.“ „Versuch es.“ Ich atmete noch einmal ein und aus und aktivierte dann mein Sharingan … und diesmal passierte nichts. Also nahm ich mir meine Schriftrollen und beschwörte ein Katana aus meiner großen Schriftrolle. Diese ließ ich im Haus zurück. Orochimaru werde ich nicht mit meinen Waffen besiegen können, dessen war ich mir bewusst. Gegen ihn brauchte ich mein Sharingan. Zusammen mit Shizune und Anko trat ich nach draußen und stellte mich mitten auf den Platz. Keiner sagte ein Wort und ich musste noch nicht mal etwas sagen. Asuma, Anko und Gai stellten sich in einer Reihe hinter mich. Danach kamen Izumo, Kotezu, Lee und Kiba. Shizune blieb im Hintergrund. Ich wusste, dass sie auch stark war, aber wenn etwas passieren sollte, brauchten wir sie als Medizin-Nin. Ich zog mein Katana und warf die Scheide weg. Meine Schulter fing jetzt an zu brennen. Ein brennen, was sich aushalten ließ, was mir aber ankündigte, dass Orochimaru nicht mehr weit weg war … und dann landete er vor mir. „Oh, ich wurde schon erwartet, wie schön“, meinte er und grinste mich an. Neben ihm landeten Kabuto, Sasori und Deidara. Ich umklammerte den Griff meines Katanas fester. „Akatsuki, wirklich Orochimaru?“, fragte Anko. „Das hat vor Jahren auch nicht geklappt.“ „Vielleicht ja jetzt.“ Er sah von Anko zu mir und musterte mich. „Oh Tenten. Dein Sharingan ist wunderschön.“ „Du sagst es, mein Sharingan“, sagte ich und hielt mein Katana vor mich. „Wenn du meinst, dass ich mich deinem blöden Mal ergebe, hast du dich geirrt.“ Schnell ließ ich Chakra in meine Hände fließen und erzeugte mein Chidori. Mit etwas mehr Chakra formte ich es entlang des Katanas. „Wow, sieht das cool aus!“, rief Deidara. „Wir kümmern uns um Deidara“, rief Kotezu und lief mit Izumo auf diesen zu. Kiba und Lee nahmen Sasori ins Visier und Sensei Gai lief auf Kabuto zu. „Schaffst du das?“, fragte mich Asuma und ich nickte. „Denke ich auch.“ Damit lief er Gai hinterher und ließ Anko und mich zurück. „Anko, schon wieder?“, fragte Orochimaru und legte den Kopf schief. „Willst du nicht doch wieder zu mir zurück kommen?“ „Mir gefällt es hier ganz gut“, antwortete sie und schon kamen Schlangen aus ihren Ärmeln heraus. Neben uns explodierte etwas, aber darauf konnte ich mich nicht konzentrieren. Ich war ganz zuverlässig, dass die anderen es schafften, mir Deidara, Sasori und Kabuto vom Hals zu schaffen. Also setzte ich zum Ersten Schlag an. Ich sprang auf Orochimaru zu und ließ mein Chidori-Katana auf ihn herunter sausen. Er konnte sich im letzten Moment noch retten, indem er auswich. Auch aus seinem Ärmel kamen Schlangen, die mich angreifen wollten, aber ich schlug ihnen einfach den Kopf ab, sodass sie aus seinem Ärmel fielen und sich nicht mehr bewegten. So ging das ein paar Mal, aber beim Letzten Mal sah ich es voraus, zerschlug seine Schlangen und verpasste ihm einen langen Schnitt auf der Wange. Er wich zurück und leckte sich mit seiner Zunge über die Wange. Das war schon ekelhaft. „Hmm, ich habe dich unterschätzt“, sagte er und lachte dann. „Dann muss ich es wohl anders versuchen.“ Schnell formte er ein paar Handzeichen und verwandelte sich dann selber in ein riesiges Ungetüm … eine Schlange mit acht Köpfen. „Ten!“, rief Anko und plötzlich wurde ich etwas nach hinten gezogen. „Das ist sein Yamata no Jutsu.“ Ich nickte und sah zu der achtköpfigen Schlange hinauf. Sie war riesig. „Wachsen die Köpfe nach?“, fragte ich und verstärkte mein Chidori etwas. „Nein, aber ...“ „Das Kusanagi, ich weiß. Ich muss nur herausfinden, in welchen Schwanz er es hat.“ Diese blöde Schlange hatte nicht nur acht Köpfe sondern auch acht Schwänze und in einem versteckte Orochimaru das Kusanagi, welches er nur mit Handzeichen bewegen konnte. Wenn ich es nicht schnell fand, dann würde er es gegen mich einsetzten und ein fliegendes Schwert war wirklich nicht das was ich brauchte. Auch wenn ich selber mit sowas kämpfte. Mit einer Hand hielt ich mein Katana und mit der anderen erzeugte ich mein Raikiri. „Pass auf“, meinte Anko, als ich los preschte. Dank meines Sharingans sah ich die Köpfe und Schlangenschwänze früh genug, bevor sie mich zerquetschen und beißen wollten. Ich wich dann aus und schlug mit meinem Chidori-Katana zu. Ich wollte zu seinem Herzen. Vor seinem Körper sprang ich hoch und holte mit meinem Raikiri aus, aber da kam einer der Köpfe und aus seinem Maul schossen tausende von Schlangen heraus. Eine bekam meinen Arm zwischen seine Zähne und schleuderte mich zu Boden. Mein Raikiri löste sich auf und ich knallte mit voller Wucht auf den Boden. Schnell rappelte ich mich wieder auf und sah zu dem Kopf, als dem die Schlangen geflogen kamen. Orochimarus Oberkörper ragte aus der Zunge der Schlange heraus und lächelte mich an. „Dein Vater hat dir wirklich viel beigebracht“, sagte er, streckte seine Hand aus und wieder kamen Schlangen auf mich zu. Ich nahm mein Katana in beide Hände und zerstückelte alle Schlangen. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Anko zum Schlag ausholte, aber einer der Schlangenköpfe sah sie und haute sie einfach weg. Sie flog durch die Luft und knallte gegen einen Baum. „Genug gespielt. Ich will dein Sharingan. Jetzt.“ Einer der Schlangenschwänze bewegte sich und dann schoss das Kusanagi heraus. Es schwebte vor dem Kopf mit Orochimaru drin. Er sah zu mir herunter und lächelte. „Es hat wirklich Spaß gemacht und ich muss wirklich sagen, dass du genau das bist, was ich brauche. Ich würde auch gerne mehr sehen, aber das muss ich wohl selber austesten.“ „Du wirst gar nichts austesten.“ Seine rechte Hand bewegte sich nach vorne und gleichzeitig bewegte sich auch das Kusanagi. Allerdings formte er auch noch mit der Linken Hand ein Fingerzeichen … und keine Sekunde später schoss ein unendlicher Schmerz durch meine Schulter. „Weißt du, dass ich mein Mal ein bisschen verbessert habe?“, lachte Orochimaru. „Die Sache war die, dass dein Vater mein Mal versiegelt hat, deswegen kann ich weder Sasuke noch Anko noch benutzen, was mir wirklich sehr wehgetan hat. Aber das brachte mich dazu, es ein bisschen zu modifizieren.“ Er lachte auf und ich spürte, wie sich das Mal über meinen Arm schlängelte. Ich keuchte auf und ging in die Knie. „Ich kann jetzt entscheiden, ob sich das Mal ausbreitet. Ja, es hat ein paar Nebenwirkungen, wenn ich das mache, aber ich finde es einfach nur wunderbar.“ Mein Arm zitterte und von selbst sammelte sich Chakra in meiner Hand. Das durfte ich nicht zulassen. Ich wehrte mich dagegen und stoppte den Chakrafluss in meinem Arm. „Sei doch keine Spielverderberin.“ Das Kusanagi kam auf mich zu und in letzter Sekunde konnte ich noch ausweichen. Es war anstrengend, mich gegen das Mal aufzulehnen. Meine Schulter schmerzte, aber ich biss die Zähne zusammen und konzentrierte mich auf das Kusanagi, was wieder auf mich zu kam. Ich konnte ihm immer und immer wieder ausweichen, aber nicht ohne Schäden. Einmal erwischte es mich am Arm, dann am Bein und gerade flog es haarscharf an meiner Wange vorbei. Zurück blieb ein leichtes brennen und dann spürte ich etwas warmes meine Wange herunter laufen. Dieses blöde Schwert ging mir auf die Nerven. Schnell aktivierte ich mein Mangekyō Sharingan und benutze Kamui. Hinter dem Kusanagi tauchte ein Wirbel auf und zog es zu sich. Orochimaru schrie auf, als es verschwand. „Du …“, knurrte er und steuerte alle Schlangenköpfe auf mich zu. Ich hielt mir die Schulter und ging wieder in die Knie. Auch wenn ich versuchte den Schmerz auszublenden, war er immer noch da und machte mich langsamer. Ich versuchte mein Chakra zu sammeln, um wieder anzugreifen, aber immer dann wenn ich gerade dachte es wäre genug, verpuffte mein Chakra. Nicht weil ich nicht genug hatte, sondern weil mich der Schmerz lähmte. Aber dadurch achtete ich nicht mehr auf Orochimaru. „Tenten!“, schrie jemand und dann passierte alles so schnell. Anko warf sich vor mich und wurde dann von einer Schlange gepackt. Sie steckte zwischen den Zähnen fest und dann biss sie zu. Anko schrie vor Schmerz auf. Die Schlange ließ sie los und Ankos lebloser Körper fiel zu Boden. Das machte mich so sauer, dass ich den Schmerz total vergaß. Mein Chakra brach aus mir aus und hüllte mich vollkommen ein. Es färbte sich pink und ein riesiger Krieger bildete sich um mich herum. Mein Susanoo. Orochimaru sah mich sprachlos an. Ich streckte einen Arm aus und mein Susanoo hob Anko auf und brachte sie zu mir, in den Kopf des Kriegers. Ein Katana bildete sich in der Rechten Hand meines Kriegers und ich wollte schon angreifen, als Orochimaru lachte. „Das ist der Wahnsinn. Von jetzt auf gleich erscheint ihr Susanoo, aber das wird dir nichts bringen. In der Zeit, die ich mich hier mit dir vergnüge wird Konoha angegriffen. All die Menschen, die du mit dieser Aktion retten wolltest, werden trotzdem verletzt.“ Ich stockte und starrte ihn an. Nein! „Lord Orochimaru!“, rief plötzlich Kabuto und tauchte neben der achtköpfigen Schlange auf. „Nein, ich werde euch nicht gehen lassen!“, rief ich und holte mit dem Katana aus. „Es tut mir leid, aber ich muss jetzt weg“, lächelte Orochimaru. „Es war mir eine Ehre und ich freue mich schon, dich wieder zusehen.“ Mein Schlag ging ins Leere, als sich die Schlange auflöste und Orochimaru und Kabuto in einer Rauchwolke verschwanden. Mein Susanoo löste sich auf und ich kam sanft auf dem Boden auf, genauso wie Anko. Dann sackte ich aber keuchend auf meine Knie. Shizune kam sofort angelaufen und sah sich Anko an. „Wie geht es ihr?“, fragte ich sofort und sah mich nach den anderen um. Sasori und Deidara hatten sich aufgelöst … in Schlangen. Das konnte doch nicht wahr sein. Er hatte uns reingelegt, indem er Doppelgänger verwendet hatte. Asuma half gerade Sensei Gai auf, der es natürlich wieder einmal übertrieben hatte. Kotezu und Izumo hatten ein paar Schrammen und auch Lee und Kiba sahen unverletzt aus. Klar hatten alle ein paar Verletzungen, aber nichts ernstes … Zum Glück. „Sie wird es schaffen“, meinte Shizune. „Wenn mir jemand meine Ausrüstung bringt.“ Lee meldete sich sofort und lief ins Haus. Ich kniete mich neben Anko und nahm mir ihre Hand. „Alles gut“, hauchte sie und sah mich an. „Das hättest du nicht tun sollen.“ Sie lachte auf und musste dann heftig husten. „Dein Vater wird mich umbringen, wenn ich zugelassen hätte, dass dir etwas passiert.“ Ich schüttelte den Kopf. Das war doch Schwachsinn. Lee kam mit einem Koffer zurück und Shizune machte sich sofort daran Anko zu verarzten. Ich half ihr dabei, damit es schneller ging. Wenn Orochimaru Recht hatte, dann mussten wir schnell zurück und den anderen helfen.       Meine Schicht an der Grenze war gerade vorbei und ich lief mit Kakashi nach Hause. Er war so ruhig, seit wir an der Grenze waren. Heute Morgen beim Frühstück hatten wir alle noch so getan, als wäre alles okay. Als würde Ten auf eine ganz normale Mission gehen, aber so war es nicht. Mit jedem Schritt, den sie heute Morgen von mir weg gegangen war, hatte ich das Gefühl gehabt, sie immer mehr zu verlieren. Wir hatten Orochimaru herausgefordert, mit ihr als Lockvogel, was mir überhaupt nicht gefallen hatte. Wie konnte sie nur so dumm sein und sich als Lockvogel anbieten? Sonst war das nie ein Problem für mich gewesen. Ich wusste, was sie konnte, ich wusste, sie würde aus der Sache wieder heraus kommen … aber das? Orochimaru war etwas anderes, als normale Verbrecher, die wir hintergingen. Kakashi lief schweigend neben mir hier, was er schon den ganzen Tag getan hatte. Seufzend gingen wir durch das Haupttor und aus Gewohnheit sah ich zu dem kleinen Häuschen wo Kotezu und Izumo immer drinne saßen … nur das sie es heute nicht taten. Sie würden gut auf Ten aufpassen, dessen war ich mir sicher. Ich meine, sie hatte ja auch noch Asuma bei sich. Ich sah wieder zu Kakashi und musste mich an heute Morgen erinnern. Nein, nicht an das Frühstück … an meinen Antrag. Ich hatte ihn gar nicht gefragt, ob er das auch gut fand … ich hatte noch nicht einmal Hiashi gefragt. Das würde etwas geben, wenn es raus kam. Aber vielleicht sollte ich es von selber ansprechen. Ich drehte mich Kakashi und machte den Mund auf, als ein Windstoß durchs Tor fegte und uns beinahe vom Boden hob. Ich lehnte mich gegen den Wind und drehte mich sofort zum Tor um, genauso wie Kakashi. Aber ich sah nichts. Schnell aktivierte ich mein Byakugan und sah in die Ferne … was ich da allerdings sah, war nichts gutes. „Neji, was siehst du?“, fragte mich Kakashi. „Wir müssen alle evakuieren.“ „Evakuieren?“ Ich nickte und machte einen Schritt zurück. Das konnte einfach nicht sein ... das durfte nicht sein. Warum? „Neji, was siehst du?“ Ich machte den Mund auf und wollte es ihm gerade sagen, als ein weiterer Windstoß durchs Tor fegte und dann etwas genau auf dem Tor landete und es zerstörte. Wir wurden durch die Wucht des Aufpralls nach hinten geschleudert. Ich verlor den Boden unter dem Füßen und wäre beinahe in ein Haus gekracht, aber Kakashi packte mich noch rechtzeitig und zog mich zu sich. „Ein Biju?“, sprach Kakashi es aus. Und es war nicht nur einer. Wir landeten auf unseren Füßen und sahen zu dem riesigen Biju, der das Haupttor unter sich begraben hatte. „Er hat sich wieder mit Akatsuki zusammen getan?“ „Warum tun die das?“, fragte ich. „Orochimaru ist doch gegangen nachdem er Itachi nicht töten konnte.“ Ich verstehe das alles nicht. Warum ging Akatsuki das Risiko ein Bijus zu verlieren, nachdem sie sie erfolgreich gestohlen hatten? Hier könnten Sie doch wieder versiegelt werden. Das blaue Ungetüm war der Nibi oder auch bekannt als Matatabi. „Wir müssen unbedingt evakuieren“, sagte Kakashi, behielt Nibi aber im Blick. „Ist es nur sie?“ Ich erweiterte mein Sichtfeld und schüttelte den Kopf. „Der Gobi ist auch hier. An der Südseite.“ „Lauf zu Tsunade...Sie muss alle evakuieren und wir brauchen jemanden der die Biju versiegelt.“ Ich wusste, das wir sie versiegeln mussten, aber wie? Und vor allem in wen? Der einzige hier war Naruto. „Lauf!“   Kapitel 26: Kapitel 26 ---------------------- Kapitel 26   Wir rannten so schnell es ging. Sogar Akamaru versuchte ein paar von uns zu tragen. Ich hatte Pakkun beschworen kurz bevor wir los gelaufen waren, damit er Tsunade warnen konnte ... auch wenn ich glaubte, das es zu spät war. Orochimaru hatte das geplant. Wahrscheinlich war Konoha zur gleichen Zeit angegriffen worden, wie wir. Ich hätte es so gemacht und das er mir erst so spät Bescheid gesagt hatte sprach auch dafür. Wir waren nicht mehr weit entfernt, da hörten wir schon Hilferufe und Kampf Geräusche. Also beeilten wir uns noch mehr, blieben aber vor einem zerstörten Haupttor stehen. „Was war das?“, fragte Kiba. Mir lief es Eiskalt den Rücken herunter, als ich das enorme Chakra spürte. Das konnte nicht sein. Wie waren sie hier her gekommen … oder hatte Orochimaru sich doch wieder mit Akatsuki zusammen getan? „Das ist doch nicht das Chakra ...“, fing Asuma an und sah mich an. Er spürte es auch. „Das war der Zweischwänzige“, sagte Anko. Matatabi. „Wir müssen uns beeilen.“ Ich nickte und lief sofort los. Kaum waren wir im Dorf sah man schon die Schaden, die Matatabi angerichtet hatte. Häuser waren zerstört und überall lagen Betonteile herum. Ich spürte ihr Chakra, was sich immer weiter ins Zentrum des Dorfes bewegte. „Wir werden nach Leuten suchen und sie so schnell es geht in Sicherheit bringen“, meinte Kotezu und Asuma entließ sie mit einem Nicken. „Wir auch“, sagte Lee und auch er und Kiba verschwanden. „Ten, du läufst zu Tsunade und erzählst ihr von Orochimaru“, befahl Asuma mir. So sehr angetan war ich von dieser Idee nicht, aber ich machte, was er mir gesagt hatte. Mit einem Sprung war ich auf den Dächern Konohas und lief so schnell ich konnte zum Hokageturm. Es war nicht mehr weit, als ich von etwas getroffen wurde und mit voller Wucht gegen eine Häuserwand knallte. Ein enormer Chakraball hatte mich erfasst und einfach mit gerissen. Schnell rappelte ich mich auf und sah mich Matatabi gegenüber. Sie stützte sich mit einem ihrer Vorderläufe auf ein Haus, was dann auch zusammen brach. Staub und Dreck wurde aufgewirbelt und ich hielt mir den Arm vor die Augen, außerdem musste ich einem Stück Wand ausweichen. Ich musste sie aus dem Dorf schaffen, sie durfte nicht noch mehr Schaden anrichten. Schnell aktivierte ich mein Sharingan und fing an Fingerzeichen für ein Windjutsu zu formen, als ich einen Schrei hörte. In dem Haus, was Matatabi gerade zerstört hatte, rief eine Kinderstimme um Hilfe. Matatabi hatte mich noch nicht bemerkt, also schlich ich langsam zu dem eingestürzten Haus und suchte mir einen Eingang. Ich musste eingestürzte Wände wegräumen, Balken zur Seite schieben, bis ich zu einem Loch kam, wo früher einmal eine Treppe in den Keller geführt hatte. „Hilfe!“ Mit meinem Sharingan suchte ich nach Chakra und fand auch prompt jemanden im Keller. Schnell sprang ich in das Loch und konnte gerade noch einem spitzen Holzstück ausweichen. Ich folgte dem Chakra und fand das kleine Mädchen auch schnell. Dazu musste ich nur eine Tür eintreten. Das kleine Mädchen hockte weinend auf dem Boden und hatte sich fest umschlungen. Langsam hockte ich mich vor sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Hey“, lächelte ich sie an und sie sah langsam auf. „Alles okay? Hast du dir wehgetan?“ Sie schüttelte den Kopf und weite immer weiter. Leicht wischte ich ihre Tränen weg. „Ich bin Tenten, wer bist denn du?“ „Nao“, flüsterte sie. „Ich hol dich hier raus, Nao, okay?“ Sie nickte und ich drehte mich mit meinem Rücken zu ihr. „Du musst dich an mir festhalten, okay?“ Langsam kletterte sie auf meinen Rücken und ich hielt sie unter dem Po fest. „Alles okay, da oben?“ „Ja“, hauchte sie und schlang ihre kleinen Ärmchen fest um meinen Hals. „Gut, dann bringe ich dich hier raus.“ Schnell lief ich den Weg zurück und sprang durch das Loch wieder nach oben. Doch plötzlich bebte der Boden und ich musste einen Ausfallschritt machen. Über uns löste sich ein Stück Wand, aber ich konnte im letzten Moment noch ausweichen. Nao krallte sich an mir fest und vergrub ihr Gesicht in meinen Haaren. „Alles gut“, sagte ich und merkte, wie sie an mir vorbei sah. Zum Glück war der Eingang, den ich mir gemacht hatte nicht zugeschüttet, sodass wir ohne weitere Probleme aus dem Haus kamen. „Nao!“, schrie plötzlich jemand. „Mama!“, rief Nao und wollte schnell von meinem Rücken. Ich tat ihr den Gefallen und sie lief sofort in die Arme einer Frau, die auf uns zugelaufen kam. Sie drückten sich erst einmal und dann sah die Frau mich an. „Danke schön“, lächelte sie erleichtert. „Kein Problem, aber ihr müsst schnell von hier weg“, meinte ich und sah hinter mich. Matatabi war weiter gegangen und wandte uns ihren Rücken zu. „Mama, sie ist eine Kunoichi, oder?“, hörte ich Nao fragen und drehte mich wieder um. Die Frau nickte und drückte ihre Tochter fest an sich. „Ja, das ist Tenten Hatake. Sie ist eine unserer Besten Shinobi.“ „Wir sollten wirklich los. Ich bringe euch noch zu einem der Unterirdischen Geheimgänge“, meinte ich und führte die beiden die Straße entlang. Wir liefen gerade über eine Kreuzung, als etwas vor uns auf dem Boden landete. Ich stellte mich schützend vor Nao und ihre Mutter, aber es war umsonst. „Ten?“ Ich blinzelte und lächelte dann. „Dad!“, rief ich aus. Er war sofort bei mir und musterte mich von oben bis unten. „Alles okay bei dir?“, fragte er und ich nickte, allerdings sah er dann meine Wunde am Arm, den diese blöden Schlangen von Orochimaru mich gebissen hatten. Er wollte gerade etwas sagen, als seine Augen an meiner Schulter stehen blieben. Ich legte sofort meine Hand auf das Mal. „Ich muss die beiden in Sicherheit bringen“, sagte ich und zeigte hinter mich. Dad biss sich in den Daumen und beschwörte seine Ninken. Mit einem knappen Satz befahl er ihnen Nao und ihre Mutter zu einem der Unterirdischen Tunnel zu bringen, die dann in ein geheimes Versteck führten. Ich winkte Nao noch einmal zu und wurde dann aber auch schon von Dad in eine Seitenstraße gezogen. „Woher hast du das?“, fragte er mich dann barsch. „Orochimaru hat es an mein Sharingan gekoppelt, Dad. Mir geht es gut, okay? Wir haben jetzt ein ganz anderes Problem. Wir müssen Nibi versiegeln.“ „Wir haben noch ein anderes Problem. Gobi ist auch hier.“ „Zwei Biju?“ Dad nickte und zusammen sprangen wir auf ein Haus. „Wie läuft die Evakuierung?“ „Ganz gut.“ Erst da sah ich, dass Dad ein Funkgerät um den Hals trug. „Das Signal ist 4894.“ Ich nickte und holte auch mein Funkgerät heraus. Ich schnallte es mir um den Hals und steckte mir den Kopfhörer ins rechte Ohr. An dem Regler konnte ich das Signal einstellen und hörte auch schon etliche Leute, die Befehle durch gaben oder um Hilfe baten. „Auf 756 ist mein Team.“ Ich sah Dad an. „Wir stellen sicher, dass Nibi und Gobi niemanden töten.“ „Und wer ist in deinem Team?“ „Team 7, 10, 8, Lee, Gai und Neji und natürlich du.“ Also stellte ich mein Funkgerät wieder um. „Es ist wichtig, dass wir die Biju aufhalten und sie dann versiegeln. Die Jungs sind dabei Gobi und auch Nibi in eine Richtung zu lenken, damit wir sie auf einem Punkt haben.“ „Wollt ihr sie beide in Naruto versiegeln?“ „Haben wir vor.“ „Ist Naruto das bewusst? Sei mir nicht böse, Dad, aber Kurama und er sind gerade erst miteinander zurecht gekommen und haben einen Pakt geschlossen, wenn jetzt noch zwei weitere Biju dazu kommen … und wir wissen noch nicht einmal, ob das funktioniert.“ „Sie sind alle Teil des Jubi gewesen, Ten. Früher waren sie alle zusammen.“ „Genau, früher. Sie haben sich daran gewöhnt alleine zu sein Dad, ich glaube nicht, dass es so einfach wird, sie wieder alle zusammen zu stecken.“ „Was sonst? Wir haben keine Zeit, um zwei zu finden, die sie in sich versiegeln können.“ Er hatte ha Recht. Wir mussten jetzt etwas tun. „Leute, wir haben ein kleines Problem“, meldete sich Sasuke in meinem Ohr. „Und das wäre?“, fragte Dad. „Oto-Nins. Sie dringen überall ins Dorf ein“, meinte Sakura. „Nicht nur die“, ertönte jetzt auch Shikamarus Stimme. „Mendokuse. Orochimaru hat sich wirklich mit Akatsuki eingelassen oder eher anders herum. Ich verstehe wirklich nicht, warum sie die Biju frei lassen.“ „Tobi hat vor 18 Jahren auch Kurama frei gelassen. Ich denke nicht, dass sie damit rechnen werden, dass wir sie versiegeln“, meinte ich. „Ten!“, rief Hinata aus und war sichtlich erleichtert meine Stimme zu hören. „Ja, dazu habe ich noch einmal eine Frage“, meldete sich auch Lee. „Wie genau stellen wir das an?“ Ich sah Dad an. „Das Fūinjutsu Shiki Fūjin ist ein Jutsu von der Uzumaki Familie und fast keiner kennt es“, meinte Sasuke. „Mein Dad konnte es benutzen, aber auch nur weil meine Mutter es ihn gelehrt hat“, sagte Naruto. „Aber es gibt keine Uzumakis mehr, nur noch mich und ich habe davon keine Ahnung.“ „Wie versiegeln wir also beide Biju?“, fragte Ino. „Das Shiki Fūjin ist ein Pakt mit einem Shinigami“, meinte ich. „Warte, der Sandaime hat doch auch etwas ähnliches gemacht.“ Ich seufzte. „Der Shinigami nimmt einem die Seele“, erklärte Shikamaru. „Das ist doch lebensmüde. Wer kann dieses Jutsu ausführen und wird sich somit opfern?“ „Ich kann es“, sagte ich und sofort wurden alle still. Man hatte ab und zu gehört, wie die anderen gelaufen waren oder von irgendetwas herunter gesprungen waren, nur jetzt blieb jeder stehen und machte keinen Mucks mehr. „Auf keinen Fall!“ Ich zuckte zusammen, als ich seine Stimme so sauer in meinem Ohr hörte. „Es gibt keine andere Möglichkeit, entweder so oder wir werden alle sterben“, meinte Dad. „Du willst deine eigene Tochter opfern?“, herrschte Nejis Stimme durch unsere Ohren. „Wir müssen uns auf das wesentliche konzentrieren“, meinte ich. „In unserem Fokus sollte erst einmal stehen, Nibi und Gobi zusammen zu pferchen und dafür zu sorgen, dass die Dorfbewohner alle in Sicherheit sind. Wenn wir das nicht geschafft haben, dann brauchen wir uns auch keine Gedanken um andere Sachen machen“, sagte ich ein bisschen strenger. „Naruto, du solltest dich mit Kurama darauf einstellen, dass ihr Besuch bekommt. Ich brauche dich als Rückendeckung, denn wenn wir Kukuo und Matatabi wirklich in dir versiegeln sollten, dann solltest du auch mit ihnen umgehen können.“ Ich atmete noch einmal ein und aus. „Lee, Kiba, Choji und Sensei Gai. Könnt ihr euch darauf konzentrieren die Oto-nins fern zu halten? Holt euch so viele Shinobi die ihr braucht. Neji, Shino und Hina, könnt ihr euch darauf konzentrieren und auf dem Laufenden zu halten, wenn irgendetwas anderes passiert? Ich will alles genau wissen. Sensei Asuma, Sakura, Sasuke, Naruto, Ino, Shika und Dad, wir werden die Biju zusammen pferchen.“ Alle stimmten zu. „Ich werde den anderen bei den Oto-nins helfen“, meinte Shino. Damit war ich einverstanden. Er konnte seine Insekten los schicken und alles im Auge behalten und trotzdem noch kämpfen. „Ich helfe euch bei den Bijus“, entschied sich Hinata. „Komm zum Hokageturm“, sagte ich ihr. Von dort aus konnte ich planen. Gobi und Nibi waren eh schon in der Stadt, wenn wir sie jetzt heraus drängen würden, würden sie noch mehr zerstören. Also mussten wir sie hier in Konoha versiegeln. Oder ich versuchte mich an Minatos Hiraishin no Jutsu. Er hatte Jahre gebraucht um es zu perfektionieren. Ich musste mir etwas einfallen lassen. Dad nickte ich zu und wir machten uns schnell auf den Weg zum Hokageturm. Auf dem Weg gab Dad noch diverse Befehle, wie die anderen Shinobi die Dorfbewohner beschützen oder in Sicherheit bringen sollten. Wir mussten mit Köpfchen an die Sache gehen und vor allem durfte keiner die beiden Biju angreifen. Am Besten verstecken und davon schleichen. Wenn wir sie angreifen würden, dann würden sie nur noch aggressiver. Tsunade stand schon auf der Aussichtsplattform, des Hokageturms und sah sich um. Wir landeten hinter ihr. „Ich gehe davon aus, dass ihr schon einen Plan ausgeheckt habt“, meinte sie. Dad sah mich an. „Grob“, sagte ich. „Aber das ihr die Biju versiegelt ist klar, oder?“ „Wenn du mir sagen kannst, wie wir Gobi und Nibi in Naruto versiegeln ohne das ich meine Seele verliere.“ Sie drehte sich zu mir um und sah mich von oben bis unten an. „Wie geht es dir?“ „Gut, das Mal macht mir keine Schwierigkeiten.“ „Kakashi sollte es versiegeln.“ „Das funktioniert nicht. Er hat es ein bisschen verändert auf Grund dessen, dass Dad auch schon bei Sasuke und Anko dazwischen gefunkt hat.“ Sie nickte. „Also werde ich die Biju in Naruto versiegeln.“ Plötzlich vibrierte der Boden und eine Erschütterung ging durch ihn hindurch. Wir drehten uns sofort zum Dorf. Eine riesige Staubwolke fegte durch die Straßen, ausgehend von Matatabi, die gerade wieder ein Haus zerstört hatte. Wir mussten sie aus Konoha schaffen, sonst würden wir Konoha neu aufbauen müssen. „Ich brauche fünf Minuten, könnt ihr alle noch?“, fragte ich ins Funkgerät. Genau in dem Moment landete Hinata neben mir. Sie hatte ihr Byakugan schon aktiviert und sah sich sofort um. „Wir sollten aber schnell machen. Sowohl Gobi als auch Nibi zerstören Konoha“, meinte Hinata und sah mich an. Ich nickte und atmete tief ein und aus. „Ich beeile mich“, versprach ich und drehte mich dann zu Tsunade. „Ich muss in die versteckte Bibliothek.“ Sie blinzelte und sah mich erstaunt an. „Woher …?“ „Das ist egal, aber ich brauche die Aufzeichnungen von Tobirama und Minato.“ Tsunade sah mich erst einen Moment an, nickte aber dann. Sie führte mich zurück in den Turm bis nach unten in den Keller. Wir mussten einen langen Gang entlang und dann durch bestimmt vier Türen, bis wir an einer gepanzerten Tür stehen blieben. „Was hast du vor?“, fragte sie mich, als sie aufschloss. „Ich muss Matatabi und Kukuo aus Konoha schaffen.“ „Du willst das Hiraishin no Jutsu benutzen? Das haben bis jetzt nur Minato und mein Großonkel gemeistert.“ „Ja ich weiß, aber wir brauchen es jetzt.“ „Ten, du wirst es nicht innerhalb von fünf Minuten lernen können.“ „Ich muss und wenn ich es nicht schaffe ...“ Ich sah Tsunade in die Augen. „Muss es jemand anderes machen.“ „Nein, wir werden dieses Jutsu nicht anwenden.“ „Aber er könnte uns helfen.“ „Minato ist tot und wir sollten dieses Jutsu nicht benutzen.“ „Wenn es hart auf hart kommt, werde ich seine Hilfe gebrauchen und das Jutsu anwenden.“ Sie seufzte und sah mir nach, wie ich in den Geheimkeller der Kage ging. Hier waren etliche Schriftrollen versteckt, die Jutsus beinhalteten, die verboten waren. Aber hier lagerte man auch Aufzeichnungen von früheren Kagen, die ihre Techniken aufgeschrieben hatten. Ich suchte die Aufzeichnungen von Minato und Tobirama, die ich auch schnell fand. „Ten, wir haben ein Problem“, ertönte es plötzlich in meinem Ohr. Es war Lee. „Spucks schon aus“, drängte ich ihn. „Eine Arme von Zetsus kommen gerade ins Dorf.“ Ich verdrehte die Augen. Ich wusste genau warum sie hier waren. Sie sollten Unruhen stiften, damit die Bijus auch die Dorfbewohner angriffen. Bis eben hatte alles noch perfekt geklappt und ich hatte wirklich gehofft, dass wir sie in Sicherheit bringen konnten … ohne Verluste. „Ich kümmere mich um die“, meinte Naruto. „Lass dich nicht von ihm anfassen“, warnte ich ihn. „Wie soll ich ihn denn dann bekämpfen?“ „Tus einfach. Er kann dich kopieren, Naruto. Sei vorsichtig.“ Ich rollte die Schriftrollen auf einem Tisch aus und überflog sie. Zu meinem Glück hat Minato alles sehr detailliert aufgeschrieben. „Was hast du vor?“ Erschrocken drehte ich mich um und sah Neji in die Pupillenlosen Augen. „Was tust du hier?“, fragte ich stattdessen. „Ten, ich werde nicht zulassen, dass du dem Shinigami deine Seele gibst.“ „Ich muss. Niemand anders kann die Bijus versiegeln. Vor Jahren, als der Sandaime dieses Jutsu an gewendet hat, hatte ich mein Sharingan offen und konnte es kopieren. Anders wird es nicht funktionieren.“ „Du wirst dabei sterben.“ „Ich muss das für alle hier in Konoha tun, verstehst du das nicht?“ „Du bist kein Hokage, Tenten, also musst du das nicht tun.“ Ich ging einen Schritt auf Neji zu und legte meine Hand auf seine Brust. Ich wusste, dass er um Konoha zu beschützen alles tun würde, selbst sterben, aber hier ging es ja nicht um ihn... hier ging es um mich. „Was ist der Unterschied zwischen mir und dir?“ „Bitte was?“ „Du würdest auch für Konoha sterben, Neji. Wir sind Shinobi und wollen unser Dorf beschützen, egal was passiert oder nicht?“ „Darum geht es hier doch gar nicht.“ „Doch, um genau das geht es hier. Ich werde die Biju in Naruto versiegeln und meine Seele dem Shinigami geben, um Konoha zu retten. Wenn Naruto mit Matatabi und Kukuo zurecht kommt, haben wir drei Bijus auf unserer Seite.“ Ich lächelte ihn an und strich leicht mit meiner Hand über seine Brust. „Ich weiß, warum du das hier tust. Ich liebe dich mehr als alles andere, aber deswegen kann ich mich nicht verstecken. Hier sind so viele Leute, die sich auf mich verlassen. Ich weiß, dass du mich nur beschützen willst, dass du mich nicht verlieren willst, aber wenn ich das hier nicht tue, dann werden wir von Orochimaru besiegt und werden seine Sklaven.“ „Dann werde ich mit dir gehen“, meinte er und legte seine Hand auf meine. Meine Augen weiteten sich. Er wollte mit mir sterben? „Es sind zwei Biju und du bist alleine. Der Shinigami wird zwei Seelen brauchen.“ „Nein, wenn ich beide gleichzeitig packen kann, brauche ich nur eine.“ Verdammt. Ich konnte jetzt nicht gegen ihn ankommen. Er konnte jetzt genauso argumentieren wie ich. Ich sah ihm in die Augen und nickte. „Okay, wenn ich noch eine brauchen sollte.“ Auch er nickte. Ich würde keine weitere Seele brauchen, das wusste ich, aber jetzt mit ihm zu diskutieren brachte uns nicht weiter. Ich musste die Schriftrollen studieren … auswendig lernen. Also aktivierte ich mein Sharingan und las mir die Aufzeichnungen durch.   Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- Kapitel 27     Warum musste ich eigentlich immer die blöden Aufgaben bekommen? Ich stand auf einem Dach und sah zu, wie Asuma, Sasuke, Sakura, Ino und Temari versuchten, den Gobi in eine Richtung zu leiten. Wir hatten uns überlegt, dass ich ihn ja in einen Schatten sperren konnte. Damit er aber nicht abhauen konnte, mussten wir ihn einkesseln. Mendokuse. „Wir haben ihn“, informierte Sasuke mich. Ich nickte und sprang herunter und hockte mich hin. Schnell nahm ich den Gobi in meinem Kagemane No Jutsu gefangen, was wirklich nicht so leicht war, wie es sich anhörte. Den Schatten zu erzeugen, den ihn fangen sollte, war einfach … aber ihn fest zuhalten … Ich meine, er war ein Biju, eines der mächtigste Wesen die es überhaupt gab. Ich bis mir auf die Lippe und kämpfte gegen diese riesige Kreatur an. Der Gobi wollte sich befreien, mit jedem seiner Muskeln wehrte er sich. „Shika!“, rief Temari aus. Ich biss die Zähne zusammen und ging dann einen Schritt zurück. Der Gobi folgte mir. Mein ganzer Körper zuckte und schmerzte, so viel Kraft musste ich aufbringen. „Ich werde ihn nicht lange halten können“, keuchte ich und machte einen Schritt nach dem anderen. „Leute, die Zetsu sind hier“, meinte Sakura. Ich sah an dem Gobi vorbei zu ihr. Hinter ihr tauchten bestimmt zwanzig Zetsus auf. Bei Sasuke, Ino, Asuma und Temari war es das gleiche. Letztere machte ihren Fächer auf und schleuderte die Zetsus weg. In dem Moment erreichten mich auch zwei und ich musste meinen Schatten zurück ziehen. Der Gobi schrie auf und wurde noch rasender. Das war wohl doch nicht so eine gute Idee gewesen. „Ten, ich glaube, dass wird nichts mit beide Biju an einen Ort bringen“, meinte ich ins Funkgerät. „Hast du vielleicht noch eine andere Idee?“ Ich ging in die Knie und ließ meine Schatten auf die Zetsus zu. „Wo seid ihr?“, fragte sie. „Nähe der Akademie.“ „Ich beeile mich.“ Also hatte sie einen Plan. „Willst du mich nicht einweihen?“ Ich spürte hinter mir einen Windstoß … der Gobi. Er war wohl etwas sauer auf mich, aber ich konnte mich jetzt nicht um ihn kümmern. Vor mir waren zu viele Zetsu. Okay, entweder ich werde von dem Gobi oder von den Zetsus getötet. Mendokuse. Ich sah hinter mich, wie der Gobi eine seiner Attacken vorbereitete. Zumindest löschte er dann auch die Zetsus aus. „Shika!“, rief Temari. Der Gobi feuerte seine Energiekugel ab und ich spürte, wie sie immer näher kam. Ich konnte nicht mehr entkommen, deswegen bereitete ich mich schon auf den Schmerz vor. Der Energieball kam immer näher und ich spürte schon die Hitze, die davon ausging. Ich schloss die Augen, aber da packte mich jemand und zog mich mit. Wir folgen erst einmal über den Boden, bis wir unsanft auf diesem ankamen. Wir rutschten weiter über den Boden, bis wir gegen eine Wand prallten. Keuchend packte ich mir an den Arm. Durch das schlittern über den Boden hatte ich Schürfwunden und mein Ärmel war zerrissen. Verdammt, brannte das! „Mist“, keuchte jemand neben mir. Ich sah neben mich, wo sich mein Retter aufsetze. Meine Beste Freundin. Schnell drehte ich mich zu ihr um. Genauso wie meinen Arm, war auch ihrer aufgeschürft. „Du Idiot! Warum bleibst du denn auch da stehen?“, schnauzte sie mich auch schon an, hielt sich aber ihre Schulter. Mendokuse. „Geht's dir gut?“, fragte ich stattdessen. Sie streckte mir die Zunge raus und drehte sich dann zu mir. Sie heilte ohne irgendein Wort meinen Arm und stand dann auf. Sie hielt mir ihre Hand hin, die ich auch annahm. „Geht es euch gut?“ Temari kam neben uns zum stehen und sah besorgt aus. „Alles bestens“, meinte ich und riss mir die übriggebliebenen Fetzen meines Ärmels ab. Auch Sakura kam zu uns und heilte dann Tentens Arm. „Bekommt ihr den Gobi bewegt?“, fragte Tenten und sah mich an. „Nein, er bewegt sich wirklich kein Stück. Ich habe versucht ihn mit meinen Schatten zu kontrollieren, aber er ist zu stark. Er wehrt sich so dermaßen, dass ich es noch nicht mal schaffe, ihn einen Zentimeter zu bewegen.“ „Wenn wir ihn von hinten schieben?“, fragte sie und sah sich um. Wir hatten einfach keine Zeit. Asuma, Sasuke und Ino versuchten immer noch die Zetsus in Schach zu halten. Die die ich bekämpft hatte kamen langsam auf uns zu. „Zuerst müssen die Zetsus weg.“ „Das funktioniert nicht“, sagte Sakura und war mit Tentens Arm fertig. „Es tauchen immer mehr auf. Und jetzt ist auch noch der Gobi sauer.“ „Ich dachte, du hast einen Plan“, meinte ich und sah meine Beste Freundin an. Sie hatte doch sonst immer einen Plan. „Du bist hier der mit dem Höchsten IQ“, lächelte sie, sah sich aber nach dem Gobi um. „Ich wollte mit Hilfe meines Sharingans Minatos und Tobiramas Hiraishin no Jutsu lernen, aber das funktioniert nicht wirklich. Ich hatte gehofft es über die Aufzeichnungen zu lernen, aber anscheinend muss ich es sehen, um es zu lernen.“ „Gut, und was machen wir dann? Die Bijus lassen sich nicht in eine Richtung lotzen, ohne etwas kaputt zu machen“, meinte Temari und fegte die Zetsus von uns weg. Auch Asuma, Sasuke und Ino kamen zu uns, gefolgt von Zetsus. Wieder schwang Temari ihren Fächer und verschaffte uns ein paar Minuten in denen wir überlegen konnten. Allerdings drehte sich jetzt auch der Gobi zu uns. „Ich muss sie zusammen versiegeln“, meinte Ten. „Und der Plan?“, fragte Sakura. „Tsunade versucht gerade das Edo Tensei.“ Alle sahen sie mit großen Augen an. „Das kann nicht dein Ernst sein“, meinte ich. „Sie wird nur Minato und Tobirama erwecken, damit wir Konoha retten können. Es muss sein, weil ich sonst nicht weiß, wie wir den Gobi und Nibi sonst versiegeln können.“ „Wird sie es schaffen?“, fragte Asuma Tenten und trat neben mich. „Ich hoffe es.“ Ich folgte ihrem Blick, der auf Kukuo lag. „Irgendetwas stimmt nicht mit ihm“, meinte sie dann plötzlich. „Meinst du, dass er rasend vor Wut ist und uns alle töten will?“, fragte Ino. „Nein, das ist normal.“ Ten schüttelte den Kopf. „Ich muss näher ran.“ Sie machte schon einen Schritt nach vorne, aber ich packte sie am Arm und hielt sie so auf. „Spinnst du? Ich hab ihn eben wirklich sauer gemacht, du kannst nicht näher ran“, sagte ich und zog sie zurück zu mir. „Shikamaru hat Recht“, stimmte Asuma zu. „Wir sollten darauf warten, ob Tsunade es schafft Minato und Tobirama zu erwecken. Wir sollten nur aufpassen, dass der Gobi hier nicht weg kommt.“ Sie löste meine Hand. „Ich solltet auf eure Posten, ich muss ihn mir angucken. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm“, sagte sie und lächelte mich an. „Mir passiert schon nichts.“ Ino zuckte die Schulter. „Ehrlich? Wir können sie eh nicht aufhalten“, meinte sie und lief zurück auf ihren Platz. Sie hatte ja Recht, aber das hieß nicht, dass ich Ten einfach so gehen lassen würde … nur konnte ich jetzt nichts anderes tun. Seufzend ließ ich sie ziehen und machte mich daran, die Zetsus von dem Gobi fern zuhalten.       Als dann auch Shika wieder am Kämpfen war, ging ich langsam auf den Gobi zu. Er sah wild um sich und versuchte wahrscheinlich eine Möglichkeit um zu verschwinden. Aber irgendetwas störte mich an seinem Bild. Er war zu hektisch, zu ängstlich. Er war einer der mächtigsten Wesen der Welt. Er brauchte doch keine Angst haben. Ich ging immer weiter auf ihn zu, ganz langsam. Er scharrte mit seinen Hufen und sein Delfinähnlicher Kopf schwankte hin und her … und plötzlich hatte er mich entdeckt. Ich blieb stock steif stehen und sah ihm direkt in die Augen. Und da sah ich es … mir blieb die Luft weg und ich musste einen Schritt zurück gehen. Er hatte das Rinnegan. Sein Kopf blieb stehen und hatte mich voll fixiert. Das war nicht gut. Wenn das Rinnegan auf seinen Augen war, dann wurde er von Akatsuki kontrolliert. Pain kontrollierte ihn, was dann auch dafür sprach, dass Kukuo sich dagegen wehrte. Also hatte Akatsuki sich wirklich mit Orochimaru zusammen geschlossen. Das war gar nicht gut. Es war ja schon schwer genug Orochimaru oder Akatsuki alleine zu besiegen, aber beide zusammen? Ich war zu sehr in meine Gedanken versunken, als das ich bemerkte, wie sich der Gobi auf seine Attacke vorbereitete. Erst als ich die Hitze spürte, die von seinem Energieball ausging, begriff ich es … aber es war zu spät. Eben bei Shika dachte ich schon, wir würden es nicht schaffen, aber jetzt? Ich stand kaum 20 Meter von ihm entfernt. Der Gobi feuerte und ich schloss die Augen, aber da packte mich plötzlich jemand und in Null Komma nichts standen wir auf einem Dach. Ich blinzelte auf den Gobi hinunter und wusste nicht, was passiert war. „Also als Kakashis Tochter habe ich mehr von dir erwartet.“ Ich sah erschrocken neben mich und staunte nicht schlecht. Da stand er wirklich neben mir … Minato Namikaze. Tsunade hatte es geschafft … sie hatte das Edo Tensei geschafft. „Danke“, brachte ich heraus, aber Minato grinste nur. „Du solltest dich von den Bijus fernhalten. Sie sind unberechenbar.“ „Akatsuki ist unberechenbar. Pain kontrolliert Kukuo. Ich glaube nicht, dass sie von Natur aus so feindselig waren. Wir haben sie all die Jahre benutzt, anstatt uns mit ihnen zu arrangieren.“ Minato blinzelte und sah mich erstaunt an. „Tenten?“, ertönte Dads Stimme in meinem Ohr. „Minato ist hier“, meinte ich und Dad atmete erleichtert aus. „Okay, was ist dein Plan?“, fragte mich der Yondaime und sah herunter zu dem Biju. „Wir wollen sie in Naruto versiegeln.“ Er nickte. „Ich kann sie aus der Stadt schaffen und die Kontrolle auflösen, aber ich hab keine Seele mehr, um beide Bijus in Naruto zu versiegeln.“ „Es würde mir schon helfen, wenn du sie aus der Stadt schaffst.“ Er grinste und nahm sich seinen Kunai. Er berührte mich an meiner Schulter, unter dem Mal und markierte mich so. „Er war früher ganz anders.“ Ich legte eine Hand auf das Mal und sah hinunter zu Shika, der sich einen Spaß mit den Zetsus erlaubte. „Das war wohl einmal. Ich kann dir wirklich nicht sagen, ob ich glauben kann, das er mal nicht so hasserfüllt war, aber im Moment sieht er nichts außer sich auf einem Thron. Einem Thron, der so niemals mehr existieren kann.“ „Ich werde Matatabi und Kukuo aus der Stadt schaffen. Kennst du den Platz an der Grenze?“ Ich nickte. „Da ist noch mein Kunai, da kann ich sie hin bringen. Wir brauchen ein Team, dass alles absichert. Dadurch das sie kontrolliert werden, kann das sehr unschön werden.“ Ich legte Zeige und Mittelfinger an meinen Ohrstecker. „Naruto, wo bist du?“, fragte ich. „Am … argh … uff … Haupttor oder eher was daran noch übrig ist. Chaa!“, rief er in mein Ohr. „Wie sieht es aus?“ „Nicht so gut. Die Zetsus werden einfach nicht weniger.“ „Schaffen das deine Doppelgänger alleine? Ich brauche dich bei etwas anderem.“ „Klar schaffen die das“, grinste er, ich konnte es perfekt vor mir sehen. „Okay, gut. Ich brauche euch alle am der Grenze. Kennt ihr die große Lichtung im Osten? Da müsst ihr hin. Es ist wirklich wichtig.“ Alle stimmten zu und machten sich dann auf den Weg. Ich blieb noch neben Minato auf dem Dach stehen und wechselte das Signal meines Funkgeräts. „Kotezu, Izumo?“ „Ten? Alles okay bei dir?“, antwortete Kotezu sofort. „Ja, alles gut. Ich brauche euch zwei an der Grenze.“ „Sind sofort da“, meinte Izumo. Ich gab ihnen noch das andere Signal durch und wechselte dann auch wieder. Aus einer meiner Schriftrollen beschwörte ich ein weiteres Funkgerät und gab es Minato. „Wie hast du es vor?“, fragte ich ihn und rollte eine meiner Schriftrollen auf dem Boden aus. „Ich hab einen mein Siegel schon an Matatabi angebracht, aber zusammen kann ich sie nicht weg bringen, weil ich keine Verbindung zu ihr habe.“ „Das heißt wir müssen den Gobi in Schachhalten solange du Nibi holst.“ Minato nickte und ich beschwörte ein Katana und meinen Schlagstock. Das Katana band ich mir auf den Rücken und den Stock behielt ich in der Hand. Plötzlich erzitterte der Boden, weil der Gobi anfing zu schreien. „Ten, wir sollten los“, meinte Shika. Er hatte auf mich gewartet. Ich sah noch einmal zu Minato, der nur lächelte. „Ich bringe euch zusammen mit dem Gobi weg.“ Zusammen sprangen wir von dem Dach. „Shikamaru halt dich an Tenten fest und du gibst mir deine Hand.“ Wir gehorchten und dann ging alles so schnell. Minato hatte Kukuo schon markiert, als er mich gerettet hatte, also teleportierten wir erst zu dem Gobi und dann sofort an die Lichtung. Shika und ich sprangen von dem Gobi weg und mussten uns unter seinen fünf Schwänzen weg ducken. Shika stieß mich zur Seite und wurde von einem der Schwänze erfasst. Ich duckte mich und lief dann schnell hinter ihm her. Aber er knallte schon gegen einen Baum und rutschte den Stamm herunter. „Shika!“ Ich kam schlitternd bei ihm an und half ihm, sich auf zusetzten. „Gehts?“ „Ja, alles gut“, meinte er nur und stand mit meiner Hilfe auf. Der Gobi allerdings rastete jetzt total aus. Er starrte mit seinen Hufen und hatte uns mit seinen Rinneganaugen erfasst. „Was schlägst du vor?“ „Das wollte ich dich gerade fragen“, murmelte ich und packte meinen Schlagstock fester. „Wie wäre es mit einer Barriere?“ Ich sah ihn an. „Wir sind nur zu zweit.“ „Aber irgendetwas müssen wir machen.“ „Mein Kamui ist zu schwach“, meinte ich. Und außerdem wollte ich echt nicht ausprobieren einen Biju in mein Kamui zu saugen. „Mit meinen Schatten kann ich ihn nicht lange festhalten.“ „Kannst du es trotzdem versuchen?“ „Mendokuse.“ Er seufzte und nickte aber. Ich lief auf den Gobi zu und lenkte ihn ein bisschen ab, damit Shika sich vorbereiten konnte. Kukuo schlug mit seinen fünf Schwänzen nach mir, aber ich wehrte sie mit meinem Stock ab, das gelang mir aber nur mit Hilfe meines Sharingans. „Ten, weg da!“, rief Shika und ich sprang zur Seite. Sein Schatten schlängelte sich über den Boden und verband sich mit Kukuos Schatten. Dieser blieb plötzlich stehen und bewegte sich kein bisschen mehr. Ich sah zu Shika, der angestrengt die Zähne zusammenbiss. Ihm liefen auch schon Schweißtropfen über die Schläfen. Wir mussten uns unbedingt beeilen. Shika konnte den Gobi nicht mehr halten, also brach die Verbindung und Shika kippte nach vorne auf seine Hände. Aber in dem Moment tauchten auch schon unsere Freunde auf. Sie umzingelten den Gobi und gaben ihm keine Gelegenheit zu entkommen. Neben Kotezu und Izumo waren auch noch andere Shinobi gekommen. Jirayia stand neben Dad, genauso wie Inoichi, Choza und Shikaku und Shizune. „Sind alle auf unserer Frequenz?“, fragte ich durch das Funkgerät und von unseren Neuankömmlingen bekam ich Zustimmungen. „Okay, es ist wichtig, dass wir den Gobi hier fest halten. Er ist ein bisschen gereizt, also hütet euch vor seinen Schwänzen und vor allem müssen wir uns vor seinen Energiebällen schützen … ihn am Besten gar nicht erst dazu bringen.“ „Leichter gesagt als getan“, meinte Shika. „Ich weiß, aber es ist wichtig. Wir haben Verstärkung bekommen und zwar von Minato Namikaze. Tsunade hat ihn beschwören, sodass er uns helfen kann, die Bijus zu versiegeln.“ Ich sah über den ganzen Platz zu Naruto, der große Augen bekam. Endlich konnte er seinen Vater wieder sehen. Ich freute mich wirklich für ihn. „Naruto, du musst jeder Zeit bereit sein, damit wir die Beijus in dir versiegeln können.“ „Roger“, sagte er und grinste breit. Und genau dann rastete der Gobi aus. Er schlug mit allen Schwänzen aus und brüllte so laut er nur kannte. Alle um ihn herum machten einen Schritt auf ihn zu. Ich schluckte und sah zu Inoichi und Ino, die neben einander standen. „Inoichi? Wäre es gefährlich für euch, zu versuchen in die Gedanken den Gobi zu gelangen?“, fragte ich in das Funkgerät. Shikamaru drehte seinen Kopf zu mir. „Er wird von Pain kontrolliert und ich weiß nicht in wie fern er das tut, aber mir ist auch Bewusst, dass euch das dann in Gefahr bringt.“ Ich weiß nicht, wie ich darauf kam, aber mir kam es so vor, dass der Gobi nicht wirklich wusste, was er hier eigentlich tat. Durch Naruto habe ich gelernt, dass man mit den Bijus auch zusammen arbeiten konnte … nur wusste ich nicht, wie man Kukuo früher behandelt hatte. Er war schon länger in der Gewalt von Akatsuki, das war mir bekannt, aber wie es war, als er noch in einem Menschen versiegelt war … Eins konnte ich auf jeden Fall sagen. Er wehrte sich gegen die Fesseln, die Pain ihn gedanklich verpasst hat. Ob er uns ohne diese Fesseln auch töten möchte, ist eine andere Frage. „Ich weiß nicht, ob ihr dann in Pains Kopf landet.“ „Ich werde es versuchen“, sagte Inoichi in meinem Kopf. Ich sah ihm in die Augen, soweit das in der Entfernung möglich war. „Ich will nicht, dass Ino so etwas tut, wenn ich wirklich in Pains Gedanken gelange, werde ich sofort seinen Standpunkt aus machen, damit wir auch Akatsuki finden können.“ Es war eine gute Gelegenheit, da stimmte ich zu, aber ich wusste nicht, ob ich ihn solch einer Gefahr aussetzten konnte. Es war schon schlimm genug, dass ich ihn darum bat überhaupt so etwas in der Art zu tun. „Du musst dir um mich keine Gedanken machen. Ich hab so was schon öfter getan und bin da heil raus gekommen. Wir müssen einfach wissen, was Orochimaru vor hat und wenn er sich mit Akatsuki gemeinsame Sache macht, dann müssen wir auch wissen in wie fern. Wenn wir sie nicht aufhalten, dann wird Konoha unter gehen und deine Bemühungen die Biju in Naruto zu versiegeln, werden auch in Luft aufgelöst.“ „Du hast Recht, aber das heißt nicht, dass es nicht ungefährlich ist.“ Inoichi lächelte mir zu und ich hörte auch sein Lächeln in seinen Gedanken. „Wir sind Shinobi, Tenten, das gehört zu unserem Beruf oder nicht?" Ich musste auch lächeln. Alle hier anwesenden waren Shinobi und sie waren Shinobi geworden, um die Leute zu beschützen, die sie liebten ... dazu gehörte auch das Dorf. „Okay, versuch alles, was geht, aber wenn es nur eine Komplikation gibt, brichst du ab.“ Er nickte und zog sich dann ein bisschen zurück. Die anderen waren während unseres Gespräches schon dabei, den Gobi ein bisschen besser einzukesseln. Keine Sekunde später blieb dieser wie versteinert stehen und sah nur gerade aus ... direkt mich an. Ich stockte und sah ihm direkt in die Augen. Das Muster den Rinnegans faszinierte mich und ich ging einen Schritt auf ihn zu. Meine Beine bewegten sich von alleine und ich wusste auch nicht wirklich, was ich tat. Ich streckte eine Hand nach ihm aus, ich wollte ihn anfassen, wollte so nahe bei ihm sein, wie es nur ging. „Ten!“, schrie plötzlich jemand und sofort schlangen sich zwei starke Arme um mich. Ich musste blinzeln und war total verwirrt. Was war passiert? „Verdammt, was tust du da?“, fragte Neji direkt an meinem Ohr. er hielt mich immer noch fest. „Ich weiß nicht ... ich wollte ihn anfassen“, murmelte ich und sah den Biju immer noch an. Es war ein wirklich komisches Gefühl gewesen, fast so als wäre es ein Zwang. Ich löste meine Augen von ihm und sah herüber zu Inoichi, der gegen einen Baum zusammengesunken war. „Du kannst mich los lassen“, meinte ich dann und beobachtete weiter Inoichi. Als dieser plötzlich anfing zu zucken. Ich rannte sofort los. Auch Ino hatte bemerkt, dass etwas mit ihrem Vater nicht stimmte. Zur gleichen Zeit brüllte der Biju los und attackierte meine Freunde. Ich kam schlitternd neben Inoichi an, als dieser seinen Kopf hoch riss und mich ansah … mit dem Rinnegan. „Du bist ein schlaues Mädchen, aber du wirst uns nicht aufhalten können“, meinte Inoichi und lächelte. Ich war so geschockt, sodass ich nicht reagieren konnte, als er mich plötzlich um den Hals packte und hoch hob. Ich krallte meine Finger in seine Hand und versuchte, sie zu lösen, aber Inoichi drückte nur fester zu. Doch dann fiel ich zu Boden und Inoichi knallte gegen einen Baum. „Ten, alles okay?“, fragte mich Neji und stützte mich. Ich nickte und hielt mich etwas an seiner Schulter fest. Ino war an der Seite ihres Vaters und stützte ihn. „Es tut mir leid“, murmelte Inoichi und sah mich an. Ich atmete erleichtert aus, als er mich wieder mit seinen grünen Augen ansah. „Ist alles wieder okay?“, fragte ich stattdessen und ging gar nicht auf seine Entschuldigung ein. „Ja. Neji hat meinen Chakrafluss gestört und hat mich so von Pain getrennt.“ Ich nickte und drückte Nejis Schulter. „Gut, keine solcher Aktionen mehr. Unser Augenmerk wird jetzt die Versiegelung sein“, meinte ich und stand auf.   Kapitel 28: Kapitel 28 ---------------------- Kapitel 28     Der Gobi war nach Inoichis Aktion noch wilder geworden und wir hatten wirklich Mühe ihn irgendwie in Schacht zu halten. Als dann auch noch Minato mit Matatabi dazu kam, wurde alles ein bisschen heikler. Wir mussten alle sehr gut aufpassen und alle Angriffe der beiden standhalten. Ein paar von uns versuchten eine Barriere, um beide Bijuus zusammen zu pferchen. „Wir müssen sie endlich von dem Rinnegan befreien“, meinte ich zu Minato, der nur nickte. „Ich muss nah an sie heran“, sagte er. „Choji, Choza könnt ihr dafür sorgen, dass Minato sicher zu den Bijuu kommt?“ Beide nickten und stellten sich neben Minato. Ich ließ meinen Blick einmal über alle schweifen und blieb als letztes bei Dad hängen. Er sah auch zu mir und lächelte. Wir mussten uns beeilen. Im Dorf schien es nicht besser zu laufen mit den Oto-Nins, die immer weiter ins Dorf strömten. Choji und Choza benutzen ihr Jutsu um größer zu werden. Wir ließen sie durch die Barriere und langsam näherten sie sich den beiden Bijuus. Minato folgte ihnen und beobachtete beide Bijuus eingehend. Sie waren einfach zu aufgewühlt und schlugen wild um sich. Choji und Choza duckten sich immer wenn einer der Schwänze der Bijuu auf sie zu kam. Mit voller Wucht schleuderte Matatabi einen ihrer zwei Schwänze gegen Choza, der diesen aber einfach abblockte. Auch Choji schnappte sich einen Schanz von dem Gobi und so konnten sie die beiden ein bisschen still halten. Diese Gelegenheit nutzte Minato und zischte wie ein Blitz zwischen Choji und Choza hindurch. Plötzlich war er ganz verschwunden und tauchte auf Matatabi wieder auf. Sie spürte ihn sofort auf sich und drehte ihren Kopf. Minato blieb stock steif stehen. Das war nicht gut, das war ganz und gar nicht gut. Minatos Augen veränderten sich und bekamen auch das Rinnegan. „Dad!“, rief Naruto und wollte einfach so durch die Barriere rennen. „Naruto, nicht!“, schrie ich und er blieb auch augenblicklich stehen. „Wenn du durch die Barriere läufst, wird sie dich zerreißen.“ „Dann mach sie verdammt noch mal auf!“ Mein Blick glitt zu Minato der jetzt langsam auf Matatabi zu ging. „Du bleibst wo du bist“, meinte ich nur und öffnete die Barriere einen Spalt, damit ich hindurch gehen konnte. „Minato“, rief ich dann, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, aber er starrte immer noch zu Matatabi. Es half alles nichts. Schnell schnappte ich mir einen Kunai und warf ihn auf Minato. Ganz knapp an seiner Wange zischte der Kunai vorbei und brachte Minato dazu, mich anzusehen. Jetzt war der Blickkontakt mit Matatabi unterbrochen und auch das Rinnegan verschwand aus seinen Augen. Minato schüttelte den Kopf und blinzelte ein paar mal. „Danke“, meinte er dann und sprang schnell von Matatabi herunter. „Kein Problem“, sagte ich nur und sah zu Choji und Choza, die wirklich mühe hatten die beiden Bijuus einigermaßen festzuhalten. „Ich will ja nicht hetzen, aber so langsam wird das hier anstrengend“, meinte Choji und grinste verbissen. Mein Blick glitt zu Ino und zu Sakura. Sie hockten auf dem Boden und hielten die Barriere aufrecht, genauso wie die anderen, aber so langsam wurde auch das anstrengend. „Wir müssen uns beeilen“, meinte ich und suchte den Blickkontakt zu Minato. „Kannst du mich kopieren?“, fragte er und ich nickte. „Wenn wir beide gleichzeitig von dem Rinnegan befreien können, würde es schneller gehen.“ „Sie werden beide danach verwirrt sein und nicht wissen, was sie hier überhaupt tun, das können wir uns zunutze machen“, stimmte ich ihm zu. Er nickte und gleichzeitig stellten wir uns in Position. Matatabi und Kokuou standen neben einander, Matatabi mit dem Gesicht zu mir und Kokuou mit dem Gesicht zu Minato. „Saku, ich brauche Naruto hier drin“, rief ich und aktivierte mein Sharingan. Diese zögerte einen Moment, ließ Naruto aber dann durch einen kleinen Spalt auch in den Bannkreis. „Was soll ich tun?“, fragte er, aber ich schüttelte nur den Kopf. „Bleib erst einmal hinter mir. Ich muss mich gleich beeilen, damit wir die beiden schnell in dir versiegeln können.“ Damit war er zwar nicht sehr zufrieden, wagte es aber nicht, mir in dieser Situation zu widersprechen. Minato gab mir ein Zeichen und ich konzentrierte mich auf ihn. Wie von selbst bewegten sich meine Finger und kopierten Minatos Handzeichen. Keine Minute später löste sich der Bann um Matatabi und Kokuou und das Rinnegan löste sich aus ihren Augen … aber genau in dem Moment konnten sie sich aus den Fängen von Choji und Choza lösen. Mit einem Hieb der Schwänze wurden die beiden Riesen weg geschleudert. Sie flogen auf die Barriere zu, aber zum Glück reagierten die Mädels sofort und lösten diese auf. Choza und Choji flogen in einem hohen Bogen durch die Luft und kamen unsanft auf dem Boden auf. Ich konnte mich aber nicht weiter auf sie konzentrieren, da Matatabi und Kokuou auch schon wild um sich schlugen. Die gedachte Zeit, die wir uns erhofft hatten, war nicht mehr als ein Sekundenbruchteil gewesen. „Ten!“, rief Naruto und sprintete auch schon los, aber er kam zu spät. Gobis Schweif erfasste mich in dem Moment, als Naruto nach mir rief. Ich verlor den Boden unter den Füßen und ein stechender Schmerz zog sich durch meinen Bauch. Kokuou hatte mich hart getroffen, dass mir leicht übel wurde. Ich flog durch die Luft, wie ein Geschoss aus einer Pistole und ich hoffte einfach nur noch endlich gegen irgendetwas zu prallen, damit die Ungewissheit wogegen es sein würde endlich aufhörte. Automatisch presste ich meine Augen zusammen und spannte meinen ganzen Körper an, doch plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich und dämpften meinen Aufprall. Wir hatten trotzdem noch einen Affenzahn drauf und knallten gegen einen Baum. Meine Luft wurde mir aus den Lungen gepresst und auch meinem Retter erging es nicht anders, nur das er direkt röchelte. Meine Augen hatte ich immer noch nicht geöffnet und das wollte ich auch nicht. Ich wollte nicht sehen, wer mich da gerettet hatte und jetzt statt mir solche Schmerzen hatte, denn derjenige keuchte immer noch und sein Atem prallte dabei auf meine Schulter … das dumme war nur, ich wusste genau, wer da hinter mir stand, ihn würde ich überall wieder erkennen. Wie von selbst legte ich meine Hände auf die Arme, die immer noch um mich geschlungen waren. „Alles okay bei dir?“, hauchte mir seine Stimme ins Ohr, die triefte nur so vor Schmerzen, auch wenn er versuchte es zu verbergen. Meine Augen rissen auf und ich drehte mich um. Ich sah sofort in seine lavendelfarbenen Augen, konnte aber nur dabei zusehen, wie ein Rinnsal sich über Nejis Schläfe zu seiner Wange herunter schlängelte. Obwohl er meinen Flug etwas abgebremst hatte, indem er in die Flugbahn gesprungen war, waren wir hart gegen den Baum geprallt. „Warum hast du das getan?“, hauchte ich und hob meine Hand. Ich ließ sie grün aufleuchten und heilte seine Kopfwunde, gleichzeitig checkte ich seinen gesamten Körper nach Wunden. Er hatte zwei gebrochene Rippen. „Darauf willst du keine richtige Antwort haben, oder?“, fragte er mich immer noch atemlos. Ich sah in seine Augen und sah den Schmerz in ihnen, den er unterdrückte. Ich machte den Mund auf und wollte anfangen mit ihm zu diskutieren, aber da ertönte ein Ohrenbetäubendes Geräusch hinter uns und unsere Freunde schrien Befehle durch die Gegend. „Die Barriere!“, schrie Sakura. „Wir müssen eine Barriere errichten!“ Meine Augen weiteten sich. Nein, das würde nichts mehr nützen. Ich drehte mich um und sah nur noch Chaos. Matatabi und Kokuou rasteten total aus, schlugen und traten nur noch um sich und erwischten dabei etliche Leute. Minato zischte zwischen allen hindurch und versuchte ein paar zu retten, aber obwohl er so schnell war … waren Matatabi und Kokuou zu zweit und somit schneller. „Geh schon“, meinte Neji und stützte sich vom Baum ab. Ich sah ihn noch einmal an, rannte aber dann los und rettete gerade Kotezu. Ich schnappte ihn mir und warf mich mit ihm zusammen auf den Boden, über uns fegte Matatabis Schweif. Kotezu atmete tief aus und sah mich an. „Danke“, lächelte er. „Was sollen wir jetzt tun? Sie sind verwirrt und wissen nicht was sie tun sollen.“ Ich wusste es nicht. Wenn wir eine Barriere um die beiden zogen, dann würde sie sich dagegen auflehnen und uns nur noch mehr schwächen. Kotezu half mir auf die Beine und ich musste mir noch einmal einen Blick über diese ganze Situation verschaffen. Alle versuchten den beiden Bijuus auszuweichen, aber nicht jedem gelang es. Plötzlich merkte ich Unmengen an Chakra und musste zu Kokuou sehen, der sich bereit machte einen Energieball zu erzeugen. Dieser wurde immer größer und dann drehte er sich um und zielte auf Hinata, die gerade zu Neji lief, der sich immer noch nicht von dem Baum gelöst hatte. „Nein!“, schrie ich und rannte los. Ich dachte nicht mehr nach und stellte mich einfach vor Kokuou. Mein Sharingan aktivierte sich wie von selbst und meine Hände formten Handzeichen, sodass sich dann zwei Augen in meinen Handflächen bildeten. Meine eine Hand streckte ich Matatabi entgegen, die andere Kokuou. Die beiden konzentrieren sich prompt auf mich und ich aktivierte ein Genjutsu. Beide waren sofort darin gefangen und bewegten sich kein Stück mehr, aber innerlich kämpften sie gegen mein Genjutsu, das spürte ich und dadurch musste ich noch mehr Chakra aufbringen. Dadurch knickten meine Beine weg und ich keuchte auf. Gerade so konnte ich mich noch auf einem Bein halten, sodass ich nur mit einem Bein auf dem Gras kniete. Es wurde still auf der Lichtung und ich spürte alle Blicke auf mir, der einzige der sich bewegte, war Minato. Er tauchte neben mir auf und musterte mich. „Alles okay bei dir?“, fragte er. „Wir müssen und beeilen, lange kann ich das Genjutsu nicht aufrecht erhalten, sie wehren sich zu sehr“, keuchte ich und sah Minato an. Er erwiderte meinen Blick und wir sahen uns einen Augenblick nur stumm an. „Du willst das wirklich tun?“ „Ich muss, wir haben keine andere Möglichkeit, oder? Hätten wir eine, dann hättest du es vor 18 Jahren genauso gemacht.“ Er schluckte. „Ich wünschte, ich hätte eine andere Möglichkeit.“ „Ich werde keinen anderen das machen lassen, also bitte.“ In dem Moment knickte auch mein anderes Bein ein und ich drohte nach vorne zu fallen, aber da hielten mich schon zwei starke Arme fest … die gleichen Arme, die mich auch eben gerettet hatten. Ich sah neben mich zu Neji, der mir fest in die Augen sah. Dann nickte er kaum merklich. „Wir lassen nicht zu, dass du dich opferst, Ten“, meinte Sakura plötzlich und all meine Freunde stellten sich hinter mich. Ich schluckte hart und schloss nur für einen kurzen Moment meine Augen. Ich konnte nicht mit ihnen diskutieren, wir mussten Matatabi und Kokuou in Naruto versiegeln. Dieser stellte sich jetzt auch vor mich. „Wir haben keine Zeit mehr“, meinte ich und sah ihm in die blauen Augen. „Es ist wichtig, dass wir Konoha retten.“ „Und dich dabei verlieren?“, ertönte Hinatas Stimme hinter mir. „Du bist meine Beste Freundin, Ten, ich werde nicht zulassen, dass du das tust.“ Ich wollte ihr widersprechen, wollte ihr sagen, dass es in jedem Krieg Verluste gab und vor allem war dieser Krieg noch lange nicht zuende. Orochimaru lief noch frei herum und außerdem war Akatzuki auch noch da … und sie hatten noch fünf weitere Bijuus in ihrer Gewalt. Aber genau in dem Moment fing mein rechter Arm an unkontrolliert zu zucken und meine Schulter fing an zu kribbeln. Nein! Doch ich konnte es nicht aufhalten. Das Bannmal breitete sich über meinen Arm aus und drohte fast mein Sharinganauge auf meiner Hand zu verschlucken. Wenn da passierte, dann würde auch mein Genjutsu sich auflösen und Kokuou und Matatabi waren wieder frei. „Ten!“, rief Neji aus und umfasste meinen Arm. Mein Chakra wurde immer weniger, weil jetzt auch das Bannmal all mein Chakra aus mir heraus saugte. „Minato, bitte“, hauchte ich und sah ihn flehend an. „Ich kann das Jutsu nicht mehr lange aufrecht erhalten.“ Neben ihm tauchte Dad auf und mein Blick ruhte eine Zeitlang auf ihm. „Tu es endlich Minato“, sagte er dann und verlor der Yondaime keine Zeit mehr. Mit schnellen Handbewegungen entstand dann das Shiki Fuujin. Ein riesiger Shinigami tauchte hinter Minato auf, allerdings ohne eine Seele, die er gefangen hielt. Minato stellte dich leicht hinter mich und machte dann ein weiteres Handzeichen, sodass der Shinigami durch Minato hindurch griff und sich meine Seele schnappte. Ich zuckte zusammen, als er mir meine Seele entriss und sackte noch mehr in Nejis Armen zusammen. Dieser sagte kein Wort, hielt mich einfach nur fest. Und dann durchzog mich ein unendlicher Schmerz, als die Hand des Shinigami aus meiner Brust heraus schoss und sich Matatabi und Kokuou schnappte. Alle um mich herum hielten den Atem an, nur ich keuchte vor Schmerz auf. Mein Oberkörper bäumte sich nach oben, ich zuckte überall und dann zog der Shinigami beide Bijuus in meinen Körper. Meine Glieder gaben alle nach und ich wurde nur noch von Neji gehalten. „Naruto“, hauchte ich und streckte mit meiner letzten Kraft meine Hand nach ihm aus. Er war sofort bei mir, kniete sich hin und nahm meine Hand an. Sanft führte er sie an seinen Bauch, wo auch schon Kuramas Siegel war und ich entließ die beiden Bijuus. Naruto taumelte ein paar Schritte zurück und Hinata stürzte auf ihn zu. Neji schlang seine Arme noch fester um mich und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Sanft legte er mir eine Hand an die Wange. „Ich hätte dir früher sagen sollen, dass ich dich Liebe“, flüsterte er und ich musste auflachen. „Ich hätte es dir ja auch sagen können“, hauchte ich. „Ich brauche mehr Zeit, mehr Zeit mit dir.“ Mit zittriger Hand griff ich in meinen Ausschnitt und holte die Kette mit meinem Verlobungsring hervor. Neji nahm mir die Kette ab und steckte mir den Ring an den Finger. Auch Dad kniete sich neben mich und sah den Ring an meinem Finger an, aber er sagte nichts, stattdessen nahm er meine Hand und drückte sie. Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte … sagen konnte, um das hier ein bisschen erträglicher zu machen. Dafür gab es keine Worte. Mit einem Nicken ließ er meine Hand los und ich drehte mich noch einmal zu Neji. Ich wollte ihm noch so viel sagen, ich wollte noch so viel mit ihm erleben. „Ich liebe dich“, hauchte ich, was sehr egoistisch war. Ich machte es uns nur noch schwieriger, als es eh schon war. Neji antwortete nicht darauf, beugte sich nur zu mir und küsste mich. Ich krallte mich ein letztes Mal in seine Haare und genoss seine Lippen auf den meinen … als der Shinigami sein Schwert hob und keine Seele zerteilte. Alles Leben wich aus mir und ich sackte in Nejis Arm gänzlich zusammen.   Kapitel 29: Kapitel 29 ---------------------- Kapitel 29     Mein ganzer Körper war ein einziges Nervenbündel und alles tat mir weh … was eigentlich gar nicht sein durfte. Ich war doch tot und Tote spürten doch nichts mehr … war das nicht so? Um mich herum war alles Schwarz, ich konnte einfach nichts erkennen … bis ich meine Augen öffnete. Es war alles noch sehr verschwommen, aber nach und nach erkannte ich weiße Wände und auch unter mir spürte ich etwas weiches. Leicht sah ich auf meine Brust. Ich lag in einem Bett, ich war sogar zugedeckt. Was war das für ein Traum? Wo war ich hier? Was das der Himmel? Wachte man so auf? Wirklich ätzend, wenn ihr mich fragt. Hier sah es aus, wie in einem Krankenhaus. Ich hob meine Hand und sah sie mir an. In meinem Unterleib zog sich etwas zusammen und da merkte ich, dass der Schmerz von meinem Bauch aus ging. Das alles her war merkwürdig. Ich stützte mich leicht auf dem Bett ab und versuchte mich ein wenig auf zusetzten, was ich auch unter Schmerzen schaffte. An meinem linken Ringfinger spürte ich etwas kaltes und sofort sah ich hinunter … da war mein Verlobungsring, der Weißgoldende Ring von Nejis Mutter. Der konnte doch unmöglich … warum steckte er noch immer an meinem Finger? Oder war das nur Wunschdenken von mir? Ich sah mich weiter in dem Raum um und bemerkte dann eine zusammengesunkene Gestalt, die ihren Kopf auf mein Bett gelegt hatte. Diese hatte ihre Arme auf der Bettkante verschränkt und den Kopf auf diese gelegt, aber bei genauerem Hinsehen, atmete die Gestalt regelmäßig. Sie schlief. Meine Mundwinkel hoben sich nach oben und ich streckte die Hand leicht aus. Die dunklen, langen Haare waren leicht zerzaust und seine Kleidung war dreckig … die gleiche, die er auch an der Lichtung getragen hatte. Klar das ich mir Neji herbeisehnte. Meine Fingerspitzen berührten seinen Kopf, der sich auch sofort etwas zur Seite legte sodass seine Haare über seine Wange fielen und mir einen Blick auf sein schlafendes Gesicht gewährten. Sanft strich ich die letzten Haarsträhnen auch von seiner Wange und gestattete es mir über seine Schläfe zu streichen. Er fühlte sich so echt an, so vertraut. Was würde ich dafür geben noch einmal mit ihm zu reden, ihm noch einmal in die Augen zu sehen. Ich wusste, dass es nicht fair gewesen war. Keinem hatte ich eine Wahl gelassen. Sie waren alle so verbissen gewesen, schon all die Jahre lang. Als Shinobi wurde uns eingebleut, dass wir für das Dorf alles tun mussten und doch hatte auch noch jeder von uns eine weitere Last zu tragen. Hinata und Neji waren in eine Familie hereingeboren, die verzwickter nicht sein konnte. Sasuke hatte niemanden mehr an den er sich wenden konnte. Shikamaru, Choji und Ino waren mit ihren Familientraditionen nur unter Druck gesetzt worden. Sakura musste sich von dem kleinen Mädchen zu einer Frau entwickeln, ohne jegliche Unterstützung. Lee musste sein Leben leben, ohne wirklich ein vollwertiger Ninja sein zu können. Kiba und Shino mussten sich gegen eine große Familie durchsetzten. Und Naruto musste damit klar kommen von jedem und allem gehasst zu werden. Keiner von uns hatte ein leichtes Leben und doch hatten wir alle es geschafft und ließen uns davon nicht unter kriegen. Wir waren trotz der Persönlichen Probleme immer für einander da gewesen und vor allem waren wir für unser Dorf da gewesen. Ich wusste, dass alle diesen Schritt gegangen wären, den ich gegangen bin, aber darüber hätten wir noch Jahre streiten können. Sie waren alle zu wichtig, um jetzt aufzugeben. Orochimaru war hinter mir und meinem Sharingan her, ich hatte einfach nicht zulassen können, dass er es bekam … auch wenn es bedeutete, das mein Shraringan verloren ging. Deswegen war es für mich das logischste gewesen. Ich hätte so gehen können oder mit Shizunes Mittel mein Sharingan versiegeln können … natürlich wäre ich bei der zweiten Variante immer noch am Leben, aber was machte das schon? Jetzt hatten wir zwei weitere Bijuus auf unserer Seite und ich war mir sicher, dass Naruto es schaffte, sie auf unsere Seite zu ziehen. Leicht strich ich Nejis Gesicht nach und beobachtete ihn. Im Schlaf sah er so aus, als wäre alles bei bester Ordnung. Plötzlich rümpfte Neji seine Nase und hob seinen Kopf. Seine Augen öffneten sich und sahen mich direkt an. Seine Lavendelfarbenen Augen waren noch leicht verschlafen und sahen mich total verwirrt an … was mich stocken ließ. Warum sah er mich so an? Sollte das nicht mein Traum sein? Sollte er mich jetzt nicht an sich ziehen und mich küssen? „Ten?“, hauchte er verwirrt und streckte seine Hand nach mir aus, stockte aber kurz vor meinem Gesicht. … Konnte es sein? Das konnte einfach nicht sein. Aber dann legten sich seine Finger an meine Wangen. „Du bist wach“, hauchte er und seine Finger glitten in meine Haare. „Was meinst du damit?“, flüsterte ich, schmiegte mich aber automatisch in seine Hand. „Ich bin in deinen Armen gestorben.“ Neji schüttelte den Kopf, stand auf und küsste mich dann, genauso wie ich es wollte. Ich krallte mich in seine Schulter und in seine Haare. Das Gefühl von seinen Lippen auf meinen fühlte sich so echt an und ich versank richtig in unserem Kuss. Als wir uns lösten blieb Neji immer noch nahe bei mir, sodass sich unsere Lippen immer noch berührten. „Du lebst, Ten, du bist nicht gestorben“, hauchte er und umfasste sanft mein Gesicht. „Aber der Shinigami“, flüsterte ich und berührte dabei seine Schläfe mit meinen Fingerspitzen. Wenn das hier wirklich ein Traum war, dann war er wirklich grausam … aber je länger ich Neji ansah, je länger ich ihn berührte, desto mehr glaubte ich, dass ich nicht mehr träumte. „Ich bin nicht tot?“ Nejis pupillenlosen Augen bekamen einen traurigen Ton, aber er lächelte. „Nein, du bist immer noch hier. Bei mir.“ Sanft küsste er mich noch einmal, um seine Aussage zu bekräftigen. Als wir uns wieder lösten, strich ich mit meinem Daumen über Nejis Unterlippe und sah ihm fest in die Augen. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust. Ich verstand nicht, warum der Shinigami meine Seele nicht mit sich genommen hatte, aber das war mir gerade egal. Im nächsten Moment wurde die Türe aufgemacht und Neji trennte sich von mir. „Wir müssen leise sein, Neji schläft sicher noch“, ertönte eine Frauenstimme und schon standen Dad und Anko im Zimmer. Dad blieb wie angewurzelt stehen und sah mich mit großen Augen an. „Tenten“, hauchte Anko und bekam ein riesiges Lächeln auf den Lippen. „Du bist wach.“ Ich nickte, konnte aber meine Augen nicht von Dad nehmen. Er trug immer noch sein Kampfoutfit, es war dreckig und seine Haare standen auch in alle Richtungen ab. Ich wusste zwar nicht, wie lange ich geschlafen hatte, aber er sah fix und fertig aus. Jetzt wo ich ihn so sah, machte ich mir Vorwürfe. Ich hätte ihm etwas sagen sollen, ich hätte mich von ihm verabschieden sollen, aber ich hatte ihn nur angesehen, hatte nur seine Hand gehalten. „Es tut mir leid“, murmelte ich. Das brachte Dad dazu, sich wieder zu bewegen. Er kam schnurstracks auf mich zu und schlang seine Arme um mich. Mein Körper schmerzte noch, aber das war mir egal. Ich schlang auch meine Arme fest um ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Ich bin so froh, das du wieder bei uns bist“, meinte er leise und küsste meine Schläfe. Das brachte mich nur dazu ihn noch fester an mich zu drücken. Er atmete noch einmal tief ein und aus und löste sich dann von mir. Seine Hände legte er auf meine Wangen und sah mir in die Augen. In seinen dunklen Augen konnte ich seine Erleichterung lesen, wie all der Druck und all die Angst von ihm abfielen. Ich umfasste Dads Handgelenke und lächelte ihn an. „Ich dachte echt, das hier wäre meine Einbildung“, gestand ich ihm und atmete tief ein … aber das war es nicht. Ich spürte meinen Herzschlag und diese Schmerzen in meinem Bauch. Das alles würde ich nicht spüren, wenn ich es nur träumen würde … oder? „Was ist passiert?“ Anko trat neben Dad und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir sollten Tsunade Bescheid geben, das du wach bist“, meinte sie dann. „Danach können wir dir alles erklären.“ Damit war ich einverstanden. „Wie lange war ich weg?“ „Vier Tage“, murmelte Neji und sackte auf seinen Stuhl herunter. Seine Hand suchte direkt nach meiner und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich sah ihn und dann Dad an. „Und ihr lauft immer noch in den dreckigen Klamotten herum?“ Anko blieb an der Tür stehen und sah mich an, dann lachte sie laut los. „Ich finde das nicht lustig“, beschwerte sich Dad. „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, Ten.“ „Sie haben die ersten zwei Tage noch nicht einmal geschlafen, geschweige denn gegessen“, informierte Anko mich. „Es war ein Kampf die beiden überhaupt von deiner Seite zu bekommen.“ Ich sah von Dad zu Neji, die beide sauer dreinblickten. „Jetzt bin ich wach“, meinte ich und drückte Nejis Hand. „Ich werde jetzt nicht von deiner Seite weichen“, protestierte er, was mich lächeln ließ. „Hier passiert mir nichts. Ich bin in einem Krankenhaus.“ Anko schüttelte nur den Kopf und verließ das Zimmer, um Tsunade zu holen. „Bitte“, bat ich die beiden. Sie gaben beide nach, gingen aber nicht sofort. Erst wollten sie auf Tsunade warten. Diese ließ nicht lange auf sich warten. Auch sie war beruhigt, als sie mich wach in dem Bett sitzen sah. „Alles wie immer“, meinte sie und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Du wirst noch ein paar Schmerzen haben, aber die werden in den nächsten Tagen auch vergehen.“ Ich nickte und hielt mir leicht den Bauch. „Was genau ist passiert?“, wollte ich wissen und sah Tsunade an. Sie setzte an, machte den Mund auf, aber dann wurde die Tür aufgerissen und eine Meute von Leuten stolperte ins Zimmer. Allen voran Sakura und Ino. „Wir haben gehört, das Teni wieder wach ist“, sagten sie im Chor. Ich sah sie an und beide schrien freudig auf. „Du siehst gut aus“, lächelte Ino. „Danke“, meinte ich und musste den Kopf schütteln. Lee drückte sich zwischen die beiden und strahlte mich an, hinter ihm stand Sensei Gai. Beide zeigten mir ihr Strahlen und waren sichtlich erleichtert mich wohlauf zu sehen. Auch Shika drängte sich in den Raum und atmete erleichtert aus, als ich ihn anlächelte. Er war auch der einzige, der sich von der Gruppe löste und zu mir kam. Stumm kam er zu mir und nahm einfach meine Hand, diese drückte er und zeigte mir so, dass er froh war, das ich wieder wach war. Sie waren alle froh mich zu sehen. „Leute, mir geht’s gut“, meinte ich und drückte Shikas Hand. „Wir mussten trotzdem nach dir sehen“, meinte Choji. Ich lächelte ihn an und sah an ihm vorbei, aber den den ich suchte, sah ich nicht. Mein Blick wurde verwirrter. „Wo ist Naruto?“, fragte ich und sah zu Shika. Sofort wurden alle still und sahen mir nicht mehr in die Augen. „Was ist passiert? Ich habe die Bijuus doch in ihm versiegelt.“ „Das hat auch geklappt“, meinte Shika, sprach aber dann nicht weiter, obwohl es ein Aber gab. „Aber …?“, hackte ich nach. „Er ist hier im Krankenhaus“, ertönte hinter meinen Freunden eine Stimme, die ich sofort erkannte. Alle machten Platz und Minato trat ins Zimmer. Ich sah ihn verwirrt an. „Du bist noch hier?“, fragte ich und sah in seine blauen Augen mit schwarzem Grund. Ich meine, ich war froh, das Tsunade ihn nicht schon wieder verschwinden hat lassen. Aber deswegen musste es einen Grund geben … „Naruto ist hier in Krankenhaus? Was ist passiert?“ „Er liegt seit vier Tagen im Koma.“ Meine Augen weiteten sich, genauso lange wie ich hier gewesen war. „Aber ich habe doch alles richtig gemacht oder? Sag mir nicht, ich habe was falsch gemacht und Naruto das angetan?“ Shika drückte meine Hand und schüttelte den Kopf. „Das bist nicht du Schuld, Ten“, meinte er beruhigend. „Kokuou, Matatabi und Kurama sind daran Schuld“, sagte Neji. „Sie kämpfen um ihren Platz. Typisch für solche Geschöpfe.“ „Was genau heißt das? Sie verletzten Naruto? Dann müssen wir sie wieder aus ihm heraus holen“, sagte ich und wollte schon aufstehen, aber Neji und auch Shika hielten mich auf. „Es ist nicht ganz so einfach“, meinte Minato. „Wir können sie nicht einfach wieder frei lassen. Naruto muss mit den dreien zurecht kommen, sie kontrollieren. Es war uns allen klar, dass sie das nicht einfach so mit sich machen lassen. Vor allem Kurama nicht“, erklärte er. „Sie waren zwar früher alle zusammen, aber das ist schon Ewigkeiten her, deswegen müssen sie sich erst einmal wieder aneinander gewöhnen.“ „Ich möchte zu Naruto“, sagte ich nach einiger Zeit Stille. „Du musst dich erst noch ausruhen“, protestierte Tsunade und sah mich streng an. Ich wollte widersprechen, aber ich konnte ihre Sorge verstehen. Wenn ich wirklich vier Tage geschlafen hatte, dann würde mein Körper es noch nicht zulassen, dass ich mich jetzt schon anstrengte. „Okay, einverstanden. Aber morgen darf ich zu ihm“, verhandelte ich einen Kompromiss. Tsunade wollte erst widersprechen, wusste aber genau, das auch ich nicht nachgeben würde. Also nickte sie bloß ergeben und schickte dann die anderen nach Hause. Die einzigen die blieben waren Anko, Dad, Neji, Tsunade und Minato. „Sagt ihr mir jetzt endlich was hier los ist? Ich habe dem Shinigami meine Seele gegeben, ich habe gespürt, wie er sie mir genommen hat.“ Plötzlich beschlich mich ein ungutes Gefühl und ich tastete über meine Wange. Es war eine Kurzschlussreaktion, aber ich hatte Angst, das sie mich auch mit dem Edo Tensei zurück geholt hatten, deswegen tastete ich mich ab, denn wenn es so wäre, dann hätte ich Risse in der Haut … genauso wie Minato … aber da war nichts. „Wir haben dich nicht wiederbelebt“, beruhigte mich Dad. „Was ist dann passiert?“ „Die Seele, die der Shinigami mit sich genommen hat, hat sich aus viele einzelnen Teilen zusammengesetzt“, meinte Minato und ich sah ihn sofort an. „Bitte was?“ „Neji war der Auslöser.“ Ich verstand immer noch nichts. Nejis Hand, die immer noch meine hielt, verkrampfte sich etwas. „Er war sozusagen der Indikator, dadurch das er dich im Arm hielt, als der Shinigami deine Seele nehmen wollte, hat er es verhindert. Deine Freunde haben sich um dich versammelt, um dir beizustehen, Tenten, und haben sich gegenseitig an den Händen gehalten und somit wurde jedem von euch nur ein Teil eurer Seele genommen.“ Meine Augen weiteten sich noch mehr und ich musste Neji anstarren. „Ich wusste nicht ...“, stammelte ich. „Das hat keiner von uns gewusst“, meinte Tsunade. „Geht es allen gut?“, fragte ich dann. „Allen geht es gut, Ten. Der Shinigami hat nur einen kleinen Teil eurer Seelen genommen. Vielleicht eine Erinnerung, einen Moment eures Lebens an das ihr euch aber nicht mehr erinnern könnt“, erklärte Tsunade. „Ich habe alle untersucht und ihnen fehlt nichts, nichts wichtiges.“ Das erleichterte mich und ich sackte etwas in mich zusammen. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn den anderen etwas passiert wäre. Ich sah zu Neji und drückte seine Hand. „Du hast auch keine Schuld“, munterte ich ihn auf. „Du wusstest es nicht. Du hattest einfach für mich da sein wollen.“ Schnell streckte ich meine Hand aus und legte sie ihm auf die Wange. „Sieh es mal Positiv, du hast mich gerettet.“ Er sah mich etwas gequält an. „Ich hätte mir nie verziehen, wenn den anderen etwas passiert wäre“, meinte er. „Ihnen ist nichts passiert.“ Ich küsste seinen Handrücken und presste ihn richtig an meine Lippen. Er nickte bloß und schmiegte sich in meine Hand. Dann klatschte Tsunade in die Hand und scheuchte die anderen aus dem Zimmer, weil ich mich ausruhen sollte. Selbst Neji und Dad gingen. Und erst als ich alleine in dem Krankenzimmer war, merkte ich, wie müde und erschöpft ich doch noch war. Ich schlief sofort ein. Irgendwann hatte sich dann jemand neben mich ins Bett gelegt, seine Arme um mich geschlungen und mich ganz fest an sich gezogen. Ich hatte mich auch direkt an meine neue Wärmequelle gekuschelt und war dann wieder eingeschlafen.       Am nächsten Tag hatte ich alle so oft es ging genervt, sodass Neji irgendwann brummend aus dem Zimmer gegangen war, um mir einen Rollstuhl zu holen. Bei Naruto saß Hinata vor seinem Bett und hielt seine Hand. Mir war gestern auch aufgefallen, das sie nicht bei mir gewesen war, aber als ich das von Naruto erfahren hatte, war mir klar gewesen, das sie bei ihm war. Sie sah auf, als wir eintraten. „Teni“, meinte sie und lächelte mich leicht an. „Es tut mir leid, Hina.“ Aber auch sie schüttelte den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld. Naruto wusste um die Konsequenzen, wir alle wussten es. Du hast doch genauso ein Opfer gebracht.“ „Was ich nicht ganz bezahlt habe“, murmelte ich und Neji rollte mich neben Hina. Ich sah mir Naruto an, aber er lag einfach nur ganz ruhig in dem Bett. Er sah aus, als wenn er schlafen würde. Komisch, Naruto so zu sehen. Sonst war er immer so aufgeweckt und konnte keine Sekunde still sitzen. „Hat sich irgendwas getan an seinem Zustand?“ Hina schüttelte den Kopf. „Unverändert, seit vier Tagen.“ Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging im Zimmer auf und ab. Ich nutzte die Gelegenheit und nahm mir Narutos Hand. Plötzlich überflutete mich eine Menge an Chakra und ich krallte mich richtig in Narutos Hand. Hinata und Neji sahen mich sofort an, aber ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen. Es prallte einfach zu viel verschiedenes Chakra auf mich ein. Ich war wie gelähmt. Neji wollte mich an der Schulter anfassen, aber da sprang ein Funke über und er zuckte zusammen. Ich fasse es einfach nicht, dass du dich so aufführst. Das ich mich so aufführe? Ihr seid einfach hier aufgetaucht. Müsst ihr das denn schon wieder ansprechen? Ja, müssen wir, halt dich raus! Ich fasse einfach nicht, dass wir schon wieder eingesperrt sind. Ich blinzelte und verkrampfte mich noch etwas mehr. Ich hörte Stimmen in meinem Kopf. Das konnte doch nicht … wo kamen die her? Und vor allem, wer war das? Keinen der Stimmen konnte ich zuordnen. Und schon wieder schoss Chakra in meinen Arm und ließ ihn sich taub anfühlen. Mein Arm fing an zu zucken und dann kam ein Stechen, ausgehend von meiner Schulter, dazu. Ich spürte, wie sich das Bannmal von Orochimaru wieder aktivierte und sich meinen Arm herunter schlängelte. „Neji! Das Mal!“, rief Hinata, aber ich verstand nicht richtig was sie sagte. Ich hörte sie wie durch einen Schleier. „Geh jemanden holen! Schnell!“, befahl Neji und kam dann zu mir. Wieder wollte er mich anfassen, aber er bekam sofort einen Schlag. Er rief nach mir, aber jetzt hörte ich gar nichts mehr. Ein Ohrenbetäubendes Geräusch erklang und das Chakra floss nur so in meinen Arm. Es war überwältigend. Doch plötzlich war alles vorbei und ich wurde von Naruto weggezogen. Mein Atem ging stoßweise und ich sah mich hektisch um. „Ten?“ Neji tauchte vor mir auf, aber ich sah ihn nicht so richtig. Erst als er seine Hände auf meine Wangen legte und mich zwang ihn anzusehen. „Ten? Alles okay?“ Ich machte den Mund auf, aber es kam nichts heraus. Ich musste erst schlucken und mich räuspern. „Ich … ich weiß nicht“, murmelte ich. Sanft strich Neji mir über die Wangen. Ich sah allerdings an meinem Arm herunter, wo sich das Bannmal langsam wieder zurück zog. Mein anderer Arm, der Narutos Hand eben noch gehalten hatte, zitterte unkontrolliert und es hatte sich ein roter Fleck auf meiner Handfläche gebildet. „Was …?“ Neben Neji tauchte Minato auf und bat ersteren mich los zu lassen. Widerstrebend tat Neji, was man ihm befohlen hatte und ließ mich los. Minato hockte sich vor mich und studierte erst einmal mein Gesicht, dann nahm er meine Hand in seine und strich leicht über den roten Fleck. „Was genau ist passiert?“, fragte er mich. „Ich weiß nicht … ich … es … Ich hab Naruto nur angefasst und dann … dieses Chakra, es war überwältigend und so stark. Ich konnte es nicht zuordnen“, stammelte ich. „Was noch?“ „Ich … ich habe Stimmen gehört.“ „Ich verstehe das alles nicht, Minato. Was hat das zu bedeuten?“ „Ich hab das Chakra auch gespürt und ich glaube, dass es Kurama, Matatabi und Kokuou waren. Auch die Stimmen die du gehört hast.“ Ich schüttelte den Kopf und sah herunter auf meine Hand. „Das ist eine Verbrennung von dem Chakra der drei.“ „Das ergibt doch gar keinen Sinn“, mischte sich Hinata ein. „Ich habe Naruto auch berührt, aber es ist nichts passiert.“ „Du hattest auch keinen Kontakt mit Matatabi und Kokuou. Als Tenten und ich die beiden in Naruto versiegelt haben, waren Matatabi und Kokuou eine kurze Zeit lang in Tenten. Wahrscheinlich ist etwas von ihrem Chakra in dir zurück geblieben, anders kann ich es mir nicht erklären.“ Ich schluckte und sah zu Naruto. Das war unglaublich gewesen und wenn Naruto dieses Chakra in sich hatte … dann war es klar, dass er im Koma lag. Damit kann er doch niemals alleine zurecht kommen. „Okay, das leuchtet ein, aber … das Chakra der drei ist umhauend. Das kann Naruto nicht alleine bewältigen. Ich hab sie nur kurz gehört und ich glaube, sie streiten sich. Jetzt verstehe ich auch worum sie sich streiten … um Naruto. Sie werden niemals zusammen arbeiten.“ Minato nickte. „Sie sind einfach zu lange getrennt gewesen“, sprach Neji es aus, was wir alle dachten. „Sie werden nicht nachgeben und Naruto töten.“ Wir mussten etwas unternehmen. Wir mussten die drei zur Vernunft bringen. „Sie müssen ihr Chakra kontrollieren“, meinte Minato. „Nur so kann Naruto mit ihnen umgehen. Jetzt im Moment wollen alle ihre Platz. Kurama hat mit Naruto zusammen gearbeitet, ich denke auch, dass sie Freunde geworden sind, aber jetzt mit Matatabi und Kokuou, muss auch er sein Revier verteidigen.“ „Das heißt, wir müssten die drei Bijuus dazu bringen mit einander auszukommen?“, fasste Hinata zusammen und Minato nickte zustimmend. „Und wie sollen wir das machen? Naruto ist nicht ansprechbar und mit den Bijuus können wir auch nicht reden.“ Ich ballte meine Hand, mit der Brandwunde, zur Faust und machte sie dann wieder auf. Es tat nicht weh, was mich sehr wunderte. Ich sah zu ihr herunter und war erstaunt. Sie wurde immer kleiner und verschwand dann endgültig von meiner Handfläche. Minato meinte, ich hätte etwas von Matatabis und Kokuous Chakra in mir … und die Wunde hatten sie gemacht … Das alles machte doch gar keinen Sinn, oder doch? Ich hatte sie gehört, vielleicht konnte ich Kontakt zu ihnen herstellen? „Ich bin mit den beiden verbunden“, kam es mir in den Sinn und Hinata, Minato und Neji sahen mich an. Ich sah auf und in Minatos Gesicht. „Kann es sein, dass ich mit ihnen sprechen kann? Ich könnte es doch versuchen oder?“ Minato legte sich seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Das könnte funktionieren“, meinte er. Also atmete ich noch einmal tief ein und schloss die Augen. Ich konzentrierte mich auf Naruto und auf die drei Stimmen die ich eben gehört hatte. Könnt ihr mich hören? Hallo? Stille. Hallo? Matatabi? Kokuou? Kurama? Immer noch nichts. Ich öffnete meine Augen und schüttelte den Kopf. Es funktionierte nicht, ich konnte sie einfach nicht erreichen, auch hatte ich ihr Chakra nicht gespürt. Hinata raufte sich die Haare und fing wieder an im Zimmer auf und ab zu laufen. „Das heißt, wenn wir sie nicht erreichen können … das Naruto stirbt?“, fragte sie und fuhr sich in die Haare. Mit aufgerissenen Augen blieb sie stehen und sah mich panisch an. Es war schrecklich sie so zu sehen. „Hina ...“, fing ich an, aber sie schüttelte nur den Kopf. „Das darf nicht sein! Ich … ich ...“ Ich rollte zu ihr, aber sie lief nur wieder herum. „Wir hatten doch erst ein Date.“ Jetzt blinzelte ich und sah meine Beste Freundin an. „Verdammt! Und ich hab ihm nicht gesagt, dass ich in ihn verliebt bin“, verzweifelte sie weiter. Ich konnte sie nur sprachlos ansehen. „Als … als du aufgebrochen bist hatten Naruto und ich ein Date. Wir waren Picknicken und es war wunderbar und dann hat er mir gesagt, dass er mich liebt! Kannst du dir das vorstellen? Wie immer hat er einfach gesagt, was er gedacht hat und ich hab ihn einfach nur angestarrt.“ Sie drehte sich zu mir und sah mich an. „Ten! Ich habe nichts gesagt, gar nichts!“ „Hina … das ist doch nicht schlimm. Er wusste sicher ...“ „Ich weiß nicht, ob er es gewusst hat. Ich war einfach so perplex und dann sind Matatabi und Kokuou aufgetaucht und ich konnte ihm noch nicht mal sagen, das ich ihn liebe. Er darf jetzt nicht sterben!“ Tränen rollten über ihre Wangen, was mir das Herz zerriss. Ich durfte Naruto nicht sterben lassen, so durfte er nicht sterben. Er hatte einfach noch viel zu viel zu tun. Er wollte doch Hokage werden und noch so viel erreichen. Neji trat an mir vorbei und nahm seine Cousine in den Arm. Sie krallte sich richtig an ihn und weinte los. Ich drehte mich zu Minato um, der auf seine Sohn herunter sah. Sein Blick wurde traurig und seine Hand ballte sich zu Fäusten. „Ich hätte Kurama niemals in ihm versiegeln sollen“, murmelte er und sein Gesichtsausdruck wurde verbissen. „Ich habe ihm ein schreckliches Leben geschenkt.“ Ich nahm mir seine geballte Hand und löste diese. „Du hast das getan, was du in dieser Situation für richtig gehalten hast und glaub mir, Naruto hat es akzeptiert.“ „Wir hätten bei ihm bleiben sollen. Kushina und ich haben nichts getan, wir haben unseren eignen Sohn zum Außenseiter gemacht.“ „Ohne euren Verlust wäre Naruto nie zu dem Mann geworden, der er heute ist, Minato. Und wir brauchen ihn so wie er ist.“ Ich drückte seine Hand. „Das würde er genauso sagen. Du warst der Hokage und du musstest da Dorf retten. Du hattet so viel Vertrauen in Naruto, deswegen hast du ihm diese Bürde aufgetragen. Das ändert nichts daran, dass er euch liebt, dich und Kushina.“ Minato sah mich an. „Und du bist jetzt hier. Wir werden ihn retten.“ „Hast du schon eine Idee?“ „So in etwa. Meinst du, ich kann mich in Narutos Kopf schleichen?“ Er sah mich überrascht an, nickte aber dann.   Kapitel 30: Kapitel 30 ---------------------- Kapitel 30     „Ich halt das für keine gute Idee“, meinte Tsunade und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hast du eine andere Idee?“, fragte ich sie und rollte mich zu Narutos Kopf. Ich musste versuchen, zu ihm durchzudringen und vielleicht klappte das nur so. „Ten, ich bin auch nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist“, zweifelte jetzt auch Dad. „Ich besuche Naruto nur in seinem Kopf, keine Sorge“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Neji war schon die ganze Zeit still, seit ich verkündet hatte, dass ich versuchen wollte mit meinem Sharingan in Narutos Kopf zu kommen. Mit meiner Verbindung zu Matatabi und Kokuou wäre das vielleicht möglich. „Wenn irgendwas ist, dann kann Neji immer noch meinen Chakrafluss stoppen und ich bin sofort wieder bei euch“, beruhigte ich sie alle. „Und was, wenn wir nicht merken, dass es dir nicht gut geht?“, wollte Dad wissen. „Deine Tochter ist stark, Kakashi“, meinte Minato und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr wird nichts passieren. Sie hat Bijuu Chakra in sich, sie werden ihr also nichts tun.“ „Es ist nur ein winziger Teil, vielleicht ein Fitzelchen!“ „Seit wann bist du so vorsichtig?“ „Ich war schon immer vorsichtig und hab mich an ...“, fing Dad an und sah seinen ehemaligen Sensei an, stoppte dann aber. „Sie ist meine Tochter, Minato, ich will sie nicht verlieren.“ Minato legte Dad eine Hand auf die Schulter und drückte sie. „Und genau deswegen wird sie das schaffen.“ Ich atmete noch einmal ein und aus und sah noch mal zu Neji. Aber der stand nur an die Wand gelehnt da, mit verschränkten Armen. Wir sahen uns an, aber er sagte nichts. Also drehte ich mich wieder zu Naruto und aktivierte mein Sharingan. Ich hoffte nur, dass es klappte. Meine Hände legte ich Naruto flach auf die Schläfen und konzentrierte mich auf das Chakra, was mir wieder entgegen peitschte. Ich versuchte das Chakra zufassen zu bekommen und darum ein Genjutsu zu erschaffen, indem ich mit Naruto reden konnte. Ich schloss meine Augen und tauchte in das Chakra ein, dabei merkte ich, wie sich mein Körper immer schwerer anfühlte und mein Geist sich von ihm löste. Um mich herum war alles schwarz, sodass ich dachte, es wäre nichts passiert. Also öffnete ich meine Augen … und es blieb alles schwarz. Das war komisch. Hatte es vielleicht doch geklappt? War ich jetzt in Narutos Kopf? Wenn das der Fall sein sollte, dann war es hier wirklich dunkel … ich will damit nicht sagen, dass Naruto … ja, wie sollte ich es ausdrücken? Aber hier war nichts … Ich hätte ja erwartet das hier wenigstens eine große Schüssel Ramen stand. „Hallo?“, rief ich und war überrascht, dass ich hier auch wirklich eine Stimme hatte. „Ist jemand hier?“ Meine Stimme hallte noch lange nach. „Als ob hier jemand wäre“, murmelte ich eher zu mir. Ich versuchte, mich etwas umzusehen, aber es blieb alles schwarz. Also versuchte ich noch einmal mich auf das Chakra der Bijuu zu konzentrieren. Irgendwie musste ich es doch schaffen eine Verbindung zu ihnen herzustellen. Plötzlich fegte ein Wind durch … ja, wodurch ich auch immer war und dann erschien in der Ferne ein Licht. „Könntet ihr endlich aufhören zu streiten?“, ertönte eine Stimme, die ich nur zu gut kannte. Naruto! Schnell lief ich auf das Licht zu und stand dann plötzlich mitten in einem Kreis. Um mich herum die drei riesigen Bijuus und vor mir Naruto. „Ten?“, fragte er verwirrt. „Was machst du denn in meinem Kopf?“ Ich blinzelte ihn an. „Also wenn das ein Hirngespinst von mir ist, kann ich echt nicht verstehen, warum du aussiehst wie Ten. Hina wäre mir wirklich lieber gewesen.“ Empört stemmte ich meine Hände in die Hüfte. „Wirklich?“, fragte ich ihn. „Das ist das erste was du mir zu sagen hast?“ Jetzt blinzelte auch Naruto. „Ten, du bist es wirklich.“ Er schrie auf und umarmte mich. „Was bin ich froh, dich zu sehen! Ich hänge hier schon seit Tagen mit denen fest und komme hier einfach nicht raus.“ „Als wenn es was schlimmes wäre mit uns eingesperrt zu werden“, grummelte Kurama und legte sich hin, dabei vibrierte der Boden etwas. Auch seine Stimme hallte von den Wänden ab und machten seine Stimme noch kraftvoller. „Sehe ich genauso“, meinte Kokuou und musterte mich. Genauso wie Matatabi. Sie setzte sich allerdings nur hin. „Wenn es das nur wäre“, meinte Naruto und ließ sich auf den Boden fallen. „Was machst du eigentlich hier?“ „Na ja, du liegst im Koma und ich bin hier, um dich irgendwie zurück zu bringen“, meinte ich und zuckte die Schultern. „Du willst ihn zurück holen?“, fragte Kokuou und lachte dann. „Du kleines Mädchen?“ Ich sah zu dem Gobi hoch. „Ihr seid schuld, dass Naruto im Koma liegt, weil ihr alle drei einfach zu stolz seid. Ihr denkt nur an euch und an nichts anderes. Wenn ihr weiter macht, dann wird Naruto sterben“, sagte ich trocken und sah dem Bijuu in die Augen. Diese weiteten sich leicht, als sich mein Mangekyo Sharingan aktivierte. „Du bist keine Uchiha.“ „Nein, ist sie wahrlich nicht, aber sie ist Kakashi Hatakes Tochter“, meinte Kurama und leckte sich über seine Pfote. „Sie ist gut in dem was sie tut.“ „Oh ja“, meinte Naruto. „Wenn Teni sich was in den Kopf gesetzt hat, dann bekommt sie es meistens auch hin. Also danke dir schon mal, das du mich retten willst.“ „Kann ich es denn überhaupt versuchen?“, fragte ich und sah immer noch den Gobi an. „Oder lasst ihr aus Prinzip nicht mit euch reden?“ Kokuou wollte mich schon abblocken, als Matatabi wieder aufstand. „Lasst sie reden, ich will hören, was sie zu sagen hat“, meinte sie und beobachtete mich jetzt noch intensiver. „Seit wann bestimmst du, was gemacht wird?“, fragte der Gobi. „Schnauze, Gobi. Ich hab hier das Sagen, ihr zwei seid nur Besucher“, grummelte Kurama. „Also erzähl uns was schönes, Tenten.“ Er grinste und legte seinen Kopf auf seine verschränkten Vorderpfoten. „Ich kann nicht behaupten, ich wüsste, was euch widerfahren ist. Egal wann, immer seid ihr unterdrückt worden. Aber ihr dürft uns das nicht übel nehmen. Ihr seid so mächtig und ihr tut einfach das was euch Spaß macht“, fing ich einfach an. Ich musste sie auf meine Seite bringen, ich musste sie irgendwie dazu bringen mir auch wirklich zuzuhören. „Vielleicht war es nicht richtig von uns euch in irgendwelchen Menschen zu versiegeln, aber was hättet ihr an unserer Stelle getan? Mit solchen Welt zerstörenden Wesen, wie ihr es seid?“ „Ich hätte uns weiter machen lassen“, meinte Kokuou, was mich nur die Augen rollen ließ. „Gut, dann lasse ich dich frei und du kannst alles zerstören und dann? Hast du dir mal darüber Gedanken gemacht? Wenn du alles zerstörst und jeden niedermetzelst, was bleibt dann noch für dich? Du würdest vor Langeweile sterben.“ Dem Gobi viel die Kinnlade herunter und Kurama fing an zu lachen. „Ich hab dir gesagt, die Kleine ist gut“, grinste er. „Ich bin nicht hier, um mich bei euch zu entschuldigen, was wir alles falsch gemacht haben, denn ihr tragt genauso viel Schuld. Ich bin hier, um eine Lösung zu finden. Ihr tragt euren Kampf gegen eures Gleichen in einem menschlichen Körper aus und seid euch der Konsequenzen nicht bewusst. Mit eurem Chakra, was ihr nicht kontrolliert, zerstört ihr Narutos Körper.“ „Es ist doch egal, ihr steckt uns doch dann eh wieder in einen Neuen Körper“, meinte der Gobi. „Ihr wollt frei sein? Warum sollten wir euch vertrauen, wenn ihr euch nicht auch ein bisschen benehmt? Das Ganze muss auf Gegenseitigkeit beruhen.“ „Ihr Menschen seid doch alle gleich“, sagte Matatabi und ich sah sie an. Leider hatte sie mit dieser Aussage Recht. „Unsere Brüder und Schwestern sind immer noch eingesperrt, in leblosen Hüllen!“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Ich bin bereit mich für euch einzusetzten.“ „Dich für uns einzusetzten?“, fragte der Gobi. „Orochimaru und Akatsuki haben sich zusammen getan und ich bin mir sicher, dass sie auch noch die anderen Bijuus einsetzten werden. Deswegen brauchen wir auch eure Hilfe. Wir sollten zusammen arbeiten und nicht gegeneinander. Orochimaru hat euch benutzt und ich bin sicher, das wir eine Lösung finden können, damit jeder zufrieden ist.“ „Wir werden immer die sein, die eingesperrt werden“, schrie der Gobi fast. Ich konnte ihn verstehen. Sie wollten auch leben und unbeschwert sein. Irgendwie musste es doch eine Lösung für das alles geben. „Ist es wirklich so schlimm mit einem von uns zusammen zu arbeiten, wenn ihr in demjenigen versiegelt seid?“ Ich drehte mich zu Kurama um. „Du und Naruto, ihr habt euch doch verstanden.“ „Das haben wir, tun wir noch“, stimmte Kurama zu. „Aber ich bin immer noch an ihn gebunden. Er gibt mir viele Freiheiten und doch bin ich in seinem Körper gefangen.“ „Es ist wie ein Gefängnis mit kleinem Auslauf“, grummelte Kokuou. „Ich kann euch keine Freiheit versprechen, das geht nicht. Was würdet ihr mit dieser Freiheit anfange? Antwortet mir ehrlich“, meinte ich. „Ich würde verschwinden“, sagte Kurama und leckte sich über die Pfote. „Verschwinden?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wahrscheinlich würde ich ein Dorf zerstören“, zuckte er die Schultern. „Genau das meinte ich. Wollt ihr noch nicht einmal versuchen mit uns zurecht zu kommen?“ „So schlimm sind wir gar nicht“, mischte sich nun auch Naruto ein. „Und wir könnten alle richtig gute Freunde werden.“ Ich musste lächeln. Das war so typisch Naruto. Egal wem er begegnete, jeder sollte sein Freund werden. „Was würdet ihr tun, wenn wir einverstanden sind?“, riss Matatabi mich aus meinen Gedanken, sodass ich sie ansah. „Wenn wir uns hier drauf einlassen, was würdet ihr uns geben? Bis jetzt sollen nur wir alles aufgeben.“ „Genau, bis jetzt sind nur wir die, die alles verlieren“, mischte sich der Gobi ein. Kurama grinste wieder und leckte sich über die Lippen. So wie es schien, mochte der Gobi mich nicht so besonders, er sah mich nämlich böse an, aber ich wusste genau, was er wollte. „Als erstes würde ich vorschlagen, dass wir Akatsuki und Orochimaru zur Strecke bringen, damit auch eure Geschwister befreit werden können“, meinte ich. Der Gobi bekam große Augen. „Es werden viele bei dem Versuch sterben und doch willst du das tun?“ „Irgendwas müssen wir machen, so geht das nicht weiter und natürlich hoffe ich auf eure Hilfe.“ „Und danach? Dann sind wir noch mehr.“ Wie konnte ich sie nur überzeugen? Ich wusste nicht, wie es war, wenn sie in einem Menschen versiegelt wurden, aber wenn es wirklich so war, wie sie sagten, dann konnte ich sie damit nicht locken. Sie wollten gleichberechtigt sein und frei, sie wollten ihren eigenen Willen haben und nicht eingesperrt sein … wie ein Vertrautergeist! „Was ist wenn wir einen Vertrag schließen?“, fragte ich und plötzlich wurde es still. Ich atmete tief ein und wieder aus. „Wenn ich einen Vertrag erstelle, indem ihr und auch wir wie gleichgestellte agieren können? So etwas wie ein Vertrautergeist. Somit könntet ihr draußen frei herumlaufen und hättet einen Partner.“ Naruto schrie und sprang auf. „Ten, du bist ein Genie!“, rief er aus. Auch Kurama lachte auf. „Wärt ihr mit soetwas einverstanden? Wir könnten zusammen trainieren und nur euer Chakra müssten wir in eurem Verbündeten versiegeln, das meiste zumindest. Es wäre eine Partnerschaft“, meinte ich. „Ich bin dabei“, sagte Matatabi sofort und lächelte. „Wir wären frei?“, fragte Kokuou und ich nickte. „Ich denke, das würde gehen“, überlegte ich. „Es wäre nur passend, wenn ihr euch etwas kleiner machen könntet und auch ihr könntet mit entscheiden, wen ihr als euren Partner haben wollt.“ „Aber wir können nicht einfach einen Vertrautergeist werden.“ „Ich müsste ein neues Siegel kreieren. Bist du dabei?“ „Zeig mir erst dieses Siegel, dann sehe ich weiter.“ Eine kleine Last fiel von meinen Schultern. Sie hatten mir zugehört und irgendwie hatte ich einen Kompromiss geschaffen. „Ich werde dieses Siegel machen, aber da ist jetzt noch eine andere Sache ...“ „Wir werden unser Chakra kontrollieren, um Naruto nicht mehr zu schaden“, sprach Matatabi mir dazwischen. Ich sah von ihr zu Kokuou, der ergeben nickte. Im gleichen Moment spürte ich wie der Druck des Chakras von mir wich und genau in diesem Moment löste ich auch mein Genjutsu. Um mich herum wurde alles hell und langsam zeichneten sich auch Gestalten in meinem Blickfeld wieder. „Leute, sie wacht auf!“, rief jemand und dann spürte ich auch schon Hände auf meinen Schultern. Ich lehnte mich leicht zurück und atmete erst einmal tief durch. Ich hatte es geschafft … na ja ich hatte es fast geschafft. „Ten, Schatz, alles okay?“ Dad tauchte vor mir auf und sah mich besorgt an. „Mir geht’s gut“, meinte ich und fuhr mir einmal durchs Gesicht. Das hatte mich mehr Chakra gekostet, als ich gedacht hätte. Ich war noch etwas schlapp, aber mir ging es gut. Dad seufzte erleichtert und strich mir über die Wange. „Konntest du etwas erreichen?“, fragte Tsunade sofort. „Lasst sie doch erst einmal verschnaufen“, brummte Neji. Ich sah zu ihm und angelte mir sofort seine Hand, die er mir auch sofort entgegenstreckte und unsere Finger miteinander verschränkte. „Mir geht es wirklich gut“, sagte ich zu ihm und lächelte ihn an. „Es ist wichtig, dass ihr mir jetzt zuhört“, wandte ich mich an die anderen. „Ich konnte mit Matatabi, Kokuou und Kurama reden und sie werden ihr Chakra jetzt kontrollieren und mit Naruto zusammen arbeiten. Allerdings gibt es einen Hacken.“ „Einen Hacken?“, wollte Tsunade wissen. „Sie wollen frei sein, das wollten sie doch schon immer“, sagte Minato und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das können wir auf keinen Fall zulassen“, widersprach Tsunade. „Das habe ich ihnen auch gesagt“, beruhigte ich sie und ich sah, wie sie sich ein bisschen entspannte. Dann holte ich tief Luft und erzählte ihnen alles. Vor allem aber von dem Vertrag, den wir jetzt schließen mussten. „Ich weiß nicht, ob das funktioniert“, meinte Shizune und schüttelte den Kopf. „Der Vertrag zwischen einem Vertrautengeist und einem Shinobi ist doch was anderes, wie die Bijuu.“ „Ich will den Vertrag auch nicht genauso gestalten, wie der der Vertrautengeister, aber ich kann ihn als Hauptgerüst nehmen.“ „Und du bist dir sicher, das sie wirklich darauf eingehen?“, wollte Dad wissen. „Es ist die einzige Möglichkeit die sie haben, um frei zu sein.“ „Das ist ja alles schön und gut, aber mit dem anderen Teil bin ich gar nicht zufrieden“, gab Tsunade zu bedenken. „Wenn das mit dem Vertrag funktioniert haben wir nur vier Bijuus auf unserer Seite und Akatsuki hat fünf.“ „Dafür sind wir Fünf Nationen. Krieg ist vielleicht nicht das Beste, aber wir müssen ihnen langsam mal den Gar aus machen.“ Tsunade fuhr sich durchs Gesicht. „Ich kann nichts versprechen, Tenten. Ich werde ein Treffen der Kage anfragen und dann müssen wir gucken.“ „Könnt ihr euch nicht was leiser unterhalten?“, stöhnte plötzlich jemand und Hinata quietschte auf. Alle drehten sich zu Naruto um, der sich durchs Gesicht fuhr und dann seinen Kopf drehte. Jetzt fiel noch eine Last von meinen Schultern. Schon die ganze Zeit hatte ich immer mal wieder zu ihm herüber gesehen und gehofft, das er endlich aufwachte. Naruto lächelte mich an, sah aber dann zu Hinata. Sie sprang sofort auf und warf sich in seine Arme. Ich sah zu Neji und nickte dann auf die Türe. Wir sollten die beiden alleine lassen und außerdem brauchte Naruto noch etwas Ruhe. Auch die anderen gingen aus dem Zimmer, Neji musste mich schieben. „Ten“, meinte Naruto noch, bevor auch wir aus dem Zimmer waren. „Danke das du gekommen bist.“ „Wir sind doch Freunde oder?“, fragte ich ihn und lächelte. „Ja, Freunde.“   Kapitel 31: Kapitel 31 ---------------------- Kapitel 31     Neji brachte mich schweigend in mein Zimmer zurück und half mir auch wieder ins Bett. Mein Ausflug in Narutos Kopf war doch anstrengender als ich gedacht hatte. Davon mal abgesehen, dass mein Körper so oder so noch geschwächt war. Als ich im Bett lag, beobachtete ich Neji, wie er den Rollstuhl in eine Ecke schob. „Alles okay?“, fragte ich ihn. „Ja, alles okay.“ „Ist es nicht, lüg mich nicht an Neji Hyuga.“ „Ich hab mir einfach Sorgen gemacht.“ Ich streckte meine Arme nach ihm aus. Ich musste ihn jetzt einfach anfassen. Seit ich wach war, war es irgendwie komisch zwischen uns. Wie sollte es auch nicht? Ich war in seinen Armen gestorben … oder sowas ähnliches. Wir hatten uns verabschiedet, wir hatten gedacht, wir würden uns verlieren. Und außerdem gab er sich die Schuld, das jetzt all seine Freunde ein Stück ihrer Seele verloren hatten … nur wegen ihm. Dabei hatte er es doch gar nicht wissen können. „Du bist an dem ganzen Schlamassel doch gar nicht schuld“, meinte ich und bekam seine Hand zu fassen. Unsere Finger verschränkten sich und ich presste meine Lippen auf seinen Handrücken. „Ich weiß, trotzdem fühle ich mich schlecht, weil ich dich einfach nicht verlieren wollte.“ Ich zog ihn zu mir und das brachte ihn dazu sich zu mir ins Bett zu legen. Ich schmiegte mich an seine Seite und legte meine Hand auf seine Brust, meine Hand mit dem Verlobungsring. Neji seufzte und nahm meine Hand in seine. Er wiegte sie hin und her und strich leicht über den Weißgoldenen Ring. „Ich hab deinen Vater noch nicht einmal gefragt.“ Ich folgte seinem Blick und lächelte dann. „Das musst du auch nicht, er würde eh Ja sagen.“ „Na ja, dessen bin ich mir nicht so sicher. Weißt du noch? Er hat mich aus dem Haus geworfen.“ Ich schlug ihn auf die Brust. „Du, mein Herr, bist selber gegangen.“ „Ja, wäre ich geblieben, dann hätte er mich raus geschmissen.“ „Das stimmt gar nicht. Ich hab nur mit ihm nie über dich gesprochen, deswegen wusste er noch nicht mal das ich Hals über Kopf in dich verknallt war.“ Neji lachte auf und sah mich an, ich hingegen verschränkte unsere Finger miteinander und lächelte ihn an. „Hals über Kopf verknallt?“ „Natürlich, frag die Mädels. Ich hab nur von dir geredet und hab dich angeschmachtet.“ Lächelnd schüttelte er den Kopf und küsste mich dann. Ich erwiderte den Kuss sofort und vertiefte ihn ein bisschen. „Ich liebe dich“, hauchte Neji an meinen Lippen. „Ich weiß“, hauchte auch ich und küsste ihn noch einmal. Er konnte nur lächeln und legte seine Stirn an meine. „Ich kann dir auch den Ring zurück geben, du fragst meinen Dad um meine Hand und dann machst du mir noch mal einen Antrag“, grinste ich ihn an. „Dein Vater hat den Ring doch schon gesehen, wie blöd kommt das denn? „Sag einfach ...“ Ich überlegte und strich ihm dabei mit dem Zeigefinger über die Lippen. „Das es eine Kurzschluss Reaktion von dir gewesen ist, weil ich auf diese waghalsige Mission gegangen bin.“ „Eine Kurzschluss Reaktion? Genau und dann denkt er, das ich dich nur gefragt habe, weil ich sie nicht mehr alle habe.“ „Nein, er wird denken, das du mich so unendlich liebst, dass du dir ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen kannst.“ „Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen“, sagte er nun ernst. Ich stockte und sah ihm in die Augen. Dann lächelte ich und fuhr mit meinen Fingern zu seiner Schläfe. „Hör auf so ernst zu sein“,murmelte ich. Neji packte mein Handgelenk und führte es nach hinten zu seinem Stirnband. Somit gab er mir die Erlaubnis dieses aufzumachen, was ich auch sofort machte. Das Stirnband fiel zwischen uns und ich strich leicht über das grüne X auf Nejis Stirn. „Was ist los?“ Ich sah ihm in die Pupillenlosen Augen, die auf einmal so viel ernster drein blickten. „Ich muss zu einem kleinen Dorf reisen, wo der Ältesten Rat der Hyuga lebt.“ Ich hob die Augenbrauen und sah ihn fragend an. „Warum?“ „Sie wollen mich doch zum Oberhaupt ernennen, deswegen bin ich die letzten Wochen mit Hiashi überall hin gegangen. Sie wollen jetzt, das ich bei der großen Versammlung dabei bin.“ Ich biss mir auf die Lippe und strich weiter über das grüne Mal auf seiner Stirn. „Wann … wann soll es los gehen?“ Neji streckte eine Hand aus und strich mir mit seinem Zeigefinger über Lippe, damit ich aufhörte, sie kaputt zu beißen. „Morgen früh.“ „Was?!“ „Ich werde nicht mit gehen. Ich wollte so oder so nicht mit, weil wir nicht wussten, wann du aufwachen würdest. Ich hätte dich niemals alleine gelassen.“ Ich war total perplex und verstand erst nicht, was er da sagte, aber dann … „Bist du verrückt? Du gehst auf jeden Fall mit“, meinte ich und sah ihm fest in die Augen. „Das ist etwas was du machen musst, Neji. Sie wollen dich zum Oberhaupt machen, wenn du es dir jetzt mit denen verscherzt, dann wird das nie mehr etwas und ich will die letzte sein, die dir im Weg steht.“ „Du stehst mir nicht im Weg, ich will dich nur ungern alleine lassen.“ „Du lässt mich nicht alleine“, lächelte ich ihn an. „Mein Dad ist noch da und all unsere Freunde. Außerdem werde ich jetzt in nächster Zeit viel Zeit unten im Keller verbringen. Ich habe Matatabi und Kokuou versprochen, das ich an dem Vertrag arbeiten werde.“ Er machte den Mund auf, um mir wieder zu widersprechen, aber ich beugte mich einfach nach vorne und küsste ihn. „Das heißt, ich werde eh keine Zeit für dich haben“, grinste ich an seinen Lippen. „Also geh mit, das ist besser, als alleine irgendwo zu hocken.“ „Ich könnte dir mit dem Siegel helfen.“ Jetzt drückte ich mich ein bisschen von ihm weg und hob eine Augenbraue an. „Du kennst dich doch gar nicht mit Siegeln aus.“ „Klar tu ich das. Mehr wie du!“ Ich musste leicht kichern und legte Neji eine Hand auf die Brust, genau über sein Herz, was regelmäßig in seiner Brust schlug. Seine Reaktion war schon süß, weil ich wusste, dass er nur auf mich aufpassen wollte und doch beschlich mich ein komisches Gefühl. „Neji? Willst du das überhaupt?“, fragte ich ihn nun ernst, denn es kam mir so vor, als würde er sich irgendeine Ausrede ausdenken, nur um nicht mit zu diesem Treffen zu gehen. Obwohl das alles war, was er sich je gewünscht hatte. Er blinzelte. „Was meinst du? Ich mache mir doch nur Sorgen um dich.“ „Du suchst einen Grund, um nicht zu gehen.“ „Nein, das ist es nicht.“ „Was dann?“ Er musterte mein Gesicht, antwortete mir aber nicht sofort. „Ich weiß nicht, ich ...“ „Du wolltest dich im Klan beweisen, du willst, das auch die Zweigfamilie endlich anders behandelt wird. Wenn du Oberhaupt wirst, dann kannst du das endlich ändern. Warum willst du das nicht mehr? Angst davor hast du sicherlich nicht.“ Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Wange. „Neji Hyuga hat doch keine Angst.“ „Ten, das ist wirklich ein großer Schritt und ich ...“ Er brach ab. „Du kannst mit mir über alles reden, Neji, das weißt du doch.“ „Hiashi ist nur unterwegs, von einem Meeting in das Nächste. Nur am Arbeiten. Keine Missionen mehr, keine Freizeit. Es gibt nur noch den Klan.“ Seine Hand legte er auf meine, die immer noch auf seiner Brust lag. „Ich wäre kein Shinobi mehr und vor allem würde ich dich nicht mehr so oft sehen, verstehst du? Dabei habe ich dich doch gerade erst bekommen.“ Ich sah ihm fest in die Augen und fuhr mit meinen Fingern über seine Lippen. „Ich werde immer bei dir sein.“ „Das weiß ich, aber wir hatten einfach zu wenig Zeit, es ist einfach zu früh. Ich will einfach morgens aufwachen und spontan mit dir verschwinden, will mit dir einfach nur faul im Gras herumliegen, aber wenn ich zu den Ältesten gehen, zu dieser Versammlung, dann wird es offiziell und ich ...“ Jetzt verstand ich erst … und ich konnte es nachvollziehen. „Aber Hiashi ist doch noch da und er wird den Klan noch ein paar Jahre leiten, dessen bin ich mir sicher.“ Ich verstand seine Sorge und ich musste zugeben, dass ich daran kein Stück gedacht hatte. Als Oberhaupt einer der angesehensten Familien zu sein, ist anstrengend und ob man dann noch ein Privatleben hatte … definitiv nicht. Und das war der Hacken an der Sache. Ich sah Neji an, das er das wollte, keine Frage. Er wollte seine Familie zusammen führen, aber er wollte auch ein Shinobi sein. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass er es je aushalten könnte, nicht auf Mission zu gehen, dafür kämpfte er einfach zu gerne. Er hatte ja sein ganzes Leben nichts anderes gemacht. „Ich werde ihn immer begleiten müssen.“ Ich seufzte und strich über seine Wange zu seiner Stirn. „Das heißt, du willst kein Oberhaupt werden?“ „Ich weiß es nicht“, murmelte er leise, lehnte sich vor und legte seine Stirn auf meine Schulter und ich fuhr mit meinen Fingern in seine Haare. „Ich weiß einfach gar nichts mehr. Ich will das der Klan endlich Eins wird, keine Unterdrückung mehr, ein friedliches Miteinander. Aber der Titel Oberhaupt ist so schwer, was ist, wenn sie mich nicht als Oberhaupt akzeptieren, weil ich eben aus der Zweigfamilie komme, weil ich dieses Mal trage? Was wenn ich es nicht schaffe, sie zu vereinen? Ich will eine Zukunft für uns Ten.“ Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ich wollte auch eine Zukunft mit ihm und ich verstand, das er Angst hatte, das wir die niemals haben würden, wenn er so jung Oberhaupt werden würde … na ja, so jung waren wir dann auch nicht mehr, aber wir waren erst ein paar Wochen zusammen und hatten das noch nicht einmal richtig ausleben können. „Wenn ich Oberhaupt werde, dann weiß ich nicht, was sie von dir verlangen werden und ich weiß nicht, ob du das willst.“ „Aber über sowas können wir doch reden“, meinte ich und küsste seinen Kopf. „Ich werde auch deine Kleine Hausfrau spielen, wenn du das brauchst.“ Ruckartig hob er den Kopf und sah mich an, aber ich lächelte nur. „Dann ziehe ich kurze Hausfrauenkleidchen an und tanze dir vor der Nase herum“, grinste ich. Ich wollte ihn ein bisschen zum Lachen bringen, ihm diese düstere Stimmung entlocken. „Das ist nicht witzig“, ging er nicht darauf ein. „Wenn ich Oberhaupt werde, dann werden sie sofort eine Heirat wollten.“ Ich zuckte die Schultern und hielt ihm meinen Ringfinger mit dem Verlobungsring unter die Nase. „Du hast mich schon gefragt, also sind wir ihnen zuvor gekommen, denn das heißt dieser Ring, Neji. Das muss dir doch bewusst gewesen sein, als du mich gefragt hast. Nach einer Verlobung kommt eine Heirat.“ Vielleicht waren es die Schmerzmittel, die Tsunade mir gegeben hatte, warum ich jetzt so albern war, aber das war auch egal. Neji fand das ganze nicht lustig, er blieb ernst. „Ich weiß, was nach einer Verlobung kommt, aber dann wirst du die Frau des Oberhauptes sein.“ „Ich werde die Frau von Neji Hyuga sein und keinem anderen“, meinte ich und legte meine Hände auf seine Schulter. „Egal welchen Titel du trägst, du bleibst immer noch Neji. Du änderst dich nicht von jetzt auf gleich.“ „Vielleicht ja doch und du wirst unglücklich und das ist das letzte was ich will.“ „Wenn du dich verändern solltest, dann bin ich da, um dich in deine Schranken zu weisen, dafür bin ich doch da.“ Aber er schüttelte nur den Kopf. „Aber wenn ich es ablehne das Oberhaupt zu werden, dann … dann wird es so bleiben und unserem Kind wird das gleiche Schicksal ereilen, wie mir.“ Ich rüttelte Neji, sodass er mich wieder richtig ansah. „Was ist los? Du warst noch nie so. Diese Ängste, das dich niemand akzeptieren würde und all sowas, als wenn du es nicht schaffen würdest, den Klan zu vereinen“, meinte ich jetzt ernster. Wenn er das hier so haben wollte, dann würde er es auch ernst bekommen. „Du bist einer der Besten in deinem Klan, was rede ich da? Du bist der Beste, kein anderer kann dir das Wasser reichen und alle sehen zu dir auf. Niemand wird gegen dich sein, wenn du zum Oberhaupt wirst und alle werden deine Entscheidungen akzeptieren.“ Ich ließ meine Schultern sinken und sah ihn sanfter an. „Aber der einzige, der das jetzt entscheiden muss, bist du. Wenn du das nicht willst, Neji, dann mach es nicht, aber wenn du mich fragst, dann solltest du zu den Ältesten gehen. Kein anderer kann deine Familie davon überzeugen sich zu ändern. Du bist das Beste, was ihnen passieren kann.“ Neji sagte erst nichts, sah mich nur an. Er bewegte sich auch nicht, atmete nur ganz leicht, aber dann hob er seine Hand und legte sie auf meine Wange. „Ich wette du würdest mich auch dazu bringen können, von einer Brücke in den Tot zu springen“, murmelte er leise. Ich schluckte erst, lächelte dann aber. „Das liegt nur daran, dass du mich liebst.“ Er seufzte und nickte. „Abgöttisch.“ Schnell beugte ich mich vor und küsste ihn lange und intensiv. Als wir uns lösten, hatte Neji immer noch die Augen geschlossen und atmete tief ein. „Auch wenn ich dich frage, wirst du mich nicht begleiten oder?“, fragte er und sah mich an. „Ich kann nicht, ich muss den Vertrag machen. Je schneller ich Kokuou und Matatabi davon überzeugen kann, dass wir zusammenarbeiten können, desto besser.“ Er nickte und ich legte ihm eine Hand auf die Wange. „Also wirst du gehen?“ „Ja, ich denke, ich habe keine andere Wahl.“ Ich lehnte meine Stirn an seine und atmete tief ein. Wir blieben noch eine Weile zusammen in meinem Krankenbett liegen, aber irgendwann ging Neji, um seine Tasche zu packen. Allerdings versprach er mir, die Nacht wenigstens noch bei mir zu verbringen, was er natürlich auch tat.     Eine Woche war jetzt schon vergangen, seit Neji aufgebrochen war. An dem Morgen, an dem er mit Hiashi zu den Ältesten aufgebrochen war, hatte Tsunade mich auch aus dem Krankenhaus entlassen. Na ja, ich hatte mich eher selber entlassen, aber na ja. Ich wollte sofort mit meinen Nachforschungen anfangen und sie auch wieder einmal gefragt, ob ich mich in der geheimen Bibliothek verkriechen konnte, um vielleicht von den Aufzeichnungen der Hokage Hilfe zu bekommen. Naruto hatte noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben müssen, weil wir noch nicht wussten, wie er damit umging, mit drei Bijuus in sich. Hinata war ihm nicht von der Seite gewichen und es war schnell herausgekommen, das die beiden jetzt zusammen waren. Sie hatte mir erzählt, das sie Hiashi am, immer noch zerstörten, Haupttor gestanden hatte, das sie in Naruto verliebt war. Dieser war wohl überrascht gewesen, dass es ausgerechnet Naruto war, hatte aber nichts dazu gesagt. Jetzt wusste er zumindest, warum sie sich mit keinem aus dem Klan getroffen hatte. Ich freute mich für die beiden. Neji und ich schrieben uns die ganze Zeit Briefe hin und her, was irgendwie süß war. In den Briefen erzählte er mir immer von seinem Tag und wie sehr er mich vermisste. Irgendwie süß und total kitschig, aber ich mochte es. Ich erzählte ihm auch von meinen Fortschritten bei dem Siegel … oder eben von meinem nicht weiter kommen, denn seit vier Tagen war Stillstand. Ich hatte das Gerüst des Siegels schon fertig, denn ich hatte es vom Vertrag des Vertrautengeistes und seines Partners kopiert. Allerdings war es nicht mächtig genug, um einen Bijuu zu bändigen. Zudem wollte ich die Namen der beiden Partner in dem Vertrag mit einbringen, sodass auch wirklich nur die beiden einen Bund eingingen. Zudem musste ich mir überlegen, was passierte, wenn der Shinobi starb. Der Vertrag würde sich auflösen und der Bijuu wäre frei, nur das wir das nicht zulassen konnten. Ich vertraute den Bijuus und ich wusste auch, dass wenn sie mit einem von uns verbunden waren, dann würden sie schnell merken, das wir zusammen stärker waren und das sie nach und nach auch nicht mehr so blutrünstig und zerstörerisch wurden … aber man würde es nie wirklich wissen. Deswegen musste ich einfach eine Sicherung in den Vertrag einbringen … und ich hoffte, das sie das verstehen würden. Aber genau diese Komponenten fehlten mir und ich bekam sie einfach nicht in meinen Vertrag integriert. Auch Minato half mir viel, aber auch er scheiterte. Er war sich genauso bewusst, dass diese Komponenten sehr wichtig für den Vertrag waren und mit ihm zusammen hatte ich viele Ideen gehabt. Aber irgendwie war der Vertrag noch instabil. Ich fuhr mir durchs Gesicht und ließ meinen Kopf dann auf den Tisch sinken. Langsam wurde ich verrückt. Nichts was ich versuchte, klappte. Immer zerfiel das Siegel in sich zusammen. Vier Tage Dauer Frustration. „Das sieht aber unmotiviert aus“, ertönte hinter mir eine Stimme. Ich zuckte zusammen und drehte mich zu dem Neuankömmling um. Naruto grinste mich an und lehnte sich in den Türrahmen. Ich verdrehte nur die Augen und drehte mich wieder zu dem Siegel, was vor mir auf dem Tisch lag. „Ich bin nicht unmotiviert, nur frustriert“, brummte ich. „Wo ist mein Dad?“ „Kaffee holen und vielleicht bringt er mir ein Eis mit.“ Das brachte Naruto zum lachen. Er stützte sich von dem Türrahmen ab und kam zu mir. Seine Hände stütze er auf der Lehne eines Stuhles ab und sah sich mein Siegel an. „Sieht doch schon gut aus“, meinte er. Ich zuckte die Schultern und tippte auf das Siegel. „Es ist fast so, wie der Vertrag zwischen dir und Gamabunta“, erklärte ich ihm. „Nur das du den Bijuu nicht beschwören musst, sondern das er die ganze zeit frei herumlaufen kann. Ich habe ein Siegel eingebaut, was sich auf der Haut des Anwenders abzeichnet. Das ist die Verbindung zwischen dir und deinem Bijuu und durch dieses kannst du auch den Chakrafluss kontrollieren.“ Naruto bekam große Augen. „Das ist eine super Idee.“ „Das ist die Idee dahinter, wie ich die beiden allerdings vereine weiß ich noch nicht.“ Ich seufzte und sah Naruto an. „Na ja, was führt dich eigentlich her? Kann ich irgendwas für dich tun?“ Naruto legte sich seine Hand auf den Bauch und sah erst einmal herunter, aber dann sah er mich an. „Ich dachte, vielleicht würde dir das Siegel auf meinem Bauch helfen.“ Ich lächelte ihn dankend an. „Das ist wirklich nett von dir, aber der der das Siegel hergestellt hat, hilft mir doch schon“, grinste ich. Es war wirklich klasse mit Minato an der Sache zu arbeiten. Er war wirklich beeindruckend. „Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht.“ Ich sah Naruto an, aber da war noch etwas. „Alles okay bei dir? Kommst du mit den drein zurecht?“ Er nickte. „Sie reden mit mir“, meinte er dann. „Das ist doch gut.“ „Ja, ist irgendwie cool. Sie sind richtig witzig.“ Dann holte er tief Luft. „Sie wollten mit dir reden“, brachte er endlich den wirklichen Grund heraus. „Sie meinten, sie wollten das Siegel einmal sehen und sie wollten auch immer Berichte über den Fortschritt wissen, als jetzt vier Tage nichts mehr passiert ist, wollten sie mal mit dir reden.“ Ich blinzelte. An sowas hatte ich noch gar nicht gedacht. Die Bijuu zu fragen, ob sie helfen könnten. Plötzlich spürte ich wieder dieses starke Chakra, aber jetzt konnte ich es auch zuordnen. Es war nicht ein einziger Strom, wie ich am Anfang gedacht hatte, es hatte drei verschiedene Farben und Stränge. Der eine war Rot und gehörte zu Kurama, der nächste war Lila und gehörte zu Kokuou und der letzte war dunkel Blau und gehörte zu Matatabi. Jetzt nachdem ich mit ihnen gesprochen hatte, konnte ich sie auseinander halten. „Jetzt tu nicht so, als wären wir irgendetwas geheimnisvolles“, beschwerte sich eine Stimme, die ich sofort als die von dem Gobi erkannte. Naruto war total verdutzt und sah auf seinen Bauch hinunter, wo auch ich hin sah … was eigentlich komisch war. Narutos Lippen hatten sich nicht bewegt, als Kokuou mit uns gesprochen hatte und irgendwie war es ein Reflex gewesen, direkt auf seinen Bauch zu sehen, als wenn die Drei in seinem Magen saßen und ein Kaffeekränzchen hielten. „Schön euch zu … hören?“, meinte ich und versuchte nicht zu sehr auf Narutos Bauch zu starren, stattdessen sah ich wieder auf den Tisch. „Der Vertrag sieht super aus“, lobte Kurama mich. „Aber er ist noch unbrauchbar“, sagte ich nur und stützte mein Kinn in meine Hand. „Du willst ihn an beide binden?“ „Ja, ich will, das es eine gleichberechtigte Bindung ist, verstehst du was ich meine?“ „Ziemlich gut und du willst es mit Namen versuchen?“ „Nur als Stützpfeiler.“ „Kurama, ich wusste gar nicht, das du so schlau bist“, meinte Naruto und grinste. Im nächsten Moment knurrte der Kyubi. „Ich bin nicht so Stroh doof wie du.“ Ich musste ein kichern unterdrücken und konzentrierte mich stattdessen wieder auf mein Siegel. Ich musste das doch irgendwie hinbekommen. „Was ist mit einem Blutschwur?“, ertönte plötzlich Matatabis Stimme. Ich sah auf und biss mir auf die Lippe. „Er ist der stärkste Schwur überhaupt und damit könntest du den Vertrag auf jeden Fall festigen.“ „Das ist keine so dumme Idee“, stimmte ich zu, schnappte mir einen Stift und fing an, das Siegel zu erweitern. Naruto sah mir dabei über die Schulter und staunte nicht schlecht. Es nahm Formen an und ich war richtig glücklich das die drei mir halfen, denn mit dieser Neugierde oder auch Hilfsbereitschaft merkte ich, das sie sich auf das hier einließen und sich nicht dagegen sträuben würden. „Einmal eine blöde Frage“, meinte Naruto. „Wenn der Vertrag fertig ist … wer wird ihn testen?“ „Ich werde ihn testen“, meldete sich Matatabi. Ich war nicht gerade überrascht, das sie sich meldete, denn von Kokuou hatte ich soetwas nicht erwartet. Er war stur und ließ den anderen den Vortritt, so schätzte ich ihn zumindest ein. „Und ich will dieses Bündnis mit dir eingehen, Tenten Hatake.“ Meine Augen rissen auf und ich sah Naruto an, der genauso erschrocken war. „Mit mir?“, fragte ich verwirrt. „Du bist stark, in jederlei Hinsicht. Du hast es geschafft uns umzustimmen, du hast dich mit Hilfe deines Sharingans in Narutos Geist geheckt, obwohl wir hier waren und du konntest unserem Chakra standhalten.“ „Sie hat etwas von unserem Chakra in sich“, bemerkte Kokuou. „Ohne das, wäre sie nie so weit gekommen.“ „Dadurch hatte sie die Verbindung“, stimmte Kurama zu. „Aber sie ist stark und hätte es sicher auch so geschafft.“ Auch wenn sich das alles plausibel anhörte, war ich immer noch ein bisschen baff. „Ich glaube nicht, das das eine gute Idee ist“, meinte ich. „Orochimaru hat mir sein Bannmahl verpasst und ich hab noch keine Ahnung, was genau er damit bezwecken will. Er konnte damit meinen Chakrafluss kontrollieren und sogar mein Chidori aktivieren. Ich glaube nicht, das es eine gute Idee ist, mich dann mit einem von euch zu verbinden.“ „Aber im Moment kannst du es kontrollieren?“, fragte Matatabi. „Ja, im Moment, aber wer weiß, was er noch alles mit mir anstellen kann. Ich weiß nicht, was er mit mir vor hat und ich will dich ungern da mit hinein ziehen.“ „Das Risiko gehe ich ein.“ Naruto lächelte und nickte. „Du bist einfach perfekt dafür, Ten. Und außerdem hast du das Siegel kreiert, du bist die einzige, die weiß, wie es funktioniert. Fürs erste.“ Ich seufzte und sah zu dem Siegel. Ich war mir nicht so sicher bei der Sache, aber Naruto hatte Recht. Ich hatte das Siegel kreiert, deswegen sollte auch ich es sein, die es ausprobierte.  Kapitel 32: Kapitel 32 ---------------------- Kapitel 32     Wir waren noch bis mitten in der Nacht in der Bibliothek geblieben und das Siegel perfektioniert. Mit der Hilfe von Matatabi, Kokuou und Kurama konnten wir das Siegel fertig stellen. Tsunade war auch dabei gewesen. Sie war auch nicht ganz begeistert von der Idee mich mit Matatabi zu verbinden. Ich hatte sie zwar nicht vollkommen überreden können, aber sie hatte sich nach zwei Stunden darauf eingelassen. Wir hatten vier Uhr, mitten in der Nacht, als ich nach Hause kam. Dad schlief natürlich schon und die weiteren Paar Schuhe an der Tür, ließen mich darauf schließen, das auch Anko hier war. Also schlich ich mich ganz leise in mein Zimmer und stellte mich erst einmal unter die Dusche. Mir schwirrte immer wieder im Kopf herum, das Matatabi sich mit mir verbinden wollte. Sie hatte keine Wiederworte gelten lassen. Ich meine, es war ein großer Schritt und ich wusste wirklich nicht, ob ich den machen konnte. Vor allem … wollte ich Neji davon erzählen, aber ich konnte ja jetzt schlecht mit ihm diskutieren. Es würde Wochen dauern bis wir auf einen Zweig kamen und so viel Zeit hatten wir dann doch nicht. Wenn wir die Pläne von Orochimaru und Akatsuki vereiteln wollten, dann mussten wir uns beeilen. Nach einer langen Dusche, wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und meine Haare und ging wieder in mein Zimmer. Erst da bemerkte ich den Brief auf meinem Schreibtisch. Es war von Neji. Dad hatte ihn bestimmt in Empfang genommen und ihn mir auf den Tisch gelegt. Schnell setzte ich mich an meinen Schreibtisch und öffnete den Brief. Bei meiner Anrede musste ich leicht kichern, das machte er schon seit dem ersten Brief.     Hey meine Verlobte, wie geht es mit dem Siegel voran? Hier ist alles beim Alten. Wir kommen einfach auf keinen Nenner und die Alten streiten sich nur noch. Hiashi hat sogar die Beziehung zwischen Naruto und Hinata angesprochen. Da kannst du dir ja denken, was für eine Diskussion da los gebrochen ist. Naruto ist eben nicht der Vorzeigeschwiegersohn, aber sie haben sich wieder beruhigt und finden es, nach drei Stündiger Diskussion, nicht mehr schlimm das Hinata sich für Naruto entschieden haben. Lach. Außerdem haben wir über dein Vorhaben diskutiert. Mein Onkel findet es übrigens für eine tolle Idee, das wir uns die Stärke der Bijuu nehmen … und bevor du anfängst dich aufzuregen, ich habe ihm erklärt, das es nicht darum geht die Bijuss wieder zu unterwerfen, sondern das es um ein Miteinander geht. Die anderen waren sich nicht so sicher, ob wir unsere Leben dafür aufopfern sollten, nur um ein paar Biester zu befreien. Sie streiten noch deswegen, aber viel Einfluss haben sie ja eh nicht, falls es zu einem Krieg kommt. Manche der Ältesten wollen die Hyugas dann abziehen und nicht kämpfen lassen, aber wenn du mich fragst, ist das auch nur die Sturheit der alten Leute. Wenn es hart auf hart kommt, wird auch der Hyugaklan helfen. Ich vermisse dich. Sehr. Mein Bett ist so kalt ohne dich und ich kann ohne dich so schlecht einschlafen. Ich wünschte du wärst hier, die ganze Zeit. In den Meetings, wenn du da neben mir sitzen würdest, wäre es erträglicher, den Alten beim Streiten zu zusehen. Hoffentlich kann ich hier bald verschwinden. Ich liebe dich N     Bei dem letzten Absatz bekam ich ein breites Lächeln auf dem Gesicht. Ich vermisste ihn auch, mein Bett war auch viel zu kalt und viel zu groß ohne ihn. Wie schnell man sich einfach an jemanden gewöhnen konnte und wie schnell man diesen vermisst. Ich liebte es, neben ihm aufzuwachen, ihm noch ein bisschen beim Schlafen zuzusehen. Wenn er dann seine Nase rümpfte oder mich verschlafen ansah, sobald er aufwachte. Ich liebte seine raue Stimme, kurz nach dem aufwachen, wenn er mir „Guten Morgen“ sagte und gleich danach ein „Ich liebe dich“ setzte. Sofort nahm ich mir Stift und Papier und schrieb ihm zurück.     Hey mein Oberhaupt, ich vermisse dich auch unglaublich. Mein Bett ist sogar kalt und zu groß, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, das es vorher schon so groß gewesen war. Das mit den Ältesten wird schon, ich denke, sie machen sich genauso viele Sorgen, wie auch Tsunade hier. Ich weiß nicht, in wie fern sie schon mit den anderen Kagen gesprochen hat und ob diese schon geantwortet haben, aber sie hatte ja um ein Treffen gebeten, um diese Krise zu bewältigen. Du kannst den Ältesten ja sagen, das ich ihr ihre Bedenken mitteilen kann. Mit meinem Siegel läuft es jetzt wieder. Matatabi und auch Kokuou haben mir heute geholfen es fertig zu stellen. Darauf hätte ich ja auch früher kommen können. Es ist fertig. Und wir wollen es testen. Matatabi hat gesagt, sie würde es ausprobieren... als Versuchskaninchen herhalten. Und ich weiß, sie braucht jemanden um das zu machen und sie hat mich gefragt. Sie findet wir würden zusammen passen, zudem meint sie ich wäre stark und könnte es mit ihrer Stärke aufnehmen. Ich hab noch ein paar Bedenken und auch Tsunade ist nicht sehr begeistert, aber irgendwer muss es machen. Wir haben nicht so viel Zeit und ich bin diejenige die das Siegel gemacht hat. Für den ersten Durchgang muss ich das machen. Ich weiß das du auch nicht dafür wärst aber ich habe keine andere Wahl. Ich werde es morgen mit Matatabi ausprobieren. Ich bin mir sicher das das Siegel hält und das es funktioniert. Also mach dir keine Gedanken. Mir wird schon nichts passieren. Du schaffst das schon mit den Ältesten und bring dich ein, Oberhaupt, damit sie sehen das du dich für die Familie einsetzt. Ich liebe dich und vermisse dich. Deine Verlobte     Ich seufzte und rollte den Brief schnell zusammen. Ich musste ihm Bescheid geben auch wenn wir nicht richtig darüber reden konnten und er sich trotzdem Sorgen machen würde. Er würde auch sauer auf mich sein, das wusste ich. Aber es ging nicht anders. Nicht in dieser Situation. Ich beschwörte einen Vogel und schickte ihn sofort zu Neji. Denn ich musste jetzt ins Bett. Wenn ich das Morgen … heute machen wollte, dann sollte ich ein bisschen schlafen.     Am nächsten Morgen wachte ich viel zu früh auf, eigentlich hätte ich noch länger schlafen können, aber Dad und Anko machten unten Frühstück und ich roch den frisch aufgebrühten Kaffee bis in mein Zimmer. Also schälte ich mich aus meinem Bett und machte mich fertig. Heute zog ich meine Trainingssachen an, meine Anbumaske ließ ich aber hier, nur meine Schriftrollen nahm ich mit. Wenn es klappte und Matatabi und ich uns verbanden, dann konnten wir auch austesten, wie wir beiden kämpferisch harmonierten. „Guten Morgen“, begrüßte ich die beiden und stellte meine große Schriftrolle ins Wohnzimmer. „Ten, willst du einen Kaffee?“, fragte Dad und ich bejahte. Zusammen setzten wir uns an den Essenstisch in der Küche; Dad stellte mir meine Tasse vor die Nase und lächelte mich an. „Hast du irgendwas vor?“ „Was das angeht“, meinte ich und nahm schnell einen Schluck von meinem Kaffee. Er war gerade so heiß, das man ihn aber immer noch gut trinken konnte, also perfekt. Ich trank noch einen Schluck und ging in Gedanken durch, wie ich Dad jetzt verklickern sollte, dass ich einen Bund mit einem Bijuu einging. „Ja?“, wurde Dad ungeduldig und sah mich genau an. „Das Siegel ist fertig“, schindete ich noch ein bisschen Zeit. Anko und Dad waren überrascht. „Du hattest doch so Schwierigkeiten in letzter Zeit“, meinte Anko und ich nickte. „Hatte ich, ja. Naruto ist gestern vorbei gekommen und ich konnte mit Matatabi, Kokuou und Kurama sprechen. Sie haben mir geholfen.“ „Deswegen warst du gestern so spät zuhause“, bemerkte Dad. Wieder ein nicken von mir und um noch mehr Zeit zu schinden, nahm ich mir ein Brötchen und schmierte es. Dabei vermied ich den Blickkontakt mit Dad. „Das heißt, es kann eingesetzt werden?“, fragte Dad. Ich stockte leicht, schmierte aber weiter Butter auf eine Brötchenhälfte. „Wer wird es testen?“, fragte Anko und biss in ihr Brötchen. Dad erstarrte in der Bewegung und fast wäre ihm seine Kaffeetasse aus der Hand gefallen. „Nein“, sagte er dann und knallte die volle Tasse auf den Tisch, sodass etwas Kaffee auf der Tischplatte aufkam. „Dad ich ...“, fing ich an, aber er funkelte mich mit seinem einen Auge an. „Das machst du auf keinen Fall, das verbiete ich.“ „Kakashi ...“, mischte sich nun auch Anko ein, aber Dad schlug nur auf den Tisch. „Sie wird mit keinem Bijuu diesen Bund eingehen!“, rief Dad aus. „Wir haben ein weitaus größeres Problem namens Orochimaru und so lange du dieses Bannmal trägst, wirst du keinen Bijuu aufnehmen oder was auch immer. Wir wissen ja noch nicht einmal, was Orochimaru mit dir vor hat. Ich kann das Mal nicht versiegeln, wenn du jetzt auch noch mit Matatabi zusammen arbeitest, dann hat er eine noch größere Waffe, die er gegen uns einsetzten kann.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und ließ ihn erst einmal wüten. „Und was, wenn Matatabi mir dabei helfen kann?“, fragte ich ihn und brachte ihn so zum Schweigen. Der Gedanke war mir in der Nacht gekommen. „Was wenn Matatabis Chakra einfach zu viel für Orochimaru ist und ich so mit dem Bannmal fertig werde?“ „Was wenn nicht?“ „Ich muss das tun und das weißt du.“ „Du musst so einige Sachen in letzter Zeit tun“, gab er zu Bedenken und sah mich streng an. „Nicht alles liegt auf deinen Schultern.“ „Na ja, dann hättest du mich nicht so schlau werden lassen sollen“, konterte ich. Dad öffnete den Mund, sagte aber nichts. Stattdessen verdrehte er die Augen, nahm sich eine Serviette und wischte den verschütteten Kaffee weg. „Du tust ja eh nicht das, was man dir sagt“, seufzte er und ich schnaubte empört. „Was soll das denn heißen? Ich tue immer was man mir sagt … meistens.“ Anko schüttelte nur den Kopf und widmete sich wieder ihrem Frühstück. Was ich auch tat. „Ich komme allerdings mit“, verlangte Dad und ich zuckte nur die Schultern. Solange es sonst nichts war. Nach dem Frühstück musste ich dann noch auf die beiden warten, aber dann hatten wir auch los gehen können. Tsunade hatte auch darauf bestanden, das sie dabei war … genauso hatte sie darauf bestanden, das es Leute gab, die sich um meine Gesundheit kümmerten. Und wahrscheinlich hatte auch Naruto schon all unseren Freunden Bescheid gegeben. Wir trafen uns an dem Trainingsplatz von meinem Team, weil der am weitesten vom Dorf entfernt war. Sensei Gai hatte sich den ausgesucht, damit wir auch einen langen Weg hatten, um überhaupt zum Training zu kommen. Training vor dem Training, wie er immer so schön sagte. Das stärkt eure Jugend und eure Ausdauer. So wie ich gedacht hatte, hatten sich ein Dutzend Leute auf dem Trainingsplatz versammelt. Naruto lief in der Mitte hin und her und rieb sich aufgeregt die Hände. Um ihn herum standen Tsunade, Shizune, Sensei Gai, Asuma, Kurenai, Izumo, Kotezu und all meine Freunde. Hinata löste sich von der Gruppe und ging langsam auf Naruto zu. Shika hingegen kam auf mich zu. Ich lächelte ihn an und drückte ihn fest an mich. „Alles okay bei dir?“, fragte er. „Ja, alles gut. Dad ist nur ein bisschen ausgerastet.“ „Kannst du es ihm verübeln?“ Ich seufzte und schüttelte den Kopf. „Was ist mit Neji?“ „Der wird sicher gerade auch durchdrehen und versuchen her zu kommen.“ „Du hast es ihm geschrieben?“ Ich zuckte die Schultern. „Ich musste, ich konnte ihn nicht ganz im Ungewissen lassen.“ Auch Shika seufzte. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging dann zu Naruto. „Alles okay?“, fragte ich ihn und blieb vor ihm stehen, was ihn auch dazu brachte, stehen zu bleiben. „Ich weiß nicht“, murmelte er und legte sich automatisch eine Hand auf den Bauch. „Ich hab die ganze Nacht überlegt, wie ich Matatabi aus mir heraus bekomme, ich meine, sie ist in mir versiegelt. Sie kann nicht einfach raus kommen.“ „Darum kümmere ich mich“, ertönte Minatos Stimme und schon stand er hinter seinem Sohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich werde das Siegel etwas öffnen, damit sie heraus kommen kann.“ „Und das ist ungefährlich?“, fragte er und beugte sich dann zu seinem Bauch herunter. „Nichts für ungut Matatabi.“ „Es wird nichts passieren, versprochen“, meinte Matatabi. „Okay, dann lasst uns anfangen.“ Minato und ich nickten. Schnell holte ich eine Schriftrolle aus meiner Tasche und rollte sie auf dem Boden aus. Naruto studierte jeden meiner Schritte und knetete immer noch seine Finger. Des weiteren holte ich noch einen Kunai aus meiner Tasche und legte ihn neben die ausgerollte Schriftrolle. Minato stellte sich auf die eine Seite der Rolle und ich kniete auf der anderen. „Bereit?“, fragte er mich und ich musste noch einmal tief einatmen. Naruto schickte indessen Hinata zurück, weil er nicht wollte, das ihr irgendetwas passierte. Auch Tsunade bat alle um einen gewissen Abstand und befahl dann allen leise zu sein. Als Naruto dann neben seinem Vater platz genommen hatte, nickte ich beiden zu. Sie nickten zurück und dann wurde es leise um uns herum. Ich nahm mir mein Kunai und schnitt mich in den Zeigefinger. Mit meinem Blut schrieb ich in das Siegel meinen und auch Matatabis Namen, um sie und auch mich an diesen Vertrag zu binden. Dann drehte Minato sich zu Naruto um, sammelte sein Chakra in seiner Hand und stieß diese dann in den Bauch seines Sohnes. Naruto keuchte leicht auf, aber im nächsten Moment sickerte Dunkelblaues Chakra aus Narutos Bauch heraus und dann materialisierte Matatabi sich direkt auf dem Siegel. Sie war nicht so groß, wie in ihrer normalen Form, sie wirkte eher wie ein Kind. „Ist diese Größe okay?“, fragte sie mich und sah mich an. Sie war so groß wie ein Tiger, was ganz okay war. „Perfekt“, nickte ich. „Sicher, das du das machen willst?“ „Hier gibt es niemanden, der es sonst machen würde.“ „Ich würde niemand anderen akzeptieren.“ Damit hob sie ihre Pfote und biss sich in diese, sodass auch ihr Blut auf das Siegel tropfte, genau in die Mitte. Nach einem tiefen Luftholen, drückte ich mein Kunai in meine Handfläche, damit ich noch mehr blutete und drückte diese dann in die Mitte des Siegels. Sobald meine Hand das Papier berührte und sich Matatabis und mein Blut vermischten, spürte ich einen Wind der aufkam. Allerdings war ich die einzige, die diesen Wind spürte. Und dann brach über mir eine Welle von Chakra ein. Mein Kopf fiel in den Nacken und ich nahm Matatabis Chakra in mich auf. Im gleichen Moment prickelte meine Schulter und ich spürte, wie das Bannmal sich einen Weg über meinen Arm suchte. Dieser zuckte unkontrolliert und saugte mein Chakra auf. Ich konnte nichts dagegen machen, meine gesamte Konzentration war auf Matatabi gerichtet, aber dann spürte ich ihr Chakra in mir, das sich gegen das Bannmal richtete. Keine Sekunde später zog sich das Mal zurück. Mit einem letzten Ruck war auch der letzte Rest ihres Chakras in mir und meine Handfläche fing an zu kribbeln. Leicht sah ich auf meine Hand herunter und sah gerade noch, wie sich das Siegel auf dieser abzeichnete. Es war ein Kreis mit sechs Strichen, sodass es fast wie eine Sonne aussah und in der Mitte prangte ein Schriftzeichen … das Schriftzeichen für Treue. Es hatte gepasst und ich wollte somit zeigen, das sich beide Parteien vertrauen … vertrauen müssen, um diesen Bund einzugehen. Als das Siegel fertig war, sah ich auf zu Matatabi, die jetzt in Fleisch und Blut vor mir saß. Sie sah mich bedeutend an und ich konnte ihr nur dankend zunicken. Sie verstand sofort und ging nicht mehr darauf ein. „Das war … intensiv“, meinte sie und stand langsam auf. Sie streckte ihre Glieder und bäumte ihren Rücken auf. Sie war nun einmal eine Katze. „Das fühlt sich gut an.“ Ich beobachtete sie weiter, aber auch sie war etwas vorsichtig. Ich sah ihr richtig an, das sie sich noch nicht traute aus dem Siegel, auf der Schriftrolle, heraus zutreten. „Alles gut, Teni?“, fragte Naruto mich und streckte mir seine Hand aus. Ich nahm sie an und ließ mich auf die Beine ziehen. „Ja, alles gut. Und bei dir, Matatabi?“ Sie sah zu mir auf. „Fühlt sich gut an. Soll ich es versuchen?“ Ich nickte und sie trat aus dem Siegel. Nichts passierte. Dann stellte sich sich mir gegenüber. Naruto und Minato machten ein paar Schritte zurück und ließen uns beide fürs Erste in Ruhe. Genauso wie die anderen, sie waren einfach zu sprachlos um irgendetwas zu tun, außer zu starren. Als nächstes spürte ich ein Ziehen in meiner linken Handfläche, wo das Siegel war. Mein Blick richtete sich auf Matatabi und sie grinste mich an. „Du spürst es, wenn ich zu viel Chakra haben möchte, so kannst du mich kontrollieren“, meinte sie. „Ist es okay so?“, fragte ich sie. Als Antwort wurde sie etwas größer, vielleicht so groß wie ein Elefant. Ich spürte zwar, das sie ihr Chakra, was in mir war, anzapfte, aber es war nur eine geringe Menge. „Es ist gut so. Es fühlt sich nicht so an, als würdest du mich unterdrücken. Ich kann selber handeln und doch habe ich eine Blockade. Das ist gut und angenehm.“ Sie wurde wieder kleiner und lächelte zufrieden. Ich ballte meine Hand zur Faust und lächelte ebenfalls. Das versprach interessant zu werden. Ein neuer Abschnitt hatte begonnen, einer der in die richtige Richtung ging.   Kapitel 33: Kapitel 33 ---------------------- Kapitel 33     Matatabi und ich hatten den ganzen Vormittag damit verbracht, auszutesten, was wir alles konnten. Die anderen waren alle bei uns geblieben und hatten uns zugesehen. Sie waren alle total fasziniert. Dad hatte kein Wort mehr gesagt, hatte mir vertraut und war dann doch Stolz auf mich gewesen. Naruto hatte keine Schäden davon getragen. Tsunade hatte allerdings sofort klar gemacht, das wir erst einmal abwarten würden, bevor wir Kurama und auch Kokuou heraus lassen. Was Naruto nicht so toll gefunden hatte, sich aber damit abfinden musste. Denn mit Tsunade war nicht zu reden. Auch Neji hatte sich in seinem nächsten Brief aufgeregt, fast so wie mein Vater. Er hatte sogar geschrieben, dass er versucht hatte zurück nach Konoha zu kommen, Hiashi ihn aber nicht gelassen hatte. Ich wusste ja, warum sich alle Sorgen machten, aber so schlimm war es jetzt ja auch nicht gewesen. Das ich und Matatabi jetzt verbunden waren, war jetzt schon vier Tage her und im Gegensatz zu einem Vertrauten Geist, verschwand Matatabi nicht. Sie war eher wie ein Haustier. Es hatte etwas gedauert, bis ich mich an sie gewöhnt hatte und vor allem, bis Dad sich an sie gewöhnt hatte. Ich hatte ihr bestimmt fünf riesige Kissen und Körbchen besorgt, die ich im ganzen Haus hingestellt hatte, damit sie sich überall hinlegen konnte. Das war nicht so das Problem gewesen. Daran zu denken, dass Matatabi auch essen musste, war in den ersten Tagen schlimmer gewesen. Zum Glück aß sie Fleisch, sodass ich ihr nur irgendwas braten musste. Hätte ich jetzt auch noch Tiere jagen müssen, dann wäre ich vielleicht ein wenig ausgerastet. Aber sonst hatten wir uns gut an einander gewöhnt. Jeden Tag trainierten wir zusammen und stimmten unsere Fähigkeiten auf einander ab. Minato und auch Naruto waren bei unserem Training dabei, um mich zu unterstützen. Genauso wie jetzt. Minato hatte Schattendoppelgänger von sich gemacht, gegen die Matatabi und ich kämpften. Sie hatte sich sehr auf mich abgestimmt, sodass sie mir öfter hilft, damit ich höher springen konnte oder sie verstärkte mein Chakra mit ihrem. In den vier Tagen waren wir ein ziemlich gutes Team geworden. Nicht perfekt, aber gut genug um das als Basis für eine Partnerschaft zu nehmen. Matatabi verstärkte gerade mein Chidori und hielt sich hinter mir auf, als über uns ein Rabe kreiste. Gleichzeitig löste ich mein Chidori auf und Minato ließ den Schattendoppelgänger verpuffen. Ich streckte meinen Arm aus und der Rabe landete geschmeidig auf meinem Unterarm. Er hatte eine Nachricht an seinem Fuß, welche ich ihm abnahm. Er kletterte auf meine Schulter und wartete auf weitere Anweisungen. „Von wem kommt die Nachricht?“, wollte Naruto wissen, aber ich konnte nur lächeln, als ich die Anrede las. Der Brief kam von Neji.   Hey meine Verlobte, alles gut bei euch? Wie läuft das Training mit Matatabi? Hat sie sich schon an dich gewöhnt? Hier hat sich nicht viel getan. Die Ältesten streiten immer noch, aber so langsam kommen sie auf einen Zweig … hoffe ich zumindest. Denn es wird ein großes Fest statt finden. Weswegen ich dir auch schreibe. Ich hab ihnen erzählt, das ich … also na ja, eigentlich hat Hiashi den Ring an deinem Finger gesehen und den Ältesten erzählt, das ich um deine Hand angehalten habe. Deswegen … wollen sie, das du zu uns kommst, um an dem Fest teilzuhaben. Ich habe ihnen erklärt, das du im Moment nicht aus Konoha weg kannst, aber sie wollen dich unbedingt dabei haben. Es hat was mit deiner Eingliederung in den Klan zutun und auch damit, das ich das nächste Oberhaupt werde. Wenn du nicht kannst, dann ist das in Ordnung, du musst nicht unbedingt her kommen, vor allem, weil Matatabi ja jetzt auch dabei ist. Ich kann mir vorstellen, das ihr zwei lieber noch gemeinsam unterwegs seid, egal was ihr macht. Es sind ja gerade mal ein paar Tage vergangen. Überleg es dir und schreib mir bitte … am Besten wendest du dich an Hinata. Hiashi wird ihr auch einen Brief geschrieben haben, weil sie, Hanabi, meine Großmutter und noch einige andere aus dem Klan herkommen sollen. Ich vermisse dich. Ich liebe dich. N     „Und?“, fragte Naruto. „Das ist ein Brief von Neji“, meinte ich und sah ihn an. „Vielleicht solltest du mal zu Hinata gehen. Neji schreibt von einem Fest bei den Hyugas. Wahrscheinlich bist du auch eingeladen, wenn du jetzt der Freund von Hinata bist.“ Narutos Augen wurden größer und er sah von mir zu seinem Vater wieder zurück zu mir und wieder zu Minato. „Ich kann auf keinen Fall zu so einem Fest gehen … ich würde Hinata blamieren.“ Ich musste lachen, was Naruto nur noch verunsicherte. „Du wirst das prima machen, Naruto“, beruhigte ich ihn, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihm fest in die Augen. „Im Grunde sind die Hyugas gar nicht so steif und beängstigend, wie du glaubst.“ „Du hast ja leicht reden. Dich lieben eh alle“, protestierte er. „Außerdem bist du Hinatas beste Freundin, du warst sicher als du Klein warst oft bei ihr. Ich werde als ihr Freund da auftauchen … mir graut es jetzt schon.“ Ich drückte seine Schulter. „Keine Panik, okay? Ich werde da als Nejis Verlobte auftauchen, das heißt, die werden eh alle auf mich achten und nicht auf dich“, beruhigte ich ihn noch einmal und holte meine Kette mit dem Verlobungsring unter meinem Shirt hervor. Beim Training zog ich den Ring immer aus, ich hatte Angst ihn zu verlieren. Naruto blinzelte den schönen Familienring an. „Stimmt, das hatte ich vollkommen vergessen.“ Ich verdrehte die Augen und ließ ihn los, dann sah ich zu Matatabi. „Ein Fest?“, fragte sie. „Können wir das schon riskieren? Oder solltest du lieber hier bleiben? Den Gedanken dich hier zu lassen, gefällt mir allerdings nicht.“ Matatabi nickte. „Mir auch nicht. Ich hab mich richtig an deine Nähe gewöhnt und dein Vater scheint immer noch nicht Hundert prozentig von mir überzeugt zu sein.“ „Aber ist es ratsam, wenn wir Konoha verlassen?“ „Wahrscheinlich nicht, aber das können wir auch als Training ansehen. Du musst zu diesem Fest, es ist wichtig, denn die Hyuga legen Wert auf solche Feste und wenn sie Neji zum Oberhaupt wählen, wollen sie sehen, wie du dich auf solchen Festen gibt’s. Du musst Vorzeigbar sein. Früher war die Frau eine Statussymbol und die Hyugas sind noch sehr in der Vergangenheit stecken geblieben. Mit Neji wird sich das ändern, aber dennoch wollen sie wissen, welche Frau an seiner Seite sein wird und wenn du nicht hingehst ist das schon einmal ein Minus Punkt.“ „Neji wird Oberhaupt?“, kreischte Naruto fast und Minato und ich mussten uns die Ohren zu halten. Ich sah ihn entgeistert an. „Hat Hinata nicht mit dir darüber gesprochen?“, fragte ich verwundert. „Nein, sie hat nie auch nur irgendwas davon erzählt“, sagte er und hielt sich den Kopf. „Vielleicht aber auch nur, weil wir nie über Neji reden“, zuckte er dann die Schultern. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Das war so typisch Naruto. „Ihr solltet zu Hinata gehen und das besprechen“, meinte Minato jetzt. Was wir auch sofort taten. Zusammen mit Matatabi und Naruto machte ich mich auf den Weg zum Hyugaanwesen. Dort machte uns Megumi die Türe auf. Sie war erst ein bisschen von Matatabi verschreckt, aber als ich ihr versicherte, das sie nichts tat, ließ sie uns ins Haus. Matatabi ging an meiner rechten Seite, hatte sich sogar noch ein bisschen kleiner gemacht, sodass sie jetzt so groß wie ein Schäferhund war. Hinata war im riesigen Wohnzimmer des Anwesens und trank Tee, der Brief von Hiashi lag auf ihrem Schoß. „Also hat Neji dir auch einen Brief geschrieben“, begrüßte sie uns und lächelte. „Natürlich schreibt Neji dir.“ Naruto ging an mir vorbei und begrüßte Hinata mit einem Kuss, dann setzte er sich direkt neben sie. „Warum hast du mir nicht gesagt, das Neji das Oberhaupt wird?“, fragte er anklagend. „Es war nie richtig die Zeit dafür.“ Ich setzte mich auf einen Sessel und Matatabi legte sich einfach gehorsam daneben, wie ein Hund eben. Für mich war das nichts Neues mehr, ich hatte mich an sie gewöhnt, aber alle anderen brauchten ein bisschen länger, um sich an sie zu gewöhnen. Deswegen sah Hinata auch erst einmal zu Matatabi und dann erst zu mir. „Tut mir leid“, meinte Hinata zu mir und Matatabi. „Ich … ich kann mich noch nicht an diesen Anblick gewöhnen.“ „Kein Problem“, meinte Matatabi und lächelte Hinata an. Diese entspannte sich daraufhin ein wenig. So war Matatabi nicht böse, sie war sogar recht liebenswert, wenn man sie einmal besser kennenlernte. „Was genau hat dein Vater dir geschrieben?“, fragte ich dann, um Hinata ein bisschen von Matatabi abzulenken. „Aufgaben und Anweisungen, aber hauptsächlich geht es um das Fest. Das ich ihm ein Gewand mitbringen soll, wen ich mitbringen soll. Und somit kämen wir dann auch zu euch beiden.“ Sie lächelte Naruto an und nahm seine Hand. „Ich weiß, es ist noch sehr früh, aber die Ältesten wollen dich kennenlernen, Naruto, deswegen sollst du mich begleiten.“ „Selbstverständlich … also nur, wenn du das auch willst“, meinte er, was Hinata leicht aufkichern ließ. „Natürlich will ich dich dabei haben.“ Dann wandte sie sich an mich. „Ich denke mal, Neji hat dir geschrieben, das du auch kommen sollst.“ „Muss ich an irgendwas denken?“, fragte ich sie. Vor allem wollte ich wissen, was ich auf so ein Fest anziehen musste. „Auf jeden Fall ein Kleid, ein langes, pompöses Kleid“, seufzte sie und fuhr sich durchs Gesicht. Meine Augen weiteten sich. „Bitte was?“ „Ein Ballkleid, Teni.“ „Ich besitze soetwas nicht, das was ich bei dem Abendessen getragen habe, war das einzige lange Kleid, was ich besitze.“ Hinatas Augen wanderten über meinen Körper. „Meine Sachen passen dir auf keinen Fall, dafür habe ich eine viel zu große Oberweite.“ Ich zog die Augenbrauen hoch. Mal von der Oberweite abgesehen, war ich auch viel größer wie Hinata. „Auch ein Rat für die Zukunft, zieh niemals ein Kleid zwei mal an, das wird auch nicht gerne gesehen. Also Alltagskleidung ist egal, aber du musst immer ein neues Kleid für solche Feste oder Abendessen haben.“ „Für diese Kleider bezahlt man ein Vermögen“, beschwerte ich mich. „Wenn du mit Neji verheiratet bist, wird das kein Problem mehr sein.“ „Echt beruhigend“, murmelte ich. „Willst du überhaupt mit kommen? Ich meine, was ist dann mit Matatabi?“ Ich sah herunter zu dem Bijuu, die mich auch ansah. „Ich muss mit, oder nicht?“ „Es wäre besser, wenn du diese Einladung nicht abschlägst.“ „Dann habe ich keine andere Wahl.“ „Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, wenn du Matatabi mitnehmen würdest. Mein Vater hatte mir schon geschrieben, das er mit den Ältesten über die Bijuus gesprochen hatte und die sich nicht sicher seien, ob dein Siegel eine gute Idee ist, aber wenn sie es mit eigenen Augen sehen, dann überlegen sie es sich vielleicht noch einmal.“ Da hatte sie wohl Recht. „Ich bin dabei, Tenten“, meinte Matatabi. „Ich habe hier ja auch einen Ruf zu verlieren. Ich will meine Brüder und Schwestern retten und außerdem wird es langsam an der Zeit, das wir uns ein bisschen benehmen.“ Meine Schultern waren jetzt mehr so angespannt, als sie das sagte. Wenn sie damit einverstanden war, dann machte es mir auch nichts mehr aus. „Gut. Ich habe schon alle Anweisungen meines Vaters weiter gegeben. Wir werden Übermorgen aufbrechen. Das heißt für uns beide, Teni, wir müssen shoppen gehen“, meinte Hinata. Ich nickte nur. „Was hältst du davon, die Mädels zu fragen, ob sie uns helfen?“, fragte ich sie. Wir hatten schon länger nichts mehr mit den Mädels gemacht … also ich zumindest. Die letzten Wochen hatte ich mich sehr auf das Siegel und Matatabi konzentriert. „Ich muss einen guten Eindruck hinterlassen, da muss das Kleid richtig gut sein. Da brauchen wir Sakuras und Inos Hilfe.“ Hinata nickte heftig und schrieb sofort drei Nachrichten an Sakura, Ino und Temari. Mit der Bitte morgen um Zehn Uhr in dem einzigen Kleiderladen im Dorf aufzutauchen, der solche Ballkleider verkaufte. Denn eines schneidern zu lassen, wäre jetzt viel zu knapp mit der Zeit gewesen.     Punkt Zehn Uhr standen die Mädels und ich vor dem Modegeschäft und dann wurde ich erst einmal angestarrt … na ja nicht wirklich ich, sondern Matatabi. Ich hatte sie nicht zuhause lassen wollen, deswegen war sie dabei. Brav, wie ein Hund, setzte sie sich neben meine Beine und ließ die Blicke über sich ergehen. „Das ist wahrlich ungewohnt“, bemerkte Sakura. „Ich meine, immer wenn Naruto in der Nähe war oder beim Training, habe ich Kurama schon gespürt, auf irgendeine Weise, aber jetzt einem Bijuu so nah zu sein, ist schon komisch.“ Ihre Augen weiteten sich, als sie begriff was sie da gesagt hatte. „Es tut mir leid, so wollte ich das nicht sagen“, entschuldigte sie sich bei Matatabi. „Kein Problem. Für mich ist diese Situation auch komisch und ich muss mich auch erst einmal daran gewöhnen. Die erste Zeit wird eben ein bisschen komisch“, antwortete Matatabi mit einem Lächeln. „Ich muss Sakura zustimmen. Ich meine, ich habe lange genug mit einem von euch gelebt“, sagte Temari. „Und das was Shukaku mit Gaara gemacht hat, war nicht gerade … nett.“ „Es ist schwer für uns“, erklärte Matatabi. „Wir sind in dem Jinchuuriki gefangen und haben natürlich rebelliert, die einen mehr wie die anderen. Mein Bruder Gyuuki zum Beispiel hat sich immer sehr gut mit seinem Jinchuuriki verstanden, wie jetzt auch mit Killer B. Andere wie Kurama oder Shukaku eben nicht. Sie waren die schwarzen Schafe in der Familie, wenn ihr so wollt.“ „Ich mag sie“, verkündete Ino und nickte noch einmal zustimmend. „Sie passt zu Ten und Leute, wenn es wirklich hart auf hart kommt, einen Bijuu an unserer Seite zu haben ist gar nicht mal so schlecht.“ Da stimmten die anderen auch zu und somit war das auch besprochen und wir konnten endlich in den Laden gehen. Die Besitzerin begrüßte uns herzlich und bat uns, uns wie zuhause zu fühlen. Da Ballkleider nicht jeden Tag gebraucht wurden, war heute nicht viel in dem Laden los … eigentlich war niemand in dem Laden, bis auf uns. Die Besitzerin dieses Ladens war einer unserer paar Schneiderinnen in Konoha, sodass sie sich nach hinten in den Laden zurück zog, um ein bestimmtes Kleidungsstück fertig zu stellen. „Ich bin ja so froh, das wir das hier zusammen machen“, meinte Ino und hatte das Strahlen in den Augen. Wenn es um Mode und Shoppen ging, war sie einfach glücklich. „Mal davon abgesehen, das wir shoppen, können wir auch wieder lästern.“ „Was heißt hier lästern?“, fragte Temari. „Wir tauschen uns aus.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln und ging in die erste Reihe, die voll mit Kleidern aller Art hing. „Also: Was ist das eigentlich für ein Fest?“, wollte Sakura wissen, während auch sie anfing durch die Reihen zu streifen. „Im Grunde ist es nur ein Familienfest“, fing Hinata an. „Es wird gegessen, sich unterhalten und getanzt.“ „Und warum machen wir so ein Drama darum?“, fragte Temari, hob ein Kleid hoch und hängte es kurz darauf wieder hin. „Weil ich mit Naruto zusammen bin. Neji sich mit Tenten verlobt hat und Neji das neue Oberhaupt werden soll“, sagte Hinata total trocken und sah sich ein Kleid an. Ich schloss gequält die Augen, denn um uns herum wurde es still. Die anderen atmeten noch nicht einmal. „Also war es doch das, was ich gesehen habe!“, rief Ino aus und zeigte anklagend auf Sakura. „Ich hab dir doch gesagt, das Neji Teni einen Ring an den Finger gesteckt hat, als sie die Bijuus versiegelt hat.“ Saku verdrehte die Augen und sah mich aber dann an. „Ist das Wahr? Du bist mit Neji verlobt?“, fragte sie mich. Seufzend zog ich die Kette mit dem Ring aus meinem Ausschnitt. Temari, Saku und Ino kamen sofort angelaufen. „Also es ist nicht ganz so, wie ihr denkt“, fing ich an. „Neji hat mir nicht genau in dem Moment den Antrag gemacht. Er hat ihn mir gemacht, als ich auf die Mission aufgebrochen bin, um Orochimaru zu überlisten.“ „Wie hat er es gemacht?“, fragten Ino und Saku wie aus einem Mund. „Hat er eine Rede gehalten?“, wollte Sakura wissen. „Hat er einen Kniefall gemacht?“ „Hatte er Blumen dabei?“ „Hat Musik im Hintergrund gespielt?“ „War er romantisch?“ „Hat er es vor Publikum gemacht?“ „War es sehr schnulzig?“ „Jetzt hört auf ihr beiden!“, rief Temari. „Erzähl uns einfach, wie es war“, grinste sie dann. Ich seufzte und erzählte ihnen von Nejis Antrag. Er war recht klassisch gewesen, mit Kniefall und Liebesbekundung. Er war süß gewesen … aber es war mir egal gewesen, wie er ihn mir gemacht hatte, das einzige wichtige war, das er mich gefragt hatte. Ja, es war schnell gewesen, aber ich war schon so lange in ihn verliebt gewesen, das ich es nicht so schlimm fand und außerdem … wir beide waren Shinobi … wer wusste schon, wann unser Ende kommen würde. „Okay, das war süß, zwar nicht perfekt, aber diesen Antrag nehm ich so hin“, meinte Ino und ich sah sie böse an. „Ich fand ihn perfekt und allein das zählt“, funkelte ich sie an, aber sie lachte nur. „Da hast du auch wieder Recht.“ „Und Neji wird Oberhaupt?“, wechselte Temari das Thema. „Niemand hat auch nur erwähnt, das es so sein könnte.“ „Er gehört doch zur Zweigfamilie“, meinte Sakura. „Ich hab gedacht, er würde nie eine so hohe Position bekommen. Nichts für ungut. Neji ist wahrscheinlich das Beste was euch passieren kann … aber warum wirst du nicht Oberhaupt, Hinata?“ „Ich will kein Oberhaupt werden“, fing Hinata an und sah mich wieder entschuldigend an. Ich blinzelte und verstand für einen kurzen Moment nicht wirklich, was dieser Blick bedeuten sollte. „Ich wollte das nie, deswegen habe ich auf Neji gepokert.“ Mir viel die Kinnlade herunter. Sie hatte das so ausgefädelt. Sie hatte Neji schon immer als Oberhaupt gesehen. „Neji ist so viel besser für diesen Posten geeignet, wie ich. Und ich kann mir niemand anderen vorstellen, der der Familie gut tun würde … deswegen habe ich meinen Vater immer mehr in Nejis Richtung gedrückt. Du hast mir auch sehr geholfen, Ten. Ich meine, durch dich ist Neji so viel zutraulicher geworden und nur durch dich hat Vater eingesehen, das Neji das Beste ist, was wir haben.“ „Du Schlitzohr“, meinte Ino und schüttelte den Kopf. „Du bringst einen Klan, einen Klan der seine Prinzipien seit Jahrhunderten nicht überdacht hat, dazu einen Mann aus der Zweigfamilie als ihr Oberhaupt zu wählen“, sprach ich es aus. „Und jetzt willst du mir weiß machen, das du für den Posten als Oberhaupt nicht geeignet wärst?“ Auch die anderen wurden still. Mit dieser Aktion hatte sie nur klar gemacht, das auch sie ein gutes Oberhaupt geworden wäre. „Da muss ich Ten Recht geben“, meinte Temari. „Das ist hinterhältig.“ „Das habe ich nicht gesagt“, funkelte ich Tema an, diese grinste nur. „Aber ich möchte das nicht machen“, behaarte Hinata. Ich hob abwehrend meine Hände. „Ich will dich jetzt auch nicht dazu drängen. Das ist deine Entscheidung und Neji ist einfach das Beste was dem Klan passieren kann.“ Sie lächelte und suchte dann weiter. Drei Stunden verbrachten wir bestimmt damit, nur um zu entscheiden, welche Kleider in die engere Wahl kamen, sodass Hinata und ich sie anprobieren konnten. Immer hatten Ino oder Sakura etwas daran auszusetzen. Dann hatten wir endlich jeder fünf Kleider, die wir dann anziehen konnten. Ich hatte gedacht, die ersten drei Stunden wären schon die Hölle gewesen, aber die fing jetzt erst richtig an. Jetzt wurde über jedes Kleid diskutiert. Vor- und Nachteile aufgezählt, nur um zu dem Schluss zu gelangen, das es doch nicht das Richtige war. Hinata hatte zwei blaue Kleider, ein leicht rosefarbendes , ein hellgelbes und ein dunkel rotes Kleid zum anprobieren bekommen. Ich hingegen ein dunkel blaues, ein beiges, ein hellblaues, ein Weinrotes und ein dunkelrotes. Sie waren alle Bodenlang, aber sonst unterschieden sie sich eigentlich. Hinata trat gerade aus der Kabine und hatte das leicht rosefarbende Kleid an. Es floss an Hinatas schlanken Figur herunter, ließ ihren Körper elegant wirken. Es hatte nur einen Träger, der mit Edelsteinen besetzt war. Diese verteilten sich auch noch auf dem Herzausschnitt des Kleides. Zudem war das Oberteil leicht gerafft. Sie sah wunderschön aus. Ich hingegen trug das dunkelrote Kleid. Es war ein richtiges Ballkleid und bauschte sich an meinen Hüften. Tausende Lagen von Tüll, mit einem Reifrock unter dem ganze Tüll. Das Oberteil war enganliegend, fast schon wie eine Korsage. Hinata sah zu mir, ich sah zu ihr. Es war ein Himmelweiter unterschied zwischen ihr und mir. „Hina, mach mal deine Haare auf“, verlangte Ino und legte sich zwei Finger auf die Lippen. Hinata gehorchte und schüttelte dann ihren Kopf, damit ihre Haare sich lockerten. Die Farbe des Kleides passte perfekt zu ihren blauen Haaren. „Ich bin hin und weg von Hinata“, meinte Sakura. „Es schmeichelt ihrer Figur und macht sie noch weiblicher.“ Temari nickte zustimmend, genauso wie ich. Hina drehte sich zu dem Spiegel um und strich federleicht über den Stoff. „Es fühlt sich wunderbar auf der Haut an“, murmelte sie und lächelte. „Ich nehme es, egal was du sagst, Ino“, entschied Hinata und grinste Ino durch den Spiel hindurch an. „Und ich werde auch kein anderes mehr anziehen. Es ist perfekt.“ „Dem stimme ich voll und ganz zu“, meinte Ino nur und wir alle sahen sie gespannt an. Eigentlich kam da jetzt noch etwas … aber diesmal nicht. „Seht mich nicht so an. Ich bin einverstanden mit dem Kleid.“ Hinata lachte und drehte sich dann zu mir um. Ich fühlte mich unwohl in dem Kleid, es war zu groß, zu pompös. „Ich finde, die Farbe steht Teni“, bemerkte Sakura und die anderen nickten. „Aber das ist zu viel“, meinte Ino. Das Kleid war über und über mit Strasssteinen beklebt und hier und da waren noch geschnörkelte Ranken. So war das Kleid wunderschön, aber es passte nicht zu mir. Und ich wollte mich nicht für die Hyugas verstellen müssen. „Ausziehen!“, verlangte Ino auch schon. Das war das dritte Kleid gewesen. Hinata war aus dem Schneider, aber bei mir ging es gerade erst los. Selbst das Fünfte Kleid, was wir ausgesucht hatten, sah einfach nicht an mir aus. Entweder war ich zu schlank oder hatte doch zu viel auf den Rippen. Ich persönlich fand mich ja perfekt so wie ich war. Ich war kein Knochengestell, aber auch kein Fettsack. Ich hatte etwas auf den Rippen und dazu waren meine Muskeln ein bisschen muskulöser, als vielleicht die von Sakura, Hinata und Ino. Die drei waren so zierlich, wohingegen ich mich wirklich Jahre lang auf mein Training bezogen hatte. Ich wollte jegliche Waffe benutzen, also hatte ich Muskelmassen aufbauen müssen, um diese Waffen auch überhaupt heben zu können. Also meine Muskeln waren definiert und dennoch war ich weiblich gebaut, es war jetzt nicht so, als wenn ich so ein Muskelkoloss wäre, aber in manchen Kleidern kam es eben doch sehr zur Geltung. Nachdem dann auch das Fünfte nichts war, liefen die anderen wieder durch den Laden. Ich ließ mich, in einem weißen Bademantel des Ladens, in einen der Sessel fallen, in denen die Mädels eben noch gesessen hatten. Matatabi hatte sich neben dem Sessel niedergelassen und hatte sich das Spektakel Kommentarlos angesehen. „Sowas wirst du noch öfter machen müssen“, meldete sie sich jetzt zu Wort. „Spätestens zu deiner Hochzeit.“ Ich funkelte sie an. „Vielleicht lasse ich mir auch eins schneidern. Perfekt an meinen Körper angepasst.“ Matatabi lachte. „Wir müssen unbedingt eins finden“, seufzte ich. Zwei weitere Stunden zog ich ein Kleid nach dem anderen an, aber keines war dabei, was uns wirklich umhaute. Zwei Kleider hatten wir zur Seite gelegt, die gut an mir aussahen. Damit wir wenigstens etwas hatten, bevor uns gar nichts richtig umhaute. Ich stand in der Um kleide und wartete, das mir jemand das nächste Kleid reichte und dann kam auch schon ein himmelblaues Kleid in die Umkleide. Schon seit den letzten fünf Kleidern, achtete ich nicht mehr darauf, wie es aussah, wenn ich es anzog. Bis auf die Farbe, ich meine, das sah man ja auch sofort. Den Mantel ließ ich einfach auf den Boden fallen und stieg in das Kleid. Langsam machten meine Arme schlapp, von dem ganzen an und ausziehen. Als ich es dann hochgezogen hatte, bat ich Hinata, mir das Kleid hinten zu zumachen. Es hatte einen Reißverschluss, so wie es sich anhörte und dann trat ich nach draußen. Hinata lief schnell zurück, damit sie mich ganz sehen konnte und stolperte fast von der kleinen Bühne. „Wow“, hauchte Temari und konnte ihre Augen nicht mehr von mir nehmen. Auch Ino und Saku waren total sprachlos. Also sah ich mich auch endlich im Spiegel an. Das Kleid floss nur so an meinem Körper herunter. An der Taille war es eng geschnitten. Das gesamte Oberteil war mit auf gestickten Blumenranken verziert und es war hoch geschlossen. Als Ausschnitt war ein T in den Blumenranken ausgelassen worden, was es nur noch eleganter machte. Es war wunderschön und schmeichelte meiner Figur. „Es ist unglaublich, Teni“, hauchte Hinata. „Du bist unglaublich.“ Es war perfekt, es passte einfach perfekt. „Neji wird mit dir angeben können, aber so richtig“, grinste Ino. Ich lächelte sie an und strich ehrfürchtig über den Stoff des Oberteils. Es war unglaublich … und gekauft.   Kapitel 34: Kapitel 34 ---------------------- Kapitel 34     Gestern hatten wir uns noch einen schönen Tag mit den Mädels gemacht, hatten noch über das ein oder andere gesprochen. Ino hatte irgendwann angefangen über Lee zu schwärmen, was wir alle ein bisschen komisch fanden. Aber auch daran hatten wir uns schnell gewöhnt und hatten sie einfach reden lassen. Zu meiner Überraschung hatte ich auch nicht mit Dad diskutieren müssen, ob ich zu diesem Fest gehen durfte oder nicht. Auch über meine Verlobung mit Neji hatte er nichts negatives gesagt, was mich sehr gewundert hatte. Aber ich wollte es ja nicht überstrapazieren, also hatte ich es einfach so stehen lassen. Tsunade hatte mir und Matatabi auch erlaubt zu gehen, was ich persönlich total schwachsinnig fand. Ich war alt genug, um zu entscheiden, ob ich das Dorf verließ und Matatabi war erst Recht alt genug. Und gefährlich war es auch nicht … denn ich hatte das gefährliche Biest an meiner Seite. Mich würde keiner der einen gesunden Menschenverstand besaß angreifen … na ja, ich meine, Akatsuki hatte schon ein paar helle Köpfe unter sich und doch hatten sie alle Bijuus gefangen. Die Sache in meiner Situation war nur, das Matatabi neben mir herlief und ich sie nicht in mir hatte. Und ich musste sagen, so war sie viel gefährlicher, als hätte ich sie in mir versiegelt. Den ganzen Weg zu dem Hyuga-Dorf hatte ich mit Hinata, Hanabi und Kyoko in einer Kutsche verbracht. Matatabi hatte darauf bestanden sich etwas im Hintergrund zu halten und wollte lieber laufen. Genauso wie Naruto, er meinte, er wäre so aufgeregt, das er seine überschüssige Energie lieber ablief, anstatt sich irgendwo hinzusetzten und nichts zu tun. Fünf Stunden waren wir unterwegs gewesen in denen wir in der Kutsche viel geredet hatten, aber Hanabi hatte uns auch dazu gebracht mit ihr irgendwelche Spiele zu spielen, wie zum Beispiel: Ich sehe was, was ihr nicht seht. Oder: Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Ich musste zugeben, das ich die Spiele schon lange nicht mehr gespielt hatte, es aber trotzdem Spaß gemacht hatte. Kyoko hatte mir auch versichert, das ich mir nicht solche Gedanken wegen des Festes machen musste. Die Ältesten würden mich kennen und das hier galt nur der Etikette. Das munterte mich allerdings nicht wirklich auf. Am Dorf hielten wir vor den Toren und mussten aus der Kutsche aussteigen. Matatabi war sofort an meiner Seite. Ich spürte, wie ihr Chakra zurück in meinen Körper floss, als sie sich ein bisschen kleiner machte, um nicht alle zu verschrecken. Jetzt besaß sie die Größe eines Schäferhundes. Sie drückte ihren Kopf an mein Bein und sah mich dann an. Ich lächelte und legte eine Hand auf ihren Kopf. Manchmal verhielt sie sich wirklich wie ein Tier, manchmal schlief sie sogar neben mir im Bett. Wir waren wirklich ein gutes Team geworden und jetzt verstand ich auch die Innige Bindung zwischen Kiba und Akamaru, nur das Matatabi mit mir sprechen konnte. „Seid gegrüßt“, begrüßte uns die Wache am Tor und verbeugte sich vor Kyoko. „Die werten Herren sind noch in einem Meeting, deswegen sollen wir Sie erst einmal alle in Ihre Zimmer geleiten.“ „Danke, Masao“, meinte Kyoko. Er nickte nur höflich und sah dann zu mir. Seine Augen musterten mich von oben bis unten. Ich hatte mir keine Mühe gegeben mich irgendwie heraus zuputzen. Ich hatte mich auf einen Fünfstündigen Marsch vorbereitet, deswegen hatte ich meine Trainingsklamotten angezogen … wahrscheinlich nicht passend genug für die zukünftige Frau des Oberhauptes einer der angesehensten Familien überhaupt. Als er seine Musterung beendet hatte, wanderten seine Augen zu Matatabi. Sofort versteifte er sich ein wenig und ich sah ihm an, das er genau wusste, wer sie war. Ich war mir zwar sicher, das Neji alle gewarnt hatte, dass ich Matatabi mitbrachte, sie aber dann doch live vor sich zu sehen, war doch noch einmal eine andere Sache. Masao schluckte und ich dachte schon, er würde irgendetwas sagen, aber das blieb aus. Er nickte stattdessen noch einmal, wohl um sich selbst wieder zu fassen und bat uns dann ihm zu folgen. Naruto hatte er nur ganz kurz angesehen, wahrscheinlich war das das erste Mal, das man ihn ignoriert hatte, denn er starrte mich mit offenem Mund an. Ich konnte nur lächeln und ihm auf die Schulter klopfen. Sofort kamen ein paar Männer und trugen unsere Koffer und Taschen in das Dorf. Wir waren natürlich nicht alleine gereist, auch Wachposten und Familienmitglieder aus Konoha waren mit uns gekommen, die auch halfen alles ins Dorf zu schaffen, die die dafür verantwortlich waren. Megumi zum Beispiel trug nur einen kleinen Koffer und folgte Kyoko, Hinata, Hanabi und mir dann. Masao führte uns in ein großes Gebäude, was mitten in dem kleinen Dorf stand. Wohl der Hauptsitz. Es war ein prunkvolles Haus mit vielen geschnörkelten Wänden. Als wir die Eingangshalle betraten hingen über all Porträts von Hyugaanführern und ihren Frauen und Kindern. Überall standen Blumenvasen, oder auch einfach nur Vasen, Statuen herum, welche das Haus ein bisschen wertvoller wirken ließ. Dann ging es eine breite Marmortreppe hinauf, die mit rotem Teppich ausgelegt war. Goldene Elemente und Ornamente waren an den Decken, die ebenfalls mit kunstvollen Gemälden bemalt waren … ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Hanabi neben mir, kicherte nur die ganze Zeit. „Sehr prunkvoll hier“, murmelte Matatabi und ich nickte nur. Masao blieb oben an der Treppe stehen und zeigte zu seiner Linken, zu unseren Rechten. „Wie immer, das erste Zimmer auf der Linken Seite ist Euer Reich, Hyuga-sama“, verbeugte er sich vor Kyoko. Megumi trat neben sie und zusammen gingen sie zu dem besagten Zimmer. „Hinata-sama, Eurer Zimmer befindet sich auf der Rechten Seite, die dritte Tür“, verkündete Masao, immer noch in den Rechten Gang zeigend. „Und Hanabi-sama, wie immer die zweite Türe auf der Linken Seite.“ „Danke Masao“, grinste die kleine Hyuga und lief lächelnd ihrer Schwester hinterher. Hinata drehte sich in der Mitte des Ganges noch einmal um und sah Naruto an. Dieser war total perplex, aber als sie ihre Hand nach ihm ausstreckte und leicht kicherte, verstand Naruto und lief ihr nach. So still hatte ich Naruto noch nie erlebt. Dann sah Masao mich an und drehte sich in den Linken Gang. Er lief einfach los und ich verstand nicht sofort, das ich ihm folgen sollte. Als ich es allerdings verstand, war er schon ein Stück entfernt, sodass ich ihm kurz nachlaufen musste. „Das Zimmer des Herren Hyuga-sama befindet sich auf der linken Seite. Sie werden es mit ihm teilen, obwohl das nicht üblich ist.“ Ich blinzelte. Bitte was? Herren Hyuga-sama? Meinte er damit Hiashi? Ich kann doch nicht mit Hiashi in einem Zimmer schlafen! Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Masao machte die Türe auf und zeigte hinein. Stammelnd ging ich an ihm vorbei in das Zimmer, drehte mich aber sofort zu ihm um. „Ich glaube, da gibt es ein...“, fing ich an, aber Masao schloss einfach die Türen und ließ mich in dem Zimmer zurück. Ich starrte noch eine Weile die braune Holztür an. „Das wäre echt lustig, wenn sie dich jetzt in ein Zimmer mit Hiashi gepackt haben“, bemerkte Matatabi und brachte mich dazu, sie anzusehen. „Hör auf damit, das wäre gar nicht gut.“ Seufzend trat ich weiter in das Zimmer und sah es mir einmal in Ruhe an. Das Zimmer war leicht verwinkelt, sodass der Eingang fast schon ein kleiner Flur war, der mit Marmor ausgelegt war. Wenn man dann weiter lief, konnte man links durch zwei Türen gehen. Die eine Tür war weiß und die andere leicht durchsichtig. Die weiße Tür führte zu einem wirklich luxuriösen Badezimmer, aus weißem Mamor, mit einer riesigen Badewanne und einer großen Ebenerdigen Dusche. Gegenüber der Dusche war eine lange Anrichte mit einem langen Spiegel und zwei Waschbecken. Handtücher waren penibel gefalten und lagen auf einer der Anrichten. Ich war total überwältigt von diesem Bad und ging weiter zu der fast durchsichtigen Türe, aber als ich sie öffnen wollte, ging sie nicht auf … sie war abgeschlossen. Komisch, doch ich störte mich nicht weiter daran. Gegenüber der Türe führte ein Torbogen in ein riesiges Zimmer, was leicht abgerundet war. Erstaunt blieb ich im Türrahmen stehen. Neben mir verlief an der Wand eine Sitzecke aus braunem Leder, die dann an einer riesigen Fensterfront endete. Tausende Kissen lagen auf der Sitzecke und die Fensterfort führte auf einen kleinen Balkon. Mir direkt gegenüber stand ein Himmelbett von der Sorte, die ich niemals bezahlen könnte. Es war so riesig, wie alles andere auch in diesem Haus … Villa … Schloss. Bestimmt konnten in diesem Bett fünf Leute schlafen. Es hatte an den Pfosten rote Vorhänge, die mit leicht goldenen Kordeln festgebunden hatte. Es war eine rote Tagesdecke über das Bettzeug gelegt und dazu passend waren Braune Kissen darauf drapiert. Aus dem gleichen braunen Holz, wie auch das Himmelbett war, standen zwei Nachttischchen rechts und links neben dem Bett und wiederum im gleichen Holz stand ein Schreibtisch zu meiner Rechten. Und wäre das Bett nicht schon groß genug, gab es noch eine kleine Nische, die in den Boden eingelassen worden war, die mit weich aussehendem Stoff ausstaffiert war. Auch in dieser Nische waren tausende Kissen, um es noch gemütlicher zu machen. Zwei Treppen, die auch mit weichem Teppich überzogen waren führten zu der Nische und sie ging zu der Fensterfort hin auf, sodass man, wenn man sich in diese Nische legen sollte, immer heraus auf den Himmel sehen konnte. Es war einfach unglaublich … Niemals hätte ich gedacht, das ich mal in so einem luxuriösen Zimmer stehen würde. Es war wunderschön hier, aber es gab nichts persönliches in diesem Zimmer. Matatabi ging langsam auf die Nische zu und ging die Treppen herunter. Kaum war sie da unten, ließ sie sich fallen und kuschelte sich in die Kissen. „Das ist der Wahnsinn“, schnurrte sie und schloss die Augen. Ich allerdings fühlte mich immer noch ein bisschen unwohl, weil ich Angst hatte, hier in Hiashis Reich zu sein … das wäre nicht gut. Langsam ging ich auf das Bett zu und strich Federleicht über die rote Tagesdecke, die auch total weich war. Plötzlich ging die Türe auf und ich lief schnell zu der kleinen Diele. Es waren zwei Bedienstete, die gerade meine Koffer herein trugen. „Oh Gott sei Dank“, entfuhr es mir und die beiden sahen mich komisch an. „Was ist passiert, Hatake-sama?“, fragte einer der beiden und sie stellten meinen Koffer ab. „Könnt ihr mir bitte sagen, in wessen Zimmer ich hier bin? Masao sagte etwas von Hyuga-sama ...“, fing ich an und sah die beiden ein bisschen panisch an. „Ich würde ungern … also … ist das Hiashi-samas Zimmer? Ich meine, er ist doch Hyuga-sama.“ Die zwei sahen sich an und lächelten dann. „Ihr braucht Euch keine Gedanken zu machen. Das hier ist Neji-samas Zimmer. Masao nennt den Jungen Herrn meist so.“ Ich seufzte erleichtert und bedankte mich bei den beiden. Sie winkten nur ab und stellten dann meinen Koffer vor die fast durchsichtige Tür. Die beiden Körbchen, die ich für Matatabi mitgebracht hatte, legten sie auf den Koffer. „Neji-sama hat den Kleiderschrank abgeschlossen, deswegen müssen wir Ihren Koffer hier abstellen“, berichtete mir einer der beiden. „Kein Problem. Danke für eure Mühe.“ Sie verbeugten sich beide und verließen dann das Zimmer. Mir fiel sofort ein Stein vom Herzen. Matatabi grinste mich an. „Also nur ein Missverständnis“, meinte sie und ich nickte. Das wäre echt komisch gewesen, wenn ich mir ein Zimmer mit Hiashi teilen würde … vor allem wenn ich das Bett ansah. Niemals würde ich in einem Bett mit ihm schlafen wollen. Das hieß jetzt nicht, dass ich Hiashi nicht leiden konnte, aber die Vorstellung … nein, ich wollte definitiv nicht mit ihm in einem Bett schlafen. Ich sah mir noch einmal das Bett an … kein Wunder, dass Neji in diesem riesigem Bett kalt war … für eine Person war das doch viel zu groß. Langsam ging ich links an dem Bett vorbei auf das Nachttischchen zu. Erst jetzt sah ich, das da ein Buch lag. Ich hob es hoch, irgendein Handbuch über eine Kampfkunst. Oben guckte etwas raus, sodass ich das Buch aufschlug und mir im nächsten Moment ein Bild entgegen strahlte. Es diente als Lesezeichen. Ich musste leicht lächeln und strich über das Foto. Es zeigte Neji und mich, wie wir gezwungen lachten. Ich konnte mich noch gut an diesen Tag erinnern. Wir waren mit Sensei Gai und Lee nach dem Training noch etwas essen gewesen. Neji hatte neben mir gesessen und wie immer ein Gesicht gezogen. Sensei Gai hatte schon den ganzen Tag Fotos geschossen und hatte uns dann aufgefordert zu lachen oder wenigstens zu lächeln, also hatten wir so getan, als müssten wir uns zwingen zu lächeln. Neji hatte den Quatsch mit gemacht, was sehr selten vorgekommen war. Ich mochte das Foto, denn er lächelte darauf, zwar ein bisschen unbeholfen, aber ich sah auch nicht besser aus und dann fiel es mir wieder ein. Das war seine Beförderung zum Jonin gewesen, die wir da gefeiert hatten. Kopfschüttelnd und lächelnd wollte ich das Buch wieder zu machen, als mir auffiel das da noch weitere Fotos versteckt waren. Sie waren bei der letzten Seite versteckt. Schnell holte ich sie heraus und sah mir auch diese Fotos an. Das erste war ein Bild von Neji, Lee und mir. Die beiden Sturköpfe standen sich gegenüber und reichten sich die Hände und ich stand dazwischen und hatte mich bei beiden abgestützt. Auch dieser Tag war mir ins Gedächtnis gebrannt. Es war das erste Mal gewesen, dass Lee Neji in einem Trainingskampf geschlagen hatte. Neji hatte Lee die Hand gereicht mit den Worten: „Ich nehme dich als meinen Rivalen an.“ Lee war im Dreieck gesprungen und war so glücklich gewesen. Und ich? Ich war nur so froh, das die beiden endlich ein bisschen netter zu einander waren. Ich meine, sie stritten nicht Tag ein Tag aus oder sowas. Wir waren … sind ein super Team und wir konnten uns auf einander verlassen und doch war Neji sehr kalt zu Lee. Aber vielleicht auch nur deswegen. Solange Lee keine Herausforderung hatte, wuchs er nicht … vielleicht hatte Neji das schon früh erkannt und ihn somit ein wenig gepuscht. Dann nahm ich mir das nächste. Das war ein recht Neues Foto und ich war wirklich überrascht, das Neji ausgerechnet das bei sich trug. Denn es zeigte ihn ohne sein Stirnband … ohne eine Abdeckung für sein Mal. Wir hatten ein bisschen bei mir im Bett gelegen, hatten die Zeit zusammen genossen und irgendwann meinte Neji, er wolle ein Foto mit mir. Eines von diesen Päärchen-Fotos. Ich hatte mich hingelegt und Neji hatte sich auf mich gelegt, mit seinem Kopf auf meiner Brust. Unsere Hände hatten wir verschränkt und dann hatte er einfach die Kamera hoch gehalten und wollte ein Foto machen. Ich hatte ihn davon abhalten wollen und hatte meine Hand schützend auf seine Stirn gelegt und trotzdem hatte er das Foto gemacht. Ich weiß immer noch nicht, was genau ihn dazu getrieben hatte, aber es war ein schönes Foto. Als nächstes bekam ich einen Schlag, denn das nächste Bild zeigte mich … halb nackt vor dem Spiegel. Alles was ich trug war mein Slip und ein durchsichtiges rosanes Top und ehrlich gesagt wusste ich nicht mehr, wann er dieses Foto gemacht hatte. Augenblicklich wurde ich rot im Gesicht. „Durchstöberst du meine Pornosammlung?“, erschreckte mich eine Stimme und ich hätte beinahe das Buch mit den Fotos fallen lassen. Neji lehnte in dem Torbogen und hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt. Ich musste ihn erst einmal eine Weile ansehen. Zwar hatte ich nicht vergessen, wie er aussah und doch war es komisch. Ich meine, ich hatte ihn jetzt zwei Wochen nicht gesehen und in diesen zwei Wochen war Neji irgendwie älter geworden. Er trug die typische Kluft der Hyugas. Ein weißer Kimono mit einer schwarzen Jacke darüber, so wie Hiashi es meistens trug. Seine Stirn war mit einem Haarband versteckt und seine Haare hatte er in einem losen Zopf zusammen gebunden. Seine Augen schienen erschöpft und er hatte auch ein paar Furchen in seinen Wangen. Zwei Wochen hier und er war um 20 Jahre gealtert. „Ich wollte nur gucken, was du ließt und dann bin ich auf deine Pornosammlung gestoßen“, meinte ich und legte das Buch weg. „Das eine Bild ist wirklich hübsch.“ Neji lächelte. „Mein Lieblingsbild.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln und dann ging ich auf ihn zu. Ich musste ihn anfassen, ich musste ihn endlich berühren. Auch Neji kam auf mich zu und sobald ich in seiner Reichweite war, streckte er seine Hand nach mir aus. Er packte mich an der Hüfte, zog mich so schnell wie es nur ging an sich und küsste mich dann stürmisch. Ich vergrub meine Finger sofort in seinen Haaren und vertiefte den Kuss. Meinen Körper drängte ich gegen Nejis und auch er zog mich immer weiter an sich. Unsere Zungen fochten einen Kampf aus, den wohl so schnell niemand gewinnen würde, aber das war mir egal. Ich wollte gerade nur ihn, sodass alles um uns herum unwichtig wurde. Es zählten nur wir beide. Als wir uns dann lösten, ließ ich eine Hand aus seinen Haaren gleiten, legte sie auf seine Schulter und fuhr dann herunter zu seiner Brust. Der Kimono war weit ausgeschnitten, sodass meine Hand auf Nejis Haut zum Stehen kam. Nejis Hände legten sich auf meine Wangen, seine langen Finger fuhren in meine Haare, sodass er nur noch mit dem Daumen über meine Wangen streichen konnte. „Oh Gott habe ich dich vermisst“, hauchte er noch ganz außer Atem. Ich konnte nur lächeln. Nejis Daumen fuhr weiter zu meiner Unterlippe und strich sanft über sie. Gerade als er sich wieder zu mir herunter beugen wollte, um mich noch einmal zu küssen, räusperte sich jemand. Matatabi! Ich hatte sie total vergessen. Neji drehte seinen Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam. Matatabi erhob sich aus dem Meer von Kissen und grinste uns an. „Ich wollte nur mal Hallo sagen, bevor ihr anfangt über euch herzufallen“, meinte sie. Ich biss mir auf die Lippe. Ganz sicher würde ich nicht über Neji herfallen, wenn sie noch im Zimmer war. „Ich muss zugeben, ich hab dich ganz vergessen“, meinte Neji und löste sich ganz von mir. Er drehte sich zu Matatabi und die beiden sahen sich einen Moment lang einfach nur an. Ich wusste nicht, ob ich irgendetwas sagen sollte, oder ob ich die beiden einander vorstellen sollte. Die ganze Situation gerade war irgendwie komisch. „Willkommen im Dorf der Ältesten“, meinte Neji dann und ich war total buff. Er war in seinem Brief so dermaßen ausgerastet und hatte gemeint, wie unvorsichtig ich nur sein konnte, mich mit einem Bijuu einzulassen. Das er das ganze gar nicht gut hieß und wir den Bijuus noch nicht wirklich trauen konnten, aber jetzt? Damit hatte ich nicht gerechnet und vor allem, war er der Erste, der Matatabi als ein Individuum behandelte, als eine richtige Person, die man auch willkommen heißen musste. Ich sah zu Matatabi, die auch ganz erstaunt war. „Danke, du bist der Erste, der mir das sagt.“ „Hab ich mir gedacht. Die Hyugas sind in solchen Sachen doch sehr … altmodisch und vor allem viel zu steif. Ich Danke dir, das du gekommen bist. Ich glaube, wenn die Ältesten dich kennenlernen, dann werden sie vielleicht dafür stimmen uns bei unserem Vorhaben zu unterstützen, denn im Moment sieht es nicht danach aus.“ Matatabi schüttelte den Kopf. „Ich muss dir danken, du hast dich jetzt schon für mich eingesetzt, obwohl du mich noch nicht einmal kennst.“ Neji holte tief Luft und sah dann mich an; Matatabi lächelte. „Du tust es ihr zuliebe.“ „Ja, wie eigentlich alles, was ich tue.“ Ich sah ihn mit großen Augen an, aber Neji lächelte nur. Ich nahm mir seine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Hattet ihr eine angenehme Reise?“ „Ich bin in einer Kutsche angereist“, erzählte ich ihm und Neji musste lachen. Ich war noch nie in einer Kutsche gereist … als Shinobi machte man soetwas nicht. Vor allem, weil ich zu Fuß viel schneller gewesen wäre. „Sehr nobel muss ich zugeben.“ Das ließ Neji noch lauter lachen. Er sah mich von oben bis unten an. „Masao muss einen Schock bekommen haben, als du dann aus der Kutsche gestiegen bist.“ Ich boxte ihn gegen die Schulter. „Was soll das denn heißen? Ich bin wunderschön. Außerdem hat Hinata mir nicht gesagt, dass ich in einer Kutsche sitzen würde. Ich war davon ausgegangen, das ich laufen müsste und das mache ich sicherlich nicht in einem Kleid.“ Ich hob einen drohenden Finger. „Außerdem bin ich hier hinein geworfen worden! Hinata hat mir lediglich gesagt, ich müsse ein pompöses Kleid für das Fest haben, sonst nichts. Das ich mich hier auf einem Schloss befinden werde, hat mir niemand gesagt.“ „Das heißt, du hast nur Trainingssachen dabei?“ Ich verengte meine Augen zu Schlitzen und sah ihn böse an, aber Neji lachte nur. „Lass uns deine Sachen einmal auspacken.“ Sanft küsste er meine Schläfe und ging dann zu der fast durchsichtigen Türe, wo mein Koffer vor stand. „Aber ich bin zuversichtlich, der Koffer ist groß genug, das da ein paar anständige Klamotten drin sein könnten.“ „Hast du einen Clown gefrühstückt?“, fragte ich ihn und folgte. „Was ist mit meinem Verlobten passiert? Ich meine, nicht das ich ihn zurück haben wollen würde, der Neji hier ist viel lustiger.“ Plötzlich drehte Neji sich um und pinnte mich an die Wand, seinen Körper drückte er ganz fest an meinen. Sofort schlug mein Herz ein bisschen schneller. „Ich hab ihn unten in den Keller gesperrt, damit er mir nicht in die Quere kommt, denn ich hab so einiges mit dir vor“, hauchte er mir ins Ohr und sofort bekam ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Schnell stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und biss ihm in die Unterlippe. „Was genau hast du denn mit mir vor?“, hauchte ich ihm entgegen und drückte meinen Unterkörper noch fester an ihn. „Oh bitte. Ich bin auch noch hier, wenn ihr intim werden wollt, dann sagt es mir bitte vorher, damit ich verschwinden kann“, ertönte Matatabis Stimme hinter uns und ich verdrehte die Augen. Neji seufzte und ließ mich los. Ich streckte Matatabi die Zunge raus und Neji schloss den Kleiderschrank auf. Sie legte sich wieder in die Nische und ließ uns ein bisschen alleine. Wo sollte sie denn auch anderes hingehen? Es tat mir auch leid, wenn es um Neji ging, war ich irgendwie … da hatte ich Scheuklappen auf, vor allem wenn wir uns jetzt so lange nicht mehr gesehen hatten. Ich hatte ihn einfach vermisst. Neji zog meinen Koffer mit in den Begehbaren Kleiderschrank und öffnete ihn dann. Hinata hatte darauf bestanden, das sie mein Kleid für das Fest verstauen würde, vor allem, weil es nicht geknickt werden durfte. Zudem wollte sie, dass Neji es noch nicht zu Gesicht bekam. Ich sah mich ein bisschen in dem Kleiderschrank um. Überall an den Wänden waren Regale angebracht worden, auch Halterungen damit man etwas aufhängen konnte. Zudem gab es einen kleinen Schminktisch mit Spiegel gegenüber der Türe, mit auch viel Stauraum für all die Kosmetika, die eine Frau besaß. Ein riesiger Schuhschrank gab es auch und natürlich einen großen Standspiegel. Neji hatte all seine Klamotten feinsäuberlich auf die Regale aufgeteilt und doch sah der Kleiderschrank total leer aus. Ich meine, er hatte ja nicht all seine Klamotten mitgebracht. Auf den Kleiderständern hingen drei weitere Kiminos, genauso wie der, den Neji gerade trug … nur in schwarz, dunkel blau und noch einen in weiß. Er räumte meine Sachen aus. Ich hatte wirklich darauf geachtet weibliche Sachen mitzubringen. Alle Kleider die ich in meinem Schrank finden konnte … also solche, die man auch im Beisein des Rates tragen konnte. „Und was wirst du auf dem Fest tragen?“, fragte Neji mich, als er eines der Kleider aufhängte. Ich schluckte, also waren meine Kleider nicht gut genug für die Ältesten. „Das Kleid ist bei Hinata“, meinte ich und Neji sah mich verwirrt an. „Sie wollte nicht, das du es siehst, es soll eine Überraschung sein, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir sind extra mit den Mädels shoppen gewesen und selbst Hina findet das Kleid wunderschön. Und sie muss es ja wissen.“ Jetzt lachte er, was mich noch mehr verwirrte. „Was ist denn jetzt?“ „Du bist viel zu aufgeregt.“ „Willst du mich verarschen? Du hast mir geschrieben, das das hier sowas wie meine Einführung in den Klan ist, natürlich bin ich aufgeregt. Außerdem habe ich Matatabi mitgebracht, nicht das die Ältesten jetzt ihre Meinung ändern und ich darf dich nie mehr sehen.“ Plötzlich nahm Neji meine Hand und zog mich zu sich. „Egal was die Ältesten nach dem Fest sagen werden, ich werde dich nicht mehr gehen lassen. Den Antrag nehm ich nicht mehr zurück.“ Ich musste lachen und küsste seine Wange. „Da ist er wieder“, lächelte ich und half ihm dann meine Sachen weiter aufzuhängen. „Heute Abend essen wir alle zusammen“, meinte Neji dann irgendwann, als wir fertig waren. „Gut, welches dieser wundervollen Kleider soll ich anziehen?“, fragte ich ihn und zeigte mit einer geschwungenen Bewegung über meine Kleider. Neji lachte und zeigte auf ein schwarzes Kleid, was sehr schlicht war. Es ging mir bis zu den Knien und hatte keine Träger. Unter der Brust war es enger geschnitten, sodass es etwas Form in das Kleid brachte. „Du musst dir wirklich keine Gedanken machen, es wird schon alles gut.“ Ich biss mir auf die Lippe und betrachtete all meine Kleider. Neji schlang seine Arme von hinten um mich und küsste meine Schulter. „Soll ich dir das Dorf mal zeigen? Vielleicht bringt dich das ein bisschen runter.“ Vielleicht war das wirklich eine gute Idee. Zusammen traten wir aus dem Kleiderschrank und nahmen auch Matatabi mit. Sie hier in dem Zimmer einzusperren brachte ja auch nichts. Und außerdem sollten die Hyuga sich ja an sie gewöhnen und sehen, das sie gar nicht so böse war, wie sie dachten.   Kapitel 35: Kapitel 35 ---------------------- Kapitel 35     Neji führte Matatabi und mich durch das kleine Dorf und erzählte uns auch, was genau es sich mit diesem Dorf auf sich hatte. Hier hatten die ersten Hyuga gelebt, doch irgendwann war es eben dazu gekommen, das sie sich in den anderen Dörfern eingelebt hatten, um Kontakte besser zu knüpfen. Und so kam es auch dazu dass das Oberhaupt nach Konoha zog, um sich dem größten und stärksten Dorf anzuschließen. Neji führte uns durch alle kleinen Straßen des Dorfes und egal wem wir begegneten , jeder blieb stehen und verbeugte sich vor Neji. Wirklich jeder und Neji sagte einfach nichts dazu. Ich spürte, das er sich aus Reflex auch immer Verbeugen wollte, aber er war das nächste Oberhaupt, er musste sich nicht mehr Verbeugen. Was ich allerdings ziemlich … es war komisch. In Konoha sah man es nicht oft. Es stimmte schon, das die Bediensteten durch ein Verbeugen ihren Respekt zollten und auch die Jüngeren den Älteren gegenüber, aber ich hatte es nie als so extrem empfunden wie hier. Aber vielleicht war das auch nur so, weil sie hier sehr viel Wert darauf legten. Neji gehörte der Zweigfamilie an und ich hatte öfter mitbekommen, dass er sich vor seinem Onkel leicht verbeugt hatte, Hinata allerdings nie. „Es ist komisch sich nicht auch zu verbeugen“, murmelte Neji mir zu, als wir gerade an einem älteren Ehepaar vorbei gegangen waren. „Du solltest dich daran gewöhnen“, meinte Matatabi. „Du wirst bald der Kopf der ganzen Familie sein.“ „Hiashi macht mir auch schon solchen Druck“, seufzte Neji. Sanft nahm ich seine Hand in meine und verschränkte unsere Finger miteinander. „Mach dir keinen Druck, auch wenn es so rüber kommt, will auch Hiashi dir keinen Druck machen. Jeder hier will dich als neues Oberhaupt, also brauchst du dir keine Gedanken zu machen“, munterte ich ihn auf. „Ich habe Angst die falschen Entscheidungen zu treffen.“ Sanft drückte ich seine Hand. „Du wirst Berater um dich herum haben. Leuten denen du vertrauen kannst. Vielleicht kannst du sogar Hinata fragen, ob sie deine Beraterin wird.“ „Das ist eine sehr gute Idee“, bemerkte Matatabi. Neji lächelte und zog mich näher an sich, dann schlang er seinen Arm um meine Schulter und schnappte sich mit dieser meine Hand, sodass ich jetzt in seinem Arm war. So gingen wir weiter. Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Brust und sah zu ihm auf. „Und ich bin ja auch noch da“, grinste ich. Neji lachte auf, beugte sich aber zu mir herunter und küsste mich. „Das ist also Tenten Hatake“, ertönte plötzlich hinter uns eine Stimme. Ich trennte mich schnell von Neji und gleichzeitig drehten wir uns um. Vor uns standen zwei ältere Damen. Eine von ihnen war Kyoko, aber die andere kannte ich gar nicht. „Genau, das ist sie, Hibiko“, lächelte Kyoko und ich verbeugte mich schnell. „Freut mich Sie kennenzulernen“, begrüßte ich sie. „Tenten, das ist meine Schwester: Hibiko Hyuga“, stellte Kyoko mir die ältere Dame vor und erst jetzt erkannte ich leichte Ähnlichkeiten der beiden … wobei das bei den Hyugas eh immer sehr schwer war … sie sahen alle gleich aus. Die Pupillenlosen Augen von Hibiko musterten mich von oben bis unten, bevor sie mir wieder in die Augen sah. „Hübsch ist sie ja“, meinte sie dann und ich sah sie total perplex an. Bitte was? Dann sah sie weiter zu Matatabi. „Und du bist der Bijuu? Ich hoffe ja, das du hier nichts kaputt machst.“ „Sie wird hier nichts kaputt machen“, meinte ich scharf. „Du kannst nicht mehr Objektiv handeln, sie hat dich doch schon in ihren Bann gezogen.“ „Matatabi ist sehr reizend, wenn du sie einmal kennenlernst“, mischte sich Neji ein und lächelte seine Großtante an. „Neji“, lächelte Hibiko plötzlich, kam auf ihn zu und streckte ihre Hände aus. Neji beugte sich leicht zu ihr herunter, damit sie ihre faltigen Hände auf seine Wangen legen konnte. „Du bist jedes Mal ein Stückchen größer, wenn ich dich sehe und du siehst auch immer besser aus.“ Sanft zog sie seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn genau auf die Stirn … genau auf die Stelle, wo das Mal war. „Dein Vater wäre so stolz auf dich.“ Erst als sie sich von Neji löste, sah ich, das auch Hibiko ein Stirnband um der Stirn trug … konnte es sein? „Danke.“ Dann drehte Hibiko sich zu mir. „Bist du dir im Klaren, was dieser Ring bedeutet?“, fragte sie und zeigte auf meinen Ringfinger. Ich hatte den Ring wieder an meinen Finger gesteckt, damit alle sahen, das ich mich auf voll und ganz für Neji entschieden hatte. Fest sah ich Hibiko an. Neji wollte schon protestieren und machte seinen Mund auf, aber dann sprach ich. „Er ist für mich sehr wertvoll, das können Sie mir glauben, aber ich weiß ganz genau, welche Gewichtung dieser Ring hat und die Verantwortung die mit dieser Heirat eingeht. Sie können mir glauben, wenn ich sage, das ich ihren Großneffen über alles liebe. Ich werde ihn unterstützen, in allen Dingen, in all seinen Entscheidungen. Ich bin keine Hyuga, das weiß ich, aber ich werde mein Bestes geben, um einer Hyuga ebenbürtig zu sein.“ Neji starrte mich sprachlos an. Es war still zwischen uns, alle anwesenden Augenpaare sahen allein mich an, bis Hibiko dann zufrieden nickte. „Du bist die Richtige für meinen Großneffen“, sagte sie dann und ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen. „Du bist hübsch, hast was in deinem Kopf und du bist schlagfertig. Das morgige Fest wird für dich nicht leicht werden, das sage ich dir jetzt schon. Stell dich auf einen langen Abend und auf eine umso längere Nacht ein. Jeder wird dich unter die Lupe nehmen und dich vor allem versuchen zu manipulieren. Bleib bei dir, sei so aufrichtig wie gerade und keiner wird anzweifeln, das du zu Neji gehörst.“ Sie hatte mich Testen wollen, hatte wissen wollen, wie ich mit Druck umging. Denn als kleines Püppchen würde ich hier nicht lange überleben. Und für diesen Test war ich ihr unglaublich Dankbar. „Hibiko ...“, fing Neji an und wollte sich einmischen, aber seine Großtante hob nur die Hand. „Nein, Neji. Auf dich sind auch alle Augen gerichtet, sobald ihr zwei einen Fehler macht, wird sich auf diesen gestürzt. Ihr zwei müsst eine Einheit bilden.“ „Danke Hibiko“, bedankte ich mich aufrichtig und sie lächelte mich an. Auch Kyoko lächelte. Die beiden verabschiedeten sich bis zum Abendessen und setzten ihren Spaziergang fort. Genauso wie wir, nur das wir wieder den Rückweg einschlugen. Die ganze Zeit dachte ich über Hibikos Worte nach. Sie hatte mich noch unsicherer gemacht, als ich vorher schon war. Auch wenn ich so sicher aufgetreten war. Innerlich zitterte ich wie Espenlaub. Stellt mir Akatsuki vor mich, gegen die ich Kämpfen musste, gab mir eine Ausweglose Situation, aus der ich mich herauswinden konnte … aber das hier? Das hier war die Hölle. Alle würden sich hinter meinem Rücken über mich unterhalten und auch über mich herziehen. Wenn es nur um mich gehen würde, wäre mir das sicherlich auch ganz egal, aber hier ging es auch um Neji. Ich musste mich einfach gut anstellen, sicher auftreten und keinen Fehler machen. Aber dennoch … „Ten, du wirst das morgen schon gut machen“, holte Neji mich aus meinen Gedanken. Ich blinzelte ihn an und realisierte jetzt erst, das wir schon wieder im Haus waren und sogar schon unserem Zimmer standen. „Ich weiß“, murmelte ich und sah Neji an. Meine Augen wanderten über sein ganzes Gesicht und bleiben dann an seiner Stirn hängen. „Ist Hibiko die Zwillingsschwester von Kyoko?“, fragte ich dann. Jetzt lag es an Neji verwirrt zu blinzeln. „Woher …?“ „Ihr Hyugas unterscheidet euch nicht wirklich viel … aber sie trug ein Stirnband, genauso wie du, da ist mir der Gedanke gekommen. Außerdem war sie so herzlich zu dir.“ Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Sie ist Kyokos Zwillingsschwester“, bestätigte er. „Und somit gehört sie zur Zweigfamilie“, schlussfolgerte ich, was Neji seufzen ließ. „Schon seit zehn Generationen passiert es so“, meinte er dann und ich war noch überraschter. „Die ganzen Oberhäupter der letzten zehn Generationen bekamen Zwillinge und jedes Mal wurde das jüngere Kind der Zweigfamilie zugeordnet. Meine Großmutter ist die Tochter des Bruders meines Vaters Vater, sodass sie der Hauptfamilie angehört und Hibiko der Zweifamilie.“ „Und jetzt mit Hinata und Hanabi ist es unterbrochen worden.“ Neji nickte und setzte sich aufs Bett. Ich blieb vor ihm stehen und legte meine Hände auf seine Schultern. „Deswegen sind alle damit einverstanden, das ich Oberhaupt werde.“ Wir sahen uns in die Augen und erst da verstand ich erst, warum sich keiner beschwerte. Neji war ein wunderbarer Mann und er würde dem Hyuga Klan guttun, das wusste ich, davon war ich überzeugt. Aber es kam mir schon komisch vor, das die Hyuga das einfach so hinnahmen, das sie jemanden aus der Zweigfamilie als Oberhaupt akzeptierten. Der Fluch war gebrochen und sie hofften, mit Neji keinen Neuen herauf zubeschwören. Und dann fiel mir noch etwas wie Schuppen von den Augen. „Deswegen akzeptieren sie auch mich“, murmelte ich. Neji sah herunter, antwortete nicht. „Du solltest dich für das Essen fertig machen“, meinte er nach einer Weile und ich nickt nur.     Das Abendessen war nicht so schlimm gewesen, wie ich gedacht hatte. Was wohl daran gelegen hatte, das nur wir, Hinata, Naruto, Hanabi, Hiashi, Kyoko und Hibiko zusammen gegessen hatten. Mehr von den Hyugas lebten nicht in diesem Haus. Auch die Nacht war ruhig. Neji und ich waren zwar Arm in Arm eingeschlafen, aber viel geredet hatten wir nicht mehr. Ich hatte einfach nur noch schlafen wollen. Meine Gedanken kreisten um so viele Sachen, das ich nicht mehr wusste, was ich noch denken sollte. Ich war froh, das Neji die Chance bekam die Familie umzustrukturieren, aber die Hintergrundgeschichte war einfach zu schwer. Die Zweigfamilie war immer nur dafür da gewesen, um die Hauptfamilie zu beschützen … um die eigene Familie zu schützen, so wie es auch in ganz normalen Familien der Fall war und doch hatten sie sich aufgespalten und befahlen jemanden zu schützten … mit ihrem eigenen Leben zu schützen, ob sie es wollten oder nicht. Soetwas sollte man von sich aus entscheiden und das machte eine Familie doch auch aus … dachte ich zumindest. Aber Neji würde das ändern, das wusste ich. Den ganzen Tag über war ich mit Matatabi alleine, denn Neji hatte noch zutun. Wir hatten uns dann irgendwann fertig gemacht und uns zu Hinata, Naruto, Hanabi, Kyoko und Hibiko in den Garten gesetzt. Irgendwann hatte sich dann auch Matatabi zurück gezogen. Sie meinte, sie müsse ein bisschen spazieren gehen und sich die Beine vertreten. Sie gab mir den Großteil ihres Chakras, um zu zeigen, das sie nichts schlimmes im Schilde führte. Sie war schließlich auch nur ein Tier, was ein bisschen Auslauf brauchte. Ich hatte ihr zwar angeboten mit ihr zu laufen, allerdings hatte sie mein Angebot abgeschlagen. Ich sollte mich so lange wir hier waren, ein bisschen weniger wie eine Konoichi verhalten, hatte sie gesagt und war dann davon gelaufen. Womit sie vielleicht ein bisschen Recht gehabt hatte. „Wann heiratet ihr denn?“, fragte Hanabi irgendwann und sah mich neugierig an. Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet, deswegen war ich leicht verwirrt. Zumal ich mit Neji noch kein richtiges Wort darüber verloren hatte. Er hatte sich ja nur Sorgen darüber gemacht, ob mein Vater irgendwas dagegen haben könnte. „Ich … ich hab keine Ahnung, Hanabi“, sagte ich Wahrheitsgemäß. „Im Moment passieren einfach zu viele Sachen auf einmal.“ Sie ließ enttäuscht die Schultern hängen. „Spätestens mit Neji Einführung als Oberhaupt“, meinte Kyoko und wir sahen sie an. Hibiko nickte zustimmend. „Hiashi wird es sicherlich so einfädeln“, stimmte sie zu. „Ich möchte Blumenmädchen werden!“, rief Hanabi auch schon und hob beide Arme. Ich musste lachen. „Natürlich wirst du Blumenmädchen, wen sollte ich denn sonst fragen?“, lächelte ich sie an. „Und bei Narutos und Hinatas Hochzeit werde ich auch Blumenmädchen“, verkündete sie dann. Naruto, der gerade von seinem Eistee trank, verschluckte sich und hustete jetzt angestrengt. „Hochzeit?“, hustete er. Hanabi stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn an. „Natürlich! Ihr müsst heiraten!“ „Hanabi, darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht“, versuchte Hinata ihre kleine Schwester zu beruhigen. „Wir sind doch gerade mal zwei Wochen zusammen“, schluckte Naruto. Er wurde richtig blass. „Na und? Neji war ein paar Tage mit Ten zusammen und hat sie gefragt“, verteidigte Hanabi sich, dann drehte sie sich zu Kyoko und zeigte auf sie. „Und meine Oma kannte ihren Mann gar nicht vor der Hochzeit.“ Jetzt sahen alle Kyoko an, die nur verlegen lächelte. „Ich muss dazu einräumen, das ich euren Großvater schon ein paar Mal gesehen hatte. Ich komme eigentlich hier aus dem Dorf“, erzählte Kyoko. „Ichiro kam eines Tages mit hier her. Er war gerade so alt geworden, das man ihn darin unterrichtete das Oberhaupt der Familie zu werden. Alle meine Freundinnen schwärmten von ihm.“ Hibiko kicherte. „Das stimmt. Er stolzierte hier durch das Dorf, als würde ihm die Welt gehören. Das fanden die anderen so unwiderstehlich, bis auf Kyoko.“ Ich musste leicht lächeln. „Er war ein Jugendlicher, genauso wie wir und er benahm sich so, als wenn er schon das Oberhaupt wäre. Ich fand ihn schrecklich“, bemerkte Kyoko. „Ihr hättet ihr Gesicht sehen müssen, als unser Vater verkündet hatte, das sie Ichiro heiraten würde.“ „Ich war außer mir.“ Aber dann zuckte sie die Schultern. „Wir wurden vermählt und dann lernte ich ihn kennen. Er war nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte und sanfter, als er zugeben mochte.“ Das kam mir bekannt vor. Genauso war Neji auch. „Er hat nach außen hin alles für den Klan getan, hat alle Gesetzte gewahrt, alle Geheimnisse, aber sobald er zu mir ins Bett kam … zu mir war er in unseren vier Wänden eine zahme Katze, die nur kuscheln wollte.“ „So hast du noch nie von Großvater gesprochen“, bemerkte Hinata und lächelte. Kyoko lächelte auch und sah ihre Enkelin an. „Dein Großvater hätte niemals zugelassen, das ich so von ihm rede, wenn er noch leben würde.“ Hinata kicherte und stimmte zu. „Siehst du, Naruto, also wo ist der Ring?“, fragte Hanabi. „Ich … ich … ich“, stammelte Naruto und sah Hinata gequält an, diese lachte aber nur. „Ich brauche noch keinen Antrag, Hanabi“, beruhigte sie ihre Schwester, die schon wieder enttäuscht wurde, aber sofort hatte sie ein neues Thema. „Zieht Naruto dann zu uns ein? Und was ist mit dir Teni?“ „Du denkst über Sachen nach, über die ich noch keine Minute nachgedacht habe“, seufzte Naruto. Hinata lächelte und nahm seine Hand in ihre. Ich sah allerdings auf meine Hände herunter. Darüber hatte ich auch noch keinen Gedanken verschwendet. Es war einfach alles zu viel im Moment. Ich machte mir eher Gedanken darüber, wie wir Akatsuki stoppen konnten. In welchem Zusammenhang sie mit Orochimaru standen. Was Orochimaru mit mir vor hatte. Was das Bannmal noch alles für mich im Ärmel versteckt hatte. Dazu kam jetzt noch der Hyugaklan. Ich musste doch erst einmal dieses Fest hinter mich bringen. Und außerdem … hatte ich da wirklich etwas zu entscheiden? Neji würde Oberhaupt werden, er musste im Anwesen bleiben, also musste ich wohl oder übel zu ihm ziehen. „Ich werde wohl müssen“, sagte ich dann und Hanabi sah mich an. Ich lächelte. „Dann hast du mich rund um die Uhr in deiner Nähe.“ Sie grinste breit. „Das ist super“, verkündete sie dann. „Was ist super?“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter uns. Alle sahen zu der Terrassentür, in der Neji und Hiashi standen. Hanabi sprang sofort auf und hopste vor Neji und ihrem Vater herum. „Das Teni zu uns ins Anwesen ziehen wird, wenn Neji und sie heiraten“, strahlte sie. Neji sah an seiner kleinen Cousine vorbei zu mir. Ich zuckte nur die Schultern. „Hanabi, das ist noch gar nicht ...“, fing er an, aber sie grinste ihn nur weiter an. „Natürlich ist es das! Sie muss doch zu uns ziehen. Du wirst das Oberhaupt, da kannst du nicht nicht im Anwesen leben.“ „Das stimmt schon, aber Ten und ich ...“ „Sie wird das schon verstehen und außerdem hat sie ja schon zugesagt, du musst sie also nicht mehr fragen, ob sie einzieht. Das hab ich schon gemacht. Außerdem muss sie einziehen. Das Oberhaupt braucht seine Frau im Haus. Es gab noch nie ein Oberhaupt, was nicht mit seiner Familie im Anwesen gewohnt hat.“ „Ja, aber ...“ „Kein Aber“, unterbrach sie ihn schon wieder. „Du brauchst Teni doch.“ Neji blinzelte und sah mich wieder an. Seine lavendelfarbenen Augen sahen erschöpft aus, aber als er mir in die Augen sah, wurden sie sanfter, liebevoller. „Ja, ich brauche sie“, murmelte er dann, seinen Blick nicht von mir abgewandt. „Hanabi, ich bin mir sicher, das wir schon eine Lösung finden“, mischte sich nun Hiashi ein und drückte seine Tochter zurück zu uns. Neji folgte ihnen und blieb dann neben meinem Stuhl stehen. Leicht beugte er sich zu mir herunter und küsste mich. Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Brust und spürte dann seinen Herzschlag. „Geh etwas schlafen“, hauchte ich an seinen Lippen, als er sich löste. Er blieb noch über mich gebeugt, sah mir in die Augen und unsere Lippen berührten sich immer noch. „Du siehst erschöpft aus.“ „Ich bin erschöpft“, bestätigte er. Sanft strich ich ihm eine einzelne Strähne hinter das Ohr und lächelte. „Dann leg dich etwas hin. Wir haben noch Zeit.“ „Kommst du mit mir?“ Ich musste lächeln. „Das gehört sich nicht, Herr Hyuga-sama.“ „Das schon, aber das was ich im Sinn habe, gehört sich ganz und gar nicht.“ Ich kicherte und küsste ihn noch einmal. Das war meine Zustimmung. Neji nahm meine Hand und zog ich von dem Gartenstuhl hoch. „Wir entschuldigen uns“, sagte er dann an die anderen gewandt. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie Kyoko uns nach lächelte. „Seid heute Abend pünktlich“, rief Hiashi uns noch hinterher. „Wenn ich könnte, würde ich sofort abhauen. Nur um gar nicht pünktlich zu sein“, murmelte Neji. Ich schlug ihm auf die Schulter, was ihn aber nicht im geringsten interessierte. Er zog mich einfach weiter nach oben in unser Zimmer. Gerade als Neji die Türe aufmachen wollte, wurde diese schon geöffnet und Masao trat heraus. Ich war total perplex und sah ihn verwirrt an. Was machte er in unserem Zimmer? „Das Bad ist fertig, Hyuga-sama“, verbeugte sich Masao und ging dann an uns vorbei. Neji bedankte sich und zog mich dann mit. Ich sah ihn allerdings böse an. „Du kleines Schlitzohr. Du hast das geplant!“, rief ich aus. Neji grinste mich aber nur an und drückte mich gegen die Zimmertür, seine Hände stützte er neben meinen Kopf ab. „Ich versuche nur romantisch zu sein.“ Ich lachte auf. „Romantisch?“ „Ja, romantisch“, damit schloss er die Türe ab. „Das macht es gerade unheimlich.“ Neji lachte und trat näher auf mich zu. Sofort war ich mir seines starken Körpers bewusst. „Ich will nur nicht, das uns jemand stört.“ Ich konnte nicht anders, als zu lächeln. Neji musterte meinen Körper. Heute hatte ich extra ein Kleid angezogen, damit ich hier besser herein passte. Es war ein recht schlichtes Kleid, im Chinesischen Style, zudem hochgeschlossen. Es wurde durch Knöpfe zugemacht, die von dem Hals bis zu meiner Hüfte reichten. Nejis Finger fanden diese Knöpfe und mit solch einer Ruhe machte er jeden auf. Dabei musterte er mich die ganze Zeit. Als dann alle Knöpfe auf waren, packte er das Kleid am Saum und zog es mir über den Kopf, sodass ich nur noch in Schuhen, Slip und BH vor ihm stand. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, als er mich weiter musterte. „Zieh die Schuhe aus“, forderte er. Sein Blick war unerträglich, sodass ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam. Mir wurde heiß und ich wollte nur noch, das er mich anfasste, aber seine Hände, seine Haut war so weit von mir entfernt. Sodass ich seiner Forderung nach kam und meine Schuhe auszog. Prompt war ich noch ein kleines Stückchen kleiner wie er. „Jetzt den BH.“ Seine Pupillenlosen Augen musterten jede meiner Bewegungen. Langsam hob ich die Arme und griff hinter mich, um den Verschluss zu lösen. Mit einem Klick schnellte der Verschluss zur Seite und die Träger rutschten langsam über meine Arme. Ich bewegte meine Schultern und dann rutschten die Träger ganz von meinen Armen und fiel zu Boden. „Dein Slip“, hauchte er. Auch jetzt machte ich sofort, was er verlangte. Na ja, ich fuhr leicht mit meinen Händen über meine Hüfte, zu meinem Bauch und beugte mich dann schon mal ein bisschen vor. Erst dann zog ich meinen Slip herunter, ließ ihn dann los, damit er von selber herunter rutschte und stellte mich wieder gerade hin. „Jetzt du“, verlangte ich. Auf keinen Fall würde ich ihn das hier alleine machen lassen. Und ohne Wiederworte griff er an seine Seite und zog an dem Gürtel, der seinen Kimono zusammenhielt. Er klaffte sofort auf und ich hatte den perfekten Blick auf Nejis muskulösen Oberkörper. Dann kreiste er nur kurz seine Schultern und sorge so dafür, dass der Mantel sowie der Kimono zu Boden ging. Seine Schuhe kickte er zur Seite. Meine Augen musterten seinen ganzen Körper, von den breiten Schultern, zu den muskelbepackten Armen, zu seinem Six-Pack bis zu seinen muskulösen Beinen. Mit einem Blick auf seine Shorts, zog Neji auch die aus und so standen wir jetzt nackt voreinander. Aber das hielt nicht lange, denn Neji packte mich und zog mich fest an seinen Körper. Ich ließ meine Hände über seine Brust zu seinen Schultern fahren; er beugte sich zu mir herunter und küsste mich drängend. Gleichzeitig zog er mich mit ins Bad. Wir lösten uns und ich sah mich um. Das Licht war gedämmt worden, sodass es leicht schummrig wirkte. Es war schon Wasser in die große Badewanne gelassen worden und neben dieser stand ein kleines Wägelchen mit Sekt und kleinen Häppchen. Erdbeeren mit Schokolade, Käsewürfel, Trauben, Brot und zwei Dips. „Wann hattest du Zeit dir das hier zu überlegen?“, fragte ich Neji und ging auf die Badewanne zu. „Ich wusste, das das Meeting heute nicht lange dauern würde, wegen des Festes, deswegen habe ich Masao gebeten das hier fertig zu machen.“ Er wollte wirklich romantisch sein. „Wir haben uns zwei Wochen jetzt nicht gesehen, da wollte ich etwas besonderes machen.“ Obwohl das gar nicht seine Art war. Lächelnd drehte ich mich um. „Ich liebe dich“, sagte ich dann, schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Nach diesem legten wir uns zusammen in die Badewanne. Neji saß hinter mir und hatte mich zwischen seine Beine genommen, seine Arme hatte er um mich geschlungen und malte kleine Ranken auf meinen Bauch. Sekt hatte er uns auch schon ein geschüttelt; mein Glas hielt ich in einer Hand, Nejis stand auf dem Rand der Wanne. „Das was Hanabi eben gesagt hat ...“, fing Neji an, aber ich lachte nur. „Hanabi ist sehr übermütig, Neji.“ „In gewisser Weise hat sie aber Recht.“ Ich lehnte mich noch etwas mehr an ihn und drehte meinen Kopf zu ihm. „Ich weiß“, meinte ich. „Aber das ist für mich kein Problem. Auch wenn wir noch nicht darüber geredet haben, war mir doch klar, das ich ins Anwesen ziehen müsste.“ „Wir haben über so einige Sachen noch nicht gesprochen.“ Sanft legte ich meine Hand auf seine, die jetzt auf meinem Bauch lagen. „Über was müssen wir denn reden? Wenn es um dich geht, bin ich mir bei allem einig. Ich werde ins Anwesen ziehen, ich werde damit leben, dich nicht jeden Tag zu sehen, ich werde damit zurecht kommen kleiner zu treten. Mir ist auch bewusst, das ich keine wirkliche Konoichi mehr sein kann und das ich dich unterstützen muss“, zählte ich auf. „Hab ich etwas vergessen?“ „Ich will nicht, das du wegen mir auf irgendetwas verzichten musst.“ Ich holte tief Luft und drehte mich dann ganz zu Neji um, sodass ich auf seinem Schoß saß. Mein Sektglas stellte ich ebenfalls auf den Wannenrand. „Du, mein Freund, hörst mir jetzt genau zu“, sagte ich und zeigte mit dem Finger auf seine Nase. „Du wirst Oberhaupt und niemand anderes. Denn alle wollen, das sich der Klan verändert und du bist der einzige, der das auch erreichen kann. Mir ist bewusst, das die ersten Jahre anstrengend werden und deswegen kann ich auf das alles verzichten. Der Klan muss endlich aus seinem Steinzeitalter heraus geführt werden, deswegen werde ich die kleine süße Hausfrau spielen, die du an deiner Seite brauchst. Wir zwei schaffen das, okay?“ „Hanabi hatte vollkommen Recht, ich brauche dich.“ Ich schüttelte nur den Kopf und küsste ihn dann. Neji schlang seine Arme um mich und küsste mich immer leidenschaftlicher. „Also, worüber möchtest du noch reden?“, hauchte ich an seinen Lippen. „Wir müssen über nichts reden, nichts was jetzt wichtig wäre.“ Sanft strich er mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Haben sich die anderen Kage schon bei Tsunade gemeldet?“ Ich seufzte und schüttelte den Kopf. „Da muss dringend etwas passieren. Alleine werden wir wohl kaum gegen Akatsuki und Orochimaru ankommen.“  Kapitel 36: Kapitel 36 ---------------------- Kapitel 36     „Nein, das geht nicht.“ Ich saß auf einem Stuhl mitten in Hinatas Schlafzimmer und ein Haarstylist stand hinter mir und fuchtelte mit meinen Haaren herum. Vor mir an der Wand hing mein Traum von einem Kleid und ich starrte schon die ganze Zeit darauf. Shima, der Stylist, werkelte bestimmt schon eine halbe Stunde an meinen Haaren herum. Er fand einfach nicht die perfekte Frisur für mich. Offen, meinte er, würde das Kleid einfach nicht zur Geltung kommen, vor allem der wundervolle Ausschnitt. Eine strenge Hochsteckfrisur würde nicht zu mir passen und jetzt lockte er meine Haare und versuchte etliche kunstvolle Hochsteckfrisuren. Doch immer wenn er mir eine gemacht hatte, meinte er, es würde irgendwie nicht passen. Ich müsste heute heller strahlen, wie der hellste Stern am Himmel. Mit meinem Make-Up war er schon fertig. Das hatte er ziemlich dezent gehalten, noch nicht einmal Lidschatten hatte er benutzt. Plötzlich rief Shima etwas aus und war dann total in meinen Haaren versunken. Ich ließ ihn einfach machen, weil ich selber keine Idee hatte, wie ich meine Haare machen konnte. Nach dem etwas ernsteren Gespräch mit Neji in der Badewanne, hatten wir nicht mehr viel über Politik und Kriegen gesprochen, sondern hatten nur noch die Zweisamkeit genossen. Irgendwann hatte Hinata dann an der Tür geklopft, um mich abzuholen. Neji hatte sich erst geweigert, aber dann hatte ich ihn mit einem Kuss ruhig gestellt. Als ich dann mit Hinata gegangen war, war auch Matatabi wieder gekommen. Sie war sofort mit uns gekommen und lag jetzt vor meinen Füßen. Sobald wir dann bei Hinata im Zimmer gewesen waren, musste ich duschen gehen. Danach hatte Hina mir ziemlich aufreizende Unterwäsche und einen Morgenmantel gegeben und mich dann auf den Stuhl verfrachtet, damit Shima sich an mir vergehen konnte. In der Zwischenzeit war Hinata duschen gegangen. „Was meinst du, sollte ich mir auch was hübsches anziehen?“, fragte Matatabi mich und grinste. Ich verdrehte nur die Augen. „Ich kann dir ja einen Hut aufsetzten“, streckte ich ihr die Zunge raus. „Lass mal lieber, mit Hüten wirke ich so klein.“ „Fertig“, verkündete Shima und genau in dem Moment kam auch Hinata aus dem Bad. „Wow“, machte Hina und auch Matatabi lächelte mich an. Shima reichte mir einen Spiegel und ich konnte mich auch betrachten. Er hatte meine Haare an den Seiten geflochten, damit es aussah wie ein Kranz, dann hatte er die Stränge hinten zu einem Dutt zusammen gefasst und einzelne Strähnen aus ihm herausgezogen, damit er nicht mehr so streng aussah. Auch an meinen Seiten hingen ab und zu Strähnen aus der Frisur, die Shima aber dann lockig gemacht hatte. Hinten in dem Dutt steckte zusätzlich eine längliche Spange mit Blumen, die dieselbe Farbe wie mein Kleid hatten. Es sah atemberaubend aus. „Danke Shima“, bedankte ich mich und lächelte ihn an. Er war auch sehr zufrieden und nickte dann Hinata zu sich. Nach einer Stunde, war auch Hinata fertig. Sie wurde genauso wie ich, nicht wirklich viel geschminkt. Ihre Haare allerdings dauerten etwas länger. Shima lockte ihren ganzen Kopf, was wirklich lange brauchte. Und dann fasste er nur ihr Oberhaar zusammen in einen kleinen Zopf und steckte ihn mit einer kleinen rosafarbenen Spange zusammen. Ihre Haare flossen einfach nur auf ihren Rücken, was unglaublich aussah, vor allem, wenn sie das rosafarbene Kleid anhatte. Das Blau ihrer Haare passte perfekt zu dem Rosa. Eine Bedienstete machte mir gerade mein Kleid zu, als die Türe aufging und Kyoko, Hibiko und Megumi ein traten. Leicht nervös spielte ich mit dem weißgoldenen Verlobungsring an meinem Finger herum und biss mir auf die Lippe. Sanft legten sich zwei Hände auf meine Schultern. „Du musst nicht nervös sein, Tenten“, versuchte Kyoko mich zu beruhigen. „Du siehst wunderschön aus.“ „Schön auszusehen ist ja nicht schwer“, meinte ich und sah sie an. Sie nahm meine Hände in ihre und drückte sie. „Du bist wundervoll. Es wird immer Leute geben, die eifersüchtig sind und die nicht wissen, wie sie anders damit umgehen sollen, als sich auf jemanden zu stürzen und ihn runter zu machen, aber du bist perfekt. In jeder Hinsicht.“ Ein bisschen Druck ging von mir ab. „Danke Kyoko.“ „Immer wieder gerne.“ Sie und Hibiko trugen beide Kimonos, sehr traditionell, aber dennoch sehr hübsch. Kyoko trug einen in Rottönen und Hibiko einen in Blautönen. Als nächstes ging die Türe wieder auf und Hanabi kam ins Zimmer gewirbelt. „Hanabi, langsam“, stoppte Hinata ihre kleine Schwester. Schlitternd kam sie vor uns zum Stehen und sah zu uns hoch. „Ihr seht beide umwerfend aus“, meinte sie und bekam große Augen. Hinata und ich bedankten uns, aber Hanabi war auch schön herausgeputzt. Sie trug ein rotes Ballkleid, was ihre kleine zierliche Figur richtig gut betonte. Auch ihre Haare waren hochgesteckt und einzelne Strähnen fielen ihr ins Gesicht. „Du siehst aber auch ziemlich hübsch aus“, meinte ich. Sie grinste sofort und nahm ihre Röcke in die Hand. „Ich liebe es zu diesen Festen zu gehen“, strahlte sie. „Diese Kleider sind immer so schön.“ „Wir haben noch etwas für euch“, meinte Hibiko und drückte Hanabi neben ihre Schwester. Kyoko fing bei der Kleinsten an und gab ihr eine kleine rote Schachtel. Aufgeregt machte Hanabi sie auf. Ihr strahlten kleine rote Ohrringe entgegen, was sie nur noch mehr strahlen ließ. Mit Kyokos Hilfe waren die Ohrringe auch schnell angesteckt und Hanabi lief zum Spiegel. Als nächstes kam Hinata. Sie bekam eine rosane Schachtel. In dieser lagen schlichte rosane Ohrstecker, sowie ein Collier. Hibiko legte ihr beides an und drapierte dann Hinatas Haare auf ihre Schulter. Dann kam Kyoko zu mir und hielt eine hellblaue Schachtel hin. In ihr lagen lange hellblaue Ohrringe, die wie ein Tropfen geformt waren. Sie passten einfach perfekt zu dem Kleid. Zudem waren sie schlicht, denn mein Kleid war schon verschnörkelt genug. Hibiko half auch mir die Ohrringe anzuziehen und dann waren wir fertig. „Danke schön“, bedankte ich mich und sah mich auch einmal im Spiegel an. Die Ohrringe waren perfekt. „Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“ Aber die beiden lächelten uns nur an … und dann ging es los. Zusammen liefen wir den Gang bis zur Treppe entlang und blieben dann alle auf der Obersten Treppe stehen. Unten warteten Hiashi, Naruto und Neji auf uns. Sie unterhielten sich und hatten sich mit dem Rücken zu uns gedreht, sodass sie gar nicht mitbekamen, das wir schon da waren. Schon von hier oben konnte ich sehen, das sich Naruto und auch Neji richtig raus geputzt hatten. Neji trug sogar einen Anzug, was nach den zwei Tagen Kimono eine Abwechslung für mich war. Na ja, ich hatte ihn auch noch nie richtig in einem Anzug gesehen. Hibiko räusperte sich und sofort drehten sich die drei Männer um. Kyoko und sie gingen als erste die Treppen herunter, sodass sie noch leicht die Sicht auf uns versperrten. Dann lief auf Hanabi herunter. Als die drei unten waren, sahen wieder alle zu Hina und mir hoch. Narutos Augen klebten regelrecht an Hinata, als sie die Treppen herunter stolzierte. Aber ich achtete gar nicht mehr auf die beiden, denn meine Augen waren auf Neji gerichtet. Er trug einen Maus grauen Anzug, bestehend aus Hose und Weste und Krawatte, das Hemd war weiß und sein Jackett war in einem dunklen blau, mit einem grauen Einstecktuch. Seine Haare waren wieder zu einem losen Zopf zusammengebunden. Er sah einfach unglaublich gut aus. Das Grau passte perfekt zu seinen Augen und das Blau peppte den ganzen Anzug noch einmal auf. Neji lächelte mich an und schon fiel der ganze Druck von mir ab. Er gab mir Halt. Ich war nicht alleine, er war bei mir, deswegen brauchte ich keine Angst haben. Langsam ging ich die Treppen herunter, die Augen nur auf Neji gerichtet. Er kam mir entgegen, ging eine Treppenstufe nach oben und streckte eine Hand nach mir aus. Sanft legte ich ihm meine Hand in seine und ließ mich die letzten Stufen herunter führen. Somit blieb ich genau vor ihm stehen und sah zu ihm auf. Sein Mund ging auf und wieder zu, aber es kamen keine Worte heraus. Lächelnd legte ich ihm meine Hände auf die Brust und strich das Jackett glatt. „Der Anzug steht dir wirklich sehr gut“, meinte ich, was Neji nur den Kopf schütteln ließ. „Du bist wunderschön“, brachte er dann endlich heraus. Sofort musste ich daran denken, als wir auf Mission gewesen waren, bei Nicolas. Auch damals hatte Neji nicht das Kleid bewundert, sondern mich. Du bist perfekt. „Danke“, hauchte ich. „Ich … ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll“, stammelte er richtig. Ich lachte. „Du musst nichts mehr sagen“, meinte ich nur und küsste ihn. Sofort schlang Neji seine Arme um mich und drückte mich noch weiter an sich. „Keiner wird irgendetwas gegen dich sagen“, hauchte er an meinen Lippen, ich lächelte nur. „Ihr sehr wirklich wundervoll aus“, meinte Hiashi als wir uns gelöst hatten und uns zu den anderen gedreht hatten. Jetzt konnte ich auch sehen, was Hiashi und Naruto trugen. Hiashi trug einen sehr traditionellen Kimino in schwarz-Weiß. Naruto dagegen trug einen dunkelblauen Anzug mit hellblauem Hemd und dunkelblauer Krawatte. Er sah richtig gut aus, aber ich konnte mich nicht erinnern Naruto jemals in einem Anzug gesehen zu haben, deswegen war der Anblick wirklich ungewohnt. Er sah klasse aus, das musste man ihm lassen, aber dennoch hatte ich den Wirbelwind Naruto vor meinen Augen. Neji bat mir seinen Arm an, in den ich mich sofort hackte. Das Fest würde im Ballsaal des Dorfes stattfinden, sie hatten ein extra Gebäude für all ihre Feiern. Sie nannten es das Rathaus. Dort befanden sich auch die ganzen Geschäftsräume, wo alles besprochen wurde. Auf dem Weg zum Rathaus trafen wir auch andere Hyuga. Hiashi ging vor uns und unterhielt sich mit jemanden; Kyoko, Hibiko und Hanabi führten unsere Truppe an. Zwar gab Neji mir Kraft und ein bisschen Anspannung war von mir abgefallen, aber je näher wir dem Ballsaal kamen, desto aufgeregter wurde ich. Ich klammerte mich richtig an Nejis Arm. Sanft legte er mir eine Hand auf meine und lächelte mich an. Und dann waren wir auch schon da. Die Türen des Rathauses standen weit offen, durch eine kleine Treppe von vier Stufen erreichte man diese. Vor uns waren schon etliche andere, die ohne zu zögern hinein traten. Auch Kyoko und die anderen liefen einfach hinein. Nach einem tiefen Seufzer, nahm ich meine Röcke in die Hand und stieg die Treppen mit Neji hoch. Wir kamen in eine Eingangshalle, die genauso wie das Herrenhaus, wo wir gerade drin wohnten, mit etlichen Gemälden, Staturen, Vasen und Blumen dekoriert war. Die Eingangshalle war riesig und eine geschwungene Treppe führte nach oben, auf die jetzt auch Kyoko und die anderen zusteuerten. „Wenn man hier jetzt rechts geht“, meinte Neji und zeigte nach rechts in der riesigen Eingangshalle. „Dann kommt man zu den Geschäftsräumen. Wir haben sechs Stück, da werden meistens die Versammlungen abgehalten oder Abstimmungen.“ Dann zeigte er nach links. „Da ist noch ein kleinere Ballsaal, den man für kleine Familienfeste oder Geburtstage benutzt.“ „Was heißt denn kleinere Familienfeste? Ihr seid doch alle eine Familie.“ Neji lachte. „Für gewisse Zweige, man läd ja nicht immer direkt den ganzen Klan ein.“ Wieder nahm ich meine Röcke in die Hand und stieg mit Neji die Treppe hinauf. Oben angekommen mussten wir durch eine Flügeltüre, die uns dann auf einen Balkon führte. Dort stand ein Bediensteter, der den Herold für den heutigen Abend spielte. Sofort verbeugte er sich vor Hiashi. Neji blieb mit mir ein bisschen weiter hinten stehen. „Dai wird uns jetzt nacheinander ankündigen“, meinte Neji und drückte meine Hand. „Uns beide als letztes.“ „Warum das? Sollte nicht Hiashi als letztes gehen?“ Dai, der Herold, stampfte mit einem Stock auf den Boden. „Kyoko und Hibiko Hyuga!“, rief er dann und die beiden gingen eine geschwungene Treppe herunter, die mit einem roten Teppich ausgelegt war. „Als nächstes das junge Fräulein Hanabi Hyuga!“, rief Dai wieder und Hanabi tänzelte leicht die Treppen herunter. „Hinata Hyuga mit ihrer Begleitung Naruto Uzumaki.“ Hinata hackte sich bei Naruto ein und musste ihn leicht die Treppe herunter ziehen. Er war genauso aufgeregt wie ich. „Unser geschätztes Oberhaupt: Hiashi Hyuga-sama!“ Hiashi stolzierte mit geradem Rücken die Treppen herunter und strahlte so eine Präsenz aus. Meine Finger fingen an zu zittern, aber Neji hielt sie ganz fest und zwang mich, ihn anzusehen. „Du schaffst das. Es ist nicht so schlimm wie du denkst, okay? Ich bin ja bei dir, ich werde dich nicht alleine lassen.“ Ich nickte und drückte seine Hand. Dann drehten wir uns zu der Treppe und Neji nickte Dai zu. Dieser lächelte mich noch einmal aufmunternd an und hämmerte dann wieder mit dem Stock auf den Boden. Matatabi drückte ihren Kopf an mein Bein und nickte mir auch zu. Ich lächelte sie an und hielt mich dann an Neji fest. „Und als letztes: Unser nächstes Oberhaupt: Neji Hyuga-sama mit seiner Verlobten Tenten Hatake und dem Bijuu Matatabi“, rief er dann und wir gingen los. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich versuchte mich nur darauf zu konzentrieren einen Fuß vor den anderen zu setzten, aber der Anblick dieses riesigen Ballsaales verschlug mir den Atem. Es war alles so prunkvoll und golden. Mitten im Saal war eine riesige Tanzfläche, rechts und links standen runde Tische, wo sich schon etliche Hyugas versammelt hatten, aber jetzt starrten alle zu uns. Neji drückte meine Hand und wir blieben noch einmal kurz vor der Treppen stehen und als wenn jemand ein Zeichen gegeben hatte, verbeugte sich der gesamte Saal vor uns. Ich wurde stocksteif. Das war unglaublich. Ich wusste gar nicht, ob wir uns auch verbeugten mussten, aber Neji drückte nur meine Hand und führte mich dann nach links. „Das … das war unglaublich“, hauchte ich Neji zu. „Du musst dich wirklich daran gewöhnen“, lachte Neji und sah mich an. „Nach dem Hundertsten Mal vielleicht.“ Er schüttelte nur den Kopf und führte mich zu einem großen Tisch, wo auch schon die anderen auf uns warteten, genauso wie die Ältesten mit ihren Frauen. Ich lächelte alle erst einmal an, musste aber jedem die Hand geben.         Ich nickte den vier Ältesten zu und gab ihren Frauen einen Handkuss, so wie es sich gehörte. Tenten war noch etwas unbeholfen und ging von einem zum nächsten. Sie lächelte ein unsicheres, aber freundliches Lächeln. Man konnte ihr einfach ansehen, das sie noch nicht wirklich wusste, was genau sie hier zu suchen hatte. Als erstes nahm Ryuichi sich ihre Hand und küsste sie. „Das ist ein wundervolles Kleid, was Sie da anhaben“, lächelte Sayuri, seine Frau. Sie merkten alle, das Ten noch etwas Zeit brauchte. Was mich allerdings wunderte war, das sie ihr diese Zeit gewährten. „Danke“, bedankte Ten sich, gab aber sofort ein Kompliment zurück. Als nächstes nahm Fudo ihre Hand. Yoko seine Frau, stand nah bei ihm und lächelte Tenten aufmunternd zu. Kisho war der Nächste. „Sie sind ein Naturtalent darin diese Treppe herunter zu kommen“, meinte Azarni, seine Frau. „Ich musste einfach daran denken, nicht zu stolpern“, gab Tenten zu und brachte somit alle zum Lachen. „Die Angst hatten wir alle beim Ersten Mal“, versicherte Benjiro ihr und gab ihr auch einen Handkuss. „Es ist schön Sie wieder zu sehen, Miss Hatake.“ Ihr Lächeln wirkte jetzt nicht mehr so angestrengt, sondern normal. So wie sie jeden anlächelte. Sie wurde so langsam warm, was wohl auch an den Ältesten lag. Sie gingen wirklich behutsam mit ihr um. „Dieses Kleid ist wirklich wundervoll“, meinte Mitsuko, Benjiros Frau. „Ich glaube, ich muss in Konoha einmal shoppen gehen.“ „Dafür ist Konoha immer einen Abstecher gut“, stimmte Ten zu. Ich nahm ihre Hand und zusammen setzten wir uns hin. Im Hintergrund wurden immer weitere Hyuga angekündigt, bis dann endlich alle da waren. Denn erst dann wurde das Essen aufgetischt. Eine Kellnerin kam zu uns und fragte uns und brachte Wein, für Hanabi natürlich Eistee. Außerdem standen auf den Tischen schon Wasserflaschen. Für Matatabi wurde sogar eine Schüssel mit Wasser gebracht. Die Ältesten und auch Hiashi unterhielten sich noch ein bisschen über Politik, wohingegen Tenten, Hinata, Hanabi, Naruto und ich uns einfach so unterhielten. „Auf was muss ich mich jetzt eigentlich einstellen?“, wollte Naruto wissen. „Wenn alle anwesend sind, dann werden die Türen geschlossen. Dann wird mit der Vorspeise begonnen“, erklärte ich. „Ich meine, wir haben sechs Gänge“, meinte Hinata. „Genau. Eine Vorspeise. Zwei kleine Zwischenspeisen. Zwei Hauptgänge. Und die Nachspeise.“ „Es wird gegessen und die ganze Zeit bleiben wir an den Tischen. Erst nach dem Essen wird es dann lockerer. Die Band kommt dann auch und wird Musik spielen. Und dann fängt das Spektakel erst an“, meinte Hinata und ich nickte. „Es wird mit jedem gesprochen und auch getanzt was das Zeug hält“, seufzte ich. Ten nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich sah zu ihr und musste einfach lächeln. Sie brachte mich immer zum Lächeln. Sie gab mir Halt, sie machte mich Stärker, wobei ich immer gedacht habe, ich wäre der Stärkste … mit ihr konnte ich noch mehr schaffen. Niemals hatte ich gedacht, das ein Mensch soetwas für mich sein konnte, wie sie es war. Die zwei Wochen ohne sie … ich wusste nicht, wie sehr man jemanden vermissen konnte. Ich hatte meinen Vater geliebt, sehr sogar und sein Verlust war schwer für mich zu verkraften, aber wenn Tenten mich jemals verlassen würde … ich wüsste nicht, was mit mir passieren würde. Wann hatte sie angefangen mir so viel zu Bedeuten? Wann war sie mir so nahe gekommen? Ich wollte sie nicht mehr verlieren, niemals mehr. Ich konnte meine Augen einfach nicht von ihr nehmen. Dieses Kleid hatte mir eben den Atem geraubt und ich hatte wirklich nichts in Worte fassen können. Selbst das was ich gesagt habe, hatte niemals das wiedergegeben, was ich eigentlich sagen wollte. Das hätte nichts. Dieser hellblaue Traum von einem Kleid schmiegte sich perfekt an ihren Körper, betonte die Stellen an ihr, die sie einfach unglaublich weiblich wirken ließen. Sie war eine Konoichi und ja sie war trainiert, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm. Sie war immer noch wunderschön und weiblich, auch mit etwas muskulösen Armen, Beinen und Bauch. „Alles okay?“, fragte sie mich plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken. „Hab ich irgendwas im Gesicht?“ „Nein, da ist nichts“, lächelte ich und drückte ihre Hand. „Na ja, also eine Nase, zwei Augen und ein Mund sind da schon.“ „Du bist so blöd“, beschwerte sie sich und boxte mich leicht gegen den Arm. Ich beugte mich nur lachend zu ihr herüber und küsste sie. „Ich kann mich echt nicht daran gewöhnen, das Neji so witzig ist“, meinte Naruto und erst da bemerkte ich, das mich alle am Tisch erstaunt ansahen. „Ich kann durchaus witzig sein“, räumte ich ein, was Ten nur kichern ließ. Ich sah sie empört an, musste aber lächeln. „So habe ich dich ja noch nie erlebt“, sagte Hibiko, was wahrscheinlich alle am Tisch dachten. „Ihr müsst ihm das nachsehen, er weiß einfach noch nicht, wie er mit seiner überschwänglichen Energie umgehen muss“, meinte Ten. „Überschwänglichen Energie?“, fragte ich sie. „Ja, mein Schatz, weil du dich so darüber freust, das neue Oberhaupt zu werden.“ „Pass auf, Weib, was du sagst, das wird Konsequenzen haben.“ „Konsequenzen, ja?“, fragte sie, beugte sich zu mir rüber und küsste meinen Mundwinkel. Nebenbei legte sie noch ihre Hand auf meinen Oberschenkel, recht hoch auf meinen Oberschenkel und drückte ihn. Sie setzte mich Schachmatt. Mit ihrem Lächeln, dem Kuss und vor allem ihrer Hand da unten zwischen meinen Beinen. Wären wir alleine gewesen, hätte ich genau gewusst, was ich jetzt mit ihr gemacht hätte, aber hier? Ich wusste noch nicht einmal, was ich erwidern sollte. „Ich mag sie“, lachte Yoko. „Das ist eine Frau, die ihren Mann im Zaum halten kann.“ Ten lächelte mich entschuldigend an und küsste mich dann. „Ich muss sagen, das es erfrischend ist, dich so zu sehen“, bemerkte Hiashi. Ich sah ihn an und war überrascht, das er das hier auf die leichte Schulter nahm. Dann ertönte ein Geräusch, was bedeutete, das jetzt alle anwesend waren. Es dauerte auch nicht lange, bis dann der erste Gang gereicht wurde. Erst gab es Jiaozi. Das waren kleine Teigtaschen, die mit Gemüse und Fleisch gefüllt waren. Auch Matatabi bekam alles was wir bekamen, eben nur auf dem Boden. Als nächstes wurde Kushiage gereicht. Das war ein frittierter Fisch, der auf einen Spieß gespießt worden war, dazu gab es etliche Dipps. Dann gab es eine Suppe. Naruto klatschte begeistert in die Hände, als er eine Schüssel Ramen vor sich stehen hatte. „Das war natürlich klar“, lachte Hinata. „Ich liebe deine Familie“, grinste Naruto. „Das ist doch nur Ramen“, verstand Fudo nicht und sah in seine Schüssel. „Naruto liebt Ramen. Wir haben in Konoha einen Laden, wo wir Ramen herbekommen und nur weil wir fast jeden Tag da essen, hat der Besitzer seinen Laden ausgebaut. Jetzt ist es ein Restaurant“, erklärte Tenten. „Ichirakus Ramen ist das Beste Ramen überhaupt“, beschwichtigte Naruto und nahm sich seine Stäbchen. „Ich hatte früher nicht genug Geld, aber bei Ichiraku konnte ich immer essen, deswegen ist es zu meinem Leibgericht geworden.“ Jetzt lagen alle Augenpaare auf Naruto. Die Ältesten wussten einfach nicht, wie es war ohne Geld auskommen zu müssen. „Itadakimasu.“ „Ich muss jetzt doch noch einmal fragen“, meinte Ryuichi und sah Tenten an. „Wie seid ihr darauf gekommen, um mit den Bijuu zusammen zu arbeiten?“ Ten schluckte ihr Ramen herunter und sah dann zu Matatabi. „Eigentlich war es nicht nur meine Idee, sondern auch ihre“, meinte sie. „Konoha ist angegriffen worden. Von Matatabi und Kokuou, aber beide standen unter dem Bann von Akatsuki. Wir haben die beiden in Naruto versiegelt und dachten, das es keine weiteten Schwierigkeiten mit sich bringen würde, aber die Bijuu hatten sich an ihren eigenen Jinchuuriki gewöhnt und haben Naruto ziemlich zugesetzt.“ „Und wie konntest du dir sicher sein, das sie mit dieser Form der Kooperation einverstanden waren?“, fragte Benjiro. „Teni ist einfach in meinem Kopf aufgetaucht“, meinte Naruto, ich konnte nur den Kopf schütteln. „Ich habe Matatabi und Kokuou in Naruto versiegelt mit ein bisschen Hilfe von Minato Namikaze. Dadurch hatte ich eine Verbindung zu den beiden. Es ist ein bisschen kompliziert, aber so konnte ich Kontakt zu Naruto aufnehmen und mit ihm und den drei Bijuss in ihm sprechen. Die Bijuus sind genauso ein Teil dieser Welt wie wir und ich finde, wir sollten sie integrieren. Matatabi hat den Ersten Schritt gemacht, sie ist auf mich zugekommen und zusammen haben wir uns etwas ausgedacht. Die Bijuu sind nicht hier, um uns das Leben schwer zu machen. Sie sind unsere Verbündeten und deswegen sollten wir auch die anderen retten. Akatsuki und Orochimaru wollen sie nur dafür einsetzten um uns alle auszulöschen, das können wir einfach nicht zulassen und ich denke dieser Vertrag, den ich erschaffen habe, mit dem kann man arbeiten.“ „Wir wollten nie solche Monster sein“, mischte sich nun auch Matatabi ein. „Wir sind dazu gemacht worden, weil man mit uns einen Machtausgleich erzielen wollte und uns dann aber doch nur als Waffen benutzt hat.“ Sie sprach die Wahrheit aus und dessen mussten sich alle an dem Tisch erst einmal bewusst werden … nicht nur hier, sondern in allen Dörfern. „Ich bin trotzdem nicht davon überzeugt, das das eine gute Idee ist“, meinte Kisho. „Das ist Ihr gutes Recht“, sagte Tenten. „Ich habe Matatabi nur mitgebracht, damit Sie alle sehen, das sie keinem etwas tut. Sie ist aus freien Stücken hier und es ist ziemlich nett von Ihnen, das Sie ihr zuessen und zutrinken geben.“ Tenten verbeugte sich leicht, genauso wie Matatabi. „Ich danke Ihnen dafür.“ „Du musst zugeben, das Matatabi sehr eindrucksvoll ist, oder nicht?“, fragte Azarni und legte eine Hand auf die ihres Mannes. „Ja schon“, räumte er ein. „Sie müssen sich nicht jetzt entscheiden“, meinte Tenten. „Wir müssen uns noch eine Strategie ausdenken, aber wir müssen etwas tun, deswegen würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns unterstützen.“ Kisho nickte, sagte aber nichts mehr dazu. Ich legte sanft eine Hand auf Tens Oberschenkel. Sie machte das klasse, schon immer. Wenn es um eine Mission ging, wenn sie verhandeln musste, dann war sie immer voll dabei. Das Ernste Thema wurde zur Seite geschoben und nun wurden unterschiedliche Geschichten erzählt, sodass sich alle ein bisschen entspannen konnten. Als richtigen Hauptgang gab es Teriyaki mit etlichen Beilagen. Reis, Gemüse, einem keinen Okonomiyaki und Sushi. „Jetzt zu schöneren Themen“, meinte Sayuri und sah Hinata an. „Wie habt ihr zwei euch gefunden?“ „Oh, das würde ich auch gerne wissen“, stimmte Hiashi zu und erst da fiel mir auf, das Hiashi Naruto noch gar nicht richtig kennengelernt hatte. Hinata hatte lediglich verlauten lassen, das sie in Naruto verliebt sei und jetzt auch mit ihm zusammen ist … keine Minute später hatten wir Konoha verlassen. Augenblicklich wurde Hinata rot und verschluckte sich an einem Stück Sushi. „Das ist eine echt witzige Geschichte“, grinste Naruto. „Ich war noch total benebelt von den drei Bijuus in mir, da fällt Hinata mir um den Hals und weint, das sie mich liebt.“ Ten klatschte sich die Hand auf die Stirn und schüttelte den Kopf. „Das ist doch gar nicht wahr“, rief sie dann aus und sah Naruto böse an, dieser grinste nur. „Ich … also … ich … das war … ich …. ich“, stammelte Hinata und bekam keinen richtigen Satz zustande … sie kam ja noch nicht mal über ein Wort hinaus. „Super, jetzt haben wir Stammel-Hina wieder“, stöhnte Hanabi. „Stimmt, Hinata hat mich angebaggert, als wir schwimmen waren“, erinnerte sich Naruto. Hinata wurde noch roter und starrte Naruto an. Wenn sie weiter so rot anlief, würde ihr Kopf bald platzen. „Das … das … das ist überhaupt nicht wahr!“, rief sie dann aus. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, weil ich mich ganz gut an den Tag erinnern konnte. Ten und die anderen Mädels hatten Hinata mit Naruto verkuppeln wollen. Ich wusste, das meine Cousine für den Blondschopf Gefühle hegte, aber Ten hatte es durch die Wasserschlacht wirklich geschafft, die beiden zum Ausgehen zu bringen. „Du hast mich nach dem Schwimmen gefragt, ob wir noch etwas Essen gehen.“ „Warst du überhaupt an Hinata interessiert?“, fragte Hanabi einfach und alle wurden still. Ich hielt mir die Hand vors Gesicht, das würde kein gutes Ende nehmen, denn Naruto war einfach zu impulsiv. Das war er immer. Also machte ich schnell den Mund auf und wollte ihm helfen, aber es war schon zu spät, denn er sprach schon. „Ich hab Hinata immer bewundert und ich konnte einfach nicht verstehen, warum sie sich nicht selber mal Luft gemacht hat“, meinte er und ich sah ihn überrascht an. „Ich muss gestehen, das ich gedacht hatte in Sakura verliebt zu sein, aber das war ich nicht.“ Mir stand der Mund offen. Mit solch einer Antwort hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Ich wusste noch, wie wir einmal bei Sasuke zuhause gesessen hatten und über die Mädels geredet hatten. Alle hatten ein bisschen getrunken und irgendwie kamen wir auf sie zu sprechen und jeder hat irgendwie verraten, wen von den Mädels er gut fand. An diesem Abend hatte ich das erste Mal aus Narutos Mund gehört, das Hinata ein bisschen mehr für ihn war, als nur eine gute Freundin. Ich sah Naruto verwirrt an, genau wie alle anderen. Und erst jetzt bemerkte auch er, was genau er da von sich gegeben hatte und lief knall rot an. Auch Hinata war total perplex ihn so reden zu hören.„Also … ich …“, stammelte jetzt Naruto, was auch sehr ungewöhnlich war. Was mich allerdings am meisten faszinierte war sein roter Kopf. Ihm war ja eigentlich gar nichts peinlich und eigentlich redete er ja erst und dachte dann darüber nach. Hinata lächelte und nahm sich Narutos Hand. „Alles okay“, meinte sie und Naruto sah sie an. Sofort wurde er entspannter. „Aber ich hätte nie gedacht, dass du das mal so ausdrücken würdest“, kicherte sie dann. Empört blies er seine Wangen auf. „Also war es nie eindeutig?“, fragte Yoko interessiert. „Du hast nie richtiges Interesse gezeigt?“ Naruto schluckte geräuschvoll. „Naruto ist in solchen Sachen immer sehr …“, wollte ich ihm ein bisschen den Rücken stärken, aber ich hatte keine Idee, wie ich ihn in einem guten Licht dastehen lassen sollte. Er war impulsiv und das hatten die Ältesten schon mitbekommen. „Vorsichtig“, beendete ich. „Stimmt“, nahm Naruto den Faden auf. „Ein Freund von uns hatte schon einmal einen so extremen Korb bekommen, dass ich da sehr vorsichtig geworden bin.“ Tenten und Hinata sahen Naruto komisch an. „Jemand hat einen Korb von Hinata bekommen?“, fragte Ten dann. „Nein, nein. Sakura hat einen Korb verteilt“, meinte Naruto und rieb sich über die Arme, als würde es ihn immer noch frösteln, wenn er sich an diesen Korb erinnerte. „Sie hat ihn angeschrien und so böse Sachen zu ihm gesagt, da hatte ich Angst, alle Mädchen sind so.“ „Du meinst Lee“, fiel es Tenten wieder ein. „Euer Team-Kamerad Rock Lee?“, mischte sich auch Hiashi ein und Tenten nickte. Ich zwickte sie leicht in den Oberschenkel, wodurch sie mich fragend ansah. Ich schüttelte kaum merklich meinen Kopf und hoffte inständig, dass sie verstand was ich von ihr wollte. „Sakura kann wirklich sehr … rüde sein, wenn es um ihre Gefühle geht“, verstand Tenten sofort und stärkte auch Naruto seinen Rücken. „Da kann ich schon verstehen, dass man Angst hat. Ich war nicht dabei, aber es muss echt extrem gewesen sein. Lee kam glaub ich drei Tage nicht zum Training.“ Ich nickte zustimmend, nur um ihr Gesagtes noch zu unterstützen. Hinata schüttelte den Kopf und lächelte auf ihren Teller hinab. Sie hatte es verstanden, aber so wie es aussah, kamen uns die anderen nicht auf die Schliche. „Aber Sie können mir glauben, ich liebe Hinata. Ich meine, ich habe mich schon immer zu ihr hingezogen gefühlt, habe nur selber nicht verstanden wie genau. Ich würde ihr nie wehtun wollen und wenn sie zu mir sagen würde, ich solle gehen, dann werde ich das auch tun. Mir ist wahrlich nicht bewusst gewesen, wie viel sie mir bedeutet, bis ich mir wirklich Gedanken über sie gemacht habe. Ich konnte nicht mehr aufhören, an sie zu denken und irgendwie … ich weiß nicht, es ist schwer zu sagen, schwer zu erklären. Gefühle sind eh so verwirrend. Ich habe nie … ich wurde nie geliebt und ich musste immer alleine klar kommen. Hinata war immer so lieb zu mir, dass ich es glaube ich, mit Freundschaft verwechselt habe.“ Hina nahm Narutos Hand und drückte sie noch ein bisschen fester. Ich glaube, sie hatte nie damit gerechnet, dass Naruto wirklich Gefühle für sie haben könnte. Aber ich musste sagen, das die beiden echt süß zusammen waren. Ich widmete mich wieder meinem Essen und unterhielt mich weiter mit den anderen. Die Themen schweiften immer wieder ab. Man erzählte einfach los. Die Ältesten und Hiashi erzählten auch von anderen Festen und von Fehltritten, die manche begangen hatten. Benjiro erzählte, wie er zum Ältesten gewählt wurde und über das Fest zu seinen Ehren. „Da kann ich mich auch noch dran erinnern“, lachte Ryuchi, da Ben der letzte der Vier war, der dazu gekommen war. Bei den Ältesten war es so, dass sie natürlich ausgewechselt wurden, wenn einer von ihnen verstarb oder zu alt und krank für den Posten wurde. Es konnte auch nicht jeder ein Ältester werden. Zum einen ist es wichtig, das es einer der höher gestellten Hyuga waren, die Oberschicht eben. Dazu wurden auch nur Männer gewählt. Die klügsten und weisesten. „Was ist passiert?“, fragte Hanabi neugierig und steckte sich ein Shushi in den Mund. „Das ist jetzt 18 Jahre her“, meinte Benjiro. „Dein Vater war gerade das dritte Jahr Oberhaupt und deine Mutter war mit Hinata schwanger.“ Hanabi bekam große Augen. Yoko hob den Finger. „Sie war Schwanger ja, aber keiner hat es gewusst, außer ihr“, meinte sie dann. „Erst als es dann zum Essen kam und sie den Wein verneinte, sind wir ihr auf die Schliche gekommen.“ „Und danach hat es sich nur noch um sie gedreht“, brummte Benjiro und alle lachten. Nach dem letzten Hauptgang wurde dann noch der Nachtisch aufgetischt. Ein Eisbecher mit vier Kugeln, Schokosoße, Schokoraspeln und Waffeln. Weitere solcher Geschichten wurden ausgepackt und alle amüsierten sich wirklich, was sehr gut war. Ich war so froh gewesen, das Tenten die Ältesten schon kannte, deswegen gestaltete sich dieses Essen viel angenehmer, als wenn es alles Neu gewesen wäre. Auch durch Tentens Anwesenheit nahmen die Ältesten sich Naruto nicht zu sehr zur Brust. Ich zog Ten ein bisschen mit ihrem Stuhl zu mir. Sie machte ein überraschtes Geräusch und sah mich vorwurfsvoll an. Ich grinste sie nur an und zog sie noch ein bisschen näher an mich. Ich wollte sie anfassen, sie in meiner unmittelbaren Nähe haben. Deswegen legte ich jetzt auch meinen Arm auf die Rückenlehne ihres Stuhles. Diesen hatte ich so nahe an meinen gezogen, das sie jetzt sozusagen in meinem Arm saß. Sie legte mir eine Hand auf den Oberschenkel und lehnte sich automatisch ein bisschen mehr zu mir. Sie Körper reagierte wie von selbst auf meinen. Ten unterhielt sich gerade mit Mitsuko. Diese hatte nämlich mitbekommen, das Ten im Krankenhaus arbeitete und dort sogar die noch nicht Medizin-nins unterrichtete. „Ich hab mich in Iwa auch immer dafür eingesetzt, das mehr junge Leute sich über die Medizin informieren“, meinte Mitsuko. Sie hatte früher mit Ben in Iwa gelebt, aber als er zum Ältesten gewählt worden war, hatten sie her ziehen müssen. „Früher war es ja noch schwieriger als Frau irgendetwas zu arbeiten. Ich kann dir nicht sagen wie es werden wird als Frau vom Oberhaupt, aber Ben hat mir zumindest erlaubt mich ein bisschen zu entfalten.“ „Ich weiß, das ich schon auf ein paar Sachen verzichten muss“, gab Tenten zu und drückte meinen Oberschenkel. „Ich bin als Shinobi groß geworden, es wird mir zwar schwer fallen, aber ich weiß das es wichtig ist.“ „Du solltest nicht aufhören mit den Sachen die dir Spaß machen. Heutzutage ist es noch einmal etwas anderes. Unsere Sichtweisen haben sich geändert, musst du wissen. Früher war es strenger. Ich meine, Neji ist auch durch und durch ein Kämpfer. Er ist dazu erzogen worden, die Hauptfamilie zu schützen. Ihm den Krieger aus den Knochen zu holen, wird auch etwas dauern.“ Mitsuko lächelte. „Mitsuko hat Recht“, mischte sich nun auch Fudo ein. „Ich bin noch damit aufgewachsen, das die Frau des Oberhauptes nichts zu sagen hat. Damals war ich der gleichen Meinung, aber ich habe eingesehen, das auch Frauen gute Ideen und Einfälle haben. Deswegen haben wir Neji gewählt.“ Ten drehte ihren Kopf und sah mich an. Ich schluckte leicht und krallte mich in die Rückenlehne von Tentens Stuhl. „Er wird wissen, was der Klan braucht und doch kann er sich auch in die Lage eines Kriegers hineinversetzten. Es wird schwer, aber wir sind uns alle einig gewesen, das nur Neji es schaffen kann, die beiden Familienzweige zu vereinen“, meinte Kisho. Ten drehte sich wieder zu den anderen um und atmete dann einmal kurz ein. Was hatte sie vor? „Ist euch klar, was ihr ihm da zumutet? All eure Hoffnung in ihn zu setzten? Ihm wurde Jahre lang eingebleut Hinata zu beschützen, mit seinem Leben zu beschützen und auf einmal soll er Oberhaupt werden?“, sagte sie und alle am Tisch wurden ruhig. „Ten ...“, fing ich an, aber sie schüttelte den Kopf. „Versteht mich nicht falsch“, meinte sie und sah mich kurz an, um mir zu sagen, ich solle einen kurzen Moment warten. „Ihr tut das Richtige und Neji ist der Beste Mann dafür, aber habt ihr auch nur einmal an ihn gedacht? Nur ein einziges Mal? Ihr lobt ihn, sagt er wäre einfach dafür bestimmt Oberhaupt zu sein, ihr preist ihn richtig an … auf einmal? Ich kenne Neji seid wir fünf waren und immer, wirklich immer wurde er benachteiligt. Er war ein Genie des Hyugaklans, das habt ihr zugegeben, seine Fähigkeiten, sein Byakugan, ihr habt alles aufgespielt und es auf den Hyugaklan bezogen, aber nicht auf Neji selbst. Und jetzt verlangt ihr von ihm Oberhaupt zu werden, den gesamten Klan dazu zu bringen anders zu denken, nur weil ihr endlich eingesehen habt, das euer Steinzeit-denken nicht mehr funktioniert. Auf einmal ist er der Beste, ihr habt bei diesem Posten nur an ihn gedacht. Würde Hinata sich nicht wehren und wäre sie nicht in Naruto verliebt, würdet ihr das gleiche Spiel jetzt mit ihr treiben. Meint ihr irgendein Wort davon, was Neji betrifft, überhaupt ernst?“ Sie traf den Nagel auf dem Kopf, obwohl ich mit ihr über das noch kein bisschen gesprochen hatte. Genau diese Sachen gingen mir durch den Kopf, seid ich hier im Dorf eingetroffen bin. Nur ich wollte es nicht ansprechen, ich wusste einfach nicht wie. Ich war immer noch einer von der Zweigfamilie und auch wenn die Ältesten und auch Hiashi seine Meinung geändert hatten, hieß das noch lange nicht, das sie sich doch noch jemand anderen suchen. Hiashi war noch lange nicht so weit, das er Abdankte oder sterben würde, sodass mir noch einige Zeit blieb. Warum sie das hier jetzt alles so an die Große Glocke hingen war, weil uns ein Krieg bevorstand und weil ich die Beziehung zu Tenten ziemlich öffentlich mit diesem Antrag gemacht hatte. Alle starrten Tenten an und machten keinen Mucks. Um uns herum unterhielten sich die anderen angeregt, lachten und genossen den Abend. Ich dachte wirklich die Stille würde länger anhalten, als Hiashi sich plötzlich räusperte. „Du hast vollkommen Recht“, räumte er ein, was mich zusammenzucken ließ. Er gab ihr recht? Und auch die Ältesten nickten einer nach dem anderen. „Wir hatten gehofft, einfach so weiter machen zu können, ohne solch ein Gespräch“, meinte Ryuichi. „Deswegen ward ihr auch so nett zu mir?“, fragte sie und mein ganzer Körper spannte sich an. „Nein“, erwiderte Fudo. „Wir haben Fehler gemacht. Wir sehen sie ein und wir sehen jetzt auch ein, das wir dieses Thema vielleicht auch ein bisschen zu leicht genommen haben. Aber alles was wir die letzten Wochen getan oder gesagt haben, entsprach der Wahrheit.“ „Es gibt etliche Männer, die es sich verdient haben das Neue Oberhaupt zu werden“, mischte sich Kisho ein und Ben nickte. „Aber nur einer ist diesem Posten gewachsen und ist ihn auch wert“, sagte Ben und sah mich an. „Wir hätten mehr mit dir darüber reden sollen. Ich hoffe, du wirst uns das nachsehen und trotzdem noch das Oberhaupt werden, denn es gibt wirklich niemand anderen, den wir dafür wollen. Nur dich.“ Ich nickte ihm zu und brachte so zum Ausdruck, das ich sie verstanden hatte. Ich nahm mir Tens Hand, die auf meinem Oberschenkel lag und verschränkte unsere Finger miteinander. Gerade wollte ich etwas sagen, aber da gingen plötzlich die Saaltüren auf und die Band marschierte auf eine kleine Anhöhung, wo schon die Instrumente aufgebaut waren. „Oh! Ist es schon so weit?“, bemerkte Yoko und sah auf ihr halb aufgegessenes Eis. Ten sah mich fragend an, aber da erhob sich Hiashi auch schon und hielt ihr seine Hand hin. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“, fragte er höflich und lächelte sogar. Ten wollte erst verneinen, aber das würde nur ein schlechtes Licht auf sie werfen. Also nahm sie seine Hand an und ließ sich schwungvoll auf die Tanzfläche ziehen. Erst als sie vor einander standen und das in mitten der Tanzfläche, fing die Musik an. Hiashi nahm sich Tens Hand und zog sie zu sich. In einer fließenden Bewegung fingen sie an zu tanzen. In dieser Bewegung legte Tenten ihre freie Hand auf die Schulter meines Onkels und dieser legte seine auf ihre Hüfte. Im perfekten Takt der Musik schwebten sie über das Parkett als hätten sie nie etwas anderes getan. Es war Tradition, das das Oberhaupt die Tanzfläche mit einem Tanz eröffnete. In unserem Fall war es immer noch Hiashi, aber dadurch, das er Tenten aufgefordert hatte, machte er noch einmal klar, das die Ältesten und auch er sich dafür entschieden hatten, Tenten an meiner Seite zu akzeptieren. Erst ein paar Minuten später erhob auch ich mich und forderte Hinata auf, mit mir zu tanzen. Naruto würde später zu der Ehre kommen, mit ihr zu tanzen. Ich allerdings konnte nur darauf hoffen heute Abend einmal mit meiner Verlobten zu tanzen. Die Blicke, die alle im Saal auf sie warfen, war für mich Annahme genug, dass sie überfallen werden würde … und das von Tanzaufforderungen bishin zu Gesprächen aller Art.  Kapitel 37: Kapitel 37 ---------------------- Kapitel 37     Hiashi wirbelte mich durch den ganzen Saal und ich musste sagen, er konnte wirklich gut Tanzen. Die Schritte gingen leicht von der Hand und ich konnte den Tanz sogar genießen, müsste ich nicht die ganze Zeit über das Gespräch von eben nachdenken. Ich hatte viel zu impulsiv gehandelt, ich hatte einfach nicht nachgedacht. „Entschuldige … wegen eben“, meinte ich dann plötzlich und Hiashi zog fragend eine Augenbraue hoch. „Was meinst du?“ In dem Moment gesellten sich auch noch andere Paare zu uns auf die Tanzfläche. „Was ich eben gesagt habe. Es war unmöglich von mir so mit euch zu reden, euch das vorzuwerfen.“ Hiashi schüttelte den Kopf und drehte mich aus, erst als er mich wieder zu sich gedreht hatte, sprach er. „Es war gut, was du gemacht hast und wie du es gemacht hast. Wir alle waren uns nicht bewusst, wie es nach außen hin wirken würde. Um ehrlich zu sein, haben wir erst gar nicht darüber nachgedacht.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nach außen hin wirkt es okay, aber ich habe Neji beobachtet. Er verkrampft immer, wenn ihr in Hohen Tönen von ihm sprecht, weil er sich nicht sicher ist, ob ihr es auch wirklich so meint, wie ihr es sagt. Ich mache mir nur Sorgen um ihn. Er hätte das nie angesprochen, weil er wirklich Oberhaupt werden möchte, weil er wirklich etwas in der Familie verändern möchte.“ „Deswegen bin ich froh, das er dich jetzt an seiner Seite hat. Ich weiß, das du wohl erzogen bist, aber du sprichst die Dinge auch an, auch wenn sie auch noch so unangenehm sind, nur um andere zu schützen. Dir ist keiner von den Ältesten böse. Das hier ist eine ganz neue Situation, für uns alle und wir haben eingesehen, das wir nicht nur stur sein können. In unserem Kreis werden wir jegliche Kritik annehmen.“ Ich nickte, das war verständlich, das sie das auf ihren Kreis bezogen. Das hieß die Ältesten mit ihren Frauen, das Oberhaupt und seine engste Familie und ich. Aber sobald es nach außen geht, werden sie wieder strenger. Was ich sehr gut nachvollziehen konnte. Sie waren Respektspersonen, die sich nicht alles gefallen lassen sollten. Das Lied endete und Hiashi und ich blieben vor einander stehen. Allerdings dauerte es nicht lange, bis ich zum nächsten Tanz aufgefordert wurde. Von Fudo. Hiashi übergab mich und ging dann auf seine Mutter zu, um mit ihr zu tanzen. Im Augenwinkel sah ich Neji, der kurz zu mir sah, aber dann mit Hibiko weiter tanzte. Und so würde es jetzt weiter gehen. Ich tanzte mit Ryuichi, Kisho und Benjiro, bis ich eine Oause brauchte. Die ganzen Blicke, die auf mir ruhten, hatte ich schon die ganze Zeit bemerkt, aber ich versuchte sich doch irgendwie zu ignorieren. Die anderen tanzten immer noch, sodass ich jetzt als einzige zurück an unseren Tisch zurück ging. Allerdings hatte ich total vergessen, das mein Weinglas schon leer war. Matabi lag auf dem Boden und beobachtete die Tanzenden Hyugas, ihren Kopf hatte sie auf ihren Beinen abgelegt. Gerade als ich mich umdrehen wollte, um mir irgendwie etwas zutrinken zu besorgen, wurde ein neues Weinglas vor meine Nase gestellt. Überrascht sah ich auf und Puppillenlose Augen. Was hier und heute wohl nichts ungewöhnliches war, aber diese Augen unterschieden sich doch von allen anderen. Sie waren so liebevoll und strahlten Liebe aus. „Du sahst so fertig aus“, lächelte Neji mich an und setzte sich zu mir. Ich ließ die Schultern hängen. „Echt so schlimm?“, fragte ich ihn und nahm einen Schluck von dem Wein. „Dabei habe ich nur mit den Ältesten und Hiashi getanzt.“ Ich biss mir auf die Lippe und sah meinen Verlobten an, es war immer noch komisch ihn so zu nennen. „Ich werde heute noch mit etlichen Leuten tanzen, oder?“ „Leider ja“, meinte er. Ich schnappte mir seine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Und wann wird mein werter Verlobter mit mir tanzen?“ „Das steht wohl in den Sternen“, seufzte er, was mich auch zum seufzen brachte. „Neji … das wegen eben ...“ „Danke dafür“, unterbrach er mich und sah mich an. „Ehrlich?“ Er nickte und lächelte. Dann streckte er eine Hand aus und strich mir eine lose Strähne aus dem Gesicht, dabei streifte er leicht meine Wange. „Ich hätte das nie gesagt. Ich hätte es einfach hingenommen.“ „Ich weiß.“ „Und deswegen hast du es gesagt. Dafür danke.“ Damit beugte er sich zu mir und küsste meinen Mundwinkel. Ich wollte schon meinen Kopf zu ihm drehen, um ihn zu küssen … ihn innig zu küssen. Der Abend war jetzt schon sehr Nervenaufreibend für mich und er war noch lange nicht vorbei. „Mischt ihr euch nicht unters Volk?“, ertönte genau in dem Moment eine Stimme. Neji löste sich von mir und drehte sich um. Er lächelte und zusammen standen wir auf und drehten uns zu den Neuankömmlingen. Beides Hyuga, eine Frau und ein Mann. Und so wie sich die Frau an seinen Arm klammerte, waren sie verheiratet. Genau in dem Moment sah ich auch ihren Ehering. Die Hyugas unterschieden sich nicht wirklich, alle sahen irgendwie gleich aus. Vielleicht hatte der eine da eine Falte, wo der andere keine hatte. Oder jemand hatte einen Schönheitsfleck, aber im Grunde waren sie sich alle ähnlich. Das einzige, was sie ein bisschen unterschied war, das die Zweigmitglieder ein weißes Stirnband trugen … genauso wie die beiden vor uns. „Tenten ist das lange Tanzen noch nicht gewohnt“, lächelte Neji und schlang einen Arm um meine Hüfte. „Das schreckt einen am Anfang doch sehr ab“, nickte die Frau. „Ten, das ist Miki Hyuga und seine Frau Chizu Hyuga. Er ist der erstgeborene von Hibiko“, stellte Neji mir die beiden vor. Mich musste er dahingegen allerdings nicht mehr vorstellen. Ich nickte den beiden zu und sie verbeugten sich daraufhin leicht vor mir. „Es freut uns sehr, das wir dich kennenlernen können“, meinte Chizu. „Seit feststand, das du kommen würdest, waren alle sehr gespannt auf dich.“ „An mir gibt es nichts besonderes“, meinte ich nur. Und das stimmte doch auch. Ich war nicht so interessant oder so besonders, wie sie alle meinten. „Du selber wirst es nicht so empfinden, das kann ich verstehen“, sagte Miki. „Aber für uns ist das immer etwas sehr besonderes. Ein neues Oberhaupt muss sorgfältig bestimmt werden. Es ist das wichtigste für uns Hyuga.“ Ich lächelte ihn an. „Das stimmt wohl. Ich hoffe nur, dass ich den hohen Standards gerecht werde, davor habe ich nämlich Angst.“ „Denen wirst du gerecht, keine Angst“, beruhigte Chizu mich. „Und ich muss sagen, dein Kleid ist der Wahnsinn.“ Automatisch strich ich über meinen Rock und strahlte dabei. Je länger ich es trug, desto mehr gefiel es mir. „Wir haben auch wirklich lange gebraucht, um es zu finden. Ich hatte wirklich Angst, das ich ohne Kleid hier auftauchen müsste.“ „Wir hätten schon was schönes gefunden, aber das Kleid schmeichelt dir sehr.“ Ich bedankte mich bei ihr und Neji drückte leicht meine Hüfte. „Du siehst natürlich auch umwerfend aus, Neji.“ Dieser lachte. „Ist schon okay, das ihr ihr all die Aufmerksamkeit schenkt, das hat sie verdient“, winkte Neji ab. „Das stimmt gar nicht“, beschwerte ich mich. „Wie kommst du mit alldem zurecht?“, fragte Miki und wandte sich so an Neji. „Ganz gut. Es wird viel Arbeit sein, aber so schnell werde ich ja auch nicht Oberhaupt. Hiashi ist noch hier und ihm geht es sehr gut, ich rechne wirklich nicht damit, das er in den nächsten Jahren abtritt.“ „Außer du machst dich richtig gut und er nimmt sich eine Auszeit“, gab Miki zu bedenken. „Ich hoffe ja, das er das nicht tut“, flüsterte Neji und die beiden lachten. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit den beiden, bis sie sich dann auch abwandten und gingen. Aber nicht mit einer Bitte, um einen Tanz, den Miki sich irgendwann am Abend noch abholen würde. „Miki wäre eine Bereicherung für den Ältestenrat“, meinte Neji, als die beiden außer Hörweite waren. Ich sah ihn an. „Ist er kein Anwärter?“ „Bei den Ältesten ist es genauso wie bei dem Oberhaupt. Nur jemand aus der Hauptfamilie wird zu einem Ältesten oder zum Oberhaupt.“ „Aber mit dir könnte sich das ändern. Du könntest dich doch sicher dafür einsetzten, das auch Männer aus der Zweigfamilie in den Ältestenrat können.“ „Ich kann die Familie nicht mit tausenden Neuheiten konfrontieren. Ich muss da auch etwas behutsam ran gehen.“ „Das verstehe ich schon, aber du könntest doch jetzt schon mit Hiashi reden.“ Neji schüttelte lächelnd den Kopf und zog mich etwas näher an sich. „Wenn ich nicht aufpasse, verwandelst du den Klan noch in eine Familie, die sich gegenseitig lieben könnte“, lächelte er und küsste meine Schläfe. Ich wusste, das er nur Spaß machte, aber dennoch hatte diese Aussage etwas trauriges an sich. Der Hyugaklan würde nie ganz auf einen grünen Zweig kommen, es wird immer jemanden geben, der mit irgendwas nicht zufrieden ist. „Du sagtest erstgeborener. Hat er noch einen Bruder?“ „Bruder und Schwester“, nickte Neji. „Sein Bruder ist in dem Krieg gegen Kurama gestorben und Yuna müsste hier irgendwo herum geistern.“ Ich sah zu Matatabi herunter, die jetzt ihren Kopf hob. Miki und Chizu hatten sie kein einziges Mal angesehen, als sie hier gewesen waren. Allerdings musste ich dann an Hibiko denken, die ganz normal mit Matatabi umging. „Miki und sein Bruder waren zusammen im Krieg gewesen und er musste zusehen, wie sein Bruder starb. Er hat es nie so richtig überwunden, aber Hibiko ist da etwas anders. Es ist immer etwas anderes, wenn man nicht dabei war. Der Krieg verändert jemanden, aber auch er wird sich damit abfinden, das wir uns mit den Bijuu verbünden. Er braucht nur etwas Zeit.“ „Das kann ich nachvollziehen“, meinte Matatabi. „Ich hätte auch mit mehr Feindseligkeit gerechnet.“ „Du hältst dich ja auch sehr im Hintergrund, was es ihnen leichter macht.“ „Ich werde mich nicht vom Fleck bewegen. Es ist eh viel spannender zuzugucken, als sich daran zu beteiligen.“ Ich schüttelte nur den Kopf. Neji nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Ich muss dir ein paar Leute vorstellen“, meinte er. Und das tat er dann auch. Wir redeten mit so vielen wichtigen Leuten, alles nur Hyuga aus der Hauptfamilie. Sie waren alle nett zu mir, aber ich merkte ihnen an, das sie sich für etwas besseres hielten. „Neji!“, ertönte gerade eine Stimme, als eine Bedienstete Neji und mir ein neues Glas Wein brachte. Wir drehten uns zu der Stimme, die nach Neji gerufen hatte und ein junger Mann kam die Treppe in den Saal herunter. „Haru!“, rief Neji und bekam ein fettes Lächeln aufs Gesicht. Sie gingen auf einander zu und umarmten sich. In der Zeit hatte ich Zeit mir Haru anzusehen und das war der Erste, den Neji herzlich begrüßte, der kein weißes Stirnband trug, um sein Mal zu verstecken … denn er hatte keins. Ich folgte Neji und stellte mich neben ihn. „Ich dachte, du schaffst es nicht“, meinte Neji und schlang automatisch einen Arm um mich. „Ja, ich weiß. Es war auch wirklich knapp, aber sonst hätten wir uns wieder Jahre lang nicht gesehen.“ Haru lächelte und sah mich dann an. „Und das ist die berühmte Tenten Hatake?“ „Berühmt würde ich jetzt nicht sagen“, meinte ich. „Die Familie macht gerne ein großes Tamtam um alles, aber das wirst du sicher schon bemerkt haben.“ „Oh ja“, bestätigte ich. „Ten, das ist Haru. Eigentlich Haruko, aber er hat es gehasst so genannt zu werden, sodass eigentlich alle nur Haru sagen“, stellte Neji vor, wie schon den ganzen Abend. „Nur meine Mutter nennt mich Haruko, wenn ich was angestellt habe“, zwinkerte er mir zu. Er war anders, lockerer und wirklich freundlich. Das hatte ich nicht erwartet. „Oh, ich weiß noch, als wir ihre Vase kaputt gemacht haben“, erinnerte sich Neji. Haru bekam große Augen. „Oh, wie sie geschrien hat. „Haruko Hyuga und Neji Hyuga! Ich hoffe für euch, dass das nicht die Vase deiner Großmutter war, sonst werde ich richtig sauer und werde dich - Haruko- nicht nur mit deinem verhassten Namen ansprechen!““, lachte Haru und imitierte wohl seine Mutter. „War es die Vase der Großmutter?“, fragte ich neugierig. „Nein, zum Glück nicht“, lachte auch Neji. „Ich glaube, dann würden wir nicht mehr leben“, meinte Haru. „Haru ist mein … ja, was bist du eigentlich? Er ist der Sohn des Bruders von Hinatas Mutter.“ „Total verzwickt“, stimmte Haru zu. „Tatsache ist, das wir viel zusammen gehangen haben und viel Mist gebaut haben. Zumindest in unseren ersten vier Lebzeiten.“ Neji nickte und versteifte sich dann ein wenig. Und ich wusste genau, warum. Denn mit vier hatte er das Mal bekommen. „Ich bin froh, das du es geschafft hast“, meinte Neji. „Ich auch. Hast du meine Verlobte gesehen? Ihr habe ich nämlich auch noch nicht gesagt, das ich es doch schaffe.“ „Yuna müsste gerade mit Hiashi tanzen“, berichtete Neji. Haru legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sie. „Ich geh sie mal gerade holen und dann komme ich wieder“, versicherte er und war dann auch schon weg. Ich allerdings wurde hellhörig. „Yuna? Den Namen hast du heute schon einmal erwähnt“, meinte ich … oder vertue ich mich da? Es waren einfach zu viele Namen. „Yuna ist Hibikos jüngste. Ich habe sie eben im Zusammenhang mit Miki erwähnt“, bestätigte Neji. „Wie alt ist sie denn? Haru kam mir nicht so alt vor.“ „Haru ist 19 so wie wir, er ist 5 Tage älter wie ich, deswegen sind wir auch zusammen aufgewachsen. Und Yuna ist 25“, erklärte Neji mir. „Haru ist mit 16 nach Iwa gezogen, um da zu lernen und zu helfen. Und dort haben sie sich kennengelernt.“ „Aber Yuna ist doch Hibikos Tochter. Sie gehört doch zur Zweigfamilie, wie kommt es, das die beiden heiraten? Das sie überhaupt zusammen sein dürfen?“ „Yuna hat nie das Mal erhalten.“ Ich blinzelte und sah Neji verständnislos an. „Wie meinst du das?“ „Sie hätte das Mal bekommen sollen, als Kurama Konoha angegriffen hat. Danach hatte man die Hände mit anderen Sachen voll und hat sie vergessen, was nicht gerade schlimm war. Da sie die Tochter von Hibiko war, die wiederum die Schwester der Frau des Oberhauptes war, hat man ein Auge zugedrückt. Yuna hat den geregelten Unterricht bekommen und konnte sich in die Hauptfamilie eingliedern.“ Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Das auch sowas in dem Hyugaklan passieren konnte … allerdings war das bestimmt nicht oft so. „Und Haru war es egal, das sie eigentlich zur Zweigfamilie gehört? Er ist so anders, wie die anderen.“ „Er war noch nie so abgehoben, was wohl an seiner Mutter gelegen hat. Sie war streng mit uns, aber sie hat mich aufgenommen. Mein Vater hat alles in seiner Macht stehende getan, um für mich ein Vater und eine Mutter zu sein, aber das mit der Mutter war dann doch schwieriger. Und weil Mimiko eh einen Sohn im gleichen Alter hatte, hat sie mich gleich mit erzogen.“ Er machte eine kurze Pause und sah einfach nur gerade aus, so als würde er sich an früher erinnern. „Und dann bin ich vier geworden und sie verpassten mir das Mal.“ Mir viel das Atmen schwer und ich sah ihn traurig an, aber Neji starrte immer noch gerade aus. „Haru hat immer noch mit mir gespielt und sie hatten uns nicht auseinander reißen wollen, aber das Verhältnis war irgendwie anders.“ Ich drückte Nejis Hand und küsste seine Wange, das veranlasste ihn mich anzusehen. „Denk nicht mehr so viel daran“, bat ich ihn. „Immer wenn ich in den Spiegel sehe, denke ich daran, Ten.“ Sanft legte ich meine Hand auf seine Stirn und verdeckte somit das Mal noch einmal zusätzlich zu seinem Stirnband. „Dieses Mal macht dich nicht aus und es ist mir egal, ob du es hast oder nicht. Du wirst Oberhaupt, trotz dieses Males.“ „Ich liebe dich“, hauchte er und küsste mich dann. Ich ließ es zu, denn er brauchte das jetzt … er brauchte mich. Ich legte meine Hand, die eben noch auf seiner Stirn gelegen hatte, auf seine Brust und erwiderte den Kuss. Mir egal, was die anderen dachten. „Das schickt sich aber nicht.“ Lächelnd löste Neji sich von mir und Haru kam zurück zu uns, neben ihm eine hübsche Frau. Natürlich auch eine Hyuga, aber auch sie lächelte, als sie auf uns zukamen, was sie ein bisschen sympathischer machte. „Das wir zwei uns noch nicht gesehen haben, in dem ganze Getümmel. Dabei habe ich schon mit Hiashi getanzt“, meinte Yuna und grinste Neji an. „Ich hab mich vor dir versteckt, Yuna“, lächelte Neji. „Ten, das ist Yuna. Hibikos jüngste.“ „Freut mich dich kennen zu lernen, Tenten. Ich hab eben schon gesehen, wie ihr mit meinem Bruder gesprochen habt.“ „Freut mich auch“, lächelte ich. „Ich bin sofort zurück. Ich gehe uns nur was zutrinken holen“, meinte Haru und drehte sich zu seiner Verlobten. „Einen Wein, mein Schatz?“, fragte er sie und legte einen Arm um sie, nur um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu geben. Yuna zuckte leicht zusammen und sah Haru an. „Nein, lieber ein Wasser.“ „Ein Wasser? Du liebst den Wein hier.“ „Haru, ich möchte ein Wasser.“ Sie sahen sich kurz an und dann zuckte er nur die Schultern und ging los. „Alles okay?“, fragte Neji. Yuna war immer noch leicht angespannt und nickte. Und dann legte sie sich geistesabwesend eine Hand auf den Bauch und ich wusste genau, was los war. „Hast du es ihm noch nicht gesagt?“, fragte ich leise und Yuna sah mich geschockt an. „Woher weißt du …?“, fragte sie verwirrt. „Ich bin Medizin-Nin, außerdem ...“ Ich nickte auf ihre Hand. Ihr Blick folgte mir und dann seufzte sie auf. „Ich habe gedacht, er würde nicht kommen“, hauchte sie. „Ich wollte nicht, das irgendwer das mit bekommen. Nicht hier und nicht so.“ „Kann ich ganz gut verstehen“, nickte ich. „Du willst kein Spektakel.“ Sie lachte und sah mich an. „Genau. Spektakel trifft es.“ „Ihr sprecht doch hier nicht von einem Baby?“, fragte Neji, senkte seine Stimme aber, damit nur wir ihn hören konnten. Jetzt legte Yuna beide Hände auf ihren Bauch. „Doch“, hauchte sie. „Haru wird Vater und ich habe keine Ahnung, wie ich es ihm sagen soll.“ „Der Richtige Moment kommt sicher noch“, beruhigte Neji sie und dann kam Haru auch schon wieder und gab Yuna ein Glas Wasser. Er legte einen Arm um sie und legte seine Hand auf ihren Bauch. Unbewusst bestimmt, aber irgendwie niedlich. „Und? Wann ist es soweit?“, fragte Neji. Yuna legte ihre Linke Hand auf die von Haru, die auf ihrem Bauch lag, sodass ihre beiden Verlobungsringe aufeinander lagen. „Eigentlich in vier Monaten“, meinte Haru. „Warum eigentlich?“, fragte ich neugierig. „Das ist nur eure Schuld, ihr wollt ja einen Krieg anzetteln.“ Meine Augen weiteten sich und für einen kurzen Moment war ich sprachlos. Neji knuffte mich in die Seite. „Er macht nur Spaß, Ten“, meinte er und Haru grinste. „Das war fies“, sagte ich ihm, aber er zwinkerte mir nur zu. „Ich verstehe, warum ihr das macht. Warum ihr das machen müsst“, meinte er. „Durch die Bijuu, die auf Konoha los gelassen wurden, können wir alle nicht mehr still sitzen bleiben und ich bin dafür, das wir Akatsuki und Orochimaru endlich mal das Licht ausschalten. Irgendwann müssen wir doch auch einmal einen Schlag landen können und ich bin beeindruckt von deiner Idee, die Bijuus mit einzubinden.“ „Sie sind nicht nur erschaffen worden, um Unruhen zu stiften. Ich glaube, sie waren früher wirklich zu unserer Unterstützung gedacht, aber wir haben aus ihnen gemacht, was sie jetzt sind.“ „Sie sind immer noch gefährlich“, wandte Yuna ein und ich sah in ihren Augen den Schmerz, den Kurama ihrer Familie angetan hatte. Den Verlust ihres Bruders. „Das ist wahr“, pflichtete ich ihr bei. „Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das man mit ihnen reden kann. Matatabi ist auf mich zugekommen, weil auch sie etwas ändern möchte und vielleicht sehen das die anderen Fünf Bijuus auch so, nachdem sie so von Akatsuki behandelt worden sind.“ „Das sind alles nur Wahrscheinlichkeiten.“ Auch da musste ich ihr Recht geben. „Dennoch haben wir nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir tun etwas dagegen oder nicht und dann wird Akatsuki alles zerstören.“ „Ich weiß“, meinte sie. „Ich denke, das du jemand bist, der nicht einfach drauf los macht, die sich erst etwas ausdenkt. Deswegen vertraue ich dir.“ Ich lächelte sie an und nickte dankend. „Wollen wir nicht über etwas schöneres reden?“, fragte Haru. „Denn ich glaube, wir sind im falschen Film. Seit wann diskutieren die Frauen über Krieg und nicht über Babys und Hochzeiten?“ Yuna boxte ihren Verlobten gegen die Schulter. „Tu nicht so, nur weil du so unbedingt wissen möchtest, wie Tenten und Neji sich näher gekommen sind“, machte sie ihren Verlobten an. Haru öffnete seinen Mund, zuckte aber dann die Schultern und sah uns an. „Ich will es wirklich wissen“, grinste er und Neji und ich lachten. Die beiden waren nett und freundlich. Ich konnte mir richtig vorstellen, das ich mit ihnen gut auskommen konnte. „Ich war schon immer in Neji verknallt“, meinte ich und grinste. „So, ich bin raus.“ „Das ist nicht fair“, beschwerte sich Neji und sah mich böse an. Ich kicherte nur und nahm einen Schluck von meinem Wein. „Jetzt erzähl schon“, forderte Haru ihn auf. „Ich war auch schon immer in sie verknallt“, meinte Neji nur. „Oh, das ist nicht wahr!“, rief ich und sah ihn empört an. „Warum? Du weißt es doch gar nicht.“ „Herr Eisklotz, der mich immer nur herumgeschubst hat, war schon immer in mich verknallt?“ „Männer zeigen so ihre Zuneigung“, stimmte Haru zu. Wir lachten. „Okay, also jetzt ernsthaft“, meinte Neji als wir uns wieder einbekommen hatten. „Um ehrlich zu sein, weiß ich es wirklich nicht so genau. Es kann unterbewusst sicher schon von Anfang an gewesen sein. Ten war schon immer anders. Sie war ja oft bei uns, wegen Hinata, deswegen kannte ich sie ja schon, als wir dann auch noch in die gleiche Klasse gingen und dann auch noch im selben Team waren. Schon immer hab ich sie fordern wollen, warum wusste ich früher noch nicht. Aber als wir älter wurden ...“ Er zuckte die Schultern und sah mich an. Seine Hand, die an meiner Hüfte lag, drückte zu, als er mir in die Augen sah. „Ihr konnte ich alles anvertrauen, sie wusste immer, wenn es mir nicht gut ging, wenn etwas passiert war. Irgendwie hab ich dich immer näher an mich heran gelassen, wie all die anderen. Du hast mich nie bemitleidet, warst für mich da.“ Ich lächelte ihn an. „Das ist wirklich süß“, meinte Yuna und Neji sah wieder zu ihnen. „Und wann ist es dir wirklich bewusst geworden, das du Gefühle für sie hast?“ „Auf einer Mission.“ Und ich wusste genau auf welcher. „Wir sollten jemanden beschatten und Ten hat sich als Kellnerin ausgegeben“, fing Neji an zu erzählen, was mich aber stutzig machte. Ich sah ihn an. Ich dachte, das ihm erst so richtig klar geworden war, das er Gefühle für mich hat, als wir den Fall mit Shiro und Nicolas. Dennoch wusste ich genau, welche Mission er meinte. Wir hatten diesen Mann beschatten müssen. Sensei Gai, Lee und Neji hatten sich als Gäste getarnt und ich war eine Kellnerin gewesen. Wir hatten ausgemacht, das ich den Mann ein bisschen anmachen sollte, damit er auf mich ansprang. An dem Abend hatte ich kurze Hot-Pants getragen und ein enges T-Shirt. Der Typ war auf mich angesprungen und hatte viel gegrapscht. Er hatte mich sofort zu sich nach hause eingeladen, was ich angenommen hatte. Unsere Info war, das er illegale Geschäfte tätigte, was genau wussten wir nicht, aber als ich mit ihm gegangen war … wurde ich Teil seiner Geschäfte … ich war sein Geschäft. Ihm gehörte eine Untergrundversteigerung bei der er Frauen an die meist bietenden verkaufte.     Rückblick ~Nejis Sicht~   „Die Wohnung ist leer“, meinte Lee. „Wie die Wohnung ist leer?“, fragte ich und sah ihn an. „Sie ist leer. Es stehen noch nicht einmal Möbel drin.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ten war gestern Abend mit diesem Schleimbolzen weggegangen und als sie heute Morgen immer noch nicht wieder ins Hotel gekommen war, hatten wir uns Sorgen gemacht. „Das macht doch keinen Sinn.“ „Doch macht es“, knurrte ich. „Er handelt illegal mit Menschen, Lee.“ Seine Augen weiteten sich und auch Sensei Gai schüttelte den Kopf. „Wir müssen sie sofort finden. Freiwillig wird sie nicht mit ihm gegangen sein, er wird sie betäubt haben und dann wird er sie auch ruhig stellen, wenn er sie verkauft. Wenn wir zu spät kommen, dann kann Tenten schon in alle Himmelsrichtungen verschwunden sein.“ Das konnte einfach nicht sein. Warum hatte ich nicht gesehen, was er vor hatte? Warum hatte ich zugelassen, das er sie mitnahm? Ich hätte dazwischen gehen müssen. Dazwischen gehen müssen? Das hier war unsere Mission, sie hatte das tun müssen, aber irgendwie … am liebsten würde ich dem Typen eine knallen, dafür, wie er sie angefasst hatte. So ein Gefühl hatte ich noch nie bezüglich Tenten, aber in letzter Zeit … mir war schon immer bewusst gewesen, das sie hübsch war. Nur seit ein paar Wochen merkte ich erst wie hübsch sie eigentlich wirklich war. Sie hatte an den richtigen Stellen die richtigen Rundungen, war nicht zu dick aber auch nicht zu schlank. Ich sah sie in einem ganz anderen Licht. Hatte ich das schon immer getan? Fiel es mir nur erst jetzt richtig auf? Ich aktivierte mein Byakugan und trat ein bisschen von den beiden weg. Jetzt musste ich mich konzentrieren. Ich ließ meinen Blick über das ganze Dorf schweifen, suchte nur nach ihr … aber ich fand sie nicht. Nicht, das er schon aus der Stadt mit ihr war … er hatte vielleicht fünf Stunden Vorsprung … Nein! Ich werde sie finden. Noch einmal suchte ich das ganz Dorf ab, aber ich fand sie einfach nicht, bis ich in meinem Augenwinkel etwas sah. Sofort drehte ich mich um und sah einen Tunnel hinter dem Haus, indem die Wohnung des Typen war. Es war ein Fluchttunnel. „Ich hab was!“, meinte ich und rannte auch schon los. Ich konnte keine Minute mehr verstreichen lassen. Ich führte die beiden hinter das Haus, zu einem Gebüsch, was eine Falltür verdeckte. Ohne zu zögern trat Lee mit voller Wucht gegen das Vorhängeschloss, sodass es im hohen Bogen davon flog. Wir sprangen nach einander in den dunklen Schacht und nur durch mein Byakugan konnten wir uns zurecht finden. Wir liefen bestimmt schon fünfzehn Minuten in dem Tunnel herum, bis wir am Ende ankamen und eine Leiter herauf klettern mussten … die in den Wald führte. Wir standen neben einander und sagten kein Wort. Eine Sackgasse. Eine verdammte Sackgasse. Von hier aus konnte er jede Richtung genommen haben. „Er ist ...“, fing Lee an, aber ich hob meine Hand und stoppte ihn so. „Wage es dich, das zu sagen.“ Mein Hirn ratterte, ich musste einen Ausweg finden. Wir mussten Tenten finden, wir mussten sie retten. „Er muss diese Sachen doch sicher irgendwo machen“, warf Gai ein. „Und dafür braucht er Publikum. Soetwas wie eine Auktion.“ „Und was, wenn er sie nur an einen bestimmten Mann verkauft?“, fragte Lee. Wenn es eine Auktion war, dann brauchte er Käufer, die er natürlich anwerben musste … und dann kam mir etwas in den Sinn. „Er hat sich doch gestern mit einem Mann getroffen“, meinte ich und die beiden sahen mich an. „Wir gehen zurück in die Bar und fragen, ob jemand ihn kennt. Viellicht finden wir so etwas raus“, meinte Gai. Ich nickte und lief zusammen mit den beiden zurück ins Dorf. Dort gingen wir direkt zu der Bar und Gai und Lee fragten eine Kellnerin nach unserem gesuchten Mann. Ich blieb an der Tür stehen und lehnte mich gegen die Wand. Mein Blick schweifte zu dem Tisch, an dem der Typ gesessen hatte und seine Augen nicht von Tenten lassen konnte. Er hatte sie die ganze Zeit beobachtet, von oben bis unten. Mir hätte auffallen müssen, das er etwas im Schilde geführt hatte … nur hatte ich Ten genauso gemustert. In diesen kurzen Hot-Pants sah sie einfach scharf aus und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das irgendein Mann nicht auf ihre Hüften angesprungen wäre. Selbst ich war ganz kurz abgelenkt gewesen, aber dann war mir doch ihre Sicherheit wichtiger gewesen … Ironie, das sie jetzt in Schwierigkeiten steckte. In dem Moment ging die Türe neben mir auf und ein Mann kam herein. Ich erkannte ihn sofort. Er war der Mann, der sich mit dem Typ getroffen hatte, der Ten entführt hatte. Langsam schlenderte er in die Bar und auf einen Mann zu. Ich folgte ihm unbemerkt und setzte mich an den Nachbartisch. „Hast du die Adresse?“, fragte der eine, der schon gesessen hatte. „Hab den Ort gestern gesagt bekommen“, meinte der andere. „Mir wurde versichert, das sicherlich etwas für uns dabei sei. Er versteigert heute Abend 10 Mädchen.“ Beide grinsten. „Wir treffen uns um Zehn am Tor und sorg dafür, das dir keiner folgt.“ Das war alles was ich brauchte und stand auf. Ohne das mich irgendjemand bemerkte ging ich zu Gai und Lee, die immer noch mit der Kellnerin redeten. „Ich weiß wo“, sagte ich nur und ging aus der Bar. Den ganzen Tag verbrachte ich damit meine Waffen zu schärfen. Ich konnte nicht klar denken, denn wenn dachte ich nur an Tenten. Ich musste einfach daran denken, das sie jetzt wahrscheinlich irgendwo in einem Käfig oder in einer Zelle hockte und nicht wusste, was passiert. Wenn sie verletzt war, dann würde ich denjenigen vierteilen, der ihr das angetan hatte … nein nicht vierteilen, ich würde ihn in 100 Teile schneiden. Um halb zehn legten wir uns schon auf die Lauer, damit uns auch niemand bemerkte. Die beiden Männer waren wirklich vorsichtig und schauten sich tausendmal um. Aber durch mein Byakugan verlor ich sie nie aus den Augen. Sie führten uns mitten in den Wald und dann in eine Höhle. Dort warteten wir erst einmal ein bisschen, bevor wir auch eintraten. „Die zwei sahen sehr schick aus, meinst du, wir können so einfach da rein?“, fragte Lee und sah an sich herunter. Wir sahen so typisch wie Ninjas aus. „Wo ist Ten, wenn man sie mal braucht“, seufzte Lee. „Sie hätte jetzt bestimmt Anzüge oder sowas in ihren Rollen.“ „Ich werde alleine rein gehen“, entschied ich. „Ihr seid zu auffällig.“ „Auf keinen Fall!“, meinte Gai. „Wir werden es einfach riskieren.“ Damit war die Diskussion beendet und wir gingen in die Höhle. Allerdings zogen wir zur Sicherheit unsere Stirnbänder aus. Man konnte sehen, das wir Ninja waren, aber wir mussten ja nicht direkt sagen, woher wir kamen. Hinter einer Kurve stand ein Riese, der seine Arme vor der Brust verschränkt hatte und uns den Weg versperrte. Seine dunklen Augen musterten uns. „Was wollt ihr hier?“, fragte er. „Ernsthaft?“, fragte Lee. „Wir wollen zu der Auktion“, sagte ich genauso bedrohlich wie der Türsteher. „Ihr seid Ninja.“ „Und? Dürfen wir keinen Spaß mit Frauen haben?“ Er grinste und machte uns platz. „Da vorne könnt ihr euer Geld einzahlen und dann bekommt ihr eine Nummer.“ Ich nickte nur und ging an ihm vorbei. „Geld einzahlen?“, fragte Lee panisch. „Wir haben niemals so viel Geld, als das es realistisch ist.“ „Lasst mich das machen“, meinte Gai nur und ging zu einem Tisch, wo zwei weitere Männer standen. Ich war mal gespannt, was genau er vor hatte, aber da zückte Gai ein dickes Bündel an Geldscheinen und knallte sie auf den Tisch. Ohne irgendwas zu sagen, bekam Gai eine Nummer und wir konnten weiter. „Was war das für Geld?“, fragte Lee überrascht. „Unser Gehalt für diese Mission“, meinte er trocken und Lee und ich blieben stehen. „Sie haben gerade unsere Gage eingesetzt?“ „Natürlich! Tentens Leben steht auf dem Spiel.“ Er war verrückt. Und dennoch … ihm lag etwas an uns und ich war seiner Meinung. Tenten war wichtiger als irgendeine Summe an Geld. Ein langer Gang führte uns dann endlich in eine Halle, in der sich schon etliche Männer versammelt hatten. Dazu bekamen wir am Eingang noch jeder eine Maske. Natürlich wollten die Leute hier nicht erkannt werden. Wer wollte das schon bei solchen illegalen Geschäften? Ich setzte mir eine Vogelmaske auf und sah mich in dem dunklen Raum etwas um. Nur wenige Fackeln hingen an den Wänden, damit es ein bisschen hell in der Halle war. Vor uns stand eine Bühne, wo später die Auktion stattfinden würde.Wahrscheinlich war irgendwo an der Bühne eine Tür, aber ich konnte jetzt noch nichts sehen. Ich wollte mein Byakugan jetzt nicht aktivieren, das würde zu viel Aufsehen erregen. Jetzt waren meine Nerven gefragt. Ich musste mich echt konzentrieren. Sonst war das nie ein Problem für mich, aber hier ging es um Tenten. Irgendwann wurde hinter uns die Türen geschlossen. Lee neben mir spannte sich an und wurde langsam immer hibbeliger. „Halt still“, schnauzte ich ihn an. Innerlich könnte ich auch Bäume ausreißen, aber das würde Tenten nicht helfen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und hielt meine Augen auf die Bühne gerichtet. „Guten Abend meine Herren“, ertönte dann eine Stimme und der Typ, den wir beschattet hatten, trat auf die Bühne. „Ich will keine Zeit verlieren und fange mit unserem ersten Mädchen an.“ Er trat zur Seite und klatschte einmal in die Hand. Als nächstes wurde ein junges Mädchen auf die Bühne geschoben. Sie trug nur ein ganz knappes Outfit und hatte an Armen und Beinen Handschellen an. Hinter ihr stand ein Typ, der sie vor sich her schob. Ihre Arme waren hinter ihrem Rücken gefesselt. Kaum stand sie in der Mitte der Bühne, schon wurde los geboten. Er verlor wirklich keine Zeit. Fünf weitere Mädchen wurden auf die Bühne gezerrt und versteigert. Wenn jemand gewonnen hatte, wurde er auf die Bühne gerufen und durfte mit nach hinten gehen. „Wie viel Geld hast du eingezahlt?“, fragte ich Gai. „10.000“, antwortete er. Lees Augen rissen auf. Ich ignorierte ihn und nahm mir von Gai unsere Nummer. Wenn Ten auf diese Bühne kam, dann musste ich derjenige sein, der sie ersteigerte. So konnte ich hinter die Bühne gelangen. „Jetzt kommt ein richtiges Sahneschnittchen“, verkündete der Auktionator. „Unglaubliche lange Beine, Hüften von denen man nur träumen kann, allerdings ist sie ein bisschen stürmisch.“ „Lass deine Finger von mir“, zischte jemand und wurde dann auf die Bühne gedrückt. Mein ganzer Körper versteifte sich, als Tenten auf die Bühne gedrückt wurde. Der Typ hinter ihr hielt sie eisern an den Armen fest, das hieß aber nicht, das sie sich nicht wehrte. Die Hot-Pants von gestern hatte sie noch an, allerdings war ihr Shirt verschwunden und sie stand in einem schwarzen BH auf der Bühne. Dadurch, das ihre Arme hinter ihrem Rücken gefesselt waren, kamen ihre Brüste noch mehr zur Geltung. Vor mir schluckte jemand und fuhr sich durch die Haare. „Sie ist wunderschön“, hauchte er seinem Freund zu, der nur benommen nickte. Der Auktionator ging auf Tenten zu und umfasste ihr Kinn. „Sie ist makellos und wunderschön“, preiste er sie an und zog dann an ihrem Pferdeschwanz, sodass ihre Haare in Wellen auf ihre Schultern fielen. „Ich persönlich könnte sie den ganzen Tag ansehen. Obwohl sie anfassen würde ich auch noch den ganzen Tag wollen.“ Die Männer lachten alle. „Das kannst du dich mal wagen“, schnauzte Tenten. Er zuckte die Schultern. „Das einzige ist, man müsste sie festschnallen. Sie hat ein loses Mundwerk.“ Er sah Tenten noch einmal an und umfasste wieder ihr Kinn, sodass sie nach vorne schauen musste. „Das Anfangsgebot für diese reizende Dame ist: 2.500!“ „3.500!“ „4.000!“ „5.500!“ „Neji, tu etwas!“, meinte Lee und krallte sich in meinen Arm. Ich versuchte ihn zu ignorieren und sah mir die Männer genau an. Die sechs Mädchen vor Ten waren für mindestens 7.500 versteigert worden und die waren auch sehr hübsch gewesen. Ich konnte einfach nicht einschätzen, ob hier jemand war, der vielleicht mehr als 10.000 für Tenten bieten würde. „Neji!“ Ich sah zu Tenten, die sich auch im Zimmer umsah. Sie suchte eine Fluchtmöglichkeit. „10.000!“, rief ich und hielt unsere Nummer hoch. Tentens Augen weiteten sich und starrten mich an, auch alle anderen drehten sich zu mir um … aber sie blieben still. „10.000 zum Ersten. 10.000 zum Zweiten“, fing der Auktionator an. „Und 10.000 zum Dritten!“ Er klatschte. „Der Herr mit der Nummer 1010, Sie haben diesen Wirbelwind ersteigert. Kommen Sie doch rauf.“ Ich schluckte und bahnte mir einen Weg durch die ganzen Männer. Tentens Blick wurde hasserfüllter, je näher ich kam. Sie wurde von der Bühne gedrückt und ich folgte. Erst hinter der Bühne trat ich an sie heran. „Wenn du meinst du kannst mich auch nur einmal anfassen, dann hast du deine 10.000 falsch investiert!“, schnauzte sie mich an. Der Typ, der sie festhielt, wollte sie schon schlagen, aber ich hielt ihn auf. „Ich mache das schon“, sagte ich ihm und packte Ten ein bisschen unsanft am Arm. Der Typ zeigte auf eine Tür und ich zog Ten mit. „Ich beiß dir deinen Schwa...“, wütete sie weiter. „Könntest du nur für einen kleinen Moment den Mund halten?“, fragte ich sie und sah ihr in die Augen. Sie schnappte nach Luft. „Neji?“, hauchte sie. „Geht es dir gut?“, fragte ich und führte sie weiter zu der Tür. „Jetzt ja“, hauchte sie. „Wo sind die anderen?“ „Noch in der Halle. Konntest du hier irgendwas erkennen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Der Idiot hat mich betäubt, kaum das wir in seiner Wohnung waren und dann bin ich hier in einer Zelle aufgewacht.“ Wir kamen an der Tür an und ich stieß sie auf. Vor uns erstreckte sich ein Raum voll gestellt mit Sofas und anderen Sitz oder Liegmöglichkeiten. Außerdem gab es auch noch kleine Nischen, vor denen ein Vorhang hing. Die anderen Männer, die vor mir ihr Mädchen ersteigert hatten, lümmelten jetzt auf diesen Sofas und begrapschten diese. Sie sahen auf, als sich die Türe hinter uns schloss und waren kurz abgelenkt. Sie starrten alle Tenten an. „Alter, hätte ich doch nur noch ein bisschen gewartet“, meinte einer und verschlang Tenten mit seinen Augen. Ich packte sie einfach am Arm und drückte sie in eine der Nischen, den roten Vorhang zog ich zu. Dann drehte ich mich um und stand direkt vor Tenten. Wir waren uns so nahe, wie schon lange nicht mehr, wobei das auch nur passierte, wenn ich sie in einem Trainingskampf besiegte oder sie mich soweit hatte, dass ich sie umklammern musste, um mich vor ihren Kunai in Sicherheit zu bringen. Jetzt allerdings standen wir so nah bei einander, das sich ihr Oberkörper beim Atmen gegen meinen drückte. Zudem spürte ich ihren Atem auf meinem Gesicht und vernahm ihren Geruch in der Nase. Sie roch unglaublich gut … betörend gut. Am liebsten hätte ich mich vor gebeugt um sie zu küssen. Bitte was? Unbeholfen machte ich einen Schritt, allerdings war es hier so eng, weil die Nische eigentlich nur aus einem riesigen Bett bestand, das ich gegen Ten stieß und sie so auf das Bett drückte. Jetzt lag sie auf diesem und sah unglaublich darauf aus. Ihre Haare waren auf dem Lacken ausgebreitet und dadurch das sie nur einen BH trug, machte es mir noch schwerer sie nicht anzustarren. Tens Atem ging stoßweise und auch sie sah mich an. Es war eine komisch Situation, aber ich musste mich zusammen reißen. Also kniete ich mich schnell hin und holte einen Kunai aus meiner Tasche, damit öffnete ich ihre Fußfesseln und aktivierte gleichzeitig mein Byakugan. „Eine Idee, wie wir die ganzen Mädchen hier raus holen?“, fragte Ten dann mit einer leicht rauen Stimme. Die Fesseln fielen zu Boden und Ten stand von dem Bett auf. Allerdings konnte sie sich nicht drehen, damit ich ihr auch die Handfesseln lösen konnte, also musste ich um sie greifen. Dadurch war sie mir aber so nahe, sie presste sich sogar an meinen Körper. Ich musste mich richtig konzentrieren, aber es war unmöglich nicht auf sie zu reagieren. Ich hatte sie jetzt bei mir und wusste, das es ihr gut ging und ich würde jeden töten, der sie auch nur anfasste, selbst die Typen hinter dem Vorhang, wenn sie sie noch einmal so anstarrten. Sie war mir!     Rückblick ende     Neji hatte mich gerettet und zusammen hatten wir es dann geschafft diese Untergrundauktion aufzuhalten. Was da zwischen uns passiert war, als er mich ersteigert hatte, hatten wir nie mehr drüber gesprochen. Aber ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie ich nur in einem BH vor ihm gestanden hatte, wie heiß mir geworden war und wie sehr ich mir einfach nur gewünscht hatte, das er mich küsste. Hätte ich gewusst, das er solche Gefühle für mich gehegt hatte, dann hätte vielleicht ich den ersten Schritt gemacht und hätte ihn dieser Situation geküsst. So hatte ich mich nur einen Idioten geschallt. Niemals hätte ich mir vorstellen können, das Neji wirklich Gefühle für mich hegen könnte. „Und seitdem schwirrt sie mir noch mehr im Kopf herum“, endete Neji. „Ihr Ninja habt einfach die coolsten Liebesgeschichten“, meinte Haru. „Wer kann schon erzählen, das man seine Liebste bei einer Auktion ersteigert hat.“ Yuna boxte ihren Verlobten. „Haru! Das ist überhaupt nicht lustig. Was wenn jemand mehr wie 10.000 geboten hätte?“ „Stimmt. Habt ihr das Geld eigentlich wieder bekommen?“ Yuna rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf. „Ja haben wir“, lachte Neji und zog mich ein Stückchen näher zu sich. Yuna hingegen redete auf Haru ein, das er ein bisschen feinfühliger damit umgehen musste. „Das habe ich nicht gewusst“, meinte ich zu Neji. „Ich wusste es ja selber nicht so wirklich und hab es mir ja auch nicht wirklich eingestanden“, meinte er. Stimmt. Diese Mission war jetzt schon drei Jahre her und erst vor ein paar Wochen, mit unserem Kuss bei Wahl, Wahrheit oder Pflicht, war es ihm erst richtig klar geworden. „Du bist nicht gerade die hellste Leuchte, oder?“, kicherte ich. Er grinste. „Ich hätte dich in dieser Nische küssen sollen“, gestand er. „Für einen kurzen Moment hatte ich es gewollt.“ „Hätte ich das nur gewusst.“ Damit küsste ich ihn kurz. „Hast du ihr denn nach der Mission gesagt, was du fühlst?“, fragte Haru, aber Neji schüttelte den Kopf. „Erst auf einer anderen Mission … na ja nach dieser Mission“, antwortete Neji. Haru und Yuna lachten.  Kapitel 38: Kapitel 38 ---------------------- Kapitel 38     Mit Yuna und Haru hatten wir uns noch lange unterhalten, aber dann bat Haru mich um einen Tanz und auch Miki hatte ich noch einen Tanz versprochen, sodass ich wieder von Mann zu Mann geschickt wurde. Mit Haru und auch mit Miki konnte ich mich gut beim Tanzen unterhalten. Aber dann kamen auch Hyuga, die sich einfach nur auf das Tanzen konzentrierten. Irgendwann hatte ich mir dann Hanabi geschnappt und tanzte mit ihr. Am Rand stand Neji und schaute uns zu, nebenbei unterhielt er sich noch mit einem älteren Herren, den ich auch schon kennengelernt hatte. Ich wirbelte Hanabi um ihre eigene Achse und sie lachte. „Wie ich sehe habt ihr zwei viel Spaß.“ Hanabi kam zum Stehen und ich stellte mich wieder gerade hin. Ein großer Mann stand vor uns. Seine lagen, schwarzen Haare fielen über seine Schulter und sein Anzug war maßgeschneidert, wie wahrscheinlich alle Anzüge hier im Saal. Allerdings wirkte er noch ein bisschen gestriegelter, als alle anderen Hyuga. „Taichi“, sagte Hanabi überrascht. „Du bist ja doch gekommen.“ „Ich habe es doch noch geschafft“, lächelte er und perfekte Zähne kamen zum Vorschein. „Taichi, das ist Tenten Hatake“, stellte Hanabi mich vor und er sah mich mit seinen Pupillenlosen Augen an. Sie musterten meinen ganzen Körper und als er an meinen Augen ankam, strahlten sie etwas aus. „Es freut mich sehr, Tenten-sama“, lächelte er und nahm sich meine Hand, um ihr einen Kuss zu geben. „Ich bin Taichi Hyuga, vielleicht hast du ja schon meinen Bruder kennengelernt. Haruko.“ Meine Augen weiteten sich. „Ja, Haru kenne ich schon. Ich wusste gar nicht, das er einen Bruder hat“, meinte ich. Warum hatten sie ihn nicht erwähnt? „Wahrscheinlich weil ich abgesagt hatte. Ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffen würde. Ich bin froh, das ich es geschafft habe.“ Im Hintergrund spielte die Band ein neues Lied und auch Taichi hielt noch meine Hand in seiner. „Würdest du mir diesen Tanz schenken?“ Ich wusste nicht, ob ich einen Tanz verneinen konnte, ob es sehr unhöflich war. Ich kannte ihn ja kaum, die anderen hatte Neji mir immer vorgestellt, bevor ich einen Tanz gewagt hatte, aber bei Taichi hatte ich ein ungutes Gefühl. Auch Hanabi war ungewöhnlich Kleinlaut geworden. „Gerne“, sagte ich dann nur und wurde von ihm ein bisschen mehr auf die Tanzfläche gezogen. Sofort drehte er mich ein und fing an zu tanzen. Ganz bestimmt schob er mich im Takt über die Tanzfläche und wiegte mich hin und her. „Ich hoffe, meine Verwandten haben dich nicht zu sehr erschreckt“, fing er einen Plausch an. „Es ist alles etwas Neu für mich, aber bis jetzt hatte ich einen schönen Abend.“ Er sah mich ein bisschen gekränkt an. „Ich hoffe doch, das ich diesen Abend nicht zerstört habe.“ Jetzt hatte ich ihn gekränkt. „So habe ich das nicht gemeint“, rettete ich mich, aber Taichi lächelte nur. „Alles in Ordnung, bei so einer Schönheit werde ich darüber hinweg sehen.“ Ich bedankte mich, wusste aber nicht so genau, ob er mich jetzt damit auch beleidigt hatte. „Ist es eigentlich okay für dich, hier so ins Kalte Wasser zu springen?“ Ich sah ihn fragend an. „Was genau meinst du?“ „Ich wollte nur wissen, ob Neji mit dir gesprochen hat, was jetzt alles auf dich zu kommt?“ „Das ist okay für mich.“ Er lächelte und drehte mich. „Dir ist schon klar, dass das hier nicht die ganze Familie ist, oder? Nicht jeder ist damit einverstanden, dass Neji Oberhaupt wird. Es gibt auch genug Hyuga, die lieber jemanden aus der Hauptfamilie als Oberhaupt sehen möchten.“ Ich verkrampfte mich ein bisschen, als Taichi mich zu sich zog, näher als es nötig war. Dann beugte er sich zu meinem Ohr herunter. „Ich habe gehört, dass es schon Drohbriefe gegeben hat.“ „Drohbriefe?“ „Ja, Beschwerden. Weißt du. Nicht jeder weiß um die Heldentat von Nejis Vater, viele von uns denken immer noch, dass er seine Befehle nicht befolgt hat und deswegen hingerichtet worden ist.“ Ich schluckte und stockte mitten beim Tanz. „Tut mir leid, ich dachte, du hast das gewusst.“ Er hob eine Hand und wollte sie mir gerade auf die Wange legen … „Lass deine Finger von ihr“, ertönte eine Stimme und Taichi hielt in der Bewegung inne. Er biss sich auf die Lippe und stellte sich wieder gerade hin. Neben mir tauchte Neji auf, seine Muskeln waren angespannt. „Neji, schön dich wieder zusehen“, lächelte Taichi. „Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit und das weißt du.“ „Ach komm.“ „Was genau willst du hier?“ „Mit feiern, was sonst?“ „Und jetzt die Wahrheit?“, ertönte nun auch Harus Stimme und er tauchte auch neben mir auf. „Ich wollte nur gratulieren“, meinte Taichi und lächelte mich an. „Sie ist wirklich wunderschön, Neji.“ Dieser verkrampfte sich noch mehr neben mir und ballte seine Hände zu Fäusten. „Tu dir selbst einen Gefallen, Taichi, und verschwinde“, meinte Neji. „Ich gehöre immer noch zur Familie, Neji, deswegen habe ich ein Recht hier zu sein, wie alle anderen auch.“ „Deswegen bist du nicht hier.“ „Die Ältesten haben entschieden, Taichi“, sagte Haru. „Neji wird zum nächsten Oberhaupt und das musst du nun endlich akzeptieren.“ Was ging hier vor? „Er gehört der Zweigfamilie an, er trägt das Mal“, sagte Taichi jetzt mit einer etwas lauteren Stimme, sodass die Band aufhörte zu spielen. „Niemand aus der Zweigfamilie sollte je den Platz des Oberhauptes bekommen. Er ist Abschaum, nur wir haben die nötige Erziehung genossen. Was kann er schon erreichen? Er ist nichts weiter als ein Ninja, geboren um zu töten und um getötet zu werden.“ Seine Augen verzogen sich zu Schlitzen und er sah Neji hasserfüllt an. „Selbst dein Vater war ein Feigling.“ „Taichi, das reicht!“, hallte Hiashis volle Stimme durch den Saal und er trat neben Neji. Taichi sah sein Oberhaupt an und neigte leicht den Kopf. „Ich spreche nur die Wahrheit aus. Neji weiß doch niemals, auf was es ankommt. Er wird den Klan zugrunde richten. Ihm wird allein die Gleichberechtigung der Zweigfamilie wichtig sein und all die anderen Verpflichtungen werden ihm egal sein. Er ist eben nur ein Krieger, er wird niemals die Diplomatie und die Politik in der Familie verstehen.“ Kaum hatte Taichi es ausgesprochen schon fingen um uns herum manche Leute an zu tuscheln. „Er hat Recht“, hörte ich jemanden. „Neji ist viel zu jung.“ „Er gehört zur Zweigfamilie, die wissen doch nicht, was gut für alle ist.“ „Das Mal wird ihn ewig als einen Unwürdigen zeichnen.“ Mit jedem Kommentar zuckte Neji kaum merklich zusammen. „Da hilft ihm auch keine hübsche Frau an seiner Seite.“ „Was sollen denn zwei Shinobi ausrichten können? Sie sehen doch alle nur den Kampf.“ „Sie ist doch nicht besser, wie er. Sie ist mit die letzte, die das Sharingan besitzt.“ Taichis Blick war auf mich gerichtet, er musterte mich, beobachtete mich. In seinem Blick lag Triumph, aber auch ein bisschen Verlangen. Er hatte Misstrauen geweckt und dem war es schwer wieder zu entkommen. „Schluss jetzt!“, rief Hiashi. „Ihr zweifelt gerade an mir“, machte er allen klar und schon verstummten alle. „Neji hat sich in den letzten Jahren behauptet und es ist doch wohl jedem hier im Saal bekannt, dass er als Genie des Hyugaklans gilt. Ich habe ihn nicht als meinen Nachfolger gewählt, weil er der Sohn meines Bruders ist, sondern weil man Neji vertrauen kann.“ „Man kann Neji nicht trauen“, warf Taichi ein. „Oder muss ich dich an die Chunin Auswahlprüfungen erinnern, lieber Onkel?“ Er lächelte und breitete seine Arme aus. „Es ist doch jedem noch bekannt, wie Hinata und Neji in den Chuninprüfungen gegen einander kämpfen mussten. Er hat geschworen sie zu töten! Wie kann man so jemanden trauen?“Mir platzte der Kragen, so sprach er nicht von Neji. Ich hatte schon Luft geholt und wollte gerade los legen, als … „Und wer hat ihn dazu gebracht?“, rief jemand sauer. Hiashi machte platz und Hinata trat neben Neji. Sie sah Taichi so böse an, wie ich es bei ihr noch nie gesehen hatte. „Wir! Wir aus der Hauptfamilie haben es ihm angetan. Wir haben ihn zu Sachen gedrängt, ihn mit dem Mal bestraft und niemand hat ihm die Wahrheit über seinen Vater gesagt. Wie soll jemand reagieren, der nur unterdrückt wurde?“, sprach sie jetzt zu allen. „Hinata ...“, sagte Neji und seine Faust ballte sich noch mehr, sodass seine Haut schon ganz weiß war. „Nein“, sagte sie und sah ihn an. „Du bist nicht das, was er hier gerade versucht aus dir zu machen. Seit diesem Tag sind schon viele Jahre vergangen und du hast dich bewiesen, du hast allen gezeigt, was du kannst und das man dir vertrauen kann. Nur weil Taichi es nicht ertragen kann, das der Ältestenrat dich und nicht ihn gewählt hat.“ „Alles nur Tarnung, er wickelt euch alle doch nur um seinen Finger!“, meinte Taichi sauer. Hinata wollte etwas erwidern, aber Neji ging dazwischen. „Schluss jetzt“, sagte er bestimmt, sah Hinata aber nicht an. Er machte einen Schritt nach vorne, einen Schritt weiter auf Taichi zu. „Was genau willst du, Taichi? Wenn du Oberhaupt sein möchtest, würde ich vorschlagen, du benimmst dich auch einmal wie eins. Was genau hast du dir erhofft? Meinst du, dass wenn du Tenten irgendeinen Floh ins Ohr setzt, sich hier irgendetwas ändert? Meinst du, dann würde ich einknicken? Also sag mir, was genau möchtest du?“ Hinata machte den Mund auf und wollte Nejis Schulter packen, aber ich ging gerade noch mal dazwischen und drückte ihre Hand runter. Sie sah mich fragend an, aber ich schüttelte nur den Kopf. Er musste das hier jetzt tun. Taichi hatte ihn herausgefordert, also musste er jetzt auch beweisen, dass er ein gutes Oberhaupt war. Taichi hingegen starrte Neji nur an. „Was stört dich, Taichi? Sind es meine Haare? Oder meine Augen? Vielleicht meine Statur? Nur doof das wir uns so ähnlich sehen, also was genau ist deine Kritik? Das hier?“ Neji riss sich das Stirnband von der Stirn und zeigte auf sein Mal. Alle hielten die Luft an oder hielten sich die Hand vor den Mund. „Das stempelt mich ab, stempelt mich als etwas minderwertiges ab. Ist es nicht so? Deswegen bist du hier. Du hast dich die ganzen Jahre abgerackert, weil du gehofft hattest eines Tages das Oberhaupt zu werden und jetzt soll ich es werden. Ein minderwertiger Junge aus der Zweigfamilie, sogar der, der Hinata töten wollte. Jemand der diesen Platz noch nicht einmal haben wollte. Oder?“ „Du hast es einfach nicht verdient. Nicht ohne Grund wurde die Familie in zwei Stämme gespalten. Wir sind die wichtigste Familie in allen Dörfern und wir müssen uns gegenseitig beschützen. Allein deswegen gibt es die Zweigfamilie, du bist ein einfacherer Krieger, der dazu geboren wurde, um uns zu beschützen“, meinte Taichi. „Sehe ich anders“, konterte Neji. „Die Zweigfamilie wurde ausgeschlossen, sie wurde euch untergestellt. Du sagtest gerade, es wurde so gemacht um sich gegenseitig zu schützen, aber keiner der Hauptfamilie würde je für einen aus der Zweigfamilie sterben. So ist es doch oder? Ihr seid besser, schlauer, kräftiger, stärker als wir und doch müssen wir euch beschützen. Immer redet ihr von einer Familie, aber das sind wir nicht … nicht beide Zweige der Familie. Es gibt nur euch, ihr bildet den Hyugaklan, deswegen ist euch auch egal, was mit uns passiert und deswegen erfindet ihr auch Geschichten über meinen Vater. Er war kein Feigling, er ist für seinen Bruder gestorben … für sein Oberhaupt. Aber das Beste an der ganzen Sache ist die: Er hat sich freiwillig gemeldet. Auch wenn die Ältesten oder sonst wer es irgendwann verlangt hätten. Mein Vater ist für seinen Bruder gestorben, weil er ihn von sich aus beschützen wollte. Weil er und Hiashi Familie waren, weil sie Brüder waren. Wir haben die gleichen Augen, wir sehen uns alle ähnlich, wir sind ein Klan. Warum muss man dennoch differenzieren?“ Es war still im Saal, alle Augenpaare waren auf Neji gerichtet. „Und genau das meine ich. Du wirst unseren Klan auseinander reißen, mit deinem Versuch alle zu verbinden.“ „Ich brauche hier keinen verbinden. Wir sind doch verbunden. Wir feiern doch auch zusammen.“ Taichi biss die Zähne zusammen und sah Neji wütend an. „Es wird immer jemanden geben, der dich nicht auf diesem Posten sehen wird, einen der dich los werden will, denn genau dieses Zeichen, was du hier zur Schau stellst, wird dafür sorgen, dass du nicht lange Oberhaupt bleibst.“ „Gut, das wir dafür auch schon eine Lösung haben“, meldete sich Hiashi wieder zu Wort. „Bitte?“ Neji und Taichi sahen ihn an. „Wir haben uns entschieden, ich habe mich entschieden. Neji wird das nächste Oberhaupt und an dieser Entscheidung wird auch nicht mehr gezweifelt. Und um dies noch zu bestätigen werden wir Neji sein Mal nehmen.“ Mir stockte der Atmen. Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt, oder? „Vater, ist das dein Ernst?“, hauchte Hinata und bekam Tränen in den Augen. „Ja, mein voller Ernst.“ Er drehte sich zu Neji, sah auf seine entblößte Stirn und dann in seine Augen. „Neji … ich hätte mich besser um dich kümmern müssen, ich hätte für dich der Onkel sein sollen, den du verdient hast.“ Dann verlieh er seiner Stimme noch ein bisschen Nachdruck und sprach auch die anderen an, sein Blick blieb auf Neji gerichtet. „Neji hat die Wahrheit erzählt. Mein Bruder, Hizashi, er hat mitbekommen, dass ich erpresst wurde und ich hatte mich entschieden für den Klan mein Leben einzutauschen, aber mein Bruder wollte nicht, das ich das tue. Er hat mich vor den Ältesten niedergeschlagen und ist statt meiner zu diesem Treffen gegangen. Sie haben ihn getötet, weil sie dachten, er sei ich. Ich habe meinen Bruder geliebt und ich hätte das niemals von ihm verlangt, aber ich war das Oberhaupt, ich hätte mein Leben nicht einfach so aufs Spiel setzten dürfen und deswegen erfanden wir diese Lüge.“ Hiashi ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich hätte dich aufnehmen müssen, Neji, ich hätte mich um dich kümmern müssen, aber das habe ich nicht getan, weil ich ihn in dir gesehen habe, stattdessen habe ich dich weg gestoßen, dich bestraft und dich so sehr unterdrückt, dass du einen Hass gegenüber deiner eigenen Familie gehegt hast. Dennoch bist du jetzt hier und setzt dich für die ganze Familie ein, dir ist nicht nur die eine Seite unserer Familie wichtig, sondern beide und wie sie sich gegenüber verhalten. So sollte ein Oberhaupt denken, es sollte die ganze Familie sehen. Deswegen werden wir dieses Mal von deiner Stirn nehmen. Zwar werden alle immer noch wissen, das du früher der Zweigfamilie angehören hast, aber ich hoffe, das alle einsehen werden, dass nur du würdig bist das nächste Oberhaupt zu werden.“ Damit nahm Hiashi Neji sein Stirnband ab und band es ihm wieder um die Stirn. Neji konnte seinen Onkel nur anstarren, genauso wie ich. Aber Hiashi meinte es ernst und auch die anderen mischten sich nicht ein. Sie wollten sich wirklich ändern. „Hiahsi ...“, hauchte Neji und schüttelte den Kopf. „Deswegen sollte Tenten her kommen. Ich wusste, dass es in Konoha im Moment nicht so rosig läuft und das sie viel zutun hat, aber wir dachten, wir könnten die beiden Sachen zusammen abhacken. Sie in die Familie einführen und dir das Mal entfernen. Du brauchst sie an deiner Seite. Das Entfernen wird nicht angenehm werden.“ Sofort trat ich neben Neji und schob meine Hand in seine. Er sah mich an und ich lächelte. Ich an seiner Seite, machte ihn stark, sodass er auch seine Anspannung löste. „Ist das wirklich nötig?“, fragte Taichi. „Niemand wird ihn als jemanden aus der Hauptfamilie sehen.“ „Wir werden ihn so sehen“, meinte Hinata und starrte Taichi an. „Genauso wie wir“, stimmte Haru zu und stellte sich mit Yuna zusammen hinter Neji. Auch die Ältesten traten näher, sodass Neji von ihnen Umkreist war. Taichi hingegen stand alleine vor uns, mit niemandem der hinter ihm stand. „An deiner Stelle würde ich jetzt gehen“, meinte Haru. Taichi sah seinen Bruder an und biss die Zähne zusammen. „Ich werde gehen, aber nur weil ich euch nicht mehr ertragen kann, aber eins noch“, sagte er und zeigte auf Neji. „Wenn die Zeit gekommen ist und du das Oberhaupt des Klans wirst, dann sei dir sicher, dass es nicht leicht für dich sein wird. Das verspreche ich dir.“ Damit drehte er sich um und verließ den Ballsaal. Es blieb still im ganzen Saal, sodass das Knallen der Türen durch den ganzen Saal hallte. Ich drückte Nejis Hand etwas fester. Haru legte ihm kurz eine Hand auf die Schulter und ließ uns dann ein bisschen Platz. Auch die anderen zogen sich zurück. Hinata allerdings blieb bei Neji stehen und wollte gerade etwas sagen, da legte Naruto ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. Sie schluckte und ließ sich dann von ihm etwas weg ziehen. Hiashi sorgte dafür, dass die Band wieder anfing zu spielen. Neji löste meine Hand von seiner und ging dann schnurstracks auf ein Fenster zu, was auf einen kleinen Balkon führte. Er riss die Türe auf und verschwand dann nach draußen, mich hatte er einfach stehen gelassen. Hiashi sah zu mir und wollte Neji schon nach, aber ich hielt ihn am Arm fest und schüttelte den Kopf. Neji brauchte etwas Zeit für sich, er musste das ganze hier erst einmal sacken lassen und genau deswegen folgte ich ihm nicht sofort. Nach einer Weile folgte ich ihm dann doch und schloss leise die Balkontüren hinter mir. Die Kälte der Nacht ließ mich leicht frösteln, aber dieser Schauer war schnell vorbei. Meine Haut war eingach zu aufgeheizt von dem ganzen Spektakel von eben. Neji stützte sich auf dem Geländer ab. Sein Blick hing irgendwo in der Ferne. Selbst als ich einen Schritt auf ihn zu ging, bewegte er sich kein Stück. „Neji ...“, fing ich an, aber ich kam nicht weiter. „Taichi wollte schon immer Oberhaupt sein. Immer hatte er Hiashi nachgeeifert. Er hat hart an sich gearbeitet, daraufhin gearbeitet. Ich wollte das nie, ich wollte diesen Tamtam nie. Ich komme aus der Zweigfamilie, deswegen hatte ich nie daran gedacht, Oberhaupt zu werden.“ Er holte tief Luft. „Ich kann seinen Unmut verstehen, ich kann seine Abneigung verstehen. Er ist durch und durch ein Hyuga. Jemand aus der Hauptfamilie, mit der Abneigung gegenüber der Zweigfamilie. So wurde es ihm eingebleut und deswegen kann ich einfach nicht zulassen, dass er Oberhaupt wird. Ich muss das jetzt machen, ich muss die Familie endlich zusammen führen, ich muss sie endlich zu einer richtige Familie zusammenbringen.“ „Und das wirst du schaffen“, meinte ich und erst jetzt drehte er sich zu mir um. „Wir werden das schaffen. Wir standen doch schon so oft vor ausweglosen Situationen und haben sie gemeistert, genauso werden wir das hier schaffen. Der Ältestenrat steht hinter dir und der ist es doch auch, der das meiste Sagen hier hat. Du hast hier allen gezeigt, dass du dich behaupten kannst und ich werde immer hinter dir stehen. Darauf kannst du dich verlassen.“ Sanft legte er seine Hände an meine Wangen und ich trat noch einen Schritt auf ihn zu. Ich lächelte ihn an und richtete sein Stirnband, damit es wieder seine ganze Stirn bedeckte. „Er wollte dich von mir stoßen.“ Sofort legte ich meine Hände auf seine. „Das wird niemand jemals schaffen“, hauchte ich. Neji zog mich noch näher an sich und küsste mich dann. Ich erwiderte seinen stürmischen Kuss und für einen kleinen Moment gab es nur ihn und mich. Selbst das Tamtam was Taichi veranstaltet hatte, war vergessen. Neji packte mich an der Hüfte und zog mich noch ein bisschen näher an sich; ich legte meine eine Hand auf seine Wange und die andere auf seine Brust, damit ich seinen schneller gehenden Herzschlag spüren konnte. „Lass uns gehen“, hauchte er an meinen Lippen. „Ich hab für heute genug.“ Ich lächelte und biss in seine Unterlippe. „Du weißt, das wir nicht gehen können. Das gehört sich nicht für das nächste Oberhaupt.“ „Ich bin es jetzt schon leid“, flüsterte er und küsste mich wieder, viel leidenschaftlicher und drehte uns, sodass ich gegen das Geländer stieß. „Und du willst Oberhaupt werden?“ „Na ja, im Moment habe ich nur eine Sache im Sinn und die beinhaltet dich. Ich brauche nur dich und ein bisschen Ruhe.“ Wieder biss ich in seine Lippe und fuhr mit einer Hand zu seinem Hals. „Deine Familie braucht das hier aber, vor allem nach Taichis Auftritt.“ Darauf antwortete er wieder mit einem Kuss und packte meine Hüfte fester, dann ließ er seine Hand an meinem Bein herunter fahren und zog es an sich hoch. Dann stahlen sich seine Finger unter meinen Rock und schoben ihn ein bisschen beiseite, damit er meine nackte Haut streicheln konnte. Die Balkontüre wurde geöffnet, aber Neji trennte sich nicht von mir. „Euch ist doch bewusst, dass euch alle sehen können oder?“, ertönte Harus Stimme und Neji hielt in seiner Bewegung inne. Unser Atem ging immer schneller und unsere Oberkörper stießen die ganze Zeit aneinander. Neji legte den Kopf in den Nacken und seufzte. „Haru bitte“, seufzte er. Ich biss mir auf die Lippe und legte meine Stirn an Nejis Schulter. „Fünf Minuten.“ „Nein, keine fünf Minuten. Ihr knutscht auf dem Balkon! Auf dem Balkon mit riesigen Fensterfront. Alle können euer züchtiges Verhalten sehen.“ Allerdings konnte Haru sein Grinsen nicht verbergen. „Dann müssen wir doch verschwinden“, wandte Neji sich zu mir. Ich schlug ihn leicht auf die Schulter, aber ich lächelte, denn Neji hatte seine Gute Laune wieder gefunden. „Ja okay“, räumte Neji ein und ließ mein Bein wieder auf den Boden. Sanft strich ihm meinen Lippenstift von seinen Mundwinkeln und richtete mein Kleid noch einmal. Neji beobachtete mich dabei. Seine Augen waren jetzt wieder entspannter, auch seine Muskeln hatten sich beruhigt. Er atmete noch einmal tief ein und nahm dann meine Hand. Haru machte die Türe auf und wir gingen wieder hinein. „Dann würde ich sagen, du musst jetzt mit mir tanzen“, meinte Neji und hob meine Hand an. Ich sah ihn an und lächelte. „Ich dachte, du würdest gar nicht fragen.“ Zusammen gingen wir weiter, bis wir in der Mitte der Tanzfläche angekommen waren. Durch Taichi hatten alle die Tanzfläche verlassen und bis jetzt hatte sich noch keiner getraut wieder zu tanzen. „Eigentlich habe ich heute gar kein Recht mit dir zu tanzen.“ Ich sah ihn verwirrt an und ließ seine Hand los, da wir jetzt vor einander standen. Die Band hatte aufgehört zu spielen, als wir uns in die Mitte des Saales aufgemacht hatten. „Wie, du hättest heute nicht das Recht mit mir zu tanzen?“ Er legte eine Hand auf seinen Rücken und die andere auf seinen Bauch, dann verbeugte er sich; ich machte einen Knicks und die Musik fing an. Sie spielten ein ganz traditionelles Lied, wo der Tanz auf Abstand basierte, wo sich nur die Arme berührten. „Heute ist es dem Klan vorbehalten mit der Zukünftigen des Oberhauptes zu tanzen. Diese Feste werden meistens veranstaltet, wenn jemand heiratet. Haru und Yuna hatten ihr Fest schon. Dieses ist unseres. Es ist Brauch, dass die Braut mit jedem Mann aus dem Klan tanzt und erst auf der Hochzeit ist es dem Bräutigam gestattet mit seiner Braut zu tanzen.“ Wir gingen im Takt auf einander zu und bewegten uns dann in einem Kreis. „Das ist doch albern.“ „Nicht unbedingt.“ Er hob den Arm, winkelte ihn an, sodass ich meine Hand an seine legen konnte, genauso angewinkelt wie er. So berührten sich unsere Handflächen und Unterarme. Im Takt gingen wir weiter im Kreis. „Es dient als Einführung, als Absegnung.“ „Ihr seid doch sehr altmodisch“, bemerkte ich. In dem Moment blieben wir stehen und Neji sank auf ein Knie herunter. Meine Hand hielt er fest und ich ging in geschmeidigen Schritten um ihn herum. Als ich wieder vor ihm angekommen war, blieb ich stehen und er ging um mich herum. Neben mir blieb er stehen und hielt mir seinen Arm hin. Sanft legte ich meine Hand auf seinen Handrücken und wieder beschreiben wir einen Kreis. Danach gingen wir wieder auseinander, standen vor einander und berührten uns wieder nur an den Handflächen. Wieder gingen wir einen Kreis, dann kam Neji näher, legte eine Hand auf meine Hüfte und stemmte mich hoch, sodass meine Füße den Boden nicht mehr berührten. Als ich wieder auf diesem aufkam, drehten wir und noch einmal und entfernten uns dann von einander. Wieder berührten sich nur unsere Handflächen. Ich spürte zwar, wie alle Augenpaare hier im Saal auf uns lagen, aber meine waren nur auf Neji gerichtet. Dieser Tanz bestand aus Distanz und kurzer flüchtiger Nähe und doch hatte ich das Gefühl, dass nur Neji und ich existierten. Wir kreisten wieder, standen dann aber nebeneinander und hielten die Arme gesenkt. Zusammen machten wir zwei Schritte nach vorne und einen wieder zurück. Zwei nach vorne und einen zurück. Neji drehte mich um meine eigene Achse und stand dann direkt hinter mir. Wieder zwei Schritte nach vorne und einen zurück. Zwei vor und einen zurück. Wieder drehte er mich und wir standen Handfläche an Handfläche. Im Takt bewegten wir uns wieder im Kreis und dann kamen auch noch andere dazu. Hinata zwang Naruto und auch die Ältesten kamen dazu. Die ganzen Schritte, die Neji und ich gemacht hatten, wurden zwei Mal wiederholt, bis wir dann in zwei Reihen gegenüber standen. Die Männer auf der einen, die Frauen auf der anderen. Als erstes gingen wir aufeinander zu, aber niemand berührte sich. Wir Frauen machten einen Knicks und die Männer verbeugten sich. Dann machten wir zwei Schritte zurück und verbeugten uns noch einmal. Neji streckte die Hand aus und ich legte ihm meine in seine. Wieder gingen wir aufeinander zu und wieder auseinander, das machten wir vier Mal, bis wir uns zur Seite drehten und zwei Schritte nach vorne und einen zurück machten. Die Vor und beschreiben dabei einen Kreis, sodass wir am Ende einen Kreis bildeten. Durch verschiedene Schritte bewegten wir uns auch, sodass ich immer einen anderen Partner bekam. Es machte so viel Spaß, das ich gar nicht merkte, wie die Zeit verging. Irgendwann sanken die Männer auf ein Knie und wir Frauen verbeugten uns. Die Musik verklang und der Tanz war zuende. Neji und ich standen wieder voreinander und sahen uns nur an, wobei die anderen lachten. „Versprich mir, dass unser Hochzeitstanz nicht so ausgefallen wird“, lächelte ich ihn an. „Warum denn nicht? Ich fand es gerade sehr entspannend.“ „Entspannend?“ Er lachte und streckte eine Hand nach mir aus, wie eben. Ohne zu zögern legte ich meine in seine und ließ mich von ihm zu sich ziehen. Die Band fing wieder an zu spielen. „Würdest du noch einen Tanz mit mir wagen?“ Ich lachte und nickte. „Immer.“ Damit legte er seine Hand auf meine Hüfte und wiegte mich dann im Takt der Musik hin und her. Diesmal tanzten wir einen Walzer und ich war überrascht, dass Neji so gut tanzen konnte.       Kapitel 39: Kapitel 39 ---------------------- Kapitel 39     Der Abend war noch lange und ich musste noch sehr viel Tanzen, allerdings war das nicht mehr so schlimm. Taichi war da doch der schlimmste Teil des ganzen Abends gewesen. Danach musste ich sagen, ließen sich alle nichts anmerken und keiner sprach das Thema mehr an. Auch Nejis Mal wurde nicht mehr angesprochen, worum ich sehr dankbar war. Das war doch ein Thema, was nicht gerade das schönste war. Das Neji sich das Stirnband vom Kopf gerissen hatte und es zur Schau gestellt hatte, war wirklich eine Überwindung für ihn gewesen. Dementsprechend war der Abend richtig ruhig geworden und keiner hatte mehr Druck auf irgendjemanden ausgeübt. Wir hatten einfach nur einen schönen Abend, mit Spaß und Tanz. Meine Nacht allerdings war viel wilder. Irgendwie war Matatabi verschwunden und hatte Neji und mich alleine gelassen, sodass sich mein Verlobter über mich hergemacht hatte. Er hatte mich verwöhnt und mich dann bis zum äußersten getrieben … und das ganze drei Mal. Neji war unermüdlich gewesen, unersättlich. Versteht mich nicht falsch, ich will mich hier nicht beschweren. Es war der Wahnsinn gewesen. Ich hatte mir noch nicht einmal Gedanken darüber gemacht, ob mich irgendjemand im Haus hören konnte. Es war mir schlichtweg egal. Sollten doch alle hören, wie Neji mich zum schreien brachte. In dem Moment war es mir zumindest egal, als wir dann allerdings geschafft neben einander gelegen hatten, hatte ich mir schon Sorgen gemacht, was Hiashi wohl von mir denken würde. Aber Neji hatte meine Sorgen einfach weg geküsst. Seine Finger waren nicht von meiner Haut gewichen und so war ich dann in seinen Armen eingeschlafen. Müde und vollends befriedigt. Jetzt wachte ich langsam auf, immer noch in seinen Armen … na ja. Er hatte einen Arm um mich geschlungen, dessen Hand auf meinem Bauch lag. Mein Kopf lag auf seiner Schulter und meine Hand lag auf seiner Brust. Neji strahlte eine unglaubliche Wärme aus, sodass ich mich lieber an ihn gekuschelt hatte anstatt unter die Decke. Mein Bein hatte sich in der Nacht über seine Hüfte gelegt, sodass auch ich ihm Wärme spendete … na ja ein bisschen wenigstens. Die Decke war fast komplett vom Bett gerutscht. Blinzelnd sah ich hoch zu Neji, aber er schlief noch. Lächelnd kuschelte ich mich noch ein bisschen näher an ihn und strich mit meinem Finger über seine Brust. Diese hob und senkte sich regelmäßig. Ich beobachtete ihn beim Schlafen und strich ihm dann eine Strähne, die sich in sein Gesicht verirrt hatte, hinter sein Ohr, allerdings schien ihn diese gar nicht gestört zu haben. Jetzt konnte ich sein Gesicht ganz sehen. Es war so friedlich und entspannt, aber manchmal dachte ich wirklich, die ganzen Furchen, die sich bildeten, wenn er so grimmig schaute, würden für immer bleiben. Ihm stand ein kleines Lächeln auf den Lippen, es zeigte keine Schwäche und doch dachte Neji das. Wenn ich ihn jetzt so betrachtete, erschien mir gestern wie ein Traum. Diese harte Probe, die er hatte durchlaufen müssen, hatte ihn ein bisschen schwächeln lassen. Irgendwie hatte er mit Widerstand gerechnet, aber der Abend war so gut gestartet, dass Taichi ihm einen richtigen Dämpfer verpasst hatte. Neji hatte ihm Einhalt geboten und doch sah er es als eine Niederlage. Sanft strich ich ihm über die Wange hoch zu seiner Stirn. Das Stirnband hatte unsere stürmische Nacht nicht überlebt, sodass ich jetzt sanft sein Mal nachzeichnete. Die Entscheidung es ihm zu nehmen, war bestimmt nicht leicht gefallen. Es war eine große Sache und vielleicht auch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung … aber ob es Neji hier weiter half, konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Auch wenn er das Mal nicht mehr tragen würde, war es doch einst da gewesen. Jeder wusste, dass er zur Zweigfamilie gehörte, aber doch war ich froh, dass sie es taten. „Worüber denkst du nach?“, hauchte Nejis vom Schlaf noch rauen Stimme. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er aufgewacht war. Ich biss mir auf die Lippe und sah ihm in die hellen Augen. „Ich werde es nicht weg machen lassen.“ Meine Augen weiteten sich. „Warum nicht? Das ist eine große Chance und noch einmal werden sie es dir auch nicht anbieten.“ „Ich weiß, aber es fühlt sich falsch an.“ Sanft nahm er meine Hand in seine und wiegte sie hin und her. „Du hasst dieses Mal“, hauchte ich. „Ja und dennoch verbindet es mich mit meinem Vater … das einzige was mich noch mit ihm verbindet.“ „Das ist nicht wahr.“ Ich löste meine Hand aus seiner und legte sie ihm auf sein Herz. „Das verbindet dich mit deinem Vater.“ Dann tippte ich ihm auf die Schläfe. „Und das.“ Neji lächelte, nahm wieder meine Hand und legte sie sich aufs Herz. „Das gehört vollkommen dir.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Dennoch trägst du deinen Vater in deinem Herzen.“ Er seufzte und schloss die Augen, sein Arm – auf dem ich übrigens lag - bewegte sich und fing an, meinen Bauch zu streicheln. „Das sind viel zu sentimentale Gedanken am frühen Morgen“, brummte er. Ich sah auf seine Brust herunter, wo meine Hand immer noch lag. Langsam hob ich sie an und erkannte viele kleine Narben auf seinem Körper. Alles Hinterbleibsel von Missionen. Ich hatte diese kleinen dünnen Narben auch auf meinem Körper. Meine Finger strichen weiter bis zu einer etwas größeren Narbe an seiner anderen Schulter. Es war ein vergifteter Pfeil gewesen, der ihn da getroffen hatte. Unser Gegner hatte uns getrennt und dann schnell den einen Punkt in Nejis Byakugan gefunden, wo er nichts sehen konnte. Ich war zu langsam gewesen. Mein Pfeil, den ich auf den vergifteten Pfeil geschossen hatte, war zu langsam gewesen. Beinahe wäre Neji an dem Gift gestorben, weil ich mich einfach nicht konzentrieren konnte. Er hatte geblutet und ich hatte mir die ganze Zeit nur die Schuld gegeben. Zum Glück hatte er mich beruhigt, sodass ich das Gift schnell aus seinem Körper heraus holen konnte. Das war wirklich das erste Mal gewesen, dass ich nicht ruhig geblieben war. Lee und Gai waren verschwunden und ich hatte erst einmal unsere Gegner – die zu fünft waren – besiegen müssen, bevor ich Neji zur Hilfe geeilt war. Ich hatte gedacht, ich sei zu spät. Als nächstes strich ich das Tattoo auf seiner Schulter nach, das gleiche, was auch ich besaß. Das Anbu Zeichen. Vor zwei Jahren hatten wir es zusammen bekommen. „Okay“, sagte ich, was Neji dazu brachte mich wieder anzusehen. „Wenn du es nicht weg machen lassen willst, stehe ich hinter dir“, meinte ich und sah auch ihm in die Augen. All diese Narben, wo ich bei fast allen genau wusste, wie Neji sie bekommen hatte … immer waren wir ein Team gewesen, immer hatten wir zusammen gehalten. Und nicht nur er ist verletzt worden. Auch ich hatte Narben davon getragen. Eine war sogar von einem Kunai, welches ich abgefangen hatte, damit es ihn nicht traf. Er hatte mich beschützen wollen, war für einen kurzen Moment unachtsam gewesen, was ihm sicherlich das Leben gekostet hätte. Mit letzter Kraft hatte ich mich aufgerappelt und mich als Schutzschild benutzt, sodass Neji die Mistkerle fertig machen konnte. Wir waren ein Team und genau deswegen würde ich ihm jetzt nicht ins Gewissen reden … nicht mehr als ich es schon getan hatte. „Alles was du sagst.“ „Du … du willst nicht mit mir diskutieren?“ „Nein. Du hast deine Meinung deswegen schon gesagt und ich möchte dich nicht noch weiter quälen. Das Mal war schon immer ein Tabuthema bei dir.“ Er legte den Kopf nach hinten und starrte zur Decke. „Wenn du an meiner Stelle wärst … würdest du es weg machen lassen?“ Ich sah zu ihm auf, beobachtete ihn für einen kurzen Moment, wie er ausdruckslos an die Decke starrte. „Ich weiß nicht“, meinte ich wahrheitsgemäß. „Wenn du wirklich denkst, dass das das einzige ist, was dich mit deinem Vater verbindet … anderseits wirst du Oberhaupt, was nach außen hin vielleicht besser aussehen würde, dennoch weiß jeder trotzdem, dass du aus der Zweigfamilie kommst. Behältst du es, dann kann man es für mutig halten, als den Nächsten Schritt in eurer Familie oder man könnte es negativ auffassen und dich nicht ernst nehmen.“ „Das beantwortet nicht meine Frage.“ Das wusste ich auch. Aber selbst jetzt sah er mich nicht an. Ich biss mir auf die Lippe und strich sanft mit meinem Zeigefinger über seinen muskelbepackten Bauch. „Was genau willst du denn, Neji? Wie willst du den Klan leiten? Willst du etwas verändern? Möchtest du, dass das Mal bestand hat?“ „Nein, auf keinen Fall.“ Jetzt spürte ich seine Augen auf mir, aber diesmal sah ich ihn nicht an. „Dann solltest du den ersten Schritt machen.“ Nejis Hand spreizte sich auf meinem Bauch, was mich veranlasste zu ihm hoch zu sehen, sodass sich unsere Blicke trafen. „Ich will dieses Mal abschaffen, es muss weg. Denn ich will auf keinen Fall, dass meine Kinder das gleiche Schicksal teilen müssen, wie ich.“ Sanft legte ich meine Hand auf seine. „Deinen Kindern wird das nicht passieren, denn du bist das Oberhaupt.“ „Aber wenn es Zwillinge werden … dann … das könnte ich nicht.“ „Dann liegt wohl richtig Arbeit vor uns“, lächelte ich ihn an und küsste seinen Mundwinkel. Neji nickte nur und presste seine Lippen an meine Schläfe. „Wirst du bei mir bleiben?“, fragte er dann irgendwann. „Ich werde nicht von deiner Seite weichen“, versprach ich. Ich wusste genau, was er wollte. Wenn Hiashi und die Ältesten ihn von dem Mal befreiten, dann wollte er, dass ich bei ihm war. „Das wird unschön“, warnte er mich vor. Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Schulter und genoss seine Wärme. „Wo hast du Matatabi eigentlich hingeschickt?“, fragte ich ihn nach einer Weile. „Ich?“, fragte er unschuldig und ich musste mich auf meinen Ellebogen stützen, um ihn anzusehen. „Ich hab gar nichts gemacht. Sie hat mich gefragt, ob wir vielleicht alleine sein wollen und dann habe ich nicht nein gesagt.“ Jetzt hob ich ungläubig meine Augenbraue an. „Ja, okay. Ich habe sie gefragt, ob wir alleine sein können, weil ich mit dir alleine sein wollte. Ich habe ihr gesagt, dass es noch genug Zimmer hier im Haus gibt, aber sie meinte nur das sie lieber im Wald schläft.“ Ich seufzte und wollte aufstehen, aber Neji schlang sofort seine Arme um mich und zog mich wieder auf sich. „Wo willst du denn hin?“ „Ich muss mal nach Matatabi sehen.“ „Nein musst du nicht. Sie ist ein großes Mädchen, sie wird schon auf sich aufpassen können.“ Ich musste lachen und drehte mich in Nejis Armen, sodass ich auf ihm lag. „Steh nicht auf, es war doch gerade so schön. Außerdem habe ich dich jetzt ganze zwei Wochen nicht gesehen, weder deine Stimme gehört, konnte dich nicht anfassen und keine Zeit mit dir verbringen.“ Ich machte den Mund auf, aber Neji hob seinen Zeigefinger. „Die letzten zwei Tage zählen nicht, da hab ich dich vielleicht den halben Tag gesehen und konnte die zeit nicht wirklich mit dir genießen.“ Wieder wollte ich protestieren, aber er legte mir seine Hand auf den Mund. „Und unser Bad gemeinsam wiegelt die letzten zwei Wochen nicht auf.“ Lachend schob ich seine Hand von meinem Mund. „Und die letzte Nacht?“, fragte ich immer noch lachend, woraufhin Neji mich böse anschaute. „Nicht im geringsten.“ Ich beugte mich zu ihm herunter, denn ich hatte mich aufgesetzt, sodass ich auf meinen Schienbeinen und seiner Hüfte saß. Dann biss ich leicht in seine Unterlippe. „Ich hab noch so einige Sachen mit dir vor heute, denn ich habe nicht vor aus diesem Zimmer zu gehen.“ „Du hast noch einiges mit mir vor?“ Meine Haare rutschten über meine Schultern und umrahmten jetzt Nejis Gesicht. Er fuhr mit seinen Fingern durch diese und schob sie so aus unseren Gesichtern. „Ich will dich auf jeder erdenklichen Oberfläche hier im Zimmer, bis du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist“, hauchte er, beugte sich hoch und biss jetzt mir in die Lippe. Allein die Vorstellung verpasste mir eine Gänsehaut. Den ganze Tag mit ihm nur hier im Zimmer zu verbringen hörte sich super an und ich war auch vollkommen dabei, dennoch musste ich nach Matatabi sehen. Es war schon ein bisschen grausam sie einfach so auszuschließen. Ich küsste ihn, löste mich aber dann. „Das ist ein spitzen Angebot, aber ich muss mich erst einmal von dem Schock erholen, dass du schon mit dem Gedanken spielst Kinder zu bekommen“, meinte ich lächelnd und sprang dann schnell vom Bett. Neji war total perplex und starrte mich an. „Das … ich ...“, fing er an zu stottern, aber ich lachte nur. Schnell lief ich in den Kleiderschrank und zog mir einen Slip an, dann suchte ich nach einem Oberteil, was ich auch schnell fand. Ich nahm mir einfach ein T-Shirt von Neji, was mir bis knapp über den Po ging. Als ich zurück ins Zimmer ging, lag Neji flach auf den Bett und starrte zur Decke. Er sah nachdenklich aus und nicht mehr so scherzend, wie vor ein paar Sekunden. „Ich will nur sehen, wie es ihr geht“, meinte ich. Er hob nur seine Hand und streckte mir seinen Daumen entgegen. Seufzend trat ich raus auf den Ballkon und sah erst einmal hinunter. Unter uns war der Garten, mit einem kleinen Pool, aber dahinter war nur Wald zu sehen. Wie sollte ich sie jetzt nur kontaktieren? Ich sah auf meine Hand herunter, wo das Siegel prangte, und schloss meine Augen. Ich konzentrierte mich auf Matatabis Chakra und versuchte ein bisschen daran zu ziehen, vielleicht würde sie das ja spüren. Keine Minute später sprang ein blaues Etwas auf die Brüstung des Ballkons und gelbes und ein grünes Auge starrten mich an. Sie war so groß wie ein Fuchs und setzte sich einfach so auf die Brüstung. „Alles in Ordnung?“, fragte sie und legte den Kopf schief. „Es hat geklappt“, meinte ich als erstes. „Natürlich, wir sind doch verbunden.“ „Ich wollte mal nach dir sehen. Gestern Abend hatte ich keine Gelegenheit mehr mit dir zu sprechen.“ „Du hattest einfach jemand anderen im Kopf.“ Ich verdrehte die Augen. „Das ist doch ganz normal, Tenten. Ihr zwei seid verliebt und ward Wochen getrennt. Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Außerdem schlafe ich lieber draußen im Wald. Das soll nicht heißen, dass ich nicht gerne bei dir bin oder das ich es gehasst habe die letzten zwei Wochen bei dir im Zimmer zu schlafen, das war genauso gut, aber du und Neji ihr seid ein Paar, klar das ihr mich nicht dabei haben wollt.“ „Gestern Abend habe ich mich auch nicht wirklich um dich gekümmert.“ „Du hast einen ganzen Klan kennengelernt. Ich hab mich prächtig mit den Ältesten unterhalten und euch beim Tanzen zugesehen.“ Matatabi sah an mir vorbei und nickte kurz. Als nächstes schlangen sich zwei starke Arme um mich und ein warmer Körper presste sich an mich. „Hast du gut geschlafen, Matatabi?“, fragte Neji, der sein Kinn auf meine Schulter stützte. „Der Baum, den ich mir ausgesucht habe, war echt gemütlich“, meinte sie und ich legte meine Hände auf Nejis, die auf meinem Bauch lagen. „Hast du Hunger?“, fragte ich sie, aber sie schüttelte den Kopf. „Wenn du mich brauchst, weißt du ja jetzt, wie du mich rufst“, meinte sie an mich gewandt und stand auf. „Ich werd mir jetzt mal meine Krallen stutzen gehen.“ Dann spürte ich, wie sie mir noch ein bisschen von ihrem Chakra gab und dann sprang sie auch schon davon. „Guck, ihr geht es gut“, meinte Neji und küsste mich hinter mein Ohr. „Das ist mein T-Shirt.“ „Ich weiß“, lächelte ich. „Lass uns wieder ins Bett gehen.“ „Aber ich hab Hunger.“ Neji biss in meinen Hals. „Du kannst was von mir essen.“ Ich musste kichern und schlug ihn dann auf den Arm. Dann drehte ich mich in seinen Armen um und schlang meine Arme um seinen Hals. „Lass uns etwas essen gehen und dann kannst du mit mir machen, was du willst.“ Seine Augen leuchteten auf und er bekam ein grinsen in seinem Gesicht. „Alles was ich will?“ Ich schüttelte lachend den Kopf und küsste ihn. Neji schlang seine Arme fester um mich und erwiderte meinen Kuss. Als wir uns lösten, drehte Neji sich mit dem Rücken zu mir und ich sprang auf diesen. Seine Hände schlang er um meine Beine und legte seine Hände auf meine Oberschenkel; meine Arme schlang ich wieder um seinen Hals und meine Beine um seine Hüfte. Neji hatte sich eine Short angezogen, sodass wir uns sofort auf den Weg nach unten machten … na ja, Neji lief. Ab und zu biss ich leicht in sein Ohrläppchen oder küsste ihn unter das Ohr. Als wir dann im Speisesaal ankamen, lief Neji einfach weiter auf eine Tür zu, die direkt in die Küche führte. Diese hatte einen Bereich indem ein kleiner Tisch stand und durch eine Küchenzeile wurde dieser Bereich von der eigentlichen Küche getrennt. Heute war niemand hier, was wohl auch daran lag, dass es schon viel zu spät für das Frühstück war und Neji und ich es verpasst hatten. Sanft setzte Neji mich ab, drehte sich aber sofort zu mir und schlang seine Arme um mich. Ich tat es ihm gleich und ließ es zu, dass er mich küsste … leidenschaftlich küsste. „Ich hab eigentlich gar keinen Hunger“, hauchte er an meinen Lippen und drückte mich dann immer weiter zurück, bis ich an die Küchenzeile stieß. Da packte er dann meine Hüfte und hob mich auf die Anrichte. Ich konnte mich einfach nicht gegen ihn wehren. Er küsste mich einfach immer weiter und seine Hände fuhren über meine nackten Beine. Diese schlang ich um seine Hüfte und zog ihn so noch näher an mich. Seine Fingerspitzen wanderten unter mein -sein- Shirt und malten Ranken auf meinen Bauch, dann wanderten sie immer höher, bis er an meinen Brüsten ankam. Mir wurde immer heißer, genauso wie unser Kuss. Er wurde wilder und intensiver. Unsere Zungen lieferten sich einen richtigen Kampf und als Neji dann mein Shirt am Saum packte, um es mir über den Kopf zu ziehen, räusperte sich jemand hinter uns. Erschrocken trennten wir uns von einander und ich zog das Shirt wieder an seinen Platz. Neji drehte sich zu unserem Neuankömmling. „Masao“, keuchte er noch von unserem wilden Kuss und fuhr sich mit den Fingern über die Lippen. „Herr Hyuga-sama“, nickte Masao und verbeugte sich leicht vor Neji. „Ich fürchte, das hier ist nicht der richtige Ort für Ihr ...“ „Sicherlich, du hast Recht“, fiel Neji ihm ins Wort und hob seine Hände. „Wir wollten uns nur etwas zu essen machen. Wir haben das Frühstück verschlafen.“ „Das weiß ich, Herr Hyuga-sama.“ Sofort lief ich knallrot an. Mir wäre es egal gewesen, wenn uns einer der Ältesten oder Hiashi erwischt hätte, aber bei Masao war es mir richtig unangenehm. Dann sah er wieder zu Neji und stockte leicht. Erst da fiel mir auf, dass Neji seine Stirn gar nicht verdeckt hatte. Masao starrte regelrecht auf seine Stirn und schluckte dann. Seine Augen wanderten sofort auf den Boden und auch Neji hatte sich ein bisschen verspannt. „Es tut mir leid“, murmelte Masao. „Ich hatte nicht so starren wollen.“ Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet. Masao war auch von der Zweigfamilie und Bediensteter der Hauptfamilie … so wie es eigentlich immer war. Er behandelte alle mit einer Höflichkeit, dass ich geglaubt hatte, dass er das hier wirklich gerne tat, aber wie er jetzt auf Nejis Mal reagiert hatte … das selbe Mal, was auch seine Stirn zierte. Allerdings hatte ich noch niemanden aus der Zweigfamilie getroffen, der sein Mal nicht verdeckt hatte. Klar dass Masao geschockt war, dass Neji es offen zeigte. „Das macht ...“, fing Neji an, aber Masao unterbrach ihn. „Soll ich Ihnen etwas zu essen machen?“ Er war schon im Begriff in die Küche zu gehen, als Neji sich vor ihn stellte. „Nein, nein. Kein Problem. Teni ist eine super Köchin, sie macht das schon.“ Masaos Pupillenlosen Augen wanderten zu mir und sofort fühlte ich mich, als hätte ich wirklich nichts an. „Miss Hatake-sama muss nicht kochen, sie ist doch keine Angestellte.“ „Es ist wirklich alles in Ordnung, Masao. Danke für deine Fürsorge.“ „Wie Ihr wünscht, Hyuga-sama“, damit verbeugte Masao sich noch einmal und ging aus der Küche. Nejis Schultern sackten nach unten und er drehte sich zu mir um. „Das. War. Komisch“, quittierte ich nur. „Er ist mir irgendwie unheimlich.“ „Er ist eigentlich sehr nett und wirklich sehr penibel.“ „Er mag mich nicht.“ Neji lachte und stellte sich wieder zwischen meine Beine. „Ich wüsste wirklich niemanden, der dich nicht mögen könnte, Teni. Du hast selbst einen Bijuu dazu gebracht, dich zu mögen.“ Ich sah ihn böse an und boxte ihn dann. „Seid wann nennst du mich eigentlich Teni?“ Er zuckte die Schultern und wollte gerade etwas sagen, aber ich ließ ihn nicht. „Außerdem mag er mich wirklich nicht. Als wir hier ankamen, hat er mich voll abschätzig angesehen und dann ist er einfach los gelaufen, als er mir dein Zimmer zeigen wollte. Und!“ Ich hob meinen Zeigefinger. „Er hat mich richtig reingelegt. Er sagte zu mir, dass ich in Hyuga-samas Zimmer komme! Ich dachte wirklich, dass ich zu Hiashi ins Zimmer komme.“ Neji lachte wieder. „Er nennt mich doch immer so.“ „Er nennt dich doch immer so? Woher soll ich das denn wissen?“ „Och Teni.“ Ich boxte ihn wieder und sprang dann von der Anrichte. Um in die Küche zu kommen, musste ich eine Metallplatte der Anrichte einfach nur hoch klappen. Das tat ich jetzt auch und suchte mir Zutaten für Pfannkuchen zusammen. Neji holte diverse Sachen aus dem Kühlschrank, womit wir die Pfannkuchen belegen konnten. Eine halbe Stunde später waren wir wieder zurück in unserem Zimmer und legten uns zusammen in die Kuhle mitten im Zimmer. Ich kuschelte mich richtig an Neji und legte wieder meinen Kopf auf seine Schulter. Neji hatte sich meine Hand genommen und wiegte sie in seinen hin und her. „Wenn wir zurück in Konoha sind, würdest du da zu mir ins Anwesen ziehen?“, fragte er plötzlich. Ich blieb erst einmal still, denn ich war mir nicht sicher, ob ich ihn wirklich verstanden hatte. Schnell sah ich zu ihm hoch und auch er sah mich an. „Wenn du das möchtest“, antwortete ich. „Ich möchte wissen, ob du das möchtest.“ „Ja, das möchte ich.“ Ich setzte mich auf und dann auf seinen Schoß. Er legte seine Hände auf meinen Oberschenkel. „Ich möchte mit dir zusammen sein und natürlich möchte ich auch mit dir zusammen leben. Ich hab nur nicht damit gerechnet, dass du schon so früh davon sprechen würdest. Hat dich irgendwer darauf angesprochen?“ „Nicht direkt“, meinte er und schüttelte den Kopf. „Aber gestern haben uns alle immer und immer gefragt, wann wir heiraten und es war einfach …. es geht so schnell. Wir sind doch noch nicht mal ein Monat zusammen und schon reden wir von Heirat, zusammen ziehen und ich Trottel werfe auch noch Kinder mit ins Boot.“ Ich lächelte und strich ihm sanft durchs Haar, vermied es ihn an der Stirn zu berühren, obwohl ich die einzige war, der er es erlaubte. „Ich bin schon mein ganzes Leben in dich verliebt, Neji“, fing ich an und brachte ihn so dazu mich anzusehen. „Es geht etwas schnell, ja, aber das heißt nicht, dass ich das nicht will. Ich will dich und alles was damit zusammen hängt. Im Moment geht alles so schnell und wir haben keine Zeit für uns. Deswegen mach dir deswegen keine Sorgen, okay? Wir ziehen wahrscheinlich bald in den Krieg und gleichzeitig musst du dich darauf vorbereiten das nächste Oberhaupt zu werden. Aber ich bin mir sicher, dass wir beides unter einen Hut bekommen. Deswegen, egal wie schnell alles geht: Ich will dich heiraten, ich will zu dir ins Anwesen ziehen und ich will Kinder mit dir haben.“ Neji schüttelte den Kopf, zog mich dann aber zu sich herunter und küsste mich leidenschaftlich.   Kapitel 40: Kapitel 40 ---------------------- Kapitel 40     Ihr keuchender Atmen prallte gegen mein Ohr und ihr warmer Oberkörper presste sich dadurch nur noch mehr an meinen. Wir waren beide verschwitzt und außer Atmen und dennoch konnte ich meine Hände nicht von Tenten lassen. Niemals hatte ich gedacht, dass mich eine Frau so süchtig nach ihr machen lassen können … aber sie? Egal wann ich sie ansah, musste ich sie anfassen. Dazu muss ich sagen, sie schmiegte sich einfach perfekt an meinen Körper und sie fühlte sich so unglaublich perfekt an. „Neji“, keuchte sie und krallte sich in meinen Rücken. Wie ich ihr gesagt hatte, wollte ich sie auf jeder erdenklichen Oberfläche hier im Raum nehmen und das hatte ich auch getan. Nachdem sie mir so unwiderruflich ihre grenzenlose Liebe erklärt hatte, hatte ich sie langsam und sanft in der Kuhle geliebt, aber danach war es unmöglich die Finger von ihr zu lassen. Vor allem, weil sie nach unserem Schäferstündchen aufgestanden war und sich nackt vor mir geräckelt hatte, bevor sie ins Bad verschwunden war. Also war ich ihr gefolgt, hatte sie auf die Anrichte verfrachtet und auch dort genommen. Dann noch einmal in der Dusche. Danach waren wir ins Bett gefallen und hatten sogar ein bisschen geschlafen. Danach hatte Ten eigentlich was Essen besorgen wollen, aber ich hatte mich wieder nicht im Griff, also hatte ich sie mir gepackt und gegen die Wand gedrückt. Da waren wir jetzt immer noch. Sie hatte ihre Beine um meine Hüfte geschlungen und krallte sich in meinen Rücken. „Du bist unersättlich“, hauchte sie und biss in mein Ohr. „Du hältst mich ja nicht auf“, keuchte ich und drückte mich noch mehr an sie, was sie aufkeuchen ließ. „Ich kann dir nicht widerstehen.“ Damit küsste sie mich. Meine Hände rutschten von ihren Hüfte hoch zu ihren Brüsten, die ich anfing zu massieren. Ten stöhnte in den Kuss hinein, als ich anfing wieder in sie zu stoßen. „Neji!“, stöhnte sie laut und als nächstes wurde hart gegen die Zimmertüre gehämmert. Sofort hielt ich in der Bewegung inne und wir beide sahen zur Türe. „Ernst haft?“, keuchte Ten. „Schon wieder?“ „Ich störe ja ungern, aber ich muss wirklich mit euch sprechen“, ertönte Hiashis Stimme. Mist! Ten sah mich böse an, als ich keine Anstalten machte meinem Onkel zu antworten. „Er hat mich gehört“, zischte sie mir zu. „Du kannst jetzt nicht so tun, als wären wir nicht da.“ „Du könntest ja auch einen schlechten Traum gehabt haben“, flüsterte ich, was sie lächelnd den Kopf schütteln ließ. „Lass mich runter.“ Widerwillig tat ich, worum sie mich bat und ließ sie auf ihre Füße herunter. „Neji!“, rief Hiashi und hämmerte wieder gegen die Tür. „Ja, einen Moment“, rief auch ich und schnappte mir eine Short, die ich schnell anzog. Einen Blick warf ich noch zu Tenten, die ihren Slip vom Boden aufhob und auch in diesen schlüpfte. Erst als sie auch noch mein Shirt gefunden hatten, ging ich durch den kleinen Flur, um die Türe aufzumachen. Hiashi stand draußen und stemmte die Hände in seine Hüften. „Hallo“, lächelte ich ihn an, aber er ging einfach an mir vorbei ins Zimmer. „Hallo Hiashi“, begrüßte Ten ihn und lächelte. Er sah sie von oben bis unten an und blieb sogar einen kurzen Augenblick an ihren nackten Beinen hängen. Ich liebte es, wenn sie nur ein T-Shirt von mir trug. Ihre Beine waren einfach so unendlich lang und in Slip und meinem Shirt sah sie einfach nur scharf aus. „Hallo Tenten.“ Mit Mühe musste er sich von Tens Anblick losreißen und sah sich dann im Zimmer um. Es war aufgeräumt und Ten hatte sogar die Ballkontüren aufgemacht. „Ich wollte euch wirklich nicht stören“, fing er an und Ten lief sofort rot an. Ich biss die Zähne zusammen und kniff mir in den Nasenrücken. „Was können wir denn für dich tun?“, fragte ich schnell. Hiashi drehte sich um und setzte sich auf die Bettkante. Er sah mich an und blieb dann an meiner Stirn hängen. Wieder hatte ich mir keinen Verband um die Stirn gebunden, um mein Mal zu verdecken. Ich hielt meinen Atem für einen Moment an. „Ich konnte noch nicht mit dir wegen dem Mal sprechen.“ „Ich lass euch dann lieber alleine“, meinte Ten und wollte schon gehen, aber als sie bei mir ankam, hielt ich sie am Arm fest. Sie sah zu mir hoch. „Ich will nicht, das du jetzt gehst“, meinte ich. Sie nickte und küsste dann meinen Mundwinkel. „So wie es aussieht, habt ihr zwei schon darüber geredet“, bemerkte mein Onkel. Ten drehte sich zu ihm um und ich schlang einen Arm um sie, damit ich sie ganz nah an mich ziehen konnte. Auch sie drückte sich an mich und legte eine Hand auf meine Brust. „Ein bisschen“, gab Ten zu. „Ich will euch erst einmal sagen, dass ich das nicht einfach so dahin gesagt habe. Wenn du das willst, Neji, dann nehmen wir dir dein Mal.“ Hiashi holte tief Luft und sah mir fest in die Augen. „Ich weiß, dass du es hasst, schon dein ganzes Leben lang und es war nicht besser, als ich dir endlich die Wahrheit über deinen Vater gesagt habe. Das weiß ich alles und es tut mir unendlich leid, dass ich dich anlügen musste, aber es war … wir dachten, es wäre das Beste für alle gewesen. Aber ich weiß auch, dass du es mittlerweile als etwas ansiehst, was dich mit deinem Vater und deiner Mutter verbindet.“ Ich zuckte zusammen und spürte dann Tentens Blick auf mir. Ich hatte sie nicht angelogen, als ich ihr gesagt hatte, dass mich das Mal irgendwie mit meinem Vater verband … aber da gab es noch jemanden, den ich damit verband. Meine Mutter … die Mutter, die ich nie kennengelernt hatte, die aber genauso wie ich, dieses Mal getragen hatte. Ich wusste nicht, ob sie es mit Stolz getragen hatte oder ob sie es genauso hasste, wie ich. Dennoch blieb Tenten still und sah wieder Hiashi an, der genau gesehen hatte, wie ich zusammen gezuckt war. „Deine Mutter hätte nie gewollt, dass du dieses Mal nur für sie trägst. Sie … sie war wie dein Vater, Neji. Sie war ein Zwilling und somit gezwungen das Mal zu tragen, deswegen haben Hizashi und sie sich so gut verstanden und sich in einander verliebt. Ihnen war klar, dass du mit vier Jahren dieses Mal erhalten würdest, aber sie würde dir raten es entfernen zu lassen, wenn du die Chance hast.“ „Ich will das ihr es entfernt“, sagte ich entschlossen. Hiashi holte tief Luft und sah dann zu Tenten. „Ich bin bei ihm, versprochen. Ich werde nicht von seiner Seite weichen“, sagte sie sofort, bevor Hiashi irgendetwas sagen konnte. „Gut“, meinte er und erhob sich vom Bett. „Können wir es noch heute machen?“, fragte ich. Ich weiß nicht, was mich da jetzt geritten hatte, aber ich konnte nicht mehr warten … vielleicht weil ich Angst hatte, dass ich es doch nicht machten mehr machen würde, wenn noch etwas Zeit verstrich. „Neji, ich denke nicht das ...“, fing Ten an, aber ich sah nur Hiashi an. „Ja, können wir“, sprach er ihr dazwischen, sodass auch sie ihn ansah. „Geht duschen, geht etwas essen. In zwei Stunden möchte ich, dass ihr fertig seid.“ Damit ging er an uns vorbei und aus dem Zimmer hinaus. Die Türe fiel ins Schloss und im Zimmer wurde es still. Ten stand reglos neben mir und starrte auf den Fleck an dem Hiashi eben noch gestanden hatte. Ich sah sie an, sah auf sie hinab. Sie hatte mich zwar dazu gebracht, da Angebot von Hiashi und den Ältesten anzunehmen, aber sie war geschockt, dass es doch schon so schnell ging. „Wie wird das ablaufen?“, fragte sie nach einer Weile, sah mich aber immer noch nicht an. Zusätzlich löste sie sich von mir und ging ein paar Schritte auf das Bett zu. Mit ihren Händen fuhr sie sich in die Haare. „Es ist ein Aufhebungsjutsu, was sie anwenden werden“, erklärte ich ihr ruhig. „Es wird schmerzhaft, ich weiß nicht genau, was alles passiert.“ „Wie lange wird das dauern?“ „Ich weiß es nicht“, sagte ich wahrheitsgemäß und machte einen Schritt auf sie zu. In dem Moment drehte sie sich zu mir um und sah mir in die Augen. Ich liebte ihre Rehbraunen Augen, sie sahen mich immer mit so viel Liebe an, sie strahlten immer zu, aber jetzt sah ich Verzweiflung in ihnen. „Ich sterbe bei diesem Aufhebungsjutsu nicht.“ „Ich hatte … ich … ich hab dich zwar überredet das zu tun, aber ich hatte nicht wirklich Zeit richtig darüber nachzudenken.“ „Es ist okay, ich will das und am besten so schnell wie möglich. Ich weiß, dass ich dich jetzt auch übergangen habe, aber so schnell ich es hinter mich bringe, desto besser.“ Sie nickte verständlich. Sie wusste, dass es besser war, es schnell hinter und zu bringen. Wenn wir jetzt noch Wochen warten würden, dann würde ich es nicht mehr machen. Auch wenn ich jetzt zu sehr darüber nachdachte … es würde wehtun … mehr als wehtun und sowas wollte niemand. Ich streckte meine Hand nach ihr aus. „Komm, lass uns duschen gehen.“ Sie sah mir in die Augen und ich lächelte. „Oh nein, du kannst schön alleine Duschen gehen, sonst schaffen wir das niemals in zwei Stunden.“ Ich lachte, bekam sie trotzdem zu fassen und zog sie in meinen Arm. Dort küsste ich sie sofort und drückte sie ganz fest an mich. „Tut mir leid, dass ich das gerade gesagt habe“, flüsterte sie an meinen Lippen. Sanft legte ich meine Stirn an ihre. „Ich bin da, ich werde nicht von deiner Seite weichen, versprochen.“ „Das weiß ich doch.“ Sie küsste mich noch mal, drückte mich dann aber in Richtung Bad. Ich packte sie aber am Handgelenk und zog sie mit. Sie seufzte und ließ sich dann auch mitziehen.     Zwei Stunden später hatten Neji und ich geduscht und auch etwas gegessen. Matatabi war in der Zeit auch wieder aufgetaucht und lag jetzt zu meinen Füßen auf dem Boden. Das Haus hatte im Erdgeschoss ein Krankenzimmer, in dem wir jetzt waren. Es war kein typisches Krankenzimmer, mit so einer ungemütlichen Liege. Es stand ein richtig großes Bett im Zimmer, auch ein Kleiderschrank und Nachtskomödchen. Außerdem noch ein Medizinschrank und in einer Ecke standen auch diverse Monitoren und Maschinen. Neji lag in dem Bett, hatte die Decke aber zurück geschlagen. Ich saß auf einem Stuhl zu seiner Rechten. Auch Hinata war mit Naruto hier, wo letzterer sich mit Neji unterhielt. Neji hatte sich sofort meine Hand genommen und unsere Finger miteinander verschränkt. Er hatte sich diesmal ein Stirnband um den Kopf gebunden, damit ihn nicht sofort alle anstarrten. Was vielleicht auch gut gewesen war, weil ich nicht wusste, wie Naruto darauf reagieren würde. Er hatte es schon einmal gesehen, aber ich konnte einfach nicht einschätzen, wie er jetzt darauf reagieren würde … unter diesen Umständen. Zudem war Naruto heute sehr … beherrscht, will ich es mal nennen. Er sprach mit keinem Wort von dem Mal oder dem, was jetzt passieren würde. Als nächstes ging die Türe wieder auf und Kyoko und Hibiko kamen ins Zimmer. Sie bleiben vor dem Bett stehen und sahen Neji an. „Wir wollten nur einmal nach dir sehen“, lächelte Kyoko. „Mir geht es gut, Obaa-san“, meinte Neji und lächelte sie an. „Möchtest du noch etwas bestimmtes haben?“, fragte Hibiko. Neji schüttelte lächelnd den Kopf. „Ihr tut so, als würde ich sterben. Das Mal kommt nur weg, es wird mir nichts passieren“, meinte er. „Wir machen uns einfach nur Sorgen“, meinte Kyoko. „Ich brauche nichts mehr, danke.“ „Möchtest du, dass wir bleiben?“, fragte Hibiko. Neji drückte meine Hand und sah dann kurz zu mir. „Es wäre mir lieb, wenn nur Tenten hier bleibt, wenn sie anfangen.“ Er sah zu Hinata und Naruto. „Es ist nicht so, dass ich euch nicht bei mir haben möchte ...“, fing er an, aber Hinata legte ihm eine Hand auf seine und drückte sie. „Wir verstehen das, Neji“, meinte sie liebevoll und auch Naruto nickte. „Es würde mein Bild von dir verzerren, wenn ich plötzlich sehen würde, wie du vor Schmerzen schreist“, grinste Naruto. Bei jedem anderen, wäre diese Aussage bestimmt falsch verstanden worden, aber so war Naruto nunmal. Neji lachte und schüttelte den Kopf. „Ich werde das mit Würde tragen, Trottel, und nicht so wie du los flennen“, scherzte Neji mit. Kyoko kam zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter, als kleine Aufmunterung, dann beugte sie sich zu Neji und küsste ihn auf die Stirn. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin seine Augen sich leicht weiteten. Dann trat Hibiko ans Bett und küsste Neji ebenfalls auf die Stirn. „Wenn was sein sollte, wir sind nicht weit weg“, meinte sie und legte ihm eine Hand auf die Wange. „Das weiß ich zu schätzen“, meinte er. Dann gingen die beiden Schwestern auch wieder aus dem Zimmer. Keine fünf Minuten später traten die Ältesten und Hiashi in das Krankenzimmer. Naruto schlug noch einmal mit Neji ein und auch Hinata gab ihrem Cousin einen Kuss, aber nur auf die Wange. „Bist du bereit, Neji?“, fragte Fudo ihn. „Ja“, war Nejis schnelle Antwort. Fudo nickte und dann stellten sie sich in einem Halbkreis vor dem Bett auf. Ryuichi stand links vom Bett, dann kam Fudo, dann Kisho, dann Benjiro und Hiashi stellte sich zu mir. „Tenten, das hier wird jetzt nicht sehr schön ...“, fing Kisho an, aber ich schüttelte den Kopf. „Ich werde hier bleiben, egal was passiert“, meinte ich und drückte Nejis Hand. „Das ist gut. Er wird deine Stärke brauchen“, sagte Benjiro. „Neji, würdest du das Stirnband ausziehen?“, fragte Fudo und alle Augenpaare waren auf Neji gerichtet, als er um seinen Kopf griff und das Band löste. Meine Hand nahm er sich sofort wieder und drückte sie fest. Fudo nickte und dann formten alle fünf gleichzeitig ein paar Handzeichen. Neji sah mich noch einmal an und ich drückte seine Hand ganz fest. „Ich werde hier sein, die ganze zeit“, versprach ich und sah dann, wie das Mal anfing grünlich aufzuleuchten. „Ich weiß“, hauchte Neji und dann schrie er. Er krallte sich in die Matratze und drehte seinen Kopf von mir weg. All seine Muskeln spannten sich an, er verkrampfte richtig. Sein Mal pulsierte und in diesem Rhythmus bäumte sich Nejis Körper. Er biss sich auf die Lippe, um nicht zu schreien, sodass er anfing zu bluten. Auch meine Hand drückte er fest. Wieder schrie er vor Schmerz auf. Es zerriss mein Herz und ich wusste einfach nicht, was ich tun konnte … sollte … Die Ältesten und Hiashi konzentrierten sich ausschließlich auf Neji und das Jutsu, aber mehr wie Schmerzen fügten sie Neji nicht zu. Mit keinem Zentimeter verschwand dieses verdammte Mal. Wieder bäumte Neji sich auf und fing dann unkontrolliert an zu zucken. Ich konnte das nicht mit ansehen. Er … diese Schmerzen waren für ihn unerträglich. Auch Matatabi, die neben mir lag, war aufgestanden und sah Neji an. Ich musste etwas tun, ich musste ihm doch irgendwie helfen können. Verdammt, ich war eine Medizin-Nin! Schnell stand ich auf und löste meine Hand aus Nejis. „Tenten, was tust du da?“, wollte Hiashi wissen. „Stört euch nicht an mir“, bat ich. „Ich werde die Schmerzen etwas lindern.“ Die fünf nickten und ich legte Neji meine Hände auf die Brust. Obwohl ich mich kaum konzentrieren konnte, weil seine Schreie einfach so schrecklich waren, biss ich mir auf die Lippe und versuchte es trotzdem. Meine Hände glühten grünlich auf und dann konzentrierte ich mich auf Nejis Schmerz, um ihn zu lindern, was auch klappte. Sein Körper bäumte sich nicht mehr auf und er lag jetzt ganz still in dem Bett, das einzige, was ich nicht verhindern konnte war, dass er anfing zu schwitzen und den Kopf noch ein bisschen hin und her warf. Die ganze Zeit war ich über Neji gebeugt und hielt meine heilenden Hände über seine Brust. Manchmal sah ich auf sein Mal, was immer heftiger pulsierte … aber verschwinden tat es immer noch nicht. Eine Stunde war schon vergangen und so langsam ging mir mein Chakra aus. Nejis Gesicht war schmerzverzerrt und er schwitze so sehr. Wieder schweifte mein Blick zu seinem Mal und genau in dem Moment sah ich, wie es schwächer wurde. Wie lange sollte das denn noch dauern? Eine Stunde und es wurde nur etwas schwächer. Wie lange würde es brauchen um ganz zu verschwinden? Vier Stunden? Fünf? Das würde ich nicht durchhalten. Mein Chakra war ja jetzt schon fast aufgebraucht. Plötzlich stupste Matatabi mich an, sodass ich sie kurz ansah. „Nimm mein Chakra“, meinte sie und dann spürte ich auch schon, wie sie mir ihr Chakra zur Verfügung stellte. „Danke“, hauchte ich und nahm ihr Chakra an. Es war so viel stärker wie mein eigenes, sodass ich es besser einteilen konnte. Nach der zweiten Stunde liefen mir schon Schweißtropfen über die Schläfen, aber Nejis Mal war um eine Nuance schwächer geworden. Matatabis Chakra war super und sorgte dafür, dass Neji reglos auf dem Bett lag. Auch seine Muskeln hatten sich gelockert, er sah richtig entspannt aus … bis auf sein Gesicht. Eine weitere Stunde verging und dann war es vorbei. Die Ältesten und Hiashi lösten ihr Handzeichen und das Mal verschwand endgültig von Nejis Haut. Sie sanken alle ein bisschen in sich zusammen, ich hingegen sackte erschöpft zu Boden und keuchte angestrengt. Hiashi hockte sich zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Auch Matatabi stupste mich leicht an. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich und ich nickte nur. „Danke dir. Ohne dich wäre es viel schlimmer gewesen.“ Ich sah zu ihm auf, in seine lavendelfarbenen Augen. Und da sah ich es. „Du wusstest, dass ich das machen würde“, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Deswegen wolltest du, dass ich her komme, dass ich an seiner Seite bin.“ „Ich wollte dich nicht so hintergehen, aber ich konnte einfach nicht … ich hätte es nicht gekonnt, wenn du nicht da gewesen wärst.“ Ich nickte nur und sah zu Neji hoch. Eine endlose Erschöpfung machte sich in mir breit. Hiashi schlang seine Arme um mich und hob mich dann hoch. Sanft legte er mich neben Neji und deckte uns beide zu. „Schlaf etwas. Ich werde nachher noch einmal nach euch sehen.“ Wieder nickte ich nur und die fünf verließen das Zimmer. Matatabi blieb bei uns und legte sich wieder auf den Boden. Für einen Moment sah ich Neji an. Seine Gesichtszüge waren immer noch verzerrt und er schwitzte immer noch, aber das Mal war fort .. es war fort. Geschafft legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und schlief dann auch sofort vor Erschöpfung ein.   Kapitel 41: Kapitel 41 ---------------------- Kapitel 41     „Er sieht ziemlich blass aus“, murmelte jemand. „Ich weiß“, erwiderte eine andere Stimme. Um mich herum war noch alles dunkel, aber sobald ich meine Augen öffnete erkannte ich das Krankenzimmer von Sekunde zu Sekunde mehr. „Hina, sie ist wach“, erkannte ich Narutos Stimme und setzte mich langsam auf. Ich rieb mir die Augen und sah zu den beiden Stimmen. Hinata und Naruto saßen an dem Krankenbett. Na ja, Hinata saß, Naruto stand hinter ihrem Stuhl und sah mich fragend an. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich mit rauer Stimme, dann räusperte ich mich. „Zwölf Stunden“, antwortete Hinata. „Du warst aber auch sehr fertig. Vater hat mir erzählt, was du die ganze Zeit getan hast. Drei Stunden hast du Nejis Schmerzen unterdrückt. Eigentlich habe ich gedacht, du würdest länger schlafen.“ Ich nickte und sah dann neben mich zu Neji. Er schlief, reglos lag er in dem Bett. Auf seiner Stirn lag ein nasser Lappen und seine Brust hob und senkte sich abgehackt. Auch seine Gesichtszüge waren immer noch verzerrt und seine Haut war blass. „Wie lange atmet er schon so?“, fragte ich und drehte mich ganz zu ihm. Meine Hand legte ich ihm auf die Wange. „Was meinst du, Teni? Er atmet doch normal“, fragte Naruto verwirrt. Mir war klar, dass er es nicht sah, weil er nicht auf Kleinigkeiten achtete oder weil er einfach nicht wusste, worauf man achten musste. „Noch nicht lange“, antwortete Hinata mir dann. „Eben hat er noch ruhig atmend neben dir gelegen.“ Nejis Haut war schweißnass und brühend heiß. Schnell nahm ich den Lappen von seiner Stirn und stockte für einen kurzen Moment. Es war ungewohnt auf seiner Stirn kein Mal zu sehen. „Es ist wirklich weg“, flüsterte Naruto ehrfürchtig, sodass ich ihn ansehen musste. „Wir haben uns nicht getraut, nachzusehen“, meinte Hinata und sah auf ihre Hände herunter. „Ich hatte generell Angst ihn anzufassen.“ „Ist schon okay“, meinte ich und wandte mich wieder an Neji. „Er hat wirklich starkes Fieber.“ Sofort stand Hinata auf. „Was brauchst du?“ „Eine Schüssel kaltes Wasser. Zwei Wadenwickel.“ Sie nickte und lief sofort in das angrenzende Badezimmer. „Was kann ich tun?“, fragte Naruto und sah mich fragend an. Ich ging vom Bett und schlug die Decke zurück. „Du könntest Neji ausziehen“, meinte ich und ging zu dem Medizinschrank. „Bitte was?“ „Nur die Hose und das Shirt.“ Ich suchte nach einem Fiebersenkentenmittel, im Hintergrund hörte ich Naruto der schnaufte. „Sowas ist wirklich nicht meins, aber dank dem Unterricht mit Shizune weiß ich wenigstens, wie man jemanden anhebt“, murmelte er. Als ich das Mittel gefunden hatte, drehte ich mich um und sah gerade, wie Naruto Neji sanft eine Hand in den Nacken legte und ihn aufrichtete. Genauso sanft zog er das Shirt hoch und über Nejis Kopf. Auch jetzt ließ er Neji nicht einfach zurück fallen, sondern legte seinen Kopf ganz langsam auf das Kissen. „War doch gar nicht so schlecht“, meinte ich und zog eine Spitze mit dem Mittel auf. In dem Moment rief Hinata nach Naruto. Dieser kam kurz darauf mit einer Schüssel Wasser wieder, die er mir auf das Nachttischchen stellte. Hinata brachte die Handtücher mit. „Die Wadenwickel machen wir jetzt, um Nejis Temperatur zu regulieren oder?“, fragte Naruto. „Du hast ja doch aufgepasst“, war Hinata erstaunt und Naruto wurde leicht rot. „Shizune muss uns unbedingt noch mehr beibringen“, meinte er dann. „Wir wären ohne euch wirklich aufgeschmissen.“ Hinata lächelte ihn an und ich tauchte zwei Handtücher in die Schüssel. Dann nahmen Hina und ich uns jeweils ein Tuch und wickelten es fest um Nejis Waden. Die Spritze, die ich eben aufgezogen hatte, stach ich Neji in den Unterarm und spritze ihm dann das Mittel. Den Lappen, den ich eben von Nejis Stirn genommen hatte, machte ich jetzt wieder nass und strich damit sanft über sein Gesicht, um ihn von dem Schweiß zu befreien. Naruto deckte seinen Freund in der Zeit wieder zu. „Wird es ihm jetzt wieder besser gehen?“, fragte Naruto. Ich hatte mich auf das Bett gesetzt und tupfte jetzt Nejis Stirn von dem Schweiß ab. „Wenn er auf die Wickel und das Mittel anspringt, müsste das Fieber runter gehen“, antwortete Hinata. „Das heißt, das kann auch schlimmer werden?“ „Jetzt mal doch nicht den Teufel an die Wand“, beschwerte sich Matatabi, die sich jetzt auf der Bettkante abstützte und zu Neji sah. „Entschuldigung“, murmelte Naruto und setzte sich auf den Stuhl, mit verschränkten Armen. „Er sieht blass aus.“ „Ich weiß, obwohl er Fieber hat. Das hätten wir früher gemerkt, wäre er nicht so blass“, meinte ich und legte den Lappen auf seine Stirn. Jetzt hieß es warten. Abwarten, wie Nejis Körper reagierte. In der Zeit unterhielten wir uns und Naruto holte mir sogar etwas zu essen, damit ich Nejis Seite nicht verlassen musste … aber seine Temperatur ging einfach nicht runter. Zudem verzog er sein Gesicht schmerzhaft und warf den Kopf hin und her. Aufwachen tat er allerdings nicht. Irgendwann mitten in der Nacht war Hinata auf Narutos Schoß eingeschlafen und ich hatte die beiden nach oben geschickt. Matatabi hatte sich dann auf den Stuhl gesetzt und mit mir gesprochen. Als nach ein paar Stunden Nejis Fieber immer noch nicht gesunken war, hatte ich mich ausgezogen und hatte mich ganz nah an ihn gekuschelt. Vielleicht half ja meine Körpertemperatur. Nach weiteren Stunden waren auch Matatabi und ich eingeschlafen. Am nächsten Morgen waren Hinata und Naruto wieder gekommen und hatten Matatabi und mir Frühstück mitgebracht. Naruto hätte dabei beinahe mein Frühstück fallen gelassen, als er mich halb nackt im Bett gesehen hatte. Hinata hatte ihm dann erst einmal erklärt, dass das mit Nejis Fieber zusammen hing und das ich versuchte mit meiner Körpertemperatur seine zu regulieren. Mit Hinas Hilfe, wechselte ich Nejis Wadenwickel und legte mich dann wieder nah an ihn. Natürlich hatte ich beim Wechseln der Wickel mein Shirt angezogen, damit Naruto sich nicht noch mehr aufregte. „Ist es immer noch nicht besser?“, fragte Hinata. Ich machte den Lappen wieder nass und legte ihn Neji auf die Stirn. „Etwas.“ Auch Hiashi und die anderen waren mal nach Neji gucken gekommen, aber dann hatten sie nur ratlos im Zimmer gestanden. Sie wussten ja auch nicht, wie sie Neji helfen konnten und hier herum stehen und dumm zu gucken, half ihm auch nicht. Vor allem wusste ich doch, dass sie auch noch andere Verpflichtungen hatten. Mit ihrem Besuch hatten sie mir nur zeigen wollen, dass ihnen Neji nicht egal war, was ich ja auch ganz süß fand. Abends kamen auch Kyoko und Hibiko ins Zimmer und brachten noch etwas zu trinken und etwas zu essen. Ich zog mich wieder an und setzte mich auf einen Stuhl an Nejis Bett. Sein Fieber war ein bisschen runter gegangen. „Geht es ihm ein bisschen besser?“, fragte Kyoko und gab mir ein Glas Wasser. „Das Fieber sinkt, aber er ist immer noch geschwächt“, meinte ich und nahm einen Schluck. „Er wird schon wieder“, sagte Hibiko. „Er wäre nicht Neji, wenn er das nicht übersteht.“ Ich lächelte sie dankend an und wischte Neji wieder mit einem nassen Tuch über die Stirn. Die beiden nahmen sich auch Stühle und setzten sich zu uns. „Wie hat dir denn das Fest gefallen, Tenten?“, fing Kyoko einen Plausch an. Er war zwar total unangebracht in solch einer Situation an etwas anderes als an Neji zu denken, aber sie wollte mich nur ein bisschen beruhigen, mich ein bisschen ablenken. Nur hier zu sitzen und auf Neji herunter zu starren bis etwas passiert, war auch nicht das Beste. „Es war viel“, meinte ich und nahm mir eine Hand von Neji, mit der ich meine Finger verschränkte. „Aber ich habe gesehen, wie du dich amüsiert hast“, warf Hibiko ein. Ich lachte und nickte. „Ja, ich habe mich amüsiert, obwohl ich wirklich nicht so gerne tanze.“ „Das musst du dir abgewöhnen“, befahl Hibiko mir und sah dann Naruto an. „Genauso wie du! Wir lieben es zu tanzen.“ „Das habe ich gemerkt“, murmelte Naruto, was Hina nur kichern ließ. „Auf jeden Fall bist du positiv aufgefallen“, lächelte Kyoko mich an. Ich schluckte und sie lachte. „Das ist was gutes“, beschwichtigte sie mich und Hibiko nickte heftig. „Es fanden alle, dass du dich richtig gut eingefügt hast. Du warst nett, höflich und sahst einfach wunderschön in dem Kleid aus“, pflichtete sie ihrer Schwester bei. „Außerdem“, meinte Kyoko und lächelte vor sich hin, sie sah auf ihre Hände herunter. „Neji hat das Lächeln nicht mehr von den Lippen bekommen. So glücklich habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt.“ Mein Blick glitt zu besagtem Mann, der immer noch reglos in dem Krankenbett lag. Ich drückte automatisch seine Hand und hatte so sehr gehofft, dass er zurück drückte … aber das tat er nicht. „Auch wenn er das nie sagt“, fing ich an und lächelte auch leicht. „Ihm war das alles sehr wichtig. Ihr alle seid ihm sehr wichtig, auch wenn es am Anfang nicht den Anschein hatte.“ Dabei sah ich zu Hinata, die auch lächelte. „Und deswegen wird er das auch richtig gut machen“, meinte sie und ich nickte zustimmend. „Ich wollte nur noch einmal betonen, dass ihr zwei das hervorragend gemacht habt“, sagte Hibiko. „Auch wenn ihr bestimmt tausendmal die große Frage beantworten musstet.“ „Die große Frage?“, fragte Naruto verwirrt. „Wann die beiden heiraten“, lächelte Hinata. Ich seufzte und sah wieder zu Neji. „Das war wirklich das Hauptgespräch.“ „Jetzt wo du es sagst, uns haben auch viele danach gefragt, ob wir schon genaueres wüssten. Allerdings glaube ich nicht, dass irgendjemand das böse gemeint hat.“ „Natürlich nicht!“, rief Hibiko aus. „Selbst der Ältestenrat findet, dass Neji und Tenten ein wunderbares Paar abgeben. Sie strahlen beide etwas ...“, fing Kyoko an und sah mich an. Auch ich drehte meinen Kopf zu ihr. „Ihr zwei strahlt stärke aus, jedes Mal, wenn Neji dir jemanden aus der Familie vorgestellt hat, standet ihr nah beieinander, hieltet euch aneinander fest. Manchmal kann das auch Schwäche ausstrahlen, aber ihr zwei …“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Wenn du dich bewegst, bewegt er sich. Es ist als würden eure Körper aufeinander abgestimmt sein, als wäre euer Geist eins.“ „Was er auch ist“, stimmte Hinata zu. „Sie trainieren schon so lange miteinander, Obaa-chan. Sie kennen einander in und auswendig.“ „Dennoch kann ich euch noch nicht sagen, wann wir heiraten werden“, sagte ich und sah Hibiko, Kyoko und auch Hinata an. „Ich weiß doch, dass auch ihr es wissen möchtet.“ „Ertappt“, meinte Hibiko und lächelte mich an. „Ihr werdet mit die Ersten sein, die es erfahren, versprochen, aber im Moment ...“ Kyoko streckte ihre Hand aus und legte sie mir auf die Schulter. „Es steht uns ein Krieg bevor“, sprach sie es aus und ich schloss für kurze Zeit die Augen. Als ich sie wieder öffnete sah ich die beiden Schwestern an. „Es kann gut sein, dass wir einen Krieg verursachen werden.“ „Verursachen werden?“, fragte Hibiko. „Das bedeutet … wir werden anfangen?“ „Im Grunde haben Akatsuki und Orochimaru angefangen, indem sie uns Matatabi und Kokuou nach Konoha geschickt haben, aber wir werden bald entscheiden, ob wir dagegen angehen oder eben nicht.“ „Es muss endlich etwas gegen Akatsuki unternommen werden“, sagte Hinata und stimmte so einem Krieg zu. „Und wenn wir es hinbekommen, dass wirklich alle fünf großen Dörfer sich zusammen tun und gemeinsam kämpfen … dann sollten wir das auch tun.“ „Ihr tut das, weil wir Tenten darum gebeten haben“, mischte sich nun auch Matatabi ein. Ich sah zu ihr herunter, sie sah mich an. „Das ist vielleicht der ausschlaggebende Punkt, aber nicht der einzige“, beruhigte ich sie. „Ihr habt uns nur den endgültigen Schubs gegeben, dass wir endlich etwas gegen Akatsuki tun.“ „Tenten hat Recht“, stimmte Naruto zu. „Ihr werdet doch genauso von Akatsuki behandelt, warum sich also nicht zusammen tun?“ Ich nickte zustimmend. „Zusammen sind wir stark“, meinte ich. Auch Hibiko und Kyoko nickten. „Ich denke, dass alle nur einen Sündenbock brauchen und deswegen euch für jede Kleinigkeit die Schuld geben“, sagte Kyoko. „Ich habe euch falsch eingeschätzt“, ertönte plötzlich eine Stimme. Hinata sprang erschrocken von Narutos Schoß auf und alle starrten ihn an. Das war Kokuous Stimme gewesen. „Du bist doch immer misstrauisch“, warf Matatabi ihm vor. „Wir sind von ihnen verraten worden, natürlich bin ich misstrauisch“, empörte sich Kokuou, dessen Stimme von Naruto ausging. „Woher kommt die Stimme?“, fragte Hibiko erstaunt. „Das ist Kokuou, der Gobi“, sagte Naruto und legte sich eine Hand auf den Bauch. „Er und Kurama sind immer noch in mir versiegelt, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ihr auch mit anderen sprechen könnt.“ „Es ist anstrengender, aber es geht“, meinte Kurama gelangweilt und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er auf dem Boden lag und sich seine Krallen anschaute. „Das ist schon ein wenig seltsam“, meinte Kyoko. „Halb so schlimm“, sagte Kurama. „Aber um das klar zu stellen, ich würde es bevorzugen, wenn das mit der Entscheidung ein bisschen schneller geht, denn obwohl Gobi hier mein Bruder ist … er nervt mich mit seiner schlechten Laune. Das er jetzt zugibt, dass er sich getäuscht hat, höre ich zum ersten Mal.“ „Ich bin auch überrascht“, stimmte Matatabi zu. „Woher kommt der Sinneswandel?“ „Der Sinneswandel ist noch lange nicht vollständig“, stellte Kokuou klar. „Ich habe lediglich gesagt, dass ich mich getäuscht habe. Ihr habt mich nur davon überzeugt, dass nicht alle Menschen gleich sind.“ „Na wenigstens eine Einsicht“, stöhnte Kurama. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit den anderen. Nebenbei wischte ich Neji immer und immer wieder mit einem Lappen über die Stirn. Das Fieber ging langsam immer weiter runter und auch seine Atmung wurde regelmäßiger, was mich sehr beruhigte. Selbst seine Gesichtszüge entspannten sich von Stunde zu Stunde mehr. Naruto und Hinata hatten mich für eine Weile alleine gelassen. Hina wollte uns etwas zu essen machen und Naruto wollte eine Runde duschen gehen. Hibiko und Kyoko waren dann auch gegangen, weil die meisten Familienmitglieder wieder nach hause aufbrachen. Matatabi war auch kurz gegangen, um sich ein bisschen die Füße zu vertreten. Ich hatte mich wieder auf die Bettkante gesetzt und strich Neji sanft über die Schläfe. Was machte ich nur hier? Wann war alles so schwer geworden? Es gab einfach Dinge, die ich mir nicht erklären konnte. Vor allem konnte ich mir einfach keinen Reim daraus bilden, warum Akatsuki gerade jetzt so handelte, wie sie es getan hatten. Jahre lang versuchten sie die Bijuus zu fangen und einzusperren. Sie hatten nur noch zwei Stück gebraucht. Kurama und Gyuuki. Warum hatten sie sich wieder mit Orochimaru zusammen getan? Warum ließen sie zwei Bijuu frei? Ihnen musste doch bewusst gewesen sein, dass wir sie versiegeln würden. Auch wenn sie Konoha zerstört hätten, wir hätten zwei Bijuu mehr. Sie waren zwar nicht die Welt, aber jetzt machten auch wir uns Gedanken. Von alleine hätte Akatsuki das nie getan. Was wiederum die Frage aufwarf, was hatte Orochimaru in der Hand, dass Akatsuki ihn wieder bei sich auf nahm oder mit ihm zusammen arbeitete. „Teni?“, holte mich etwas aus meinen Gedanken heraus und ich starrte in zwei Pupillenlose Augen. Neji war wach, er hatte die Augen geöffnet und sah mich jetzt an. Er wirkte noch ein bisschen schwach, aber das machte nichts. Er war wach! „Hey“, hauchte ich und legte auch noch meine andere Hand an seine Wange. „Du bist ja wach.“ „Was ist passiert? Ich … ich ...“ Ich schüttelte den Kopf und lächelte. „Es war ein bisschen heftig, als die Ältesten hier waren.“ Neji hob die Hand und legte sie sich auf die Stirn, da wo der Lappen lag. „Ist es noch da?“ Wieder schüttelte ich den Kopf. „Sie haben es entfernt, aber es war für dich sehr schmerzhaft, Neji, deswegen habe ich eingegriffen.“ „Was meinst du damit?“, fragte er sofort panisch und setzte sich ruckartig auf. Der Lappen fiel von seiner Stirn und Neji verzog das Gesicht. Das war sicherlich zu schnell gewesen. Sanft legte ich meine Hände auf seine Schultern. „Wenn du mich nicht immer unterbrechen würdest, dann würdest du hier auch nicht so einen Aufstand machen. Ich habe dafür gesorgt, dass du keine Schmerzen spürst, während der ganzen Sache, was wahrscheinlich auch jetzt der Grund dafür ist, dass du dich an kaum etwas erinnerst. Allerdings hast du danach hoch Fieber bekommen und jetzt fast zwei Tage geschlafen, weil dein Körper trotzdem auf das Mal reagiert hat.“ Ich dachte eigentlich, Neji würde sich jetzt ein bisschen beruhigen, aber jetzt packte er mich an den Schultern und sah mich besorgt an. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Schnell beugte ich mich vor und küsste ihn. Sobald meine Lippen auf seinen lagen, entspannte er sich ein bisschen. „Mir geht’s gut“, beruhigte ich ihn, als wir uns lösten. Er sah mir in die Augen und legte dann seine Hände auf meine Wangen. Obwohl ich ihm gesagt hatte, dass es mir gut ging, suchten seine Augen mich erst einmal ab. „Neji“, seufzte ich. „Lass mich nur mal gucken. Ich muss mich einfach vergewissern, ob es dir gut geht. Ich kann mich an nichts mehr erinnern, das ist so wie so ein verschwommenes Bild.“ Ich nickte und ließ ihn machen, dabei umklammerte ich seine Handgelenke, denn mein Gesicht ließ er nicht los. Stattdessen drehte er es hin und her, um sich alles genau anzusehen. „Als Hiashi und die Ältesten angefangen haben, hast du nur noch geschrien. Dein ganzer Körper hat sich verkrampft und das konnte ich einfach nicht mit ansehen, also habe ich dir ein bisschen geholfen, habe deine Schmerzen gelindert. Trotzdem warst du von all dem sehr erschöpft und dazu bekamst du noch Fieber. Mehr war nicht“, erklärte ich ihm nebenbei. Mit einem Nicken schloss er seine Untersuchung ab und sah mich wieder an. Ich lächelte und strich mit meinen Daumen über seine Handgelenke. „Alles okay?“ „Ja“, hauchte er und ließ mich los. Ich stand schnell auf und holte ihm ein Glas Wasser, was er dankend annahm und sofort alles trank … und noch ein Glas … und noch eins …. und noch eins. Als er sich dann wieder zurück gelegt hatte, untersuchte ich ihn noch einmal … auch um Sicher zu gehen, was ihn nur grinsen ließ. Aber ihm fehlte wirklich nichts, das einzige war, dass er noch ein bisschen erschöpft war, aber mit etwas zu essen, würde sich das auch wieder legen. „Bin ich in Ordnung, Schwester?“, fragte er, was mich ihn nur böse anschauen ließ. „Versuchst du gerade lustig zu sein?“ „Ein bisschen vielleicht, dabei habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nie eine so sexy Krankenschwester gewünscht.“ Ich boxte ihn gegen die Schulter. „Zu viel Schlaf bekommt dir nicht, Herr Hyuga.“ „Da hast du wohl Recht. Ich dachte nämlich Krankenschwestern haben viel weniger an.“ „Neji Hyuga!“, sagte ich empört. „Das will ich jetzt nicht gehört haben.“ „Und was, wenn ich es wiederhole?“ „Dann werde ich ganz einfach das Zimmer verlassen.“ Ich wollte mich schon umdrehen, da packte er mich am Handgelenk und zog mich kurzer Hand aufs Bett, dann drehte er sich auf mich. „Nein, wirst du nicht.“ Ich musste ein Lachen unterdrücken, was mir nicht wirklich gelang. Ein kleines Kichern kam doch heraus. „Was zum Teufel ist hier los? Ich habe dir noch nicht einmal Schmerzmittel gegeben“, beschwerte ich mich und legte meine Hände auf seine nackte Brust. Sein Zopf hatte sich gelöst, sodass seine langen Haare uns jetzt ein bisschen umrahmten. „Hättest du mal tun sollen.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Achso, wenn wir uns schon einmal so nahe sind: Warum habe ich nur noch eine Unterhose an? Ich war mir sicher voll bekleidet ins Bett gegangen zu sein … also du weißt was ich meine. Hast du dich an meinem Körper vergangen?“ Ich biss mir auf die Lippe und fuhr ganz langsam über seine nackte Haut. „Du warst wehrlos, das war meine Chance“, hauchte ich ihm ins Ohr und biss in es. „Ich mache dich gleich auch wehrlos und dann sehen wir, was mir alles einfällt“, knurrte er und küsste mich dann leidenschaftlich. Mit einer Hand hielt ich mich an seiner Schulter fest, die andere ließ ich in seine Haare fahren. „Teni, meinst du nicht, wir sollten uns langsam … oh! Das wird wohl jetzt nicht mehr nötig sein“, ertönte plötzlich eine Stimme und Neji löste sich ruckartig von mir. Ich keuchte und setzte mich schnell auf, Neji war von mir herunter gegangen und saß jetzt neben mir. Wir beide sahen zu unserem Neuankömmling … Hinata, die in der Türe stehen geblieben war und jetzt ihrem Cousin auf die Stirn starrte. Diese Szene war schon ein bisschen komisch. Ihr Cousin stand halb nackt, nur in einer Boxer vor ihr, aber anstatt sich daran zu stören, starrte sie wie gebannt auf seine Stirn … auf der sonst immer ein grünes Mal geprangt hatte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so anders ist“, hauchte sie und krallte sich in das Tablett, was sie in Händen hielt. „Sieht es sehr schlimm aus?“, fragte er und ich merkte, wie er sich neben mir in die Bettdecke krallte. Hinata schüttelte den Kopf und bekam sogar Tränen in die Augen. „Es ist so, als hättest du es nie gehabt“, hauchte sie und dann rollten ein paar Tränen über ihre Wange. Sofort war Neji auf den Beinen und obwohl er noch leicht wackelig auf diesen war, lief er zu seiner Cousine. Erst nahm er ihr das Tablett ab, stellte es auf den Stuhl neben ihnen und nahm sie dann fest in die Arme. Auch sie krallte sich an ihn, in seine starken Oberarme. „Mir geht’s gut, Hina“, hörte ich ihn flüstern. „Ich weiß“, schluchzte sie und trennte sich dann von ihm. Neji wischte sanft ihre Tränen von den Wangen und sie sahen sich fest in die Augen. „Alles wieder gut?“ „Ja, jetzt wo du wach bist“, lächelte sie und drehte sich Nase hochziehend zu dem Tablett. „Ich hab etwas zuessen mitgebracht. Eigentlich war es für Teni, aber wir haben in der Küche noch genug.“ „Danke Hina“, meinte ich und erhob mich vom Bett. Nejis Sachen nahm ich von dem Stuhl, auf dem ich die letzten Tage gesessen hatte und drückte sie ihm gegen die Brust. Erst jetzt bemerkte Hinata, dass ihr Cousin nichts an hatte und lief rot an. „Oh. Mein. Gott!“, stammelte sie. Schnell nahm ich ihr das Tablett ab, bevor sie es fallen ließ. „Alles gut. Es ist nicht mehr wie eine Badehose“, versuchte ich sie zu beruhigen, aber die Röte blieb in ihrem Gesicht. Nachdem Neji sich angezogen hatte, drückte ich ihn aufs Bett und hab ihm das Essen. Ich konnte warten. Genau in dem Moment fing Hinata sich wieder. „Ich werde dir auch was holen gehen“, meinte sie, drehte sich um und wollte raus stürmen, aber genau in dem Moment tauchte Naruto auf und die beiden knallten zusammen. Krachend gingen sie zu Boden und vor meinen Füßen landete ein Brief. „Au“, murmelte Naruto und rieb sich seinen Dickschädel. „Entschuldige Hina.“ „Tut mir auch leid“, murmelte auch sie und beide halfen sich wieder auf die Beine. „Alles okay?“, fragte Neji. Sofort sah Naruto zu dem Bett und starrte Neji an. „Du bist wach“, stellte er intelligent fest. „Seit vielleicht fünf Minuten. Alles okay bei dir? Du bist ja wie so ein Irrer hier rum gerannt.“ Naruto schüttelte verwirrt den Kopf, aber dann schien ihm irgendwas einzufallen. In der Zwischenzeit hatte ich den Brief aufgehoben. Tenten Hatake „Ist der für mich?“, fragte ich und Naruto sah mich an. „Ja, der ist gerade eben gekommen. Sieht aus wie ...“, fing er an. „Tsunades Handschrift“, bestätigte ich und unterbrach ihn damit auch. „Tsunade?“, fragte Neji neugierig. „Wahrscheinlich haben sich die anderen Kage gemeldet“, vermutete ich und machte den Brief auf.   Hallo Tenten, ich störe dich ja ungern bei Hyuga-Angelegenheiten, aber es ist wirklich wichtig. Die Kage haben sich gemeldet und haben einem Treffen zugestimmt, was für uns heißt, dass wir uns schnellstens richtig gute Gründe einfallen lassen müssen, warum wir gegen Akatsuki in den Krieg ziehen wollen. Und genau deswegen brauche ich dich. Dich und Matatabi. Das Treffen ist in einem geheimen Unterschlupf im Eisen-Reich. Die Samurai und auch Mifune werden uns dort beherbergen. Shikamaru wird mich begleiten, genauso wie du, wie ich schon erwähnt hatte. Wir benötigen zwei Tage bis zum Eisen-Reich, deswegen werden Shikamaru und ich schon morgen Früh abreisen. Dich sammeln wir dann ein. Ich habe dir eine Karte mit in den Brief gepackt, komm bitte zum dem markierten Punkt. Wenn es dir möglich ist, dann erzähl Naruto bitte erst einmal nichts hier von. Ich will nicht, dass er sich aufregt und auch noch mit will, das würde nämlich nicht wirklich helfen. Du und Matatabi, ihr seid jetzt schon auf einander eingespielt und du kannst andere Leute gut überzeugen … das weiß ich, weil du mich auch schon oft genug um den Finger gewickelt hast. Solltest du noch irgendwas brauchen, dann schreib mir schnell zurück, dann bringen wir dir allen mit. Ich denke nämlich, dass du auf diesen Familientripp keine Waffen mitgenommen hast. Wir sehen uns dann morgen. Tsunade   Seufzend faltete ich den Brief wieder zusammen. Die Karte hatte ich schon gespürt, aber wenn ich sie jetzt aufmachen würde, wenn Naruto im Raum war, dann würde er genau wissen wollen, was es damit auf sich hatte. „Und?“, fragte Hinata. „Ich soll zurück nach Konoha kommen. Matatabi und ich. Tsunade meinte, ich wäre jetzt lange genug weg gewesen und müsste wieder mit Matatabi trainieren“, log ich alle an. „Dann für mich nichts zu essen, Hina.“ Sie nickte nur. „Tsunade ist echt eine Spielverderberin“, motzte Naruto und ging mit Hinata wieder in die Küche, denn er hatte Hunger. „Und jetzt die Wahrheit“, verlangte Neji und biss in ein Stück Brot. Vorsichtshalber machte ich die Türe zu und setzte mich auf die Bettkante. Aber anstatt Neji eine Antwort zu geben, gab ich ihm den Brief. Ich selber sah mir die Karte an. Tsunade hatte eine kleine Lichtung markiert, die vielleicht fünf Stunden von hier entfernt lag. „Das war klug, Naruto nicht einzuweihen. Er hätte mit gewollt.“ „Ja, ich weiß. Aber wenn wir wirklich in den Krieg ziehen sollten, dann brauchen wir auch Kokuou und Kurama.“ „Aber fürs Verhandeln brauchst du ihn nicht. Nichts gegen Naruto, aber ich glaube wirklich, er würde nichts gutes beitragen.“ „Vielleicht schon, aber ein bisschen anders, wie es angemessen wäre.“ Ich nahm den Brief wieder an mich und stützte mich hinter mich auf meinen Händen ab. „Ich denke Tsunade will auch noch nicht, dass ich Kurama und Kokuou raus lasse … vor allem Kurama.“ „Du meinst, wegen Konoha?“ Ich nickte und seufzte. „Das ist schon Jahre her.“ „Nur weil wir zwei uns einig sind, dass wir die Bijuu brauchen, haben sie schon viel Schaden angerichtet und vor allem Kurama in Konoha. Er war früher voller Hass und hat so viele Leben auf dem Gewissen. Wäre Naruto nicht Naruto und würde jeden als seinen Freund ansehen, dann glaube ich, dass auch er nicht so begeistert gewesen wäre, wenn der Mörder seiner Eltern plötzlich frei herum laufen soll. All die Leute, die Naruto früher von sich gestoßen haben, werden auch nicht positiv auf Kurama reagieren.“ „Aber ich denke, er kann sie umstimmen.“ „Davon bin ich auch überzeugt, aber es wird schwer für ihn. Deswegen kann ich Tsunade verstehen, dass sie es bis zur letzten Sekunde herauszögern will.“  Kapitel 42: Kapitel 42 ---------------------- Kapitel 42   Viel hatte ich nicht zu packen. Ich war allerdings froh, dass ich mit meinen Trainingssachen hier her gekommen war. Mit irgendeinem Kleid oder Rock durch den Wald zu laufen, war wirklich nicht das was ich gerne mal ausprobieren wollte. Ich hatte sofort einen Brief an Tsunade angesetzt, wo ich auch noch einen kleinen Brief an meinen Vater bei gelegt hatte, damit er genau wusste, was ich brauchte. Mit Neji hatte ich gar nicht diskutieren brauchen, er hatte sofort begriffen, dass es wirklich wichtig war und das nur Matatabi und ich das machen konnten. Zudem reisten eh schon alle ab, also brauchte mich auch keiner mehr. Zwar hatte ich ein paar Gewissensbisse, weil ich Neji verlassen musste, jetzt nachdem er sein Mal verloren hatte, aber wir hatten gewusst, dass es jeder Zeit so weit sein konnte. Außerdem war er in guten Händen. Hinata hatte sich auch wieder einbekommen und überraschenderweise war Naruto noch nicht einmal auf Nejis Stirn eingegangen. Als ich mich dann von Neji verabschiedet hatte, was ziemlich human abgelaufen war, liefen Matatabi und ich wie versprochen zu dem Treffpunkt. Ich hatte mich ein bisschen mit der Strecke verkalkuliert … oder aber Matatabi und ich waren einfach zu schnell gelaufen, wobei das ein super Training gewesen war, sodass wir als erstes ankamen. Matatabi lag im Gras und ich hatte mich auf einen Baum geschwungen, von dem ich einen perfekten Ausblick hatte. „Hast du Naruto gesagt, dass wir zu den Kage gehen?“, fragte Matatabi mich. „Nein.“ „Das heißt, auch Kurama und Kokuou wissen es nicht?“ „Leider ja, aber es musste sein.“ „Ich weiß, ich wollte dir keine Vorwürfe machen.“ „Es ist jetzt wichtig für uns, dass wir die Kage überredet bekommen. Gaara wird uns unterstützen, das weiß ich, aber A, Mei und Oonoki sind alle auf ihre eigene Weise stur.“ „Da sagst du was. A war schon als Junge richtig anstrengend“, seufzte Matatabi. Ich sah zu ihr herunter. „Stimmt, Yugito Nii stammte aus Kumo“, erinnerte ich mich. „Du hast dich gut mit ihr verstanden oder?“ „Teilweise. Ich wurde in ihr versiegelt, da war sie zwei. Mit fünf haben wir dann schon angefangen zu trainieren, das hat uns irgendwie zusammen geschweißt. Sie hatte sich nicht wehren können und ich mich auch nicht, irgendwie haben wir das gleiche Schicksal geteilt.“ Gleichzeitig spürten Matatabi und ich fremdes Chakra, woraufhin sie sofort aufsprang. Ich allerdings erkannte im nächsten Moment beide Chakren und blieb gemütlich auf meinem Ast sitzen. Auch Matatabi entspannte sich aufgrund meiner Reaktion. „Ich hoffe, ihr wartet nicht all zulange“, meinte dann auch schon Tsunades Stimme und sie und Shika tauchten auf der Lichtung auf. „Wir sind gesprintet“, beruhigte ich sie und sprang von dem Ast. „Ich dachte, dass machen nur Lee und Gai“, meinte Shika und sah mich verwirrt an. Ich machte große Augen und sah ihn geschockt an. „Die beiden färben ab.“ „Wurde auch langsam mal Zeit. Ich hab wirklich gedacht, du und Neji seid immun dagegen“, sagte Tsunade und dann glitzerten ihre Augen ein bisschen. „Vielleicht werde ich dann doch irgendwann mal Zeuge, dass dein Vater in einem dieser grünen Strampelanzüge durchs Dorf läuft.“ „Oh mein Gott, bitte wünsch dir soetwas nicht“, flehte ich sie an. „Wie kann man nur so gemein sein?“ Tsunade lachte und Shika gab mir als erstes meine große Schriftrolle, die ich mir sofort um die Hüfte schlang. Natürlich hatte Tsunade ihn alles schleppen lassen. In einem Rucksack waren ein paar Klamotten, genauso wie meine Anbumaske und weitere Schriftrollen, sowie mein normaler Gürtel mit meinen Shuriken und Kunais und zwei weiteren Taschen für Schriftrollen. Aus der einen Schriftrolle beschwörte ich zwei weitere, die ich in dem Gürtel verstaute, den ich mir vorher umgeschnallt hatte. Meine Anbumaske machte ich auch an dem Gürtel fest. Dann versiegelte ich den Rucksack in der Schriftrolle und diese versiegelte ich in einer anderen. „Dir dabei zuzusehen, wie du alles versiegelst, ist echt der Wahnsinn“, bemerkte Tsunade. „Wie eine Matroschka.“ Ich musste auflachen und stellte mich dann wieder auf. „Von mir aus können wir weiter“, meinte ich dann und stemmte meine Hände in die Hüfte. Sie nickte nur und zusammen machten wir uns dann auf den Weg. Und ich musste wirklich sagen, dass Shika und Tsunade langsam waren. Gai und Lee veranstalteten jedes Mal ein Wettrennen, sodass Neji und ich einfach mithalten mussten … deswegen waren wir auch das schnellste Team in Konoha. Als es dann dunkel wurde, machten wir auch eine Pause. Matatabi hatte uns ein Häuschen gefunden … ein kaputtes, fast eingefallenes Häuschen, aber es war okay. Darin waren wir wenigstens ein bisschen geschützt und nicht jeder konnte uns finden … wir waren ja auch schließlich mit der mächtigsten Frau Konohas unterwegs. In dem kleinen Haus hatte Shika ein kleines Feuer gemacht und fing jetzt an Brot daran zu rösten. „Hast du schon einen Plan?“, fragte Tsunade mich und wickelte sich in eine Decke, da es immer kälter wurde, je näher wir dem Eisen-Reich kamen. Denn dort herrschte nur Winter. Schon vor ein paar Stunden hatten wir eine kleine Pause gemacht, um unsere Wintermäntel heraus zu holen. „Was genau meinst du?“, fragte ich und setzte mich auf ein Futon, die ich mitgebracht hatte. Matatabi legte sich neben mich und drückte ihren warmen Körper an mich. „Du bist Hokage. Ich hab damit nichts zutun.“ „Und ob du was damit zutun hast. Du hast dieses Siegel gemacht, also wirst du alle überzeugen müssen.“ „Vor allem müssen wir A und Oonoki überzeugen“, mischte sich Shika ein. „Ganz besonders Oonoki. Er ist ein alter Kauz und sehr stur.“ „Vielleicht kann ich da ein bisschen auf seine Tochter eingehen. Ich bin Kurotsuchi zwar noch nie begegnet, aber sie wird vielleicht auf mich hören. Wir müssten das gleiche Alter haben“, schlug ich vor. „Ich weiß nicht, ob Oonoki sich so übergehen lässt“, gab Tsunade zu bedenken. „Da ist es über Killer B besser, um an A ran zu kommen.“ „Wobei ich glaube A wird dem ganzen zustimmen, auch ohne irgendwelche Überredungen. Akatsuki hat B auch schon angegriffen, um ihm Gyuuki abzunehmen. Er wird sie mit Vergnügen bekämpfen wollen“, warf ich ein, wobei beide mir zustimmten. „Was mir Sorgen macht ist, wie Mei Terumii zu all dem steht. Sie kenne ich am wenigsten.“ „Das ist wohl wahr“, meinte Shika und warf Tsunade ein Stück Brot zu. In Gedanken versunken, biss sie von dem Brot ab und starrte ins Feuer. „Das weiß niemand“, meinte sie dann und sah mich an. „Sie ist leicht zu reizen, aber ich glaube, dass du allein schon deswegen punktest, weil du eine Frau bist.“ „Das ist schön zu hören.“ „Vielleicht sollten wir Ten einfach machen lassen“, meinte Shika dann und warf auch mir ein Brötchen zu. „Da stimme ich voll und ganz zu“, meldete sich auch Matatabi neben mir und legte ihren Kopf auf meinen Oberschenkel. „Denn das was du zu Kokuou und mir gesagt hast, als du in Narutos Kopf gekommen bist, das war perfekt.“ „Stimmt“, sagte Tsunade. „Du musst irgendetwas gutes gesagt haben, dass die drei dir vertrauen.“ „Und außerdem bist du spontan immer besser, als wenn du dir irgendetwas ausdenkst“, pflichtete Shika mir bei und setzte sich neben mich. Da stimmte ich auch zu, dennoch musste ich mir einen kleinen Leitfaden setzten. Wenn ich ganz unvorbereitet dahin ging, würde das auch nichts werden. Sanft legte ich Matatabi eine Hand auf den Kopf und kraulte sie ein bisschen. „Wie wars bei den Hyugas?“, wollte Shika dann wissen. Ich fasste mir an die Brust, da ich meinen Verlobungsring wieder an eine Kette gemacht hatte, damit ich ihn nicht verlor. Und jetzt baumelte er unter meinen Klamotten, zwischen meinen Brüsten. „Diese Familie ist riesig“, seufzte ich und legte meinen Kopf in den Nacken. „Und so wie es aussieht, waren das noch immer nicht alle.“ „Gab es Ärger?“ „Natürlich“, rief ich aus. „Es gibt viele, die nichts davon halten, dass Neji das Oberhaupt wird“, seufzte ich und sah Shika an. „Da gibt es einen, Taichi, er will Oberhaupt werden und ich glaube, den werden wir nicht so schnell los.“ „Sie sind schon ein bisschen kompliziert.“ „Ein bisschen? Sie haben ein Bannmal erfunden, womit sie ihre eigene Familie quälen. Das ist nicht kompliziert, das ist krank.“ „Und du willst in diese Familie einheiraten?“ Ich machte den Mund auf und hob einen Finger, sagte aber nichts. Denn genau das würde ich tun. Stattdessen streckte ich Shika die Zunge raus. Er lachte nur und legte sich dann hin. Matatabi hatte vorgeschlagen die erste Schicht zu übernehmen, sodass wir etwas Schlaf bekamen. Am nächsten Tag wachten wir früh auf und machten uns wieder auf den Weg. Der Weg an sich war nicht anstrengend und wir hatten auch keine Probleme. Noch nicht mal von kleinen Möchtegern Räubern. Das hieß nicht, dass ich denen unbedingt begegnen wollte. Es war gut so. Je näher wir dem Eisen-Reich kamen, desto kälter wurde es und es fing sogar an zu schneien. Auch auf dem Boden lag immer mehr Schnee, bis die gesamte Landschaft damit bedeckt war. Tsunade führte uns immer weiter ins Eisen-Reich bis wir dann endlich an einem Berg ankamen, den „drei Wölfen“. Und dort würde auch das Treffen stattfinden, sodass Tsunade wie selbstverständlich einfach auf den Berg zu steuerte. Wir folgten ihr einfach. Am Eingang erwarteten uns schon drei der Samurai, die das Eisen-Reich beschützten. Sie sahen alle gleich aus. Trugen den gleichen Helm, die gleiche Kleidung, sodass man sie überhaupt nicht unterscheiden konnte. Alle drei verbeugten sich leicht vor Tsunade. „Willkommen“, sagte einer der drei. Ein anderer sah zu mir und dann zu Matatabi. „Ist sie ungefährlich?“, fragte er dann sofort. „Sie ist meine Freundin“, sagte ich und sah den Samurai genau an. „Ich denke nicht, dass wir sie rein lassen dürfen.“ Ich wollte dem Blödmann schon etwas gegen den Kopf werfen, als plötzlich die Türen des Einganges aufgingen und ein älterer Mann mit langen grauen Haaren heraus trat. „Tsunade, schön dich zu sehen“, lächelte er und trat auf sie zu. „Mifune“, nickte Tsunade nur. „Deine Samurai wollen Matatabi nicht herein lassen. Ich hatte dir doch ...“ Mifune hob die Hand und stoppte sie so. „Es tut mir leid“, sagte er und drehte sich dann zu seinen Samurai. „Ich hatte euch doch den Befehl gegeben, Matatabi willkommen zu heißen.“ „Sie ist ein Bijuu“, warf einer der Samurai ein. „Und sie ist an Tenten Hatake gebunden. Dieses Treffen findet genau wegen der Bijuu statt, also werden wir sie auch ein lassen.“ Daraufhin wurde nicht mehr widersprochen und die Samurai machten platz. Jetzt übernahm Mifune uns und führte uns in den Berg. Wir mussten erst einen langen Gang entlang, bis wir durch eine riesige Flügeltüre in eine monstermäßige Eingangshalle kamen … die eher einer Arena entsprach. Rechts von uns führte eine Treppe zum Ersten Stock, allerdings war dieser nicht von der riesigen Arena getrennt. Die Decke ging wahrscheinlich 50 Meter hoch, sodass es eher wie ein riesiger Balkon aussah, der rund um die Arena ging. „Ihr seid ziemlich früh“, bemerkte er, als er uns die Treppe hinauf führte. „Wir sind ziemlich gut durch gekommen und hatten keine Probleme“, meinte Tsunade. Wir gingen den Balkon ein bisschen entlang und in gewissen Abständen waren Türen in die Mauern gelassen. „Bis die anderen da sind, könnt ihr euch noch etwas ausruhen,“ Damit blieb er stehen und machte eine Türe auf. „Fühl dich wie zuhause, Tsunade.“ Sie nickte und ging in das Zimmer. Shika, Matatabi und mich führte er zwei Türen weiter. „Ich weiß nicht, ob ich ihn mögen soll oder nicht“, meinte ich, als wir alleine in dem Zimmer waren. Das hier war nicht so luxuriös wie das Hyuga-Anwesen, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Außerdem reichte mir ein Bett, auf das ich mich jetzt auch nieder ließ. „Ich denke, er wird das kleinste Problem sein“, meinte Shika und setzte sich auf sein Bett. „Er hat nicht wirklich etwas zu sagen.“ „Wenn er allerdings ein Spion ist, dann kann er unseren Plan und auch unseren Aufenthaltsort preis geben.“ „Teni, das Eisen-Reich war schon immer neutral in solchen Angelegenheiten, deswegen nutzen die Kage ja auch diesen Ort, um alles wichtige zu besprechen.“ „Mit Geld kann man auch jemanden neutrales bestechen.“ „Mal doch nicht den Teufel an die Wand“, gähnte Matatabi und sprang auch auf mein Bett. Sie machte es sich am Fußende gemütlich und rollte sich ein. Ich legte mich auch zurück und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Ich brauchte einen Leitfaden für dieses Gespräch, gute Argumente, die überzeugten … „Denk nicht zu viel darüber nach, was du sagen könntest“, meinte Shika und ich sah zu ihm. „Sie werden dir Sachen an den Kopf werfen, mit denen du arbeiten kannst.“ „Und trotzdem werden sie von mir verlangen anzufangen.“ Seufzend stand ich auf und streckte mich einmal. „Ich werde mal gucken, ob ich hier irgendwas zum trainieren finde.“ Shika nickte nur und schloss dann seine Augen. Meinen Mantel ließ ich auf dem Bett liegen und ging dann aus dem Zimmer. Es dauerte nicht lange, da hatte ich einen Gang gefunden, der mich in einen großen Trainingsraum führte. Dort legte ich dann auch all meine Schriftrollen und auch den Gürtel ab. Lediglich nahm ich mir ein paar Kunai und stellte mich dann vor eine Zielscheibe. Es kam mir vor als wäre es schon Jahre her, als ich das letzte Mal mit Zielscheiben trainiert hatte. Dabei waren es vielleicht drei Monate. Gai fand es wichtig einen Ausgleich zu schaffen. Deswegen trainierten wir mal gegeneinander und dann jeder für sich gegen Puppen oder sonst irgendetwas, was sich nicht bewegte und mal machten wir alle zusammen Übungen. Bis jetzt hatte sich dieses Training auch bewährt und ich hatte nichts daran auszusetzen. Nur der letzte Monat war einfach nur … seit ich angefangen hatte auch noch im Krankenhaus zu arbeiten, wurde es ein bisschen hektischer. Also für mich. Aber ich liebte beides. Was dann auch noch hinzu kam, waren die Unterrichtsstunden in der Akademie. Aber seit knapp einem Monat hatte ich fast gar nichts mehr gemacht, bis auf die Woche mit Matatabi. Ich schloss die Augen und atmete lange aus. In meinen Händen hielt ich jeweils vier Kunai, auf die ich mich jetzt voll und ganz konzentrierte. Vor mir waren vier Zielscheiben. Eine hing in der oberen Linken Ecke, die andere in der Rechten. Eine war mir direkt gegenüber und eine weitere hatte einen Rechtenwinkel zu dieser. Ich atmete noch einmal ein und aus und warf dann alle Kunai. Als ich meine Augen wieder öffnete steckten in jeder Scheibe zwei Kunai, genau in der Mitte. „Das war beeindruckend“, ertönte plötzlich eine Stimme und ich drehte mich ruckartig um. Sofort hatte ich einen Shuriken in der Hand und wollte ihn schon werfen. „Ich bins nur!“, rief Kankuro sofort und hob seine Hände. „Erschreck mich doch nicht so“, verteidigte ich mich, aber er grinste nur. „Sonst hörst du auch alles.“ „Ich hatte nicht gedacht, dass ich hier erschreckt werde.“ „Teni!“ Temari kam in den Raum gerast und haute mich dann fast um. Sie schlang ihre Arme um mich und zusammen gingen wir dann doch zu Boden. Ich lachte und drückte sie auch. Kurz nachdem Matatabi und Kokuou Konoha angegriffen hatten, hatte Temari zurück nach Suna gemusst. Und seitdem hatte ich sie nicht mehr gesehen. „Das Große Wiedersehen“, lachte Kankuro und neben ihm tauchte auch Gaara auf. Tema half mir wieder auf die Beine und ich lächelte ihren jüngsten Bruder an. Er verschränkte die Arme vor der Brust, so wie er es immer tat, lächelte mich aber auch an. „Lange nicht gesehen, Tenten“, meinte Gaara. „Stimmt, wir haben Matatabi und Kokuou dann doch ziemlich schnell versiegelt bekommen, dass ihr erst gar nicht los musstet“, meinte ich. „Was wir getan hätten.“ „Das weiß ich doch.“ „Es ist wirklich eine Schande, dass wir eine Drei-Tages-Reise auseinander wohnen“, bemerkte Kankuro. „Du kannst ja nach Konoha ziehen“, zog Temari ihn auf, worauf er ihr seine Zunge heraus streckte. „Ich werde Tsunade mal Hallo sagen gehen“, meinte Gaara und nickte mir zu. Es war fast so, als würde er mich einmal von oben bis unten mustern. „Und wir trainieren ein bisschen“, grinste Kankuro mich an, dann zwinkerte er. „Moment“, sagte Temari und hielt ihrem Bruder eine Hand vors Gesicht. „Du!“ Sie zeigte mit der anderen Hand auf mich. „Sagst mir jetzt erst einmal, wie es bei den Hyugas war.“ Sie grinste ihren Bruder an. „Deine Einführung als Nejis Verlobte.“ Jetzt war ich verwirrt, was sollte das? Kankuro funkelte Temari sauer an, drehte sich dann um und fing an gegen einen Sandsack zu schlagen. Tema kicherte und zog mich mit. „Was sollte das denn?“, fragte ich sie. „Ich wollte ihn nur etwas ärgern.“ Ich verdrehte die Augen und erzählte ihr in kurzen Sätzen von dem Fest. Von den ganze Tänzen, der riesigen Familie und von Taichi. Den Rest ließ ich allerdings weg. Vor allem, das Neji sein Mal verloren hatte. Es kam für uns beide plötzlich und ich wusste nicht, ob er es schon irgendwem sagen wollte. Deswegen hatte ich ja auch selbst Shika noch nichts erzählt. „Was für ein Arsch“, motzte Tema und hämmerte auf eine Stockpuppe ein. Ich beschwörte meinen Pfeil und Bogen und stellte mich in Position. „Er ist verbittert … oder fühlt sich einfach nur betrogen, was ich irgendwie nachvollziehen kann.“ „Er ist gierig und will alles nur für sich alleine, genauso wie all die anderen Hyuga. Ich bin wirklich gespannt, was das alles noch gibt. Wirst du zu Neji ins Anwesen ziehen?“ Ich atmete ein und ließ den Pfeil dann durch die Luft sausen. Er traf genau ins Schwarze. „Er hatte mich gefragt, ja.“ „Er hat dich schon gefragt?“ „Auf dem ganzen Fest wurden wir nur gefragt, wann wir denn heiraten … dabei habe ich mir noch keine richtigen Gedanken darüber gemacht. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob auch er sich schon Gedanken gemacht hat oder ob er wenigstens schon einmal mit Shika darüber gesprochen hat.“ In dem Moment schlug Temari zu, rutschte aber dann ab und holte sich eine tiefe Wunde an ihrer Handfläche. „Verdammt“, fluchte sie und ihr Blut tropfte auf den Boden. Schnell legte ich meinen Bogen weg und nahm mir ihre Hand. „Was war los?“, fragte ich sie und heilte den Schnitt. „Ich war … kurz abgelenkt.“ „Na ja, jedenfalls denke ich, dass, wenn ich zuhause bin, ich ins Anwesen ziehe.“ „Unheimlicher Gedanke?“ „Total.“ Sie hob eine Augenbraue. „Versteh mich nicht falsch, aber wenn wir zusammen ziehen ...“ „Wird es erst so richtig Ernst.“ Ich nickte und seufzte. Mein Blick viel auf Kankuro, der auf den Sandsack immer und immer wieder drauf schlug und trat. „Ich habe einfach zu viele Sachen um die Ohren. Vor allem hatte ich eigentlich hier runter kommen wollen, um nachzudenken.“ Ich grinste sie an, sie streckte mir nur die Zunge raus. „Du packst das schon.“ Gut das alle anderen das sagten, wenn ich selber noch nicht so richtig wusste, was ich genau sagen sollte. „Und was ist mit dir los?“, fragte ich sie und sah vorwurfsvoll auf ihre Hand, die ich gerade geheilt hatte. „Nichts, sagte ich doch schon.“ „Du abgelenkt? Von was?“ „Von einer Spinne, nichts wildes.“ Ich hob eine Augenbraue. „Eine Spinne? Wir beide wissen, dass du keine Angst vor Spinnen hast.“ „Es war eine Riesen Spinne.“ Jetzt stemmte ich meine Hände in die Hüfte. Das war gar nicht ihre Art, was war nur passiert? Oder hatte ich irgendwas falsches gesag.... „Ich habe eben Shika erwähnt“, meinte ich, aber Tema legte mir sofort eine Hand auf den Mund. „Sei doch leise“, zischte sie und drehte mich um, sodass wir jetzt mit dem Rücken zu Kankuro standen. Ich drückte ihre Hand weg und sah sie skeptisch an. „Was ist passiert? Du bist noch nie so ausgetickt, wenn wir auf ihn zu sprechen kamen … also nicht so, wie jetzt.“ Seufzend fuhr sie sich durch die Haare. „Tema?“ Nervös biss sie sich auf die Lippe. Diese Reaktion war wirklich sehr neu. So hatte sie noch nie reagiert. Das sie in Shika verschossen war, war für mich keine Neuigkeit. Wir Mädels wussten alle davon. Genauso wie wir gewusst hatten, dass Hina auf Naruto stand und auch Sakura unheimlich in Sasuke verknallt war. Aber noch nie, wirklich noch nie, war Tema abgelenkt gewesen, wenn ich nur von ihm erzählt hatte. Hina wurde in Narutos Nähe immer Schüchtern, was wir ihr zum Glück ein bisschen hatten abgewöhnen können. Und Sakura hatte immer nur wirre Komplimente von sich gegeben, was wir auch in den Griff bekommen hatten. Jetzt flippte sie nur noch aus, wenn wir alleine unter Mädels waren. Aber Tema und auch ich, wir waren nie so außer Rand und Band gewesen … na ja, Ino hatte auch nie etwas in Richtung Lee unternommen, aber gegenüber anderen Jungs, aber Tema? Niemals! Was hatte sich also verändert? „Nichts, wirklich. Es ist nichts passiert.“ „Und deswegen dieses Theater?“ Sie schloss gequält die Augen, sagte aber immer noch nichts. „Sie hat mit Shikamaru geschlafen“, ertönte dann Kankuros Stimme neben meinem Ohr und ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke. „Bitte was?“, rief ich aus. Kankuro sprang zur Seite, als Tema nach ihm schlug. „Du kleiner ...“, knurrte sie und wollte ihm hinterher sprinten, aber ich hielt sie am Arm fest. „Würdest du mir mal bitte erzählen, was … wie … warum … wann?“ Tema ließ sich auf den Boden fallen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Ich ...“, stammelte sie. „Er ist vor ein paar Tagen nach Suna gekommen wegen irgendeiner Sache, die er für Tsunade mit Gaara klären sollte und dann ist es passiert“, meinte Kankuro. Tema fauchte ihn an und ich boxte ihn. „Raus“, meinte ich nur und er dackelte davon. Seufzend setzte ich mich ihr gegenüber und zog dann sanft ihre Hände von ihrem Gesicht. „Was ist denn passiert?“ „Ich weiß auch nicht … Shika kam nach Suna, um mit Gaara zu sprechen. Wir haben zusammen gegessen, zusammen mit Gaara und Kankuro, weil wir Shika nicht zurück nach Konoha schicken wollten. Gaara und Kankuro sind ins Bett, aber wir zwei waren noch nicht müde. Wir haben geredet und getrunken und getrunken … als er mich dann zu meinem Zimmer gebracht hat … da ist es einfach passiert. Ich weiß auch nicht.“ Sie zuckte die Schultern und sah mich an. „Was hat er gesagt? Ihr habt einfach nur miteinander geschlafen und mehr nicht?“ Sie biss auf ihrer Lippe herum und spielte mit ihren Fingern. So hatte ich sie ja noch nie erlebt. „Wir sind nebeneinander eingeschlafen.“ „Man, Tema! Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“ „Man! Ich weiß doch auch nicht. Wir sind nebeneinander aufgewacht und dann irgendwie … ich weiß auch nicht. Kankuro hatte mich wecken wollen und dann ging alles so schnell. Ich hatte ihn weg geschickt, damit Shika verschwinden konnte und dann ist er zurück nach Konoha … seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.“ „Aber Knakuro hat ihn gesehen?“ „Er hat sich wahrscheinlich irgendwo versteckt und gesehen, wie Shika aus meinem Zimmer gekommen ist, seitdem ziehe ich ihn mit dir auf“, meinte sie eingeschnappt und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wollte weiter auf Shika und sie eingehen, stockte aber. „Mit mir?“, fragte ich verwirrt, was sie grinsen ließ. „Mein Bruder ist in dich verknallt“, kicherte sie. „Das ist nicht lustig“, beschwerte ich mich. „Finde ich schon, vor allem, weil man ihn damit so schön aufziehen kann, weil du ja jetzt mit Neji verlobt bist.“ „Das ist grausam“, meinte ich und sah sie böse an. „So ist das Leben.“ Ich boxte sie und seufzte. „Und was ist jetzt mit dir und Shika? Er ist hier.“ Ihre Augen weiteten sich sofort und sie sah mich panisch an. „Was?“ „Tsunade hat mich und ihn mitgebracht.“ „Warum? Ich dachte Shizune würde ihr auf Schritt und Tritt folgen.“ Ich verdrehte die Augen. „Aufgrund unserer derzeitigen Lage war es eigentlich nur klug Shika mitzunehmen. Wenn ich es schaffe die Kage zu überzeugen, sollten wir schleunigst einen Plan zusammen tragen.“ „Daran hatte ich nicht gedacht“, murmelte sie. „Du musst mit ihm reden.“ „Ich muss mal sterben.“ Ich stöhnte genervt auf. „Wirklich?“ „Ja, wirklich!“ „Warum willst du nicht mit ihm reden? Oder kannst du nicht?“ „Ich kann nicht. Was soll ich denn sagen? Ich meine, er ist gegangen ohne etwas zu sagen. Ich ..“ Ich stemmte meine Hände in die Hüften und sah sie böse an. „Wirklich? Du willst jetzt alles auf ihn schieben? Du hast doch wohl auch mit ihm geschlafen, da gehören immer zwei zu.“ Sie warf die Arme in die Luft und sah mich genauso böse an. „Natürlich gehören zwei dazu!“, fauchte sie mich an. „Aber ich kann einfach nicht mit ihm reden, verstehst du das nicht?“ „Nein, ich verstehe es eben nicht. Du bist doch in ihn verliebt oder nicht mehr?“ „Das ist kompliziert.“ „Das ist überhaupt nicht kompliziert. Du stehst auf Shika. Ihr habt sogar schon mit einander geschlafen, die schlimmste Hürde ist doch schon überwunden.“ Sie verdrehte die Augen, woraufhin ich sie wieder boxte. „Erklär es mir!“ „Er ist Shika, was muss ich da noch erklären?“ „Du weißt ganz genau, dass Shika nicht so schlimm ist, wie du ihn gerade hinstellst.“ „Aber mit ihm kann man nicht reden.“ Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Ja, du schon, aber nur weil du seine Beste Freundin bist.“ Seufzend lehnte ich mich nach hinten und stützte mich mit meinen Händen auf dem Boden ab. „Okay, dann anders. Wenn du nicht mit ihm reden kannst, was findest du überhaupt an ihm?“ „Das ist nicht fair.“ „Und ob das fair ist. Wir sind alle Freunde und wir reden miteinander. Shika hat sich schon wesentlich gebessert und ich finde, ihr zwei könnt ganz gut mit einander reden. Ich erinnere dich nur zu gerne an unseren Tag am See, als ihr zwei zusammen nach hause gegangen seid.“ Sie machte ihren Mund auf, es kam aber nichts heraus. „Also was ist los? Warum kannst du nicht mit Shika reden?“ Seufzend ließ sie die Schultern hängen. „Ich hab Angst, dass er nicht das gleiche fühlt, wie ich. Ich bin manchmal sehr eigensinnig und ruppig und ich weiß eben nicht, ob er auch Gefühle für mich hat.“ „Aber wenn du nicht mit ihm redest, dann kannst du auch nicht wissen, ob er nicht doch Gefühle für dich hat. Ich hab doch den selben Fehler mit Neji gemacht, Tema.“ Langsam beugte ich mich zu ihr vor und legte ihr meine Hände auf die Schultern. „Ich habe zu lange gewartet, was gar nicht nötig gewesen wäre. Ja, Shika ist auch ein schwieriger Kerl, genauso wie du ein schwieriges Mädchen bist, aber du sprichst Dinge immer direkt an und ich denke, dass du diesmal den Ersten Schritt machen solltest. Shika ist wahrscheinlich genauso verwirrt wie du.“ „Warum kann er dann nicht als erstes kommen?“ Ich musste lachen. Noch nie hatte ich Temari so trotzig erlebt. Wie ein kleines Kind. Ich konnte nur den Kopf schütteln und stand wieder auf. Mehr konnte ich wahrlich nicht machen. Das mussten die beiden unter sich aus machen, mehr wie schubsen konnte ich sie nicht. Ich nahm mir wieder meinen Bogen und spannte einen Pfeil. Temari blieb noch etwas auf dem Boden sitzen und sah mir zu. Irgendwann stand sie dann auch auf und haute wieder auf den Sandsack ein. Wir waren beide in Gedanken und konzentrierten uns auf das Training. Dabei konnte ich schon immer gut nachdenken. Ich atmete tief ein und fokussierte mich auf die Mitte der Zielscheibe. Genauso wie mein Pfeil ins Schwarze traf, musste ich die Kage überzeugen, dass die Bijuu im Grunde nicht böse waren … aber das war schwieriger, als die Mitte zu treffen. Mit einem letzten Atemzug ließ ich den Pfeil los und er raste schnurstracks auf die Mitte zu … und bohrte sich fest ins Schwarze. „Teni, wir wollen ...“, meldete sich eine Stimme und schon stand Shika im Trainingsraum, allerdings stockte er, als er Temari sah. „Tema“, sagte er und sah sie an. Auch wenn ich nicht wüsste, dass da was zwischen den beiden passiert war, hätte ich es jetzt gewusst. Die beiden standen voreinander und brachten beide kein Wort raus. Ihre Schultern waren angespannt und Shikas Augen musterten sie von oben bis unten … aber nicht abschätzend oder klagend, sondern vor Verlangen, vor Zuneigung. „Shikamaru“, brachte Tema dann endlich raus und nickte ihm zu. Aber anstatt mit ihm zu reden, ballte sie die Hände und ging an ihm vorbei aus dem Trainingsraum. Ich sah wie Shika hart schluckte und reglos an Ort und Stelle stehen blieb. Die zwei mussten unbedingt reden, das war doch kein Zustand. Schnell versiegelte ich Pfeile und Bogen in meiner Schriftrolle und machte mich startklar. Das hieß all meine Schriftrollen und auch der Gürtel kamen wieder an meine Hüfte. „Ich nehme an, es sind alle da?“, fragte ich und er nickte nur. Neben ihm blieb ich noch einmal stehen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich verstehe es, wenn du nicht mit mir darüber reden willst, obwohl ich deine Beste Freundin bin und auch weil ich Temas Beste Freundin bin. Außerdem hast du Neji jetzt auch länger nicht mehr gesehen, aber wenn du schon nicht mit uns sprichst … sprich mit ihr.“ Erst sagte er nichts. Ich drückte daraufhin seine Schulter und machte einen Schritt nach vorne, sodass wir jetzt mit den Rücken zu einander standen. „Sie hat dir doch schon alles erzählt“, meinte er dann. „Nicht alles, Shika, und das weißt du auch. Außerdem sieht es jeder mit einem Krückstock, dass da etwas zwischen euch ist. Du hast mit mir noch nie über Frauen gesprochen, wozu ich dich auch nie gedrängt habe, dafür hast du Neji, aber … du liebst sie, das sehe ich in deinen Augen.“ „Ich bin gegangen.“ „Warum?“ „Weil ich damit nicht umgehen konnte.“ „Es wäre ganz einfach gewesen.“ „Wäre es das?“ „Natürlich“, lächelte ich leicht. „Hör auf wie ein Stratege an die Sache heran zu gehen und hör zur Abwechslung mal auf dein Herz.“ „Das ist unmöglich bei der Frau.“ Ich lachte. „Also spielt es komplett verrückt“, stellte ich fest. „Dann hast du ja wohl deine Antwort.“ Damit ging ich aus dem Trainingsraum und ließ ihn für einen kurzen Moment alleine. Jetzt hatte ich mich doch eingemischt, obwohl die beiden das alleine hätten machen müssen. Ich hoffe nur, dass ich nichts schlimmer gemacht hatte. Tsunade wartete in der riesigen Eingangshalle … Arena .. was auch immer mit Matatabi. „Wo ist Shikamaru?“, fragte sie, als ich erst einmal alleine auf sie zu kam. „Ich bin hier“, ertönte auch schon seine Stimme, bevor ich irgendetwas sagen konnte. Sie nickte uns beiden zu und maschierte dann auch schon los. Ich sah noch einmal neben mich zu Shika, der mich auch ansah. Wir nickten uns zu und dann spürte ich auch schon Matatabi an meinem Bein. Auch sie nickte mir zu. Na dann wollen wir mal.   Kapitel 43: Kapitel 43 ----------------------   Kapitel 43   Der Sitzungssaal war im Vergleich zu den anderen Räumen, die ich bis jetzt gesehen hatte, ziemlich normal. Wenn man rein kam stand man sofort vor einem Tisch mit drei Stühlen. Davor stand eine Tafel, die einen Halbkreis bildete, wo fünf Leute platz hatten. Hinter jedem Stuhl war ein Banner angebracht auf denen jeweils das Symbol des Dorfes prangte. Hinter diesen Bannern war noch einmal ein versteckter Raum, wo eigentlich die Begleiter der Kage platz nehmen mussten, nur heute war es ein bisschen anders. Heute standen wir, die Begleiter, hinter unseren jeweiligem Kage. Erst kam Mei Terumii. Sie hatte Choujuurou und AO dabei. Choujuurou war einer der Sieben Samurai, was man auch an seinem riesigen Schwert sah, was er sich auf den Rücken geschnallt hatte. Ao hingegen hatte ein kleines Geheimnis, was er hinter einer Augenklappe versteckte, allerdings hatte ich schon einmal von ihm gehört, sodass ich wusste, dass er ein Byakugan-Auge hinter dieser Klappe versteckte, was ihn nur noch gefährlicher machte. Als nächstes kam Gaara, der natürlich mit seinen Geschwistern angereist war. Dann nahm Tsunade mit Shika und mir platz. Als nächstes nahm Oonoki platz und hinter ihn stellten sich sein Tochter, Kurotsuchi, und ein großer etwas dickerer Mann namens Akatsuchi, der als Oonokis Leibwächter bekannt war. Als letztes nahm dann auch A platz, der Killer B und Darui mitgebracht hatte. Als wäre es abgesprochen oder als wenn irgendwer ein Zeichen gegeben hatte, zogen alle Kage ihre Hüte aus und legten sie vor sich auf den Tisch. Das war schon irgendwie gruselig. Vorne am Tisch nahm Mifune mit zwei Leibwächtern platz und legte seine Hände flach auf den Tisch. „Ich heiße noch einmal alle Kage hier im Eisen-Reich willkommen“, begann Mifune auch sofort. „Wir sind heute alle hier, weil Tsunade, Hokage von Konohagakure, um dieses Treffen gebeten hat. Es handelt sich um den Angriff auf Konoha, der vor ein paar Wochen geschehen ist. Ich werde jetzt mit kurzen Worten schildern, was sich zugetragen hat“, meinte Mifune und einer seiner Leibwächter schob ihm eine Mappe zu, die er aufschlug. „Konohagakure hatte die Annahme das sie Orochimaru eine Falle stellen könnten und haben somit ein Team zusammen gestellt, bestehend aus: Asuma Sarutobi, Shizune, Kotezu Hagane, Izumo Kamizuki, Kiba Inuzuka, Rock Lee, Maito Gai und Tenten Hatake. Diese Falle stellte sich selber als Ablenkungsmanöver seitens Orochimaru heraus, der zur gleichen Zeit Akatsuki dabei half zwei Bijuu Geister nach Konoha zu schmuggeln. Matatabi und Kokuou. Durch das verwenden eines geheimen und verbotenen Jutsus wurde Minato Namikaze wider erweckt, um die beiden Bijuu in seinem eigenen Sohn zu versiegeln, wie er es schon vor 18 Jahren mit Kurama gemacht hatte. Durch seine fehlende Seele hat Tenten Hatake sich bereit erklärt, ihre zu opfern. So gelang es einer großen Gruppe von Shinobi Matatabi und auch Kokuou in Naruto Uzumaki zu versiegeln. Durch einen unerklärlichen Grund wurde Tenten Hatakes Seele nicht von dem heraufbeschworenen Shinigami mit sich gerissen. Stattdessen fehlen sämtlichen Shinobi ein Stückchen ihrer Seele“, berichtete Mifune sehr sachlich. Jetzt zählte er jeden meiner Freunde auf, nur fürs Protokoll. „In folge der Versiegelung lag Naruto Uzumaki vier Tage im Koma, weil er mit dem Chakra dreier Bijuu nicht zurecht kam. Tenten Hatake erlöste ihn kurzerhand aus diesem Koma, nach einem Gespräch mit den drei Bijuu. Sie machte mit ihnen einen Pakt aus. Sie erfand einen Vertrag, um zusammen mit einem Bijuu einen Bund einzugehen, den sie letztendlich schon mit Matatabi eingegangen ist“, endete er und klappte die Mappe wieder zu. „Das ist der Fall, so hat es sich zugetragen.“ „Diese Dinge sind alle unakzeptabel“, meldete sich auch schon Oonoki. „Diese Entscheidung hätte uns alle etwas angehen müssen und jetzt läuft hier so ein Bijuu frei herum.“ „Diese Entscheidung konnte nicht von allen getroffen werden“, meinte Tsunade. „Naruto hatte in Lebensgefahr geschwebt, auch wenn Tenten die Bijuu beruhigen konnte, wir konnten das Risiko einfach nicht eingehen können und die Bijuu Geister sind es auch langsam leid nur von uns herumgeschubst zu werden. Ich habe eine Entscheidung getroffen, die ich nicht bereue.“ „Wenn es um Akatsuki geht, haben wir alle keine Wahl“, stimmte Gaara zu. Ich sah zu ihm. Das hier war das Erste Mal das ich ihn in seiner Position als Kage mitbekam und ich musste sagen, es passte zu ihm. „Es war riskant, ja, aber nichts tun hätte uns auch nichts gebracht.“ „Ich bin dafür, dass wir Tenten anhören“, mischte sich nun A ein. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Sie hat doch mit den Bijuu geredet und sie hat auch diesen Vertrag gemacht. Ich will wissen, was genau das ist.“ Mei nickte zustimmend und auch Gaara war dafür. Oonoki grunzte nur und verschränkte seine Arme vor der Brust. Tsunade seufzte und sah mich an. „Dann bitte“, meinte sie und nickte. Zusammen mit Matatabi ging ich um den Tisch und stellte mich zwischen Mifune und die fünf Kage, mit dem Rücken zu Mifune. Dann atmete ich noch einmal tief ein und aus und fing dann an. „Es war alles so, wie Mifune es beschrieben hat. Ich habe mich mit Hilfe meines Sharingans in Narutos Kopf eingeschlichen und konnte so mit Kurama, Matatabi und Kokuou reden. Sie haben mir erzählt, wie sie sich all die Jahre gefühlt haben und das sie das nicht mehr wollen“, fing ich an und sah Oonoki an. „Wir haben die Bijuu immer als Bedrohung gesehen und ihnen keine einzige Chance gegeben. Sie waren einmal eins gewesen, aber als sie in Neun Teile aufgeteilt worden, hatten auch sie Angst und aus Angst macht man viele dumme Sachen. So entstand das Misstrauen. Wir trauten ihnen nicht und sie uns nicht. Aber das kann man ändern, davon bin ich überzeugt.“ „Was haben die Bijuu schon für uns gemacht?“, fragte Oonoki. „Sie haben nur Angst und Schrecken über unsere Welt gebracht.“ „Und deswegen haben wir sie eingesperrt.“ Ich atmete noch einmal ein und sah dann Killer B an. „B und Gyuuki kommen super mit einander aus, sie haben trotz der Versiegelung eine Verbindung. Genauso ist es bei Naruto und Kurama, vielleicht nicht von Anfang, aber sie haben sich zusammen gerissen.“ „Gyuuki und ich sind voll die Bros, den lass ich nicht mehr los“, rappte B und nickte dabei im Takt. „Sollen wir jetzt Freunde mit den Monstern werden?“, fragte Oonoki. „Wir sind genauso Monster. Wenn man es so nimmt, sind wir genauso wie sie. Wir streben auch nach Macht und würden alles dafür tun, das beste Beispiel sind im Moment Akatsuki und Orochimaru. Was auch immer sie mit den Bijuu vorhaben, es wird nichts gutes sein“, meinte ich und sah ihn wieder an. „Die Bijuu sind auch für uns da, wir könnten eine Einheit bilden.“ „Okay“, sprach A mir dazwischen. „Was genau hast du da erfunden?“ Das hier würde eine härtere Nuss werden, als ich mir gedacht hatte. „Ich habe einen Vertrag erfunden, der im Grunde an den Vertrag zwischen einem Shinobi und seinem Vertrautengeist erinnert.“ Als ich das erzählte holte ich aus meiner Tasche eine Schriftrolle und rollte diese aus. Diese legte ich dann zwischen A und Oonoki. Danach holte ich eine weitere heraus und legte sie zwischen Gaara und Mei. „Das sind die Siegel. Sie beinhalten einen Vertrag, den man mit seinem Blut unterschreiben muss, zudem werden an den beiden Stellen, die noch leer sind, die Namen der beiden Partner geschrieben, damit auch nur diese beiden den Bund eingehen. Aufgrund dessen erscheint dann dieses Siegel“, erklärte ich und streckte meine Hand aus, damit sie das Siegel auf meiner Handfläche sahen. „Treue?“, fragte Gaara und sah mir in die Augen. „Das ist die Absicherung?“ „Genau, durch dieses Siegel kann ich Matatabis Chakra kontrollieren“, meinte ich und ging einen Schritt zurück. Matatabi saß reglos da und sah mich nur an. Ich ballte meine Hand zur Faust und gab ihr etwas Chakra, sodass sie ein bisschen wuchs. Eben war sie so groß, wie eine normale Hauskatze, jetzt wuchs sie auf die Größe eines Tigers. „Ich spüre es, wenn sie sich Chakra nehmen möchte und kann es entweder zulassen oder es stoppen. Es ist eine kleine Kontrolle, die trotzdem Vertrauen voraus setzt.“ „Vertrauen?“, fragte Mei. „Ich soll einem Bijuu sofort vertrauen?“ „Genauso wie er Ihnen vertrauen muss. Beide Seiten müssen sich auf einander zu bewegen. Anders wird es nicht funktionieren.“ „Ich bin damit nicht einverstanden“, meinte Oonoki wieder. „Wir sollen einen Krieg starten, um Monster zu befreien, dafür sind wir doch hier, oder nicht?“ „Genau deswegen sind wir hier. Aber darum geht es nicht nur.“ Ich schüttelte den Kopf und ballte meine Hände zu Fäusten. „Akatsuki hat die Möglichkeit uns alle zu töten“, sprach ich die Wahrheit aus und sah dann wieder auf. „Wollen wir es auf den Punkt bringen? Dann bitte.“ Ich machte zwei Schritte vor und stützte mich dann mit beiden Händen auf dem Tisch ab, genau vor Oonoki. „Wir lassen dieses Treffen Treffen sein und gehen alle nach hause. Wir setzten uns aufs Sofa und legen die Füße hoch. Wir verschließen die Augen vor der Wahrheit. Denn die Wahrheit ist, dass Akatsuki die fünf Bijuu auf uns los lassen werden und nicht nur das. Durch das Rinnegan können sie sie auch noch gezielt kontrollieren. Wann? Das weiß keiner, wahrscheinlich lassen sie jetzt erst einmal ein bisschen Gras über die Sache wachsen und greifen dann an, wenn wir uns in Sicherheit wiegen. Und wenn das passiert, sterben viel mehr Leute auf einen Schlag. Akatsuki ist nicht dumm, sie werden in jedes Dorf einen Bijuu schicken, sodass Tausende in jedem Dorf sterben, tausende Unschuldige. Sie werden jedes Dorf zur gleichen Zeit angreifen, sodass keiner von uns die Chance hat einander zu helfen“, beendete ich meinen Vortrag und stieß mich von dem Tisch ab. „Dann wünsche ich eine gute Heimreise.“ Alle anwesenden wurden still, man hörte nur noch ihren Atmen, der teilweise schneller ging. „Darf sie so mit den Kage sprechen?“, fragte Akatsuchi leise, aber alle konnten ihn verstehen. „Sie tut es einfach“, antwortete Matatabi, womit ich gar nicht gerechnet hatte. „Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen, bis man mich anspricht, aber hier muss ich jetzt etwas sagen.“ Sie blieb einfach da sitzen, wo sie schon die ganze zeit gesessen hatte. „Ich bin nicht stolz darauf was wir in der Vergangenheit gemacht haben und wie das alles gelaufen ist, aber hier reden alle davon, dass nur wir daran Schuld sind. Wir, aber auch ihr, seid daran schuld, wie das alles hier von statten gegangen ist und ich muss Tenten da zustimmen. Ich habe jetzt zwei Wochen mit ihr verbracht, Tag und Nacht und ich bereue es zutiefst, dass wir diesen Bund nicht schon früher geschaffen haben. Wir haben gegenseitig Misstrauen verbreitet und ich gebe auch zu, dass ich anfangs niemals daran gedacht habe, dass ich jemals Freundschaft gegenüber einem Menschen empfinden könnte, aber so ist es.“ Ich sah Matatabi überrascht an. „Hidan und Kikazu haben mich aus Yugito gerissen und mich in eine Leblose Hülle gesteckt. Jahre lang. Ich wusste nicht, wie viel zeit vergangen war, es war wie eine Ewigkeit, abgeschottet von allem und jedem. Als Akatsuki mich dann raus gelassen haben, wusste ich nichts mehr mit meinem Chakra anzufangen. Sie haben mich mit ihrem Rinnegan kontrolliert, sodass ich wieder nur ein Zuschauer war. Ich habe gespürt wie ich mein Chakra benutzte, aber ich konnte es nicht kontrollieren“, fing sie an zu erzählen. „Dennoch sah ich alles was um mich herum passierte, wie ich Konoha langsam zerstörte. Ich hatte eine Wut in mir, die ich auch selber heraus lassen wollte. Es war mir egal, dass Akatsuki mir das angetan hatte, ich wollte diese Wut auch an Konoha aus lassen ...“ Sie machte eine Kurze Pause und ich war verblüfft, dass ihr alle zuhörten. „Aber dann sah ich da einen Shinobi, der sich eher für die Bewohner von Konoha sorgte, als um mich. Kurz darauf wurde eine Gruppe mobilisiert, die mich in Schacht halten sollte. Hören Sie was ich sage? Sie sollten mich nicht töten, sie sollten mich nur aufhalten, sie sollten mich einkesseln, bis ich versiegelt werden konnte. Niemand hat mir auch nur einen Kratzer verpasst.“ Sie stoppte mal wieder und sah mich an. „Als Minato mich dann auf diese große Lichtung teleportiert hatte, habe ich diesen Shinobi wieder gesehen. Sie brachte eine Barriere zustanden, die Kokuou und mich nur auf einem Fleck färchen sollte. Auch als diese Barriere gelöst worden war und wir wild um uns schlugen, selbst als Kokuou einen Energieball abfeuern wollte, hat sie die Barriere nicht wieder hergestellt, weil wir auch dagegen laufen könnten, uns verletzten konnten.“ „Das war Tenten“, meinte Shika, als Matatabi wieder stoppte. Sie nickte und sah Oonoki an. „Sie hat keinen Unterschied zwischen uns gemacht. Sie hat ihr Dorf geschützt, sie wollte uns wieder einsperren, aber sie hat auch dafür gesorgt, dass uns nichts passierte. Deswegen war ich umso überraschter, als sie in Narutos Kopf aufgetaucht war und sogar mit uns anfing zu diskutieren. Ich wusste, dass ich ihr vertrauen konnte. In gewisser Weise hat auch sie mir vertraut und hat diesen Vertrag hergestellt und sie war die einzige, die sich für uns eingesetzt hat.“ Ihr Blick streifte über alle Kage. „Ich weiß, dass ich hier nichts zu sagen habe, aber an eurer Stelle würde ich Tenten zuhören. Sie versucht es allen recht zu machen und dieser Vertrag ist das Beste was uns passieren kann, denn er vereint uns. Er wird uns alle stärker machen.“ Es war wieder still im ganze Raum und alle starrten vor sich hin. Ich holte noch einmal Tief Luft und sah jeden nach einander an … und nutzte meine Chance. „Akatsuki wird einen Krieg anfangen, warum sollen wir nicht dagegen wirken und ihn zuerst anfangen? Wir können jetzt Menschen in Sicherheit bringen, wir könnten die Bijuu befreien, bevor sie gegen uns eingesetzt werden. Wir könnten diesen Krieg nicht so groß werden lassen, wie Akatsuki ihn plant“, meinte ich und setzte jeglichen Nachdruck in meine Stimme. „Bruder, sie hat verdammt Recht, wovon sie da sprecht. Yo!“, rappte B wieder und legte A eine Hand auf die Schulter. „Wir können nicht einfach weg sehen, wie wir es die ganzen Male getan haben“, meinte jetzt auch Gaara. „Wir haben es doch erst dazu kommen lassen, dass Akatsuki fast alle Bijuu Geister an sich reißen konnte.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich habe die Hände in den Schoß gelegt, als sie mir Shukaku genommen haben, wenn wir jetzt die Gelegenheit haben, sie zur Strecke zu bringen, sollten wir das auch tun.“ „Ich dachte, es war eine Qual mit Shukaku“, warf Mei in den Raum. Gaara sah sie an und nickte. „Es war eine Qual, aber er hat mir auch sehr viel gegeben, auch wenn es vielleicht nicht das richtige war. Auch wenn ich durch ihn Leute verletzt habe, aber wir beide haben uns geändert und die letzten Jahre mit ihm waren besser, wir haben uns gebessert und deswegen kann ich ihn jetzt nicht im Stich lassen. Er war auf eine verstörende Art für mich da, jetzt will ich ihn retten.“ Ich sah Gaara in die grünen Augen und war sprachlos. Diese Verbindung die die beiden hatten war außergewöhnlich und doch war es eine Verbindung. A schlug auf den Tisch und stand auf. „Die Kleine hat mich überzeugt“, meinte er und zeigte auf mich. „Und dieser Vertrag ist eine gute Idee.“ „Und wie stellt ihr euch das vor?“, fragte Oonoki. „Was wenn wir die Bijuu befreien? Wer wird diesen Bund mit ihnen eingehen?“ „Ich will Shukaku zurück“, verlangte Gaara. „Von mir aus kann jedes Dorf jemanden stellen, aber ich glaube, die Bijuu haben auch was dazu zu sagen“, meinte ich. „Und wie soll das von statten gehen? Wenn wir es wirklich schaffen Akatsuki zu finden, wie sollen wir die Bijuu daraus schaffen?“, wollte Mei wissen. „Dafür haben wir dieses Treffen einberufen und deswegen denke ich, habt ich auch eure Besten Männer mitgebracht, weil ihr genau wusstet, wenn es zu einem Krieg kommt, wir die hellsten Köpfe hier brauchen“, mischte sich nun Tsunade ein. Auch sie stand auf und stemmte ihre Hände auf den Tisch. „Wenn wir schon einmal hier alle beisammen sind, dann können wir uns auch einen Plan überlegen.“ „Ich bin dabei“, stimmte A zu. „Wir müssen endlich etwas gegen Akatsuki und Orochimaru tun.“ Gaara nickte zustimmend. Dann lagen alle Blicke auf Mei und Oonoki „Ich bin nicht dafür“, sagte Oonoki. „Das ist Lebensmüde, auch wenn wir Shinobi sind und fürs Kämpfen ausgebildet sich, heißt das noch lange nicht, dass wir unsere Leute in einen nutzlosen Krieg schicken müssen.“ „Nutzlosen Krieg?“, fragte ich und wurde langsam sauer. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und starrte Oonoki böse an. „All die Jahre, all diese Kriege, die ihr alle gegeneinander geführt habt … diese verdammten Kriege waren nutzlos, diese Kriege haben unnötige Opfer verlangt“, schrie ich fast und sorgte dafür, dass wirklich alle Kage zusammen zuckten. „Es wurden schon so viele Kriege geführt, unnötige Kriege. Jedes andere Argument würde ich gelten lassen, aber nicht dieses Oonoki. Ihr habt Jahre lang gegen uns Krieg geführt und es war weswegen? Um Macht, um Erweiterung von Iwa. Natürlich deswegen kann man tausende Kriege führen, das ist gerechtfertigt. Das ist es nicht!“ Oonoki bekam einen roten Kopf und fing an zu schweben, damit er auf mich herunter gucken konnte. „Was fällt dir ein, so mit mir zu reden?“, herrschte er mich ab, aber ich sah ihn ungerührt an. „Eine andere Sprache verstehen Sie ja nicht“, konterte ich. „Tenten“, ermahnte Tsunade mich und stand von ihrem Stuhl auf. „Sie hat Recht“, meldete sich plötzlich Mei und auch sie stand auf. Alle Augenpaare waren jetzt auf sie gerichtet. „Wir bekriegen und doch schon seit Jahrhunderten. Seit es die fünf Nationen gibt, so langsam sollten wir einsehen, dass wir nur zusammen stark sein können und diese Stärke brauchen wir, wenn wir Akatsuki gegenüber stehen wollen.“ „Jetzt fängst du auch noch an“, stöhnte Oonoki. „Verstehst du es nicht, Oonoki?“, mischte sich nun auch A ein. „Wir haben keine andere Wahl, wir müssen vor Akatsuki zuschlagen, um eine Chance zu haben, wer weiß, was sie sonst noch planen.“ „Ich werde daran nicht teilnehmen, das ist ...“, fing Oonoki an, aber wurde dann von Kurotsuchi unterbrochen. „Dad, hör auf so stur zu sein“, meinte sie und sorgte dafür, dass alle sie ansahen, auch Oonoki. „Wir müssen kämpfen, sonst sind wir alle erledigt. Akatsuki wird uns alle vernichten, denn das ist ihr Ziel und das weißt du genau. Tenten hat Recht, die ganze Zeit gibt sie uns einen Ausweg, einen sehr guten Ausweg. Akatsuki wird nicht damit rechnen, dass wir zuerst angreifen, sie werden uns nicht kommen sehen und das ist unsere Gelegenheit. Wir können sie besiegen, aber wir müssen alle zusammenhalten.“ Wieder einmal wurde es ruhig im Saal und alle starrten Oonoki an. Er war der einzige, der immer noch abblockte, nicht für den Plan war. Was ich nicht verstehen konnte. Er war noch nie vor einem Krieg zurück geschreckt, er hatte doch auch Jahre lang gegen uns Krieg geführt, also konnte ich einfach nicht verstehen, warum er nicht auch die Notwenigkeit dieser Aktion sah. Wenn wir größeren Schaden verhindern wollten, dann mussten wir als erstes handeln. Ich war ja selber nicht damit einverstanden einen Krieg anzuzetteln, aber wenn wir es gemeinsam machten … wenn wir zusammenhielten, dann sollte es klappen. „Okay“, sagte Oonoki dann plötzlich und ließ sich wieder auf seinen Platz sinken. „Aber ich verlange, dass Kurotsuchi einen Bijuu erhält, genauso wie Akatsuchi.“ Sein Blick lag auf mir, er schien mich zu durchbohren wollen. „An mir soll es nicht liegen“, meinte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann ist es beschlossen“, sagte A und ließ sich wieder auf seinen Platz sinken. „Wir ziehen in den Krieg und ich würde vorschlagen, dass wir sofort anfangen uns einen Plan zurecht zu legen.“ Die anderen nickten zustimmend, also wandte Tsunade sich an Mifune. „Wir brauchen eine Landkarte“, meinte sie und er nickte. Mit nur einem Fingerschnippen machte sich einer der beiden Leibwächter von Mifune auf den Weg. A stand wieder auf, nahm sich einfach Mifunes Tisch und stellte ihn ein bisschen mittiger in den Raum. Keiner sagte etwas dagegen … A würde ich nie wütend machen wollen. Als dann auch der Leibwächter von Mifune wieder da war, breitete er die Landkarte auf dem Tisch aus und die Kage versammelten sich um ihn. Ich stellte mich wieder zu Shika und lehnte mich etwas an ihn. „Das hast du gut gemacht“, flüsterte er mir zu und legte einen Arm um mich. „Oonoki war wirklich nicht leicht zu überzeugen“, seufzte ich und sah herunter zu Matatabi. „Du hattest ihn überzeugt“, sagte sie und sah mich an. „Er wollte es sich nur nicht eingestehen.“ „Ich weiß, dass es ein waghalsiger Plan war, aber wir haben keine andere Wahl.“ Shika drückte meine Schulter. „Um das klar zu stellen, ich will, dass Darui auch einen der Bijuu erhält“, forderte A als allererstes. „Dann fordere ich einen für Choujuurou“, meinte Mei und ich sah, wie Choujuurou zusammen zuckte. „Und ich stelle noch Temari“, sagte Gaara und auch sie sah ihren Bruder verständnislos an. „So einfach ist das nicht“, brachte ich mich wieder ein, sodass alle Kage sich umdrehten und mich ansahen. „Dieses Band muss von beiden Seiten akzeptiert werden, sonst kann man sich gegenseitig einfach nicht vertrauen.“ „Gut, dann werden wir diese fünf als Kandidaten aber im Hinterkopf behalten“, meinte Tsunade und nickte mir zu. „Um erstmal das zu klären. Tenten kann sich um Gyuuki und Killer B kümmern, sodass auch sie diese Verbindung eingehen können. Zudem haben wir noch den Gobi, der immer noch in Naruto versiegelt ist“, fing sie an. „Sowie den Neunschwänzigen“, meldete sich Oonoki und sah Tsunade an. „Was gedenkt ihr mit ihm zutun?“ Ich sah, wie Tsunade hart schluckte. Auch ich hatte mir schon Gedanken darüber gemacht, deswegen hatte sie auch nur zugelassen, dass Matatabi und ich das Siegel ausprobierten. Wenn Kurama plötzlich durch Konoha laufen würde … es würde nicht einfach werden. Aber diese ganze Situation war nicht einfach. „Ich weiß es nicht“, gestand sie ein und sah einen nach dem anderen an. Dann tat sie etwas, was wirklich nicht viele tun würden, denn somit gestand sie sich Schwäche ein, was ein Kage nie tun sollte, aber hier in dieser Runde, sollte das kein Problem sein. Sie wussten alle, wie schwer das Amt eines Kage war. „Ich hatte gehofft, ihr könntet mir helfen.“ „Tatsache ist, dass wir auch ihn brauchen werden“, warf A ein. „Für uns ist es leichter gesagt, als getan. Ihr in Konoha werdet es schwer haben, wenn er frei herum läuft. Zu viele haben damals ihr Leben gelassen.“ Sie nickte und ballte ihre Hände zu Fäusten. Ich räusperte mich und trat einen Schritt vor. Ich wusste, dass ich schon zu viel gesagt hatte und das ich gerade eigentlich keine Erlaubnis hatte zu sprechen, aber ich musste ihr den Rücken stärken. „Es ist riskant, Tsunade-sama, aber wenn das Dorf sieht, wie Kurama sich für uns einsetzt … vielleicht wird das die Wogen glätten. Wir brauchen ihn und wir wissen, dass er sich geändert hat. Und das gleiche wird für Shukaku gelten.“ dabei sah ich zu Gaara, der nickte. „Ich wurde als Kazekage akzeptiert, mit Shukaku in mir und ich denke Suna hat begriffen, dass er sich geändert hat. Genauso wie Konoha es mitbekommen hat, dass Kurama sich geändert hat“, meinte er zustimmend. „Wir müssen es einfach riskieren.“ Tsunade nickte und sah mir in die Augen. „Du würdest ihn raus lassen?“, fragte sie jetzt mich gezielt. Auch die anderen sahen mich wieder an. „Ja, wir müssen uns gegenseitig vertrauen“, meinte ich und wieder nickte sie. „Gut, zurück zum wesentlichen“, kehrte sie zurück zum Thema. „Wenn wir die Bijuu finden, wie schaffen wir sie eigentlich von dort weg?“, fragte Temari plötzlich. Darüber grübelte ich auch schon die ganze Zeit. „Wie habt ihr es geschafft?“, fragte Mei Terumii und sah wieder einmal Tsunade an. „Ich habe das Edo Tensei benutzt, um Minato wieder zu erwecken, damit er uns helfen konnte.“ „Damals hat er einen Shinigami heraufbeschworen“, erinnerte sich Oonoki. Keiner ging noch einmal darauf ein, dass Tsunade ein verbotenes Jutsu benutzt hatte, weil alle wussten, dass wir keine andere Wahl gehabt haben. „Er verlangt immer eine Seele, aber so wie ich gehört habe, ist niemand ...“ Diesmal war Oonoki taktvoll, was ich von ihm nicht gedacht hatte. „Tenten hatte sich bereit erklärt, ihre Seele zu geben“, murmelte Tsunade und krallte sich in den Tisch. Alle holten erschrocken Luft und Gaaras und auch Kankuros Blick lagen auf mir. „Wie geplant, versiegelten Minato und Tenten Matatabi und Kokuou in Naruto, aber sie verlor nicht ihre Seele. All ihre Freunde hatten sie einfach nicht gehen lassen wollen“, fing Tsunade an zu erzählen, schluckte aber jetzt hart. „Neji Hyuga war der Auslöser für das, was passiert ist. Er hielt Tenten in seinen Armen und ihre Freunde hatten sich um sie gescharrt und hielten sich gegenseitig fest und irgendwie … ich habe wirklich keine Ahnung wie, ist es dazu gekommen, dass der Shinigami sich von jedem nur einen kleinen Teil ihrer Seele genommen hat, genauso wie bei all den anderen, sodass eine Seele entstanden ist … eine Seele, die aus kleinen Teilen von unterschiedlichen Menschen entstanden ist.“ „Das ist unglaublich“, hauchte Mei und sah mich auch an. „Und euch ist nichts passiert?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht sagen, was genau mir fehlt, weil ich mich nicht schlecht fühle. Auch den anderen geht es gut, nichts hat sich verändert. Unsere Seele besteht aus vielen verschiedenen Erinnerungen und vielleicht hat der Shinigami sich einfach nur eine Erinnerung von jedem genommen, sodass wir uns einfach nicht mehr an dieses Ereignis erinnern können“, mutmaßte ich. „Ich habe alle untersucht und allen fehlt nichts, dennoch kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass soetwas noch einmal passieren kann“, gab Tsunade zu bedenken. „Das heißt, wir bräuchten fünf Seelen und auch fünf Jinchuuriki“, stellte A fest. „Das geht nicht“, meinte Mei und auch die anderen, waren von der Idee nicht begeistert. „Was ist, wenn wir sie auch erst einmal in etwas leblosen versiegeln?“, fragte Shikamaru. Ich sah ihn an, aber so langsam verstand ich seinen Gedankengang. „In einer Schriftrolle, so wie Tenten es meistens macht.“ „Ich bin nicht sicher, ob so eine Versiegelung sie in Schach hält“, gab Tsunade zu bedenken. Ich biss mir auf die Lippe und sah herunter zu Matatabi, auch sie sah mich an. „Was hältst du davon?“, fragte ich sie leise. „Es wird das gleiche sein, wie das was Akatsuki und angetan hat“, sagte sie und war nicht glücklich darüber. „Ich verstehe dich, aber wir müssen sie erst einmal retten und sie werden niemals mit uns kommen, wenn wir sie befreien.“ „Ich weiß.“ „Aber ich frage dich, ob das funktioniert? Kann ich sie in einer Schriftrolle versiegeln?“ „Ich weiß nicht, ob sie das aufhalten wird.“ „Wenn ich eine Barriere einbaue?“ Ihre Augen weiteten sich. „Du meinst über die Versiegelung?“ Ich nickte und war froh, dass sie verstand, was ich meinte. „Das würde klappen. Ich könnte dir mit meinem Chakra dabei helfen, sodass es hält.“ „Und das funktioniert?“, wollte Tsunade wissen und erst jetzt bemerkte ich, dass die anderen uns auch zugehört hatten. „Es müsste gehen“, nickte Matatabi. „Aber das werden sie nicht gut heißen. Es ist genauso schlimm, wie was Akatsuki mit uns gemacht hat.“ „Sie müssen nicht lange in den Schriftrollen bleiben“, beruhigte ich sie. „Wenn wir sie haben, müssen wir sie frei lassen und ich denke, dass wir eine Barriere errichten können, in der sie sich erst einmal beruhigen können“, machte ich den Vorschlag. „So können wir ihnen erklären, was wir vor haben und zeigen ihnen aber somit auch, dass wir sie nicht mehr versiegeln. Anders werden wir ihr Vertrauen nicht gewinnen können.“ „Das ist riskant“, gab A zu bedenken. „Aber ich mag die Idee. Und du kannst sie umsetzten?“ „Wir müssten eine starke Barriere errichten“, überlegte Tsunade. „Das wird uns alle viel Chakra kosten, vor allem, wenn sie sich dagegen wehren … und das werden sie.“ „Aber dafür habt ihr ja dann auch noch uns. Yo Hey!“, meinte B nickte mit seinem Kopf. „Er hat Recht“, stimmte Matatabi zu. „Kokuou, Kurama, Gyuuki und ich werden euch auf jeden Fall helfen.“ „Wir könnten die Barriere verstärken, mit kleinen Veränderungen“, trug Shika auch etwas bei. „Die Struktur bleibt die gleiche, aber vielleicht könnten wir etwas in der Erde verankern, um sie von selber zu stabilisieren.“ „Vielleicht kann Minato und auch dabei helfen“, warf ich ein. „Sonst müssen wir uns einfach alle abwechseln“, meinte Darui und sagte heute zum Ersten Mal etwas. „Wir müssen auf Zeit spielen, das muss uns allen klar sein. Tage lang können wir nicht damit warten und dann mit den Bijuu zu vereinen.“ „wir müssen sie schnell überzeugen“, stimmte Kankuro zu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir könnten meine Barriere verfeinern“, meinte Tsunade und sah mich an. „Die die ich kreiert habe, um Bijuu zu orten und sie dann in einer Barriere zu fangen. Sie ist für vier Shinobi ausgelegt, aber wir müssten sie erweitern, damit fünf Bijuu in die Barriere passen.“ „Was ist, wenn wir zwei oder drei Barrieren verbinden?“, fragte Ao. „Es wird zu anstrengend werden, die Barriere aufrecht zu erhalten.“ „Ich finde die Idee gar nicht mal so schlecht“, stimmte ich zu. „Wir könnten sie mit einem Element verknüpfen, am Besten mit der Erde“, machte Shika den Vorschlag. „Trotzdem müssten sie mit Chakra gefüllt werden“, gab ich zu bedenken. „Und was, wenn wir es auch an das Chakra der Bijuu knüpfen?“, fragte Kurotsuchi. „Das würde sie etwas schwächen und sie so vielleicht auch ein bisschen beruhigen.“ Ich sah wieder zu Matatabi, aber sie nickte. „Das könnte auf jeden Fall helfen“, sagte sie. „Es wird ihnen nicht sehr gefallen, aber das würde es leichter machen mit ihnen zu reden.“ „Also machen wir es so“, meinte Tsunade. „Tenten wird zusammen mit Matatabi die Bijuu in Schriftrollen versiegeln und dann erschaffen wir eine Barriere, um mit ihnen zu verhandeln“, fasste Tsunade zusammen und alle nickten. „Ich werde mich Minato zusammen setzten, sobald wir in Konoha sind und eine Barriere erschaffen, die es schafft die Bijuu in Schach zu halten.“ „Gut, dann zum wesentlichen“, meinte Mei und sah auf die Karte herunter. „Wir haben keine Ahnung, wo sich Akatsuki sich versteckt.“   Kapitel 44: Kapitel 44 ---------------------- Kapitel 44   Stunden standen wir jetzt schon um den Tisch und diskutierten, wie wir am besten vorgehen sollten. Schon nach fünf Minuten, als die Kage angefangen hatten, zu diskutieren, hatten sie uns auch mit an den Tisch geholt. Wir hatten zu der Lösung mit den Barrieren beigetragen und ich denke auch, dass jeder der fünf Kage die beiden Leibwächter mitgebracht hatte, denen er am meisten vertraute und die auch rational an einen Plan mitarbeiten konnten. Das konnte nur sein, sonst hätte Tsunade niemals Shika mit zu diesem Treffen gebracht. Nicht, dass er nicht auch stark war und sie nicht beschützen konnte … mal davon abgesehen, dass Tsunade niemanden für ihren Schutz brauchte, dass konnte sie schon selber, aber Shika war nunmal einer unserer hellsten Köpfe und ich wusste einfach, dass sie wusste, wie sehr sie ihn in solchen Situationen brauchte. Dennoch diskutierten nur die fünf Kage. Shika hatte sich erst einmal im Hintergrund gehalten. Ich beobachtete ihn schon eine Weile, wie er gebannt auf die Karte starrte, er hatte sogar seine Fingerspitzen an einander gedrückt, was dafür sprach, dass er wirklich stark nachdachte. Und das bedeutete nur, dass die Situation wirklich vertrackt war, denn … wir hatten keinen Plan, wo Akatsuki sich überhaupt aufhielt. Zudem konnten wir auch nicht wirklich sagen, in wie weit Orochimaru in diese Sache verstrickt war und … ich musste die ganze Zeit darüber nachdenken, was ich für eine Rolle spielte. Orochimaru hatte mir nicht umsonst sein Bannmal aufgetragen und es so verbessert, dass Dad es noch nicht einmal versiegeln konnte. Wenn Orochimaru gemeinsame Sache mit Akatsuki machte, was brauchte er dann von mir? Oder dachte ich einfach zu sehr darüber nach? Sah ich etwas, wo eigentlich nichts war. Hatte das Mal einfach nur etwas damit zu tun, dass Orochimaru unbedingt das Sharingan wollte? Das es gar keine Verbindung zu Akatsuki gab. „Teni, alles okay?“, fragte Temari mich plötzlich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Dafür das sie und Shika irgendwie komisch zu einander waren, hatte Temari sich genau neben mich gestellt, obwohl Shika an meiner anderen Seite stand. Ich blinzelte und sah sie an. „Ich … ich hab nur über Orochimaru nachgedacht“, murmelte ich und automatisch legte ich eine Hand auf meine Schulter, auf das Bannmal. „Wegen dem Mal?“ Ich nickte und seufzte. „Ich hab auch schon überlegt, wie es sein kann, dass Akatsuki es sich plötzlich anders überlegt hat und jetzt doch mit ihm zusammen arbeiten.“ „Es macht einfach keinen Sinn. Er wollte an Itachi ran, an sein Sharingan, danach wollte er Sasuke, aber auch den hat er nicht bekommen.“ „Und jetzt hat er dich im Visier. Ich glaube nicht, dass er noch Interesse an Sasuke oder Itachi hat. Dein Sharingan ist viel ausgereifter, als das von den beiden.“ „Ja, kann schon sein“, murmelte ich und massierte leicht meine Schulter. „Es beunruhigt mich nur, dass sie ihn wieder in ihre Reihen lassen, wobei sie ihn ja verbannt hatten. Irgendwas … irgendwie muss er sie überzeugt haben, mir fällt nur einfach nichts ein, was er ihnen geben könnte.“ „Er hat nichts, was er ihnen geben könnte“, mischte sich nun auch Shika in unser Gespräch ein. Temari sah auf und in seine Augen. Für einen kurzen Moment sahen die beiden sich nur an, aber dann drehte Shika sich leicht zu mir und sah zu meinem Hals. „Bis auf dich. Ich kann mir nicht vorstellen, was er sonst noch haben oder wissen könnte.“ „Er hat viele Infos über Konoha“, gab ich zu bedenken. „Aber sie interessieren sich nicht nur für Konoha“, warf Temari ein. „Und dennoch haben sie uns als erstes angegriffen und das mit zwei Bijuu. Sie hätten doch wissen müssen, dass wir sie versiegeln, das wir alles dafür tun, um sie zu versiegeln. Und wenn ich so darüber nachdenke, haben sie nicht wirklich viel dafür getan, das zu verhindern.“ „Was wenn sie damit rechnen, dass wir sie angreifen?“, fragte Temari, aber ich schüttelte den Kopf. „Nein, das werden sie nicht kommen sehen, weil es etwas ist, was wir niemals tun würden. Sie würden niemals ahnen, dass wir die Bijuu retten würden.“ „Und dennoch bleibt es ein Rätsel“, murmelte Shika. „Er hat etwas vor, aber jetzt müssen wir uns erst einmal darauf konzentrieren, wie wir Akatsuki überhaupt finden und wie wir vorgehen.“ „Wir müssen jede Himmelsrichtung nacheinander absuchen“, meinte Ao. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte stur auf die Karte. Ich hob meinen Blick und sah ihn an. „Das dauert zu lange“, sagte Shika und schüttelte den Kopf. „Wir müssen bedacht aber auch vorsichtig an die Sache ran gehen.“ „Vorsichtig und bedacht? In dieser Situation?“, fragte Kurotsuchi und verschränkte auch die Arme vor der Brust. „Vor allem müssen wir jetzt schnell handeln.“ „Dafür brauchen wir einen richtigen Plan, einen der sorgfältig ausgearbeitet ist.“ „Was ist, wenn wir Teams bilden?“, fragte Choujuurou und alle sahen ihn an. Auch er hatte heute noch kein Wort gesagt. „Wenn wir Teams bilden, die nach dem Versteck suchen, in allen Himmelsrichtungen.“ „Das ist keine gute Idee“, meinte Oonoki. „Somit vergrößern wir die Möglichkeit das sie uns finden.“ „Eigentlich nicht“, murmelte ich und biss mir auf die Lippe. „Je mehr Teams wir sind, desto mehr sieht es nach Missionen aus, die nichts mit Akatsuki zutun haben.“ „Das ist eine gute Idee“, stimmte Shika zu und beugte sich über die Karte. „Wenn wir Teams los schicken, die vielleicht nur Fünf Mann groß sind, wird es kaum auffallen. In jedem Team sollte ein Sensor-Typ sein, sodass wir eine größere Chance haben Akatsuki zu finden.“ „Und wonach sollen wir suchen? Wir wissen doch wirklich gar nichts über Akatsuki“, sagte Akatsuchi. „Habt ihr vielleicht eine Verbindung?“, fragte Gaara und wandte sich an Matatabi. „Könnt ihr euch gegenseitig spüren? Aufspüren?“ „In gewisser Weise schon“, antwortete Matatabi. „Ich kann nur nicht sagen, ob ich sie auch spüre, wenn sie in diesen Leblosen Hüllen stecken.“ „Aber es könnte sein?“ Sie nickte. „Theoretisch schon.“ „Das heißt auch in jeden Team muss ein Bijuu“, stellte Darui fest. „Und wir haben nur vier … drei, wenn man Kurama nicht hinzu rechnet.“ Dabei sah er Tsunade an. Sie schluckte und stemmte sich auf den Tisch. „Ich weiß nicht … ich kann nicht ...“, fing sie an und sah mich an. „Naruto wird es mit Kurama schaffen“, meinte ich. „Du musst ihnen vertrauen, das ist wichtig.“ „Gut, dann haben wir vier Teams“, nickte sie. „Also schicken wir vier Teams los und sonst? Wir können nicht einfach darauf warten, bis sie sie gefunden haben“, warf Mei ein. „Wir müssen uns auf einen Krieg vorbereiten, das heißt, Krankenstationen aufbauen, Teams bilden und bereit halten“, meinte A. Shika zeigte auf einen Punkt auf der Karte. „Dort sollten wir uns treffen, um von dort aus zu agieren. Die vier Teams, die nach Akatsuki suchen zumindest. Die Besten aller fünf Dörfer sollten zu diesem Treffpunkt kommen, genauso wie ein paar Leute, die helfen können. Vor Ort müssen wir die Teams zusammen stellen, die die am Besten zueinander passen“, meinte Shika und sah Tsunade an. Sie nickte. Jetzt waren alle in Fahrt und planten alles genau. Jetzt wussten alle ganz genau was zutun war, denn Kriege … Kriege hatten wir alle schon genug durch gestanden. Es wurde ausgemacht, welche Orte am Besten waren, um dort Krankenstationen aufzubauen, genauso wurden Orte festgelegt, wo Basislager stehen sollten. Diverse Gruppen wurden ausgearbeitet. Division: Mittlere Reichweite Division: Nahkämpfer Division: flexible Fähigkeiten Division: Fernkämpfer Division: Spezialeinheit Die vier Teams, die nach Akatsuki suchten, würden zu der 5. Division gehören. Zudem wurde beschlossen, dass ich Naruto und Kurama half, die Verbindung ein zugehen. Genauso wie Killer B und Gyuuki getrennt werden sollten. Was mit Kokuou war, würden wir an dem Treffpunkt besprechen, sodass auch erst zu diesem Zeitpunkt Naruto dran kam. Jetzt hatte ich erst einmal die Aufgabe B zu helfen. Natürlich wollten alle dabei sein, sodass der Tisch, den A vor Stunden verrückt hatte, wieder an seinen rechtmäßigen Platz zurück gestellt wurde. Die Kage hatten sich wieder auf ihre Plätze gesetzt und die anderen standen hinter ihnen. Bis auf B und mir. Ich hatte das Siegel auf den Boden gelegt und sah B an. „Du hast eben aufgepasst oder?“, fragte ich ihn und er nickte. „Gut, dann … bitte versteh das nicht falsch, aber du musst dein T-Shirt ausziehen.“ „Kein Problem, Tenten, alle Mädels stehen auf mich. Yo Yeah! Ich seh zu gut aus, da flippen alle Mädels aus. Yeah“, rappte er wieder und ich konnte nur meine Augen verdrehen. Als erstes nahm er all seine Katana von seinem Rücken und legte sie ordentlich neben das Siegel, danach zog er sein Shirt aus. Und eins musste ich ihm schon lassen, muskulös war er schon. Mit der gebräunten Haut, sah es noch einmal besser aus. „Ich werde das Siegel auf deinem Bauch lösen nachdem du deinen und auch Gyuukis Namen in das Siegel geschrieben hast, damit Gyuuki nach draußen kann. Er wird sich auf der Schriftrolle materialisieren“, erklärte ich und B nickte. Er kniete sich hin und nahm sich eines seiner Katana. Damit schnitt er sich in die Hand und schrieb an den leeren Flächen ihre beiden Namen. „Gyuuki, du darfst nicht zu groß werden“, sprach ich ihn direkt an. „Verstanden, Teni“, antwortete er mir. Ich sah auf und B an, der nur grinste. „Wir mögen den Namen. Yo! Yeah!“, grinste B. Ich konnte nur den Kopf schütteln und sammelte Chakra in meinen Fingern. Matatabi saß hinter mir und behielt alles im Blick, falls etwas passieren sollte. Dann schnellte meine Hand nach vorne in Bs Bauch. Er keuchte auf und kippte leicht nach vorne. „Das ist krass. Yeah!“ Ich wusste nicht, wie lange die beiden schon zusammen waren, aber niemals hatten sie sich getrennt und so wie B reagierte, musste es schon eine Weile her sein. Aber als nächstes sickerte braunes Chakra aus seinem Bauch und schon materialisierte Gyuuki sich in dem Siegel. „Das ist komisch“, meinte er und sah sich um. Er war so groß wie ein Tiger, genauso wie Matatabi es gemacht hatte. Es war die perfekte Größe … fürs Erste. B und Gyuuki sahen sich an und beide grinsten. „Dann beenden wir das mal.“ B nickte und die beiden schlugen beieinander ein. Dann biss Gyuuki sich in den Finger und ließ sein Blut in die Mitte des Siegels tropfen. B verlor keine Zeit und presste seine blutende Hand auch in die Mitte. Sobald seine Hand auf dem Papier lag, erstarrte B für eine kurze Zeit und ich wusste genau, was er gerade fühlte. Es musste genauso sein, wie bei mir. A sprang von seinem Stuhl auf und war im Begriff zu uns zu laufen, aber ich streckte eine Hand aus und signalisierte ihm, dass er bleiben sollte, wo er war. „Ihm geht es gut“, sagte ich. „Gerade wird die Verbindung erschaffen. Gyuukis Chakra manifestiert sich gerade, sodass beide es benutzen können. Er braucht nur ein bisschen Zeit“, erklärte ich und genau in dem Moment bewegte B sich wieder. Er bekam ein riesiges Grinsen auf die Lippen und sah dann herunter auf seine Hand, wo jetzt ein Siegel prangte, das Siegel mit dem Schriftzeichen für Treue. „Das war intensiv. Yo!“, grinste er und sah dann A an. „Mir geht’s gut, Bruder“, versicherte er und rappte zum ersten Mal nicht. „Kann ich jetzt aus dem Siegel raus?“, fragte Gyuuki und Matatabi nickte. Sie trat auch näher und beobachtete ihren Bruder genau, als er einen Schritt nach dem anderen machte. Er war noch sehr vorsichtig, obwohl das gar nicht seine Art war. Ich beobachtete ihn genauso und ich fand es richtig interessant, denn Gyuuki hatte nur zwei Arme, auf die er sich abstützte. Hinter ihm waren lediglich seine acht Schwänze … na ja, er war ja schließlich auch ein Oktopus. „Das war echt Wahnsinn. Ich habe richtig gespürt, wie mein Chakra sich in Bs Arm gesammelt hat. Ich spüre es immer noch und es ist viel intensiver, als wenn ich in ihm drin bin.“ Matatabi lächelte und sah dann zu mir. „Das ist eine Partnerschaft, Haichi“, grinste sie. „Diese Verbindung ist heftiger.“ „Ich liebe es jetzt schon.“ B rappelte sich wieder auf und zog sich auch wieder an. Das Siegel rollte ich zusammen und gab es A. „Es ist wichtig, dass es gut versteckt wird. Falls es sein sollte ...“, fing ich an und sah A in die Augen. Ich holte noch einmal tief Luft. „Falls B einmal sterben sollte, warum auch immer, dann wird Gyuuki das Siegel brauchen, damit er sich an jemand anderen binden kann.“ „Warum nehmen wir dann nicht sofort die Siegel, um die Bijuus zu binden?“, fragte Akatsuchi plötzlich. „Weil das erste Siegel erst einmal hergestellt werden muss“, erklärte ich. „Die Namen müssen mit dem Blut des Shinobi geschrieben werden, weil er immer noch der Träger des Bijuu ist. Aber weil wir so eine Bindung noch nicht haben, kann ich die Bijuu, die sich bei Akatsuki aufhalten nicht an das Siegel binden.“ „Das ergibt Sinn“, bemerkte Mei. „Aber warum hast du es so kreiert?“, fragte Ao. „Man hätte doch das Siegel auf Basis des Bijuu machen können.“ „Nein, dann hätte es nicht funktioniert“, meinte ich und holte tief Luft. „Wir brauchten eine Kontrollfunktion und wenn ich mit dem Bijuu angefangen hätte, dann wäre er derjenige der das Chakra kontrolliert und nicht anders herum. Wir müssen die Basis bilden, als Sicherheit.“ „Damit wir kontrollieren und nicht die Bijuu, um zu verhindern, dass sie die Oberhand übernehmen“, verstand Kankuro es. „Also fast so wie die Versiegelung.“ Ich nickte. „Es musste so sein, anders konnte ich es nicht machen“, erklärte ich und sah Matatabi an. „Auch wenn du es als Sicherheit eingebaut hast und dich deswegen eher an den Shinobi hältst, als an uns“, mischte sich Gyuuki ein und sah mich an. „Das hier ist etwas ganz anderes, wie die Versiegelung. Wir können endlich miteinander agieren und uns einbringen. Ich spüre mein Chakra in meinem Körper und ich kann es selber kontrollieren. Es ist ein Fortschritt und dazu noch ein richtig guter.“ „Dann ist dieses Treffen jetzt beendet“, beschloss Oonoki und schwebte wieder in der Luft. „Ich würde sagen, wir alle reisen so schnell es geht ab, damit wir schnell anfangen können.“ Dem stimmten alle zu. Sie hatten sich auf eine Woche geeinigt. In einer Woche würden wir uns am Treffpunkt einfinden, um nach Akatsuki zu suchen. In der Zeit mussten etliche Vorbereitungen getroffen werden und intern beschlossen werden, wer welcher Division zugeteilt wurde. Oonoki war der erste, der aus dem Saal flog. Akatsuchi folgte ihm ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Kurotsuchi allerdings sah mich einmal an und nickte dann, bevor sie ging. Als nächstes gingen Mei Terumii mit Choujuurou und Ao im Schlepptau. „Ich bin begeistert“, meinte A und streckte Tsunade eine Hand entgegen. „Du hast da ein paar hervorragende Shinobi an deiner Seite, Tsunade.“ Diese sah mich an und nickte zufrieden. „Da sagst du etwas“, meinte sie und schüttelte seine Hand. Dann kam A auf mich zu und musterte mich von oben bis unten. „Ich bin gespannt, was du uns noch alles zeigen wirst, Tenten Hatake.“ „Es hat mich gefreut, Raikage“, verbeugte ich mich und A lachte kurz auf. Darui kam als nächstes auf mich zu. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte er nur und ich nickte. B grinste mich an und hob seine Hand. Er wollte das ich einschlug, was ich auch machte. „Du bist ne Wahnsinns Braut. Yo!“, rappte er wieder irgendwie und ging dann auch. Gyuuki und Matatabi hatten sich auch schon verabschiedet und zusammen mit B verließ auch er den Saal. Sodass nur noch wir und Gaara, Kankuro und Temari da waren. „Wir müssen uns auch auf den Weg machen, damit wir den Zeitplan einhalten können“, meinte Gaara und nickte Tsunade zu. Ich lächelte Gaara und Kankuro an und verabschiedete mich von ihnen. Als ich mich dann zu Temari umdrehte, sahen Shika und sie sich an. Gerade als Shika den Mund öffnete, um etwas zu sagen, rief Gaara nach ihr. „Ja, ich komme“, brummte sie und drehte sich weg. „Passt auf euch auf“, sagte Shika, als sie gerade durch die Türe ging, sodass sie sich noch einmal umdrehte. „Ihr auch“, lächelte sie und war dann verschwunden. „Wir sollten uns auch auf den Weg machen“, entschied Tsunade und drehte sich zu Mifune um. „Danke dass ihr uns Zuflucht gewährt habt.“ Er lächelte nur und verneigte sich. „Immer wieder, Hokage. Ihr wisst doch, dass das Eisen-Reich neutral ist. Wenn die Fünf Reiche unsere Hilfe brauchen, dann werden wir zur Stelle sein.“ „Ich werde auf euch zurück kommen.“ Ich und auch Shika nickten Mifune zu und gingen aus dem Saal. Nachdem wir dann auch unsere Sachen aus unseren Zimmern geholt hatten, liefen wir auch nach Hause.     Shika war auf dem Heimweg sehr schweigsam. Er hing seinen Gedanken nach, wobei ich nicht sagen konnte, ob er weiter über den Krieg nachdachte oder über Temari. Ich fand es schrecklich, dass die beiden nicht mit einander redeten … das war noch schlimmer, als ihr ständiges anfauchen und zanken. Tsunade hatte uns angespornt, damit wir noch weit kamen, bevor es wirklich dunkel wurde. Was wir auch schafften. Mitten in der Nacht überquerten wir die Grenze des Eisen-Reiches und liefen noch ein paar Stunden weiter, bis wir an einem kleinen Rasthof halt machen konnten. Zu unserem Glück gab es noch zwei freie Zimmer. Ein Einzelzimmer und ein Zweierzimmer. Allerdings hatte letzteres keine getrennten Betten. Für mich und Shika war das allerdings kein Problem, sodass wir Tsunade das Einzelzimmer überließen. Wir entschieden uns beide sofort ins Bett zu gehen und uns morgen darum zu streiten, wer als erstes duschen durfte. Ich war einfach zu müde, um jetzt noch duschen zu gehen. Als ich mich dann umgezogen hatte, huschte ich sofort unter die Decke, wo Shika schon lag. Er hatte sich einfach nur bis auf die Boxershort ausgezogen und war ins Bett gefallen. Ich hatte mich umziehen müssen, denn obwohl er mein Bester Freund war, wollte ich doch etwas anhaben, wenn ich mit ihm in einem Bett schlief. Matatabi hatte darauf bestanden, dass sie draußen schlief. Sie hatte jetzt auch erst einmal ein bisschen Zeit für sich gebraucht. Sie hatte mir aber versprochen in der Nähe zu bleiben. „Ich hoffe Neji reißt mir nicht den Kopf ab, wenn er das hier erfährt“, murmelte Shika und ich musste lachen. Schnell drehte ich mich zu ihm um und legte mich auf die Seite. Genauso lag auch er, mit dem Gesicht zu mir. „Ich denke, dass er das verstehen wird“, lächelte ich und strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Auch er lächelte und legte sich dann auf den Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. „Shika?“, fragte ich leise. „Hnn?“ „Du musst mit ihr reden.“ Er seufzte. „Mendokuse.“ „Wirst du mit ihr reden?“ „Ten, wir werden eh keine Zeit haben. Wir stehen kurz vor einem Krieg.“ „Umso mehr müsst ihr euch aufeinander verlassen können.“ „Ich weiß nicht.“ Ich boxte ihn leicht auf die Brust, sodass er seinen Kopf zu mir drehte und mich böse ansah. „Was sollte das?“ „Du liebst sie oder?“ „Ten, bitte.“ „Gib mir eine Antwort.“ „Ja.“ „Ja?“ Er stöhnte und schlug sich die Hände aufs Gesicht. „Ja, ich liebe Temari. Zufrieden?“ „Nein, noch nicht ganz. Was genau magst du denn an ihr?“ „Wirklich?“ „Jap, also?“ „Sie ist anders, wie alle anderen Mädchen. Ich mag es, dass sie allen ihre Meinung sagt, auch wenn derjenige sie vielleicht gar nicht hören will. Ja, sie ist impulsiv und aktiver, wie ich, aber irgendwie finde ich das erfrischend an ihr. Ich liebe es, wenn sie lacht und lächelt. Dieses riesige Grinsen, was sie dann immer bekommt … ich weiß auch nicht. Sie ist wunderschön und ist so stark. Ich liebe mich mit ihr zu zanken und ihr genervtes Aufstöhnen ist irgendwie süß.“ Ich musste lächeln, dann beugte ich mich zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Das sagst du ihr, wenn du sie das nächste Mal siehst und dann ist alles in Ordnung.“ Er riss die Hände von seinem Gesicht und sah mich aufgerissenen Augen an. „Hast du noch alle Tassen im Schrank? Sicherlich sage ich ihr sowas nicht.“ Ich stöhnte genervt auf. „Warum denn nicht?“ „Weil das ...“ Er stoppte und redete nicht weiter. „Weil das was? Deine wirklichen Gefühle sind? Du musst ihr sagen, was du empfindest, weil sie nicht weiß, was sie tun soll, Shika. Du hast mit ihr geschlafen und sie danach ignoriert … na ja, du bist gegangen. Was meinst du, was sie jetzt denkt. Warum das alles passiert ist? Auch wenn du keine Gefühle für sie hättest, solltest du mit ihr reden, aber das ist ja jetzt nicht das Thema. Du liebst sie und deswegen musst du unbedingt mit ihr reden. Ihr erklären, warum du gegangen bist.“ „Ich weiß es doch selber nicht, Teni.“ Ich ließ die Schultern hängen und sah ihn an. „Warum hast du denn überhaupt mit ihr geschlafen?“ Er drehte den Kopf zu mir und hob seine Augenbrauen. „Ernsthaft?“ „Ja, ernsthaft.“ „Wir hatten was intus.“ „Aber deswegen schläft man nicht miteinander.“ „Nein“, seufzte er und sah wieder zur Decke. „Aber Alkohol macht es einfacher.“ Ich rollte mit den Augen. „Ich wollte es, du kennst das doch auch.“ „Ich möchte, dass du es mir erklärst.“ Er seufzte wieder. „Mendokuse“, stöhnte er. „Ich mag es, wie sie riecht. Sie riecht irgendwie nach einer frischen Brise und es erinnert mich, wenn ich draußen auf dem Rasen liege und einfach nichts tue. Es war einfach … ich wollte sie in meiner Nähe, ich wollte sie berühren, weil immer wenn sie mich berührt, dann kribbelt meine Haut und ich fühle mich einfach wohl in ihrer Nähe.“ „Und warum bist du dann gegangen?“ „Kankuro … wir waren noch nicht richtig wach, vielleicht zwei Sekunden und hatten uns gerade erst angesehen. Ich hatte ihr einen Guten Morgen wünschen wollen, als er geklopft hat, um sie fürs Frühstücken zu holen. Es war … er hat den Moment ruiniert und wir zwei sind richtig aus dem Bett gesprungen. Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht hatte.“ „Und jetzt sag mir bitte, warum du ihr das nicht auch so erklären kannst?“ „Weil sie nicht du ist, Teni.“ „Ja, weil sie dir mehr bedeutet, aber genau aus diesem Grund musst du mit ihr reden. Sie wird dir nicht den Kopf abschlagen, wenn Kankuro euch wirklich überrascht hat, dann wird sie es verstehen.“ Wieder seufzte er, dann schlang er einen Arm um mich und zog mich näher. „Sie wird mir den Kopf abschlagen“, murmelte er an meinen Haaren, was mich lachen ließ. „Sie mag deinen Kopf glaub ich ganz gerne. Ich glaube nicht, dass sie ihn abschlagen wird.“ Auch Shika lachte und ich hatte das Gefühl, dass er jetzt etwas lockerer war. Manchmal musste man mit ihm ein bisschen reden, bis er begriff, was er zu tun hatte, obwohl er einen IO von über 200 hatte. „Danke“, flüsterte er und dann machten wir auch die Augen zu und schliefen ein.     Kapitel 45: Kapitel 45 ---------------------- Kapitel 45     Am nächsten Morgen wachte ich richtig erholt auf. Shika und ich hatten uns keinen Wecker gestellt und so wie es aussah, war das bei Tsunade auch der Fall. Denn als ich auf die Uhr sah, hatten wir fast elf Uhr. „Guten Morgen Schlafmütze“, lächelte Shika mich an und kam gerade aus dem Bad. Er rubbelte sich gerade die langen Haare trocken. Er steckte schon in einer Hose, allerdings trug er noch kein Shirt. „Und das verwehrst du Tema?“, fragte ich ihn und grinste dabei fies. „Ten“, stöhnte er und schmiss mir das feuchte Handtuch ins Gesicht. Ich streckte ihm nur die Zunge raus und sah zu, wie er sich die Haare zu seinem üblichen Zopf zusammen band. Nie hatte ich wirklich darauf geachtet, wie viele Muskeln er eigentlich hatte. Seine Arme und sein Bauch waren voll davon. „Mir ist nie aufgefallen, dass du so viele Muskeln hast“, sagte ich dann auch laut. Shika lachte. „Weil du nur Augen für Neji hattest.“ „Das ist überhaupt nicht wahr“, beschwerte ich mich. Er grinste nur und ging zu seiner Tasche. „Steh auf und geh duschen. Tsunade wartet schon unten im Speisesaal.“ „Sie war hier?“ „Ja, eben, aber sie wollte nicht, dass ich dich schon wecke.“ Seufzend schwang ich meine Beine aus dem Bett und streckte mich erst einmal. Dabei spürte ich Shikas Blick auf mir. Ich drehte mich zu ihm um und sah zu, wie seine Augen von meinen Beinen bis zu meinem Gesicht wanderten. „Stimmt etwas nicht?“ Schnell sah ich an mir herunter, um zu prüfen, wie ich aussah. Aber es war alles normal. Ich trug eine Hotpants und ein Top, was sich eng an meinen Körper geschmiegte. So schlief ich meistens. „Ich war mal in dich verliebt“, sagte Shika plötzlich und ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an. „Bitte was?“ Ich war total buff und glaubte nicht, was ich da gehört hatte. „Ich war mal in dich verliebt“, sagte er noch einmal und zog sich dann sein Shirt an. Ich war immer noch sprachlos, sowas konnte er mir doch nicht einfach so an den Kopf werfen. Als ich mich immer noch nicht bewegt hatte, lachte Shika. „Du verarschst mich doch oder?“ Drohend zeigte ich auf ihn. „Nein, ehrlich nicht.“ Daraufhin hob er beschwörend seine Hand. „Es war zu Anfang, als wir uns angefreundet haben und Beste Freunde geworden sind. Wir waren auf einer Wellenlänge und irgendwie ...“ Er stoppte und sah mich noch einmal von oben bis unten an, dann zuckte er die Schultern. „Du warst meine Beste Freundin, mit dir konnte ich über alles reden.“ Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Shika packte mich an den Schultern und drückte mich dann ins Bad. „Jetzt hör auf darüber nachzudenken und geh duschen.“ „Du bist lustig, natürlich denke ich darüber nach. Sowas kannst du mir doch nicht einfach sagen.“ Er schüttelte nur den Kopf und schob mich weiter. „Brauchst du irgendwas?“ Aber bevor ich antworten konnte, holte er mir einfach meine Schriftrollen und schloss die Türe den Bades. Seufzend und kopfschüttelnd, beschwörte ich mir frische Unterwäsche und meine Klamotten, dann ging ich duschen. Ich versuchte nicht mehr darüber nachzudenken, was Shika da eben von sich gegeben hatte. Das war einfach absurd. Er war mein Bester Freund … na ja, passieren konnte sowas schon. Er hatte Recht, ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen. Als das warme Wasser über meinen Körper floss, entspannten sich all meine Muskeln und ich stöhnte erleichtert auf. Gestern war wirklich anstrengend gewesen und erst jetzt merkte ich, wie alles von mir ab fiel. Erst jetzt konnte ich so wirklich entspannen. Die letzten Tage … die letzten Wochen waren einfach nur noch anstrengend. Seit der Mission, wo Orochimaru mich entführt hatte lief alles schief. Wir hatten ein Chaos nach dem anderen vor der Haustüre und jetzt zettelten wir auch noch einen Krieg an. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal einen Krieg in die Wege leiten würde. Es war wirklich alles ein bisschen schwierig. Das ich zwischen drin endlich meine Gefühle für Neji eingestanden hatte und wir sogar verlobt waren, ging irgendwie in dem ganzen Chaos unter. Mal davon abgesehen, dass auch diese Verlobung mit Chaos verbunden war. Ich wusste einfach nicht mehr worüber ich als erstes nachdenken sollte. Hyuga, Akatsuki, Orochimaru, Bannmal, Verlobung, Hochzeit, Bijuu, Krieg. Da eine Sache heraus zufiltern, um sie endlich mal aus der Welt zu schaffen, war einfach unmöglich. Klar, ein paar Sachen verbanden sich und trotzdem, wenn ich bei einer Sache anfing, kamen die anderen dazwischen. Deswegen war ich gerade froh, über diese warme Dusche, denn jetzt konnte ich mich einfach nur auf die Wassertropfen konzentrieren, die über meinen Rücken liefen. Für zehn Minuten blieb ich einfach nur unter dem Strahl stehen und tat gar nichts. Ich ließ das Wasser meine Anspannung weg spülen und genoss das regelmäßige Tropfen. Nach diesen zehn Minuten wusch ich mich dann endlich und stieg dann auch aus der Dusche. Als ich abgetrocknet und angezogen aus dem Bad kam, saß Shika auf dem Bett und laß ein Buch. Mit einem Handtuch rubbelte ich noch meine Haare trocken. Ich hatte einfach keine Lust sie zu föhnen, sodass ich sie noch etwas länger mit dem Handtuch trocken machte und sie dann nur einmal durch kämmte. Kurz sah ich aus dem Fenster nach draußen. Matatabi war nicht mit herein gekommen, weil wir einfach nicht wussten, wie die Leute hier reagierten. Durch meine Verbindung zu ihr, spürte ich aber, dass es ihr gut ging. Außerdem war sie nicht weit weg. Ich sah zu meiner Hand herunter, an der das Siegel war, und lächelte. Von Tag zu Tag lernte ich mehr, lernte wie sehr ich doch mit Matatabi verbunden war und das wir uns gegenseitig durch dieses Band spüren konnten. „Ich hab Hunger“, meinte ich und Shika schüttelte nur den Kopf. Zusammen gingen wir runter in den Speisesaal, indem Tsunade schon auf uns wartete. Sie hatte eine Tasse Kaffee, einen großen Teller mit Brötchen und Aufschnitt und Sake vor sich stehen und sah angestrengt auf eine Akte herunter. „Morgen“, meinte ich, als wir uns ihr gegenüber nieder ließen, aber sie reagierte gar nicht. Ich beugte mich ein bisschen nach vorne, um in die Akte zu schauen. Dabei war es keine richtige Akte. Tsunade hatte lediglich Namen auf ein Blatt geschrieben … na ja, sie hatte sie aufgeschrieben, Pfeile zwischen verschiedenen Namen gezogen, die aber dann wieder durch gestrichen, auch Namen waren wieder gestrichen worden. Jetzt stöhnte sie laut auf, nahm sich das Blatt und knuddelte es wütend zusammen. In dem Moment bekam sie auch mit, dass wir auch da waren. „Seit wann seid ihr denn hier?“, fragte sie und war sichtlich verwirrt. Dann zuckte sie aber die Schultern und stürzte eine Schale Sake in ihren Mund. „Schon am frühe Morgen Sake?“, fragte ich sie und zog eine Augenbraue hoch. „Ich sitze hier schon seit Neun Uhr und außerdem haben wir fast Mittag.“ Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Mit ihr über Sake zu diskutieren, würde mir nur Kopfschmerzen bereiten. Sie knallte die Schale auf den Tisch und bekritzelte das nächste Blatt. In dem Moment kam dann auch schon eine Kellnerin und wünschte uns einen Guten Morgen. Sie lächelte Shika leicht verlegen an und fragte uns dann, ob wir uns schon entschieden hatten. Ich hatte zwar noch gar nicht in die Karte gesehen, aber eigentlich gab es ja überall das selbe. Ich bestellte mir einen Kaffee mit Milch und Zucker und ein großes Frühstück. Shika schloss mich mir an, nahm aber nur Milch in seinen Kaffee. Die kleine Kellnerin lächelte ihn noch einmal an und ging dann. Ich sah ihn noch nach, wie sie leicht mit ihrem Hintern wackelte, in der Hoffnung irgendjemand würde es sehen. „Die fand dich heiß“, kicherte ich und stupste Shika an. „Fand sie nicht“, meinte er nur und sah Tsunade dabei zu, wie sie schon wieder ein Papier zerknüllte. Ich verdrehte nur die Augen und sah auch zu Tsunade. „Was genau tust du da?“, fragte ich dann doch, obwohl ich sie eigentlich in Ruhe lassen wollte. Manchmal war sie wirklich herrisch, was soetwas anging. „Ich überlege, wen ich in welche Division stecke“, meinte sie nur ganz kurz und fing wieder an zu kritzeln. Shika und ich sahen uns an, zuckten aber dann die Schultern. „Lass uns helfen“, sagte ich. „Dafür hast du uns doch.“ Sie sah wieder auf und seufzte dann. Ihre Schultern entspannten sich etwas und sie genehmigte sich noch einen Schluck. „Das ist meine Aufgabe als Kage“, versuchte sie zu diskutieren. „Dennoch hast du Berater um dich herum, die dir helfen können“, wandte Shika ein und beugte sich etwas weiter vor. Bevor sie überhaupt reagieren konnte, schnappte er sich Stift und Block und zog beides zu sich. Dann schrieb er erst einmal „Akatsuki“ oben auf das Blatt. „Ich würde erst einmal damit anfangen. Wir brauchen fähige Leute, die anfangen damit Akatsuki zu suchen.“ Als erstes schrieb er meinen Namen auf, dann noch Narutos. „Die beiden brauchen wir, um die Bijuu aufzuspüren.“ „Ich würde Kiba, Shino, Hinata und Neji noch aufschreiben. Auch wenn wir die Bijuu haben, wir brauchen Sensor-Typen“, meinte ich und Shika nickte. Schnell schrieb er die Namen auf. „Ich will auch Kakashi und Gai dabei haben“, räumte Tsunade ein und ohne darüber nachzudenken, schrieb Shika auch die beiden auf. In dem Moment bekamen Shika und ich auch unser Frühstück, was uns aber nicht davon abbrachte, weiter an unserer Liste zu arbeiten. Ich schmierte mir mein Brötchen und dachte nach. „Und du wirst auch mit gehen Shikamaru“, entschied Tsunade dann und biss auch in ein Brötchen. Gleichzeitig hatte sie aber auch das Schälchen Sake in der Hand. Shika sah erst Tsunade dann mich an, ich nickte heftig. Wir würden brauchen. „Sollte ich nicht lieber im Aufklärungsteam bleiben? Um alles zu koordinieren?“, fragte er. „Dafür habe ich deinen Vater.“ Er nickte und schrieb auch noch sich drauf. Danach machten wir uns daran, die anderen in die Divisionen zu verteilen. Bei manchen war es ziemlich einfach. Lee gehörte in die 2. Division, zu den Nahkämpfern, wohingegen Ino und Chouji in die 3. Division gehörten, die mit den flexiblen Fähigkeiten. Wir diskutierten das ganze Frühstück über und machten viele Fortschritte, aber alle konnten wir natürlich nicht besprechen, aber so grob, hatte sie jetzt einen Plan. „Das wird ein Kraftakt“, meinte sie und trank noch ein Schälchen Sake. „Das gestern hat wirklich gut geklappt, aber ich glaub, erst heute wird allen wirklich klar werden, was genau wir hier gerade in die Wege leiten.“ Ich umklammerte meine Tasse mit beiden Händen und starrte in die braune Brühe herunter. „Wenn du schon einmal davon anfängst“, meinte Shika und sah nur einmal kurz zu mir herüber. „War es wirklich eine gute Idee, den anderen nicht zu sagen, dass Teni Orochimarus Bannmal trägt?“ Ich zuckte leicht zusammen und sah ihn an. Für das Treffen der Kage hatte ich extra ein anderen Shirt gewählt, sodass man meine Schulter nicht sehen konnte. Auch wenn Temari, er und ich uns darüber unterhalten hatten, sogar neben all den Kage, hatte uns doch keiner zugehört, sodass es unter uns geblieben war. „Das war nicht das Thema gewesen“, meinte Tsunade. „Aber das hätte es werden müssen. Wir wissen immer noch nicht, was Orochimaru mit Tenten vor hat.“ „Meinst du, dass er das genauso geplant hat?“, fragte ich ihn. „Ihm konnte niemals in den Sinn gekommen sein, dass Tsunade mich auf die Mission schicken würde, als wir zu Nicolas geschickt worden sind und er mich in die Finger bekommen hat. Das kann er nicht geplant haben.“ „Das nicht, aber er könnte es jetzt in seinen Plan einbauen. Wer weiß, seit wann er schon wieder mit Akatsuki gemeinsame Sache macht.“ „Das ist aber jetzt nicht unser einziges Problem.“ „Da muss ich Tenten zustimmen. Wir müssen einen Krieg vorbereiten“, meinte Tsunade. „Aber dieses Mal ist Bestandteil dieses Krieges“, erwiderte Shika und sah mich eindringlich an. „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich.“ Das wusste ich doch. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und küsste seine Wange. „Ich weiß, aber im Moment wissen wir einfach nicht mehr. Ich weiß, dass er mich dazu bringen kann, mein Sharingan zu benutzen, auch wenn ich es nicht will“, meinte ich und atmete gequält aus. „Aber Matatabi ist jetzt bei mir. Sie kann mein Chakra kontrollieren und das Mal aufhalten. Ich verlasse mich da auf sie und genau das muss für den Moment reichen.“ „Damit bin ich zwar nicht richtig zufrieden, aber ich vertraue dir mal.“ Ich lächelte ihn an und drückte seine Schulter. Zusammen gingen wir wieder auf unsere Zimmer und packten unsere Sachen zusammen. Tsunade hatte das alles schon erledigt und bezahlte das Frühstück und die eine Übernachtung. Durch meine Verbindung mit Matatabi sagte ich ihr, dass wir uns jetzt wieder auf den Weg machten. Und kaum waren wir los gelaufen, stieß sie zu uns. Den restlichen Weg redeten wir nicht mehr über den bevorstehenden Krieg, Akatsuki, Orochimaru oder das Mal. Was mich auch für einen kurzen Moment einfach an nichts denken ließ. Shika und ich alberten herum und brachten sogar Matatabi zum lachen. Tsunade belächelte alles nur, aber ich merkte auch, dass ihr das auch einmal gut tat, einfach an nichts zu denken. An der Grenze zu Konoha, wurden wir wild begrüßt. Lee und Sensei Gai hatten Dienst und Lee stand wild winkend an der Grenze. Sein Strahlen war nicht zu übersehen. Als wir dann bei ihnen waren, nahm er mich fest in den Arm. Bis er mich los ließ, verging etwas Zeit. „Lee, ist gut. Du kannst mich los lassen“, lachte ich und drückte mich von ihm weg. „Wie war es?“, fragte Gai. „Wie habt ihr euch entschieden?“ „Wir werden in den Krieg ziehen“, sagte Tsunade nur und Gai blieb steif stehen. „Ich brauche dich gleich in meinem Büro, mit all den anderen Jonin.“ Gai nickte und Tsunade lief weiter ins Dorf. „Dein Vater müsste zuhause sein“, lächelte Lee mich an. „Wir haben ihn eben von seiner Schicht abgelöst.“ „Danke Lee“, meinte ich nur und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Neji ist auch wieder zurück.“ Ich blinzelte und sah ihn überrascht an. „Ich dachte, seine Verlobte würde das wissen wollen.“ Jetzt verdrehte ich die Augen und boxte ihn leicht. Aber mit dieser Aussage kam das nächste Chaos wieder auf mich zu. Wenn wir zurück in Konoha sind, würdest du da zu mir ins Anwesen ziehen?, hallte Nejis Stimme in meinem Kopf wieder. Zu ihm ins Anwesen ziehen … ich hatte zugestimmt und das würde ich noch immer tun, aber dieses Gespräch … es fühlte sich an, als hätten wir es vor Jahren geführt und nicht vor fünf Tagen. Shika, Matatabi und ich liefen Tsunade hinter her nach Konoha hinein. An einer Kreuzung verabschiedeten wir uns allerdings. Tsunade meinte, sie würde uns rufen lassen, wenn sie uns brauchte und wir und erst einmal etwas ausruhen sollten. Ich drückte Shika noch einmal und lief dann auch mit Matatabi nach hause. Seufzend schloss ich die Türe auf und kickte meine Schuhe von meinen Füßen. Als ich durch die kleine Diele ging, zog ich auch meinen Rucksack von meinem Rücken und machte auch schon den Gürtel vom meiner Hüfte ab. „Ten?“, rief Dad auch schon und kam aus der Küche ins Wohnzimmer. Ich lächelte ihn an und ließ meine Sachen auf den Boden fallen. „Du siehst fertig aus“, bemerkte er als Begrüßung. „Vor allem habe ich Hunger“, meinte ich. Matatabi nickte meinem Dad zu und verkroch sich in einen von ihren Körben, der neben dem Sofa lag. „Ich koche gerade.“ Damit drehte er sich um und ging in die Küche. Ich folgte ihm. Er hatte schon einen Topf auf dem Herd und rührte darin herum. Ich trat hinter ihn und lehnte mich gegen seinen Rücken, meine Wange presste ich ebenfalls an ihn. „Ich mache eine Misu-Suppe.“ „Das hört sich gut an“, murmelte ich und schloss die Augen. Für einen Moment genoss ich einfach nur die Nähe meines Vaters und sog seinen Duft in mich ein. Er roch so beruhigend und so vertraut. An ihm konnte ich mich immer festhalten, er würde immer für mich da sein und genau das ließ mich etwas stutzen. Ich wollte ihm unbedingt von Neji erzählen, von dem Mal, aber ich wusste einfach nicht, wie Neji es finden würde. Irgendwann musste ich es ihm sagen, aber bevor ich nicht mit Neji gesprochen hatte, könnte ich auch nicht mit Dad sprechen, was mir nicht wirklich gefiel. Auch wusste ich nicht, wie ich mit ihm über meinen Umzug sprechen sollte. „Wie war es?“ „Von Anfang an?“, fragte ich und sog noch einmal seinen Duft ein. „Dir ist klar, dass ich dann von den Hyugas anfange, oder?“ „Erzähl mir einfach alles.“ Ich lächelte, drückte seinem Rücken einen Kuss auf und setzte mich dann auf einen der Küchenstühle. Meine Beine zog ich auf den Stuhl und umschlang sie mit meinen Armen. Dann fing ich an, zu erzählen. Natürlich ließ ich so einige Sachen aus. Wie zum Beispiel mein Schäferstündchen mit Neji … na ja unser Schäfertag … egal. Oder dem Mal. Auch erzählte ich Dad nicht, was zwischen Shika und Tema passiert war, auch nicht, dass sie mir gesagt hatte, dass Kankuro in mich verliebt war, was ich ziemlich komisch fand, aber darüber wollte ich nicht nachdenken. Genauso ließ ich Shikas Kommentar ungesagt. Allerdings sagte ich ihm, dass Tsunade ihn mit in das Team gesteckt hatte, das Akatsuki aufspüren sollte und das er gleich zu Tsunade gerufen werden würde. In der Zeit war die Suppe schon lange fertig und wir hatten auch schon gegessen, sodass wir uns danach ins Wohnzimmer gesetzt hatten. Dort hatte ich auch wieder meine Beine an meinen Körper gezogen und sie umschlungen. „Das heißt, wir müssen uns auf einen Kampf vorbereiten“, meinte er und fuhr sich durchs Gesicht. Seine schwarze Maske hatte er eben schon beim Essen abgelegt und nicht wieder angezogen. Das tat er nicht oft. „Nicht nur auf einen Kampf. Ich hoffe ja, das sie uns nicht kommen sehen“, seufzte ich. „Diesmal haben wir Verstärkung, die Bijuu werden uns helfen.“ Ich nickte und biss mir auf die Lippe. Von dem Plan zu Neji zu ziehen, hatte ich ihm auch noch nicht erzählt, aber das musste ich so langsam. Gerade wollte ich den Mund auf machen, um es ihm zu erzählen, als es an der Tür klingelte. Dad sah mich an, lächelte und stand auf. Er beugte sich noch einmal zu mir und küsste meine Stirn. Dann nahm er sich seine Maske und zog sie an. Dadurch, dass ich ihn eben schon gewarnt hatte, dass er zu Tsunade musste, wussten wir beide genau, dass genau das jetzt war. Vor unserer Tür stand Sensei Gai, um ihn abzuholen. „Wir sehen uns später“, rief Dad noch und dann fiel die Türe zu. „Du solltest zu Neji gehen“, meldete sich Matatabi plötzlich und hob ihren Kopf. „Du solltest erst einmal mit ihm darüber sprechen, bevor du deinem Vater etwas erzählst.“ Sie hatte Recht und vor allem, musste ich ihn jetzt sehen. Es war schön mit Dad zu reden, aber nach dem allen musste ich auch Neji sehen. 20 Minuten später war ich auf dem Weg zum Hyugaanwesen. Ich hatte mich noch umgezogen, weil ich aus der Kampfmontur heraus wollte. Jetzt trug ich ein Kleid mit Blumendruck, allerdings war es in grau schwarz gehalten und die Blumen waren so klein, dass man sie nicht direkt erkennen konnte. Um die Taille trug ich einen braunen dünnen Gürtel und meine Füße steckten in Ballerinas. Meine Haare hatte ich zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, sodass sie beim Gehen immer hin und her schwangen. Es war warm und deswegen wollte ich nicht in einer Kampfmontur herum laufen. Als ich dann in die Straße einbog, wo das Anwesen stand, war dort schon die Hölle los. Ich blieb stehen und sah, wie alle möglichen Hyuga Kartons schleppten. „Was ist denn hier los?“, fragte ich, als ich ankam. „Oh Tenten“, lächelte Megumi und kam auf mich zu. „Hab ich was verpasst?“ Sie lachte nur und schüttelte den Kopf. „Hinata zieht um.“ „Was?“ „Teni!“, rief dann auch schon Hinata und kam auch zu uns. „Was machst du denn hier?“ Ich wollte gerade antworten. „Was ist das denn für eine dumme Frage. Klar willst du zu Neji.“ Was war sie heute aufgedreht. Das kannte ich gar nicht von ihr. „Du ziehst um?“, fragte ich, statt auf ihr Gesagtes einzugehen und sie nickte heftig. „Seit wann? Wohin?“ „Ich bleibe im Anwesen“, meinte sie und zog mich dann am Arm mit in dieses. „Wir haben im Haupttrakt ein kleines Häuschen, was nie wirklich benutzt worden ist. Da hat früher einer der Ältesten drine gewohnt.“ Jetzt war ich noch verwirrter. „Ich dachte, sie leben in dem Dorf, wo wir waren.“ „Tun sie auch, wenn sie im Amt sind.“ Okay, das hieß also, dieser Ältester war alt gewesen und konnte kein Ältester mehr sein und hatte dann in diesem Häuschen gewohnt. Das leuchtete ein. „Und warum ziehst du da ein?“ „Ich und Naruto ziehen da ein“, strahlte sie und wir blieben im Hof stehen. Um uns herum wurden Schränke und Kartons geschleppt. „Und das erlaubt dein Vater?“ Sie nickte heftig und klatschte in die Hände. „Das war seine Bedingung. Wenn ich mit Naruto zusammen ziehe, dann in seiner Umgebung.“ Radikal, aber wir redeten hier ja auch von den Hyuga. „TENTEN!“, schrie plötzlich jemand und Megumi, Hinata und ich drehten uns zur Tür. Naruto stand in dieser und hatte die Hände in die Hüfte gestemmt. „Wir haben gehört, dass ihr aufgebrochen seid, um die anderen Kage zu treffen“, murmelte Hinata. Ich konnte mir vorstellen, dass Naruto nicht erfreut war. „Hör zu Naruto“, fing ich an und hob abwehrend die Hände. „Es war besser, dass du nicht dabei warst.“ „Besser? Ich habe zwei Bijuu in mir, meinst du nicht, ich hätte auch helfen können?“, fragte er sauer und kam auf mich zu. „Sicherlich, aber du weißt doch, wie die Kage sind.“ „Wie sind sie denn?“ Ich verdrehte die Augen und jetzt war ich diejenige, die ihre Hände in die Hüften stemmte. „Genau das ist der Grund warum wir dich nicht mitgenommen haben. Ich bezweifle nicht, dass du nicht die richtigen Worte gefunden hättest, aber du drehst einfach zu schnell auf und das hätten wir nicht gebrauchen können. Wir mussten verhandeln und diskutieren, ordentlich diskutieren. Deswegen hat Tsunade mich und Shika mitgenommen.“ Naruto blieb abrupt vor mir stehen und ließ den Mund offen stehen. Ich wusste, dass er jetzt laut hatte werden wollen, aber ich hatte ihm den Wind aus den Segeln genommen. „Es war sicherlich nicht, weil Tsunade dir nicht vertraut hat, aber ich habe das Siegel erfunden und es war ein geheimes Treffen, sodass jeder Kage nur zwei seiner Leute mitgebracht hat. Tsunade hat Shikas Hirn gebraucht und mich wegen des Siegels.“ Seine Schultern entspannten sich und auch seine Gesichtszüge wurden wieder sanfter. „Ich war nur enttäuscht“, meinte er dann, sodass auch ich die Arme sinken ließ. Ich hatte wirklich mit mehr Widerstand gerechnet. „Ich weiß und es tut mir auch wirklich leid. Ich weiß, dass du liebend gerne mit gekommen wärst, aber so habt ihr Hiashi dazu gebracht, dass ihr zusammen ziehen könnt.“ Jetzt grinste er. „Ich werde ins Anwesen ziehen, kannst du dir das vorstellen?“, lachte er und ich schüttelte den Kopf. Nein, das konnte ich mir wahrlich nicht vorstellen. Hinata seufzte erleichtert und trat dann neben Naruto, um seine Hand zu nehmen. „Wir sollten den anderen weiter helfen gehen“, meinte sie dann und Naruto nickte. Er drückte ihre Hand und verschwand dann in der Richtung, wo das kleine Häuschen stand. „Danke“, sagte sie dann an mich gewandt, was ich nicht so wirklich verstand. Deswegen sah ich sie auch fragend an. „Naruto war wirklich enttäuscht und wirklich sauer, aber du hast ihm den Wind aus den Segeln genommen.“ „Es war ja nicht böse gemeint, aber Tsunade musste sich eben auf zwei beschränken.“ „Ich mache dir keine Vorwürfe, Teni.“ Ich nickte und sie lächelte mich an. „Aber ich fürchte du bist umsonst gekommen“, meldete sich nun Megumi und ich sah sie an. „Warum?“ „Neji-san ist in einer Besprechung mit Hiashi-san, es wird wohl noch etwas dauern.“ Meine Schulter sanken nach unten. Das hieß wohl, warten nützte auch nichts. „Das nennt man Pech“, zuckte ich die Schultern und drehte mich zum Gehen um. „Ten?“ Irgendwie hatte ich ein De ja-Vú. Ich drehte mich um und da stand Neji auf der Veranda, wieder ein einem Kimono, der vorne aber weiter offen stand. Sofort nahm ich meine Beine in die Hand und lief über den Hof. Bei ihm sprang ich die Veranda hoch und landete dann in seinen Armen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er seine um meine Hüfte. Wir verhielten uns, als hätten wir uns wieder zwei Wochen nicht gesehen, obwohl es jetzt gerade mal vier Tage waren. Es war mir egal, vier Tage, in denen ich ihn nicht sah, waren vier Tage zu viel. „Seit wann bist du wieder hier?“, flüsterte er in meinen Hals und drückte mich ganz fest an sich. „Seit ein paar Stunden. Ich war erst bei Dad.“ Ich rutschte ein bisschen an seinem Körper herunter, damit ich wieder Boden unter den Füßen hatte und vor allem, damit ich ihn endlich küssen konnte. Als sich unsere Lippen trafen, war es, als würde die Welt um uns herum verschwinden. Ich wollte nur noch ihn. Meine Hände fuhren in seine Haare, die er wieder in einem losen Zopf trug. „Als hätten sie sich Jahre nicht gesehen“, hörte ich Hinata kichern. Neji und ich lösten uns und er grinste mich an. „Es waren vier Tage zu viel“, meinte er dann und ich konnte nicht anders, als zu lachen. „Nehmt euch ein Zimmer!“, rief Hinata dann. „Das ist eine wunderbare Idee“, grinste Neji und nahm meine Hand. Ich ließ mich einfach mit ziehen, allerdings kam ich schnell ins stutzen. Wir gingen in den Haupttrakt, nicht in den Zweigtrakt, da wo Nejis Zimmer eigentlich war. „Wo willst du hin?“, fragte ich verwirrt. „Nicht nur Hinata zieht um.“ Ich blieb stehen und sah ihn sprachlos an. „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass Hiashi dir ein Zimmer im Haupthaus gegeben hat.“ „Doch, genau das.“ Mir blieb der Mund offen stehen und er zog mich weiter, bis er vor einer Türe stehen blieb und diese dann auf machte. Wie im Dorf der Ältesten hatte das Zimmer einen kleinen Flur und genauso wie in dem Dorf ging eine Türe in ein Bad über und eine weitere in einen Kleiderschrank. Ein Türrahmen ohne Türe führte dann in das eigentliche Zimmer, was riesig war. Ein großes Bett stand an der Wand, neben einer Fensterfront. Neben diesem standen noch zwei Tischchen. Ein Schreibtisch stand direkt neben uns. Ein großer Spiegel stand in einer Ecke und Regale hingen an der Wand. Ein großes Bücherregal, gab es auch noch. Langsam trat ich ein und sah mich um. Neji hatte in seinem Alten Zimmer keine wirklichen Privaten Gegenstände herumstehen, aber hier auf den Regalen standen kleine Bilderrahmen, die mit Bildern von unserem Team oder von uns beiden bestückt waren. Das Zimmer an sich war nichts besonderes, das einzige was es so besonders machte war, dass es im Haupthaus war. Das war der Erste Schritt. „Das ist Wahnsinn“, lächelte ich und drehte mich zu Neji um. Er lehnte im Türrahmen und sah mich an. Erst da bemerkte ich, dass er ein Stirnband trug. Er bemerkte meinen Blick und fasste sich an die Stirn. „Es ist irgendwie noch Gewohnheit und ich kann mich noch nicht an den Anblick gewöhnen.“ „Das kommt noch“, versprach ich und schlang wieder meine Arme um ihn. Sofort zog er mich näher und küsste mich. „Darüber will ich jetzt wirklich nicht reden“, hauchte er an meinen Lippen und biss leicht in meine Unterlippe. „Du siehst ziemlich hübsch in dem Kleid aus.“ „Es ist ja auch schönes Wetter.“ „Wenn das so ist, kannst du es ja auch ausziehen.“ Ich kicherte und küsste ihn, leidenschaftlich und wild. Er erwiderte den Kuss und zog mich dann aus. Er schaffte es immer wieder … und immer wieder konnte ich ihm einfach nicht widerstehen.  Kapitel 46: Kapitel 46 ---------------------- Kapitel 46     „Wie war das Treffen?“, fragte Neji und ließ seine Finger über meinen nackten Rücken gleiten. Ich lag mit meinem Kopf auf seiner Schulter, er hatte einen Arm um mich geschlungen. Ein Bein hatte ich über seine Hüfte gelegt und eine Hand lag auf seiner Brust. Jetzt malte ich Ranken auf seine Brust und sah meinen Fingern zu. „Anstrengend“, seufzte ich. „Oonoki hat es mir wirklich schwer gemacht.“ „Er ist einfach zu stur.“ „Dank Kurotsuchi, konnte ich ihn dann doch überzeugen, aber es war echt Arbeit. Ich musste ihn ein bisschen provozieren.“ Neji lachte und ich spürte, wie seine Brust vibrierte. „Das hat sie sicherlich geschockt. Die Gesichter hätte ich gerne gesehen.“ „Er hat mich herausgefordert.“ Er schüttelte den Kopf und küsste meine Schläfe. „Und sich dann verbrannt. Aber gut, dass Kurotsuchi sich eingeschaltet hat. Das heißt, dass sie dich unterstützt.“ „Ich war froh, als sie sich eingeschaltet hat. Die Kage sind alt und ich weiß, dass sie langsam begreifen, dass Krieg keine Lösung ist, aber dieses mal haben wir keine Wahl.“ „Du weißt, dass ich hinter all deinen Entscheidungen stehe. Egal was du dir in den Kopf setzt, du hast vorher wirklich darüber nachgedacht.“ Seine Lippen lagen immer noch an meiner Schläfe. Ich lächelte und legte meine Hand flach auf seine Brust, über sein Herz. „Ich weiß, das gleiche gilt für mich.“ Ich sah zu ihm hoch und er lächelte mich an. Über seiner Stirn war immer noch das Stirnband. Langsam hob ich meine Hand und löste das Band. Ich wusste, das das Mal nicht mehr da war, dennoch hielt ich die Luft an. Aber es war wirklich weg, kein grünes Mal. Ehrfürchtig strich ich über seine Stirn. Niemals hätte ich gedacht, das das hier mal passieren konnte. „Ich konnte mich noch nicht im Spiegel ansehen“, gestand er mir. „Es sieht gut aus“, lächle ich und sah ihm in die lavendelfarbenen Augen. „Als wäre es nie da gewesen.“ „Ich brauche noch etwas Zeit.“ Ich nickte und küsste ihn auf die Lippen. „Das heißt, du willst es den anderen nicht sagen?“ Er biss die Zähne zusammen und auch seine Hand an meinem Rücken ballte sich zur Faust. „Ich hab noch mit keinem geredet. Weder das ich Oberhaupt werden soll, noch von meinem Mal ... noch haben wir ihnen richtig gesagt, das wir verlobt sind.“ Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Wange. „Neji, im Moment passiert so viel. Ich glaube nicht, das uns das irgendwer übel nimmt. Die Mädels haben mir geholfen ein Kleid zu finden. Deswegen wissen die schon das du Oberhaupt wirst und wir sogar verlobt sind.“ „Ich bin deswegen nicht sauer.“ „Ich weiß, ich wollte es dir nur sagen. Sie werden uns schon nicht den Kopf abreißen. Und wegen dem Mal...Das machen wir, wenn du dich dafür bereit fühlst.“ „Ich habe Angst .... Naruto könnte sich verplappern.“ „Das wird er nicht, weil er weiß, wie wichtig es dir ist.“ „Ich weiß... es ist total schwachsinnig von mir so zu reagieren. Ich sollte mich freuen, das es endlich weg ist . .. stattdessen will ich es keinem zeigen.“ „Das ist für dich sehr schwer und deswegen ist es auch okay.“ Er seufzte und küsste mich dann wieder. Diesmal leidenschaftlicher. Seine Hand auf meinem Rücken hatte sich gespreizt und lag jetzt flach auf meiner Haut. Er drückte mich an sich. Als wir uns lösten, lächelte ich ihn an. „Du musst nicht immer denken, dass du alles sofort machen musst. Es ist okay, wenn du Zeit brauchst. Jeder würde das brauchen.“ Jetzt strich er wieder über meinen Rücken bis zu meinem Steißbein. Er wurde still und sah einfach nur gerade aus. Er machte sich Gedanken, dass wusste ich, zu viele Gedanken. Ich strich mit einem Finger über seinen Hals zu seinem Kinn. „Worüber denkst du nach?“, fragte ich und strich über seine Unterlippe. Jetzt sah er mich wieder an. Seine andere Hand, die nicht auf meinem Rücken lag, strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Meinen Zopf hatte er eben schon gelöst. „Hast du schon mit deinem Vater gesprochen?“ Ich wusste genau, worauf er hinaus wollte. „Ich war zwar eben bei Dad und hab ihm auch erzählt, was alles passiert ist, aber wir sind noch nicht richtig dazu gekommen über dieses eine Thema zu sprechen. Tsunade hat ihn holen lassen, weil sie seine Hilfe braucht. Wir haben nur noch fünf Tage, dann treffen wir uns mit den anderen.“ „Ich weiß, dass es ein blöder Augenblick war, dich das zu fragen. Wir müssen uns auf andere Sachen konzentrieren.“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „In solchen Situationen müssen wir ein bisschen egoistisch sein.“ Darauf sagte er nichts, sah mich nur an und strich leicht über meine Wange. „Ich werde nachher mit Dad reden“, grinste ich und setzte mich schnell auf, um mich auf seinen Schoß zu setzten. „Dann werde ich meine Sachen zusammen packen und her kommen“, hauchte ich und beugte mich zu ihm runter. Meine Hände stemmte ich neben seinen Kopf und biss ihm dann in die Unterlippe. „Und dann werde ich immer hier sein.“ Jetzt lächelte er wieder und befreite seine Lippe. „Dir ist doch bewusst, dass du nur nackt in diesem Bett schlafen darfst, oder?“, hauchte er und biss jetzt in meine Unterlippe. Seine Hände lagen an meiner Hüfte und fuhren immer weiter hoch. „So könnte ich dich Tag und Nacht einfach nur ansehen.“ „Achso, also gefalle ich dir nur nackt?“, flüsterte ich und küsste seinen Hals. „Sagen wir mal so“, grinste er. „Nackt bist du unwiderstehlich.“ Seine Hände wanderten zu meinem Rücken und dann küsste er mich. Leidenschaftlich und wild. Eine Hand fuhr in meine Haare, die andere legte er auf meine Wange. Mir wurde sofort heiß und ich wollte noch mehr. Ehrlich, ich wusste nicht, wie er es anstellte, aber ich konnte einfach meine Finger nicht von ihm lassen. Soetwas hatte ich noch nie gefühlt. Meine Liebe zu ihm … sie war grenzenlos und ich würde zerbrechen, wenn ihm irgendetwas passieren würde … wenn ich ihn verlieren würde. „Heirate mich“, hauchte Neji plötzlich an meinen Lippen. Ich öffnete die Augen und trennte mich ein bisschen von ihm. „Bekommst du Alzheimer? Ich habe doch schon längst Ja gesagt.“ Aber Neji schüttelte den Kopf. „Lass uns heiraten, sofort. Ich möchte nicht warten.“ Ich blinzelte und sah ihm dann fest in die Lavendelfarbenen Augen. „Wie sollen wir das anstellen? Deine Familie wird so sauer, Hiashi wird so sauer sein, wenn wir das tun und auch die anderen.“ Er zuckte die Schultern. „Du und ich, wir sind die wichtigsten Leute, die anderen sind mir egal.“ Ich musste lächeln und strich ihm leicht über die Lippe. „Nur du und ich?“ „Nur du und ich.“ „Du spinnst.“ „Ich liebe dich.“ Ich stockte und konnte ihn nur ansehen. Er meinte es ernst, vollkommen ernst. Es war ja nicht das erste Mal, dass er es mir sagte, aber noch nie mit solch einer Inbrunst in den Augen. „Du meinst das wirklich Ernst.“ „Was dich betrifft bin ich immer Ernst. Ich will nicht in diesen Krieg ziehen ohne mit dir verheiratet zu sein.“ „Neji, du wirst mich nicht verlieren“, hauchte ich, weil ich jetzt die Angst spürte, die tief in ihm steckte. „Wir wissen nicht, was Orochimaru mit dir vor hat und jetzt hast du auch noch einen Bijuu in dir. Jene Jinchuuriki, die einen Bijuu in sich hatten, sind tot. Gaara konnten wir nur gerade so retten und du wirst dich in fünf Tagen auf machen, um Akatsuki zu suchen. Wenn sie dich in die Finger bekommen, Ten, dann …“ Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zwang ihn mich anzusehen. „Matatabi ist bei mir, mir wird nichts passieren. Außerdem wirst du auch bei mir sein. Ich möchte nicht mit solch einem Gefühl in diesen Krieg ziehen.“ „Es tut mir leid … ich will nur ...“ Schnell küsste ich ihn, damit er überhaupt nicht mehr darüber nachdenken musste … sollte. „Okay“, hauchte ich dann, ließ meine Lippen an seinen. „Du und ich.“ „Wirklich?“ Ich lächelte und nickte. Warum nicht? Ich liebte ihn, mehr als irgendetwas anderes und es ging wirklich nur ihn und mich etwas an. Natürlich war eine Hochzeit auch schön, wenn man sie mit Leuten teilen konnte, die man liebte. Aber das hier würde eine Ausnahme werden. Neji beugte sich zu mir und küsste mich, lange. „Ich muss nur vorher mit Dad reden“, flüsterte ich an seinen Lippen. Er wollte schon protestieren, aber ich küsste ihn nur noch einmal. „Ich muss ihm das erklären, sonst rastet er vollkommen aus.“ Er verdrehte die Augen, nickte aber. „Okay, aber ...“ Wieder küsste ich ihn und lächelte. „Ich beeile mich.“ Wieder ein Kuss … und noch einer … und noch einer. Dann stand ich aber auf und ließ Neji im Bett zurück. Seine Augen musterten mich beim Anziehen, was mich überhaupt nicht störte. Als ich dann fertig war, drehte ich mich noch mal zu ihm um. Neji hatte sich kein Stück bewegt, er lag immer noch im Bett … nackt im Bett. Die Decke lag nur notdürftig über seinen Lenden, sein Bein hatte er angewinkelt, sodass es unter der Decke hervorkam. Auch sein gesamter Oberkörper war sichtbar und zum dahin schmelzen. Ich musste mich richtig anstrengen, mich von seinem Anblick los zu reißen. Allerdings machte er es nicht besser, als er dann aufstand und mich umschlang. „In zwei Stunden treffen wir uns vor der Kirche“, meinte er und ich nickte. Damit küsste er mich noch einmal und ließ mich dann auch gehen. Beim raus Gehen, band ich mir wieder einen hohen Zopf. Es war mittlerweile schon dunkel geworden und auch im Anwesen war kein Ton mehr zu hören. Zuhause war noch niemand, sodass ich hoch in mein Zimmer lief und meine Sachen zusammen suchte. Ich würde nur ein paar Sachen mitnehmen, den richtigen Umzug würde ich erst starten, wenn wir Orochimaru und auch Akatsuki zur Strecke gebracht hatten. So glücklich ich mich gerade auch fühlte, das würde nicht lange anhalten. Für den Moment konnte ich nur an mich denken, aber auch nur, weil ich wusste, dass in fünf Tagen die Hölle ausbrechen würde. Nur für einen Tag war ich so dermaßen egoistisch, wie ich es noch nie in meinem Leben gewesen war. Ich packte Klamotten und Bilder ein, steckte meine Ausrüstung ein und ein paar anderer Sachen. Genauso holte ich aus dem Bad, mein Waschzeug, Rasierer und das bisschen Schminke, was ich besaß. Als ich meine Klamotten raus suchte, fand ich sogar ein weißes Sommerkleid, was ich schon Ewigkeiten, nicht mehr angehabt hatte. Es war ein Vokuhila-Kleid, vorne kurz hinten lang. Es war trägerlos und reichte mir bis zur Mitte der Oberschenkel. Es war enganliegend, nur über dem Rock war noch ein durchsichtiger Stoff, der länger war und diesen Vokuhila Effekt erzeugte. Es war perfekt und passte mir auch noch. Dazu zog ich noch Ballarinas an und ließ meine Haare offen. „Wo willst du denn hin?“, ertönte eine Stimme vom Fenster und Matatabi sprang ins Zimmer. Sie sag zu meiner Tasche und dann wieder zu mir. „Du weißt, dass ich ins Anwesen ziehe“, meinte ich. „Aber mit deinem Dad hast du noch nicht gesprochen oder?“ „Nein, werde ich aber gleich.“ „Und was ist mit mir?“ „Du kommst natürlich mit, was hast du denn gedacht?“ „Meinst du denn, dass die Hyuga das gutheißen?“ Ich machte den Mund auf und wollte etwas sagen, aber dann fiel mir einfach nichts ein. Sie hatte Recht. Im Anwesen würde es anders laufen, wie hier. „Es muss“, meinte ich dann und sah sie an. „Hier kannst du dann nicht bleiben und ich möchte nicht, dass du alleine draußen bist … also nicht immer. Wir sind verbunden, deswegen möchte ich dich in meiner Nähe haben.“ Darüber hatte ich wirklich nicht nachgedacht. Im Anwesen würde ich auch nur einen Ort zum Rückzug haben … und das wäre Neji und mein Zimmer. Sonst waren alle Zimmer für alle Hyuga zugänglich. „Bald werde ich nicht mehr alleine sein. Außerdem gefällt es mir mehr draußen zu schlafen, als hier drinne.“ Ich seufzte und sah sie an, aber sie lächelte nur. „Es ist schon okay, ich weiß, dass du mit Neji zusammen ziehen willst und so wie es aussieht, wollt ihr zwei auch durchbrennen.“ Ich blinzelte sie an und sah dann an mir herunter. „Kein sehr originelles Hochzeitskleid, aber es ist weiß.“ Ich verdrehte die Augen. „Ich dachte, es würde passen.“ „Meinst du denn, dass Hiashi das gefallen wird?“ „Wir machen das für uns. Wenn der Krieg vorbei ist und wir uns erholt haben, dann bin ich gerne bereit ein riesiges Fest zu machen.“ Sie lachte und nickte. „Ja, das habe ich mir gedacht.“ ich streckte ihr die Zunge raus und packte noch ein paar Sachen ein. Als dann unten auch schon die Türe aufging. Ich schnappte mir meine Tasche und lief mit Matatabi die Treppe herunter. Dad legte gerade seinen Schlüssel auf den Wohnzimmertisch und fuhr sich durch die stacheligen Haare. Verwundert sah er mich an. „Ich dachte, du bist bei Neji“, meinte er und ich grinste ihn nur an. „Was das angeht … ich muss mit dir reden“, sagte ich dann und stellte meine Tasche auf den Boden. Dads Auge folgte meiner Tasche und dann sah er mich wieder an. „Du ziehst da ein?“ Ich biss mir auf die Lippe und nickte. „Darüber hatte ich eben eigentlich mit dir sprechen wollen, aber dann ist Tsunade uns dazwischen gekommen.“ „Meinst du nicht, dass das jetzt eine dumme Idee ist?“ „Vielleicht ein bisschen“, zuckte ich die Schultern, lächelte ihn aber an. „Ich plane jetzt keinen kompletten Umzug, ich habe nur ein paar Sachen eingepackt, aber ich würde gerne die nächsten Tage bei ihm bleiben.“ Dad seufzte und ließ sich aufs Sofa fallen. „Du bist alt genug.“ Auch ich ging zum Sofa und ließ mich neben ihn sinken. „Und ich wusste das der Tag irgendwann kommen würde, an dem du ausziehst.“ „Ich ziehe ja nur aus und nicht weg.“ „Na ja, bei den Hyugas weiß man ja nie.“ Ich boxte Dad leicht auf die Schulter. „Pass auf, was du sagst. Ich werde auch eine Hyuga.“ „Du bist aber keine geborene Hyuga, das ist was ganz anderes.“ Ich schüttelte lachend den Kopf. „Sei doch froh, dann kannst du hier tun und lassen, was du möchtest.“ Jetzt war er es, der den Kopf schüttelte. „Was ist mit Matatabi?“, fragte er dann und sah zu ihr, die es sich in einem Körbchen neben dem Fernseher gemütlich gemacht hatte. „Die nehme ich natürlich mit, außer du magst sie so sehr, dass du nicht willst das sie geht“, grinste ich und die beiden sahen mich mit großen Augen an. „Sei mir nicht böse, aber du bist mit ihr verbunden“, meinte Dad. „So weit ist es also schon, dass du mich los werden willst?“, fragte Matatabi gespielt empört. „So war das gar nicht gemeint, aber es hätte ja sein können, dass ihr euch so lieb habt, dass ihr nicht mehr ohne einander könnt“, wandte ich ein, aber die beiden verzogen keine Miene. „Ja, schon gut, schon gut“, ruderte ich zurück und hob abwehrend die Hände. „Ich habe nichts gesagt.“ „Also wirst du zu ihm ziehen, auf jeden Fall?“, kam Dad wieder auf das eigentliche Thema … was im Moment allerdings nicht wirklich das Thema für mich war. Ich würde gleich heiraten und durfte Dad nichts davon erzählen, sonst würde er mich davon abhalten. Aber ich musste das jetzt tun, ich wollte das jetzt tun. „Ja, auf jeden Fall“, nickte ich und lächelte dabei. „Du kannst mich nicht aufhalten.“ „Dann will ich das auch gar nicht.“ Er beugte sich zu mir und küsste meine Stirn. „Aber was anderes, was hat es mit diesem Kleid auf sich? Ihr wollt doch nicht heiraten oder?“ Ich wurde steif und sah ihn mit großen Augen an. „Meinst du wirklich, ich würde das nicht merken?“ Er lächelte mich an. „Hör zu, ich weiß, ich hätte jetzt ehrlich zu dir sein sollen“, fing ich an, aber Dad schüttelte nur den Kopf. „Ist okay, ich verstehe warum.“ „Wirklich?“ „Ja, wir rennen geradewegs in einen Krieg und wir wissen nicht, wie lange das dauern wird oder ob ….“, er ließ den Satz offen stehen, aber ich wusste genau was er sagen wollte. „Wenn das alles vorbei ist, Dad, dann werden wir eine Riesen große Hochzeit veranstalten, damit du mich dann zum Altar führen kannst und damit Hiashi auch glücklich ist. Ich weiß, das das alles nicht wirklich gut gelaufen ist und Neji macht sich auch immer noch Vorwürfe, dass er dich nicht um Erlaubnis gefragt hat.“ „Ist okay, Teni“, unterbrach er mich. „Ich verstehe vollkommen warum das im Moment wichtig für euch ist.“ Glücklich schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte ihn ganz fest an mich. „Das heißt aber nicht, dass ich ihn verschonen werde, wenn er dir weh tut“, flüsterte er mir noch ins Ohr, sodass ich lachen musste. „Werde ich ihm sagen“, lächelte ich und stand dann vom Sofa auf. „Ich komme aber mit, ihr braucht einen Zeugen“, meinte Matatabi und grinste mich an. Das konnte ich noch durch gehen lassen. Also nickte ich und schnappte mir meine Sachen. Dad gab ich noch mal einen Kuss auf die Wange und dann machten wir uns auf … zur Kirche. Neji wartete schon vor dieser und lief aufgeregt hin und her. Ich war recht entspannt, was wohl daran lag, dass Dad mir seinen Segen geben hatte. Jetzt dadurch das er es wusste und zustimmte, war ich nicht mehr so aufgeregt. Ich hatte Angst gehabt, dass er das alles einfach gar nicht billigen würde. Neji bemerkte mich erst nicht, sodass ich ihn noch ein bisschen beobachten konnte. Er trug einen festlichen Kimono, wie auch schon im Dorf der Ältesten und ich musste sagen, diese Kimonos standen ihm wirklich ziemlich gut. Als er sich umdrehte und mich dann endlich sah, versteinerte er auf der Stelle. Seine Pupillenlosen Augen wanderten über mein Gesicht zu meinem Oberkörper bis zu meinen Füßen. „Wow“, brachte er stammelnd heraus, was mich lachen ließ. „Er ist ja wirklich hin und weg von dir, Teni“, meinte Matatabi und setzte sich auf den Boden, als wir vor Neji stehen blieben. „Hör auf ihn zu ärgern“, sagte ich und stupste sie leicht an. Dann machte ich einen Schritt auf Neji zu und nahm seine Hände in meine. „Du siehst gut aus“, lächelte ich ihn an. „Und du erst“, sagte er und drückte meine Hände. „Auch wenn es kein richtiges Hochzeitskleid ist, siehst du wie eine aus.“ Er konnte manchmal echt süß sein. „Was hat dein Vater gesagt?“ „Er gibt uns seinen Segen.“ „Du hast es ihm gesagt?“ Ich sah nur an mir herunter und zuckte die Schultern. „Er ist von selbst drauf gekommen?“ Nejis Augen folgten meinen und dann seufzte er. „Klar, wie könnte er bei dem Kleid nicht?“ „Und ich bin als Zeuge mitgekommen“, warf Matatabi ein und grinste. „Sonst ist eure Ehe nicht gültig.“ „Der Pfarrer ist unser Zeuge“, meinte Neji und sah sie an. „Nein, nein. Der zählt nicht.“ Die beiden sahen sich noch eine Weile an, aber dann zuckte Neji mit den Schultern. „Okay, einverstanden. Lasst uns rein gehen.“ Er verschränkte unsere Finger miteinander und zusammen schreiteten wir in die Kirche. Der Pfarrer stand schon vor dem Altar und ließ in der Bibel. „Danke noch mal Pater, dass sie das so kurzfristig tun“, bedankte sich Neji, als wir bei ihm angekommen waren. „Für euch mache ich das doch gerne, aber ich muss euch, bevor wir anfangen, fragen, ob ihr das wirklich wollt. Wir sind in schwierigen Zeiten und da überstürzt man gerne so einiges“, meinte der Pfarrer. „Genau deswegen machen wir das“, antwortete ich ihm. „Das hier ist nichts übereiltes, wir wollen einfach diesen Bund schließen, weil wir nicht wissen, wie dieser Krieg ausgehen wird“, meinte Neji. Ich drückte seine Hand fester und sah Neji an. Ich wollte einfach nicht daran denken, dass wir vielleicht nicht zurück nach Konoha kommen würden … das nur einer von uns … das hier würde mich stärker machen, meine Verbindung zu ihm wird dadurch noch stärker und das wird uns helfen diesen Krieg zu überstehen. „Okay, ich werde euch trauen“, nickte der Pfarrer und atmete noch einmal tief ein. Matatabi saß ganz brav neben mir und sah sich alles genau an. Der Pfarrer hatte ihr eben nur einen Blick zugeworfen, aber hier in Konoha hatten sich eigentlich schon alle an sie gewöhnt, klar war es trotzdem noch ein bisschen komisch, aber sagen tat keiner mehr etwas. „Dadurch das ich keine Rede vorbereiten konnte, werde ich einen Vers aus der Bibel lesen und ein bisschen improvisieren.“ Neji und ich nickten nur und drehten uns zu einander. Wir hielten unsere Hände und sahen uns in die Augen. Was genau der Pater sagte, wusste ich nicht, weil ich nicht wirklich zuhörte. Ich war in Nejis Augen gefangen und wartete nur noch auf die eine Frage, damit ich ganz laut Ja schreien konnte. „Bevor ich euch in den Bund der Ehe einlasse, wollt ihr noch etwas sagen?“, fragte er dann und sah erst mich und dann Neji an. Etwas sagen? Ich hatte nicht wirklich darüber nachgedacht, ob ich etwas sagen wollte. Ich wollte schon den Kopf schütteln als Neji … „Ja, ich möchte etwas sagen“, meinte Neji und mein Kopf schnellte zu ihm zurück. „Du willst etwas sagen?“, fragte ich verwundert. „Nichts schlimmes, versprochen“, lächelte er mich an und drückte meine Hände. „Dann bitte“, bat der Pfarrer. Neji nickte, holte tief Luft und sah mich an. „Ich habe dich mit meinem Antrag überrollt, das wusste ich, aber ich hatte es einfach versuchen wollen. Wir waren nicht lange zusammen, sind es eigentlich immer noch nicht so wirklich, aber trotzdem war ich mir total sicher“, fing er an und ich konnte ihn nur sprachlos ansehen. „Ich kann dir nicht sagen, seit wann ich diese Gefühle für dich habe, denn ich habe nie auch nur ansatzweise darüber nachgedacht, dass du jemals mit einem anderen als mir zusammen sein könntest. Es war einfach unmöglich darüber nachzudenken, dass du jemals mit einem anderen Mann besser klar kommen würdest, als mit mir. Anfangs war das nur auf unser Training bezogen … dachte ich zumindest, aber jetzt weiß ich, dass es für alles galt. Ich war mir einfach sicher, dass du nur an meine Seite gehörst, was ziemlich egoistisch ist. Ich war sehr arrogant.“ Ich musste leicht kichern. „Ja, ein bisschen“, stimmte ich zu und Neji lächelte. „Okay, ein bisschen. Aber dazu war ich auch noch sehr dumm, weil ich einfach nicht gechekt habe, dass ich dich liebe, aber ich war zu sehr auf mich fixiert und trotzdem bist du bei mir geblieben.“ Dieser Blödmann hörte einfach nicht mehr auf, zu reden und brachte mich durch diese ganzen Geständnisse wirklich zum Heulen. Ich spürte schon die Tränen, die sich in meinen Augenwinkeln sammelten. „Ich musste dich erst fast verlieren, um zu begreifen, dass du mehr für mich bist, dass du alles für mich bist. Ich musste in einem Spiel dazu gezwungen werden, dich zu küssen, um zu begreifen, dass ich nicht mehr ohne dich sein will. Und dafür danke ich Ino so sehr.“ Ich musste lachen und dadurch liefen die Tränen über meine Wangen. „Ich Volltrottel hätte mich sonst nie getraut … was mich selber so dumm dastehen lässt. Auf der einen Mission, als wir dich verloren hatten, war mir klar, dass ich dich liebe, aber niemals, wirklich niemals hätte ich das zugegeben, weil ich mir selber immer gesagt habe, dass du mich nicht verdienst und gleichzeitig wollte ich dich nicht mit irgendeinem anderen teilen.“ Ich schniefte und drückte seine Hände. „Ich möchte dich auch nicht mit jemand anderem teilen“, hauchte ich und lächelte. Neji löste eine unsere Hände und legte sie mir auf die Wange, mit seinem Daumen wischte er die Tränen weg. „Das wird auch nicht passieren.“ „Du bist wirklich gemein. Jetzt hast du hier so eine Rede ausgepackt und ich weiß einfach gar nicht was ich sagen soll“, schniefte ich. „Du musst nichts sagen.“ „Doch!“, bestand ich darauf. „Ich liebe dich.“ Neji lachte, beugte sich zu mir und wollte mich küssen, aber der Pfarrer hielt uns auf. „Ihr könnt euch gleich küssen“, lächelte er und hielt seine Hand hoch. In dieser lagen zwei Ringe. Beide waren etwas dicker und Silber. Nur einer von beiden hatte rundherum kleine Edelsteine eingelassen. Sie waren schlicht, aber wunderschön. Ich atmete noch einmal tief ein und sah Neji dann an. „Neji Hyuga, ich frage dich: Nimmst du Tenten Hatake an als deine Frau und versprichst du, ihr die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod euch scheidet?“ Neji nahm sich den Ring mit den Edelsteinen und lächelte mich an. „Ja, das will ich unbedingt“, meinte er und streifte mir den Ring über den Ringfinger. Der Pfarrer nickte. „Tenten Hatake, ich frage dich: Nimmst du Neji Hyuga an als deinen Mann und versprichst du, ihm die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, ihn zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod euch scheidet?“ „Ja! Ja, ja und nochmals Ja, das will ich“, lächelte ich und streifte auch schnell Neji den Ring über den Finger. „Dann erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau. Neji, du darfst die Braut jetzt küssen.“ Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Er zog mich schnell zu sich und küsste mich leidenschaftlich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und verlor mich in dem Kuss. Jetzt konnte der Krieg kommen.  Kapitel 47: Kapitel 47 ---------------------- Kapitel 47     Ich flog im hohen Bogen durch die Luft und landete unsanft auf dem Boden, dort schlitterte ich noch ein paar Meter weiter und knallte dann gegen einen Baum. „Teni, alles okay?“, fragte Matatabi mich und kam auf mich zu gerannt. Stöhnend rappelte ich mich auf, blieb aber auf dem Boden sitzen. „Alles gut, alles noch dran“, meinte ich nur und lehnte mich gegen den Baum. Es waren drei Tage vergangen und wir hatten uns dazu entschlossen noch ein bisschen zu trainieren. Auch die anderen waren da und trainierten auf ihre eigenen Weisen. Ich allerdings musste weiter mit Matatabi trainieren und wir hatten uns überlegt, ob sie auf mein Sharingan zugreifen könnte … aber es klappte einfach nicht. Immer wenn wir so weit waren und dachten, es würde funktionieren, gab es eine Kurzschlussreaktion und ich wurde durch die Luft geschleudert. „Es funktioniert einfach nicht. Das Sharingan ist an dich gebunden und auch wenn ich an dich gebunden bin, wird sich das Sharingan niemals auf mich übertragen.“ Ja, das hatte ich so langsam auch verstanden. „Das sieht immer so dramatisch aus, wenn du durch die Luft fliegst, Teni“, meinte Naruto und baute sich vor mir auf. Ich sah ihn an und hob eine Augenbraue. „Dramatisch?“, fragte ich. „Das ist nicht dramatisch, Baka“, fauchte Sasuke. „Ihr solltet aufhören, bevor du dir noch wehtust.“ Er streckte mir eine Hand entgegen und zog mich wieder auf die Beine. „Ich verstehe, was du damit bezwecken willst, aber das Sharingan ist einfach zu stark. Matatabi bräuchte eines deiner Augen, um überhaupt damit klar zu kommen. Dein Sharingan ist schon das reinste, aber sowas kannst du einfach nicht bewerkstelligen.“ Er hatte ja Recht, aber ich hatte es einfach probieren wollen. „Ein Versuch war es wert“, zuckte ich die Schultern. „Wenn es denn bei einem geblieben wäre“, ertönte eine Stimme und wir alle drehten uns um. Tsunade kam gerade auf den Trainingsplatz, gefolgt von unseren Senseis. Die letzten drei Tage waren sehr strukturiert gewesen. Morgens hatte ich mit Tsunade, Dad, Shika, Shikaku, Asuma, Neji und noch anderen hohen Shinobi zusammen gesessen, um den Krieg zu planen. Danach war ich trainieren. Nach diesem war ich ins Krankenhaus gegangen und hatte dort geholfen. Sei es, die Patienten zu behandeln oder alles bereit zu stellen, was wir für unsere Medizinlager brauchten. Genauso half ich in den Waffenlagern und in unserem Lager, wo wir alle möglichen Lebensmittel und Wasser organisierten und in Schriftrollen verstauten. Und dann war ich froh, wenn ich ins Bett konnte und ein paar Stunden schlafen konnte. Es waren nur drei Tage, die sich angefühlt hatten, wie 3 Wochen. So viel hatte ich versucht in einen Tag zu packen. „Ihr habt die letzten Tage gut gearbeitet und viel für diesen Krieg getan“, fing Tsunade an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich wollte euch jetzt schon mal dafür danken und euch noch einmal sagen, dass wir uns auf euch verlassen. Ihr bekommt das nicht oft gesagt, aber ihr seid die Shinobi hier im Dorf, die die Besten sind. Jeder für sich ist stark, aber wenn ihr alle zusammen arbeitet, dann seid ihr eine Einheit und das schafft wahrlich nicht jeder. Ihr seid unsere Hoffnung und dementsprechend erwarten wir viel von euch.“ „Wir stehen vor einem Krieg, Tsunade, bau nicht noch mehr Druck auf“, lachte ich. „Du hast Recht, aber ich wollte euch damit nur loben. Wir sind alle stolz auf euch.“ „Das wissen wir doch, Oba-chan“, grinste Naruto. Sie rollte mit den Augen und ignorierte Naruto zum aller ersten mal, sonst sprang sie immer auf sein Oba-chan an … aber wir standen kurz vor einem Krieg, da wurde auch Tsunade ein bisschen vernünftiger. Ich hatte sie auch keinen Sake mehr trinken sehen, seid wir in der Taverne übernachtet hatten. „Kiba, Shino, Hinata, Neji, Naruto, Tenten, Shikamaru, Ino, Lee und Sakura“, meinte sie und die angesprochenen stellten sich noch einmal ein bisschen aufrechter hin. „Ihr werdet mit Kakashi, Gai, Anko, Izomu und Kotezu zu dem Treffpunkt gehen, von dort die Teams starten werden, die Akatsuki suchen werden. Ich vertraue euch allen. Euch muss auch klar sein, dass nicht jeder bei dieser Mission dabei sein wird, wenn diese Teams los sind, werdet ihr euch zu den Treffpunkten bewegen, wo eure jeweilige Division befindet, das werdet ihr aber noch erfahren.“ Wir nickten alle und Tsunade atmete noch einmal tief ein. „Hört jetzt bitte auf zu trainieren und geht nach Hause. Ruht euch aus, nehmt noch ein Bad oder tut sonst irgendwas. Morgen früh um Neun Uhr reist ihr ab.“ Damit war alles gesagt. Sie nickte noch einmal jedem zu. „Naruto, Tenten. Würdet ihr noch ein mal kurz zu mir kommen.“ Ich nickte und ging mit Naruto zu ihr. „Es ist wichtig, dass ihr zwei es so schnell wie möglich über die Bühne bringt, dass Kurama und der Gobi aus Naruto heraus kommen.“ „Aber in wen versiegeln wir Kokuou?“, fragte Naruto. „Ich will jemanden starken, der mit mir mithalten kann“, meldete sich Kokuou. Tsunade und ich sahen zu Narutos Bauch. „Da braucht ihr mich gar nicht so ansehen“, meinte er auch sofort. „Bevor Akatsuki mich geschnappt hat, habe ich ganz gut mit Han zusammen gearbeitet. Er war meiner Kraft würdig.“ Plötzlich ertönte ein lautes Lachen. „Deiner Kraft würdig, das ich nicht lache“, meinte Kurama. „Ähm … du lachst aber schon“, sagte Naruto, was total überflüssig war. „Hör auf damit Kurama“, beschwerte sich Kokuou. „Ich habe Macht und sie ist nicht leicht zu kontrollieren.“ „Wir alle sieben haben Macht, vergiss das nicht“, ertönte nun auch Matatabis Stimme und sie setzte sich neben mich. „Nur weil ich zwei Schwänze habe, heißt das nicht, dass ich nicht genauso stark bin wie du mit deinen Fünf.“ Da hatte er wohl einen Nerv getroffen. „Ich halte mich da mal raus. Ich bin eh der Beste von uns allen“, meinte Kurama. Matatabi verdrehte nur ihre Augen. „Jetzt beruhigt euch mal“, wollte Tsunade schlichten. „Genau“, stimmte Kokuou zu. „Nibi konnte sich auch ihren Shinobi aussuchen und du Kurama, du bist auch ganz zufrieden mit diesem Wirbelwind hier. Der ist aber nichts für mich, ich brauche jemanden der auf meinem Niveaus ist.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte. Wer würde denn gut zu dem Gobi passen? Es war ja nicht so, dass es uns an starken Shinobi mangelte, aber ich musste auch die anderen Dörfer in meine Überlegung einbeziehen. Wir konnten nicht einfach alle Bijuu unter Konoha-Shinobi verteilen, das würden die anderen nicht zulassen. „Oonokis Tochter wäre eine gute Wahl“, meinte Tsunade, aber ich schüttelte den Kopf. „Keine Frau“, beschwerte Kokuou sich. „Ich brauche einen Kämpfer.“ „Und das können Frauen nicht sein?“, fragte Matatabi sauer. Ich legte ihr sanft eine Hand auf den Kopf. „Du musst ihn verstehen, er hat noch nie mit einer Frau zusammengearbeitet“, meinte ich. „Und auch ich denke, dass Kurotsuchi nicht mit Kokuou zurecht kommen wird.“ Dieser machte ein zustimmendes Geräusch. „Ich werde mir jemanden überlegen“, versprach ich, obwohl Kokuou so unhöflich war. Daraufhin sagte er nichts mehr und Naruto nickte mir dankend zu. Auch wenn wir keine Wahl gehabt hatten und Matatabi und Kokuou in ihm versiegeln mussten, hat er sie aufgenommen und irgendwie eine Freundschaft zu ihnen entwickelt. Ich wollte mich auch gerade umdrehen, da packte Tsunade mich am Handgelenk. „Bitte überstürze nichts“, meinte sie und sah mir in die Augen. „Hab ein Auge auf Naruto, ich weiß, das ihr nicht in einem Team sein werdet, aber … ach ich weiß auch nicht.“ „Kurama wird nichts anstellen, Tsunade. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen. Bis wir aufbrechen, habe ich ein Auge auf Naruto.“ Sie atmete tief ein und nickte. Ihre Hand löste sich von meinem Handgelenk und ich drehte mich wieder um, um auf Neji zuzugehen. Die anderen hatten sich schon auf den Weg gemacht. „Tenten?“, rief Tsunade mir noch einmal nach, sodass ich mich doch wieder umdrehte. „Bitte pass auf dich auf.“ „Werde ich, versprochen.“ Matatabi verabschiedete sich mit einem Nicken in den Wald, sie würde später ins Anwesen kommen. Auf dem Weg zurück zum Anwesen, sprachen Neji und ich kein Wort. Auch wenn ich die ganze Zeit voll in der Vorbereitung war, wurde es jetzt doch ernst. Die ganzen letzten Tage hatte ich nicht darüber nachgedacht, dass ich mich aufmachen würde, um Akatsuki zu suchen. Das war doch totaler Schwachsinn. Niemand, wirklich niemand, hätte sich freiwillig gegen sie gestellt und nur weil sie einen Fehler gemacht haben und uns zwei Bijuu geschickt haben, haben wir auf einmal den Mut dazu? Ja, ja, ja. Ich hatte das alles angeleihert und ich stand auch hinter meiner Entscheidung, aber je näher es rückte, desto unsicher wurde ich mir. Ich musste immer mehr darüber nachdenken, warum sie uns angegriffen hatten, was sie von uns wollten und warum sie nicht schon längst zurück geschlagen haben. All die Jahre haben sie dafür gesorgt, dass ein Bijuu nach dem anderen verschwand, haben sie mühsam gesammelt und jetzt? Das konnte einfach nicht ihr Plan gewesen sein. Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Neji öffnete die Haustüre des Anwesens und trat als erster ein. Ich folgte ihm, nachdem ich die Türe hinter mir geschlossen hatte. Nacheinander liefen wir durch die Gänge im Haupthaus und gelangen schnell zu unserem Zimmer. „Worüber denkst du nach?“, fragte Neji, als ich mich gerade auf unser Bett setzte. „Ich überlege immer noch, was Akatsuki und Orochimaru geplant haben“, seufzte ich. „Das werden wir bald heraus finden.“ „Ich weiß, aber ich hab Angst, dass wir doch in eine Falle laufen. Nicht jetzt sofort, sie werden niemals damit rechnen, dass wir nach ihnen suchen. Denn das ist wirklich Hirnverbrannt, aber ich komme einfach nicht dahinter, was sie wollen. Warum haben sie all die Jahre, die Bijuu gejagt?“ Ich sah Neji an, der im Türrahmen lehnte. „Warum machen sie sich so viel Mühe, nur um sie dann wieder frei zu lassen? Das einzige Element was das zustande bringen könnte, wäre Orochimaru. Aber dann stellt sich die Frage, was er in der Hand hat. Es muss etwas großes sein, wenn Akatsuki ihren Plan über den Haufen werfen. Oder blufft Orochimaru nur? Vielleicht will er das wir angreifen, vielleicht will er diesen Krieg, damit wir uns gegenseitig auslöschen.“ „Meinst du wirklichen, dass Orochimaru so einen großen Bluff hat?“ Ich fuhr mir durchs Gesicht und legte dann meine Hand auf meine Schulter, da wo das Mal war. „Ich weiß es nicht, aber irgendwas muss er in der Hand haben, sonst hätte Akatsuki ihn nicht wieder aufgenommen.“ Neji nickte und drehte sich dann um, um ins Bad zu gehen. Ich sah ihm noch nach, rutschte dann aber zu dem Regal, was neben dem Türrahmen hing. Dort standen ein paar Fotos von Neji und mir, aber auch von unserem Team. Ich stand vom Bett auf und ging zu dem Regal. Sanft nahm ich ein Bild in die Hand und sah es mir an. Es war unser allererstes Gruppenfoto. Sensei Gai grinste sein Super-Grinsen, Neji stand ganz steif da, Lee hatte eine coole Pose machen wollen, die aber nur schrecklich aussah und ich stand einfach nur lächelnd da. Der Fotograf hatte an dem Tag keine Zeit gehabt, was wohl auch an Sensei Gai gelegen hatte, weil er das Training an diesem Tag einfach nicht enden lassen wollte, weil wir diese eine Sache einfach nicht geschafft hatten … na ja, Lee hatte sie nicht geschafft, deswegen hatten wir sie immer und immer wieder machen müssen. Und das war der Grund, warum wir zu spät zu dem Fototermin gekommen waren und das erste Foto nehmen mussten. „Dieser Tag war so mühselig“, meinte Neji und schlang seine Arme um mich. „Eigentlich erinnere ich mich sehr gerne an diesen Tag“, gestand ich. „Warum?“ Ich atmete tief ein und strich leicht über das Bild. „Lee hat dich an diesem Tag so sehr zum Kochen gebracht, dass du ihm zugestanden hast, dass ihr Rivalen seid.“ Neji lachte leicht auf und küsste mich hinter mein Ohr. „Weil ich mich ab dem Tag um ihn gekümmert habe.“ „Genau. Ich hab dich sofort durchschaut. Du hast gewusst, dass Lee jemanden brauchte, der ihn anstachelte Dinge zu tun. Er musste gedrillt werden.“ „Ich muss ehrlich sein, dass ich ihm anders auch gar nicht hätte helfen können … also zu diesem Zeitpunkt. Ich hatte dabei auch an mich gedacht. Mit einem Rivalen, der immer stärker wird, stärkt man sich selber, spornt sich selber an, stärker zu werden.“ „Es ist egal, ob du es auch für dich getan hast oder nur für dich getan hast. Im Endeffekt hat es euch beiden geholfen und das ist das einzige, was zählt. Wärst du für dich geblieben, dann wären wir jetzt nicht so ein gutes Team.“ „Es lag aber alles nicht nur an Lee oder mir. Du und Gai, ihr seid genauso ein Teil des ganzen gewesen. Ohne Gai, der uns schwerer schuften ließ, als andere in unserem Alter, hat uns abgehärtet und du ...“ Er zog mich noch ein bisschen näher an sich. „Du hast uns drei ausgehalten, hast mal ein Machtwort gesprochen, hast aber immer hinter uns gestanden. Ohne deine Gute Laune und dein Wesen hätten Lee und ich uns sicherlich die Köpfe eingeschlagen. Du hast eigentlich dafür gesorgt, dass wir zusammen halten.“ Ich wurde leicht rot und zwickte ihn in die Hand. „Hör auf damit, ich werde ja schon ganz rot.“ Neji lachte nur und küsste mich noch einmal hinters Ohr. „Lass uns baden gehen.“ Oh ja, damit war ich vollkommen einverstanden. Ich ließ mich von Neji mit ins Bad ziehen. Dort zogen wir uns aus und legten uns ins warme Wasser, ich zwischen seine Beine. Neji nahm sich einen Schwamm und fing dann an meinen Nacken, meine Schultern und meine Arme damit einzuseifen. Auch wenn ich versuchte, mich auf den Schwamm zu konzentrieren und ein bisschen zu entspannen, funktionierte es nicht. Ich musste immer wieder an Orochimaru denken und an Akatsuki. Ich zweifelte an meiner Entscheidung uns in diesen Krieg geführt zu haben. „Hör auf darüber nachzudenken“, meinte Neji plötzlich und ich seufzte. Wie von selbst fasste ich an mein Dekolleté, wo meine Ringe an einer silbernen Kette hingen. Ich nahm sie in meine Hand und drückte fest zu. Wir hatten uns dafür entschieden sie an einer Kette zu tragen, damit wir sie nicht verloren. „Ich kann nicht anders. Wir müssen vorbereitet sein, wir müssen einen Plan haben, wenn der hier nicht gelingt.“ „Dafür haben alle fünf Reiche jemanden speziellen.“ „Wir gehören in Konoha auch dazu und das weißt du. Ich kann mich nicht immer auf Shikas Kopf verlassen. Irgendwann bin ich alleine und muss mir selber etwas ausdenken.“ „Du siehst das gerade viel zu eng.“ „Und du viel zu locker.“ Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. Selbst hier, in unseren vier Wänden, trug er noch immer den Verband um seinen Kopf. „Warum machst du dir keine Gedanken? Warum bist du so still?“ „Weil ich gelernt habe, dass ich mich auf uns verlassen kann. Nicht nur du und ich oder Team Gai sondern wir alle. Wir alle sind zu einer Einheit geworden und wenn einer von uns eine Idee hat, wird auf ihn vertraut. Und genau das hat Akatsuki nicht. Sie sind stark, ja, aber jeder für sich ist ein bisschen auf sich selber bezogen. Sie treten zwar immer zu zweit auf, aber ein richtiges Team sind sie dadurch nicht.“ Er legte seine Hände auf meine Schultern und sah mir fest in die Augen. „Du hast es geschafft, dass alle fünf Reiche zusammenarbeiten und das ist unsere größte Stärke.“ Ich seufzte und ließ meinen Kopf auf seine Schulter senken. „Zum Glück einer, der positiv denkt“, hauchte ich. Neji drehte mich wieder um und wusch mich weiter. „Erzähl mir lieber, was Tsunade noch von dir und Naruto wollte.“ „Wir sollen wegen den Bijuu aufpassen und Kokuou wünscht sich einen starken Partner. Keine Frau sondern einen Mann.“ Ich verdrehte die Augen. „Der ist wirklich wählerisch.“ „Hast du schon jemanden im Sinn?“ „Es kann keiner aus Konoha werden. Wir müssen auch die anderen Dörfer mit einbeziehen und deswegen bin ich mir nicht ganz sicher. Es kommt ja auch noch darauf an, ob jemand überhaupt einen Bijuu in sich tragen will. Gaara wird wieder mit Shukaku vereint, das ist schon beschlossen, aber ich kann Kokuou einfach nicht richtig einschätzen.“ „Er ist zumindest selbstverliebt und sehr von sich überzeugt.“ „Oh ja“, stöhnte ich. „Dann braucht er vielleicht jemanden der nicht so ist.“ Jetzt blinzelte ich. „Wie meinst du das?“ „Guck mal. Naruto ist total hyperaktiv und stürmisch. Kurama im Gegensatz dazu ist ruhig und rastet nicht so schnell aus … also in letzterer Zeit nicht mehr.“ „Du willst also sagen, dass vielleicht jemand ruhiges zu dem Gobi passen könnte?“ „Ja, wie der Kleine von der Mizukage, wie heißt der noch. Chou … Chuo.“ „Choujuurou?“ „Ja, genau der. Er ist doch auch einer der sieben Schwertkämpfer, oder?“ „Ja, schon, aber Choujuurou ist doch viel zu schüchtern und viel zu ruhig.“ „Meinst du? Aber er muss was drauf haben, wenn er zu den Schwertkämpfern gehört.“ Neji hatte schon Recht, aber irgendwie wollte das Bild einfach nicht gut in meinem Kopf aussehen. „Du kannst aber davon ausgehen, dass Mei darauf bestehen wird, dass er einen Bijuu abbekommt. Er oder dieser AO.“ „Nein. Es wurden Choujuurou, Darui, Kurotsuchi, Akatsuchi und Temari vorgeschlagen.“ „Temari?“ „Ja, sie ist Gaaras Schwester und mit die einzige Person, die er vertraut.“ „Und meinst du, einer von denen würde zu Kokuou passen?“ Erst jetzt kam mir der Gedanke, dass sehr gut einer von denen zu Kokuou passen könnte. „Darui“, murmelte ich. „Darui?“ „Ja, er ist ziemlich stark, die Rechte Hand von A, aber auch total ruhig. Manchmal entschuldigt er sich für Sachen, die er noch nicht mal falsch gemacht hat. Die zwei würden sich super ergänzen.“ „Darui also?“ „Ich werde es ihm vorschlagen.“   Kapitel 48: Kapitel 48 ---------------------- Kapitel 48   Noch mit zuen Augen drehte ich mich im Bett um und griff dann neben mich, aber die andere Seite war leer. Sofort riss ich meine Augen auf und saß aufrecht im Bett, aber neben mir lag wirklich niemand mehr. „Ten?“, fragte ich in die Dunkelheit hinein. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es erst vier Uhr war, mitten in der Nacht. Wo konnte sie nur sein? Ich wartete noch einen Moment. Sie konnte ja aufgestanden sein, um auf Toilette zu gehen, aber da sah ich auch schon ihren Schlafanzug am Ende des Bettes. Sie war nicht nur auf Toilette. Schnell warf ich die Decke von mir und stand auf. Auch ihre Schriftrolle stand nicht mehr an ihrem Platz. Also machte ich mich auf die Suche nach ihr. Finden tat ich sie im Innenhof, auf unserem Trainingsplatz. Sie war vollkommen konzentriert, sodass sie mich gar nicht bemerkte und ich die Gelegenheit hatte, sie mir näher anzusehen. Sie wirbelte im Hof herum, mit einem Stock in ihren Händen, sie verprügelte einen Imaginären Feind. Sie schwitze schon, das hieß, sie war schon länger hier draußen. Ten trug schwarze, enge Shorts; ein rosanes Top, was Bauch frei war und ihre Haare wieder zu zwei Dutts. Das hatte ich schon lange nicht mehr an ihr gesehen. Mit Präzession stach sie in die Luft, drehte sich, sprang in die Luft, machte Flick Flacks. So hatte ich sie wirklich lange nicht mehr gesehen. Sie war außer Atem, machte aber immer weiter. Das alles machte ihr wirklich zu schaffen, wie konnte das auch nicht? Sie zettelte gerade einen Krieg an und alle Verluste, die wir einfuhren, würde sie sich auf die Schultern packen. Dabei war das alles nicht ihre Schuld. Sie hatte nur auf das reagiert, was Akatsuki und Orochimaru uns vorgehalten hatten. Aber egal was ich sagte, sie würde sich weiter die Schuld geben, würde weiter nach Auswegen suchen, damit unser Verlust nicht zu groß wurde. Ich griff nach dem Ring, der an einer Kette um meinem Hals hing. Alles an was ich hatte denken können war, sie zu meiner Frau zu machen. Aber ich wusste auch nicht, wie ich ihr helfen sollte, was ich sagen konnte, damit sie sich nicht so fertig machte. Egal was ich sagen würde … es würde nicht helfen, auch wenn ich wusste, dass sie viel von meiner Meinung hielt. Das einzige, was ich wirklich machen konnte war, bei ihr zu sein und alles zu unterstützen, was sie tat. „Das tut sie schon seit 2 Stunden“, ertönte plötzlich eine Stimme neben mir. Leicht erschrocken drehte ich mich zu dem Neuankömmling und war überrascht, als ich Naruto sah. „Es ist Wahnsinn. Sie hat noch keine einzige Pause gemacht.“ Ich seufzte und sah wieder zu Tenten. „Sie wird auch nicht so schnell damit aufhören“, meinte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie wird das doch schaffen oder?“ „Natürlich, sie ist Tenten Hatake.“ „Du meinst sie ist Tenten Hyuga.“ Mein Blick schnellte zu Naruto. „Ich hab dich gerade beobachtet und ich hab dich noch nie einen Ring tragen sehen.“ „Du darfst es keinem erzählen, Naruto.“ Er kreuzte seine Finger und lächelte mich an. „Mache ich schon nicht.“ Ich nickte ihm dankend zu. „Aber trotzdem herzlichen Glückwunsch, Kumpel.“ Damit schlug er mir auf die Schulter, was natürlich klatschte, weil ich kein Shirt trug. Sofort stoppte Tenten und drehte sich zu uns. Sie war total außer Atem und der Schweiß lief ihr nur so über das Gesicht. „Hallo Teni“, rief Naruto und winkte ihr zu. „Das machst du aber toll.“ Ich verdrehte nur die Augen und ging auf Tenten zu. „Was macht ihr hier?“, fragte sie sofort keuchend. „Das gleiche könnten wir dich fragen. Du solltest neben mir im Bett liegen“, meinte ich und blieb vor ihr stehen. „Ich konnte nicht mehr schlafen.“ Naruto kam auch zu uns und zog Teni sofort in seinen Arm. „Ich finde es ja eigentlich unfair, dass ihr das alleine gemacht habt, aber es ist ja eure Sache. Herzlichen Glückwunsch, Miss Hyuga“, grinste er und drückte sie ganz fest. Ten sah über seine Schulter zu mir und das mit aufgerissenen Augen. „Woher …?“, fing sie an, aber Naruto grinste nur und ließ sie wieder frei. Dann zeigte er auf meine Brust, wo der Ring baumelte. „Ich kann bei euch beiden Eins und Eins zusammen zählen.“ „Du darfst ...“ „Keinem etwas sagen, ich weiß. Aber ich freue mich trotzdem für euch beide und Hinata würde sich auch freuen.“ Ten machte schon den Mund auf, aber Naruto legte ihr seine Hand auf diesen. „Aber ich werde es ihr nicht sagen, versprochen. Das hab ich auch schon deinem Mann versprochen.“ Sie ließ die Schultern sinken und schüttelte den Kopf. „Aber jetzt mal etwas anderes. Ihr solltet wieder ins Bett und wenigstens noch ein bisschen schlafen. Wir müssen gleich schon los.“ Er tätschelte noch mal meine Schulter und ging dann. Ten und ich konnten ihm nur nachsehen. „Manchmal ist er schon etwas komisch“, murmelte ich und konnte nur den Kopf schütteln. Dann sah ich aber Ten wieder an. „Wirklich alles okay bei dir?“ Anstatt mir zu antworten, drehte sie sich um und hielt ihren Stock gerade vor sich. „Komm mit zurück ins Bett, bitte.“ Ich streckte eine Hand nach ihr aus, aber erst sah es so aus, als würde sie nicht mitkommen. Aber dann schnappte sie sich ihre Schriftrolle und nahm dann meine Hand. Zusammen gingen wir zurück in unser Zimmer und ins Bett. Dort zog ich sie fest in meinen Arm, sie mit dem Rücken zu mir. „Tut mir leid, ich war ein bisschen rastlos“, sagte sie irgendwann. Ich fuhr leicht in ihre Haare und löste die ganzen Nadeln, sodass ihr Haar über ihre Schultern fielen. „Das warst du vor einer Mission noch nie“, flüsterte ich und strich über ihren Bauch. „Ich weiß, aber es ist keine gewöhnliche Mission.“ „Du hast ein Team, dass neben dir steht, das darfst du nicht vergessen und ich bin auch noch da. Du darfst dir nicht alleine die ganze Schuld auftragen.“ „Das weiß ich doch.“ Ich zog sie noch etwas näher und küsste ihre Schulter. „Ich kann nur nicht aufhören an all die Sachen zu denken, an die wir denken müssen oder ob wir vielleicht irgendetwas vergessen haben.“ „Tsunade wird sich auch darum kümmern. Wir müssen uns jetzt auf Akatsuki konzentrieren. Das was du machen konntest, hast du getan und das war wirklich eine Menge.“ „Ja schon, aber ich hätte noch viel mehr ...“ „Nein“, sprach ich ihr dazwischen. „Konoha besteht nicht nur aus dir. Die anderen können auch etwas tun und das werden sie auch, wenn du weg bist.“ Sie seufzte und legte ihre Hände auf meine, die auf ihrem Bauch lagen. „Du hast ja Recht.“ „Na endlich siehst du es ein.“ Leicht biss ich sie in den Hals, sodass sie kichern musste. „Stimmt, wie konnte ich nur vergessen, dass du allwissend bist.“ Ich lachte und küsste sie hinters Ohr. „Dafür sollte ich dich bestrafen“, hauchte ich in ihr Ohr und biss dann in ihr Ohrläppchen. „Ach Quatsch, das kannst du gar nicht.“ Daraufhin packte ich sie und drehte sie auf den Rücken, ich kniete über ihr und hatte meine Hände neben ihren Kopf gestemmt. „Ich kann dich nicht bestrafen?“ sie lächelte, hob ihre Hände und legte sie mir auf die Wangen. „Danke“, hauchte sie dann, was mich ein bisschen verwirrt drein blicken ließ. „Das du immer bei mir bist und mich wieder auf den Boden der Tatsachen holst. Ohne dich würde ich mich daran fest beißen.“ „Dafür ist ein Ehemann doch da, oder?“, grinste ich und brachte sie wieder zum Lachen. „Oh ja, aber auch noch für etwas anderes.“ Damit zog sie mich zu sich herunter und küsste mich.     Wir schliefen vielleicht noch ein zwei Stunden, bis wir wieder aufstehen mussten. Ich hatte Ten erst einmal mit in die Küche geschleppt, damit wir etwas frühstückten. Dort trafen wir dann auch noch Hinata und Naruto, wodurch das Frühstück ein bisschen lustiger wurde. Wir gaben uns so indirekt noch ein bisschen mehr Halt und lenkten uns aber auch ein bisschen ab. Nach dem Frühstück ging Ten dann erst einmal Duschen. In der Zeit packte ich ein paar Sachen zusammen, die ich noch nicht eingepackt hatte und legte mir meine Sachen zurecht. Ten und ich hatten gestern schon alle Waffen und Klamotten in eine Schriftrolle gepackt. Auch Zelte hatte Tenten für uns alle besorgt und alles was dazu gehörte. Heute würden wir nur zu dem Treffpunkt laufen und uns dort mit den anderen beraten, deswegen hatten wir all unsere Kampfausrüstungen in eine Schriftrolle gepackt. Nach Tenten ging ich schnell duschen. Ich hielt mich nicht so lange im Bad auf und war schnell fertig. Mit einem Handtuch um die Hüfte und einem, womit ich mir die Haare trocken rubbelte, kam ich aus dem Bad und lehnte mich an den Türrahmen, der ins Schlafzimmer führte. Ten stand in einer Panty vor dem Spiegel und wickelte sich gerade einen Verband um die Brust. Sie war total konzentriert, dass sie mich noch nicht bemerkt hatte. Ihre Muskeln bewegten sich bei jeder Bewegung. Natürlich waren ihre Muskeln ein bisschen ausgeprägter, als bei normalen Mädchen oder Frauen, aber es hielt sich noch in Grenzen. Es sah gut aus und nicht so protzig. „Brauchst du noch Hilfe?“, fragte ich dann und trat ins Zimmer. „Oh nein, ich schaffe das schon. Wenn du mir hilfst, dann hab ich gleich gar keinen Verband um“, meinte sie und streckte mir die Zunge raus. Ich zuckte nur die Schultern. „Entschuldige, dass ich vernarrt in deinen Körper bin.“ „Ach, nur in meinen Körper? Das werde ich mir merken, Mister Hyuga.“ „Als wenn es umgekehrt nicht so wäre, Miss Hyuga.“ Jetzt lächelte sie und sah mich an. Wir zogen uns unsere Kampfoutfits an, samt Weste und Stirnband. Ten flechtete sich ihre Haare auf eine Seite und ich machte mir einen hohen Pferdeschwanz. Als wir dann auch das Bett gemacht hatten, trafen wir uns mit Naruto und Hinata im Hof. Auch Matatabi war da. Sie lag mitten im Hof in der Sonne und hatte die Augen geschlossen. „Und seid ihr Start klar?“, fragte Naruto und rieb sich die Hände. Auch nur er konnte sich auf soetwas freuen. „Komm Matatabi“, meinte Ten nur und zusammen gingen wir aus dem Anwesen. Matatabi war sofort an Tentens Seite. Am Haupttor, was so langsam wieder aufgebaut wurde, blieben wir stehen und warteten auf die anderen. Wir waren mal wieder die Ersten. „Das tut mir übrigens Leid“, meinte Matatabi plötzlich. Alle sahen sie an. „Ich hab das Tor zerstört.“ „Das ist doch Schnee von gestern“, sagte Naruto und sah sich die Bauten für das Neue Tor an. „Außerdem war es doch schon sehr alt, wir hatten mal ein neues gebraucht.“ „Du kannst wirklich alles schön reden oder?“, lachte Ten, Naruto grinste nur und kratzte sich am Hinterkopf. „War klar, dass ihr als erstes hier auftaucht“, meldete sich eine Stimme und Shikamaru kam auf uns zu. Er hatte drei Taschen dabei und stellte sie jetzt neben mich. „Ten, meine liebste, Beste Freundin.“ Diese lachte sofort und nickte nur. „Ich werd eure Sachen gleich alle in einer Schriftrolle versiegeln, keine Sorge“, lachte sie. „Ich werde der erste sein!“, schrie plötzlich jemand und von weitem sah man schon eine Staubwolke, die auf uns zu raste. „Lee und Gai“, stöhnte ich. „Wir sollten in Deckung gehen“, schlug ich vor und drehte mich weg. Die anderen machten das auch und schützten sich so vor der Staubwolke. „Lee!“, schrie auch schon eine aufgebrachte Ino, die langsam auf uns zu kam. Lee und Gai waren allerdings schon bei uns und keuchten angestrengt. „Verdammt, ich hätte wissen sollen, dass Ten und Neji als erstes hier sind und das sie natürlich Naruto und Hinata dabei haben. Mist!“, fluchte Lee und haute sich auf den Oberschenkel. „Ich hasse es, wenn ihr zwei diese total bescheuerten Rennen veranstaltet“, fauchte Ino, als sie dann bei uns ankam und schlug Lee auf den Arm. „Aber Schatz, das ist doch Training für mich.“ „Das kannst du machen, wenn ich nicht dabei bin, verstanden?“ Ich musste mir ein Lachen verkneifen und sah stattdessen Tenten an. Sie beobachtete Ino und Lee genau und hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, aber als sie bemerkte, dass ich sie ansah, schaute sie zu mir. „Was ist?“, fragte sie und trat ein bisschen näher an mich heran. „Nichts, nichts. Ich bin nur überrascht, das Ino noch nicht mit Lee Schluss gemacht hat“, zuckte ich die Schultern. Was mir aber dann einen Hieb gegen den Oberarm einbrachte. „Die zwei sind doch wohl voll süß. Hast du gehört, wie Lee sie genannt hat?“ Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und küsste ihre Wange. Heute war sie wesentlich entspannter und lächelte auch wieder viel mehr. Vielleicht hatte ich ihr wirklich irgendwie helfen können. Schnell nahm ich mir ihre Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Nach und nach trafen auch die anderen ein. Kiba und Shino kamen zusammen, Kotezu, Izumo und Asuma und Anko und Kakashi, wobei allen klar war, dass die beiden ein Paar waren. Sakura kam als letztes und hatte Tsunade und auch Minato im Schlepptau. „Seid ihr alle ausgeruht?“, fragte Tsunade und verschränkte die Arme vor der Brust. „So ausgeruht, wie man sein muss“, meinte Naruto und streckte sich ein bisschen. „Das reicht mir.“ Minato holte eine Schriftrolle heraus und gab sie Tsunade. „Hier ist eine Barriere drin, die uns ermöglicht die Bijuu einzupferchen“, erklärte sie und gab die Schriftrolle Tenten. „Du weißt, was damit zutun ist.“ Ten nickte und steckte sie ein. „Ich möchte, dass ihr auf euch aufpasst und mit Bedacht an die Sache heran geht. Das wird nicht leicht werden, aber ich bin mir hundert prozentig sicher, dass ihr das schafft. Haltet euch auch an die anderen Dörfer. Ihr seid nicht alleine. Nimmt Ratschläge an und gibt auch welche, wenn ihr es für nötig haltet. Ich will euch alle wieder sehen und das in einem Stück und lebendig.“ Alle nickten zustimmend. „Minato wird euch begleiten. Auch um dir bei den Bijuu zu helfen, Tenten.“ „Ich freue mich schon drauf“, meinte sie und lächelte Minato zu. „Ich mich auch“, antwortete dieser und kam zu unserer Gruppe. „Kakashi wird im Moment eure Gruppe leiten“, berichtete Tsunade noch und gab diesem eine weitere Schriftrolle. Aber diesmal ohne etwas zu erklären. „Passt auf euch auf.“ Damit war das auch geklärt und wir machten uns auf den Weg. „Das ich das noch mal erleben darf mit dir auf eine Mission zu gehen, Sensei“, meinte Kakashi und schlug bei Minato ein. „Das hatte ich auch nicht mehr erwartet.“ „Hallo, ich will auch noch mal darauf hinweisen, dass ich noch nie auf einer Mission mit meinem Vater war“, warf Naruto ein. Kakashi und Minato lachten nur und liefen los, ließen Naruto einfach stehen. Hinata lächelte, schnappte sich Narutos Hand und lief auch mit ihm los. Den ganzen Weg über wurde durcheinander geredet und dadurch kam nicht wirklich der Ernst der Lage zum Vorschein, was ich persönlich ziemlich gut fand. Sonst war ich nicht so dafür, aber gerade brauchten wir alle noch ein bisschen Normalität, bevor das Chaos anfing. Fünf Stunden liefen wir durch die Wälder bis wir das Lager erreichten. Man hatte sich keine Lichtung ausgesucht, sodass man uns leichter finden konnte. Das Lager war zwischen etlichen Bäumen aufgestellt, die uns schützen würden uns aber auch einen perfekten Aussichtspunkt lieferten. Außerdem war das Lager in einer Art Kreis aufgestellt, sodass in der Mitte ein Lagerfeuer gemacht werden konnte. Zudem stand ein Tisch neben der Feuerstelle, an dem schon Gaara, Temari, Darui, Choujuurou und Ao standen. „Wow, da hat sich aber jemand Gedanken gemacht“, staunte Kiba und Akamaru machte einen zustimmenden Laut. Während die anderen sich umsahen, gingen Kakashi, Minato, Shika, Ten und ich auf den Tisch zu. „Dann fehlt wohl nur noch Iwa“, begrüßte Ao uns. Mir war der Typ nicht geheuer, auch wenn er ein helles Köpfchen besaß. Ich wusste, dass sich unter seiner Augenklappe ein Pupillenloses Auge befand, obwohl er kein Hyuga war. „Ihr könnt euch dort ausbreiten, wenn ihr wollt“, sagte Gaara und zeigte auf einen Teil des Kreises, der noch nicht mit Zelten voll gestellt war. „Danke Gaara“, bedankte sich Kakashi und drehte sich dann zu seiner Tochter. „Würdest du die Zelte beschwören und die anderen ein bisschen anweisen?“ Darum musste er sie nicht ein zweites Mal bitten. Zusammen mit ihr ging ich zu den anderen und half dabei unsere Zelte aufzubauen. Wir hatten insgesamt drei Stück dabei. Zwei kleinere und ein großes, was fünf Schlafkabinen hatte. Die beiden anderen hatten nur drei Schlafkabinen. Kiba, Lee und Shino suchten in der Zeit etwas Feuerholz. Kotezu und Izumo brachten unsere Esseinvorräte ins Hauptzelt, genauso wie unsere mitgebrachten Arzneimittel. In der Zwischenzeit waren auch die Shinobi von Iwa eingetroffen, sodass wir vollzählig waren.   Kapitel 49: Kapitel 49 ---------------------- Kapitel 49     „Ich habe eine Schriftrolle von Tsunade bekommen, wo alle Namen drauf stehen, die auf diese Mission gehen. Die Kage haben sich über Briefe abgesprochen, wer aus ihren Dörfern teilnehmen soll“, eröffnete Dad die Runde. Wir hatten uns in das Hauptzelt zurück gezogen, damit wir in Ruhe reden konnten. Wir hieß in dem Fall alle Verantwortlichen für diese Mission: Shika, Dad, Minato, Gaara, Darui, B, Naruto, Temari, Kurotsuchi, Akatsuchi, Choujuurou, Ao, Neji und ich. Und natürlich Matatabi und Gyuuki. Die anderen waren draußen, lernten sich kennen und aßen zusammen. „Aus Suna: Gaara und Kankuro Sabakuno. Aus Kiri: Choujuurou, Ao und Kiri. Aus Iwa: Kurotsuchi und Akatsuchi. Aus Kumo: Killer B, Darui, C und Omoi. Und aus Konoha: Tenten Hatake, Neji und Hinata Hyuga, Naruto Uzumaki, Shikamaru Nara, Shino Aburame, Maito Gai, Ino Yamanaka und meine Wenigkeit.“ Alle nickten, was mir schon ein bisschen komisch vorkam. Wir stellten die meisten Shinobi und keiner sagte etwas dagegen? „Ich war bei der Korrespondenz dabei und will euch noch einmal sagen, dass das eine Entscheidung aller Kage war. Konoha stellt in dieser Mission mehr Shinobi, damit sich die anderen Dörfer auf den richtigen Krieg vorbereiten können“, erklärte Dad und was die Kage beschlossen hatten, war nun mal Gesetzt. Er holte ein Blatt hervor und schrieb in die vier Ecken die vier Himmelsrichtungen. „Ich würde vorschlagen, dass wir zusammen überlegen, wer mit wem in ein Team soll. Jeder einzelne hier weiß besser, wer vielleicht gut zusammen arbeiten kann. Dabei sollten wir aber beachten, dass ein Bijuu und jedem Team sein sollte. Genauso wie ein Sensor-Typ und ein Medizin-Nin.“ „Das heißt drei Bijuus haben wir schon einmal“, meinte Naruto, schnappte sich einen Schrift und das Blatt. Bei Norden schrieb er meinen Namen, im Osten Killer B und im Süden sich selber. „Fehlt nur noch der letzte.“ „Dazu würde ich gerne etwas sagen“, meinte ich und alle sahen mich an. „Bei dem Treffen der Kage, haben alle schon geäußert wer einen Bund mit einem der Bijuu eingehen soll. Aber ich muss dazu auch sagen, dass die Bijuu ihren eigenen Kopf haben.“ „Oh ja, den haben wir“, ertönte Kuramas Stimme aus Naruto. „Jetzt sei doch verdammt noch einmal still. Hier geht es darum, dass ich endlich frei bin“, beschwerte sich Kokuou. Alle wurden sofort still und starrten Naruto an. Ich kniff mir nur in den Nasenrücken und verdrehte die Augen. Um die beiden einfach zu umgehen, holte ich eine Schriftrolle heraus und rollte sie auf dem Tisch vor uns aus. In dieser war ein Bild von Kokuou. „Es geht um den Fünfschwänzigen, Kokuou. Er war als letztes in Han versiegelt und war eine ganze Zeit lang bei Akatsuki eingesperrt“, erläuterte ich und stemmte mich auf dem Tisch ab. „Also, wer möchte diesen Wildfang haben?“ „Ich bin kein Wildfang. Ich bin ein großer Krieger okay?“, beschwerte sich Kokuou. „Wer mit mir arbeiten will, muss einiges auf dem Kasten haben.“ Ich verdrehte die Augen. „Kokuou, ich weiß, dass es schwierig ist und das ich viel von euch verlange, aber ich habe dafür gesorgt, dass ihr endlich frei sein könnt. Hier sind die Besten Shinobi aus allen Fünf Dörfern. Du kannst nicht einfach so hochtrabend sein und irgendetwas verlangen. Es ist ein großer Schritt so eine Bindung einzugehen, aber wir haben im Moment nicht wirklich Zeit.“ Ein Seufzen kam aus Narutos Bauch. „Kumpel, ich hab dir doch Steckbriefe vorgelesen“, meinte Naruto. „Du hast dir davon doch sicher jemanden ausgesucht.“ „Nenn mich nicht Kumpel, das ist echt nicht cool“, meinte Kokuou. „Ja, ich habe mir da jemanden ausgesucht.“ Ich wusste, dass ich ihm versprochen hatte mir jemanden zu überlegen und ich hatte auch eigentlich vorher mit Darui sprechen wollen, aber das hier war besser. Wenn jeder hier selber entscheiden konnte, ob er das wollte oder nicht. „Darui aus Kumo!“ Ich blinzelte und sah zu Naruto. „Ich bin damit einverstanden“, antwortete Darui auch sofort, was mich noch sprachloser machte. „Ich habe mich auch schlau gemacht und ich finde, dass wir zwei am Besten zusammen passen.“ Ich nickte und schrieb Darui in den Westen. „Gut, das wäre der schwierigste Part gewesen“, meinte Dad und dann fing die große Diskussion an. Ich warf manchmal etwas in die Runde, wenn ich fand, dass sie sich verrannten oder irgendetwas überhaupt nicht passte. Wir waren wirklich zu viele Leute, die hier etwas zu sagen hatten, aber mit soetwas musste man arbeiten können. Hier trafen fünf Nationen auf einander und jeder wollte etwas sagen. Nach drei Stunden Diskussion standen unsere vier Teams.   Team Norden Tenten + Matatabi (Medizin-Nin) Neji (Sensor-Typ) Shikamaru Kurotsuchi Kankuro   Team Osten Killer B + Gyuuki Hinata (Medizin-Nin) Shino (Sensor-Typ) Omoi Choujuurou     Team Süden Naruto + Kurama Ao (Snsor-Typ) Kiri (Medizin-Nin) Gaara Gai   Team Westen Darui + Kokuou C (Sensor-Typ) Ino (Medizin-Nin) Akatsuchi Kakashi     Als nächstes war es an der Zeit Kurama und Kokuou raus zu lassen. Darui und Naruto mussten sich ja auch noch auf die beiden einstellen. Naruto hatte mit Kurama einen kleinen Vorteil, weil sie sich ja schon Jahre lang kannten, aber trotzdem war es etwas anders. Minato und ich bereiteten alles vor und ich erklärte Naruto und Darui noch einmal was sie zutun hatten. Als erstes verbanden wir Darui und Kokuou. Danach waren Naruto und Kurama dran. Ich überwachte das ganze und Minato hatten den Part, die Siegel auf Narutos Bauch zu öffnen. B und Gyuuki waren dabei auch immer in der Nähe und auch ein paar anderen hatten sich dazu gestellt, um das Spektakel mit anzusehen. Jeder reagierte anders. Darui war sehr ruhig, wohingegen Kokuou sehr gespannt war. Er sah sich die ganze zeit um und staunte über fast alles. Er brauchte sogar seine Zeit, bis er aus dem Siegel stieg. Naruto hingegen schrie laut auf und riss seine Faust nach oben, wohingegen Kurama einfach überhaupt nicht überzeugt war. Er ging sofort aus dem Siegel und streckte sich erst einmal. Für ihn war das alles hier nichts neues. Er war schon oft beschworen worden, dass das hier nichts mehr neues für ihn war. „Es ist schon etwas anderes“, meinte er, als ich die Schriftrollen einrollte und vom Boden aufstand. „Ich bin schon oft beschworen worden und immer nur um zu kämpfen. Das hier ist definitiv etwas anderes.“ „Da sagst du es“, meinte Minato und verschränkte die Arme vor der Brust. Die beiden sahen sich in die Augen. „Minato, hör mal, das was ich vor 18 Jahren gemacht habe, tut mir echt leid. Ich war nun mal … ja wie soll ich sagen? Ich war von Hass erfüllt. Der maskierte Typ … und Madara, alle haben mich nur benutzt um zu zerstören. Ihr habt euch zwischen mich gestellt, ich konnte nicht anders.“ Ich schluckte und beobachtete die beiden genau. Kurama war vielleicht so groß wie Akamaru und saß ganz ruhig vor Minato, allerdings sah ich auch, wie sein Kopf ein bisschen nach unten ging, das bedeutete das ihm das ganze wirklich leid tat. Minato allerdings war total steif und atmete tief ein. Hier ging es um Kushina, Narutos Mutter und Minatos großer Liebe. Dieser Verlust steckte noch tief. „Tu jetzt nur das Richtige“, sagte Minato dann endlich und Kurama sah ihn überrascht an. „Pass auf meinen Sohn auf.“ „Auf jeden Fall“, versprach Kurama und Minato nickte nur. „Ihr solltet jetzt alle zusammen trainieren“, schlug Minato dann vor und sah mich an. „Du und Matatabi, ihr solltet den anderen helfen, sich besser auf einander einzustellen.“ Ich nickte zustimmend und händigte Darui den Vertrag aus, genauso wie ich Narutos Vertrag Dad gab. Das war sicherer, als ihn Naruto zu geben. Als das dann auch geklärt war, fingen wir an zu trainieren. Als erstes wollte ich, dass sie ein Gefühl für das Chakra des Bijuu bekamen. Ich zeigte ihnen, wie sie dem Bijuu Chakra geben konnte und auch wieder nehmen konnten. Shikamaru half mir dabei. Die anderen waren für andere Sachen eingeteilt. Neji, Shino, Kiba, Hinata und auch Minato liefen rund um das Lager. Nachdem Darui, Naruto und B mit dem Chakra umgehen konnten, gingen wir einen Schritt weiter und ließen sie erst einmal gegen ihr Bijuus kämpfen. Sie mussten einfach wissen, was der jeweils andere drauf hatte. Bevor ich sie zusammen angreifen lassen konnte. Und dazu kam noch, dass wir nicht genügend zeit hatten. Matatabi und ich machten auch mit, das war eine super Übung für uns und es brachte mich auf andere Gedanken. Wir trainierten noch bis es dunkel wurde. Die anderen hatten was gekocht, sodass wir ans Lagerfeuer gerufen wurden. Nicht alle saßen um dieses, es hatten sich natürlich Gruppen gebildet und leider sahen diese immer gleich aus … es fanden sich nur Leute aus dem gleichen Dorf zusammen … bis auf bei uns. „Das fühlt sich richtig gut an“, meinte Gyuuki und streckte sich vor B aus. „Dem stimme ich zu. Yeah! Wir sind ein viel besseres Team. Yeah!“, rappte B und nickte mit seinem Kopf. „Habt ihr euch schon etwas ausgedacht, wie ihr die anderen Bijuu überzeugt?“, fragte Akatsuchi und steckte sich einen Löffel in den Mund. „Isobou und Son Goku sind die stursten von uns“, meinte Matatabi und sah mich an. „Ihnen wird nicht nur unser Wort reichen.“ Kurama nickte zustimmend. „Son Goku wird vielleicht schneller einknicken, aber Ibosu wurde zu sehr von euch Menschen misshandelt“, meinte er. „Und Saiken und Choumei?“, wollte Temari wissen. „Sie sind beide sehr gut mit ihren Jinchuuriki klar gekommen. Fuu und auch Utakata haben sich gut um sie gekümmert.“ „Hey, ich hab mich auch gut um dich gekümmert“, beschwerte sich Naruto. Daraufhin hustete Kurama gekünzelt. „Du, mein Freund, hast mir das Leben zur Qual gemacht.“ „Zu meiner Verteidigung, ich wurde zwei Mal raus gelassen und durfte Sachen zerstören und dann verbannt mich Minato in einem Baby, mit tausenden von Ketten. Mein Stolz war ein bisschen angeknackst.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Aber ein anderes Thema. Wir müssen uns wirklich etwas ausdenken, sonst werden wir sie nicht umgestimmt bekommen.“ „Und ihr meint, alleine das sie nicht mehr in jemanden verbannt werden, reicht ihnen nicht?“, fragte Shikamaru. „Um ehrlich zu sein? Ich weiß es nicht.“ Damit sah Kurama zu Matatabi. „Es war schrecklich in diesen leblosen Körpern“, meldete sich Kokuou zu Wort. „Alles ist besser, aber dennoch hat man eine tierische Wut, wenn man da raus kommt. Wir wurden unser ganzes Leben unterdrückt, das müsst ihr auch verstehen. Es wird schwierig, aber ich bin mir sicher, dass wir sie zusammen zur Vernunft bringen können.“ Damit sah er mich an und ich nickte. „Aber werden sie nicht auch ein bisschen Dankbar sein, wenn wir sie retten?“, fragte Naruto. „Vielleicht ein bisschen“, gab Matatabi zu. „Aber das wird nicht ausreichen“, setzte Gyuuki dazu. „Wie hast du Kokuou, Matatabi und Kurama überredet?“, fragte Ao dann und sah mich an. „Sie hat geredet“, kam Kokuou mir zuvor. „Na ja, sie hat mich erst beleidigt und dann hat sie geredet und geredet.“ „Du hattest es verdient. Du hast sie kleines Mädchen genannt“, mischte sich Kurama ein und grinste. „Aber wie hast du es geschafft, dass sie dir zugehört haben?“, wollte Akatsuchi wissen. Ich zuckte nur die Schultern. „Ich hab ihnen gesagt, was sie hören wollten. Habe das Augenmerk erst auf uns gelenkt, dass wir Fehler gemacht haben, sie aber auch und das wir uns nicht immer gegenseitig die Schuld geben könnten, weil das zu nichts bringt“, erklärte ich und alle sahen mich an. Sie wussten alle, dass ich Recht hatte, aber dennoch es auszusprechen war doch noch eine andere Sache. Denn Fehler zuzugeben, war nicht wirklich die Art mancher in unserer Runde. Aber das hatte ich ja auch schon bei dem Kagetreffen klar gemacht.     Der nächste Tag fing früh an. Wir alle hatten entschieden, dass es erst in zwei Tagen los gehen sollte, damit wir uns gegenseitig noch ein bisschen kennenlernen konnten, aber vor allem, weil Darui und Kokuou sich kennenlernen mussten. Den ganzen Tag wurde nur trainiert und wir alle spielten uns so langsam auf einander ein, was mir ziemlich gut gefiel. Tema und Shika hielten so viel Abstand, wie es hier in dem Lager nur ging und ich hatte wenig Zeit mal alleine mit ihr zu reden. Mein Augenmerk musste jetzt einfach auf die Mission gerichtet sein. Schon wieder war ein Tag vorbei, es war dunkel und alle gingen ihren eigenen Gedanken nach. Genauso wie ich. Ich stand an dem Tisch mit der riesigen Landkarte und versuchte mir einen Überblick zu erschaffen. Durch einen roten Punkt hatten wir markiert wo wir waren. Wir hatten auch schon Routen heraus gesucht und entschieden welches Team wo lang lief. Durch die verschiedenen Sensor-Typen hatten wir unterschiedliche Radien, was gut war. Jetzt suchte ich nach Höhlen, Verstecke, in denen Akatsuki sich verstecken könnte. Sie müssten auch eine Art Basis haben. Überall da, wo ich eine Höhle vermutete, steckte ich eine Nadel. „Das ist eine gute Idee“, ertönte eine Stimme und ich sah von der Karte hinauf. Darui stemmte sich auf den Tisch und sah sich meine Punkte an, dann tippe er auf eine Stelle und ich markierte auch die. „Ich hatte dich mir anders vorgestellt.“ Jetzt sah ich ihn überrascht an. „Wie meinst du das?“ Er zuckte die Schultern und sah mich von oben bis unten an. „B hat von dir erzählt und deswegen dachte ich, du seist größer.“ „Redest du jetzt von meiner Größe oder von meinen Taten?“ Jetzt grinste er. „Entschuldige, wenn ich dich gekränkt haben sollte, aber ja ich meine deine Größe.“ „Man muss nicht groß sein, um Großes zu vollbringen.“ „Wohl war, aber was treibt dich an?“ „Das gleiche könnte ich dich fragen, warum bist du Shinobi geworden? Ich versuche mein Dorf und die Menschen, die in diesem leben, zu beschützen.“ „Und gehst dafür einen Krieg ein?“ „Wenn es sein muss.“ „Würdest du nicht lieber eines dieser Leben führen? Eines was gerettet wird, anstatt der Held zu sein?“ „Warum fragst du mich sowas? Wir sind doch hier oder?“ Ich verstand seinen Gedankengang nicht, oder wollte er mich nur verunsichern? „Das sind Fragen, die mir im Kopf herumschwirren. Aber meine Antwort wird immer die gleiche bleiben. Ich bin Shinobi und tue das, was ein Shinobi tut: kämpfen.“ Ich musste auflachen und stützte mich mit meinen Händen auf den Tisch. „Du willst mir sagen, dass ich nicht alles analysieren soll.“ „Du hast einen hellen Kopf, Tenten, versteh mich nicht falsch, aber gegen Akatsuki gibt es nur den einen Weg.“ Aber ich schüttelte den Kopf. „Hinter Akatsuki steckt ein heller Kopf, der irgendeinen Plan verfolgt. Deidara, Sasori, Hidan, Kakuzu, Kisame, Itachi und Zetsu sind nur seine Marionetten. Ob sie das wissen, keine Ahnung, aber sie sind nicht der Drahtzieher. Und genau deswegen muss ich mir Gedanken machen. Wenn wir uns jetzt mit ihnen anlegen, könnten wir dafür sorgen, dass sie ihren Plan früher ausführen. Dazu kommt noch, dass sie Orochimaru wieder aufgenommen haben. Das passt einfach nicht zusammen.“ Wie von selbst, hob ich meine Hand und legte sie mir auf mein Mal. Daruis Augen folgten meiner Hand. „Weil er schon hat, was er möchte“, meinte er total trocken und meine Augen weiteten sich. „Er hat meine Augen nicht“, protestierte ich, aber dann lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Vor meinen Augen zeichnete sich der Kampf gegen Orochimaru ab, wie er einfach so mein Charka kontrolliert hatte. Ich erstarrte richtig und starrte auf einen Punkt auf der Karte. Das konnte nicht sein. War das seine Karte gewesen, um bei Akatsuki aufgenommen zu werden? Aber was wollten sie von mir? Ich war doch nichts wichtiges … ich … „Ten? Alles in Ordnung?“, ertönte Shikas Stimme. „Ten? Was ist hier los?“, kam auch noch Nejis Stimme hinzu und als nächstes legte er mir eine Hand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen und sah ihm in die Pupillenlosen Augen. „Was ist los?“, fragte er mich eindringlicher. Der Schock und die Angst alle in Gefahr gebracht zu haben, schnürte mir den Hals zu. „Ten!“ „Worüber habt ihr geredet, Darui?“, fragte Shika und wandte sich an diesen. „Wir haben über Orochimaru gesprochen und über das Mal.“ Shika fluchte und er und Neji tauschten einen Blick. Ich war immer noch viel zu geschockt. Was hatte Orochimaru mit mir vor? Was wollte er, dass ich tue? Oder tat ich schon längst das, was er wollte? Neji packte mich an beiden Schultern und schüttelte mich leicht. „Orochimaru hat nichts gegen dich in der Hand, du darfst dir nicht einreden, dass er irgendeine Macht auf dich ausübt“, meinte er mit Nachdruck, aber ich konnte nur den Kopf schütteln. „Er hat mein Chakra kontrolliert, Neji. Er hat dafür gesorgt, dass ich mein Chidori benutze ohne das ich es wollte“, hauchte ich und sah ihm in die Augen. „Was, wenn ich jetzt auch alles mache, weil er es so will. Wenn er mich dazu treibt, euch in diesen Krieg zu schicken?“ „Das würdest du merken, er hat keine Macht über dich Ten.“ „Ich würde es auch spüren, wenn er irgendetwas mit dir gemacht hätte“, mischte sich auch Matatabi ein und rieb ihren Kopf an meinem Bein. „Ich spüre in deinem Chakra etwas ungewöhnliches, ja, aber es ist ruhig. Ich denke, es ist das Mal was ich spüre, aber wir sind jetzt verbunden, Tenten. Wir können uns gegenseitig schützen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich bringe euch alle in Gefahr. Wenn Orochimaru das Mal wieder aktiviert, dann hat er auch zu Matatabis Chakra zugriff und das ist alles andere als gut“, protestierte ich. „Er wird mit meinem Chakra nicht klar kommen.“ „Matatabi ...“ „Nein! Vertrau mir. Er wird dich nicht benutzen, denn damit hat er nicht gerechnet. Er hat nicht damit gerechnet, dass wir hier so zusammen kommen. Er konnte einfach nicht wissen, dass du einen Vertrag erfindet, wo wir zusammen arbeiten können, denn jetzt bist du stärker, noch stärker als vorher und da hast du es auch geschafft ihn davon abzuhalten dein Chakra zu benutzen.“ Ich sah sie verwundert an. „Ich habe mit Shizune über dieses Mal gesprochen, weil ich es gespürt habe und weil es immer noch aktiv ist. Ich habe davon gehört, dass dein Vater solch ein Mal schon einmal bei Sasuke versiegelt hat und konnte nicht verstehen, warum er dieses nicht auch versiegelt.“ „Ich hab mir die ganze Zeit keine Sorgen darum gemacht, weil wir einfach andere Probleme hatten, aber je näher wir der Mission kommen, desto mehr denke ich nach“, seufzte ich und sah zu Darui. „Entschuldige, dass ich es angesprochen habe“, entschuldigte er sich, aber ich schüttelte den Kopf. „Alle die dieses Mal an mir sehen, fragen sich, was es damit auf sich hat.“ „Darum ging es mir eigentlich gar nicht. Ich sagte eben, dass ich mich dich anders vorgestellt habe und ich sagte, ich dachte du seist größer, dabei bist du noch größer, als ich gedacht habe.“ Jetzt lagen alle Augenpaare auf ihm. „Du hast mich überrascht bei dem Treffen der Kage. Wie du Oonoki angeschnauzt hast, wie du die fünf Kage überredet hast gemeinsam in einen Krieg zu ziehen. Ich habe nur von B gehört, dass du unglaublich sein sollst, vor allem, wegen deinem reinen Sharingan. Du erschaffst mal gerade so einen Vertrag zwischen Shinobi und Bijuus und du bist eine unglaubliche Kämpferin. Wie gut du und Matatabi zusammen arbeitet, wie ihr auf einander abgestimmt seid und das nach ein paar Wochen Training. Ich bin positiv überrascht.“ „Ich hab doch gesagt sie ist cool. Yeah!“, grinste B, der hinter Darui auftauchte und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Yo! Hey! Ho! Sie schafft einfach alles und dann knallt es. Yeeeah hooo!“, rappte er. „Ich bin nicht die einzige, die hier hart arbeitet und ohne diese ganzen Menschen, wäre ich erst gar nicht hierzu gekommen“, zerschlug ich das Lob. „Ja, und genau wegen dieser ganzen Leute, wird Orochimaru dich nicht benutzen können“, meinte Neji und ich sah ihn wieder an. In seinen Augen leuchtete seine Sorge um mich. Ich schluckte und nickte. Als ich einen Schritt von ihm weg ging, ließ Neji mich auch los, sah mich aber verwirrt an. „Ten?“ „Ich muss was spazieren gehen“, murmelte ich und drehte mich auch schon um. Ich spürte, wie er mir nach kommen wollte. „Alleine.“ Das ließ ihn stoppen und ich verschwand im Wald.   Kapitel 50: Kapitel 50 ---------------------- Kapitel 50     Sie lief immer weiter und weiter und verschwand dann im Wald. So hatte ich Ten ja noch nie erlebt, sie war total aufgelöst und wusste nicht, was sie machen sollte. Ihre Gedanken waren total wirr, was ich ganz gut nachvollziehen konnte. Sie machte sich für alles verantwortlich, hatte Schuldgefühle … die ich mir auch machte. Leicht sah ich zu Neji herüber, der sein Byakugan aktiviert hatte, um Tenten immer noch im Blick zu haben. Wahrscheinlich machte auch er sich Vorwürfe. Immer und immer wieder musste ich nämlich daran denken, wie es gelaufen wäre, wenn wir Tenten hätten retten können, wenn wir es verhindert hätten, dass Orochimaru sie in die Finger bekam. Hätte er dann Konoha mit Matatabi und Kokuou angegriffen? Wären wir jetzt zuhause und würden wieder den Unterricht besuchen? „Sie braucht nur etwas Zeit“, meinte ich und legte Neji eine Hand auf die Schulter, aber dieser schüttelte nur den Kopf und deaktivierte sein Bluterbe. „Ihr liebt sie ja wirklich sehr“, ertönte Daruis Stimme, den ich für einen kurzen Moment vergessen hatte. Neji und ich sahen ihn an, wobei Neji die Fäuste ballte. Darui spürte sofort Nejis Stimmung und hob abwehrend beide Hände. „Also ich meine … bei Shikamaru ist es eher, wie der große Bruder seine kleine Schwester liebt“, versuchte er sich heraus zureden und zu seinem Bedauern lachte B auch noch. „Sie ist meine Beste Freundin“, meinte ich nur. „Jaja, war mir ja klar. Ich meinte das auch nicht böse oder so, mir ist eben nur aufgefallen, dass es einige Leute gibt, die ihr sehnsüchtig nachsehen.“ „Yo Yeah! Eine totale Abhängigkeit von dieser Schönheit“, rappte B und wir drei sahen ihn nur verständnislos an. „Sorry, es ging einfach mit mir durch.“ „Was meinst du mit sehnsüchtig nachsehen?“, hackte Neji nach. „Bei euch im Team … Kiba meine ich, heißt er, er beobachtet sie ununterbrochen“, meinte Darui, aber das wussten wir ja schon. „Außerdem die Sabakuno Brüder. Der Braunhaarige ist auffälliger als der Kazekage, das muss ich schon zugeben, aber dennoch folgen die Augen des Kage ihr auf Schritt und Tritt.“ Neji neben mir verkrampfte sich. Bei Kankuro hatte ich auch so ein Gefühl gehabt, aber Gaara? „Hier sind so einige Männer, die sich nach ihr umdrehen. Ich hab sogar Ao gesehen, wie er ihr nachsah, aber ich glaube eher, weil er sie noch nicht einschätzen kann, aber es sind auch viele Augenpaare dabei, die sie sicher in ihr Bett locken wollen.“ Blitzschnell war Neji um den Tisch gelaufen und packte Darui am Kragen. Die beiden waren fast gleich groß und doch schaffte Neji es, Darui ein paar Zentimeter vom Boden hochzuheben. „Halt deine Klappe“, knurrte er und stieß Darui dann von sich. Dieser knallte gegen B und Neji stampfte davon. Darui kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah mich entschuldigend an. „Ich wollte ihn echt nicht verärgern“, meinte er. Ich sah Neji nach und seufzte dann. „Es liegt nicht an dir, nur wenn es um Ten geht, kann Neji schon einmal ungemütlich werden“, beruhigte ich Darui und kratzte mich auch am Kopf. „Mendokuse.“ Irgendwas hatten die beiden doch. So kannte ich sie auf jeden Fall nicht und zudem war dieses Verhalten hier total unangebracht, wir würden übermorgen aufbrechen und wenn die beiden nicht bei der Sache waren, dann hatten wir wirklich ein Problem. Ich ließ Darui und B einfach stehen und folgte Ten. Ich musste unbedingt dafür sorgen, das die beiden sich abreagierten und sich entspannten. Wir brauchten sie, wir brauchten ihren Kopf und ihren Verstand. Ich konzentrierte mich ein bisschen und versuchte Tenten aufzuspüren, aber das einzige Chakra was ich spürte, lag hinter mir. Und dann legte sich auch schon eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich um und sah in ein einzelnes Auge. „Kakashi“, war ich überrascht. „Ich würde gerne mit Ten reden“, meinte er. Seine Maske bewegte sich etwas und auch sein Auge sah mich sanfter an, was mich darauf schließen ließ, dass er lächelte … obwohl ich es nicht sehen konnte. War ihm das eigentlich bewusst? War im bewusst, dass es niemand sehen konnte, wenn er lächelte? „Natürlich, ich dachte nur ...“, fing ich an. „Ich weiß. Ich hab mitbekommen, was passiert ist. Geh du lieber Neji nach, ich glaube, er braucht auch jemanden zum Reden.“ Da hatte er wohl Recht. Und irgendwie war es unfair Neji gegenüber gewesen, aber wenn man zwei Beste Freunde hatte … Kakashi nickte mir noch einmal zu und verschwand dann im Wald. Es war schon eine Weile her, seid ich mit Neji mal alleine gesprochen hatte, seid wir mal über unsere Probleme gesprochen hatte … und diese hatte Neji im Moment wirklich nur noch. Schnell machte ich mich auf den Weg wieder zurück zum Lager und lief dann in die Richtung, in der Neji verschwunden war. Ich brauchte nicht lange, da hatte ich ihn gefunden. In der Nähe unseres Lagers befand sich ein See, der jetzt vom Mondlicht angestrahlt wurde. Neji saß im Schneidersitz am Ufer des Sees und starrte gerade aus. Ich ging nicht sofort zu ihm, sondern sah ihn noch ein bisschen an. Dieser Anblick war auch selten geworden. Wann hatte ich Neji das letzte Mal meditieren sehen? Früher war das Teil seines Trainings gewesen. „Ich weiß, dass du da bist Shika“, rief Neji, was mich seufzten ließ. „Ich weiß, aber ich wollte dir noch etwas Zeit lassen“, meinte ich und ging auf ihn zu. „Ich hab dich lange nicht mehr meditieren sehen.“ „Das hab ich auch wirklich lange nicht mehr gemacht“, gestand er und sah mich an, als ich mich neben ihn setzte. „Ich hab vieles in letzter Zeit nicht mehr gemacht.“ „Ich hab dich gar nicht gefragt, wie es bei den Ältesten war.“ Ich streckte meine Beine aus und lehnte mich nach hinten, meine Arme stütze ich hinter mir ab. „Du hast doch schon mit Ten gesprochen.“ „Ja schon, aber du warst doch viel länger bei den Ältesten.“ „Anstrengend.“ Ich sah meinen Besten Freund von der Seite an. Irgendwie war er älter geworden, dabei hatte ich ihn nur zwei Wochen nicht gesehen. Der ganze Stress, der die letzten Wochen über uns eingebrochen war, zeigte seine Spuren und dabei hatte ich nur die Hälfte dieses Stresses abbekommen. Seufzend drehte ich meinen Kopf wieder zu dem See. „Ich habe mit Temari geschlafen“, meinte ich dann nach einer Weile und spürte sofort seinen Blick auf mir. „Du hast was gemacht?“ „Mit Temari geschlafen, bei ihr, in ihrem Bett, in ihrem Zimmer. Und Kankuro hat uns erwischt.“ „Wie ist es dazu gekommen?“ Ich zuckte die Schultern und dachte an den Tag zurück, als ich nach Suna geschickt worden war, um mit Gaara ein paar Sachen über diesen Krieg zu besprechen. „Ich musste für Tsunade etwas nach Suna bringen und auch was mit Gaara besprechen. Sie haben mich dann noch eingeladen etwas zu bleiben, um mich auszuruhen. Wir haben zusammen gesessen, gegessen und es wurde spät.“ Wieder zuckte ich die Schulter. „Ich mag sie.“ „Schwachsinn. Du liebst sie“, widersprach Neji mir und ich sah ihn an. Er hatte Recht, das gleiche hatte auch Ten schon zu mir gesagt. „Also hast du mit ihr geschlafen und bist dann gegangen und seit dem habt ihr kein Wort miteinander gesprochen, weil du ein Idiot bist.“ „Was soll das denn jetzt bitte heißen? Du, mein Freund, hast auch Jahre gebraucht bis du Ten gesagt hast, dass du sie liebst.“ „Ich hab nie mit ihr geschlafen.“ Okay, das war ein Punkt für ihn. „Willst du nicht mit ihr reden?“ „Ich weiß es nicht.“ „Du weißt aber schon, dass je länger du wartest, du umso mehr zu Staube kriechen musst?“ Ich lachte auf. „Temari ist nachtragend.“ Ja, das war sie wohl und schwierig und brutal und unnachgiebig und unberechenbar und stark und unglaublich und hübsch und schlau. „Mendokuse. Ich bin echt voll in sie verschossen.“ „Warum hast du noch nicht mit ihr gesprochen?“ Ja, das war eine gute Frage. Ich warf meine Arme in die Luft und ließ mich einfach nach hinten fallen. „Wir sind nach dem Sex gemeinsam Arm in Arm eingeschlafen und wurden morgens unsanft von Kankuro geweckt. Ich … ich bin daraufhin einfach aufgestanden, hab meine Sachen gepackt und bin nach Konoha zurück. Wir hatten Alkohol getrunken und ich konnte mir einfach nicht … es war eine Kurzschlussreaktion.“ „Sie ist hier, du solltest mit ihr sprechen.“ „Das ausgerechnet du mich mal zu soetwas drängen würdest.“ Er zuckte die Schultern und sah auf den See. „Es ist komisch, aber seit ich Ten an meiner Seite habe, sehe ich so einige Sachen mit ganz anderen Augen.“ „Sie war schon immer an deiner Seite.“ Wieder sah er zu mir und hatte seine Augen geweitet. „Sie war schon immer an deiner Seite und wird auch nicht von ihr weichen.“ Er schluckte und sah wieder auf den See. „Du weißt genau, was ich meine. Seit ich richtig mit ihr zusammen bin. Hätte ich nur früher schon...“ „Ihr habt euch jetzt, du musst einfach nur die Zeit mit ihr genießen.“ „Es ist zu viel passiert, Shika. Wir ziehen in den Krieg und ich hab wirklich keine Ahnung, ob wir das hier alles schaffen. Anstatt ihr ein bisschen zu helfen, war ich total egoistisch.“ Ich hob meine Augenbrauen und setzte mich wieder auf. Neji hatte sich an den Hals gepackt und erst da erkannte ich eine Kette. An dieser zog er jetzt und holte einen Ring hervor. Ich starrte auf ihn und konnte für einen kurzen Moment nichts sagen. Mein Hirn setzte eins und eins zusammen und eigentlich freute ich mich, aber ich verstand einfach nicht, warum Neji sich deswegen Gedanken machte. „Ihr habt geheiratet“, meinte ich und sah Neji an, der aber nur auf den Ring hinab sah. „Das ist doch super.“ Ich wollte ihm eine Hand auf die Schulter legen, als er seine Arme hob und dann anfing sein Stirnband abzulegen. Darunter hatte er noch einen Verband, um sein Bannmal zu verstecken. Ich stockte als er auch noch das abnahm. Ich wollte ihn schon aufhalten, aber da war der Verband schon ab und Neji sah mich an. Ich schnappte nach Luft und war sprachlos. Das konnte doch nicht … ich sah Gespenster … das Bannmal war weg … es war wirklich weg. „Was zum Teufel ist passiert?“ „Ich werde Oberhaupt.“ „Und dann haben sie dir einfach so das Mal genommen?“ Neji nickte und ich konnte einfach nichts dazu sagen. Ich hatte gedacht, dass viel passiert war, dabei war noch mehr passiert … mehr als ich mir hatte vorstellen können. „Es ist wirklich viel passiert, wenn ich so darüber nachdenke“, murmelte Neji und drehte sich wieder zu dem See; das Stirnband legte er nicht wieder an. „Seit der Mission in Kamakura. Es ist so, als würden wir von dem einen Problem in das nächste rutschen.“ Das Gefühl hatte ich auch. „Zwischen drin sind ein paar schöne Sachen passiert, aber dieser Krieg überschattet einfach alles und ich weiß einfach nicht … ich hab mich noch nie so hilflos gefühlt.“ Und das aus Neji Hyugas Mund. Niemals hatte ich mir vorgestellt, dass er davor Angst haben könnte zu kämpfen. Aber er hatte sich verändert, hatte jemanden in seinem Leben, den er mehr als alles andere beschützen wollte und nicht verlieren wollte. Vor mir tauchte ein Bild von Temari auf, wie sie mich mit ihrem typischen Grinsen ansah. „Du musst mit ihr reden, Shika, wer weiß, wann du das das nächste Mal tun kannst. Auch wenn ich totale Angst um Ten habe und ich sie am liebsten irgendwo einsperren würde, bereue ich es nicht, sie so sehr an mich herangelassen zu haben, verstehst du?“ „Ja, ich verstehe was du meinst.“ „Tut mir leid, dass ich eben so ausgerastet bin.“ Ich lachte auf und ließ mich wieder zurück fallen. „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen. Darui hast du übel zugesetzt.“ Meine Arme verschränkte ich hinter meinem Kopf. „Ich war nur so rasend … Verdammt, wenn es um Ten geht, kann ich mich nicht zurück halten.“ „Schon komisch, dabei hast du das schon immer nicht gemacht.“ „Was meinst du?“, fragte mein Bester Freund und ich spürte seine Augen auf mir. „Schon immer hast du dir Sorgen um Ten gemacht.“ „Sie war das Mädchen in unserem Team, natürlich hab ich mir Sorgen um sie gemacht.“ Ich lachte auf. „Du hörst dich gerade an, wie ein Arsch. Als wenn die Mädels uns ausbremsen würden.“ Neji seufzte. „Du hast Recht, aber so hab ich am Anfang gedacht … genauso Lee gegenüber.“ „Hast du nicht.“ Ich musste lächeln, weil ich an früher denken musste. „Du hast dir selber eingeredet, dass du es nur gemacht hast, damit du bessere Chancen hattest, aber ich bin mir sicher, dass du Gai, Lee und vor allem Ten in dein Herz geschlossen hast. Ich hab dich eine Zeit lang beobachtet und habe gesehen, wie du sie angesehen hast. Wenn sie nur leicht geschwächelt hatte, warst du bei ihr. Du hast sie immer beschützt.“ Neji lachte auch auf und schüttelte den Kopf. „Du hast Recht.“ Als ich darüber nachdachte, drängte sich ein ganz bestimmtes Ereignis in meinen Kopf. „Weißt du noch auf dem Schulhof?“ „Sie hat mich danach zur Sau gemacht“, murmelte Neji und schüttete lächelnd den Kopf.     Rückblick ~Shikamarus Sicht~   Zusammen mit Chouji und Ino verließ ich die Akademie. Wir kamen am Schulhof vorbei und aus irgendeinem Grund blieb ich stehen, um das Mädchen zu beobachten, was verzweifelt alle möglichen Arten von Shuriken auf die aufgestellten Ziele warf. „Shika, komm schon“, nörgelte Ino, aber ich beobachtete das Mädchen weiter. Ich kannte sie nicht, sie war nicht in unserer Stufe, allerdings wusste ich, dass sie eine Stufe höher war. Ihre Haare, die so spezielle zu zwei Dutts gedreht worden waren, hatte ich schon einmal gesehen. Ich hatte sie bei dem Hyuga gesehen. Sie schwitze schon leicht und atmete unregelmäßig. Die Shuriken warf sie mit Präzession auf ihre Ziele und traf sogar jedes davon. Ino war wieder zurück gekommen und zog an meinem Hemd. Ich wollte mich schon von dem Mädchen abwenden, als eine Gruppe von fünf Jungs auf den Schulhof traten. Sie lachten und gingen auf das Mädchen zu. „Wenn das nicht die kleine Tenten ist“, grinste einer der Jungs, der wohl in der Gruppe das Sagen hatte. „Lass mich in Ruhe Taro“, meinte diese Tenten nur und holte ihre Waffen zurück. „Das war heute aber eine wirklich gute Leistung von dir, Ten-chan“, meinte er und sein fieses Grinsen wurde noch größer. „Du kannst selbst jetzt immer noch keinen Doppelgänger erschaffen. Bringt dein Papa dir nichts bei? Ist er zu beschäftigt so großartig zu sein?“ „Lass meinen Vater da raus“, fauchte Tenten. „Sensei Kakashi muss wirklich enttäuscht sein so eine Tochter wie dich zu haben“, meinte ein anderer der Jungs. Kakashi Sensei? Der Kopier-Ninja? Er war ihr Vater? Tenten wurde wütend und warf einen ihrer Wurfsterne nach Taro, der ihn an der Wange streifte. „Miststück“, knurrte er und zu fünft gingen sie auf Tenten los. Ich wollte schon meine Beine in die Hand nehmen und zu ihnen laufen, aber kaum war ich auf diesem angekommen, lagen die fünf Jungs schon auf dem Boden und stöhnten vor Schmerzen. „Lasst eure Finger von ihr“, ertönte eine Stimme und als ich zu Tenten sah, stand vor ihr Neji Hyuga. Schon oft hatte ich den Hyuga auf dem Schulhof gesehen, aber immer war er alleine gewesen und hatte kaum ein Wort gesprochen. „Eure Eltern sind die, die mir leid tun. Sie haben alle einen Sohn, der nicht weiß, wie man sich gegenüber einem Mädchen verhalten sollte. Haben eure Eltern keine Zeit euch richtig zu erziehen?“     Rückblick ende     Keiner der fünf Jungs hatte noch ein Wort gesagt. Sie hatten sich stöhnend aufgerappelt und liefen davon. Niemals hatten sie Tenten wieder geärgert, hatten einen weiten Bogen um sie gemacht. „Als die Jungs weg gewesen waren, hat sie mich angeschrien, dass sie kein hilfloses Mädchen sei, die einen Hyuga als ihren Beschützer brauchte“, meinte Neji und lachte dann. „Ich glaube, ich hab mich genau in diesem Moment in sie verliebt.“ Ich sah meinen Besten Freund an, wie er auf den See starrte und leicht lächelte. „Sie hat mich angemotzt und angeschrien. Niemand hatte vorher so mit mir gesprochen. Alle hatten Angst vor mir, Angst oder Respekt, aber nicht Tenten.“ „Warum hast du ihr überhaupt geholfen? Ich meine, ich habe dich öfter mit ihr reden sehen, aber ich war mir immer sicher, dass sie dich angesprochen hatte und nicht umgekehrt.“ „So war es auch immer gewesen. Sie hat von Anfang an verstanden, dass ich eigentlich nichts mit irgendjemanden zutun haben wollte, aber sie kam immer und immer wieder an, wenn sie etwas nicht verstanden hatte.“ Er zuckte die Schultern. „Man hat viel von ihr verlangt, allein weil sie Kakashis Tochter war.“ Das hatte ich mitbekommen. Zwar hatte ich in der Akademie nicht viel Zeit mit ihnen verbracht, aber als sie dann mit uns die Chunin-Auswahlprüfungen bestritten hatten, war allen aufgefallen, dass auf sie ein Auge geworfen worden war. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Sharingan schon ausgebrochen und das wusste auch jeder im Dorf … und dennoch hatte sie es nicht benutzt. „Warum hat sie das Sharingan in der Auswahlprüfung nicht benutzt?“ Nie hatte ich mit Ten darüber gesprochen, denn erst nach dieser Auswahlprüfung kamen wir uns alle näher und wurden alle zu guten Freunden. Sie hätte damit gegen Temari gewinnen können. „Es war nicht so, dass sie es nicht beherrscht hätte, aber sie wollte es schaffen. Sie wollte die Auswahlprüfung schaffen ohne Kakashi.“ Das leuchtete ein. Die Situation mit Taro und seinen Freunden war nicht die einzige gewesen. Oft hatte man Ten damit aufgezogen, dass sie Kakashis Tochter war. „Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass Kakashi Hatake eine Tochter haben könnte.“ „Ich hätte gerne ihre Mutter kennengelernt“, murmelte Neji. „Ich nicht. Ten hat sicher ihr ganzes Temperament von ihr.“ Wir lachten und ich schüttelte den Kopf. „Bekommst du das alles hin?“ „Ich hab keine andere Wahl oder?“ „Ich denke nicht, aber ich bin da, wenn du mich brauchst, Oberhaupt.“ Neji lachte und band sich erst den Verband und dann sein Stirnband wieder um. „Verschwinde Shika. Du solltest wirklich mit Temari reden, bevor du es dir noch ganz mit ihr versaust.“ Da hatte er wohl Recht. Diese Frau war wirklich nicht einfach und ich würde mir sicher den Mund fusselig reden müssen, bevor sie mir vergab. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und stand auf. „Sicher das du klar kommst?“, fragte ich noch einmal und Neji nickte. Mit einem drücken seiner Schulter, musste ich nicht noch einmal wiederholen, dass ich ihm beistand und das er immer zu mir kommen könnte, wenn etwas war. Wir hatte gerade nicht viel über seine Probleme geredet … nicht eingehend, nicht darüber, was ihn eigentlich alles störte, aber das war nie so meine und auch nicht seine Art gewesen. Wenn wir Probleme hatten, setzten wir uns zusammen und redeten über andere Sachen, außer es ging wirklich nicht anders. „Und das mit Ten bekommst du auch hin?“ Er lachte. „Sie ist die Liebe meines Lebens, was meinst du denn?“ Ich musste lächeln. „Versprich mir nur, dass du dich nicht mit Gaara und Kankuro anlegst.“ „Solange sie ihre Finger bei sich behalten und nur gucken, ist es mir egal.“ „Dein Wort in Gottes Namen.“ „Verschwinde Shika.“ Das machte ich dann auch und suchte die Frau, die mich wahrscheinlich irgendwann mal ins Grab befördern würde … nur das mir das überhaupt nichts ausmachte.       Mein Verstand drehte einfach durch, überall sah ich irgendwelche Gefahren, die wahrscheinlich gar nicht da waren. Seufzend lehnte ich mich an einen Baum und rutschte ihn herunter. Meine Beine zog ich an und starrte einfach gerade aus. Warum hatte ich nicht darüber nachgedacht, als wir in diesen Krieg gezogen sind? Als ich noch alles in der Hand hatte? Ich hatte Naruto retten wollen, denn Matatabi, Kurama und Kokuou hätten ihn getötet, hätten wir nichts getan und seit dem machte ich einen Fehler nach dem anderen. Ich hatte ihnen einfach versprochen ihre Brüder und Schwestern zu retten, ohne überhaupt darüber nachzudenken, was es für uns bedeutete … eben hatte ich zu Darui gesagt, ich wäre ein Shinobi um mein Dorf zu beschützen und jetzt hatte ich einen Krieg angezettelt. Wie von selbst fasste ich nach der Kette, die um meinen Hals geschlungen war und zog die beiden Ringe unter meinem Shirt hervor. Immer wenn ich gedacht hatte, wir wären ein bisschen aus dem Schlamassel heraus, kam ein neues Problem auf. „Bereust du es?“ Ich schreckte zusammen und sah zu, wie Dad vor mich trat. „Erschreck mich doch nicht so“, mahnte ich und atmete tief ein. „Bereust du es?“, fragte er noch einmal und nickte zu meiner Faust, die sich um die Ringe geschlossen hatte. „Natürlich nicht.“ „Wo liegt denn dann das Problem?“ Er setzte sich neben mich und streckte seine Beine aus. „Darum geht es gar nicht, Dad, und das weißt du.“ Es blieb eine kurze Zeit lang still zwischen uns, bis Dad die Arme hob und sie hinter seinem Kopf verschränkte. „Noch nie habe ich mitbekommen, dass du so mit dir gehadert hast.“ Ich sah zu ihm herüber, beobachtete, wie sich das Mondlicht in seinen hellen Haaren brach. „Niemand hat deinen Willen gebrochen, so warst du schon immer. Du hast Sachen gemacht, die dir Spaß gemacht haben, die du unbedingt ausprobieren wolltest und wenn es nicht geklappt hat, hast du nicht aufgegeben und hast dir etwas anderes gesucht.“ „Du kannst doch nicht meine Anfänge als Shinobi hier mit vergleichen.“ „Warum nicht?“ „Weil es nicht ...“ „Weil es nicht was? Weil es nicht stimmt? Du zweifelst gerade an dir und deinen Fähigkeiten. Es ist das Selbe.“ Ich schüttelte den Kopf und schlang meine Arme um meine angezogenen Beine. „Ich zweifle nicht ...“ „Ach nein?“ „Du bist keine große Hilfe weist du das?“, herrschte ich ihn an und vergrub mein Gesicht an meinen Knien. Darauf sagte er nichts, eine ganze Zeit lang. Ich hatte nicht das Recht, ihn so anzumotzen, das wusste ich, aber … „Hab ich dir schon mal erzählt, wie Gai und ich überhaupt zu Rivalen geworden sind?“ Ich sah auf und zu Dad herüber. Noch nie hatten wir über seine Vergangenheit gesprochen. Natürlich redeten die Leute. Natürlich wusste ich, dass er die Akademie vorzeitig beendet hatte. Natürlich wusste ich, dass er sofort auf Missionen geschickt wurde. Natürlich wusste ich, dass er mit 13 schon Jonin gewesen war. Und natürlich wusste ich, dass er kurz darauf Anbu geworden war. Aber ich wusste nicht, wie es zu alldem gekommen war oder was ihn dazu getrieben hatte. Auch hatten wir nie von meinem Großvater gesprochen, obwohl jeder ihn als den weißen Reißzahn von Konoha kannten. „Nein, hast du nie.“ „Komische Sache, aber ich glaube, alles was mit Gai zutun hat, ist irgendwie komisch.“ Er zuckte die Schultern. „Ich war in allem gut, in allem besser als alle anderen, deswegen haben mich entweder alle gehasst oder alle bewundert, mir war das allerdings ziemlich egal. Gai war allerdings so wie Lee.“ Ich wusste, dass auch Sensei Gai weder Nin noch Genjutsu benutzen konnte und ich konnte mir wahrlich vorstellen, dass wenn er schon früher so herumgelaufen war, wie jetzt auch, er es wirklich nicht leicht gehabt hatte. „Sensei Gai ist eben … speziell“, sagte ich freundlich. Dad lachte. „Sein Vater hat es ihm so vorgelebt, wie sollte er da anders werden? Maito Dai konnte auch kein Gen und Ninjutsu.“ Meine Augen weiteten sich. „Was?“ Dad nickte und atmete tief ein. „Er ist sogar nur Genin geworden, was ihm aber nichts ausgemacht hat. Die Sache ist eigentlich, dass Gai nie aufgegeben hat und nach seinen eigenen Regeln gelebt hat.“ Ich ließ die Schultern hängen. „Ja, ich kenne diese Regeln.“ „Wenn er an einem Tag keine ...“ „Keine 500 Liegestütze geschafft hätte, dann würde er 500 Sit-ups machen und immer so weiter. Ich weiß“, unterbrach ich Dad, aber dieser schüttelte den Kopf. „Würde er mich herausfordern.“ Ich stockte. „Dich herausfordern und verlieren“, verstand ich und Dad nickte. „Warum hast du das mitgemacht?“ „Weil es auch ein gutes Training für mich war und ...“ Jetzt stockte Dad und sah herauf in den Himmel. „Mein Vater mir mal gesagt hatte, dass er mich irgendwann einmal übertreffen würde. Also wollte ich auf ihn vorbereitet sein.“ „Also hast du nur an deinen Vorteil gedacht?“ „Ja, aber Gai hat das nicht getan. Er war immer für mich da, hat mich als Rivalen aber auch als Freund angesehen. Ich war früher sehr von mir überzeugt, ich wusste, dass ich alles konnte … das ich besser bin als jeder andere.“ „Du warst es ja auch.“ „Aber damit macht man sich keine Freunde und Freunde braucht man, denn das Leben verläuft nicht immer rosig.“ „Was ist mit Sakumo passiert?“ „Es gibt so viel, was ihr auf der Akademie lernt und alles ist wichtig, aber es gibt auch so einiges, was eben nicht so wichtig ist, wie es den Anschein hat.“ Sein Blick glitt von dem Himmel zu mir. „Was meinst du, warum ihr in ein dreier Team gesteckt werdet?“ „Damit man sich auf andere verlassen kann, man ist nie alleine in einem Kampf.“ „Ja, aber dennoch gibt es eine Regel ...“ „Die Mission ist wichtiger als alles andere“, unterbrach ich ihn. Das war sie nicht, das wusste ich, das hatte Dad mir beigebracht. Als Team war man stärker, man verließ sich auf die anderen und konnte mit ihren Stärken rechnen, denn nicht jeder hatte die gleichen Fähigkeiten. Ein Team war deshalb effektiver, weil sich mehrere Leute einbringen konnten und genau wegen diesen Vertrauens, musste man auch auf einander acht geben. „Mein Vater hat seine letzte Mission nicht beendet, weil seine Kameraden in Not waren. Er entschied, dass ihre Leben wichtiger wie die Mission waren und rettete sie. Er wurde deswegen als Abschaum bezeichnet und nicht mehr respektiert. Auch seine Kameraden fielen ihm in den Rücken, sodass er sich das Leben nahm.“ Meine Augen weiteten sich. Das konnte ich einfach nicht verstehen … er hatte doch alles richtig gemacht, auch wenn die Mission … ich hatte das gleiche getan. Ich hatte mein Leben geben wollen, ich hatte den Shinigami rufen wollen und ihm meine Seele geben wollen, damit das Dorf beschützt wurde. Mir war die Mission auch wichtiger, als mein Leben. „Ich weiß, woran du denkst, Tenten, aber das ist etwas ganz anderes.“ Er atmete tief ein. „Obito …“ Er unterbrach sich, sagte nur diesen einen Namen und musste hart schlucken. „Es fallen Kameraden bei einer Mission oder sie opfern sich, aber das tun sie, weil sie die anderen beschützen wollen und nicht nur, damit die Mission gelingt. Auch du hast deine Seele gegeben, weil du diejenigen beschützen wolltest, die du liebst.“ Dad atmete wieder tief ein und zog sich dann die Maske vom Gesicht. Es war fast so, als bekäme er keine Luft durch das Teil. Er lehnte seinen Kopf zurück und sah wieder gen Himmel. „Nach dem Tot meines Vaters, war ich alleine, ich hatte niemanden mehr und stieß jeden von mir, der mir auch nur zu nahe kam. Ich hielt mich an die Regeln und nur an die Regeln, was mich nicht wirklich beliebt machte und dann wurde ich zusammen mit Obito Uchiha und Rin Nohara in Minatos Team gesteckt.“ „Von Obito hast du dein Sharingan“, murmelte ich und sah mir sein Profil an. Dad saß zu meiner Rechten, sodass ich direkt auf sein Sharinganauge sehen konnte. Er hatte auch sein Stirnband hochgezogen und dadurch, dass er auch die Maske abgelegt hatte, konnte ich jetzt nur zu gut, die lange Narbe erkennen, die durch sein Auge verlief. „Ich war unerträglich, arrogant, selbstgerecht und total von mir überzeugt.“ Er schüttelte den Kopf, als er an früher dachte. Nie, wirklich nie hatte ich die Namen seiner Teamkameraden aus seinem Mund gehört. Er hatte noch nie von Rin oder Obito gesprochen, weder von ihrer Zeit zusammen als Team, noch wie sie gestorben waren. „Unsere Mission lief schief. Die Feindlichen Ninja hatten Rin entführt und es sah wirklich nicht gut aus.“ „Aber ihr habt sie gerettet“, meinte ich. „Ja, aber nicht, weil ich es für richtig gehalten habe … anfangs zumindest nicht.“ Ich blinzelte. „Aber du hast mir doch immer beigebracht auf meine Kameraden zu achten.“ Dad nickte. „Das ist auch wirklich wichtig, aber ich war nach dem Tot von meinem Vater nicht mehr ich.“ Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Dad war es so wichtig, dass man seine Kameraden nicht im Stich ließ. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie Naruto uns erzählt hatte, was sie als erste Prüfung bei Dad absolvieren mussten. Die Glöckchen. Sie hatten versagt und Naruto wurde ohne essen an einen Pfosten gebunden. Trotzdem hatten Sasuke und auch Sakura ihm etwas zu essen gegeben, obwohl er nichts abbekommen durfte. Das war Teamwork, sie hatten auf einander aufgepasst und nicht zugelassen, dass einer von ihnen zurück blieb, deswegen hatten sie die Prüfung bestanden. „Obito ist auf eigene Faust los, aber ich konnte diesen Chaoten nicht alleine lassen. Er steckte in der Klemme, also hatte ich eingegriffen und mein Auge verloren.“ Er seufzte und zuckte die Schultern. „Wir retteten Rin, aber die Höhle stürzte ein. Ich wäre beinahe unter den Felsen begraben worden, aber Obito hat mich gerettet ...“ Ich schlang meine Arme noch ein bisschen fester um meine Beine. Es war nicht wichtig, warum Dad von Obito sein Sharingan bekommen hatte. Allein wichtig war, dass Obito sich geopfert hatte, um seine Kameraden zu retten. „Ich hätte vieles anders machen müssen, habe mir viel Schuld aufgeladen. Aber darum geht es nicht. Obito hat so gehandelt, weil er es so wollte und nicht, weil irgendwer ihn dazu gezwungen hat.“ Jetzt sah Dad wieder zu mir. Ich schluckte. Ihn so zu sehen … niemals hatte ich meinen Vater so zerbrechlich gesehen. Er hatte seine Maske abgelegt, etwas was er sehr selten tat. Dazu hatte er auch noch sein Sharinganauge nicht verdeckt, was ihn immer sehr anstrengte, weil er es nicht einfach aktivieren und deaktivieren konnte so wie ich. „Dad ich ...“, stockte ich, aber ich brachte einfach keinen Ton heraus. „Was ich damit sagen will ist, dass du die ganze Zeit richtig handelst, mein Schatz, du tust Dinge, die dir wichtig sind, aber auch was für die anderen wichtig ist. Ja, du zettelst einen Krieg an und bringst dadurch wirklich viele Menschen in Gefahr, aber du tust das nicht ohne einen Plan zu haben. Er ist riskant und gefährlich und wir wissen noch nicht wirklich, was Akatsuki plant oder was Orochimaru damit zutun hat, aber wir sind dagegen gewappnet.“ „Sind wir nicht, Dad, und das weißt du. Wir laufen blindlings in etwas rein, wovon wir die Ausmaße noch nicht einmal kennen.“ „Wann bist du so schwarzsehrisch geworden?“ „Ich sehe nicht Schwarz, ich weiß nur, wann eine Situation ausweglos ist.“ „Warum hast du dich dann so dafür eingesetzt und hast sogar die Kage überzeugt?“ Ich machte den Mund auf und wollte etwas sagen, aber ich wusste nicht was. Ich hatte das getan, um alle zu beschützen, die mir etwas bedeuteten. Denn wenn wir endlich mit den Bijuus auf einen Nenner kamen, dann würde sich auch etwas in der Shinobiwelt ändern. Nicht alles, aber vielleicht … dadurch das wir jetzt alle zusammen arbeiteten. „Ich will helfen. Ich will diese Welt zu etwas besserem machen.“ „Und das tust du.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich stürze alle in ihr Verderben, nur weil ich nicht alles bedacht habe.“ „Du hast alles bedacht, bedenkst immer noch jeden kleinen Schritt. Aber du kannst dich auch auf uns verlassen. Jedem hier sind die Risiken bewusst und wir alle gehen sie ein, weil du uns die Augen geöffnet hast. Die Kage hätten dir nicht zugestimmt, wenn sie nicht auch selber darüber nachgedacht hätten.“ „Aber wir waren nicht ehrlich zu ihnen, wir haben nichts von dem Mal gesagt und uns darüber Gedanken gemacht, was Orochimaru und Akatsuki überhaupt im Schilde führen.“ „Das ist egal, oder nicht? Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt erst einmal auf den Bijuu und vielleicht haben die was mitbekommen.“ Ein leichter Wind kam auf und zerzauste mir ein bisschen die Haare, sodass mir ein paar Strähnen ins Gesicht fielen. Er hob seine Hand und strich mir die Strähnen sanft aus dem Gesicht und hinter mein Ohr. „Teni, alle hier unterstützen dich und sind für dich da. Sie verurteilen dich nicht und werden dir zur Seite stehen. Und Matatabi würde nie zulassen, dass Orochimaru dich benutzen kann. Du hast sie auf deiner Seite und ihr Chakra ist stärker, das wird er nicht kontrollieren können, aber du kannst es, weil sie dir vertraut. Sie hat sich auf dich eingelassen, hat dich gewählt und warum sollte sie das tun, wenn sie nicht etwas in dir gesehen hätte?“ Ich wusste, was er mir sagen wollte und er hatte ja auch Recht. Ich machte mir zu viele Gedanken, dachte, dass nur ich eine Lösung dafür finden müsste. Aber ich hatte Freunde die mir halfen, so wie ich ihnen helfen würde, wenn sie in Schwierigkeiten steckten. Und ich hatte Neji. Er stand immer hinter mir, hatte es schon immer getan und ich hatte ihn eben einfach so von mir gestoßen. „Ich weiß, ich hab mich wie ein Idiot benommen“, seufzte ich und umschlang Dads Handgelenk, meine Wange drückte ich in seine Handfläche. „Nur ein klein wenig“, meinte er und küsste meine Wange. „Komm her“, murmelte er dann und zog mich in seinen Arm. Ich kuschelte mich an ihn, sodass ich mit dem Rücken an ihn gelehnt da saß und er seinen Arm um meine Schulter schlingen konnte. Er legte seine Lippen an meine Schläfe und drückte mich noch etwas mehr an sich. „Es tut mir leid“, hauchte er an meiner Schläfe. Ich blinzelte und drehte meinen Kopf zu ihm. „Was? Was meinst du?“ „Als Vater war ich eine Niete.“ „Dad“, hauchte ich und kuschelte mich noch etwas mehr in seinen Arm. „Du warst keine Niete als Vater, du warst immer für mich da und unterstützt mich in allem was ich tue. Das hast du schon immer getan.“ „Du musstest aber auch wegen mir viel aushalten.“ Ich lächelte ihn an und küsste seine Wange. „Das ist eben so, wenn man einen berühmten Vater hat.“ Er lachte und schüttelte seinen Kopf. „Irgendwas muss ich ja falsch gemacht haben, wenn meine einzige Tochter mit 19 schon heiratet.“ „Dad“, stöhnte ich und verdrehte die Augen, aber er fing nur an mich zu kitzeln. Ich lachte und fing an zu strampeln. „Nicht, lass das.“ Ich wandte mich immer weiter, bis ich über seinem Schoß lag, erst da hörte er auf mich zu kitzeln. Zur Sicherheit schnappte ich mir seine Hände und hielt sie fest. „Gnade“, bat ich und streckte seine Hände ganz weit von mir weg. Dad lachte und spreizte die Finger. „Ich mache ja nichts mehr.“ „Ehrenwort?“ „Ehrenwort.“ Langsam rappelte ich mich auf und setzte mich wieder neben Dad, ich lehnte mich an ihn und hielt mir den Bauch, der von seiner Kitzeleinheit leicht wehtat. „Früher hast du das geliebt.“ „Früher war ich kleiner und konnte dir viel schneller entwischen.“ Wieder lachte er und legte einen Arm um mich. „Das ist wohl wahr.“ Ich bekam ein Lächeln auf den Lippen. Mom hatte es gehasst, wenn Dad und ich unsere fünf Minuten bekommen hatten und im ganzen Haus herumgetollt waren. „Deine Mom hätte mir jetzt eine Standpauke gehalten.“ Ich lachte und sah zu ihm auf. „Daran hab ich auch gerade gedacht.“ „Dann bist du ja doch meine Tochter.“ Er gab meiner Stirn einen Kuss und sah dann wieder gen Himmel. Für einen kurzen Augenblick betrachtete ich ihn und lächelte dabei. Ich hatte Glück mit ihm. Auch wenn ich es nicht immer leicht hatte, war er doch immer da gewesen … vielleicht nicht immer sofort, aber irgendwann hatte er es immer mitbekommen und hatte dann mit mir geredet. Er hatte mich aufgemuntert und mit mir trainiert und egal was ich mir in den Kopf gesetzt hatte, er stand hinter mir. „Dad?“ „Hmm?“ Sein Blick glitt von dem Wolkenlosen Himmel wieder zu mir. „Ich liebe dich.“ Er lachte auf und strich mir wieder über die Wange. „Ich dich auch, Teni, mehr als alles andere.“   Kapitel 51: Kapitel 51 ---------------------- Kapitel 51     Ich lief jetzt bestimmt schon zum 18.en Mal um diesen blöden Baum. Ich meine, ich wusste ja gar nicht, wo Temari sich gerade befand, deswegen war es doch schwachsinnig sie jetzt hier überall zu suchen. Mendokuse, war ich ein Weichei. Allerdings wusste ich nur zu gut, wie das ablaufen würde. Sie würde mir gar nicht zuhören … wenn ich überhaupt wissen würde, was ich sagen sollte. Wie sollte ich den ganzen Mist denn erklären? Ich wusste ja selber nicht, warum ich gegangen war. Aber Neji und auch Ten hatten Recht. Ich musste endlich mit ihr reden, denn so ging es nicht weiter. Ich atmete noch einmal tief ein, schluckte die Angst herunter und machte einen Schritt nach dem anderen auf das Lager zu. Was konnte schon passieren? Mehr als mir den Kopf abschlagen konnte sie nicht. Als ich aus dem Wald trat, saßen die meisten der anderen um das Lagerfeuer und unterhielten sich. Es gab aber auch manche, die sich in eine Ecke verzogen hatten und noch etwas trainierten. Ich suchte Temari in dem ganzen Gewühl aus Menschen, fand sie aber nicht direkt. Erst als ich von dem Lagerfeuer aufsah und zu dem Tisch, wo eine Landkarte ausgebreitet war, sah, entdeckte ich sie. Natürlich würde sie nicht einfach nur herum sitzen und nichts tun. Langsam ging ich auf den Tisch zu und stellte mich auf die Seite, die gegenüber von der war, an der Temari stand. „Was tust du da?“, fragte ich, wie als wenn nichts zwischen uns war. Urplötzlich sah sie von der Karte auf und mir in die Augen. Obwohl es um uns herum schon dunkel war, konnte ich ihre Augen erkennen. Manchmal leuchteten sie blau, aber wenn sie sauer war, konnte man nie so wirklich erkennen, ob ihre Augenfarbe grün oder blau war. Jetzt in dem Schein ein paar Kerzen, die sie aufgestellt hatte, sah ich den blauen Ton ihrer Augen. Unglaublich schöne Augen, wenn man mich fragte. „Ten hat ein paar Markierungen gemacht, wo sich Verstecke befinden könnten. Ich wollte es mir nur einmal ansehen und vielleicht noch mehr Markierungen machen.“ Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie mir so ruhig antwortete … allerdings blieb sie auch sehr sachlich. „Du musst nicht pausenlos arbeiten, du kannst auch etwas entspannen.“ „Entspannen? Ist das dein Ernst?“ „Ich meinte, dich ausruhen.“ „Ich kann mich nicht ausruhen, Shikamaru. Das machen schon zu viele.“ Sie war sauer, aber nicht auf diese Mission oder auf diejenigen, die sich wenigstens Abends ein bisschen ausruhten … ihre ganze Wut richtete sich gegen mich. „Würdest du dann eine Runde mit mir spazieren gehen?“ Als sie ihren Mund aufmachte, um zu protestieren, war ich schneller. „Um die Gegend zu erkunden, Wache zu halten.“ Ihre Augen blitzen leicht auf. Sie musste zugeben, dass das eine schlaue Idee von mir war. So konnten wir alleine sein. „Ich weiß nicht, Shika.“ Das war schon einmal ein gutes Zeichen, wenn sie mich wieder bei meinem Spitznamen nannte. Ich trat von dem Tisch weg und umrundete ihn. „Bitte?“, fragte ich und lächelte sie an, meine Hand streckte ich nach ihr aus. Erst sah sie zu meiner Hand und dann mir ins Gesicht. „Ich beiße nicht.“ „Da bin ich mir nicht so sicher“, meinte sie, nahm aber meine Hand an. Ich packte ihre Hand ein bisschen fester und zog sie dann mit in den Wald. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sie meine Hand sofort loslassen würde, aber das tat sie nicht. Auch nicht als wir schon ein Stück gemeinsam nebeneinander her gegangen waren. Es blieb erst einmal still zwischen uns, wir gingen nur nebeneinander her. Ich war noch ganz verwundert, dass ich nicht betteln musste, dass sie mit mir kam oder diskutieren musste. Aber dann machte ich den Ersten Schritt und verschränkte unsere Finger miteinander, was Temari dazu veranlasste zu unseren Händen zu sehen … aber sie ließ es zu. Es war wirklich dunkel, aber der Mond schien hin und wieder durch die Blätterdecke der Bäume und tauchte so unseren Weg in ein wunderschönes helles Licht. Irgendwie romantisch. Mendokuse. Sie ist sich bestimmt gerade am überlegen, wie sie mir am besten den Kopf abschlägt. „Es tut mir leid“, fing ich an und blieb stehen. Temari ging noch ein paar Schritte weiter und drehte sich dann verwundert zu mir. „Es tut dir leid? Was tut dir leid?“, war sie sofort sauer und riss sich von meiner Hand los. „Es tut dir leid, dass du mit mir geschlafen hast? Es tut dir leid, dass du dich auf mich eingelassen hast?“ „Das ist nicht wahr und das weißt du.“ „Woher soll ich wissen was wahr ist, Shikamaru? Woher soll ich wissen, dass du es nicht bereust?“ „Und woher soll ich wissen, ob du es nicht bereust? Wie soll ich aus deinem Verhalten überhaupt schließen, ob ich irgendeine Chance bei dir habe?“ „Wir haben miteinander geschlafen, reicht das nicht als Antwort?“ „Das soll mir als Antwort reichen, aber du brauchst ein eindeutiges Zeichen?“ Sie machte ein genervtes Geräusch und drehte sich dann wütend um. Ich fuhr mir mit beiden Händen durch das Gesicht und ließ sie bis in meine Haare fahren. Tema verschränkte die Arme vor der Brust und ich musterte ihren Rücken. Sie hatte ihre Haare wieder in den vier Zöpfen und ihr Körper steckte in einem langen schwarzen Kleid, was allerdings einen langen Schlitz an der Seite hatte. Obwohl es ein Kleid war, konnte sie super darin kämpfen, allerdings sah sie in diesem Ding auch verdammt gut drin aus. „Was muss ich sagen, dass du nicht mehr so sauer auf mich bist?“ „Das jedenfalls nicht.“ Ich musste alles auf eine Karte legen, anders würde ich nicht zu ihr hindurch dringen. „Ich liebe dich, Temari.“ Ihr Rücken zuckte und dann drehte sie sich zu mir. Ich ließ meine Arme sinken und ballte meine Hände zu Fäusten. „Shika, ich ...“ „Hör mir bitte einmal nur zu und sag einfach mal gar nichts“, unterbrach ich sie und schluckte dann hart. Also alles auf eine Karte. „Ich gebe zu, dass wir das nicht hätten tun sollen. Wir hatten etwas getrunken und sind dann einfach zusammen in die Kiste gegangen“, fing ich an und Tema machte schon ihren Mund auf. Ich hob die Hand und stoppte sie so. „Was nicht heißt, dass ich es nicht gewollt habe und bereuen tue ich es erst recht nicht. Ich schlafe nicht mit Frauen, die mir nichts bedeuten und du bist wirklich die letzte, der ich mit solch einer Aktion wehtun wollen würde. Ich wollte mit dir schlafen, Temari, und wie und ich würde es wieder tun. Das einzige, was ich nicht tun würde ist, morgens einfach ohne ein Wort zu verschwinden. Aber ich wusste nicht, was genau du von mir gewollt hast, ich wusste nicht, ob du deinen Brüdern gegenüber erklären wolltest, was da zwischen uns passiert ist.“ Mit einer Hand kratzte ich mich am Hinterkopf. „Mendokuse. Ich war selber so erstaunt, dass Kankuro vor deiner Tür stand, wie du und ich wusste wirklich nicht was ich machen sollte. Du hast kein Wort gesagt, hast nur auf die Türe gestarrt und bist dann aufgesprungen. Ich dachte, dir wäre es unangenehm gewesen. Ich wollte nicht, dass du erklären musstest, warum du ausgerechnet mit mir ins Bett gegangen bist. Trotzdem entschuldigt das überhaupt nicht mein Verhalten. Ich hätte mehr Mut haben müssen, um mit dir darüber zu sprechen. Ich liebe dich wirklich, Temari, und ich vermisse das zwischen uns. Wir haben uns schon immer gut verstanden, haben uns gegenseitig geneckt und nach und nach hab ich mich einfach daran gewöhnt, dass du an meiner Seite bist … habe es genossen das du an meiner Seite bist und ich will dich an keiner anderen Seite sehen, als an meiner. Ich will der Einzige Mann für dich sein, verstehst du? Ich will, dass du nur Augen für mich hast, das du nur an mich denkst, dass nur ich dich zum lächeln bringe, denn ich liebe es, wenn du mich mit deinem schiefen und schmitzigen Lächeln ansiehst. Ich liebe es, wenn deine Wangen leicht rot werden, wenn du dich aufregst. Ich liebe es, wenn sich deine Nase leicht kräuselt, wenn du mal wieder vor einem Wutausbruch stehst. Ich liebe es, dich einfach nur anzusehen. Liebe es, wenn du anfängst zu diskutieren und dich voll auf etwas einschießt, weil es dir wichtig ist.“ Ich holte tief Luft und sah ihr in diese wunderschönen blauen Augen. „Ich hab einen Fehler gemacht, aber auch nur, weil ich selber nicht besser mit der Situation hatte umgehen können. Und beim Nächsten Mal werde ich nicht einfach verschwinden.“ Temari hatte mir wirklich die ganze Zeit zugehört und machte jetzt den Mund auf. „Du glaubst wirklich, dass es ein nächstes Mal geben wird?“ Von allem was ich gesagt hatte, von allem was ich ihr gebeichtet hatte, hatte sie nur das eine gehört? Mendokuse. Diese Frau brachte mich wirklich irgendwann um. „Ja, glaube ich“, meinte ich ganz trocken, ging dabei auf sie zu und packte sie am Handgelenk. Mit einem Ruck zog ich sie an meinen Körper, sodass sie sich mit beiden Händen an meiner Brust festhalten musste und dann küsste ich sie einfach drängend. Eine Hand legte ich auf ihre Hüfte, um sie noch näher an mich zu drücken, die andere legte ich ihr auf den Hals und vertiefte unseren Kuss noch ein bisschen mehr. Sie trennte sich nicht von mir oder wehrte sich, was ich als gutes Zeichen wertete. Deswegen küsste ich sie noch inniger, wilder. Meine Hand, die auf ihrer Hüfte gelegen hatte, fuhr jetzt zu ihrem Steißbein und drückten sie noch weiter an mich. Temari ging auf meinen Kuss ein und kämpfte richtig mit mir, wer die Oberhand gewinnen sollte. Ihre Hände bewegten sich jetzt auch. Die eine schob sie auf meine Schulter und krallte sich in ihr fest. Die andere rutschte bis hoch zu meinem Hals, nur um sie dann in meinen Nacken zu schieben und mich auch noch einmal fest an sich zu drücken. Was ich nur gut fand, denn ich wollte sie spüren, ich wollte, dass kein einziger Zentimeter mehr zwischen uns frei war, aber da trennte sie sich von mir. Drückte mit ihren Händen gegen meine Brust und brachte so Abstand zwischen uns. Meine Hand rutschte wieder zurück an ihre Hüfte. Wir beiden keuchten heftig und sahen uns in die Augen. Ich schluckte hart. Meine eine Hand lag auf ihrer Hüfte, ihre lagen beide immer noch auf meiner Brust. „Meinst du, damit würdest du mich jetzt rum bekommen?“, keuchte sie angestrengt, aber ich sah in ihren Augen, dass es ihr gefallen hatte und zudem konnte sie den Blick nicht von meinen Lippen lassen. Und wenn sie mich wirklich nicht mehr an sich heranlassen wollen würde, dann hätte sie sich ganz von mir gelöst. Allerdings lagen ihre Hände immer noch auf meiner Brust und sie machte auch keine Anstalten meine Hand von ihrer Hüfte zu schieben. Deswegen packte ich sie ein bisschen fester an der Hüfte, um ihr klar zu machen, dass wir uns zwar gelöst hatten, wir uns aber immer noch verdammt nah waren. „Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe.“ Ihr Atem stockte kurz und schluckte dann hart. „Das habe ich nicht gehört.“ „Ich liebe dich, Temari“, wiederholte ich noch einmal mit noch mehr Nachdruck. „Jetzt verstanden?“ „Nein“, hauchte sie und krallte sich in meine Weste. Ich lächelte und zog sie wieder etwas an mich. „Ich liebe dich.“ Sie schüttelte wieder den Kopf, was mich nur noch mehr lächeln ließ. „Ich liebe dich.“ Urplötzlich zog sie mich zu sich und presste ihre Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss sofort und zog sie an mich. Tema drückte mich nach hinten, löste den Kuss allerdings nicht, küsste mich sogar noch wilder und leidenschaftlicher. Sie drückte mich immer und immer weiter nach hinten, bis ich gegen einen Baum stieß. Sofort wurde der Kuss noch ein bisschen wilder und Temari fing an meine Weste auf zumachen. Als sie diese dann über meine Schultern schob und sie dann zu Boden fiel, drehte ich uns, sodass sie jetzt mit dem Rücken zu dem Baum stand. Dann fuhr ich mit meiner Hand ihr Bein herunter und packte dann unter ihren Oberschenkel, nur um ihr Bein dann an meine Seite zu ziehen und ihren Unterleib mehr an meinen zu ziehen. Durch den Schlitz ihres Kleides lag meine Hand auf ihrer Haut. Auch mit meiner anderen Hand packte ich sie und hob sie dann hoch. Wie automatisch schlang sie ihre Beine um meine Hüfte und packte den Saum meines Hemdes, um es mir über den Kopf zu ziehen. Als das auch aus war, warf Tema es einfach auf den Boden und fuhr mit ihren Händen genüsslich über meinen Oberkörper. Ihre Finger fuhren jeden Zentimeter meiner Haut nach, malten mein leichtes Sixpack nach und dann seufzte sie in den Kuss. Meine Haut war aufgeladen und überall wo sie mich anfasste, fing meine Haut an zu kribbeln. Ihre Lippen auf meinen fühlten sich so gut an und sie schmeckte so unglaublich gut, dass ich davon süchtig werden wollte. Meine Hände fuhren weiter ihr Bein nach und stahlen sich unter ihr Kleid und weiter ihre Hüfte herauf … aber dann trennte ich mich ruckartig von Temari. Ich schluckte hart und keuchte, auch ihr Atem ging schneller und sie sah mich verständnislos an. „Was ist los?“, hauchte sie. Oh verdammt, ich wollte das hier. Ich wollte sie wirklich, aber das war falsch. „Wir müssen aufhören“, meinte ich und stellte sie auf ihre Füße. Dann ging ich noch ein paar Schritte zurück, um etwas Abstand zwischen uns zu schaffen. Tema sah mich noch verwirrter an. „Versteh mich nicht falsch, ich will das hier, ich will dich, aber wir müssen darüber reden, was passiert ist. Ich will es richtig machen, verstehst du?“ Wahrscheinlich machte ich sie jetzt wieder wütend, aber so war sie nun einmal. Allerdings fand ich es nicht richtig. Ich hatte ihr meine Gefühle offen gelegt, hatte ihr alles gestanden, aber sie hatte kein einziges Wort dazu gesagt. Sie war diejenige, die sauer auf mich war, die mich angemotzt hat. Das hier ging sie und mich etwas an. Temari nickte und ballte ihre Hände neben ihrem Körper zu Fäusten. „Okay“, meinte sie und sah zu Boden. „Ich hab wirklich nicht damit gerechnet, dass du soetwas sagen würdest.“ Sie atmete noch einmal tief ein. „Eigentlich hatte ich gedacht, du würdest es bereuen und es als einen Ausrutscher abtun.“ Auch ich ballte meine Hände zu Fäusten. Sie wollte mir doch jetzt nicht sagen, dass sie es für einen Ausrutscher hielt. Sie wollte mir doch jetzt nicht sagen, dass sie nichts für mich empfand, denn das konnte ich nicht glauben. Diese Küsse, sie sprachen Bände. Allerdings konnte man ja auch einfach nur mit jemandem schlafen, ohne Gefühle … ohne eine Beziehung zu führen. „Tust du es?“, fragte ich und sie sah zu mir auf. Ihre Augen waren glasig geworden, sodass ich einen Schritt auf sie zu machte. Ich wollte nicht, dass sie weinte … ich hatte sie noch nie weinen sehen. „Bereust du es?“ Sie antwortete nicht. Sie konnte nicht verlangen, dass ich all die Schuld auf mich nahm. Ich hatte genauso das Recht zu erfahren, was sie für mich empfand. „Ich ...“, hauchte sie. Ich wusste nicht, was ich noch sagen oder tun sollte. Ich hatte ihr meine Liebe gestanden, ihre meine Gefühle offen gelegt, dass was sie mir vorgeworfen hatte, was ich nicht tat. Sie hatte ein eindeutiges Zeichen haben wollen. Was war eindeutiger als ein Ich liebe dich? „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Ihr fiel es schwer, das sah ich ihr an, dennoch hatte sie von mir verlangt endlich mit der Sprach heraus zu rücken. „Nie hätte ich gedacht, dass du auf mich zukommst.“ „Ich auch nicht“, gestand ich, was sie lächeln ließ. Sie musterte mich von oben bis unten und dann schüttelte sie den Kopf. „Ich kann nicht denken, wenn du so halb nackt vor mir stehst“, meinte sie und legte sich ihre Hände aufs Gesicht. Ich blinzelte und sah sie verständnislos an. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Aber als ich ein paar Schritte nach vorne ging und mich nach meinem Shirt bückte, packte sie mich am Arm, sodass ich zu ihr aufsah. „Ich liebe dich auch, Shika.“ Ich stockte sofort in der Bewegung und konnte ihr nur in die grün-blauen Augen sehen. „Ich … ich mag es mich mit dir zu streiten, als uns zu kabbeln und ich dachte, dass du niemals irgendetwas anderes in mir sehen könntest, als eine Freundin. Deswegen … ich dachte wirklich, dass diese eine Nacht für dich nichts bedeutet hat und ich wusste nicht … ich weiß auch nicht.“ Mein Shirt war total vergessen. Stattdessen stellte ich mich wieder richtig hin und stand direkt vor ihr. Tema sah zu mir auf, da ich ein bisschen größer war. „Du liebst mich?“, fragte ich noch einmal, weil ich es einfach noch einmal hören musste. Sie lachte auf und dann löste sich eine Träne aus ihren Augenwinkeln und rollte ihr über die Wange. Sofort hob ich meine Hand und legte sie ihr sanft auf die Wange, mit meinem Daumen wischte ich die Träne weg. „Ja, Shika, ich liebe dich.“ Sie lächelte und umfasste mein Handgelenk, dass von der Hand, die ich auf ihre Wange gelegt hatte. „Ich hab dich nicht verstanden“, meinte ich und machte es genauso wie sie. Das brachte sie zum Lachen. Sie packte mich an der Schulter und zog mich zu sich, zog mich soweit, dass sich fast unsere Lippen berührten. „Ich liebe dich.“ Weiter wollte ich sie nicht quälen … na ja eher mich. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich wollte nur noch eins: Sie.             Draußen zwitscherte ein Vogel schon seit bestimmt einer halben Stunde, wobei ich mir wünschte, er würde endlich damit aufhören. Es war gerade erst hell geworden, es musst gerade erst hell geworden sein. Aber das brachte mir jetzt auch nichts. Dank dieses blöden Vogels war ich jetzt wach. Langsam öffnete ich meine Augen und befand mich mal wieder alleine im Zelt. Nicht das ich es nicht schon gemerkt hatte. Gestern war ich noch lange an dem kleinen See geblieben und hatte einfach nur nachgedacht … und meditiert, um runter zu kommen. Als ich ins Zelt zurück gekehrt war, lag Tenten schon in ihrem Schlafsack und hatte geschlafen. Sie war kurz wach geworden und hatte mir beim umziehen zugesehen. Mit meinem Schlafsack hatte ich mich ganz nah an sie gelegt und hatte sie in den Arm genommen. Ihre Wärme und ihr angenehmer Geruch hatte mich ziemlich schnell ins Land der Träume begleitet. Und genau deswegen hatte ich es auch sofort gemerkt, als sie heute morgen aufgestanden war … heute morgen oder eher vor einer Stunde. Ich war nicht aufgestanden, wenn sie mich hätte dabei haben wollen, hätte sie mich geweckt. Ich wusste einfach zu gut, dass sie auch mal die Stunden für sich alleine nutzen wollte. Auch früher war das so gewesen, meistens wenn wir auf Mission waren und im Wald übernachtet hatten. Sie war immer früh wach und nutze die frühen Morgenstunden für ihr Training. Wirklich nie stand sie still. Ich stand demnach ein bisschen langsamer auf als sonst und ließ ihr noch etwas Zeit. Aber als ich fertig angezogen war, trat ich auch hinaus und machte mich auf die Suche nach meiner Frau. Sie hatte sich ein bisschen zurückgezogen und hatte auch den kleinen See gefunden. An dem Ufer waren ein paar Baumstämme auf die sie gerade einschlug. Ich machte keinen Hel daraus, dass ich sie beobachtete. Sie war, kaum dass ich hinter den Bäumen hervorgetreten war, leicht zusammen gezuckt. Sie wusste schon längst, dass ich da war. Auch Matatabi hatte ich schon ausfindig gemacht. Sie lag gemächlich im Gras und sah Ten dabei zu, wie sie sich im Kreis drehte und immer und immer wieder auf die Holzstämme einschlug. Dadurch, dass ich sie gesucht hatte, war mein Byakugan noch aktiviert, sodass ich gleich zum Angriff über ging. In einer perfekten Drehung, war sie mir zugewandt und hatte prompt vier Shuriken nach mir geworfen, die ich natürlich ohne weiteres abgewehrt hatte. Allerdings hatte mich das nur ablenken sollen. Schnell beschwor sie ihren Stab. Weil ich damit gerechnet hatte, setzte ich einen Zahn zu und war genau in dem Moment bei ihr, als sie den Stab in den Händen hielt. In letzter Minute konnte sie meinen Angriff stoppen. Den Stab hatte sie mit ihrem Chakra verstärkt, damit ich ihn nicht zerstörte. Ich ließ ihr keine Zeit, machte einen Schritt zurück und griff wieder an. Sie war schnell, blockte jeden meiner Schläge, bis ich einen Ausfallschritt machte. Sie wollte diesen parieren, aber ich schlug auf einen ganz anderen Punkt, sodass ihr der Stab aus der Hand geschleudert wurde. Jeder andere hätte seiner Waffe hinterher gesehen, sich nicht mehr konzentriert, aber nicht Tenten. Sie griff sofort wieder an. Jetzt lieferten wir uns einen Faustkampf. Sie schlug zu, ich leitete ihre Hand in eine andere Richtung. Ich schlug zu, sie parierte. Schnell packte ich sie am Handgelenk, zog sie zu mir und dann an mir vorbei. So lenkte ich sie ab und konnte nebenbei ein paar ihrer Chakrapunkte versiegeln. Sie nutzte den Schwung und machte ein paar Flick Flacks zurück. In ihren Augen sah ich, wie sich etwas anderes zurecht legte, einen Plan, wie sie mich schlagen konnte. Aber ich ließ ihr keine Chance sich etwas auszudenken. Sofort griff ich wieder an, aber diesmal wich sie mir komplett aus. Erst da sah ich, dass sie im letzten Moment ihr Sharingan aktiviert hatte. In ihren Handflächen sammelte sie ihr Chakra und versuchte so mich zu imitieren. Gleichzeitig griffen wir an und schlugen unerbittlich zu. Ich traf sie an der Schulter, sie mich an der Seite. Sie trat mir das Bein weg, ich traf ihren Arm. Sie setzte mir wirklich zu, brachte mich richtig zum Schwitzen. Schnell schlug ich zu, wollte ihre Schulter treffen, aber sie leitete meinen Schlag weiter. Den gleichen Angriff startete sie auch bei mir und genauso wie sie, leitete ich ihn weiter, allerdings hatte ich den Kunai nicht gesehen, den sie in der Hand hielt und nun hatte ich diesen an der Kehle. Wir beide blieben stehen und sahen uns in die Augen. Wir keuchten heftig, rangen krampfhaft nach Luft und schwitzten. Ein paar Strähnen hatten sich aus Tens hohem Zopf gelöst und klebten ihr jetzt an der Wange. Ihr Brustkorb hob und senkte sich in einem irren Tempo. Nie hatte sie wilder und stärker ausgesehen, wie jetzt. „Was zum Teufel ist denn hier los? Wollt ihr euch umbringen?“, rief plötzlich eine Frauenstimme aus. Ten schluckte und lächelte dann, den Kunai nahm sie immer noch nicht von meinem Hals. „Du bist aus der Übung, Hyuga“, keuchte Ten, versuchte aber mir weiß zu machen, dass sie gar nicht so außer Atem war. „Es war viel los in letzter Zeit, Hyuga“, erwiderte ich, sprach aber so leise, dass nur sie es verstand. Sofort wurde ihr lächeln noch ein bisschen breiter. „Tenten, verdammt, jetzt nimm doch endlich das Kunai von Nejis Hals“, rief die Frauenstimme wieder. „Ino, sie haben nur trainiert“, beruhigte Lee sie und erst als Ino bei uns stand, nahm Ten das Kunai von meinem Hals. „Trainiert? Das sah überhaupt nicht danach aus“, regte sie sich auf und zeigte dann auf mich. „Sieh! Er blutet.“ Verwundert hob ich meine Hand und strich mir über die Schläfe. Das konnte doch nicht sein. Sie hatte mich getroffen. Ohne etwas zu sagen, kam Ten auf mich zu und hob ihre Hand. Diese leuchtete sofort grünlich auf und heilte die kleine Wunde, die sie mir mit ihrer Chakrahand zugefügt hatte. Ich hatte ihr beigebracht, wie sie es schaffte das Chakra in ihren Händen zu materialisieren. Aber sie alleine hatte daraus eine Waffe gemacht, indem sie die Umrisse des Chakras geschärft hatte. „Ich hab nicht aufgepasst“, sagte ich verwundert, gestand ihr den Sieg somit ein. „Das war der Wahnsinn“, rief Naruto aus und kam auch angelaufen. „Habt ihr das gesehen? Sie hat Neji geschlagen, sie hat wirklich gegen ihn gewonnen.“ Erst jetzt drehte ich mich um und sah, dass wir ein paar Zuschauer hatten. Auch Gai, Kakashi und Minato standen an den Bäumen und sahen zu uns. Ich hatte keinen von ihnen gespürt, ich hatte mich allein auf den Kampf mit Ten konzentriert. Lange hatte ich nicht mehr mit ihr trainiert und es war irgendwie … wir beide hatten es irgendwie gebraucht. „Ich hab wohl ein bisschen an deinem Ansehen gekratzt“, meinte Ten und legte dann auch ihre Hand an meinen Hals. Ich hatte es eben schon gespürt, dass sie mich auch dort leicht geschnitten hatte. Ich sah sie an und konnte einfach nicht anders, als ihr die Strähnen, die in ihrem Gesicht klebten, weg zu streichen. Sie sah sofort zu mir auf, immer noch mit ihrem Sharingan aktiviert. Mich juckte es in den Fingern ihr einfach das Haargummi aus den Haaren zu ziehen und durch ihre seidigen braunen Locken zu fahren. Ich wollte mich zu ihr herunter beugen und ihre süßen Lippen kosten. Wollte ihren Körper an meinen pressen, jeden Zentimeter ihres warmen Körpers erkunden, küssen, berühren. Aber es waren einfach zu viele Leute hier. Ich schluckte hart und machte dann einen Schritt zurück … na ja, das dachte ich, aber mein Körper schlug eine ganz andere Richtung ein. Ich machte nämlich einen Schritt nach vorne und war Tenten dann noch ein bisschen näher. „Was tust du da?“, hauchte sie, aber auch ihr juckte es in den Fingern. Sie hatte nämlich immer noch nicht von meinem Hals abgelassen, obwohl die Wunde schon lange geschlossen war. „Ist alles okay bei dir?“, fragte ich stattdessen. Kein Wort hatten wir seit gestern Abend gesprochen. „Ja“, hauchte sie. „Ich war ein Idiot.“ Ich musste lächeln. „Ein Kleiner vielleicht.“ „Ich hätte dich nicht von mir stoßen sollen.“ „Hast du nicht.“ „Küss mich endlich.“ Das musste sie mir nicht noch einmal sagen. Sofort packte ich sie mit einer Hand an der Hüfte, die andere packte ihren Nacken und dann presste ich meine Lippen auf ihre.     Es war mir egal, ob alle zusahen. In dem Kampf hatte sich eine Spannung zwischen Neji und mir aufgebaut, die schon greifbar geworden war. Ich hatte ihn einfach nur noch an mich ziehen wollen und mich an ihn schmiegen wollen. Schon seit er aus dem Wald getreten war, hatte ich das machen wollen, aber … dieser Kampf hatte uns beiden sehr gut getan. Wir mussten wieder aufeinander eingespielt sein, morgen früh würde es los gehen und wenn so eine Spannung zwischen uns war, war das nicht Vorteilhaft. Es war eine ganz andere Stimmung gewesen, als die, die jetzt zwischen uns hin und her sprang. Das hier war Verlangen, Zuneigung, Liebe. Meine Arme schlang ich um seinen Hals und drückte ihn so fest ich konnte an mich. Kein einziges Blatt sollte noch zwischen uns passen. „Hört auf zu knutschen, ihr seid nicht alleine“, meinte Naruto und lachte dann. Lächelnd löste ich mich von Neji und sah ihm in die hellen Augen. „Ich hab euch beiden doch was dazu gesagt. Der Trainingsplatz ist eine Neutralezone!“, rief Seinsei Gai. „Wir sind nicht auf einem Trainingsplatz“, erwiderte Neji und strich mir eine verschwitzte Haarsträhne hinters Ohr. „Neji Hyuga!“ Dieser lächelte nur, was mir das Herz wärmte. „Lasst uns zurück gehen. Wir haben noch einiges zu besprechen“, meinte Dad und drehte sich um. Minato lächelte mich an und folgte Dad. Auch die anderen machten sich auf den Weg. Lee schnappte sich Inos Hand, verschränkte ihre Finger miteinander und zog sie mit sich. Auch Neji nahm sich meine Hand und zog mich dann mit. Ich verschränkte unsere Finger und hielt mich dann auch noch mit der anderen Hand an seinem Arm fest. Matatabi war sofort an meiner Seite und hielt mit uns Schritt. „Der Kampf war atemberaubend“, meinte sie und ich sah zu ihr. Jemand rief nach Neji, sodass er mir schnell einen Kuss auf die Wange gab und sich dann von mir löste. „Du hast kein bisschen von meinem Chara benutzt.“ „Das musste ich auch nicht“, meinte ich und sah Neji hinterher. „Das war nur ein Trainingskampf und ich wusste, dass Neji mir nicht wehtun würde. Wir beide haben zwar Ernst gemacht, aber keinen richtigen Ernst.“ „Ernst genug für einen Trainingskampf, aber nicht ernst genug, um wirklich jemanden zu töten“, verstand sie. Ich nickte. „Deswegen konnte ich ihn auch schlagen. Wenn es einmal hart auf hart kommen sollte, dann würde ich wahrscheinlich dein ganzes Chakra brauchen, um ihn überhaupt einen Kratzer zu zufügen, denn ohne weiteres könnte er all meine Charapunkte versiegeln.“ „Was er aber eben nicht getan hat, damit es ein ausgeglichener Kampf ist und ihr beide nicht zu ausgepowert seid, weil es morgen los geht.“ Wieder nickte ich und sah zu wie Neji auf den Waldrand zulief und dann mit Kotezu und Izumo in diesem verschwand. „Ihr zwei ergänzt euch“, meinte sie nach einer Weile, was mich dazu brachte sie anzusehen. „Wie Kyoko in dem Dorf der Ältesten gesagt hat. Ihr bewegt euch zusammen, eure Bewegungen ergänzen sich. Es ist echt der Wahnsinn euch zuzusehen.“ Ich wurde leicht rot. Ich meine, ich wusste, dass Neji und ich ein gutes Team waren, wir trainierten ja jetzt schon lang genug miteinander, aber das war auch der Grund, warum wir so gut miteinander klar kamen. Wir wussten, wie der jeweils andere tickte. Als wir am Lager wieder ankamen, huschten alle durch einander. Shika und Tema erblickte ich an dem Tisch mit der Karte, sie standen nah beieinander und beugten sich zusammen über die Karte. Das brachte mich zum Lächeln. Also hatten sie sich aufgerappelt und hatten endlich miteinander geredet. Asuma und Anko waren dabei mit ein paar Iwa und Kumo Shinobi diverse Utensilien zusammen zu packen, die wir vier Teams wahrscheinlich mitnehmen mussten. Hinata und Sakura kamen gerade aus dem Versorgungszelt und winkten Ino zu sich. Wirklich alle hatten etwas zu tun und gaben sich viel Mühe. Dann sah ich Darui und B, wie sie mit Kokuou und Gyuuki trainierten. Naruto grinste mich an und zusammen gingen wir zu den beiden. „Teni“, rief B auch schon und riss seine Faust nach oben. „Alles in Ordnung?“ „Tenten, hör mal, entschuldige noch mal wegen gestern“, fing Darui auch sofort an und kratzte sich verlegen am Kopf. „Ich wollte wirklich nicht ...“ „Alles gut, Darui. Du hast nichts falsch gemacht“, unterbrach ich ihn und lächelte. „Na ja, ich hab ein paar dumme Sachen gesagt. Deswegen ist Neji wirklich sauer geworden.“ Jetzt war ich verwirrt. Neji ist sauer geworden? „Was meinst du?“ B lachte und boxte Darui gegen die Schulter. „Darui hat ihn nur darauf aufmerksam gemacht, dass sich ein paar Männer wegen dir anmachen“, rappte B und überkreuzte seine Arme. Ich blinzelte und sah ihn verständnislos an. Er brachte mich irgendwann mit seinen Reimen um den Verstand. Darui boxte B auf die Brust. „Das kannst du ihr doch nicht einfach so sagen“, beschwerte er sich. Dann drehte er sich wieder zu mir und zuckte die Schultern. „Ich habe nur gesagt, dass es hier ein paar Männer gibt, die sich nach dir umdrehen.“ „Das hast du aber jetzt nett ausgedrückt“, mischte sich Kurama ein. Ich sah über uns, weil ich von da aus Kuramas Chakra spürte. Er hatte sich auf einem Ast lang gemacht und streckte sich jetzt. „Hier stehen so einige Typen auf dich, Teni.“ Ich blinzelte ihn an. „Teni?“, fragte ich ungläubig, aber Kurama gähnte nur. „Ich kann dich auch Ten-chan nennen oder Tenten-chan, das gefällt mir sogar besser.“ Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. „Aber mir nicht“, sagte ich schnell und sah den Fuchs böse an. „Dann bleibt es bei Teni“, nickte er und bettete seinen Kopf auf seinen Pfoten, was mich nur den Kopf schütteln ließ. „Zurück zum eigentlichen Thema.“ „Nein, lieber nicht“, ging ich dazwischen und sah Kokuou an. „Wie läuft es bei euch?“, fragte ich dann. Kokuou sah zu Darui und nickte zufrieden. „Ich kann mich nicht beklagen, wir zwei passen zusammen“, sagte er und Darui nickte zustimmend. Das war gut. Klar konnten sie sich innerhalb ein paar Tage nicht ganz aufeinander einspielen und richtig kennenlernen auch nicht, aber es war ein Anfang und Darui war ein guter Kämpfer. Ich schätzte ihn so ein, dass er sich gut in eine Situation hineinversetzten konnte, dass auch wenn die zwei noch nicht so eingespielt waren, es schnell werden würden. Plötzlich ertönte ein lauter Pfiff und Dad rief durch die Gegend dass sich alle versammeln sollten.   Kapitel 52: Kapitel 52 ---------------------- Kapitel 52   Dad hatte alle zusammen gerufen und dann die vier Gruppen aufgerufen, sodass diese zusammen standen. Ich stand neben Neji und Shika und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Kankuro stand hinter mir und neben ihm stand Kurotsuchi. „Ich möchte alle noch einmal darauf hinweisen, dass wir hier zusammen arbeiten und zusammen halten sollten. Es ist eine verdeckte Mission, sodass wir hoffen, durch diese kleinen Gruppen nicht zu sehr aufzufallen“, fing Dad an und stemmte seine Hände in seine Hüften. Asuma, der neben ihm stand, zog gerade an seiner Zigarette. „Dank Tenten, Temari und Darui konnten wir ein paar Orte einkreisen, die vielleicht als Verstecke dienen“, machte Asuma weiter und stieß gleichzeitig Rauch aus. Izumo und Kotezu liefen rum und gaben jedem Team eine Schriftrolle. Bei uns bekam ich sie. „Bitte seid auf der Hut, denn wir wissen nicht was genau Akatsuki vor hat oder wo sie sich aufhalten. Vielleicht werden einige auf sie stoßen oder aber auch nicht. Wichtig für diese Mission ist, dass keiner der vier Teams auf eigene Hand vorgeht. Wenn das Versteck gefunden wurde, zieht ihr euch zurück und gebt Bescheid.“ „Deswegen werden alle ein Headset tragen und mit einander in Kontakt bleiben. Auf keinen Fall dürft ihr diese aus machen.“ Alle nickten. „Zudem werde ich euch noch meine Ninken zuteilen“, meinte Dad und sah mich kurz an, woraufhin ich nickte. Seine Hunde mit uns zu schicken, war eine gute Idee. Sie hatten noch einmal mehr einen guten Spürsinn und konnten helfen. „Die restlichen von euch werden morgen das Lager aufräumen und dann zu ihren Divisionen gehen. Während den letzten Tagen haben sich alle Dörfer um alle möglichen Vorkehrungen gekümmert. Das heißt, wir sind im Krieg, vergisst das nicht“, impfte Asuma und alle noch einmal. „Es wurden schon diverse Krankenstationen errichtet und auch Lager, um die Lage zu betrachten. Asuma und Anko werden gleich die verschiedenen Divisionen aufrufen und euch einteilen. Die vier Teams tun sich bitte zusammen und verbringen den restlichen Tag zusammen, damit ihr ein bisschen aufeinander eingespielt seid. Zudem möchte ich, dass ihr euch einen Plan ausdenkt, wie ihr vorgeht, weil jeder in sich eigen ist. Zudem sind die Ruten, die wir schon grob ausgesucht haben in euren Schriftrollen eingezeichnet.“ Alle nickten und dann entließ Dad uns. Unser Team ging ein bisschen weiter in den Wald hinein und suchten uns da ein Plätzchen. Ich setzte mich an einen Baum und Matatabi legte sich, wie immer, neben mich und legte ihren Kopf auf meinen Schoß. Als Kurotsuchi an mir vorbei ging, um auf einen Baum zu springen, warf ich ihr die Schriftrolle zu. „Ich bin dafür, dass du hier das Sagen hast“, meinte ich. „Das hier war deine Idee“, meinte sie und sprang dann auf einen Ast, machte es sich da gemütlich. Kankuro setzte sich auch an einen Baum und holte seine Marionette heraus, um an dieser herum zu werkeln. Shika und Neji blieben stehen. „Schon, aber ich bin auch dafür“, stimmte Kankuro zu. „Hier sollte es ein miteinander sein und es ist nun einmal so, dass die vier Bijuus, die wir hier haben, nur mit Konoha oder Kumo Shinobis verbündet wurden.“ Kurotsuchi sah mich von oben an und ich zuckte nur die Schultern. „Ich möchte keinen Streit vom Zaun brechen und ich möchte auch nicht, dass es später heißt, Konoha hätte sich alles unter den Nagel gerissen. Wir sind jetzt eine Einheit und ich finde, dass du unser Leader sein solltest.“ „Selbst hier noch diplomatisch“, meinte sie dann und machte die Schriftrolle auf. „Aber ich muss zugeben, dass ich dich mag. Als wir die Nachricht von Tsunade bekamen, war ich skeptisch. Ich hab mir nur gedacht, wie dumm ihr sein könnt, euch gegen Akatsuki zu stellen.“ „Schon vor uns haben das Shinobi versucht“, mischte sich Shika ein. „Und haben ihr Leben gelassen“, stimmte Kurotsuchi zu. „Weil sie alleine vorgegangen sind“, meinte ich und strich Matatabi über den Kopf. „Und wir haben jetzt auch noch die Bijuu auf unserer Seite. Bijuus die auch wirklich mit uns kämpfen wollen“, grinste Kankuro. „Da bin ich mir noch nicht sicher, ob das unser Sieg oder unser Untergang ist.“ „Das bleibt jedem freigestellt“, mischte sich nun auch Matatabi ein und sie und Kurotsuchi sahen sich einen kurzen Moment an. „Versteh mich nicht falsch“, fing Kurotsuchi an. „Aber wir haben nur euer Wort und ich bin mir noch nicht sicher, ob ihr nur handelt, um uns irgendwann zu hintergehen.“ „Wir sind nicht geschaffen worden, um gegen euch zu kämpfen“, erklärte Matatabi. „Wir sollten mit euch kämpfen, mit euch zusammen leben, Verbündete sein, aber ihr habt uns zu den Monstern gemacht, die wir jetzt sind. Manche hat es besser getroffen, andere wiederum nicht.“ Ich schluckte und musste an Kurama denken. Wie oft er einfach benutzt worden ist, um Streitigkeiten zu schlichten, die ihn eigentlich gar nichts angegangen waren. „Wir dürfen jetzt nicht anfangen zu streiten“, schlichtete Neji und ich nickte zustimmend. „Wir sind jetzt ein Team und wir müssen uns gegenseitig vertrauen können.“ „Gut, ich nehme an. Ich bin der Leader der Gruppe“, nickte Kurotsuchi. Den restlichen Tag verbrachten wir zusammen und überlegten, wie wir am Besten vorgingen. Irgendwann gingen wir zurück ins Lager, um unsere Sachen zusammen zu sammeln. Ich kümmerte mich als erstes um unseren Proviant und all die Kleinigkeiten, die wir brauchten. „Das hier sind eure bereitgestellten Utensilien“, meinte Asuma und brachte mich zu einem Tisch, wo etliche Sachen aufgereiht waren. „Ich denke, du wirst alles in einer Schriftrolle versiegeln?“ Ich lächelte ihn an und nickte. Womit ich dann sofort anfing. Die Schriftrolle mit dem Essen steckte ich mir schon in eine Tasche an meinem Gürtel. Dann versiegelte ich die diversen Medizin Utensilien in eine separate Rolle, die ich dann in der Rolle versiegelte, wo auch schon meine ganzen Sachen drin waren. „Wo musst du hin, wenn ihr hier alles eingeräumt habt?“, fragte ich Asuma, der ein paar Sachen zusammen suchte. „Ich bin in der 2. Division und gehe mit meinem Team nach Kiri.“ Ich nickte und versiegelte zwei Zelte in einer Rolle. „Und Kurenai?“ „Sie ist in Konoha und kümmert sich um die Bewohner.“ Ich drehte mich zu ihm um und auch Asuma sah mich an. „Alles okay bei dir, Tenten?“ „Ich mache mir nur Gedanken“, meinte ich. „Musst du nicht, wir sind alle hier, weil wir es so wollten. Aber versprich mir nur, dass ihr auf euch aufpasst“, meinte Asuma. Ich sah ihn an. „Ihr werdet noch gebraucht.“ „Nur damit wir auf Mirai aufpassen und du in Ruhe Shogi spielen kannst.“ Er lachte herzhaft. „Aber versprochen.“ „Ach und pass auf Shika auf.“ Jetzt musste ich lachen. „Das mache ich so oder so. Allerdings glaube ich eher, dass er auf mich aufpassen muss.“ Wir beiden lachten, aber dann wurde er wieder ernst. „Überschätz Orochimaru nicht. Bei ihm wissen wir nie, was er als nächstes vor hat.“ Meine Hand fuhr automatisch zu meiner Schulter. „Er wird irgendetwas mit dir vor haben, was kann ich mir allerdings nicht erklären. Wenn er dich mit diesem Mal kontrollieren könnte, dann hätte er nicht zugelassen, dass wir Matatabi und Kokuou versiegeln.“ „Du meinst, er wollte, dass wir sie bekommen?“ „Ich weiß es nicht, das ist das Problem. Vielleicht hat er gehofft, dass die Bijuu sich gegen uns stellen.“ „Ich weiß es auch nicht, Asuma. Tausend Fragen schwirren mir im Kopf herum und ich weiß einfach nicht mehr, was er überhaupt ausheckt. Wenn ich mir den Kopf darüber zerbreche, warum Akatsuki ihn wieder aufgenommen hat, qualmt mir der Kopf. Er hatte Itachi töten wollen und hat Akatsuki hintergangen. Ich glaube nicht, dass Pain ihn einfach so wieder aufgenommen hat.“ Als ich alles versiegelt hatte, verabschiedete mich dann auch von Asuma. „Ten!“, rief Ino aus, kaum dass ich aus dem Zelt heraus war und kam auf mich zugelaufen. „Hör mal, ich könnte ein Bad gebrauchen, bevor es morgen los geht.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. Das war so typisch Ino. „Der See sieht aus, als könnte man super darin schwimmen, was meinst du?“ Ich musste zugeben, dass auch ich schon darüber nachgedacht hatte einfach mal in den See zu springen. Er war bestimmt etwas abgekühlt, aber auch von der Sonne so weit aufgewärmt, dass es bestimmt angenehm war. „Ich bin dabei“, sagte ich, was Ino fett Grinsen ließ. Sie packte meine Hand und zog mich dann in ihr Zelt. „Ich hatte gehofft, dass wir irgendwo an einem See rast halt machen würden. Deswegen habe ich Bikinis mitgebracht“, sagte sie und rieb sich die Hände. Sie war so berechenbar. Wir zogen in einen Krieg und sie dachte daran, ob man irgendwo schwimmen gehen könnte. Das hieß allerdings nichts, dass man sich nicht auf Ino verlassen konnte. Sie war stark und dumm war sie auch nicht, aber sie war nunmal auch ein typisches Mädchen. „Ich hab an alles gedacht. Selbst für Hinata hatte ich einen passenden Bikini dabei.“ Ich machte den Mund auf und wollte protestieren. Sie hatte also extra welche eingepackt, aber nur einen für jeden von uns … das war ja nett von ihr, aber ich hatte nun einmal nicht den gleichen Geschmack wie sie. „Versprochen, du wirst super darin aussehen.“ Das bezweifelte ich. Sie kramte in einer Tasche und schmiss dann einen Bikini nach dem anderen einfach über ihre Schulter. Ich versuchte alle zu fangen, was mir auch sehr gut gelang. „Hier ist er!“, rief sie dann und drehte sich grinsend zu mir um. Zum Glück war der Bikini einfarbig, nämlich rot. Das Oberteil hatte keine Träger, aber dafür hatte es unter der Brust zwei Bänder, die überkreuzt waren. Das Unterteil war eine ganz normale Panty. „Der wird dir so sehr stehen.“ Damit entließ sie mich dann und meinte, wir würden uns am See treffen. Sie suchte bestimmt alle zusammen. Kopf schüttelnd und lächelnd ging ich in mein Zelt und traf dort auf Neji, der unsere Sachen zusammen suchte. „Ino will schwimmen gehen“, meinte ich, woraufhin er nur nickte. „Ich weiß, ich hatte mich mit Hinata unterhalten, als Ino angerannt kam“, meinte er. „Ja, ich hab den hier bekommen.“ Ich streckte ihm den Bikini entgegen. Neji beäugte ihn interessiert. „Gab es ein Männerverbot?“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, ich denke, dass sie noch was Zeit mit Lee verbringen will.“ Den Bikini legte ich auf meinen Schlafsack und setzte mich dann auf den Boden, um auch meine Sachen zu packen. Als wir hier her aufgebrochen waren, hatte ich etliche Sachen mitgenommen, auch Klamotten und Waffen. Ein paar Sachen davon würde ich hier lassen und nur gezielte Sachen mitnehmen. Auch wenn ich alles in eine Schriftrolle versiegeln konnte und es somit nicht schwer wurde, wusste ich schon. Aber je mehr Schriftrollen ich hatte, desto komplizierter wurde es und wenn es um Kampf kommen sollte, was es auf jeden Fall wird. Vielleicht noch nicht jetzt, aber wenn wir Akatsuki gefunden hatten, dann schon. Dann musste ich mit schnellen Griffen meine Waffen haben und nicht erst überlegen, wo ich was hingetan hatte. Da kam es dann auf mein Timing an. Gleichzeitig säuberte ich meine Waffen und verstaute sie dann. Nach zwei Stunden waren wir fertig und machten uns fertig, um zu dem See zu gehen. Über dem Bikini zog ich mir noch etwas an, da ich nicht so durch den Wald laufen wollte. Und irgendwie fand ich auch, das sich das nicht gehörte. Als wir dann am See ankamen, waren wir nicht die Ersten. Es hatten wohl auch die anderen mitbekommen, dass wir zu dem See gehen wollten, was allerdings nicht schlecht war. Wir hatten uns alle die letzten Tage angestrengt und ich fand einfach, dass man sich auch besser kennenlernte, wenn man Spaß miteinander hatte. „Teni!“, rief Lee und winkte uns zu. Sie hatten sich ein bisschen abseits hingelegt, mit Handtüchern. Auch Hinata und Naruto waren schon da. Letzterer zog sich gerade aus und lief in den See. Nachdem wir auch zwei Handtücher neben den anderen ausgebreitet hatten, kamen auch noch die anderen dazu. „Ino das war eine super Idee“, sprach Gai ihr zu und nickte. Sein Blick schweifte über die ganzen Shinobi, die entweder auf der Wiese lagen oder im Wasser plantschten. „Das weckt den Teamgeist und es fördert die Jugend.“ Ino verdrehte die Augen und sah mich gequält an. „Ich frage mich wirklich, wie ihr das mit dem aushaltet“, meinte sie, aber ich lachte nur. „Glaub mir, am Anfang hätte ihm auch lieber eine verpasst“, gestand Neji und stützte sich auf seine Hände. Ich sah zu Gai, der jetzt seine Hände in die Hüfte gestemmt hatte und erinnerte mich an eine Mission. Wir hatten sie erfolgreich beendet und hatten uns damit etwas verdient. Gai war mit uns an einen See gegangen und da hatte ich wirklich Panik gehabt. Ich hatte meinen Sensei nicht in einem Badeanzug sehen wollen … wobei das bestimmt nichts anderes wie sein normaler Ganzkörperanzug gewesen wäre … allerdings hatte er mich positiv überrascht. Zwar war die Badehose grün und ein bisschen eng, aber nicht zu eng. Weiter wollte ich wirklich nicht darauf eingehen. „Okay, dann bin ich ein bisschen beruhigt“, meinte Ino und setzte sich eine Sonnenbrille auf. Lee und Gai ignorierten uns einfach und sprangen auch ins Wasser. Nach und nach kamen auch die anderen, wie mein Vater und Minato. Auch Kurotsuchi, Darui und die anderen setzten sich zu uns. Obwohl wir hier waren um einen Krieg zu starten, waren wir alle uns doch näher gekommen. Dementsprechend brach im Wasser eine wilde Wasserschlacht aus. Lee und Naruto hatten sich zusammen getan. Naruto saß auf Lees Schultern und gemeinsam machten sie alle um sie herum nass. Bei dem Anblick konnte man nicht anders als zu lachen. „Kakashi, komm auch rein! Wir machen die Kids fertig!“, rief Sensei Gai und winkte uns zu. Dad neben mir zuckte zusammen und schüttelte den Kopf. „Weißt du Gai, ich mag Wasser eigentlich gar nicht“, rief er und hielt seine Hände vor sich, noch einmal als Schutzschild. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und lachte. „Komm schon! Wir machen sie platt.“ „Ne ne du, lass mal.“ „Minato?“ Dieser blinzelte und sah kurz zu Naruto, der das hin und her zwischen Dad und Gai mitbekommen hatte. Ich rechnete damit, dass Minato ablehnte, aber dann zuckte er einfach nur die Schultern und stand auf. „Warum nicht?“, meinte er und zog sich dann sein Shirt aus. Ich hörte wie Ino hart schluckte und auch ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Minato hatte einen voll trainierten Körper, da konnte ich Kushina doch voll verstehen, warum sie sich diesen Mann geschnappt hatte. Nicht nur, dass Minato so liebevoll und einfühlsam war, er war auch mega stark und sah gut aus. „Sag mir, dass das nur so ist, weil er eine Reanimation ist“, flüsterte Ino mir zu, was mich wieder lachen ließ. „Ino, er ist mit 24 gestorben, was meinst du denn, wie er in seiner Blüte der Jugend ausgesehen hat? Außerdem war er Hokage, meinst du nicht, dass er viel trainiert hat?“ Ino sah mich blinzelnd an. „Jetzt fang du nicht auch noch mit dem Jugend Ding an.“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Er war aber jung als er gestorben ist.“ „Ja ja, schon gut“, winkte sie ab und sah Minato zu, wie er in den See ging. Gai wartete schon sehnsüchtig auf ihn und hob ihn sich sofort auf die Schultern. Minato war kurz überrascht und hielt sich ängstlich an Gais Kopf fest, aber als Naruto die Faust ausstreckte, lachte Minato und boxte seine gegen die seines Sohnes. „Niemals würde ich das mit Seinsei Gai machen“, meinte Sakura und schüttelte den Kopf. Neji legte sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Und warum?“, fragte er dann. Saku sah ihn an, aber Neji hatte die Augen geschlossen. „Er ist komisch.“ „Gai ist nicht komisch, nur anders“, mischte sich Asuma ein. „Er geht Dinge vielleicht anders an, wie du Sakura, aber deswegen macht es ihn nicht komisch. Es liegt immer an deiner Erziehung, wie du dich verhältst oder an deiner Umgebung.“ Anko, die neben meinem Vater saß, nickte. Und da viel mir erst auf, dass die drei mit Sensei Gai aufgewachsen waren. Genauso wie Kurenai. „Warum bist du dann nicht zu ihm gegangen, Seinsei Kakashi?“, fragte sie herausfordernd. „Ich hab das Privileg inne, ihm auch einmal abzusagen“, meinte Dad nur dazu, was Anko dazu brachte ihm auf den Oberarm zu boxen. „Du spinnst doch“, lachte sie. „Was denn? Es stimmt doch.“ Die zwei fingen an zu diskutieren und ich konnte nur lächeln. „Die zwei sind irgendwie süß“, meinte Hinata leise und ich musste sie ansehen. „Sie passen zusammen.“ Was mich nur zustimmen ließ. Irgendwann stand Ino auf und forderte uns auch auf mit ins Wasser zu kommen. Saku und Hinata gingen ohne ein Wort mit. Auch ich stand auf und richtete noch einmal meinen Bikini. „Da komme ich auch mit“, meinten Kiba und Kankuro gleichzeitig und sprangen auf, sodass ich zwischen den beiden stand. Jetzt starrten sie sich gegenseitig böse an. „Jungs?“, fragte ich und sah von dem einen zu dem anderen. „Hört auf euch wie Idioten zu benehmen“, mischte sich Darui ein und stand auf. Er nahm meine Hand und zog mich von den beiden weg. „Dem stimme ich zu“, knurrte Neji und war sofort an meiner Seite. Ich wollte gerade protestieren, aber die beiden starrten sich schon an. „Ich würde es bevorzugen, wenn du sie jetzt los lässt.“ Ich verdrehte die Augen und zog meine Hand aus Daruis. „Was zum Teufel ist los mit euch?“, fragte ich und boxte Neji gegen die Schulter, damit er mich und nicht mehr Darui ansah, denn ich hatte Angst, dass er ihn nur mit seinem Blick umbringen konnte. Er brummte nur, nahm sich meine Hand und zog mich mit ins Wasser. Auch die anderen kamen uns nach und dann beteiligten wir uns an der Wasserschlacht. Ich schaffte es, Minato von Gai herunter zu bekommen, aber dann hatte ich die beiden an der Backe. Dementsprechend kamen dann auch Naruto und Lee dazu. „Das ist unfair!“, rief ich und tauchte unter. Als ich dann wieder auftauchte, war ich von den vieren umzingelt. „Es ist schon unfair. Vier gegen einen“, bemerkte Lee. Ich nickte heftig. „Aber wir vier sind sein Team“, meinte Naruto. „Also auf sie!“, rief Minato und alle vier machten mich gleichzeitig nass. Ich schrie um Gnade, die ich aber nicht erhielt. Stattdessen kamen mir Kankuro, Kiba und Neji zur Hilfe und dann entstand eine riesige Wasserschlacht. Es sah so aus, als würden wir gewinnen, da packte Minato mich einfach und zog mich vor sich. „Ich habe eine Geisel!“, rief er und das Geschehen stockte. Sensei Gai schrie triumphierend. „Jetzt seid ihr geliefert!“, rief er. „Lasst sie gehen“, sagte Kiba und hob seine Hände. „Nur wenn ihr einseht, dass wir gewonnen haben“, verlangte Naruto und stellte sich neben mich. Ich schüttelte den Kopf. „Ihr müsst sie jetzt schwächen“, meinte ich. „Leise“, zischte Minato mir zu und ich musste mich richtig anstrengen nicht zu lachen. „Wir werden sie nicht kampflos aufgeben“, rief Kankuro. „Ihr habt schon verloren“, entgegnete Naruto und holte aus, um mir Wasser ins Gesicht zu spritzen. In dem Moment bewegte Neji sich und machte Naruto komplett nass. „Das war nicht fair!“, rief Lee. „Dafür werdet ihr bezahlen“, meinte Minato und ging dann einfach mit mir unter. Unter Wasser musste ich anfangen zu lachen und dann tauchten wir auch wieder auf. Den ganzen restlichen Tag verbrachten wir noch an dem See und Abends machten wir ein großes Lagerfeuer an dem alle zusammen aßen. Es wurde viel erzählt und auch gelacht. Das würde uns noch ein bisschen mehr stärken und zusammen schweißen. Auch wenn es ein bisschen komisch wirkten, dass wir uns hier vergnügten. Manchmal musste das auch sein und vor so einer Mission war es noch einmal wichtiger.   Kapitel 53: Kapitel 53 ---------------------- Kapitel 53   Ich lag schon seit einer halben Stunde wach und starrte einfach nur hoch zum Zeltdach. Neji neben mir schlief friedlich, allerdings bewegte er sich gerade und fuhr sich stöhnend durchs Gesicht. „Wie lange bist du schon wieder wach?“, fragte er und legte sich auch auf den Rücken. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Seine Haare lagen wild um seinen Kopf herum, dass man meinen könnte, er wäre eine Frau mit langen Haaren, wenn man nicht richtig hinsah. Ich fand das allerdings nicht. Vielleicht war es, weil ich mich an seine Haare gewöhnt hatte, aber nie hatte ich Neji mit einer Frau verglichen, nur wegen seiner Haare. Sie standen ihm und passten zu ihm. Mal davon abgesehen, dass fast alle Hyuga lange Haare hatten. „Eine halbe Stunde?“ „Magst du noch mal mit mir schwimmen gehen? Nackt?“ Er drehte auch seinen Kopf zu mir und grinste mich an. Ich musste lachen und drehte mich dann auf die Seite. „Das Wasser ist dir gestern wohl zu Kopf gestiegen.“ Auch er drehte sich auf die Seite, packte mich an der Hüfte und zog mich dann auf sich. „Wäre dir auch, wenn du die ganzen Blicke gesehen hättest, die dir zugeworfen worden.“ Ich verdrehte die Augen und setzte mich richtig auf seinen Schoß. Meine Haare strich ich hinter meine Ohren. „Du übertreibst.“ „Tue ich nicht, Ten. Und das lag nicht nur an dem Bikini. Schon seid wir hier sind, starren dich alle an.“ Ich verdrehte nur die Augen. „Doch tust du, denn wie oft muss ich dir noch sagen, dass du dir keine Sorgen machen muss?“ „Das ist nicht so einfach ...“ „Doch ist es“, sprach ich ihm dazwischen und stützte mich mit meinen Händen neben seinem Kopf ab. „Denn es gibt nur einen Mann den ich geheiratet habe.“ Neji sah mich böse an und hob eine Hand, um mir meine Strähnen, die ihm jetzt ins Gesicht gefallen sind, hinter mein Ohr zu streicheln. „Das hat nichts damit zu tun, dass sie dich anstarren und wahrscheinlich nachts Fantasien von dir haben.“ „So lange es nur Fantasien sind.“ Er schüttelte nur den Kopf und ich küsste ihn dann. Mit einer Hand fuhr er ganz in meine Haare, mit der anderen fasste er meine Hüfte fester. Dann setzte Neji sich auf und zog mich noch fester an sich. Ich vertiefte den Kuss und hielt mich mit einer Hand an seiner Schulter fest, die andere ließ ich von seiner Wange in seine Haare gleiten. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und Neji packte schon den Saum meines Shirts … „Teni? Neji? Seid ihr schon wach?“, ertönte Narutos Stimme und dann raschelte es am Zelteingang. „Wag es dich rein zu kommen, Naruto!“, rief Neji und sofort raschelte es nicht mehr. „Aha, macht ihr gerade unanständige Sachen?“ Schnell hielt ich mir meine Hand vor den Mund, damit ich nicht laut kicherte. „Und wenn?“ Ich stupste Neji und stand dann auf, um Naruto einzulassen. Er grinste Neji mit einem breiten Lächeln an. „Nur das eine im Kopf, Hyuga.“ Neji erhob sich seufzend und stemmte die Hände in die Hüfte. „Was willst du?“ „Sei mal nicht so unhöflich. Du kannst wenigstens mit Teni auf diese Mission gehen. Hinata geht mit B und nicht mit mir, das ist viel schlimmer.“ „Er wird schon auf sie aufpassen“, meinte ich und fing an meinen Schlafsack aufzurollen. „Oder umgekehrt“, murmelte Neji. Ich lächelte ihn an. „Was ist denn jetzt?“ „Kakashi schickt mich.“ Jetzt sah ich wieder zu Naruto. „Teni, wenn du fertig bist, sollst du noch einmal zu ihm kommen.“ „Mache ich, danke Naruto.“ Er nickte und ging dann auch wieder. „Was meinst du, will er dir sagen?“, fragte Neji und rollte auch seinen Schlafsack ein. „Vielleicht das ich auf mich aufpassen soll und nichts übereilen soll. Väterliche Sorgen eben.“ Nachdem ich unsere Schlafsachen in einer Rolle versiegelt hatte, zogen wir uns an. Als erstes band ich mir einen Verband um die Brust und zog darüber ein Netzoberteil, wobei es eher ein Bandeau war. Dann schlüpfte ich in eine blaue Hose und in schwarze Stiefel, die mir bis über die Knie gingen. Dann zog ich ein schwarzes Top an und legte eine graue Weste an, genauso wie sie alle trugen. Danach zog ich noch Armstulpen an und um meinen linken Oberarm wickelte ich mir eine kleine Tasche, wo ich einen Kunai rein stecken konnte. Um meinen rechten Oberschenkel band ich einen Verband und über diesen kam eine weitere Tasche, für Shuriken. Als nächstes kämmte ich meine Haare durch und machte mir einen geflochteten Zopf, der über meine Schulter lag. Auch zog ich Handschuhe an, die meine Finger aber frei ließen. Als nächstes beschwor ich mein Katana, mit einer Scheide, die ich mir auf den Rücken schnallen konnte. Zudem kam meine große Schriftrolle um meine Hüfte, sowie ein Gürtel, wo vier weitere Schriftrollen ihren Platz fanden. Als ich mich dann zu Neji umdrehte, war auch er fertig. Genauso wie ich, hatte er seine Anbuausrüstung angezogen. Bei ihm bestand sie aus einer schwarzen Hose, Schuhen und einem Achselshirt, was auch noch einen Rollkragen hatte und der grauen Weste. Seine Armstulpen beinhalteten Handschuhe und zudem trug er noch an den Unterarmen einen Armschutz. Um seinen Oberschenkel hatte er auch einen Verband und eine Tasche für Shuriken sowie Kunai. Seine Haare hatte er zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden und um seine Stirn war immer noch der Verband. „Wenn ich dich so bewaffnet sehe, bekomm ich wirklich ein bisschen Angst vor dir“, meinte er, hatte aber ein Lächeln auf den Lippen. Ich musste auch lächeln. Denn so war es immer. Gai, Lee und Neji standen immer vor mir und beäugten mich. Die drei waren alle Nahkämpfer und brauchten all diese Waffen gar nicht. Ich hingegen war immer bis unter die Zähne bewaffnet, wovor man auch gerne mal Angst hatte. „Ich tu dir schon nichts“, lächelte ich und zusammen packten wir noch die letzten Sachen zusammen. Als wir dann fertig waren, traten wir aus dem Zelt und fanden uns in einem Armeisenhaufen wieder … so sah es zu mindestens aus. Alle liefen durch einander, trugen eine Sache von einem Punkt zum anderen. Ich sah Neji an und der zuckte nur die Schultern. So langsam wurde es ernst und das merkte man den meisten auch an. Die vier Gruppen, die allerdings gleich aufbrechen sollten, waren die Ruhe selbst. Sie standen alle an dem Tisch mit der Karte und berieten sich noch einmal. Dad stand mit verschränkten Armen vor dem Tisch und hörte zu, manchmal nickte er auch. Er trug auch seine Anubuausrüstung und aus Gewohnheit hatte er auch seine Anbumaske auf, die er dann seitlich an seinen Kopf gezogen hatte. Auch sein Katana war auf seinen Rücken geschnallt. Neji stellte sich neben Shika und ich ging zu meinem Vater. „Du wolltest mich sprechen?“, fragte ich ihn, als er mich ansah. Er nickte zu einem Punkt etwas Abseits von den anderen. Zusammen gingen wir weg und er lehnte sich gegen einen Baum, mit den Händen in seinen Hosentaschen. „Ich habe letzte Nacht noch einmal mit Anko darüber gesprochen, was wir wegen dem Bannmal machen sollen.“ Wie immer fasste ich mich automatisch an die Schulter. „Ich habe von vielen mitbekommen, wie sie darüber sprechen und das wir nicht so ehrlich waren es offen zu sagen. Vor allem gestern als wir alle am See waren, konnten es alle sehen.“ „Ich hätte es verbergen müssen, meinst du?“ Er schüttelte den Kopf und sah mich dann an. Seine Maske hatte er heute erst gar nicht hoch gezogen, genauso wenig war sein Stirnband über seinem Sharingan Auge, es war lediglich geschlossen. „Nein, das meine ich nicht, aber wir müssen wenigstens die anderen einweihen und genau offen legen, was damit ist, das sind wir ihnen irgendwie schuldig.“ Ja, das war mir auch schon durch den Kopf gegangen. Ich war sogar überrascht gewesen, dass Kurotsuchi mich nicht danach gefragt hatte. „Außerdem will ich versuchen es zu versiegeln.“ „Was? Tsunade meinte doch, dass es nicht funktioniert und auch Orochimaru meinte, dass er es so kreiert hätte, sodass du es nicht versiegeln kannst.“ „Er kann uns auch einfach nur in die Irre führen.“ „Und was, wenn nicht und du dann verletzt wirst?“ „Es ist ja nicht so, dass ich noch nie verletzt worden bin.“ „Darum geht es mir auch gar nicht, aber jetzt kurz vor der Mission? Wir brauchen hier jeden, der nur ansatzweise ein bisschen was im Kopf hat, Dad, und du bist ein Stratege, genauso wie Shika. Wenn dir jetzt etwas passiert, dann haben wir einen weniger auf den wir uns verlassen können.“ „Deswegen werde ich es versuchen“, ertönte hinter mir eine Stimme und ich drehte mich zu Minato um. „Ich bin nur eine Reanimation, wenn ich Schaden nehme wird es nicht so schlimm sein.“ Das gefiel mir genauso wenig. „Trotzdem könnten wir dich noch gebrauchen“, warf ich ein. Nicht nur wir, auch Naruto. „Mein Körper ist ein bisschen robuster, wie eure. Ich regeneriere mich ziemlich schnell.“ Das gefiel mir trotzdem nicht, dennoch nickte ich zustimmend. Die beiden umzustimmen würde mich Zeit und Kraft kosten und beides hatte ich im Moment nicht übrig. Zusammen gingen wir zurück zu dem Tisch, an dem sich jetzt alle vier Teams sowie Anko, Temari und Asuma versammelt hatten. „Seid ihr alle gut ausgeruht?“, fragte Dad als erstes und bekam zustimmendes genicke. „Gut. Ich habe da noch eine Sache mit euch zu besprechen, bevor es wirklich los geht.“ Alle hörten ihm zu und waren gespannt auch das was er zu sagen hatte. „Die letzten Tage habe ich mitbekommen, wie viele von euch über das Mal auf Tentens Schulter getuschelt haben.“ Sofort wurde es noch ein bisschen stiller zwischen allen und ich glaubte auch, dass die Temperatur ein bisschen sank. „Zuerst muss ich mich deswegen entschuldigen, dass wir euch weder bei dem Treffen der Kage noch als wir hier alle zusammen kamen, irgendetwas über dieses Mal gesagt haben.“ „Ich muss mich deswegen entschuldigen“, sagte ich und sah Dad nur kurz an. Ich trat näher an den Tisch und stemmte mich leicht auf ihn. „Ich muss zugeben, dass ich eine Zeit lang nicht darüber nachgedacht habe, aber ihr habt ein Recht darauf, es zu wissen. Orochimaru hatte mich vor kurzer Zeit entführt, um sich mein Sharingan zueigen zu machen, was er im Endeffekt nicht getan hat. Stattdessen verpasste er mir dieses Mal.“ Ich drehte meine Schulter ein bisschen, damit es alle noch einmal sehen konnten. „Solch ein Bannmal tragen auch Sasuke Uchiha oder Anko Mitarashi. Bei beiden konnten wir das Mal versiegeln, was bei mir nicht der Fall ist.“ „Wir haben es erst gar nicht versucht, weil Orochimaru gedroht hatte, es sei anders, wie die anderen beiden“, meinte Dad. „Ist es denn anders?“, fragte Ao. Seinen Blick hatte ich schon die ganzen Tage auf mir gespürt, er war bohrend. „Orochimaru versucht doch nur uns damit zu verwirren“, mischte sich Kankuro ein, aber ich schüttelte den Kopf. „Leider ist es anders“, meinte ich und der Blick von Ao wurde noch unerträglicher. „Was genau macht es mit dir, Tenten?“, wollte Kurotsuchi wissen und ich sah ihr an, dass sie das schon die ganze Zeit wissen wollte. „Im Moment nichts, aber wenn ich viel Chakra aufwende, dann entzieht mir das Mal etwas und nährt sich damit. Außerdem kann Orochimaru es kontrollieren.“ Alle Augenpaare weiteten sich, bis auf die, die schon eingeweiht waren. „Warte, das bedeutet du bist seine Marionette?“, wollte Darui wissen. „Niemals!“, rief B dazwischen. „Sowas kann er nicht.“ Ich war ein bisschen überrascht, dass er plötzlich aufgehört hatte zu rappen. Bei ernsten Themen war B dann also doch vernünftig. „Wir würden es doch merken, wenn sie Orochimarus Marionette wäre.“ „Danke für deine Unterstützung, B“, meinte ich, seufzte aber dann. „Aber Darui hat Recht. Im Moment kann ich euch versprechen, dass ich nicht kontrolliert werde, aber wenn ich auf Orochimaru treffen sollte, dann kann es sein, dass er mein Mal aktivieren kann und somit dafür sorgen kann, dass meine rechte Körperhälfte nach seinem Willen agiert.“ „Und dann teilt man ihr einen Bijuu zu?“, fragte Akatsuchi ungläubig. „Das ist unverantwortlich“, stimmte auch Ao zu. Ich krallte mich in den Tisch und sah Dad an. Ich wusste, dass das passieren würde. Vor allem wusste ich, das Ao alle anstacheln würde. „Sie sollte erst gar nicht auf dieser Mission sein, sie bringt uns alle in Gefahr.“ „Tut sie nicht“, meinte Dad und machte einen Schritt auf den Tisch zu. „Natürlich tut sie das“, sagte Akatsuchi. „Wenn Orochimaru sie kontrollieren kann und sie jetzt sogar über das Chakra eines Bijuu verfügt, wird er sie benutzen.“ „Es ist nicht so, dass er mich komplett benutzen könnte“, versuchte ich es zu erklären, aber Ao zählte weiter die Gefahren auf. Ich wusste, dass mir jetzt keiner mehr zuhören würde. Auch wenn manche von ihnen Freunde von uns waren, ich war eine Gefahr. „Wir sind hier um zusammen zu arbeiten und nicht übereinander her zu ziehen“, sagte Gaara mit etwas lauterer Stimme. „Sie hat uns etwas wichtiges verschwiegen“, meinte Akatsuchi. „Sie steht hier und will der Kopf der ganzen Mission sein, sie hat euch Kage dazu gebracht in einen Krieg zu ziehen, obwohl sie wusste, dass sie selber als Waffe benutzt werden kann“, fasste Ao zusammen und sah Gaara an. „Sie hat es mutwillig verschwiegen und ihr könnt mir nicht sagen, dass sie es getan hat, weil sie uns schützen wollte, sondern weil sie selber nicht weiß, wie gewaltig diese Sache ist.“ „Und wenn schon“, sagte Kankuro. „Ihr kennt Tenten nicht, deswegen könnt ihr ihr nicht vertrauen.“ „Wir sollen ihr vertrauen, nachdem sie uns so dermaßen angelogen hat?“, fragte Akatsuchi und sah dann Kurotsuchi an. Diese stemmte ihre Hände auf den Tisch und sah mich an. „Was genau kann Orochimaru mit dir machen?“, fragte sie mich dann ganz direkt. „Er kann dein Chakra kontrollieren?“ Ich atmete tief ein und nickte. „Er konnte mein Sharingan aktivieren und er konnte mein Chakra so lenken, dass ich mein Chidori anwende“, erklärte ich. „Also ist sie doch seine Puppe“, meinte Ao. „Er wird sie benutzen, um uns zu schaden und dazu wird er noch den Bijuu benutzen.“ Ich wollte protestieren, aber da landete etwas mitten auf dem Tisch und sofort wurden alle still. Ich spürte, wie Matatabi sich etwas mehr Chakra nahm. Sie war auf den Tisch gesprungen und machte sich jetzt so groß, wie ein Pferd. „Seid still“, knurrte sie und fixierte Ao. „Begreift ihr eigentlich selber, was ihr hier gerade macht? Ihr habt euch zusammen geschlossen, um für die gleiche Sache zu kämpfen, ihr habt eure eigenen Schlachten beiseite gelegt, um einen gemeinsamen Feind zu vernichten, aber alles was ihr tut ist, euch gegenseitig nicht zu vertrauen.“ „Matatabi“, hauchte ich, aber sie ignorierte mich. „Sie hätte diese Verbindung nie mit dir eingehen dürfen, nicht mit diesem Mal auf ihrer Schulter“, sagte Ao sauer und zeigte auf mich. „Das war nicht ihre Bitte“, knurrte Matatabi wieder. „Sondern meine.“ „Du wolltest mit ihr die Bindung eingehen?“, wollte Kurotsuchi wissen. Matatabi sah sie an. „Ich sagte schon auf dem Treffen der Kage, dass sie sich als einzige für unsere Probleme interessiert hat. Ich wusste von dem Mal und habe sie trotzdem gewählt, weil ich ihr vertrauen konnte, auch wenn ich sie noch nicht kannte und genau das könnt auch ihr tun. Sie tut alles für das Wohl derer, die ihr etwas bedeuten und ihr gehört dazu, ob es euch bewusst ist oder nicht.“ „Matatabi, das reicht jetzt“, meinte ich, streckte meine Hand aus und entzog ihr Chakra, damit sie wieder schrumpfte. Bis sie nur noch so groß war wie ein Schäferhund. Sie sah mich verständnislos an, aber ich nickte nur neben mich, damit sie von dem Tisch herunter kam. Mir war bewusst, dass sie mich nur beschützen wollte und das sie sich für mich stark machen wollte, aber wenn sie hier ihre Macht so zur Schau stellte, brachte das auch nichts. Ao hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und an seinem Gesichtsausdruck sah ich einfach, dass ihn das überhaupt nicht beeindruckt hatte … im Gegenteil. Er dachte jetzt sicher, dass ich Matatabi in irgendeiner Weise manipulierte. Sie neigte nur den Kopf und sprang dann von dem Tisch, aber sie verließ nicht meine Seite. Sie setzte sich direkt an mein Bein und behielt alle im Auge. „Ich verstehe eure Wut und kann sie voll nachvollziehen“, fing ich noch einmal an. „Ändern kann ich das ganze aber nicht mehr. Die Entscheidungen die ich getroffen habe, habe ich nicht leichtfertig getroffen. Ich habe alles abgewogen und nachgedacht, was das Beste für alle ist und der Grund warum ich nichts wegen dem Mal gesagt habe war, dass ich diese Diskussion vermeiden wollte. Dieses Mal.“ Ich legte meine Hand auf meine Schulter. „Ist ungefährlich. Orochimaru kann es zwar kontrollieren, aber ich kann dem entgegen wirken. Ich weiß, das diese Erklärung schwammig ist, aber ich konnte mich dagegen wehren. Und jetzt habe ich auch noch Matatabi an meiner Seite. Ihr seht das anders, was ich euch nicht verübeln kann. Ich habe auch erst gedacht, Orochimaru würde dann noch mehr Macht über mich haben, aber das kann er nicht. Matatabis Chakra ist zu stark und sie kann das Mal kontrollieren. Sie wird nicht zulassen, dass er mich in irgendeiner Weise benutzt. Deswegen ist das einzige, worum ich euch bitte, dass ihr mir vertraut.“ „Und wie sollen wir das, wenn du uns Sachen verschweigst?“, fragte Akatsuchi. „Das ist eure Sache“, meinte ich nur. „Ich habe euch jetzt die Wahrheit gesagt und euch aber auch gesagt, dass ich nicht kontrolliert werde und es auch nicht vor habe, es zu zulassen. Ihr müsst entscheiden, ob ihr unser Vorhaben abbrecht, nur weil ich euch etwas verschwiegen habe oder eben nicht. Ihr müsst entscheiden, ob euch eine kleine Lüge dazu bringt unsere ganze Welt im Stich zu lassen.“ „Wir bleiben hier“, sagte Gaara sofort und ich sah ihn an. „Egal welchen Grund du gehabt hast. Ich vertraue dir voll und ganz, Tenten, und deswegen wird Suna bleiben und sich nicht abwenden.“ Ich nickte ihm zu. „Ihr steckt doch mit drin“, warf Ao Gaara vor. „Suna und Konoha haben schon seit Jahren eine enge Bindung.“ „Das stimmt und diese Bindung ist etwas ganz besonderes, obwohl Suna Konoha schon einmal betrogen hat, haben sie sich nicht gescheut uns zu helfen, als Akatsuki mich entführt haben“, ging Gaara darauf ein und erhob seine Stimme etwas. „Und das ist der Grund, warum ich Tenten vertraue. Wir sind Verbündete und wenn Konoha uns braucht, dann werden wir helfen, weil wenn wir einmal Hilfe brauchen sollten, dann sind sie auch da und hinterfragen nichts.“ „Auch wir werden nicht weichen, denn zusammen werden wir viel erreichen“, rappte B wieder und streckte seine Faust aus. „Wir sind Verbündete und gehen ab wie eine Rakete.“ „Was B damit sagen will ist, dass wir auch nicht gehen werden“, übersetzte Darui und sah mich an. „Ich verstehe, warum du es nicht gesagt hast und ich hätte es genauso gemacht. Dennoch kann ich auch verstehen, warum ihr jetzt auch nicht geschwiegen habt. Ihr seid euch der Konsequenz bewusst und tut sie nicht einfach so ab. Ich bin beeindruckt.“ Er sah mir direkt in die Augen. „Wie viel auch passiert, wie schwer die Situation ist, du findest immer noch die richtigen Worte. Und du gibst nicht auf, das ist bewundernswert. Also ja. Kumo wird auch weiterhin für diese Welt kämpfen.“ Auch Darui nickte ich zu. Dann sah ich zu Kurotsuchi, genauso wie Akatsuchi. „Sie haben verschwiegen, dass Orochimaru etwas gegen uns in der Hand hat“, erinnerte er sie noch einmal. „Keiner kann genau wissen, was Orochimaru dazu veranlasst hat, jetzt mit Akatsuki zusammen zu arbeiten, was er gegen uns alle in der Hand hat, dass Akatsuki ihn wieder aufgenommen hat“, entgegnete Kurotsuchi und nickte mir dann zu. „Iwa wird auch nicht weichen. Wir müssen ein Zeichen setzten und endlich Frieden einkehren lassen. Ich vertraue ihr, ihr und Konoha.“ Ich nickte ihr dankend zu und sah dann zu Ao. Bei ihm hatte ich kein gutes Gefühl, ich wusste nicht, was genau ich falsch gemacht hatte, warum er mich so abgrundtief hasste … aber solche Menschen gab es immer. Nur das ich solch einen Menschen nicht umstimmen konnte. Es war etwas anderes, wenn dieser Mensch Hass in sich trug, solch jemanden konnte man noch zur Vernunft bringen, aber Ao war dazu auch noch stur … er wollte mich bluten sehen, warum auch immer und davon würde ihn keine abbringen. Vielleicht richtete es sich noch nicht einmal gegen mich persönlich, sondern nur gegen Konoha und ihm kam es gerade nur Recht, dass ich einen Fehler begangen hatte. „Kiri wird das nicht einfach so ...“, fing er an, wurde aber unterbrochen. „Auch Kiri wird nicht zurückweichen“, meinte Choujuurou und überging Ao so. Dieser sah mit aufgerissenem Auge zu seinem Kameraden. „Choujuurou? Was redest du da? Sie haben uns hintergangen und ich denke, dabei wird es nicht bleiben. Wenn sie das einmal machen, dann machen sie es bestimmt noch ein mal.“ „Sie haben uns nicht hintergangen. Sie haben lediglich etwas verschwiegen, weil sie selber nicht wussten, wie sie damit umgehen sollten.“ Jetzt war ich überrascht. Ich hatte damit gerechnet, dass Ao der war, der das Sagen hatte … aber erst jetzt wurde mir bewusst, dass Choujuurou mehr zu sagen hatte … obwohl er viel jünger war. „Ich vertraue ihr und Konoha, was du auch langsam mal machen solltest.“ Choujuurou sah Ao an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Genauso wie du, habe ich sie die letzten Tage beobachtet und du kannst einfach nicht bestreiten, dass sie stark ist, Ao. Und dabei haben wir noch nicht alles gesehen, beachte, dass sie auch noch das Sharingan besitzt. Sie hat sich vor die Kage gestellt und es geschafft, dass sich ihr alle anschließen. Sie hat einen Krieg angezettelt, den sie nicht unüberlegt angezettelt hat. Sie ist nicht nur hübsch, sondern auch klug und stark und ich muss sagen, dass Konoha im Moment ziemlich viele solcher Leute inne hat und gegen die möchte ich wirklich nicht angehen, eher möchte ich mit ihnen kämpfen, um eine Welt, für die es sich lohnt zu kämpfen. Freunde sind so viel wichtiger, als Feinde.“ Damit sah Choujuurou mich wieder an und nickte. „Kiri wird auch kämpfen und dich in allem unterstützen. Wir werden nicht zulassen, dass Orochimaru dich irgendwie benutzen kann.“ „Danke Choujuurou“, meinte ich und verbeugte mich vor ihm. Gerade hatte ich das Gefühl gehabt, mit einem Kage zu sprechen, dabei war Choujuurou genauso alt wie ich. „Ich danke euch allen, dass ihr hinter uns steht“, sagte Dad auch noch einmal. „Wir wollten euch alle wirklich nicht im Ungewissen lassen und deswegen werden wir gleich auch versuchen, das Mal zu versiegeln, ob es allerdings klappt, können wir nicht sagen.“ Die anderen nickten alle und Dad besprach noch ein paar Sachen. Ich hörte zu und sah über den Tisch zu Shika, der mir zunickte und lächelte. Das hier war wirklich schwierig gewesen und es hätte uns alle spalten können. Dann beschwor Dad seine Ninken und teilte jedem Team einen zu. Team Osten, demnach Bs Team, bekam Shiba zugeteilt. Ein grauer Hund, der an beiden Vorderbeinen Verbände trug. Team Süden, demnach Narutos Team, bekam Akino. Ein brauner Hund, dessen Markenzeichen seine schwarze Sonnenbrille war. Team Westen, Daruis Team, wurde Bisuke zugeteilt. Bisuke war ein kleiner brauner Hund, mit schwarzen Augenringen. Und meinem Team teilte Dad Pakkun zu. Dieser kam sofort auf mich zu, blieb aber dann stehen, als er Matatabi sah. „Eine Katze?“, fragte er und sah mich an. „Jetzt stell dich nicht so an, Pakkun“, meinte ich. „Ich dachte, du wärst ein Hundemensch, wie dein Vater.“ Ich verdrehte lächelnd die Augen und zeigte dann auf Matatabi. „Pakkun, das ist Matatabi, die Zweischwänzige und meine Partnerin. Matatabi, das ist Pakkun, der oberste Ninken meines Vaters. Ich hoffe, dass ihr zwei euch versteht, denn auf ein Hund-Katze-Gefecht habe ich wirklich nicht die Nerven zu.“ „Ich habe nichts gegen Hunde“, meinte Matatabi nur und neigte den Kopf ein bisschen, um ihre Kooperation klar zu machen. „Und ich nichts gegen Bijuus“, meinte Pakkun. „Das reicht mir schon“, sagte ich. In dem Moment winkte Minato mich zu sich. Er hatte ein Siegel auf den Boden gemalt, in das ich mich jetzt knien sollte. Dadurch, dass mein Oberteil nur Achselshirtarme hatte, musste ich meine Schulter nicht frei legen. Minato kam ohne weiteres an das Mal heran. Die anderen sollten ein bisschen Abstand halten, weil wir einfach nicht wusste, was genau jetzt passieren konnte. „Bereit?“, fragte Minato mich. „Ja, muss ich ja.“ Ich atmete noch einmal tief ein und schloss dann die Augen. Dann ging es ziemlich schnell. Minato zog es nicht in die Länge, wollte mich nicht weiter auf die Folter spannen. Er sammelte Chakra in seiner Hand und sie diese dann auf meine Schulter herunter schnellen. Ein Ruck ging durch meine Rechte Körperhälfte und ich spürte, wie sich das Mal über meinen Arm ausbreitete. Ich ballte meine Hand zur Faust, aber es brachte nichts. Ich fing an zu zittern und dann gab es einen Rückstoß. Das Mal verschwand wieder von meinem Arm und Minato wurde durch die Luft geschleudert. „Dad!“, rief Naruto und ich sprang sofort auf. Minato rappelte sich gerade vom Boden auf … und hatte nur noch einen Arm. Meine Augen weiteten sich und automatisch machte ich einen Schritt auf ihn zu, aber da fing sein Arm schon an, sich wieder zu regenerieren. „Zum Glück hab ich das gemacht“, meinte Minato und sah zu Kakashi. „Hättest du es versucht, dann wärst du der einarmige Kopier-Ninja Konohas.“ Dad half Minato wieder auf die Beine. „Ja, da haben wir wohl Glück gehabt“, meinte er. „Ich bin nicht durch gekommen, Kakashi. Das Mal ist in sich geschlossen und lässt keine Einwirkung von außen zu.“ Jetzt lag Minatos Blick auf mir. „Du kannst es nur von innen heraus unterdrücken. Und deswegen würde ich mal sagen, dass du genau richtig gehandelt hast, indem du die Verbindung mit Matatabi eingegangen bist, denn nur sie könnte mit ihrem Chakra das Mal aufhalten.“ „Trotzdem Danke, Minato“, bedankte ich mich, aber er lächelte mich nur an. „Immer wieder gerne.“ Shika und auch Neji kamen zu mir, beide sahen besorgt aus. Auch die anderen sahen zu mir, aber ich nickte ihnen nur zu. Sagte ihnen so, dass es mir gut ging. Dad gab noch ein paar Anweisungen und dann machten sich alle bereit. Wir stellten uns alle in unsere Teams zusammen und klärten noch die eine oder andere Sache, dennoch standen wir so nah beieinander, dass man sich auch mit den anderen Teams unterhalten konnte. Dad verlangte von allen, dass sie ihr Headset anzogen und sich auf die richtige Frequenz schalteten. Dann wurde geprüft, ob auch alle verbunden waren. Auch Anko, Asuma und Sakura wurden auf unsere Frequenz geschaltet. Genauso wie ein paar andere, die aber erst später dazu kamen, wie zum Beispiel die anderen Kage. In der Zeit, wo sich die anderen auch noch berieten, stand ich bei meinen Freunden. „Bitte passt auf euch auf und achtet auf einander“, meinte Dad und sah mich dann an. „Wir werden unser bestes geben, Dad“, versprach ich ihm. Er atmete tief ein und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Tu nichts unüberlegtes“, pflichtete er mir bei. „Hab ich das jemals getan?“ „Ten, bitte.“ „Ich werde nichts unüberlegtes tun.“ Er nickte nur und trennte sich dann von mir. Sein Blick lag auf Neji und Shika. „Wir werden auf sie aufpassen, Kakashi“, versprach Neji und Shika nickte zustimmend. „Gut, aber denkt daran, dass ihr nichts tut. Ihr nehmt Kontakt auf, falls ihr sie findet“, verlangte er. „Dad, wir sind keine Kinder mehr, das weißt du doch“, beruhigte ich ihn. „Genau, wir sind die stärksten unserer Generation, du musst dir wirklich keine Gedanken um sie machen“, meinte Lee und grinste. „So ist es Recht“, lobte Gai und machte seine Nice-Guy Pose. „Wir haben sie ausgebildet, Kakashi, und das haben wir richtig gut gemacht. Sie werden wissen, was zutun ist.“ „Ich möchte trotzdem, dass ihr aufpasst“, meinte Dad und sah zu Naruto. „Ich werd ihn schon abhalten irgendetwas dummes zu tun“, mischte sich Kurama ein und setzte sich neben Naruto. Er und auch Matatabi hatten sich etwas Chakra von uns genommen, um ein bisschen größer zu sein. Sie waren jetzt so groß wie ein ausgewachsener Löwe. „Ob mich das beruhigen soll, weiß ich nicht.“ Aber Kurama grinste nur, was auch Dad zum lächeln brachte. „Okay. Dann mal los.“ Wir alle nickten und gingen dann zu unseren Teams.     Wir waren schon vier Stunden unterwegs und liefen durch die Wälder. Pakkun und auch Matatabi blieben in meiner Nähe. Matatabi versuchte mit ihrem Chakra ihre Geschwister zu orten und Pakkun versuchte mit seiner Nase irgendetwas zu finden. Neji suchte mit seinem Byakugan und wir anderen achteten einfach auf unsere Umgebung, damit die drei in Ruhe suchen konnten. „Kannst du mir mal sagen, was du Ao getan hast?“, fing Kankuro einen Plausch an. Ich sah ihn an und drückte mich von einem Ast ab. „Ich kann dir echt nicht sagen, was er gegen mich hat“, meinte ich. „Das war eben echt knapp gewesen“, stimmte Shika zu und tauchte neben mir auf. „Ich weiß, aber Dad hatte Recht damit gehabt, dass wir nicht mehr schweigen durften. Ich habe auch das Getuschel gehört und lieber wir stellen es klar, als alle denken zu lassen, was sie wollen.“ „Ihr hättet es uns sofort bei dem Treffen sagen sollen“, mischte sich Kurotsuchi ein. Ich sah sie an. Sie hatte ja Recht. „Dennoch kann ich verstehen, warum ihr es nicht getan habt. Bei diesem Treffen ging es um etwas ganz anderes.“ „Es war ja nicht so, dass ich es mutwillig zurück gehalten habe“, gestand ich ihr. Obwohl ich ja auch auf dem Treffen darüber nachgedacht hatte. „Ao ist generell ein bisschen misstrauisch“, beruhigte Kurotsuchi mich. „Aber ich denke jetzt, da Choujuurou sich für dich ausgesprochen hat, wird auch er begreifen, dass wir auf dich zählen können.“ „Warum bist du dir so sicher deswegen?“ Sie zuckte die Schultern und sah mich an. „Naruto ist eine Nummer für sich, aber er hat schon so oft gutes getan ohne irgendetwas dafür zu wollen. Er arbeitet hart und das habe ich auch bei dir gesehen. Ihr aus Konoha seid für sich alle sehr speziell, aber ihr steht zueinander und deswegen weiß ich einfach, dass man euch vertrauen kann.“ Das war ein großer Vertrauensbeweis, den ich mir auch sehr zu Herzen nahm. Denn er kam nicht von irgendjemanden. Er kam von Kurotsuchi, der Tochter von Oonoki, der schon seit Jahren gegen Konoha Krieg führte. Als es langsam anfing zu dämmern, suchten wir uns einen Platz, wo wir unser Nachtlager aufstellen konnten. Wir waren gut durch gekommen und hatten die Strecke zurück gelegt, die wir uns vorgenommen hatten. Bis jetzt war allerdings nichts passiert. Die anderen suchten ein bisschen Holz zusammen und in der Zeit berichtete ich den anderen, wie es bei uns gelaufen war. Auch die anderen waren gut durch gekommen, hatten aber nichts gefunden. Daruis Team war von Nuke-Nins angegriffen worden, die einfach nur plündern wollten. Sie hatten es geschafft, dass keiner Kokuou gesehen hatte, sodass es immer noch ein kleines Geheimnis blieb, dass wir die Bijuus hatten. Nach dem wir gegessen hatten, teilten wir die Nachtschichten auf. Ich würde mit Matatabi die erste Schicht übernehmen, sodass die anderen sich schlafen legten und sie und ich am Lagerfeuer sitzen blieben. Ich hatte mich an einen Baum gelehnt und sie legte sich neben mich, ihren Kopf auf meinem Schoß. Leicht strich ich ihr über den Kopf und sah in die tanzenden Flammen. „Wer meinst du, sollte sie finden?“, fragte sie plötzlich. Ich seufzte und zuckte die Schultern. „Auf keinen Fall Naruto“, meinte ich und sie sah mich an. „Ich kann einfach nicht einschätzen, wie er reagieren würde.“ „Meinst du, er würde sich nicht daran halten und erst zu kontaktieren?“ „Gai ist bei ihm und auch Gaara, vielleicht können sie ihn aufhalten, aber auch Gaara hat eine Vorgeschichte mit Akatsuki.“ „Ich finde es bemerkenswert, dass Gaara Shukaku zurück möchte.“ Ich lächelte und legte meinen Kopf in den Nacken. „So eigenartig ist das gar nicht, wenn du es dir richtig überlegst. Gaara ist mit ihm groß geworden. Auch wenn nicht alles gut war, sind die beiden schon eine lange Zeit zusammen gewesen. Naruto würde Kurama auch immer wieder zurück nehmen, auch wenn er wegen ihm keine Eltern mehr hat und jeder im Dorf ihn für ein Monster gehalten hat.“ Ich spürte Matatabis prüfenden Blick auf mir. „Es gab Menschen in Narutos und auch in Gaaras Leben, die sie trotz der Bijuu unterstützt haben und deswegen haben sie sich damit abgefunden und in irgendeiner Weise Freundschaft mit Kurama und Shukaku geschlossen. Bei Kurama bin ich mir sicher, dass er Naruto auch nicht gehen lasen würde … bei Shukaku weiß ich es leider nicht.“ „Er wird es nicht zeigen, aber ich denke auch, dass er eingesehen hat, dass Gaara ein Freund sein kann.“ Ich strich ihr sanft über den Kopf und sah wieder ins Feuer. „Ich habe mich noch nicht bei dir bedankt.“ „Bedankt? Wofür?“ „Das du dich eben so für mich eingesetzt hast und mich verteidigt hast.“ Ich lächelte sie an. „Das würde ich immer und immer wieder machen, Tenten. Wir sind doch Freunde und ich respektiere dich.“ „Ich dich auch, Matatabi. Ich war ein bisschen harsch, obwohl du mich nur beschützen wolltest.“ Sie schüttelte den Kopf. „Mein Temprament ist mit mir durch gegangen, es war gut, dass du mich zurecht gewiesen hast. Vor allem hat es gezeigt, dass du mich im Griff hast. Ich glaube, manche glauben immer noch, dass wir unsere neue Freiheit nur ausnutzen, um euch irgendwann zu hintergehen, aber jetzt haben sie gesehen, dass du mich kontrollierst, dass du mir immer noch einen Riegel vorschieben kannst.“ „Ist das denn okay für euch?“ „Ja, vollkommen. Also ich sehe es nicht als Einschränkung. Wir alle müssen mal einen Riegel vorgeschoben bekommen.“ Ich hoffte nur auch, dass die anderen das verstanden. Der nächste Tag war auch sehr ereignislos. Wir hatten zwar eine Höhle gefunden, aber konnten nicht mit Recht sagen, ob Akatsuki diese auch mal benutzt hatte, denn nichts schloss sich daraus. Auch begegneten wir keinem Feind, was bei den anderen allerdings anders war. Dieses Mal hatte es Narutos Team getroffen, aber auch sie waren schnell mit den Nuke-Nins fertig geworden. Aber keiner von uns hatte auch nur einen Anhaltspunkt, wo sich Akatsuki verstecken konnte. „Spürst du denn gar nichts?“, fragte Kurotsuchi Matatabi am nächsten Tag. „Nein, gar nichts. Ich suche die ganze Zeit nach ihnen. Jeder von uns hat eine ganz eigene Struktur des Chakras. Mehr als danach Ausschau zu halten, kann ich nicht.“ Wir bleiben alle auf Ästen stehen und sahen uns um. Kurotsuchi sah sich noch einmal die Karte an und schüttelte den Kopf. Wir kamen gut durch und angegriffen wurden wir auch nicht, was aber nicht hieß, dass das nicht irgendwann doch passieren könnte. Dann zeigte sie in eine Richtung und wir machten uns wieder auf den Weg. „Wie die Stecknadel in einem Heuhaufen“, murmelte Pakkun und ich sah zu ihm herunter. Das war es wirklich, aber was sollten wir anderes machen? „Was anderes können wir nicht tun“, meinte Shika. „Es ist klar, dass wahrscheinlich drei der vier Teams einfach nichts finden.“ „Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich sie überhaupt finden will“, meinte Kankuro. Was ich ganz gut nachvollziehen konnte. Er hatte ja schon einmal Kontakt mit Sasori gehabt, welcher nicht wirklich gut für ihn ausgegangen war. Ich hatte nur von Sakura gehört, wie viel Gift in Kankuro gesteckt hatte, nachdem sie ihn gefunden hatten. Auch unser Kampf gegen Kisame war nicht der leichteste gewesen. Plötzlich spürte ich einen Blick auf mir. Die anderen stießen sich gerade von einem Ast ab, ich allerdings blieb stehen und drehte mich um. Neji hatte das natürlich mitbekommen und brachte alle zum Anhalten. „Ten, was ist?“, fragte er, aber ich schüttelte nur den Kopf. So plötzlich ich diesen Blick auf mir gespürt hatte, desto plötzlich war er auch wieder weg. „Ich dachte, ich hätte etwas gespürt.“ „Welche Richtung?“ „Ich kann es dir nicht genau sagen, ich hatte nur das Gefühl, dass mich jemand beobachtet.“ Neji sprang zu mir auf den Ast und sah sich um. „Ich sehe nichts.“ Ich rieb mir durchs Gesicht. „Tut mir leid, vielleicht war da auch gar nichts.“ Er drehte sich zu mir und sah mir in die Augen. „Alles okay?“ „Ja, alles gut.“ Wir waren erst drei Tage unterwegs … erst war gut. Wenn man drei Tage lang durch den Wald lief und nach einem Phantom suchte, waren drei Tage lang. Wir waren die ganze zeit auf der Hut, unsere Körper waren angespannt und alle reagierten auf den leisesten Laut. Egal ob sich nur ein Vogel in der Baumkrone setzte oder ein Häschen in ein Gebüsch sprang, wir waren einfach hoch konzentriert, Tag und Nacht. Neji nickte und dann liefen wir auch weiter, aber ab da an, spürte ich immer wieder einen Blick auf mir, sodass ich auch nicht mitbekam, dass meine Schulter anfing zu kribbeln … bis es zu spät war. Denn plötzlich durchfuhr mich ein starker Schmerz. Dadurch verfehlte ich den nächsten Ast und fiel. Der Schmerz ging von meiner Schulter aus und lähmte mich. „Ten!“ Ich konnte den Sturz nicht abwenden, ich wusste einfach nicht, wie. Mich bewegen war nicht drin, weil mich der Schmerz einfach in der Hand hatte. Dann war es allerdings auch egal, ob ich auf dem Boden aufschlug. Schmerz blieb Schmerz. Aber kurz bevor ich auf dem Boden aufschlug, wurde ich gefangen. Die Arme in denen ich lag, waren kalt und hart, aber sie brachten mich sicher auf den Boden. Die anderen landeten um mich herum und erst da bemerkte ich, dass ich in den Armen von Karasu lag, Kankuros Puppe. „Das war gerade noch mal gut gegangen“, bemerkte er und kam auf mich zu. Ich hatte mich verkrampft und hielt mir meine Schulter. Es war unnötig mir zu sagen, dass sich das Mal über meinen ganzen Arm ausstreckte, das hatte ich selber schon gespürt. Neji war sofort bei mir und hob mich aus den Armen der Marionette. Er legte mich sanft auf den Boden, behielt mich aber im Arm. Sofort war auch Matatabi bei mir. Mein Arm zitterte unkontrolliert und auch der Schmerz war noch nicht verschwunden. „Was zum Teufel passiert da mit ihr?“, wollte Kurotsuchi wissen. „Das ist das Mal von Orochimaru“, erklärte Shikamaru, während ich spürte, dass Matatabi ihr Chakra in meinen ganzen Körper fließen ließ. „Ich verstehe nur nicht, warum es sich aktiviert hat. Allein Orochimaru müsste es kontrollieren können und wenn er in der Nähe wäre, dann würde er uns jetzt angreifen.“ Er sah sich um, aber es geschah nichts, auch Pakkun schüttelte den Kopf. „Hier ist niemand außer wir“, bestätigte er. Das bedeutete nichts gutes.  Kapitel 54: Kapitel 54 ---------------------- Kapitel 54   Das war nicht gut, das war ganz und gar nicht gut. Ich saß in einer Baumkrone und verborg mein Chakra so gut ich konnte, damit mich die fünf Shinobi unter mir nicht aufspüren konnten. Das ich damit auch Pakkun und auch einen Bijuu täuschen konnte, hatte ich mir nicht erhofft. Zum Glück waren sie gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt. Was mich aber nicht glücklich stimmte. Was mich aber noch mehr stocken ließ, war der Anblick dieses Bijuus. Warum lief der Nibi hier frei herum? Was war passiert, aber was noch wichtiger war: Was zum Teufel machten sie hier? Und vor allem, was war das für eine Kombination? Kurotsuchi aus Iwa, Kankuro aus Suna und Shikamaru, Tenten und Neji aus Konoha. Suna und Konoha, ja die beiden hatten eine feste Bande, aber was war mit Iwa los? Das hier war nicht gut. Ich musste sie unbedingt auf einen anderen Weg führen, bevor sie noch etwas heraus fanden, was sie nichts anging. Zum Glück war Tenten in dieser Gruppe, sodass ich sie jetzt ein bisschen ausbremsen konnte. Zwar war mir immer noch nicht klar, warum Orochimaru ihr einfach nur ein Bannmal verpasst hatte. Wir hatten so viel Zeit gehabt. Zeit genug, um ihr das Sharingan zu entnehmen. Was erhoffte er sich dabei? Vor allem wurde sie jetzt zum Problem. Sie konnte mit diesem blöden Mal Orochimaru-sama aufspüren. Schnell machte ich mich auf den Weg. Weit musste ich nicht laufen, um zu dem geheimen Eingang zu gelangen, der in die Höhne führte. Es war ein verzweigtes Tunnelsystem, in dem ich mich aber bestens auskannte. Orochimaru fand ich in seinem Labor, wo er gerade an einer Leiche herum bastelte. „Lord Orochimaru, wir haben ein Problem“, meinte ich sofort, aber er sah nicht von seinem Opfer auf. „Tenten ist fast hier.“ Sofort stand er aufrecht und drehte sich zu mir. „Sag das noch einmal.“ „Ein Team bestehend aus Kankuro Sabakuno, Kurotsuchi, Shikamaru Nara, Neji Hyuga und Tenten Hatake ist unserem Versteck sehr nah.“ „Das ist ein komisches Gespann.“ „Es wird noch interessanter“, meinte ich und sah wie seine Augen größer wurden. „Der Nibi ist bei ihnen.“ „Bitte was?“ „Matatabi. Sie lief frei herum, sie war vielleicht so groß wie ein Löwe. Ich habe das Mal an Tentens Schulter aktiviert, für einen kurzen Moment und es schien irgendwie, dass Matatabi mit ihr verbunden ist.“ Orochimaru lachte und warf den Kopf zurück. „Sie ist ihr Jinchuuriki?“ Er klatschte in die Hände. „Das ist wunderbar.“ Ich sah ihn verständnislos an. „Das ist nicht wunderbar, das wirft alles auf einen Haufen. Pain wird deswegen nicht erfreut sein.“ „Sie haben sich zusammen gerauft und kämpfen jetzt zusammen“, murmelte Orochimaru und rieb sich die Hände. „Die fünf Nationen sind jetzt vereint.“ „Das ist nicht gut. Wir wollten doch alle einzeln zur Strecke bringen.“ „Es war ein Fehler Gobi und Nibi nach Konoha zu schicken. Kabuto, wir müssen heraus finden in wie weit sie aufgestellt sind. Schick unsere Jungs aus Oto los, um alles auszukundschaften.“ Er drehte sich wieder zu seinem Versuchsobjekt. „Ich bin hier gleich fertig und werde mich dann auf den Weg zu Pain machen. Du wirst dafür sorgen, das Tenten unser Gast wird.“ „Wie soll ich das bitte anstellen? Wenn sie wirklich mit Matatabi verbunden ist, dann wird das ziemlich schwierig.“ „Trenn sie.“ Auch das war unmöglich. Wenn sie verbunden waren, würden sie sich finden und wenn ich nicht wusste, wie genau diese Verbindung zustande gekommen ist, werde ich sie auch nicht lösen können. „Dir wird schon etwas einfallen.“ Damit war er wieder vollkommen in seiner eignen Welt.   Kapitel 55: Kapitel 55 ---------------------- Kapitel 55     Mein Arm hatte aufgehört zu zittern und das Mal war auch wieder zurück gegangen. Was das alles zu sagen hatte, wusste ich nicht. Anko hatte mir mal gesagt, dass ihr Mal anfangen würde zu kribbeln, wenn Orochimaru in der Nähe war, aber es war unmöglich, dass es einfach so ausbrechen würde. Er hatte es aktiviert, nur dann hatte es sich ausgebreitet und als ich mein Sharingan benutzt hatte, wenn ich viel Chakra gesammelt hatte, aber einfach so von jetzt auf gleich, war es noch nie aktiviert worden. „Tenten, geht es dir gut?“, hörte ich Dad in meinem Ohr. „Alles in Ordnung, Dad. Ich kann dir nur nicht sagen, was genau das war.“ Shika schilderte in kurzen Sätzen, was genau passiert war. „Orochimaru muss bei euch in der Nähe sein“, ertönte jetzt auch Ankos Stimme. „Ich sehe niemanden“, meinte Neji, der immer noch sein Byakugan aktiviert hatte und ununterbrochen die Gegend absuchte. „Es hat aufgehört, Anko. Es war wie … ich weiß auch nicht. Es war plötzlich da und dann brach das Mal aus, aber jetzt ist es wieder weg. Kein Kribbeln.“ „Bleibt wo ihr seid, ich werde sofort ...“, fing Dad an, aber ich unterbrach ihn. „Nein, wir bekommen das schon“, meinte ich. „Du musst Darui unterstützen und Akatsuki finden.“ „Ten, wenn du in Gefahr bist ...“ „Bin ich nicht und außerdem hab ich hier Leute, die mir helfen. Vielleicht sind wir ja nahe bei Orochimaru und Akatsuki, dann sage ich nichts dagegen, dass du kommst, aber das müssen wir erst einmal bestätigen. Mir geht es gut.“ Er seufzte und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er sich durch die Haare fuhr. „Konzentriere dich auf die Mission.“ „Das müsste ich dir eigentlich sagen.“ „Beim nächsten Mal.“ Damit war das auch geklärt. Shika half mir zurück auf die Beine und Kankuro reichte mir eine Falsche Wasser. „Danke fürs auffangen“, meinte ich zu ihm, aber Kankuro lächelte mich nur an. „Ich konnte nicht zu lassen, dass du dir irgendwas brichst oder so, ich mag dich so wie du bist.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf, die Wasserflasche gab ich ihm zurück. „Hör auf zu flirten“, sagte Neji sauer und nahm sich meine Hand. „Na ja, ich war aber schneller“, ärgerte Kankuro ihn. Neji machte den Mund auf und wollte etwas erwidern, aber ich drückte seine Hand. „Schluss jetzt ihr zwei. Wir müssen uns alle wieder konzentrieren“, beschwichtigte ich die beiden und sah zu Kurotsuchi. „Geht es dir wirklich wieder gut?“, fragte sie mich und ich nickte. „Matatabi hat das Mal unterdrückt. Es tut mir leid, dass das passiert ist, obwohl ich gesagt hatte, das es mit dem Mal keine Schwierigkeiten gibt.“ Aber sie schüttelte den Kopf. „Du sagtest, dass Orochimaru es kontrollieren kann. Wenn es jetzt aktiviert wurde, heißt das ja nur, dass wir ihnen zu nahe gekommen sind.“ Das hatte ich mir auch schon gedacht, allerdings wusste ich nicht, ob das gut oder schlecht war. „Wir sollten hier bleiben und unsere Fühler in alle Richtungen ausstrecken. Wenn wir sie gefunden haben, dann dürften sie nicht weit weg sein.“ Ich sah Neji an, der jetzt noch angestrengter drein schaute. Er weitete gerade sein Sichtfeld aufs äußerste. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Kankuro anfing hin und her zu laufen. „Kankuro bleib stehen. Ihr alle müsst kurz stehen bleiben“, meinte ich und sofort bewegte sich keiner mehr. „Warum dürfen wir uns nicht bewegen?“, fragte Kankuro. „Nejis Sichtfeld ist sehr empfindlich und er weitet es gerade so weit es nur geht, aber bei jeder Bewegung die wir machen, lenkt ihn das ab“, erklärte ich und beobachtete Nejis Augen, die immer hin und her huschten. „Wie wenn man sich auf einen konzentriert, aber im Augenwinkel immer noch etwas anderes sieht?“ „Ja, genau so.“ Ich war überrascht, dass er es verstand. „Nichts“, fluchte Neji und deaktivierte sein Bluterbe. „Ich sehe rein gar nichts.“ „Auch keine Unebenheiten?“, wollte Kurotsuchi wissen. Neji und ich sahen uns in die Augen und ich sah wie erschöpft er war. Drei Tage ununterbrochen Ausschau zu halten, machte auch ihn fertig. „Ich versuche es gleich noch einmal“, meinte er. Ich nahm mir seine Hand und verschränkte unsere Finger. Ohne überhaupt darüber nachzudenken, gab ich ihm etwas von meinem Chakra. „Du brauchst es selber.“ „Ich hab doch Matatabi“, lächelte ich und drückte seine Hand.       Die beiden zu beobachten war doch immer wieder einzigartig. Sie ergänzten sich ohne das sie es bewusst machten. Wie sie da standen und sich ansahen, man konnte förmlich sehen, wie sie sich ohne jedes Wort verstanden. Nur weil ich beide kannte und auch in ihnen lesen konnte, hatte ich gesehen, dass Neji erschöpft war. Aber so wie er nun einmal war, würde er es keinem zeigen, keinem außer ihr. Ich sah herüber zu Kankuro, der auch gebannt zu den beiden sah. Er hatte so schnell reagiert, als Ten gefallen war. Zum Glück. Die letzten Tage war ich mir nicht sicher, ob es gut war, dass er mit in diesem Team war, weil ihm die Gefühle für Ten vielleicht im Weg stehen könnten … aber jetzt … zum Glück hatte er dadurch immer ein Auge auf sie und hatte sie retten können. Auch wenn ich weiß, dass Neji immer ein Auge auf sie hatte, musste er sich jetzt auch noch um die ganze Umgebung konzentrieren. Beides konnte er einfach nicht. Dennoch sah ich in Kankuros Augen den Schmerz, weil ihm schmerzlich bewusst wurde, dass er niemals mehr für Ten sein könnte, als ein Freund. Für sie gab es eben nur einen Mann. Neji atmete tief ein und trennte sich von Ten. Er aktivierte das Byakugan und sah sich konzentriert um. „Vielleicht solltest du nicht nach Chakra suchen“, schlug ich vor. „Du meinst, ganz normale Spurensuche?“, fragte Ten und sah mich an. „Das ist eine gute Idee, Shika.“ „Ich versuch es“, meinte Neji. „Aber das könnte etwas dauern.“ Wir nickten nur und entfernten uns ein bisschen von ihm, damit wir ihn nicht ablenkten. Ten kam zu mir und verschränkte die Arme vor der Brust. „Meinst du wirklich, er ist hier in der Nähe?“, fragte ich sie, aber sie zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht, Shika. Diesmal war es so anders.“ „Anders? Kannst du es erklären?“ „Als wir Orochimaru heraus locken wollten, habe ich mit Asuma trainiert und mein Sharingan aktiviert. Da hat sich das Mal zum allerersten mal aktiviert. Mein ganzer Körper hat sich heiß angefühlt und ich hatte nicht solche Schmerzen, wie ich sie heute hatte. Mein Arm war nur total unkontrolliert, ich hatte keine Kontrolle über ihn“, erklärte sie mir. „Als ich dann gegen ihn gekämpft habe und er es aktiviert hatte, war es anders. Ich hatte Schmerzen und ich hatte spüren können, wie sich mein Chakra in meiner Hand gesammelt hatte, ohne das ich es wollte. Auch das zucken war weniger gewesen. Beim ersten Mal war es unkontrolliert, aber da nicht mehr so sehr. Es war schon so, dass ich mich dagegen gewehrt hatte, aber das Zittern war nicht so heftig. Anders aber als ich Matatabi und Kokuou mit einem Gen-Jutsu belegt hatte. Meine Hand war total außer Kontrolle und ich hätte das Jutsu beinahe nicht aufrecht erhalten können. Genauso, als ich mich mit Matatabi verbunden hatte. Wenn ich zu viel Chakra sammel, dann wird das Mal unkontrolliert und es fällt mir schwer es zu stoppen.“ „Das ist auch bei Minato passiert oder?“, fragte ich sie und bekam ein nicken. „Er hat versucht das Mal mit Chakra zu versiegeln, aber das Mal hat es einfach nur absorbiert und dafür genutzt um sich zu aktivieren.“ Ich biss mir auf die Lippe und strich mir mit Daumen und Zeigefinger übers Kinn. „Und gerade?“ Sie schüttelte den Kopf und das zeigte mir, dass sie sich das auch nicht erklären konnte. „Ich hab die ganze Zeit gedacht, mich würde jemand beobachten, aber es war mal da und dann auch wieder nicht, so als wenn ich es mir nur eingebildet hätte. Und dann fing meine Schulter an zu kribbeln. Zwar hat Anko erzählt, dass das nur passiert, wenn Orochimaru in der Nähe ist, aber irgendwie … es war nur ganz kurz und ich hatte sofort gewusst, dass sich als nächstes mein Mal aktivieren würde, aber da war es schon zu spät. Der Schmerz hat mich richtig überrollt und hat mich lahm gelegt. Die ganzen Male davor konnte ich mich bewegen und konnte dagegen angehen, aber dieses Mal …“ Sie schüttelte den Kopf. „Das war nicht Orochimaru.“ Das war wirklich komisch, aber wer konnte denn von diesem Mal wissen und es sogar für seine Zwecke benutzen? Im selben Moment wie Ten ging mir ein Licht auf. Wir sahen und an und sagten es im gleichen Moment. „Kabuto!“ „Er kennt das Mal und hat es wahrscheinlich mit entwickelt“, meinte sie und ich nickte. „Er wird wissen, wie es funktioniert und kann es auch aktivieren. Zwar nicht so, wie Orochimaru es gerne angewendet haben möchte, aber so konnte er uns aufhalten.“ „Das heißt, wir sind doch auf dem richtigen Weg?“ Ich seufzte. Das hieß es, allerdings hieß das auch, er wusste, das wir hier waren. Es dürfte also nicht so lange dauern, bis auch Akatsuki wusste, dass wir sie suchten. „Das heißt, wir sind aufgeflogen“, mischte sich Neji ein und drehte sich zu uns. Es war klar, dass er uns zugehört hatte. „Wir müssen die anderen verständigen“, meinte Kurotsuchi und tippte auf ihr Funkgerät. „Wir haben ein Problem.“ In der Zeit in der Kurotsuchi den anderen unsere Vermutung mitteilte, suchte Neji noch weiter … fand allerdings nichts. Was mich nur darauf schließen ließ, dass Orochimaru und Kankuro ein Versteck hier irgendwo hatten, es aber wieder so geschickt mit zwei Gen-Jutsus getarnt war, dass selbst Neji es mit seinem Byakugan nicht sehen konnte. Was es für uns nur noch schwieriger machte. Allerdings war ich mir auch ziemlich sicher, das es nicht mehr lange dauern würde, bis wir Besuch bekommen würden. Das hieß aber auch, dass wir Ten in Sicherheit bringen mussten. Orochimaru hatte zwar keinen Finger mehr gerührt, um sie zu bekommen, aber niemals hatte er sich die Mühe gemacht, um ihr sein Mal aufzudrücken, nur um sie dann in Ruhe zu lassen. Irgendwas hatte er mit ihr vor, deswegen wird er sie jetzt auch haben wollen, auch wenn er einen Packt mit Akatsuki gemacht hatte. Ich machte nur zwei Schritte auf Ten zu und machte den Mund auf, um meinen Vorschlag den anderen zu unterbreiten … da drehte Ten sich zu mir um und schmiss sich auf mich. Zusammen gingen wir zu Boden. Im Fall sah ich noch die Kunai die gerade so an uns vorbei zischten. „Alles okay?“, fragte sie mich. Automatisch hatte ich meine Arme um sie geschlungen und meine Augen fest zusammengepresst. „Ja, aber du bist schwer“, keuchte ich, woraufhin ich auf die Brust geboxt wurde. „Nicht witzig, Nara.“ Sie stand auf und reichte mir ihre Hand, damit auch ich wieder auf den Beinen war. Neji drehte sich zu uns um und Ten brauchte nur in eine Richtung zeigen. Er wusste sofort, was sie von ihm wollte. „Es war eine Falle“, sagte er sofort und suchte dann weiter. „Ich kann niemanden sehen, Ten. Und ich muss zugeben, dass ich die Falle nicht gesehen habe.“ „Dann such jetzt nach weiteren“, verlangte Kurotsuchi, aber das machte Neji schon längst. „Rund herum sind diese Fallen angebracht, aber sie müssen gelöst werden.“ Er fluchte und ballte seine Hände zu Fäusten. „Warum hab ich die eben nicht gesehen?“ Weil er sich nicht darauf konzentriert hatte. Ich wusste, warum er sich jetzt so darüber aufregte. Er war immer sehr detailliert, achtete auf jede Kleinigkeit und jetzt hatte er schon zwei Sachen nicht gesehen. Es nagte an seinem Stolz. „Egal, halt einfach Ausschau“, meinte Kurotsuchi. Sie hatte schon längst ein Kunai in der Hand und sah sich um. „Es ist niemand hier, niemanden den ich sehen könnte“, berichtete Neji und unterschwellig sagte er damit, dass es genauso gut sein konnte, dass unser Feind sein Chakra unterdrücken konnte. Ohne Chakra, konnte auch Neji niemanden aufspüren. „Pakkun?“, fragte Tenten sofort. Ich hatte Kurotsuchi angesehen, dass sie jetzt überlegt hatte, wie wir es sonst herausbekommen könnten, ob wir umzingelt waren oder nicht. Auch ich hatte nicht mehr an Pakkun gedacht, aber Ten war mit ihm aufgewachsen. „Ich rieche sechs“, meinte er. „Nein … acht … nein …“ In dem Moment hörte ich, wie ein Seil riss. Ten hatte es schon vor mir gehört und sprang sofort los. Ich konnte die Richtung aus machen, aus der der Kunai geflogen kam, aber ich war zu langsam. Kankuro stand direkt in der Flugbahn und das mit dem Rücken zuerst. Auch Neji drehte sich blitzschnell um, aber Ten war schon längst bei Kankuro und drückte ihn zur Seite. Auch wenn sie die einzige war, die schnell reagiert hatte, hatte auch sie keine Zeit gehabt, um sich einen Kunai aus ihrer Tasche zu nehmen. Zwar schaffte sie es Kankuro aus der Schusslinie zu schaffen, wurde aber selber am Oberschenkel getroffen. Sie zischte auf und sah sofort zu der Wunde an ihrem Bein herunter. „Das nenne ich mal: dumm gelaufen“, ertönte plötzlich eine Stimme. Sofort waren wir alle noch einmal aufmerksamer. Nejis Augen huschten hin und her, aber an seinem Gesichtsausdruck sah ich, dass er niemanden erkennen konnte … dabei musste da jemand sein, wenn wir eine Stimme hörten. Pakkun standen die Haar zu Berge und er fletschte die Zähne. Das war kein gutes Zeichen. „Wie viele?“, flüsterte ich ihm zu. „Zu viele“, meinte er knurrend. „Zeig dich, Kabuto“, meinte Ten dann plötzlich und erst da erkannte ich auch die Stimme. „Es macht wirklich keinen Spaß mit dir Katz und Maus zu spielen“, meinte Kabuto dann und trat aus einem Gebüsch hervor. Gleichzeitig kamen auch alle anderen hervor. Wir waren eingekesselt und das von Oto-Nins die uns mit Schwertern, Kunais und Pfeil und Bogen im Visier hatten. Wir reagierten aber auch sofort und stellten uns alle Rücken an Rücken … bis auf Ten. Als sie sich bewegen wollte, keuchte sie auf und sackte zusammen. Kankuro war sofort bei ihr und fing sie auf. „Eigentlich wollte ich ja, dass nicht du sondern die anderen damit getroffen werden.“ Kabutos Blick hing an Ten, die sich krampfhaft an Kankuro festhielt. „Was für ein Gift war das?“, keuchte Ten und ich sah sofort zu ihrem Bein. Es war total steif und ihr Blut lief nur so aus der Wunde heraus. „Kannst du es nicht erkennen?“ Sie keuchte auf und knickte noch mehr ein. Neji neben mir spannte sich vollkommen an und ich merkte auch so, dass er am liebsten zu ihr gestürmt wäre, um sie zu halten, aber die Typen mussten eben auch in Schach gehalten werden. Sie und Kankuro knieten jetzt schon auf dem Boden, wobei ihre Beine ausgestreckt waren. „Du … du hast es mit deinem Jutsu vermischt“, erkannte sie und das bereitete mir Sorge. Wenn er es mit seinem Jutsu gemischt hatte … dann würde Ten sich nach und nach nicht mehr bewegen können. Kabuto war dafür bekannt, dass er jemanden nur anfassen brauchte und dieser Körperteil war nicht mehr zu gebrauchen, das war dann kritisch wenn er etwas berührte, was man zum Leben brauchte, wie zum Beispiel die Lunge. „Genau das“, meinte er und stemmte die Arme in die Hüften. „Ich würde sagen, ihr händigt sie mir aus und ich werde das Gift aus ihr heraus holen.“ „Auf keinen Fall“, knurrte Kankuro. Meine Augen klebten an Ten, die immer hektischer Atmete. „Von mir aus könnt ihr euch auch wehren.“ Er schnipste mit den Fingern und dann griffen seine Lakaien an. Kankuro sprang auf und rettete Tenten dadurch, allerdings hatte sie dann keinen Widerstand mehr und kippte nach hinten. Sie umfasste ihr Bein und ihre Hände leuchteten grünlich auf … aber es passierte nichts. Wir anderen kämpften gegen die Oto-Nins. Ich besiegte einen, indem ich meinen Schatten ausfuhr und ihn sich dann selber erstechen ließ, dann löste ich mich unbemerkt von der Gruppe und eilte zu Ten. Sie atmete sehr schwer und versuchte die ganze Zeit, sich zu heilen. „Was kann ich tun?“, fragte ich sie und half ihr, sich aufzusetzten. „Nichts“, fluchte sie und keuchte. „Das Gift breitet sich in meinem Körper aus, Shika. Wenn es meine Lungen und mein Herz erreicht ...“ Sie sah mich an. „Meine Beine lassen sich nicht mehr bewegen und bald sind auch meine Arme unbrauchbar.“ „Wir werden dich nicht ausliefern“, meinte ich und schüttelte den Kopf. „Ich brauche das Gegenmittel, Shika, und das wird er euch nicht geben.“ „Er wird aber auch nicht zulassen, dass deine Organe aufhören zu arbeiten.“ „Ich bringe dich hier weg“, sagte Matatabi plötzlich und tauchte neben Tenten auf. „Verschwinde, Matatabi“, meinte diese nur. „Wenn er dich wieder in die Hände bekommt, dann wirst du wieder eingesperrt.“ „Das ist egal, wir müssen dich in Sicherheit bringen.“ Aber Ten schüttelte den Kopf. „Verschwinde und versteck dich“, sagte sie noch einmal mit mehr Nachdruck. Die beiden sahen sich in die Augen. „Das kann ich nicht.“ „Aber das musst du tun. Kabuto muss mich mitnehmen.“ „Muss er gar nicht, Ten“, protestierte ich. „Shika, versteh doch. Ich brauche dieses Gegenmittel und vor allem werden sie mich mit zu Akatsuki nehmen.“ „Ja, und genau da solltest du nicht hin.“ „Aber dort werde ich sie finden“, meinte Matatabi dann und Ten sah sie an. Ich verstand es immer noch nicht, wobei ich immer schnell von Begriff war. „Matatabi kann mich aufspüren“, sagte Ten dann und sah mir bedeutend in die Augen. Sie wollte den Lockvogel spielen. Sie wollte sich gefangen nehmen lassen, damit Matatabi die Spur aufnehmen konnte und sie finden konnte … und somit auch das Versteck von Akatsuki. Das war einfach nur riskant und genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich vorgehabt hatten. „Das kann ich nicht zulassen, Ten, und auch Neji wird das niemals zulassen“, meinte ich. Ten nahm sich meine Hand und drückte sie. „Das Gift breitet sich aus, Shika. Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, aber du bist der einzige, der Neji aufhalten kann. In dieser Sache musst du mir vertrauen.“ „Es geht nicht darum, dass ich dir nicht vertraue und das weißt du ganz genau. Kabuto, Orochimaru und Akatsuki kann man nicht trauen.“ „Deswegen muss Matatabi weg von hier. Ich alleine werde ihnen nichts bringen.“ „Du alleine bringst ihnen nichts? Es gibt genug Leute, die für sich sterben würden, Ten.“ Sie zuckte zusammen und ihre Hand verkrampfte sich. Nach und nach wurden auch ihre Arme lahm, sie versteinerten regelrecht. Sie konnte gerade so ihre Hand öffnen, sodass sie mich nicht mehr festhielt, wenn ihre Hand zu Stein wurde. „Shika, bitte. Ich muss das tun.“ „Nein musste du nicht, wenn sie dich in ihrer Gewalt haben, werden sie uns Schachmatt setzten.“ Sie lächelte mich amüsiert an. „Du und dein Shogi.“ Sie hob ihre Hand und legte sie mir auf die Wange, den einen Arm konnte sie noch bewegen. „Du musst alle mit deinen Schatten aufhalten und mich Kabuto ausliefern. Bitte Shika.“ Das konnte ich nicht. Und dennoch sah ich, wie sie nach und nach ihre Gliedmaßen verlor und es würde nicht mehr lange dauern, da würde das Gift auch ihre Lunge und ihr Herz erreichen. Matatabi knurrte neben mir und sprang dann davon. Ten keuchte auf und fasste sich an die Brust. „Jetzt Shika.“ Sanft legte ich sie zurück auf den Boden und machte mein Handzeichen. In Windeseile breitete sich mein Schatten aus, ich konzentrierte mich und ließ meinen Schatten sich mit den Schatten der anderen verbinden … bis auf Kabutos und Tentens. Bei letzterer war es eh unnötig gewesen, sie könnte sich eh nicht mehr bewegen. Sofort blieben alle stehen und es wurde augenblicklich ruhig. „Shika“, rief Neji sofort und sah zu mir. Seine Augen weiteten sich. „Was tust du da?“ Kabuto lachte und kam auf Ten und mich zu. Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nichts dummes zutun … was Schwachsinn war, denn ich tat schon etwas dummes. „Shikamaru“, hauchte auch Kankuro. Kurotsuchi sah mich auch verständnislos an. „Kluge Entscheidung, Shikamaru Nara“, meinte Kabuto und kniete sich neben Tenten. Auch ihr anderer Arm bewegte sich nicht mehr und ihr Atem wurde immer flacher. „Gerade noch einmal rechtzeitig.“ Er hob sie einfach hoch und verschwand dann mit ihr. In mir regte sich etwas und ich wurde einfach nur noch wütend. Mit einem einzigen Gedanken befahl ich meinen Schatten, zu tötet. Sie schlangen sich einfach um die Oto-Nins und brachen ihnen das Genick. Als sie zu Boden fielen, löste ich mein Jutsu und ließ mich auf den Boden fallen. „Was zum Teufel hast du getan?“, schrie Kankuro mich an „Warum hast du das zugelassen?“, fragte Neji leise, was mich sofort zu ihm sehen ließ. Ich hatte damit gerechnet, dass er laut wurde, dass er ausrastete … aber das war noch schlimmer. Er schüttelte den Kopf und wollte dann los laufen. Sofort war ich auf meinen Beinen und hielt Neji auf. Ich packte ihn an den Schultern und stemmte mich gegen ihn. „Lass mich durch!“, knurrte er jetzt leise. „Das geht nicht“, flüsterte ich. „Oh doch, das geht. Ich werde nicht zulassen, dass er sie zu Orochimaru bringt, das habe ich mir nach dem letzten Mal geschworen! Du hast nicht gesehen, wie er sie angesehen hat. Du hast nicht gesehen, wozu er im Stande ist.“ Aber ich konnte es mir vorstellen. Allein die Tatsache, dass er Neji mit einem Jutsu dazu gebracht hat, wie eine Marionette das zu tun, was er wollte … und erst jetzt fiel mir auf, dass wir auch das verschwiegen hatten. „Warum hast du uns aufgehalten?“, fragte Kurotsuchi. Ich konnte Neji nur in die Augen sehen. Diese Pupillenlosen Augen spiegelten meinen eigenen Schmerz wieder. „Sie wollte es so“, sagte ich und Nejis Augen verengten sich zu Schlitzen. „Du weißt ganz genau, dass sie manchmal ...“, fing er an, aber ich unterbrach ihn. „Das tut sie nicht und das weißt du genauso gut wie ich. Sie handelt immer im Sinne der ganzen Gruppe, genau wie jetzt!“, schrie ich ihn schon fast an. Er biss die Zähne fest zusammen und sah mich wütend an. „Wir sollten sie von sowas abhalten.“ „Was ihr aber nicht konntet“, ertönte Matatabis Stimme und sie landete neben uns. Sofort drehte Neji sich zu ihr. „Du!“, schrie er. „Du hättest an ihrer Seite sein sollen, stattdessen hast du dich versteckt, wie ein verängstiges Kätzchen.“ Matatabi atmete tief ein und schluckte dann hart. Es hatte sie getroffen, was er gesagt hatte, aber sie wusste auch, dass er das nur sagte, weil Ten ihm so viel bedeutete … erst jetzt verstand ich die Gefühle, die die beiden verband. Er hatte sie schon so oft, fast verloren und das immer und immer wieder. „Wir müssen sie jetzt gehen lassen, denn Kabuto wird sie zu Akatsuki bringen und dann kann ich sie aufspüren“, meinte sie ruhig und sofort wurden alle wieder still. „Sie wollte es so, Neji, weil ich sie aufspüren kann, weil ich euch zu ihr führen kann. Sie braucht nur nach mir zu rufen und ich werde sie überall finden.“ Neji ballte seine Hände zu Fäuste, so fest, dass seine Haut weiß wurde. „Wenn ihr etwas passiert, dann ...“, sagte er und sah mich an. Ich nickte nur und ballte auch meine Hand zur Faust. Denn nicht nur er würde mich dafür verantwortlich machen … ich selber würde mir auch nicht mehr über den Weg laufen wollen … dennoch hatte ich es gemacht, weil ich Ten vertraute. Sie wusste, was sie tat, auch wenn sie die Leute, die sie liebten, vor den Kopf stieß.   Kapitel 56: Kapitel 56 ---------------------- Kapitel 56   Mein Kopf dröhnte. Stöhnend hob ich meine Hände und hielt mir den Kopf, dabei raschelte es. Und erst da bemerkte ich den kalten Stahl um meinen Handgelenken. Sofort öffnete ich meine Augen, blinzelte aber erst ein paar Mal, bevor ich auch wirklich etwas sehen und erkennen konnte. Ich saß in einem Käfig, saß in einem Bett und war an den Händen gefesselt, die mit einer Eisenkette neben dem Bett im Boden verankert war. Etwas zu vorsichtig würde ich mal sagen. „Versteh mich nicht falsch, ich finde die Handschellen auch ein bisschen übertrieben, aber Pain wollte es so“, ertönte eine Stimme und ich sah sofort zu einer Tür. Der Käfig, in dem ich saß, stand in einem großen Raum, in einer Höhle. Das hatte ich schon aus machen können. Die Wände sahen einfach nicht aus, wie Häuserwände, es war massiver Stein. Also versteckten sie sich wirklich in einer Höhle. Orochimaru kam zu mir geschlendert, seine Arme hatte er hinter seinem Rücken verschränkt und sah mich mit seinen Schlangenaugen von oben bis unten an. Er hatte den schwarzen Mantel von Akatsuki an. Irgendwie passte es nicht zu ihm. „Ich dachte mir, dass du ein Bett bevorzugen würdest“, meinte er und lächelte. Als ob ich sein Gast wäre und nicht seine Gefangene. „Das mit dem Gift tut mir auch ziemlich leid.“ „Warum kann ich dir das nicht glauben?“, fragte ich und zog leicht an der Eisenkette, um auszutesten, wie fest sie saß. Sie war so lang, dass ich mich auch in dem Käfig bewegen könnte. „Das kränkt mich aber jetzt. Mir liegt dein Wohl sehr am Herzen.“ Er war jetzt bei mir angekommen. „Kabuto sollte die anderen damit lahm legen und dich mitnehmen, aber niemals hatte ich gewollt, dass du beinahe stirbst. Hätte Shikamaru sich noch weiter gewehrt, dann hätten deine Lungen aufgehört zu arbeiten und dann wäre dein wertvolles Sharingan verloren gewesen.“ Er streckte seine Hand zwischen die Stäbe des Käfigs und umfasste mein Kinn. „Niemals würde ich etwas tun, was dein Sharingan zerstören würde.“ Ich riss meinen Kopf zur Seite und entzog ihm so mein Kinn. „Ich werde niemals zulassen, dass du mein Sharingan bekommst“, zischte ich und um es noch zu unterstützen, aktivierte ich es und sah ihn damit finster an. „Es ist wunderschön.“ „Wir sollten ihr einen Sack über den Kopf stülpen“, meinte eine Stimme. Orochimaru zog seine Hand zurück und drehte sich zu den Neuankömmlingen um. Pain lief an der Spitze, zu seiner Rechten war Konan. Dahinter kamen Kisame … und Itachi. Und diejenige, die mir einen Sack überstülpen wollte, war Konan. „Sie kann ihr Sharingan auch ganz ohne ihre Finger benutzen. Wir sollten mehr aufpassen.“ „Sie wird nichts unternehmen“, meinte Pain nur ganz locker und sah leicht über seine Schulter. „Nicht wahr, Itachi?“ Mein Körper verkrampfte sich, als ich in das aktivierte Sharingan von Itachi sah. Er war hier, um mich zu kontrollieren. „Nein, sie wird keine Probleme machen“, antwortete er, aber bevor er irgendetwas machen konnte, deaktivierte ich mein Sharingan und gestand so meine Schwäche ein. Die Gruppe blieb neben Orochimaru stehen und alle musterten mich. Ich fühlte mich richtig wie ein Tier im Käfig … was nur zu passend für meine Situation war. „Das wird zu einem Problem, Orochimaru“, setzte Pain an und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Rinneganaugen fixierten mich. „Wir müssen den Plan einfach ein bisschen umstrukturieren“, meinte er. „Wir hätten noch etwas Zeit gebraucht.“ Orochimaru neigte den Kopf. „Ich weiß, aber sie suchen überall nach uns. Ich habe all meine Oto-Nins los geschickt, um sie aufzuhalten und auch der weiße Zetsu hat eure Armeen los geschickt.“ „Ich wusste, dass wir den Gobi und den Nibi nicht aufgeben sollten“, zischte Konan Pain zu. „Das war ein zu großes Risiko.“ Pain legte seinen Kopf schief und musterte mich immer noch. „Du bist ein schlaues Mädchen“, sagte er und ich wurde zurück versetzt, als ich Inoichi gebeten hatte mit seinem Jutsu Matatabi und Kokuou zu kontrollieren. „Wenn ich so schlau wäre, wie du denkst, dann wüsste ich schon längst, was ihr vor habt“, meinte ich und legte einfach mal alles auf eine Karte. Mir war zwar klar, dass er mir niemals sagen würde, was sie genau planten, aber ich konnte es ja mal probieren. „Wie könntest du wissen, was wir vor haben? Aber du machst es uns schwer an unser Ziel zu kommen.“ Ich zuckte die Schultern. „Ihr ward so doof und habt uns ein bisschen geholfen.“ Konan sah mich finster an und an ihrem Blick sah ich, dass sie mich am liebsten in tausend Stücke gerissen hätte, aber Pain hob nur seine Hand und beugte sich etwas zu mir. Ich war total gebannt von seinen Augen und konnte nicht weg sehen, obwohl ich genau wusste, was diese Augen alles konnten. „Erzähl mir doch einmal, was du schönes mit den beiden Bijuus gemacht hast, die wir euch gegeben haben“, meinte er mit einer einlullenden Stimme. Ich spürte, wie sich meine Stimmbänder anspannten und ich sprechen wollte. Mein Mund ging sogar auf, meine Zunge war bereit zum Sprechen. „Nein!“, keuchte ich, presste meine Augen zusammen und krallte mich in die Matratze. Ich durfte ihm nicht in die Augen sehen. Er konnte mich dazu bringen, ihm alles zu sagen, was er wollte. Und wenn er von mir verlangte, ihm zu sagen, was wir mit den Bijuu gemacht hatten, dann hatten sie noch nicht wirklich herausgefunden, was es damit auf sich hatte. Das war gut, deswegen durfte ich das jetzt nicht vermasseln. „Du widersetzt dich meinem Rinnegan?“ „Ich werde mich ganz sicher nicht von dir einwickeln lassen.“ Es kam keine Antwort, aber ich wollte es auch nicht wagen, nachzugucken, was Pain tat. Aber dann hörte ich Schritte. „Sie wird zum Problem, Orochimaru, und das gefällt mir nicht. Es ist mir egal, ob sie dein Schoßhündchen ist oder nicht. Wir haben ein Ziel, wofür du dich bereiterklärt hast, es mit zu erreichen, wenn sie jetzt dafür sorgt, dass wir dieses Ziel nicht erreichen, ist das deine Schuld. Ich muss dir nicht sagen, dass ich dir eigentlich nicht traue“, meinte Pain. „Und dir ist bewusst, was ich euch gebe?“, entgegnete Orochimaru, was mich veranlasste doch meine Augen aufzumachen. Pain und Konan waren schon fast an der Tür angekommen, als er wieder stehen blieb. Er drehte sich nicht um, als er jetzt sprach. „Du solltest mir nicht drohen, Orochimaru. Du bist hier bei uns. Ich kann dich auch wieder raus schmeißen. Ich brauche dich nicht, du mich aber“, meinte er mit eiskalter Stimme. „Ich muss dich alleine sprechen. Itachi und Kisame werden auf sie aufpassen.“ Orochimaru, der immer noch neben mir stand, sah jetzt zu mir und seufzte dann. Er folgte Pain und Konan sofort und ließ mich mit Itachi und Kisame zurück. „Ich musste noch nie Babysitter spielen“, meinte Kisame und trat näher an den Käfig heran. Er beugte sich leicht vor und sah mich mit seinen Haiaugen genau an. „Sie ist hübsch oder was meinst du, Itachi?“ Dieser hatte dem Käfig seinen Rücken zu gedreht und die Arme vor der Brust verschränkt. „Ist es wahr, dass sie dich besiegen könnte? Ich gehe ja mal nicht davon aus, ich meine, sie ist ein kleines Mädchen. Was könnte sie schon gegen dich ausrichten?“ „Ihr Sharingan ist rein, Kisame“, sprach Itachi jetzt doch, obwohl ich gedacht hatte, dass er Kisame einfach weiter labern lassen würde und niemals ein Wort sagt. „Ja und?“ Kisame kam noch ein bisschen näher und sah mir jetzt in die Augen. Ich starrte zurück. Wenn er meinte, ich hätte Angst vor ihm, dann hatte er sich geschnitten. „Ich hätte wirklich gerne eine Kostprobe gehabt. Als wir uns damals begegnet sind, hast du dich ja schön zurück gehalten“, redete Kisame jetzt mit mir und grinste, sodass ich seine spitzen Zähne sehen konnte. „Du hast dich doch prima mit Sensei Gai amüsiert“, entgegnete ich, was ihn zum Lachen brachte. „Stimmt, dieses grüne Biest.“ „Kisame!“, mahnte Itachi, als dieser seine Hand ausstreckte und sie zu mir in den Käfig stecken wollte. „Lass das und komm da weg.“ „Komm schon, du bist ein Spielverderber. Ich wollte doch nur gucken, was sie so drauf hat.“ „Wir sollen auf sie aufpassen und nicht mit ihr spielen.“ „Orochimaru will sie doch nur wegen ihrem Sharingan. Er konnte dich nicht haben und auch nicht deinen Bruder also nimmt er sich jetzt sie.“ „Du darfst sie nicht unterschätzen.“ „Sie ist ein Mädchen.“ Itachi drehte sich um und sah mir mit seinem Sharingan in die Augen. „Ein Mädchen, das ein Jinchuuriki geworden ist.“ Ich ballte meine Hand zur Faust und wich nicht seinem Blick aus. Wenn ich das tat, dann würde ich ihm eingestehen, dass er mich einschüchterte. Itachi war stark und er wusste genau, wie man das Sharingan benutzen musste. Und außerdem hatte er keine Skrupel seine ganze Familie umzubringen. „Was?“, fragte Kisame ungläubig und sah mich genauer an. „Ich sehe Matatabis Chakra in ihr, aber … es ist nur ihr Chakra.“ Itachis Augen wurden leicht größer vor erstaunen. „Wie hast du das geschafft?“ „Ich wusste, dass es eine bescheuerte Idee gewesen ist, die beiden Viecher nach Konoha zu schicken“, beschwerte sich Kisame. „Die sind zu schnell mit ihnen klar gekommen. Was hat sich Orochimaru nur dabei gedacht?“ Das würde ich auch gerne wissen. Ich sah herunter zu meinen Händen und krallte mich in meine Hose. Kabuto hatte mir all meine Waffen abgenommen. Wo er sie hin getan hatte, wusste ich nicht, denn hier konnte ich sie nicht entdecken. Zudem wusste ich auch nicht, ob ich Matatabi rufen sollte. Sie wussten von ihr, Itachi auf jeden Fall und auch Kabuto hatte sie gesehen. In wie weit sie wussten, was wir vor hatten … davon wussten sie wahrscheinlich nur ganz wenig. Zwar muss ihnen aufgefallen sein, dass die Fünf Nationen sich zusammen getan hatten und das wir vorbereitet waren, aber das wir es auf einen Krieg mit ihnen anlegten, hatten sie noch nicht raus gefunden. Ich sah mich um, aber bis auf meiner Zelle war hier nichts. Auch in meiner Zelle war nichts, bis auf das Bett auf dem ich saß. Irgendwie musste ich versuchen Matatabi zu warnen. Eben hatte ich noch gedacht, es wäre eine gute Idee, mich von Kabuto entführen zu lassen … aber jetzt wo ich hier war, wurde mir doch schwerlich bewusst, was wir uns da eigentlich aufgetragen hatten. Sie hatten einen Plan und würden den auch durchziehen … auch wenn wir sie jetzt ein bisschen überrumpelt hatten, waren sie vorbereitet. „Ich verstehe einfach nicht, was Orochimaru mit dem Sharingan vor hat“, holte Kisame mich aus meinen Gedanken. Er beobachtete mich immer noch und legte seinen Kopf schief. „Er will es selber benutzen“, meinte Itachi nur. „Aber jetzt mal ehrlich, warum nimmt er sich die Augen nicht einfach? Wenn ich nicht mit mir zufrieden wäre, so wie ich bin, dann würde ich mir einfach das nehmen, was ich will. Bei Kakashi hat es doch auch funktioniert, warum dieser Hick Hack? Vor allem, weil sie ein reines Sharingan besitzt.“ Die Frage war schon gerechtfertigt, allerdings war Orochimaru nie so wirklich zu durchschauen. Er hatte Itachi und auch Sasuke nicht nur wegen ihres Sharingans gewollt, sondern auch wegen ihres starken Körpers, denn sein eigener ließ zu wünschen übrig. Warum er sich nicht einfach meinen Körper nahm, konnte ich leicht nachvollziehen … wobei ich mir nicht wirklich sicher war, ob es ihm nicht auch egal war eine Frau oder ein Mann zu sein. Aber das war das einzige, wo ich dachte, das er sich sträubte mich zu nehmen. Was sollte er sonst mit mir vor haben? Er war so sehr darauf bedacht, der Beste in allem zu sein und alle Jutsus zu beherrschen, warum sollte er da zurückschrecken? Irgendetwas plante er und deswegen konnte er mir noch nicht meine Augen nehmen … aber das würde ich nicht zu lassen. Auch wenn ich das reinste Sharingan besaß, eher würde ich mir die Augen ausstechen, als zulassen, dass er meine Augen bekam. „Es ist mir egal“, meinte Itachi. „Sollte es nicht. Wenn er uns verrät, dann sind wir dran.“ „Wir brauchen Orochimaru nicht.“ „Aber wir könnten sie gebrauchen.“ Kisame zog Samehada von seiner Schulter und zeigte damit auf mich. „Ich würde ja gerne sehen, was sie so drauf hat.“ Jetzt drehte Itachi sich auch um und musterte mich. „Ich werde euch ganz sicher nicht beitreten“, entgegnete ich. „Lieber sterbe ich.“ Kisame lachte, aber Itachi sah mich ernst an. „Du würdest selbst das Sharingan auslöschen“, bemerkte er und sofort wurde Kisame still. „Was sagst du da?“, fragte er und sah seinen Partner an. „Sie wäre dumm, diese Kraft einfach aufzugeben.“ „Besser das als es Leuten wie euch in die Hände zu spielen“, meinte ich. Er lachte auf und grinste mich an. „Du gefällst mir, Kleine.“ „Du mir aber nicht.“ Das brachte ihn noch mehr zum Lachen.   Die Zeit verging fast gar nicht. Ich konnte nur hier auf diesem Bett sitzen und nichts machen. Kisame und Itachi lehnten neben der Türe und unterhielten sich leise, sodass ich nichts mitbekam. Kontakt zu Matatabi hatte ich auch noch nicht aufgenommen, weil ich einfach nicht wusste, in wie weit Itachi mich beobachtete. Er würde es merken, wenn ich Matatabis Chakra benutzte. Irgendwie hatte ich es mir hier einfacher vorgestellt. Was mich ein bisschen naiv machte. Wiese hatte ich nur geglaubt, wenn sie mich hatten, die anderen leichteres Spiel hatten? Aber als sich das Gift in mir ausgebreitet hatte, hatte ich an nichts anderes mehr denken können, als Kabuto das zu geben, was er wollte. Ich hatte noch nicht sterben dürfen, ich hatte einfach nicht sterben dürfen. Aber jetzt saß ich hier und konnte auch nichts ausrichten. Plötzlich ging die Türe auf und Itachi und auch Kisame stellten sich ordentlich hin. Durch die Tür kam eine ziemlich merkwürdige Person. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und dazu trug er noch eine orangene Maske, die sein ganzes Gesicht verdeckte. „Ich hab gehört wir haben einen Gast“, rief er fröhlich und kam auf den Käfig zugestampft. Kisame stöhnte und ließ sich zurück fallen. „Tobi, du solltest gar nicht hier sein“, stöhnte Kisame. „Wir wollten uns den Gast auch mal ansehen“, ertönte noch eine Stimme und auch Hidan, Kakuzu, Deidara und Sasori kamen in den Raum. Ich verkrampfte mich sichtlich ihrer Anzahl und krallte mich in die Matratze. Noch nie hatte ich so viele der Akatsukimitglieder auf einem Fleck gesehen. Hier war also wirklich ihre Basis oder aber Pain hatte sie alle her bestellt, weil es jetzt endlich los gehen sollte. Das war nicht gut, weder für mich gerade als auch für die anderen. „Na ja, ich bin nur hier, weil mir langweilig ist“, meinte Deidara und verschränkte die Arme vor der Brust. Sasori neben ihm sagte kein Wort, sah nur zu mir. Das Besondere war einfach, dass er ohne seine Puppe herum lief … na ja, er hatte seinen eignen Körper teilweise auch zu einer Puppe gemacht. Dennoch sah er jetzt mehr aus wie ein Mensch, als in seiner krabbelten Puppe. „Gib zu, du wolltest sie dir auch einmal ansehen, weil es heißt, dass sie hübsch sein soll“, meinte Hidan und stand jetzt direkt vor mir. „Nichts ist schöner, wie meine Kunst“, bestritt Deidara, kam aber auch näher. „Ich will mir ihr Herz ansehen, vielleicht kann ich es benutzen“, meinte Kakuzu ganz nüchtern. Hidan lachte und beugte sich zu mir herunter. Etwas verspätet sah ich, dass auch seine Sense mir nahe kam und sogar zwischen die Stäbe meines Käfigs drang. Sofort sprang ich auf und brachte Distanz zwischen Hidan und mich. „Hidan!“, zischte Itachi, gerade als die Sense nur knapp meinen Arm verfehlte. Hidan lachte nur und sah mich aus großen Augen an. „Die Kleine ist gut, dabei hab ich es so unauffällig wie möglich gemacht“, meinte er. „Lass die Spielchen. Wir dürfen ihr nichts antun solange Pain noch nicht gesagt hat, was wir mit ihr machen sollen“, bluffte Itachi ihn an. „Aber ich dachte, wir könnten ein bisschen Spaß mit ihr haben. Sie ist so hübsch. Gott Jashin hätte sie so gerne als Opfer.“ „Ich will ihr Herz“, warf Kakuzu ein. Ich brachte noch mehr Distanz zwischen mich und den Akatsukimitgliedern … zumindest so viel, wie die Eisenkette zuließ. „Sie wird nicht geopfert und ihr Herz bekommt ihr auch nicht“, sagte Itachi und stand plötzlich zwischen mir, Hidan und Kakuzu. „Was ist denn mit dir los, Itachi?“, fragte Hidan und legte den Kopf schief. „Du könntest ihre Augen haben, dann wirst du nicht dein Augenlicht verlieren.“ Ich hielt die Luft an. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich wusste, dass das Sharingan etliche Tücken enthielt. Es aktivierte sich zum ersten Mal, wenn man etwas einschneidendes in seinem Leben erlebt. Dann aktivierte sich das Mangekyou Sharingan, wenn man jemanden verriet und auch dann war es noch nicht vorbei. Selbst wenn man es aktiviert hatte, wurde man nach und nach blind. Ich hatte gehört, dass es bei Itachi schon angefangen hatte, aber wie weit es vorangeschritten war, wusste ich nicht. Sasuke und auch ich merkten noch nichts davon, wir waren einfach noch zu jung und hatten es auch noch nicht wirklich oft benutzt. Und bei Dad war es noch mal etwas anderes … aber auch sein Sharingan wurde immer schwächer und ich merkte, das es ihn anstrengte. Hidan und Itachi starrten sich bestimmt fünf Minuten lang an, aber dann hob Hidan seine Hände und machte einen Schritt zurück. „Okay, okay. Ich fasse sie nicht an, versprochen“, räumte er dann ein. Trotzdem blieb ich so weit weg von ihnen wie ich nur konnte. „Was soll eigentlich mit ihr passieren?“, wollte Sasori gelangweilt wissen. „Wissen wir noch nicht. Sie gehört Orochimaru“, meinte Kisame und lehnte sich wieder an die Wand. „Ich gehöre niemanden“, zischte ich und sorgte so dafür, dass mich alle ansahen. Hidan grinste breit, auch Kisame sah mich amüsiert mit seinen Fischaugen an. Kakuzu verschränkte die Arme vor der Brust, Deidara fegte sich seine Haare aus dem Gesicht, Sasori lächelte. Itachi allerdings sah mich interessiert an. Plötzlich klatschte jemand und wir alle sahen zu Tobi. „Wie rebellisch sie doch ist“, lachte er. „Von Sekunde zu Sekunde wird sie interessanter“, stimmte Hidan zu. „Sie scheint gar keine Angst zu haben“, bemerkte Kakuzu, was alle nur noch mehr dazu brachte mich zu fixieren. Ich musste zugeben, dass ich nicht wirklich Angst hatte, obwohl sie wirklich alle sehr stark waren … ich würde es eher Respekt nennen. Allerdings wusste ich auch, wie stark ich war und schon oft hatte ich mich aus Situationen heraus winden können, einfach nur, weil ich viel über meinen Gegner gewusst hatte. Bei Akatsuki wurde dieses Wissen aber auf die Probe gestellt. Ich wusste vielleicht von jedem Mitglied nur ein viertel, was sie sonst noch so drauf hatten … deswegen ja, ich hatte Respekt vor ihren Fähigkeiten, aber auf keinen Fall hatte ich Angst vor ihnen. Denn das würde mich jetzt nicht weiter bringen. Ich war schon gefangen, warum sollte ich jetzt auch noch auf kleines schwächliches Mädchen machen? Das würde mir nichts bringen, überhaupt nichts. So würden sie mich zwar unterschätzen … wobei das auch nicht mehr klappen könnte. Orochimaru hatte mich schon als sein Eigen abgestempelt und er würde niemanden als soetwas bezeichnen, wenn er nicht wirklich etwas drauf hatte. Und was würde es mir bringen ihnen Angst vorzugaukeln? Sie würden sich nur darauf aufgeilen. Wieder ging die Türe auf und Zetsu betrat den Raum. „Was macht ihr alle denn hier?“, fragte er. „Wir waren neugierig“, grinste Hidan. „Pain will uns alle sehen“, meinte Zetsu gefühllos und drehte sich wieder um. Ohne ein weiteres Wort ging er wieder. Deidara und auch Sasori folgten sofort. Kakuzu musterte mich noch einmal und ging auch. „Ich komme dich wieder besuchen, Süße“, zwinkerte Hidan mir zu und schulterte seine Sense. „Keine Angst, Teni, ich werde dich schon vor Lord Jashin beschützen“, grinste Kisame. Ich zuckte zusammen, als er mich Teni nannte. Wie kam er auf so eine Idee, mich so zu nennen? Itachi sah mich nur kurz an und machte hinter sich die Türe zu. Sofort fiel die Anspannung von mir ab und ich sackte in mich zusammen.     Es war eine miese Stimmung. Und mies war noch untertrieben. Nachdem wir den anderen berichtet hatten, dass Ten von Kabuto entführt worden war, hatten wir uns mit den anderen getroffen. Es waren alle richtig angespannt, aber bei jedem zeigte es sich anders. Kakashi lief vor mir auf und ab, Neji lehnte neben mir am Baum und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ich saß auf dem Boden, war an den Baum gelehnt und hielt mir den Kopf. Kankuro hatte sich etwas von uns weg an einen Baum gestellt und tippte ungeduldig auf den Stamm. Gaara hatte sich neben seinen Bruder gestellt und sah einfach nur zu Boden. Hinata stand bei Naruto, der wild vor sich her murmelte. Shino hielt sich im Hintergrund, aber auch war noch stiller als sonst. B und Darui standen auch beieinander und waren auch sichtlich angepisst. C und Omoi standen neben ihnen und obwohl sie Ten noch nicht so gut kannten, waren auch sie nicht wirklich begeistert. Kiri, Ao und Choujuurou standen etwas weiter weg. Bei ihnen wusste ich nicht, was sie genau hierüber dachten, aber Aos Gesichtsausdruck nach, hatte er sowas schon vorhergesehen. Kurotsuchi und Akatsuchi hatten sich auch etwas abseits gestellt, aber von Kurotsuchi wusste ich, dass auch sie sich Sorgen um Ten machte. Matatabi, Kurama, Kokuou und Gyuuki standen in mitten unserer großen Gruppe und versuchten irgendwie eine Verbindung zu Ten herzustellen … denn genau da lag das Problem. Matatabi konnte sie nicht aufspüren. „Wir müssen endlich etwas tun“, regte Sensei Gai sich auf und lief mit Kakashi auf und ab. Ino seufzte und ließ sich neben mir nieder. „Der macht mich noch fertig“, meinte sie und lehnte sich zurück. Ihr Blick glitt zu mir und dann stupste sie mich an. „Das ist nicht deine Schuld, Shika.“ „Doch ist es“, flüsterte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. „Ich hätte sie beschützen müssen.“ „Sie hat ihren eigenen Kopf.“ „Ich hätte besser aufpassen müssen.“ „Nein, ich hätte besser aufpassen müssen“, mischte Kankuro sich ein. „Mich hätte dieser blöde Kunai treffen müssen und nicht sie.“ Er ballte seine Hand und schlug dann auf den Baum ein. Gaara legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. „Das hilft uns jetzt auch nicht weiter“, meinte Ino und sah auf ihre Hände herunter. Kakashi blieb plötzlich stehen und fuhr sich mit den Händen in die Haare. Sie standen so oder so schon in alle Richtungen ab, aber damit machte er es noch schlimmer, was ihn nicht besser aussehen ließ. „Matatabi?“, fragte er und sah zu den vier Bijuus. „Ich bekomme keine Verbindung zu ihr, Kakashi“, meinte sie und auch ihr war anzusehen, dass ihr das hier überhaupt nicht gefiel. „Du hast gesagt, dass du sie finden würdest“, meinte Kankuro. „Kann ich auch“, erwiderte sie sauer. „Aber sie unterdrückt ihr Chakra, ich komme nicht zu ihr durch.“ „Wenn sie bei Akatsuki ist, dann werden sie Ten sicher irgendwo gefangen halten“, sagte ich und zog meine Beine an, um mich in meine Knie zu krallen. „Und sie haben Itachi“, sagte Neji zum ersten Mal etwas und alle sahen zu ihm. „Und Pain. Sie beide können sie einfach so kontrollieren. Itachi wird sie beobachten, die ganze Zeit. Sie wird gar nicht dazu kommen können Matatabis Chakra zu benutzen, um sie zu rufen.“ „Das bedeutet, wir können sie gar nicht aufspüren?“, fasste Hinata zusammen. „Solange sie beobachtet wird, nicht“, schüttelte ich den Kopf und legte meine Hände auf mein Gesicht. „Ich könnte sie versuchen aufzuspüren“, schlug Pakkun vor. „Ich kann sie auch suchen“, meinte Shino. Das würde nichts bringen. Sie würden sie nicht finden, wäre es so einfach, dann hätten wir Akatsuki schon längst gefunden. Vielleicht war es etwas anderes, weil wir Ten kannten, weil sie ihren Geruch kannten … es war zu einfach. Ich wusste einfach nicht mehr was ich machen sollte. Mein Kopf war leer, ich hatte einfach keine Idee, wie ich Ten retten konnte. Irgendwie fühlte ich mich in die Zeit versetzt, wo wir Ten an Orochimaru verloren hatten. Da hatte ich nur mit Wut gehandelt. Jeder der mir nicht das geben wollte, was ich wollte, wurde verprügelt. Und jetzt? Jetzt gab ich mir die Schuld daran, dass wir sie wieder verloren hatten. Ich hatte dafür gesorgt, dass Kabuto sie mitnehmen konnte. „Da kommt jemand“, sagte Shino, aber bevor er noch etwas dazu sagen konnte, landeten schon ein paar Leute mitten in unserer Mitte, insgesamt sieben Leute. Anko, Minato, Temari und die restlichen vier Kage. „Tsunade, was macht ihr hier?“, fragte Gai und war genauso überrascht wie wir anderen. „Konntet ihr Tenten schon aufspüren?“, ging sie erst gar nicht auf Gai ein. Kakashi schüttelte den Kopf und Anko ging sofort zu ihm. „Wir werden sie schon finden“, meinte sie aufmunternd. Ich rappelte mich auf und fing an, hin und her zu gehen. Ich versuchte, mir irgendeine Strategie auszudenken. Zu irgendwas musste mein Hirn doch im Stande sein. Die anderen fingen an, wild zu diskutieren, was ich mir aber nicht anhören konnte. Schnell ging ich ein bisschen zur Seite, versuchte ein bisschen Abstand zu gewinnen. Alle hier machten sich gegenseitig nur Vorwürfe und jetzt waren auch noch die Kage hier … es lief alles aus dem Ruder. Dabei konnte ich nur an meine Beste Freundin denken. Ich sah sie vor mir, wie sie sich Stück für Stück nicht mehr bewegen konnte, immer flacher atmete. Ich hatte einfach nichts anderea tun können, als sie Kabuto mitzugeben. Wütend schrie ich auf und boxte gegen einen Baum. „Shika?“ Meine Faust presste ich gegen den Stamm und sah zu Boden. Auch als Temari direkt hinter mir stand, bewegte ich mich nicht. „Ihr wird nichts passieren.“ „Akatsuki ist unberechenbar“, murmelte ich. „Aber Orochimaru will sie haben, er wird nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.“ „Ich hätte sie beschützen müssen … wir alle hätten sie beschützen müssen.“ Ich fühlte mich so elend … ich tat hier so, als sei sie alles für mich, dabei hatte ich noch kein Mal an Neji gedacht. Er war so still … still und kalt. Ich hatte nicht zu ihm durchdringen können, er hatte eine Eiswand um sich herum aufgebaut und würde niemanden an sich heran lassen … nicht bevor wir Ten wieder hatten. „Du trägst keine Schuld. Sie hat Kankuro gerettet ...“ Ich drehte mich zu Temari um und sah ihr fest in die Augen. „Also ist dein Bruder Schuld?“ „Nein, Kankuro ist auch nicht Schuld daran ...“ „Dann Kakashi, weil er ihr Vater ist?“ „Shikamaru Nara!“, schrie sie mich an. „Keiner von euch hat Schuld und ihr solltet aufhören euch die Schuld zu geben. Ten ist wie sie ist und sie hätte das für euch alle gemacht, ohne das es ihr irgendjemand befohlen hätte und das weißt du! Der einzige, der Schuld hat, ist Orochimaru! Er ist derjenige, der uns in diese Situation gebracht hat, ihn müssen wir aufhalten, um Ten zurück zu bekommen. Ihn und Akatsuki. Im Moment sieht es noch schlecht aus, aber meine Güte, es ist Tenten von der wir hier sprechen. Sie wird sich schon etwas dabei gedacht haben.“ „Was wenn nicht?“ Ich schüttelte den Kopf, aber Tema kam einfach einen Schritt auf mich zu und legte ihre Hände auf meine Schultern. „Du hast es nicht gesehen. Nach und nach konnte sie sich nicht mehr bewegen, wenn ich sie nicht hätte gehen lassen, dann wäre sie erstickt.“ „Du hast das Richtige getan, Shika.“ Sanft legte sie mir ihre Hände auf die Wangen. Ich sah in ihre grün-blauen Augen und seufzte. Keine Ahnung wie sie es machte, aber sie gab mir Kraft, nur indem sie vor mir stand und mich ansah. „Wir werden sie retten, darauf kannst du Gift nehmen. Ich werde doch nicht meine Beste Freundin im Stich lassen. Sie hat hier alle auf ihre eigene Weise berührt. Keiner wird zulassen, dass ihr etwas passiert.“ Ich hob meine Hände und umfasste ihre Handgelenke. Sie hatte Recht, keiner würde hier so schnell aufgeben. Ten war uns allen wichtig. „Danke“, flüsterte ich, beugte mich vor und gab ihr einen Kuss. „Immer wieder.“ Wir lösten uns und ich straffte meine Schultern. Ich war froh Temari an meiner Seite zu haben, denn sie hatte mich daran erinnert, dass ich jetzt für jemanden da sein musste, auch wenn er mich wegstoßen würde. Zusammen mit Temari ging ich zurück, wo die anderen immer noch diskutierten. Mein Blick glitt sofort zu Neji, der mit verschränkten Armen immer noch an dem Baum lehnte. Seine Augen waren auf den Boden gerichtet. Sie wirkten leer und auch sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos. Bevor ich zu ihm ging, sah ich noch einmal Temari an. Sie küsste mich auf die Wange und nickte. Bei Neji stellte ich mich vor ihn, was ihn dazu brachte aufzusehen. „Wir finden sie“, sagte ich entschlossen und sah meinem Besten Freund in die Pupillenlosen Augen. Er sagte nichts. „Wir alle haben keine Schuld daran. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt und daran konnte keiner etwas von uns ändern, das weißt du genauso gut wie ich. Wenn Ten sich was in den Kopf gesetzt hat, dann wird sie das auch durchziehen. Wir müssen jetzt nur dafür sorgen, dass wir sie schnell finden. Und das geht nicht, wenn du dich vor allen verschließt, wenn du dich vor mir verschließt, hörst du?“ Das Gift breitet sich aus, Shika. Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, aber du bist der einzige, der Neji aufhalten kann. In dieser Sache musst du mir vertrauen, hallte ihre Stimme plötzlich in meinen Ohren wieder. Sie hatte gewusst, dass Neji zurück in sein altes Muster fallen würde und das nur ich es sein konnte, ihn wieder zur Vernunft zu bringen … auch wenn ich das nur schaffte, wenn ich ihn ein bisschen provozierte. Sie wusste, dass ich alles tun würde, auch wenn es unangenehm wäre. „Du bist nicht der einzige, der sich um Ten sorgt. Kakashi ist auch krank vor Sorge und auch Kankuro gibt sich die Schuld. Du musst nicht meinen, dass du der einzige bist, der sie verloren hat“, fing ich an und sah meinen Besten Freund böse an. Seine Augen weiteten sich, aber das war noch nicht genug. Ich musste härter werden. „Wie egoistisch kannst du eigentlich sein? Meinst du, dass uns das allen nichts aus macht? Du stehst hier und trägst nichts bei. Hast du sie etwa schon abgeschrieben?“ „Shikamaru!“, rief Ino geschockt aus. Dadurch drehten sich auch die anderen zu uns, aber ich störte mich nicht an ihnen. „Sie ist noch nicht tot und das wird sie auch nicht sein, wenn wir sie finden, aber wenn du sie schon abgeschrieben hast … hast du sie dann überhaupt geliebt? Oder hast du es nur gemocht, dass sie dich geliebt hat?“ Nejis Hand schnellte so schnell nach vorne, dass ich es gar nicht mitbekam. Seine Finger schlossen sich um meinen Hals und er sah mich aus wilden Augen an. „Ich liebe sie, mehr wie mein eigenes Leben“, knurrte Neji. Ich krallte mich in seine Handgelenk, weil er so feste zudrückte, dass ich keine Luft mehr bekam. „Warum sagst du dann kein einziges Wort? Warum interessierst du dich für nichts und stehst hier Abseits?“, hauchte ich. „Ich ...“ „Du hast Angst um sie, ich weiß, ich auch. Aber wir müssen sie retten, Neji, wir alle zusammen. Sie braucht dich.“ Seine Augen weiteten sich und dann ließ er mich los. Temari war sofort bei mir, aber ich schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass ich immer für dich da bin, genauso wie für sie. Sie wusste, dass du es nicht billigen würdest, dass sie mit Kabuto ginge, aber wir müssen ihr vertrauen.“ Er machte einen Schritt zurück und knallte gegen den Baumstamm. Ich ballte meine Hände und sah ihn an. Er kannte Ten und er war auf mehr Missionen mit ihr gewesen, wie ich. Zwar kannte ich sie auch sehr gut, aber wir waren noch nicht lange Anbu und somit ein Team. Tsunade hatte Neji, Ten und mich in ein Team gesteckt, sodass wir etliche Missionen zusammen hatten. Es hatte nicht lange gedauert, bis wir drei ein eingespieltes Team waren. Wir konnten uns aufeinander verlassen und das blind. Ich wusste, dass das jetzt auch noch so war, aber seit die beiden eine Beziehung führten, war Neji noch empfindlicher. Früher war das nicht so gewesen, obwohl ich schon damals gespürt hatte, dass Neji mehr für sie empfand, wie er anderen und vor allem sich selber Glauben machen wollte.     ~Rückblick~   Wir saßen auf einem Ast und verhielten uns ziemlich ruhig. Unter uns war eine Gruppe von Nuke-Nin, die wir schon eine Weile verfolgt hatten. Sie hatten eine wichtige Schriftrolle aus einem Dorf gestohlen, die sie verkaufen wollten. Allerdings wäre es so kein Problem gewesen, die sechs Nins zu überwältigen, aber diese hatten sich kurzfristig dazu entschlossen Geiseln zu nehmen. Deswegen mussten wir bedacht an die Sache heran gehen. Die zwei Mädchen saßen an einem Baum und waren an diesen gefesselt. Sie waren die beiden Töchter des Dorfältesten und durften deswegen auch nicht verletzt werden. Ten, Neji und ich studierten erst einmal die Nuke-Nis, bevor wir irgendetwas unternahmen. Vier von ihnen waren total lässig, hatten sich auf den Boden gesetzt und einer machte sogar ein kleines Feuer. Aber die anderen beiden liefen herum und hielten Ausschau. Ten stupste mich an und nickte zu dem Linken. „Der sieht etwas beunruhigt aus, findet ihr nicht?“, flüsterte sie und da sah ich, wie er hektisch hin und her sah und auch ziemlich schwitze. „Er wird ihre Schwachstelle sein“, meinte Neji. „Aber nur der eine reicht nicht.“ „Was, wenn ich sie etwas ablenke?“, fragte Ten und sah uns beide an. An sich keine dumme Idee. Sie waren auf Frauen fixiert … wie eigentlich jeder Mann. Sie brauchte nur mit ihren Wimpern zu klimpern und schon hatte sie sie an der Angel. „Das würde uns Zeit geben die beiden Mädels zu retten“, stimmte ich zu. Neji nickte nur. Also war das geklärt. Ten entledigte sich ihrer Gürtel und Schriftrollen, nur ein Kunai steckte sie sich in ihren Hosenbund. Auch die graue Weste unseres Anbuoutfits legte sie ab, genauso wie die Maske. Zwar fand ich immer noch, dass sie aussah wie ein Ninja, aber nicht mehr wie einer, der etwas drauf haben könnte. „Wenn ihr die Mädels habt, dann verschwindet, ich komme schon mit den Idioten fertig“, meinte sie und sah uns beiden an. Für mich war das kein Problem, ich vertraute ihr. Als Neji dann auch nickte, sprang sie davon. Auch Neji und ich nahmen einen Kunai in die Hand. „Wenn sie auftaucht, werde ich mich hinter die Mädels schleichen“, meinte ich und Neji nickte. „Ich gebe euch Rückendeckung“, sagte er sofort. Ich sah meinen Besten Freund an. Er hatte schon längst sein Byakugan aktiviert … nur um Ten im Auge zu behalten. „Ich hoffe doch, dass du auch mich im Auge behältst“, scherzte ich. „Hör auf damit“, brummte er nur, was mich leicht zum Schmunzeln brachte. „Sie kommt.“ Ich nickte und sprang leichtfüßig von dem Baum. Leise schlich ich mich zu dem Baum, wo die beiden Mädchen gefesselt waren, nebenbei beobachtete ich immer noch die sechs Ninja. In dem Moment raschelte es in den Bäumen und schon plumpste Ten vor die Füße des nervösen Nuke-Nins. Sie keuchte auf und rieb sich den Kopf. „Aua“, murmelte sie. „Ich bin aber auch ein Tollpatsch.“ Die Nuke-Nins erhoben sich jetzt alle und konzentrierten sich nur auf Ten. Ich gelang schnell zu den Mädchen und war zum Glück bei ihnen, als sie um Hilfe rufen wollten. Zwar hatten die Nins ihnen Knebel in die Münder gesteckt, aber wenn sie jetzt einen Laut machen würden, dann wäre Ten aufgeflogen. Ich hockte mich vor sie und legte mir einen Finger auf die Lippen. „Könnt ihr mir sagen, wo ich bin?“, spielte Ten ihre Rolle weiter. Ich schnitt die Fesseln der Mädchen durch und befreite sie von den Knebeln. „Leise. Ich bringe euch hier weg“, flüsterte ich und zeigte in den Wald. Mit einem kurzen Blick sah ich über meine Schulter zu Ten. Die sechs kamen ihr ziemlich nah und hatten nur noch Augen für sie. „Was macht denn so eine Süße Maus wie du in diesem gefährlichen Wald?“, hörte ich einen Fragen. Ten grinste verlegen und ließ sich aufhelfen. „Also … wisst ihr. Das ist schon ein bisschen peinlich“, meinte sie. „Uns kannst du es erzählen, Süße.“ Ich führte die beiden durch die Bäume und brachte sie zu Neji. Er war von dem Baum gekommen und winkte mich zu sich. Seine Augen waren auf Ten gerichtet. „Wir müssen verschwinden“, meinte ich und schnappte mir Tens Sachen. „Ich hab Ninja gespielt“, lachte Tenten verlegen. „Aber so wie es aussieht bin ich kein guter.“ Sie sah zu den Waffen der Nins und zeigte auf eine. „Aber ihr seid welche oder?“ „Ja, sind wir.“ Ich stupste Neji an und drehte mich um. „Neji“, hauchte ich, aber er sah immer noch zu Ten. „Sie schafft das.“ „Ich weiß“, knurrte er, bewegte sich aber immer noch nicht. Wieder sah ich über meine Schulter zu Tenten. Sie ging auf einen Typen zu und klimperte mit ihren Wimpern. „Das ist sowas von cool“, grinste sie verführerisch, sodass alle sechs Männer an ihr hängen blieb. „Komm jetzt!“, zischte ich und drückte die beiden Mädchen weiter in den Wald hinein. Neji sah noch einmal zu Tenten, folgte mir aber dann. Jeder von uns nahm eine der beiden Mädchen auf den Rücken und liefen los. Nejis Byakugan war immer noch aktiviert und ich wusste, dass er weiterhin ein Auge auf Ten haben würde. Wir waren noch nicht weit gekommen, da blieb Neji plötzlich stehen. „Was ist passiert?“, fragte ich sofort und blieb auch stehen. „Sie haben entdeckt, dass die Mädchen weg sind und wollen sich jetzt Ten nehmen.“ „Wir müssen verschwinden.“ An seinem Gesichtsausdruck sah ich, das er wusste, dass wir weiter mussten. Wir hatten die beiden Mädchen bei uns. Alleine würde ich das nicht schaffen. Er wusste das alles und er wusste auch, dass Tenten das schaffte. Er biss die Zähne zusammen und wir machten uns weiter auf den Weg. Wir vertrauten ihr beide, blind. Und das würde immer so bleiben.   ~Rückblick ende~     Ten hatte es geschafft, die Nuke-Nins zu besiegen und war uns kurz danach gefolgt. Sie war zwar verletzt gewesen, aber sie war in einem Stück zu uns gestoßen. Damals hatte Neji ihr blind vertraut. Zwar hatte er erst zu ihr eilen wollen, aber nur, weil er Gefühle für sie hatte. Ich muss zugeben, dass ich sie auch nicht alleine zurück gelassen hätte, auch wenn die oberste Regel der Shinobi war: die Mission war wichtiger. Mich hatte es auch in den Fingern gejuckt, aber ich hatte ihr vertraut und genau das mussten wir jetzt auch tun. „Ich vertraue ihr ja, Shika“, flüsterte Neji und brachte mich wieder ins Hier und Jetzt. „Aber ich habe Angst. Es ist nicht so, dass ich nicht glaube, dass sie es nicht schafft. Sie ist klug und stark, sie ist eine Shinobi, aber ich …“ Er stoppte und ballte seine Hände zu Fäusten. Ich wusste genau, was er sagen wollte. Er liebte sie, hatte sie so nah an sich herangelassen, wie noch keinen vor ihr. Sie war alles für ihn. „Wir finden sie, denn ich will sie auch nicht verlieren.“ Wir sahen uns in die Augen und ich streckte meine Hand aus. Er zögerte keinen Moment und nahm sie an. „Wir müssen sie finden.“   Kapitel 57: Kapitel 57 ---------------------- Kapitel 57         Es war zwecklos. Ich hatte schon ausgetestet, wie weit ich mit meiner Kette gehen konnte, aber ich kam noch nicht einmal in die Nähe der Zellentür. Zwar konnte ich meine Finger bewegen und dadurch ein Jutsu benutzen, um die Schellen zum platzen zu bekommen. Genauso konnte ich die Zellentür öffnen, aber Itachi hatte mich immer noch im Auge, das spürte ich. Deswegen konnte ich auch keinen Kontakt zu Matatabi aufnehmen. Die ganze Zeit unterdrückte ich ihr Chakra so gut ich konnte. Sie suchte nach mir, das spürte ich, aber ich konnte nicht zulassen, dass Akatsuki jetzt schon genau wusste, was wir vor hatten … und dennoch saß ich hier fest. Wenn ich nichts unternahm, dann würden wir festsitzen. Ich setzte mich auf das Bett und legte meine gefesselten Hände in meinen Schoß. Ich wünschte, ich könnte mit Matatabi sprechen, sie warnen … und doch wusste ich nicht wirklich wovor. Ich war machtlos und konnte einfach nichts machen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet nicht so sehr unter Beobachtung gestellt zu werden. Ich hatte gedacht, sie würden mich in eine Zelle stecken und dann nicht mehr beachten. Wie konnte ich Kontakt zu Matatabi aufnehmen? Auch wenn es verrückt war ... Ich seufzte auf und schloss meine Augen. Matatabi? Hörst du mich? Matatabi? Komm schon. Ich meine, zum Glück denke ich das nur, wenn ich jetzt auch noch anfangen würde mit mir zu reden ... Ja, das wäre wirklich lustig, ertönte eine Stimme in meinem Kopf. Matatabi? Ten? Bist du das? Oh mein Gott, es klappt! Hör zu, ich habe nicht viel Zeit. Was ist los? Ich höre dich in meinem Kopf, aber ich kann dich nicht aufspüren. Es machen sich alle Sorgen um ... Stopp! Das ist echt wichtig. Ich weiß nicht, wie lange ich noch alleine bin. Ich bin bei Akatsuki mit Orochimaru zusammen aber ich habe noch keine Ahnung was sie vor haben. Sie haben mich in einen Käfig gesteckt, aber mir geht es gut. Ich stehe unter Beobachtung, Matatabi. Itachi überprüft mein Chakra deswegen kann ich euch noch nicht her führen ... noch nicht. Aber Ten, wir müssen dich da raus holen. Wer weiß was sie vor haben. Ich weiß, aber das kann ich noch nicht zulassen. Die tun mir nichts. Ich komme schon klar. Dein Vater dreht hier durch und auch Neji ... Ich schluckte und machte meine Augen auf. Ich wusste, das es schwer für sie werden würde ... Aber ich hatte diese Entscheidung treffen müssen, wenn nicht wäre ich gestorben. Das ist Wahnsinn. Ich höre all deine Gedanken. Ich werde ihnen sagen das es deine Entscheidung war und das sie das akzeptieren müssen, aber was hast du vor? Ich weiß noch nicht ganz, aber ihr müsst euch zurück halten bis ich mich wieder melde. Ich glaube nicht, dass das hier irgendwer kann. Dann ... Dann überlegt euch schon einmal einen Plan. Ich weiß nicht in wie fern ich hier raus komme. Bitte Matatabi du musst dafür sorgen, dass sie jetzt nicht verzweifeln und immer noch die Mission sehen. Sie dürfen jetzt nicht unüberlegt handeln, dann wäre alle umsonst gewesen. Ich versuche es, aber ich bin auch nicht dafür dich im Stich zu lassen. Ihr lasst mich nicht im Stich. Ich versuche eine Lösung zu finden. Versprochen! Okay. Aber Versuch dich bei mir zu melden. Ich glaube diese Verbindung kannst nur du herstellen. Ich melde mich so oft ich kann. Ich hörte ein Geräusch und sah zu der Tür des Raumes. Ich hab keine Zeit mehr. Bitte sorg dafür das die anderen nichts unüberlegtes tun. Damit atmete ich tief ein und löste die Verbindung zu Matatabi. Irgendwie war ich ein bisschen erleichtert, dass ich mit ihr reden konnte und vor allem sah es nach aus, das Itachi es nicht mit bekommen hat. Was ich aber nicht wusste war wie die anderen jetzt darauf reagierten. Ich hoffte Ja, das sie nichts unüberlegtes taten... Im nächsten Moment ging die Tür auf und Kabuto kam herein. „Dein Typ wird verlangt“, meinte er trocken und holte den Zellenschlüssel heraus.       Ich halte das nicht mehr aus. Warum zum Teufel konnten wir sie nicht aufspüren? Warum bekam Matatabi einfach keine Verbindung zu ihr? Und warum zum Teufel, war das überhaupt wieder passiert? Warum war ich wieder so machtlos gewesen und hatte zugelassen, dass man sie verschleppte? Ich war einfach ein schlechter Vater. Meine oberste Pflicht ist es doch meine Tochter zu schützen … sie in Sicherheit zu wissen. Meine Hände ballten sich noch fester zu Fäusten und ich sah hoch in den Himmel. Warum nur kann ich nicht auf sie acht geben? Warum hast du nur gedacht, sie wäre mit mir besser dran? Warum hast du mich verlassen? „Wir werden sie finden, Kakashi“, meinte Anko und legte mir ihre Hände auf die Schultern. „Hör auf das zu sagen“, murmelte ich. Ich konnte es nicht mehr hören. „Dann hör du auch auf“, sagte sie etwas lauter und sah mich böse an, ihre Hände nahm sie auch weg. „Es ist ja nicht so, dass nur du dir Sorgen um sie machst. Hier sind genug Leute, die sich die Schuld daran geben, dass wir Tenten verloren haben, aber auch das gehört zu dem Leben eines Shinobi dazu und vor allem gehört es zu dem Leben deiner Tochter hinzu und das weißt du ganz genau. Sie hat das reinste Sharingan überhaupt und wir wussten, dass Orochimaru sie haben wollte.“ „Das heißt aber nicht, dass ich zulassen muss, dass er sie bekommt. Ich hätte das verhindern können.“ „Hättest du nicht“, mischte sich nun noch jemand ein. Anko und ich sahen neben uns zu Matatabi. „Sie hat das selber entschieden und das ist euch allen auch klar und trotzdem will es keiner von euch akzeptieren.“ Ich sah Matatabi an, sah in ihre zwei verschieden farbigen Augen. Sie hatte genauso Angst Ten zu verlieren und trotzdem stand sie hier nicht rum und verzweifelte. Schnell sah ich über meine Schulter zu Neji und Shikamaru. Die beiden standen voreinander und sahen nur zu Boden. Auch Kankuro, Gaara, Temari .... mein Blick schweifte zu Tsunade und den anderen Kage. Genau in dem Moment sah auch sie zu mir. Sie holte tief Luft und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Wir dürfen jetzt nicht aufgeben“, meinte sie und nickte mir zu. „Wir wussten alle, dass das hier nicht leicht werden würde. Auch Akatsuki hat seinen Plan den sie durch uns früher ausführen müssen. Wir haben sie in die Enge getrieben. Das Tenten jetzt bei Ihnen ist, ist eigentlich ganz gut. So können wir vielleicht heraus bekommen was sie vor haben.“ „Genauso leicht könnten sie Tenten foltern und aus ihr alles heraus quetschen“, warf Ao ein. „Das wird sie niemals tun“, mischte sich Kankuro ein. „Es war so Klar, dass du das jetzt sagst.“ Kankuro ballte seine Hände und sah wütend zu Ao. Mein Blick glitt allerdings zu Meii. Sie sah sich erst Kankuro und dann Ao an. „Warum hegst du so einen Hass gegen Tenten?“, fragte sie nun Ao. Dieser sah erschrocken zu seiner Kage. „Sie ist ... Sie hat uns etwas verschwiegen und zudem bin ich nicht davon überzeugt das das hier eine gute Idee Ist, wir stürzen uns in einen nutzlosen Krieg.“ „Wir haben auch ein paar Geheimnisse vor allem du“; konterte Meii und Ao neigte seinen Kopf. „Ich habe dieser Sache zugestimmt und wir müssen uns gegenseitig vertrauen. Genauso ist jedem hier Klar, dass jeder seine eigenen Geheimnisse haben. Das Tenten dieses trotzdem preisgegeben hat, zeigt von Größe und Stärke.“ „Auch wenn ich euch da zustimme, aber Tenten ist jetzt bei Ihnen und wir haben keine Ahnung wie wir sie retten können“, meinte Kurotsuchi. Und schon waren wir wieder am Anfang. Wir waren alle mit unserem Latein am Ende. Ich senkte den Kopf und hatte dann Matatabi im Blick ... allerdings war sie irgendwie steif ... sie bewegte sich nicht und war wie erstarrt. „Matatabi?“, fragte ich und hockte mich hin. Auch als ich sie anfasste, reagierte sie nicht. Auch die anderen bekamen das mit und drehten sich alle zu uns. Kurama kam sofort an, genauso wie die anderen beiden Bijuus. „Was hat Sie?“, fragte Darui. Er, B und Naruto kamen auch näher. „Ich weißt nicht“, murmelte Kurama. Aber auch er konnte sie nicht aus ihrer Starre lösen. Bestimmt 5 Minuten war Matatabi so, doch plötzlich zog sie die Luft ein und bewegte sich wieder. „Matatabi?“ sprach Gyuuki sie an. „Tenten!“, sagte sie außer Atem und sah mich an. „Ich konnte mit ihr reden.“ „Was?“, hauchte ich und sofort waren auch Neji und Shika bei mir. „Ich dachte, du bekommst keine Verbindung zu ihr“, meinte Shika und Matatabi nickte zustimmend. „So ist es auch, aber sie hat sich bei mir gemeldet. Sie unterdrückt mein Chakra, sodass ich sie nicht finden Kann, aber irgendwie gibt es eine Verbindung zwischen uns beiden. Nur sie kann diese Verbindung erstellen, aber so konnten wir reden.“ „Was hat sie gesagt?“, wollte Neji wissen. „Sie wird von Itachi beobachtet ... na ja eher überwacht. Sie ist bei Akatsuki, aber sie meinte, dass sie noch nichts herausfinden konnte und wir deswegen noch die Füße still halten sollen.“ „Bitte Was?“, riefen wir alle aus, aber dann musste ich leicht lächeln. Das war so typisch Tenten. Ihr war bestimmt nicht bewusst, wie verrückt wir vor Sorge waren. Die Füße still halten . ... Wir sollten also einfach warten ... warten bis sie sich wieder meldet und vor allem sollten wir nichts tun. Sie war lustig. Was wenn wir jetzt warteten und Akatsuki sie aber töteten. Dann konnte sie sich nicht mehr melden. Und wir standen dann da. „Hört mir jetzt einfach nur mal zu“, verlangte Matatabi, was auch sofort alle verstummen ließ, denn sofort war eine Diskussion ausgebrochen, in der sich darüber aufgeregt wurde, wie Ten nur sowas sagen konnte. „Sie meinte, das Akatsuki ihr noch nichts getan hat und das es ihr gut geht. Wir sollen Ruhe bewahren und uns einen Plan ausdenken. Sie wird versuchen etwas heraus zu finden und uns dann zu informieren. Wir müssen ihr jetzt einfach vertrauen und ihr Rückendeckung geben.“ „Mit gar nichts?“, fragte Ao. Ich biss die Zähne zusammen und stellte mich gerade hin. „Wir machen das, worum Tenten uns gebeten hat. Wer sich raus halten will, kann diese Mission gerne abbrechen“, meinte Tsunade und verschränkte ihre Arme unter ihrer Brust. Das nahm Ao den Wind aus den Segeln. Sauer starrte er seine Kage an. Aber keiner sagte etwas dagegen. Also würden wir auf Ten bauen. Was mir nicht wirklich recht war. Natürlich war es mir nicht recht. Sie war ... ist meine Tochter und sie jetzt alleine zu lassen widerstrebte mir ... aber anders ging es nicht. „Also was tun wir?“, fragte Neji und sofort sah ich meinen Schwiegersohn an... die ganze Zeit hatte ich nicht darüber nachgedacht, das er das jetzt tatsächlich war. Auch wenn die beiden es noch geheim hielten ... Und die ganze Zeit hatte ich nur an mich gedacht. Er machte sich doch genauso Gedanken um Ten. Und genau das sah ich auch in seinem Gesichtsausdruck . Er war verbissen und ließ keine Gefühlsregung zu. Fast so ... als wäre er zurück in die Vergangenheit geschleudert worden... „Wir teilen euch in die Divisionen ein“, entschied Tsunade. „Was? Wenn wir in die Divisionen gehen, was machen wir dann, wenn Ten sich meldet? So können wir nicht schnell handeln“, protestierte er sofort. „Ich bin auch dafür, aber Neji hat Recht. Wir brauchen ein fähiges Team, was auf Abruf steht um dann Tenten zu unterstützen“, mischte Darui sich ein. Die fünf Kage sahen sich an. „Sie haben Recht“, stimmte A zu. „Wir müssen ein Team auf Abruf haben, wer weiß, wann Tenten sich meldet.“ „Und wen sollen wir schicken?“, fragte Tsunade. „Dann können wir auch dieses Team hier lassen.“ „Sie sind zu viele um ein einziges Team zu führen“, stimmte Oonoki zu. „Konoha sollte das entscheiden“, meinte Mei und sah Tsunade an. „Sie gehört zu euch und im Grunde seid auch ihr es, die diesen Krieg vorgeschlagen haben. Ich stelle dir Choujuurou zur Verfügung und den Rest kannst du entscheiden. Wir anderen kümmern uns um die Oto-Nins und die Zetsus.“ Ich war überrascht, dass sie die Zügel los ließ, aber irgendwie war das auch typisch Mei. Sie wusste, wie das hier lief und natürlich wusste sie auch, dass Tenten uns sehr wichtig war. Das sie sich jetzt zurück hielt, um uns die Chance zu lassen unsere Kameradin zu retten … dafür hatte sie meinen Respekt. Denn hier ging es nicht mehr darum, wer das Sagen hatte oder sonst etwas. Wir mussten endlich zusammen arbeiten und uns vertrauen und damit setzte sie den ersten Stein. „Ihr solltet Tenten retten“, stimmte A zu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber ihr braucht dafür B und Darui.“ „Kurotsuchi und Akatsuchi werden euch auch unterstützen“, stimmte Oonoki zu. „Ich werde euch mit allem unterstützen was ich aufbringen kann“, sagte nun auch Gaara, wobei ich mir bei ihm die Sorgen gemacht hatte. Er war ein guter Freund geworden und alle aus dem Dorf hatten ihm verziehen, dass er uns einst verraten hatte. Das war schon so lange her und in der Zeit dazwischen war Suna immer für uns da gewesen. Deswegen würde er auch jetzt an unserer Seite kämpfen. Egal ob er Kage oder kein Kage wäre. „Kankuro und Temari ihr kommt auch mit uns.“ Seine beiden Geschwister nickten selbstverständlich. Wir machten aus, dass wir trotzdem über Headset in Verbindung blieben. Die anderen Kage verschwanden mit ihren Leuten und ließen nur noch uns und die, die uns helfen sollten zurück. Tsunade drehte sich zu mir um und atmete tief ein. „Ich werde auch helfen“, sagte Minato, der neben Tsunade stand. „Das hätte ich auch von dir verlangt“, meinte sie nur. „Neji, Shikamaru.“ „Auf keinen Fall, ich werde nirgendwo anders hingehen. Ich werde dieses Team begleiten“, protestierte Neji sofort. „Du bekommst uns hier nicht weg“, meinte auch Shika. Sie ließ die Schultern hängen und schüttelte den Kopf. „Wenn ihr zwei Idioten mich mal ausreden lassen würdet, dann hätte ich euch gesagt, dass ihr bei dieser Mission dabei seid“, seufzte sie. „Naruto und Gai ihr werdet auch mit gehen.“ Sie hatte kurz die Augen geschlossen, sah mich aber jetzt wieder an. „Dich werde ich wohl auch nicht davon überzeugen können mich zu begleiten?“, fragte sie mich dann direkt. „Ich werde sie nicht im Stich lassen.“ „Das würdest du auch nicht, wenn du stattdessen mit mir gehen würdest.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Ist schon gut. Ich werde euch noch Lee, Asuma, Kotezu und Izumo schicken. Shino du wirst zu deiner Division gehen.“ Dann drehte sie sich zu Ino und Hinata. „Eine von uns muss mit ihnen gehen, Tsunade. Wenn jemand verletzt wird oder wenn Ten ...“, fing Ino an, stoppte aber dann. Wir wollten alle nicht daran denken, dass Ten vielleicht verletzt wurde … „Okay, dann bleib du hier.“ Ino nickte und stellte sich neben mich. „Bitte passt auf euch auf.“ Wir alle nickten. „Und bringt sie heil nach hause.“ Damit verschwanden sie dann, aber ich starrte noch eine Weile auf den Fleck auf dem Tsunade gestanden hatte. „Also heißt es jetzt: warten“, sprach Kankuro es aus und das einzige was ich tun konnte, war nicken.     Kabuto hatte mich aus meiner Zelle geholt und mich, vor sich her treibend, hinaus begleitet. Hier unten war ein riesiges Tunnelsystem, worin man sich sicher verlaufen konnte. Aber Kabuto schien sich hier auszukennen, denn er führte mich zielsicher durch die Gänge bis wir in einem großen Raum ankamen. Akatsuki und auch Orochimaru warteten dort auf mich. Sie standen alle in einem Kreis und Kabuto schubste mich einfach in dessen Mitte. Ich straffte meine Schultern und stellte mich gerade hin, bloß keine Angst zeigen, bloß nicht einknicken. „Was soll das jetzt Pain? Sie verhält sich doch ruhig und gefesselt ist sie auch noch. Sie hätte sich ganz leicht befreien können“, meinte Orochimaru. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, hielt meine Arme aber unten. Diese ganze Situation war total ungemütlich für mich, denn alle starrten mich an. Hidans, Kakuzus und Kisames Blicke waren musternd, wohingegen Deidara mich abschätzend betrachtete. Bei Sasori hatte ich keine Ahnung, was er sich überhaupt dachte und Itachi war wie immer desinteressiert. Zetzu sah mich auf eine ganz komische Weise an, die ich noch weniger deuten konnte, wie die von Sasori. Und dann war da noch Konan und Pain. Sie sah mich hasserfüllt an, aber er war total emotionslos. „Sie war Teil der Abmachung“, meine Orochimaru und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie war nicht Teil der Abmachung“, sagte Pain trocken, sah Orochimaru aber nicht an, seine Rinneganaugen blieben auf mich gerichtet. „Aber ich habe euch gesagt, dass ihr nichts passieren darf.“ „Das hast du“, stimmte Konan zu. „Aber das bedeutet nicht, dass sie dein Eigentum ist.“ „Ohne mich, würdet ihr sie gar nicht erst in den Fingern halten und vor allem, wäre ohne mich euer Plan zunichte“, regte Orochimaru sich auf. Was hatte er sich denn gedacht? Genauso wie er war Akatsuki gerissen. Hatte er wirklich gedacht, dass sie sich mit ihm einließen und ihm alles gaben, was er wollte? Er würde sich auch ein Schlupfloch graben und das hatte er gemacht … also gedacht, dass er damit raus kommen würde. Denn er hatte auf mich gesetzt, nur hatte ich seinen kleinen Plan mit meinem Auftauchen ein bisschen verkompliziert. „Wir brauchen dich für diesen Plan nicht.“ „Ohne mich, hättet ihr sie überhaupt nicht bekommen.“ Orochimaru trat auf mich zu und wollte mich packen, aber schon stand Itachi vor mir und sah ihn mit seinem Sharingan an. „Finger weg“, sagte er kühl. „Sie ist jetzt Eigentum von Akatsuki.“ „Eigentum von Akatsuki?“, kochte Orochimaru fast. „Ihr habt mich nur benutzt.“ „So wie du uns benutzt hast“, entgegnete eine Stimme und sofort lief es mir kalt über den Rücken. Aus dem Schatten löste sich eine Gestalt … und es war kein geringerer als Tobi, aber diesmal war er irgendwie verändert. Er schlenderte nicht mehr, er ging aufrecht und er versprühte eine unglaubliche Macht. Auch die anderen Akatsukimitglieder waren ein bisschen verwirrt. Ich erinnerte mich an eben, wo sie alle noch genervt von diesem Tobi gewesen waren, aber jetzt … jetzt war er nicht mehr so aufgekratzt … jetzt wirkte er gefährlich. Sodass auch ich einen Schritt zurück ging und dann gegen Itachi stieß. Als Tobi neben Pain stehen blieb, neigte dieser ein wenig den Kopf und machte Platz. Also war Tobi der eigentliche Kopf von Akatsuki? Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir klar, dass auch Tobi derjenige gewesen sein musste, der Konoha vor Jahren angegriffen … derjenige der Kurama wieder frei gelassen hatte und somit Minato und Kushina getötet hatte. „Du hast das schon die ganze Zeit geplant“, meinte Orochimaru. „Nicht wahr, Madara?“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten und konnte nur zu diesem Mann sehen, der mit jedem hier sein Spielchen trieb. Warum hatte er sich als Tobi ausgegeben und warum verriet er ausgerechnet jetzt wer er war? … Wobei? Tat er das gerade wirklich? War er wirklich Madara oder doch nur jemand, der mit diesem Namen Furcht verbreiten möchte? Der Erste Hokage hatte Madara persönlich aufgehalten … er hatte ihn getötet … er durfte gar nicht hier sein. Und doch widersprach Tobi nicht. Und dann war da noch seine Ausstrahlung … wenn er nur so tun würde, dann würde ich mich nicht so unwohl fühlen … irgendwas war mit ihm, aber ich wusste noch nicht was. „Meinst du wirklich, ich würde dir erlauben wieder zurück zu kommen, wenn ich nicht irgendeine Verwendung für dich haben würde?“ Madara legte den Kopf schief und sah Orochimaru mit seinem einen Sharinganauge an. „Warum hast du dann zugelassen, dass wir Matatabi und Kokuou nach Konoha schicken?“ „Ich musste etwas austesten“, war Madaras einzige Antwort und dann drehte er seinen Kopf zu mir. Ich zuckte sofort zusammen und wollte noch weiter von ihm weg kommen, aber Itachi hielt mich fest. „Mir kam es nur zu Gute, dass du dich so sehr an Tenten gehängt hast, sodass ich dich nur beobachten musste, um mehr über sie herauszufinden.“ „Du willst ihr Sharingan“, erkannte Orochimaru. „Ich brauche sie im allgemeinen, aber du kannst gehen.“ „Du brauchst mich noch, um das Edo Ten...“, fing Orochimaru an, aber Madara stoppte ihn, indem er ihn nur mit seinem Sharingan ansah. Das Edo Tensei? Orochimaru erstarrte total und fing an zu zittern. „Ich brauche dich nicht mehr, als wenn ich dich dafür brauchen würde. Ich kann das Edo Tensei selber aktivieren, meinst du wirklich, du bist so unentbehrlich? Selbst Tsunade hat das Jutsu hinbekommen. Du warst nie mehr, wie eine kleine Marionette. Du hast mir alles gegeben was ich wollte.“ Blitzschnell war Madara bei Orochimaru und rammte ihm einen Kunai in die Brust. Kabuto, der hinter Orochimaru gestanden hatte, zuckte zusammen, war aber auch zu einer Salzsäule erstarrt. Während Orochimaru zu Boden sackte, zeigte Madara mit der Kunaispitze auf Kabuto. „Willst du deinem Meister folgen oder hast du etwas Hirn in deinem Kopf und verstehst die Lage?“ Kabuto schluckte und ich sah, wie seine Hand zitterte. So hatte ich ihn ja noch nie gesehen. Aber so würde ich auch reagieren, denn Madara spielte ein falsches Spiel. Wenn Kabuto sich jetzt dafür entschied Orochimaru zu folgen, würde er sterben, aber die andere Option wäre noch viel schlimmer. Wenn er jetzt klar machte, dass er Orochimaru lieber hinterging … was würde das denn über ihn aussagen? Madara wusste, dass man ihm dann nicht trauen konnte. Wie sollte man Kabuto denn trauen, wenn er keine Loyalität besaß. Wieder schluckte Kabuto und ballte seine zitternde Hand zur Faust. „Was willst du, das ich tue?“, fragte er dann. „Ich muss zugeben, dass ich gehofft hatte Matatabi und auch Kokuou würden mehr in Konoha zerstören und auch mehr Leben fordern … aber stattdessen ist wirklich niemand zu Schaden gekommen. Aber ...“ Er hob eine Hand und legte sie Kabuto auf die Schulter. „Ich habe gesehen, wie du den Hyuga kontrollieren konntest.“ Meine Augen weiteten sich. Das durfte nicht passieren. „Ich will nur, dass du mir diese Technik aushändigst, dann darfst du gehen und dein Leben leben.“ „Wenn ich dir die Technik gebe, dann kann ich gehen?“ „Du bist ein freier Mann.“ Kabutos Blick rutschte zu Orochimarus leblosem Körper. „Darf ich ...“, fing er an zu fragen, aber Madara drückte seine Schulter, sodass er sofort verstummte. „Natürlich darfst du ihn nicht mit nehmen. Ich finde es bewundernswert, wie Loyal du Orochimaru gegenüber bist, aber ich habe wirklich keine Lust mich noch einmal mit ihm herum zu schlagen. Er hat mich enttäuscht. Also nein, er bleibt hier und ich persönlich werde dafür sorgen, dass er nie wieder aufwacht.“ Er nahm seine Hand von Kabutos Schulter und breitete die Arme aus. „Was ist deine Antwort?“ Das hier war doch … ich konnte rein gar nichts tun, selbst wenn ich versuchen würde, mich zu befreien, würde ich nicht weit kommen, davon mal abgesehen, dass Itachi mich immer noch fest hielt. Und dennoch war es eine Qual das hier zu beobachten. „Was hast du mit dieser Technik vor?“ Madara antwortete nicht sofort. Er ließ seine Arme sinken und drehte sich dann zu mir um. Gleichzeitig fasste Itachi mich fester an den Armen, weil ich unterbewusst anfing, mich zu wehren. Dieser Blick war einfach unerträglich, als könnte er in mein Innerstes sehen. „Ich möchte mir ein paar der Besten Shinobi dieses Zeitalters borgen.“ „Mit dem Edo Tensei und den Leichen, die wir für dich besorgt haben, wirst du alle überrennen“, entgegnete Kabuto. „Und dazu hast du hier auch noch sehr starke Shinobi.“ „Du verstehst es nicht, oder Kabuto?“ Madara sprach zwar mit ihm, sah aber immer noch mich an. „Ich habe zwei Bijuu verloren und ich bin mir hundert prozentig sicher, dass die fünf Nationen sich auch schon einen Plan ausgedacht haben, wie sie uns die anderen fünf Bijuu ablurcksen, nicht wahr Tenten?“ Ich antwortete nicht, starrte ihn nur an. „Das ändert trotzdem nichts an unserem Plan.“ Madaras Sharingan verdrehte sich und er drehte sich wieder zu Kabuto. „Es gibt Komplikationen, die ich beseitigen möchte. Nicht nur für Orochimaru ist Tenten sehr wichtig gewesen, auch die fünf Nationen wollen sie wieder haben, also was meinst du, werden sie tun? Ich brauche Sicherheit, um meinen Plan umzusetzen und die sind im Moment nicht gegeben.“ Kabuto nickte ergeben und das war der Augenblick an dem ich wusste, es würde alles schief laufen. Ich hatte einen Fehler gemacht.   Kapitel 58: Kapitel 58 ---------------------- Kapitel 58     Nachdem Kabuto zugestimmt hatte, war Madara mit ihm verschwunden und Itachi hatte mich zurück in meine Zelle gebracht. Das hier lief nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich musste unbedingt etwas unternehmen, sonst würde Madara gewinnen. Wenn er diese Technik wirklich benutzte … allerdings wussten Dad und Shika wie sie aufzuheben war. Sie hatten gegen Neji gekämpft und hatten es geschafft, ihn aus diesem Zustand zu befreien … allerdings wäre das unmöglich, wenn Madara sich dazu entschloss alle gleichzeitig durch die Technik zu kontrollieren. Und ich hatte keine Ahnung, was sich hinter dieser Technik verbarg. Ich wusste nicht, wie sie es geschafft hatten. Aber das war nicht das einzige Problem was ich hatte. Madara wollte meine Augen, aber genauso wusste er von Matatabi und Kokuou, das hatte ich ihm angesehen. Er wusste, dass wir die anderen Bijuu auch befreien wollten, aber was das schlimmste war, ich wusste nicht wirklich, was er vor hatte. Ja, ich wusste, dass er das Edo Tensei benutzen wollte und durch Kabutos Aussage, wusste ich auch, dass sie viele Shinobi in Peto hatten. Das war also der Sinn hinter Orochimarus Beitritt gewesen. Er hatte für Madara die Drecksarbeit gemacht, nur um dann zu sterben. Was ich aber immer noch nicht verstand war … warum hatte Orochimaru sich darauf eingelassen? Er hätte doch wissen müssen, dass Akatsuki ihn nur benutzen würde. Hatte er auch nichts von Tobi gewusst? War ihm genauso wenig klar gewesen, wie mir, dass Madara hinter der ganzen Sache steckte? Er hatte seine eigenen Pläne gehabt, die er aber nicht mit der Tatsache geschmiedet hatte, dass Madara auftauchen würde … wenn er das überhaupt war. Schnell nutzte ich meine Zeit, um eine Verbindung zu Matatabi herzustellen. Matatabi! Bitte hör mich! Bestimmt fünf Minuten rief ich nach Matatabi, aber es passierte einfach nichts. Das kann doch nicht sein, ich tat doch das gleiche, wie eben auch. Es half einfach nichts. Voller Frust sammelte ich etwas Chakra und formte Fingerzeichen. Dann holte ich tief Luft und pustete Luft zwischen meine Handschellen, sodass sie einfach aufplatzen. Wenn ich Matatabi nicht erreichte, dann musste ich eben etwas tun. Hier weiter herumzusitzen und nichts zu tun, konnte ich auch nicht … auch wenn das hieß, dass ich wahrscheinlich bei dem Versuch hier auszubrechen, sterben werde. Die Handschellen fielen scheppernd auf den Boden und ich rieb mir erst einmal meine Handgelenke. Ich hatte eben so fest daran gezogen, um festzustellen, wie fest sie waren und hatte mir dabei ein bisschen Haut aufgeschürft. „Wirklich interessant wie schnell du reagierst.“ Ich zuckte zusammen und stellte mich dann aber in Angriffsposition. Madara stand an der Wand gelehnt da. Seine Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt und umgezogen hatte er sich auch. Er trug jetzt einen langen lilanen Mantel und auch seine Maske hatte er gewechselt, sodass ich jetzt auch sein zweites Auge sehen konnte … das Rinnegan. Die Maske war weiß, wodurch seine beiden Augen nur noch mehr zur Geltung kamen. „Hast du etwas anderes erwartet?“, entgegnete ich. Warum hatte ich ihn nicht bemerkt? Er musste sein Kamui benutzt haben, um sich herein zu schleichen. Sonst merkte ich das immer. Dad hatte sich nie so an mich heran schleichen können … aber wahrscheinlich lag das an seinem Rinnegan. „Ich bin mir sicher, dass du es bis nach draußen an die frische Luft geschafft hättest.“ „Wollen wir es austesten?“, reizte ich ihn, aber er lachte nur. „Du bist wirklich niedlich, das habe ich eben schon gedacht, als ich als Tobi hergekommen bin. Du hattest keine Angst vor den Jungs, das hat mich beeindruckt.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Hör auf mit dem Spielchen. Was willst du von mir? Ich werde ganz sicher nicht den Lockvogel für dich spielen und mein Sharingan bekommst du auch nicht. Wobei ich gar nicht verstehe, warum du es überhaupt haben willst. Du hast das Rinnegan.“ „Du hast Recht.“ Er stieß sich von der Wand ab und kam auf meine Zelle zu, aber er blieb nicht stehen. Er ging einfach durch die Stäbe hindurch und kam auf mich zu. Ich spannte meine Muskeln an, um nicht vor ihm wegzulaufen, denn das wollte ich … das wollte ich wirklich, aber wenn ich das tat, dann würde er gewinnen. Madara blieb kurz vor mir stehen, hob seine Hand und umfasste mein Kinn. Ich schluckte hart und sah ihm in seine Augen. Er versuchte nicht, so wie Pain, mir irgendeine Info zu entlocken und er wollte mich auch nicht mit dem Sharingan kontrollieren. Erst da merkte ich, dass ich mein eigenes Sharingan aktiviert hatte und nicht nur das, sondern auch mein Mangekyou Sharingan. Und genau das, beobachtete Madara gerade. „Hast du gemerkt, wie es sich aktiviert hat?“ Ich wollte mein Gesicht zur Seite drehen, aber er hielt es eisern fest. Er drehte meinen Kopf und sah dann zu meiner Schulter. „Spürst du es noch?“ „Was geht dich das an?“ „Das geht mich etwas an, weil ich Orochimaru nicht mehr wieder sehen will.“ Ich biss die Zähne zusammen und starrte ihn wütend an. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. Das Mal hatte ich nie so wirklich als Verbindung zu Orochimaru gesehen. Anko hatte mir mal gesagt, dass ich spüren könnte, wenn Orochimaru in der Nähe war. Es würde kribbeln, aber seit ich hier war, hatte ich mich nicht wirklich darauf konzentriert … aber jetzt … da war nichts. „Was willst du von mir?“, fragte ich stattdessen und ließ mir nichts anmerken. „Unweigerlich wirst du wohl mein Lockvogel spielen.“ „Auf keinen Fall.“ Jetzt riss ich richtig meinen Kopf zur Seite und schaffte es, mich von seinem Griff zu lösen. Dann machte ich noch einen Schritt zurück. „Aber du bist hier und wirst auch nirgendwo hingehen, also muss ich ihnen nur stecken, wo du bist, wobei sie ja eh darauf warten, von dir zu hören.“ „So doof sind sie nicht, sie werden wissen, dass das eine Falle ist.“ „Weil du sie warnen wirst, nicht wahr? Aber leider bekommst du keine Verbindung zu Matatabi, hab ich Recht?“ Meine Augen weiteten sich. Woher wusste er … „Das ist wirklich Schade. Also laufen deine Freunde doch in eine Falle.“ „Und dann? Dann wirst du sie alle kontrollieren und sie zusammen mit deiner Zetzu-Armee und deiner Armee aus Legenden früherer Jahrzehnte gegen die fünf Nationen kämpfen lassen. Aber was hast du davon? Was hast du davon, wenn jeder tot ist? Warum das alles? Warum entführst du alle Bijuus, wenn du sie eh nicht einsetzt?“ „Du stellst die richtigen Fragen, das gefällt mir. Allerdings denkst du noch zu sehr wie ein Held.“ Madara drehte sich um und schlenderte ein bisschen durch meine Zelle. „Du bist der vollen Überzeugung, dass unser System das einzig richtige ist und das die Kage ihre Arbeit richtig machen.“ „Nein, das denke ich nicht“, war ich ehrlich und schaffte es so, dass er sich interessiert zu mir umdrehte. „Nicht?“ „Nein, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir alle nur Menschen sind und auch einmal Fehler machen können.“ Madara lachte. „Jetzt nimmst du sie alle in Schutz.“ „Jeder handelt nach eigenem Ermessen, genauso wie du es tust. Nur weil du denk, dass alles falsch ist. Wer hat denn gesagt, wie es gemacht werden muss? Wir alle müssen lernen und aus Fehlern lernt man.“ „Aus diesen Fehlern sind viel zu viele Leute gestorben!“, wurde er jetzt lauter und sah mich mit Hass in den Augen an. Jetzt wurde ich sauer. „Du tötest genauso viele Menschen!“, schrie ich zurück. „Unschuldige Menschen.“ „Diese Welt wurde verschmutzt und ich räume nur auf.“ Er räumte auf? Das bedeutete, er will jeden töten? Madara kam wieder zurück zu mir und nutze meinen Schock über sein Gesagtes. Er packte jetzt unsanft mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. „Sei doch einmal ehrlich, Tenten. Ist es dir wirklich so wichtig, dass du ein Shinobi bist? Willst du nicht lieber zuhause auf deinem Sofa sein und einen Film sehen? Dieses ganze Gekämpfe ist doch nicht gut und jeden Tag sterben Menschen wegen irgendeiner Kleinigkeit. Was, wenn du keine Sorgen hättest? Einfach dein Leben leben könntest?“ „So etwas gibt es nicht“, entgegnete ich. „Das ist ein Traum, so etwas kann nicht existieren.“ „Und wenn das doch geht?“ Er hörte sich so entschlossen an, dass man ihm das sogar abkaufen würde. „Es war wirklich sehr interessant mit dir zu reden, Tenten, aber leider muss ich dich jetzt schlafen legen, weil ich nicht riskieren kann, dich zu verlieren. Du und dein Sharingan sind einfach zu wertvoll für mich.“ Madara war so schnell, dass selbst mein eigenes Sharingan nicht erkannt hatte, wie er mich in ein Genjutsu schickte. Er hatte mich eingelullt, hatte erst sein Rinnegan benutzt, um mich dann schlafen zu schicken. Ich spürte noch, wie meine Beine einknickten und er mich auffing, mich sanft hoch hob und mich dann auf das Bett legte. „Ich brauche dich noch“, hauchte er und ich driftete ganz ab.       Als ich aufwachte, war ich immer noch in meiner kleinen Zelle. Madara hatte mich sogar zugedeckt, was mich aber jetzt nicht dazu brachte, ihn als nett abzustempeln. Mein Kopf dröhnte noch von dem Genjutsu, weshalb ich mich nur langsam aufsetzte und dadurch merkte, dass er mir auch wieder die Handschellen angelegt hatte … neue Handschellen versteht sich und diese waren diesmal noch stärker. Zwar könnte ich es wieder mit meinem Windjutsu versuchen, aber es würde mir eh nichts bringen. Mein Zeitgefühl war dahin und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte. Da half es mir auch nicht, mich in der kleinen Zelle umzusehen. Was ich allerdings versuchte, war Matatabi noch einmal zu erreichen. Ich rief ganze fünf Minuten nach ihr, versuchte ihr Signale zu schicken und spielte sogar mit dem Gedanken ihr Chakra anzuzapfen. Auch wenn Itachi mich immer noch im Blick hatte. Es war egal. Sie durften nicht in diese Falle geraten. Deswegen ballte ich meine Hand mit unserem Siegel zur Faust und konzentrierte mich auf Matatabis Chakra. Ich musste sie einfach warnen, ich musste eine Verbindung zu ihr aufbauen. Bitte, es musste einfach klappen. Ten? Matatabi! Oh mein Gott, endlich! Was ist los? Deine Gedanken überschlagen sich ja richtig, du musst tief durch atmen. Wenn das so leicht wäre, wie du es gerade sagst. Aber ich machte, was sie gesagt hatte und holte einfach tief Luft, als ich dann ausatmete, war ich ein bisschen ruhiger. Ich habe nicht viel Zeit, Matatabi. Wann hast du das mal? Was ich passiert? Egal was passiert, ihr dürft nicht nach mir suchen. Madara steckt hinter Akatsuki. Madara? Das kann gar nicht sein, Ten. Es ist aber so … also das sagt er zumindest … aber das macht jetzt nichts. Auch wenn er sich als Madara ausgibt, dieser Typ ist stark und er könnte es sein. Aber darum geht es nicht. Er hat Orochimaru getötet und sie haben vor das Edo Tensei anzuwenden. Und so wie es aussieht haben sie jede Menge Leichen aufgetrieben und auch die Leichen von allen möglichen starken Shinobi der letzten Jahre. Wenn sie wieder zum Leben erweckt werden sollten, dann haben wir ein großes Problem. Dann müssen wir sie so oder so aufhalten. Ten, wo bist du? Du musst mir unbedingt sagen, wo du bist, damit wir dich retten können. Das geht nicht. Ihr dürft nicht in meine Nähe kommen. Orochimaru und Kabuto haben eine Technik erfunden, wo sie jemanden kontrollieren können. Wenn du das Dad sagst, dann wird er wissen worum es geht. Orochimaru hat das schon einmal mit Neji gemacht und die Jungs waren wirklich in die Enge getrieben worden. Das darf nicht noch einmal passieren, verstehst du? Ja, das verstehe ich, aber wir müssen dich da raus holen. Wenn wir das geschafft haben, dann können wir überlegen, wie es weiter geht. Nein, das können wir nicht. Matatabi, sie werden mich benutzen, um euch anzulocken und dann werden sie diese Technik bei euch anwenden. Das kann ich nicht zulassen. Ihr dürft nicht darauf reinfallen. Akatsuki darf nicht noch mehr von unseren Besten Shinobi in ihre Hände bekommen. Sie haben schon das Edo Tensei. Das heißt, du willst, dass wir dich alleine lassen, jetzt wirklich. Keinen Gedanken mehr an dich verschwenden und zusehen, dass wir all die anderen retten? Ja, genau das meine ich damit. Ich weiß, dass es schwer wird, die anderen davon zu überzeugen, aber Madara will alle auslöschen. Er will das Leben was wir führen auslöschen. Ich habe zwar noch keine Ahnung was er sich genau vorstellt. Er redet etwas über Träume, aber es ist total verwirrend. Und ich weiß auch noch nicht, wo die Bijuus sind. Ich hatte gehofft eine bessere Lösung zu finden, aber es geht nicht. Ihr dürft wirklich nicht nach mir suchen. Ihr dürft nicht als Marionetten benutzt werden, wenn das passiert, dann sind wir alle dem Untergang geweiht. Vor allem wenn Akatsuki Darui, Naruto und B in die Finger bekommen. Aber sie könnten auch dich so benutzen. Deswegen wird das hier unsere letzte Unterhaltung sein. Du darfst mir kein Wort mehr glauben, wenn ich dich hier nach kontaktiere. Noch haben sie mir nichts getan, aber ich kann nicht zulassen, dass sie euch in irgendeiner Weise etwas tun. Ich werde gleich aus meiner Zelle ausbrechen und mich hier etwas umsehen. Tu das nicht, wenn du erwischt wirst … Wird mir nichts passieren. Madara braucht meine Augen, wofür auch immer, aber er will sie haben. Ich weiß zwar noch nicht wofür, weil er selber das Rinnegan besitzt … aber das tut jetzt auch nichts zur Sache. Ihr dürft einfach nicht in seine Falle tappen. Ich kann das nicht, Ten. Nicht nur die anderen machen sich Sorgen um dich, ich auch. Ich habe dich nicht umsonst als meinen Partner ausgewählt. Ich wusste einfach, dass wir zwei gut zusammen passen. Du bist mir ans Herz gewachsen und ich will dich nicht verlieren. Matatabi, du bist mir auch ans Herz gewachsen und deswegen kann ich nicht zulassen, dass du wieder zu Akatsuki zurück kommst. Ich will, dass du frei bist, ich will, dass du endlich das Leben bekommst, was du verdienst. Und was soll ich Neji sagen? Er wird niemals aufhören, dich zu suchen. Er liebt dich, er liebt dich mehr als sein eigenes Leben. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als sie so von ihm sprach. Wie automatisch griff ich an meine Brust, um die beiden Ringe zu erfühlen, die unter meinen Shirt waren. Er war doch auch alles was ich wollte, er war mein Leben und genau das musste ich schützen. Ich musste ihn schützen und ihn davon abhalten, etwas zu tun, was ihn sein Leben kosten würde. Das selbe gilt für ihn, verstehst du das nicht? Eure Liebe ist so etwas besonderes. Nie habe ich etwas vergleichbares gesehen oder gefühlt. Er wird das nicht akzeptieren, Ten, und das weißt du genauso gut wie ich. Auch wenn ich die anderen überzeugen kann … er wird sich davon schleichen, er wird dich retten kommen, auch wenn er weiß, dass er stirbt. Das weißt du. Ja, das wusste ich … denn genau das würde ich auch tun. Wäre ich in seiner Lage, würde ich keinen ruhigen Atemzug machen. Ich würde sofort los stürmen und ihn überall suchen, auch wenn ich mein ganzes Leben lang nach ihm suchen würde … ich würde es tun. Und das ist wirklich das was du möchtest? Ich will euch alle in Sicherheit wissen … aber sie sind alle Shinobi und Akatsuki ist eine Gefahr für uns alle. Sag ihnen wo wir stehen, sag ihnen, dass sie in eine Falle laufen, dass es keine gute Idee ist, mich zu retten. Aber sie werden alle selber entscheiden müssen, was sie tun. Sie werden dich retten kommen. Ich schloss die Augen und biss mir auf die Lippe. Ich hoffte, darauf, dass sie es nicht taten … aber auch ich wusste, wie sie sich entscheiden würden. Vor allem Dad, Neji und Shika. Sie würden mich nicht aufgeben … niemals. Tu bitte nichts, was dich in Schwierigkeiten bringt. Das habe ich hiermit getan. Bevor sie noch etwas erwidern konnte, kappte ich unsere Verbindung und sah niedergeschlagen auf meine Hände herunter, die ich in meinen Schon fallen lassen hatte. Aber ich konnte jetzt nicht die Hände in den Schoß legen und einfach darauf warten, dass etwas passierte. Ich musste selber tätig werden. Und Madara war ein Narr, wenn er mich nicht überwachen ließ. Als wenn ich mich geschlagen gab, nur weil er mich in ein Genjutsu gesteckt hatte. Deswegen ließ ich wieder meine Handschellen platzen, aber diesmal aktivierte ich auch mein Sharingan, um meine Umgebung im Blick zu haben. Das Schloss der Zellentüre konnte ich auch einfach mit etwas Luft entriegeln. Sobald ich einen Schritt aus der Zelle gemacht hatte, wurde ich vorsichtiger. Jetzt musste ich mich noch weiter konzentrierteren, um nicht entdeckt zu werden … wenn ich das nicht schon längst war. Itachi wusste sicherlich, was ich hier tat und Madara war sicherlich nur gespannt, wie weit ich es brachte. Aber das durfte mich jetzt nicht aufhalten. Wenn sie wirklich dachten, sie könnten mich aufhalten, dann sollten sie es versuchen. Ich war nicht dumm und ich würde es immer und immer wieder versuchen. Entweder sie mussten sich etwas anderes einfallen lassen oder mich töten. Ich schlich durch die Gänge und erinnerte mich daran, wie der weg war, als Kabuto mich zu Orochimarus Hinrichtung geführt hatte. Da durfte ich auf keinen Fall wieder hin … Ich ging an dem Gang vorbei, den wir eingeschlagen hatten und wollte weiter laufen, aber dann blieb ich doch stehen. Das war kein normaler Raum gewesen, das war ihr Besprechungsraum gewesen und vor allem hatte es eher wie eine Halle gewirkt. Wenn es das war, was ich dachte, könnten sie auch da die Bijuu versteckt halten. Matatabi hatte davon gesprochen, dass sie in leblosen Hüllen gesteckt hatten. Und nach dem Vorschlag mit den Schriftrollen hatte sie auch nicht erwähnt, dass sie in Schriftrollen versiegelt worden wären … es mussten Statuen oder irgendetwas vergleichbares sein. Also schlug ich doch den Gang ein. Es war dumm von mir, denn wenn das wirklich ein Besprechungsraum war oder ein Aufenthaltsraum, dann würden sie alle dort sein … dennoch musste ich es versuchen. Wie selbst verständlich lief ich den Gang entlang und dann in diesen riesigen Raum, wenn ich mich hinein geschlichen hätte … es wäre das gleiche gewesen, aber zu meinem Glück, war niemand dort. Glück im Unglück, würde ich dazu sagen. Aber darauf durfte ich mich nicht ausruhen. Schnell machte ich die Türe hinter mir zu und blieb erst einmal vor ihr stehen. Ich hatte Recht, das hier war soetwas wie ein Besprechungszimmer aber auch ein Aufenthaltsraum. Es war riesig und es gab auch in einer Ecke Sitzgelegenheiten, aber mehr gab es nicht. Das hier war immer noch eine Höhle und ihr Versteck, aber keines, wo Akatsuki auch lebte. Sie schliefen bestimmt draußen oder in Unterkünften, aber ein richtiges Zuhause hatten sie nicht. Mein Blick wanderte weiter, ich inspizierte jede Ecke, jeden einzelnen Fleck … bis ich zu einer riesigen Statur blickte. Mir rutschte das Herz in die Hose und für einen kurzen Moment konnte ich nicht mehr richtig atmen. Das konnte einfach nicht sein. Woher hatten sie die? Woher kannten sie das Jutsu, um diese Statur zu beschwören? Eigentlich hatte ich mir das schon denken können, wie sollten sie sonst die ganzen Bijuus in Schach halten, als mit der Gedo Mazo? Ich hatte noch nicht viel über sie gehört, weil man es vermied überhaupt über die Vergangenheit der Bijuu zu sprechen, aber bei meinen Nachforschungen, als ich das Siegel kreiert hatte, war ich auf einen Bericht gestoßen, der die Geschichte der Bijuu beschrieb. Wie Rikudo Sennin den Jubii in neun Teile gespalten hatte und somit die Gedo Mazo erschaffen hatte. Sie sollte verschollen sein, sie sollte eigentlich nicht mehr beschworen werden und auch das Jutsu war eines derer die als verschollen galt. Aber dann traf es mich wie einen Blitz. Ich hatte gelesen, dass nur ein Uchiha oder ein Senju dieses Jutsu benutzen konnte. Wenn Tobi wirklich Madara war, dann hatten wir wirklich ein Problem. Das hieß aber auch, dass ich gar nichts dagegen tun konnte. Ich war keine Uchiha und ich war auch keine Senju, was bedeutete, ich konnte die Bijuu nicht aus diesem Gefängnis befreien. Unbewusst hatte ich mich von der Türe fort bewegt und war auf die Statur zugegangen. Meine Gedanken überschlugen sich, weil ich nicht wusste, was ich machen sollte und somit wurde ich auch unvorsichtiger, sodass ich nicht sofort merkte, dass sich mir jemand näherte. Im letzte Moment spürte ich es und drehte mich blitzschnell um. Itachi stand vor mir und sah mich von oben bis unten an. „Ich hab nicht erwartet, dass du hier her kommen würdest. Jeder normale Mensch wäre geflohen“, meinte er, aber ich zuckte nur die Schultern. „Gut für euch, dass ich kein normaler Mensch bin“, entgegnete ich. „Zudem wusste ich, dass du immer noch ein Auge auf mich hattest. Ich wäre hier niemals heraus gekommen, vor allem, weil ich eben Matatabis Chakra benutzt habe. Du hast es sicherlich gespürt.“ „Warum bist du das Risiko eingegangen?“ Er machte keine Anstalten mich zu fassen oder irgendetwas in dieser Richtung zu versuchen … er plauderte mit mir. „Für mich gibt es kein Risiko. Entweder ich bleibe in der Zelle sitzen oder ich tue etwas. Eigentlich kommt es aufs gleiche raus“, zuckte ich die Schultern. „Stimmt wohl.“ „Und was machst du jetzt mit mir?“ Erst antwortete er mir nicht, sah mich nur von oben bis unten an. Ich beobachtete ihn auch und versuchte mir auch seine Augen ein bisschen genauer anzusehen. Ich hatte gehört, dass er langsam sein Augenlicht verlor. Das passierte mit dem Sharingan, wenn man es oft benutze und kein zweites Augenpaar bekam, um diesen Verfall zu stoppen. „Ich wette du bekommst meine Augen“, mutmaßte ich, was ihn zusammen zucken ließ. Seine Augen sahen in die meinen und dadurch, dass ich mein Sharingan auch aktiviert hatte, konnte ich sehen, wie seine leicht blass geworden waren. „Es ist weiter vorangeschritten als ich gedacht hatte.“ „Wirklich? Ich benutze es fast täglich, kein Wunder, dass es schon so weit ist.“ Ich musste es ausnutzen, dass er mit mir sprach, obwohl ich nicht genau wusste, was er damit bezwecken wollte. Itachi war wahrlich keiner von der Sorte, die unnötige Geheimnisse ausplauderte. Er war ein helles Köpfchen. „Wusstest du, dass er es ist?“ „Nein, aber das macht gar nichts. Du wirst das niemals verstehen, aber wir verfolgen alle das selbe Ziel.“ „Das bezweifle ich. Madara wird niemals etwas anderes sehen, als seine Rache. Ich war damals nicht dabei und habe nur die Geschichten gehört, die der erste Hokage immer erzählt hat, aber wenn Madara noch lebt, dann wird er nur noch aus Rache am Leben sein. Und ich kann mir nicht vorstellen, das auch du dieses Ziel verfolgst.“ „Tenten, ich habe den gesamten Uchiha Klan ausgelöscht“, erinnerte er mich, aber ich sah ihm stur in die Augen. „Und hast deinen Bruder verschont.“ Seine Augen verengten sich. „Du kannst mir nicht sagen, dass du es nicht getan hast, weil du ihn liebst. Du hast selbst deine Eltern ermordet, obwohl sie dich geliebt haben und dir das auch jeden Tag gezeigt haben. Dein Vater war so stolz auf dich.“ „Wie ich sehe, hast du mit meinem kleinen Bruder viel Zeit verbracht.“ „Er ist ein guter Freund.“ „Ich bin froh, das er so Freunde wie dich hat.“ „Was tust du dann hier?“ Itachi lachte auf und schüttelte den Kopf. „Du bist nicht wie all diese Typen hier. Ja, vielleicht hast du Hass in dir, aber niemals würdest du so denken wie sie. Das kann ich mir nicht vorstellen.“ „Nur weil ich mich hier mit dir unterhalte?“ „Nein, weil du Sasuke liebst.“ Sofort weiteten sich seine Augen und ich konnte die Wahrheit in ihnen lesen. „Das reicht jetzt“, meinte er dann und hob seine Hand. Ich spürte wie seine Augen pulsierten, aber auch ich benutze mein Sharingan und konnte verhindern, dass er mich in ein Genjutsu verbannte. Ich musterte schnell seinen Körper, um vielleicht eine Waffe an diesem zu finden, aber dieser blöde Mantel verdeckte wirklich alles. Also musste ich es einfach versuchen. Mit schnellen Handgriffen, formte ich Fingerzeichen und pustete dann Rauch aus, der Itachi umhüllte. Es war unfair ich weiß, weil ich mir den Verfall seiner Augen zunutze machte, aber ich musste ihn als meinen Gegner ansehen und nicht als Sasukes Bruder. Itachi hatte etwas anderes an sich, etwas sanfteres. Er passte nicht in diese Gruppe, obwohl er einen gesamten Klan ausgelöscht hatte. Das hatte nichts damit zu tun, dass er auch nett sein konnte. Da musste es etwas geben, was ihn dazu verleitet hatte. Schnell huschte ich durch den Rauch und blieb vor Itachi stehen. Langsam griff ich unter seinen Mantel und fand schnell wonach ich gesucht hatte. Denn es dauerte nicht lange, bis auch Itachi seine Fingerzeichen gemacht hatte und den Rauch einfach weg blies. Er schlug nach mir und ich machte ein paar Flic-Flacs zurück, sodass ich wieder Distanz zwischen uns brachte. Meine Errungenschaft hielt ich vor mich … ein Kunai. „Das alles für ein Kunai?“ Ich holte tief Luft und drehte den besagten Kunai … und hielt ihn mir vors Auge. Itachi blieb ruckartig stehen. „Tu das nicht.“ „Wofür braucht er mich? Als Lockvogel wohl eher weniger, den kann ich auch spielen, wenn ich verletzt bin, aber stattdessen steckt ihr mich in einen Käfig und legt mich sogar in ein Bett. Mir ist schon klar, dass Orochimaru das am Anfang gewollt hatte, weil er mich wollte, aber was erhofft sich Madara von mir? Er hat das Rinnegan und das ist wesentlich stärker als mein einfaches Sharingan. Und so wie ich ihn einschätze, wird er auch dir meine Augen nicht geben, weil ihr auch nur seine Marionetten seid. Also, Itachi Uchiha, was hat Madara mit mir vor?“ Er sagte erst nichts, sah mich nur an. „Und?“ „Meinst du wirklich Madara würde mir erzählen, was er vor hat? Wie du schon sagtest, wir sind nur seine Marionetten.“ Ich biss die Zähne zusammen und bewegte den Kunai noch ein bisschen näher an mein Auge. Itachi machte einen Schritt auf mich zu. Als er dann noch einen Schritt machte, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und rammte mir den Kunai ins Auge.   Kapitel 59: Kapitel 59 ---------------------- Kapitel 59     Ich war wirklich entschlossen mir die Augen auszustechen, aber kurz bevor die Spitze des Kunais nur irgendetwas anrichten konnte, zischte ein weiterer Kunai durch die Luft und traf mich am Handgelenk. Ich ließ den Kunai fallen und hielt mir zischend mein Handgelenk. „Meinst du wirklich, ich würde das zulassen?“, ertönte eine Stimme und dann trat Madara aus seinem Kamui. „Und meinst du wirklich, ich würde zulassen, dass du meine Augen bekommst?“, entgegnete ich und heilte die Wunde an meinem Handgelenk. „Ich muss wirklich sagen, dass du mich immer und immer wieder überraschst, Tenten Hatake. Nicht nur, dass du dir deine Augen ausstechen würdest, sondern auch, dass du nicht einfach verschwunden bist. Stattdessen läufst du hier herein.“ „Ich wäre niemals draußen angekommen, das hatten wir eben doch schon.“ Er lachte und schüttelte den Kopf. „Was jetzt? Steckst du mich wieder in die Zelle? Dann werde ich wieder ausbrechen.“ „Willst du wirklich, dass ich dich an die Wand pinne, damit du nichts mehr tun kannst?“ Jetzt lachte ich auf, weil ich genau wusste, worauf er hinaus wollte. Er wollte mich genauso benutzen, wie seine kleine Gruppe an Shinobi, die er sich in den letzten Jahren angesammelt hatte. „Meinst du wirklich, dass ich für dich arbeiten werde? Egal was du vor hast, es wird nicht funktionieren, denn die Fünf Nationen arbeiten jetzt zusammen.“ „Das ist okay, dann werden sie auch zusammen unter gehen.“ Es war dumm von mir, was ich hier gerade tat. Ich könnte auf seine Forderung eingehen und so tun, als würde ich mich ihnen anschließen. Somit hätte ich hier mehr Auslauf und könnte versuchen, die Bijuu zu befreien, dennoch glaubte ich nicht, dass Madara mich aus den Augen lassen würde. Diese ganze Situation war ausweglos. „Wir müssen langsam anfangen“, meinte Madara dann und sah Itachi an. Dieser wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich der weiße Zetsu aus dem Boden hervor kam. „Boss, ich habe sie gefunden“, meinte er und grinste mich an. Meine Augen weiteten sich. „Du hast gar nicht gewollt, dass sie hier her kommen“, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Du hast mich blockiert und mich so dazu gebracht Matatabis Chakra zu benutzen.“ „Du bist wirklich ein schlaues Mädchen“, sagte Madara und musterte mich mit seinen zwei unterschiedlichen Kekkei Genkai. „Ich wollte nur wissen, wo sie sind. Sie müssen nicht zwingend wissen, wo mein Versteck ist. Aber ich wusste, dass du sie warnen würdest.“ Ich war voll auf ihn reingefallen und hatte genau das gemacht, was er von mir wollte. Doch dann keuchte Zetsu auf und legte den Kopf schief. „Sie haben meinen Klon gefunden“, meinte er monoton und sah zu seinem Boss auf. „Sie wissen, dass wir wissen, wo sie sind.“ Ob Madara jetzt verbissen oder sauer schaute, konnte ich nicht sagen, aber sein Körper verspannte sich und seine Hände ballten sich. „Ich hatte dir gesagt, dass du aufpassen sollst“, knurrte er fast. „Diese Sensor-Typen sind einfach so wachsam, seit die Kleine weg ist.“ Madaras Augen erfassten mich und ich merkte, wie er langsam sauer wurde. „Das heißt dann, wir müssen anders an die Sache heran gehen“, meinte er und dann spürte ich wie seine Augen pulsierten. Ich wollte mich gerade darum kümmern, aber auch Itachi aktivierte sein Sharingan und dagegen konnte ich einfach nichts machen. Zwei Sharingan und ein Rinnegan. Wenn es Anfänger gewesen wären, dann wäre ich auch damit zurecht gekommen, aber es waren verdammt noch mal Itachi und Madara Uchiha. Gegen die beiden konnte ich nicht gewinnen, nicht ohne einen Plan. Ich schwankte und sah alles doppelt. Madara kam einfach zu mir und fing mich auf, als meine Beine versagten. „Wir werden wohl deinen Freunden einen Besuch abstatten.“ Das war das letzte was ich hörte, bevor Madara mich schon wieder schlafen schickte.     Es war Ruhe eingekehrt und jeder starrte nur vor sich her. Es war einfach alles zu viel und es passierte einfach zu viel. Gerade erst hatte Matatabi uns berichtet, was Tenten gesagt hatte, schon hatte ich einen Zetsu entdeckt, der uns spioniert hatte. Und jetzt wussten wir nicht mehr, was wir genau machen sollten. Sie wussten von uns und benutzen Ten als Lockvogel. So würde ich es auch machen, aber wir konnten nicht darauf eingehen. Und trotzdem war es jetzt eh egal. Ich wäre sofort los gestürmt und hätte Tenten gerettet. Denn es hatte mich aufgeregt, dass sie wieder von uns verlangt hatte, nichts zu tun … auch wenn ich es genauso verlangt hätte. Es war ja nur logisch jetzt nicht unüberlegt zu handeln, aber ich … ich brannte darauf sie endlich da raus zu holen. Es waren jetzt knapp drei Tage, in denen Ten schon bei Akatsuki war. Wer weiß, was er mit ihr gemacht hatte … wer weiß, wie es ihr ging. Auch wenn Matatabi immer sagte, ihr würde es gut gehen … ich kannte Ten, sie würde es nicht raushängen lassen, wenn es ihr nicht gut gehen würde. „Was machen wir jetzt?“, sprach Kankuro es aus. „Sie weiß, was sie tut“, meinte Minato und brachte so alle ihn anzusehen. „Und das heißt, wir tun wieder nichts?“, fragte Naruto. „So langsam sollten wir etwas tun und nicht nur darauf warten bis Teni sich wieder meldet, was sie nicht mehr tun wird.“ „Ja, weil sie uns gewarnt hat und das dümmste wäre jetzt, nicht auf ihre Warnung einzugehen“, mischte sich Matatabi ein. „Ich bin auch nicht dafür, dass wir Teni im Stich lassen“, meinte auch Kurama und setzte sich gemütlich hin. „Sie riskiert alles für uns und ich bin bereit alles für sie zu riskieren.“ „Kurama hat Recht. Mal davon abgesehen, dass sie von diesem Gift gelähmt worden ist, hat sie das getan, um vielleicht näher an Akatsuki zu kommen, nur um unsere Brüder zu befreien“, mischte sich auch Gyuuki ein. „Ich werde auch alles tun, um sie zurück zu holen.“ „Es ist nicht die Frage, dass wir das nicht wollen, aber wie wir vorgehen“, sagte Gaara und verschränkte die Arme vor der Brust. „Matatabi, konntest du diesmal herausfinden, wo Ten sich befindet?“, fragte Shikamaru und drehte sich zu dem Bijuu. Sie holte tief Luft und schüttelte dann den Kopf. „Nicht wirklich. Ich habe zwar gespürt, wie sie nach mir gerufen hat, aber so plötzlich das Gefühl auch da war, genauso schnell war es wieder weg. Sie hat viel riskiert, indem sie mich so gerufen hat“, antwortete sie. Kakashi machte gerade einen Schritt nach vorne und wollte etwas sagen, als er zusammen zuckte. Er drehte sich sofort um und stand in Angriffsposition. Alle reagierten sofort und wir standen wie eine Einheit hinter und neben Kakashi. Vor uns entstand ein Wirbel und ich erkannte sofort das Kamui. „Eure Suche hat ein Ende“, ertönte dann auch schon eine Stimme und dann wurde ein Körper durch das Kamui geworfen. Mein eigener Körper versteifte sich sofort, aber bevor ich auch nur einen Schritt nach vorne machen konnte, erschien noch eine Person … der maskierte Mann. Madara. Er stand direkt hinter dem Körper, den er einfach so durch sein Kamui geworfen hatte. Ihre langen braunen Haare waren offen und bedeckten ihr Gesicht. Ihre Arme waren hinter ihrem Rücken gefesselt. „Einen schönen guten Abend“, begrüßte uns Madara und legte einen Plauderton an den Tag. „Ich hab nur so nebenbei mitbekommen, dass ihr sie hier sucht.“ Mit seiner Fußspitze tippte er Tens leblosen Körper an und drehte sie so auf den Rücken. Meine Sicherungen brannten durch und ich wollte auf ihn zu stürmen, aber Shika packte mich am Oberarm. Ich zerrte an meinem Arm, hätte Shika beinahe geschlagen, sodass er mich los lassen würde, aber er packte mich nur noch fester. „Neji, nicht!“, zischte er. Ich biss die Zähne zusammen und ballte meine Hände so fest zu Fäusten, dass sie schon fast weh taten. Ich konnte einfach nicht mit ansehen, wie sie da vor ihm lag und sich nicht bewegte. Jede Faser in mir schrie danach, diesem arroganten Scheißkerl eine zu verpassen, nur dafür, dass er sie mir weg genommen hatte. Was ich mit ihm tun wollte, weil er ihr weh getan hatte, war viel schrecklicher. „Sie schläft nur, ihr braucht euch echt keine Sorgen um sie machen“, beruhigte uns Madara und beugte sich dann zu Ten herunter. Er tippte ihr einmal auf die Schläfe und zog sie dann an den Schultern auf die Beine. Zu seiner Sicherheit platzierte er sie direkt vor sich. Tentens Augenlider flatterten und dann machte sie langsam die Augen auf. Sie schrie nicht sofort auf oder war panisch, sie erstarrte nur leicht, als sie realisierte, wo genau sie war. „Ich hab dir doch gesagt, dass wir deine Freunde besuchen gehen“, meinte Madara und strich ihr fast liebevoll die Haare aus dem Gesicht. Sie erschreckte sich sofort und zog ihr Gesicht zurück. Er brachte mich zur Weißglut und in Gedanken beschimpfte ich ihn mit allen möglichen Schimpfwort, die ich kannte. Er sollte gefälligst seine Finger von ihr lassen, aber dann erstarrte ich zu einer Salzsäule, als Tens und mein Blick sich trafen. Sie entspannte sich etwas, was mich auch sofort ein bisschen ruhiger werden ließ. Allein ihr Blick reichte aus, um mich zu beruhigen, obwohl sie und ich genau wussten, in welcher Situation wir hier steckten. Sie würde das immer in mir auslösen, das hatte sie schon immer. Selbst in den unmöglichsten Situationen. Ich hatte sie nur ansehen müssen und wusste, dass wir schon irgendwie durch kommen würden. „Was willst du?“, fand Kakashi als erstes seine Stimme wieder. „Nett das du fragst, Kakashi“, meinte Madara, wobei er seinen Namen mit so viel Hass in der Stimme ausspuckte. „Ich sehe die Sache hier so: deine allerliebste Tochter ...“ Er packte Ten ein bisschen fester am Arm und schüttelte sie mal kurz. „...hat zwar das getan, was ich wollte, aber doch musste ich mich her bewegen, um das zu bekommen, was ich will.“ „Du hast gewollt, dass sie uns warnt“, sagte Shika und wurde auch immer angespannter. „Ihr dürft nicht auf ihn eingehen“, meldete sich Tenten zum aller ersten Mal. Madara packte sofort in ihr offenes Haar und zog es nach hinten. Ten keuchte auf und ich machte einen Schritt nach vorne. Blitzschnell lag ein Kunai an ihrer Kehle, aber Ten blieb ruhig. „Hör auf mit deinen blöden Spielchen und sag uns, was du willst“, zischte ich und machte noch einen Schritt nach vorne. „Du bist also der Hyuga, sehr interessant“, sagte Madara und musterte mich mit seinen unterschiedlichen Augen. „Ich wette, dir gefällt es nicht so sehr, dass ich sie so anfasse oder?“ Zur Unterstreichung seiner Worte, zog er Ten noch ein Stückchen näher an sich. „Kann ich gut nachvollziehen. Die Frau die man liebt, will man mit niemandem teilen … vor allem, wenn sie schon längst die deine ist.“ Meine Augen weiteten sich. Ich konnte nicht einordnen, was er damit meinte. Doch dann fuhr er mit der Spitze des Kunais immer weiter ihren Hals entlang, sodass ein kleines Rinnsal an Blut an diesem herunter lief. Das scherte Madara aber nicht, auch nicht, dass Ten kurz die Luft einzog, wegen des leichten Schmerzes. Dann stoppte er und riss das Kunai nach vorne. Mit schnellen Handgriffen war das Kunai weg und stattdessen hatte er etwas ganz anderes in seiner Hand. … Die Kette mit dem Verlobungs- und Ehering. Mein Herz setzte sofort aus und ich konnte nur auf die beiden Ringe sehen, die in der Luft baumelten. „Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.“ Mein ganzer Körper war angespannt und auch Shikas Griff um meinen Arm wurde kurz stärker. Ich sah nur noch Rot, ich würde diesem Typen die Eingeweide … „Tu das nicht“, hörte ich Ten sagen und sah sie verwirrt an. „Er will dich nur provozieren.“ Keine Sekunde später packte Madara sie am Kinn und drückte ihre Wangen zusammen. „Stimmt, sie hat Recht. Ich wollte nur sehen, wie du so richtig ausrastest, denn das brauche ich wirklich von dir“, stimmte er zu und zog sie richtig vor sich. Ich konnte ihr nur in die Rehbraunen Augen sehen. Was konnte ich tun? Was sollte ich tun? Ich musste sie unbedingt von ihm weg bringen. Er durfte nicht das bekommen, was er wollte und sie wieder mit nehmen, das werde ich nicht zulassen, auch wenn er mich provozierte. Dafür war sie mir zu wichtig. „Na ja, also ich würde es begrüßen, wenn ihr alle jetzt einfach so stehen bleibt und euch hypnotisieren lassen würdet. Das würde mir sehr viele Nerven ersparen und der süßen Tenten ein paar Knochenbrüche.“ Ten schüttelte kaum merklich ihren Kopf, um mir zu signalisieren, dass wir das auf keinen Fall machen sollten. Das wusste ich, denn Madara wollte uns genauso kontrollieren, wie Orochimaru es bei mir getan hatte. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie genau Orochimaru das gemacht hatte. Vor meinem Auge wiederholte sich die Szene … wie ich auf diesen blöden Stuhl gefesselt war und Kabuto mir sein Kunai in den Magen gestoßen hatte … allein um Tenten ein bisschen zu reizen. Als sie sich dann endlich entschlossen hatte, ihr Sharingan zu aktivieren, war sie auch schon weg gedriftet, weil Orochimaru ihr etwas gespritzt hatte. Danach hatten sie mich noch fester auf den Stuhl gefesselt und Kabuto hatte ein Jutsu angewendet. Ich hatte sofort gemerkt, dass es ein Genjutsu gewesen ist, aber ich konnte mich nicht wehren. Es war nicht unbedingt nötig dem Anwender in die Augen zu sehen, so wie es beim Sharingan der Fall war. Das durfte ich einfach nicht zulassen, obwohl mir klar war, dass es Opfer geben würde. „Lass sie gehen, dann werden wir nichts unternehmen“, verhandelte Kakashi, was Madara nur zum Lachen brachte. Das brachte nichts. „So verweichlicht, Kakashi?“ Dieser verspannte sich nur noch mehr, als Madara Tens Wangen noch weiter zusammen presste und ein bisschen mit ihrem Gesicht wackelte. „Mehr hast du nicht zu bieten? Ich meine, sie ist deine Tochter.“ Wir alle rührten uns kein Stück, denn wir konnten Madara einfach nicht einschätzen und wirklich keiner, wollte das Ten etwas passierte. Zwar hatte er das Kunai weg gelegt, aber ihr Blut rann ihr immer noch über den Hals und so schnell wie er war, konnte er das Kunai auch wieder heraus holen und ihr etwas schlimmeres, als diese kleine Wunde antun. Aber dann überschlug sich alles. Ten riss ihr Gesicht los und trat Madara dann auf den Fuß. Er taumelte ein bisschen nach hinten und sie schubste ihn noch einmal. „Los, weg hier!“, rief sie und machte einen Schritt nach vorne. Kurotsuchi reagierte sofort und zog auch ein paar andere mit. Ich allerdings riss mich von Shika los und lief sofort auf Tenten zu. Sie kam auch ohne zu zögern zu mir und sah mich an. „Wir müssen hier weg“, meinte sie und sah mich flehend an. Ich zog schnell ein Kunai und packte sie an den Schultern, um sie dann von ihren Fesseln zu lösen. Kaum war sie frei, packte sie sich meinen Kunai, drehte sich blitzschnell um und warf diesen auf Madara. Dieser wich gekonnt aus und sah uns mit glühenden Augen an. „Schnell“, zischte sie und aktivierte ihr Bluterbe, genauso wie ich. „Ten! Neji!“, schrie Shika. Er wartete an einem Baum auf uns und formte auch schon sein Jutsu, als auch Matatabi neben Tenten landete. Sie wurde sofort größer …. so groß wie ein Pferd. „Meinst du wirklich, dass ich jetzt vor dir Angst habe?“, höhnte Madara und aus dem Nichts hatte er einen Gunbai, eine Art riesigen schwarz-weißen Fächer, in der Hand. „Was soll ich tun, Ten?“, fragte Matatabi. „Ein Energieball wäre ganz nett“, war die Antwort und Matatabi nickte bloß. „Kommt hoch.“ Es war absurd, aber ich sah, in was für einer Situation wir waren. Akatsuki hatte Ten all ihre Schriftrollen genommen, somit hatte sie auch keine Waffen und ihre ganzen Jutsus würden im Moment eh nichts gegen Madara ausrichten können. Er war zu stark. Also nahm ich Anlauf, schnappte mir Tens Arm und hievte uns beide auf Matatabis Rücken. Gleichzeitig sammelte diese Chakra in ihrem Maul und feuerte dann ab. Auch aus anderen Richtungen kamen Energiebälle und ich konnte sehen, wie die anderen drei Bijuu einfach immer nach einander einen Energieball abfeuerten, damit wir nach und nach verschwinden konnten. Matatabis Energiekugel traf Madara frontal, aber danach sah ich nichts mehr, denn Matatabi drehte sich um und verschwand. Wir sammelten noch Shikamaru ein und verschwanden dann in einem Affenzahn noch weiter in den Wald hinein. Ich musste mich richtig in Matatabis Fell krallen, aber gleichzeitig spürte ich auch, wie Ten sich an mir fest krallte. Es war im Moment noch alles ein bisschen chaotisch, aber sie hinter mir zu spüren … ihre Wärme hinter mir zu spüren, reichte mir im Moment vollkommen. Matatabi lief bestimmt 15 Minuten einfach nur durch die Gegend bis sie dann endlich eine Richtung einschlug, die zu einem Treffpunkt führte, den wir ausgemacht hatten, wenn wir getrennt werden sollten. Sie wollte einfach auf Nummer sicher gehen. Eine halbe Stunde später sprang sie von einem Baum und landete in einem unserer zahlreichen Lager, wo auch schon die anderen warteten. Shika und ich rutschten gleichzeitig von Matatabis Rücken, wohingegen Ten noch etwas auf ihrem Rücken blieb und leicht durch ihr Fell streichelte. Ich bewegte mich nicht vom Fleck und sah hoch zu ihr. Als sie Matatabi dann auf die Flanke geschlagen hatte, drehte Ten sich zu mir und sah mir in die Augen. Sie waren noch rot, da sie ihr Bluterbe immer noch aktiviert hatte, aber dann veränderten sie sich und mein geliebtes Braun kam wieder zum Vorschein. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als wir uns einfach nur in die Augen sahen. Ich weiß, ich übertrieb es, aber die Sorge um sie, hatte mich fast umgebracht. Also streckte ich meine Arme nach ihr aus und keine Sekunde später rutschte Ten von Matatabis Rücken, direkt in meine Arme. Ihre Hände legte sie auf meine Schultern und ließ sie dann auf meine Brust herunter rutschen, gleichzeitig ließ ich sie langsam an meinem Körper herunter gleiten, bis sie den Boden unter den Füßen hatte. Meine Hände löste ich von ihren Hüften und legte sie sanft auf ihre Wangen, dabei sah ich ihr immer noch in die Augen. „Mir geht’s gut, Neji“, hauchte sie, aber ich schüttelte nur den Kopf. Darum ging es nicht, nicht wirklich. „Ich liebe dich“, erwiderte ich und ging gar nicht auf ihr Gesagtes ein. Dann beugte ich mich zu ihr und küsste sie. Sofort erwiderte sie den Kuss und schlang ihre Arme um meinen Hals. Als wir uns lösten, war ich viel entspannter und ließ sie auch los. Na ja … fast, denn ich legte behutsam eine Hand auf ihren Hals, was Ten dazu brachte, ihre auf meine zu legen. Mit nur einem Blick machte sie mich Mundtot, sodass ich nichts dagegen sagen konnte. Ino würde sie gleich heilen oder sie sich selber, also sollte ich mir keine Sorgen machen. Ten atmete tief ein und zusammen gingen wir zu den anderen, die gespannt warteten. Shika hatte sich bis eben noch ein bisschen zurück gehalten, aber jetzt schlang er seine Arme um Ten und drückte sie ganz fest an sich. Als nächstes kam Kakashi. Er sagte kein Wort, nahm sie nur in den Arm und küsste ihre Stirn. „Alles okay bei dir?“, fragte Temari als nächstes und Ten atmete tief ein und aus. Sie fuhr sich in die Haare und legte sie sich dann über die linke Schulter. Matatabi hatte sich wieder kleiner gemacht und setzte sich direkt an ihr Bein. „Das war wirklich eine schnelle Wendung“, sprach Kurama es aus und setzte sich ganz brav vor Naruto, der irgendwie sehr ruhig war. Allerdings hatte ich gesehen, wie er Tenten beobachtet hatte und auch erleichtert war, dass sie wieder da war. Genauso wie die anderen. „Mir geht es gut“, meinte Ten als erstes an Temari gewandt, aber dann wandte sie sich an alle. „Es ist so einiges schief gelaufen.“ „Das kannst du aber laut sagen“, meinte B und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was zum Teufel ist da gerade passiert?“ „Hauptsache ist doch, das wir Ten wieder haben oder nicht?“, mischte sich Kankuro ein, aber keiner stimmte ihm zu. „Ich hätte bei Akatsuki bleiben müssen“, sagte Ten, was mich sie panisch ansehen ließ. „Spinnst du?“, regte ich mich auf, aber sie schüttelte den Kopf. „Hört auf zu streiten. Ten muss uns genau erzählen, was passiert ist“, ging Kurotsuchi dazwischen und verschränkte auch ihre Arme vor der Brust. Ino kam ohne ein Wort einfach zu uns und fing an, Ten zu heilen. Es war keine große Sache, deswegen sprach es auch keiner an. Währendessen fing Ten an, zu erzählen. „Nachdem ich Matatabi das letzte Mal kontaktiert habe, bin ich aus meiner kleinen Zelle ausgebrochen, um mich ein bisschen umzusehen. Ich wäre da nie raus gekommen, das hätte Madara verhindert, aber ich hatte mich umsehen können und habe nichts schönes gefunden.“ Sie sah ihren Vater und dann Minato an. „Sie haben die Gedo Mazo.“ „Das ist nicht dein Ernst“, meinte Kakashi. „Gedo Mazo?“, fragte Naruto. „Was ist das?“ „Bist du dir sicher, dass es die Gedo Mazo war?“, fragte Minato und sah Ten dabei durchdringend an. „100 %ig“, bestätigte Tenten. Kakashi verkrampfte sich und ballte seine Hände zu Fäusten. „Woher weißt du überhaupt von der Gedo Mazo?“, fragte er dann und fixierte seine Tochter mit beiden Augen. Seit sie verschwunden war, hatte er sein Sharingan durchgehend in Gebrauch. „Ich weiß nicht viel, aber ich bin über Notizen über sie gestolpert, als ich das Siegel kreiert habe. Ich musste etwas über die Bijuu in Erfahrung bringen und die Statur gehört ja wohl dazu“, entgegnete sie nur und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es war gut, dass sie Bescheid wusste, Kakashi, sonst würden wir es jetzt nicht wissen“, beruhigte Minato seinen ehemaligen Schüler und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Damit können wir arbeiten.“ „Moment Mal“, grätschte Kurotsuchi dazwischen. „Wir andren sollten auch erfahren, was es mit dieser Gedo Mazo auf sich hat.“ Dafür war ich auch. Denn auch ich wusste nicht wirklich, was es damit auf sich hatte. Ich hatte mal am Rande mitbekommen, wofür sie gut sein sollte, aber das sie wirklich existierte … Ich wusste nur, dass es nicht gut war, wenn Akatsuki sie hatte … ganz und gar nicht. Minato sah zu Kakashi, der nur seufzte und dann die Schultern zuckte. „Sie müssen es wissen, sonst können wir nicht gegen Akatsuki bestehen“, meinte Minato, was Kakashi noch einmal seufzen ließ. Sie nickten sich zu und dann fing Minato an zu erzählen. Er erzählte von den Anfängen der Bijuu, erzählte von den beiden Brüdern Hagoromo und Hamura, von dem Juubi und somit auch der Gedo Mazo. Das alles war so viel und wir konnten auch nicht wirklich etwas gegen sie ausrichten. Minato meinte zwar, das diese Statur nur durch einen Uchiha oder einen Senju kontrolliert werden konnte und ich meine beides hatten wir. Tsunade und auch Sasuke, aber dennoch sah es nicht so gut für uns aus. Akatsuki hatte Madara und sie hatten fünf der Bijuu. Wir hatten auf beiden Seiten starke Verbündete und auch die Möglichkeit zu gewinnen, dennoch waren wir es, die im Moment viel einstecken mussten. Mein Blick glitt herüber zu Ten, die aufmerksam an Minatos Lippen hing. Eben war sie noch Madaras Gefangene gewesen und jetzt ratterte ihr Hirn schon wieder, um den nächsten Angriff zu planen. Mein Hirn sollte eigentlich genauso funktionieren … wann war ich nur so nachdenklich geworden? Wann war ich zum Weichei mutiert? All die Jahre in denen ich mir bewusst war, dass ich etwas für Ten empfand, war ich doch auch nicht so gewesen. Ja, ich war etwas vorsichtiger gewesen und ich hatte vielleicht einmal kurz inne gehalten, aber jetzt? Lag es vielleicht einfach daran, dass ich jetzt wusste, wie es war mit ihr zusammen zu sein? Wie es war wirklich glücklich zu sein? Denn an dem Krieg konnte es nicht liegen, das war ich gewohnt. Mein Leben hatte sich einfach in den letzten Wochen rasant geändert. Ich sollte Oberhaupt werden und dann auch noch Ten. Sie und ihre Liebe, die Zuneigung die sie für mich empfand und die ich für sie empfand … es war ein ganz anderes Lebensgefühl und ich wollte das nicht mehr missen. „Könnte man die Statur in eine Schriftrolle versiegeln?“, fragte Tenten auch schon und alle sahen sie an. „Würde das funktionieren?“ „Ich weiß nicht“, murmelte Kakashi. „Sie ist ja selber nur eine Beschwörung.“ „Vielleicht sollten wir uns eher darauf konzentrieren, dass wir Akatsuki dazu bringen die Bijuus frei zu lassen“, schlug Naruto vor. Und sofort sahen ihn alle an, als hätte er etwas verbotenes gesagt. „Bist du des Wahnsinns?“, regte Kurotsuchi sich auf. „Wenn sie sie frei lassen, dann werden sie uns überrollen, dann haben wir gar keine Chance.“ „Aber wir haben doch auch vier Bijuus. Es wäre doch ein bisschen ausgeglichen.“ „Tatsache ist, dass das leichter wäre, als die Gedo Mazo zu stehlen“, fügte Shika hinzu und kratzte sich am Hinterkopf. „Shikamaru und Naruto haben Recht“, mischte sich Kurama ein. „Madara wird jetzt eh schon sauer genug sein, weil wir Teni wieder haben. Außerdem wissen wir immer noch nicht, wo das Versteck ist. Es wäre einfacher darauf zu warten, dass sie angreifen.“ Es war bescheuert, aber auch das einzige, was wir machen konnten, da musste ich den beiden wirklich zustimmen. Wir hätten eine Chance gehabt, wenn Ten noch bei Akatsuki wäre, aber auch da hätten wir dann ein Problem gehabt … nämlich sie da raus zu holen. „Und das werden sie“, stimmte Matatabi zu. „Das bedeutet, wir warten?“, fasste Gaara zusammen. „Das ist eigentlich gar keine so schlechte Idee“, meinte Temari. „Wir wissen, dass sie angreifen werden und wenn wir warten, dann können wir unsere Kräfte schonen. Wir sitzen die Sache einfach aus.“ „Das ist das Beste was wir jetzt machen können“, stimmte auch Ten zu. „Madara hat mir gegenüber etwas komisches angesprochen und deswegen sollten wir seinen nächsten Schritt abwarten. So lange wir nicht mit Sicherheit sagen können, was genau er damit meinte, können wir eh nichts tun. Ich hatte zwar gehofft etwas mehr heraus zu bekommen, aber wir wissen jetzt so in etwa womit wir rechnen müssen.“ „Ja, das wir auf Leute treffen, von denen wir gedacht hatten, sie nie mehr wieder zu sehen“, sprach Shika es, das erste mal, aus. Denn das bedeutete das Edo Tensei. Wir würden auf alte Freunde, Feinde und Familien treffen. „Wir sollten uns darauf vorbereiten, was kommen kann“, sagte Gaara und sah Minato an. „Ein gutes hat es ja. Minato steht auf unserer Seite.“ „Aber wer weiß, wen sie alles ausgegraben haben“, sagte Kakashi und massierte sich die Schläfen. „Wenn Orochimaru seine Finger im Spiel hatte, dann können wir davon ausgehen, dass sie wirklich wichtige Leute auf ihrer Seite haben.“ „Also sollten wir eine Liste machen, wer vielleicht unser Gegner sein könnte“, seufzte Shika. „Das wird uns sicherlich nicht gefallen.“ Kakashi sah Minato an und dieser nickte nur. Ich wollte nicht wirklich darüber nachdenken, wen Akatsuki alles wieder aufstehen lassen wollten … es gibt genug Shinobi die uns wirklich Schwierigkeiten machen konnten.   Kapitel 60: Kapitel 60 ---------------------- Kapitel 60     Es waren jetzt schon ein paar Stunden vergangen und wir saßen immer noch alle zusammen und redeten darüber, wer uns alles noch einfallen könnte, auf wen wir uns unbedingt noch gefasst machen mussten. Außerdem war eine Diskussion ausgebrochen, ob wir nicht in die Divisionen eingeteilt werden sollten, um so die anderen zu unterstützen. Neji hatte mir gesagt, dass ich ganze drei Tage bei Akatsuki gewesen war. Ich hatte wirklich die Zeit da drin nicht einschätzen können, aber das es tatsächlich drei Tage gewesen waren, hätte ich nicht gedacht. Allerdings hatte Madara mich auch zwei Mal schlafen geschickt. Wir hatten ein kleines Lagerfeuer gemacht und ich saß gegen einen Baum gelehnt da und hörte den anderen zu. Gerade fing Kurotsuchi wieder an von den Divisionen zu reden, als Neji zu mir kam und mir eine Decke reichte. Er setzte sich neben mich und ich deckte auch ihn mit der Decke zu. „Ich halte das für keine so gute Idee“, meinte er leise zu mir, woraufhin ich mich ein bisschen näher an ihn setzte und er sogar einen Arm um mich legte. Ich brauchte seine Nähe gerade und es war mir egal, was die anderen darüber dachten. „Nur weil du dann in die zweite und ich in die erste müsste.“ Er kniff mich leicht in die Schulter. „Ich muss dich im Auge behalten, damit du nicht wieder so eine Dummheit begehst.“ Ich lachte leise und sah zu ihm auf. „Du spinnst doch.“ „Das ist mein vollkommener Ernst, Ten.“ „Das war keine Dummheit.“ „Doch war es.“ „Ich wollte Kankuro nur schützen und dann hat mich dieser blöde Kunai getroffen, meinst du, ich habe das geplant?“ „Darum geht es nicht und das weißt du ganz genau.“ „Jeder andere hätte das auch gemacht und wären sie hinter dir her gewesen, hättest du das auch getan.“ Er holte tief Luft und sah mir in die Augen. Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Wange. „Sie haben mir nicht weh getan, Neji. Mir geht es gut.“ „Was, wenn sie dir etwas getan hätten?“ „Dann wäre das alles ein bisschen anders abgelaufen. Dann hätte ich Matatabi zu mir gerufen und ihr hättet mich gerettet.“ Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Aber ich stimme dir zu. Wir sollten nicht in die Divisionen gehen. Wenn Akatsuki uns angreift, dann sollten wenigstens B, Naruto, Darui und ich zusammen sein. Weil wir sie und die Bijuu brauchen werden.“ „Aber wir sollten zusammen zu einer gehen“, meinte plötzlich Shika und stand mit Temari vor uns. Beide hatten zwei Tassen in der Hand, die wunderbar dampften. Tema gab mir eine ihrer beiden Tassen und Shika gab eine Neji. Das Dampfende Gebräu in den Tassen war Suppe. Oh, wie ich Hunger hatte. Langsam führte ich sie an meinen Mund und probierte. Die Suppe war sehr heiß, sodass ich erst einmal pusten musste. Wir waren im Moment in der Nähe von Amegakure und deswegen war es ein bisschen kälter und es sah die ganze Zeit nach Regen aus, was uns aber erspart blieb … bis jetzt. In Konoha war allerdings Sommer, es war immer warm und man konnte in kurzen Sachen herum laufen. Hier allerdings merkte man langsam die Kälte, deswegen war die warme Suppe einfach nur der Himmel auf Erden. „Wir können aber nicht ausmachen, welche Division sie angreifen werden“, widersprach Neji und nahm auch einen Schluck von seiner Suppe. „Das ist wohl wahr, aber wir müssen uns neues Proviant besorgen und vor allem müssen wir mit Tsunade sprechen. Und Ten braucht auch neue Ausrüstung.“ Das stimmte wohl, meine Ausrüstung lag bei Akatsuki und nicht nur das … in meinen Schriftrollen war auch die Barriere, die Tsunade entworfen hatte, um die Bijuu einzusperren. Auch Neji stimmte zu und somit schickten wir Shika zu meinem Dad. Wenn er den Vorschlag machte, dann konnte er den auch meinem Vater und den anderen unterbreiten. Nach ein paar Überredungskünsten seitens Shika, waren dann doch alle einverstanden, dass wir uns erst einmal mit den Kagen trafen. Temari hatte mir erzählt, dass es ein Hauptlager in Kusagakure gab, wo Tsunade und die anderen Kage waren. Dad und die anderen mussten noch ein bisschen organisieren und entscheiden, wer dieses Lager bewachte oder auch hielt. Wir konnten einfach nicht sagen, wer wann angegriffen werden würde. In der Zeit hatte ich mich ein bisschen mit Temari, Shikamaru und Neji unterhalten. Gerade wollte ich einfach nichts mit dem allen hier zutun haben und hielt mich lieber raus. Zwar ratterte mein Hirn immer noch, um eine Lösung wegen der Gedo Mao zu finden, aber mir wollte einfach nichts einfallen. Neji half gerade den anderen ein paar Sachen einzupacken. Ich allerdings durfte mich in dem kleinen Lager umschauen, ob ich ein paar Kunai und Shuriken fand. Mehr wollte ich nicht mit nehmen, weil die anderen die Sachen mehr brauchten und ich mich hier auch nicht richtig ausrüsten konnte … in den Sachen war ich dann doch ein bisschen wählerisch. Eine kleine Tasche hatte ich schon gefunden, die ich mir um die Hüfte geschnallt hatte und auch Shuriken hatte ich schon in diese gepackt. Jetzt hatte ich drei Kunai in der Hand und wiegte sie in meiner Hand hin und her. Diese Art von Kunai war größer als die normalen und deswegen musste ich ihr Gewicht erst einmal austesten. Ich wiegte sie hin und her und sah herunter auf den kalten Stahl. Sofort musste ich an die Situation eben denken, wie Madara mir den Kunai an den Hals gehalten hatte. Ich hatte mich leicht erschrocken, als er mich geschnitten hatte, aber ein Schock war gewesen, dass er die Kette von meinem Hals gerissen hatte … mein Verlobungs- und Ehering. Ich hatte nicht mehr die Zeit gehabt sie aufzuheben … Wie von selbst und auch ohne zu überlegen, packte ich zwei der Kunai fester und holte aus … aber genau in dem Moment kam jemand durch die Zelttür. Er hob sofort die Hände und blieb stock steif stehen. Ich zielte nämlich auf den Eingang, weil da eine Zielscheibe hing. Shika hob seine Hände noch ein bisschen mehr. „Bitte nicht werfen. Ich will nichts böses“, meinte er, was mich nur lächeln ließ. Die Kunai ließ ich wieder sinken und Shika kam auf mich zu. „Wie ich sehe, hast du etwas gefunden?“ „Na ja, es ist nicht die Welt, aber wenn wir angegriffen werden, habe ich wenigstens etwas“, meinte ich nur und zuckte die Schultern. Die Kunai packte ich in die Tasche an meiner Hüfte. Er nickte und kam weiter auf mich zu. „Wir sind soweit und wollen gleich los.“ Jetzt nickte ich und drehte mich noch einmal um, aber ich fand nichts, was ich noch mitnehmen könnte. Als ich mich dann wieder umdrehte, war Shika noch ein bisschen näher gekommen und hielt mir etwas entgegen. Meine Augen weiteten sich und ich fasste mir sofort an den Hals. „Wie hast du …?“, hauchte ich und sah zu, wie meine beiden Ringe in der Luft baumelten. „Ich hab mir gedacht, dass du die zwei noch brauchst.“ Er lächelte sanft und legte mir die Kette um. Sofort umfasste ich die beiden Ringe und sah Shika dankbar an. „Ich hatte sie nicht liegen lassen können, weil ich weiß, dass du dich in den Arsch gebissen hättest, wenn du sie liegen gelassen hättest.“ Ich musste lachen und umarmte Shika dann fest. „Was würde ich nur ohne dich machen?“, flüsterte ich leise. Shika schlang auch seine Arme um mich und drückte mich sogar noch ein bisschen fester an sich. „Versprich mir nur, dass du dich nicht mehr entführen lässt“, flüsterte er zurück, was mich zum Lachen brachte. Wir trennten uns und ich verstaute meine Ringe unter meinem Shirt. „Ich versuche es“, meinte ich dann, was Shika aber nicht gefiel. „Es war schrecklich als du weg warst. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie alle ausgerastet sind.“ Ich hob ungläubig eine Augenbraue. „Ten, du bist hier wichtig. Du bist hier sehr vielen Leuten wichtig und vor allem hast du Nejis Herz bei dir.“ Ich war an Shika vorbei gegangen, um aus dem Zelt zu gehen, aber als er das letztere sagte, blieb ich stock steif stehen. Ich hörte wie er hart schluckte und dann einen Schritt auf mich zu machte. „Er geht daran kaputt, wenn er dich verlieren würde, ich hoffe, das ist dir klar. Ich weiß, dass wir hier von Neji reden. Dem Eisklotz höchst persönlich, aber er liebt dich, so sehr, wie ich es noch nie gesehen habe und wenn dir etwas schlimmeres, wie ein paar Kratzer passieren sollte, dann würde er daran kaputt gehen.“ Mein Herz klopfte plötzlich so unendlich schnell in der Brust, das es schon fast weh tat. „Und ich glaube auch, dass durch seine unendliche Liebe zu dir … dadurch hat er dafür gesorgt, dass der Shinigami deine Seele nicht mit sich genommen hat. Durch Neji bist du noch hier und noch nicht tot, wegen ihm und seinem Drang dich beschützen zu müssen, seiner Angst dich zu verlieren, hat er den Shinigami davon überzeugt, dass wir dich noch brauchen.“ „Meinst du nicht, ich weiß das nicht?“ „Ich weiß, dass du das weißt und ich weiß auch, dass du das gleiche für ihn empfindest. Ihr zwei, ihr gehört zusammen, ihr seid zusammen so viel stärker … aber das ist auch eure Schwäche und wie leid es mir tut das jetzt zu sagen, aber Madara weiß es und er wird das für seine Zwecke benutzen. Er hat eh schon ein Auge auf dich geworfen, so wie ich das sehe und er will dein Sharingan und das wird er sich jetzt auch nehmen, mit dem Wissen, das deine Schwachstelle Neji ist und umgekehrt.“ „Ich bin genauso Dads Schwachstelle.“ „Aber dein Vater würde wissen, was richtig und was falsch ist.“ Ich drehte mich sofort zu Shika um und ballte meine Hände zu Fäuste. „Willst du damit sagen, dass Neji das nicht weiß?“ „Er wird dein Wohl über das der anderen stellen, Ten, das wird dir doch bewusst geworden sein.“ Meine Hände ballte ich so sehr zusammen, bis es weh tat. Natürlich war mir das bewusst. Nur das schlimme war, dass ich das gleiche tun würde. „Wir alle wissen, worauf wir uns eingelassen haben und wir alle haben jemanden für den wir sterben würden. Du genauso.“ Wir sahen uns in die Augen und sahen die Wahrheit darin. Wir würden alles für unser Dorf tun, für die Menschen die in diesem lebten, denn dafür hatten wir uns entschieden … aber es gab auch Menschen, die uns mehr als alles andere bedeuteten … für die wir noch mehr riskieren würden. Er ließ die Schultern sinken und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. „Du hast ja Recht“, seufzte er dann. „Ich bin ja auch fast ausgerastet.“ Ich nickte. „Wir müssen uns jetzt auf den Kampf konzentrieren.“ Auch er nickte und zusammen traten wir aus dem Zelt. Draußen war es schon stockdunkel, aber dennoch machten wir uns auf den Weg zu Tsunade und den anderen Kage. Es passierte nichts auf dem Weg, sodass wir gut durch kamen und nicht aufgehalten wurden. Drei Stunden später standen wir in dem kleinen Lager, wo nur noch ein paar Shinobi herum liefen, als Wache. Diese kamen auch sofort zu uns, aber kaum hatten sie gesehen, wer wir waren, gingen sie auch wieder zurück auf ihre Posten. Dad gab ein paar Befehle, sodass unsere große Gruppe sich auflöste, aber die meisten kamen mit ins Hauptzelt. Dort war ich überrascht, wie viele Leute doch noch wach waren. Neben Tsunade und Shizune standen noch Mei, A und Oonoki, wobei ich mir das schon gedacht hatte. Dazu kamen aber noch etliche Offiziere der anderen Kage, sowie Ao, Choujuurou, Darui und noch ein paar andere, die ich zwar schon einmal gesehen hatte, aber nicht einordnen konnte. Gaara stellte sich sofort mit an den Tisch, um den die anderen standen. Kankuro folgte seinem Bruder und begrüßte Baki mit einem Nicken. „Da seid ihr ja“, begrüßte Tsunade uns und sah dann mich. Sie wurde kurz still, aber dann kam sie so schnell es ging auf mich zu und umarmte mich. Ich war total überrascht, drückte sie aber auch. „Mach das nie mehr“, verlangte sie von mir und drückte mich noch einmal. Als wir uns dann lösten, sah sie mir noch einmal in die Augen. „Alles okay bei dir? Haben sie dir was getan?“ „Was das angeht“, meldete sich Dad zu Wort und verschränkte die Arme vor der Brust. „Deswegen sind wir hier“, mischte sich Kurotsuchi an und ging zu ihrem Vater. „Egal was es ist, wir sollten uns erst einmal um diese Situation kümmern“, meldete sich Yuura und tippte auf die Karte, die auf dem Tisch ausgebreitet war. Ich sah zu Yuura und erkannte ihn erst nicht. Aber als er mir in die Augen sah, wusste ich genau, wer dieser schwarzhaarige Mann mit dem spitzen Bart war. Er war einer von Gaaras Beratern und die paar Mal, die ich Yuura begegnet war, hatte er, wie die anderen Ältesten in Gaaras Rat, eine beige Robe angehabt, genauso wie einen Turban. Jetzt allerdings trug er Hosen und ein Shirt, eine braune Weste und sogar ein Stirnband. Er war irgendwie ein ganz anderer Mensch. „Was ist passiert?“, wollte Gaara wissen. „Die Zetsuarmee ist zu stark für uns.“ Tsunade räusperte sich und ging wieder zum Tisch zurück. Dad und Minato folgten ihr, wohingegen Shika, Neji und ich uns ein bisschen im Hintergrund hielten, dennoch hatte ich einen guten Blick auf die Karte. Dort waren alle Lager markiert worden, genauso wie unsere Erste-Hilfe-Lager. A zeigte auf ein Lager nahe Kusagakure. „Seid Kabuto Tenten entführt hat, sind überall Zetsus aufgetaucht“, meinte er dann und sah kurz zu mir. „Sie griffen erst einfach wahllos an. Ich glaube, um uns zu beschäftigen. Gestern allerdings waren sie viel organisierter und haben das Lager vollkommen ausgelöscht.“ Mir stockte der Atem. „Was?“, hauchte ich und machte einen Schritt weiter auf den Tisch zu. „Es hat keiner …?“ A schüttelte nur den Kopf. „Das schlimme an der Sache war, dass sich einer in einen unserer Männer verwandelt hat“, sprach Oonoki weiter und schlug mit seiner Faust auf den Tisch. „Sie haben danach eines unserer Erste-Hilfe-Lager in Takigakure angegriffen“, erzählte Mei weiter. Mir wurde noch übler und erst als Neji neben mir zusammen zuckte, lief mir ein Eiskalterschauer über den Rücken. „Takigakure?“, fragte jetzt auch Naruto und war total steif. „Hinata ist nichts passiert, Naruto“, beruhigte Shizune ihn sofort. „Sie hat den Zetsu enttarnt und somit konnten wir das Lager verteidigen.“ Sofort wurden Neji und auch Naruto lockerer. Aber dennoch blieb es eine Niederlage … eine richtig heftige. „Sie werden immer stärker und organisierter“, meinte Kitsuchi, einer von Oonokis Leibwächtern. Er war ein Riese, mit breiten Schultern und einem grimmigen Gesichtsausdruck. Vor ihm konnte man nur Angst haben. Akatsuchi neben ihm nickte heftig. „Sie werden uns überrollen“, meinte er. „Werden sie nicht!“, ging ich dazwischen und bekam so alle Aufmerksamkeit. „Du hast ja auch leicht reden“, sagte Akatsuchi. „Du bist doch erst Schuld daran, dass wir in dieser Lage sind.“ „Da hat Akatsuchi Recht“, stimmte Yuura zu und fixierte mich mit seinem Blick. „Sie war in den Fängen von Akatsuki, wer sagt uns, dass sie nicht geplaudert hat?“ „Wie bitte?“, fragte ich ungläubig und auch Neji neben mir, spannte sich an. Er machte einen Schritt nach vorne und auch seine Hände waren geballt. „Wer sagt uns, dass du wirklich dicht gehalten hast? Und überhaupt, wie bist du entkommen? Niemand entkommt Akatsuki. Was wenn Itachi sie mit einem Genjutsu belegt hat, um uns auszuspionieren? Sie sollte nicht hier sein“, mischte sich Kitsuchi ein. „Ich habe nichts ausgeplaudert“, widersprach ich. „Eher würde ich sterben.“ Matatabi, die mir nicht von der Seite wich, stellte ihre Haare auf und verspannte sich. Sie war kurz davor, sich auf die anderen zu stürzen, aber nur mit einem kleinen Zeichen, brachte ich sie dazu, dass sie still blieb. „Beruhigt euch!“, rief A und haute auf den Tisch, dann sah er mich an und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Erzählt uns, was passiert ist.“ Ich konnte ihr Misstrauen verstehen, es war wirklich einfach gewesen, Madara zu entkommen … aber ich war mir so sicher, dass weder er noch Itachi mich manipuliert hatten. Das hätte ich gemerkt … oder? „Und?“, fragte Kitsuchi. Ich sah von A zu Kitsuchi und dann zu Yuura. Aber dann atmete ich tief durch und erzählte ihnen alles. Ich fing damit an, wie ich das kribbeln in meiner Schulter bemerkt hatte, wie ich Kankuro von dem Kunai gerettet hatte, wie Kabuto mich mitgenommen hatte, wie ich bei Akatsuki in dem Käfig gefangen gehalten wurde. Erzählte ihnen von Madara, erzählte ihnen von Orochimaru und dem Edo Tensei, von Orochimarus tot und Kabutos Verrat, von Madaras Plan die anderen als Marionetten zu benutzen und von der Gedo Mazo. Dann erzählte ich von Madaras Plan mit mir die anderen dazu zu bringen, sich nicht gegen Orochimarus neues Jutsu zu währen und all den Geschehnissen auf der Lichtung, wie ich Madara ablenken konnte und wir alle zusammen verschwinden konnten. Alle hörten mir gespannt zu und keiner unterbrach mich. Zwar merkte ich, dass selbst das Yuura und Kitsuchi nicht davon überzeugen konnte, dass ich sauber war. Sie misstrauten mir immer noch … und ich konnte nichts dagegen tun. „Ich wäre dafür, wenn wir sie untersuchen würden“, meinte Kitsuchi. „Sie könnte unter einem Genjutsu stehen.“ „Ist das euer Ernst?“, fragte Tsunade und sah die anderen Kage an. „Sie hat alles für uns aufs Spiel gesetzt, sie hat nur ihre Pflicht als Shinobi getan.“ „Das wissen wir, Tsunade“, räumte Mei ein und A nickte. „Wir vertrauen ihr, aber du weißt auch, dass Madara sehr stark ist und auch Itachi ist nicht zu unterschätzen“, brachte A zur Sprache. „Sie hätte sich niemals gegen beide währen können, egal wie stark Tenten und ihr Sharingan ist“, meinte A, was ich auch gut nachvollziehen konnte. Es war die Wahrheit, dass ich mich niemals gleichzeitig mit den beiden messen konnte. Eins gegen eins hatte ich vielleicht eine Chance, aber beide zusammen … Tsunade wollte schon wieder protestieren, aber ich ging schnell auf sie zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ist okay, Tsunade“, meinte ich und sah sie an. „Wenn sie das möchten, dann werde ich das natürlich tun. Wir müssen uns gegenseitig vertrauen, wenn sie denken, dass man mir gerade nicht trauen kann, dann nehme ich das hin.“ Sie sah mir fest in die Augen und nickte dann. „Eigentlich sollte euch das schon reichen“, sagte sie dann und sah wieder zu den anderen. „Dann werde ich euch jetzt beweisen, dass mit Tenten alles stimmt.“ „Ich wäre dafür, wenn das jemand anderes macht“, sprach Yuura dazwischen. Tsunade wurde noch ein Stückchen weiter sauer und ihr ganzer Körper spannte sich an. „Ich kann das machen“, bat C sich an. Er war einer von As Leuten. Ich kannte ihn ganz gut und mochte ihn auch. Auf ihn konnte man sich verlassen. „Gut, macht ihr das“, sagte A und nickte C zu. „Wir sollten uns wegen der Gedo Mazo Gedanken machen.“ Ich drückte noch mal Tsunades Schulter und ging mit C nach draußen. Neji wollte uns folgen, aber ich fand es besser, wenn er bei den anderen blieb, was er dann nur widerwillig machte. Die einzige, die ich mitnahm, war Matatabi … die auf keinen Fall da geblieben wäre. Auch wenn ich sie darum gebeten hätte. „Danke, dass du das machst“, meinte ich zu C, als wir in das Medizinzelt traten. „Ich finde, dass Kitsuchi und Yuura sich ein bisschen zu sehr aufspielen“, meinte er und ich setzte mich auf eine Liege. „Sie haben nur Bedenken.“ „Sie hassen dich.“ Ich lachte und legte mich dann zurück. „Dabei sollte Yuura kleine Brötchen backen.“ Jetzt sah ich C verwirrt an. Er kam näher und beugte sich leicht über mich. „Was meinst du damit?“ „Es heißt, er sei ein Spion von Akatsuki.“ „Ist da was wahres dran?“ „Man hat ihn vor Jahren auffliegen lassen und er hat geschworen, dass er einen Cut ziehen würde.“ „Weiß Gaara davon?“ „Wahrscheinlich. Ich meine, er kann sich auch gebessert haben, aber ich sehe im Moment eh nur Geister.“ „Du meinst also, er hat was mit dem Angriff zutun?“ C zuckte die Schultern. „Ich nehm ihm das einfach nicht ab, weißt du.“ „Er könnte sich wirklich geändert haben.“ „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht und wir werden dann mit unserem Leben damit bezahlen.“ C legte seine Hände auf meine Schläfen und schloss dann seine Augen. Ich tat es ihm gleich und blieb einfach ganz ruhig. Dann spürte ich sein Chakra, was nicht wirklich unangenehm war, allerdings zuckte C leicht zurück. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an. „Alles in Ordnung?“, fragte ich. „Ja, ich war nur nicht mit der Wucht von Matatabis Chakra vorbereitet.“ „Stört es dich?“, fragte diese sofort. „Wenn ja, dann kann ich es kontrollieren.“ „Das wäre super.“ Matatabi nickte und ich erlaubte ihr so viel Chakra zu nehmen, dass C nicht davon erschlagen wurde. Danach machte er weiter und konzentrierte sich richtig … aber er fand nichts. Auch nachdem er meinen Körper untersucht hatte und sogar nach Einstichstellen gesucht hatte. Zwar wusste ich, dass das nichts heißen konnte, aber er fand auch kein Genjutsu. Auch hatte ich ihm gesagt, wie Orochimarus Jutsu funktionierte und das es nach einem Genjutsu suchen musste, was sich überlappte, aber auch so etwas fand er nicht. „Du bist sauber“, schloss er seine Untersuchung und ich sprang von der Liege. „Danke dir C“, bedankte ich mich und wir machten uns wieder auf den Weg zurück. „Ich danke dir, Ten. Nicht jeder hätte das getan, nicht nachdem er gefangen worden ist. Du gehst mit der Sache ganz gelassen um.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Ich will nur, dass Akatsuki endlich aufgehalten wird und wir endlich in Frieden leben können.“ „Ja, das würde ich mir auch wünschen, denn so langsam nervt es.“ Da konnte ich nur zustimmen. Als wir dann wieder im Hauptzelt waren, diskutierten die anderen schon wild. Shika stand sehr abseits und hatte die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. Temari stand neben ihm und beobachtete das Geschehen. Naruto hing mitten drin, genauso wie B. Dad beteiligte sich an der Diskussion, genauso wie Kurotsuchi, Darui, Yuura, Kankuro, Kitsuchi, Akasuchi, Ao und Baki. Choujuurou und Minato allerdings waren sehr still. „Einfach warten?“, rief Kitsuchi aus. „Und uns auf dem Silbertablett servieren?“ „Wir servieren uns nicht auf dem Silbertablett“, ging ich dazwischen und alle drehten sich zu uns um. „Wenn wir warten, dann schonen wir unsere Kräfte.“ „Und strapazieren unsere Nerven“, konterte Ao, aber ich schüttelte den Kopf. „C, wie sieht es aus?“, fragte Yuura und ignorierte kurz die Diskussion. „Sie ist sauber“, wiederholte C noch einmal und sah dabei sehr souverän aus. „Ich hab sie auf alles untersucht und habe auch nach Genjutsus gesucht. Nichts.“ „Danke C“, meinte Tsunade und nickte mir zu. „Zurück zu unserem Problem. Wir können einem Kampf mit Akatsuki nicht ausweichen und wir alle wissen, dass sie uns mit dem Edo Tensei angreifen werden, deswegen bin ich auch dafür, dass wir uns noch einmal neu aufstellen und warten. Wir müssen uns darauf einstellen gegen Leute zu kämpfen, die wir eins respektiert und auch geliebt haben. Das wird nicht leicht und deswegen ist es gut, wenn wir uns alle noch ein bisschen ausruhen können. Vor allem nach dieser harten Niederlage.“ A, Mei und Gaara stimmten Tsunade sofort zu. Yuura machte dabei ein grimmiges Gesicht und auch Kitsuchi war nicht wirklich begeistert, aber ihre Kage hatten entschieden, also würden sie nichts mehr dazu sagen. Oonoki brummte noch ein bisschen herum, aber stimmte letztendlich auch zu, sodass dieses Treffen beendet wurde. Tsunade ging mit uns raus und holte draußen erst einmal tief Luft. Zusammen gingen wir ein Stück und blieben dann vor ihrem Zelt stehen. „Das hier wird noch anstrengend“, meinte sie dann und drehte sich zu uns um. „Es werden immer Leute da sein, die eine andere Ansicht haben, Lady Tsunade“, meinte Shizune. „Ich bin dafür das wir Yuura im Auge behalten“, meldete sich nun Kurama, der sich mit Matatabi auf den Boden gesetzt hatte. „Gaara wird sich schon etwas dabei gedacht haben, wenn er ihn in seiner Nähe behält“, sagte ich, aber Dad schüttelte seinen Kopf. „Yuura war einst ein Mitglied von Akatsuki. Rasa hat ihn damals enttarnt und ihn eigentlich töten wollen.“ „Warum hat er es nicht?“, wollte Shika wissen. „Weil Yuura mit Infos kam“, ertönte Gaaras Stimme und ich drehte mich zu ihm und seinen beiden Geschwistern um. „Yuura erzählte uns, dass sie versuchen würden mir Shukaku weg zu nehmen und das ich dabei sterben würde.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Unser Vater konnte diesen Angriff abwehren und Yuura hat sich als Verbündeter entpuppt. Er hat sich für uns entschieden“, erzählte Temari weiter. „Ich hoffe, ihr nehmt uns das nicht übel, dass wir ein bisschen Misstrauisch waren“, sagte Tsunade und Gaara schüttelte den Kopf. „Yuura hat sich all die Jahre immer und immer für mich eingesetzt. Er hat auch die anderen Ältesten beschwichtigt, mich als Kage zu akzeptieren“, meinte er. „Aber ich kann euer Misstrauen verstehen. Er denkt nur an sich, an seine Sicherheit, deswegen macht es ihn zu einer unberechenbaren Person.“ „Warum hast du ihn dann mitgebracht? Er könnte uns verraten“, sprach Shika es aus, aber auch jetzt wurde Gaara nicht sauer. „Baki hat ein Auge auf ihn und bis jetzt hat er uns noch nicht hintergangen“, erklärte Kankuro. „Er ist ein guter Stratege, jemanden den wir hier gut gebrauchen können“, beantwortete Gaara Shikas Frage. „Ich übernehme die volle Verantwortung, wenn er etwas falsches tut.“ Ich konnte Gaara verstehen. Yuura war einer von ihnen und hatte sich bewiesen, zwar eigennützig, weil er nicht sterben wollte. Was er wohl machen würde, wenn er wieder in solch einer Zwickmühle stehen würde? Aber ich hätte es genauso gemacht. Man musste eben immer Risiken eingehen. „Keiner hier wird deine Entscheidung anzweifeln“, meinte ich und machte so klar, dass wir trotzdem noch Verbündete waren. Gaara lächelte mich an. „Das würde ich nie anzweifeln“, sagte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich bin froh, dass wir ausschließen konnten, dass du manipuliert wirst.“ Ich lachte und legte meine Hand auf seine. „Ich auch.“    Kapitel 61: Kapitel 61 ---------------------- Kapitel 61     Den Rest der Nacht verbrachte ich mit Neji in einem kleinen Zelt, was uns zugewiesen worden war. Er hielt mich die ganze Zeit fest im Arm, sodass ich die paar Stunden die wir hatten, tief und fest schlafen konnte. Ich versuchte mich ein bisschen in Nejis Arm zu bewegen, sodass ich mich zu ihm drehen konnte und zum Glück funktionierte es auch. Er hielt mich so fest, damit ich nicht fliehen konnte … was ich auch nachvollziehen konnte. Er brauchte jetzt die Bestätigung, dass ich wieder bei ihm war. Sie hatten bestimmt in der Zeit, in der ich weg war, kein Auge zugetan. Er schlief noch tief und fest und hatte es noch nicht einmal bemerkt, dass ich mich ein bisschen bewegt hatte, sonst wachte er meistens darüber auf. Aber jetzt hatte ich Zeit ihn mir etwas anzusehen. Sein Gesicht sah friedlich aus … auf den ersten Blick zumindest, aber wenn man sich sein Gesicht ein bisschen länger ansah, bemerkte man doch die kleinen Falten, die sich die letzten Tage auf seiner Stirn gebildet hatten. Er trug sein Stirnband nicht und auch hatte er den Verband ab gemacht, den er immer noch um seine Stirn trug. Dass das Mal weg war, war ihm immer noch nicht so richtig bewusst und es war ihm doch noch etwas unangenehm. Sanft strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr leicht über seine Wange. Ich war gemein gewesen, ich hatte einfach über seinen Kopf hinweg entschieden und dabei waren wir jetzt verheiratet. Wir hatten uns geschworen, uns zu beschützen … und ich hatte es einfach alleine entschieden. Er machte schon was mit mir mit. Mit meinen Fingern strich ich ihm noch ein bisschen durch die Haare und genoss es einfach ihn anzusehen. Es war einfach zu stressig und ihn wenigstens ein bisschen entspannt zu sehen, machte mich auch etwas ruhiger. Neji grummelte und bewegte sich ein Stück, dann öffneten sich seine Augen und er sah mir direkt in die meinen. Ich musste sofort lächeln und fuhr mit meiner Hand zu seiner Wange. Es war, als wären wir zuhause … als würden wir nicht im Krieg stecken und um unser Leben kämpfen. Auch Neji lächelte und machte gerade den Mund auf, um etwas zu sagen … Doch plötzlich wurde es draußen lauter, hektischer und alle riefen durcheinander. „Sie kommen!“, schrie plötzlich jemand. „Neji! Ten! Raus aus den Federn“, rief Naruto und riss auch schon die Zelttür auf. Neji und ich saßen sofort auf unseren Matten und sahen ihn an. „Kiba und Akamaru haben Zetsus aufgespürt. Sie sind auf dem Weg hier her. Sie haben uns gefunden.“ Matatabi drängte sich zwischen Narutos Beinen hindurch und kam zu mir. „Es sind viele, wir müssen uns beeilen“, meinte sie. Ich seufzte und stand sofort auf. Neji nickte Naruto zu und dieser verschwand wieder. „Hast du sie gesehen?“, fragte ich Matatabi und fing an mich schnell anzuziehen. Neji tat das Gleiche. „Ich war mit Kiba unterwegs und habe die Armee von Zetsus gesehen. Sie kommen schnurstracks auf uns zu. Ich weiß nicht, ob es nur Zufall ist, dass sie genau auf uns zulaufen, aber sie tun es.“ Automatisch fasste ich mir an die Schulter, wo noch immer Orochimarus Mal prangte. Auch wenn er tot war, war es noch da … allerdings hatte ich nichts mehr gespürt. Es war nur noch da. „C hat dich doch untersucht und nichts gefunden. Du hast sie sicherlich nicht hier her geführt“, meinte Matatabi sofort. „Ich weiß, ich …“ „Ist schon okay.“ Mit schnellen Handgriffen schnürte ich mir alle möglichen Taschen um meine Hüfte und meine Oberschenkel. Gestern hatte ich mich wieder mit allen möglichen Kunais, Shuriken und allem anderen ausgerüstet. Ich hatte selbst ein Katana gefunden. Allerdings war das alles nichts gegen mein ganzes Waffenarsenal … was jetzt Akatsuki hatte. Das eine gute daran war, dass selbst sie die Waffen nicht benutzen konnten und an den Bann für die Bijuus kamen sie auch nicht ran, denn ich hatte meine Schriftrollen versiegelt und nur mit meinem Blut konnte man sie öffnen. Als ich mir das Katana auf den Rücken band, wurde schon wieder das Zelt aufgerissen. Neji und ich drehten uns gleichzeitig zum Zelteingang, indem mein Vater stand. „Lasst alles liegen, wir brauchen euch“, meinte er und wir zögerten keine einzige Minute. Zusammen liefen wir auf eine Gruppe zu, in der alle Kage versammelt waren. Über uns kreiste ein Falke, der immer näher kam und sich dann auf As Schulter setzte. „Tsunade!“, rief Ino und kam auch angelaufen. Diese drehte sich sofort zu Ino um, A machte unterdessen den Brief von dem Fuß des Falken ab. „All unsere Lager werden angegriffen“, rief sie und kam dann keuchend bei uns an. Sofort waren alle still und sahen Ino an. Diese keuchte und stützte sich auf ihren Knien ab. „Was hast du gesagt?“, fragte Tsunade. „Mein Vater hat gerade mit mir Kontakt aufgenommen. All unsere Lager werden angegriffen. Von Zetsus und ...“ Sie stoppte und drehte ihren Kopf zu mir. „Das Edo Tenseii“, meinte ich und sie nickte nur. „Es stimmt, was sie sagt“, mischte sich A ein und hielt einen Zettel hoch. „Wir müssen jetzt handeln, bevor noch ein Lager dem Erdboden gleich gemacht wird.“ Oder all unsere Lager. Sofort waren die Kage in ihrem Element und gaben einen Befehl nach dem anderen. „Tenten, du gehst mit Izumo, Kotezu und Asuma los, um die anderen zu unterstützen“, meinte Tsunade. „Meinst du nicht, die Bijuus sollten zusammen bleiben?“, wandte B ein. „Wir müssen jetzt erst einmal den Feind dezimieren“, entschied Tsunade und auch die anderen Kage stimmten ihr zu. Außerdem kamen C, Kiri und Ino mit uns. Von Neji verabschiedete ich mich schnell und gab auch ihm nicht die Chance irgendetwas zu sagen. Er würde protestieren und mich nicht gehen lassen, aber Tsunades Befehl war nun einmal Gesetzt und wenn sie uns nicht zusammen schickte, dann war das eben nun einmal so. Ich verstand ihren Gedankengang. Ich war nicht nur ein Shinobi, ich war auch eine Medizin-Nin und das brauchten wir jetzt nun einmal mehr. Der Angriff von den Zetsus kam so schnell und unerwartet, dass wir wahrscheinlich alle überrascht worden waren und viele Medizinische Hilfe brauchten. Wir sieben und Matatabi machten uns sofort auf den Weg und schlichen nur so durch die Wälder, aber es dauerte nicht lange, bis wir auf ein Schlachtfeld trafen. Überall waren Zetsus, die gegen unsere Freunde und Verbündeten kämpften … und im Vergleich zu uns, waren die Zetsus in der Überzahl. Wir hielten uns noch im Hintergrund, aber schnell war klar, dass wir eingreifen mussten. Asuma zückte sofort seine Messer und verlängerte sie durch sein Chakra. Auch Kotezu holte seine Muschelkeule heraus und legte sie sich auf die Schulter. „Ino, Kiri. Ihr schaut, ob ihr den Verletzten helfen könnt“, fing Asuma an Befehle zu geben. Die beiden nickten und machten sich sofort auf den Weg, während ich das Katana aus der Scheide auf meinem Rücken zog. „C, von dir möchte ich, dass du im Hintergrund agierst. Finde heraus, ob noch mehr Zetsus auf dem Weg sind.“ C nickte und suchte sich einen noch sicheren Platz. „Und wir werden uns ein bisschen unters Volk mischen.“ Dabei sah Asuma mich an. Ich aktivierte mein Sharingan und breitete gleichzeitig mein Rasengan über die Klinge meines Katanas aus. „Bin bereit“, meinte ich und auf Asumas Befehl sprangen wir vier aus unserem Versteck und halfen den anderen. Ich griff sofort an, schwang mein Katana und erfasste zwei Zetsus auf einmal. Ich schlug mich in die Mitte des Gefechts und erblickte dann Anko, die von fünf Zetsus umstellt war. Schnell sprintete ich zu ihr und schlug mit einem Hieb zwei Zetsus den Kopf ab. Anko drehte sich erschrocken zu mir, aber als sie mich erkannte, nickte sie und wir stellten uns Rücken an Rücken hin. „Danke dir“, meinte sie, streckte ihren Arm aus und ließ Schlagen auf unsere Gegner regnen. „Immer wieder gerne.“ Ich sah kurz neben mich, um zu sehen, was Matatabi machte, aber sie mischte sich einfach überall ein und zerfleischte die Zetsus. Ich gab ihr noch ein bisschen mehr von ihrem Chakra und konzentrierte mich dann wieder auf meine Gegner. „Die kleine Hatake“, säuselte der Zetsu vor mir und sofort drehten sich vier weitere zu mir um. „Du bist wohl bekannt“, scherzte Anko. Das gefiel mir allerdings nicht so wirklich. „Sie darf nicht verletzt werden“, raunten die fünf plötzlich gleichzeitig, was Anko und mich zusammen zucken ließ. „Was hat Madara mit dir vor?“, fragte sie mich. „Das wüsste ich auch gerne“, meinte ich und musste beobachten, wie noch weitere Zetsus sich dem Kampf anschlossen. Schnell tauschte ich mein Katana mit zwei längeren Kunais und sammelte in beiden Händen Chakra für mein Zwillings-Blitzschneider. Es fing an zu zwitschern, als ich mein Chidori zum Raikiri machte und mich dann auf die Zetsus stürzte. Sie waren plötzlich viel organisierter, sodass ich echt aufpassen musste, dass sie mich nicht berührten. Wenn ich einen getötet hatte, kamen zwei von ihnen nach. Gerade trennte ich zwei den Kopf ab und sah wie aus dem Boden vier weitere Zetsus kamen. Das konnte doch nicht möglich sein, wie … hier musste einer sein, der uns beobachtete. Ich musste mich konzentrieren und vor allem überlegen, was wusste ich über den weisen Zetsu? Er konnte durch die Erde wandern … wenn man ihn anfasste, dann konnte er einen kopieren … und vor allem konnte er sich klonen. Das musste es sein. Ein Zetsu musste sich hier irgendwo versteckt haben und uns im Blick haben, so konnte er sehen, wie viele von seinen Kameraden starben und konnte ganz locker noch welche erschaffen. Ich schleuderte meine Kunais von mir und durchbohrte damit vier Zetsus. Sofort drehte ich mich um und strengte meine Augen an. Gleichzeitig legte ich meine Finger an mein Headset. „C! Wir haben ein Problem. Hier muss ein Zetsu sein, einer der sich versteckt“, sprach ich auch schon los. „Du meinst, einen der nicht mit kämpft?“, kam sofort eine Antwort von ihm. „Wenn ich einen Zetsu töte, tauchen zwei wieder auf. Er muss sich verstecken und Zetsus erschaffen.“ „Ich mache mich auf die Suche.“ Das reichte mir, sodass ich mich wieder auf den Kampf konzentrieren konnte. Also konnte ich erst einmal nichts ausrichten, einfach nur durchhalten und die Zetsus töten die hier waren … obwohl sie sich vermehren würden. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis C sich meldete. Er hatte den Zetsu gefunden und auch getötet, sodass ich einen Angriff startete und auch einen tötete … allerdings kam keiner nach. Sofort befahl ich Ino auch den anderen weiter zu geben, was wir raus gefunden hatten. Wahrscheinlich hatte Zetsu spezielle Ztsus ausgesucht, die sich nur darauf konzentrierten neue von ihnen zu erschaffen, sodass die anderen sich nur auf den Kampf konzentrieren konnten. Was gut für uns war. Jetzt war es nicht mehr so schwer, die ganzen Zetsus zu besiegen. Als wir dann gewonnen hatten, ließen sich die meisten geschafft auf den Boden fallen. „Das war gut“, meinte Asuma und stemmte die Hände in die Hüften. Ino neben mir, wollte gerade auch etwas sagen, aber sie zuckte plötzlich zusammen. Sie packte mich an der Schulter und schloss die Augen. Tenten?, ertönte eine Stimme in meinem Kopf, die ich aber sofort als die von Inoichi erkannte. Inoichi? Was kann ich für dich tun? Wir haben das mit dem Zetsu durch gegeben, aber haben auch herausgefunden, dass an manchen Schlachten auch schon Wiedererweckte beteiligt sind. Ich soll dir von Tsunade sagen, dass ihr euch aufteilen sollt. Nimm dir die, die du gebrauchen kannst und zieh weiter. Tsunade will, dass ihr alle Lager abklappert, die jetzt auf geradem Weg vor euch liegen. Die anderen brauchen Unterstützung. Verstanden. Passt auf euch auf. Damit brach die Verbindung ab und Ino und ich sahen uns an. Ich nickte ihr zu und erzählte dann den anderen von meinem Gespräch mit Inoichi. Ich überließ Asuma das Kommando und lief mit Kiri und Ino durch die Reihen, um den anderen Medizinisch zu helfen. Es dauerte nicht lange, bis Asuma seine Gruppe zusammen hatte. Die anderen sollten hier aufräumen und sich dann auch auf den Weg machen, um den anderen zu helfen. Wir brauchten jeden Mann und jede Frau, denn das hier war erst der Anfang. Madara hatte irgendetwas vor und das beinhaltete auch die Bijuus die er hatte. Auf dem weg zur nächsten Schlacht passierte nichts, was ich persönlich auch sehr merkwürdig fand. Sollten nicht auch welche verhindern, dass Verstärkung kommt? Aber mir war das egal, Hauptsache wir erlitten nicht noch mehr Verluste. Als wir dann ankamen war auch hier das Chaos ausgebrochen und nicht nur das. Die anderen liefen sofort in das Getümmel und halfen den anderen, ich allerdings blieb stehen. Es war alles total durcheinander und am Boden lagen nicht nur Zetsus. Was mich allerdings zum Stehen bleiben bewegt hatte, war diese eine Person, die sich gerade einen Weg zu Gaara bahnte, ohne das sie jemand aufhielt. Ja, ich hatte mit diskutiert und mir auch Gedanken darüber gemacht, wem wir allen begegnen konnten … aber es jetzt auch wirklich zu sehen. Rasa, Gaaras verstorbener Vater, lief einfach so durch die Kämpfenden auf seinen Sohn zu. In seiner Hand hielt er einen Kunai und sein Blick war unausweichlich auf Gaara gerichtet. Ich wusste nicht viel über die Beziehung zwischen Gaara und seinem Vater, nur was alle wussten war, dass Rasa seinen eigenen Schwager dafür benutzt hatte Gaara zu töten. Nur wegen Shukaku. Sofort schnappte ich mir wieder mein Katana und lief los. „Ten!“, rief Matatabi mir nach, aber ich hörte nicht auf sie. Ich schlängelte mich durch die ganzen Leute, um so schnell es ging bei Gaara zu sein. „Du kannst ihn nicht aufhalten“, meinte Matatabi, die neben mir her lief. „Rasa ist für seine Grausamkeit bekannt.“ „Das ist egal“, meinte ich nur und legte noch einen Zahn zu. „Gaara!“, schrie ich und hoffte, dass er mich hörte, aber das tat er nicht. Rasa allerdings kam ihm viel zu nah. Also biss ich die Zähne zusammen und warf mein Katana. Allerdings warf ich es nicht nach Rasa, sondern nach Gaara. Es bohrte sich vor seine Füße in den Boden, sodass er sich umdrehte und mich ansah. Aber ich hatte keine Zeit ihm etwas zu sagen, denn Rasa hob seinen Arm und wollte den Kunai werfen. Schnell schnappte ich mir auch einen und schleudert ihn los. Meiner war schnell genug, sodass mein Kunai den von Rasa umlenkte und dieser sich dann in die Brust eines Zetsus bohrte. Jetzt war Gaara auch aufmerksam geworden und drehte sich zu seinem Vater um. Schlitternd kam ich bei Gaara an und schnappte mir sofort mein Katana … aber das brauchte ich nicht. Die Zetsus hielten sich von Rasa fern … was sehr komisch war. Trotzdem blieb ich mit Gaara Rücken an Rücken und hielt die anderen auf Abstand. „Vater“, hörte ich Gaara sagen und zusätzlich spürte ich, wie sein Chakra unkontrolliert flackerte. Aber Rasa antwortete nicht. Stattdessen griff er an. Gaara reagierte sofort und ließ eine Sandwolke entstehen, die uns fliegen ließ. Ich erschreckte mich und ging in die Knie. Rasa allerdings feuerte Sand auf uns zu. „Ten, du musst hier weg“, meinte Gaara und wich den ganzem Sand aus. „Ich lasse dich ganz bestimmt nicht alleine mit ihm“, widersprach ich. „Er ist mein Vater und ich muss mich um ihn kümmern.“ „Er ist zu stark für dich alleine, Gaara. Du hast nicht mehr Shukaku auf deiner Seite.“ „Aber wir bekommen noch andere Probleme.“ Ich blinzelte und sah schnell über das Schlachtfeld. Und Gaara hatte Recht. Da kamen gerade noch ein paar andere Wiederbelebte an, was mich schlucken ließ. „Gut, aber ich behalte dich im Auge.“ Damit sprang ich von seiner kleinen Sandwolke und gab Matatabi ein Zeichen. Sie kam angelaufen und ich gab ihr noch mehr von ihrem Chakra, sodass sie so groß wie ein Pferd wurde. „Wie töten wir sie?“, fragte ich sie und sprang auf ihren Rücken. „Oder wie halten wir sie auf? Wir müssen uns etwas einfallen lassen, sonst wird der Kampf Wochen oder auch Monate dauern.“ „Der Anwender kann das Jutsu lösen.“ „Das könnte Madara aber auch Kabuto sein.“ „Du sagtest, Orochimaru ist tot. Warum sollte Kabuto mit Akatsuki zusammen arbeiten?“ „Madara hat Orochimaru getötet und Kabuto ein Ultimatum gestellt, vielleicht wird er dazu gezwungen, was ich aber nicht mit Sicherheit sagen kann. Aber Tatsache ist, dass Orochimaru nur wegen des Edo Tenseii bei Akatsuki war. Ich weiß, dass er schon lange hinter diesem Jutsu her war und er hat Tabirama und Hashirama ja schon einmal beschworen.“ „Das hilft uns trotzdem nicht weiter, weil wir nicht wissen, wo Kabuto steckt.“ Ich nickte. „Das Edo Tenseii benutzt die Seelen der Verstorbenen Shinobi, wenn wir sie erlösen, dann könnte das auch für die Auflösung des Jutsus sorgen.“ „Erlösung?“ „Ja, wenn das überhaupt funktioniert. Ich habe davon gehört, dass es verschiedene Arten des Edo Tenseii gibt. Einmal die, wo die Wiederbelebten keine eigenen Gedanken haben, aber es gibt auch eine Form, wo sie diese noch haben und sich an ihr Leben erinnern können. Und so wie Rasa eben auf Gaara zugegangen ist ...“ Sie ließ den Satz offen, was mich aber dazu brachte über meine Schulter zu sehen. Gaara und Rasa kämpften hart gegeneinander und gerade schaffte Rasa es Gaara von seiner Sandwolke zu stoßen. Ich krallte mich in Matatabis Fell und wollte sie schon zum umdrehen bewegen, aber Gaara setzte direkt zum Gegenschlag an. „Ich weiß, dass Rasa Gaara töten wollte, weil Shukaku einfach die Oberhand über Gaara gewonnen hatte und alle terrorisierte und ich weiß auch, dass Rasa das durch seinen Schwager machen wollte, den Gaara geliebt hat … aber hatte sich das nicht geändert? Ich meine, da war Gaara ein Kind. Hat Rasa nicht eingesehen, dass er gegen Shukaku nicht ankommt?“ „Ja, er hat das eingesehen, aber meinst du nicht auch, dass er Gaara immer noch hasst?“ Das machte mich so sauer. „Okay, also glaubst du, dass sie ihre Erinnerungen noch haben und wir sie dadurch erlösen können?“ „Das könnte klappen ja.“ „Was wenn nicht? Haben wir noch eine andre Möglichkeit?“ „Versiegelung? Wenn sie sich nicht mehr bewegen können, dann können sie uns auch nicht mehr angreifen.“ Das hörte sich genauso logisch an … aber Menschen versiegeln? Seelen versiegeln? „Und wofür entscheidest du dich, Teni?“ Ich sah an mir herunter zu den vier Schriftrollen, die an meiner Hüfte hingen. Drei waren voll mit Waffen und in der anderen steckten all meine Medizin Sachen, da konnte ich niemanden drin versiegeln. Dann schweifte mein Blick über die Kämpfenden und auch zu unseren Neuankömmlingen. Sie waren mir alle bekannt, aber niemanden kannte ich so genau, dass ich sie erlösen könnte. „Bleib stehen“, verlangte ich und sprang wieder von ihrem Rücken. Matatabi schirmte mich ein bisschen ab, als ich in die Hocke ging und meine beiden Schriftrollen zog. „Was hast du vor?“ „Ich habe keine Schriftrollen bei mir nur diese vier.“ Mit schnellen Handgriffen beschwörte ich all die Waffen, die ich erst gestern versiegelt hatte. Die vierte konnte ich nicht leeren. Die Medizin war wichtig in diesem Krieg. „Aber das sind normale ...“ Sie sprach nicht weiter, als ich mir einen Kunai nahm und mir in den Finger stach. Um Seelen oder auch Menschen zu versiegeln, brauchte man etwas stärkeres als nur eine normale Schriftrolle. Ich musst ein Siegel in die Beschwörung einbauen, damit mir die Seelen auch nicht wieder entkommen konnten. Dieses Siegel malte ich mit meinem Blut auf die Rolle, was dieses dann auch noch mal verstärkte. Blutschwüre und Siegel waren die mächtigsten und vor allem nur an mich gebunden. „Wir müssen Rasa als erstes einfangen“, meinte ich und steckte mir die drei Schriftrollen wieder in die Halfter. Dazu packte ich mir noch ein paar Kunai und Shuriken ein. Plötzlich schrie jemand und sofort drehte ich mich um. Rasas Attacke hatte Gaara nicht erwischt, stattdessen jemand anderen, der jetzt blutend auf dem Boden lag … Ino. Sofort nahm ich meine Beine in die Hand und lief los. Matatabi reagierte genauso schnell und war neben mir. Ich sprang auf ihren Rücken und ließ mich schnell zu Ino bringen. Es hatte sie richtig erwischt. Schon auf Matatabis Rücken holte ich meine Schriftrolle heraus und sprang sofort von ihrem Rücken. Ino keuchte heftig und drückte mit einer Hand auf die riesige Wunde an ihrer Seite. „Ino, ich bin hier“, sagte ich und drückte leicht ihre Hand weg. Sie hatte Druck ausgeübt, sodass die Blutung ein bisschen gestoppt hatte. Mit einem schnellen Blick hatte ich mir alles angesehen und bat sie wieder fest zu drücken. „Ten ...“, keuchte sie und wollte mich so vor einem weiteren Sandball warnen, aber ich war zu langsam. Zu unserem Glück war Matatabi da und schütze uns. Ich nickte ihr dankend zu und verarztete Ino. Das ging schnell, weil ich mir einfach keine Zeit lassen konnte. „Bring sie hier weg“, bat ich Matatabi und hievte Ino auf ihren Rücken. „Ten, ich werd dich sicherlich nicht alleine hier lassen“, protestierte Matatabi. „Ino muss in eines der Erste-Hilfe-Lager. Hier wird sie nur weiter verletzt.“ „Ich kann euch helfen“, meinte auch Ino, zuckte aber zusammen, als sie sich bewegte. „Bring sie hier weg“, befahl ich jetzt Matatabi mit Nachdruck. „Jetzt mach schon.“ Ich schlug Matatabi auf den Hintern und sie lief los und sofort musste ich einer Sandlawine ausweichen. Nur gerade so schaffte ich es zur Seite zu springen. Ich musste mich abrollen und kam dann wieder auf den Füßen auf. Gaara und Rasa kämpften unerbittlich und anstatt endlich zum Schlag gegen seine n Vater auszuholen, musste er sich um die Leute um sich herum kümmern, damit sie nicht verletzt wurden. Was ich ihm jetzt abnehmen würde. Schnell nahm ich mir mein Katana und rannte los. Ich versuchte alle zu warnen, dass sie sich von den beiden fernhalten sollten, aber die Zetsus wichen immer weiter zu Rasa aus. Sie wollten uns nah an diesem Kampf halten. „Gaara ich kümmer mich hier drum“, rief ich schnell, damit er endlich gegen Rasa Ernst machen konnte. Er sah zu mir und ich nickte. „Mach ihn fertig. Er sieht zwar aus wie dein Vater und er wird auch die gleichen Erinnerungen haben, aber du darfst dich nicht Täuschen lassen, hörst du? Du musst ihn besiegen, ihn irgendwie ausnocken und dann kann ich ihn versiegeln.“ „Was ist mit Ino?“ „Die ist zäh.“ Er nickte und sah mir kurz in die Augen. Ich nickte auch und dann spürte ich auch, wie er sein Chakra sammelte, um Ernst zu machen. Er schaffte das, das wusste ich. Also machte ich mich wieder daran, die anderen in Sicherheit zu bringen und nebenbei ein paar Zetsus zu töten, immer mit dem Blick zu Gaara. Es war richtig anstrengend alles im Blick zu haben, auch wenn ich Asuma und die anderen eingeweiht hatte. Rasa war außer Kontrolle und scherte sich um nichts. Er drängte Gaara in die Enge und schlug dabei auch noch um sich. Ich hatte gerade etwas Abstand zu den beiden, um mir das ein bisschen besser anzusehen. Nichts an Rasa erinnerte mich an einen Menschen. Mal davon abgesehen, dass ich ihn nicht kannte. Aber er sagte kein einziges Wort, griff Gaara nur an. Auch seine Mimik konnte ich nicht lesen, er war so verschlossen … eine richtige Puppe, aber wenn es stimmte was Matatabi gesagt hatte, dann hatte er doch seinen eigenen Willen. Oder wollen sie nur, dass es so aussah? Bei jedem anderen konnte ich das verstehen, aber nicht bei ihm. Er und Gaara hatten keine gute Vergangenheit miteinander, sein auftauchen würde Gaara nicht zerbrechen lassen. Also warum? In dem Moment passierte es und meine Beine entschieden schneller wie mein Verstand. Gaaras Sandwolke wurde getroffen, sodass er ins taumeln geriet und beinahe von dieser fiel. Das nutzte Rasa natürlich aus und ließ eine riesige Hand aus Sand entstehen, die nach Gaara griff. Ich rannte wie eine Verrückte und schaffte es sogar rechtzeitig. Ich schubste Gaara zur Seite und wollte mich auch abrollen. Genau in dem Augenblick zersprang die Hand und der ganze Sand sammelte sich um meine Hüfte und wurde sofort wieder fest, sodass ich in der Hand gefangen war. Ich schrie vor Schmerz auf und versuchte gegen den Sand zu drücken, aber das brachte gar nichts. Ich wurde hoch gehoben und zu Rasa gebracht. „Ten!“, rief Gaara und feuerte Salven von Sand auf die riesige Hand, die mich gefangen hielt, aber es nützte nichts. Er schwebte jetzt wieder und kam mir nach. „Lass sie los!“ „Was wenn nicht?“, sagte Rasa das erste Mal etwas und stoppte mich und die Hand, sodass ich zwischen ihm und Gaara hing. „Gaara nicht“, sagte ich und versuchte noch immer mich irgendwie zu befreien, aber dann sah ich ihm in die Augen. „Lass dich nicht provozieren, hörst du? Das ist nicht dein Vater.“ „Und ob ich das bin“, erwiderte Rasa und brachte mich so dazu ihn anzusehen. „Dieses Monster ist leider mein Sohn.“ Jetzt kochte ich vor Wut, obwohl ich Gaara gesagt hatte, dass er sich nicht provozieren lassen sollte. „Ihr Sohn ist kein Monster!“, schrie ich ihn an. „Das war er noch nie, auch wenn Sie das immer geglaubt hatten. Sie haben ihm das angetan, Sie alleine, genauso wie all die anderen, die entschieden haben einen Bijuu in einem Kind zu versiegeln! Sie haben ihn doch zum Monster gemacht und konnten noch nicht einmal damit leben, dass er jetzt so geworden ist … ach nein, Moment mal … stimmt. Er war ja schon immer ein Monster nur weil Karura bei seiner Geburt gestorben ist! Aber das ist nicht wahr! Gaara kann da nichts für und deswegen macht Sie das zu einem Monster. Einem Baby, einem kleinen Kind einzureden, dass es von niemandem geliebt wird, das … das macht jemanden zu einem Monster.“ Rasa sah mich ausdruckslos an. „Keine Reaktion? Weil Sie wissen, dass Sie das Monster sind und nicht er.“ „Tenten“, hauchte Gaara. Ich konnte nicht zulassen, dass Rasa es schaffte Zweifel in Gaara zu wecken. Er war so gut, wie er war, zwar auch wegen seiner Vergangenheit, aber das musste sich jetzt nicht wiederholen. Aber ich kam nicht zu … plötzlich wurde der Druck auf meine Hüfte stärker, der Sand verdichtete sich und drückte immer weiter zu. Ich schrie auf und drückte mit meinen Händen gegen den Sand, aber es nützte nichts. Schnell sah ich auf zu Rasa und meine Augen weiteten sich. Seine Augen veränderten sich. Durch das Edo Teseii hatten die Reanimationen keine weiße sondern schwarze Augen, aber bei Rasa wurden sie langsam wieder hell. Allerdings wusste ich nicht genau, was er gerade durch machte, denn der Sand um mich herum breitete sich weiter aus und umhüllte jetzt auch meinen Brustkorb und auch meine Arme und ging immer weiter. „Gaara!“, rief ich und versuchte mich zu ihm zu drehten. Unsere Blicke trafen sich und er war sofort bei mir. Er versuchte mich zu befreien, aber es klappte nicht. Langsam wurde ich von dem Sand eingehüllt. „Hört mir zu, du musst deinem Vater verzeihen“, sagte ich schnell. „Er hat eine Seele, Gaara, du musst ...“ aber dann umschloss mich der Sand ganz und ich bekam keine Luft mehr. Zudem drückte der Sand mich zusammen und hinderte mich am Atmen … und dann war mir Schwarz vor Augen.   Kapitel 62: Kapitel 62 ---------------------- Kapitel 62     „Tenten! Tenten!“ Sanft strich mir jemand über die Wange und auch unter meinem Kopf spürte ich etwas weiches, aber es war so dunkel. Ich dachte es war vorbei. Rasa hatte mich mit seinem Sand erstickt und ich … „Tenten, bitte, du musst die Augen auf machen.“ Augen? Aufmachen? Wie von selbst taten sie das dann auch, schlossen sich aber sofort wieder. „Ten!“ Langsam versuchte ich es noch einmal und sah dann in Gaaras grüne Augen, die mich jetzt erleichtert ansahen. Seine Hand lag sanft auf meiner Wange und mein Kopf lag auf seiner Weste, da er seine nicht mehr trug. „Du hast es geschafft“, murmelte ich und lächelte, was ihn nur seufzen ließ. „Kannst du dich aufsetzten?“ Vorsichtig half er mir auf, wobei mir dann sofort schwindlig wurde. Kein Wunder bei dem Sauerstoffmangel den ich erlitten hatte. Aber dieser war auch schnell wieder weg, sodass ich mich umsehen konnte … aber nichts sah. Gaara hatte eine Kuppel aus Sand um uns errichtet. „Was ist passiert?“ „Du hättest das nicht machen müssen“, warf er mir aber stattdessen vor, woraufhin ich ihn ansah. „Er hätte dich töten können.“ „Aber du warst doch da.“ „Woher hast du gewusst, dass ihn das erlösen würde?“ „Hab ich nicht gewusst“, zuckte ich die Schultern und erzählte ihm dann von Matatabis Theorien. „Eigentlich hatte ich gehofft, dass du ihn irgendwie bewusstlos schlagen könntest und ich ihn dann versiegel, aber dann hat er gesprochen und mich so zur Weißglut getrieben ...“ Ich wollte weiter sprechen, aber da trafen Gaaras und mein Blick sich und das brachte mich zum Schweigen. „Ich dachte, ich sollte mich nicht provozieren lassen?“ Ich biss mir verlegen auf die Lippe und fuhr mir dann durchs Gesicht. „Es hat doch geklappt oder?“ „Er hat sich aufgelöst.“ „Also konnte seine Seele entschwinden und kann jetzt in Ruhe leben, das ist doch gut.“ „Können wir das bei allen bewirken?“ Gaara stand auf und half mir dann noch einmal. „Ich weiß nicht. Bei manchen vielleicht, aber nicht bei allen. Es gibt Shinobi, die man einfach nicht mehr retten kann. Was ich ehrlich gesagt auch nicht bei deinem Vater gehofft hatte.“ Gaara nickte und ging an mir vorbei zu der Sandwand. „Tenten?“ Ich hatte mich gerade umgedreht, um Gaara Weste aufzuheben, aber jetzt drehte ich mich wieder zu ihm und sah auf seinen Rücken. „Woher hast du gewusst, dass er es gebraucht hat, dass ich ihm verzeihe?“ Ich drückte seine Weste fest an meinen Oberkörper. „Er ist und bleibt dein Vater, Gaara.“ Er drehte sich zu mir um und sah mir in die Augen. „Er hat dir Jahrelang die Schuld dafür gegeben, dass deine Mutter gestorben ist, obwohl er ganz genau wusste, dass es nicht deine Schuld war, soetwas passiert eben. Genauso konntest du nichts dafür, dass Shukaku so ein Monster war. Er musste all die Jahre damit zurecht kommen, dass er seinen eigenen Sohn zu einem Monster gemacht hat, was seinen Sohn davon abhält ein Kind zu sein und deswegen hat er sich dafür entschieden lieber dich zu hassen, als die Konsequenzen zu tragen, als selber die Verantwortung zu übernehmen. Denn es war einfacher dich zu hassen, weil es ja eh schon alle taten.“ Ich reichte ihm seine Weste und atmete tief ein. „Als ich ihm das an den Kopf geworfen habe, hat sich etwas an ihm verändert und deswegen konnte es nur das sein. Er konnte sich selber nicht verzeihen, aber wenn du es tun würdest, dann könnte er vielleicht weiter ziehen.“ „Könnte? Dein Leben stand auf dem Spiel.“ „Das tut es schon die ganze Zeit und nicht nur meins.“ Dazu sagte er nichts mehr und ich nickte zufrieden. Dann stellte ich mich vor eine der Sandwände und sah ihn bittend an. „Lass uns weiter machen.“ Ohne ein weiteres Wort ließ er einfach den Wall einstürzen und sofort standen wir wieder in mitten der Schlacht. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. In Gaaras Versteck war es so leise gewesen und … schnell drehte ich mich zu ihm um. „Kannst du um uns alle einen Wall entstehen lassen?“, fragte ich ihn sofort. Gaara sah über meine Schulter und studierte die Situation. „Kannst du die Zetsus und uns trennen?“ „Wenn du mir Zeit gibst.“ Ich grinste ihn an und zog mein Katana. „Okay, aber lass mich draußen.“ „Ten ...“ „Tus einfach!“ Damit lief ich los und hielt ihm die Zetsus vom Leib, die auf uns zu kamen. Gaara hockte sich auf den Boden und legte die Hände flach auf diesen, während ich einem Zetsu nach dem anderen den Kopf abschlug. Plötzlich vibrierte der Boden und überall schossen Sandwände aus dem Boden. Ich drehte mich noch mal kurz zu Gaara, aber der nickte nur und gab mir so ein Zeichen. Ich schlängelte mich durch die anderen und erledigte dabei ein paar Zetsus. Diese begriffen aber auch schnell und nahmen sich sogar Waffen, die auf den Boden gefallen waren, sodass es mir noch ein bisschen schwerer fiel gegen sie zu kämpfen. Einer erwischte mich sogar am Arm, was mich allerdings nicht beeindruckte. Ich schlug ihm einfach den Kopf ab und lief weiter. Durch die Sandwände waren die Zetsus ein bisschen verwirrt und versammelten sich sogar, was es mir nur einfacher machte. Mit einem gezielten Sprung war ich auf Gaaras Wand und hatte so eine bessere Aussicht. Mein Katana steckte ich zurück in die Scheide und aktivierte dann mein Mangekyou Sharingan. Jetzt hieß es, sich zu konzentrieren. Die Zetsus wurden ungeduldig und versuchten die Sandwand hoch zu klettern. Aber es schien, dass Gaara mit seinem Sand verbunden war, denn kurzerhand wurden die Zetsus in die Wand gesaugt. „Was hast du vor?“, fragte Gaara mich und tauchte neben mir auf. Ich nickte zu den Wiederbelebten und dann zu den Zetsus. „Ich halte sie auf.“ Und schon hatte er die Arme gehoben und spielte ein bisschen mit den Zetsus. Ich allerdings bereitete ein Gen-Jutsu vor, in das ich die Wiederbelebten stecken konnte, um sie dann wiederum zu versiegeln. Als ich dann bereit war, sprang ich wieder runter, genau in die Mitte der Wiederbelebten. Alle drehten sich zu mir und wollten mich angreifen, aber ich aktivierte das Gen-Jutsu, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Sie bleiben wie versteinert stehen, natürlich nur, weil ich sie in eine kleine Zeitschleife geschickt hatte … mental zumindest. Schnell holte ich eine Schriftrolle heraus und versiegelte einen nach dem anderen. „Tenten!“, schrie Gaara plötzlich, aber ich war zu langsam. Einer hatte sich aus meiner Starre lösen können und warf einen Kunai nach mir. Ich hatte mich so auf die Versiegelung konzentrieren müssen, dass ich ihn nicht bemerkt hatte. Jetzt allerdings sah ich den Kunai genau und erwartete nur noch den Schmerz … der aber nicht kam. Natürlich hatte ich automatisch meine Augen zu gemacht, aber als ich sie jetzt wieder öffnete, stand Gaara vor mir. Mein Herz raste … und dann kippte er nach hinten um. Ich konnte Gaara gerade so auffangen, bevor auf dem Boden aufkam. Der Kunai steckte in seiner Brust, er atmete keuchend und Blut lief aus der Wunde. „Gaara!“, hauchte ich und ging mit ihm im Arm zu Boden. „Versiegel … ihn.“ Er hatte Recht, ich musste das hier erst zuende bringen. Sanft legte ich ihn auf den Boden und ging dann auf den Typen los. Ich schlug auf ihn ein, so lange bis er bewusstlos zu Boden ging. Der andere, an dem ich noch dran gewesen war, war zum Glück noch in meinem Gen-Jutsu gefangen, sodass ich nicht mehr lange brauchte, um die beiden zu versiegeln. Als das dann auch gemacht war, ließ ich die Schriftrolle einfach auf dem Boden liegen und beschwörte meine Medikamente. „Gaara“, sprach ich ihn an, weil er die Augen geschlossen hatten. In dem Moment löste sich auch die Sandwand auf. „Tenten! Gaara!“, rief Asuma und war sofort bei uns. Kiri war sofort an meiner Seite und holte auch seine Sachen aus seiner Tasche. „Der Kunai muss raus“, sagte er und sah mich an. Ich weiß, dass es raus muss, aber wenn es etwas verletzt hatte, dann könnten wir es auch nur verschlimmern, wenn wir es heraus holten. „Okay, du holst es raus und ich werd mich um die Blutung kümmern“, meinte ich und legte schon einmal meine Hände auf Gaara Brust. Mit einem Nicken von mir holte Kiri den Kunai raus. Sofort blutete die Wunde noch heftiger. Ich drückte meine Hände auf diese und übte Druck aus. Gleichzeitig konzentrierte ich mich und ließ mein Chakra in Gaaras Körper fließen. „Er hat innere Blutungen“, sagte ich zu Kiri, schloss die Augen und ließ noch mehr Chakra in Gaara fließen. Ich musste ihn heilen. Ich musste all die beschädigten Organe, Venen und Arterien wieder heilen, damit ihm nichts geschah. Er durfte keine Schäden hiervon davon tragen. Allerdings hatte dieser blöde, kleine Kunai wirklich Schaden angerichtet und ich spürte, wie mir mein Chakra flöten ging. Ich hatte so viel davon verbraucht, um die Wiederbelebten unter mein Gen-Jutzu zu bändigen und dann auch noch die Versiegelung. Aber ich durfte jetzt nicht aufgeben. Immer mehr Chakra verbrauchte ich, um Gaaras Innere Blutungen zu stoppen. Ich spürte, wie sich die kleinen Wunden schlossen, jede nach einander und trotzdem würde mein Chakra nicht ausreichen. Meine Atmung war schon schneller und ich spürte die Erschöpfung in meinem ganzen Körper. Ich wusste, dass Kiri das auch spürte, aber ich war ihm Dankbar, dass er sich jetzt nicht einmischte. Ich musste mich darauf konzentrieren Gaara zu retten und wenn wir jetzt tauschen würden, dann könnte alles was ich bis jetzt gemacht hatte wieder aufreißen. Ich musste es schaffen und dann konnte Kiri übernehmen. Es war nicht mehr viel … ich musste nur … die letzte Faser schloss sich und dann kippte ich nach hinten um. Ich sah nur noch Cs blonde Haare und seine tiefschwarzen Augen und ertrank dann in einem genauso dunklem Schwarz. Am Rande spürte ich nur eine so unmenschliche Kraft, ein so helles blau, was auf mich zu kam.     Mit Schrecken wurde ich aus der Dunkelheit gezogen und saß aufrecht auf einer Pritsche. Ich blinzelte ein paar Mal, bevor ich meine Umgebung erkennen konnte. Ich saß in einem Krankenzelt, um mich herum lagen auch noch andere auf Pritschen und auch Medizin-Nins liefen durch die Gegend. „Bist du endlich wach?“ Ich sah zu Boden und sah in die zwei verschiedenfarbigen Augen von Matatabi. „Wie kannst du nur dein ganzes Chakra aufbrauchen und keinen Gedanken an mein Chakra verschwenden?“ Ich blinzelte und erst da verstand ich was sie mir sagen wollte. Ich hatte mein ganzes Chakra für Gaara aufgebraucht, aber hatte nicht daran gedacht, dass ich auch Matatabis benutzen konnte. Zwar waren wir jetzt schon ein paar Wochen ein Team, aber dennoch … das ich mich auf sie verlassen konnte, war dann in brenzligen Situationen nicht in meinem Kopf. „Es tut mir leid“, murmelte ich und legte mein Hand auf meine Stirn. „Entschuldige dich nicht bei mir. Zum Glück habe ich gespürt, wie du dein ganzes Chakra aufgebraucht hast und bin zurück gekommen.“ „Glück im Unglück“, meinte jemand und ich sah sofort auf … in grüne Augen. „Gaara!“, rief ich aus und sprang von der Pritsche. Ich wollte ihn umarmen, weil ich so froh war, dass es ihm gut ging, aber er sah mich ziemlich böse an, sodass ich es lieber ließ. „Spinnst du eigentlich?“, kam seine Predigt und ich plumste zurück auf die Pritsche. „Wie kannst du nur dein ganzes Chakra aufbrauchen nur um mich zu retten?“ Jetzt war ich wütend und stellte mich doch wieder hin, mit erhobenen Zeigefinger. „Bitte was? Also bevor du mir hier eine Predigt hältst, muss ich ja wohl dir eine halten. Du hast doch verdammt noch mal deinen Sand. Hättest du nicht einfach eine Sandwand vor mir entstehen lassen können? Musstest unbedingt DU dich vor mich stellen und mich beschützen? Hättest du eher nachgedacht, dann hätte ich ja gar nicht mein ganzes Chakra verbrauchen müssen.“ Augenblicklich veränderte sich sein Gesichtsausdruck … er wurde sogar rot um die Nase und sah zu Boden. Ich blinzelte und sah Gaara mit großen Augen an. „Na ja egal, uns beiden geht es ja gut. Ich muss jetzt wieder, ich wollte nur nach dir sehen“, meinte er dann und drehte sich um. Ich sah ihm nach, sah auf seinen Rücken. Warte mal … er muss wieder? Er wollte doch nicht … „Gaara, wo musst du hin?“, fragte ich. Er sah nur über seine Schulter. „Zurück in die Schlacht.“ „Du solltest dich noch ...“ „Ich werde gebraucht.“ Damit war er aus dem Zelt und ich konnte nichts mehr erwidern. Ich meine, ich hatte nur ein bisschen Chakra verloren, er allerdings wurde von einem Kunai aufgespießt … aber es waren auch schwere Zeiten und wir brauchten wirklich jeden. Und deswegen musste ich mich jetzt auch wieder ins Getümmel stürzen. Zwei K.O.s nur innerhalb ein paar Stunden, das war keine gute Quote. Auf dem Stuhl neben meiner Pritsche lagen meine Weste, meine Handschuhe und meine Armschoner, sowie meine ganzen Gürtel und mein Katana. Als ich alles wieder an hatte, nickte ich Matatabi zu und zusammen verließen wir das Krankenzelt. „Wer hat dich denn entlassen?“ Zu meiner Linken tauchte Shizune auf, die ihre Hände in ihre Hüften stemmte und mich böse ansah. „Ich mich selber“, grinste ich sie an, was sie allerdings überhaupt nicht gut fand. „Du solltest dich noch etwas hinlegen.“ „Ich hab Matatabi bei mir, Shizune, keine Sorge.“ Sie holte schon wieder tief Luft, um mich doch wieder in meine Schranken zu weisen, aber ich ging ihr dazwischen. „Was ist mit Ino? Ist sie hier her gebracht worden?“ Das nahm ihr den Wind aus den Segeln. „Ja, Ino ist hier.“ „Geht es ihr auch gut?“ „Ja, mir geht es gut, Teni“, meldete sich auch schon ihre Stimme. Sie kam aus dem Krankenzelt und lächelte mich an. Ihr hoher blonder Zopf schwang hinter ihr hin und her. „Dank dir und Matatabi konnte ich schnell behandelt werden.“ Zum Glück. Ich sah an ihr herunter und musste feststellen, dass sie wieder vollgepackt war. „Und wo willst du hin?“, fragte ich sie. „Das gleiche wie du. Ich muss wieder los.“ Ich wollte wieder protestieren, aber was würde es bringen? Wir brauchten jeden und Ino war gut in dem was sie tat. Shizune entließ Ino mit einem Nicken. Diese hob zum Abschied die Hand und war dann auch weg. Ich wollte mich auch schon auf den Weg machen, aber Shizune stellte sich vor mich, die Hände immer noch in die Hüften gestemmt. „Komm schon. Ich hatte nur ein bisschen Chakramangel. Ino und Gaara sind ernsthaft verletzt worden und die schickst du ohne weiteres wieder raus.“ Jetzt seufzte sie und sah auf ihr Klemmbrett. „Östlich von hier wurden wir angegriffen“, fing sie an und sah mich dann wieder an. „Dein Vater ist da und könnte deine Hilfe brauchen. Er sagte eben durch, dass die Sieben Schwertkämpfer aufgetaucht sind.“ „Ich mache mich sofort auf den Weg.“ Ich wollte an ihr vorbei, aber sie hielt mich am Handgelenk fest. „Warte mal. Ich habe mich darum gekümmert, dass Schriftrollen für die Versiegelung da sind.“ Wo sie gerade Versiegelung sagte. Ich wollte an meine Seite greifen, aber da viel mir auf, dass meine Schriftrollen weg waren, in denen ich die Wiederbelebten versiegelt hatte. „Kiri hat mir die Schriftrollen gegeben und ich habe sie von jemandem nach Konoha bringen lassen. Wir müssen gucken, ob wir die Seelen wieder erlösen können. Im Zelt sind Schriftrollen, nimm dir welche mit.“ „Gibt es genug Leute, die das machen können?“ „Wir fragen gerade rund und sorgen dafür, dass es eine Versiegelungseinheit gibt.“ Ich nickte und wollte wieder los, aber Shizune hielt mich wieder auf. „Nimm dir auch neue Waffen mit und pass bitte besser auf dich auf.“ Ich verdrehte nur die Augen und versprach ihr aber, dass ich aufpasse. Nachdem ich mir ein paar Rollen für die Versiegelung und mein Waffenarsenal wieder aufgestockt hatte, machte ich mich sofort mit Matatabi auf den Weg. Sie nahm mich auf ihren Rücken, damit es schneller ging. „Die sieben Schwertkämpfer aus Kiri?“, fragte Matatabi mich. „Zumindest die die gestorben sind. Choujuurou ist zum Beispiel auch einer von ihnen, genauso wie Kisame.“ „Dann hoffen wir doch einmal, dass Kisame nicht da ist und Choujuurou umso mehr.“ Als wir an der großen Lichtung ankamen, bat ich Matatabi erst einmal stehen zu bleiben. Ich musste mir erst einmal einen Überblick verschaffen. „Da ist dein Vater.“ Ich folgte ihrem Blick und sah Dad, wie er von Fuguki Suikazan und Juuzou Biwa umzingelt war, zwei der Schwertkämpfer. Was mich aber noch mehr beunruhigte war, dass Juuzou früher auch einmal ein Mitglied von Akatsuki war. Das einzig gute an der Sache war, dass beide ihre Schwerter nicht hatten. Als nächstes sah ich Choujuurou, der sich Ameyuri Ringo, Mangetsu Hoozuki und Jinin Akebino gegenüber sah. Ihres Zeichens auch Schwertkämpfer. Außerdem waren noch Shikamaru, Lee, Gai, Minato und Neji unter den anderen. Irgendwo ertönte ein lauter Schrei und dann erschien auch noch B auf dem Schlachtfeld. Es war wirklich viel größer als die letzten beiden auf denen ich war. Das einzige Gute war, dass ich wirklich nur die ehemaligen Schwertkämpfer aus Kiri sah. Denn B kämpfte gerade gegen die zwei noch verbleibenden. Jinpachi Munashi und Kushimaru Kuriarare … wobei ich einen hier sehr vermisste. Ich sah mich noch einmal richtig um, aber ich sah ihn nirgendwo. „Also was tun wir?“, fragte Matatabi. Ich schnappte mir eine Schriftrolle und beschwörte mir einen etwas längeres Kunai, dann zog ich mein Katana. Das hier war heikel, noch konnte ich nicht wissen, ob diese Wiederbelebten auch mit ihren Schwertern wiederbelebt wurden. Eines hatte Choujuurou und Samehada war noch bei Kisame. Was ich noch wusste war, dass jemand Kubikiri, als letztes geführt von Zabuza , von irgendjemandem gestohlen worden ist. Aber der Rest? Vielleicht hatten sie die Schwerter oder auch nicht, das musste ich ganz schnell heraus finden. „Hilf den anderen und töte so viele Zetsus wie du nur kannst. Ich werde den anderen mit den Schwertkämpfern helfen und mir irgendwas einfallen lassen, wie ich sie versiegeln kann, denn erlösen kommt hier nicht in frage. Die Typen sind alle von Grund auf böse, die finden keine Erlösung.“ Sie nickte mir zu und zusammen sprangen wir ins Getümmel. Ich konnte mich durch die anderen schlängeln, bis ich bei Dad ankam … gerade rechtzeitig. Denn Juuzou wollte gerade angreifen und das zwar nicht mit einem der Schwerter sondern mit zwei normalen Katanan, aber das reichte mir schon. Ich sprintete noch ein bisschen schneller und schaffte es gerade so seinen Angriff abzublocken. Seine prallten laut auf mein Katana und das mit einer Wucht, die mich in die Knie zwang. „Das hätte ich sein können“, bemerkte Dad. „Gut, das ich hier war.“ „Danke.“ Ich drückte gegen die beiden Katana und brachte so wieder Abstand zwischen mich und Juuzou, sodass ich Rücken an Rücken mit Dad stand. „Eine Idee, wie wir hier lebend raus kommen?“ „Sie versiegeln?“ Er nickte und konzentrierte sich dann wieder auf Fuguki. Genauso wie ich mich auf Juuzou. Es entbrannte ein heftiger Kampf in dem ich echt an meine Grenzen stieß. Ich bekam einfach keine Gelegenheit Juuzou irgendwie auszutricksen. Auch Dad schaffte es nicht, sowie die anderen, die sich gegen die Schwertkämpfer stellten. Inzwischen hatte B immer noch mit Jinpachi und Kushimaru zutun. Choujuurou hatte Hilfe von Shikamaru und Neji bekommen, was ich ganz gut fand. Ich machte einen Ausfallschritt und versuchte Juuzou ein bisschen abzulenken. Er ging darauf ein und setzte mit seinem Katana nach, aber ich ließ mich einfach fallen, rollte mich ab und kam hinter ihm zum Stehen. Sofort holte ich aus und wollte ihm mein Katana in den Rücken rammen … was auch ganz gut klappte … allerdings schnitt meine Klinge einfach durch ihn hindurch, wie durch weiche Butter... und richtete gar keinen Schaden an. Natürlich hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen, dass er durch das Edo Tenseii wiederbelebt worden war und nicht getötet werden konnte. Er grinste mich an und setzte wieder zum Schlag an. Schnell machte ich einen Flic Flac nach hinten und entging so seiner Klinge. Das ging noch eine ganze Weile so und ich wusste einfach nicht, wie ich sie versiegeln konnte. Ich stand wieder mit Dad Rücken an Rücken und sah nur kurz zu den anderen, als es plötzlich total aus dem Ruder lief. Denn plötzlich hatten alle außer Juuzou und Fuguki ihre Schwerter in der Hand. Ich bekam einen riesigen Schrecken und musste mit ansehen, wie Neji versuchte Ameyuri Ringo auszuweichen, die ihre beiden Schwerter gezogen hatte und jetzt auf ihn los ging. Auch Shikamaru, der gegen Jinin kämpfte, hatte Schwierigkeiten ihm auszuweichen. Sie waren beide keine Schwertkämpfer und unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ich musste schnell handeln. Shika konnte Jinin zwar mit seinem Schatten aufhalten, aber ich glaubte auch nicht das das ewig hielt und Neji mit seinem Byakugan konnte auch nicht ewig ausweichen. „Ich bin ganz Ohr, wenn du eine Idee parat hättest“, meinte Dad ein bisschen keuchend. „Pflaster?“ Er sah über seine Schulter zu mir. „Pflaster?“ „Ich meine so schnell machen, wie man ein Pflaster abzieht?“ „Gut, ich rede kein Kauderwelsch. Sag mir was ich tun soll.“ „Sie ablenken.“ Nach seinem Nicken, sprang ich zur Seite. Im Sprung schnappte ich mir schon einmal eine Schriftrolle und machte sie auf. Jetzt blieb mir nicht viel Zeit. Kaum war ich auf dem Boden aufgekommen, sprang ich wieder und ließ auch die Rolle durch die Luft fliegen, genau über Dad, Juuzou und Fuguki. Dad sagte ich, er solle sich in Sicherheit bringen und dann formte ich in Windeseile die entsprechenden Fingerzeichen. Juuzou und Fuguki versuchten die Schriftrolle mit ihren Schwertern zu zerschneiden, aber da war es schon zu spät. Sie wurden in die Rolle gesaugt und verschwanden. „Das war schnell und unerwartet. Wie ein Pflaster“, stimmte Dad mir zu und zusammen drehten wir uns zu den anderen. „Auch eine Antwort hierfür?“ „Helfen?“ Schnell hielt ich Ausschau nach Matatabi, die sich gerade mit 5 Zetsus einließ. Mit nur einem kleinen ziehen ihres Chakras, machte ich sie auf mich Aufmerksam. Sie nahm ihre Kraft zusammen und schleuderte einfach Feuerbälle auf die Zetsus und war dann auch schnell mit ihnen fertig. Dad ließ in seiner Hand sein Chidori aufleuchten und sah mich herausfordernd an. Ich tat es ihm gleich und ließ mein Chidori über meine Klingen lodern. Zusammen liefen wir los und griffen Shika und Neji unter die Arme. Ich half Neji und zusammen setzten wir Ringo wirklich zu. Wir griffen immer einzeln an, wechselten aber sehr schnell, sodass sie gar nicht wusste, wo oben und unten war. So versuchten wir sie ein bisschen langsamer zu machen, allerdings klappte das nicht so richtig. Auch Dad und Shika kamen nicht wirklich weiter. „Alle in Deckung!“, rief plötzlich Matatabi. Ich drehte mich zu ihr um und sah dann was sie vor hatte. Ihr Maul war weit geöffnet und langsam füllte es sich mit Energie. Trotzdem setzte ich noch einmal zum Schlag an und säbelte Ringo fast den Arm weg, erst dann drehte ich mich um und zog Neji mit zu Boden. Keine Sekunde später fegte Matatabis Energieball über uns hinweg und röstete Ringo, Jinin und Mangetsu. Zwar wussten wir, dass es damit nicht vorbei war, aber die drei wurden durch den Energieball zerfetzt und brauchten jetzt etwas Zeit, um sich wieder zu regenerieren. Jetzt hatte ich Zeit die drei zu versiegeln. Mit schnellen Handgriffen hatte ich die Schriftrolle gezogen und auch schon aufgerollt … doch dann sah ich aus dem Augenwinkel etwas auf mich zu fliegen und musste mich auf die Seite rollen. Genau neben mir steckte ein Kunai. „Nicht so schnell“, ertönte dann auch schon eine Stimme und als hätte er einen Knopf gedrückt, blieben alle auf der Lichtung stehen. Eine Gasse bildete sich und Kisame grinste mich mit seinen Fischaugen an. „Lange nicht gesehen, Süße.“ „Ten, schnell“, meinte Shika und er, Dad und Neji stellten sich vor mir. „Überlasst den mir“, meldete sich jetzt auch Choujuurou zu Wort und stellte sich auch noch vor mich. „Also das du viele Verehrer hast war mir schon klar, aber das es wirklich so viele sind“, sagte Kisame und legte sich Samehada auf die Schulter. Ich ballte eine Hand zur Faust, aber versuchte ihn auszublenden. Die drei Schwertkämpfer hatten sich schon fast regeneriert und jetzt musste ich wirklich schnell sein. Als ich anfing die richtigen Fingerzeichen zu machen, griff Kisame an und setzte den anderen ziemlich zu. Dazu kam noch das Samehada eine ganz besondere Fähigkeit hatte. Es saugte jedem der es berührte Chakra aus, was Kisame natürlich da selber benutzen konnte. Aber ich musste mich auf Dad, Shika, Neji und Choujuurou verlassen, also machte ich weiter und schaffte es sogar die drei Schwertkämpfer zu versiegeln. Doch gerade als ich die Versiegelung abschließen wollte, brach eine Wasserflut über uns allen zusammen. Kisame flutete die ganze Lichtung und alle wurden davon erfasst, auch die Zetsus, was Kisame allerdings egal war. Mich versetzte es aber zurück, als wir das erste mal auf ihn getroffen waren. Da hatte er uns auch damit überrascht und ich wäre beinahe ertrunken … genauso wie jetzt. Ich überschlug mich im Wasser und verlor die Orientierung, genauso wie ich die Schriftrolle mit den Versiegelten im Wasser verlor. Durch den Sog wurde ich immer weiter gezogen, bis ich es schaffte mich an einem Baum festzuhalten. Dort schloss ich erst einmal die Augen, um zur Ruhe zu kommen, denn Panik passte hier jetzt nicht hin. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich mich um. Auch versuchte ich nicht so viel durch die Nase auszuatmen, sodass ich mir meinen Sauerstoff gut einteilte. Das schlimme war nur, dass das nicht alle machten. Die meisten bekamen Panik und versuchten irgendwie an die Luft zu kommen, was Kisame natürlich verhinderte. Ich suchte schnell nach Matatabi, die aber gar keine Probleme zu haben schien. Sie schwamm durch die Gegend und sammelte die Shinobi ein. Dann sah ich Dad, der es auch geschafft hatte, nicht durch die Gegend geschleudert zu werden. Als nächstes sah ich auch die anderen, die versuchten nicht in Panik zu verfallen. Lee schwamm sogar auch herum und half den anderen. Neji war in seiner Nähe und suchte nach etwas … na ja, er suchte nach mir. Als er mich dann sah, nickte er mir zu. Ich nickte auch und stieß mich schnell von dem Baum ab, um zu ihm zu gelangen. Dabei suchte ich aber auch die Gegend nach der Schriftrolle und vor allem nach Kisame ab. Er war irgendwie verschwunden und das war kein Gutes Zeichen. Dann würde er irgendwann unerwartet auftauchen und das als Hai. Aber so lange musste ich nicht mehr auf ihn warten. Ich spürte sofort sein Chakra, was sich unter mir befand. Er kam hoch geschossen und grinste mich an. Ich wollte schnell weg schwimmen, aber da hatte er mich schon mit seinen Rasiermesserscharfen Zähnen am Bein gepackt und zog mich mit. Durch den Schmerz der durch mein Bein schoss, riss ich den Mund auf und somit war auch der letzte Rest meines Sauerstoffs dahin. Schnell schloss ich meinen Mund wieder und hielt mir auch die Hände über diesen, aber es half nichts. Ich merkte schon, wie mein Körper nach Sauerstoff verlangte. Das konnte doch nicht sein, dass ich schon wieder auf ihn reinfiel, dass ich schon wieder in Kisames Falle ertrinken würde.       Kapitel 63: Kapitel 63 ---------------------- Kapitel 63   Kisame biss ihr einfach ins Bein und zog sie mit sich. Für mich geschah das alles nur in Zeitlupe, auch wie sie ihren Mund aufmachte und die ganze Luft, die sie sich aufgespart hatte, entweichte. Sie würde ertrinken, sie würde keine Luft mehr bekommen. Und sofort war ich zurück versetzt an das letzte Mal. Da hatte Kisame uns auch in seine Wassergefängnisse gesteckt. Ich hatte das ausgehalten und auch Lee war gut dabei, aber Ten … sie hatte sich zu sehr darauf konzentriert nicht zu Atmen, dass sie Panik bekommen hatte und das aus Gewohnheit tief Luft geholt. Ich sah es richtig vor mir, wie ich dann in Panik geraten war und einfach nur einen Ausweg gesucht hatte, sie zu retten. Lee tippte mich an und nickte dann zu Kisame und Ten. Er schwamm mit ihr einfach hin und her und immer weiter und weiter. Er wollte, dass sie keine Luft mehr bekam. Ich musste etwas tun. Ich nickte Lee zu und zusammen wollten wir uns schon auf machen, um Ten zu retten, da zischte etwas an uns vorbei. Es war Choujuurou. Er bewegte sich fast genauso galant im Wasser, wie Kisame. Und es schien auch noch so, dass er atmen konnte. Choujuurou zeigte erst auf Tenten und dann auf sich, so nach dem Motto: ich kümmer mich um sie. Dann zeigte er auf die anderen und dann auf uns. Mir ging das gegen den Strich ihm Tenten zu überlassen, was was konnte ich schon hier ausrichten. Also nickte ich und schwamm mit Lee zu den anderen. Einige von ihnen waren immer noch panisch und wollten nach oben an die Luft schwimmen, aber das war ja gerade das schlimme. Wir waren hier gefangen, zwar sah es so aus, als wenn die Oberfläche nahe wäre, aber wenn wir darauf zu schwimmen würden, würden wir nie ankommen und das würde uns nur auspowern. Inzwischen verfolgte Choujuurou Kisame und konnte ihn sogar einholen. Mit einem Hieb von seinem Schwert schaffte Choujuurou es, dass Kisame Tentens Bein los ließ und attackierte ihn dann noch einmal. Kisame zog Samehada schnell nach vorne und schlug auf Choujuurou ein, dieser parierte aber galant und setzte wieder zum Schlag an. So ging das eine Weile, bis er wirklich einen Treffer bei Kisame landete. Dieser wurde zurück geschleudert und es floss sogar Blut. Ich hatte keine Chance gehabt irgendwie dazwischen zu gehen und Tenten zu retten, was mich aber jetzt in den Fingern juckte. Leicht ließ ich ein bisschen Luft aus meiner Nase entweichen, aber auch ich merkte, dass ich nicht mehr lange aushalten konnte … Tenten allerdings konnte jetzt schon nicht mehr. Choujuurou nutzte die Chance und schwamm schnell zu Tenten. Er zog sie zu sich und sah erst einmal nach der Wunde an ihrem Bein. Ich konnte es von hier aus nicht sehen, was mich dazu veranlasste zu den beiden zu schwimmen. Blut sickerte leicht aus ihrer Wunde, aber mehr konnte ich nicht sehen. Was aber dann passierte, hätte mir den Atem geraubt, wenn ich noch genügend gehabt hätte. Choujuurou zog sie an sich und presste dann seine Lippen auf ihre. Und nicht nur mal eben Lippe an Lippe, er küsste sie … intensiv und lange. Jetzt wurde ich sauer, ziemlich sauer. Was viel dem eigentlich ein? Ich machte noch ein bisschen schneller, um bei den beiden anzukommen. Als ich fast da war, trennte er sich von Ten, die mich sofort sah. Ich hatte schon meine Hand geballt und wollte Choujuurou eine verpassen, da packte Ten mich und küsste mich. Mit diesem Kuss gab sie mir ein bisschen Luft und erst da verstand ich, was Choujuurou da gerade getan hatte. Er hatte ihr wieder Luft gegeben, damit sie nicht ertrank. Das erklärte es, aber das hieß nicht, dass ich nicht doch noch sauer auf Choujuurou war. Ten trennte sich von mir und sah sich sofort nach Kisame um … doch der war weg. Ich schnappte mir Tentens Hand und zusammen schwammen wir zu den anderen. Wir mussten jetzt zusammen bleiben, wenn jeder für sich blieb, dann waren wir ein leichteres Ziel … wobei wir als Gruppe genauso ein leichtes Ziel abgaben. Die andere Sache war, dass wir Kisame ausschalten mussten, damit dieses Wassergefängnis zerstört wurde. Als wir bei den anderen angekommen waren, holte Choujuurou etwas aus seiner Tasche und gab es Tenten. Es war eine Schriftrolle, wahrscheinlich die, in der sie eben die Schwertkämpfer versiegelt hatte. Sie zeigte ihm einen Daumen und drehte sich dann zu mir. Sie beschrieb mit einem Finger einen Kreis um sie und tippte sich dann auf die Schläfe, dann zeigte sie hinter sich. Choujuurou sah sie nur verständnislos an, aber Lee und ich wussten genau, was sie fragen wollte. Damals hatte ich durch einen gebündelten Chakrastoß auf die richtige Stelle dafür gesorgt, dass sich mein Wassergefängnis öffnete. Damals war es allerdings so, dass Kisame drei Doppelgänger erschaffen hatte, die uns in kleinen Käfigen hielten, ob das gleiche auch hier half. Damals hatten wir uns nicht wirklich bewegen können, aber hier war es so als wären wir in einem riesigen Pool, nur das man nicht an die Oberfläche kam. Aber ich versuchte es. Schnell aktivierte ich mein Byakugan und sah mich um. Ich suchte nach einer Schwachstelle, suchte nach einer Überscheidung oder sonst irgendwas. Die anderen hielten unterdessen Ausschau nach Kisame. Es passte irgendwie nicht zu ihm, dass er sich versteckte. Plötzlich schubste mich Tenten weg und zwischen uns sauste ein Hai hindurch. Wir sagen uns an und Tenten machte eine Bewegung nach dem Motto: mach schneller, wir haben keine Zeit mehr! Sie schwamm weg und suchte nach den Haien. Jetzt hatten sich auch andere etwas beruhigt und versuchten auch zu Helfen. Shinobi aus Kiri, die sich auf Wasser spezialisiert hatten, versuchten auch das Wasser um uns herum los zu werden. Shinobi die sich auf Luft Spezialisiert hatten, versuchten Luftblasen entstehen zu lassen. Lee und Seinsei Gai öffneten ihre inneren Tore und schwammen den Haien hinterher. Aber es war immer noch kein Kisame in Sicht. Und ich fand einfach keinen Ausweg aus dem ganzen hier. Es war doch noch einmal was anderes, als das Wassergefängnis von damals. Ich gab Tenten ein Zeichen, dass ich nichts fand. Auch die anderen konnten nichts ausrichten. Ten sah sich um und suchte krampfhaft nach einer Lösung. Ich wusste, was sie dachte. Sie ärgerte sich darüber, dass sie zugelassen hatte, dass Akatsuki ihr ihre Schriftrollen weg genommen hatten, denn hätte sie sie noch, dann könnte sie einfach den Wind beschwören und konnte das ganze Wasser in einem weg fegen. Jetzt drehte sie sich aber zu mir und zeigte auf ihre Lippen. Sie wusste, dass ich sie beobachtete und auch das ich sie immer verstehen würde. Sie wollte das Windjutsu benutzen, was ich für keine gute Idee fand. Sie müsste dafür ihre ganze Luft auspusten und davon hatte sie ja so oder so nicht genug … und das Choujuurou sie noch einmal küsste, wollte ich auf keinen Fall. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Sie hob die Arme und zuckte die Schultern. Wir mussten einen anderen Weg finden. Ich sah mich um, fand aber immer noch nichts. Doch da zischte wieder etwas auf uns zu. Diesmal war es wirklich Kisame, aber wir hatten ihn zu spät gesehen und konnte nicht mehr ausweichen. Er war wieder auf Tenten fixiert und bekam sie auch in seine Hände. Ich versuchte noch sie zu erreichen, aber ich war einfach nicht so schnell wie er. Um Ten bildete sich eine Blase, dessen inneres platze und Tenten wieder Luft bekam. Sie keuchte heftig und kniete auf allen Vieren. „Kisame, was soll das?“, keuchte sie und funkelte ihn an. „Das macht Spaß“, grinste er und schwamm auf ihre kleine Blase zu. Ich musste etwas tun. „Ist das nicht unfair? Sie bekommt wieder Luft und ihr bekommt rote Köpfe. Luft ist schon was wunderbares oder?“ Kisame sah uns fragend an und lachte dann. „Ach ja, ihr könnt ja nicht reden.“ „Lass die Spielchen!“, rief Ten und klopfte gegen die Wände der Blase, aber sie waren steinhart. „Aber ich mag Spielchen.“ Daraufhin setzte er sich auch in Bewegung und schwamm auf uns zu. „Nein!“ Wir konnten nichts tun, als zusehen, wie Kisame auf uns zukam, denn auch wenn wir weg schwammen, er war schneller und würde uns einholen. Ich sah an ihm vorbei zu Ten, die ihr Mangekyo Sharingan aktiviert hatte und Fingerzeichen formte, dann holte sie tief Luft und pustete. Ihre Blase dehnte sich aus, wurde größer und größer und größer, bis Kisames Wassergefängnis platze und wir alle auf den Boden fielen. Ich verlor keine Zeit und rappelte mich sofort wieder auf, um zu Ten zu laufen, allerdings stellte sich Kisame mir in den Weg und schwang Samehada, sodass ich ausweichen musste. Mein Chakra wollte ich gerne behalten. Allerdings sah ich hinter ihm, wie Ten sich aufrappelte und auf ihn zu rannte. Also ging ich auch wieder auf ihn los, damit er sich bloß auf mich konzentrierte. „Ihr zwei seid mir schon welche“, meinte er und dann geschahen zwei Sachen auf einmal. Er schlug mit Samehada nach mir, streckte seine andere Hand aber nach hinten zu Tenten und erschuf einen Doppelgänger. Dieser schnappte sich Ten und steckte sie wiedereinmal in ein Wassergefängnis. Schnell musste sie wieder die Luft anhalten. Kisame lachte und ich sprang schnell zurück, aus der Reichweite von ihm. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. „Das kommt mir irgendwie bekannt vor“, sagte Kisame und grinste noch fieser. „Willst du sie wieder retten, wie damals?“ „Nicht nur er!“, rief Lee und zischte auf Kisame zu, genauso wie Gai. „Halt, halt. Ich hab auch gelernt“, lachte er und dann schrie Ten auf. Sofort blieben Lee und Gai stehen. „Ich habe das Wasser ein bisschen schwerer gemacht, sodass es auf ihre Lungen drückt. Kein schönes Gefühl muss ich euch sagen.“ Ten presste ihre Lippen aufeinander, um zu verhindern noch mehr Luft zu verlieren, aber an ihrem Gesicht sah ich, dass sie Schmerzen hatte. „Wir müssen etwas tun“, verzweifelte Lee. „Neji, wie habt ihr letztes Mal gegen ihn gewonnen?“, fragte Kakashi mich noch leicht keuchend. „Gai hat gegen ihn gekämpft, wir haben nur zugesehen und steckten in diesen Gefängnissen“, antwortete Lee an meiner Stelle. Ich konnte nur zu Ten sehen, wie sie immer hektischer wurde. Ich musste sie da raus holen, schnell. Ich wusste, dass ich nur den Doppelgänger vernichten musste, um sie da raus zu holen, aber an den erst einmal heran zukommen … das war schwieriger als letztes Mal. „Wir müssen alle zusammen angreifen, damit du dich an ihm vorbei schleichen kannst“, schlug Kakashi vor. Doch plötzlich loderten zwei Flammen neben uns auf. Ich sah geschockt zu Gai und Lee. „Spinnt ihr, hört auf so viele Tore zu öffnen“, maulte ich die beiden an. Die beiden würden sich noch umbringen, wenn sie so weiter machten. „Wir machen ihn fertig“, meinte Lee nur und dann zischten sie los … sie waren so schnell, dass selbst ich nicht mehr mit ihnen mithalten konnte. Das Gute an der Sache war, dass sie Kisame wirklich auf trapp hielten, sodass ich schnell zu Ten laufen konnte. Im Sprung aktivierte ich mein Bluterbe und griff sofort den Doppelgänger an. Er platze wie eine Luftblase und auch Tentens Gefängnis löste sich auf. Ihre Augen verdrehten sich und sie fiel zu Boden. Ich war natürlich sofort da und fing sie auf. Zusammen gingen wir langsam zu Boden. Sanft legte ich ihr meine Hand auf die Wange, sodass sie wieder die Augen öffnete. „Alles okay mit dir, Tenten?“ Sie sah mir in die Augen und lächelte. „Vielen Dank, Neji, es geht schon.“ Ich musste auch lächeln und half ihr dann aufzustehen. Ich hatte extra den gleichen Wortlaut benutze, wie auch letztes Mal, aber das sie genauso antworten würde, versetzte mich doch wieder nach damals. Wir hatten einfach nichts gegen Kisama ausrichten und hatten Gai alles überlassen, mal davon abgesehen, dass wir eh gefangen gewesen waren. Ich hatte nur an sie denken können und wie ich es schaffen konnte, dass sie nicht ertrinkt. Sie dann für kurze Zeit in meinen Armen zu haben, war der Himmel auf Erden für mich gewesen. Ich hatte sogar darüber nachgedacht, sie zu küssen … wie so oft, aber genau wie so oft hatte ich mich dann von ihr distanziert und hatte mich auf die Mission fixiert. Keine Ablenkungen hatte ich mehr geduldet und war bei ihr genauso wie bei mir wieder bei Null angekommen. Warum hab ich mir nicht schon früher eingestanden, was ich für sie empfand? „Wenn Lee und Gai noch ein weiteres Tor öffnen kann das fatale Schäden nach sich ziehen“, holte Ten mich aus der Vergangenheit zurück. Ich sah zu den beiden, wie sie wie Gummibälle um Kisame herum sprangen und ihn von einem Punkt zum nächsten Scheuchten. „Aber er wird auch bald am Ende sein.“ Doch sie schüttelte den Kopf. „Siehst du das?“ Sie zeigte auf Kisame und dank meines Byakugans sah ich auch, was sie meinte. Um Kisame flimmerte es leicht. „Das ist sein Wasserdoppelgänger.“ Was? „Er hat sich einen Anzug aus seinem Doppelgänger gemacht. Wenn die beiden gleich aufhören, wird er platzen und Kisame ist nichts passiert. Wir müssen die beiden unbedingt aufhalten.“ Zusammen liefen wir zu den anderen, die gespannt dem Kampf zusahen. „Ten!“, rief Kakashi aus und nahm seine Tochter in den Arm. Ich sah sie mir inzwischen einmal genau an. Die Bissspuren an ihrem Bein bluteten nicht mehr, aber auch nur weil sie sie wahrscheinlich selber gestoppt hatte. Gut sah das trotzdem nicht aus. „Wir müssen sie aufhalten“, meldete sich Minato und kam zu uns. Ten nickte und sagte auch ihnen, was Kisame da gerade machte. „Ich könnte dazwischen gehen“, schlug Choujuurou vor. Ich sah ihn etwas böse an, woraufhin Tenten mich in den Arm zwickte. „Hör mal, ich wollte Tenten nicht küssen … also ...“ „Neji versteht das schon“, meinte sie und stupste mich an. „Nicht wahr? Du hast verstanden, dass ich Luft gebraucht habe und Choujuurou sowas niemals machen würde, oder?“ „Ja“, brummte ich. Choujuurou nickte und zog dann sein Schwert. „Was soll ich machen?“ „Um ehrlich zu sein? Ich habe keine Ahnung“, gestand sie. „Kisame ist stark und ich muss auch zugeben, dass Gai und Lee ihn besiegen könnten, aber nicht so. Sie sind zu energiegeladen und übertreiben, deswegen müssen wir schnell einschreiten. Aber wie wir Kisame besiegen sollen, weiß ich echt nicht. Das einzige Gute an der Sache ist, dass die letzten beiden Schwertkämpfer immer noch nicht regeneriert sind.“ Die hätte ich bei dem ganzen Chaos beinahe vergessen. Wieder nickte Choujuurou und sprintete los. Auch wir wollten uns wieder kampfbereit machen, als das nächste Problem auftauchte. Ich hörte Ten nur fluchen und dann stand auch meine Welt still. Alle im mich herum verschwanden und ich fand mich in einem Ödland wieder … ein Gen-Jutsu.     Nein! Ich wollte gerade noch alle warnen, aber da war es schon zu spät. Ich hatte ihn einfach zu spät entdeckt, sodass ich nur schnell mein Mangekyo Sharingan aktivieren konnte, um dem Gen-Jutsu zu entkommen. Ich sah Itachi fest in die Augen, um ihm zu demonstrieren, dass er mich nicht in sein blödes Jutsu ziehen konnte. „Wie von dir zu erwarten“, meinte er. „Ich werd ganz sicher nicht auf deine Tricks reinfallen“, erwiderte ich. „Die Kleine ist zäh“, meinte Kisame, der einfach zwischen Lee und Gai auftauchte. Sie alle waren in Itachis Gen-Jutsu gefangen und bewegten sich kein Stück mehr. „Ich werde schon mit ihr fertig“, sagte Itachi locker und machte einen Schritt auf mich zu. Gleichzeitig erschufen wir beide ein Gen-Jutsu … aber Itachi war stärker wie ich, sodass ich in einer Ödnis landete. Allerdings stand Itachi direkt vor mir. Ich wollte schon angreifen, aber er hob beide Arme. „Hör mir zu.“ Ich war verwirrt. „Was soll das?“ „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Entweder du hörst mir jetzt zu oder greifst mich an, aber ich versichere dir, deinen Freunden passiert nichts und dir auch nicht.“ Alles um mich herum veränderte sich und jetzt standen wir auf einer verlassenen Lichtung. Aber ich verstand es immer noch nicht. „Warum sollte ich dir glauben? Und vor allem vertrauen?“ „Musst du nicht, aber ich an deiner Stelle würde mir wenigstens zuhören.“ „Was für ein krankes Spiel spielt Madara? Als wenn ich dir glauben würde, egal was du mir jetzt erzählen willst. Du hast Konoha verraten und bist ein Abtrünniger.“ „Weil du letztens ziemlich Recht gehabt hast. Ich liebe meinen Bruder.“ Meine Augen weiteten sich. „Du willst mir jetzt wirklich weiß machen, dass du dich doch für Sasuke interessierst?“ „Glaub es oder nicht, aber hör mir zu.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen, widersprach Itachi aber nicht mehr. „Madara will die Welt die wir kennen auslöschen. Er wird die Dörfer angreifen und vernichten und das mit den Bijuus, die er noch in seiner Gewalt hat. Er will eine Traumwelt erschaffen in der es kein Krieg gibt, wo alles gut ist, wo es noch nicht einmal Streit gibt, was an sich gut ist, aber mir ist diese Welt doch lieber. Die Kämpfe hier sind nur die Ablenkung. Er will alle Shinobi aus den Dörfern haben, damit er sie einfach schnell zerstören kann. Und er wird mit Konoha anfangen.“ „Warum will er alles zerstören, wenn er eh eine Traumwelt erschaffen will?“ „Weil diese Welt schmutzig ist und bereinigt werden muss. Er ist krank, Tenten. Er wurde von seinem Besten Freund verraten und dreht jetzt durch.“ „Wie wird er diese Traumwelt erschaffen?“ „Der Juubi.“ „Aber das ist eine Legende.“ Aber Itachi schüttelte den Kopf und erst da machte es bei mir Klick. „Die Gedo Mazo.“ Als Itachi nicht widersprach, schüttelte ich den Kopf. „Das geht nicht. Madara braucht dafür die Bijuus. Sie entstanden aus dem Juubi oder etwa nicht?“ „Er braucht nur noch ein bisschen Chakra von dem Kyubi und dem Haichibi. Er muss die Bijuus nicht unbedingt dafür, nur etwas ihres Chakras um den Juubi aufzuwecken. Er ist ein riesiger Baum, der ein Gen-jutsu erschafft und uns alle in diese Traumwelt reist. Aber das wird nicht lange anhalten, nicht für alle von uns. Der Baum braucht Energie, Lebensenergie.“ „Das heißt, wir alle sind eigentlich nur Opferlämmer.“ „Kisame hat jetzt Bs Chakra gesammelt, deswegen war er hier.“ Meine Augen weiteten sich. „Dann braucht er nur noch Narutos Chakra.“ Er nickte. „Dafür sind schon Hidan und Kakuzu unterwegs.“ „Aber warum greift er dann Konoha an?“ „Um die Bewohner zu töten und ...“ Er brauchte gar nicht weiter reden, denn ich hatte es verstanden. „Für ihre Lebensenergie“, unterbrach ich ihn und sah ihm in die Augen. „Warum erzählst du mir das? Warum setzt du alles aufs Spiel?“ „Ich setzte hier gar nichts aufs Spiel, mein Leben als Akatsukumitglied ist nur eine von vielen Gesichtern, die ich die Jahre aufsetzten musste. Ich bin nicht das Monster, was ihr alle in mir seht.“ „Das ist aber das, was du uns hast glauben lassen.“ Seine Augen weiteten sich erschrocken. Ich glaubte ihm, so dumm es auch war, aber ich tat es wirklich. Irgendwas an ihm … irgendwas war echt. „Was ist passiert?“ „Meine falschen Entscheidungen, aber das ist unwichtig.“ Ich ging einen Schritt auf ihn zu, um ihm noch mehr zu zeigen, dass ich ihm wirklich vertraute, aber plötzlich vibrierte der Boden und Itachi sackte auf die Knie. Ich rannte zu ihm und stütze ihn, bevor er ganz zu Boden fiel. Wir sahen uns in die Augen und mit nur ein bisschen Kraft, hielt ich seine Illusion aufrecht. „Wir haben keine Zeit mehr. Madara wird Konoha angreifen.“ „Warum sollte er ein Dorf mit allen fünf Bijuus angreifen? Bist du dir da sicher?“ Er nickte und stützte sich auf mich, als ich ihm wieder auf die Beine half. „Die Pains. Sie sind mit einander verbunden. Er hat sie schon in alle fünf Dörfer geschickt, damit sie nach einander die Dörfer zerstören können.“ „Durch das Rinnegan und ihr Jutsu des Vertrautengeistes“, fiel es mir wieder ein. „Ihr müsst euch beeilen.“ „Und was ist mit Kisame? Und vor allem, was will Madara von mir?“ Itachi löste sich von mir und ballte eine Hand zur Faust. „Er hat das Rinnegan, warum sollte er mein Sharingan gebrauchen können?“ „Er hofft dein Sharingan in ein Rinnegan umzuwandeln zu können.“ Ich schüttelte den Kopf. „Er ist doch schon stark und sein Rinnegan ist das stärkste, was es überhaupt gibt.“ Aber Itachi schüttelte den Kopf. „Dein Sharingan ist das reinste auf der ganzen Welt. Er ist sich sicher, dass dein Rinnegan alles übertreffen wird, wenn er es schafft, es zu erwecken. Das darfst du nicht zulassen.“ Ich schluckte und nickte. „Dann komm mit mir. Sasuke würde sicher ...“ „Ich kann nicht. Noch kann ich Akatsuki hin halten. Ich weiß nicht, ob Madara schon herausgefunden hat, dass ich seinen Ansichten nicht vertraue … aber er kennt meine Vergangenheit, deswegen kann ich jetzt nicht gehen. Ich muss bei ihnen bleiben.“ „Und Kisame? Wenn Madara mich will, dann sollt ihr mich sicher zu ihm bringen.“ „Du musst verschwinden, wenn ich das Jutsu auflöse.“ „Ich lasse die anderen nicht hier.“ „Hast du eine Idee?“ Keine richtig ausgereifte, aber das musste fürs erste reichen. Ich sah Itachi in die Augen und sah, wie kaputt sie waren. „Warum hilfst du uns?“ „Mein Leben ist fast vorbei und ich habe viele Fehler gemacht, die falschen Entscheidungen getroffen. Vielleicht ist das mein letzter Versuch wenigstens etwas richtig zu machen.“ Er griff in seinen Mantel und warf mir etwas zu … meine Ausrüstung. Alle Schriftrollen und auch mein Katana. Ich sah Itachi noch einmal in die Augen „Ich danke dir.“ „Viel Glück, Tenten Hatake.“ Damit löste er das Jutsu auf und wir standen wieder auf der Lichtung. Itachi machte einen Schritt zurück und tat so, als hätte ich ihn in seiner Illusion geschlagen. Das war mein Zeichen. Kisame war geschockt und sah seinen Partner an. „Tu etwas!“, rief er, aber da hatte ich schon längst meine Handzeichen gemacht und pustete Rauch aus, der uns alle umhüllte. Dann musste ich meine ganze Kraft benutzen und nahm mir sogar Matatabis Chakra zur Hilfe, denn jetzt musste ein Kamui her. Langsam öffnete es sich und ich spürte, wie Kisame Samehada schwang, um den Rauch weg zufegen. Ich strengte mich noch mehr an und saugte dann alle in mein Kamui. Der Rauch verzog sich und gerade im letzten Moment hatte ich alle in Sicherheit gebracht und hörte nur noch Kisames Fluch. Ich sackte keuchend zusammen, kauerte richtig auf dem Boden und musste mich anstrengen überhaupt zu atmen. „Wo sind wir hier?“ „Ist das ein Gen-Jutsu?“ „Wie sind wir hier her gekommen?“ Sie fragten alle tausend Fragen und schauten sich um. Aber ich bekam einfach immer noch keine Luft. „Tenten!“ Dad, Neji und Shika waren sofort bei mir. Neji half mir mich aufzusetzten und Matatabi war sofort an meiner Seite. „Nimm mein Chakra“, sagte sie sofort. Das Siegel auf meiner Hand leuchtet auf und Matatabi schrumpfte wieder zu einer kleinen Katze herunter. Durch ihr Chakra konnte ich wieder tief einatmen und konnte mich ein bisschen beruhigen. „Wo sind wir hier?“, fragte Choujuurou jetzt noch einmal. „Wir sind in einem Paralelluniversum. In Tentens Kamui“, erklärte Dad, ließ mich dabei aber nicht aus den Augen. „Was zum Teufel ist passiert? Itachi hat uns alle in ein Gen-Jutsu gesteckt, aber es ist nichts passiert … also bei mir war es so.“ „Ich war einfach nur in einem Ödland“, meinte Lee und alle anderen nickten. Ich sah Dad an. „Er hat uns geholfen“, sagte ich noch ein bisschen außer Atem. „Itachi Uchiha? Der Itachi Uchiha, der auch seine eigene Familie umgebracht hat und ganz Konoha verraten hat?“, fragte ein Shinobi aus Kiri. „Itachi ist nicht der für den ihr ihn alle haltet“, nahm Dad ihn in Schutz. Ich sah ihn interessiert an. „Ich kenne ihn und habe mit ihm bei den Anbu gearbeitet. Es ist nicht alles gut, was glänzt. In unserer Vergangenheit ist so einiges schief gegangen.“ Ich nickte. „Er hat mir von Madaras Plan erzählt, den wir unbedingt verhindern müssen“, sagte ich. „Und wie sollen wir das machen, wenn wir hier feststecken?“, fragte ein anderer Shinobi. „Wir stecken hier nicht fest“, sagte Gai und stemmte die Hände in die Hüfte. „Gebt Tenten noch ein bisschen Zeit. Sie hat euch alle vor einem schlimmen Tot bewahrt, also habt ein bisschen Respekt!“ Ich lächelte Sensei Gai an und atmete noch einmal tief aus. Das würde jetzt nicht einfach werden. Nachdem ich mich ein bisschen ausgeruht hatte, konnte ich zusammen mit Dad uns aus dem Kamui befreien. Itachi und Kisame waren schon weg, sodass wir in Ruhe zurück zum Lager konnten. Ich musste unbedingt mit Tsunade und den anderen Kage sprechen. Als wir am Lager ankamen, kam die nächste Überraschung. Die Zetsus zogen sich zurück, was für uns hieß, wir konnten uns ausruhen. Ich verstand zwar nicht was das bedeutete, aber jede Pause die wir bekamen, war ein Segen. Deswegen war es auch kein Problem, die anderen Kage her zu holen und ihnen dann alles zu erklären, was Itachi mir gesagt hatte.   Kapitel 64: Kapitel 64 ---------------------- Kapitel 64     „Das ist eine Katastrophe“, regte Ao sich auf. Shizune hatte uns Kage zurückrufen lassen, weil Tenten etwas herausgefunden hatte … wie sie das allerdings herausgefunden hatte, gefiel mir gar nicht. Genauso wie den anderen Kage. Ich hatte Tenten aus dem Zelt geschickt, damit sie sich etwas ausruhen konnte und vor allem, damit man sich um ihre Beinwunde kümmern konnte. Kakashi, Minato und Shikamaru behielt ich aber bei mir, nur um sicher zu sein, dass auch auch paar Leute mit klaren Verstand hinter mir standen. „Es ist erst eine, wenn wir daraus eine machen“, mischte sich A ein und drehte sich dann zu mir. „Tsunade, hast du schon Kontakt zu Naruto aufgenommen?“ „Das stimmt, das sollte jetzt unsere größte Sorge sein, wenn es wirklich stimmt, was Itachi gesagt hat, dann müssen wir verhindern, dass Akatsuki sein Chakra bekommt“, meinte Meii. „Er hat sich noch nicht zurück gemeldet. Es muss etwas passiert sein. Ich habe schon Leute geschickt, um nach ihm zu sehen.“ Sie nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Die Frage ist jetzt: trauen wir Itachi Uchiha?“, sprach Oonoki es aus und alle sahen mich an. Meine Schultern spannten sich an und ich sah nur zu Boden. Ich wusste nicht genau, was damals passiert war und was den dritten Hokage dazu veranlasst hatte, so mit Itachi umzugehen. Aber es hatte geschehen müssen. „Er hat uns nichts getan“, mischte Kakashi sich ein. „Und er hat auch Tenten nichts getan. Wenn alles, was er sagt stimmt, dann sind wir wirklich in Schwierigkeiten. Itachi hat damit auch seine eigene Sicherheit aufs Spiel gesetzt.“ „Und was, wenn es zu ihrem Plan gehört?“, fragte Kurotsuchi. „Itachi sagte, dass wir hier sind, um abgelenkt zu werden. Die Dörfer sind ungeschützt, wenn alle Shinobi in den Krieg ziehen. Wir müssen zugeben, dass es passt“, sagte Gaara. „Da stimme ich auch zu“, meinte Darui. „Die Zetsus sind nur Kanonenfutter, genauso die Wiederbelebten. Genauso, dass sie sich jetzt zurück gezogen haben. Sie spielen mit uns und solange sie nicht wissen, dass wir wissen, was sie vor haben ist das doch gut. Diesen Vorsprung müssen wir ausnutzen.“ „Auch wenn wir darauf eingehen, wie sollen wir das machen?“, fragte Kankuro. „Wir können nicht gegen fünf Bijuus ankommen.“ „Aber das ist doch der eigentliche Plan gewesen“, warf Shikamaru ein. „Wir sind in diesen Krieg gezogen, um die anderen fünf Bijuus zu retten.“ „Ich verstehe deinen Gedankengang, Kankuro“, meinte Gaara und verschränkte auch die Arme vor der Brust. Ich nickte ihm zustimmend zu. „Wir können jetzt nicht all unsere guten Shinobis nach Konoha schicken, das würde auffallen. Genauso würde es auffallen die vier Bijuus nach Konoha zu schicken“, erklärte ich. „Aber wir können uns andere Hilfe suchen“, mischte sich Minato ein. Ich sah den ehemaligen Hokage an. Ihn so zu sehen, würde mir nie leicht fallen. Mit den ganzen Rissen im Gesicht und diesen dunklen Augen. „Andere Hilfe?“, fragte Ao. „Die Hokage.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, dass ich das Edo Tenseii bei dir angewendet habe, war das erste und letzte Mal gewesen“, protestierte ich. „Außerdem wer sagt denn, dass Akatsuki sie nicht schon lange auf ihrer Seite haben?“, fragte Akatsuchi. „Sie können sie nicht haben“, erwiderte ich. „Nachdem Orochimaru Konoha das erste Mal angegriffen hat, hat er Meine beiden Onkel heraufbeschwört, sodass wir uns auf die Suche nach ihren Leichen gemacht haben, genauso wie wir die des dritten Hokage auch gesichert haben. Sie liegen alle in Konoha, deswegen kann Akatsuki sie nicht haben. Sonst hätte ich Minato gar nicht wiederbeleben können.“ „Wir könnten ihre Hilfe gebrauchen“, stimmte Kakashi zu. „Und wen schicken wir?“, fragte Oonoki die große Frage. „Wir müssen uns das gut überlegen, wir können nicht einfach irgendwen schicken“, mischte sich A ein. Wir waren alle angespannt und ich konnte gut nachvollziehen, dass das hier keine leichte Entscheidung war. Vor allem, weil Konoha jetzt das erste Ziel war. Wir hatten sie alle in diesen Krieg gezogen und waren Schuld an allem … wobei ich ganz froh bin, dass es so gekommen ist. Hätte Orochimaru nicht diesen Fehler gemacht und uns Matatabi und Kokuou geschickt, wären jetzt viel mehr tot. Wir wären total überrumpelt gewesen und nicht darauf vorbereitet gewesen. „Und wenn wir Doppelgänger zur Tarnung hier lassen?“ Ich blinzelte und sah durch die Runde, aber keiner von ihnen hatte etwas gesagt. Schnell drehte ich mich zum Zelteingang und sah dort Tenten und Neji stehen. Ich funkelte sie böse an. „Hatte ich dir nicht gesagt, dass du dich ausruhen sollst?“, motzte ich sie an, aber sie lächelte mich nur an. „Ich war bei Shizune und hab mein Bein verarzten lassen, außerdem geht es mir gut und das hier ist wichtiger“, verteidigte sie sich. „Du weißt doch, dass sie nicht still sitzen kann“, meinte Neji. „Das untergräbt meine Autorität“, seufzte ich und schüttelte den Kopf. „Aber sie hat eine gute Idee“, warf A ein. „Doppelgänger halten doch nichts aus“, sagte Ao. „Schattendoppelgänger schon“, verteidigte Tenten. „Trotzdem brauchen sie nur einmal getroffen werden.“ „Die Sache ist wichtig und daraus könnt ihr nicht eine 0 8 15 Mission machen“, fing Ten an. „Wir brauchen die fähigsten Shinobi und Kunoichi, die wir haben. Wenn alle fünf Bijuu Konoha angreifen, ist das unsere beste Chance, sie zu versiegeln, sie auf unsere Seite zu holen.“ „Und was, wenn das eine Falle ist? Unsere Besten Shinobi auf einem Fleck?“, konterte Akatsuchi. „Guter Einwand, aber ich vertraue Itachi.“ „Warum?“, fragte Meii. „Er hat den kompletten Uchiha Klan ausgelöscht.“ „Sasuke lebt noch“, wandte Ten ein. Ich sah sie geschockt an. „Itachi ist stark und er hat immer alles gemacht, um die Ehre seines Klans aufrecht zu erhalten. Ich kannte ihn nicht, ich war nicht alt genug, um ihn überhaupt zu kennen, aber man sprach immer in hohen Tönen von ihm.“ „Und wenn das auch nur Fassade war?“, fragte A. „War es nicht“, widersprach Kakashi. „Itachi kam in mein Anbuteam als er elf war und ich habe ihn ziemlich gut kennengelernt. Der Massenmord an den Uchihas war nichts, was man einfach so auf die leichte Schulter nehmen sollte. Intern ist bei den Uchihas nicht alles Gold was glänzt.“ „Der Putsch-Versuch“, murmelte Tenten. „Itachi tat das, was er für richtig hielt. Für sich und auch für den Klan. Was ihn dann zu einem guten Shinobi macht ist, dass er gegangen ist. Er hat die Verantwortung übernommen und ist gegangen.“ „Und das macht ihn zu einem guten Menschen?“, wollte Ao wissen. „Was macht dich zu einem guten Menschen?“, konterte Tenten sauer und sah ihm fest in das Auge. „Ich frage dich auch nicht woher du das Byakugan hast.“ Jetzt war sie sauer. „Denn ein Hyuga bist du nicht und wirst es auch nie sein. Ich weiß, ich habe euch schon so viel versprochen und euch auch um noch mehr gebeten, aber das hier ist wichtig und ich bin mir hundert prozentig sicher, dass Itachi die Wahrheit sagt. Wenn ihr nicht ihm vertrauen könnt, dann vertraut mir.“ Ich musterte sie von oben bis unten und war einfach nur beeindruckt von ihrer Stärke. Sie war ein gutes Mädchen und wollte nur das Beste für alle anderen. Keiner hier sah, wie sie sich eine Entscheidung nach der anderen aufbürdete. Ihre Schultern trugen doch jetzt schon genügend Lasten. „Itachi wurde unter Druck gesetzt“, setzte ich an und bekam die Aufmerksamkeit von allen. „Danzou Shimura war damals ein Ältester von Konoha und auch der Leiter der Anbu-Einheiten. Er selber wollte immer Hokage werden und hatte gleichzeitig einen Groll gegen alles und jeden. Er hat sich von hunderten Uchihas die Sharingan Augen geklaut und sie sich selber auf dem ganzen Körper eingepflanzt, was wir erst zu spät mitbekommen haben. Er und auch Fukaku, Itachis Vater, wollten Itachi benutzen. Aber Itachi arbeitete für den Hokage und deckte den Putsch auf, den die Uchiha planten. Und das ist der Grund, warum Itachi gezwungen war seinen gesamten Klan zu töten. Er hatte die Wahl. Konnte er riskieren, dass seine Familie sich beruhigen würde? Aber durch Danzous Taten, durch das stehlen des Sharingans, hatte Itachi gar keine Chance mehr. Ihm wurde der Tot an seinem Besten Freund zugeschoben und deswegen entschied er sich den Klan auszulöschen. Die Uchiha hätten einen Krieg angezettelt und deswegen war es auch den Ältesten und dem dritten Hokage recht, dass Itachi alle auslöschte.“ Alle waren still, hatten mir gespannt zugehört. „Wir tragen an dem alle Schuld … zumindest Konoha, deswegen dürft ihr nicht zu schnell urteilen. Itachi wird uns die Wahrheit gesagt haben, denn ihm liegt auch viel an Konoha und an seinen Bewohnern, das hat es schon immer.“ „Gut, wen schicken wir?“, fragte Gaara und nickte mir zu. „Es ist schon wieder eine Sache, die wir verbockt haben“, meinte ich und sah zu Tenten. „Deswegen möchte ich, dass ihr entscheidet, wen ihr uns zur Hilfe schickt.“ Sie nickte und lächelte mich an, damit drehte ich mich wieder zu den anderen. „Nur ich bitte euch zu beachten, dass sie auch eure Dörfer angreifen werden, wenn wir sie nicht in Konoha aufhalten können.“ Es wurde wieder leise und die Kage hingen ihren Gedanken nach, aber dann sah mich einer nach dem anderen an. „Wir müssen alles genau durch gehen“, sagte Meii. „Diese Pains ...“ „Sie haben alle das Rinnegan und sind miteinander verbunden. Bei dem Angriff von Matatabi und Kokuou hatten auch die beiden das Rinnegan. Sie werden es auch bei den anderen benutzen, um sie besser kontrollieren zu können“, erklärte Tenten. „Und dadurch sind sie auch mit den Bijuus verbunden. Das heißt, wenn die fünf Konoha zerstört haben, was wahrscheinlich nicht lange dauern wird, holt einfach einer der Pains sie als Vertrautergeist zu sich.“ „Das Rinnegan … jeder der damit verbunden ist, kann sehen, was der andere sieht oder etwa nicht?“, fragte Shika und kratzte sich am Hinterkopf. „Das heißt aber auch, dass die Pains an Ort und stelle bleiben, um auch wirklich sicher zu gehen, ob die Bijuus ihre Sache gut machen.“ „Das heißt, das Risiko besteht, dass sie ihre Strategie ändern, wenn sie uns sehen“, fasste Temari zusammen. „Was wäre das schlimmste, was passieren kann?“, fragte Darui. „Sie zischen ab“, rappte B, aber Tenten schüttelte den Kopf. „Sie werden nicht gehen, sie brauchen die Energie aller für den Juubi.“ „Das heißt, dass schlimmste wäre, dass sie die Bijuus aufteilen“, warf Neji ein. „Und das heißt dann, wir teilen uns doch auf?“, fragte Kankuro, aber jetzt schüttelte ich den Kopf. „Was ist, wenn sie sich einfach denken, dass sie uns dann mit einem Schlag auch noch erwischen können?“, warf Gaara ein. „Sie wissen immer noch nicht, dass es unser Ziel ist, die Bijuus zu retten. Wenn wir uns jetzt einen richtig guten Plan ausdenken, wo wir innerhalb der ersten Minuten die Bijuus versiegeln?“ „Das ist nicht machbar“, sagte Minato. „Der Angriff von Matatabi und Kokuou war unkontrollierbar. Sie werden die Bijuus nicht an einen Ort schicken, sie werden sie verteilen, das wird es uns unmöglich machen sie in einem zu versiegeln. Zudem müssen wir erst einmal den Bann von ihnen nehmen. Mit dem Rinnegan könnt ihr sie niemals versiegeln und solange sie das haben, werden die Pains alles mitbekommen.“ „Außerdem werden sie nicht nur die Bijuus schicken“, brachte auch Kakashi etwas dazu. „Ich würde sie zumindest nicht alleine schicken. Es ist ja nicht so, dass wir alle Shinobi aus den Dörfern mitgenommen haben und das wird Madara wissen. Deswegen wette ich, dass er auch noch Zetsus mit schickt und vielleicht sogar Wiederbelebte.“ „Gut, wir schicken also einen Trupp nach Konoha und es geht wirklich alles schief was nur schief gehen kann“, philosophierte Oonoki. „Sie schicken die Bijuus nach Iwa. Keiner von uns kommt so schnell von Konoha nach Iwa.“ Der Elan, der eben noch aufgekeimt war, erlosch jetzt wieder. Und auch meine Schultern sanken nach unten. „Aber Minato kann es“, rief Tenten aus. Ich sah erst zu ihr und dann zu Minato, der die Arme vor der Brust verschränkte. „Ich könnte“, meinte er nach einer Pause. „Aber meine Kunais müssen in allen Dörfern sein.“ „Das bedeutet, du könntest uns dann auch einfach so in das nächste Dorf bringen?“, fragte Darui. „Ja, allerdings wird mich das viel Chakra kosten, sehr viel Chakra.“ „Dann müssen wir dir welches leihen“, sagte Tenten und Matatabi, die zu ihren Füßen saß, nickte. „Mit unserem Chakra kannst du es besser schaffen auch mehrere Leute zu teleportieren“, meinte sie. Und auch Kokuou und Gyuuki nickten. „Und ich wette Kurama hat da auch nichts gegen“, sagte Kokuou. „Also müssen wir Minatos Kunais in alle Dörfer bringen. Das Team muss nach Konoha“, fing A an aufzuzählen. „Wir müssen die Bewohner evakuieren, noch mehr als sie jetzt schon geschützt sind“, meinte Gaara und ich nickte. „Zur Sicherheit in allen Dörfern und das sofort.“ Oonoki machte den Mund auf, aber in dem Moment kam wieder jemand ins Zelt. Shizune. Ich drehte mich sofort zu ihr und sah sie erwartend an. „Naruto ist in Sicherheit und ist auf dem Weg hier her. Ich kann nicht versprechen, dass ihm auf dem Weg etwas passiert, aber bis jetzt hat ihn noch keiner angegriffen“, informierte sie uns und ich sackte ein bisschen in mich zusammen. Wenigstens eine gute Nachricht. „Das heißt, der Juubi kann noch nicht gerufen werden“, sagte Meii erleichtert. „Ich würde vorschlagen wir machen uns jetzt alle etwas zu essen und überlegen uns, wen wir auf diese Mission schicken wollen“, meinte ich in die Runde. „Solange sich die Zetsus ruhig verhalten, können auch wir uns ausruhen und solange Naruto noch nicht hier ist, können wir nichts tun.“ Die anderen stimmten mir zu, sodass sich langsam die Gruppe auflöste. Ich zeigte auf meine Pappenheimer und zeigte ihnen, dass sie mir folgen sollten. Wir suchten uns einen Platz etwas abseits, wo ich mich erst einmal auf dem Boden fallen lief. Es war stockdunkel und das Lagerfeuer brodelte, sodass die Wärme leicht zu uns rüber kam. Shizune lief sofort los und besorgte uns allen was zu essen und zu trinken. Sie brachte mir sogar etwas Sake. Ich liebte diese Frau. Ich nahm mir ein Schälchen und lehnte mich zurück an einen Baum. „Ich werde mit euch nach Konoha kommen“, verkündete ich dann. „Auf keinen Fall“, erwiderte Tenten. Ich sah sie sofort an. „Sei mir nicht böse, aber wir brauchen dich hier. Akatsuki ist auch noch da draußen und dazu hat Itachi mir nichts gesagt. Sie sind alle noch da und haben alle noch ihre ganze Kraft. Sie werden auch irgendwann eingesetzt werden.“ „Und was, wenn Madara sie mit nach Konoha schickt?“ „Und was, wenn nicht?“ „Und wer soll dann die Hokage wieder aufstehen lassen?“ Ten blinzelte und sah dann zu Minato. „Wir könnten sie gebrauchen, vor allem Tobirama. Ich habe seine Technik ein bisschen verbessert, was aber nicht heißt, dass ich der Beste bin. Er ist und bleibt besser“, erklärte er. „Und Hashirama war Madaras Bester Freund und ist sein ewiger Rivale. Sie haben schon einmal gegeneinander gekämpft und Hashirama hat gewonnen. Wir brauchen sie.“ „Wen willst du noch schicken?“, fragte Kakashi und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ich nahm einen Schluck von dem Sake und überlegte. „Schlau wäre es Naruto und Tenten zu schicken“, meinte Shikamaru und ich nickte zustimmend. Die beiden mussten definitiv mit. Allein schon wegen Matatabi und Kurama. Die beiden konnten die Bijuus vielleicht dazu bekommen, mit uns zu kooperieren. Ich nahm noch einen Schluck und sah dann Tenten an. Ich musste sie alle schicken. Es ging hier nicht darum, dass ich die Besten meiner Leute nicht hier hatte, sondern dass Konoha auch geschützt war. „Ich werde euch alle zurück schicken“, verkündete ich dann. „Uns alle?“, fragte Shikamaru. „Euch, meine Besten. Ihr müsst Konoha beschützen und ich denke, so werden das auch die anderen sehen. Hier geht es um Konoha, das müssen wir beschützen.“ Ich bat Shizune mir einen Stift und ein Blatt zu geben. Dort schrieb ich alle auf, die ich mit nach Konoha schicken würde.   Asuma Kotezu Izumo Kakashi Tenten Neji Lee Gai Shikamaru Ino Chouji Sakura Sasuke Naruto Hinata Kiba Shino Minato   „Aber Tsunade“, fing Shizune an, aber ich schüttelte den Kopf. „Sie sind die Zukunft von uns allen und ich kann mich auf sie verlassen“, unterbrach ich sie. Dann sah ich Minato an. „Du kannst das Edo Tenseii auch, oder?“ Er sah mir in die Augen und nickte. „Und du weißt, wo sie liegen.“ Wieder nickte er. „Dann musst du sie erwecken. Mir wäre es lieber, wenn ich sie selber wecken würde, aber ich gebe zu, die anderen brauchen mich hier, wenn ich schon euch weg schicke.“ Damit sah ich Tenten an. Sie lächelte mich an. „Du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe“, verteidigte sie sich. Ich lachte nur und nahm mir noch etwas Sake. Was war nur aus mir geworden? Dabei sollte ich doch strenger sein, sollte mir nichts gefallen lassen, vor allem jetzt als Kage … aber diese 12 können mit mir machen was sie wollen. Vor allem Tenten. Ich hatte sie alle in mein Herz geschlossen und wenn ihnen auch nur ein Haar fehlte, dann würde ich Madara in seinen alten Arsch treten. Aber ich hatte Vertrauen in sie. Sie würden alles schaffen. Das wusste ich, aber ob sie das auch wussten? Als Orochimaru sich mit Suna zusammen getan hatte, war ich nicht in Konoha gewesen, um mitzubekommen, was sie alles drauf hatten. Aber nach Pains Angriff wusste ich, dass sie alle zusammen großes bewirken konnten. Deswegen hatte ich mit Shizune diesen Unterricht für sie geplant. Ich wollte sie noch mehr fordern und sie mehr unterstützen. Das einzige, was ich ihnen nicht beibringen konnte war, dass sie sich auf einander verlassen mussten. Das mussten sie selber herausfinden. Wir aßen noch zusammen, aber dann schickte ich sie auch weg. Vor allem Tenten. Sie musste sich ausruhen. Zum Glück hatte ich da Neji auf meiner Seite. „Du willst sie wirklich alle weg schicken?“, fragte Shizune nachdem wir alleine waren. „Sie sind die Neue Generation, Shizune.“ „Sie haben schon so viel durch gemacht.“ „Meinst du, sie schaffen es nicht?“ „Ich hab sie alle in mein Herz geschlossen, Tsunade. Ich will sie nicht verlieren.“ „Ich doch auch nicht“, lächelte ich. „Aber sie sind im Mittelpunkt der ganzen Sache. Und nicht nur in diesem Krieg. Schon seit Jahren sind sie Mittelpunkt des Ganzen. Sieh sie dir doch nur an, wo sie her kommen, was sie alles schon erlebt haben. Jeder für sich hat Lasten zu tragen, ob sie wollen oder nicht, aber genau das macht sie stark. Sie sind Freunde und kennen sich, wissen wer was kann, wissen was man dem anderen aufbürden kann und was nicht.“ Shizune sah mich lächelnd an. „Du liebst sie alle wirklich.“ „Ja. Und glaub mir, sie werden uns alle retten und sie werden uns alle einen.“   Kapitel 65: Kapitel 65 ---------------------- Kapitel 65   Die Nacht war viel zu schnell vorbei … was natürlich war, wenn man erst spät etwas Schlaf bekam und morgens ganz früh wieder raus musste. Krieg war einfach nur anstrengend. Naruto war letzte Nacht noch ohne irgendwelche Komplikationen ins Lager eingetroffen, sodass noch eine Sorge weniger da war. Tsunade hatte abends noch mit ihm geredet, genauso wie mit den anderen Kage, die sich auch schon sicher gewesen waren, wen sie allen mit uns schicken würden. Es waren nicht viele, womit Tsunade auch nicht gerechnet hatte … genauso wie ich. Sie mussten auch ihre Leute nach Hause schicken, falls wir in Konoha nicht zurecht kamen. Auch Tsunade schickte zur Verstärkung zwei Leute von uns in jeweils ein Dorf mit. Wir mussten uns hier gegenseitig unterstützen und natürlich mussten wir unsere Dörfer beschützen. Sodass nur Darui, B und C aus Kumo, Temari, Kankuro und Gaara aus Suna, Kurotsuchi und Akatsuchi aus Iwa und Choujuurou aus Kiri mit uns kamen. Genauso waren gestern und auch heute morgen alle ins Lager eingetroffen, die mit sollten. Da wir leider keine Zeit vergolden konnten, mussten die die erst morgens gekommen waren sofort wieder mit uns weiter. Minato hatte zwar in der Stadt einen seiner Kunais, aber wir wollten ihn ein bisschen schonen, deswegen liefen wir ein Stück selber. Was mich aber auch wacher machte. Das Laufen lenkte mich ein bisschen ab und ich konnte ein bisschen meinen Gedanken nachgehen. Dank Itachi hatte ich jetzt auch meine eignen Waffen dabei, sodass ich mich noch ein bisschen sicherer fühlte und vor allem hatte ich jetzt wieder den Bann für die Bijuus, wenn wirklich alles aus dem Ruder lief. „Alles okay?“, holte Neji mich aus meinen Gedanken. Ich lief neben ihm und gerade stießen wir uns gleichzeitig von einem Ast ab. „Alles gut“, lächelte ich ihn an. „Dein Bein?“ „Ist geheilt, du warst dabei.“ „Ich wollte ja nur noch einmal fragen.“ Dad hob seinen Arm und veranlasste uns so stehen zu bleiben. Alle landeten auf dem Boden und sahen Dad erwartend an. „Wir machen hier eine kleine Pause. Es macht keinen Sinn die ganze zeit weiter zu laufen. Wir brauchen unsere Kräfte für den Kampf. Wir machen hier eine halbe Stunde Pause und dann ist es auch nicht mehr weit“, entschied er, wo ihm auch niemand widersprach. Ich setzte mich an einen Baum und lehnte mich zurück. Neji setzte sich neben mich an den Stamm und lehnte seinen Kopf auf meine Schulter. „Werden wir jetzt gemütlich?“, lachte Ino und setzte sich zu uns, genauso wie die anderen. Lee zog sie extra hinter sich, damit sie sich an ihn lehnen kann. „Ich bin ja froh, dass euch allen nichts schlimmes passiert ist“, sagte Hinata, sie saß neben Naruto, der Kurama vor seinen Knien hatte. Shika und Tema saßen auch nebeneinander … nah bei einander. Sasuke setzte sich neben Neji und somit auch neben Hinata. Sakura setzte sich neben Naruto und saß somit neben Temari. Auch die anderen kamen dazu, suchten sich einen Platz. Dad, Minato, Asuma, Izumo und Kotezu blieben allerdings stehen und hielten ein bisschen Ausschau. Wobei auch Shino überall seine Insekten herumschwirren ließ. Matatabi, Kokuou und Gyuuki legten sich einfach in unsere Mitte. „Und das wir das hier zusammen durchstehen“, stimmte Sakura zu. „Seid ihr auch auf Wiederbelebte gestoßen?“ „Die Schwertkämpfer aus Kiri“, gähnte Shika und streckte sich, dabei rutschte er noch ein bisschen näher an Temari heran. „Meinem Vater“, sagte Gaara und wurde sofort von seinen beiden Geschwistern angesehen. „Du bist Vater begegnet und erzählst es uns nicht?“, regte sich Kankuro auf. „Es war kein schönes Wiedersehen.“ Gaaras Blick huschte zu mir und er sah mir in die Augen. Kankuro folgte dem Blick seines Bruder. „Ten? Du warst bei ihm?“ Neji hob seinen Kopf. „Du bist auf Rasa getroffen?“, fragte er. „Wir konnten ihn erlösen, also alles okay“, meinte Gaara nur und ich nickte. „Wir haben gegen etliche Uchihas gekämpft“, wechselte Sasuke das Thema, was mich sofort zu ihm schauen ließ. „Es war wirklich nicht einfach, aber ich kannte kaum jemanden.“ Und ich hatte schon gehofft er hätte wenigstens seinen Vater wiedersehen können oder seine Mutter, wobei sie keine Kämpferin gewesen war. Auch die anderen erzählten von großen Shinobi und auch nicht so großen. Dennoch hatten alle ziemliche Probleme mit ihnen. „Wie sieht der Plan jetzt eigentlich aus?“, wollte Akatsuchi wissen. „Wenn wir in Konoha angekommen sind, werden wir die Evakuierung durchführen und dann müssen wir warten“, fing Dad an zu erklären. „Es wird dann nicht mehr lange dauern, bis die Pains mitbekommen, was wir tun. Ich wette sie sind schon längst auf der Pirsch und warten nur den richtigen Moment ab. Die Kage haben auch schon in den anderen Dörfern die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, also lange werden sie nicht brauchen um herauszufinden, was los ist. Minato wird sich auf den Weg machen, um die früheren Kage wiederzubeleben. Wir beziehen Stellung. Wenn ein Bijuu auftaucht müssen wir uns beeilen. Jeder von euch wird einen Kunai von Minato bekommen, denn wir müssen die Bijuus zusammen erwischen. Und der Rest, so wie eigentlich geplant. Wir müssen die Bijuus versiegeln und zum Glück hat Tenten jetzt auch wieder die Barriere, die Minato und Tsunade gemacht haben.“ „Hört sich ja nicht schwer an“, meinte Kurotsuchi und wir alle wussten, dass so einiges dabei schief gehen konnte. Nach der halben Stunde ging es weiter. Wir liefen noch drei Stunden durch die Wälder, bis wir wieder stehen blieben. Minato bat uns, uns in einen Kreis zu stellen. Er selber trat in die Mitte und dann sollten wir ihn mit einem Arm anfassen, mit dem anderen sollten wir unseren Vordermann an der Schulter fassen. Die Bijuus sollten sich um Minato versammeln und ihn auch anfassen und vor allem ihm ein bisschen Chakra geben. Und dann ging es ganz schnell. Ein Atemzug und wir waren auf einem Trainingsplatz mitten in Konoha. Es war, als sei ich Monate nicht mehr zuhause gewesen. Dabei waren wir erst knapp zwei Wochen unterwegs. Dad, Gai und Asuma machten sich auf den Weg, um die Evakuierung in die Wege zu leiten. Minato verschwand auch und wir anderen sollten schon einmal anfangen jeden zu evakuieren. Wir machten kleine Teams. Temari, B, Shika und Chouji. Darui, Sasuke, Kurotsuchi und ich. Izumo, Kotezu und Akatsuchi. Neji, C und Gaara. Lee, Ino und Kankuro. Shino, Kiba und Choujuurou. Sakura, Hinata und Naruto. In diesen Gruppen liefen wir durch die Straßen und baten alle in unseren Bunker zu gehen. „Tenten! Sasuke!“ Wir kamen gerade in eine Straße, wo uns drei kleine Kinder entgegen kamen. Konohamaru, Moegi und Udon. Sie liefen auf uns zu und blieben dann stehen. „Ihr sollt in den Bunker laufen“, meinte ich und sah die drei böse an. „Wir wollen helfen“, sagte Konohamaru. „Wir sind hier sowas wie die Polizei seit ihr weg seid.“ Ich sah Sasuke an, der nur die Schultern zuckte. „Aber nur auf dem Weg zum Bunker, Konohamaru. Ihr macht keinen Umweg. Die Leute, die ihr auf dem unmittelbaren Weg zum Bunker begegnet, die könnt ihr mit nehmen.“ „Aber wir können noch so viel mehr tun, Tenten-san“, mischte sich Moegi ein. Ich hockte mich hin, damit ich auf Augenhöhe mit den drein war. „Das weiß ich doch und ihr seid wirklich eine große Hilfe, aber jetzt ist es wichtig, dass ihr in Sicherheit seid. Bitte.“ „Hört auf Tenten. Wir sind nicht aus Spaß hier und ihr wisst, was alles beim Angriff von Pain passiert ist“, griff Sasuke mir unter die Arme. „Bei dem Angriff habe ich Ebisu das Leben gerettet“, konterte Konohamaru. „Und ich weiß auch, dass du das kannst, aber das hier ist schwieriger als Pain“, versuchte ich es noch einmal. „Könnt ihr es auch mit fünf Bijuus aufnehmen?“, fragte Kurotsuchi und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich sah sie verständnislos an. Warum sagte sie das? Das brachte doch nur noch mehr Panik. „Bijuus?“, fragte Udon. „Ja, was dagegen?“, fragte Matatabi und setzte sich neben mich. Genauso wie Kokuou. „Ich hab keine Angst vor euch“, sagte Konohamaru und starrte Matatabi in ihre verschiedenfarbigen Augen. „Konohamaru bitte“, drängte ich ihn noch einmal. „Diese Bijuu werden gesteuert und wir wissen nicht, was für einen Schaden sie anrichten. Ihr seid die nächste Generation von Shinobi und ihr müsst beschützt werden.“ „Ihr habt in unserem Alter auch schon gekämpft. Wir sind auch Genin.“ „Es ist zwecklos, Tenten. Er ist von Naruto trainiert worden“, meinte Sasuke. „Ich brauche euch im Bunker, Konohamaru. Alle werden Angst haben und nicht wissen, wie es weiter geht. Ihr müsst sie beruhigen. Das sind auch wichtige Eigenschaften eines Shinobis“, lehrte ich die drei. „Da hat sie Recht“, stimmte Udon mir zu und richtete seine Brille neu. „Wenn du nicht mit Menschen umgehen kannst, dann kannst du es gleich vergessen, Konohamaru. Wenn du nämlich mal eine Hime-sama oder andere Leute beschützt, musst du auch mit ihnen umgehen können.“ Ich lächelte Udon an und nickte. Konohamaru seufzte und gab sich geschlagen. „Aber alle Leute ab hier bis zum Bunker sind uns“, verlangte er und zeigte mit seinem Zeigefinger auf mich. „Von mir aus“, stimmte ich zu. „Überlass das uns, wir beruhigen die Dorfbewohner schon, denn das muss ein guter Hokage auch können.“ Ich stimmte ihm voll zu und war nur froh, dass er endlich vernünftig wurde. Die drei drehten sich um und liefen davon. Trotzdem seufzte ich. „Du hast trotzdem kein gutes Gefühl?“, fragte Matatabi und sah zu mir hoch. „Ich kenne Konohamaru einfach zu gut, er schafft es immer sich in Situationen hinein zu manövrieren.“ „So wie Naruto“, stimmte Sasuke mir zu. Ich sah ihn an und musste dann lachen. Das stimmte wohl. Es war wirklich nicht gut sich Naruto als Vorbild zu nehmen. Schnell biss ich mir in den Daumen, machte Handzeichen und legte dann meine flache Hand auf den Boden. Mit einem Puff erschien Pakkun vor mir. „Wie kann ich helfen?“, fragte er und sah mich an. „Dein Vater hat mich übrigens auch eben gerufen und ich soll durch die Stadt laufen und schauen, ob auch wirklich jeder aus seinen Häusern ist.“ „Aber sicher sind auch deine Brüder da dran oder?“ „Was soll ich tun?“ „Konohamaru, Moegi und Udon bespitzeln?“ „Wird gemacht.“ Damit rannte er den dreien hinterher. „Du rufst den Vertrautengeist deines Vaters?“, fragte Kurotsuchi. „Ich kann nur Pakkun rufen. Den Vertrag hat Dad extra neu gemacht, damit ich ihn rufen kann, wenn ich in Schwierigkeiten bin“, erklärte ich ihr. Da ich selber noch keinen hatte, wollte Dad, dass ich wenigstens Pakkun rufen konnte, wenn es wirklich einmal brenzlich wurde. Jetzt war ich beruhigter und wir konnten weiter gehen. Ich ließ mich ein bisschen nach hinten fallen und überließ es Matatabi vorne mit zugehen. Nach einer Weile ließ auch Sasuke sich zurück fallen und lief neben mir her. Ich sah ihn kurz an, war mir aber nicht sicher, was er dachte. Er war so still und obwohl ich ziemlich gut in Neji lesen konnte, war Sasuke mir ein richtiges Rätsel. Er hatte sich geändert, wie auch Neji. Aber bei Neji und mir war es wahrscheinlich so, weil wir uns schon immer zu einander hingezogen gefühlt hatten. Mir war wirklich noch nie klar gewesen, warum ich Neji so gut verstand, es war mir auch nur recht gewesen, weil uns das noch näher zusammen gebracht hatte. Aber Sasuke? Mir tat Sakura leid. Sie war sowas von in ihn verschossen, aber kam nicht an ihn ran. Ich musterte ihn immer noch, als auch er sich zu mir drehte. Wir sahen uns für einen kurzen Moment in die Augen und ich musste mich an die Trainingsstunden mit ihm erinnern. Wir hatten öfters zusammen trainiert, einfach aus dem Grund, dass wir das Sharingan besaßen. Sasuke wusste mehr davon und deswegen hatte Dad sich gedacht, dass wir zwei ein gutes Team abgeben würde, vor allem auch, weil wir uns gegenseitig Dinge beibringen konnten, deswegen war es doch schon so, dass ich ihn ein bisschen besser kannte, wie die anderen. „Kann ich mit dir reden?“, fragte er dann auf einmal. Ich nickte sofort. „Natürlich, worum geht’s?“ „Du darfst Itachi nicht so sehr trauen.“ Ich sah Sasuke an und sah die unterschiedlichsten Gefühlsregungen in seinem Gesicht. Es war Wut und Trauer, aber auch Sehnsucht und Verrat, Hass und Liebe. „Ich weiß, was passiert ist, Sasuke, und ich kann auch verstehen, dass du ihn hassen musst oder dich von ihm verraten fühlst, aber er ist immer noch dein Bruder.“ „Ich habe keinen Bruder mehr, für mich ist er an dem Tag gestorben, als er meine Eltern und meinen Klan ermordet hat.“ „Hast du dich nicht einmal gefragt, warum er das alles getan hat?“ „Weil er nach Macht gestrebt hat, weil er einfach nicht in der Lage war zu lieben.“ „Er liebt dich.“ „Tut er nicht, wenn er das getan hätte, dann wäre er bei mir gewesen, hätte sich mehr um mich gekümmert.“ „Ja, aber du weißt genau, warum er das nicht getan hat.“ „Ich glaube nur nicht, dass er es Ernst meint. Das ist alles.“ „Warum sollte er sich die Mühe machen? Was für ein Plan soll das von Madara sein uns alle nach Konoha zu holen?“ „Hier gibt es zu viele Menschen, die in Sicherheit gebracht werden müssen, zu viele Menschen, die wir beschützen müssen und Itachi weiß genau, wo der Schutzbunker ist.“ Ich verstand seinen Unmut und ich verstand auch, dass er Itachi einfach nichts glaubte oder es einfach nicht glauben konnte, weil er schon die ganze Zeit angelogen worden ist. „Er hat Fehler gemacht, das sage ich auch nicht, aber meinst du nicht, er hat eine zweite Chance verdient? Ihm ging es immer nur um Konoha und um dich, Sasuke.“ „Warum ist er dann nicht einfach untergetaucht, nachdem er Konoha verlassen hat? Warum hat er sich Akatsuki angeschlossen und hat noch mehr Menschen getötet? Er hätte hier bleiben können und sich seiner Taten bewusst werden können.“ So trotzig hatte ich Sasuke ja noch nie erlebt, wie ein kleines Kind. „Also hätte es dir besser gefallen, wenn er hier geblieben wäre?“ Sasuke sah mir in die Augen. „Er wäre ins Gefängnis gewandert und hätte für seine Taten büßen müssen. Er hat einen ganzen Klan ausgelöscht, meinst du nicht, dass die Leute hier Vergeltung verlangt hätten? Meinst du nicht, dass man ihn hier hingerichtet hätte, damit alle sehen, was passiert?“ „Er wurde gezwungen das zutun.“ Jetzt lächelte ich ihn an. „Was genau möchtest du von ihm, Sasuke? Du beschuldigst und verteidigst ihn in einem Atemzug.“ Er blieb plötzlich stehen und starrte auf den Boden. Seine Muskeln waren angespannt und auch seine Hände waren zu Fäusten geballt. „Ich verstehe was du mir sagen willst, aber ich muss ihm vertrauen. Hier geht es nicht alleine um mich, hier geht es um unser aller Leben und wenn wir nichts gegen Madara ausrichten können, dann werden wir in eine Traumwelt gezogen und können dabei sterben. Diese Traumwelt wird nur durch Lebensenergie erhalten und das kann uns alle treffen. Itachi hat Fehler gemacht, Sasuke, aber er versucht es gerade wieder gut zu machen, er versucht dir eine Zukunft zu bieten. Er musste eine Entscheidung treffen, die keiner treffen wollte. Und hätte er nicht so entschieden, dann wäre Konoha vielleicht schon längst nicht mehr das Konoha wie wir es kennen. Wärst du an seiner Stelle gewesen, hättest du daran geglaubt, dass dein Vater sich ändern könnte?“ Er antwortete nicht. „Tenten, Sasuke!“, rief Matatabi und kam auch schon wieder zurück zu uns. Ich hob meine Hand und sah sie bittend an. „Geh schon mal mit den anderen vor, wir kommen sofort“, bat ich sie. Sie nickte und lief dann wieder zu Kurotsuchi, Darui und Kokuou. Ich stellte mich vor Sasuke und sah ihn an. „Keiner weiß, was mein Vater getan hätte, selbst ich nicht“, murmelte er dann. „Ich wusste ja noch nicht einmal etwas davon. Ich wusste nichts von dem Putsch-Versuch.“ „Wie auch? Wir waren Kinder.“ Er nickte nur. „Itachi ist unsere einzige Hoffnung.“ Jetzt sah er mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Wir sind unsere eigene Hoffnung. Ich meine , du hast uns doch in diesen Krieg geschickt, wenn du nicht gedacht hast, dass wir das schaffen … warum hast du dich so dafür eingesetzt?“ „Weil ich Akatsuki zuvor kommen wollte, Sasuke. Ich bin mir sicher, dass wir alle zusammen das schaffen und dass wir ihnen in den Arsch treten werden, aber dennoch sind sie stark und sie sind hinterlistig. Sie benutzen das Edo Tenseii nicht, weil sie die Kräfte brauchen. Sie benutzen es, um uns zu schwächen, um uns die Leute zu zeigen, die uns etwas bedeutet haben und uns somit rein zu legen. Sie wissen auch, dass wir was drauf haben und das wir sie schlagen können, wenn wir alle zusammen halten. Dein Bruder weiß das und er will uns helfen. Die Zetsus sind nur dazu da, um uns von dem wesentlichen abzulenken, nämlich den Dörfern. Ich wollte ihm auch erst nicht glauben, weil ich genauso gedacht habe wie du, aber es macht doch Sinn oder nicht?“ Er seufzte und sah mir in die Augen. Gerade als er etwas sagen wollte, gab es hinter mir eine Explosion. Sofort drehte ich mich um. Um die Häuserecke stieg Rauch auf. Sasuke und ich nahmen unsere Beine in die Hand und liefen los. Schlitternd bogen wir um die Ecke und blieben dann stehen. Ein Haus war in die Luft gegangen und langsam füllte sich die Straßen mit Zetsus. Ich sah Sasuke an, der mich auch ansah. Kurotsuchi, Darui, Kokuou und Matatabi standen vor uns und konnten auch nur auf das noch brennende Haus sehen. Ich fackelte nicht lange, ging an ihnen vorbei und aktivierte mein Sharingan. Schnell formte ich Handzeichen und spuckte Unmengen an Wasser auf das Haus. Es dauerte nicht lange, bis das Feuer gelöscht war und genau in dem Moment griffen die Zetsus an. Matatabi und Kokuou sammelten sofort Energie in ihren Mäulern und schossen diese auf die Zetsus, was sie sofort tötete. „Leute, wir haben ein großes Problem“, meldete sich auch schon Lee in unseren Ohren. „Sag bloß! Es sind Zetsus“, meinte Sakura sarkastisch. „Sie sind überall in der Stadt“, informierte Neji uns. Ich sah Sasuke kurz an, als er nickte, zog ich mich zurück und sprang auf ein Haus, um einen besseren Blick über das Dorf zu haben. Aber es schien, dass es bis jetzt nur Zetsus waren, die ins Dorf eingedrungen waren. Noch kein Zeichen von einem Bijuu. „Meint ihr, sie haben uns gesehen und wissen, dass wir hier sind?“, fragte Kankuro. „Hina, Neji, Shino? Könntet ihr das Dorf absuchen?“, fragte ich und sprang wieder von dem Haus. Sie stimmten sofort zu. In der Zeit hatten die anderen unsere Zetsus schon geschlagen. „Wir sollten uns alle treffen und gemeinsam gegen die Zetsus antreten“, meinte Kurotsuchi, aber ich schüttelte den Kopf. „Darauf werden sie nicht reinfallen“, stimmte Sasuke zu. Dennoch mussten wir weiter. Wir liefen jetzt durch die Straßen und machten schneller. Zudem liefen uns immer wieder Zetsus über den Weg, die wir ausschalten mussten. Als wir dann mit unserem Teil des Dorfes fertig waren, trafen wir auch auf ein paar der anderen. Lees Team, Nejis Team und Sakuras Team. „Ich hab ein ziemlich mieses Gefühl“, meinte Naruto und sah sich um. „Die Bijuus sind immer noch nicht aufgetaucht.“ Hinata und Neji hatten immer noch ihr Byakugan aktiviert und sahen sich die ganze Zeit um. „Konntet ihr etwas herausfinden?“, fragte Kurotsuchi, aber beide schüttelten den Kopf. „Ich suche die ganze Zeit nach einem der Pains, aber hier ist niemand“, informierte Neji uns. „Das ist auch nicht nötig.“ Mir lief es eiskalt den Rücken herunter, als ich diese Stimme hörte. Auch Sasuke zuckte zusammen. Da wir an einer Kreuzung standen, waren wir in null komma nichts von Zetsus eingekesselt … und nicht nur von ihnen. Als wir uns umdrehten, stand Fugaku Uchiha vor uns. „Vater“, sagte Sasuke total überrascht. „Du bist groß geworden, Sasuke.“ Natürlich war Fugaku mit dem Edo Tenseii erweckt worden, aber er war irgendwie ganz anders wie die anderen. Er stand einfach nur da und musterte Sasuke. Rasa hatte zwar auch geredet, aber erst später. Fugaku allerdings wirkte ganz anders. Sasuke machte einen Schritt auf seinen Vater zu, aber Sakura war sofort da und hielt ihn an seiner Weste fest. „Nicht“, hauchte sie und hielt sich jetzt auch mit ihrer zweiten Hand an ihm fest. „Sakura“, sagte Sasuke und sah über seine Schulter zu ihr. „Es ist eine Falle. Er ist genauso wie die anderen, hörst du?“ „Ich werde schon nichts dummes tun.“ „Sasuke bitte.“ „Vielleicht hat sie Recht, Sasuke“, mischte sich Fugaku ein. „Ich weiß das sie Recht hat“, sagte Sasuke lauter und sah seinen Vater an. Neji kam langsam zu mir und stellte sich nah an mich. „Meinst du nicht auch, dass Fugaku schon längst erlöst wäre?“, flüsterte er mir zu. Mein Blick rutschte sofort zu ihm. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Fugaku wurde von Itachi getötet, als Sasuke nicht da war. Ich wusste nicht genau, was passiert war, aber eines ist mir aufgefallen. Fugaku und auch seine Frau hatten sich nicht gegen Itachi gewehrt. Vielleicht hätte sich wirklich nichts geändert und erst an seinem Todestag hatte er verstanden, dass es das Beste war von seinem Sohn getötet zu werden. Was also könnte ihn erlösen? Wenn ich so darüber nachdachte, dann wäre das Wiedersehen von ihm und Sasuke eine emotionale Sache, aber dennoch war Fugaku hier. Schnell sah ich ihn mir genauer an, aber nichts unterschied ihn von den anderen Wiederbelebten, die ich gesehen hatte … bis auf, dass er mit uns redete und nicht angriff. Auch die Zetsus taten nichts, sie kesselten uns nur weiter ein. Was sollte das alles? Mir war bewusst, dass Madara uns jetzt psychisch in die Mangel nahm. Ich ist bewusst geworden, dass er mit Kämpfen nicht mehr weit kam und jetzt an unsere Gefühle appellieren musste. Und genau deswegen war ich mir sicher, dass er irgendwas gemacht hatte, sodass wir Fugaku nicht erlösen konnten. Er wollte Sasuke dazu bringen seinen Vater zu töten … er wollte auch dafür sorgen, dass Sasuke die gleichen Schmerzen erfuhr, wie Itachi, als er seine Eltern töten musste. „Was willst du?“, fragte Sasuke und lenkte mich wieder mit meinen Gedanken ins Hier uns Jetzt. „Ich bin wegen dir hier“, antwortete Fugaku und sein Blick wurde liebevoller. „Ich will dich aber nicht hier haben.“ Damit zückte er ein Kunai, aber weiter bewegte Sasuke sich nicht, denn Sakura hielt ihn immer noch auf. Sie wollte ihn beschützen, ihn davon abzuhalten seinen eigenen Vater töten zu müssen. „Früher hast du immer um meine Aufmerksamkeit gebettelt.“ Das ließ Sasuke zusammen zucken. „Wie sehr du versucht hast mich zu beeindrucken und doch war all meine Aufmerksamkeit auf deinen Bruder gerichtet. Er war nun einmal besser, schon in Kindesalter konnte niemand deinem Bruder etwas anhaben.“ Das gefiel mir gar nicht, das würde aus dem Ruder laufen. Kapitel 66: Kapitel 66 ---------------------- Kapitel 66   ~Sakuras Sicht~ Ich musste mit ansehen, wie Sasukes Muskeln sich anspannten und er beide Hände fest zusammen ballte, sodass seine Haut weiß anlief. Ich hielt ihn immer noch an der Weste fest, weil ich Angst hatte, dass er einfach so los lief. Fugaku provozierte ihn und wollte ihn zu etwas zwingen, was nicht gut für ihn wäre. „Sakura lass mich los“, knurrte er regelrecht, aber ich hielt ihn nur noch fester fest. „Nein“, hauchte ich. „Sakura, ich muss das tun.“ „Du musst das nicht tun.“ „Er ist schon tot, also ist das hier nichts schlimmes. Ich weiß, dass du mich schützen willst, aber das musst du nicht.“ „Doch, das muss ich. Du denkst nämlich immer noch, dass du alleine bist, aber das bist du nicht. Ich bin bei dir.“ Seine freie Hand griff nach hinten und löste meine Hände. Meine Augen weiteten sich und ich konnte nur in seine roten Augen sehen, in sein aktiviertes Sharingan. „Das weiß ich doch.“ „Ist sie deine Freundin?“, holte Fugaku mich aus meiner Angst und sofort wurde ich rot. „Denk erst gar nicht daran. Du wirst die Finger von ihr lassen“, motzte Sasuke und sofort setzte mein Herz für einen Moment aus. Er hatte es nicht verneint … allerdings hatte er auch nicht zugestimmt, aber er beschützte mich, nahm mich in Schutz. Das reichte mir für den Anfang. „Sakura!“, rief plötzlich jemand. Ich reagierte sofort und wehrte den Kunai ab, der auf uns zuflog. Bis jetzt hatte ich die Zetsus ausgeblendet, aber jetzt gingen sie zum Angriff über. Ich musste mich verteidigen und konnte so nicht mehr auf Sasuke achten. Nur aus dem Augenwinkel sah ich, wie er auf seinen Vater zu lief. Es machte mich sauer, dass diese blöden Zetsus mich von Sasuke trennten. Ich wollte ihm beistehen, ihm helfen. Deswegen sammelte ich so viel Chakra ich nur konnte in meinen Händen und sprang dann hoch. Als ich auf dem Boden ankam, gab es ein kleines Erdbeben, allerdings machte ich damit auch viele Zetsus dem Erdboden gleich. Ich wollte mich wieder zu Sasuke umdrehen, als der Boden wieder einmal anfing zu grummeln. Es wackelte ein bisschen und ich stolperte, als sich plötzlich der Boden auftat. Es entstanden überall Wände aus Stein, die uns alle trennte. Im letzte Moment konnte ich noch über eine Mauer springen und war dann mit Sasuke, Fugaku und ein paar Zetsus eingesperrt. Die letzteren stürzten sich sofort auf mich. Ich konnte nicht mehr ausweichen und so kam es dazu, dass mich einer der Zetsus packte. Sofort war Tens Stimme in meinem Kopf, die uns noch einmal daran erinnert hatte, dass wir uns bloß nicht von den Zetsus anfassen lassen sollten. Mit schock geweiteten Augen musste ich zusehen wie sich zwei von ihnen sich in mich verwandelten. Deswegen bekam ich nicht mit, wie sich ein weiterer an mich heran schlich und mir seine Hand auf den Mund presste. Ich wollte schreien, aber da hatte er mich schon gepackt und ließ eine ekelhafte Substanz über meinen Körper fließen, die sich dann aufplusterte. Dieses komische Masse breitete sich auch auf meinem Mund aus, damit ich keinen Ton von mir geben konnte. Sie breitete sich immer mehr und mehr auf meinem Körper aus, auch auf meinem Gesicht. Ich konnte mich nicht bewegen und musste zusehen, wie meine Klone auf Sasuke zu liefen. Ich versuchte trotzdem zu schreien, aber es kam einfach nichts heraus. Er durfte nicht auf sie hereinfallen, das durfte er einfach nicht. Warum war ich nur so unvorsichtig gewesen? Ich hatte mich doch bessern wollen, ich wollte doch nicht mehr diejenige sein, die Naruto und Sasuke beschützen mussten. Ich wollte ihnen bei stehen, ich wollte ebenbürtig sein. Und jetzt steckte ich doch wieder in der Klemme und brauchte Hilfe, denn so langsam wurde es knifflig. Die Zetsus kamen bei Sasuke an und attackierten ihn. Ich versuchte es einmal mit Chakra, was ich einfach explosionsartig aus mir heraus schoss, aber die Masse um mich herum absorbierte einfach mein Chakra. Mir wurde die Luft langsam knapp und die Masse breitete sich auch auf meine Augen aus, sodass ich auch nichts mehr sah. Das letzte was ich sah war, wie Sasuke gegen meine Klone kämpfte. „Sasuke!“, schrie ich als letzten Versuch, auch wenn ich wusste, dass er es nicht hören würde.   ~Sasukes Sicht~ „Sasuke!“ Mein Blick erfasste sofort einen riesigen unförmigen Klumpen. Oben blitze es rosa auf, was mich sofort zum Rasen brachte. Mit nur einem Befehl entstand mein Chidori in beiden Händen und ich machte kurzen Prozess mit den beiden Zetsus, die sich in Sakura verwandelt hatten. Wenn sie meinten, ich würde sie für die richtige halten oder mich davon beeindrucken lassen würde. Was mich allerdings beunruhigte, war das eckelhafte Zeug in dem Sakura gefangen war. Plötzlich stand mein Vater vor mir und versperrte mir den Weg zu Sakura. „Sasuke, hör mir zu“, fing er an, aber ich wollte nichts hören. Auch wenn ich zu Sakura nicht immer der netteste war … na ja, ich hatte wirklich jeden von mir fern gehalten … ich war eigentlich nie wirklich nett zu ihr gewesen. Und trotzdem wusste ich, dass sie in mich verliebt war. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie sie sich in mich verlieben konnte. Zwar hab ich schon mitbekommen, dass das wohl viele Mädchen waren, aber die sahen nur mein Äußeres. Sakura blieb aber bei mir … egal wie blöd ich zu ihr war. Natürlich war mir das aufgefallen. Am Anfang hatte sie mich genervt, ich wollte niemanden um mich herum haben, ich wollte alleine sein, alleine um meine Rache an Itachi zu planen … aber das hatte ich ohne Naruto und die anderen gemacht. Die hatten mich nicht gehen lassen wollen. Sie alle hatten mich davon abgehalten den größten Fehler meines Lebens zu machen … und Sakura war ein Teil davon gewesen. Sie hatte mir Mut gegeben, aber gesagt hatte ich ihr das nie. Oder gezeigt … aber jetzt musste ich endlich Eier in der Hose haben. „Ich kann dir jetzt nicht zuhören“, blaffte ich nur und wollte an ihm vorbei, aber er blockierte meinen Angriff und ich musste zurückweichen. „Ich kann nichts dafür, Sasuke. Ich will das nicht.“ „Das weiß ich, aber ich muss sie jetzt retten.“ Damit sammelte ich Chakra und mein Susanoo umhüllte mich. Ohne nachzudenken schlug ich einfach zu, immer und immer wieder. Ich durfte einfach keine Zeit mehr. Sakura würde ersticken, wenn ich nicht langsam zu ihr gelangte. Mein Vater würde das hier jetzt nicht töten, aber er musste sich erst wieder regenerieren und in der Zeit konnte ich Sakura retten. Als ich mir sicher war, dass ich ihn in seine Einzelteile zerlegt hatte, ließ ich das Susanoo verpuffen und lief zu Sakura. Ich wollte diese weiße Masse einfach von ihr ziehen, aber sobald ich sie anfasste, klebte sie auch an mir fest. Verdammt, Hirn jetzt hilf mir doch einmal. Ich musste sie retten. Sofort! Ihr Bild tauchte vor mir auf, wie sie mich anlächelte, immer wenn ich auf dem Trainingsplatz ankam. In letzter Zeit sehnte ich mich sogar nach ihrem Lächeln, es brachte mich dazu weiter zu machen. Verzweifelt sah ich auf meine Hände herunter. Sie hatte es bestimmt auch schon mit Chakra versucht, sie hatte sicher versucht sich heraus zu boxen. Aber mein Chidori konnte ich nicht benutzen, die Gefahr bestand sie auch zu verletzten … aber das war das einzige, was ich mir vorstellen könnte. Anstatt mein Chidori zu benutzen, zog ich mein Katana und schlug zu. Ich versuchte es erst einmal am Rand … und zum Glück konnte ich durch die Masse schneiden. Langsam arbeitete ich mich vor, bis Sakuras rosa Haare zum Vorschein kamen. Schnell schmiss ich das Katana weg und versuchte es doch noch einmal mit Chakra. Ich umhüllte meine Arme mit meinem Chakra und versuchte dann durch die Masse zu greifen, was auch klappte. Ich bekam sie zu fassen und zog Sakura mit einem Ruck heraus. Mit ihr in meinen Armen ging ich zu Boden. Ich musste kein Medizin-Nin sein, um zu wissen, dass sie nicht mehr atmete, was mich ein bisschen panisch werden ließ. Sanft legte ich eine Hand auf ihre Wange und strich ihr rosafarbenes Haar zurück. „Sakura komm schon“, murmelte ich und sah ihr Gesicht an. Ihr Gesichtsausdruck war ein bisschen verzerrt. Was zum Teufel machte ich denn jetzt? Mein Blick viel auf ihre Lippen. Verdammt, ihr gegenüber war das nicht fair, aber das war das einzige, was mir einfiel. Bevor ich sie nie wieder küssen konnte, musste ich sie jetzt einfach … Ohne weiter zu überlegen, beugte ich mich zu ihr herunter und drückte meine Lippen auf ihre. Zwar hatte ich keine Ahnung, wie man eine Mund-zu-Mund-Beatmung machte, aber irgendwie wusste mein Körper dann doch was zutun war. Drei Mal musste ich das wiederholen, als ihr Oberkörper sich plötzlich aufbäumte, sie tief Luft holte und ihre Augen aufschlug. Mir vielen tausende von Steine vom Herzen, als ich ihre smaragdgrünen Augen sah. „Sasuke“, hauchte sie und das einzige, was ich tun konnte war, mich wieder zu ihr zu beugen und sie zu küssen. Erst riss sie ihre Augen auf, aber dann erwiderte sie den Kuss. „Geht es dir gut?“, fragte ich, als wir uns lösten. Sakura war rot um die Nase und nickte nur. Wir sahen uns in die Augen, ich konnte einfach nicht weg sehen … aber dadurch vergaß ich auch meinen Vater. Ich bemerkte ihn erst, als etwas in Sakuras Augen blitzte. So schnell ich konnte, drückte ich Sakura zur Seite und wollte auch weg springen, aber da hatte das Kunai mich schon am Arm erwischt. Es steckte wirklich tief in meinem Arm, sodass ich mich der Schmerz in der Hand hatte. Sakura allerdings reagierte schnell und war auf den Beinen. Sie zog mich zur Seite und bewahrte mich wieder vor einem Kunai. Mit einem Ruck stand ich auch wieder auf meinen Beinen, nahe an Sakuras Körper gedrückt. Sie wurde sofort wieder rot und ich konnte nicht umhin, sie anzusehen. Verdammt, warum hatte ich sie geküsst? Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich konnte nur noch an sie, ihren wundervollen Geruch und ihre Lippen denken. Sakura roch genauso wie die Kirchblüten und schmeckte wunderbar. Sasuke! Jetzt bleib bei der Sache! Schnell duckten wir uns wieder und gleichzeitig riss ich mir den Kunai aus dem Arm. Ich wollte nach meinem Katana greifen, aber es lag auf dem Boden … Meterweit von mir entfernt. Sakura schob ich hinter mich und sah dann meinen Vater an, der schon wieder zwei neue Kunais in der Hand hielt. Mein Arm pochte und das Gefühl, wie mein Blut meinen Arm herunter lief, war nicht gerade schön … aber dann spürte ich eine Wärme. Sakura! Sie heilte meinen Arm. „Wie können wir ihn besiegen?“, fragte sie, aber ich schüttelte den Kopf. Ich musste mich an Tentens Worte erinnern. Das Edo Tenseii konnte von keinem von uns aufgehoben werden. Man konnte die Seele von ihrem Körper trennen und sie dann versiegeln. Man konnte den Körper unbeweglich machen oder ihn ganz versiegeln … oder aber erlösen. Allerdings wusste ich nicht, was meinen Vater erlösen könnte. Ich konnte es nicht, ich wusste einfach nicht wie. Er hatte eben schon angesprochen, dass ich ihm nie etwas bedeutet hatte. Nichts was ich zu ihm sagen würde, würde ihn auch nur ansatzweise berühren. „Er ist immer noch dein Vater.“ Ich sah über meine Schulter zu Sakura, die mich liebevoll ansah. „Du hast ihm eben doch auch zugehört. Er hasst mich.“ „Das tut er nicht. Du warst ein Kind, Sasuke, du konntest seinem Standard nicht gerecht werden.“ „Nein, ich konnte Itachis Standard nicht gerecht werden.“ „Du bist nicht Itachi.“ Ich wollte ihr wieder widersprechen, da stellte sie sich einfach vor mich und breitete ihre Arme aus. „Sakura“, zischte ich, aber sie hörte nicht. Sie machte einen Schritt auf meinen Vater zu und sah ihm fest in die Augen. „Was genau wollen Sie? Ich weiß, dass Sie das hier alles nicht wollen, dass sie gesteuert werden, aber dennoch haben Sie Sasuke eben schlimme Sachen an den Kopf geworfen“, fing sie an. „Aber soll ich Ihnen etwas sagen? Sie wissen rein gar nichts über Sasuke. Sie wissen gar nicht, was er alles durchmachen musste wegen Ihnen und auch wegen Itachi. Er war alleine, er musste sich selber groß ziehen, er musste selber gucken, wie er etwas zu essen bekam, er war auf sich alleine gestellt und niemand hat ihm geholfen. Und jetzt sehen Sie sich ihren Sohn an, Ihren Sohn, den sie Jahrelang unterschätzt haben! Er ist großartig und beschützt sein Dorf, so wie Sie es tun sollten. Er hat Freunde die ihn lieben und die für ihn da sind. „Er ist einer der Besten und auch wenn er alleine war, hat ihn der Hass nicht aufgefressen. Er hat sich gefangen und beschützt Konoha mit seinem Leben. Er ist nicht so wie Sie oder all die anderen Uchiha, die einfach nicht damit klar gekommen sind, ein bisschen kleiner zu treten. Sasuke kommt ohne Sie klar und das ziemlich gut.“ Ich konnte nichts dazu sagen. Sakura redete sich in Rage und verteidigte mich was das Zeug hielt. Früher hatte ich das sicher nervig gefunden ... heute zwar immer noch, aber nicht bei ihr. Jeder andere hätte von mir jetzt eine übergezogen bekommen, aber das war eben Sakuras Art mir zu zeigen, wie sehr sie mich liebte. Sie liebte nicht mir mein Äußeres sondern auch mein Inneres, wie verkorkst es auch war. Mein Vater hatte sich alles angehört und sah Sakura von oben bis unten an. „Ich will das hier nicht, Sakura, aber ich bin froh, dass mein Sohn jemanden wie dich gefunden hat. Ich habe akzeptiert, das Itachi das tun musste, sagte mein Vater und sah dann an Sakura vorbei zu mir. Sasuke, du musst verstehen, das ich diesen Putsch für uns machen wollte. Konoha hatte sich verändert, was auch auf Danzou zurück zuführen ist, aber ich habe immer nur für den Klan gehandelt und habe dabei das Wesentliche vergessen. Ich habe vergessen ein Vater zu sein für Itachi aber auch für dich. Ich wollte immer nur, das Itachi stärker als alle anderen wird, um den Klan zu der Stärke zurückzuführen die wir einst hatten. Dabei habe ich ihn unter Druck gesetzt und dich vollkommen vernachlässigt. In der Nacht, als Itachi den Klan ... Ich wusste, dass er das tun würde und habe auf ihn gewartet. Ich habe ihn nicht aufgehalten, Sasuke, weil ich es nicht wollte. Ich habe ihm damit eine noch größere Bürde auferlegt, aber er musste es tun. Du hättest es nicht verstanden, aber ich hatte gehört, dass Itachi es dir erklären könnte.“ „Nun, die Dinge sind eben etwas anders gelaufen“, meinte ich und ging auf ihn zu, sodass Sakura leicht hinter mir stand. „Ich war alleine. Itachi ist verschwunden und hat mich meinem Schicksal überlassen.“ „Dein Bruder hat dich geschützt. Er musste verschwinden. Aber ich möchte, dass du es jetzt verstehst. Ich habe Fehler gemacht und habe sie nicht eingesehen. Bis zum Ende nicht. Deswegen hatte dein Bruder keine Wahl. Ich und auch Konoha haben ihm keine Wahl gelassen. Und er hat die einzige Entscheidung getroffen, die in dieser Situation die Richtige war. Hätte dein Bruder nicht so gehandelt, dann wäre dieser Putsch gelungen und Konoha wäre nicht mehr das, was es jetzt ist.“ Er sagte mir die Wahrheit, das wusste ich, das merkte ich. Ihm tat das alles hier leid und auch was früher gewesen war. Genauso bereute er, dass er Itachi dazu getrieben hatte. Trotzdem änderte das nichts an meiner Wut. Meine Muskeln waren immer noch angespannt und meine Hände sind zu Fäusten geballt. Ich wusste einfach nicht was ich denken sollte. Ich wollte und konnte ihm einfach nicht vergeben. Nie war er für mich da gewesen, nie hat er etwas für mich getan. Meine Gedanken überschlugen sich und eigentlich wollte ich ihm jetzt meine Meinung zeigen, aber genau in den Moment fuhr Sakuras Hand in meine und verschränkte unsere Finger miteinander. Dadurch musste ich sie ansehen. Ihr Blick war so liebevoll, aber auch unterstützend. „Tu das nicht. Du hast schon zu viel gelitten, es reicht. Du hast das Recht glücklich zu sein und dein Vater sieht ein, dass er Fehler gemacht hat. Er kann es nicht mehr rückgängig machen und das hier ist auch nicht er. Du darfst dich jetzt nicht damit aufhalten. Vergib ihm. Ihr müsst beide weiter ziehen.“ Ich sah ihr in die grünen Augen und war so froh, dass sie bei mir war. Was doch ein bisschen komisch war. Sie hatte Recht. Wenn ich weiter daran festhielt, das alles was passiert war schlecht war und ich niemals davon ablasse, dann werde ich niemals glücklich. Und jetzt wenn ich Sakura so ansah ... Ich wollte glücklich werden. Nicht nur mit ihr zusammen sondern auch mit den anderen zusammen. Sie waren jetzt meine Familie und das war alles was ich brauchte. Deswegen drehte ich mich zu meinem Vater und sah ihm fest in die Augen. „Ich vergebe dir. Einfach aus dem Grund, weil ich jetzt verstehe warum du und auch warum Itachi so gehandelt habt. Ich weiß nicht, ob ich eine solche Entscheidung hätte treffen können, aber ich kann jetzt eine treffen. Und ich entscheide mich dafür, dass ich euch verzeihe und weiter ziehen kann. Ich habe jetzt eine Familie, eine Familie die mich auch in schwierigen Situationen unterstützen wird und genau das will ich auch machen. Ich will sie beschützen und das bedeutet für mich dich und die Uchiha los zu lassen.“ Das war wirklich das was ich dachte und fühlte. Ich musste weiter gehen. Ich musste endlich aufhören in Selbsthass und Selbstmitleid zu versinken. Plötzlich veränderte sich mein Vater und seine Augen wurden weiß. „Es tut mir leid, Sasuke. Ich hätte dich mehr fördern sollen, ich hätte mehr für dich da sein sollen. Aber es freut mich, dass du einen Ersatz gefunden hast. Du bist ein großartiger Mann geworden und nicht nur das. Du übertrifft uns alle. Ich liebe dich, mein Sohn“, mit diesen Worten ging er in einem strahlend weißen Licht auf und verschwand. Ich konnte nur auf die Stelle starren an der er eben noch gestanden hatte. Sakura drückte meine Hand und schlang auch noch einen Arm um meinen. „Das war die Richtige Entscheidung“, sagte sie und ich sah sie wieder an. „Wir müssen den anderen helfen.“ Sofort lächelte sie und nickte. Zusammen gingen wir zu einer der Steinwände. „Kannst du sie einschlagen?“, fragte ich sie und legte eine Hand auf die Wand. Sie war gefüllt von Chakra, um sie so stabil wie möglich zu machen. Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten und holte aus. Ihre Faust prallte auf den Stein und der Boden fing leicht an zu zittern. Die Wand allerdings zerfiel zu Sand und bescherte uns einen Blick auf ein Chaos. Naruto und Hinata hatten es mit Zehn Zetsus zutun, aber nicht nur mit ihnen … Jiraiya stand Naruto gegenüber, der sich kein einzigen Meter bewegte. Hinata hingegen, versuchte die Zetsus irgendwie los zu werden. „Hilf Naruto“, meinte Sakura und lief dann auch schon los. Das war leichter gesagt als getan. Mein Vater war im Vergleich zu Jiraiya ein Kinderspiel gewesen. Herauszufinden, was Jiraiya erlösen könnte … das war ein einziges Labyrinth. Schnell kam ich neben Naruto an und legte ihm eine Hand auf die Schulter … allerdings reagierte er nicht. „Es ist Zwecklos. Ich hab keine Ahnung was mit ihm ist“, meinte Kurama, der neben Naruto stand. „Sie starren sich einfach nur an.“ Ich stellte mich vor Naruto und packte ihn jetzt an beiden Schultern. Leicht rüttelte ich ihn und sah ihm fest in die Augen. „Naruto!“, rief ich und schüttelte ihn noch etwas mehr. „Dobe! Komm schon, sieh mich an.“ Aber nichts passierte, er blinzelte noch nicht einmal. „Alter, wir müssen hier jetzt gemeinsam durch, hörst du? Jiraiya wird von Akatsuko gesteuert und wir müssen es irgendwie schaffen, ihn zu erlösen, hörst du?“ „Ich habe ihn im Stich gelassen“, murmelte Naruto dann plötzlich. Ich schüttelte den Kopf. „Das hast du nicht.“ „Doch, ich hab immer alles von ihm genommen und ihm nie etwas zurück gegeben.“ „Dann ist das jetzt deine Chance. Wir müssen ihn von dem Bann befreien. Du und ich zusammen.“ Jetzt blinzelte er und sah mich an. „Zusammen?“ Ich lächelte und nickte. „Ja, zusammen als Team.“ Ich musste mich ändern, das hatte ich eingesehen … ich musste endlich der Freund werden, den die anderen verdient hatten. Kapitel 67: Kapitel 67 ---------------------- Kapitel 67   Gerade rechtzeitig konnte ich noch meine Arme heben, um mich ein bisschen vor dem Schlag zu schützen. Allerdings flog ich durch die Luft und knallte dann volle Kanne gegen die Steinwand. Neji und ich waren von den anderen getrennt worden und kaum das die Steinwände standen, waren etliche Zetsus gekommen, um uns auf trapp zu halten … aber nicht nur die. Wir hatten es leider auch mit Wiederbeleben zutun. Mit Wiederbelebten Hyugas und Konoha Shinobis. Neji hatte sich die Hyugas zur Brust genommen und ich den Rest. Ich kannte sie alle nicht beim Namen, wusste nicht genau wer sie waren. Natürlich kannte ich den ein oder anderen, hatte ihn schon einmal gesehen, als ich durchs Dorf gelaufen war, aber nur weil ich ihre Namen nicht kannte, hieß das nicht, dass ich nicht versuchen würde sie zu retten … aber das machte es für mich schwerer. Ich konnte nicht anders und sie versiegeln. Matatabi half mir dabei, immer ein paar von ihnen zusammen zu pferchen, damit ich nicht jeden einzeln versiegeln musste. Zwar kamen uns die Zetsus immer dazwischen, aber irgendwie kamen wir voran, sodass wir Neji schnell helfen konnten. Er hatte nicht so die Probleme, er kam richtig gut mit den Hyugas klar … Ich meine, er war selber einer und dazu auch noch das Genie des ganzen Klanes. Er kannte die Schwachstellen der Hyuga und auch all ihre Tricks. Er drehte sich gerade, sammelte Chakra in seinen Handflächen und ließ dieses dann stoßartig entweichen, sodass sein Gegenüber durch die Luft flog und drei weitere mit sich riss. Dies nutzte ich sofort aus, holte eine Schriftrolle heraus und versiegelte die vier Hyugas. Als ich mich zu Neji umdrehte, war der aber schon wieder in einem neuen Kampf verwickelt. Also kümmerte ich mich um die Steinwände, die uns umringten. Ich war so sehr damit beschäftigt einen Ausweg aus unserem Gefängnis zu suchen. Wir konnten zwar drüber springen, so hoch waren die Wände nicht. Sie waren nur geschaffen worden, um uns alle zu trennen. Neben uns gab es einen lauten Knall und der Boden bebte. Da ich eine Hand auf der Steinwand hatte, merkte ich auch die Schwingungen, die durch das Chakra flossen. Irgendwer musste einen Teil der Wand zerstört haben. Ich versuchte aus den Schwingungen etwas heraus zu lesen, als ich plötzlich an den Haaren gezogen wurde. Ich schrie auf, aber dann legte man mir eine Hand auf den Mund und zerrte mich an sich. Ich hatte keine Ahnung, wer mich da fest hielt. Ich wollte mich wehren, aber dann wurde mir auch schon eine Klinge eines Kunais an den Hals gehalten. „Das würde ich lassen“, hauchte mir eine Stimme ins Ohr, die mich zusammen zucken ließ. Das konnte doch nicht sein. „Und jetzt, ruf ihn!“ Damit nahm er seine Hand von meinem Mund. „Niemals!“ Daraufhin wurde ich am Hals geschnitten und schon spürte ich, wie mir Blut über die Haut lief. „Ruf ihn!“ Ich schluckte, sagte aber immer noch nichts. Neji kämpfte mit dem anderen Hyuga und war voll konzentriert. Wenn ich ihn jetzt rief, dann würde er getroffen werden. Der Kunai drückte wieder gegen meinen Hals. Aber auch das brachte mich nicht dazu, Neji zu rufen. „Ich will dir nicht wehtun, Tenten.“ „Dann tus doch nicht. Du kannst dich wehren.“ „Kann ich leider nicht.“ Mit einer schnellen Bewegung war das Kunai von meinem Hals verschwunden und stattdessen rammte er mir diesen in den Oberarm. Vor Schreck und Schmerz schrie ich auf und machte genau das, was er wollte. Neji reagierte sofort auf meinen Schrei. Er blieb stehen und drehte sich zu mir um. Sofort wurden seine Augen groß und er bewegte sich kein Stück mehr. Der Wiederbelebte Hyuga nutzte die Chance. Jetzt wollte ich Neji warnen, aber mir wurde wieder der Mund zugehalten. Auch wenn ich mich werte und versuchte ihn zu warnen, er war einfach zu geschockt den Mann zu sehen, der mich hier fest hielt. Deswegen hatte der Wiederbelebte Hyuga freie Bahn. Mit einer Geschwindigkeit kam er auf Neji zu und traf ihn direkt am Rücken. Neji schlitterte über den Boden und kam fast vor unseren Füßen zum Stehen. Der Hyuga wollte nachsetzten … „Hör auf!“, donnerte die Stimme meines Peinigers an meinem Ohr vorbei. Sofort blieb der Hyuga stehen und bewegte sich nicht mehr. Neji rappelte sich langsam auf und stemmte sich auf seine Hände. „Es tut mir leid, Neji, aber es musste sein.“ Er krallte sich in den Boden und rappelte sich langsam auf. „Lass sie sofort los“, knurrte Neji. „Das geht nicht. Ich muss sie zu Madara bringen. Er braucht sie. Aber ich bin froh dich noch einmal gesehen zu haben. Du bist groß geworden, mein Sohn.“ „Du kannst dich dagegen wehren. Madara und auch Akatsuki haben keine Kontrolle über dich.“ Der Griff an meinem Mund wurde ein bisschen fester und auch die Kunaispitze drückte fester an meinen Hals. „Meinst du wirklich ich würde ihr wehtun wollen? Mein Körper wird von ihnen gesteuert, Neji. Meinst du, ich würde auch nur mit einer Faser meines Seins wollen, dass ich dir Schaden zufüge?“ Mit diesen Worten drückte Hizashi mir den Kunai noch fester in den Hals. Ich versuchte automatisch meinen Hals ein bisschen mehr zu strecken, damit der Schmerz etwas nachließ. Die Wunde, die er mir schon zugefügt hatte, brannte immer noch und auch das Blut bahnte sich einen Weg über meine Haut. Genauso war es an der Wunde an meinem Arm. Er hatte extra meinen Oberarm getroffen, eine Stelle wo weder Stoff noch meine Unterarmschienen waren, wo er blanke Haut vor sich gehabt hatte. Meine Arme hingen nur so an meinem Körper herunter, weil ich einfach nicht wusste, was ich tun sollte. Ich konnte versuchen mich zu befreien, aber Hizashi hielt mich fest und die Klinge an meinem Hals war einfach zu gefährlich. Also versuchte ich Blickkontakt mit Neji herzustellen, aber er war zu aufgewühlt. Dieses Treffen mit seinem Vater war alles andere als das was er sich vorgestellt hatte. So war Hizashi einfach nicht … so war er noch nie gewesen. Er liebte seinen Sohn und irgendwie auch seinen Klan. Er war wirklich unter Madaras Kontrolle und sie hatten irgendwas gemacht, sodass er nicht erlöst werden konnte. Denn er wäre der leichteste Fall von allen gewesen. Er hatte seinen Sohn verlassen müssen, seinen vier Jahre alten Sohn, nur weil er seinen Bruder beschützen wollte. Allein Neji zu sehen, Neji als erwachsenen Mann zu sehen, hätte reichen müssen. „Ich kann nicht zulassen, dass du sie mit nimmst“, meinte Neji und hatte seine Augen nur auf seinen Vater gerichtet. „Madara will sie und glaub mir, er wird sie bekommen. Auch wenn du mich aufhältst.“ „Ich kann dich nicht aufhalten … ich will dir nicht wehtun.“ „Du musst mich aufhalten, du bist der einzige der das kann, Neji.“ Nejis Hände ballten sich zu Fäusten … so sehr das seine Haut ganz weiß wurde. „Ich bin schon tot, Neji. Deine Priorität muss auf ihr liegen und das schnell.“ Ich schrie auf, als Hizashi mir den Kunai noch ein Stückchen mehr in den Hals drückte. „Er braucht sie nicht zwingend lebend, hörst du mich? Er will ihre Augen, da braucht er sie nicht unbedingt lebend. Es wäre nützlich sie lebend zu ihm zu bringen, damit er ihre Lebensenergie noch benutzen kann, es ist aber nicht notwendig.“ Blitzschnell bewegte Hizashi sich, sodass er seinen Unterarm jetzt an meinem Hals hatte, diesen auch zudrückte und das Kunai in meinen Bauch drückte. Ich schrie erschrocken auf und hatte vor Schreck meine Arme gehoben, um sie in Hizashis Arm zu krallen und ihn aufzuhalten mir die Luft abzuschnüren. „Dad!“ Neji streckte seinen Arm nach uns aus und kam auch einen Schritt auf uns zu. Ich musste etwas tun, ich durfte nicht zulassen, dass Hizashi mich wieder mit zu Madara schleppte. Vielleicht musste ich es einfach riskieren … „Tu etwas! Jetzt!“ „Kämpf einfach dagegen an. Du kannst das, das weiß ich. Dad, bitte.“ Mit immer mehr Druck bohrte sich der Kunai in meinen Bauch. Ich konnte nicht darauf warten, dass Neji etwas tat … ich wusste, dass in ihm ein Kampf tobte, der keiner beenden konnte und deswegen war ich ihm auch nicht böse. Er hatte seinen Vater zu früh verloren und er kämpfte Tag und Nacht damit, er hatte nie die Zeit gefunden auch nur einmal richtig damit umzugehen. Wie auch bei solch einer Familie? Ich musste nur darauf hoffen, dass er das Richtige tat … nachdem ich den ersten Schritt gemacht hatte. Ich atmete tief ein und wurde ruhiger und als ich meine Augen schloss, sah ich noch im letzten Moment, wie Neji mich ansah. „Nein!“, schrie er und rannte los. Ich wusste, dass er reagieren würde, wenn ich etwas dummes tat, das machte er immer. Mit einem festen Griff, riss ich Hizashis Arm nach unten, beugte mich nach vorne, um vor seinem Kunai in Sicherheit zu sein, was aber natürlich nichts brachte. Hizashi reagierte sofort und stach zu. In dieser Zeit hatte ich mich ein bisschen von ihm lösen können, sodass er Kunai nur in meine Seite stach, zudem streifte er mich auch nur, sodass eine tiefe Fleischwunde zurück blieb. Hizashi war allerdings so perplex, dass ich mich von ihm weg drücken konnte und stolperte ein bisschen zur Seite. Neji hatte Chakra in seinen Händen gesammelt und griff seinen Vater nur mit nur einem Schlag an, der allerdings einiges in sich hatte, sodass Hizashi gegen die Wand knallte. Matatabi war auch wieder im Hier und Jetzt. Sie stellte sich zwischen uns und den Wiederbelebten Hyuga, damit er sich nicht zu uns schleichen konnte. Wenn sie ihn angreifen würde, würde der sich nur auflösen und sich wieder zusammen setzten, das würde nur unnötiges Chakra verbrauchen. Ich hingegen strauchelte und stürzte dann. Ich konnte in letzter Sekunde noch meinen Arm heben und meinen Sturz etwas zu dämpfen. Mit der anderen Hand drückte ich so fest ich konnte auf die Wunde an meiner Seite, obwohl es mich sehr viel Kraft kostete und vor allem tat es höllisch weh. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte nicht zu schreien. Neji kam schlitternd bei mir an und stützte sofort meinen Kopf. Seine Hand drückte meine weg, um statt mir auf die Wunde zu drücken. „Verdammt, warum zum Teufel tust du so etwas?“, schnauzte er mich an. Ich lächelte ihn allerdings nur an. „Die hintere Rechte Schriftrolle“, brachte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen heraus. Neji sah mich einmal böse an, griff aber dann nach der Schriftrolle und rollte sie neben mir aus. Mein Atem ging stoßweise, das war ein Zeichen, dass ich zu schnell zu viel Blut verlor. „Sag mir, was ich tun soll“, sagte Neji verzweifelt. Etwas in meinem Augenwinkel erregte meine Aufmerksamkeit. Hizashi hatte sich wieder regeneriert und stand wieder in voller Montur vor der Wand. „Dein Vater“, hauchte ich und auch Neji hatte ihn bemerkt. Ich packte ihn am Hemd und sorgte so dafür, dass er mich noch einmal ansah. „Du kannst das schaffen. Du kannst ihn erlösen. Er wird nicht auf dich hören, aber er kann es hören. Du kannst das.“ „Nein, du brauchst mich.“ Wieder lächelte ihn an. „Hilf ihm. Sei der Sohn, den er verdient. Zeig ihm, dass er Stolz auf dich sein kann, zeig ihm das Oberhaupt, was in dir steckt.“ Nur schweren Herzens stand er auf und ging zu seinem Vater, aber das musste er jetzt tun. Das war für ihn und auch für Hizashi wichtig … mehr für Neji als für Hizashi, aber das war egal.       Es widerstrebte mir Tenten blutend auf dem Boden zurück zulassen. Sie konnte sich kaum bewegen und ich konnte in ihren Augen sehen, wie viele Schmerzen sie hatte. Aber sie hatte auch Recht damit, dass ich mich um meinen Vater kümmern musste. Mein Byakugan war noch aktiviert, sodass ich genau sah, wie Ten sich auf dem Boden abmühte. Aber so konnte ich sie im Auge behalten. „Wirst du jetzt endlich gegen mich kämpfen?“, fragte Dad und sah mir in die Augen. „Nein, das würde nichts nützen und das weißt du genauso gut, wie ich.“ „Ich sehe in deinen Augen, wie viel sie dir bedeutet und doch hast du sie eben nicht befreit?“ Er hatte Recht, denn ich war wie versteinert gewesen ihn zu sehen. Die ganzen anderen Hyuga … damit hatte ich umgehen können. Ich kannte sie, hatte sie auf den Fluren des Anwesens gesehen, aber er war doch etwas anderes. Auch wenn es um Ten ging und ich unendlich wütend war, dass sie jetzt verletzt war … ich hatte mich einfach nicht bewegen können. „Ich muss sie mitnehmen, Neji, deswegen bin ich hier.“ „Das kannst du vergessen. Ich werde jetzt dafür sorgen, dass du sie nicht mehr anfasst.“ Seine Muskeln spannten sich an, was mir ein Zeichen gab, dass er sich auf einen Kampf vorbereitete. Ich konnte ihn besiegen, das wusste ich. Ich kannte jeden einzelnen Schritt, ich kannte wie alle Hyugas sich bewegten. Denn ich hatte nicht umsonst so hart trainiert, hatte mich nicht umsonst so abgerackert, um Hiashi zu zeigen, dass ich mehr war als ein Junge aus dem Zweigklan. Aber das hier war mein Vater. Natürlich würde ich wissen, wie er sich bewegt und doch … ich hatte ihn bewundert und der Schmerz ihn verloren zu haben, saß immer noch tief … obwohl es schon so lange her war und ich jetzt auch Ten an meiner Seite hatte. Sie hatte den Schmerz gelindert … unterdrückt, aber weg war er nicht. Ich machte ihr deswegen keinen Vorwurf. Sie liebte mich und sie hatte mich immer in allem unterstützt, sie war nicht da gewesen um auch meinen Schmerz los zu werden … das war meine Aufgabe gewesen, aber ich hatte ihn einfach immer weiter in eine Schublade gesteckt und hatte ihn ignoriert, hatte mich nicht damit auseinander gesetzt. Dad stieß sich vom Boden ab und kam auf mich zu. Ich parierte seine ersten Schläge, die jetzt schon ziemlich schnell waren. Er setzte einen Schlag nach dem anderen, die immer härter und schneller wurden. Ich wich aus, duckte mich und parierte. Er war stark, sehr stark … aber ich wusste, ich konnte mehr. Nur darum ging es hier nicht. Ich musste ihn mit meinen Worten erreichen. Gegen ihn zu kämpfen würde nur dazu führen, dass er sich wieder regenerierte und weiter machen konnte, mit der selben Stärke wie vorher und ich wurde immer schwächer und schwächer werden. Hilf ihm. Sei der Sohn, den er verdient. Zeig ihm, dass er Stolz auf dich sein kann, zeig ihm das Oberhaupt, was in dir steckt, hallte Tens Stimme in meinem Kopf wieder. Mein Vater sammelte Chakra um die 64 Hände anzuwenden, das sah ich sofort und konnte ihn davon abhalten. Anstatt mich zu wehren, ging ich in Angriffsposition und sammelte genügend Chakra in meinen Händen. Mit nur einem Schlag blockte ich seinen Angriff und setzte nach. Jetzt benutzte ich die 64 Hände und er konnte nichts dagegen tun. Mit einem enormen Tempo setzte ich diese Technik ein, sodass er überhaupt nicht hinterher kam. Mit dem letzten Schlag, flog er Meter weit über den Boden und knallte gegen die Steinwand. Sein halber Körper war zerfetzt, aber er setzte sich langsam wieder zusammen und das war meine Chance. Ich ging auf ihn zu, sah ihm starr in die Augen. „Du musst dich gegen Madara wehren. Ich weiß, dass du das kannst und auch willst. Ich will, dass du erlöst wirst, hörst du? Du sollst endlich deinen Frieden finden. Das ist das was du verdienst, mehr als jeder andere hier. Du hast selbstlos gehandelt, du hast deinen einzigen Bruder beschützt und nicht, weil du dazu gezwungen wurdest oder es deine Pflicht als Zweigfamilie war, du hast es gewollt. Weil du deinen Bruder geliebt hast.“ „Du weißt es?“, flüsterte er und sofort schlug sich sein Gesichtsausdruck in Schmerz um. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Ja, schon etwas länger und ich bin stolz auf dich, Dad. Nicht jeder würde soetwas tun, du hast so gehandelt, wie wir es eigentlich immer tun sollten. Die Zweig und Hauptfamilie … wir sind eine Familie und so sollten wir uns auch verhalten. Und das werde ich auch durchsetzten. Ich werde nicht zulassen, dass solch eine Tat überspielt wird, jeder weiß jetzt, was du wirklich getan hast. Alle wissen, das du selbstlos gehandelt hast.“ „Neji ...“, hauchte er und löste sich von der Wand. Er war noch nicht wieder zusammen gesetzt, dennoch kam er mit ausgestreckter Hand auf mich zu. Ich blieb einfach stehen und sah ihn an. „Du bist so unglaublich groß und stark geworden.“ Er kam immer weiter und weiter, seine Hand berührte mich bald … und dann legte er sie mir behutsam auf den Kopf. Ich war so groß wie er, sodass wir uns in die Augen sehen konnten. „Neji!“, schrie Tenten plötzlich. Matatabi brüllte und ich drehte meinen Kopf ein bisschen. Ten hatte einen Kunai gezückt und warf diesen auf einen anderen, der auf mich zu raste. Sie war nicht schnell genug, um den Kunai zu stoppen, sodass er an meiner Stirn vorbei raste und dabei mein Stirnband zerriss … und nicht nur das. Auch das Band, was ich immer noch darunter hatte, fiel mir vom Kopf. Bewusst drehte ich meinen Kopf zu meinem Vater, der sofort aufhörte zu Atmen und große Augen bekam. „Das kann nicht … ich habe … ich war dabei, als du es bekommen hast“, stotterte er und streckte seine Hand nach meiner Stirn aus. Ich zuckte leicht zusammen, aber ich durfte jetzt nicht ausweichen. Er war mein Vater, er hatte das gleiche durchgemacht wie ich, er hatte dieses verdammte Mal auch gehabt. Zwar hatte ich es nie jemanden anfassen lassen, seit ich es hatte, auch damals nicht ihn … nur sie. Sie hatte mich nie auf dieses Mal reduziert, niemals. Wenn sie es anfasste, dann war es für einen kurzen Moment so gewesen, als wäre es nie da gewesen. Als Dad seine Finger auf meine Stirn legte, zuckte ich noch einmal zusammen. „Es ist weg“, hauchte er ehrfürchtig. „Sie haben es mir genommen“, erklärte ich ihm. „Ich muss es nie wieder tragen.“ „Nie wieder?“ „Nie wieder.“ Er seufzte und schloss seine Augen, seine Hand lag immer noch auf meiner Stirn. Als er aber dann seine Augen wieder öffnete, strahlten sie hell auf. „Das wollte ich immer für dich“, flüsterte er. „Ein zwangloses Leben im Klan. Ein miteinander im Klan.“ Er ließ seine Hand sinken und machte einen Schritt zurück, stattdessen schlang sich ein Arm um mich. Als ich sah das es Tenten war, schlang ich sofort einen Arm um sie. Meinen Blick ließ ich sofort über ihren Körper gleiten. Sie hatte sich geheilt, aber genauso gut wusste ich, dass sie noch ein bisschen schwächelte. „Er wird Oberhaupt, Hizashi“, sagte sie und krallte sich in meine Seite. Dad sah sie an, sah sie von oben bis unten an. „Du bist die Kleine von Kakashi und Ayane oder?“, fragte er sie und bei dem letzten Namen zuckte Tenten zusammen. „Ja“, nickte sie. „Mein Sohn liebt dich.“ „Und ich liebe ihren Sohn. Neji ist das Beste was mir passieren konnte.“ „Ich denke anders herum war es noch viel wichtiger.“ Ich schluckte und sah ihn mit großen Augen an. Wie konnte er wissen, dass ich sie so gebraucht hatte? Wie konnte er wissen, das sie diejenige war, die mich auf dem Boden der Tatsachen gehalten hatte? Er lächelte mich an und legte eine Hand auf meine Wange. Er fing an sich langsam aufzulösen. „Ich sehe es in deinem Blick, Neji. So wie du sie ansiehst und auch so wie du eben reagiert hast. Ich habe gesehen, wie du versteinert warst, weil ich es war, der sie bedroht hat. Du hast nie aufgehört mich zu lieben oder an mich zu denken, aber eben warst du in einem Zwiespalt. Du wolltest weder mir noch Tenten wehtun. Das sie die Wunde in Kauf genommen hat, um dich endlich aus deiner Starre zu lösen, zeigt mir wie sehr du sie liebst.“ „Dad ...“, fing ich an, aber er schüttelte den Kopf. „Sag nichts mehr, lass mich nur … ich bin so unendlich Stolz auf dich, Neji. Du wirst ein wunderbares Oberhaupt sein und diese verkorkste Familie auf den Richtigen Weg bringen. Davon bin ich überzeugt.“ Sein Lächeln wurde noch ein bisschen breiter, als er Ten ansah. „Halt sie fest, sehr fest. Du wirst sie brauchen, mehr als alles andere auf der Welt. Verscherze es dir nicht mit ihr.“ Ten lächelte ihn auch an und nickte. Dann sah er mich wieder an. „Beschütze sie. Madara will sie haben, ich werde nicht der letzte sein, der sie holen kommen will, denn ich habe eben gelogen. Er braucht Tenten lebend, hörst du.“ Ich blinzelte und auch Ten zog die Luft ein. „Dad ...“, fing ich wieder an, aber er schüttelte den Kopf. „Hör mir zu. Sie wissen, dass ihr hier seid und sie werden noch mehr Leute schicken, die euch aus der Bahn werfen werden. Madara braucht dich, Tenten, er will dein Sharingan in ein Rinnegan verwandeln und damit ein Traum-Gen-Jutsu erschaffen. Dafür braucht er aber eine Menge an Lebensenergie, die er aus den Dörfern aber auch aus Tenten schöpfen will. Sie ist das fehlende Stück.“ „Das fehlende Stück?“, fragte sie. „Was meinst du damit?“ „Deine Lebensenergie ist für ihn sehr wertvoll, weil du ...“ bevor er den Satz beenden konnte, ging er in Licht auf und war weg. Ich konnte nur auf die Stelle starren an der er eben noch gestanden hatte. Das alles machte doch keinen Sinn … Wenn Ten für Madara so wichtig war, warum hatte er sie mit zu unserem Versteck gebracht? Warum hatte er zugelassen, dass wir sie mit nahmen? Warum war er dieses Risiko eingegangen? Ten drückte meinen Oberarm und holte mich so aus meinen Überlegungen. Ich sah ihr in die Augen und versank in diesem Meer aus Braun. „Wir dürfen uns jetzt nicht deswegen verwirren lassen“, meinte sie. „Wenn Madara meine Augen will, dann werde ich dafür sorgen, dass er sie nicht bekommt. Das wird wohl das kleinste Problem sein.“ Ich wusste genau, dass sie bereit war ihr Augenlicht zu verlieren, wenn das bedeutete Madara einen Schritt voraus zu sein und vor allem um ihn zu stoppen. Nur konnte ich dieses Opfer nicht bringen. Allein die Vorstellung ihr nicht mehr in diese Braunen Augen sehen zu können … sie haben mir so lange Halt gegeben. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie das tat. „Wir finden eine andere Möglichkeit. Ich werde nicht zulassen, dass er es soweit schafft, dass du dein Sharingan verlierst.“ „Das Sharingan macht mich nicht aus, Neji.“ „Das weiß ich, aber Sasuke braucht jemanden. Jemanden der das Sharingan besitzt.“ Sie blinzelte und war total perplex. „Er redet nicht darüber und er kommt auch nicht so rüber als würde es ihn freuen, dass du es hast. Ich meine Kakashi hat ihm viel geholfen, aber seit du das Sharingan hast, hat er jemandem mit dem er gleichgesinnt ist, verstehst du? Ich weiß, es hat jetzt nichts mit dir zutun, aber du … es gehört doch zu dir. Du solltest es wegen Madara nicht verlieren müssen.“ „Es wäre okay für mich, wenn ich es verliere, was ich allerdings nicht verlieren möchte, ist einen von euch. Dafür würde ich alles aufgeben.“ Ich machte meinen Mund auf, um ihr etwas zu sagen, aber in dem Moment zerfiel die Mauer vor uns zu Sand. Es entstand eine Druckwelle und ich drückte Ten fest an mich. Matatabi ging hinter uns in Deckung. „Braucht hier jemand Hilfe?“ Naruto, Kurama, Hinata, Sasuke und Sakura standen vor uns. Naruto allerdings hatte seine Arme in die Hüften gestemmt und sah uns grinsend an. Als ihm allerdings auffiel, dass wir hier keine Gegner mehr hatten, wurde sein Gesichtsausdruck traurig. „Ihr habt ja schon alle besiegt“, sagte er enttäuscht. Schnell drehte ich mich um, um nach dem anderen Hyuga zu sehen, aber er war nicht mehr da. Nur Matatabi stand noch hinter uns. „Ten hat ihn eben versiegelt, nachdem er den Kunai nach dir geworfen hat“, meinte sie und setzte sich hin. Ich nickte nur und drehte mich wieder zu den anderen, aber Ten stand direkt vor mir und band mir etwas um die Stirn. Ich sah ihr dabei zu und sah dann jetzt erst, dass sie mir ihr eigenes Stirnband umband. Ich war sprachlos und konnte sie nur ansehen. Ich war derjenige, der sich versteckte und der einfach nicht zu dem stand, der er jetzt war. Ich konnte immer noch nicht akzeptieren, dass ich dieses blöde Mal los geworden war. Ich machte es wie immer, steckte alles in die Schublade und schloss sie … verriegelte sie mit tausenden von Schlössern, aber anstatt mir eine Predigt zu halten … tat sie das hier. Band mir ihr Stirnband um, damit meine Schublade noch ein bisschen länger verschlossen blieb. Sie drängte mich nicht, wusste was ich brauchte. „Alles okay bei euch?“, fragte Sakura und sah von mir zu Ten. Als sie dann das große Loch in Tens Shirt sah und das ganze Blut, wurde sie leicht weiß im Gesicht. „Was ist passiert? Das muss eine riesige Wunde gewesen sein.“ „Nichts wildes, Saku. Ich lebe ja noch“, erwiderte Ten nur. „Ja, wegen mir und meinem Chakra. Alleine hättest du die Wunde niemals schließen können“, beschwerte sich Matatabi. Ich sah Ten tadelnd an, aber sie zuckte nur die Schultern. „Wir müssen den anderen helfen“, meinte sie stattdessen. „Dann mach ich mal alles platt“, sagte Sakura und ballte ihre Hand zur Faust. „Alles okay bei euch?“, fragte Hinata mich leise und ich nickte nur. „Mein Vater war hier.“ Sie sah mich mit geweiteten Augen an. „Wir konnten ihn erlösen, also brauchst du dir keine Gedanken machen.“ „Und Teni?“ „Die ist hart im Nehmen, das weißt du doch.“ Sie nickte zustimmend und wir folgten den anderen. Doch gerade als Sakura ausholte, um die Wand einzuschlagen, bebte der Boden und alle Wände zogen sich in den diesen zurück. Um uns herum kamen unsere Freunde wieder zum Vorschein, genauso wie Sensei Gai, Asuma und Kakashi, die gerade aus einer Seitenstraße angerannt kamen. Hinter ihnen waren etliche an Feinden. Nicht nur Zetsus sondern auch Wiederbelebte. „Sie sind überall in der Stadt“, meinte Gai. „Wie gehen wir es an?“, wollte Darui wissen. Vor uns stellten sich die drei Bijuus und behielten alles im Blick. „Ich würde sagen, ihr ergebt euch“, ertönte eine Stimme und dann landete auch schon zwei Personen vor uns. „Wolltest du nicht in deinem Grab liegen bleiben?“, fragte Kakashi und trat vor. „Ich dachte, den müsste ich nie wieder sehen“, meinte auch Sakura. Vor uns standen Zabuza und Haku. „Da war es nicht so interessant, Kakashi“, sagte Zabuza und man konnte nur leicht erahnen, dass er Kakashi anlächelte. Kakashi zog einen Kunai und machte sich Kampfbereit, allerdings fing Zabuza an zu lachen. „Ich würde es begrüßen gegen dich Kämpfen zu können, alter Freund, aber hier sind noch andere Leute, die es mehr verdient haben.“ „Was meinst du damit?“, fragte Kakashi, aber dann versteinerte er auch schon zu einer Säule. Zabuza trat einen Schritt zurück und als nächstes landeten drei weitere Wiederbelebte vor ihm und Haku. Sakumo Hatake. Rin Nohara. Und …. Ayame Hatake. Kapitel 68: Kapitel 68 ---------------------- Kapitel 68     Ich konnte nicht glauben, dass sie da stand … Mein Hirn musste mir einen Streich spielen … sie durfte … die konnte … Nein! Das durfte einfach nicht sein! „Mom“, entkam es mir wie von selbst und sofort lag ihr Blick auf mir. Ihre braunen Augen waren fast gar nicht mehr zu sehen, wegen des Edo Tenseiis. Auch ihr liebliches Gesicht, was ich in Erinnerung hatte, war voller Risse. Sie trug die gleiche Anbu-Ausrüstung wie auch Dad, ihre braunen Haare waren zu zwei Dutts gebunden … so wie ich es früher immer getragen hatte. In ihren Händen hielt sie ein Kyoketsu Shoge. Ein Messer mit einem Haken, der an einem knapp 10 Meter langem Eisenseil befestigt war. Alle waren leise, wirklich keiner sagte auch nur ein Wort. Dad war total angespannt, seine Muskeln waren zum zerreißen gespannt und seine Atmung ging ganz flach. Das hier war sein persönlicher Albtraum. Sein Vater, seine frühere Geliebte und die Frau die er als letztes geliebt hatte. Er hatte nie über Rin gesprochen, aber doch hatte ich irgendwie gewusst, dass sie etwas ganz besonderes gewesen sein musste. Das einzige Mal, als er sie erwähnt hatte, war vor dem Krieg in dem Lager und da hatte ich genau gesehen, dass sie ihm etwas bedeutet hatte, obwohl er nur einmal ihren Namen genannt hatte. Allerdings war sie noch immer ein kleines Kind. Und dann war da noch Sakumo Hatake … mein Großvater … der Mann, der seinen Sohn alleine gelassen hat, der Mann der sich umgebracht hatte, weil er von anderen herunter gemacht worden ist und damit nicht klar kam. Ich konnte ihn nicht verstehen, ich konnte seine Tat nicht verstehen, aber … es war seine Entscheidung gewesen, eine Entscheidung die nicht jeder hätte treffen können. Neji nahm meine Hand, weswegen ich meinen Blick von meiner Mutter nahm und ihn ansah. „Wir sind hier für euch“, meinte er und drückte meine Hand. Ich drückte seine und nickte. „Was für eine rührende kleine Familien-Feier“, unterbrach Zabuza den Moment. „Bringen wir etwas Schwung in die Sache.“ Er hob nur seine Hand und dann griffen alle an. Ich löste mich von Neji, zog mein Katana und sprang vor Dad. Mom war sofort nach Zabuzas Befehl los gestürmt und hatte den Shoge geschwungen. Er pfeifte durch die Luft und knallte dann laut auf die Klinge meines Katanas. „Dad!“, zischte ich und sah über meine Schulter zu ihm. „Ich brauche dich jetzt!“ Die anderen kümmerten sich um die Zetsus und die anderen Wiederbelebten … auf uns kamen aber Sakumo, Rin und meine Mom zu. Ich aktivierte mein Sharingan und direkt danach ließ ich mein Chidori über die Klinge meines Katanas züngeln. Mom sprang zurück und sah sich mein Katana genauer an. Als nächstes griff Rin an. Ihre Hände leuchteten grünlich auf, was mich für einen kurzen Moment ablenkte. Das war kein Jutsu … keines für den Angriff, es war das Heiljutsu eines Medizin-Ninjas. Was wollte sie damit erreichen? Deswegen war ich verwirrt und wurde von ihr getroffen. Sie erwischte mich am Arm und ließ ihr Chakra in mich fließen, was mich aus der Bahn warf. Eigentlich benutze man dieses Jutsu um Wunden zu heilen, sie allerdings benutzte es, um mein eigenes Chakra zu stören. Für kurze Zeit flackerte mein Chidori, bis ich mich wieder konzentrierte. Sie wollte noch einmal solch einen Angriff starten, aber ich kam ihr zuvor. Ich holte mit meinem Katana aus … hätte sie auch beinahe getroffen, aber Sakumo ging mit einem Tantou, einem Kurzschwert, dazwischen. Er blockte meinen Angriff und brachte mich mit seiner Stärke dazu einen Schritt zurück zu gehen. Und dann ging das ganze Spielchen wieder von vorne los. Erst Mom mit ihrer Shoge, dann Rin die mir ihr eigenes Chakra injizierte und dann Sakumo mit seinem Tantou. Dad, der immer noch hinter mir stand, hatte sich immer noch nicht gerührt. Also musste ich etwas tun, damit er endlich seinen Arsch hoch bekam. Als Mom mich das nächste mal attackierte, duckte ich mich einfach und ließ zu, dass ihr Shoge auf Dad zu raste. Je näher dieses schwarze Harckenmesser auf ihn zu kam, umsomehr bekam ich das Gefühl, dass das doch keine so gute Idee war. Aber im letzte Moment zog er sein Kunai und wehrte den Angriff ab. Ich konnte leider nicht weiter reagieren, weil Rin mich wieder angriff. Ich wich ihren Schlägen aus und versuchte mich nicht von ihr treffen zu lassen. Sie brachte meinen ganzen Chakrafluss durcheinander, fast so wie Neji es tat, wenn er die Chakrapunkte blockierte. Nur das ich bei ihm kein Chakra mehr benutzen konnte. Bei Rin war das ganz anders. Was mir auch wieder auffiel war, dass diese drei sich von den anderen Wiederbelebten unterschieden. Sie sagten kein Wort, griffen nur verbissen an, genauso wie Rasa. Zabuza allerdings hatte ja reichlich Redebedarf. Dad hatte sich gefasst und hatte Mom wieder ein bisschen zurück gedrängt, was mir auch mit Rin gelungen war. „Was tun wir?“, fragte ich ihn und hielt mein Katana vor meinen Körper. „Zabuza ist anders als die anderen“, meinte Dad, was mich dazu brachte ihn anzusehen. „Du hast nur diese Sorte von ihnen gesehen?“ „Was meinst du?“ „Einige von ihnen reden. Sie können sich an ihr altes Leben erinnern und sie reden mit uns. Eben … Hizashi ist aufgetaucht und Neji und ich mussten gegen ihn kämpfen.“ Dads Blick rutschte kurz zu meiner Seite, wo natürlich immer noch ein Loch in meiner Kleidung klaffte, genauso wie das ganze Blut was sich in mein Shirt gesogen hatte. „Will ich es wissen?“ „Nein“, gestand ich und sah zu meinem Großvater, den ich nie kennengelernt habe. „Er hat mit uns geredet, er wollte das nicht tun, aber sein Körper war wie ferngesteuert. Aber Mom, Rin und Sakumo scheinen mir nicht auf ihre Erinnerungen zugreifen zu können.“ „Nein, können sie wirklich nicht“, meldete sich plötzlich Rin zu Wort. Dad zuckte augenblicklich zusammen und wir zwei starrten sie an. Die Augen der drei hatten sich verändert … sie hatten jetzt alle das Rinnegan. Ich umfasste den Griff meines Katanas noch ein bisschen fester. „Ihr schlagt euch wirklich gut.“ „Was genau willst du damit bezwecken, Pain?“, fragte ich ihn und stellte mich gerade hin. Das war nicht Madara. Mit seinem einen Rinnegan hatte er schon Macht, aber nicht solch eine und es war nur logisch, dass er Pain die Drecksarbeit machen ließ. „Eure Freunde helfen uns nur und Madara hatte die tolle Idee euch ein bisschen mit alten Freunden zu konfrontieren.“ „Das klappt, aber ihr wisst jetzt, dass wir hier in Konoha sind. Was ist mit dem Plan?“ Ich musste alles auf eine Karte setzten. Rin seufzte. „Ich bin beeindruckt, Tenten Hatake, wie um alles in der Welt wusstest du, dass wir Konoha angreifen würden?“, sprach jetzt Sakumo. „Nenn es Intuition. Oder einfach Dummheit seitens deines Bosses.“ Ich funkelte ihn an. „Wenn er mir schon Teile seines Planes erzählt, dann muss ihm bewusst werden, dass ich daraus alle möglichen Schlüsse ziehen kann.“ „Und was hast du unternommen für den Fall, dass wir herausbekommen, dass ihr hier seid?“ „Meinst du wirklich ich bin so dumm und erzähle es dir?“ Mein Großvater lachte. „Wir wissen, dass Itachi dir den Plan erzählt hat.“ Für einen Moment bekam ich keine Luft mehr. Das konnte nicht sein. „Er hat Kisame getötet und ist untergetaucht. Und das nachdem Kisame uns durchgegeben hat, dass du ihnen entkommen bist. Was für ein Zufall.“ Dad und ich sahen uns an. Mir war klar, dass den anderen es egal war, was mit Itachi war … mir allerdings nicht. Aber wenn Pain sagte, er wäre untergetaucht, dann hatten sie ihn noch nicht gefunden. Trotzdem fühlte ich mich nicht gerade gut bei dem Gedanken, dass er nur wegen mir dieses Risiko eingegangen war und vor allem so handeln musste. Kisame hatte bestimmt Fragen gestellt auf die er keine Antwort gehabt hatte, allerdings konnte ich mir auch gut vorstellen, dass Kisame seinem langjährigen Kameraden einfach nicht traute. Sie alle trauten sich nicht wirklich über den Weg, jeder von ihnen hatte Geheimnisse. „Und jetzt?“, tat ich immer noch auf die Starke. Wenn er meinte, mich so klein zu bekommen, dann hatte er sich mit der Falschen angelegt. „Ich würde gerne wissen, wie viel Itachi dir erzählt hat“, sprach er jetzt durch Mom. „Meinst du wirklich ich würde dir jetzt alles erzählen nur weil du mit der Stimme meiner Mutter zu mir sprichst?“ „Oh sie ist deine Mutter?“ Sie grinste und zuckte die Schultern. „Das wusste ich ja gar nicht.“ „Tu nicht so scheinheilig“, mischte sich nun auch Dad ein. Das hier brachte uns nicht weiter. Sie wussten, dass wir hier waren, aber ich musste wissen, ob sie ihren Plan jetzt doch weiter ausführten oder ein anderes Dorf angriffen. Das Problem war nur, Minato war noch nicht wieder zurück, sodass wir gar nicht so schnell es ging in ein anderes Dorf kamen. „Also … du willst deiner Mama nicht sagen was du ausgeheckt hast?“, versuchte sie es noch einmal, aber ich schüttelte den Kopf. „Ich glaube, da stecke ich noch ein bisschen in der Pubertät“, erwiderte ich. „Mit 19 noch in der Pubertät?“ „Spätzünder.“ Ich zuckte die Schultern und rannte dann auf sie zu. Sie grinste und dann verschwand das Rinnegan aus ihren Augen. Mom blinzelte und sah mich dann mit großen Augen an. Ich konnte meinen Angriff nicht mehr stoppen, denn ich hatte das Katana schon gehoben und schlug zu. Zu ihrer Verteidigung hob sie ihr Shoge und spannte das Stahlseil, um mein Katana zu blocken. „Teni?“, hauchte sie und sah mir genau in die Augen. Mein Atem stockte. „Bist du das?“ „Mom“, hauchte ich und zog mein Katana zurück. Sie sah mich immer noch mit großen Augen an, musterte mich von oben bis unten, aber dann bewegte sich ihr Arm. Ich wisch sofort aus, konnte aber nicht verhindern, dass sie mich mit ihrer Shoge am Bein traf. Es brannte und ich spürte auch etwas Blut, aber die Wunde war nichts schlimmes. Schnell machte ich ein paar Flick Flacks zurück, damit ich einen Abstand zwischen uns hatte. „Was soll das? Mein Körper ...“ Sie hatte ungläubig auf ihren Körper gestarrt, aber jetzt sah sie wieder zu mir und auch zu Dad. „Kakashi.“ Dieser schluckte und die beiden sahen sich für einen Moment in die Augen. Ich allerdings sah einmal zu Rin und Sakumo. Die beiden bewegten sich genau in dem Moment wieder und griffen an. Schnell steckte ich mein Katana wieder weg und warf eine Schriftrolle in die Luft, sodass sie einen Bogen über den beiden spannte. Mit ein paar schnellen Handzeichen beschwörte ich meine Waffen, die wie Geschosse auf die beiden zuflogen. Sakumo konnte ein paar von ihnen abwehren, aber es waren zu viele. Es dauerte nicht lange, da war meine Schriftrolle leer, aber sie hatte ihren Zweck erfüllt. Meine Waffen hatten die beiden eingekesselt, was sie natürlich nicht aufhielt, aber es war ein kleiner Anfang. Mom packte ihre Shoge wieder fester und griff Dad an. Er bewegte sich zum Glück auch wieder und wehrte das Harckenmesser ab. Schnell griff ich nach der Schriftrolle zum Versiegeln, aber ich ließ sie dort wo sie war, legte nur meine Hand auf sie. Es war nicht fair, wenn ich sie jetzt versiegelte … dennoch hatte ich keine andere Wahl. Sie waren Marionetten und handelten einfach nur so, wie Madara es wollte. Sie hatten noch kein einziges Wort gesagt, was mich daraus schließen ließ, dass ich sicher mit keinem Wort der Welt es schaffen konnte, dass sie erlöst wurden. Sakumo und Rin versuchten sich noch einen Weg aus meinen Waffen zu bahnen, sodass ich mich kurz umschauen konnte. Die anderen waren auch noch sehr beschäftigt, aber es sah danach aus, dass sie die Oberhand hatten. Was mich allerdings störte war, dass ich nicht wusste, was Madara jetzt vor hatte. Würde er seinen Plan beibehalten und die Bijuus hier her schicken oder in ein anderes Dorf? Aber diese Frage wurde mir schnell beantwortet, denn plötzlich wurde der Himmel dunkler, aber nicht, weil es Regnen würde oder es an der Zeit war, dass die Sonne unterging … nein, da schwebten 5 Bijuus am Himmel. „Zeig mir was du vor hast“, meinte Sakumo. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und er grinste mich an. Seien Augen waren für einen kurzen Moment wieder zu einem Rinnegan geworden. „Ich will sehen, wie ihr leidet.“ Damit verschwand das Rinnegan wieder und auch mein Großvater wurde wieder normal. Er und Rin blieben Augenblicklich stehen und sahen sich verwirrt um. Ein ohrenbetäubendes Geräusch fegte durchs ganze Dorf, als die fünf Bijuus schrien und dann fielen sie. Über uns war Shukaku, der jetzt immer näher kam. „Alle in Deckung!“, schrie ich so laut ich konnte und lief auf Rin und Sakumo zu. Schnell formte ich Handzeichen und bließ meine Waffen um die beiden herum weg, dann schnappte ich mir die beiden und rannte weiter. Leider kamen wir nicht weit und wurden von der Druckwelle, die Shukaku verursachte, als er am Boden ankam, von den Füßen gerissen und über den Boden geschliffen. Als ich mich zum zweiten mal ganz überschlagen hatte, nutze ich den Schwung, um meinen Fuß aufzustellen und wieder auf die Beine zu kommen. Mit meinem Sharingan konnte ich zwar nicht sehen, wie es den anderen ging, aber ich konnte Chakra aufspüren und so wie es aussah, waren alle in Sicherheit. Auch Dad hatte sich Mom geschnappt und sie in Sicherheit gebracht. „Was zum Teufel ...“, fluchte Sakumo neben mir und sah zu Shukaku. „Das kann nicht sein“, flüsterte Rin, die allerdings nicht Shukaku sondern sich selber ansah. „Ich bin … Kakashi hat mich doch ...“ Sie sah auf und mir ins Gesicht. Für einen kurzen Moment vergaß ich Shukaku und drehte mich zu ihr um. „Bitte sag mir, dass du Kontrolle über deinen Körper hast“, sprach ich sie an, was sie verständnislos blinzeln ließ. „Ja, ich denke ...“ dabei bewegte sie ihren Arm hoch und runter. Dann drehte ich mich zu Sakumo. „Und du?“ Und auch er nickte. Ich wusste nicht, ob das jetzt gut oder schlecht war und vor allem musste ich darüber nachdenken, warum sie jetzt nicht mehr unter der Kontrolle von Madara waren. Er konnte mich auch für den Moment in Sicherheit wiegen wollen, damit ich ihnen vertraute und sie mich dann hinterhältig überfallen konnten, aber das war im Moment mein kleinstes Problem. Überall im Dorf waren jetzt die Bijuus, die es zerstören werden. Das sagte mir nicht nur meine Intuition sondern auch das Brüllen der Bijuus und auch der Boden, der immer und immer wieder leicht bebte. „Leute, die Bijuus sind los“, meldete sich Temari in meinem Ohr. „Das haben wir wirklich nicht mitbekommen, Schwesterherz“, meinte Kankuro. Auch die anderen meldeten sich und erzählten uns, wo die anderen Bijuus alle waren. Ich drehte mich zu Sakumo und Rin. „Mein Name ist Tenten“, meinte ich zu den beiden. „Ihr seid in Konoha und in den vierten Ninjakrieg geraten.“ Rin fasste sich an den Kopf. „Der vierte?“, fragte Sakumo und schüttelte den Kopf. „Und hoffentlich auch der letzte“, bemerkte ich und sah die beiden an. Ich hielt es erst einmal für das Beste den beiden nicht genau zu sagen, wer ich war. „Teni!“ Ich drehte mich um und sah, wie Matatabi auf uns zu lief. Sie hatte sich eben schon ein bisschen von ihrem Chakra genommen und war jetzt so groß wie ein Pferd. Sakumo sprang sofort vor mich und hielt sein Tantou vor sich. Er wollte gerade angreifen, als ich ihn noch am Arm gepackt bekam. „Warte, sie ist auf unserer Seite“, meinte ich schnell, was ihn mich geschockt ansehen ließ. „Der Ichibi ist gerade aufgetaucht, genauso wie die anderen. Sie sind alles Monster“, verteidigte er sich und zeigte auf Matatabi. „Und sie ist der Nibi! Sie ist hier um alles zu zerstören.“ „Nein ist sie nicht. Ich bin an sie gebunden. Ich bin sowas wie ihr Jinchuuriki.“ Jetzt blinzelte er noch verwirrter. „Ich weiß das alles hier ist für euch nicht leicht zu verstehen, aber ihr müsst mir jetzt vertrauen.“ „Und wie sollen wir das machen, wenn wir dich noch nicht einmal kennen?“ „Du kannst ihr blind vertrauen“, ertönte plötzlich Dads Stimme neben mir. Ich sah ihn sofort an. Seine Schultern waren gestrafft und seine Hände waren geballt. Auch hatte er sein Stirnband zurecht gerückt, sodass man sein Sharingan sah. „Kakashi“, sagte Sakumo und konnte seinen Sohn erst einmal nur ansehen. Auch Rin fand keine Worte. „Schön dich wieder zu sehen, Vater.“ Sakumo schluckte und nickte dann. „Du bist alt geworden.“ Jetzt lächelte Dad und sah mich an. „Du auch, denn Opa zu sein, macht einen noch einmal älter“, meinte Dad dann und legte mir eine Hand auf die Schulter. Sakumo sah von mir zu Dad und wieder zurück. „Deswegen könnt ihr Tenten vertrauen. Sie ist meine Tochter.“ „Tochter?“, fragten Rin und mein Großvater wie aus einem Mund. „Du hast eine Tochter?“, fragte Sakumo dann noch einmal. „Familientreffen wie schön, aber wir haben jetzt ein ganz anderes Problem“, unterbrach Matatabi uns. In dem Moment bewegte sich Shukaku auch schon. Er schrie und sammelte dann Energie in seinem Maul. Schnell drehte mich um und legte einen Finger auf das Headset. „Minato! Wo bleibst du?“, fragte ich und sprang dann auf ein Hausdach. Von dort konnte ich sehen, dass sich wirklich niemand auf Shukaku konzentrierte, weil die Wiederbelebten und auch die Zetsus den anderen keine Möglichkeit ließen. Sie griffen wieder und wieder und wieder an. Von hier oben sah ich auch die anderen vier Bijuus. Choumei war in der Nähe der Akademie. Isobou ziemlich nahe am Krankenhaus. Saiken war im Zentrum der Stadt und Son Goku hob gerade seinen Arm und wollte den Hokageturm niederreißen. Plötzlich gab es einen Luftzug und Minato stand genau neben mir. Hinter ihm standen Hiruzen Sarutobi, Tobirama und Hashirama Senju. „Das sieht wirklich nicht gut aus“, meinte der Shodai und stemmte die Hände in die Hüfte. Es war wirklich unglaublich alle Kage hier neben mir stehen zu haben. Jeder der vier war auf seine eigene Weise unglaublich gewesen. Ich spürte Tobiramas Blick auf mir und drehte mich zu ihm. „Was willst du hier, kleines Mädchen?“, fragte er, was mich blinzeln ließ. „Sei nicht so unhöflich“, beschwerte sich Hashirama und drehte sich auch zu mir. „Sie ist eine von uns“, erklärte der Sandaime und lächelte mich an. „Es ist schön dich wieder zu sehen, Tenten.“ Ich verneigte mich vor den drein. „Mich auch, Sandaime“, erwiderte ich, aber dann brüllte Shukaku und die Energiekugeln in seinem Maul wurde immer größer. „Kannst du etwas tun?“, fragte ich Minato und war selber schon am überlegen, ob ich diese Energiekugel mit irgendeinem Jutsu aufhalten könnte. Das einzige was mir einfiel war mein Kamui, aber da wusste ich auch nicht in wie weit ich dieses dann zerstörte. Ohne ein Wort verschwand Minato und als nächstes sah ich ihn auf der anderen Seite auf einem Haus. Genau in dem Moment feuerte Shukaku seine Energiekugel ab. Ich machte einen Schritt nach vorne und wollte Minato zur Hilfe eilen, aber er streckte einfach nur seine Hände aus, in denen einer seiner Kunais lag und dann saugte er einfach die Energiekugel ein. Meilen weiter war plötzlich eine Explosion zu sehen und ich atmete erleichtert aus. Kaum eine Sekunde später war Minato wieder bei uns. „Nicht schlecht“, bemerkte der Nidaime. „Nicht so gut wie ich, aber nicht schlecht.“ Minato kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Meine Augen huschten von einer Seite zur anderen. Shukaku war mitten auf einer Kreuzung gelandet, sodass wir von Häusern umringt waren. Das alles lief nicht so ab, wie wir es geplant hatten. „Wo sollen die Bijuus hin?“, holte Tobirama mich aus meinen Überlegungen. Minato stemmte die Hände in die Hüften und nannte ihm die Lichtung, die wir auch beim letzten mal benutzt hatten. „Ist sie groß genug für fünf Bijuus?“, fragte Hashirama. „Eigentlich nicht, aber es muss reichen. Wir haben keine andere Wahl und auch keine Zeit mehr. Wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird nicht nur Konoha dem Erdboden gleich gemacht, sondern auch die anderen Dörfer“, meinte ich. „Also willst du es so durchziehen, wie letztes mal?“, fragte Minato. Ich wollte ihm gerade antworten, als Shukaku sich bewegte und ein Haus zum einstürzen brachte. Auch grollte es überall im Dorf. Mein Blick huschte zu Son Goku, der den Hokageturm zum einstürzen brachte, genauso wie Choumei die Akademie attackierte. „Teni, in der Akademie sind noch Kinder“, schrie Kotezu in mein Ohr. Meine Augen weiteten sich und ich sah Minato an. „Ich kümmere mich um Shukaku und die anderen drei Bijuus. Hol du die Kinder“, sagte Minato sofort und auch die anderen Kage stimmten zu. „Wir schaffen das schon“, meinte der Sandaime. Ich nickte und sprang von dem Dach des Hauses direkt auf Matatabis Rücken. Im Sprung warf ich Minato die Bariere zu, die er und Tsunade gemacht hatten. Er fing fing sie mit einer Hand und nickte mir noch einmal zu. „Neji, Lee, Kankuro. Ich brauche euch“, rief ich und Matatabi lief um Shukaku herum. Als erstes kamen wir an Lee vorbei, den ich mit auf Matatabis Rücken zog, dann Neji und dann Kankuro. Ich ließ Matatabi noch mehr von ihrem Chakra nehmen, sodass sie noch schneller war. Innerhalb von ein paar Minuten kamen wir an der Akademie an. Akatsuchi stand vor der Akademie und wehrte die Zetsus ab, die in diese eindringen wollten. Chhoumei war schon längst weiter gezogen und machte Wohnhäuser kaputt. Was mich allerdings zum Stocken brachte, war das kleine Mädchen, das neben Akatsuchi stand und mit ihren Shuriken nach den Zetsus warf. Moegi. Bitte sag mir das das nicht wahr ist. Hinter ihr tauchte ein Zetsu auf, er kam einfach so aus dem Boden. Ich sprang von Matatabis Rücken, zog gleichzeitig mein Katana und köpfte den Zetsu. „Was tust du hier?“, maulte ich Moegi an, die sich erschrocken zu mir umgedreht hatte. Ihre Augen waren geweitet und dann weinte sie. „Wir wollten doch nichts böses tun, Teni. Wir wollten helfen“, murmelte sie. „Wir haben das gemacht, was du gesagt hast, aber als wir am Bunker ankamen, meinte Konohamaru, dass wir noch mehr tun könnten. Ich wollte auch helfen, Teni, dafür sind wir doch da.“ Sie war schmutzig im Gesicht und ihr Shirt war leicht zerrissen. „Als wir an der Akademie ankamen, hörten wir Kinder, die noch in der Akademie spielten. Wir mussten sie retten, aber dann tauchte Choumei auf und … und ...“ Ich umfasste ihr Gesicht und wischte die Tränen weg. „Sind Konohamaru und Udon noch da drin?“ Sie nickte. „Konohamaru hat mich raus geschubst, als alles eingestürzt ist. Ich war im Eingang, der noch nicht eingestürzt war und konnte raus laufen, direkt in Kotezus Arme.“ Ich nickte und wischte noch einmal mit dem Daumen über ihre Wange. Matatabi, Neji, Lee, Kankuro und Akatsuchi standen um uns herum und wehrten die Zetsus ab. „Ich werde sie hier raus holen, aber du gehst jetzt in den Bunker.“ „Nein, ich werde nicht von hier weg gehen.“ „Moegi“, seufzte ich. „Ich bin eine Konoichi genauso wie du und meine Pflicht ist es mein Dorf zu beschützen.“ „Moegi, du bist erst 12. Du hast noch gar keine Pflichten, dass einzige was du tun musst, ist leben. Leben und lernen. Verstehst du das?“ „Aber Konohamaru ...“ „Ich will nicht wissen, was Konohamaru denkt, sondern du. Verdammt, Moegi, Konohamaru sucht Ärger und das weißt du. Ich finde es super, dass ihr euch für das Dorf einsetzten wollt, aber jetzt müsst ihr verdammt noch mal auf mich hören.“ Sie schluckte und nickte dann. „Ich bringe sie in den Bunker, Teni“, meinte Lee, aber ich schüttelte den Kopf. Ich brauchte ihn hier. „Ich bringe sie in den Bunker“, ertönte eine weitere Stimme. Ich drehte mich um und sah in Moms braune Augen, die mir nicht mehr so bekannt waren, als sie sollten. Das schwarz ihrer Augen … es passte nicht. „Ich schaffe das schon“, meinte ich nur und stand auf. „Tenten, lass mich dir helfen.“ Ich atmete tief ein und sah ihr in die Augen. Sie war meine Mutter … sie sah aus wie meine Mutter … Nein, sie war meine Mutter und doch hatte ich das Gefühl ihr nicht trauen zu können. Eben stand sie noch unter dem Einfluss von Madara oder Pain, das war egal, aber jetzt war sie hier und versuchte zu helfen? Ich hatte so viele Entscheidungen getroffen, gute und auch schlechte. Alles hatte uns hier her gebracht und wir waren noch nicht in Sicherheit. Ich hatte das alles hier eingefädelt und es lag alles auf meinen Schultern. „Ich kann dir nicht vertrauen.“ „Wer sind Sie überhaupt?“, mischte Moegi sich ein. Ich machte den Mund auf, um zu antworten, als hinter uns die Akademie noch mehr einstürzte. Ich zeigte auf Moegi und dann auf den Fleck wo sie stand. „Du bleibst genau hier stehen, wenn ich wieder komme und du nicht mehr hier stehst, gibt es Ärger“, meinte ich und sie nickte heftig. „Akatsuchi, schaffst du das hier alleine?“ „Holt die Kids da raus“, stimmte er zu. Ich nickte Lee, Neji und Kankuro zu, dann drehte ich mich zu Mom. „Kannst du … kannst du ihm helfen?“, fragte ich sie. „Ja, kann ich. Und das Mädchen?“ „Bleibt hier. Ich kann jetzt wirklich nicht mit dir diskutieren. Da sind Kinder in Gefahr.“ Sie nickte, holte ihre Shoge heraus und stellte sich neben Akatsuchi. „Ten“, sagte Neji und wartete auf mich. Ich sah Moegi noch einmal an. „Bitte bring sie in Sicherheit“, sagte sie und ich nickte. Lee war schon am Eingang und trat die eingestürzten Teile zur Seite. Kankuro half ihm mit seinen Marionetten und Neji hatte sein Byakugan aktiviert und suchte nach den Kindern. „Lee nicht!“, rief Neji plötzlich und Lee stoppte sofort. „Das ist der Träger der Last, wenn du da gegen trittst, dann stürzt alles ein.“ „Wie kommen wir dann rein?“, fragte Kankuro. Ich sah mir das Gebäude genau an. Es war eingefallen, die Fassade bröckelte, Fensterschreiben waren zerbrochen und Wandstücke lagen auf dem Boden. „Fenster?“, fragte ich Neji. Er antwortete nicht, aber seine Augen huschten hin und her. Er suchte einen sicheren Weg hinein und vor allem suchte er die Kinder. „Das oberste Fenster ist sicher“, sagte er dann. „Und die Kinder?“, fragte Lee. „Ich suche, Lee, aber ich finde ...“, fing Neji an, aber dann hörten wir einen Schrei. „Hilfe!“ Das war Konohamarus Stimme. Nejis Augen suchten jetzt noch intensiver und dann blieben sie stehen. „Ich hab sie. Sie sind unten in den Trainingsräumen. Keiner der Ausgänge sind frei, sie sind alle verschüttet und auch die Fenster sind alle verschüttet.“ „Kein einziges?“, fragte ich. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, seine Augen huschten hin und her … viel zu schnell. Doch dann blieben sie stehen. „Ein kleines“, murmelte er, schüttelte aber den Kopf. „Das zu den Toiletten.“ er deaktivierte sein Bluterbe und sah mich an. „Es ist zu klein, da passt keiner von uns durch.“ „Welches der Fenster?“ „Das hintere.“ „Lee, Kankuro. Ihr versucht durch das obere Fenster hinein zu kommen“, befahl ich und die beiden nickten. Sofort machten sie sich auf den Weg. Ich nickte Neji nur zu und zusammen mit Matatabi machten wir uns auf den Weg zu dem kleinen Fenster … was wirklich ein kleines Fenster war. Die Trainingsräume lagen im unteren Geschoss … im Keller sozusagen, sodass das Fenster ebenerdig war. „Ich könnte mich klein machen und hineinschlüpfen“, schlug Matatabi vor. „Und was wenn einer von ihnen eingeklemmt ist?“, fragte ich sie. „Es muss einer mit dir.“ „Ich passe da nicht durch“, meinte Neji und sah mich aus. Ich nickte und fing an meine Gürten abzulegen. „Ich wusste, dass du das machen würdest“, seufzte er. Ich zog auch meine Weste aus, genauso wie die Unterarmstützen. Das Fenster war wirklich schmal und ich musste mich bewegen können, um dort durch zu kommen. Matatabi schrumpfte und konnte ganz leicht durch das Fenster springen. Ich musste mich auf den Boden setzten und erst meine Beine hindurch schieben. „Ich behalte dich im Auge“, meinte Neji. „Hilf den anderen und such das ganze Gebäude ab, vielleicht sind noch mehr Kinder hier“, bat ich ihn und schlüpfte durch das Fenster. Unten kam ich perfekt auf meinen Füßen auf, obwohl überall Scherben herum lagen. Matatabi gab ich wieder etwas Chakra und Neji gab mir meinen Waffengürtel durch das Fenster. „Das Gebäude ist ziemlich instabil, hol die Kinder und sieh zu, dass du da raus kommst“, verlangte Neji. Ich wollte ihn mit einem Witz beruhigen, als der Boden vibrierte und kleine Wandbrocken auf mich herunter rieselten. Ich sah ihm noch mal in die Pupillenlosen Augen und lief dann mit Matatabi los. Sie sprang gegen die Türe und riss sie so aus den Angeln. „Konohamaru!“, rief ich die ganze Zeit. Matatabi und ich kämpften uns durch Wandstücke, umgefallene Säulen, bis wir zu den Trainingsräumen kamen. Dazu mussten wir allerdings unter einer eingestürzten Decke vorbei krabbeln. „Ist da jemand?“, rief es zurück und ich konnte sehr gut aus machen, wo er war. Das doofe daran war nur, dass ein weiteres Wandstück uns von ihnen trennte und diesmal gab es keinen Weg hindurch. „Konohamaru?“, rief ich und tastete die Wand ab. „Teni!“, rief er erleichtert aus. Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Seid ihr verletzt?“ „Kleine Schrammen, aber mehr nicht. Wir sind hier zu sechst.“ „Gut, bleibt ruhig, okay? Ich hol euch hier raus.“ „Warum bist du hier?“, hauchte er leise, dennoch hatte ich es verstanden. „Du solltest bei den anderen sein. Die Bijuus versiegeln.“ „Ja, das sollte ich, aber so ein kleiner Bengel hat sich wieder in Sachen eingemischt, die ihn gar nicht betreffen.“ „Sie betreffen mich!“, schrie er. „Das hier ist mein Dorf und ich muss die Leute beschützen.“ Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Wer zum Teufel hatte diesem Jungen solch eine Anschauung der Welt beigebracht? „Auch wenn es heißt das ich sterbe.“ Mein Atem stockte. „Mein Vater. Mein Großvater. Sie sind auch für Konoha gestorben.“ „Das bedeutet aber nicht, dass du das auch tun musst, Konohamaru. Noch nicht zumindest. Du bist doch noch viel zu jung.“ Dieser Junge brachte mich irgendwann noch um den Verstand. „Wir können sie nicht zerstören, Ten“, meinte Matatabi. „Was wenn sie das alles hier zusammen hält?“ „Wo sind Kotezu und Izumo?“, fragte ich Konohamaru. „Sie sind hier?“, fragte er. Jetzt bekam ich Kopfschmerzen. Das hieß, sie hatten die Kinder noch nicht gefunden und irrten hier auch noch herum … oder noch schlimmer. Schnell legte ich mir einen Finger aufs Ohr. „Jungs, Kotezu und Izumo sind nicht bei den Kids angekommen, sie müssen hier irgendwo sein. Wir müssen sie finden“, informierte ich sie. „Bist du bei den Kids?“, fragte Kankuro. „Sozusagen. Mich trennt ein Wandstück von ihnen.“ Wieder bebte der Boden und irgendwo hinter uns ging wieder etwas zu Bruch. „Was, wenn du und ich gleichzeitig Wasser und Feuer auf einen gezielten Punkt schießen?“, wandte ich mich an Matatabi. „Um ein kontrolliertes Loch zu fräsen?“, fragte sie. „So groß, um die Kids zu retten.“ Sie zuckte die Schultern. „Es kann klappen, es kann aber auch ziemlich in die Hose gehen.“ Wir mussten es versuchen. Ich zog eine meiner Schriftrollen und rollte sie schon einmal aus. Matatabi sammelte Feuer in ihrem Maul und gleichzeitig mit ihr beschwörte ich Wasser. Gleichzeitig trafen Wasser und Feuer auf das Gestein und frästen sich tatsächlich hindurch. Als das Loch groß genug war, gab ich Matatabi ein Zeichen und wir hörten auf. Konohamaru tauchte in dem Loch auf und sah mich erleichtert an. Auch ich seufzte, als ich ihn unverletzt sah. Nachdem ich mit Matatabi durch das Loch gestiegen war, fiel er mir sogar in den Arm und schlang seine kleinen Arme fest um meine Mitte. Das hielt aber nur kurz an, dann trennte er sich von mir und führte mich zu den anderen. Hier unten war es staubig und stickig. Nicht, dass sie hier sehr leicht begraben wären, so langsam wäre ihnen der Sauerstoff aus gegangen. Die fünf anderen hocken zusammen, der ein oder andere hustete sogar. „Leute, Tenten ist hier um uns zu retten“, berichtete Konohamaru und die Lids sahen zu mir auf. Ich hockte mich hin und sah einem nach dem anderen an. Sie hatten alle nur leichte Schrammen und waren von dem Staub ganz dreckig, aber mehr fehlte ihnen wirklich nicht. „Tenten-san“, sagte Udon und war auch erfreut mich zu sehen. „Okay, wir müssen jetzt ganz schnell hier raus. Schafft ihr das?“, fragte ich und die Kids nickten. Sie standen auf und folgten Matatabi zu dem Loch in der Wand. Ich sah mich noch einmal um und schüttelte mit dem Kopf. Das hier war das reinste Minenfeld, nichts sah aus, als würde es halten. „Was ist mit Kotezu und Izumo?“, fragte Konohamaru mich. „Haben sie nach uns gesucht? Und Moegi?“ „Moegi geht es gut. Nachdem du sie gerettet hast, ist sie in Kotezu rein gelaufen, die sich sofort auf die Suche nach euch gemacht haben.“ „Sie haben uns nicht gefunden.“ „Sie müssen noch irgendwo hier sein.“ „Dann müssen wir sie suchen.“ „Wir?“, fragte ich ihn und sah ihn böse an. „Ich hatte dir gesagt, dass ihr im Bunker bleiben sollt.“ „Wir konnten einfach nicht, Teni. Ich musste helfen.“ „Du wärst hier beinahe gestorben.“ „Beinahe, aber wir sind es nicht und ohne uns wären die anderen Kinder hier verschüttet gewesen.“ „Du musst sowas uns Erwachsenen überlassen. Du hättest zu jemandem gehen können und nicht auf eigene Faust hier her kommen sollen. Was wäre, wenn einer von euch verletzt gewesen wäre? Wenn ihr eingeklemmt worden wärd?“ „Das sind wir aber nicht.“ Ich verdrehte die Augen. Warum zum Teufel, war er so verdammt stur. „Ich werde Kotezu und Izumo suchen gehen.“ „Nein, wirst du nicht.“ Aber da hatte er schon Schwung genommen und gesprungen. Wir waren schon durch das Loch geklettert. Dieses Wandstück hatte mal an die Decke gehört, sodass man mit einem Sprung leicht ins Erdgeschoss der Akademie kam. „Konohamaru!“, rief ich, aber er lief weiter. „Ten nicht“, warnte Matatabi mich, aber ich musste ihm nach. Ich gab ihr noch etwas Chakra. „Bring die anderen hier raus“, war mein Befehl, bevor ich Konohamaru hinterher sprang. Es war ein reiner Parkurlauf um die ganzen Wandstücke und Säulen. Konohamaru rief die ganze Zeit nach Kotezu und Izumo, aber wir bekamen einfach keine Antwort. Konohamaru war ein bisschen flinker wie ich, sodass ich ihn einfach nicht einholen konnte. Plötzlich blieb ich stehen, weil ich ein komisches Gefühl hatte und dann blitze auch etwas in meinem Augenwinkel auf. Sofort drehte ich mich um und sah in das grinsende Gesicht eines Zetsus. Mein Herz setzte für einen Schlag aus. Er hatte einen Bogen in der Hand und spannte gerade einen Pfeil, an dem eine Briefbombe befestigt war. Ich hatte ihn zu spät gesehen, denn der Pfeil flog schon. Auch wenn ich ihn mit einem Kunai umlenken würde, die Briefbombe würde hoch gehen. „Konohamaru! In Deckung!“, schrie ich und sprintete los. Der Pfeil traf einen Pfeiler und die Briefbombe explodierte … direkt neben Konohamaru. Er sah mit weit aufgerissenen Augen zu, lief aber nicht weg. Schnell drückte ich mich vom Boden ab. Der Pfeiler stürzte, was eine Kettenreaktion auslöste und auch die Wand auf uns herunter fiel.       „Neji, siehst du irgendwas?“, fragte Lee, aber ich schüttelte den Kopf. Nachdem Tenten durch das Fenster geklettert war, war ich zu Lee und Kankuro gelaufen, die auch durch ein Fenster ins innere der zerstörten Akademie gelangt waren. Allerdings war dieses Fenster fiel größer, sodass auch ich ohne große Mühen durch springen konnte. Aber gefunden hatten wir nichts. Was mich allerdings beunruhigte war, dass ich Tenten und die Kinder nicht mehr aus machen konnte. Es war fast so, als sei meine Sicht eingeschränkt, was eigentlich nicht möglich war. Aufgrund dessen war ich wieder aus der Akademie getreten, um sie und die Kinder zu suchen und auch um vielleicht noch andere zu suchen. Kotezu und auch Izumo waren noch irgendwo hier, aber ich konnte einfach niemanden von ihnen sehen. Lee und Kankuro hatte ich fest im Blick, genauso konnte ich sehen wie Akatsuchi und Ayame uns die Zetsus vom Leib hielten … nur Tenten war wie vom Erdboden verschwunden. „Sie ist weg“, murmelte ich und legte meinen Finger an mein Ohr. „Ten! Tenten hörst du mich?“ Ich fluchte und wollte wieder in die Akademie, als im inneren eine Explosion ertönte. Die Akademie bebte und auch Lee und Kankuro mussten sich vor herunterfallenden Wandstücken retten. Mein Herz setzte aus, ich konnte nicht atmen. „Tenten!“, schrie ich noch einmal in mein Funkgerät. Das ganze Gebäude rutschte noch mehr in sich zusammen und ich suchte vergebens nach Tenten und den Kindern, als Matatabi plötzlich um die Ecke geschossen kam. In diesem Moment sah ich eine Gestalt im Gebäude, die mich direkt ansah. Ein Zetsu. Er grinste und verschwand dann im Boden. Sofort sah ich zu Matatabi, aber bei ihr waren nur fünf Kinder, unter ihnen Udon … aber Konohamaru und Tenten … „Wo ist sie?“, fragte ich Matatabi direkt. „Es ist Konohamaru ...“, sagte Udon und sah beschämt zu Boden. „Er ist weg gelaufen und sie ist ihm hinterher.“ „Ich bringe ihn um“, knurrte ich und drehte mich um. „Neji“, hielt Matatabi mich auf und brachte mich dazu sie anzusehen. „Sie lebt noch.“ „Noch“, brummte ich. „Ich spüre ihr Chakra.“ „Wie stark?“ „Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. „Sicher, dass du nicht nur dein Chakra spürst?“ „Nein, sie muss noch am leben sein, sonst wäre das Bab...“ Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Das was?“ „Dann wäre unser Band zerstört und ich würde in der Schriftrolle versiegelt werden.“ Dafür hatte ich keine Zeit, ich musste sie retten und das sofort. Ich sprang wieder hoch und in die Akademie, als Matatabi plötzlich unter mir auftauchte. Ich saß auf ihrem Rücken. „Ich lasse dich nicht alleine gehen.“ Ich nickte. Das war mir egal, ich musste Tenten nur finden. Schnell finden. Kapitel 69: Kapitel 69 ---------------------- Kapitel 69         „Tenten! Teni! Komm schon, bitte mach die Augen auf. Bitte. Tenten. Wir brauchen deine Hilfe“, drang eine mir bekannte Stimme an mein Ohr. Mein Kopf brummte und auch mein Arm tat mir weh, aber sonst fühlte sich mein Körper gut an, sodass ich schnell meine Augen aufriss. Mein Kopf lag in Konohamarus Schoß und er sah mich besorgt an. „Gehts dir gut?“, fragte ich sofort und er nickte. Und es schien zu stimmen, das einzige was ich sah war eine lange Wunde an seiner Wange, die wahrscheinlich von irgendetwas spitzen verursacht worden war. „Ja, mir ja, aber ihm nicht“, flüsterte er, was mich sofort aufsitzten ließ. Vor mir lag Kotezu, der bis zur Brust unter einem Wandstück klemmte. „Kotezu!“ Ich kniete mich neben ihn und tastete seine Brust ab. Er hustete keuchend auf und verzog schmerzhaft das Gesicht. „Gehts euch gut?“, fragte er heiser. „Wir müssen dich hier raus holen“, sagte ich nur und ließ mein Chakra grünlich aufleuchten. Ich musste seinen Zustand überprüfen. Langsam hob Kotezu einen Arm, der der nicht auch mit eingeklemmt war und strich mir über die Schläfe. Seine Fingerspitzen waren rot. „Dabei wollte ich dich doch retten“, flüsterte er. Meine Augen weiteten sich. „Idiot“, fluchte ich. „Wo ist Izumo?“ „Hoffentlich mit den Kindern draußen.“ Ich sah kurz zu Konohamaru, aber er schüttelte den Kopf. „Sie waren in den oberen Etagen gewesen, eines von ihnen war mit dem Bein stecken geblieben.“ Also noch mehr Kinder, verdammt. Ich suchte bei Kotezu nach Wunden … was nicht lange dauerte. Nicht nur, dass das Wandstück auf seinen Brustkorb zusammen drückte, es hatte ihm auch das rechte Bein gebrochen, sowie fünf Rippen. Zudem spürte ich noch eine tiefe Wunde in seinem Oberschenkel … etwas steckte in diesem … ein Fremdkörper und wahrscheinlich eines dieser Stahlrohre, die die Wände verstärkten. Das sah nicht gut aus, gar nicht. Und ich hatte einfach keine Ahnung, wie ich ihn hier raus bekam. Das Wandstück war zu groß. Ich konnte es nicht zerschlagen, dann würde ich Kotezu noch mehr wehtun. „Verschwindet von hier. Durch die Explosion ist das Gebäude noch instabiler geworden“, meinte Kotezu. „Wir holen dich hier erst raus“, sagte ich. „Teni, ich spüre, dass ich zu sehr verletzt bin.“ „Ich werde dich nicht hier zurück lassen.“ „Ich komme hier nicht weg.“ „Ich kann die Wand langsam zerschneiden.“ „Du musst den anderen helfen, dafür brauchst du dein Chakra.“ „Ich habe genug Chakra. Matatabis Chakra ist genug.“ „Du bist eine verheiratete Frau, benimm dich auch so“, keuchte er, was mich innehalten ließ. „Was?“, hauchte ich. Kotezu lächelte mich an. Seine Hand hob sich wieder und er umfasste meine Kette mit meinen beiden Ringen. Ich sah sprachlos an mir herunter. Die Kette baumelte einfach so hin und her. „Aber ich habe euch gesehen an dem Abend.“ Er stoppte und hustete stark. „Wie ihr aus der Kirche kamt.“ „Und? Du bist mein Freund, ich werd sicher nicht zulassen, dass du unter den Trümmern begraben wirst.“ „Neji wird mich bis in die Hölle jagen.“ „Dann muss er erst an mir vorbei.“ Ich drehte mich zu Konohamaru und nickte ihn näher. „Du musst mir jetzt helfen.“ Ich rollte die eine Erste-Hilfe-Schriftrolle aus, die ich hatte und beschwörte ihren Inhalt. „Wir müssen schnell sein. Wenn ich den Großteil der Wand zerschnitten habe, müssen wir schnell handeln. Ich brauche dich jetzt. Egal was ist, du musst schnell sein. Bekommst du das hin?“ Diesmal sagte er nichts, nickte nur. Ich sammelte Chakra in meiner Hand und umschlang diese mit dem blau leuchtenden Chakra. Dann machte ich mich daran immer nur ein bisschen der Wand abzuschneiden, damit auch bloß nichts passierte. Auch wenn ich vorsichtig machen musste, musste ich mich beeilen. Kotezu hatte nicht ganz Unrecht damit, dass das Gebäude noch instabiler geworden war. Zu unserem Pech war mein Funkgerät bei der Explosion kaputt gegangen und auch das von Kotezu war nicht mehr zu gebrauchen. Während ich weiter Stück für Stück von der Wand weg schnitt, versuchte ich Matatabi über ihr Chakra zu kontaktieren. Ich hatte schon viel geschafft, als wieder das ganze Gebäude bebte. Der Boden auf dem ich stand bekam Risse, was nichts gutes bedeutete. Ich musste noch schneller machen. Das Gute war, dass ich schon eine Menge geschafft hatte, sodass Kotezu jetzt ein bisschen besser Atmen konnte. Auch kam ich jetzt an sein Bein ran, Matatabi hatte ich allerdings noch nicht erreicht, was frustrierend war. Ich schnitt noch ein Stück weg und sah dann, was Kotezu in seinem Bein stecken hatte … genau das was ich vermutet hatte. Der Stahlbolzen hatte ihn richtig aufgespießt und hatte die Oberschenkelarterie getroffen. Es hatte sich unter ihm schon eine Blutlache gebildet. Einerseits hatte der Bolzen die Arterie beschädigt, allerdings verhinderte er auch, dass Kotezu ganz verblutete. Ich konnte ihn nicht raus ziehen, das würde bedeuten, dass Kotezu verblutete, aber wenn ich es nicht tat, dann würde er hier bleiben müssen. Mit einem schnellen Schlag verkürzte ich den langen Bolzen und sah dann Kotezu an. Er war Kalk weiß und schwitze. „Konohamaru. Das schwarze Fläschchen, gib ihm das“, befahl ich und er tat es sofort. „Das wird weh tun“, warnte ich Kotezu nachdem er das Schmerzmittel getrunken hatte. Er nickte nur und ich schon sein Bein etwas nach oben. Er schrie auf und ich schnitt unter seinem Oberschenkel den Bolzen durch. „Tenten!“ Ich hob sofort meinen Kopf. Über uns standen Matatabi und Neji, die beide erleichtert waren mich zu sehen. Das war richtiges Timing. „Kotezu ist verletzt“, rief ich ihnen zu. „Wir müssen hier raus.“ Neji atmete erleichtert aus und die beiden kamen zu uns runter. Ich gab Konohamaru noch ein paar Anweisungen, um Kotezu zu stabilisieren. Ich verband seinen Torso, genauso wie sein Bein. Dann gab ich ihm noch ein bisschen Schmerzmittel. Zusammen mit Neji verfrachte ich Kotezu auf Matatabis Rücken. Und dann sprangen wir auch schon los. Konohamaru behielt ich im Auge, aber diesmal machte er, was ich ihm sagte. Der Schock saß einfach noch zu tief. Ohne weitere Komplikationen kamen wir draußen an und wurden sofort von den anderen unterstützt. Hier hatte ich ein bisschen mehr Ruhe, um Kotezu zu heilen, zwar hatte ich nicht die richtigen Utensilien hier, aber die Erstvorsorge konnte ich tun. Lee verlangte Verstärkung die auch sofort kam. Es ging alles so schnell und ich konnte einfach nicht realisieren, was hier passierte. Das einzige, was ich wollte war, dass es endlich aufhörte. Ich war müde und ich konnte nicht mehr. Dabei waren wir erst am Anfang. Ich bekam ein neues Funkgerät, was ich mir um den Hals schnallte und ins Ohr steckte. Überall im Dorf waren Häuser zerstört, allerdings hatten die anderen es schon geschafft Shukaku und auch Son Goku auf die Lichtung zu bringen. Sie hatten sich aufgeteilt und ein paar von ihnen waren auf der Lichtung und hielten die beiden in der Barriere gefangen, die Tsunade und Minato gemacht hatten. Das waren mal gute Nachrichten. „Das sah schlimm aus“, bemerkte Akatsuchi, der Kotezu und den medizin-Nins hinterher sah. Izumo hatte seinen Freund begleitet und nahm auch noch die Kinder mit. „Es war meine Schuld“, murmelte ich und fuhr mir durchs Gesicht. Als ich meine Hände wieder herunter nahm, waren sie voller Blut. „Es war nicht deine Schuld“, meinte Lee und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Neji meinte, es sei ein Zetsu im Gebäude gewesen.“ „Er wollte uns unter dem Gebäude vergraben, aber das macht einfach keinen Sinn.“ „Er hat dich gesehen und hat trotzdem geschossen?“, fragte jemand und wir alle drehten uns um. Mom sah mich an und schüttelte den Kopf. Neji gab mir ein Tuch, womit ich mir erst die Hände abwischen konnte und es mir dann an die Schläfe halten konnte, wo mich irgendetwas getroffen hatte. „Sie sollen dich zu Madara bringen.“ „Woher weißt du davon?“, fragte ich misstrauisch. „Wir … ich hatte den Befehl dich zu ihm zu bringen, den haben wir alle.“ „Was geht hier ab?“, fragte Akatsuchi. „Ist sie eine von ihnen? Sie kam mir so oder so komisch vor.“ „Und jetzt nicht mehr?“, wollte ich wissen und sie nickte. „Nachdem Shukaku aufgetaucht ist, hat er uns los gelassen. Ich habe mitbekommen was ihr gesagt habt, als ihr mit Pain gesprochen habt und habe auch gesehen, wie ich gegen dich gekämpft habe.“ Ich schloss kurz die Augen. Das alles machte keinen Sinn, warum sollten sie sie und auch Sakumo und Rin frei lassen? Diese drei waren die besten Köder … zumindest für Dad. Aber Mom war der richtige Köder für mich. Zudem kam noch die Frage auf, warum sie nicht erlöst war. „Ich kann dir nicht trauen.“ „Ich würde nichts tun, was dir schadet, Tenten. Du bist meine Tochter.“ „Du bist Madaras Puppe, Mom. Wann immer er es will, kann er dich wieder anschalten und dann wirst du mich zu ihm bringen, weil ich dir auf keinen Fall wehtun kann.“ „Dann müssen wir sie erlösen“, meinte Neji und nahm meine Hand in seine. „Ich weiß, dass du ein mulmiges Gefühl bei der Sache hast, aber sie hat uns gerade geholfen und auch Sakumo und Rin scheinen von dem Bann befreit zu sein ...“ „Sollen wir ihnen also den Plan verraten?“, fragte ich ihn und sah ihm in die Augen. „Pain hat den Plan wissen wollen und hat gedacht, ich würde ihn ihm einfach so sagen. Weil ich das aber nicht getan hat, lässt er die drei frei? Das macht keinen Sinn.“ „Sie hat Recht“, stimmte Mom zu. „Ich bin ein Risiko, das verstehe ich.“ Ich ballte meine freie Hand und sah sie an. Mein Herz schmerzte. Es tat weh, so abweisend zu ihr zu sein. Sie konnte nichts dafür, aber ich musste verdammt noch mal an uns denken. „Versiegle mich.“ Jemand rief meinen Namen und dann tauchten Dad, Sakumo und Rin auf. Dad schickte die anderen weg, sodass nur noch Dad, Sakumo, Rin, Mom, Neji und ich da blieben. Lee und auch Kankuro hatten sich erst gewehrt, aber Dad hatte es geschafft, sie weg zu schicken. „Was ist los?“, fragte ich ihn. „Wir wollten mit euch reden“, antwortete Rin statt Dad. „Beziehungsweise mit dir, Tenten.“ Dad wurde steif und ballte seine Hände zu Fäusten. „Ihr müsst uns versiegeln. Wir sind eine Gefahr für euch. Madara hat uns wieder aufstehen lassen und er kann uns jeder Zeit wieder als seine Marionetten benutzen.“ „Bevor er uns frei gegeben hat, gab es keinen neuen Befehl“, erklärte Sakumo. „Ich hab darüber nachgedacht, dass er das vielleicht nur getan hat, damit ihr uns vertraut und uns euren Plan erzählt und das wird er wohl auch genauso gewollt haben. Ohne einen weiteren Befehl, der in uns nachhallen würde, wären wir vertrauenswürdiger, aber er kann uns immer noch kontrollieren und auch auf unsere Gedanken zugreifen. Die einzige Möglichkeit ist es uns zu versiegeln.“ Ich schüttelte den Kopf und sah meinen Großvater an. „Habt ihr nicht das Bedürfnis frei zu sein?“, fragte ich sie. „Wollt ihr nicht endlich erlöst sein?“ „Ich glaube nicht, dass das geht“, warf Mom ein. Sie lächelte leicht und sah mich an. „Dich und deinen Vater zu sehen … das hätte mich doch eigentlich erlösen müssen.“ Aber ich schüttelte den Kopf. „Bist du dir sicher? Willst du nicht wissen, ob wir glücklich sind?“ „Madara will dich, Tenten, das sagt sehr viel über dich aus.“ „Tut es das? Ich denke nicht. Ich kann zu einer guten Kunoichi herangewachsen sein, aber das macht mich noch lange nicht glücklich.“ „Das ist wohl wahr, aber so wie er dich festhält ...“ Sie sah Neji an. „Ich denke schon, dass du glücklich bist.“ Neji drückte meine Hand, sodass ich ihn ansehen musste. „Sie ist deine Mom, meinst du nicht, du könntest ein bisschen netter sein?“, lächelte er mich an. Ich wusste, wie er das meinte und auch, dass er mich nicht ärgern wollte. „Ich bin glücklich und Dad war sowie Vater als auch Mutter. Ich finde, er hat mich super groß gezogen“, meinte ich dann und sah ihr in die Augen. „Ja, das finde ich auch“, lächelte sie. „Leute, ich störe eure Familien Zusammenführung nur ungern, aber wir brauchen euch“, ertönte Lees Stimme in unseren Ohren. Ich sah Dad an. Lee hatte Recht. Wir mussten uns jetzt entscheiden, denn die Zeit um zu erörtert, was die drei vielleicht erlösen könnte … die Zeit hatte ich nicht und auch nicht die Kraft. Vor mir lag ein weitaus anstrengender Kampf. Wir mussten die Bijuus einfachen, sie von dem Rinnegan befreien und dann davon überzeugen, dass eine Partnerschaft das beste für sie ist. Der letzte Punkt machte mir am meisten Sorgen. Was wenn sie das nicht wollten? Was wenn sie so stur waren? Und vor allem würde es verletzte geben … gab es jetzt schon. Zwar liebte ich meine Mutter und ich würde meinen Großvater gerne kennenlernen, aber dazu hatte ich nicht die Zeit. Zumal ich das hier mit Vorsicht genießen musste. Pain hatte sie nicht umsonst frei gelassen, irgendetwas planten sie. Mir war durch diese Tat bewusst, dass wir sie getroffen hatten und auch das Itachi sie verraten hatte, sprach dafür, dass wir keine leichte Nuss waren. Auch wussten sie nicht wirklich von unserem eigentlichem Ziel. „Wir brauchen euch“, meinte jetzt auch Temari. „Es fehlt nur noch Choumei.“ „Wir müssen wirklich los“, sagte Neji und trennte sich von mir. Ich sah zu Dad. „Ihr müsst es tun, wir verstehen das“, sagte Rin das erste mal etwas. Dad sah sofort zu ihr und sein Gesichtsausdruck wurde gequält. Auch Mom drehte sich zu dem Mädchen, das einst Dads Teamkameradin war. „Sie ist es, nicht wahr?“, fragte Mom an Dad gewandt. „Sie ist das Mädchen, das du töten musstest.“ Geschockt sah ich zu Dad, der einfach nur Rin anstarren konnte. „Er hat mich nicht getötet“, widersprach Rin. „Doch, habe ich“, murmelte Dad. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, aber er hob eine Hand und stoppte mich so. „Auch wenn ich dir gesagt habe, ich tue es nicht. Auch wenn du es warst, die in meine Bahn gelaufen ist, die sich vor mein Chidori gestellt hat … ich habe das Chidori ausgeführt und hatte dein Herz in der Hand. Ich habe dich getötet!“ Sie sahen sich in die Augen und es war so, als würde die alte Erinnerung zwischen ihnen beiden hin und her springen. Ich hatte nicht gewusst, wie sehr Rin Teil von Dads Leben gewesen war und auch nicht wie viel sie ihm bedeutet hat, weil er ja nie über sie sprach … jetzt allerdings konnte ich das ganze Ausmaß spüren, allein nur darin, wie die beiden sich ansahen. Er hatte einen nach dem anderen verloren. Erst seinen Vater, dann Obito, dann Rin und dann war auch noch Minato gestorben. Dass er dann Mom gefunden hatte … war nicht wirklich vorstellbar. Ich konnte nicht sagen, ob Dad Rin geliebt hat, aber so wie sie sich ansahen, war sie ihm nicht gleichgültig gewesen und dann danach jemanden zu finden, der einem wieder auf die Beine half, wenn man jemanden … es war schwer. Ich sah zu Neji, der meinen Vater beobachtete. Man brauchte jemanden an seiner Seite, der einen immer und immer wieder auffing. Mom war es für Dad gewesen und ich war das für Neji. „Es tut mir leid, was ich dir angetan habe, Kakashi“, meinte Rin und sie klang wirklich sehr aufrichtig. „Ich wollte dich und das Dorf nur beschützen. Was ihr jetzt auch tun müsst. Versiegelt uns.“ „Nein“, meinte ich und mich sahen alle an. „Auch wenn das jetzt eine wirklich dumme Idee ist. Ihr kommt mit.“ „Tenten ...“, fing Dad an, aber ich schüttelte den Kopf. „Wir müssen jetzt los.“ Wir hatten schon genug Zeit verplempert. Deswegen lief ich einfach los. Ich weiß nicht, ob das hier die perfekte Lösung war, aber ich konnte einfach nicht entscheiden, was das Beste ist. Entweder sie halfen uns oder sie hintergingen uns. Das alles war aber eh nicht wichtig, die Bijuus waren wichtig. „Ist das eine gute Idee?“, fragte Neji, der mir sofort nachgeeilt war. „Das wird sich zeigen“, murmelte ich und sah ihn an. „Meinst du, es ist die falsche Entscheidung?“ „Egal was für eine Entscheidung das war, ich stehe hinter dir.“ Auf ihn konnte ich immer zählen. Als wir an der Lichtung ankamen, bekamen wir ein geregeltes Chaos zu sehen. Hashirama hatte Doppelgänger von sich gemacht, die die Barriere noch ein bisschen stärker machte, um die vier Bijuus, die schon darin eingesperrt waren zu bändigen. Sakura, Hinata, Temari und Ino halfen ihm bei der Barriere. Die anderen mussten leider dafür sorgen, dass die Zetsus die uns gefolgt waren uns nicht in die Quere kamen. „Mein Bruder und Minato haben Choumei gefunden“, berichtete Hashirama mir und sah mich an. Er hob eine Hand und legte sie mir auf die Schläfe. Ich spürte, wie sich die Wunde, die ich bei dem Einsturz der Decke bekommen hatte, schloss. Ich sah ihn dankend an. „Hör mal“, fing ich an. „Du kannst sie doch kontrollieren, oder?“ „Die Bijuus?“ „So heißt es zumindest.“ „Ja, kann ich. Allerdings ist es mit dem Rinnegan in ihren Augen ziemlich schwierig.“ Er sah mich von oben bis unten an. „Wie willst du sie überzeugen mit euch zu arbeiten?“ „Weiß ich noch nicht. Ich hoffe immer noch, dass wenn sie sehen, wie Kurama, Matatabi, Gyuuki und Kokuou mit uns zusammen arbeiten, sie denken, dass wir nicht so schlimm sind.“ „Wir haben sie all die Jahre unterdrückt.“ „Ja, das stimmt schon, aber irgendwann müssen wir den ersten Schritt tun.“ „Wir kommen!“, meldete sich Minato in meinem Ohr und keine Sekunde später tauchten Tobirama und Minato mich Choumei auf. Kaum war auch er in dem Käfig, den wir geschaffen hatten, wurden die Bijuss noch nervöser. Sie brüllten und traten gegen die Barriere, sodass ich an den Gesichtern der anderen sehen konnte, wie schwer es war diese aufrecht zu erhalten. „Wir müssen jetzt schnell sein“, sagte Hashirama. „Ich kann euch helfen“, meldete sich Sasuke und kam neben mich. „Ich habe dir und Minato beim letzten Mal zugesehen.“ Es wäre hilfreich, wenn noch jemand uns half, sodass das nicht nur auf Minato und mir hängen blieb. Minato hatte schon genug Chakra verbraucht. „Das wäre super. Danke Sasuke“, bedankte ich mich, aber er schüttelte nur den Kopf. „Wir müssen dir doch ein paar Lasten von der Schulter nehmen.“ Ich lächelte ihn an und drehte mich noch einmal um. Sakumo, Rin und auch Mom kämpften jetzt gegen die Zetsus und versuchten sie von den Bijuus fernzuhalten. Nejis und mein Blick trafen sich und für einen kurzen Moment, musste ich inne halten. Wir würden es schaffen, wir würden Madara nicht gewinnen lassen. Mit einem Nicken von Neji, war ich bereit das alles hier endlich zum Ende zu bringen. „Gaara, Kurotsuchi, Choujuurou und Akatsuchi. Könnt ihr den Mädels bei der Barriere helfen? Minato, Sasuke und ich werden jetzt den Bann von den Bijuus lösen, wenn wir das gemacht haben, müssen wir die fünf unter Kontrolle bringen, anders können wir nicht mit ihnen reden“, erklärte ich. „Du willst mit ihnen reden?“, fragte Lee. „Kann man das überhaupt?“ „Ich weiß nicht, Lee, aber was anderes können wir nicht tun.“ Ich wusste genauso wie doof es sich anhörte, aber wir mussten sie dazu bringen. „Vielleicht kann ich sie ja ein bisschen beruhigen“, meinte Hashirama. Ein Versuch war es wert. Ich wollte nur nicht, dass sie dachten, dass wir sie wieder unterdrücken würden. Das hier musste eine Partnerschaft werden, keine Unterdrückung. Ich holten noch Asuma, Gai, Darui, Naruto und B zu uns, damit sie ein Auge auf uns hatten. Dann bat ich Sakura uns drei in die Barriere zu lassen. Wir mussten uns total auf die fünf Bijuus konzentrieren, um nicht von ihren Schwänzen getroffen zu werden. Manchmal war es richtig knapp, weil sie einfach nur um sich schlugen. Die Barriere sorgte dafür, dass sie eingesperrt waren und Pains Kontrolle sorgte dafür, dass sie sich auch gegen ihn wehren mussten. Genauso wie es bei Matatabi und Kokuou war. Sie hatten auch gespürt, das da etwas nicht mit ihnen stimmte und sie hatten sich auch dagegen geweht, was aber nicht zu unseren Gunsten gewesen war. Nur das das hier auch nicht unter einem guten Stern stand. Matatabi schrie gerade, aber Sasuke hatte zu spät reagiert und wurde von Saiken erfasst. Einer seiner Schwänze schleuderte Sasuke mit voller Wucht gegen die Barriere. Sakura schrie auf und war schon im Begriff die Barriere zu lösen. „Sakura nicht!“, schrie ich und lief los. Ich sprang über Son Gokus einen Schwanz, sprang auf den einen anderen, um dann über Choumei zu springen und unter Saikens hindurch zu schlittern. Bei Sasuke half ich ihm sich hinzusetzten. „Es geht schon“, meinte er und hielt sich den Kopf. „Meinst du wir schaffen das?“ „Wir müssen, oder nicht?“ Ich sah zu den anderen, aber auch da kamen wir nicht weiter. Es tauchten einfach immer und immer mehr Zetsus auf, aber keine Wiederbelebten mehr. Ich wusste nicht, ob mich das beruhigen oder beunruhigen sollte. Sasuke half ich wieder auf die Beine und zusammen machten wir uns wieder an die Arbeit. Es dauerte lange bis wir alle einen guten Platz gefunden hatten, sodass wir den Bann von den Bijuus nehmen konnten. Und es dauerte noch einmal so lang, bis wir wirklich anfangen konnten. Plötzlich sammelte Isobou Energie in seinem Mund. „Jetzt oder nie!“, rief Minato. Es war zwar nicht perfekt, aber wir mussten es versuchen. Er gab uns ein Zeichen und gleichzeitig formten wir die Fingerzeichen. Es passierte innerhalb von ein paar Sekunden, aber das reichte. Son Goku, der direkt vor mir war, wurde für einen kurzen Moment ruhig. Aus seinen Augen verschwanden die Ringe des Rinegan, aber dann wurde er noch wilder. Das gleiche passierte mit den anderen vier. Genauso wie es mit Matatabi und Kokuou passiert war. Son Goku hatte mich direkt im Blick und schlug nach mir. Ich konnte gerade noch ausweichen. Auch Isobou brachte immer noch mehr Energie in seinem Maul zum Knistern. Choumei versuchte nach oben hin zu entkommen, stieß aber gegen die Barriere. Shukaku schlug nach Minato und brachte sogar den Boden zum erbeben, sodass Minato, Sasuke und ich schwankten. Dadurch hatte ich keinen Halt und Son Goku konnte mich packen. Seine riesige Hand schlang sich um meinen ganzen Körper, nur mein Kopf schaute heraus und dann drückte er zu. Ich schrie vor Schmerz auf, versuchte aber mit ihm Blickkontakt herzustellen. „Son Goku!“, rief ich, versuchte ihn auch so zu erreichen, aber er drückte weiter zu. „Tenten!“, rief Sasuke, aber ich schüttelte den Kopf. Zwar bekam ich nicht mehr so viel Luft und Son Goku könnte mich ganz leicht zerquetschen, dennoch hoffte ich, dass er auf mich reagierte. Dadurch das er mich hatte, war er jetzt der stärkere, war in der höheren Position, vielleicht konnte ich so mit ihm reden. „Son Goku, bitte, ich muss mit dir reden“, redete ich auf ihn ein … und er sah mich tatsächlich an. „Bitte. Du musst mir zuhö...“ Aber meine Hoffnung war dahin, als er noch fester zu drückte. „Ihr müsst die Barriere öffnen!“, schrie Sasuke plötzlich. Ich bekam das aber nicht mehr mit, weil mir langsam die Luft ausging, denn Son Goku drückte einfach immer fester zu. Meine Sicht wurde Schwarz, nur am Rande bekam ich noch mit, wie Sasuke schrie und alle anderen hektisch wurden … dann war alles Schwarz.       Durch Geschrei wurde ich wieder wach. Ich riss die Augen auf und sah auf meine Freunde hinunter, die wie wild versuchten fünf wild gewordene Bijuus im Zaum zu halten. Saiken schrie und spuckte eine weiße Masse. Als diese am Boden ankam ätzte dieser weg. „Gehts dir gut?“, fragte jemand neben mir. Minato hockte neben mir und sah mich an. Ich nickte. Wir waren auf einem Ast. „Sie drehen durch.“ „Hat Hashirama schon ..?“ „Nein.“ „Wie lange war ich weg?“ „Nicht lange. Fünf Minuten.“ Wieder nickte ich und fasste nach hinten zu einer meiner Schriftrollen. Dort hatte ich die Rollen, die wir für die Bijuus brauchten, aber ich hatte keine Ahnung, was wir jetzt machen sollten. Dir fünf richteten gerade richtigen Schaden an und alle waren schon angeschlagen. Ich musste etwas tun … ich musste schnell etwas tun. Zusammen mit Minato sprang ich von dem Ast und lief los. Wir liefen zu Hashirama, der noch mehr von seinen Doppelgängern erschaffen hatte. „Kannst du sie beruhigen?“, fragte ich ihn und wehrte einen Zetsu ab. Auch wenn die fünf Bijuus Amok liefen, liefen hier auch noch Zetsus herum. Sie zertrampelten zwar den einen oder anderen, aber das hieß nichts. „Sie sind in einer Raserei“, meinte er und sah mich an. „Versuch es, bitte.“ In meinem Augenwinkel sah ich, wie Hinata sich mit fünf Zetsus prügelte, aber auch Shukaku hatte ein Auge auf sie geworfen. Ich war zu langsam, ich konnte sie nicht erreichen, also schrie ich. Sie drehte sich um und sah nur noch, wie die riesige Energiekugel auf sie zu flog. Doch dann sprang Kurama dazwischen … in seiner vollen Größe. Er hielt die Kugel in seinen Händen und … absorbierte die Energie. Dann stellte er sich auf alle Viere und schrie. Matatabi tauchte neben mir auf. „Alles okay bei dir?“, fragte sie und ich nickte. Ich sah auf meine Hand und atmete dann tief ein. „Nimm dein Chakra“, sagte ich dann und gab es frei. Matatabi sah mich mit großen Augen an. „Ich brauche euch jetzt mehr denn je. Du weißt, wie sie sich fühlen. Du weißt, wie es war vom Rinegan befreit zu sein und keine Orientierung zu haben.“ „Meinst du das Ernst?“ „Ja, ich vertraue dir.“ Sie nickte und nahm dann ihr ganzes Chakra zurück. Sie wuchs von jetzt auf gleich zu ihrer vollen Größe heran. Über die Lichtung trafen sich Bs und mein Blick. Er wusste sofort was zutun war, genauso wie Darui. Das hier … das hier war unsere Feuerprobe. Wir mussten uns gegenseitig vertrauen und uns auch gegenseitig Sachen eingestehen. „Ten, pass auf!“, rief jemand. Ich drehte mich um und sah mich einem Zetsu entgegen. Er holte tief Luft und wollte etwas auf mich spucken, aber Sakumo war schon bei mir und wehrte es mit seinem Tantou ab, allerdings blieb eine weiße Masse auf diesem hängen und hüllte es ganz ein. Im letzten Moment ließ er es los, sonst hätte sich die Masse sich auch noch auf ihm ausgebreitet. Ich zog unterdessen mein Katana und zersäbelte den Zetsu. „Danke“, bedankte ich mich und sah meinen Großvater an. Dieser sah zu den vier Bijuus, die mit uns kämpften. „Das hätte ich niemals in meinem Leben erwartet … Bijuus, die mit uns gegen ihres gleichen kämpfen.“ „Wir kämpfen für sie“, berichtigte ich ihn, was ihn dazu brachte mich wieder an zusehen. „Das auch nicht und das Kakashi einmal Vater sein könnte.“ „Er ist ein guter Vater.“ Sakumo nickte. „Das sieht man an dir.“ Ich griff in meine Tasche und holte eine Schriftrolle heraus und beschwörte mein Tantou. Sakumo bekam große Augen, denn es war mein seines gewesen. „Es ist Dad damals kaputt gegangen, als er seine Freunde beschützt hat, aber er hat es wieder reparieren lassen. Es ist zwar nicht mehr genau das Gleiche, aber … hier.“ Ich streckte die Hand aus und gab es Sakumo. „Er hat es dir weiter ...“ Er wiegte es leicht in seiner Hand. „Ich habe ihm sein Leben vermiest … ich habe ihn alleine gelassen.“ „Es war vielleicht nicht das was Dad gebraucht hat, aber das hat ihm zu dem gemacht, der er jetzt ist.“ „Nein, ihr habt ihn zu dem gemacht, was er ist. Ich hatte nichts damit zutun. Ich bin als Feigling gestorben.“ „Ich denke nicht, dass er das so sieht.“ „Sein leben war nicht rosig ...“ „Wie kannst du das sagen? Du weißt nicht, wie es war.“ „Allein die Tatsache, dass er einen Kameraden töten musste ...“ „Rin hat sich selber umgebracht, um ihre Kameraden zu schützen, dass hast du selber gehört. Er ist vielleicht nicht auf alles stolz, aber nur diese Dinge haben dazu beigetragen so zu werden wie er ist.“ „Du wirst das hier schaffen, Tenten. Du hast genug Stärke und genug Freunde, die alles für dich tun würden. Niemals solltest du aber die Mission vor deine Freunde stellen.“ Ich lächelte ihn an und legte eine Hand auf seine Schulter. „Oji-chan, für meine Freunde tue ich das alles hier.“ Er sah mich mit großen Augen an, lächelte aber dann. Aber dann mussten wir uns wieder konzentrieren. Choumei brachte gerade einen Baum zu Fall. Ich musste mit ansehen, wie Shino los sprintete und Kurotsuchi zur Seite schubste, damit sie nicht unter dem Baum begraben wurde … allerdings wurde er stattdessen begraben. So schnell ich konnte, lief ich los und ließ mich bei ihm auf den Boden fallen. Seine Beine waren unter dem schweren Mast eingeklemmt. „Shino! Shino sieh mich an“, bat ich ihn, denn durch seine Sonnenbrille konnte ich nicht wirklich feststellen, ob seine Augen auf waren, aber als er seinen Kopf zu mir drehte, war ich ein bisschen beruhigter. „Kurotsuchi?“, fragte er. „Dank dir ist mir nichts passiert“, antwortete sie selber. Ich unterdessen untersuchte Shino. Mit meinem Chakra versuchte ich herauszufinden, wie schwer er verletzt war. Zwar konnte ich keine Blutung feststellen, dennoch war sein rechtes Bein gebrochen und der Baum stoppte die Blutzufuhr in Shinos Beine. „Teni, wir sind hier“, meldete sich Gai, der mit Lee angeflitzt gekommen war. „Übernimmt euch nicht“, bat ich sie, aber da hatten sie schon ein paar Innere Tore geöffnet und hoben den Baum weg, als wiege er nichts. Ich versorgte Shino noch schnell und dann nahmen Gai und Lee ihn mir ab. Aber Shino war nicht der einzige, der verletzt war. Immer mehr wurden durch die Gegend geschleudert oder von den Bijuus getroffen. Ich sah offene Wunden, Blut an Schläfen, Armen und Beinen. Und vor allem sah ich erschöpfte Gesichter. Auch wenn Matatabi, Kurama, Kokuou und Gyuuki uns unter die Arme griffen, das Chakra der anderen schwand … genauso wie meins. Ein richtiger Plan musste her. Schnell … sehr schnell. „Darf ich eine Idee äußern?“, meldete sich Choujuurou in meinem Ohr. Ich sah mich um und fand ihn am anderen Ende, wie er gerade drei Zetsus auf einmal den Kopf absäbelte. „Ich bin für jede Idee offen“, meinte ich und wischte mir etwas Schweiß von der Stirn. „Als wir gegen Kisame gekämpft haben und dann späte Itachi dazu kam, hast du uns in ein Paralleluniversum geschickt.“ Ich blinzelte. „Kannst du sie dahin schicken?“ Ich suchte Dad, der das natürlich auch mitbekommen hatte, genauso wie die anderen. Als sich unsere Blicke trafen, sah ich ihn fragend an. Ich alleine konnte sie nicht in mein Kamui ziehen. Dafür hatte ich nicht so viel Chakra mehr übrig, wenn ich allerdings Hilfe bekam. „Es könnte klappen und dort könnten sie nichts kaputt machen“, meinte Dad. „Das heißt nicht, dass wir da sicher sind“, warf Sakura ein. „Aber sicherer als hier“, meinte ich. „Es könnte klappen, Dad, aber schaffen wir zwei das?“ „Ich bin auch noch da“, warf Sasuke ein. „Ich hab das Kamui zwar noch nie angewendet, aber ich könnte euch helfen, es verstärken.“ Ich war nicht überzeugt von der Sache. Ich hatte Angst, dass es nicht klappen könnte, dass ich irgendjemandem weh tun könnte … aber wenn wir gar nichts taten, dann würde ein Freund nach dem anderen verletzt. „Okay, aber wir müssen die Bijuus an einen Fleck locken. Lange können Dad und ich das Kamui nicht aufrecht erhalten. Die Bijuus sind größer und haben viel mehr Power. Dafür brauche ich euch alle“, meinte ich und bekam sofort die Zustimmung von allen, was mich stocken ließ. Sie vertrauten mir alle, sie alle standen hinter mir und würden alles machen, was ich sagte. „Ich brauche Kurama, Gyuuki, Kokuou und Matatabi. Sie haben die beste Chance die anderen Bijuus zusammen zu pferchen. Ich will das keiner von euch zwischen einen der Bijuus gerät. Wir halten Abstand, leiten sie mit Wänden aus Stein, Wasser und sonst etwas.“ Wieder stimmten alle zu und dann machten wir uns ans Werk. Ich lief zu Matatabi und erzählte ihr unseren Plan. Auch sie gab keine Wiederworte und tat das, worum ich sie bat. Sie, Kurama, Gyuuki und Kokuou teilten sich auf und versuchten die anderen in die Mitte der Lichtung zu treiben. Auch die anderen erschufen Wände, um die Bijuus einzukesseln. Ich, Dad und Sasuke standen nebeneinander und sammelten unser Chakra. Das würde hart werden. Als erstes mussten wir die fünf einsaugen … am Besten alle neun. Vielleicht fühlten sie sich wohler wenn auch Matatabi, Kokuou, Kurama und Gyuuki dabei waren. Danach mussten wir dann zu ihnen. Es war sicherer das Kamui zwei mal zu öffnen. Spontan musste ich entscheiden, ob ich auch noch die anderen mitnahm .. aber wie konnte ich entscheiden, wer welchen Bijuu bekam? Und vor allem … wir wollten eine Partnerschaft eingehen. Die Bijuus hatten auch ein Recht darauf sich einen von uns auszusuchen. Diese Entscheidung musste ich nach hinten stellen, denn meine Konzentration musste sich jetzt auf das Kamui richten. Keiner von den Bijuus durfte verletzt werden. Zu unserem Glück spielten die fünf Bijuus mit. Sie brachen nicht aus und bewegten sich zu einem zentralen Punkt. Dad und ich konzentrierten uns auf den gleichen Punkt und aktivierten dann gleichzeitig das Kamui. Ein Strudel entstand und keine Sekunde später waren alle Bijuus verschwunden. Ich und Dad sackten zusammen und Sasuke stützte sich keuchend auf die Knie. Auch von den anderen kam ein erleichtertes Aufseufzen und ein paar von ihnen ließen sich sogar auf den Boden fallen. Kapitel 70: Kapitel 70 ---------------------- Kapitel 70     Hier war es so ruhig und dunkel, dennoch konnte man alles genau erkennen. Neben mir schnaubten die anderen Bijuus. Sie waren fürs erste zu verwirrt und auch etwas entspannter, weil kein Mensch hier war. Sie konnten gerade etwas runter kommen und sich bewusst werden, dass sie keiner mehr kontrollierte. Ich sah herüber zu Kurama, der die anderen beobachtete. Er kannte dieses Gefühl nicht wirklich. Er wusste nicht, wie es war in eines dieser Gefäße gesteckt zu werden und gar nichts mitzubekommen. Es war noch schlimmer gewesen, als in einem der Shinobi eingesperrt zu sein. Jetzt wurden die anderen wieder ein bisschen unruhiger. Gokus und mein Blick trafen sich. „Matatabi?“, fragte er und sofort sahen alle zu mir. „Ihr müsst euch beruhigen, Bruder. Wir sind hier in Sicherheit“, versuchte ich sie ein bisschen zu beruhigen. „Ich … ich bin verwirrt“, sagte Isobou. „Was genau ist passiert?“ „Es ist ziemlich kompliziert“, meinte Gyuuki, was alle dazu brachte auch ihn anzusehen. „Bruder, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen“, flüsterte Saiken. „Ziemlich lange, würde ich mal sagen“, beteiligte sich auch Kurama. Goku sah zu Kurama, sagte aber erst einmal nichts. Kurama war seit wir auf der Welt waren nie bei uns gewesen, er war immer in den Fängen der Menschen gewesen. „Wo sind wir hier?“, wollte Shukaku wissen und sah sich um. „Wir sind in einem Paralleluniversum“, fing ich an. „Was genau wisst ihr noch?“, wollte ich aber dann erst wissen, bevor wir ihnen genau erklärten, was hier genau vor ging. Was mich allerdings störte, war das Tenten nicht hier war. Ich konnte sie auch nicht spüren, was mich noch nervöser machte. Wenn ich jetzt etwas passierte, wenn ich nicht bei ihr war, dann würde ich mir das nie verzeihen. Ich hatte sie wirklich sofort in mein Herz geschlossen, schon als sie in Narutos Kopf gekommen war. Sie konnte liebenswert aber auch streng sein und sie war so viel stärker als sie aussah … aber es gab noch einen kleinen Punkt, weswegen ich mir solche Sorgen um sie machte. Sie war stark, sie konnte auf sich aufpassen, aber da war noch etwas … etwas kleineres, was sie noch nicht wusste. Ich musste sie beschützen, ich musste dafür sorgen, dass sie hier aus der Sache unbeschadet heraus kam. „Keine Ahnung“, riss Choumei mich aus meinen Gedanken. „Gerade waren wir noch in dieser Statur und dann schwebten wir schon über Konoha.“ Sie schüttelte den Kopf. „Wir haben alles mitbekommen was wir getan haben, aber wir konnten es nicht steuern“, erzählte Saiken weiter. „Ich habe Pains Stimme in meinem Kopf gehört“, murmelte Isobou. So war es auch bei Kokuou und mir gewesen. „Ihr wurdet benutzt“, erklärte ich ihnen. „Ja, so wie wir schon immer benutzt worden sind!“, warf Son Goku ein. „Das wollen wir ändern“, ertönte plötzlich eine Stimme und dann tauchte Tenten auf. Im Schlepptau hatte sie Darui, B und Naruto. Meine Brüder und Schwestern gingen direkt in Angriffsstellung, aber Ten hob ihre Hände, um zu kapitulieren. „Wir wollen euch nichts tun, versprochen.“ Ich musterte sie einmal schnell. Ihr Chakra war nicht das Beste, sie hatte viel aufgebraucht, um uns hier her zu bringen. Es war nicht so schlimm wie letztens, als sie uns alle vor Kisame und Itachi gerettet hatte, da wäre sie beinahe an Chakraverlust gestorben, wäre ich nicht bei ihr gewesen und hätte ihr mein Chakra gegeben, dann … in solchen Sachen war sie doch sehr unvernünftig. „Wir möchten uns mit euch unterhalten“, sprach sie weiter, hatte die Hände immer noch erhoben. „Euch mit uns unterhalten?“, spottete Son Goku. „Versuchen kann ich es doch, oder?“ Das ließ ihn blinzeln und er stützte sich noch mehr auf seine Hände, um Ten ins Visier zu nehmen. „Und worüber willst du dich unterhalten, Menschenfrau?“ Ich knurrte Goku an, weil ich spürte, wie er sein Chakra aufwallen ließ. „Wenn du auch nur versuchst ihr etwas zutun, Goku, dann bekommst du es mit mir zutun“, knurrte ich und stellte mich hinter Tenten. „Du beschützt sie?“, fragte er überrascht. „Sie haben uns gerade bekämpft.“ „Haben sie nicht!“, widersprach ich. „Oder hast du auch nur einen Kratzer?“ „Goku, sie hat Recht“, meinte Choumei. „Sie haben uns nur in Schach gehalten.“ Sie legte den Kopf schief und sah Tenten an. „Sie hat uns auch von dem Bann befreit.“ „Warum so mürrisch, Goku? Du hast früher doch auch mit Roushi zusammen gearbeitet“, mischte sich Kurama ein. „Und das ziemlich gut, warum gibst du ihr keine Chance sich zu erklären?“ „Du auch noch? Du setzt dich für diese Menschen ein, die dich dein ganzes Leben nur benutzt haben?“ Kurama zuckte die Schultern. „Ich hab jetzt einen einigermaßen guten Shinobi an meiner Seite.“ „Was soll das denn heißen?“, beschwerte sich Naruto. „Wenn schon ist es eine Ehre mit mir zu arbeiten, weil ich werde der nächste Hokage.“ „Naruto!“, mahnte Ten ihn und er streckte ihr nur die Zunge raus. „Wir sind hier, um euch einen Handel vorzuschlagen. Und ich bin mir sicher, dass er euch gefallen wird.“ „Hört ihr wenigstens zu“, bat ich meine Geschwister. „Wir sind in einem Krieg, der von Akatsuki angezettelt worden ist und nur wir können den Shinobi helfen ihn zu überleben.“ „Und danach? Werden wir dann wieder eingesperrt?“, fragte Isobou, aber Tenten schüttelte den Kopf. „Dieser Krieg ist nicht unserer“, mischte sich auch Saiken ein. „In gewisser weise schon“, meinte Tenten. „Konoha ist von Akatsuki angegriffen worden und das von Kokuou und Matatabi. Wir haben sie erst einmal versiegelt, das gebe ich zu, aber nur weil wir keine andere Wahl hatten. Naruto war der einzige Jinchuuriki der in der Nähe war, aber Matatabi, Kokuou und Kurama wollten sich nicht mit einem Jinchuuriki zufrieden geben.“ „Viel zu eng“, stimmte Kurama zu, was Tenten dazu brachte ihn böse anzusehen. Er grinste sie nur an. „Wir hätten Naruto getötet, weil es uns egal war“, mischte sich Kokuou ein. „Und dann stand plötzlich dieses Mädchen vor uns. Sie hat sich einfach in Narutos Kopf geschlichen, um mit uns zu verhandeln, so wie jetzt auch mit euch.“ „Und das soll mich jetzt dazu bringen euch zu vertrauen?“, fragte Goku. „Genau, ihr habt uns schon seit Jahrhunderten nur Unterdrückt“, stimmte Isobou zu. Goku beugte sich noch einmal zu Tenten hinunter. „Sag mir, kleines Mädchen, warum sollten wir euch trauen? Warum sollte ich auf dein Wort hören? Wer bist du überhaupt?“ „Mein Name ist Tenten Hatake und das sind Naruto Uzumaki, Killer B und Darui. Aber unsere Namen werden euch nichts sagen, weil ihr schon in Akatsukis Händen ward, als wir geboren wurden.“ „Hatake?“, murmelte Isobou und sah Tenten von oben bis unten an. Sie drehte sich zu ihm um. „Ich kenne diesen Namen.“ Ich sah ihn fragend an. „Woher?“, fragte ich. „Es war ein dunkler Tag, kein guter für mich auf jeden Fall. Akatsuki hat mich an Kiri ausgeliefert und die haben mich in ein kleines Mädchen gesteckt. Mein Aufenthalt bei ihr war nicht lange, weil dieses Mädchen lebensmüde war … wobei sie das vielleicht auch nur wegen mir getan hat.“ Er zuckte die Schultern. „Sie hat sich töten lassen.“ Tenten zog die Luft ein und auch ich wusste genau, wovon Isobou da sprach. „Sie wurde von einem grellen Licht durchbohrt.“ Ten neben mir ballte ihre Hand und beschwörte ihr Chidori. Isobou sah sie mit großen Augen an. „Genau so.“ „Das war mein Vater“, murmelte sie. „Und du redest da von Rin.“ Sie hielt sich die Stirn, runzelte diese aber dann wieder. „Wie bist du wieder zurück zu Akatsuki gekommen?“ „Zetsu hat alles mit angesehen und dieser kleine Bengel. Ich weiß nicht mehr wie er hieß, aber er ist richtig Amok gelaufen, als er gesehen hat, dass die Kleine tot war.“ „Kleiner Bengel?“ „Jaja, Zetsu hat sich an ihn geklammert, weil seine gesamte rechte Körperhälfte nicht mehr vorhanden war.“ Tenten schüttelte den Kopf. „Das kann nicht wahr sein … das heißt … sie haben das geplant?“ Ich stupste Tenten mit dem Kopf an. „Alles okay?“, fragte ich sie. „Ja … ja, alles gut. Ich glaube nur, ich hab da gerade etwas raus bekommen. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich danke dir Isobou.“ Sie sahen sich kurz an und dann nickte mein Bruder. „Es tut mir leid, wir sind vom Thema abgekommen.“ „Nein, das war schon okay“, sagte Goku. „Da siehst du nur, wie ihr mit uns umgeht. Und jetzt willst du, dass ich euch vertraue?“ „Ich bin nicht Akatsuki und ich werde auch nicht versuchen, etwas zutun, was ihr nicht wollt. Niemals soll euch soetwas nocheinmal passieren.“ „Sie sind für uns in diesen Krieg gezogen“, meinte ich dann und sah meinen Geschwistern jedem einzelnen in die Augen. „Sie haben sich für uns eingesetzt, sie wollten euch retten. Es ist zwar alles ein bisschen anders gelaufen, aber niemand der fünf großen Nationen wird euch mehr etwas antun.“ „Das heißt, wir sind frei?“, wollte Goku wissen. „Nicht so ganz“, warf Tenten ein. „Wir haben alle Fehler gemacht, ich bin nicht hier, um mich für alles zu entschuldigen was passiert ist, denn es ist auch eure Schuld. Und deswegen könnt ihr sicherlich verstehen, dass wir euch nicht einfach so frei lassen können.“ „Du schlägst ein harmonisches miteinander vor?“, fragte Choumei. „Harmonisches miteinander“, lachte Goku. „Eingesperrt in einem Körper.“ „Nein, nicht eingesperrt“, widersprach ich. „Gebunden an einen Shinobi.“ „Gebunden?“, fragte Isobou. Tenten hob ihre rechte Hand und zeigte das Siegel. Es leuchtete leicht auf, als ich ihr etwas von meinem Chakra gab und dann schrumpfte. „Ich habe einen Vertrag erfunden bei dem beide Parteien gleichberechtigt sind. Ihr seid nicht eingesperrt, nur eurer Chakra ist in eurem Partner versiegelt, um eine kleine Kontrolle zu haben“, erklärte Tenten. „Es ist keine Einschränkung“, bestätigte Kokuou. „Und es ist angenehm. Sie können unser Chakra kontrollieren, aber wir haben immer noch Zugriff darauf.“ „Bist du diese Bindung auch eingegangen?“, fragte Saiken ihn und er nickte. Er sah zu Darui herunter, er sah zu ihm hoch. „Wir sind nicht hier, um euch zu unterdrücken“, meinte Darui dann auch. „Wir haben endlich verstanden, dass ein miteinander viel besser ist, als euch einzusperren.“ „Wir wollen eine Partnerschaft“, meinte Tenten. „Jetzt ist es nur an euch, ob ihr das auch wollt.“ Ich sah sie an und nickte ihr zu. Sie drängte niemanden, ließ es ihnen überlassen, was sie wollten und was nicht. Sie legte eine Hand auf meinen Kopf und lehnte sich leicht an mich. Sie war erschöpft, sie konnte nicht mehr. Mit einem leichten Befehl, gab ich ihr noch mehr von meinem Chakra. „Lass das“, murmelte sie. „Du brauchst es, ich spüre das“, erwiderte ich. „Ich hab mich ein bisschen übernommen.“ „Ein bisschen ist eine Untertreibung.“ „Danke, Matatabi“, flüsterte sie. „Du vertraust ihr wirklich sehr“, meinte Goku plötzlich und sah mich an. „Ich vertraue ihr mein Leben an, Bruder. Sie haben sich geändert, sie alle und sie setzten sich für uns ein. Tenten hat sich für uns eingesetzt und alle überzeugt uns endlich zu vertrauen, uns endlich als Freunde zu akzeptieren. Dieser Vertrag wird eine Partnerschaft und ich schwöre dir, dass daraus eine innige Freundschaft wird, keine Unterdrückung mehr.“ Er nickte und sah dann Tenten an. „Gut, wie genau funktioniert das?“, wollte er wissen. Tenten lächelte ihn an und erklärte allen das Prinzip des Vertrages und wie er geschlossen wird. „Ihr habt doch sicher schon Shinobi für uns ausgesucht“, sagte Saiken, als Tenten geendet hatte. „Ja, das haben wir. Grob“, gab Teni zu. „Es ist natürlich klar, dass wir euch verteilen wollen, dass es unfair wäre, wenn nur ein Dorf alle Bijuus bekommt, aber das soll nichts heißen. Ich habe allen klar gemacht, dass ihr euch auch entscheiden könnt. Ich würde euch gerne diejenigen vorstellen, die wir ausgesucht haben, aber ihr habt auch ein Mitspracherecht.“ „Was ist mit Gaara?“, meldete sich Shukaku das erste Mal zu Wort. „Er ist sicher ...“ „Er wartet draußen auf dich“, unterbrach Teni ihn, was ihn große Augen machen ließ. „Er will dich zurück, Shukaku, obwohl du ihm das Leben nicht wirklich leicht gemacht hast.“ „Er ist nicht gestorben, als Akatsuki mich extrahiert hat?“ Ten schüttelte den Kopf. „Ich war bei seiner Rettungsmission dabei, wir konnten ihn gerade noch so retten.“ „Und er will mich zurück?“ Sie lachte. „Ja, das will er, aber diesmal als ein Team und als Freund.“ „Gaara gehört mir, keiner braucht ihn sich auch nur angucken“, sagte er zu uns, was mich auch lächeln ließ. Er war wohl der störrischste von uns. Das hatte ich nicht erwartet. „Gut, dann bringe ich euch zu den anderen“, meinte Tenten und drehte sich um. Sie legte mir wieder eine Hand auf den Rücken. „Ich bräuchte ...“ „Du kannst dir mein Chakra immer nehmen, dass weißt du doch“, unterbrach ich sie und sah sie an. Sie nickte und nahm sich etwas Chakra. Ohne ein Handzeichen aktivierte sich ihr Sharingan und keine Sekunde später entstand ein Wirbel vor uns. Und dann standen wir wieder auf der Lichtung … aber das was wir sahen, gefiel mir gar nicht. Zetsus waren aufgetaucht und hatten die anderen zusammen gepfercht, bedrohten sie mit Waffen und hatten sie mit einer komischen weißen Masse an den Füßen an den Boden geklebt. Ayame, Tentens Mutter, stand vor uns und hielt Moegi vor sich, ein Kunai an ihrem Hals. „Mom ...“, fing Tenten an und machte einen Schritt auf sie zu. „Bleib stehen!“, verlangte Ayame und dann liefen schon Tränen über ihre Wangen. „Tenten bitte. Ich will das nicht tun.“ „Tenten!“, rief Moegi um Hilfe. „Du hättest uns versiegeln sollen“, sagte Ayame. „Ich weiß, warum du es nicht getan hast. Du hast gehofft, Pain hätte von uns abgelassen.“ „Du kannst dich dagegen wehren, Mom“, sprach Tenten auf sie ein. „Wir können sie ganz leicht überwältigen“, warf Goku ein, aber Tenten schüttelte den Kopf. „Dann werdet ihr Moegi verletzten. Sie hält den Kunai zu fest, Moegi wird sterben, wenn wir nicht das tun, was sie will“, erklärte Tenten. „Sie will dich“, flüsterte ich ihr zu und sie nickte. „Ich weiß“, hauchte sie und hob ihre Hände. „Mom, lass Moegi gehen“, sagte sie ruhig und machte noch einen Schritt auf sie zu. Aber ihre Mutter reagierte nicht. „Wo hast du sie überhaupt her?“ „Ich habe hier auch einmal gewohnt, Tenten. Ich weiß genau, wo der Bunker ist.“ Das wusste Teni natürlich, aber sie wollte Ayame ein bisschen ablenken. „Und dann hast du sie einfach da raus geholt?“ „Die Leute hier vertrauen dir sehr.“ Die Tränen hörten einfach nicht auf über ihre Wangen zu strömen. „Sie vertrauen dir blind.“ „Ja, ich weiß und deswegen musst du sie los lassen. Ich werde mit dir kommen, aber du musst sie erst gehen lassen.“ „Ten!“, rief Kakashi, was mich sofort zu ihm sehen ließ. Sakumo und Rin standen neben ihm und waren auch wieder zu Marionetten von Pain geworden. Tenten hatte gewusst, dass das passieren könnte. Sie hatte die Chance gehabt sie zu versiegeln, aber das hatte sie nicht getan, weil sie das gute in allen dreien gesehen hatte und darauf hatte Pain gehofft. Jeder andere den er geschickt hatte, war zwar auch dafür da gewesen, um sie alle zu verunsichern, aber diese drei waren unser Untergang. Neben Kakashi stand Neji, der seine Hände zu Fäusten ballte. „Mom“, sprach Tenten ganz sanft mit ihr. „Lass Moegi los.“ „Nein, erst das“, sagte sie und holte etwas raus, dann schmiss sie Handschellen vor Tentens Füße. „Ten, wir könnten ...“, fing ich an, aber wieder schüttelte sie den Kopf. „Moegi ist wichtiger.“ „Spinnst du? Madara will dich und deine Augen, wenn du jetzt mit ihr gehst ...“ „Ich werde schon nicht zulassen, dass er sie bekommt.“ Langsam beugte sie sich und hob die Schellen auf, dann holte sie eine Schriftrolle heraus und legte sie vor meine Füße. „Das sind die Verträge. Wenn ich zu ihr gehe, will ich das du dir Moegi schnappst und sie beschützt.“ „Ich werde dich beschützen.“ „Bitte Matatabi.“ Ich schluckte. „Teni, du darfst jetzt nicht den Märtyrer spielen, du bist nicht alleine, du bist ...“ „Bitte, du musst das für mich tun.“ Damit klickte sie die Handschellen zu und hob ihre Hände. „Lass sie jetzt gehen“, rief sie ihrer Mutter zu und ging noch einen Schritt weiter. Ayame hielt Moegi immer noch fest, die jetzt auch anfing zu weinen. „Tenten bitte, du darfst das nicht tun“, weinte sie. „Was für eine rührende Situation“, ertönte über uns eine Stimme und dann tauchte Deidara auf. Er landete mit einem seiner selbstgemachten Vögel genau neben Ayame. „Komm schon, Teni. Wir haben nicht mehr so viel Zeit“, meinte er und streckte eine Hand nach ihr aus. „Nein!“, schrie Neji plötzlich und wollte ausbrechen, aber Sakumo packte ihn im Nacken und brachte ihn zu Fall. Tenten sah sofort zu ihm, ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als Sakumo sein Tantou zog … das Tantou, was sie ihm eben erst gegeben hatte. „Bitte, stopp!“, schrie sie und sah Deidara an. „Ich bin hier! Ich werde mich nicht wehren. Mach, dass er aufhört!“ Deidara schnippste einmal und Sakumo stoppte genau vor Nejis Hals. Neji allerdings hörte nicht auf. Er nutzte das und stieß Sakumo von sich und dann lief er auf Deidara zu. Sein Bluterbe war aktiviert und ich spürte, wie er genug Chakra in seinen Händen sammelte, aber Tenten war schneller und stellte sich in seinen Weg. Er stoppte nur kurz vor ihr. „Was zum Teufel tust du da?“, schrie sie ihn fast an. „Ich werde nicht zulassen, dass er dich mitnimmt“, schrie er auch zurück. „Das ist nicht deine Entscheidung.“ „Das ist nicht meine Entscheidung? Wir sind verheiratet!“ „Ich muss euch und Moegi retten.“ „Uns retten? Du bist ihr erstes Opferlamm.“ Sakumo tauchte wieder hinter Neji auf und drehte ihm die Arme auf den Rücken. Deidara war bei Tenten und zog sie auf seinen Vogel. Sie wehrte sich leicht, die Augen auf Neji gerichtet, der sich natürlich gegen Sakumo wehrte. „Danke für dieses Schauspiel, es hat mir wirklich gefallen“, bedankte sich Deidara und hob mit Tenten ab. Seine Hand griff in ihren Nacken und dann sackte sie bewusstlos in seinem Arm zusammen. Er grinste und dann flog er weg. Ayame sackte zusammen und ließ Moegi los, die weinend zusammen brach. Ich lief sofort zu ihr und rieb meinen Kopf an ihrem. Auch Sakumo war wieder bei Bewusstsein und ließ Neji los. Meine Brüder reagierten sofort und mit nur ein paar Schlägen waren die Zetsus auch erledigt. „Wir müssen ihr hinterher“, sagte Neji sofort und ich sah auf. Er starrte in den Himmel und ich wusste, dass er Deidara genau im Blick hatte. Wir hätten eine Chance ihn einzuholen und Tenten zu retten … aber wir hatten es gerade geschafft, meine Brüder und Schwestern zu überzeugen … Tenten hätte gewollt, dass wir erst einmal das zuende brachten. Wir brauchten die Stärke von uns allen Bijuus. „Ihr müsst einen klaren Kopf behalten“, dröhnte Gokus Stimme über die ganze Lichtung. Und augenblicklich wurde es still und alle sahen nur zu uns. „Euch geht es gut?“, fragte Hinata und kam etwas zu uns. Die anderen befreiten sich nach und nach von der Weißen Masse der Zetsus. Goku sah sie an, wusste nicht, dass Hinata ihn gemeint hatte. „Wir hoffen, wir haben euch nicht wehgetan“, sprach sie weiter. „Du … du redest mit uns?“, fragte Saiken überrascht. „Natürlich. Wir würden doch nicht unser Leben für euch aufs Spiel setzten, nur um euch zu verlieren“, beschwerte sich Kurotsuchi und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Son Goku musterte sie sofort. „Also hat die Kleine die Wahrheit gesagt?“, fragte er sie. Kurotsuchi lachte. „Habt ihr das gerade nicht mitbekommen? Wenn du mit die Kleine Tenten meinst, dann kannst du dir sicher sein, dass egal was sie gesagt hat, der Wahrheit entspricht. Sie ist niemand der lügt. Wir haben uns alle zusammen geschlossen, um euch zu retten. Jetzt ist nur die Frage, ob ihr uns vertraut.“ Goku nickte. „Ich wähle dich. Du gefällst mir“, meinte er dann und ich war total überrascht. Auch Kurotsuchi sah ihn mit großen Augen an. „Ich denke, da habe ich noch ein Wörtchen mitzureden.“ „Ich denke nicht.“ Sie war für einen kurzen Moment sprach los, lachte aber dann. „Okay, Yonbi. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“ Moegi schluchzte leicht auf, sodass ich sie wieder ansehen musste. „Alles gut bei dir?“, fragte ich sie, aber sie schüttelte den Kopf. „Ich war so dumm. Nur weil sie Tenis Mutter ist, hätte ich ihr nicht vertrauen dürfen. Ich fand ihr Verhalten total komisch und doch bin ich mit gegangen. Sie sagte, Teni braucht meine Hilfe“, schluchzte Moegi. „Und jetzt bin ich Schuld, dass sie Tenten haben.“ Ihre verheulten Augen sahen mich an. „Was tun sie mit ihr? Was meint Neji-san damit, dass sie das Opferlamm ist?“ „Das meinte ich nicht so“, ertönte Nejis Stimme. Er kam zu uns und hockte sich zu Moegi. Sie zog die Nase hoch und sah ihn an. „Ich … ich liebe Tenten nur zu sehr, ich habe nicht nachgedacht, was ich da sage.“ „Aber ihr wird nichts passieren oder?“ Neji sah mich an und ich sah ihn an. Er war plötzlich so leise und gefasst. „Wir werden nicht zulassen, dass ihr etwas passiert, versprochen. Aber du musst jetzt zurück in den Bunker.“ Moegi nickte und wurde dann von Kiba weg gebracht. „Hast du sie verloren?“, fragte ich Neji, als Moegi außer Hörweite war. „Nein, ich weiß wo sie hin wollen“, sagte er durch zusammengebissenen Zähnen. „Was hast du vor? Du solltest nicht alleine los ziehen. Wir sollten warten bis die anderen den Vertrag eingegangen sind, so sind wir viel stärker.“ Er nickte. „Kannst du sie spüren?“ Ich schluckte. Das mit dem aufspüren war so eine Sache geworden. Ich hatte etwas getan … hatte etwas entdeckt, wodurch ich … „Matatabi!“ „Ich … ich …“ „Was zum Teufel ist los mit dir?“ Er sah mich eindringlich an, aber ich wusste nicht, ob ich das tun konnte …. ob ich ihm das sagen konnte, wenn ich es noch nicht einmal Tenten hatte sagen können. Aber er musste es erfahren, sie mussten es alle wissen, damit wir uns etwas mehr beeilten. „Ich kann sie nicht mehr spüren, ich kann nur mein eigenes Chakra spüren, weil ich sie damit eingehüllt habe“, murmelte ich. „Was hast du getan?“ „Ich habe … ich beschütze sie mit meinem Chakra.“ Er sah mich immer noch verständnislos an. „Sie ist schwanger, Neji. Ich schütze das Baby mit meinem Chakra.“ Er erstarrte zu einer Salzsäule, atmete nicht, blinzelte nicht, tat gar nichts. Eine ganze Weile, ich traute mich nicht ihn anzusprechen oder etwas anderes zu tun. „Sag mir, dass das nicht wahr ist“, hauchte er dann und sah mir genau in die Augen. „Doch, es ist wahr. Sie ist schwanger. Ich weiß es seit sie bei Akatsuki war. Seitdem umhülle ich das Baby mit meinem Chakra, damit es keinen Schaden nimmt. Und deswegen kann ich nicht spüren, wie es ihr geht, nur wenn sie in meiner unmittelbaren Nähe ist.“ Er fuhr sich durchs Gesicht und ließ seine Hände in seine Haare fahren, aber dann stockte er. „Warum hast du zugelassen, dass Deidara sie mit nimmt?“ Ich schluckte. „Sie … sie weiß es nicht.“ Neji ballte seine Hände zu Fäusten, so fest, dass seine Knochen fast hervorstachen, dann sah er mich so böse an und drehte sich um. „Wir müssen uns beeilen“, rief er über die ganze Lichtung. Die anderen nickten und Neji drehte sich noch einmal zu mir um. „Ich muss meine Frau und mein Kind beschützen“, sagte er so laut, dass nur ich es hören konnte. Kapitel 71: Kapitel 71 ---------------------- Kapitel 71     Mein Nacken schmerzte. Dieser blöde Idiot von Deidara hatte die richtigen Punkte getroffen, sodass ich Ohnmächtig geworden war. Er wusste genau, dass mich diese blöden Handschellen niemals aufgehalten hätten. Langsam öffnete ich meine Augen und musste feststellen, dass ich an einen Baum gefesselt war. „Ist Dornröschen aufgewacht?“, grinste Deidara mich auch schon an. Ich sagte nichts, sah mich lieber um. Wir waren mitten im Wald auf einer Lichtung. Ich konnte beim besten Willen nicht sagen, ob wir uns noch in Konoha oder schon wo anders befanden. Allerdings machte das nichts. Akatsuki hatte sich hier versammelt und auch Kabuto war noch unter ihnen. Also hatte er das Edo Tenseii durchgeführt. Die anderen drehten sich alle zu mir um. Und es waren wirklich alle da, bis auf Madara. Pain verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und kam auf mich zu. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass du so dumm bist, Tenten Hatake“, sagte er und musterte mich. „Warum hast du deine Mutter nicht versiegelt?“ Ich ballte meine Hände zu Fäuste, antwortete aber nicht. „Weil sie doch dumm ist“, erwiderte Konan. „Ihr blöden Idioten seht nur das hübsche Mädchen in ihr und tut so, als ob sie das größte wäre.“ „Na ja, du bist doch auch hübsch, das heißt also auch blöd?“, grinste Hidan und streckte ihr die Zunge raus. „Ich hätte meine eigene Mutter auch lieber retten wollen“, mischte sich Kabuto ein. Er sah mich an und zuckte dann die Schultern. „Sie ist eben doch nur ein kleines Mädchen.“ „Zügle deine Zunge“, herrschte eine Stimme über die Lichtung und dann tauchte Madara auf, immer noch mit der Maske im Gesicht. „Sie werden bald hier sein, also fangt schon an.“ Er hatte etwas weißes in der Hand, was er jetzt Hidan in die Hand drückte. Dieser grinste sofort. „Oh ja, ich ziehe die Kleine aus.“ „Einen Scheißdreck wirst du tun“, bluffte ich ihn an, was ihn nur noch breiter grinsen ließ. „Aber aber, ein Opferlamm muss doch auch so aussehen.“ Kakuzu und Deidara kamen zu mir und machten mich vom Baum los. Ich wehrte mich, aber sie packten einfach fester zu. Hidan leckte sich über die Lippe. „Du würdest Lord Jashin sehr gut gefallen“, murmelte er vor sich hin, als er mein Oberteil zerschnitt. Dadurch, dass ich eben alles abgelegt hatte, brauchte er nur mein Shirt zerschneiden. Auch das Netzoberteil zerschnitt er. Dann machte er mit meiner Hose weiter, zuerst zog er mir aber meine Stiefel aus. Ich wehrte mich, trat nach ihm und biss nach Deidara und Kakuzu. „Wenn ich ihr ausversehen das Genick breche, darf ich mir ihr Herz nehmen?“, fragte Kakuzu. „Sie darf sich nichts brechen“, knurrte Madara. „Und jetzt der Verband“, grinste Hidan. Jetzt strampelte ich noch mehr, aber es half nichts. Mit nur einem Schnitt hatte er den Verband durch und ich stand nackt vor ihnen. Auch wenn sie Mörder waren, waren sie doch Männer. Selbst Pain kam einen Schritt auf mich zu. „Eine Pfirsischhaut.“ „Zieh sie an!“, brüllte Madara. Hidan brummte zwar, machte aber dann auch weiter und zog mir ein weißes Kleid über den Kopf. Bei den Armen weigerte ich mich, aber am Ende schafften sie es doch mich komplett in dieses Kleid zu zwängen. Es lag locker an, umschmeichelte meine Brüste und schmiegte sich an meine Hüfte, dann floss es in Wellen weiter auf den Boden. Jetzt sah ich aus, wie ein Opferlamm. Kakuzu und Deidara verdrehten mir die Arme hinter meinen Rücken und drückten mich dann nach vorne. In mitten der Lichtung hatten sie die Gedo Mazo platziert, wo sie mich jetzt auch hin brachten. Madara stand neben ihr, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah mich aus seinen zwei unterschiedlichen Kekkei Genkai an. „Ich werde ganz sicher nicht euer erstes Opfer sein“, schrie ich ihm entgegen und sah ihn böse an. Aus Reflex aktivierte ich mein Sharingan … sogar mein Mangekyou Sharingan. „Sehr beeindruckend, Tenten“, meinte er und legte seinen Kopf etwas schief. Wir sahen uns in die Augen, tief in die Augen und dann sah ich etwas … es war wie eine kleine aufflammende Erinnerung, die in seinem Auge eingebrannt war. Dad, Rin, Obito und Minato. Mir stockte der Atem. „Du bist nicht Madara“, hauchte ich und sofort blieben Kakuzu und Deidara stehen. „Dein Sharingan ist erstaunlicher, als ich gedacht habe“, ertönte eine weitere Stimme. Sie trat hinter einem Baum hervor und kam auf uns zu … und diesmal war es der richtige Madara. Seine langen schwarzen Haare wehten ein bisschen im Wind und mit seinem einen Rinnegan sah er mich amüsiert an. „Was hast du gesehen?“ Mir wurde leicht schlecht, als ich ihn sah. Die Kraft die er versprühte war unglaublich. Auch Hashirama hatte diese Stärke inne, aber er … in seiner Nähe wurde man nicht so davon erschlagen. Er wusste, wie man sie verbarg und doch genau wusste, wie stark er war. Aber Madara … er strotze nur so vor Macht. „Sag es mir!“ „Sein früheres Team“, keuchte ich. „Das kann nicht ...“, fing der maskierte an … Obito. „Sie konnte deine Erinnerung sehen“, unterbrach Madara ihn. Mit einem Fingerschnippen war Obito still und nahm die Maske ab. Seine rechte Gesichtshälfte war komplett mit Narben übersät, was sein eigentlich hübsches Gesicht entstellte. „Gut, lass uns weiter machen. Es wird Zeit.“ Obito nickte und die beiden stellten sich vor die Gedo Mazo. Sie formten Handzeichen und dann bebte der Boden. Wir gingen alle einen Schritt zurück und ich musste mit ansehen, wie die Gedo Mazo zu einem riesigen Baum … oder so etwas ähnlichem wurde. Es sah eher aus, wie eine Tulpe. Ein Stängel, wo oben … in tausenden Metern Höhe, eine Knospe war, allerdings war sie noch nicht geöffnet. „Stellt sie an den Stamm“, befahl Madara dann. Ich wehrte mich, aber es nutzte nichts. Sobald ich mit dem Rücken an dem Stamm stand, umschlangen mich seine Ranken. Eine schlang sich um meine Hüfte, vier weitere umschlangen meine Fußknöchel und Handgelenke … und dann verschwand der Boden unter meinen Füßen, allerdings nicht viel. Jetzt war ich auf Madaras Augenhöhe. „Was jetzt?“, wollte Sasori wissen. „Ihr geht die anderen beschäftigen. Deidara, ich will Itachi! Finde ihn endlich oder töte ihn, mir egal, aber tu etwas.“ Er lächelte mich dabei die ganze Zeit an. Meine Augen weiteten sich, als er Itachi erwähnte. „Es war wirklich blöd, dass er dir erzählt hat, was genau wir vor haben, aber na ja. Ändern tut es nichts.“ Madara packte mein Kinn und zwang mich in sein eines Auge zu sehen. Dann vibrierte wieder der Boden und riesige Ranken schlängelten sich über den Boden in alle Himmelsrichtungen. „Meine Hübsche, auch wenn ihr die Bewohner in ihre Bunker geschickt habt, macht das meinem Plan nichts aus. Ihr habt mir sogar geholfen. Jetzt sind alle auf einem Fleck und ich kann sie besser in die Finger bekommen.“ Wieder weiteten sich meine Augen. „Nein“, hauchte ich. „Ich habe genug Leute aus allen Dörfern. Ich weiß, wo sich jeder Schutzbunker befindet, aber es war so edel von euch, es zu versuchen.“ Wir hatten nie eine Chance gehabt … wir haben umsonst so hart gearbeitet … umsonst so viel auf uns genommen. Ich sackte ein bisschen in mich zusammen. Aber dann hatte ich einen kleinen Hoffnungsschimmer. Er brauchte das Chakra von allen neun Bijuus und Narutos hatte er immer noch nicht. Ohne den konnte er sein Traumjutsu nicht anwenden. „Und dennoch bringt es dir nichts“, erwiderte ich und sah ihm starr in das Auge, aber er reagierte nicht, er lächelte immer noch siegessicher. „Meinst du damit Kuramas Chakra?“ „Du wirst Naruto nicht bekommen.“ „Das hat mich wirklich am meisten gestört. Obwohl ich den Kyuubi selber einmal beherrschst hatte, ist nichts von seinem Chakra über die Jahre hängen geblieben. Auch an Obito nicht.“ „Der Angriff vor 18 Jahren warst gar nicht du?“ „Nein. Obito war es an meiner Stelle und hat seinen eigenen Sensei dabei getötet.“ Ich schluckte und sah zu dem Mann, der einmal der Kamerad meines Vaters gewesen war. „Warum?“, hauchte ich. Das war nicht der gleiche Junge, wie Dad ihn beschrieben hatte … er wollte seine Kameraden nicht mehr beschützen, ihm war sogar das Dorf egal. Was war mit ihm passiert? Er hat Dad doch gerettet, was war danach passiert? „Warum?“, wiederholte Obito und sah mich mit so viel Hass an. „Dein Vater hat alles kaputt gemacht! Er hat mir versprochen auf sie acht zu geben, aber das hat er nicht getan und auch Sensei Minato ...“ Sie? Sprach er von Rin? Das konnte nicht sein … aber dann viel mir ein, was Isobou eben gesagt hatte. Madara hatte ihn vollkommen verarscht und ihn nur benutzt. Ich sah Obito in die Augen, wollte ihm alles erklären … aber da war nur Hass. Er lebte schon zu lange mit diesem Hass, er würde mir nicht zuhören. Er würde mir kein Wort glauben. „Aber auch Obito hat Kuramas Chakra schon abgebaut, oder?“, zog ich meine Schlüsse und Madara lächelte. „So ist es, du allerdings ...“ Nein! Nein, das konnte doch nicht sein. „Deine Art, die Leute zu retten, die du liebst, ist einfach unglaublich. Ich war beeindruckt, dass du dich in Narutos kleines Hirn geschlichen hast. Du hast nicht nur Matatabis Chakra in dir, sondern auch noch etwas von Kokuou und Kurama. Ich bin wirklich von dir beeindruckt und dann noch diese unglaublichen Augen.“ Er packte mein Kinn fester. Ich wusste nicht, was ich tun sollte … ich wusste nicht, wie ich mich gegen ihn wehren konnte. Das war unmöglich. Auch, wenn ich nicht an dieser Riesigen Blume gefesselt wäre. Madara ließ mich los und drehte sich um. Den anderen gab er noch ein paar Anweisungen und dann verschwanden sie auch. Kabuto allerdings winkte er zu sich. „Hol ihre Augen. Ich will sie.“ Jetzt versuchte ich es doch noch mal und versuchte auch Chakra in meinen Händen zu sammeln, aber sobald es sich manifestierte … verpuffte es wieder. Es nährte nur diese riesige Blume hinter mir. „Wir haben nicht mehr viel Zeit“, drängte Madara. Kabuto nickte nur und kam dann zu mir. Auch wenn der Baum mir mein Chakra entzog, ich wehrte mich. Ich wollte Kabuto treten und ich biss nach ihm, aber es war zwecklos. Auch wenn ich mein Sharingan nicht aktivierte, Madara wollte meine Augen, er würde sie mir einfach heraus nehmen und sich selber einsetzten. „Warum tust du das?“, sprach ich Kabuto an. „Meinst du nicht, dass er auch dich opfern wird? Warum verschwindest du nicht?“ „Er hat mir versprochen, dass ich in dem Traumjutsu sicher wäre.“ „Und das glaubst du ihm?“ „Natürlich glaubt er mir und ich werde ihn auch nicht anlügen“, entgegnete Madara. „Er ist auf meiner Seite und ich werde ihn dafür belohnen, was er alles für mich getan hat. Sein Traum wird alles haben, was er sich nur wünscht.“ „Und doch wird es ein Traum bleiben“, sprach ich die Wahrheit aus, aber Madara zuckte nur die Schultern. „Besser als diese Realität. Und jetzt fang schon an!“ Kabuto nickte untergeben und sammelte dann Chakra in seiner Hand.Ich zog und riss an den Ranken, aber sie saßen bombenfest. Er berührte nur leicht meine Schläfe und dann ging alles so schnell. Er hatte mich betäubt, aber ich war immer noch bei Bewusstsein. Er konnte sich jetzt keine Narkose oder soetwas leisten. Meine Augen mussten so schnell es ging raus, damit dann meine Lebensenergie abgesaugt werden konnte … die und Kuramas Chakra. Ich sah die Messer mit denen Kabuto herum hantierte, spürte aber nicht, als er sie ansetzte … und dann verlor ich erst mein Augenlicht auf dem einen und dann auf dem anderen. Die Dunkelheit kam so schnell … und würde für immer blieben. Keine Sekunde später spürte ich, wie mein ganzer Körper von den Ranken der Blume eingeschlossen wurde, was die Dunkelheit perfekt machte. Ein Stich ging durch meinen Körper und dann spürte ich, wie mir alles was mich aus machte aus meinem Körper gesogen wurde … bis nichts mehr von mir da sein würde.           Nachdem der ganze Boden vibriert hatte und wir diese riesige Blume am Himmel gesehen hatten, hatten sich alle noch mehr beeilt. Zu meiner Überraschung hatten sich die Bijuus alle sehr schnell entschieden und wollten uns sogar helfen. Ten hatte es geschafft sich in dieser kurzen Zeit ihren Respekt einzuverleiben, denn sie alle wollten sie retten. Matatabi hatte sie darum gebeten, weil Tenten ihr viel bedeutete und sie hatten nicht einmal gezögert. Ich weiß nicht, ob es nur an Matatabi lag, aber so wie Son Goku über Tenten gesprochen hatte. Er hatte sie zwar Kleine genannt und doch hatte ich das Gefühl gehabt, er hatte es liebevoll gemeint … und das von einem riesigen Affen. Er hatte gefragt, wer von uns denn vorgesehen war, um mit ihnen einen Vertrag einzugehen. Kurotsuchi hatte dann sofort die Stimme erhoben und alle aufgezählt. Sie hatte ihnen aber auch versichert, dass die Bijuus auch jemand anderen aussuchen könnten, aber Goku hatte gemeint, dass sie uns vertrauen mussten und es jetzt erst einmal wichtiger war, diesen Krieg zu gewinnen. Son Goku hatte sich für Kurotsuchi entschieden. Shukaku und Gaara hatten sich nur angesehen und sich zugenickt, sodass das auch klar war. Isobou und Choujuurou hatten sich auch nur angesehen und dann hatte Isobou sich für ihn entschieden. Saiken und Akatsuchi hatten sich schon die ganze Zeit angesehen, aber kein Wort gewechselt, bis Saiken ihn genannt hatte. Und Choumeii war ganz Zielsicher auf Temari zugegangen. Auch wenn das jetzt Entscheidungen waren, die aus dem Affekt getroffen waren, fand ich sie passten irgendwie alle zusammen. Dieser Vertrag galt nicht für die Ewigkeit und ich fand es unglaublich, dass die Bijuus das hier jetzt taten. Nachdem sie vereint waren, hatten wir uns alle zusammen auf den Weg gemacht und genau dann war diese Blume erschienen. Matatabi lief neben mir und sah mich kurz an. Immer und immer wieder erbebte der Boden und ich sah, wie sich Ranken durch diesen schlängelten. „Er fängt an“, sagte sie und sah mir dabei in die Augen. „Wir müssen uns beeilen, sonst ist Tenten verloren.“ Meine Gedanken überschlugen sich und ich konnte einfach nur die ganze Zeit daran denken, wie sie mich angeschrien hatte. Ich wusste, dass sie das getan hatte, damit unser Plan doch noch auf ging, dass wir Zeit hatten mit den anderen Bijuus Frieden zu schließen, aber zu welchem Preis? Auf dem Weg zu der Blume wurden wir von Akatsuki aufgehalten, aber ein paar von uns hatten es geschafft ihnen zu entwichen und weiter zu laufen. Für mich zählte nur noch eins und das war Tenten und unser Baby. Und dann war es so, als würden wir stolpern, als wir plötzlich auf der Lichtung ankamen. Ich sah Tenten sofort. Sie wurde gerade in einen Kokon aus Ranken gewickelt und dann war sie verschwunden. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als der Kokon leicht leuchtete … er saugte sie aus! Dann fiel mein Blick auf Kabuto, der ein Gefäß in Händen hielt … sie hatten ihre Augen. Plötzlich landete Hashirama genau vor mir. „Haben sie es geschafft und dich aufgeweckt?“, meldete sich Madara, der sich nun vor Kabuto stellte. „Aber ihr seid zu spät.“ „Wie ich gehört habe, hast du noch nicht das Chakra von allen Bijuus“, erwiderte Hashirama. „Ich bin enttäuscht, alter Freund, hast du es nicht in ihr gespürt?“ Madara zeigte auf den Kokon. Wovon redete er da? Wollte er etwa sagen, Tenten hätte Kuramas Chakra in sich? „Das kann nicht sein“, murmelte Hashirama. „Sie hatte Kokuou und Matatabi für kurze Zeit in sich. Wirklich nur einen Sekundenbruchteil und dann hat sie sie in Naruto versiegelt, sodass sie mit Kuramas Chakra in Berührung kam.“ „Er muss Recht haben“, murmelte Matatabi, was ich sie ansehen ließ. „Sie kam in Narutos Kopf, weil sie uns hatte spüren können. Sie war kurz mit uns verbunden und das hätte nicht passieren können, wenn nur Kokuou und ich mit ihr verbunden gewesen wären.“ „Aber es dürfte nicht viel Chakra gewesen sein“, meinte Hashirama und Madara zuckte die Schultern. „Die Bijuus sind aus dem Juubi entstanden. Ihr Chakra ist immer noch in ihm manifestiert. Also brauchte ich nur ein bisschen Chakra von jedem Bijuu, um es wieder zu aktivieren“, erklärte uns Madara. „Und warum dann das Ganze?“, fragte ich. „Du hättest auch einfach nur Chakra sammeln brauchen.“ „Ich sammle schon seit Jahrhunderten. Es wäre nach einer Zeit verpufft. Zwar wollte ich die Bijuus dafür einsetzten euch alle zu vernichten, aber auch so komme ich jetzt an mein Ziel.“ Er lächelte. „Ihr braucht euch nicht weißer bemühen. Tenten steckt jetzt in diesem Kokon und sie wird da nicht mehr lebend raus kommen. Ihre Lebensenergie ist genau das gewesen, was ich brauchte.“ Ich verstand es immer noch nicht. Was war so besonders an ihrer Lebensenergie? „Warum sie? Warum niemand anderer?“, stellte Hashirama die wesentliche Frage. Madaras Rinnegan Auge richtete sich auf mich. „Weil ich eine ganz bestimmte Lebensenergie benötige. Eine, die gerade erst entsteht.“ Meine Augen rissen auf und ich konnte nicht mehr atmen. „Ein Baby“, hauchte ich und Hashirama sah mich geschockt an. „Sie zieht in den Krieg, obwohl sie Schwanger ist?“, fragte Hashirama, aber ich schüttelte den Kopf. „Wir wussten das nicht … sie wusste es nicht … weiß es immer noch nicht.“ „Und sie wird es auch nie erfahren“, meinte Madara und zuckte die Schultern. Ich ballte meine Hände so fest, dass es weh tat. Meine Gedanken überschlugen sich und ich sah nur noch Rot, als er noch einen drauflegte. „Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, Neji. Bis sie stirbt ist noch etwas Zeit und bis dahin ist sie in ihrem eigenen persönlichen Traum. Sie wird lächelnd sterben.“ Ich schrie und lief dann auf ihn zu. Mein Byakugan aktivierte ich sofort und sammelte so viel Chakra in meinen Händen, wie es nur ging. „Neji nicht!“, rief Matatabi, aber ich hörte nicht auf sie. Ich holte aus und schlug zu, aber im letzten Moment stellte sich ein anderer Mann vor mich und blockte meinen Schlag. Schnell ging ich ein paar Schritte zurück. Wer war das? Die Kleidung die er trug, kam mir bekannt vor … war nicht er es, der Tenten auf der Lichtung zu uns gebracht hatte? „Obito“, flüsterte Kakashi hinter mir. Das hier wurde immer schlimmer und immer mehr Dämonen tauchten auf. So wie Kakashi sich angehört hatte, war das wohl noch einer von seinen Dämonen.     Das konnte nicht sein. Ich hatte gesehen … wir waren … er müsste tot sein. Aber er war es nicht. Er hatte keine der Male, die ein Wiederbelebter hatte. Er lebte, er war wirklich am leben. Sein Gesicht war zwar verunstaltet, aber das war mir sowas von egal, er lebte, das war alles. Ich blieb an seinen Augen stehen, die mich mit solch einem Hass ansahen. Eines rot und das andere lila. „Wie kann das sein?“, fragte ich und ließ ihn nicht aus den Augen. „Madara hat mich gerettet. Er und Zetsu“, antwortete er mir und ballte seine Hände zu Fäuste. „Du hättest zurück zu uns kommen können.“ „Ich wollte zurückkommen … ich bin zurück gekommen!“, schrie er. „Und dann musste ich zusehen, wie du dein Versprechen gebrochen hast, wie du Rin umgebracht hast!“ In jedem seiner Worte triefte ein unendlicher Hass, was mich zusammen zucken ließ. „Ich habe sie ...“ „Du hast sie mit deinem verdammten Chidori durchbohrt!“ „Ich hab nicht, es war nur ...“ „Lass dich nicht von ihm einlullen, Obito. Er hat die Liebe deines Lebens getötet. Erst hat er sich dein Sharingan genommen und dann Rin getötet“, redete Madara auf ihn ein. „Du kannst ihn jetzt töten, es wird ein leichtes sein. Du hast ihm jetzt auch etwas sehr wichtiges genommen.“ „Du wirst von ihm manipuliert, merkst du das nicht?“, rief Neji dazwischen, der immer noch viel zu nahe an Obito stand. Ich reagierte sofort, als Obito nur einen Muskel bewegte. Blitzschnell war ich bei Neji, aber auch er hatte es gesehen. Aus Obitos Handfläche kam ein schwarzer Stab hervor, mit dem er angriff. Neji war schneller wie ich und konnte diesen Angriff abblocken. Er wich zurück und blieb an meiner Seite stehen. „Ten läuft die Zeit davon“, zischte Neji mir zu. Das wusste ich … das wusste ich doch, aber Madara und Obito waren nicht zu unterschätzen. Zwar hatte ich Obito immer besiegt, aber dieser Obito, der der gerade vor mir stand, war ein ganz anderer. Er war von Hass zerfressen, was ihn unglaublich stark machte. Madara hatte ihn unterrichtet, hatte ihm sogar eins seiner Rinnegan Augen gegeben. Sie würden uns nicht an Tenten heran lassen … an Tenten und ihr ungeborenes Kind, was für uns alle noch ein größerer Schock war. Ich sah kurz zu Neji. Er hatte eben nicht so überrascht reagiert, ob er es gewusst hatte? Aber das war unwichtig, zumindest für jetzt. Wir mussten sie retten, sie und auch alle anderen Menschen auf dieser Erde. „Töte ihn, Obito“, war der klare Befehl von Madara, dem Obito sofort nachkam. Ich schubste Neji zur Seite, als sich das Kamui hinter mir verfestigte und mich einsaugte. Obito kam mir nach. Kapitel 72: Kapitel 72 ---------------------- Kapitel 72     Ein komischer Geruch weckte mich. Es roch so gut nach Kaffee, was aber nicht sein durfte. Ich war im Krieg und sowas wie Kaffee war für mich im Moment nicht greifbar. Außerdem war ich doch … Madara! Ich riss meine Augen auf und setzte mich auf, was mich aber nur noch verwirrter machte. Hatte ich nicht meine … Madara hatte mir doch. Ich griff an meine Schläfen, aber meine Augen waren an Ort und Stelle, da wo sie hingehörten. Und dann lag ich auch noch in einem Bett, in einem warmen und kuscheligen Bett … in meinem eigenen. Um mich herum standen Fotos von mir und Neji … ich war im Anwesen, ich war in Konoha. Ich stand langsam auf und sah mich um. Das hier war definitiv unser Schlafzimmer im Anwesen. Langsam ging ich auf das Regal zu auf dem etliche Fotos standen. Einige von Neji und mir … ein Hochzeitsfoto … dann eines nur von mir, mit dickem Bauch. Schwanger? Und dann war da ein Bild von einem wunderschönen kleinen Mädchen. „Guten Morgen Schlafmütze“, erschreckte mich seine raue Stimme und da stand er dann. Neji! Er stand im Türrahmen und hatte ein Tablett in der Hand, von wo der wunderbare Geruch von Kaffee kam. „Ich hab Frühstück gemacht.“ „Neji?“, hauchte ich verwirrt. „Was … was machen wir hier?“ Er sah mich verwirrt an. „Schatz, wir sind hier zuhause“, sagte er als wäre ich nicht mehr ganz dicht. Er ging auf das Bett zu und stellte das Tablett darauf, drehte sich dann wieder zu mir um. Er sah aus wie immer. Er trug Shorts und ein T-Shirt, was nicht unüblich war. An seinem Finger war ein silberner Ring … sein Ehering. Auch an meinem Ringfinger spürte ich einen Ring, aber nachschauen wollte ich nicht. Mein Blick glitt stattdessen weiter über Neji und blieb an seiner Stirn hängen. Das konnte nicht sein … er trug kein Stirnband … und dieses verfluchte Mal prangte wieder auf seiner Stirn. „Es war doch weg“, hauchte ich. „Teni?“, fragte er verwirrt. „Das Mal.“ Er fasste sich an die Stirn und zuckte nur die Schultern. „Du weißt doch, dass es nicht weg geht. Hinata hat es doch schon versucht, aber der Rat ist dagegen.“ „Nein, er ...“ „Was ist los mit dir? Wir sind das alles doch schon einmal durchgegangen. Ich hab mich damit zufrieden gegeben, dass es keine Chance gibt, den Klan zu retten.“ Ich schüttelte den Kopf und sah ihn an, was sagte er da? „Mama! Papa!“ Mein Herz stockte und ich sah mit weit aufgerissen Augen zu der Türe, in der jetzt das kleines Mädchen von dem Foto stand. Ihre langen braunen Haare wehten noch, weil sie wahrscheinlich gelaufen war und ihre Pupillenlosen Augen sahen mich strahlend an. Sie trug ein Sommerkleid, was sie noch mehr strahlen ließ. Sie war wunderschön und sah Neji so unglaublich ähnlich. „Guten Morgen, Mama. Du musst schnell essen, wir müssen doch gleich los.“ „Wohin?“, fragte ich verwirrt. Neji ging auf seine Tochter zu. „Ayame, Mami ist noch nicht ganz wach“, sagte er und hockte sich vor sie. „Ich mache sie jetzt wach und dann kann es los gehen.“ Die Kleine nickte und lief dann auch schon weg. Neji stand wieder auf und machte die Türe zu. Er kam wieder zu mir und legte mir eine Hand auf die Stirn. Ich hatte mich kein Stück von dem Regal bewegt. Ich war einfach zu geschockt, was hier los war. „Schatz, was ist denn los mit dir? Hast du dir den Kopf gestoßen?“ Ich blinzelte und schüttelte den Kopf. „Nein, mir geht es gut.“ Ich sah auf das Tablett und musste leicht lächeln. Neji hatte Sandwichs gemacht, ein Glas Orangensaft stand auf dem Tablett, daneben eine heiße Tasse Kaffee. Käse war in Würfel geschnitten worden und daneben lagen Trauben. Das ganze Tablett sah so lecker aus, dass ich einfach zugreifen musste. Ich nahm mir eine Traube und steckte sie mir in den Mund. Dann noch ein Stück Käse, noch eine Traube und dann nahm ich mir ein Sandwich. Das hier war komisch. Ich fühlte mich komisch. Irgendwie hatte ich Kopfschmerzen und das hier fühlte sich nicht richtig an. Und dennoch nahm ich mir den Kaffee und trank einen Schluck. Er war fantastisch … er war zu perfekt. Meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Ich wusste gar nicht mehr, was hier richtig und was falsch war. Und dann im nächsten Moment doch. Ich war wirklich verwirrt. Neji war im angrenzenden Bad verschwunden. Ich stand auf und sah an mir herunter. Ich trug ein Seidennachthemd, was sich perfekt an meinen Körper schmiegte. Eben hatte ich es nicht wirklich bemerkt, aber es fühlte sich schön an. Leicht strich ich über den Stoff, dabei ging ich weiter zum Bad, wo Neji sich das Gesicht wusch. Er hatte das Shirt ausgezogen und stand nur noch in der Short da. Seine Muskeln spannten sich immer an, wenn er sich bewegte und ich konnte einfach meine Augen nicht von ihm lassen. Ein Wassertropfen lief sein Kinn entlang und tropfte dann auf seine Brust. In meinen Fingern juckte es mich ihn anzufassen. Seine warme Haut zu streicheln. Wie von selbst trugen mich meine Beine zu ihm. Ich drückte mich einfach vor ihn, beugte mich herunter und leckte den Wassertropfen von seiner Brust. Oh er roch so gut. Er sah mich an und lächelte. „Du siehst wunderbar in dem Nachthemd aus. Ich bin froh, dass ich es gefunden habe“, meinte er, was mich sofort wieder wach rüttelte. Er hatte es mir geschenkt? Neji hatte mir sowas noch nie geschenkt und vor allem, sowas würde er mir auch nicht schenken. Das war nicht seine Art. Nejis Hände legten sich auf meine Hüften und er drückte mich noch mehr an sich. Ich legte meine Hände auf seine Brust und spürte sofort seinen Herzschlag. Er war warm und roch so unglaublich gut. Er beugte sich zu mir vor und fing an meinen Hals zu küssen. Genussvoll schloss ich die Augen und hoffte, dass er nicht damit aufhörte. Verdammt! Er musste … ich musste heraus bekommen, was hier los war. „Neji“, hauchte ich. Er küsste weiter meinen Hals und seine Hände wanderten langsam zu meinen Oberschenkeln. Ich konnte nicht denken, wenn er mich so anfasste. Mein ganzer Körper sehnte sich nach seinen Berührungen. Ich wollte meine Gedanken verbannen, das hier einfach genießen. Seine Finger brannten eine heiße Spur in meine Haut und ich wollte noch mehr davon. Und doch musste ich herausfinden was hier los war. „Hör mal … ähm … ich weiß nicht, irgendwie kann ich mich nicht erinnern. Wo müssen wir gleich hin?“ Neji ließ sofort von mir ab, was mich innerlich aufschreien ließ. „Was ist denn nur los mit dir?“ Er ging ein paar Schritte zurück und sah mich an. „Wir haben das schon so oft besprochen. Ich habe akzeptiert, dass ich zur Zweigfamilie gehöre und ich akzeptiere auch das Mal. Ich hab mich dafür entschieden, weil es hieß mit dir zusammen zu sein.“ Ich blinzelte und sah ihn mit großen Augen an. „Was?“, hauchte ich. „Hiashi hat unsere Verbindung nicht gut geheißen und nur wenn ich Hinatas Beschützer werde, hatte er akzeptiert, dass ich nur dich an meiner Seite will. Nachdem er gestorben ist, ist Hinata Oberhaupt geworden, aber die Ältesten erlauben es nicht, dass ich mich irgendwie einmische. Du und Ayame seid mir wichtiger als irgendein Stand im Klan.“ Mein Herz schmerzte so unglaublich. Das konnte nicht sein. „Heute ist Ayames vierter Geburtstag.“ Und jetzt zersprang mein Herz erst recht. Mit Vier Jahren bekamen sie das Mal … das konnte nicht sein. Das war ganz anders. Sie hatten Neji das Mal genommen. Er sollte Oberhaupt werden … das hier war nicht richtig. „Teni.“ Er kam wieder auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Schatz, wir waren uns doch einig. Wir wollten einfach zusammen sein. Wir tun alles, damit es Ayame gut geht. Du bist alles was ich brauche.“ Seine Worte lullten mich an. Er küsste mich und zog mich an seinen stählenden Körper. Ich erwiderte wie von selbst seinen Kuss und schmiegte mich an ihn. „Ich liebe dich so sehr.“ Oh und wie ich ihn erst liebte. Ich würde für ihn alles aufgeben, alles für ihn tun. Ich schweifte ab, ich verlor mich. Auch wenn das hier nicht perfekt war, auch wenn er so viel einstecken musste und auch wenn meine Tochter das gleiche schreckliche Mal bekommen würde, wie Neji … wollte ich hier bleiben. Hier bei ihm, an seinen warmen Körper geschmiegt, von ihm liebkost, von ihm geliebt. Er war alles was ich wollte. Er war alles was ich brauchte.       Es ging alles so schnell. Plötzlich tauchte ein Kamui auf und dann waren er und Obito verschwunden. Im gleichen Augenblick huschte Hashirama an mir vorbei auf Madara zu, sodass vor mir nur noch Kabuto stand und mir den Weg zu Tenten versperrte. Er hielt immer noch das Gefäß in seinen Händen und sah mich direkt an. Wir mussten jetzt schnell sein, nicht nur, dass Ten nicht mehr so viel Zeit hatte, auch unsere Uhr tickte. Je länger es dauerte, desto mehr Menschen würden sterben, nur um diese Blume zu nähren. Mein Problem war nur … auch wenn wir es schafften und Madara und Obito aufzuhalten … wie schalteten wir diese Blume ab? Allein Tenten aus diesem Kokon zu holen, würde nicht ausreichen, dessen war ich mir bewusst. Aber das musste warten. Jetzt musste ich mir erst einmal Kabuto vorknöpfen, um ihm Tentens Augen abzunehmen. „Du bekommst sie nicht“, sagte er dann plötzlich und steckte sich das Gefäß in eine hintere Tasche. „Das ist mein Eintritt zu einem wunderschönen Leben.“ „Meinst du wirklich, wir werden zulassen, dass diese Traumwelt eintritt?“ „Willst du nicht auch lieber in eine perfekte Welt? Eine Welt in der du und Tenten, dass süßeste Paar auf Erden wärd? In dem dein Vater und deine Mutter nie gestorben wären? Mal darüber nachgedacht? Du wärst sicher Oberhaupt und hättest alles, was du dir wünschst.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe jetzt alles was ich mir wünsche.“ „Ja? Deine Frau stirbt gerade hinter mir und ich werde sicherlich nicht zulassen, dass du ihre Augen wieder bekommst, also. Wenn du es doch schaffen solltest, sie da lebend runter zu bekommen, dann ohne ihre Augen. Das wird der Albtraum auf Erden für sie. Und das Baby ...“ Das reichte mir. Blitzschnell war ich bei ihm und schlug auf ihn ein. Keine Gnade. Ich sammelte mein ganzes Chakra in meinen Händen und hatte seine verdammten Chakrapunkte genau im Blick. Meine Wut machte mich unberechenbar und es war mir egal, dass ich ihn auch töten konnte. Ein falscher Chakrapunkt und es war aus mit ihm, was er auf jeden Fall verdient hatte. Erst traf ich ihn mit einem Hakke Hasangeki. So viel Chakra wie ich konnte, sammelte ich dazu in meinen Händen und ließ sie gegen seine Brust ausströmen. Kabuto flog einige Zentimeter über den Boden und knallte gegen den Stamm der Blume. Ich setzte sofort nach, mit 64-Händen. Er hatte sich nur ein bisschen aufgestellt, da traf ich ihn wieder. Sein Körper zuckte bei jedem Schlag und als ich meinen letzten setzte, sackte er endgültig in sich zusammen. Ich sah nicht nach, ob er tot war oder doch nur das Bewusstsein verloren hatte, das war mir egal. Das einzige was ich tat war, ihn kurz nach vorne zu beugen, um mir Tentens Augen zu holen. Ihnen war zum Glück nichts passiert, obwohl ich mit meiner Aktion dafür gesorgt hätte können. „Neji“, ertönte Matatabis Stimme hinter mir. Ich reagierte nicht, steckte das Gefäß ein und widmete mich dann dem Kukon, in dem Tenten steckte. „Warte! Wir wissen nicht, ob es ihr schadet.“ „Ob es ihr schadet?“, fragte ich sie und sah sie an. „Dieses Ding saugt sie aus! Was kann schlimmer sein?“ Sie machte den Mund auf, sagte aber nichts. Ich gab es auf und drehte mich lieber wieder zu dem Kokon. Ich schärfte meinen Blick und sah ihn mir erst einmal genau an. In den Ranken floss Chakra, was es mir unmöglich machte, Tenten darin zu sehen. Sie war vollkommen davon umhüllt und es war nicht ihres. Es war mächtiger … es war das Chakra der Bijuus. Es schimmerte in den verschiedensten Farben, es konnte nur von ihnen stammen. Jetzt musste ich mich konzentrieren. Ich sammelte Chakra in meinen Handflächen, umhüllte sie damit und musste dann den Schnitt setzten. Dabei war ich ziemlich vorsichtig, aber ich schaffte es, den Kokon von dem Stamm zu trennen. Der Chakrafluss war getrennt und wie von selbst lösten sich die Ranken von Tenten. Sie kippte nach vorne, wo ich sie sofort auffing. Kaum hatte ich sie richtig in meinem Arm, vibrierte der Boden. Ich hatte keinen Halt, sodass ich mit ihr in die Knie gehen musste. Matatabi war sofort bei mir und sah sich Tenten an. Ich konnte nichts tun. Ihr Anblick war … sie hatten sie in ein wunderschönes weißes Kleid gesteckt, sodass sie wirklich wie ein Opferlamm aussah, aber das störte mich nicht. Was mich störte waren … wenn sie nur die Augen geschlossen hätte, aber da war nichts. Zwar blutete sie nicht, Kabuto hatte alles verlötet … ob es jetzt noch möglich war ihr ihre Augen wieder zu geben? Ich werde nicht zulassen, dass er meine Augen bekommt, hallte ihre Stimme in meinem Kopf wieder. So lange Madara ihre Augen nicht hatte, wäre ihr das sicherlich egal. Ich löste mich von ihrem Gesicht und sah mir ihren Körper an. Sie hatte blaue Flecken, aber das war normal nach den letzten Tagen, auch ein paar Narben würden bleiben, aber das tat nichts zur Sache. Für mich wäre sie noch immer hübsch und das würde immer so bleiben. Sanft legte ich ihr eine Hand auf den Bauch. Ich traute mich nicht mit meinem Byakugan zu sehen, ob da wirklich noch etwas war … wenn ich es überhaupt sehen konnte. „Sie lebt“, hauchte Matatabi plötzlich erleichtert. Ich sah sie an, sah ihr in die zwei unterschiedlichen Augen. „Sie beide. Sie sind schwach, aber … aber mein Chakra hat sie beschützt. Ich glaub es nicht. Ich konnte sie wirklich beschützen.“ „Danke“, hauchte ich, aber sie schüttelte den Kopf. „Ich liebe sie auch, Neji.“ Ich nickte und sah dann hoch zu der riesigen Blume. Der Boden bebte noch einmal und noch mehr von ihren Ranken kamen aus diesem. Eine kam direkt auf uns zu, sodass ich Tenten packen musste und weg springen musste … allerdings verfolgte sie uns. „Es beginnt!“, rief Madara plötzlich. Matatabi spuckte Feuer und verbrannte so die Ranke, die uns dann auch nicht mehr verfolgte. Allerdings kam sofort eine neue, die aber Kabuto ins Visier nahm. Ich war zu langsam, auch wenn ich ihn eben töten wollte … oder es mir egal war, was mit ihm passierte, wollte ich doch nicht, dass er von dieser Ranke erfasst wurde. Aber ich hatte Tenten auf dem Arm und war zu langsam. Die Ranke wickelte sich um ihn und saugte ihn vollkommen aus, sodass nur noch eine verschrumpelte Hülle übrig blieb. Ich schluckte und sah herunter zu Tenten. Das war gerade in ein paar Sekunden passiert, aber Tenten sah normal aus. Sie war ein bisschen blass, ja, aber sie sah so aus, wie sie mich verlassen hatte. Kabuto allerdings war nur noch eine dünne Hülle. „Das ist grausam“, hauchte Matatabi. War ihr das nicht passiert, weil Matatabi sie geschützt hatte? Es war egal, wenn uns diese Ranken zufassen bekamen, dann würden wir genauso aussehen, wie Kabuto. „Was tust du da, Madara?“, fragte Hashirama und sah seinen alten Freund an. „Der Juubi wird so viel Energie brauchen, sodass niemand mehr übrig ist.“ „Es muss niemand übrig bleiben. Dieses Jutsu ist allein für mich“, höhnte Madara. „Meinst du wirklich, dass ich irgendjemanden leben lasse? Ich brauche die Energie und sie haben es nicht verdient zu leben. Auch wenn ihr denkt ihr könnt euch ändern, niemand wird sich ändern. Ein paar von euch werde ich nicht töten. Mein Jutsu soll ja ewig halten. Ein paar von euch bekommen das Geschenk in einem Traum zu leben, wo ihr alles habt, was ihr euch nur wünschen könnt und dann wenn die Zeit gekommen ist, werden auch diese sterben, um meinen Juubi zu nähren.“ „Und das nur, weil die Dinge so gelaufen sind?“ „Du kannst es einfach nicht verstehen, weil es für dich gut lief! Du hast nicht alles verloren, du bist nicht von deinem eigenen Klan hintergangen worden.“ „Deine eigenen Handlungen haben dich dahin gebracht, wo du warst“, rief Hashirama. „Niemand anderes hat dich zu dem gemacht, der du warst.“ „Deine Familie hat mir meine Familie genommen! Jeden meiner Brüder. Ihr habt sie alle getötet und doch war ich das Monster. Ich wollte das Beste für meine Familie, deswegen habe ich Izunas Augen genommen, aber es musste ein Monster geben, nicht? Einer muss immer der böse sein, also werde ich das jetzt auch sein.“ „Neji! Neji, kannst du mich hören?“, rief Lee in meinem Ohr. „Was ist los?“, fragte ich ins Funkgerät. „Wo seid ihr? Hier bricht das Chaos aus. Aus dem Boden schießen Ranken, die ...“ „Ich weiß, ich weiß. Ihr dürft sie nicht anfassen“, sprach ich ihm dazwischen. „Zu spät.“ Ich stockte. Das konnte nicht … wen hatte es erwischt? „Sie sind in Kokons. Neji, ich weiß nicht, wie ich sie da raus bekomme.“ Jetzt blinzelte ich und sah auf Tenten herunter. Kokons? Wenn es das gleiche, wie bei Tenten war, dann … ich sah zu Madara und Hashirama, die sich jetzt wieder bekämpften. Er hatte eben etwas davon gesagt, dass er ein paar verschont, weil der Juubi ununterbrochen mit Energie versorgt werden musste. Vielleicht passierte ihnen nichts. „Lee, wer steckt in den Kokons?“ Lee schluckte und sagte erst nichts, dann holte er tief Luft. „Seinsei Gai, Chouji, C und … und Ino.“ „Lee, hör zu, du musst ruhig bleiben.“ „Ich kann nicht. Sensei Gai hat mich beschützt und Ino … ich war zu langsam verdammt! Ich war zu langsam. Ich bin nie zu langsam.“ Ich sah herunter zu Tenten. Diese hilflosigkeit, die er gerade verspürte … die hatte ich auch. Nicht nur eben auch auf Missionen. Sie zu beschützen, das war alles was ich wollte, aber das schaffte ich nicht immer. „Lee, ihr wird nichts passieren. Wir … Du wirst sie retten. Das verspreche ich dir.“ Er antwortete nicht. „Wo seid ihr?“ „Auf dem Weg zu euch.“ Ich drehte mich zu Matatabi, die mich auch ansah. „Wir müssen zu den anderen“, meinte ich zu ihr. „Und wir müssen Tenten in Sicherheit bringen. Die Ranken agieren auch ohne sie. Ich glaube, das was sie von ihrer Lebensenergie bekommen haben, hat gereicht.“ Sie drehte, ohne ein Wort zu sagen, ihren Rücken zu mir. Sanft kletterte ich auf diesen und hielt Tenten fest. Madara war zu sehr auf Hashirama fixiert, als dass er Notiz von uns genommen hätte. Er hatte jetzt das, was er wollte …. zumindest eines davon. Matatabi raste nur so durch die Wälder, sodass die anderen schnell in Reichweite waren. „Neji!“, sah Naruto uns als erstes. Sanft landete Matatabi in ihrer Mitte. „Tenten!“ Alle waren leise geworden, wagten es nicht zu atmen. Sakura, Temari und Hinata kamen sofort zu mir. „Oh mein Gott“, hauchte Sakura und hielt sich die Hand vor den Mund. Sie sah mich an, was mich hart schlucken ließ. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Stattdessen stieg ich von Matatabis Rücken ab und legte Tenten sanft auf den Boden. Als ich dann aufstand, um den dreien Platz zu machen, trafen Shikamarus und mein Blick sich. Er war genauso geschockt wie die anderen, was ich gut nachvollziehen konnte. Ich war es ja auch. Er kam sofort zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. Er räusperte sich als erster und fand dann auch seine Stimme wieder. „Was machen wir jetzt?“, fragte er und sah mich an. „Was können wir jetzt tun?“ Ich zuckte die Schultern. „Hashirama und Madara kämpfen. Sie tun sich beide nichts, aber ich weiß nicht, wie lange das noch anhält. Kakashi ist mit Obito in einem Kamui verschwunden.“ „Obito?“, fragte hinter uns jemand. Wir drehten uns um und ich sah in Rins Augen. „Er war nie tot, so wie ich es mitbekommen habe“, berichtete ich ihr, aber sie schüttelte nur den Kopf. „Das kann nicht sein. Er war so ein liebenswürdiger Mann.“ Ich sah sie an, musterte sie. Sie war zusammen gezuckt, war total verwirrt. Ich wusste nichts über sie, weder wer sie genau war, noch was ihre Geschichte war. Aber so wie sie Kakashi angesehen hatte, hatte ich gedacht, sie hätte ihn geliebt … keiner hatte uns erzählt, was mit Kakashis Team passiert war. Warum auch? Das war nichts gewesen, was man uns lehren musste. Sie waren alle bei Missionen gestorben, nichts weltbewegendes. Das passierte immer, aber jetzt … sie hatte beide geliebt. Egal was passiert war, sie hatte sie geliebt und jetzt bekämpften Kakashi und Obito sich. Und das wegen ihr. Obito hatte Kakashi beschuldigt Rin getötet zu haben, was natürlich auch so gewesen war … aber weil sie es so wollte, weil sie sich in sein Chidori gestürzt hatte. Es war so kompliziert. „Kakashi ist bei ihm, er wird ihn zur Vernunft bringen“, meinte ich. Sie sah mir in die Augen, in ihren hatten sich leicht Tränen gebildet. „Madara hat ihn manipuliert. Ich bin mir sicher, dass Kakashi es schaffen kann.“ Sie nickte und zog die Nase hoch. Ich nickte auch und sah dann wieder Shikamaru an. „Was ist eigentlich mit Akatsuki?“ „Die Ranken“, meinte er. „Wir haben Leute verloren, aber sie haben auch sie angegriffen. „Kakuzu …“ „Sie hat ihn ausgesaugt oder? Er ist nur noch eine leblose Hülle.“ Er sah mich mit großen Augen an. „Ja, woher weißt du das?“ „Kabuto hat es erwischt.“ „Aber ich verstehe das nicht. Kakuzu, Konan und Sasori sind einfach so ausgesaugt worden. Pain und Hidan hingegen sind in einem Kokon. Genauso wie ...“ „Ist einer von uns so ausgesaugt worden?“ Shika schüttelte den Kopf, was mich erleichtert aufseufzen ließ. „Dieses Traumjutsu muss ständig mit Energie versorgt werden, deswegen wird er nicht allen sofort die Energie entziehen.“ „Das heißt, für eine gewisse Zeit sind sie in den Kokons sicher?“ „Ja, ich weiß nur nicht für wie lange.“ „Diese Ranken sind überall ...“ Er wollte es nicht aussprechen und ich auch nicht. Wir hatten keine Ahnung wie es in den Dörfern aussah, ob sie wirklich in den Bunkern sicher waren. Plötzlich raschelte es in den Bäumen. Alle waren sofort in Angriffsposition, was wir aber nicht brauchten. Es waren unsere Leute. Unter ihnen auch Tsunade, Shizune, A, Oonoki und Mei. Tsunade wollte gerade etwas sagen, als sie Tenten sah. Sofort war sie bei ihr, gefolgt von Shizune. „Neji, was ist passiert?!“, sagte Tsunade eindringlich und sah mich an. Ich schluckte und erzählte etwas lauter, was auf der Lichtung passiert war. Ich erzählte auch, was mit den Ranken war und es zwei Varianten davon gab, aber das wussten sie schon. Auch sie waren von welchen attackiert worden und hatten sogar Leute verloren. Konoha-Nins, Iwa-Nins, Kiri-Nins, Kumo-Nins und Suna-Nins waren einfach ausgesaugt worden. „Was tun wir jetzt?“, wollte Kurotsuchi wissen. „Wir müssen das schnell beenden.“ „Wir müssen Madara aufhalten“, sagte Kurama. „Ich hatte gehofft mit Kabutos Tot wäre auch das Edo Tenseii aufgelöst, aber so sieht es nicht aus“, meinte Tsunade und sah von Rin zu Sakumo und dann zu Ayame. Zudem hätte es auch Madara auflösen müssen. „Es ist nicht zwingend an den Anwender gebunden“, informierte Minato uns. „Das Edo Tenseii kann weiter bestehen, auch wenn der Anwender schon längst tot ist.“ Das war keine gute Nachricht. Denn auch Madara war von dem Edo Tenseii erweckt worden. „Dann sind wir wohl dran“, meldete sich Son Goku und erst jetzt bemerkten die Kage, dass wir es geschafft hatten. „Ihr seid auf unserer Seite?“, fragte A und war ziemlich beeindruckt. „Tenten kann sehr überzeugend sein“, meinte Shukaku und sah zu Gaara herunter. Tsunade seufzte und sah zu dieser herunter. „Sie wird euch nicht helfen können. Sie ist zu schwach und ...“ Tsunade sprach nicht weiter, brach ab. „Ich kann auch alleine los ziehen“, meldete sich Matatabi und alle sahen sie an. „Ohne mich sind wir nicht zu neunt. Sie würde es so wollen.“ „Dessen bin ich mir bewusst, Matatabi“, meinte Tsunade. „Wir müssen Madara aufhalten und den Juubi fällen.“ „Wir sollten die Bijuus schicken, Tsunade“, stimmte A zu. „Sie sind die einzigen, die es schaffen können. Madara ist stark und wer weiß, was er noch alles geplant hat.“ „A hat Recht“, stimmte Mei zu. „Wir müssen dafür sorgen, dass nicht noch mehr von uns sterben. Und du musst dich um Tenten kümmern. Sie hat so viel für uns alle getan, wir können jetzt nicht zulassen, dass sie stirbt.“ „Ich … bin noch nicht … tot“, krächzte plötzlich eine Stimme. Mein Herz setzte kurz aus, aber dann brachten mich meine Füße sofort zu ihr. Ten atmete, sachte und flach. Sie hatte die Augen geschlossen, sodass man jetzt nicht mehr die leeren Augenhöhlen sehen konnte. Tsunade ließ sich auf ihren Po fallen und seufzte aus. Ich nahm mir sofort Tentens Hand. „Neji“, hauchte sie und drückte meine Hand so fest sie konnte, was nicht fest war, aber das war mir egal. „Hör auf, mir solche Angst einzujagen“, mahnte ich sie und hob ihre Hand an meine Lippen. Ihre Lippen formten ein neues Wort, aber sie war zu schwach. „Matatabi!“, rief ich diese. Ich wusste genau, was Tenten wollte. Matatabi war sofort bei mir und ich legte ihr Tentens Hand auf die Stirn. „Ich bin hier, Teni“, flüsterte sie. Tens Hand leuchtete auf und Matatabi bekam große Augen. „Ten, nicht.“ „Du brauchst es“, hauchte Tenten. „Ihr … Madara … aufhalten. Ich … nicht.“ „Ich kann dir helfen.“ „Kannst … nicht.“ Matatabi schüttelte den Kopf. „Ich muss etwas tun können.“ „Wir können ihr alle Chakra geben“, meinte Saiken und Matatabi sah ihre Schwester an. „Das würde nichts ändern“, warf Tsunade ein. „Sie ist blind. Auch mit eurem Chakra kann sie nichts anrichten.“ „Ihr Sharingan macht sie nicht aus“, protestierte Matatabi. „Das meine ich doch gar nicht“, seufzte Tsunade. „Sie ist blind. Sie wird nicht kämpfen können. Nimm dein Chakra an dich, Matatabi, und kämpfe mit deinen Geschwistern. Das ist das einzige, was wir jetzt tun können.“ „Wir haben ihre Augen.“ „Kabuto hat ihre Nerven verödet. Ich muss sie operieren. Es ist gut, dass ihr ihre Augen habt, aber das bringt uns nicht weiter. Ich brauche Blutkonserven und jede Menge zeit, um ihre Augen wieder einzusetzen und dann ist es noch nicht einmal sicher, ob das klappt. Kabuto hat schnell gearbeitet, auch wenn er ein guter Medizin-Ninja war … er kann auch Fehler gemacht haben. Madara war es egal, was danach mit Tenten passiert. Und außerdem ist sie schwanger. Wir müssen sie in Sicherheit bringen.“ „Tsunade hat Recht, Matatabi“, meinte ich, auch wenn es mich schmerzte, was sie da sagte. Ich würde es nicht ertragen können, Tenten nicht mehr in ihre Augen sehen zu können. Tenten hob die Hand und fand wieder meine Hand. „Hilf du ihr“, hauchte sie. Ich sah auf sie herab und verstand es nicht. „Wie meinst du das?“, fragte ich sie. Aber sie war zu schwach. Sie öffnete ihre Hand und das Siegel in ihrer Handfläche leuchtete auf. Ich sah Matatabi an, die wieder einmal große Augen bekam. „Das könnte funktionieren“, murmelte sie dann und sah mich an. „Sie will eine Verbindung zwischen dir, ihr und mir schaffen.“ „Du und ich? Meinst du wirklich das geht klar?“ Sie lächelte leicht. „Du warst der erste, der mich nicht gemustert hat, wie ein Tier. Du hast mich als Individuum gesehen. Ich glaube, wir zwei sind ein gutes Team.“ Ich atmete tief aus und legte dann meine Hand auf Tentens. Rauch stieg von unseren Händen auf, als sie mir das Siegel einbrannte. Es prickelte, tat aber nicht weh. Dann wurde Tentens Arm schlaff. Sie hatte ihre letzte Kraft dafür benutzt und jetzt durchflutete mich eine eigenartige Wärme. Matatabi beobachtete mich und nickte dann. „Das ist mein Chakra“, meinte sie dann. „Es hat wirklich geklappt. Du und ich wir sind zwar nicht … ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, aber mein Chakra ist jetzt in dir. Wir sind nicht so verbunden, wie Tenten und ich, aber so etwas ähnliches. Damit kann ich arbeiten.“ Gut, dass sie damit arbeiten konnte … ich wusste nicht, was ich tun sollte. Kapitel 73: Kapitel 73 ---------------------- Kapitel 73     Ich war total außer Atem. Aber nicht nur ich, auch Obito schwächelte. Ich wusste nicht, wie lange wir schon so unerbittlich gegeneinander kämpften, aber wir beide hatten Treffer gelandet. Meine Schulter blutete, an meinem Bein hatte ich eine tiefe Wunde. Obito hingegen blutete nicht, das hieß aber nicht, dass ich ihn nicht auch getroffen hätte. Madara und Zetsu hatten nur irgendwas mit ihm gemacht. Aus seinen Wunden lief kein Blut sondern irgendeine weiße Flüssigkeit … was wahrscheinlich daran lag, dass sein halber Körper von Zetsu ersetzt worden war. „Warum?“, hauchte ich und sah meinen ehemaligen Kameraden an … meinen Freund. „Hör auf, Kakashi“, schnauzte er und ließ in seiner Hand wieder einen schwarzen Stab erscheinen. „Du kannst mich nicht bekehren.“ „Ich will dich nicht bekehren, Obito, ich will es nur verstehen. Ich will verstehen, wie du zu soetwas werden konntest.“ „Du hast mich dazu gemacht.“ „Das war nicht ich. Das war Madara.“ „Madara hat mir geholfen.“ „Nein, er hat dich benutzt. Du bist nichts weiter als seine Marionette.“ „Wir sind Partner. Er war zu schwach, er hatte mich gebraucht, ja, aber ich habe seinen Willen in die Tat umgesetzt. Akatsuki war mein Werk.“ „Du sagst es doch selber. Sein Wille, nicht deiner.“ „Er wurde zu meinem, als du dein Versprechen gebrochen hast. Ich habe es gesehen.“ „Sie ist von Kiri entführt worden, Obito. Sie haben den Dreischwänzigen in ihr versiegelt, damit er Konoha zerstört.“ „Und deswegen musstest du sie töten?“ „Sie hat mich darum gebeten.“ „Einen Scheiß hat sie. Du hast doch nur an dich gedacht, daran, wie du der Held sein kannst.“ „Wie ich der Held werden kann? Ich wollte nie der Held sein.“ „Du hast immer angegeben! Du wusstest, dass sie dich liebt!“, schrie er mich an. Ich schluckte und sah in seine Augen. Das stimmte nicht, denn zu der Zeit war mir alles egal. Ich wollte niemanden um mich herum und erst Recht wollte ich keine Liebe. „Sie liebt dich“, erwiderte ich. „Tut sie nicht. Alles was sie wollte, war deine Aufmerksamkeit.“ „Alles was sie wollte, war das du Hokage wirst.“ Seine Augen weiteten sich, aber dann schüttelte er den Kopf. „Nein, du kannst mich nicht manipulieren.“ „Das ist keine Manipulation.“ Aber er hörte mir nicht mehr zu. Stattdessen kam er auf mich zu. Im letzten Moment konnte ich seinen Schlag noch blockieren. Ich hielt seinen Arm fest und so mussten wir uns in die Augen sehen. Plötzlich pulsierte mein Auge und auch in Obitos Sharingan hatte sich etwas verändert. Wir sahen zusammen durch ein Sharingan. Er wurde noch wütender und sprang nach hinten, aber nur um sofort wieder auf mich zuzukommen. Es folgte ein Schlagabtausch, an den ich mich nur zu gut erinnern konnte. In unseren beiden Augen spiegelte sich der Kampf von früher wieder, den wir jetzt eins zu eins wiederholten. Wenn er nach mir trat, blockte ich mit meinem Arm, wenn ich trat, trat auch er. Wir wirbelten herum und schlugen aufeinander ein, synchron zu damals. Er traft mich, sodass ich stolperte und zu Boden fiel, aber ich rappelte mich auf und kam wieder auf die Beine. Ich trat nach ihm, aber Obito blockte mit seinen Armen, was ich als Sprungbrett benutzte. Ich zog ein Kunai, aber er blockte mit dem schwarzen Stab ab, sodass das Kunai nach oben flog. Ich drehte mich im Flug und traf es noch mit dem Fuß. Als es an Obitos Wange vorbei zischte, stöhnte er auf, sah mich aber dann wieder an und kämpfte weiter. Irgendwann bekam ich seine Hände zu fassen und wollte ihn so stoppen, aber er benutzte einfach meine Finger, um Handzeichen zu machen. Ich erkannte sie natürlich sofort. Feuerversteck: Flammende Feuerkugel. Ich sprang zurück, hockte mich hin und machte auch Fingerzeichen. Erdversteck: Erdwand. Das Feuer züngelte um meine errichtete Wand, schützte mich aber … allerdings warf Obito einen Kunai, der mich auf der linken Seite ablenken sollte, weil er von rechts kam. Ich hatte mich auf den Kunai konzentriert und ihn nicht gesehen. Obito packte meinen Kopf und rammte ihn gegen meine Erdwand, gegen das was noch übrig war. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Kopf und für einen kurzen Moment konnte ich nicht klar denken. Obito holte inzwischen aus und wollte mich mit seinem schwarzen Stab erstechen, aber ich hatte vorgesorgt. Aus der Erde sprang einer meiner Blitzklone. Er packte ihn am Arm, aber Obito wollte auch ihn erstechen. Schnell ließ ich den Doppelgänger explodieren, sodass er durch Obitos Körper tausende an Blitzen schickte. Er schrie, aber ich setzte noch einen drauf und trat ihm das Kinn weg. Er flog durch die Gegend, kam auf dem Boden auf und rollte ein Stück weiter. Ich keuchte, mein Kopf tat weh, aber ich konnte jetzt nicht aufhören. Er war … ich wusste nicht, wie ich ihn sonst aufhalten konnte. Also nahm ich mein Kunai und rannte auf ihn zu. Obito stand schnell wieder auf und kam auch auf mich zu. Ich hatte zu viel Schwung, ich konnte nicht mehr stoppen … also zog ich es durch. Ich aktivierte mein Chidori und gleichzeitig mit Obito rammte ich ihm mein Chidori durch die Brust, er mir seinen schwarzen Stab. Es war ein unendlicher Schmerz, der da durch meinen Körper fuhr, aber ich musste ihm standhalten. „Ist es das … was du willst?“, keuchte ich und spuckte Blut. Mein Chidori erlosch und ich ließ den Kunai fallen. Er röchelte und spuckte auch … diesmal war es Blut. „Ich war ein arrogantes kleines Kind, was seinen Vater verloren hat“, redete ich drauf los. „Die Menschen haben ihn in den Selbstmord getrieben und haben danach einfach über ihn hergezogen. Ich war der Sohn eines Feiglings, der sich lieber umbrachte, als für das gerade zustehen, was er getan hat. Was das Richtige gewesen war, denn er hat seine Kameraden an oberste Stelle gestellt, aber niemand sah es so wie er und weil er sich nicht dafür Stark gemacht hat, wollte ich niemals so werden wie er.“ Ich musste Luft holen, ich konnte kaum Atmen und hustete wieder einmal. „Du … Obito … du hast mich aus diesem Loch geholt. Ohne dich wäre ich weiter auf diesem Pfad gelaufen und jetzt muss ich zusehen, dass der kleine Junge, dem jeder Mensch wichtiger war als er selbst, so jemand geworden ist.“ Das machte ihn wütend. Mit letzter Kraft drückte er mich weg, sodass mein Arm aus ihm gezogen wurde. Er stolperte zurück und sackte zusammen. Sein Stab steckte noch in meiner Brust, was mich daran hinderte zu verbluten. Auch ich taumelte zurück und sackte zusammen. „Du hast mich dazu gemacht“, keuchte er und hielt sich die Brust. „Dein Verrat.“ „Ich habe sie nicht getötet. Sie hat mich darum gebeten, Obito, aber ich konnte es nicht tun, weil ich es dir versprochen hatte. Ich wollte sie beschützen.“ „Du hast sie und mich im Stich gelassen.“ Ich hustete und krampfte mich zusammen. „Aber das ist auch egal. Es war Schicksal, dass es deine Tochter ist, die Madaras Plan vollkommen macht. Der Juubi wird sie aussaugen, sie und ihr Baby. Egal was du hier jetzt zu mir sagst, du kannst sie nicht mehr retten. Sie ist tot.“ Ich konnte ihn nicht erreichen. Madara hatte ihn zu sehr unter seiner Kontrolle. „Aber das macht auch nichts, du wirst ihr bald folgen und dann seid ihr wieder vereint.“ „Genauso wie du.“ Er sah mich geschockt an, aber dann sackten seine Schultern zusammen. „Ich werde für eine bessere Welt sterben.“ „Diese Welt ist nicht perfekt, aber wir hätten sie dazu machen können.“ „Nein, wir Menschen sind alle gleich. Irgendwann wäre ein Krieg ausgebrochen, irgendwer trachtet nach mehr Macht, so jemanden wird es immer geben, Kakashi, so war es schon immer.“ „Und eine Traumwelt soll das alles richten? Madara tut das nicht für uns. Er tut das für sich, sich ganz alleine. Wir sind doch nur seine Energieträger. Egal was er euch allen versprochen hat, das wird er nie einhalten. Er ist genauso verletzt worden und will seinen eigenen Traum, in dem er alles bekommt, was er sich wünscht, aber wir werden auf der Strecke bleiben.“ „Auch wenn ich auf dich höre, Kakashi, es ist zu spät. Tenten war der Anfang, jetzt wird es nicht mehr aufhören.“ Ein Stich ging durch meinen ganzen Körper und ich krampfte mich noch etwas mehr zusammen. „Ich wusste es“, keuchte er jetzt. Was mich aufschauen ließ. „Ich weiß, dass sie sich geopfert hat.“ Das verstand ich nicht, warum ... „Warum tust du das hier dann noch?“ „In einer Traumwelt wird alles so sein, wie wir es wollen, Kakashi. Keinem wird wehgetan, niemand muss sterben.“ „Du zerstörst die Realität damit, das Gefühl, was uns aus macht. Glaub mir, das wird ein Traum sein, etwas das du nicht fassen kannst. Du wirst immer wissen, dass es nicht echt ist, dass es eine Illusion ist.“ Aber darauf antwortete er mir nicht. „Du kannst dich noch um entscheiden, das weißt du, oder? Jeder würde verstehen, warum du es getan hast. Ich würde verstehen, warum du es getan hast. Du hast noch immer einen Platz in Konoha, Obito.“ Er sah mich an, sagte aber immer noch nichts. „Ich muss los … ich muss ihn unsterblich werden lassen.“ „Obito nicht!“, rief ich, aber da war er schon verschwunden. Kaum war er weg, brach ich ganz zusammen. Der Stab in meiner Brust machte es mir schwer richtig Atem zu fassen, aber ich konnte ihn nicht raus nehmen. Ich wusste einfach nicht, ob ich dann verbluten würde, aber es tat so weh. Also umfasste ich dieses Mist Ding und zog ihn heraus. Ich schrie auf und viel dann auf meine Hände. Ich röchelte und spuckte Blut. Das war alles andere als so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hatte. Obwohl er am Ende etwas geschwächelt hatte. Ich wusste nicht, wie ich ihn wieder auf die rechte Spur bringen konnte … mal davon abgesehen, wie viel Zeit mir noch blieb. Ich biss die Zähne zusammen und ließ ein Kamui entstehen, was mich zurück brachte. Es spuckte mich regelrecht aus und ich landete unsanft auf den Boden. „Kakashi!“ Mein Körper schmerzte zu sehr, als dass ich mich bewegen konnte. Auch meine Augen waren zusammen gekniffen. Jemand kam bei mir an und legte seine Hand auf meine Wange. Ich musste die Augen öffnen, denn ich hoffte so sehr, dass sie es geschafft hatten und ich in die braunen Augen von Tenten sehen würde, allerdings wusste ich genau, dass das nicht ihre Stimme gewesen war … aber dennoch sahen mich zwei braune Augen an. „Ayame“, hauchte ich. „Er ist verletzt, hilft mir mal bitte jemand“, rief sie und sah nur kurz weg, aber dann lagen ihre Augen wieder auf mir. „Wir bekommen dich wieder hin. Du darfst unsere Tochter noch nicht alleine lassen.“ „Ayame“, hauchte ich wieder nur, unfähig irgendetwas anderes zu mache. Der Schmerz lähmte mich. Und dann verlor ich das Bewusstsein.       Als wir auf der Lichtung angekommen waren, war das schon keine richtige Lichtung mehr. Bäume waren verbrannt oder gefällt worden. Einige brannten immer noch in einem unheimlichen schwarz. Amaterasu. Wir durften uns bloß nicht davon treffen lassen. Hashirama und Madara waren voll in ihrem Element. Madara war von seinem Susanoo umgeben und Hashirama saß auf dem Kopf eines riesigen Holzdrachen. Es war so, als würde sich der Kampf zwischen den beiden wiederholen. Da trafen Welten aufeinander, von denen wir alle keine Ahnung hatten. Ich sah hinter mich zu den anderen … wobei. Die Bijuus waren stärker, stärker als beide zusammen. Sie sprangen gerade auseinander und in dem Moment bemerkte Madara uns auch. Er hob eine Hand. „Zuschauer, wie schön, aber euch kann ich nicht gebrauchen“, meinte er und da tauchten auch schon Zetsus aus dem Boden auf. Ich hatte wirklich gedacht, wir wären sie langsam los geworden. Hinata, Lee, Kankuro, Shikamaru, Sasuke, Sakura, Kiba und die drei Hokage zischten an uns vorbei, gefolgt von ein paar anderen Shinobi aus allen Dörfern. „Wir übernehmen das“, rief der Sandaime und nickte mir zu. „Seht zu, dass der Juubi zerstört wird.“ Ich nickte und sah dann zu Naruto. „Madara wird uns aufhalten“, meinte Kurotsuchi. „Aber wir sind nicht aus Zucker“, erwiderte Kokuou und die anderen Bijuus nickten zustimmend. „Wie machen wir es also?“, wollte Akatsuchi wissen. „Ihr müsst uns unser Chakra geben und auf uns klettern“, erklärte Gyuuki. „Und wahrscheinlich ein bisschen vertrauen in uns haben.“ „Bin dabei, Bruder“, antwortete B sofort. Gyuuki wuchs wieder zu seiner vollen Größe und B schwang sich ganz einfach auf Gyuukis Schulter. Ich ballte meine Hand zur Faust und sah zu Matatabi. Mit einem klaren Befehl, ließ ich ihr Chakra frei und auch sie wuchs. Naruto lachte und auch Kurama war wieder riesig. Als nächstes wurde Shukaku immer größer und dann auch die anderen. „Was genau haben wir vor?“, fragte Temari, die auf Choumeiis Schulter stand. „Es nieder brennen“, antwortete diese. Ich krallte mich in Matatabis Fell und hatte die ganze Zeit Madara und Hashirama beobachtet. Madara hatte uns bemerkt und ihm war sicher klar, was wir machen würden, aber zum Glück hatte er niemanden mehr, der ihm helfen konnte … das hoffte ich zumindest. Als Einheit wollten wir angreifen, als sich hinter Madara ein Kamui öffnete … und Obito heraus fiel. Das Zum Thema: Unterstützung. Was mich allerdings noch mehr störte, war die Tatsache, dass er alleine war. Wo zum Teufel war Kakashi? Hatte er ihn besiegt? Sollte das das hier bedeuten? Aber Obito war verletzt, er war wirklich heftig verletzt, ob er damit überhaupt eine Hilfe für Madara sein konnte, war nicht abzusehen. „Gutes Timing, Obito. Ist Kakashi tot?“, hörte ich Madara und seine Schultern waren nicht mehr so sehr angespannt. Er und Obito hatten einen Plan, einen der wohl gut genug sein musste, sodass Madara noch nicht einmal ein bisschen Angst zeigte, dass wir jetzt alle Bijuus hatten. Was ich mir einfach nicht vorstellen konnte. Obito nickte bloß und hielt seinen Oberkörper umklammert. Er blutete aus einer riesigen Wunde an seiner Brust, aber … irgendwas daran war merkwürdig. Sie blutete nicht all so schlimm, wie sie sollte. Er müsste eigentlich verbluten … aber dann sah ich es. Die Wunde schloss sich, wie von selbst. Wie konnte das sein? Wie konnte er heilen ohne ein Jutsu zu benutzen? „Gut, dann lass uns endlich anfangen. Tus jetzt“, befahl Madara und lächelte siegessicher. „Ich bin wirklich beeindruckt wie sehr ihr alle dafür gekämpft habt, mich aufzuhalten, aber es wird nicht klappen. Immer mehr von euren Freunden und Bekannten werden in Kokons gefangen, um meinen Traum zu ermöglichen. Ihr könnt nichts mehr tun.“ Der Boden vibrierte und weitere Ranken schossen aus ihm hervor. Sie steuerten auf unsere Freunde zu, die am Boden gegen die Zetsus kämpften. Ich spürte, wie Matatabi Energie in ihrem Mund sammelte und sie dann auf eine Ranke abfeuerte. Diese verbrannte gänzlich und rettete so Lee. Auch die anderen konzentrierten sich auf die Ranken und versuchten sie zu zerstören. Saiken und Akatsuchi wandten sich allerdings an den Juubi und feuerten eine Energiekugel auf den Stamm der riesigen Blume. Madara lachte, denn die Energiekugel prallte einfach davon ab. „Es ist zwecklos. Hört auf euch zu wehren. Ihr könnt nicht gewinnen, seht es doch einfach ein. Hört auf zu kämpfen und lasst euch in meine Traumwelt fallen. Ihr alle werdet einen wunderschönen Traum haben und dann sterben. Was kann es besseres geben? Ihr werdet mit euren Liebsten im Arm sterben und keinen qualvollen Tot erleben müssen. Das ist doch sehr nett von mir.“ „Sehr nett von dir?“, schrie Naruto und ballte seine Hände zu Fäusten. „Du denkst nur an dich und deinen eigenen Traum, wir sind doch nur Mittel zum Zweck.“ „Sehr wichtige Mittel zum Zweck“, bestätigte Madara lächelnd, was Naruto nur noch wütender machte. Das war nicht gut. „Was ist los mit dir, Naruto? Willst du nicht in eine Welt, wo deine Mutter und dein Vater sich um dich kümmern? In eine Welt, wo du ein ganz normaler Junge bist? Ohne einem Monster in dir?“ „Kurama ist kein Monster!“, schrie Naruto und sprang von Kuramas Schulter. „Naruto!“, rief ich und machte einen Schritt nach vorne. Aber dieser Idiot lief einfach drauf los. Er sammelte Chakra in seinen Händen, sein Rasengan. Er wurde immer größer und größer sodass es zum Rasenshuriken wurde. Er schleuderte es mit einem Affenzahn auf Madara … aber es prallte einfach an seinem Susanoo ab. Naruto stoppte allerdings nicht und lief einfach weiter. „Verdammte Scheiße“, murmelte ich und sprang von Matatabi herunter. „Neji, nicht!“, rief sie mir jetzt hinterher, aber ich konnte nicht stehen bleiben. So schnell wie es mir möglich war, folgte ich Naruto und schaffte es sogar rechtzeitig bei ihm zu sein. Er hatte schon wieder Chakra für sein Rasengan gesammelt, aber mit zwei gezielten Schlägen konnte ich seine Chakrapunkte blockieren, sodass er kein Chakra mehr in den Händen sammeln konnte. Direkt danach packte ich ihn am Arm und zog ihn hinter mich. Im Augenwinkel hatte ich gesehen, wie sich eine weitere Ranke aus dem Boden schlängelte, auf dem Weg zu Naruto. Matatabi hatte sofort reagiert und schon verbrannte die Ranke. Naruto hinter mir fluchte. „Hör auf mit dem Scheiß“, maulte ich ihn an und sah nur kurz über meine Schulter zu ihm. „Wir brauchen dich noch, du kannst nicht immer im alles im Alleingang machen!“ „Wie niedlich. Ihr könnt mich nicht aufhalten“, meinte Madara und sah dann zu Obito. „Jetzt mach schon. Ich will das endlich hinter mich bringen.“ Ich wusste nicht warum, aber ich sah zu Obito, obwohl meine Aufmerksamkeit auf Madara liegen sollte. Obito sollte etwas tun, etwas was Madara noch mächtiger machen sollte, dessen war ich mir bewusst … aber er zögerte. Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet, seine Pupillen rasten von Rechts nach Links. Er war sich unsicher. „Obito!“, schrie Madara jetzt, was Obito zusammen zucken ließ. „Ich habe dich gerettet, weißt du noch? Ich habe dich unterstützt, dir mein Rinnegan gegeben. Ich war für dich da, niemand sonst. Sie haben dich alle fallen lassen, haben einfach akzeptiert, dass du tot bist.“ Obito sah auf und zu Madara. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er war wieder entschlossener. „Tu das nicht, Obito!“, rief plötzlich jemand und kam neben uns zum Stehen. „Rin“, hauchte Obito und sah gebannt auf das kleine Mädchen, was sich jetzt langsam vor mich stellte. „Hör auf damit, Obito. Das bist doch nicht du.“ „Es ist egal wer ich bin“, antwortete Obito aber dann. Sein ganzes Auftreten war jetzt wieder anders, obwohl ich gedacht hatte Rin könnte ihn umstimmen. „In den letzten Jahren war ich Obito, Tobi, Madara … es ist egal wie ihr mich nennt. Allein wichtig ist, dass diese Welt so nicht mehr bestehen kann.“ „Das stimmt nicht und das weißt du“, rief Rin und schüttelte den Kopf. „Du warst immer so fröhlich und hast das Leben geliebt. Du hast vielen Leuten geholfen, hast nie an dich gedacht. Madara hat dir seinen Gedanken in den Kopf gepflanzt, Obito. Er benutzt dich nur, weil du noch kräftig bist, weil du jung bist. Er ist doch auch nur eine Reanimation.“ „Der Junge, den du da beschreibst, ist an dem Tag gestorben, als Kakashi mich verraten hat.“ „ER hat dich nicht verraten!“, schrie sie jetzt. „Ich habe mich umgebracht, Obito. Kakashi wollte das nicht, er konnte das nicht. Ich habe ihm diese Entscheidung abgenommen.“ Madara lachte und Rin sah ihn geschockt an. „Obito ist mir untergeben und da kannst auch du, seine Wahre Liebe, nichts dagegen tun“, meinte Madara. „Er ist meine Marionette und er wird alles für mich tun, weil ich derjenige war, der ihm wieder einen Sinn im Leben gegeben hat.“ „Nein“, schüttelte Rin den Kopf und sah dann zu Obito. „Hörst du, was er da sagt? Du bist auch nur ein Mittel zum Zweck, Obito, genauso wie wir alle. Er wird dich genauso opfern, nur um sich seinen eigenen Traum zu erfüllen. Du spielst für ihn keine Rolle.“ „Er hat mich gerettet“, sagte Obito nur. „Nein, er hat dich versklavt.“ Die Blicke von Obito und Rin trafen sich und ich war so sehr auf die beiden konzentriert, dass ich erst zu spät, die Ranke bemerkte, die wieder auf uns zusteuerte. „Ich liebe dich, Obito.“ Rin drehte sich schnell um und schubste Naruto und mich zur Seite und wurde dann von der Ranke erfasst. Allerdings wurde sie nicht in einen Kokon gesperrt … ihr wurde die Lebensenergie entzogen, ihr lebloser Körper fiel zu Boden und zerfiel zu Staub. Naruto war total geschockt und konnte nur auf den Fleck starren an dem Rin noch gerade eben gestanden hatte. Ich schnappte mir schnell seinen Arm und zog ihn mit. Denn die Ranke hatte jetzt Blut geleckt und wollte auch uns die Lebensenergie entziehen. Matatabi war sofort zur Stelle und verbrannte die Ranke. Sie beugte sich leicht runter, sodass ich mit Naruto auf ihre Schulter springen konnte. „Sie war eine Reanimation, Obito, sie war schon tot“, meinte Madara dann gleichgültig und zuckte die Schultern. „Jetzt mach weiter, damit wir hier endlich fertig werden. Ich will wieder leben.“ „Nein“, hauchte Obito und Madara drehte sich zu ihm um. „Bitte was?“ „Ich werde dieses Jutsu nicht anwenden, niemals!“ Obito sah Madara an, mit einem solchen Hass in den Augen. „Oh Obito. Ich sehe ein, dass du gerade mit ein paar Sachen konfrontiert worden bist, aber bitte setzt dein Hirn wieder ein. Wir zwei waren uns doch sicher, was wir machen müssen. Ich habe dir deinen Körper wieder gegeben, ich habe dich gerettet und habe dir dein Leben wieder gegeben. Du und ich, wir hatten einen Deal.“ „Das ist mir egal, ich werde dich nicht unsterblich machen.“ Bitte was? Das wäre wirklich nicht gut. Aber das hier nahm eine gute Wendung. Obito hatte endlich verstanden, dass Madara hinterhältig war, dass er nur an sich dachte. Wahrscheinlich hatte Kakashi die Vorarbeit geleistet und Rin hatte ihn jetzt noch mehr auf den Boden der Tatsachen geholt. Das war gut für uns. Madara war eine Reanimation und hatte nicht so viele Kapazitäten. Das war endlich ein Schritt in die richtige Richtung … und dann lachte Madara. Mein Optimismus schwand so schnell wie er gekommen war. „Meinst du wirklich, dass du eine Wahl hättest? Obito, ich brauchte dich doch nur, weil du ein Junge warst. Ich war alt und konnte nichts mehr ausrichten, deswegen brauchte ich dich, aber es interessiert mich einen Scheiß, was deine Überzeugungen sind.“ Madara machte ein Handzeichen und dann schrie Obito auf. Er ging in die Knie und versuchte sich den rechten Arm abzureißen. „Wehre dich nicht. Du weiß, dass Zetsu stärker ist. Ich wusste, dass dein Geist nicht stark genug ist, um mit mir mit zuhalten. Ich brauche dich jetzt nicht mehr, Obito. Zetsu wird das jetzt für mich erledigen.“ Daraufhin schrie Obito auf und sackte ganz zusammen. Er stützte sich auf dem Boden ab und keuchte. Neben ihm tauchte ein schwarzer Zetsu aus dem Boden auf und schlich Obitos linken Arm herauf … und legte sich dann um seine komplette linke Körperhälfte. „Was passiert da?“, hauchte Kurotsuchi. „Obito wird Madara unsterblich machen, gezwungen von Zetsu“, erklärte Matatabi. Obito zuckte noch ein letztes Mal und stand dann vom Boden auf. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet, sein Körper stand stramm. Das war alles zu viel. Wir hatten niemals eine Chance gegen Madara gehabt. Auch wenn wir uns das eingeredet hatten, auch wenn wir jetzt die Bijuus auf unserer Seite hatte … es half alles nichts. Madara würde das bekommen, was er wollte und wir konnten nichts ausrichten. „Jetzt wird mich keiner von euch mehr aufhalten“, rief Madara und Obito machte Fingerzeichen. Hashirama schrie und setzte sich wieder in Bewegung, aber es war zu spät … alles war zu spät. Madara bäumte sich auf und lachte dabei. Seine gerissene blasse Haut, wurde wieder mit Leben gefüllt und sein Körper wurde noch mächtiger. „Was tun wir jetzt?“, fragte Temari. „Wir müssen ihn um jeden Preis aufhalten“, meinte Gyuuki. „Am Besten sofort“, sagte Kurama. „Alle zusammen“, stimmte Son Goku zu. Gemeinsam sammelten sie alle Energie und ließen sie gleichzeitig frei. Eine riesige Explosion entstand und Staub wurde aufgewirbelt. Ich war mir nicht sicher, ob das funktionierte. Und dann verzog sich der Staub und Madara und Obito standen unversehrt dort. Madara hatte Obito zu sich in sein Susanoo geholt, um ihn zu schützen. Aber dann streckte er seinen Arm aus, sammelte Chakra in seiner Hand und griff dann ganz einfach in Obitos Rinnegan. Er holte es mit nur einem Griff heraus und setzte es sich dann selbst ein. Obito schrie wieder auf und der schwarze Zetsu verließ ihn. Er sackte zusammen, krümmte sich vor Schmerzen. „Ihr könnt mich nicht aufhalten“, rief Madara wieder und breitete seine Arme aus. Mit meinem Byakugan sah ich, wie er sein Chakra im ganzen Körper sammelte und noch mächtiger wurde. „Jetzt wird alles vorbei sein.“ Der Boden vibrierte und unzählige Ranken schossen aus ihm, mehr als ich zählen konnte. Die erste Ranke erwischte einen Shinobi aus Iwa, dann einen aus Kumo und beiden wurde die Lebensenergie ausgesaugt. Lee machte Flick Flacks nach hinten, aber auch da schoss eine Ranke aus dem Boden und erfasste ihn. Mir blieb das Herz stehen, aber er wurde in einen Kokon eingeschlossen. Eine weitere Ranke schoss genau auf Hinata zu. Ich zuckte zusammen, aber der Sandaime ging dazwischen. Statt Hina wurde er von der Ranke getroffen und das gleiche wie bei Rin passierte. Einer nach dem anderen wurde entweder in einem Kokon gefangen oder ausgelöscht. Wir alle wussten einfach nicht was wir tun konnten. Wir verbrannten eine Ranke und es kamen zwei nach. Mit jedem neuen Opfer lachte Madara lauter. Hashirama stürmte auf ihn zu und schaffte es, dass Madara sich wieder auf ihn konzentrierte, aber es hielt nicht lange an. Die Ranken umschlangen den riesigen Erddrachen von Hashirama und saugten auch ihn aus. „Wir müssen ihn töten“, sagte Goku plötzlich. „Und wie soll das funktionieren? Ihr habt eben alle zusammen angegriffen“, beschwerte sich Kurotsuchi und schüttelte den Kopf. „Er ist jetzt unbesiegbar, wir können ihn nicht besiegen.“ „Wir können schon“, meinte Shukaku. Goku nickte. „Wir müssen wieder eins werden“, stimmte Chomeii zu. „Eins?“, fragte Darui. „Wie soll das bitte funktionieren?“ „Wir müssen unser Chakra einem von euch geben“, erklärte Isobou. „Das wird keiner von uns standhalten“, widersprach Temari. „Doch, Naruto wird dem standhalten“, antwortete Matatabi. Ich sah sie verständnislos an. „Sein Körper ist jetzt darauf eingestellt. Er hatte schon Kokuou, Kurama und mich in sich. Sein Körper kann das aushalten.“ „Sein Körper kann das aushalten?“, rief ich. „Er ist beim letzten Mal beinahe gestorben, weil es zu viel für ihn war.“ „Nein, er ist fast gestorben, weil wir drei unser Chakra kein bisschen im Zaum gehalten haben.“ „Ich machs“, meinte Naruto entschlossen, was mich ihn ansehen ließ. „Ich bekomm das schon hin. Wir müssen die anderen retten.“ „Ich bin nicht dafür“, mischte sich nun auch Gaara ein. „Das ist lebensmüde.“ „Lieber ich, als jeder von uns“, entgegnete Naruto und zeigte uns jetzt wieder seine Helden-Seite. Er war dafür gemacht, das wusste ich und irgendwie wusste ich auch, dass er es schaffen würde. Wenn das einer schaffen konnte, dann er. Aber ich stimmte Gaara da zu. Es war lebensmüde … und dennoch hatten wir keine Wahl. Das begriffen auch die anderen. Ich sah zu den anderen, die gegen die Ranken kämpften … na ja, die gegen die Ranken verloren. „Gut, aber macht es schnell“, sagte ich und sprang von Matatabi herunter. Alle stimmten zu und kamen auch zu Boden. Wir ließen die Bijuus mit Naruto alleine und öffneten das Siegel, um die Bijuus das tun zu lassen, was sie tun mussten. Wir anderen halfen, kämpften irgendwie gegen die Ranken, wichen ihnen aus. Ich konnte es gar nicht mehr zählen, wer schon von uns gegangen war. Ich sah Hinata, die sich gegen einen Zetsu behauptete, aber die Ranken, die auf sie zu schossen, einfach nicht wahrnahm. Ich war so schnell ich konnte bei ihr und konnte sie gerade noch retten. Die Ranke schnappte sich den Zetsu, der schreiend starb. „Was tust du hier?“, hauchte sie und sah mich an, aber wir mussten uns schon wieder ducken. „Naruto wird dem ganzen ein Ende setzten“, sagte ich nur und sie sah mich mit großen Augen an. „Mach dir keine Sorgen, wenn es einer schafft, dann Naruto.“ Sie schluckte und nickte. Ich drückte ihre Schulter und dann versuchten wir den anderen zu helfen … aber es half nichts. Es erwischte Akatsuchi, Kiba und Kankuro. Alle drei waren in einen Kokon gehüllt. Es sah schlecht für uns aus, als plötzlich weitere Shinobi auf der Lichtung ankamen, angeführt von den Kagen … auch aus dem Hyuga-Klan kamen uns Shinobi zur Hilfe. Sowie Ebisu, Genma, Hayate, Ibiki, Yamato, Hana, C, Yuura, Baki und das Ino-Shika-Chou Team. „Neji“, hauchte Hinata und zeigte auf einen Hyuga. Mir stockte der Atem. Es war Haru. Was tat er hier? Warum zum Teufel … Ich nahm meine Beine in die Hand und sprintete zu ihm rüber, gerade noch rechtzeitig, da ihn von hinten eine Ranke erwischt hätte. Wir rollten über den Boden und kamen neben einander zum Stehen. Ich packte ihn an den Schultern und zwang ihn mich anzusehen. „Was zum Teufel tust du hier?“, schnauzte ich ihn auch schon an. Haru keuchte noch und hielt sich an meinen Oberarmen fest. „Das war knapp“, grinste er mich an. „Haru, was tust du hier?“, fragte ich ihn noch einmal, aber wir mussten uns wieder vor einer Ranke schützen. Ich sammelte Chakra in meinen Händen und zerschnitt sie mit nur einem Hieb. „Ich bin hier, um dich zu beschützen“, sagte er dann endlich und zuckte die Schultern. „Ich kann ganz gut auf mich aufpassen.“ „Ich hab von Tenten gehört.“ Ich schluckte und konnte ihm für einen Moment nur in die Augen sehen. „Ich musste einfach zu dir.“ „Du solltest bei Yuna und deinem Kind sein.“ Er legte den Kopf schief und sah mich böse an. „Du weißt von dem Baby? Du weißt vor mir, dass ich Vater werde?“ „Das ist unwichtig.“ „Stimmt.“ Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was Haru alles drauf hatte … ich war zwar mit ihm aufgewachsen, aber als ich das Mal bekommen hatte, hatten sich unsere Wege getrennt. Er lernte und ich kämpfte. Aber er hielt sein Katana fest in der Hand und ganz so dumm stellte er sich auch nicht an. Ob es ausreichte, wusste ich nicht, aber ich war froh ihn an meiner Seite zu haben. Auch wenn ich durch ihn wieder an Ten denken musste. Ich hatte sie ausgeblendet, so gut ich konnte. Ihr würde es gut gehen, Shizune und auch die anderen würden sie wieder hinbekommen, das wusste ich. Jetzt musste ich mich wieder aufs Hier und Jetzt konzentrieren. Zusammen mit Haru stürzte ich mich wieder ins Getümmel. Aber auch das war zwecklos. So schnell unsere Verstärkung gekommen war, genauso schnell wurden wir wieder dezimiert. Hyugas wurde ausgesaugt und in Kokons gesteckt. Ebisu und auch Yamato verloren ihre Lebensenergie. Ibiki rettete Tsunade und wurde auch in einen Kokon gesteckt. Ich konnte einfach nicht sagen welche der Ranken einem das Leben nahm und welche dich in einen Kokon steckten. Sie entschieden wahrscheinlich ganz zufällig, was es noch schwieriger machte uns zu schützen. In meinem Augenwinkel sah ich, wie Sakura sich gegen vier Ranken durchsetzte musste … es aber nicht schaffte. Sasuke hatte es auch gesehen und war auf dem Weg zu ihr, aber eine weitere Ranke kam und schoss auf Sakura zu. Sie drehte sich um und konnte nicht mehr ausweichen, bis im letzten Moment ein Schatten auf sie zuschoss und sie rettete. Es war Itachi. Das beruhigte mich etwas, sorgte aber auch dafür, dass ich kurz unachtsam wurde. Direkt vor mir tauchte eine Ranke auf und nahm mich ins Visier. Ich konnte nicht entkommen, als Haru mich zur Seite stieß. Ich musste zusehen, wie mein ältester Freund von dieser Ranke umschlungen wurde. „Haru!“ rief ich und streckte eine Hand nach ihm aus. „Ich muss mein Oberhaupt schützen“, sagte er und wurde dann in einen Kokon gehüllt. Immer mehr von uns verloren. Yuura, der ehemalige Spitzel von Akatsuki, wurde getötet. C und Genma in Kokons gehüllt. Hana, Kibas Schwester, wurde ausgesaugt. Genauso wie Hayate. Temari, Darui, Choza und Inoichi bekamen ihren Kokon. Mei und Oonoki kämpften Seite an Seite, aber auch sie wurden überwältigt. Mei wurde in einen Kokon gehüllt … Oonoki allerdings … Kurotsuchi schrie und lief einfach los. Ihr liefen Tränen über die Wangen und sie schlug wild um sich herum, sodass auch sie in einen Kokon gefangen wurde. Immer mehr … und noch mehr … und noch mehr. Shika. Killer B. Gaara. Shikaku. A. Ich konnte nur zusehen, wie alle meine Verbündeten nach und nach weniger wurden. Wir waren nur noch eine Handvoll, als plötzlich eine unmenschliche Kraft über die Lichtung fegte. Er ging ganz einfach an allen vor bei, scherte sich nicht um die Ranken. Sie griffen zwar nach ihm, verbrannten aber dann. „Hör damit auf!“, schrie er und Madaras Aufmerksamkeit lenkte sich auf ihn. „Hör auf meine Freunde zu töten.“ „Sonst was?“, höhnte Madara. „Ich werde dich in Stücke reißen, genauso wie deinen lächerlichen Traum. Soetwas kann einfach nicht existieren. Du verzerrst die Wirklichkeit damit.“ „Ihr werdet eh nichts davon mitbekommen, es wird nur noch mich geben, verstehst du das nicht? Ihr alle, ihr werdet nicht mehr existieren, ihr werdet für meinen Traum sterben, in dem ich ewig leben kann. Zwar werdet ihr alle in meinem Traum sein, aber es ist ganz allein meiner.“ „In dem du alleine sein wirst.“ „Nein, mich werden alle respektieren, ich werde der alleinige Herrscher von allem sein und wirklich jede Frau, jeder Mann und jedes Kind wird mich lieben. Es werden alle so sein wollen wie ich.“ „Aber es ist nur ein Traum. In Wirklichkeit verabscheuen dich alle, niemand liebt dich.“ Madara wurde sauer und hunderte von Ranken schossen aus dem Boden genau auf Naruto zu. Sie verbrannten, sie konnten ihn einfach nicht erreichen. Mit meinem Byakugan sah ich mir Naruto genau an. Sein Panzer aus Chakra … es schimmerte in unterschiedlichsten Farben. Gelb für Shukaku. Dunkelblau für Matatabi. Grau für Isobou. Orange für Son Goku. Lila für Kokuou. Weiß für Saiken. Hellblau für Choumei. Braun für Gyuuki. Und Rot für Kurama. Es umhüllte ihn von Kopf bis Fuß. Es war fast genauso wie Madaras Susanoo, nur das es kein Krieger war, sondern pures Bijuu Chakra. Allerdings erkannte ich eine kleine Stelle an seinem Rücken, die ungeschützt war … es war fast so wie mein blinder Punkt. Da war er verwundbar … in dem Moment bewegte sich etwas an meinem Augenwinkel. Eine Ranke schlängelte sich langsam auf Naruto zu. Ich überlegte nicht, war mir allerdings bewusst, dass ich gerade die dümmste Sache der Welt tat. Ich wusste nicht, ob diese Ranke mich töten oder mich in einem Kokon einschließen würde … aber Naruto musste leben. Naruto war der einzige, der es schaffen konnte. Vor meinem inneren Auge tauchte Tenten auf … Tenten mit einem Jungen auf dem Arm, der ihre langen braunen Haare aber meine milchigen Augen hatte. Ich setzte dieses Bild aufs Spiel, um Naruto zu retten. „Neji!“, kreischte Hinata, aber es war zu spät. Ich warf mich vor Naruto und wurde von der Ranke durchbohrt. Ich spürte gar nichts mehr, ich konnte nicht sagen, was passierte, ob ich starb oder ob ich aufbewahrt wurde. Mir wurde sofort schwarz vor Augen und ich driftete weg. Kapitel 74: Kapitel 74 ---------------------- Kapitel 74     Es war alles dunkel um mich herum, aber ich spürte etwas auf meiner Brust. Es war ein Druck, aber nichts unangenehmes. Zudem strich mir etwas über die Brust und etwas weiches drückte sich an meine Schläfe. Ich zwang mich, meine Augen auf zumachen und sah direkt eine weiße Wand. Unter mir war es weich und nach und nach bemerkte ich, dass ich in meinem Bett lag … in meinem Bett im Anwesen. „Guten Morgen“, flüsterte mir eine Stimme ins Ohr. Eine Stimme, die ich sehr liebte. Leicht drehte ich meinen Kopf und sah in mir fremde Augen. Es war ihr Gesicht, es waren ihre langen braunen Haare … aber mich sahen grüne Augen an. „Ten?“, hauchte ich erschrocken. „Hör auf mich so geschockt anzusehen“, sagte sie dann sofort und stand auf. „Wir haben doch schon darüber geredet und ich dachte, du hättest dich langsam daran gewöhnt.“ Sie stand auf und ging vom Bett weg. Ich setzte mich sofort auf und sah ihr nach. Alles an ihr war normal, alles war da wo es hingehörte, aber ihre Augen … ich verstand es nicht. Wir hatten darüber geredet? Ich konnte mich an kein Gespräch erinnern. Ich war doch gerade eben noch auf dem Schlachtfeld gewesen … ich hatte Naruto … oh Scheiße. Ich musste in einem der Träume stecken. „Was ist hier los?“, fragte ich leise und hielt mir den Kopf. Tenten drehte sich schnell zu mir um und starrte mich böse an. „Ist das dein Ernst?“ Ich konnte nicht anders, als sie anzustarren. Diese grünen Augen passten nicht zu ihr und ich wollte ihre braunen Augen wieder. „Hör auf damit“, rief sie wieder und hielt sich die Hände vors Gesicht. „Warum kannst du es nicht einfach mal versuchen? Meinst du nicht, dass es mich auch stört, wie du mich ansiehst?“ „Was ist passiert? Warum … ich verstehe es nicht.“ Mein Kopf hämmerte und ich wollte einfach nicht, dass das alles hier Sinn ergab. Ich wollte das hier nicht und doch … „Müssen wir das wirklich wieder durchkauen? Wie oft willst du noch zu Tsunade rennen und sie bitten mir meine Augen wieder zu geben?“ Ihr ihre Augen … „Kabuto hat Fehler gemacht, als er mir meine Augen genommen hat. Tsunade konnte sie nicht wieder einsetzten. Meine Nerven waren einfach zu beschädigt. Diese Augen waren die einzigen, die es geschafft haben. Ich sehe zwar keine Farben, aber wenigstens sehe ich überhaupt. Und jedes Mal versetzt du mich zurück.“ Das konnte nicht sein. Kabuto hatte ihr für Madara die Augen nehmen müssen, er hätte niemals einen Fehler gemacht … oder etwa doch? Aber der Gedanke verflog so schnell er konnte. „Was ist mit dem Baby?“ Ihre Augen weiteten sich und sie krallte sich in ihren Bauch. „Ich hab …“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die dann wie ein Wasserfall über ihre Wangen strömten. Es zerriss mir sofort das Herz, sodass ich aufsprang und sie in meinen Arm riss. Sie weinen zu sehen … ich konnte das nicht ertragen. „Es tut mir leid, ich wollte nicht ...“ „Ich verlasse dich, Neji“, hauchte sie dann plötzlich. Ich stockte, meine Arme fielen herunter und baumelten an meinen Seiten. „Ich kann das nicht mehr. Du, der Klan. Das wird mir zu viel. Dieser Druck … und jetzt mit dem was passiert ist. Ich kann deinen Blick auf mir nicht mehr ertragen. Die letzten Jahre waren der Horror für mich. Ich hasse dich.“     „Nein!“, schrie ich und setzte mich in meinem Bett auf. Ich keuchte und krallte mich in die weißen Lacken, die mich umhüllten. Meine Augen huschten von der einen zur anderen Seite. „Neji“, hauchte jemand, aber ich war noch immer irritiert. Langsam begriff ich, dass ich im Krankenhaus lag. Krankenhaus? Was war passiert? „Wo … was … ist das wieder ein Traum?“, hauchte ich und fasste mir an die Stirn. Ich hatte kein Stirnband an, auch trug ich nur einen Kittel. Erst dann sah ich neben mich und in Hinatas Augen. „Nein, das ist kein Traum, Neji. Es ist vorbei.“ Ich blinzelte, verstand nicht, was sie da sagte. „Was?“ „Naruto … du hast ihn gerettet, aber dann ist er erst recht ausgerastet. Es ging so schnell, ich konnte gar nicht …“ Sie schluckte hart und sah auf ihre Hände herunter. „Du bist wach“, ertönte eine weitere Stimme und ich sah auf. Naruto lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen. „Wir dachte alle, du würdest es nicht schaffen.“ Ich verstand immer noch kein Wort. Das alles war so … ich wusste nicht, was ich denken oder sagen sollte. „Du hast mich vor dieser Ranke gerettet, aber diese war anders. Wir alle haben gedacht, du seist tot. Sie hat doch durchbohrt und dann bist du umgekippt, du bist in meine Arme gefallen und ich habe gedacht … sie war anders wie die anderen. Du bist nicht ausgesaugt worden, aber auch nicht in einen Kokon gesteckt worden ...“ „Ich war in einem Traum“, murmelte ich und sah auf meine Hände herunter. Dieser Traum war Horror gewesen … als sie sagte, sie hasst mich … Ich riss den Kopf hoch. „Tenten! Wo ist sie?“ „Sie ist auch hier, ihr geht es gut“, beruhigte Hinata mich sofort und legte mir ihre Hand auf den Unterarm. Mein Kopf dröhnte und ich konnte mich einfach nicht auf eine Sache konzentrieren. Ich hatte immer noch diesen Traum im Kopf. Gleichzeitig wollte ich Tenten sehen, aber auch verstehen, was passiert ist. Ich hatte tausend Fragen, aber das wichtigste war im Moment wirklich Tenten. „Ich muss zu ihr.“ „Du kannst zu ihr, aber noch nicht jetzt“, meinte Naruto. „Ich will jetzt zu ihr.“ „Neji, du hast fünf Tage geschlafen. Du musst dich noch etwas ausruhen und das alles erst einmal sacken lassen“, versuchte Hinata mich zu beruhigen. „Fünf Tage?“, fragte ich verwirrt. „Der Traum war noch nicht mal fünf Minuten.“ Beide zuckten die Schultern. „Bitte. Lass uns jemanden holen und erst einmal gucken, wie es dir geht, dann können wir weiter sehen.“ Ich stimmte dem zu, aber das bedeutete nicht, dass ich klein bei gab. In der Zeit wo Hinata Tsunade holte, erzählte Naruto mir, was passiert war. Er hatte gedacht, ich sei tot und war daraufhin total ausgerastet. Er hatte sich um gar nichts mehr geschert und hatte nur noch gewollt, dass das alles vorbei war. Er selber wusste auch nicht mehr genau, was passiert war, wie lange es gedauert hatte, bis er Madara besiegt hatte. Aber als es vollbracht war, war auch er zusammen gebrochen und hier in einem Bett aufgewacht. Er erzählte mir, dass jedes Dorf Verluste erlitten hatte und das alle noch sehr in Gedanken waren. Auch vor meinem Auge tauchten all die Shinobi auf, die ich hab sterben sehen. Wir wussten alle, dass das passieren würde. Wir wussten alle, dass wir Menschen verlieren würden, aber es nagte doch an einem. Auch erzählte er mir, was in den Dörfern passiert war. Diese Ranken hatten sich einfach durch die Stahlwände des Bunkers gebohrt und auch dort Schaden angerichtet. Etliche Dorfbewohner waren gestorben und bald würde eine Beerdigung stattfinden. Ich hatte ihn auch nach seinem Vater gefragt, nach den Reanimationen, die wir versiegelt hatten. Auch um die wurde sich gekümmert. Minato, Tobirama, Sakumo und auch Ayame waren noch hier, würden aber bald auch erlöst werden. Wir konnten sie einfach nicht noch weiter hier behalten, sie mussten endlich ihren Frieden finden. Dann erzählte Naruto mir von Itachi. Er hatte uns geholfen und das nicht nur einmal. Er hatte auch Sasuke und Sakura gerettet. Er und Sasuke hatten sich wohl ausgesprochen und Sasuke hatte darauf bestanden, dass sein Bruder in Konoha blieb. Er hatte sich wirklich für Itachi eingesetzt und dagegen konnte dann auch Tsunade nichts sagen. Ich war damit auch einverstanden. Er hatte uns gewarnt, auch wenn es nicht viel gebracht hatte … hatten wir doch einen kleinen Vorsprung gehabt und hatten ein paar wenige retten können. Nachdem Tsunade mich einmal komplett untersucht hatte, war sie zufrieden mit dem Ergebnis. Zwar hatte sie mich noch etwas ans Bett fesseln wollen, aber sie sah ein, dass ich niemals in diesem bleiben würde. Hinata hatte mir Klamotten mitgebracht, die ich jetzt anzog. „Bevor ich dich zu Tenten bringe, muss ich mit dir reden“, meinte Tsunade dann doch und das ziemlich ernst. Ich zog mir mein Shirt über den Kopf und stand auf. Ich war noch ein bisschen wackelig, aber das zeigte ich den dreien nicht. Also drehte ich mich zu ihr. Wenn sie ernst wurde, dann bedeutete es nichts gutes. „Hinata sagte, ihr geht es gut“, sagte ich sofort, was Hina leicht zusammen zucken ließ. Mein Herz zog sich zusammen. „Was zum Teufel ist passiert?“, fragte ich jetzt etwas lauter. „Ist was mit dem Baby?“ „Nein“, schüttelte Tsunade den Kopf und ein kleiner Stein viel mir vom Herzen. „Dem Baby geht’s gut und auch Teni geht’s gut ...“ Sie stockte kurz, was mich wieder panisch machte. „Sprich es endlich aus.“ „Kabuto hat ihre Nerven verlötet ...“ Mir stockte der Atem und ich fühlte mich zurück in meinen Traum geworfen. Nein, das konnte nicht sein … das durfte nicht sein. Tsunade kam zu mir und wollte mich anfassen, aber ich riss meine Arme hoch und machte einen Schritt zurück. „Neji, hör mir zu ...“ „Nein, ich will das nicht hören.“ Sie packte mich schnell an den Schultern und rüttelte mich. „Hör mir zu. Ich habe mir ihre Augen angesehen, sie sind gut erhalten, das Problem sind ihre Augenhöhlen, aber das bekomme ich auch hin. Ich werde nicht aufgeben, okay?“ Ich sah sie an, verstand noch nicht richtig, was sie da sagte. „Es wird eine lange Operation, für die ich noch keine Zeit gefunden habe. Ihr passiert nichts, ihre Augen sind gut aufbewahrt und sobald ich das Gröbste hier getan habe, werden wir ihre Augen wieder einpflanzen, aber es wird heikel. Ich werde nicht zulassen, dass sie ihr Augenlicht verliert, Neji. Das kannst du mir glauben. Sie wird ihre Augen wieder bekommen, aber im Moment …“ „Ich will sie sehen“, unterbrach ich sie und machte mich von ihr los. Tsunade nickte und sah dann Hinata an. Diese nickte auch und sie und Naruto brachten mich zu Tenten. Sie lag in einem Einzelzimmer, neben ihr saß Kakashi auf einem Stuhl und hielt ihre Hand. Er nicht gut aus, hatte über all Verbände und saß recht gekrümmt auf dem Stuhl. Zu seinen Füßen lag Matatabi, die mich erleichtert ansah.Auch Ayame war im Zimmer, lehnte an der Wand. Aber das war unwichtig. Kaum hatte ich einen Schritt ins Zimmer gemacht, drehte Tenten ihren Kopf zu mir. Sie saß aufrecht in dem Bett, das Kopfteil war aufgerichtet, sodass sie sich dagegen lehnen konnte. „Neji“, hauchte sie erleichtert. Ich wollte in ihre Augen sehen, aber sie trug einen Verband um den Kopf, der ihre Augen verhüllte … was wahrscheinlich auch besser so war. Ich bleib erst einmal stehen, konnte für einen Moment nicht atmen. Sie sah schwach aus, blass und dieser blöde Verband machte sie noch verletzlicher. Aber dann bewegten sich meine Beine wie von selbst. Sie trugen mich in Windeseile zu ihr. Sie streckte eine Hand nach mir aus, die ich mir sofort nahm und unsere Finger miteinander verschränkte. Mit der freien Hand umfasste ich ihre Wange und küsste sie. Auch sie legte ihre Hand auf meine Wange und erwiderte den Kuss. „Ich hatte so Angst um dich“, hauchte sie an meinen Lippen. „Naruto sagte, du würdest nicht aufwachen. Ich dachte, du lässt mich alleine.“ Ich schüttelte den Kopf und presste meine Lippen wieder auf ihre. „Ich werde dich nicht alleine lassen, niemals“; flüsterte ich an ihren Lippen. „Gut, weil ich brauche dich jetzt. Mehr denn je.“ Ich lächelte leicht, weil ich genau wusste, was sie meinte. „Ich würde dich niemals mit einem Baby alleine lassen. Du würdest es nur fallen lassen.“ Sie boxte mich leicht, lächelte aber. „Ich wusste es nicht“, hauchte sie dann. „Es ist egal. Das einzige was ich wissen muss, ist, dass es euch gut geht.“ Sie nickte und legte ihre Stirn an meine. „Du trägst kein Stirnband“, bemerkte sie sofort und tastete nach meiner Stirn. Sie war mir gerade wichtiger gewesen, sodass ich es komplett vergessen hatte. Und auch jetzt erinnerte ich mich erst an die ganzen Gesichter, als ich durch die Flure des Krankenhauses gegangen war … aber es war mir egal. Sie und das Baby, sie hatten für mich gezählt und zählten immer noch als einzige. „Alles gut, ich hab es nur vergessen.“ Sie lächelte und küsste mich dann noch einmal. „Geht es dir gut?“, fragte ich und setzte mich auf die Bettkante. „Ja uns geht es gut“, lächelte sie und legte sanft ihre Hand auf ihren Bauch. Man sah noch nichts. „Matatabis Chakra hat das Baby umschlossen und beschützt.“ „Nicht ganz“, meinte Matatabi. „Madara hat das Baby für den Juubi gebraucht und dadurch, dass der Juubi erwacht ist, muss er das bekommen haben, was er gebraucht hat.“ „Aber nicht viel davon“, widersprach Tenten. „Tsunade sagte, dass es dem Baby gut geht und das nur dank dir.“ Teni sah zu Boden, direkt zu Matatabi. Sie konnte ihr Chakra spüren und sie so aufspüren. So hatte sie auch gemerkt, dass ich es war, der ins Zimmer gekommen war. „Ich hätte dir sagen sollen, ich hätte dir sofort sagen müssen, dass du Schwanger bist“, sagte Matatabi und gab sich die Schuld. „Es hätte sich nichts geändert. Ich hätte euch nicht im Stich gelassen.“ „Aber wir hätten ...“ „Ihr hättet gar nichts tun können, Matatabi. Es wäre alles so passiert, wie es passiert ist.“ Sie hatte wohl Recht. Madara hatte alle Karten auf seiner Seite gehabt, egal was wir alles getan hätten, wir wären immer zu dem Punkt gekommen, dass er uns bis zum äußersten getrieben hätte. Ten nahm sich meine Hände und lehnte sich ein bisschen zurück. „Naruto hat mir erzählt, was alles passiert ist. Es sind so viele gestorben.“ „Was nicht deine Schuld war“, meinte ich jetzt und drückte ihre Hand. „Wir sind alle dieses Risiko eingegangen.“ „Aber ich habe nicht gedacht, dass wir so schlecht da stehen.“ „Wir standen nicht schlecht da“, mischte sich Kakashi ein. „Es war nur ...“ „Ihr habt Madara Angst gemacht“, meldete sich Ayame und Tenten drehte ihren Kopf direkt zu ihrer Mutter. Auch ich sah sie an. Ayame blieb an die Wand gelehnt und sah ihre Tochter an. „Sein Befehl, nachdem ihr es geschafft habt, die Bijuss von seinem Bann zu befreien, war hektisch. Er musste schnell handeln, weil ihr ihm sehr nahe gekommen seid. Sein Fehler war, zuzulassen, dass Obito dich als Köder benutzt, das habe ich in seinem Kopf gehört“, erzählte sie uns. „Dich als Druckmittel für deine Freunde zu nehmen, war der größte Fehler. Wärst du im Versteck geblieben, wo er dich hatte kontrollieren können, dann wäre das hier ganz anders ausgegangen.“ „Obwohl Itachi ihn verraten hat?“, fragte Teni. „Ich weiß nicht, ob Itachi das auch getan hätte, wenn du da geblieben wärst.“ „Wahrscheinlich hätte ich das nicht getan“, ertönte dann auch schon seine Stimme. Ich drehte mich um und sah ihn mit Sasuke und Sakura um Türrahmen stehen. „Du wusstest, dass es falsch war“, sagte Tenten und sah ihn direkt an. „Aber ich hätte dich nicht befreien können, sonst hätte ich dich schon bei deinem Ausbruch Versuch nach draußen gelenkt. Ich konnte es nicht, aber ich konnte dich auf die Gedo Mazo aufmerksam machen.“ „Ohne dich hätte ich sie gar nicht gefunden? Du hast mich …“ Ten stockte und schüttelte dann den Kopf. „Du hast mich manipuliert.“ Das war keine Anklage, es war eine Erkenntnis. „Ich konnte mit deinem Verhalten im Versteck nichts anfangen. Du hast mich vor den anderen beschützt, aber ich wusste nicht, warum. Aber jetzt … es macht Sinn.“ „Gut das du wieder wach bist“, begrüßte Sasuke mich und kam zu mir. Ich stand von Tentens Bett auf und schlug bei ihm ein. „Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht. Es ging alles so schnell.“ „Warum hast du gedacht, Naruto hätte getroffen werden können?“, fragte Sakura. „Ich hab eine Schwachstelle gesehen“, antwortete ich, was Matatabi aufstehen ließ. „Eine Schwachstelle?“, fragte sie und ich nickte. „Auch beim Byakugan gibt es einen blinden Punkt. Ich weiß nicht warum, aber diese Ranke konnte ihn auch sehen und für mich war eben keine Zeit ...“ Ich sah zu Ten. „Ich musste ihn einfach retten, ich musste mich in die Schussbahn werfen. Naruto war der einzige, der gegen Madara bestand gehabt hätte.“ Wir unterhielten uns noch eine Weile mit Itachi, Sasuke, Sakura, Naruto und Hinata. Ayame hatte sich wieder zurück gezogen, aber aus dem Zimmer wollte sie nicht gehen. Ihre Augen lagen die ganze Zeit auf Tenten und ich wusste genau warum. Sie gab sich die Schuld, dass Tenten jetzt blind war. Sie war diejenige gewesen, die Moegi gegen uns verwendet hatte. Obwohl wir alle wussten, dass sie es nicht von sich aus gemacht hatte. Deswegen duldeten sie auch alle und keiner sagte etwas, dass sie verschwinden sollte. Selbst Tenten nicht. Sie hatte diese Entscheidung getroffen, sie hatte gewusst, dass Madara ihre Mutter wieder benutzen konnte, aber sie hatte sie einfach nicht versiegeln können … was ich ganz gut nachvollziehen konnte. Irgendwann gingen Itachi, Sasuke und Sakura wieder. Ich und Naruto hatten uns einen Stuhl genommen und uns an Tens Bett gesetzt. Hinata saß auf Narutos Schoß und ich hatte Tentens Hand in meiner. Mir schwirrten so viele Sachen im Kopf herum. So viele Freunde, die verletzt waren, nach denen ich mich eigentlich erkundigen musste … und dann fiel mir auch Haru wieder ein. „Was ist mit Haru?“, fragte ich einfach drauf los und sah Hinata an. Sie war erst verwirrt, schüttelte aber dann den Kopf. „Ihm ist nichts passiert. Er ist mit Yuna im Anwesen und ruht sich dort aus. Er gibt sich die Schuld, dass er nicht länger ausgehalten hat.“ Ich verdrehte nur die Augen. Dieser Idiot, aber ich war froh, dass es ihm gut ging. Im laufe des Tages bekamen wir immer mal wieder Besuch. Auch Konohamaru, Moegi und Udon kamen, um Tenten einen Blumenstrauß zu bringen. Nur um sich dann wieder verantwortlich zu fühlen, weil Teni den wunderschönen Strauß gar nicht sehen konnte. Die drei machten sich richtig Vorwürfe, vor allem Moegi. Ten hatte sie auf den Arm genommen und hatte sie lange gedrückt. Sie war noch ein Kind gewesen und niemand hatte ihr erzählt, dass Ayame wieder unter Madaras Kontrolle geraten könnte. Wir hatten alle Fehler gemacht. Aber wir hatten es geschafft. Wir hatten Madara besiegt und konnten jetzt erst einmal aufatmen. Wir mussten unsere Freunde verarzten, unsere Liebsten verabschieden und das Dorf wieder aufbauen. Aber wir würden alle zusammen halten, denn das war es, wofür wir gekämpft hatten. Für uns und unseren Zusammenhalt.       Drei Wochen waren jetzt vergangen und so langsam kehrte wieder Normalität ein. Zwar war im Krankenhaus noch Chaos und es war noch eine bedrückende Stimmung, aber wir waren auf einem guten Weg. All unseren Freunden ging es wieder gut und sie halfen alle sofort wieder, was eigentlich auch nicht gut für sie war, aber wir brauchten jede Hilfe. Tenten war noch anderthalb Wochen im Krankenhaus geblieben, aber dann hatte sie auch keine Lust mehr gehabt. Tsunade hatte noch keine Zeit gefunden, um ihr mit ihren Augen zu helfen, was mich von Tag zu Tag nervöser machte. Tsunade hatte zwar gesagt, dass sie alles versuchen würde, aber dieser Eingriff würde nicht leicht werden, deswegen wollte sie wirklich konzentriert sein, wenn sie es machte. Tenten hatte sich an die Dunkelheit gewöhnt und benutzte ihr Chakra, um sich zurecht zu finden. Sie konnte damit Menschen spüren, aber auch Gegenstände oder Hindernisse. Sie sah das als Training an, was ich allerdings nicht so empfand. Heute war die Beerdigung all unserer gefallenen und gleichzeitig ehrten wir auch die Shinobi der anderen Dörfer. Wirklich jeder war da und die Stimmung war einfach nur erdrückend. Ich hielt Tenten im Arm, die sich ganz fest an mich drückte. Sie sagte es nicht, aber sie gab sich die Schuld an allem. Sie hatte Entscheidungen getroffen, die hierzu geführt hatten. Aber egal was wir getan hätten … das was wir getan hatten, war das Richtige gewesen. Wenn wir nicht mit der Gefahr gerechnet hätten, wenn wir nichts getan hätten, dann wären jetzt mehr Menschen tot. Sie hatte zwar alles angezettelt und uns alle dazu gebracht in diesen Krieg zu ziehen, aber das war sie nicht alleine gewesen. Die Kage hatten zugestimmt, sie hatten genauso viel Schuld. Es wurde keine Rede gehalten, selbst Tsunade sagte nichts. Am Steindenkmal standen Bilder der Verstorbenen mit Blumen und anderen Gegenständen, die die Verbliebenen dort hingelegt hatten. In das Steindenkmal waren schon gestern die Namen aller eingraviert worden. „Hätten wir mehr tun können?“, fragte Lee plötzlich. Er stand neben Ino und hielt ihre Hand. „Wir haben alles getan, was wir konnten, Lee“, antwortete Ino und drückte seine Hand. „Und das werden wir auch weiterhin tun“, sagte Tenten und all unsere Freunde nickten. Mir war ein Stein vom Herzen gefallen, als wirklich alle es geschafft hatten und wir niemanden verloren hatten. Auch Sensei Gai war unbeschadet aus der Sache heraus gekommen, was mich auch gefreut hatte. Am Ende der Trauerfeier wurden die Körper der Verstorbenen verbrannt und ihre Asche wurde auf dem Rasen des Friedhofes verstreut. So hatten es sich alle gewünscht. Natürlich gab es auch für jeden ein Grab, wo die Angehörigen hingehen konnten, aber durch diese Geste zollte man den Shinobi Respekt. Langsam löste sich die Masse auf und auch wir gingen vom Friedhof, allerdings blieb Tenten an einem Grabstein stehen. Sie wusste genau, wo der Stein ihrer Mutter stand, auch sie stand auf dem Steindenkmal, aber Ayame hatte sich nicht getraut heute mitzukommen. Zudem würden wir auch heute die Reanimationen befreien. Wir konnten das nicht noch länger aufschieben. Es musste endlich alles seinen geregelten Gang gehen. „Ich wünschte, ich könnte noch etwas Zeit mit ihr verbringen. Sie richtig kennenlernen“, murmelte Tenten. Ich sah sie an, aber sie sah nur zu Boden. In meinen Augenwinkeln sah ich auch Naruto, der an dem Grab seines Vaters stand. Das würde nicht leicht für die beiden werden. Sie hatten beide einen Elternteil wieder, den sie zu früh verloren hatten, aber Minato und Ayame hatten das Recht endlich in Frieden leben zu können. „Sie wünscht sich diese Zeit sicherlich auch“, meinte Kakashi und legte eine Hand auf Tentens Schulter. „Ich weiß, dass sie endlich ihren Frieden bekommen muss.“ „Und wir verstehen, dass du sie nicht wieder verlieren willst.“ Ten atmete noch einmal tief ein und aus, aber dann machten wir uns auch auf den Weg. Naruto, Hinata, Kakashi, Anko, Tenten und ich gingen sofort zum Hokageturm, der so langsam wieder aufgebaut wurde. Matatabi und Kurama folgten uns einfach und sagten kein Wort. Oben in Tsunades Büro, wartete sie schon mit Shizune, Tobirama, Minato und Ayame auf uns. „Lasst es uns schnell über die Bühne bringen“, meinte Tobirama und rieb sich die Hände. „Ich hasse Abschiede.“ Tenten und Kakashi gingen zu Ayame, Anko und ich blieben auf Abstand. Anko neben mir war leicht angespannt, was ich ganz gut nachvollziehen konnte. Ayame war Kakashis Frau gewesen, die er sehr geliebt hatte. Aber ich war mir sicher, dass er Anko genauso liebte, sonst hätte er nichts mit ihr angefangen. Er hatte nicht damit gerechnet Ayame noch einmal zu sehen und er war auch nicht der Typ, der Anko dann einfach fallen lassen würde. Zudem es auch schwachsinnig gewesen wäre, denn Ayame war tot. Sie würde nicht wieder kommen … nicht für immer. Auch Hinata blieb bei uns stehen und sah zu Naruto, der von Minato in den Arm genommen wurde. Sie hielten sich ziemlich lange fest, sprachen so miteinander. Fast eine halbe Stunde verabschiedeten sie sich von einander, was keiner von uns schlimm fand. Sie alle brauchten diese Zeit noch zusammen. Selbst Tobirama sagte nichts dazu, obwohl er am Anfang so Druck gemacht hatte. Ihm war genauso klar, dass das hier schwer war. Uns allen war klar, dass das hier wirklich das letzte Mal war, wo wir die drei sehen würden. Vor allem für Naruto war es schlimm. Mit Tränen in den Augen, was man bei Naruto wirklich nicht oft sah, trennte er sich von Minato und kam an Hinatas Seite. Auch Tenten drückte Ayame noch einmal fest und kam zu mir. Kakashi drückte seine Frau, nahm aber Ankos Hand sofort, als er neben ihr stand. Ayame sah Anko an und nickte. „Sorge bitte gut für ihn“, meinte Ayame dann und Anko sah sie mit großen Augen an. „Er liebt dich und das ist gut so. Ich will nicht, dass er alleine ist. Ihr zwei passt zusammen.“ „Danke. Ich werde für beide da sein, das verspreche ich dir, Ayame“, antwortete Anko und lächelte. „Tenten, es war mir eine Ehre dich kennenzulernen“, wandte Minato sich an Tenten und lächelte sie an. „Die Ehre war auf meiner Seite, Minato.“ Er kam zu ihr und nahm ihre Hände in seine. „Du wirst deine Augen wieder bekommen, das weiß ich und du wirst damit noch sehr viel erreichen. Aber ich muss dich bitten, mit einem Auge auf meinen Sohn aufzupassen.“ „Was?“, rief Naruto aus. „Er ist ein Wirbelwind, ich muss es ja wissen, ich war genauso“, überging Minato seinen Sohn, was uns alle lächeln ließ. „Wir werden alle auf ihn aufpassen, mach dir keine Sorgen. Erzähl du Kushina, dass er sich super macht“, meinte sie und drückte seine Hände. „Das werde ich. Bleibt so wie ihr seid, ihr alle. Ihr seid die neue Generation und ich bin ziemlich beeindruckt von euch. Ihr werdet diese Neue Welt erschaffen von der Madara geträumt hat, aber ohne einen Krieg oder einem Gen-Jutsu, davon bin ich überzeugt.“ „Aber nur, weil ihr uns die richtigen Steine hingelegt habt.“ Minato lachte und stellte sich dann zu Tobirama und Ayame. Ten nahm sich meine Hand und drückte sie feste. „Ich muss Minato da zustimmen“, erhob jetzt auch Tobirama das Wort. „Ihr haltet alle zusammen, ihr seid eine Einheit. Das gefällt mir und auch nur so könnt ihr es zu etwas bringen. Also ja: bleibt so wie ihr seid und ihr werdet sehr viel erreichen.“ Ich war überrascht, dass er sowas sagte, wobei wir ihn ja sehr Wortkarg erlebt hatten. Tsunade seufzte und sah Tobirama noch einmal an. „Sag nichts. Hashirama hat dich eh immer mehr geliebt und du ihn ja auch also.“ „Du bist schon ein bisschen blöd oder?“ „Ich mag nur keinen Abschied. Ich bin froh dich noch einmal gesehen zu haben, Tsunade. Und mein Bruder wird das genauso gesehen haben.“ „Schade das es so kurz war.“ „Ich werds ihm sagen.“ Sie lächelte und nickte. Dann machte die ein paar Schritte zurück und atmete tief ein. Ohne viel Gerede formte Tsunade einfach die Handzeichen, die das Edo Tenseii aufhob und die drei lösten sich auf. „Ich hätte sie gerne noch einmal gesehen“, hauchte Ten und umklammerte meinen Arm. „Ich weiß“, flüsterte ich zurück und küsste ihre Stirn. Tsunade blieb noch etwas mit dem Rücken zu uns stehen. Ihre Schultern straffte sie noch einmal und drehte sich erst dann um. „Apropos sehen. Ich hab deine OP für morgen angesetzt“, sagte sie dann und Ten hob den Kopf. „Was?“, fragte sie. „Du kannst nicht mehr so herum laufen. Es tut mir leid, dass ich …“ Tsunade stockte, aber Ten schüttelte nur den Kopf. „Alles gut.“ „Gut, dann sei Morgen um zehn Uhr im Krankenhaus.“ Damit entließ sie uns. Auf dem Weg nach Hause sprach fast niemand, der Tag war einfach viel zu bedrückend. An der Kreuzung wo sich die Wege von Kakashi und Anko und uns anderen trennte, sagten wir uns nur auf Wiedersehen. Kakashi sagte noch, dass er morgen auch um Zehn Uhr im Krankenhaus sein würde, aber dann gingen die zwei auch schon. Auch auf dem restlichen Weg sprach niemand. Im Anwesen trafen wir auf Haru und Yona, die im Wohnzimmer saßen. Yonas Bauch war ein bisschen gewölbt, was man so nicht sehen würde, aber sie hatte bei jeder Gelegenheit eine Hand auf ihrem Bauch, sodass man einfach nur hingucken konnte und es bemerken musste. „Alles okay bei euch?“, fragte sie und sah Tenten an. Ihr Blick wurde trauriger, denn obwohl Tenten im Moment keine Augen hatte, konnte man ihr genau ansehen, dass ihr das gerade eben echt an die Nieren gegangen war. „Es war ein anstrengender Tag“, antwortete Ten nur und setzte sich auf einen Sessel. Matatabi legte sich sofort zu ihren Füßen hin. Ich setzte mich neben Haru und streckte mich ein bisschen aus. „Wir wollten euch etwas sagen“, fing Yona noch einmal an, als auch Hinata, Naruto und Kurama sich gesetzt hatten. „Wir wissen, dass es gerade nicht der beste Zeitpunkt ist, aber ...“, meinte Haru. „Wir wollen her ziehen“, unterbrach Yona ihn. „Zu euch, hier ins Anwesen.“ „Das ist eine gute Nachricht“, meinte Tenten und man sah ihr an, dass sie sich wirklich freute. Sie hatte Haru und Yona in ihr Herz geschlossen und sie freute sich wirklich, dass die beiden bleiben würden. „Dann wird es so sein wie früher“, lächelte Haru mich an und ich nickte. „Ja, das würde mir wirklich gefallen“, stimmte ich zu. Yona freute sich total und den restlichen Tag verbrachten wir mit den anderen. Tenten war allerdings recht still geworden, hing ihren eigenen Gedanken nach. Nach dem Abendessen gingen wir dann alle unsere eignen Wege und Ten und ich gingen in unser Schlafzimmer. Matatabi kam dieses Mal auch mit und legte sich sofort in eines ihrer Körbchen, welches am Fußende des Bettes stand. Tenten ging duschen und ich machte mich Bettfertig. Als Ten dann aus dem Bad kam und immer noch nicht mit mir sprach, ergriff ich das Wort. „Was geht in deinem Kopf vor?“, fragte ich sie und schlug die Bettdecke nach hinten, sodass wir beide uns ins Bett legen konnten. „Ist es wegen morgen?“ „Es wird ein schwerer Eingriff.“ „Aber Tsunade ist die Beste.“ Ten kuschelte sich unter die Decke und drehte mir ihren Rücken zu. Das gefiel mir gar nicht. Ihr Verhalten war so untypisch für sie. Ich kuschelte mich auch unter die Decke, ganz nach an sie und schlang meine Arme um ihre Hüfte, zog sie näher an mich und küsste ihren Hals. „Ten, rede mit mir. Du machst mir Angst.“ „Wenn der Eingriff morgen nicht funktioniert, dann wars das.“ Ich setzte mich leicht auf und sah sie an. Ten drehte sich auf ihren Rücken und sah mich an. „Was meinst du damit? Tsunade meinte, dieser Eingriff hätte Zeit.“ „Das hat sie gesagt, damit du dich beruhigst.“ „Das glaub ich nicht.“ „Kabuto hat die Nervenenden in meinen Augenhöhlen verlötet, Neji. Tsunade muss es hinbekommen, dass die Nerven wieder Impulse leiten, vor allem die Impulse für mein Sharingan. Diese Nerven sterben ab und wenn man zu lange wartet, dann kann man sie gar nicht mehr benutzen.“ „Warum zum Teufel, macht sie das dann erst jetzt? Jeden Tag könntest du ...“ Ich warf die Decke zur Seite und stand auf. Lief vor dem Bett auf und ab. Tenten setzte sich auf und sah mir zu. „Warum redest du nicht mit mir? Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich bin davon auch betroffen oder etwa nicht?“ „Ich konnte es dir nicht sagen, weil ich Angst hatte, dass du ...“ „Ich werde dich deswegen nicht verlassen, Ten. Ich liebe dich und das wäre niemals ein Grund für mich, dich zu verlassen, aber ich hätte es verdammt noch mal gerne gewusst. Ich würde verdammt noch mal gerne wissen, warum Tsunade diese OP so sehr hinauszögert.“ „Weil es eine wirklich schwierige OP ist und wir uns nicht sicher waren, ob das Baby das auch überlebt. Wir konnten noch nicht sagen, wie das Baby das verkraftet, was es alles abbekommen hat. Aber dem Baby geht’s gut. Nur deswegen haben wir gewartet.“ Ich fuhr mir durchs Gesicht. „Neji, bitte. Bitte komm her … ich ...“ Sie streckte die Hände nach mir aus. Ich zögerte erst, aber dann legte ich mich wieder zu ihr ins Bett. Wir kuschelten uns unter die Decke und ich nahm sie fest in den Arm. „Ich wollte dich nicht so hintergehen.“ „Ich weiß“, hauchte ich und küsste ihre Stirn. Das wusste ich doch, soetwas würde sie nie tun. Aber das hieß jetzt für mich bangen. Bangen darum, dass Tsunade es morgen schaffte Tenten ihr Augenlicht wieder zu geben. Ich war mir zwar sicher, dass Tenten damit leben konnte … aber wenn das Baby auf der Welt war und sie ihr eigenes Kind keinmal sehen kann, wird auch sie das auffressen. Dessen war ich mir bewusst. Kapitel 75: Kapitel 75 ---------------------- Kapitel 75     Zwei Monate später       Ich war schon was länger wach, aber ich wollte einfach nicht aufstehen. Das Bett war so schön weich und warm … und vor allem war der Körper, der sich an mich schmiegte warm. Sie roch so unglaublich gut, so süß, so betörend, dass ich einfach für immer im Bett bleiben könnte. Tenten bewegte sich leicht und legte ihre Hände auf meine, die ich extra auf ihren Bauch gelegt hatte. Meine Arme hatte ich fest um sie geschlungen und ihren Körper so nah es ging an meinen gezogen. Gestern Abend hatte ich eine lange Besprechung mit Hiashi gehabt, wo wir über einige Sachen gesprochen hatten, sodass ich erst gegen elf Uhr ins Bett gekommen war. Ten war da schon tief und fest am Schlafen. Ich hatte sie mir ein paar Minuten angesehen, hatte sie beim Schlafen beobachtet und war dann erst zu ihr ins Bett gestiegen. Sie hatte nur kurz etwas gemurmelt, war aber nicht aufgewacht. Ich allerdings hatte sie an mich gezogen, meine Hände auf ihren leicht gewölbten Bauch gelegt und hatte dann in Ruhe einschlafen können. Zwei Monate waren jetzt schon vergangen, was aber nicht hieß, dass Ruhe eingekehrt war. Die Aufräumarbeiten im Dorf liefen richtig gut. Die Akademie war allerdings so sehr beschädigt worden, dass das noch etwas brauchte. Was den ganzen Kindern natürlich nichts aus machte. Auch in den anderen Dörfern lief es gut. Die Ranken hatten auch dort Schaden angerichtet, aber es war nicht so viel zu Bruch gegangen, wie hier in Konoha. Tenten bewegte sich in meinen Armen und ich spürte, wie sie leicht meine Hände von ihrem Bauch löste. Aber sie stand nicht auf, sie drehte sich zu mir und legte mir ihre Hände dann auf die Brust. Leicht öffnete ich meine Augen und sah dann sofort ihr Gesicht vor mir. Ihre Reh braunen Augen sahen mich an und auf ihren Lippen lag ein Lächeln. „Morgen“, flüsterte sie und küsste dann sanft meinen Mundwinkel. Die Operation war zum Glück gut verlaufen, was aber nicht hieß, dass es keine Komplikationen gegeben hatte. Knapp zehn Stunden hatte Tsunade operiert und ich war vor dem OP auf und ab gelaufen. Mein Traum oder in was auch immer ich da für kurze Zeit gesteckt hatte, war einfach der Horror gewesen und ich wollte einfach nicht … es war egoistisch gewesen, das wusste ich, aber ich hätte es nicht ausgehalten, wenn Tsunade es nicht geschafft hätte. Nach der OP hatten wir wieder zwei Wochen warten müssen, in denen Tenten wieder mit dem Verband um den Kopf verbringen musste. Sie selber hatte sich irgendwie damit abgefunden und von Tag zu Tag wurde sie immer routinierter, sodass es ihr nichts ausgemacht hätte, wenn die OP nicht geglückt wäre. Das redete sie sich zumindest ein. Aber als der Verband dann ab gewesen war, war sie überglücklich gewesen … nicht nur sie, muss ich dazu sagen. Auch Kakashi war ein Stein vom Herzen gefallen. Und mir natürlich. Jetzt ging alles seinen geregelten Gang. Haruka und Yuna waren ins Anwesen gezogen, was eine ziemlich gute Idee gewesen war. Die beiden brachten uns irgendwie runter. Abends, wenn ich nicht gerade was anderes wichtiges mit Hiashi zutun hatte, saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer, tranken Tee und unterhielten uns. Auch Yunas Bauch wuchs tüchtig weiter und die Hochzeit war auch richtig in Planung, weshalb die beiden vorgestern zum Dorf der Ältesten gereist waren. Sie würden die Feier dort geben, weil wir da nun einmal genug Platz hatten. Haru hatte mich gefragt, ob ich sein Trauzeuge werden würde, wo ich natürlich sofort Ja gesagt hatte. Aber dadurch, dass Yuna schon genaue Vorstellung von diesem Tag hatte, musste ich mich nicht wirklich um etwas kümmern. Haru, Naruto und ich waren lediglich Anzüge und den Ring shoppen gewesen. Zudem kam noch, dass die beiden mich und auch Teni nicht stressen wollten, nach dem Krieg. „Hey“, lächelte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Du warst spät im Bett.“ „Führst du schon Buch?“ „Ich muss doch wissen, wann mein Mann nach hause kommt.“ „Ich war die ganze Zeit zuhause“, neckte ich sie, was sie nur die Augen rollen ließ. „Du weißt, was ich meine.“ Ich lachte nur und küsste sie dann. Ten ging auf den Kuss ein und ließ sich dann auch von mir auf meinen Schoß ziehen. Wir lösten uns und sie stützte sich mit den Händen neben meinem Kopf ab. Ich strich ihre Haare hinter ihr Ohr und war einfach nur glücklich. Ten setzte sich dann richtig auf, woraufhin ich einen perfekten Blick auf ihren Bauch hatte. Sanft legte ich meine Hand auf ihn und spreizte meine Finger, damit ich ihn auch ganz umfing. „Hör mal, meinst du, Yuna würde es sehr stören, wenn ich nicht mit auf die Hochzeit komme?“, fragte Ten dann plötzlich und legte ihre Hand auf meine. Ihr Blick war gesenkt und sie sah nachdenklich auf ihren gewölbten Bauch. „Du willst nicht mit?“, fragte ich verwirrt. „Ich ...“ „Ten, sie will dich dabei haben.“ „Ja, aber es ist ihr Tag, weißt du?“ Ich verstand gar nichts mehr. Sanft umfasste ich ihr Kinn und hob es an, damit sie mich ansah. „Was ist los?“ „Es ist wegen dem Baby. Neji, wir haben es noch niemandem gesagt, es noch nicht wirklich öffentlich gemacht. Nur hier wissen alle, was los ist.“ Da hatte sie wohl Recht. Es passierte gerade zu viel auf einmal und wir hatten es ehrlich gesagt auch vergessen. Ich meine, man schickte ja nicht einfach einen Brief an alle und teilte mit, dass man ein Baby bekam. Das tat man zwar schon … aber für uns war es im Moment einfach … tja nicht wichtig, konnte ich nicht sagen. Zumal das auch für uns erst einmal eine Überraschung gewesen ist. Hiashi hatte deswegen auch nichts gesagt und das er es irgendwie heimlich erzählt hatte, war mir auch nicht aufgefallen. Hier im Anwesen hielten sich alle bedeckt, niemand fragte Tenten wie es ihr ging. Dazu musste ich aber auch sagen, dass sie immer weite Oberteile trug und den kleinen Bauch versteckte. Mir war es eigentlich ganz Recht gewesen, dass wir es nicht herausposaunt hatten. Denn es wussten auch nicht alle, dass Madara Tenten nur gebraucht hatte, wegen des Neugeborenen, was sie in sich trug. Tsunade hatte es einfach nicht erzählt und gefragt wurde auch nicht, was es einfach gemacht hatte, das einfach tot zu schweigen. Natürlich wussten es unsere Freunde und die Mädels waren total aus dem Häuschen, wenn sie vorbei kamen, aber auch die behielten es für sich. „Ich will Yuna einfach nicht den Tag nehmen. Ich meine, ich will mich jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen, aber wenn sie meinen Bauch sehen, dann werden alle nur darüber reden und das ist ihr Hochzeitstag. Babys sind immer aufregend und Gesprächsthema Nummer eins. Benjiro hat es doch auch gesagt, als er uns von seiner Einführung in den Ältestenrat erzählt hat.“ „Ja, schon, aber Yuna will dich sicher dabei haben. Sie mag dich wirklich gerne und außerdem hat sie doch doppelte Karten. Sie heiratet und ist Schwanger, da werden die anderen gar nicht an dich denken.“ Sie hob eine Augenbraue und sah mich böse an. Dann zeigte sie auf sich. „Schwanger. Für alle anderen noch nicht mit dir verheiratet. Verlobt mit dem nächsten Oberhaupt. Alle werden wissen wollen, wann wir heiraten, wann du Oberhaupt wirst.“ „Also so wichtig bist du dann auch nicht.“ Sie boxte mich auf die Brust und ich lachte nur. „Meinst du nicht, dass es Yuna egal ist?“ „Ich will nur nicht ...“ Schnell beugte ich mich hoch und küsste sie. „Wirst du nicht“, meinte ich dann. „Und wenn? Yuna findet doch selber, dass dir der kleine Bauch steht, sie wird sicherlich nichts dagegen haben.“ „Aber ich habe noch kein Kleid“, diskutierte sie weiter, wobei ich nur einen Augenbraue hochzog. „Das ist ja wohl das kleinste Problem.“ „Ja, hast Recht.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln, aber dann küsste ich sie noch mal. Sie ging darauf ein und so verbrachten wir noch eine ganze Zeit lang im Bett. Irgendwann standen wir dann aber auch auf und zogen uns an. In der Küche war schon einiges los. Hinata, Naruto, Hanabi, meine Oma und Hiashi saßen am Frühstückstisch und unterhielten sich. „Teni wird mir da zustimmen“, meinte Hinata sofort und zeigte auf Ten, als wir in die Küche kamen. „Wobei werde ich dir zustimmen?“, fragte diese und wir setzten uns zu den anderen. Megumi stellte mir einen Kaffee vor die Nase und Tenten bekam einen frisch aufgebrühten Tee. „Das es nicht schlimm ist, dass ich noch kein Kleid für Yunas und Harus Hochzeit habe.“ „Ich hab auch keins“, zuckte Tenten die Schultern. Hiashi schüttelte den Kopf. „Dabei hattet ihr jetzt doch knapp zwei Monate zeit“, lachte Megumi. „Von denen ich zwei Wochen nichts sehen konnte und mich danach erst einmal zwei Wochen wieder daran gewöhnen musste, wieder etwas zu sehen“, verteidigte Tenten sich, was Megumi nur lächelnd den Kopf schütteln ließ. „Was ist das Problem?“, fragte ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. „Dir ist bewusst, dass wir uns morgen früh auf den Weg ins Dorf der Ältesten machen?“, fragte Naruto verständnislos. Ich zuckte nur die Schultern. „Ja und? Als ihr ins Dorf gekommen seid, hatte Ten auch nur einen Tag zeit, um sich ein Kleid zu suchen und es war umwerfend.“ Tenten stupste mich an. „Hina und Ten schaffen das schon.“ „Genau“, stimmte Hiashi zu. „Und dich brauche ich jetzt gleich noch mal.“ Ich sah von meinem Kaffee auf und in seine Augen. Dabei hatte ich gedacht, ich hätte mal einen Tag frei. Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten sich Hinata und Tenten auf den Weg um Kleider zu shoppen. Was Naruto in der Zeit machte, wusste ich nicht. Denn auch Kurama und Matatabi waren nicht im Anwesen. Es war selten, dass sie bei uns in den Zimmern schliefen. Mal hatte ich sie morgens im Vorhof gesehen, wo sie geschlafen hatten. Aber sonst liefen sie in den Wäldern herum und lebten endlich mal ihr Leben … aber nicht auf die schreckliche Weise. Nein, sie spannten aus und genossen einfach nur jeden Tag. Sie waren natürlich auch bei uns, saßen bei uns, wenn wir abends noch im Wohnzimmer saßen und ich musste wirklich sagen, alle hatten sich ziemlich schnell daran gewöhnt, dass sie jetzt unter uns waren. Auch Kurama wurde richtig gut aufgenommen. Meistens war es auch so, dass Chomei noch dabei war. Temari war nach dem Krieg zwar erst einmal mit Gaara und Kankuro nach hause gegangen, war aber auch schnell wieder hier gewesen. Früher war sie immer gependelt, aber jetzt lebte sie hier … zusammen mit Shika. Es war selten, dass Shika noch zuhause bei seinen Eltern war. Hiashi und ich besprachen diverse Sachen, die aber im Großen und Ganzen immer mit dem Klan zutun hatten. Politik eben. Er führte mich in die Gegebenheiten ein, die man sich einfach aneignen musste, wenn man als Oberhaupt Gehör bekommen möchte. Ihm war auch klar, dass wir langsam etwas ändern mussten und das nicht nur ich das tun konnte. Er musste den Anfang machen und mir so den Weg öffnen. Wenn ich Oberhaupt werde und direkt anfing alles zu ändern, würde ich schnell unbeliebt bei der Familie werden. Aber im Moment war es Hiashi eben wichtig, dass ich mich überhaupt im Klan auskannte. Wobei ich gedacht hatte, das sich schon einiges wüsste. Es würde eine Heiden Arbeit werden, das wusste ich jetzt schon, aber ich wollte das hier. Ich wollte den anderen zeigen, dass unser Klan es wert war, dass wir für einander da waren. Auch die Zweigfamilie hatte das Recht sich einzubringen. Und ich war auch bereit meine Zeit und vor allem meine Kraft in diese Familie zu legen. Früher war das nicht so gewesen, weil ich es nicht verstanden habe, aber jetzt ... wir mussten zueinander finden. ... allerdings war mir auch bewusst, dass ich das alleine niemals schaffen würde. Die letzten Wochen war ich immer sehr spät von den Besprechungen mit Hiashi ins Bett gekommen, aber allein die Vorstellung, dass Tenten in dem großen Bett liegen würde, machte alles erträglicher für mich. Wenn ich sie nicht hätte ... und jetzt auch noch das Baby. Es war ein Schock gewesen, das gebe ich zu, aber jetzt ... ich war vernarrt in ihren Bauch, der ihr übrigens unglaublich gut stand, auch wenn sie erst am Anfang des dritten Monats war. Ich freute mich auf dieses Kind. Denn auch diese Vorstellung, dass ich abends nach einem langen Meeting noch einmal in das Zimmer meiner Tochter oder meines Sohnes sehen könnte, würde mich stärken. Niemals, wirklich niemals hatte ich über Kinder nachgedacht und ich musste auch ehrlich sein, ich hatte keines gewollt. Das war eine Verantwortung die ich nicht tragen wollte. Ich hatte erst damit angefangen über ein Kind nachzudenken, als Ten bei mir im Dorf der Ältesten gewesen war. Da war mir so richtig bewusst geworden, was mein übereilter Antrag alles ins Rollen gebracht hatte. Es war nicht so, dass ich sie nicht heiraten wollte. Das wollte ich unbedingt ... und ich meine, das hatten wir ja jetzt auch gemacht. Für uns zumindest. Ich wusste nicht, ob Hiashi es wusste. Obito hatte es raus gefunden und es so ziemlich vor all unseren Freunden öffentlich gemacht, aber auch deswegen verlor niemand mehr ein Wort. Ich musste es Hiashi bald mal sagen, aber das musste ich zusammen mit Ten machen. Und Apropos Obito. Er hatte überlebt ... was man so überleben nennen konnte. Nach dem Naruto Madara besiegt hatte, war Zetsu auch verschwunden oder wollte sich eher vom Staub machen und hatte sich von Obitos Körper zurückgezogen. Beide Seiten von ihm, sodass Obito keinen vollständigen Körper mehr hatte. Naruto hatte mitbekommen, dass Obito letztendlich auch nur ein Opfer gewesen war, deswegen hatte er ihn gerettet und Zetsu davor aber noch von unserer Welt befreit. Aber seitdem lag Obito im Krankenhaus und Tsunade versuchte alles um ihn am Leben zu erhalten und vor allem wollte sie ihm eine neue Körperhälfte bauen. Dabei half Tenten ihr. Obito allerdings war in einem leichten Koma. Sie würden ihm helfen, wenn es denn nötig werden würde. Ten meinte, es würde an Obito liegen. Wenn er aufwachte und ein neues Leben wollte, dann würden wir ihm alle helfen. Genauso wie Itachi hier wieder anfangen konnte. Hiashi und ich beendeten die Besprechung, als es Zeit zum Essen war. Die anderen saßen schon am Tisch und unterhielten sich. Ten lächelte mich sofort an, was meinen Tag schon wieder ein bisschen erträglicher machte. Ich ging sofort zu ihr, beugte mich herunter und küsste sie ... lange. Ich wusste nicht, was sie mit mir gemacht hatte, aber ich hing an ihr, ich brauchte sie zum Leben, um überhaupt weiter zu machen. Sie legte mir eine Hand auf die Wange und die andere auf meine Brust. „Alles okay?“, hauchte sie als wir uns lösten. Sie sah mir in die Augen und strich mit dem Daumen über meine Unterlippe. „Ja, alles gut.“ Damit küsste ich sie noch einmal. Erst dann setzte ich mich neben sie, aber ich zog sie und ihren Stuhl näher an mich. Ten lachte und sah mich an. Ich grinste nur und legte eine Hand auf ihren Bauch, spreizte meine Finger damit ich ihren ganzen Bauch in der Hand hatte. Sanft legte auch sie ihre Hand auf meine und streichelte meinen Handrücken. „Wie lief die Kleidersuche?“, fragte Hiashi und sah zu, wie uns von Megumi Essen aufgetischt wurde. „Wunderbar“, meinte Hinata und lächelte ihren Vater an. Mehr sagte sie allerdings nicht, aber wir sahen sie alle abwartend an. „Euch werden die Kleider gefallen, vertraut mir. Ten und ich haben sogar ein paar Kleider gekauft, damit sie auch mal ein bisschen Auswahl hat.“ „Mit Babybauch?“, fragte Naruto. Ten drehte sofort ihren Kopf zu mir. „Ähm ... hört mal“, fing ich an und bekam die gesamte Aufmerksamkeit. „Tenten und ich würden euch gerne darum bitten, auf der Hochzeit niemandem zu sagen, dass Tenten schwanger ist.“ Alle bis auf Hinata sahen uns verständnislos an. „Warum?“, fragte Hanabi. „Das ist doch so toll, dass Teni Schwanger ist.“ „Ja, aber das ist Harus und Yunas Tag. Ich möchte ihnen diesen Tag nicht nehmen“, erklärte Tenten sich. „Bitte. Es ist ja nicht so, dass wir das niemals sagen werden, aber nicht an der Hochzeit.“ Hanabi ließ die Schultern hängen, nickte aber. Am nächsten Morgen lief eigentlich alles sehr geregelt ab. Wir frühstückten zusammen und nebenbei wurde die Kutsche ... eher die Kutschen beladen, sodass wir uns nach dem Frühstück nur noch fertig machen mussten und los konnten. Tenten hatte vom letzten Mal gelernt, sodass sie heute ein rotes Kleid trug, was ihr bis zu den Knien reichte und auch ihren Bauch verdeckte. Matatabi und Kurama wollten lieber laufen, blieben aber in der Nähe. Es war eigenartig seid ich für Ten eingesprungen war, hatte ich das Gefühl Matatabi immer zu spüren. Es war sicherlich nicht so wie bei Tenten und ihr, aber ich spürte immer wenn Matatabi in der Nähe war. Ich sah auf meine Hand herunter, aber das Siegel war verschwunden. Wahrscheinlich hatte ich noch ein bisschen von ihrem Chakra in mir, was das auslöste. Ten nahm sich meine Hand und verschränkte unsere Hände miteinander. Sie hatte ihre Rechte Hand genommen, sodass ich jetzt das Sigel auf ihrer Haut spürte. Es gab keine Erhebungen oder sowas, aber ich spürte einfach den Impuls von Matatabis Chakra. Im Dorf wurden wir von Masao begrüßt, der Tenten von oben bis unten musterte. Nach seiner Musterung nickte er und bat uns ihm zu folgen. Natürlich hätten wir alleine zum Anwesen gefunden, aber hier im Dorf lief es ein bisschen anders. Und auch Masao war anders. Er stammte von der Zweigfamilie, von einem Teil der schon seit Jahrzehnten für das Oberhaupt arbeitete. Und sie machten das gerne. Genauso wie er. Megumi ging mit Kyoko und Masao brachte Hiashi mit seinem Gepäck ins Zimmer. Ich zog Ten mit mir in das gleiche Zimmer wie auch beim letzten Mal. „Gehen wir was spazieren?“, fragte Ten mich auch schon und ich nickte lächelnd. Draußen trafen wir Matatabi und Kurama, die sich uns anschlossen. Sie liefen hinter uns her und ich hörte, wie Matatabi Kurama ein bisschen über das Dorf aufklärte. Wir begegneten immer mal wieder Hyugas, die dann stehen blieben und sich vor uns verbeugten. Zwar war es für mich immer noch ungewohnt, aber ich hatte mich doch ein bisschen daran gewöhnt. Als sie aber dann Kurama sahen, stockten die meisten ein bisschen. Er allerdings ignorierte es einfach und wir gingen weiter. Ich hatte einen Arm um Tens Schulter geschlungen, sie einen um meine Taille. Ihre andere Hand hielt meine, die an ihrer Schulter war. Gerade sah sie zu mir hoch und lächelte mich an. Ich konnte nicht anders und musste sie küssen. Wir liefen jetzt schon eine halbe Stunde einfach nur durchs Dorf, sagten aber kein Wort. Es war typisch für mich, dass ich nicht viel redete, was sich aber deutlich gebessert hatte in den letzten Jahren. Und mit ihr konnte ich immer reden, aber ihr war es nicht wichtig. Sie akzeptierte es, dass ich manchmal einfach nichts sagte. Und auch sie genoss einfach nur mal unsere Zweisamkeit. Sie küsste mich noch mal und sah mich dann an. „Wir müssen langsam mal mit Hiashi reden“, meinte sie dann. „Weswegen?“ Sie knuffte mich in die Seite. „Warum? Wir sind verheiratet.“ „Ja, genau deswegen. Du weißt genau, dass er eine große Hochzeit braucht. Genauso wie es deine Familie braucht.“ „Na ja, die brauchen vor allem, dass ich Oberhaupt werde.“ „Du weißt aber schon, dass das bald zur Sprache werden kommt. Wir sind jetzt schon so lange verlobt und der Krieg ist vorbei. Hat Hiashi noch nicht mit dir darüber gesprochen?“ „Nein noch nicht, aber ich warte täglich darauf.“ Sie schüttelte nur den Kopf. „Und das Baby.“ „Ja, das müssen wir auch öffentlich machen.“ Ich blieb kurz stehen, Ten ging aber weiter und löste sich so automatisch aus meiner Umarmung, nur unsere eine Hand blieb verschränkt, sodass sie sich zu mir umdrehte. Kurama und Matatabi gingen an uns vorbei, stoppten aber dann auch. „Wir haben gar nicht ...“, fing ich an, aber Ten war sofort bei mir und hielt mir ihre Hand vor den Mund. „Wir haben darüber gesprochen, genau hier.“ Sie sah mir direkt in die Augen. Sanft löste ich ihre Hand von meinem Mund. „Ich habe es angrissen, darüber geredet haben wir nicht wirklich.“ „Ich will dich heiraten, ich will zu dir ins Anwesen ziehen und ich will Kinder mit dir haben“, wiederholte sie ihre Worte vom letzten Mal, mit der gleichen Intensität, wie sie es auch damals gesagt hatte, was mir sofort wieder die Luft zum Atmen nahm. „Wow, Teni, so intensiv“, meldete sich Kurama und holte mich wieder auf den Boden zurück. Ten drehte sich zu ihm um und streckte ihm die Zunge raus. „Lasst uns mal kurz alleine“, bat sie dann. Matatabi nickte und drückte ihren Bruder dann weiter. Kurama protestierte und wollte bei uns bleiben, aber Matatabi schaffte es, ihn zum weiter gehen zu bewegen. Ten kam nah an mich und legte ihre Hände auf meine Brust. „Wir sind auf der Überholspur, das weiß ich, das wussten wir aber schon vor Wochen, als wir auch hier waren. Unser Leben dreht sich im Moment um die eigene Achse, was einem eigentlich Angst machen sollte, aber ich hab keine Angst, solange du mit an Bord bist.“ Ich legte meine Hände auf ihre. „Natürlich bin ich mit an Bord, egal was passiert. Es ist nur so viel und wir können einfach keine Handbremse ziehen.“ „Na ja, du hast Vollgas gegeben mit deinem Antrag“, grinste sie mich an. Ich kniff sie leicht in den Handrücken, was sie nur lachen ließ. „Wir bekommen das schon hin, auch wenn alles so schnell kommt. Und ich denke, wenn wir allen sagen, was jetzt Sache ist, dann wird unser Leben auch endlich ein bisschen langsamer laufen. Wir müssen das nur noch überstehen.“ „Überstehen?“ Sie lachte wieder und küsste mich. Schnell schlang ich meine Arme um sie und vertiefte den Kuss ein bisschen. Als wir uns dann lösten, lächelte sie mich an. „Komm mal mit, ich will dir was zeigen.“ Ich nahm mir ihre Hand und zog sie mit mir. Wir holten Matatabi und Kurama ein und nahmen sie auch mit. Ich führte die drei durchs Dorf und dann in einen Garten na ja eher einen Wald, der dann in einem riesigen Garten endete. In diesem stand ein kleiner Pavillon vor dem ein wunderschöner Torbogen war, der mit Lilien bewachsen war. Sie blühten in vielen verschiedenen Farben. Auch rechts und links wuchsen nur Lilien. „Oh mein Gott“, hauchte Ten und ging bis zu dem Torbogen. Sanft nahm sie eine orangene Lilie zwischen die Finger und roch an ihr. „Es ist wunderschön hier.“ Auch Matatabi und Kurama staunten. Ich wusste, dass Lilien eine von Tentens Lieblingsblumen war. Auch wenn sie sich nichts aus Blumen machte oder ein typisches Mädchen war, hatte ich doch öfters mitbekommen, wie sie sich welche von Ino mitgenommen hatte und diese dann auf den Tisch im Wohnzimmer gestellt hatte. Aktuell stand auch ein kleiner Strauß aus lila Lilien bei uns auf dem Wohnzimmertisch. „Das ist der perfekte Ort zum Heiraten“, meinte Matatabi. Ten drehte sich zu mir um und ich zuckte nur die Schultern. Sie lächelte und sah sich dann wieder um. Ich ging zu ihr und umschlang sie von hinten. „Was ist das hier?“, fragte sie und legte ihre Hände auf meine. „Der Garten oder Wald oder wie auch immer du das hier nennen willst, gehört zum Hauptgebäude hier im Dorf. Hier wurden früher die meisten Trauungen abgehalten. Insgesamt gibt es drei von diesen Plätzen.“ „Drei?“ „Das Dorf wurde von den ersten Ältesten gegründet. Drei von ihnen hatten Söhne, die kurz vor ihrer Hochzeit standen.“ „Und sie haben alle am gleichen Tag geheiratet?“ „Das Problem war eher, dass die Frauen alle auf verschiedene Blumen standen.“ „Blumen? Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass drei solcher Plätze geschaffen wurden, nur weil der einen die Blumen nicht gefallen haben?“ „Doch genau das.“ Ten sah über ihre Schulter zu mir. „Sonst habt ihr keine Probleme oder?“ Ich lachte und küsste sie auf die Schulter. „Okay, also wir haben einmal Lilien. Was noch?“ „Tulpen und Rosen.“ „Und Yuna wird sicher in dem Garten heiraten mit den Rosen. Ich war zusammen mit ihr Blumen kaufen vor ein paar Wochen und sie hat diese rosa Rosen gefunden und war hin und weg.“ „Ja, der Garten mit den Rosen liegt direkt hinter dem Gebäude. Von den Balkonen der Ballsäle kann man ihn ziemlich gut sehen.“ „Du willst also hier heiraten?“, fragte sie dann und lächelte. „Sehr subtil war das ja jetzt nicht“, bemerkte Kurama. „Na ja, es wird dazu kommen. Auch wenn Hiashi es noch nicht angesprochen hat. Ich denke er wird unsere Hochzeit mit meiner Einführung als Oberhaupt verknüpfen wollen. Auch wenn er noch nicht so alt ist, um Abzudanken, wird er mich schon als Oberhaupt einsetzten wollen. Und das heißt eben, dass etliche Hyuga eingeladen werden und hier einfach der beste Ort dafür ist.“ „Ja, das kann schon sein, aber was ist mit unseren Freunden? Ist für die auch Platz? Und Tsunade? Sie wird Konoha nicht verlassen.“ „Du willst Tsunade auf unsere Hochzeit haben?“ „Sie wird darauf bestehen, das weißt du. Aber auch all die anderen.“ „All die anderen?“ Sie drehte sich in meinen Armen und legte ihre auf meine Schultern. „Durch den Krieg hab ich mir ein paar Freunde gemacht. Dir ist doch wohl klar, dass wir auch B einladen müssen und Darui und Kurotsuchi und Choujuurou und Gaara und Kankuro und A und Mei und und und.“ Ich hob eine Augenbraue. „Die müssen wir alle einladen?“ „Natürlich.“ „Dabei war ich davon ausgegangen, dass du nur eine kleine Hochzeit möchtest.“ Sie lächelte und sah mich amüsiert an. Ich knuffte sie in die Hüfte. „Du bist echt unfair.“ „Ich weiß, aber was ich gesagt habe, stimmt. Oder meinst du nicht? Ich meine, ich will wirklich keine große Hochzeit, aber mit deiner Familie wird es eine, was macht es dann, wenn wir wirklich all unsere Freunde einladen?“ Sie hatte ja Recht, wenn wir eh schon eine Feier machten, dann konnten wir auch alle einladen, das würde den Braten eh nicht fett machen. Aber dann konnten wir das auch nicht hier machen. Und ob all meine Verwandten hier her kamen oder nach Konoha, das war egal. „Wir müssen einfach mit Hiashi reden.“ Sie nickte und küsste mich, dann drehte sie sich noch einmal um und betrachtete die Blumen. „Oh, schau mal wer da ist“, ertönte plötzlich eine Stimme und schon kamen Kyoko und Hibiko auf uns zu. „Hibiko“, lächelte Tenten und ich entließ sie aus meiner Umarmung. Sie umarmten sich und Hibiko legte Ten ihre Hände auf die Wangen, lächelte sie an. „Es ist schön dich zu sehen, Tenten“, meinte sie und ließ Ten dann los. „Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist.“ Ich ging auch zu ihnen und beugte mich zu Hibiko herunter. Sie legte auch mir ihre Hände auf die Wangen und küsste aus Gewohnheit meine Stirn, die ich immer noch verdeckte, obwohl es nicht nötig wäre. „Es war wirklich knapp. Als diese Ranken hier ins Dorf eingedrungen sind.“ Ten neben mir ballte ihre Hände zu Fäusten. „Aber es ist keinem etwas passiert. Ihr hattet da ja sicherlich eure Hände im Spiel.“ Teni sah mich an, ich nahm mir nur ihre Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Aber das ist nicht da, worüber ich reden wollte.“ Sie rieb sich die Hände und lächelt breit. „Was macht ihr zwei denn hier? Heißt das, wir werden bald noch eine Hochzeit feiern? In Naher Zukunft?“ „Ich hab Tenten nur gezeigt, wie es aussehen könnte, wo wir heiraten könnten“, meinte ich, aber Hibiko schüttelte den Kopf. „Der Platz mit den Rosen ist viel größer und schöner“, fing sie schon an zu schwärmen. „Du wirst ihn ja morgen sehen. Er ist einfach zum schwärmen.“ „Ich mag Rosen nicht so“, meinte Ten schnell, um sie zu stoppen. „Neji hat mir deswegen diesen Platz gezeigt. Lilien sind meine Lieblingsblumen.“ Hibiko sah mich anerkennend an. „Ach so ist das. Ja dann vergiss die Rosen. Der Platz hier ist auch wunderschön.“ Tenten lachte. „Wir haben noch keinen Termin.“ „Aber ihr macht euch Gedanken, das reicht mir. Mit Yuna habe ich jetzt eh die Hände voll, wobei sie wirklich wusste, was sie genau haben möchte.“ Hinter mir spürte ich, wie Kurama und Matatabi näher kamen. „Hallo Hibiko“, begrüßte Matatabi sie. Kurama war allerdings diesmal ein bisschen langsamer und bedachter. Er setzte sich an Tens Bein und blieb erst einmal still, was ich von ihm nicht gewöhnt war. Sie begrüßten sich, aber dann sah Hibiko Kurama und zuckte zusammen. Ten sah von ihr zu Kurama und legte ihm dann eine Hand auf den Kopf. „Hibiko, dass ist Kurama. Kurama, dass ist Hibiko Kyokos Zwillingsschwester“, stellte sie vor. „Guten Tag“, sagte Kurama und neigte den Kopf. „Ich weiß, wer du bist, aber ich denke, du weißt nicht, wer ich bin“, meinte Hibiko dann. Kurama hob den Kopf und sah sie an. „Es tut mir leid, was ich Ihrem Sohn angetan habe.“ Wir alle waren verblüfft, dass Kurama genau wusste, was passiert war. „Ich weiß, das keine meiner Entschuldigungen Ihnen irgendeinen Schmerz nehmen kann und eigentlich wäre keiner dieser Entschuldigungen richtig Ernst, weil ich auch mit Schuld an den Tragödien war. Ihr Sohn war tapfer, dass er sich gegen mich gestellt hat, er war einer der Ersten damals, als Obito mich auf Konoha los gelassen hat, bevor ich in Naruto versiegelt worden bin. Ich war selber voller Hass und kann gut verstehen, wenn Sie mich deswegen hassen.“ „Kurama“, hauchte Tenten und sah ihn mit großen Augen an. „Ich kann nicht sagen, dass ich das nicht wollte. Ich wollte zerstören und Obito hat mich beschworen, aber ich schwöre, dass ich soetwas nie mehr machen werden … obwohl das auch kein Trost für Sie ist.“ Hibiko sagte kein Wort, sah Kurama nur an. Aber dann nickte sie. „Du siehst aber deinen Fehler ein, das reicht mir“, meinte sie dann aufrichtig, was Kurama große Augen machen ließ. „So lange du es nicht wieder tust.“ „Auf keinen Fall“, versicherte Kurama. „Irgendwie mag ich das Leben, was ich jetzt führe. Naruto nervt zwar ein bisschen, aber das hält sich in Grenzen.“ „Blödmann, du liebst ihn und würdest niemand anderen wollen, als Naruto“, meinte Matatabi dann, aber Kurama schüttelte nur den Kopf. „Du hast dir ja schon Teni geschnappt.“ Diese schüttelte nur den Kopf. Zusammen machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück. Auch Hibiko hatten wir noch nichts von dem Baby gesagt, was mich aber jetzt ein bisschen unwohl fühlen ließ. Sie war meine Tante und eigentlich hatte ich sehr lieb. Ihr das zu verschweigen, war nicht schön. Kapitel 76: Kapitel 76 ---------------------- Kapitel 76     Ein unerträgliches nerviges Geräusch machte mich wach. Warum hatte Neji nur einen Wecker gestellt? Ich wusste warum, aber es war trotzdem nervig. Grummelnd drehte ich mich im Bett um und machte dann langsam die Augen auf. Neji lag verdreht da, weil er sich gerade zu dem Tischchen neben dem Bett drehte, um den Wecker auszuschalten. Danach drehte er sich wieder zu mir und legte sich wieder hin. „Morgen“, lächelte er und dieser blöde Wecker war für mich vergessen. Ich rutschte noch etwas näher an ihn und küsste ihn intensiv. Sofort packte er meine Hüfte und zog mich noch näher. Ich liebte es, wenn er mich anfasste. Vor allem in letzter Zeit. Durch das Baby war er noch sanfter, als er es sonst schon war, aber jetzt konnte er die Finger einfach nicht von meinem Bauch nehmen. Immer legte er seine Hand auf ihn und streichelte ihn. Ich war so froh, dass er es tat. Als ich im Krankenhaus aufgewacht war und Tsunade mir gesagt hatte, dass Neji auch da wäre, aber schwer verletzt war … ich hatte es einfach nicht richtig aufnehmen können, dass ich Schwanger war. Ich hab zwei Tage gebraucht und dann noch einmal zwei, um mir Nejis Reaktion auszumalen. Zwar hatte er Kinder mal angerissen, aber ich war mir hundert Prozentig sicher, dass er es nicht sofort gemeint hatte. Mir war klar gewesen, dass er als Oberhaupt sicherlich auch Nachkommen bringen musste und auch wenn ich mein ganzes Leben nur Trainiert hatte und mich nur aufs Kämpfen konzentriert hatte … wollte ich doch irgendwann Kinder und das auf jeden Fall mit Neji, aber auch mir ging das ein bisschen zu schnell. Doch dann hatte er seine Hand so sanft auf meinen Bauch gelegt, hatte ihn gestreichelt und da war mir bewusst geworden, dass es egal war. Auch der Zeitpunkt, den wir gewählt hatten, war egal. Es würde jetzt soweit sein und wir beide waren dafür bereit. Ich ließ mich von Neji auf seinen Schoß ziehen und rückte so nah ich konnte an seinen Körper. Wir küssten uns immer noch und das ziemlich leidenschaftlich. Ich fuhr in seine offenen Haare und biss ihn leicht in die Unterlippe. Daraufhin packte er den Saum meines Shirts und zog es mir schnell über den Kopf. Ich küsste ihn sofort wieder, keine einzige Sekunde wollte ich von ihm getrennt sein. Seine Finger malten Ranken auf meinen nackten Rücken, die eine Gänsehaut auf meiner Haut hinterließen. Er neckte mich mit seinen Fingern, als er nach vorne fuhr und mit seinen Zeigefingern um meine Brustwarzen fuhr. Ich packte ihn fester an seinen Haaren und drückte meine Brust gegen seine Finger, er umfasste sie sofort und fing an zu kneten. Ich halte es nicht mehr aus und ziehe auch ihm das Shirt aus. Meine Finger ließ ich über seine Muskeln gleiten. Erst über seine starken Arme, über seine Schultern zu seiner Brust und dann weiter runter zu seinem Bauch. Neji biss mir in die Unterlippe und packte dann meinen Po. Er hob mich hoch und legte mich dann auf den Rücken, er selber beugte sich über mich und fing an meinen Körper mit Küssen zu bedecken. Meine Finger ließ ich auf seiner Haut, genoss die Wärme die sie ausstrahlte. Ich fuhr weiter runter und zog an seiner Short. Mein ganzer Körper sehnte sich nach seinen Berührungen, das wusste er. Deswegen nahm er sich ziemlich viel Zeit und küsste fast jeden Zentimeter meines Körpers. Ich räkelte mich unter ihm, bäumte mich auf. Ich zog noch einmal an seiner Short, aber dann packte er meine Hände und pinnte sie über meinen Kopf. Mit einer Hand hielt er meine beiden Handgelenke fest, mit der anderen fuhr er über meinen Körper bis zu meinem Slip. Mit nur einem Ruck hatte er mir den auch noch ausgezogen, sodass ich jetzt nackt vor ihm lag. Sein Blick glitt über mich und brachte meinen Körper fast zum verbrennen. Ich versuchte meine Hände zu befreien, aber er hielt mich fest. „Neji“, flehte ich sehnsüchtig und bäumte meinen Körper auf. „Scht“, machte er nur und beugte sich zu meinen Brüsten herunter. Sanft leckte er über meine Brustwarze, umkreiste sie mit seiner Zunge und hörte dann auf, obwohl ich ihm meinen Oberkörper entgegen drückte. Das gleiche tat er dann auch bei meiner anderen Brust. Er brachte mich um den Verstand. Ich wollte ihn, mein ganzer Körper flehte danach, aber er machte langsam, quälte mich. Neji küsste mich zwischen meine Brüste und rutschte dann weiter herunter. Meinem Bauch gab er ein paar Küsse und kam dann wieder hoch zu meinen Brüsten. Er neckte meine Brustwarzen, was mich aufstöhnen ließ. Er saugte langsam an ihnen, ließ sich Zeit. Aber dann legte er seine freie Hand auf meinen Bauch, streichelte ihn und fuhr dann immer weiter herunter. Ich erwartete ihn schon, ich wollte es so sehr, dass ich leise flehte. Gleichzeitig saugte er meine Brustwarze in seinen Mund und glitt mit einem Finger in mich. Ich stöhne seinen Namen genussvoll und bäumte mich leicht auf. Ich wollte mehr, ich wollte ihn anfassen, aber er ließ mich nicht. Was nicht unbedingt schlecht war. Dieses Verlangen ihn anfassen zu wollen, es aber nicht zu können, war unglaublich. „Bitte“, flehte ich, was Neji dazu brachte mich leicht in die Brustwarze zu beißen. Ich quietschte auf und lachte dann. Aber dann bewegte er auch schon wieder seine Finger und ich stöhnte. Er trieb mich in den Wahnsinn. Ich wollte ihn anfassen, ich wollte ihn auf mir und in mir spüren. Aber er quälte mich, trieb mich mit seinen Fingern und mit seiner Zunge einem Höhepunkt entgegen. Mein Atem ging stoßweise, mein Körper stand in Flammen. „Tus noch mal“, hauchte er und biss mir wieder in die Brustwarze. Ich quietschte auf, aber stöhne dann wieder seinen Namen. Ich zog an meinen Armen, ich musste ihn jetzt endlich anfassen, sonst würde ich verrückt werden. Er trieb mich immer weiter bis ich kurz vor einem Orgasmus stand, aber dann hörte er auf. Ich protestierte, keuchte heftig … und schrie dann auf, als er sich ganz schnell auf mich legte und in mich eindrang. Meine Hände hielt er immer noch fest und hämmerte richtig mit seiner Hüfte gegen meine. Ich keuchte seinen Namen, stöhnte und wusste nicht mehr wo oben und unten war. Ich spürte nur noch ihn, seinen starken Körper auf mir, sein schneller gehender Atem, sein stöhnen. Wir waren so auf unsere Leidenschaft fixiert, dass wir das Klopfen nicht wahrnahmen und auch nicht, dass die Türe aufging. „Junger Herr“, ertönte dann Masaos Stimme und schon stand er im Zimmer. Ich erschreckte mich und auch Neji reagierte sofort. Er sprang auf und schmiss die Decke auf mich. Schnell zog ich diese bis über meine Brüste, Neji stand allerdings nackt vor Masao. Dieser musterte Neji, der sich dann gleich die Hände vor den Schritt hielt. Mein Atem ging noch immer sehr schnell und auch mein ganzer Körper bebte und sehnte sich eigentlich nach Nejis Berührungen. „Masao, was kann ich für dich tun?“, fragte Neji ganz höflich. „Ihr hättet mir sagen sollen, dass das junge Fräulein Schwanger ist. Ich hätte mehr Kissen gebracht und es gemütlicher gemacht. Außerdem sollten Sie keinen Verkehr mit ihr haben“, sagte Masao trocken und sah mich dann an. Ich hielt den Atem an und drückte die Decke fester an mich. „Ich … ähm … was?“ Masao hatte ihn so ziemlich aus dem Konzept gebracht. „Ten ist nicht …“ „Ich hab ihren Bauch gesehen, es ist zwar noch früh, aber sie darf sich nicht so sehr anstrengen und Sex ist sehr anstrengend.“ Ich glaub es nicht. Neji wurde wirklich rot um die Nase. „Ich glaube, du solltest gehen“, meinte Neji dann. „Hyuga-sama ...“ „Masao geh, bitte.“ Dieser neigte den Kopf und ging dann, allerdings drehte er sich noch einmal um. „Sie sind zu spät, Hyuga-sama. Haruko dreht ein bisschen durch und braucht seinen Trauzeugen.“ Damit war er dann verschwunden und schloss die Türe. Nejis Schultern fielen herunter und er drehte sich zu mir um. Ich biss mir auf die Lippe und drückte die Decke noch etwas mehr an mich. „Er wird es doch niemandem sagen oder?“, fragte ich, aber Neji schüttelte den Kopf. Er ließ sich auf die Bettkante fallen und fuhr sich durchs Gesicht. „Aber er hat Recht, ich hab mich von dir ablenken lassen.“ Ich boxte ihn gegen die Schulter. „Das ist jetzt meine Schuld?“ Er grinste mich an und kam dann wieder zu mir ins Bett. Er zog die Decke von mir und küsste meinen leicht gewölbten Bauch. „Aber jetzt mal ehrlich. Er wird es wirklich keinem erzählen? Ich meine auch, dass er uns erwischt hat? Oh Gott, ich kann ihm doch niemals mehr in die Augen sehen. Und außerdem, wo lebt er? Kein Sex in der Schwangerschaft?“ Neji grinste an meinem Bauch und küsste ihn noch einmal. „Liebling, er ist ein Hyuga, reicht dir das nicht?“ Ich blinzelte ihn an. „Liebling?“ Er lachte wieder und küsste mich. „Früher durften Männer und Frauen noch nicht einmal im selben Zimmer schlafen, Ten. Geschweige denn Sex vor der Ehe haben.“ „Wir sind doch schon was länger in der Gegenwart oder nicht?“ „Der Hyuga-Klan noch nicht wirklich.“ Ich verschränkte meine Finger in Nejis Haaren und sah ihm in die Augen. „Aber jetzt was wichtigeres, wo waren wir?“, hauchte er und küsste mich wieder. Ich lächelte in den Kuss, erwiderte ihn auch, aber löste mich von ihm. „Haru braucht dich“, hauchte ich an seinen Lippen. „Obwohl ich es sehr genossen habe, was du da mit mir gemacht hast.“ „Mir hat es auch sehr gut gefallen, vor allem dein quietschen.“ Er rutschte an mir herunter und biss mir leicht in die Brustwarze. Sofort quietschte ich wieder auf und kniff ihn leicht in den Oberarm. Sofort war das Feuer zwischen uns wieder entfacht und mein Körper reagierte. Mit eisernem Willen schaffte ich es meine Hände auf Nejis Brust zu legen und ihn ein bisschen von mir weg zu schieben. „Haru braucht dich“, sagte ich noch einmal mit Nachdruck, obwohl ich mich auch lieber mit ihm in den Lacken wälzen würde. „Du hast ja Recht“, seufzte er und stand auf, allerdings drehte er sich zu mir um und grinste dann. „Dann komm wenigstens mit duschen.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Beweg deinen Knackarsch in die Dusche, damit Haru nicht noch einen Herzinfarkt bekommt.“ Er streckte mir die Zunge raus und ging dann ins Bad. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich sah zu meinem Bauch herunter und legte sanft meine Hand auf ihn. Wie hatte Masao sehen können, dass ich Schwanger war? Es war wirklich nicht so, dass man es sehen würde … außer man wusste es. Ich persönlich sah es sehr deutlich und hatte das Gefühl es würde jedem ins Auge stechen, aber ich war erst im Dritten Monat, noch nicht mal richtig. Als ich dann die Dusche hörte, juckte es mich doch in den Fingern zu Neji in die Dusche zu steigen. Was ich dann auch tat. Ich schlich mich einfach ins Bad und dann in die Dusche. Neji erwartete mich schon mit einem Lächeln. Er hatte es gewusst, dass ich ihm einfach nicht widerstehen konnte. Er küsste mich sofort und drückte mich an die Fliesen.     Ich hatte mich einfach nicht stoppen können. Dieses Verlangen was sich in mir breit gemacht hatte, hatte mich verschlungen und ich hatte es einfach stillen müssen. Ich weiß nicht, was genau es ausgelöst hatte, aber allein Tens Kuss heute Morgen im Bett … es war wie ein Schalter der sich umgelegt hatte. Ich hatte sie gebraucht, ich hatte den Sex gebraucht, wie die Luft zum Atmen. Das letzte Mal war vor dem Krieg gewesen und auch obwohl wir im Bett gekuschelt hatten, war ich mir die letzten zwei Monate nie sicher gewesen, ob wir es versuchen sollten. Ich hatte mich damit abgefunden, ich hatte ihr die Zeit geben wollen. Allein weil sie ihre Augen verloren hatte und sich erst daran hatte gewöhnen müssen. Nach unserer heißen Dusche hatten wir uns zusammen die Zähne geputzt, aber dann war sie aus dem Bad gegangen und hatte mir meinen Anzug an die Tür gehängt. Als ich jetzt fast fertig aus dem Bad kam, lehnte ich mich an den Rahmen, der die kleine Diele mit unserem Schlafzimmer verband. Sie stand vor dem Standspiegel nur in einem weißen Spitzenslip und einem Hemd von mir. Sie hatte es offen gelassen, aber es verdeckte ihre Brüste. Ihre Haare hatte sie sich schon geföhnt und steckte sie jetzt hoch. Yuna hatte strenge Vorgaben gehabt. Und auch wenn Hina und Ten noch kein Kleid gehabt hatten, hatte Yuna auch da Vorgaben gemacht. Ich hatte nur irgendwas von Grün gehört, weil das Kleid unbedingt zu dem Haarschmuck passen sollte, den sie ausgesucht hatte. Dieser lag auf unserem Bett. Es war ein Blumengesteck, was Ten sich in die Haare stecken musste. Was sie jetzt auch tat. Sie hatte sich die Haare hoch gesteckt und brachte das Gesteck jetzt an der Seite der Hochsteckfrisur an. Ich hätte sie noch weiter beobachten können. Was ich immer machen könnte. Egal ob sie trainierte, sich anzog, sich die Haare machte, sich etwas durchließ und es war auch egal, ob sie dabei was anhatte, nur notdürftig bekleidet oder nackt war. Sie war fertig und drehte sich dann zu mir um. Ich hatte als Trauzeuge einen dunkelblauen Anzug mit Weste ausgesucht. Haru hatte einen traditionellen schwarzen Anzug mit grauer Weste und weißem Hemd, deswegen musste ich auch recht schick neben ihm aussehen. „Nicht schlecht“, quittierte Ten und kam zu mir. Meine Augen rutschten direkt zu ihren langen Beinen. Ich weiß nicht warum, aber sie machten mich schwach, sie waren so sexy, vor allem wenn sie so langsam auf mich zu kam und ihre Hüften schwang. Ten nahm sich die beiden Enden der blauen Krawatte und band sie mir. „Du ziehst dir aber noch etwas an oder?“, fragte ich und musterte sie von oben bis unten. Mein Hemd war ihr viel zu groß, aber irgendwie war es unglaublich sexy. Es verhüllte sie, ließ aber Haut aufblitzen, was einen nur dazu veranlasste mehr sehen zu wollen. Ten sah unschuldig an ihr herunter. „Also eigentlich wollte ich so gehen. Es ist ein bisschen gewagt, aber ich dachte es gefällt dir.“ „Mir wäre es lieber, wenn du das nur hier in diesen vier Wänden tragen würdest.“ Sie lächelte und hatte dann auch die Krawatte fertig. Ich hatte die Hose, das Hemd, Schuhe und die Weste schon an, die ich allerdings noch nicht zumachte. Ich musste noch zu Haru und es würde noch etwas dauern, bis die Zeremonie anfing. Meine Haare hatte ich zu einem hohen Zopf zusammengebunden. Ten stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten und stahl mich mit meinen Fingern unter ihr Hemd. Erst strich ich über ihre weiche Haut zu ihrem Po, den ich dann umfing und drückte. Ten kicherte und ließ zu, dass ich sie an mich zog. „Ich liebe dich“, hauchte sie an meinen Lippen, was mich stocken ließ. Sie stellte sich zurück auf ihre Füße und legte ihre Hände auf meine Wangen. Seit der Krieg vorbei war, hatte sie das nicht mehr zu mir gesagt. „Tut mir leid, dass ich es nicht ...“ Ich schüttelte schnell den Kopf. „Nein, schon okay. Es war nicht wichtig es auszusprechen.“ „Doch, war es, Neji.“ Meine Hände lagen jetzt auf ihren Hüften und ich packte sie ein bisschen fester. Ich wusste genau wovon sie sprach. In der letzten Phase im Krieg, als Ayame Moegi gedroht hatte … wir hatten uns Sachen an den Kopf geworfen, über die ich nicht mehr nachgedacht hatte … oder eher nicht mehr bewusst drüber nachgedacht hatte. Mir war sehr wohl aufgefallen, dass sie es nicht mehr gesagt hatte, aber es war nicht nötig gewesen. Ich hatte es auch nur einmal gesagt, als ich sie im Krankenhaus wieder gesehen hatte. Das sollte eine Beziehung nicht ausmachen, aber ich wusste warum sie das jetzt geklärt haben wollte. Sie hatte Entscheidungen in diesem Krieg getroffen, die mir nicht gefallen hatten. Was aber nicht hieß, dass ich sie nicht mehr liebte. Es waren zwar Entscheidungen, die ihr Leben betroffen hatten, aber ich hatte gewusst, warum sie sie getroffen hatte. Sie würde sich immer opfern, um Menschen zu retten, die sie liebte. Ich würde das gleiche tun, aber in dem Moment war es für mich einfach nicht nachvollziehbar gewesen. Sie war mir das Wichtigste auf der Welt, ohne sie würde ich das alles nicht durchstehen … und das wusste sie. Und genau deswegen war ihr das jetzt sehr wichtig. „Ich hätte es früher sagen sollen. Und ich hätte dir mehr Signale schicken sollen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Du bist alles was ich brauche, Ten. Der Sex ist ein schöner Zusatz, aber du bist das Wichtigste in meinem Leben. Mir war bewusst, dass wir das alles erst einmal verarbeiten mussten. Vor allem du mit deinen Augen. Deswegen würde ich dich niemals ...“ Sie küsste mich schnell. „Ich hab so viel von dir verlangt die letzten Monate“, hauchte sie an meinen Lippen. „Ich hab dich keinmal gefragt, wie es dir dabei geht. Es war nicht nur mein Problem, du hattest auch damit zu kämpfen, dass ich meine Augen vielleicht verliere.“ „Ich wäre bei dir geblieben, egal was passiert wäre.“ Sie holte tief Luft und strich mit ihrem Daumen über meine Lippe. „Hinata hat mir von einem Traum erzählt.“ Ich hatte niemandem von diesem Traum erzählt. „Sie wusste nicht, was für ein Traum das war, aber sie sagte, du seist richtig aus dem Schlaf aufgeschreckt, als du im Krankenhaus aufgewacht bist. Ich war so auf mich bezogen, dass ich dich gar nicht danach gefragt habe.“ „Es war nichts schlimmes.“ Sie hob eine Augenbraue. „Es ist egal, was war, Ten. Das einzige, was zählt ist doch, dass es uns jetzt gut geht und das es weiter geht.“ „Ich hab geträumt, dass du das Mal noch immer hast und das wir eine Tochter haben und sie genauso wie du das Mal bekommen sollte. Du hast aufgegeben, du hast akzeptiert, wie es im Klan läuft, nur weil du mit mir zusammen sein wolltest.“ Ich schluckte und sah ihr in die braunen Augen. „Ich wusste, dass das nicht sein kann, dass ich in Madaras Jutsu steckte, aber es war so real und du … du hast es einfach so hingenommen, nur wegen mir … genauso wie du die letzten Monate einfach alles hingenommen hast. Ich habe einfach kein Mal an dich gedacht, wie du dich fühlen könntest, wenn ich meine Augen verliere.“ „Ich würde alles für dich tun, das weißt du doch. Genauso wie du alles für mich aufgibst. Das ist doch das gleiche oder?“ Ten biss sich auf die Lippen und ich legte ihr eine Hand auf die Wange. „Ich hab geträumt, dass du andere Augen bekommst, grüne. Du hast es aber nicht ertragen, weil ich es nicht ertragen habe und dann wolltest du mich verlassen. Du sagtest, du hasst mich.“ Ihre wunderschönen braunen Augen weiteten sich und sie schüttelte leicht den Kopf. „Es war ein Traum, das weiß ich, genauso wie deiner ein Traum war. Das hier zwischen uns ist echt und mehr brauche ich nicht.“ Ich beugte mich zu ihr und küsste sie noch einmal, lange und mit so viel Liebe. Sie keuchte als wir uns trennten und sah mir in die Augen. Ihr war es wichtig gewesen darüber zu sprechen, das merkte ich jetzt und auch von mir fiel eine Last. „Ich sollte langsam zu Haru.“ „Ja, er weiß bestimmt nichts mit sich anzufangen“, stimmte sie mir zu. Ich musste sie noch einmal küssen, schlang einen Arm um sie und zog sie noch einmal an mich. Ten hielt sich an meinem Hals fest und erwiderte den Kuss. Wir hatten uns noch nicht gelöst, da klopfte es an der Tür und Hinata kam einfach ins Zimmer. „Neji? Du bist wirklich der schlimmste Trau ...“, fing sie an, stoppte aber, als sie uns sah. Ich löste mich von Ten und sah über meine Schulter zu meiner Cousine. Sie stemmte die Hände in ihre Hüfte und sah mich böse an. „Es war so klar, dass du dich verspätest, nur weil du die Finger nicht von Teni lassen kannst.“ „Ich bin es Schuld“, meldete Ten sich und lächelte Hinata an. „Ich kann einfach nicht genug von ihm bekommen.“ Ich schüttelte nur den Kopf und gab Tenten noch einen Kuss. „Ich liebe dich“, hauchte ich an ihren Lippen. Sie biss sich auf diese und lächelte. Ich nahm mir schnell mein Jacket und drückte mich an Hinata vorbei. „Kein Wunder, dass er abgelenkt ist, wenn du so rum läufst“, hörte ich Hinata noch. Ich konnte nur lächeln, nahm aber meine Beine in die Hand und lief die Treppe des Anwesens herunter. Haru war schon im Hauptgebäude oder auch Rathaus, wie die meisten es nannten. Innerhalb von ein paar Minuten war ich da, weil ich mich wirklich beeilt hatte. Im Gebäude musste ich mich links halten und kam dann in einen kleinen Besprechungsraum. Haru lief in diesem auf und ab, raufte sich die Haare und biss sich auf der Lippe herum. Man hatte einen Standspiegel aufgestellt, an dem er vorbei lief und immer und immer wieder in diesen sah. „Muss ich Angst haben, dass ich auch so aussehen werde?“, fragte ich und machte hinter mir die Türe zu. Mein Jacket legte ich über die Lehne eines Stuhls. „Oh mein Gott, da bist du ja endlich!“, rief er aus und kam auf mich zu. Haru packte mich an den Schultern und schüttelte mich. Erst jetzt sah ich, dass sein ganzer Anzug irgendwie nicht saß. Er hatte die graue Weste falsch zugeknöpft, das graue Einstecktuch hing nur noch an einem Zipfel in der Tasche, seine graue Krawatte war schief und seine Hose stand noch offen. „Wer hat dich denn angezogen?“ Er schüttelte mich wieder, woraufhin ich meine Arme hob und ihn an den Schultern packte. „Haru, Ein und Ausatmen. Bleib ganz ruhig.“ Haru tat was ich ihm gesagt hatte. „Alter, du hast ihr doch den Antrag gemacht, warum bist du jetzt so aufgeregt?“ „Aber jetzt wird es offiziell.“ Ich sah ihn schief an und machte dann seine Weste wieder auf, nur um sie dann richtig zu zuknöpfen. „Und? Ihr sagt vor allen Ja und seid dann verheiratet. Yuna ist schon schwanger, das heißt den Druck Nachkommen zu zeugen habt ihr auch nicht.“ Jetzt sah Haru mich ganz verwirrt an. „So denkst du darüber? Weiß Teni das?“ Ich lachte und band ihm die Krawatte neu. „Nein, aber ich verstehe nicht wovor du Angst hast. Es ist ja nicht so, dass du jemand Fremden heiratest, du heiratest die Liebe deines Lebens. Es ist eine Feier, wo ihr euch feiern lassen könnt und danach fahrt ihr ans Meer und könnt euch ein bisschen entspannen. Es ist doch nur ein Fest, etwas was es offiziell macht, aber zwischen dir und Yuna wird sich doch nichts ändern.“ Haru lächelte und nickte. „Du hast Recht.“ Jetzt steckte ich ihm das Einstecktuch noch richtig in die Tasche und klopfte ihm dann auf die Schulter. „Deine Hose machst du aber selber zu.“ Haru sah an sich herunter und wurde dann leicht rot um die Nase. Ohne ein weiteres Wort machte er die Hose zu und drehte sich zum Spiegel um. Er atmete tief ein und fuhr sich noch einmal durch die Haare, damit auch die wieder saßen. „Auch wenn du mir jetzt Mut zugesprochen hast, du bist spät dran, mein Freund. Was hast du mit Teni angestellt?“ Ich sah ihn durch den Spiegel böse an. „Warum bin ich es Schuld? Es könnte doch sein, dass Ten mich ans Bett gefesselt hat und unanständige Dinge mit mir gemacht hat.“ Haru hob eine Augenbraue. „Du hast dich ans Bett fesseln lassen?“ Ich seufzte und Haru lachte. „Sei doch ehrlich, du bist so dermaßen in diese Frau verschossen, dass du nicht weißt wo oben und unten ist.“ Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und lehnte mich zurück. „Ist das so offensichtlich?“ Haru drehte sich zu mir. „Alter, Neji, natürlich ist das offensichtlich. Wie Leutreklamen die über euren Köpfen schweben würden.“ „Ich sollte vielleicht ein bisschen runterschrauben. Vor allem auf Festen mit der Familie.“ „Auf keinen Fall“, protestierte er dann auch schon. Ich sah ihn verständnislos an. „Sei mir nicht böse, aber du lachst wieder, du lächelst, wenn sie in der Nähe ist. Du hast eine ganz andere Körpersprache, wenn sie neben dir steht. Es ist nicht so, dass euch das Schwach machen würde, euch stärkt eure Liebe zueinander, das finde ich bemerkenswert.“ „Ohne sie würde ich niemals Oberhaupt werden.“ „Oh ja, ich freue mich auf deine Hochzeit“, grinste er jetzt. „Glaub mir, mein Freund, du wirst genauso hier herum laufen und dir die Haare raufen, weil du Ten so dermaßen liebst, dass du es nicht aushalten kannst.“ Ich sah herunter auf meine Hand. Mein Ehering war in Konoha, genauso wie Tentens. Sie trug nur ihren Verlobungsring. Es war besser so gewesen, aber jetzt wo er es sagte, musste ich einfach daran denken, dass ich eigentlich schon mit ihr verheiratet war. „Aber jetzt was anderes“, holte er mich wieder aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm auf und hatte dann ein weißes Band vor der Nase. Ich blinzelte und war mir erst nicht bewusst, was er mir damit sagen wollte. Als Haru zu meiner Stirn nickte, fasste ich mir an diese … ich hatte mir kein Stirnband umgebunden … ich hatte es total vergessen. „Ich hab nicht gewusst, dass es schon weg ist.“ Ich nahm mir das Band, behielt es aber in der Hand. „Es ist … als wäre es nie da gewesen.“ Wir sahen uns in die Augen, was so war, als würde ich in meine eigenen sehen. „Neji, das was früher passiert ist ...“, fing Haru an, aber ich schüttelte den Kopf. Wir waren Kinder gewesen, ich machte ihm keine Vorwürfe. Ich war mit ihm aufgewachsen, Sanako – Harus Mutter – hatte mich aufgezogen, mich wie ihren eigenen Sohn behandelt, da war Taichi noch nicht auf der Welt gewesen. Aber als ich dann vier geworden war, war auch das vorbei gewesen. Zwar war vorher allen klar gewesen, wer ich war, aber durch das Fehlen des Males, war es noch verkraftbar gewesen. Sanako daraufhin mit Haru und seinem Vater weg gezogen. Haru und ich hatten es nicht verstanden, aber wir waren nur Kinder gewesen, wir konnten nichts dagegen tun. Und dann hatte ich Haru erst wiedergesehen, als ein Fest hier im Dorf stattgefunden hatte … als wir zwölf waren. Aber es war zwischen uns gleich gewesen, er hatte mich nie als jemanden aus der Zweigfamilie gesehen. „Du konntest nichts dafür“, meinte ich dann. „Und du hättest auch nichts tun können.“ „Ich bin nur froh, dass es nie etwas an unserer Beziehung geändert hat.“ „Das hab ich dir zu verdanken.“ Er schüttelte den Kopf. „Dieses Mal hat dich nicht verschlechtert oder verbessert, für mich warst du immer mein Freund. Selbst als Hiashi dich mit seinen Machenschaften zu Sachen getrieben hat, die der Familie nicht gefallen haben.“ Ich lächelte ihn an. „Danke Haru.“ Ich hob das Band an und gab es ihm zurück. „Du willst es nicht?“ „Ich muss langsam anfangen mich wie ein Oberhaupt zu benehmen, meinst du nicht auch?“ „Dir ist bewusst, dass mein Bruder auch da sein wird?“ „Dann erst Recht.“ Haru lachte und schmiss das Band weg. „Gut, ich dachte schon, ich hätte mich um sonst für dich geopfert.“ „Darüber müssen wir allerdings noch einmal sprechen.“ Er lachte nur und schlug mir auf die Schulter. Als nächstes ging die Tür wieder auf und Sanako kam herein. Sie stockte kurz und sah mich an. „Neji“, lächelte sie und blieb dann aber an meiner Stirn hängen. Ich ging auf sie zu und nahm sie in den Arm, denn sie war irgendwie an der Tür festgewachsen. „Es stimmt also doch“, hauchte sie und schlang dann ihre Arme um mich. Wir trennten uns ein bisschen und sie legte mir sofort eine Hand auf die Wange. In ihren Augen bildeten sich Tränen. „Niemals hab ich …“ Ich lächelte sie an und wischte eine Träne von ihrer Wange. „Es ist schön dich wieder zu sehen“, ging ich nicht darauf ein. „Ich konnte leider letztes Mal nicht, ich hätte deine Verlobte wirklich gerne kennengelernt.“ „Dann wirst du sie heute kennenlernen.“ „Glaub mir, Mom, du wirst Teni lieben. Jeder liebt sie“, meinte Haru total freudig, sodass wir uns zu ihm umdrehten. Er grinste und stellte sich vor den Spiegel. Sanako legte eine Hand auf meinen Oberarm, sodass ich sie wieder ansah. „Neji, hör mal“, fing sie leise an. „Haruka hat mir erzählt, was letztens vorgefallen ist, zwischen dir und Taichi.“ Ich zuckte leicht zusammen. „Sanako ...“ „Nein, ich will dir nur sagen, dass ich nicht so denke, wie mein Sohn. Du weißt, dass er sich immer sehr angestrengt hat, weil er einmal Oberhaupt werden wollte. Ich hab da einen Fehler gemacht und hab ihn einfach weiter machen lassen, weil ich froh war, dass er sich für etwas interessiert. Taichi ist in den letzten Jahren ziemlich schwierig geworden, seit Hiashi dich mehr in den Klan intrigiert, seit die Wahrheit über deinen Vater ans Licht gekommen ist.“ „Sanako, mir war klar, dass es einige Leute gibt, die es nicht gutheißen werden, dass ich Oberhaupt werde und ich wusste auch, dass Taichi dazugehören würde. Ich weiß, wie sehr er sich angestrengt hat.“ „Du aber genauso und ich bin froh, dass die Ältesten sich für dich entschieden haben. Du hast es verdient die Anerkennung zu bekommen.“ „Du musst dir um mich keine Sorgen machen.“ „Doch das muss ich. Taichi ist in den letzten Jahren anders geworden, Neji. Er trifft sich mit Leuten aus der Familie, die die alten Zeiten vermissen. Sie sind skrupellos. Ich möchte einfach nur, dass du aufpasst.“ „Werde ich, versprochen.“ Sie nickte und drückte meinen Arm.         Kapitel 77: Kapitel 77 ---------------------- Kapitel 77     Hinata meckerte immer weiter und weiter, auch als Neji schon aus dem Zimmer war. Ich ließ alles über mich ergehen, drehte mich allerdings um und ging in den Kleiderschrank, wo ich mein Kleid aufgehängt hatte. Yuna hatte uns die Vorgabe Grün gegeben, was es Hina und mir leichter gemacht hatte, ein Kleid auf die Schnelle zu finden. Hina trug ein wunderschönes Wickelkleid in einem dunklen grün. Die Träger waren sozusagen auch der Stoff, der ihre Brüste bedeckte, dann wurde es um den Hals gebunden und einmal um die Hüfte, um diese zu definieren und dann hinten zusammen gebunden. Ansonsten war das Kleid richtig schlicht und floss an ihrem Körper herunter. Ich hatte mich für ein helleres grün entschieden. Aber bei mir war es so, dass nur der Rock des Kleides in dem Grün war, das Oberteil, was ebenfalls ein Neckholder war, war weiß. Deswegen hatte ich auch keinen BH angezogen, weil mein kompletter Rücken frei war, aber das eigentliche, warum ich mich für dieses Kleid entschieden hatte war, dass es einen Gürtel aus dem gleichen Stoff wie von dem Rock hatte, welcher meinen Mini Babybauch perfekt verdeckte, weil der Gürtel so lang war, dass man eine riesige Schleife schnüren musste. So würde niemand meinen Bauch sehen. Als ich das Kleid anhatte, hörte Hina auf zu reden. „Das Kleid sieht an dir so schön aus“, meinte sie und seufzte. „Aber ich finde es wirklich schade, dass du den anderen nicht sagen magst, dass du Schwanger bist.“ „Hina, wir hatten doch schon im Laden darüber geredet.“ „Ja, aber Yuna liebt es, dass ihr zwei zusammen Schwanger seid. Meinst du nicht, es könnte ihr auch raus rutschen?“ Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. „Sie wird gar nicht die Zeit dazu haben, Hina.“ Diese zuckte nur die Schultern. Ich schlüpfte noch schnell in meine Schuhe und dann machten wir uns auch schon auf den Weg zu Yuna. Da Hibiko hier im Dorf lebte, hatte sie auch ihr eigenes Haus, wo Yuna die Nacht verbracht hatte. „Noch was anderes“, meinte Hina auf dem Weg zu Yuna. „Ist was zwischen dir und Neji vorgefallen?“ Ich blinzelte und sah sie an. „Was meinst du?“ „Ihr ward eben so ernst. Also versteh das nicht falsch, aber als er gesagt hat, dass er dich liebt .. das hat sich irgendwie ...“ Ich sah sie verwirrt an. „Das hat sich wie angehört?“ „So ernst, so als würde es keine Wiederworte dulden.“ „Und ein normales „Ich liebe dich“ duldet Wiederworte?“ Hina streckte mir die Zunge raus. „Du weißt doch, was ich meine. Ich will nur wissen, ob alles okay bei euch beiden ist. Es war nicht leicht für euch beide.“ „Uns geht’s gut, Hina“, lächelte ich sie an. „Ich hab nur … also …“ Sie wurde leicht rot um die Nase und drückte ihre beiden Zeigefinger gegeneinander. Da war die alte Hinata wieder. „Was hast du?“ „Ihr habt euch geküsst, auch in unsere Anwesenheit, aber ich hab irgendwie gespürt, dass da was zwischen euch ist. Deswegen habe ich dir ja auch von dem Traum erzählt.“ „Es ist alles in Ordnung, glaub mir. Neji und ich haben eben nur ein paar Sachen besprochen, die sich seit dem Krieg ein bisschen angestaut haben. Es sind doch viele Sachen passiert, die zwischen uns gestanden haben und ich weiß auch nicht. Wir mussten darüber sprechen und das haben wir jetzt aber geklärt.“ Sie seufzte zufrieden. „Das ist gut.“ Wir kamen an dem Haus an. Hina klingelte einmal, konnte aber sofort die Haustüre aufmachen. „Wir sind im Wohnzimmer“, rief Hibiko auch schon, was am Ende einer Diele lag. Es war riesig mit großer Fensterfront, die einen gemütlichen Garten zeigte. Yuna saß in einem weißen Dessous mitten im Wohnzimmer auf einem Stuhl und wurde von Shima gestylt. Er lief um sie herum und machte drei Sachen gleichzeitig. „Teni, Hina!“, meinte Yuna und winkte uns zu sich. „Ich muss eure Kleider sehen!“ Ich schickte Hinata vor, weil ich doch ein bisschen Angst hatte, was Yuna sagte. „Wunderschön“, kommentierte sie Hinata. „Oh Hina, dieses Kleid bringt deine Brüste super zur Geltung. Ich liebe es.“ Hinata wurde allerdings rot. „Jetzt Teni.“ Ich trat vor sie und wurde dann beäugt. „Wow. Es ist echt schön. Was sage ich da, du bist so schön. Hat Neji dich schon in dem Kleid gesehen?“ Ich blinzelte und schüttelte den Kopf. „Er wird Augen machen.“ Als nächstes kamen zwei Frauen ins Zimmer, die beide das gleiche Kleid trugen. Es war ein Zweiteiler, was ein bisschen Bauch zeigte. Der Rock war in einem wunderschönen Lachs, und das Oberteil war aus weißer Spitze. Sie waren beide natürlich Hyuga und hatten sich ihre langen dunklen Haare zusammen gesteckt. Sie trugen Yunas Hochzeitskleid und hängten es an einen alten Schrank, der im Wohnzimmer stand. „Also. Aya, Matsu, das ist Tenten noch Hatake. Ich hab euch von ihr erzählt. Sie ist Nejis Verlobte“, redete Yuna sofort drauf los und stellte uns vor. Ich lächelte die beiden an, sie lächelten zurück. „Yuna hat gar nicht mehr aufgehört, von dir zu erzählen“, meinte Aya. „Sie meinte, du und Neji würdet total gut zusammenpassen.“ „Tun sie ja auch“, mischte Yuna sich ein. „Ihr werdet gleich verstehen, was ich meine. Die beiden ergänzen sich, sowas hab ich noch nie gesehen.“ Ich drehte mich zu Hibiko, die nur lächelte. Ich zuckte nur die Schultern und drehte mich zu Yunas Kleid. Es war ein Traum von einem Kleid. Trägerlos und natürlich in weiß. Der Rock war aus mehreren Lagen Tüll, sodass es einem Prinzessinenkleid Konkurrenz machte, allerdings war der Brustteil etwas länger gezogen, was glaub ich damit zusammenhing, dass Yuna ihren Bauch auch zur Schau stellen wollte. Sie war schon im fünften Monat und hatte natürlich eine viel größeren Bauch. Der Brustteil war mit vielen Perlen bestickt und sah einfach nur wundervoll aus. Es dauerte nicht mehr lange, da war Shima auch fertig und wir konnten Yuna das Kleid anziehen. Und es sah traumhaft aus. Sie sah darin wirklich aus wie eine Prinzessin, wie passend, dass Shima ein Diadem in ihre Frisur eingebaut hatte … na ja, Yuna hatte es ja so gewollt. Aber seien wir doch mal ehrlich. Yuna war ein typisches Mädchen und eine Hochzeit war eben der einzige Tag, wo man sich einmal wie eine fühlen konnte. Yuna betrachtete sich im Spiegel, der extra ins Wohnzimmer gestellt worden war, und strahlte über beide Ohren. „Ja“, flüsterte sie und legte ihre Hände auf ihren Bauch. Wie ich es vermutet hatte, war das Brustteil so lang, dass es sich um ihren Schwangeren Bauch legte und diesen perfekt zur Geltung brachte. Sie sah wunderschön aus. „So hab ich es mir vorgestellt.“ Shima kam mit einem langen Schleier und befestigte diesen noch hinten an ihrer Frisur. „Okay, dann sind wir dran“, sagte Matsu und rieb sich die Hände. „Das Kleid ist neu.“ Aya holte eine Schachtel hervor und machte sie vor Yuna auf. Darin lag ein Kollier, was aus vielen kleinen Edelsteinen bestand. Es verlief spitz auf ihr Dekolletee zu und da wurden die Steine ein bisschen größer. „Das Kollier ist von einem Juwelier geliehen.“ Als nächstes kam Hibiko, die Ohrringe in der Hand hielt. Sie waren perfekt auf die Kette abgestimmt, denn auch diese waren eine Aufreihung von kleinen Edelsteinen. „Die gehörten früher meiner Mutter, sie hat sie mir zur Hochzeit geschenkt“, meinte Hibiko und legte sie ihrer Tochter an. Yuna bekam Tränen in den Augen und drückte ihre Mutter. „Dann fehlt wohl nur noch etwas blaues“, lächelte Hina und sah mich an. Sie hatte einen Brief von Aya erhalten, indem gestanden hatte, ob wir uns etwas überlegen konnten, was ich total süß fand. Somit hatten sie auch uns ein bisschen eingebunden. Und Hina und ich hatten das Traditionellste blaue mitgebracht, was es nur geben konnte. „Ein Blaues Strumpfband“, sagte ich und hielt es hoch. Wir hatten ein wunderschönes Strumpfband gefunden. Es war total verschnörkelt und ein bisschen breiter, als ein normales. Yuna lachte und nahm ihre Röcke in die Hand. Ich hockte mich hin und zog ihr das Strumpfband über den rechten Fuß, bis hoch zu ihrem Oberschenkel. „Haru muss doch auch eine kleine Belohnung bekommen.“ Das brachte sie noch mehr zum Lachen. „Danke. Ich bin so aufgeregt, das glaubt ihr gar nicht.“ Sie drehte sich wieder zu ihrem Spiegelbild und betrachtete sich. „Meint ihr, Haru gefällt es?“ „Haru liebt dich, ihm wird alles gefallen, was mit dir zutun hat“, sagte Matsu und Aya nickte zustimmend. Ich lächelte und sah zu, wie die beiden auf ihre Beste Freundin einredeten. Auch Hibiko mischte sich ein und versicherte ihr, dass sie die schönste Braut auf der ganzen Welt war. Ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz und vor allem fühlte ich mich unwohl. Das hier würde auch bald auf mich zukommen … aber ich würde alleine sein. Ich würde keine besorgte Mutter haben, die mich zurecht machte, die mir Erbstücke anlegte. Ich rieb mir die Arme und sah den anderen noch ein bisschen zu, bis Yuna sich zu uns drehte. „Matsu und Aya haben keine Begleitung, was sich aber heute ändern wird“, meinte sie und sah ihre Freundinnen an. Matsu wurde rot und Aya sah sie nur böse an. „Deswegen habe ich nur was für euch zwei.“ Yuna lief zum Wohnzimmertisch und holte zwei Schachteln. Es waren Anstecksträußchen. Beides rosa Rosen, aber ich musste sagen, sie waren wirklich hübsch. „Für Naruto und Neji“, strahlte sie und gab uns jeweils eins. „Danke Yuna“, lächelte ich, aber sie machte nur eine wegwerfende Handbewegung. Dann lief sie aber noch einmal zu dem Tisch und gab mir noch eine Schachtel. In dieser war ein weiteres Anstecksträußchen, aber diesmal mit einer knallroten Rose. „Ähm … kannst du die Haru anstecken, wenn ihr gleich zu ihnen geht? Ich weiß, dass er seine bestimmt vergessen hat und Neji wird an sowas nicht gedacht haben. Ich hoffe nur, dass die beiden an die Ringe gedacht haben.“ Ich lachte und nahm auch die Schachtel an. „Keine Sorge. Ich hab die Ringe eben noch in Nejis Jackettasche gesteckt“, beruhigte ich sie. Sie klatschte in die Hände. „Gut, dann werde ich bei dir dafür sorgen, dass es Ringe gibt.“ Strahlend drehte sie sich um und bekam nicht mit, wie ich leicht zusammen zuckte. Na ja … ich hatte ja schon einen Ring. Das wird noch was werden. Ich drückte Yuna noch einmal und machte mich dann mit Hinata auf den Weg. Sie führte mich mal wieder und es dauerte auch nicht lange, bis wir am Rathaus angekommen waren. Dort lag aber schon ein roter Teppich aus, der die Gäste nach hinten in den Garten führte. Auch hier war alles wunderschön geschmückt und als wir dann hinten ankamen, bekam ich einen Schlag. Es war alles so schön gemacht worden. Etliche Stühle standen akkurat neben einander, waren mit Stoffbahnen verbunden. In der Mitte führte der rote Teppich weiter, an dessen Seiten überall Vasen mit Rosen standen. Auch rundherum blühten Rosen in allen möglichen Farben und ich musste wirklich zugeben, dass es wunderschön aussah, auch wenn Rosen so gar nicht meine Blumen waren. Der Torbogen, der vor dem Pavillon stand, war auch voller Rosen und machte das Bild einfach nur perfekt. „Unglaublich“, hauchte Hinata und ich konnte nur zustimmen. Wir gingen weiter den roten Teppich entlang und sahen dann auch schon Haru, Naruto und Neji. Naruto saß in der ersten Reihe und sah zu, wie Haru vor dem Torbogen hin und her lief. Er trug einen roten Anzug und ein normales weißes Hemd. Neji stand daneben, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und redete auf Haru ein. „Hatten wir das nicht eben schon?“, fragte er. „Haru, du fängst nur an zu schwitzen und dann ruinierst du dir deinen Anzug.“ Haru drehte sich wieder, um seine nächste Runde anzutreten, als er uns sah. „Tenten! Hinata!“, rief er und kam auf uns zu. Er packte mich sofort an den Schultern und sah mir tief in die Augen. „Ward ihr bei Yuna?“ „Ja, waren wir. Haru, sie ist fertig und wird gleich her kommen, du brauchst dir echt keine Sorgen machen“, meinte Hinata und legte eine Hand auf seine Schulter, aber er sah mich nur an. „Sie wird dich heiraten, keine Sorge.“ Haru nickte, drehte sich um und setzte seinen Lauf Fort. Ich sah kurz zu Neji, der nur die Schultern zuckte. Also drehte ich mich zu Hina und gab ich kurz die Schachteln mit den Anstecksträußchen. Die rote Rose für Haru holte ich raus und ging auf ihn zu. „Haru?“, fragte ich ihn und brachte ihn so zum stoppen. Ich lächelte ihn an und stellte mich vor ihn. „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen. Yuna sieht wunderbar in ihren Kleid aus und sie kann es kaum erwarten dich zu sehen. Außerdem soll ich dir das hier noch geben.“ Ich strich seinen Anzug glatt und steckte ihm dann die Rose ans Reviere. „Yuna meinte, dass du es bestimmt wieder vergessen hast, deswegen hat sie dir eins besorgt.“ Haru sah zu der Blume und wurde augenblicklich ruhiger. „Ich hab dieses blöde Anstecksträußchen wirklich vergessen“, murmelte er. „Gut das Yuna dich kennt.“ Er atmete tief aus und lächelte mich an. „Danke Teni. Ich weiß wirklich nicht, was ich hier mache. Also es ist ja nicht so, dass ich glaube, dass sie nicht kommt oder das ich kalte Füße bekomme … ich habe einfach so viel Energie und ich weiß nicht woher.“ Plötzlich bekam er große Augen und sah zu Neji. Er streckte eine Hand aus und zeigte auf ihn. „Die Ringe! Neji hast du die Ringe?“ Sofort war er wieder panisch. Neji schüttelte nur den Kopf und kam zu uns rüber. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte diese. „Ich hab die Ringe, sie sind in meiner Tasche. Alles ist perfekt, es wird eine perfekte Hochzeit“, versicherte er Haru, der nur nickte. Dann drehte Haru sich um und lief weiter, dabei murmelte er etwas vor sich her, was sich schwer nach seinem Eheversprechen anhörte. „Dank dir“, meinte Neji dann und sah mich an. Ich lächelte ihn an, trat etwas näher und strich ihm sein Reviere glatt. Er hatte die Weste jetzt zugeknöpft und auch das Jacket an. Er sah unglaublich gut aus. „Ich hab nur gedacht, bevor du sie vergisst.“ Sofort legte er seine Hände auf meine Hüfte und zog mich noch etwas an sich. „Meine Lebensretterin. Haru hätte mich sicher gekillt, wenn ich sie vergessen hätte.“ „Du hast mich ja.“ „Hier ihr Turteltauben“, sagte Hinata und drückte mir meine Schachtel in die Hand. Neji sah auf diese herunter und ich lächelte ihn nur an. „Yuna hat für uns auch Anstecksträußchen besorgt“, meinte ich und holte die Rose heraus. „Okay, aber dir ist bewusst, dass wenn du mir dieses Anstecksträußchen jetzt ans Reviere machst, ich einen Kuss bekomme“, erklärte Neji mir. Mir auf die Lippe beißend, machte ich ihm die Rose an seinen Anzug und sah ihn dann herausfordernd an. „Was wenn ich dich nicht küsse?“ „Dann werd ich ihn mir einfach nehmen.“ Damit drückte er mich noch mehr an sich und küsste mich. Ich lächelte in den Kuss hinein, erwiderte ihn aber nur zu gerne. „Wollen wir nicht lieber verschwinden?“, fragte er mich noch immer an meinen Lippen. Ich biss in seine Unterlippe und drückte ihn gegen die Schulter. „Haru braucht dich, du kannst hier nicht weg.“ „Genau und als baldiges Oberhaupt musst du anwesend sein“, ertönte eine Stimme hinter uns. Neji sah über meine Schulter und lächelte dann. Ich trennte mich von ihm und sah auch zu unserem Neuankömmling. Vor uns stand eine Frau, natürlich eine Hyuga. Sie trug ein hübsches blaues Kleid und hatte genauso wie ich und Hinata ein Gesteck im Haar. „Tenten, das ist Harus Mutter, Sanako“, stellte Neji sie mir vor und drückte mich ein bisschen nach vorne. „Sanako, das ist meine Verlobte.“ Ich verbeugte mich leicht und lächelte sie an. „Es freut mich Sie kennen zu lernen“, meinte ich, was auch sie nicken ließ. „Mich auch. Alle haben mir schon von dir erzählt und mich vorgewarnt, dass du hübsch bist“, sagte Sanako. Verlegen strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Also … ähm … so hübsch bin ich auch wieder nicht.“ „Sei nicht so bescheiden. Das Kleid ist übrigens wunderschön.“ Ich bedankte mich und strich leicht über die Schleife, die meinen Bauch verdeckte. „Yuna hat die Farbe ja ausgesucht, ich musste mich nur daran halten.“ „Ja, Yuna kann sehr herrisch sein, wenn sie etwas will.“ „Und wie“, lachte Neji. „Und seit ihr bereit das gleiche hier auch durch zu ziehen?“, fragte sie uns. Neji legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich etwas an sich. „Ich werd mich wohl dran gewöhnen müssen“, gestand ich ihr, was sie lachen ließ. „Das solltest du ja. Wenn Neji Oberhaupt ist, werdet ihr nur zu solchen Partys eingeladen werden, aber wenn ich mir dein Kleid ansehe, wird es wohl keine Probleme geben.“ „Jetzt mach ihr doch keine Angst“, mahnte er Sanako, die nur lächelte. „Wollte ich nicht.“ Sie ging an uns vorbei und legte Neji liebevoll eine Hand auf die Schulter. „Ich muss mich mal um meinen Sohn kümmern, was ja eigentlich deine Aufgabe sein sollte. Wir werden gleich noch Zeit haben, zu reden.“ „Oh, das ist nicht fair“, beschwerte sich Neji. Er küsste meine Wange und entschuldigte sich. Ich nickte bloß und sah zu, wie er Sanako folgte. Sie redeten direkt auf Haru ein und lachten, wie eine kleine Familie. Ich setzte mich zu Hinata und Naruto und sah zu, wie Haru mit Neji und Sanako diskutierte. Nach und nach trafen die Gäste ein und auch Hanabi, Hibiko und Kyoko kamen zu uns. Hiashi trödelte mit den Ältesten ein. Sie setzten sich hinter uns. Sayuri, Yoko, Azarni und Mitsuko beugten sich direkt zu uns nach vorne und unterhielten sich mit Hinata und mir. Naruto hörte nur zu. Irgendwann kamen auch Matatabi und Kurama aus dem Wald und legten sich einfach neben unsere Reihe. Sie verhielten sich ruhig und sahen sich das ganze Spektakel einfach nur an. Das Stimmengewirr hinter uns wurde immer größer und lauter. Die Reihen füllten sich und zum Glück nicht nur mit Hyugas. Ab und an sah man auch normale Augen. Was es für Naruto und mich ein bisschen normaler machte. Ich meine, ich hatte nichts gegen die Hyuga, aber es war doch anstrengend ihre Augen auf einem zu spüren. Zwar würde sich jetzt nichts daran ändern. Ich war immer noch Nejis Verlobte, er würde immer noch Oberhaupt werden und unsere Hochzeit musste auch bald einmal von statten gehen. Aber heute hatte ich das Gefühl, mich starrte nur jeder dritte an. Heute waren es Yuna und Haru, die beobachtet wurden. Mit einer der Letzten kam Taichi. Er stolzierte den roten Teppich entlang und setzte sich dann neben seine Mutter, die auf der anderen Seite von uns saß. Er war kurz stehen geblieben und hatte Neji von oben bis unten gemustert. Dieser hatte sich aber weiter mit Haru unterhalten. Taichi hatte natürlich gestoppt, weil Neji kein Stirnband trug. Mir war es eben schon aufgefallen, aber ich hatte nichts gesagt, weil ich nicht wusste, wie ich es ansprechen sollte. Er hatte immer eines getragen, aber wenn er sich jetzt dazu entschlossen hatte, endlich damit abzuschließen … endlich zu akzeptieren, dass es so war, dann würde ich einen Teufel tun und ihn mit meinem Gesagten zum Gegenteil zu bringen. Es war gut so, es war richtig so. Sie sollten alle sehen, dass er bereit war, dass er von den Ältesten gewählt worden ist … und das tat auch jeder. Jeder der Hyuga hatte gestoppt, hatte ihn angesehen. Am liebsten wäre ich jetzt an seiner Seite gewesen, aber Haru war da. Ich weiß auch nicht, aber sie standen da und gaben sich gegenseitig Kraft. Auch als Haru eben so aufgeregt war, es war nicht, weil Neji nicht für ihn da gewesen wäre. Ich hatte ihn gehört, wie er sein Eheversprechen rauf und runter gerattert hatte. Er war einfach so aufgeregt, dass er es einfach vergessen würde und davor hatte er Angst. Auch als Taichi aufgetaucht war, hatte Haru sich nicht umgedreht, obwohl er ihn gesehen hatte. Allein diese Geste hatte gezeigt, dass er Neji in allem was er tat unterstützte … und nicht nur das. Neji hatte mir erzählt, dass Haru mit in den Krieg gezogen war, dass er ihn gerettet hatte. Wenn das keine Loyalität und vor allem Liebe war, dann wusste ich es auch nicht. Und dann war es so weit. Eine Band, die schräg hinter dem Torbogen stand, fing an zu spielen und alle standen auf. Neji und Haru stellten sich anständig hin und Haru sah gespannt auf den Anfang des roten Teppichs. Erst kam Matsu, nach ihr Aya und dann kam Yuna. Sie wurde von Miki, ihrem Bruder, geführt. Ihn hatte ich beim Letzten Mal ja schon kennen gelernt, genauso wie seine Frau Chizu, die auch bei uns saß. Ich sah erst zu Yuna, die ihren Schleier nicht über dem Gesicht trug, wie es früher Brauch gewesen war. Sie strahlte über beide Ohren und konnte ihre Augen nicht von Haru nehmen. Und auch Haru war wie gebannt. Sie beide strahlten und man spürte einfach, wie die Last von ihren Schultern fielen, als sie sich endlich sahen. Auch Haru war von jetzt auf gleich viel ruhiger und hampelte auch nicht mehr herum. Es war einfach unglaublich intensiv, was da zwischen ihnen war. Ich musste den Blick abwenden und zu Neji sehen. Er hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt, lächelte und sah zu den beiden, aber er merkte sofort, dass ich zu ihm sah. Seine Augen richteten sich sofort auf mich und irgendwie wollte ich das auch. Ich wollte sehen, wie er da vorne stand und auf mich wartete. Wie er so hibbelig auf mich wartete, um dann zu sehen, dass allein mein Anblick ihn ruhiger machte. Unsere kleine Hochzeit … es war anders gewesen. Zwar war ich auch kurz vorher aufgeregt gewesen und auch Neji war vor der Kirche ein bisschen hin und her gewandert, aber das hier … vor so vielen Menschen. Das würde anders sein, aber von Sekunde zu Sekunde, die wir uns ansahen, merkte ich einfach, dass ich das auch wollte. Dass ich ihn wollte. Niemanden würde ich so sehr lieben, wie ihn. Unser Blickkontakt wurde unterbrochen, als Yuna vorne ankam. Miki gab ihr einen Kuss auf die Stirn und gab Haru ihre Hände. Die Traditionelle Übergabe der Braut. Haru verschränkte sofort die Finger mit Yunas und hielt sie eisern fest. Miki hingegen lächelte ihm zu und kam dann zu uns. Ihr Brautstrauß, der natürlich aus roten Rosen bestand, wurde an Matsu weiter gereicht und dann trat auch ein Pastor durch den Torbogen. Yuna und Haru konnten die Augen nicht von einander nehmen, was ziemlich süß war. Die gesamte Trauung war wunderschön und auch ihre beiden Eheversprechen. Die meisten Frauen waren schon am Weinen und schnieften in ihre Taschentücher. Beim Ringaustausch zitterten die beiden und Yuna hatte fast keine Kraft, um Haru den Ring anzustecken, so sehr zitterten ihre Hände, was natürlich alle zum Lachen brachte. Und dann konnte Haru es auch nicht mehr aushalten seine Yuna zu küssen. Rundum war es eine wunderschöne Trauung. Haru und Yuna blieben noch zurück, da die Feier im Rathaus stattfand und die beiden ein bisschen Zeit für sich haben wollten. Neji hatte sich sofort meine Hand genommen und unsere Finger verschränkt. Ich lächelte ihn an und zusammen machten wir uns auf den Weg in den Ballsaal. Wir mussten von außen hinein gehen, die Treppe herunter und dann die riesige geschwungene Treppe wieder herunter. Diesmal wurde aber niemand angekündigt, was ich super fand. Diese Aufmerksamkeit war mir heute doch ein bisschen zu viel. Die Band, die eben auch schon gespielt hatte, stand jetzt auf dem Podest und spielte leise im Hintergrund. Der Saal war wunderschön geschmückt und auch hier tauchten Rosen auf. In der Mitte war die Tanzfläche und links und rechts waren runde Tische aufgebaut. Also genauso wie bei meiner Einführung, das einzige was anders war, war, dass genau gegenüber von der Treppe eine lange Tafel stand, wo auch Neji und ich unseren Platz hatten. Da würden Haru und Yuna gleich sitzen. Genauso wie Matsu, Aya, Hibiko und Sanako. Naruto, Hinata, Hanabi und Kyoko saßen bei den Ältesten und Hiashi. Wir gingen auf die Tafel zu und hatten sogar Platzkärtchen. In der Mitte würden Yuna und Haru sitzen. Neben Yuna Matsu, Aya und Hibiko und neben Haru, Neji, ich und Sanako. Ich setzte mich und sah mich im ganzen Saal um. Wir saßen wie auf dem Präsentierteller. Unter dem Tisch hatte ich meine Hände auf meinen Schoß gelegt und zerriss eine Serviette in ihre Einzelteile. Neji umfasste eine meiner Hände und verschränkte unsere Finger. „Alles in Ordnung?“, fragte er mich. Ich sah zu ihm und nickte. „Es ist nur so groß. Letztes Mal waren wir nicht so im Mittelpunkt“, meinte ich. Letztes Mal hatte Neji auch noch das Mal auf seiner Stirn. „Daran solltest du dich aber schnell gewöhnen“, mischte sich Sanako ein. „Eure Hochzeit steht doch auch schon an oder?“ „Noch nicht so richtig“, sagte Neji und lächelte sie an. „Wie? Es gibt noch keinen Termin?“ „Nicht direkt.“ „Warum?“ „Mein Antrag war ein bisschen ...“ Er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte dann. „Voreilig.“ „Voreilig? Aber Tentens Einführung war doch schon.“ „Wir hatten einfach noch keine Zeit darüber zu sprechen.“ „Aber der Krieg ist doch schon zwei Monate vorbei.“ Neji machte den Mund auf, ich drückte seine Hand. Gleichzeitig hörte die Band auf zu spielen und Yuna und Haru tauchten auf dem Balkon auf, der in den Saal ragte. „Ihr seht von hier oben richtig Klasse aus“, lächelte Yuna und brachte alle zum Lachen. Sie war einfach eine Frohnatur und sprach Sachen gerne aus. „Wir wollten euch jetzt schon einmal dafür Danken, dass ihr so zahlreich gekommen seid und uns an diesem Tag begleitet“, fing Haru an. Sie standen da, Arm in Arm und grinsten wie zwei Honigkuchenpferde, was einen nur ansteckte mit zulächeln. „Wir kommen jetzt natürlich zu euch runter, aber vorher möchte meine wunderschöne Braut noch ihren Brautstrauß los werden.“ Yuna knuffte ihn in die Schulter. „Schleimer“, quittierte sie das nur und klatschte dann in die Hände. „Ich bitte jetzt alle Singel Frauen sich zum Fangen bereit zu machen.“ Ihr Blick lag dann auf uns. „Matsu, Aya ihr zwei auch. Teni du kannst sitzen bleiben. Du bist ja eh als nächste dran.“ Ich sah sie leicht böse an, aber richtig böse war ich ihr nicht. Als sich dann alle versammelt hatten, drehte sie sich um und schmiss den Strauß über ihren Kopf. Hinata hatte sie auch genötigt sich dazu zu stellen. Diese hatte sich aber dann bewusst im Hintergrund gehalten … allerdings flog der Strauß in einem hohen Bogen über die ganzen Frauen und dann direkt in Hinas Arme. Sie sah mit großen Augen auf ihn herab. „Heißt das, wir müssen heiraten?“, rief Naruto dann plötzlich und stand von seinem Stuhl auf. Yuna kicherte und auch andere lachten. „Ja, Naruto, das heißt, ihr seid Verlobt“, rief Yuna und Naruto bekam Schnapsatmungen. Hinata war sofort bei ihm und redete auf ihn ein. „Der Arme“, lachte Sanako und hielt sich die Hand vor den Mund. Das konnte sie laut sagen. Nicht jeder war so schnell wie Neji. Wobei mir das gar nichts ausgemacht hatte. Yuna und Haru kamen zu uns nach unten und auch an ihren Platz. Jetzt wurde sich unterhalten und es gab Kaffee und Kuchen. Danach wurden ein paar Spiele gespielt und ein paar Geschenke ausgepackt. Hinata, Naruto, Neji und ich hatten uns etwas zusammen überlegt. Kyoko hatte vor ein paar Wochen ein Foto von uns allen gemacht, als wir draußen im Garten gesessen hatten. Es war wirklich ein schönes Foto geworden, wo auch alle drauf gelacht hatten. Das hatten wir vergrößern lassen und auf eine Leinwand ziehen lassen. Die beiden freuten sich riesig über das Geschenk und wussten auch schon, wo sie es hin hängen wollten. Irgendwann gab es dann auch etwas zu essen. Ein Viergänge Menü von der besten Sorte. Danach wurde es ein bisschen lockerer. Die Musik wurde lauter und Haru und Yuna eröffneten die Tanzfläche mit einem wunderschönen Walzer. Sie schwebten über die Tanzfläche und bewegten sich fließend mit der Musik. „Magst du auch tanzen?“, fragte Neji mich und hielt mir seine Hand hin. Ich sah erst seine Hand an und dann ihn. „Dürfen wir denn?“, lächelte ich. „Auch wenn nicht, ist es mir egal. Wir haben ja auch schon bei deiner Einführung getanzt.“ Ich nahm seine Hand in meine und wurde dann von ihm mitgezogen. Auf der Tanzfläche drehte er mich schnell ein, sodass ich an seine Brust stieß. Ich lachte. Er drehte mich wieder aus und zog mich an sich. Meine Hand legte ich auf seine Schulter, er seine auf meine Hüfte. Mit ihm zu tanzen, war wunderbar. Er führte mich und es war so, als hätte ich schon mein ganzes Leben nichts anderes gemacht als zu tanzen. „Also für unseren Hochzeitstanz brauchen wir ja nicht mehr üben“, lächelte Neji. „Ich glaube schon. Wenn ich nur daran denke, bekomme ich schon weiche Knie.“ „Du bekommst weiche Knie, wenn du an unsere Hochzeit denkst?“ Ich machte den Mund auf und sah ihm in die Augen. „Jetzt verdreh mir nicht die Worte im Mund, ich sagte Hochzeitstanz.“ „Wenn es nur das ist.“ Er lächelte mich an und ich kniff ihn in seine Schulter. Na ja, ich wollte es, aber Neji reagierte sofort und drehte mich aus. Ich musste lachen und wurde dann wieder von ihm zu sich gezogen. „Ten, wenn du keine große ...“ Schnell legte ich ihm eine Hand auf den Mund. „Ich glaube nicht, dass ich da ein Mitspracherecht habe. Hiashi und auch alle anderen werden uns dazu drängen, das weiß ich. Ich brauche nur etwas Zeit, um mich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Und dank Yuna können wir jetzt auch keinen Rückzieher machen.“ „Ich werde einen Teufel tun und etwas machen, was du nicht möchtest.“ Wir blieben stehen und ich sah zu ihm auf. „Das muss auch dir gefallen, nicht den Ältesten oder Hiashi. An dem Tag wird es um uns gehen und ich möchte, dass du dich damit gut fühlst. Wir sind jetzt eh schon auf einer Schiene, von der wir nicht mehr abkommen können. Auch mit dem Baby. Ich hatte gehofft, dich nicht so gewaltsam aus deinem Alltag zu reißen, wenn ich Oberhaupt werde. Ich wollte mit Hiashi verhandeln, dass du wenigstens weiter im Krankenhaus arbeiten kannst, Missionen annehmen kannst und nicht im Anwesen festhängst. Aber mit dem Baby geht das jetzt ja auch nicht.“ Ich atmete tief ein und aus und schüttelte den Kopf. „Ich werde alles ertragen, solange du“, fing ich an und legte ihm meine Hände auf die Wangen. „Da vorne stehst und auf mich wartest, was anderes will ich gar nicht, was anderes brauche ich nicht.“ „Das hier ist eine Tanzfläche meine Lieben“, meinte jemand neben uns und Neji und ich drehten uns um. Sanako lächelte. Hatte sie uns gehört? „Magst du dann vielleicht tanzen?“, lenkte Neji ab und hielt ihr seine Hand hin. Sie sah aber dann zu mir, ich hob allerdings nur meine Hände. „Macht ihr zwei ruhig“, sagte ich und zog mich zurück. Sanft legte ich eine Hand auf meinen Bauch und setzte mich wieder auf meinen Platz. Es waren jetzt etliche Leute auf der Tanzfläche. Sie wirbelten nur so herum. Auch Hinata und Naruto waren unter ihnen und ich musste sagen, Naruto stellte sich gar nicht mehr so schlecht an. Hinata gab ihm noch Anweisungen, aber er hatte sich wirklich gut in das Ganze hier eingefunden. Kapitel 78: Kapitel 78 ---------------------- Kapitel 78     Es wurde immer später und draußen wurde es auch dunkel. Es hatte nicht lange gedauert, da hatte mich Hiashi zu einem Tanz aufgefordert und dann wurde ich wieder herum gereicht. Ich hatte zwar gedacht, dass heute Yunas Tag wäre und sie die Ehre hatte, aber so war das wohl nicht. Es wurden auch schon etliche Reden gehalten, auch Neji musste etwas sagen, als Trauzeuge des Bräutigams. Alle hatten ihm zugehört, es war wirklich leise gewesen und als er geendet hatte, haben auch alle geklatscht. Er hatte seinen Respekt schon lange im Klan, das wurde mir da nur noch mehr bewusst. Es gab vielleicht nur eine kleine Gruppe, die ihn nicht als Oberhaupt sahen … oder aber doch mehr als ich dachte, nur weil diese nicht hier waren. Als Neji seine Rede gehalten hatte, hatte ich kurz zu Taichi gesehen. Er hatte nicht geklatscht und hatte Neji nur beobachtet. Ich hoffte nur, er wird es dabei belassen. Ich konnte ihn einfach nicht einschätzen. Ich stand mit Aya, Matsu, Hinata, Sanako, Hibiko, Kyoko und den vier Frauen der Ältesten zusammen. Sie unterhielten sich über die Deko und die Blumen, alle waren wirklich beeindruckt von allem. „Es ist wirklich alles aufeinander abgestimmt“, meinte Yoko. „Yuna plant diese Hochzeit ja auch schon seit sie zehn ist“, lachte Hibiko. „Beim aufräumen habe ich mal ein Buch gefunden, in dem sie alles haargenau aufgeschrieben hat. Sie hat Fotos aus Zeitschriften ausgeschnitten. Tausende Hochzeitskleider, sie hat sogar welche selber entworfen, aber dazu muss ich sagen, dass sie das nicht so gut kann.“ Alle lachten. Aber irgendwie passte das zu Yuna. „Oh ja, ich hab sowas auch gemacht“, erinnerte sich Azarni. „Zwar nicht schon mit Zehn, aber so ein Buch war auch in meinem Regal.“ „Ich hab mein Hochzeitskleid selber entworfen“, prahlte Mitsuko, lachte aber dann. „Ich glaube, was die Hochzeit betrifft, macht sich jedes normales Mädchen ihre Gedanken“, lächelte Sanako und sah zu Hinata und mir. In dem Moment kam Neji zu uns und gab mir ein Glas mit Orangensaft, er selber trank Wein. „Was hab ich verpasst?“, fragte er und legte einen Arm um mich, seine Hand rutschte automatisch auf meinen Bauch. „Wir sprachen davon, dass jedes normale Mädchen sich ihre Hochzeit schon im frühen Alter ausmalt“, informierte Sanako ihn. Ich schluckte leicht und nahm einen langen Schluck von meinem Orangensaft. „Nicht wahr Hinata?“ Ich sah zu ihr und auch sie nickte. „Meins ist aber noch lange nicht fertig“, meinte Hina und dann lagen alle Augen auf mir. Ich zuckte leicht zusammen, was Neji natürlich spürte. „Und Tenten-chan?“, sprach Sanako mich direkt an, was mich nur noch unwohler fühlen ließ, weil sie ein chan an meinen Namen setzte. „Ich … ich hab so etwas nicht“, stammelte ich leicht. „Hast du nicht?“, waren Sayuri und Yoko verwundert. Ich klammerte mich an mein Glas. „Nein, ich … ich hab mich auf mein Training konzentriert, auf Missionen.“ „Auch schon mit Zehn?“, fragten sie wieder wie aus einem Mund. „Ja, da war ich schon auf der Akademie und musste ...“ Ich brach ab. Als Tochter vom legendären Kopier-Ninja hatte ich immer Druck und musste mich beweisen. Und ohne eine Mutter, die sich vielleicht darum gekümmert hätte, dass ich auch mehr Mädchensachen machte … „Aber das macht doch jedes normale Mädchen“, meinte Matsu und Aya nickte zustimmend. Wieder zuckte ich zusammen. Normales Mädchen. Ich war kein normales Mädchen. Ich interessierte mich für Waffen, mir war es egal, wenn ich dreckig wurde und auch lief ich lieber in meinen Trainingsklamotten, als in schicken Kleidern, herum. Ja, ich machte mich auch gerne hübsch und ich trug auch gerne mal einen Rock oder ein Kleid, aber ich war keine Puppe. „Von einer Hochzeit träumen ist also was ein normales Mädchen aus macht?“, fragte Neji und ich sah ihn erschrocken an. „Na ja, ich dachte, da spielen noch wesentlich mehr Aspekte mit, aber ich bin ja nur ein Mann.“ Oh ich liebte ihn, ich liebte ihn wirklich. Er war hier hinein geboren worden, er kannte sich mit der Etikette aus und allem, aber er nahm mich so wie ich war. Ihm war egal, ob ich so ein blödes Buch führte oder eben nicht. „Du bist doch kein Maßstab“, meinte Hibiko, lächelte mich aber liebevoll an. „Du bist nur so verknallt in Tenten, dass es dir egal ist.“ Ich musste leicht lächeln. Ich wusste, dass sie es nicht so ernst meinte. „Und ihr seid alle oberflächlich. Ich hatte auch keine Ahnung und hab auch kein Buch geführt“, mischte sich nun Kyoko ein. Mitsuko lachte. „Du brauchtest ja auch keins. Du hast das Oberhaupt geheiratet, da wurde eh alles über deinen Kopf hinweg entschieden.“ Kyoko zwinkerte mir zu. „Na also. Warum lasst ihr Tenten nicht in Ruhe? Sie braucht sich um das alles auch keine Gedanken machen, sie wird auch das Oberhaupt heiraten und außerdem zeigt ein bisschen Mitleid. Das Arme Mädchen muss uns alle auf einmal aushalten.“ Neji drückte mich etwas an sich, sodass ich ihn ansah. „Ich hab so ein Buch unter meinem Kopfkissen, wir können das benutzen“, grinste er mich an, was mich zum Lachen brachte. „Was meinst du, warum ich so lange Haare habe? Ich bin eigentlich sehr feminin angehaucht.“ „Hör auf“, lachte ich und schlug ihn leicht auf seine Brust. Meine Hand ließ ich auf ihr liegen. „Danke“, hauchte ich. Neji schüttelte nur den Kopf und beugte sich zu mir herunter. Er wollte mich gerade küssen, als Yuna in unsere Mitte stürzte, Haru im Schlepptau. „Soooo“, sagte sie und lächelte breit. Dann zeigte sie auf Neji und mich. „Ihr zwei hört mal auf zu turteln.“ „Entschuldige, aber ich bin unglaublich verknallt in meine Verlobte“, meinte Neji und streckte Hibiko seine Zunge raus, die nur lachte. Haru schlang einen Arm um Yuna und auch er legte seine Hand auf ihren Bauch. Sie sahen sich kurz an und Yuna ließ sich ein bisschen gegen ihren Mann sinken. „Amüsiert ihr euch?“, fragte er uns dann und bekam Zustimmung zurück. „Wir haben uns eben über die Deko unterhalten“, meinte Yoko. „Es sieht alles wirklich wunderschön aus, Yuna.“ „Mom hat euch doch sicher erzählt, dass ich alles schon seit Jahren plane“, lachte Yuna und sah ihre Mutter an. Diese zuckte nur die Schultern. „Das hat uns viele Diskussionen gespart“, verteidigte Hibiko das Buch. „Und ich konnte die Füße hochlegen und mich entspannen“, lachte Haru. „Also Neji, entspann dich. Die Frauen werden das schon ohne uns hinbekommen. Wir gehen dann ein Bier trinken oder sowas.“ „Eher weniger. Wir haben eben herausgefunden, dass Neji die Frau im Haus ist“, meinte Sanako. Ich sah herunter in mein Glas und schwenkte die Flüssigkeit hin und her. „Nein, nein, nein. Dem überlasse ich ganz sicher nicht die Deko für die Hochzeit“, protestierte Yuna und lächelte mich an. „Keine Sorge, Teni, ich hab in meinem Buch für sechs Hochzeiten geplant, eine davon wird dir schon gefallen.“ Ich nickte ihr lächelnd zu, allerdings fühlte ich mich damit nicht wirklich besser. „Und außerdem könnte Neji niemals die Frau im Haus sein. Teni bekommt doch das Baby.“ Meine Augen weiteten sich und ich sah Yuna geschockt an. „Sie bekommt das Baby oder ein Baby?“, horchte Sayuri nach. „Ein Baby“, grinste Yuna und sah mich an. Sie stockte leicht und sah dann verwirrt aus. „Wolltest du es den anderen nicht sagen?“ „Du bist Schwanger?“, rief Hibiko aus. „Warum sagt ihr uns das nicht?“, fragte Mitsuko. „Wir wollten noch ein bisschen warten“, meinte Neji. „Warten?“, fragte jetzt auch Yuna. „Hast du das gewusst?“, drehte Hibiko sich zu ihrer Schwester. „Ich wollte es noch nicht öffentlich machen, nicht hier“, sagte ich schnell und legte eine Hand auf meinen Bauch. „Ich wollte mich nicht in den Mittelpunkt stellen.“ Ich sah zu Yuna. „Ich wollte, dass das euer Tag wird, dass sich alles nur um euch dreht.“ Yuna löste sich aus Harus Umarmung und kam zu mir. Sie nahm meine Hände in ihre und lächelte mich an. „Das ist so lieb von dir, Teni. Aber ich freue mich so für dich und Neji, dass ihr ein Kind bekommt und vor allem, dass wir zusammen schwanger sind. Ich hoffe, dass ihr ein Mädchen bekommt, denn unseren wird ein Junge.“ „Ein Junge?“, rief Haru und war total überrascht. Yuna kicherte. „Du hast es ihm noch nicht gesagt?“, fragte ich und sie schüttelte den Kopf. „Immer bekomme ich solche Sachen als letztes gesagt“, schmollte Haru. Ich hatte gewusst, dass es ein Junge war, weil ich die Untersuchung durchgeführt hatte. Yuna hatte mich darum gebeten und sie meinte auch, dass sie es Haru selber sagen würde … was sie natürlich nicht gesagt hatte. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn entschuldigend an. „Ich wollte es dir nachher sagen, als Hochzeitsgeschenk“, meinte sie und strahlte ihn an. Das reichte Haru schon. Er packte sie, zog sie in seinen Arm und küsste sie. Die beiden waren wirklich süß. „Tenten das ist wunderbar, wir müssen es allen erzählen“, kam Hibiko wieder aufs Thema und sah mich mit strahlenden Augen an. „Nein“, sagte ich sofort und sah sie bittend an. „Warum?“, fragte Sanako. „Es ist nicht so, dass wir es nicht mit euch teilen wollen“, meinte Neji. „Aber?“ Er machte den Mund auf, sagte aber nichts. „Jetzt ist es doch eh raus, warum also noch warten?“ „Genau“, stimmte Yuna zu. Ich sah zu Neji hoch, der mich auch ansah. „Wir müssen das nicht, wenn du das nicht möchtest“, sagte er. „Natürlich müsst ihr“, entschied Yuna einfach und lief auch schon los. Sie brachte die Band zum Stoppen und nahm sich dann ein Mikro. „Entschuldigt die Störung, aber wir haben eine wunderbare Nachricht für euch alle. Neji, Tenten.“ Mir wurde ganz anders, als Neji und ich zu Yuna traten. Ich klammerte mich an Nejis Arm und er verschränke unsere Finger miteinander. Er nahm sich das Mikro und lächelte. „Danke Yuna“, meinte er und atmete dann tief aus. „Ähm … es gibt etwas, was Tenten und ich euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Wir sind Schwanger.“ Sofort fingen alle an zu tuscheln. „Yuna wollte unbedingt, dass wir es jetzt öffentlich machen, weil sie sich so für uns freut, aber Tenten ist erst in den ersten Zügen, deswegen wollten wir euch eigentlich nicht damit behelligen.“ „Sehr gewagt es uns jetzt schon erzählen, vielleicht verliert sie das Kind ja noch“, sagte jemand etwas lauter, sodass es alle hören konnten. Taichi stand von seinem Platz auf und lächelte mich an. Ich zuckte sofort zusammen. „Ihr hättet es lieber für euch behalten, bis Tenten außer Gefahr ist.“ Er zwinkerte mir zu, steckte seine Hände in die Hosentaschen und ging. Keiner reagierte, niemand sagte ein Wort, bis Taichi den Saal verlassen hatte. Neji ließ mich los, drehte sich zu der Band und bellte einen Befehl, dass sie gefälligst weiter Musik machen sollten. Ich war wie versteinert. Als Neji an Yuna vorbei ging, zuckte diese zusammen und sah ihn an. „Neji, das wollte ich nicht“, hauchte sie, aber er ging einfach weiter. Die Treppe hoch und auch aus dem Saal hinaus. „Eine Unverschämtheit“, flüsterte einer. „Dieser Junge sollte mal eine Lektion erteilt bekommen.“ „Es war verdient. Neji gehört einfach nicht an oberste Stelle unseres Klans.“ „Er hätte Taichi Konter geben müssen, wie will er bitte einen ganzen Klan führen?“ „Taichi sollte verbannt werden, so spricht man nicht mit dem nächsten Oberhaupt.“ „Das Kind könnte sie wirklich verlieren.“ „Man sieht ja noch nicht mal etwas.“ „Sicherlich ist sie nicht schwanger, sondern tut nur so, damit sie besser vor den Ältesten da steht.“ „Sie wird hier nicht bestehen. Sie ist eine Konoichi.“ Mit jedem Kommentar egal ob gut oder schlecht, ging es mir immer schlechter. Meine Hände hatte ich schon zu Fäusten geballt, aber ich konnte mich einfach nicht bewegen. Plötzlich ging ein lauten Quietschen durch den Saal und alle drehten sich zu Hiashi um. „Schluss mit dem Gerede!“, donnerte seine Stimme von den Wänden wieder. „Ihr solltet euch schämen!“ Das brachte mich dazu, mich wieder zu bewegen. Ich packte meine Röcke und lief los. Durch den Saal und die Treppe hinauf. Yuna rief mir noch hinterher, aber ich ignorierte sie. Als ich draußen an der frischen Luft ankam, holte ich tief Luft und umfasste mit beiden Händen meinen Bauch. Es war brutal gewesen, nicht nur was Taichi gesagt hatte, sondern auch was die anderen gesagt hatten. Nach meiner Einführung hatte ich eigentlich gedacht, dass es für Neji leicht werden würde als Oberhaupt, aber die Hyuga waren immer noch nicht ganz überzeugt … oder manipulierte Taichi sie einfach nur? Ich wusste es nicht, aber ich war mir sicher, dass Neji das schaffen würde … nur hatte mir das gerade die Luft zum Atmen genommen. Ich sah mich um und sah dann Neji, wie er wieder nach hinten in den Garten ging. Ich folgte ihm und musste dann zusehen, wie er ausholte und dann mit seinen Fäusten gegen einen Baum schlug. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. Fünfmal. Sechsmal. Erst dann hielt er inne und sah auf seine blutenden Hände herab. Langsam ging ich auf ihn zu und als ich bei ihm war, nahm ich seine Hände sanft in meine. „Ten“, sagte er überrascht. Ich sagte nichts, hielt ihm keine Predigt oder verlangte von ihm, mir zu erklären, warum er sich von Taichi so provozieren ließ. Ich heilte einfach nur seine Hände und riss dann etwas Stoff von meinem Unterrock ab. Damit wischte ich das Blut von seinen Händen. Als ich dann damit auch fertig war, sah ich zu ihm auf. Wir sahen uns nur kurz in die Augen, da umfasste er sanft mein Gesicht und küsste mich hart. Ich erwiderte seine Kuss und drückte mich an ihn. Er biss mich sogar in die Lippe und war dann noch grober, aber es war okay. Ich konnte das aushalten und ich war jetzt das einzige, was ihn wieder herunter brachte. Keuchend trennten wir uns und er strich sanft über meine Unterlippe, in die er mich gebissen hatte. „Wir müssen zurück“, meinte ich und umklammerte seine Handgelenke, denn er hielt meinen Kopf immer noch fest. Er nickte, küsste mich aber noch einmal. Diesmal viel sanfter und mit so einer Intensität, die mich beinahe von den Beinen gerissen hätte. Zurück im Saal sahen uns alle an. Yuna kam sofort zu uns und entschuldigte sich tausend Mal bei Neji. Er winkte nur ab, nahm sie in den Arm und sagte ihr, dass es nicht ihre Schuld gewesen ist. Es dauerte ein bisschen, aber dann rissen sich alle zusammen und wir konnten die Hochzeit noch weiter feiern. Es gab auch keine weiteren Störungen mehr. Wir genossen den Abend nur noch und um vier Uhr machten Neji und ich uns dann auch auf den Weg in unser Zimmer. Hinata, Naruto, Hanabi, Kyoko und Hibiko begleiteten uns. Im Anwesen wünschten wir uns alle eine gute Nacht und verschwanden dann in unsere Zimmer. Ich stellte mich vor den Standspiegel und sah mich von oben bis unten an. Mir schwirrten immer noch die ganzen Kommentare der Hyugas im Kopf herum. Das Kind könnte sie wirklich verlieren. Man sieht ja noch nicht mal etwas. Sicherlich ist sie nicht schwanger, sondern tut nur so, damit sie besser vor den Ältesten da steht. Sie wird hier nicht bestehen. Sie ist eine Konoichi. „Ten?“, sprach Neji mich an und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen und sah ihn durch den Spiegel an. Ich hatte ihm nichts davon erzählt, was sie alles über ihn und auch über mich gesagt hatten. Ich wollte ihn nicht noch mehr beunruhigen, als er es wegen Taichi eh schon war. „Tschuldige, ich war ein bisschen in Gedanken“, meinte ich und strich mein Kleid glatt. Man sah wirklich kein bisschen. Selbst wenn ich nackt vor ihnen gestanden hätte. Klar würde man eine Wölbung sehen, aber ich war nun mal erst am Anfang des dritten Monats. Das war auch ein Grund gewesen, warum ich es heute noch nicht sagen wollte. Denn sie hatten ja alle Recht. Es war noch viel zu früh, ich könnte das Kind noch verlieren. „Das wird noch schlimmer oder?“, fragte ich ihn dann. „Es fängt erst richtig an, wenn ich Oberhaupt bin.“ Ich atmete tief ein und aus und drehte mich dann zu ihm um. „Versprich mir, dass wir das nicht an uns heran lassen. Wir zwei, wir müssen zueinander halten. Wir müssen für einander da sein. Versprich mir das.“ Ich hielt ihm meinen kleinen Finger hin, was ihn lächeln ließ. Aber er hackte seinen Finger an meinen. „Versprochen. Und ich bin auch froh, dass du das sagst. Du und das Baby, ihr werdet das sein, was mich jeden Morgen aufstehen lässt und ich möchte nicht, dass sich irgendwas was mit dem Klan ist, zwischen uns beide stellt. Das werde ich verhindern. Ich weiß, dass es schwierig wird, aber solange du bei mir bist.“ Er stoppte und legte mir eine Hand auf die Wange. „Ich werde da sein, immer. Auch wenn du mal einen schlechten Tag hast.“ „Gut“, hauchte er und küsste mich. Ich umklammerte wieder sein Handgelenk.   Am nächsten Morgen wurden wir von einem Klopfen geweckt. Yuna hatte sich noch einmal wegen dem Babydesaster entschuldigen wollen, bevor sie und Haru in die Flitterwochen fuhren. Neji hatte ihr bestimmt tausend Mal gesagt, dass es nicht schlimm wäre und dass sie sich keine Sorgen machen musste. Sie sollte ihre Flitterwochen genießen und wenn sie zurück war, würde sie das auch vergessen haben, wie alle anderen. Er war total süß zu ihr gewesen und hatte sich alles angehört, was sie zu sagen hatte, obwohl sie das alles nicht sagen brauchte. Er würde niemals sauer auf sie sein. Sein Ausbruch gestern Nacht lag einfach daran, dass er so viel in sich aufgestaut hatte und das alles einfach mal raus musste. Und die Sache mit Taichi war einfach der letzte Tropfen gewesen. Nach einer halben Stunde, hatte Neji es dann endlich geschafft Yuna zu beruhigen. Und da wir wach waren, hatten wir uns dazu entschlossen uns anzuziehen und frühstücken zu gehen. Allerdings nicht hier im Anwesen. Im Dorf gab es ein kleines Café, was sogar auf hatte. Dort setzten wir uns hin und frühstückten. Neji hatte mich mit meinem Stuhl nah an sich gezogen, sodass ich fast in seinem Arm saß. Es war einfach ganz normal und wir konnte für einen kurzen Moment abschalten bis es dann nach hause ging. Unsere Sachen waren schnell gepackt und als Masao unsere Tasche abholen kam, vermied ich es, ihn anzusehen. Es war mir immer noch peinlich, dass er Neji und mich beim Sex erwischt hatte. Das wollte ich nicht wirklich wiederholen. Fünf Stunden später waren wir wieder im Anwesen in Konoha. Dort nahm Neji unsere Tasche und schmiss sie sich über die Schulter. Im Dorf der Ältesten ließ er das immer die Bediensteten machen, weil sie es nicht anders gewohnt waren, hier waren wir allerdings zuhause und da brauchte er es einfach noch etwas selber zu machen. Wir wollten gerade in den Gang zu unserem Zimmer gehen, als Hiashi uns aufhielt. „Neji, Tenten. Ich müsste mit euch reden“, meinte er und brachte uns so dazu stehen zu bleiben. Wir drehten uns zu ihm um. Er stand da mit den Händen auf dem Rücken. Er sah so irgendwie streng aus und auch sein Gesichtsausdruck war nicht wirklich entspannt. Ich hoffte nur, dass er Neji nicht erzählen würde, was die anderen gestern gesagt hatten. Er gab uns noch Zeit, um die Tasche in unser Zimmer zu stellen. Er meinte er würde uns dann in fünf Minuten im Dojo treffen, was mir schon einmal ein bisschen besser gefiel. Wenn wir jetzt in sein Büro gegangen wären, hätte es irgendwie einen komisch Beigeschmack gehabt. Als wir dann im Dojo ankamen, war auch Megumi da, die einen Tee zubereitet hatte. Sie war gerade fertig und lächelte mich im vorbeigehen an. Hiashi beugte sich vor und nahm sich eine dampfende Tasse. Neji und ich setzten uns ihm gegen über hin und nahmen nach einem Nicken von ihm auch eine Tasse. „Wenn es um gestern geht ...“, fing Neji an, aber Hiashi schüttelte den Kopf. „Es war richtig von dir gewesen, nicht auf Taichi einzugehen. Er hat sicherlich nur auf einen passenden Augenblick gewartet, um dir einen rein zu würgen. Nein, darum geht es nicht.“ Ich nahm einen Schluck von dem Tee und wartete ab. „Ich weiß, dass ihr zwei verheiratet seid.“ Ich verschluckte mich und sah ihn mit großen Augen an. „Was?“, fragte ich. „Woher?“, wollte Neji wissen. „Ab und an kann ich Nachts nicht schlafen und vor allem, wenn ihr auf Missionen geht. Ich hab dich mit Naruto reden sehen in der Nacht bevor ihr in den Krieg aufgebrochen seid“, erklärte er uns. „Ich hab mit Naruto darüber gesprochen“, erinnerte sich Neji. „Und ich hab es gehört.“ „Hör zu, Hiashi, es ist nicht so ...“, fing Neji an, aber Hiashi hob die Hand und stoppte ihn so. „Ich bin nicht sauer deswegen. Ich kann verstehen, warum ihr es getan habt und fast wäre es ja auch dazu gekommen.“ Er sah mich an und rutschte dann zu meinem Bauch. Ich hatte ein T-Shirt an und da ich auf meinen Knien saß, war mein leicht gewölbter Bauch doch zu sehen. „Ich verstehe, dass ihr das einfach für euch machen musstet. Aber wir brauchen eine Hochzeit, eine offizielle.“ „Das war uns klar“, sagte Neji. „Gut. Und ich möchte deine Ernennung zum Oberhaupt damit verbinden.“ „Aber ist das nicht ein bisschen früh?“, fragte ich, was Hiashi nicken ließ. „Ich bin noch nicht so weit, dass ich abdanken würde, das ist schon wahr, aber es ist an der Zeit. Wir müssen endlich ein Zeichen setzten.“ „Und wann willst du, dass die Hochzeit statt findet?“, fragte Neji. „Wir brauchen noch etwas Zeit. Du und ich, wir müssen uns so einige Sachen ausdenken, auch wie du vor hast den Klan zu gestalten. Ich muss jetzt die ersten Schritte einleiten, das heißt, ich muss schon damit anfangen etwas zu tun, natürlich mit dir zusammen, aber die anderen müssen sehen, dass ich bei allem was du entscheidest dahinter stehe.“ Neji nickte zustimmend. „Das wird etwas Zeit in Anspruch nehmen.“ Als er das sagte, sah er mich an. „Zeit, die ich Neji brauchen werde.“ Ich nickte. „Das verstehe ich schon, Hiashi. Ich werde einen Teufel tun und euch im Weg stehen, solange du ihn mir wenigstens Nachts zurück gibst“, meinte ich, was Hiashi lächeln ließ. „Ich bin froh, dass du das verstehst.“ „Es ist ihm wichtig, also ist es auch mir wichtig.“ Neji sah mich sofort an und nahm sich meine Hand. Ich drückte sie und lächelte ihn an. „Es war gestern mutig von dir, deine Stirn zu zeigen“, sagte Hiashi dann, weil Neji auch jetzt kein Stirnband trug. „Es war ein gutes Zeichen, was alle ein bisschen wach gerüttelt hat.“ „Ich musste ein Zeichen setzten.“ „Was dir gelungen ist.“ Hiashi nahm noch einen Schluck und setzte die Tasse dann ab. „Ich werde eine Hochzeitsplanerin anstellen, die uns bei den Vorbereitungen helfen wird. Ich denke auch, dass meine Mutter uns gerne beisteht.“ Er sah mich an. „Es wird nichts einfach so entschieden, du wirst natürlich mit einbezogen.“ Ich nickte dankend. „Da ihr schon ins Anwesen gezogen seid, sehe ich da auch kein Problem. Alles weitere werden wir dann mit der Planerin besprechen. Auch was deine Ernennung zum Oberhaupt betrifft. Ich werde außerdem an die Familie schreiben, dass ihr Nachwuchs erwartet. Durch die Bombe, die Yuna euch hat platzen lassen, wird es sich herum sprechen und es ist besser, wenn wir sofort reagieren.“ Wir nickten. Das war wirklich das Beste. „Gut, dann noch eine andere Sache.“ Hiashi holte tief Luft und sah uns dann ernst an. „Es wird anstrengend werden, für uns alle, aber am meisten für euch beide, vor allem, wenn jetzt auch noch das Baby auf dem Weg ist. Wir werden auf Widersacher stoßen. Leute, die nicht wollen, dass Neji Oberhaupt wird und ich kann nicht sagen, was alles passieren wird.“ Er sah Neji fest in die Augen. „Es gab diesen Fall noch nicht, dass jemand aus der Zweigfamilie Oberhaupt wird. Es wird Unruhen geben. Wenn etwas sein sollte, bitte sagt es mir, macht das nicht alleine. Wir stehen hinter euch, auch der Rat. Wir zusammen schaffen das.“ Jetzt sah er auch mich an. „Taichi hat euch gedroht, wir wissen, dass er sich mit Leuten trifft, die niemand von der Netten Sorte sind. Ich weiß nicht, wozu sie fähig sind, aber ich bitte euch aufzupassen.“ Ich verstand seine Sorge. Auch ich hatte mir Gedanken gemacht. Taichi hatte uns gedroht, indirekt. Er hatte damit gedroht, dass ich mein Baby verlor und das war keine kleine Drohung gewesen. Wir mussten wirklich aufpassen.     Drei Wochen waren jetzt vergangen und ich war noch mehr mit Hiashi unterwegs, als ich es vorher schon war. Zwei Mal hatten wir uns schon mit der Hochzeitsplanerin getroffen, die sich wirklich Zeit für uns genommen hatte. Ten und sie hatten diskutiert, wo es am Besten wäre, die Hochzeit zu feiern. Sie machte sich nämlich Sorgen, wegen unserer Freunde. Ten wollte keine große Hochzeit, aber weil das leider nicht zur Verhandlung stand, wollte sie wenigstens all unsere Freunde dabei haben, die auch nicht wirklich wenige waren. Wenn schon groß, dann ganz groß. Womit ich kein Problem hatte. Der Termin stand auch schon fest. In einer Woche und vier Monaten. Und nach der langen Diskussion zwischen Tenten und Maika, der Planerin, war auch entschieden, dass wir hier in Konoha heiraten würden. Denn wir hatten hier auch wunderschöne Plätze zum Heiraten. Einmal die Kirche in der Teni und ich schon geheiratet hatten, aber wir hatten auch eine riesige Lichtung mit einem kleinen Teich. Die meisten Hochzeiten, die im Sommer stattfanden, waren dort. Es war so wie im Märchen, wenn die Blumen rundherum blühten und die Bäume in ihrer vollen Pracht standen. Zudem gab es auch einen Torbogen, genauso wie im Dorf der Ältesten. Die Feier würde dann in der Stadthalle stattfinden, die genauso prunkvoll wie unser Ballsaal im Dorf war. Und zudem hatte die Stadthalle noch eine Terrasse, die man nutzen konnte. Ten und Maika hatten auch schon Farben festgelegt und Blumen ausgesucht. Maika hatte Vorlagen dabei, wie man auch die Lichtung gestalten konnte, was Tenten immer sehr gefiel. Ich fand es super, Teni so zu sehen. Sie war eine Kämpferin und keine Tussi, aber es tat mir im Herzen gut, zu sehen, dass ihr unsere Hochzeit am Herzen lag. Sie holte auch die Mädels dazu, um ihr zu helfen, Hina war eh immer dabei. Auch Hanabi wollte helfen. Hiashi und ich hingegen trafen uns mit den Ältesten und besprachen, was sich alles ändern musste. Ich brachte mich dabei wirklich ein und sagte, was mir auf dem Herzen lag. Und sie hörten mir auch zu. Sie begriffen, dass es so nicht weiter ging. Heute hatte ich ein bisschen früher frei und ich freute mich richtig Tenten zu sehen und sie in meine Arme zu ziehen. Sie war Abends immer da. Sie spürte immer, wenn ich ins Zimmer kam und dann redeten wir noch ein bisschen. Nicht immer über die Hochzeit oder den Klan, sondern einfach nur über belangloses. Als ich in unser Zimmer kam, war sie allerdings nicht da. Auch Matatabi war nicht da, was natürlich nicht ungewöhnlich war, allerdings hatte sie sich angekündigt, dass sie heute mal wieder „nach Hause“ kommen wollte. Also ging ich ins Wohnzimmer, wo Hinata und Hanabi saßen. „Hat einer von euch Tenten gesehen?“, fragte ich, aber die beiden schüttelten den Kopf. „Sie ist heute Morgen ins Krankenhaus gegangen, weil sie noch Schicht hatte, aber sie müsste schon längst zuhause sein“, meinte Hinata. Tenten half noch im Krankenhaus aus, weil sie das ein bisschen ablenkte. Bald würde das aber auch nicht mehr gehen, weil sie zu anfällig werden würde. Aber das sie noch nicht zuhause war, gefiel mir gar nicht. Ich machte mich auf den Weg zur Haustüre. Als ich gerade am Innenhof vorbei ging, landete etwas in diesem und ich spürte sofort, dass es Matatabi war. Sie keuchte und sah sich gehetzt um. Ich bekam sofort ein ungutes Gefühl im Magen. „Matatabi?“, fragte ich sie und ging auf sie zu. „Neji!“, sagte sie erleichtert. „Tenten ...“ Mein Herz setzte für einen Moment aus. „Was ist passiert?“ „Sie … sie ...“ „Bring mich zu ihr!“ Sie nickte und ich stieg schnell auf ihren Rücken. Sie sprang so schnell über die Dächer und landete dann in einer kleinen Straße. Tenten lag gekrümmt auf dem Boden und hielt ihren Bauch umklammert. Ich konnte nicht Atmen. Der Schock saß einfach zu tief. Schnell sprang ich von Matatabis Rücken herunter und lief das Stück zu Tenten zu Fuß. Neben ihr ließ ich mich fallen und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. Ten zuckte zusammen und sah mich dann an. „Hey, ich bins“, flüsterte ich und strich ihr über den Arm. „Neji“, hauchte sie erleichtert, was mich aber nicht beruhigte. Sie hatte eine Platzwunde an der Schläfe und ihr ganzer Körper zitterte. Schnell schob ich meine Arme unter sie und hob sie hoch. Sie zuckte zusammen und krümmte sich vor Schmerz. „Ich bring dich ins Krankenhaus“, meinte ich und rannte los, dabei achtete ich sehr darauf, sie nicht all zu wild hin und her zu bewegen, weil ihr eh schon jede Bewegung wehtat. Matatabi folgte uns. Im Krankenhaus wurde mir sofort geholfen. Ino hatte Dienst und kam sofort mit einer Liege zu mir. „Was ist passiert?“, fragte sie und sah sich Tenten an. Als sie an ihren Beinen ankam, zuckte sie zusammen. Und auch ich sah erst jetzt, dass Tenten blutete. Sie trug ein Kleid, sodass man die Blutspur, die ihre Beine herunter ran ziemlich gut erkennen konnte. „Sie hat Blutungen, ich muss sie jetzt schnell behandeln.“ Ich machte einen Schritt, aber Ino schüttelte den Kopf. „Du kannst nicht mit, Neji.“ „Ich werd sie nicht alleine lassen“, protestierte ich. „Bitte, du musst hier bleiben.“ „Du wirst hier bleiben“, donnerte dann auch schon Tsunades Stimme durch den Raum. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und musste dann zusehen, wie sie mit Tenten davon fuhren. Matatabi und ich wurden ins Wartezimmer gebracht, wo ich aber nur die ganze Zeit hin und her laufen konnte. Ich wusste nicht, was genau passiert war, was vielleicht auch ganz gut war, sonst wäre ich durch Konoha gelaufen und hätte was weiß ich getan. Sie da liegen zu sehen … ich wusste genau, was passiert war … sie war überfallen worden und nicht nur dass, sie hatten sie zusammen geschlagen. Wie sie sie überwältigt hatten, wusste ich nicht, aber sie war wegen dem Baby eh anfälliger in letzter Zeit und wenn … nein, ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass sie es auf das Baby abgesehen hatten, dann … ich holte aus und dräschte auf die Wand ein. Matatabi war sofort bei mir und biss in mein Hosenbein. „Neji, sie wird es schaffen“, meinte sie. Drum ging es mir nicht, ich hatte nur so eine unglaubliche Wut. Ich wusste, dass Taichi dahinter steckte. Mir kam sofort seine Drohung wieder in den Sinn. Er würde über Leichen gehen, das wusste ich jetzt. Ihm war sogar ein Leben egal, was noch nicht einmal die Chance gehabt hat, zu leben. Und ich würde ihn in Stücke reißen, wenn Tenten das Kind verlor. Ich würde ihn windelweich schlagen, wenn er meine Tochter oder meinen Sohn getötet hatte. Ich wartete jetzt schon zwei Stunden und nichts war bisher passiert. Matatabi war zurück ins Anwesen gelaufen, um den anderen Bescheid zu geben. Hinata, Naruto, meine Oma und Hiashi waren sofort gekommen. Sie saßen jetzt alle mit mir im Wartezimmer, wobei ich mich immer noch nicht hingesetzt hatte. Ich konnte nicht einfach da sitzen und nichts tun. Selbst Kurama und Matatabi liefen mit mir auf und ab. Endlich, es kam mir vor wie Jahre, kam Tsunade ins Wartezimmer. Ich ging sofort auf sie zu. „Was ist mit ihr?“, fragte ich sofort. Tsunade fuhr sich durch die Haare und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Es geht ihnen gut. Wir konnten die Blutung stoppen, aber drei Rippen sind gebrochen und vier sind angestaucht. Blutergüsse an Bauch und Rücken. Wer auch immer da auf sie eingeschlagen hat, wusste, was er tat.“ Meine Hände ballten sich zu Fäuste. „Sie schläft noch von der Narkose, aber ihr könnt zu ihr.“ Ohne ein Wort ging ich einfach an ihr vorbei zu Tenten. Sie lag in dem großen Bett, umgeben von Kissen und sah eigentlich friedlich aus, wäre die Platzwunde an ihrer Schläfe nicht. Ich nahm mir sofort einen Stuhl und setzte mich an ihre Seite, ihre Hand nahm ich in meine. „Ich werde sofort eine Suchtrupp los schicken“, meinte Hiashi. Ich sah ihn an und nickte, drehte mich aber sofort wieder zu Tenten. „Es war Taichi oder?“, sprach Naruto es als erster aus. „Wenn ich dieses Schwein in die Finger bekomme, dann wird der was erleben.“ Und was ich erst mit ihm anstellen werde. Es dauerte ein bisschen, bis Tenten sich leicht bewegte und dann ihre Augen aufschlug. Ich schluckte und Hinata holte sofort etwas Wasser. Ich stand von meinem Stuhl auf, behielt ihre Hand aber in meiner. „Hey“, hauchte ich und setzte mich auf die Bettkante. Tenten legte sofort ihre andere Hand auf ihren Bauch und war sichtlich erleichtert, dass er immer noch gewölbt war. Sie räusperte sich, konnte aber nicht sprechen. Als Hinata dann wieder kam und sie etwas getrunken hatte, räusperte sie sich noch einmal. „Wie geht es dem Baby?“ Ich musste leicht auflachen und den Kopf schütteln. „Es ist alles in Ordnung. Tsunade und Ino haben nicht zugelassen, dass euch etwas passiert.“ Sie zuckte leicht, als sie versuchte, sich anders hinzulegen. Ich half ihr sofort. „Du hast drei gebrochene Rippen und vier sind angestaucht.“ Sie nickte und krallte sich in meine Hand. Ich ließ ihr Zeit, ich wollte sie jetzt nicht mit Fragen löchern. Das einzige was zählte war, dass es ihr und dem Baby gut ging. „Es waren Hyuga“, sagte sie dann von selbst und sah mir in die Augen. „Vier. Zwei kamen mir entgegen und haben mir zugenickt, ich hab mir nichts dabei gedacht.“ Natürlich nicht. Und auch nur aus diesem Grund hatten diese Idioten es überhaupt geschafft sie so dermaßen zu erwischen. In einem offenen Kampf wäre Tenten in jeder Situation als Gewinner heraus gekommen. Sie hätte es gespürt, aber so … sie waren offen auf sie zugegangen und hatten ihr sogar ihre Gesichter gezeigt. Was an sich wirklich dumm war … aber so wie die Sache im Moment stand, wollten sie ja, dass wir wussten, dass es Hyuga sind, die mit mir nicht zufrieden sind. „Diese Schweine“, knurrte Naruto. „Sie werden sicher schon weg sein. Es war keiner aus dem Anwesen“, meinte Tenten dann. „Das hätte mich stutzig machen sollen … hat es aber nicht.“ „Die Hauptsache ist doch, dass es Tenten und dem Baby gut geht“, sagte Hinata und ich nickte. „Aber wir müssen doch etwas tun. Diese Idioten sollten auch vermöbelt werden“, regte Naruto sich auf. „Du willst es tot schweigen?“, fragte meine Oma. „Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich tun soll“, gestand ich und konnte nur Tenten ansehen. „Du musst hart durchgreifen, Neji“, verlangte Naruto. „Sonst denken die, dass sie mit allem durch kommen.“ „So zeige ich ihnen aber, dass ich Angst vor ihnen habe, die ich nicht habe.“ „Diese Typen haben so hart auf Tenten eingeschlagen, sie wollten, dass sie das Kind verliert.“ „Ich weiß das, Naruto!“, schrie ich, sprang auf und sah ihn böse an. Ten setzte sich auf und legte mir eine Hand auf den Oberarm. „Hört auf“, meinte sie. „Bitte. Wenn wir sie finden, dann können wir immer noch entscheiden, was wir machen.“ Ich drehte mich zu ihr um und half ihr dann, sich wieder hinzulegen. Sie seufzte und legte ihre Hand auf meine Wange. „Es ist gut gegangen. Die Schmerzen werden auch vergehen. So lange wir zusammen bleiben, solange werden sie es nicht schaffen uns zu brechen. Nur weil sie meinen, mich ein bisschen geschlagen zu haben, dass ich mich klein mache, dann haben sie sich getäuscht. Genauso wie Taichi“, meinte sie und sah mir fest in die Augen. „Er will über mich an dich heran, das dürfen wir nicht zulassen. Wir zwei sind eine Einheit und das weiß Taichi. Das wissen alle und dementsprechend bin ich deine größte Schwäche. Wir dürfen uns darauf nicht einlassen, wir müssen ihm zeigen, dass er damit nicht durch kommt, dass wir stärker sind als das.“ Sie hatte ja Recht. Ich legte eine Hand auf ihren Bauch und meine andere auf ihre, die immer noch auf meiner Wange lag. „Wenn dir und dem Baby etwas passieren sollte, dann werde ich mich nicht zurück halten können“, gestand ich ihr ehrlich. „Wenn dir etwas passiert, dann werde ich mich verlieren.“ Auch sie legte ihre Hand auf ihren Bauch. „Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Wir drei werden das überstehen, hörst du? Wir haben Madara überstanden, dann werden wir auch Taichi überstehen.“ Kapitel 79: Kapitel 79 ---------------------- Kapitel 79     Vier Monate später       In zwei Woche war es so weit ... Und wir hatten noch so unglaublich viel zutun. Die Typen die mich zusammen geschlagen hatten, waren nicht auf zu finden, was Neji nur noch wütender machte. Oft hatte ich ihn im Vorhof gefunden, wie er einfach nur auf den Baum eingeschlagen hatte. Morgens stand er immer früher auf und trainierte, was eigentlich sein geregelter Alltag war. Die Vorbereitungen für die Hochzeit war im vollen Gange. Maika war richtig toll, sie ging auf alles ein, was ich wollte. Auch die Einladungen hatte sie zusammen mit mir gestaltet. Es war alles so wie ich wollte. Die Hochzeit stand, das einzige was noch fehlte war mein Kleid, sowie die Kleider der Mädels. Was aber heute noch anstehen würde. Mal schauen wie lange wir brauchten. Ich war jetzt im achten Monat Schwanger und die Kugel, die ich da mit mir herum schleppte, war doch ein bisschen groß und vor allem schwer. Dennoch freute ich mich unglaublich darauf. Neji war so liebevoll und bedeckte meinen Bauch immer mit Küssen, immer dann wenn er die Angelegenheit dazu hatte ... Was nicht oft war. Ich sah ihn nur noch im Bett, was Hiashi natürlich vorher gesehen hatte. Ich wusste, dass es wichtig war, aber wir hatten kaum Zeit für einander. Zudem kam noch, dass ich extreme Krämpfe hatte. Er bekam sie nicht immer mit und war beim ersten Mal sehr erschrocken, was für mich aber schon Alltag geworden war. Er hatte mich ins Krankenhaus bringen wollen, was aber nicht nötig gewesen war. Dennoch war er immer wenn wir ein bisschen Zeit für einander hatten so sanft zu mir. Außerdem verlange er, dass mir auf Schritt und Tritt jemand folgte, allein auch wegen der Idioten, die mich zusammen geschlagen hatten. Er wollte mich einfach nur schützen, sodass ich immer jemanden bei mir hatte. Sho, so hieß mein Aufpasser, war ein wirklicher Schatz. Ich hatte mich recht schnell mit ihn angefreundet und es dann auch nicht mehr schlimm gefunden, dass er mir folgte. Er hielt Abstand, aber wenn wir draußen waren, ging er neben mir und wir unterhielten uns. Es war eher so als wenn ich mit einem Freund durch die Straßen lief. Heute Morgen hatte ich erst einmal einen Termin bei Tsunade. Der war schon überfällig gewesen. Ich hatte nach dem Angriff einfach zu viel Angst gehabt, dass irgendwas mit dem Baby war. Ich hatte mich dann einfach selber untersucht und es dabei belassen. Aber so langsam wurde es ernst und Tsunade hatte mich richtig angeschnauzt, dass ich gefälligst zu ihr kommen sollte. Ich nahm Yuna mit, da auch sie noch einmal zur Kontrolle musste. Der kleine Ryo war für fünf Tage nach meiner Hochzeit ausgerechnet, aber das Baby kam, wann es kommen wollte. „Ich kann einfach nicht verstehen, wie du nicht zu Tsunade gehen konntest. Ich wollte sofort wissen, was es ist, um mich darauf vorzubereiten, was ich alles für das Baby einkaufen muss“, meinte Yuna, als wir auf dem Weg zum Krankenhaus waren. „Tenten-sama hat doch schon längst Sachen eingekauft“, meinte Shou. Das war der einzige an ihm, was mich störte. Er setzte immer ein sama an meinen Namen, das konnte ich ihm einfach nicht abgewöhnen. „Was? Du hast Sachen gekauft, obwohl du nicht weißt was es wird?“, rief Yuna. „Das ist ein Baby, dem wird es egal sein, was es trägt oder welche Farbe der Kinderwagen hat. Später kann ich dann alles in Farben kaufen, die zum Baby passen“, verteidigte ich mich. Ich fand es einfach unnötig jetzt schon alles auf ein Geschlecht zu reduzieren. Als wir dann im Krankenhaus ankamen, wartete Tsunade schon auf uns. Sie hatte Angst gehabt, dass ich nicht kam. Zusammen gingen wir in einen Behandlungsraum, wo ich Yuna den Vortritt ließ. Shou war auch mit im Zimmer, hatte sich aber an die Wand gelehnt. Yuna und dem Kleinen ging es gut, sodass ich jetzt dran war. „Jetzt du“, meinte Tsunade und sah mich richtig böse an. „Ich kann es einfach nicht fassen, dass du nach dem Angriff nicht regelmäßig ins Krankenhaus gekommen bist.“ „Mir ging es gut“, meinte ich nur und legte mich auf den Behandlungsstuhl. Tsunade machte den Kopfteil nach oben und ich zog mein Shirt über meinen dicken Bauch. „Das ist aber ein Monster Bauch“, meinte sie und ich streckte ihr die Zunge raus. Mit schnellen aber sanften Handgriffen, desinfizierte Tsunade meinen Bauch und schmierte dann die grüne Paste für den Ultraschall auf meinen Bauch. Das war recht kühl. Sobald sie den Ultraschall auf meinen Bauch gedrückt hatte, konnten wir ein stetiges Pochen hören, genauso wie eben bei Yuna … allerdings hörte sich meins ein bisschen komisch an. Es hallte nach … das konnte nicht. „Tsunade, hast du irgendwas verstellt?“, fragte ich und legte eine Hand auf die Seite meines Bauches. „Nein, es ist genauso eingestellt, wie eben“, antwortete diese und war auch recht verwundert. „Da ist ein Echo.“ Yuna beugte sich ein bisschen vor und sah angestrengt auf den Bildschirm. Tsunade fuhr mit dem Ultraschallgerät auf meinem Bauch herum und blieb dann stehen. „Oh mein Gott“, hauchte sie und ich fiel fast in Ohnmacht. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. „Wie konnten wir das übersehen?“ Sie drehte ihren Kopf zu mir. „Es sind Zwillinge.“ Yuna hielt sich die Hand vor den Mund und sah mich geschockt an, auch Shou hatte einen Schritt auf uns zugemacht. „Das kann doch nicht sein“, hauchte Yuna. „Das ist wunderbar“, rief Tsunade aus und fuhr weiter über meinen Bauch. Das war ganz und gar nicht wunderbar. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und spürte dann etwas nasses an meiner Wange … ich weinte. „Teni“, meinte Yuna und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Komm schon … Neji will den Klan doch neu gestalten“, versuchte sie mich aufzumuntern, was Tsunade auch wieder zu mir sehen ließ. „Wovon redet ihr da?“, fragte sie. „Das der Fluch wieder eingetroffen ist“, meinte Shou. Tsunade drehte sich zu ihm. „Seit Generationen hat das Oberhaupt Zwillinge bekommen. Der jüngste der beiden wurde immer in die Zweigfamilie gesteckt. Neji gehört zu der Zweigfamilie und eigentlich müsste das Kind so oder so das Mal erhalten, aber dadurch das er Oberhaupt wird, werden die Ältesten davon absehen, sie haben Neji ja schließlich auch das Mal genommen, aber die Grenzen sind langsam ausgeschöpft.“ Er traf den Nagel auf den Kopf. Wir hatten ja jetzt schon mit Widerstand zu kämpfen, wenn wir jetzt noch eine Extrawurst haben wollten, würde der Hyuga Klan ganz durchdrehen. „Wartet mal. Neji will das Mal doch ganz abschaffen“, meinte Tsunade. „Ja, aber das funktioniert nicht von jetzt auf gleich“, sagte Yuna. „Das braucht Zeit und vor allem wie sieht es aus, wenn Neji jetzt alles umwirft und selber nur davon profitiert?“ Sie sprachen mir beide aus der Seele. Genau das schwirrte mir gerade alles im Kopf herum. Ich wusste einfach nicht … meine Gedanken überschlugen sich und ich wusste nicht mehr was ich überhaupt denken sollte. Shou hatte Recht. Wir standen erst am Anfang und der Klan würde das nicht verkraften. Sie schossen ja jetzt schon gegen Neji, was würden sie tun, wenn er Gesetzte erlassen würde oder Gesetzte außer Kraft setzte, nur um selber besser dazustehen. Er kam von der Zweigfamilie und wenn wir das jetzt taten, dann würden alle in ihm nur das eine sehen. Denjenigen der alle um den Finger gewickelt hat, nur um sein eigenes Leben zu verschönern. Wir konnten nichts tun … und ich musste mich damit abfinden, dass ich eines meiner Kinder verstoßen musste. Ohne ein Wort zu sagen, nahm ich mir ein paar Tücher und machte meinen Bauch sauber. Dann zog ich mich richtig an und ging. Ich konnte Tsunade nicht noch einmal ansehen und auch niemanden sonst. Zwar wollten wir uns mit den Mädels treffen … und das würde ich auch tun müssen, aber gerade wollte ich alleine sein. Und zum Glück verstand Shou das. Ohne überhaupt irgendwas zu sehen. Ich lief einfach und lief und lief und lief. Dabei umklammerte ich meinen Bauch so fest ich nur konnte. Meine Füße trugen mich bis zum Friedhof, bis zum Gedenkmal. Dort ließ ich mich auf den Boden sinken und starrte auf die ganzen Namen, die in den Stein gemeißelt worden waren. Hier kam ich wieder ein bisschen runter und konnte auch wieder besser atmen. Zwar wusste ich immer noch nicht was ich tun sollte … konnte. Und ich wusste auch nicht, was ich Neji sagen sollte. Wir hatten gedacht, dass es jetzt besser laufen würde, dass wir endlich wieder einen Alltag hinbekommen würden. Aber anscheinend war unser Leben nicht darauf ausgelegt. Es musste immer und immer wieder etwas neues auf uns zu kommen. „Ten-chan?“ Ich schreckte auf und war auf den Beinen. Konohamaru, Udon und Moegi standen vor mir. Letztere hatte zwei Blumensträuße in der Hand. Schnell wischte ich mir meine Tränen weg. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich und legte mir eine Hand auf den Bauch. „Heute vor sechs Jahren ist Konoha von Orochimaru angegriffen worden“, meinte Udon und nickte dann zu den Blumen. „Wir bringen jedes Jahr einen Strauß zu dem Grab des Sandaime“, erklärte mir Moegi. „So ehren wir meinen Großvater“, stimmte Konohamaru zu. „Ist es schon wieder so weit?“, murmelte ich und die drei nickten. „Außerdem wollten wir einen Strauß ans Denkmal legen“, meinte Moegi noch. „Es sind im Moment alle so darauf erpicht Konoha wieder aufzubauen, da wollten wir all die Menschen ehren, die in all den Kriegen gefallen sind.“ „Wir sollten uns ein Beispiel an euch nehmen“, lächelte ich die drei an. „Und was machst du hier, Ten-chan?“, fragte mich Konohamaru. „Solltest du mit dem dicken Bauch nicht lieber zuhause bleiben?“ „Konohamaru!“, riefen Udon und Moegi aus, was mich aber nur zum Lachen brachte. „Ich war im Krankenhaus und will jetzt zu einem Brautmodengeschäft“, meinte ich, woraufhin Moegi fast Herzaugen bekam. „Du suchst dein Hochzeitskleid aus?“, fragte sie und klatschte in die Hände. „Aber das Krankenhaus ist in der anderen Richtung und ich bin mir sicher, dass der Laden in der Stadt ist. Wie bist du her gekommen?“, hackte Konohamaru weiter nach. „Warum bist du denn jetzt so blöd? Tenten kann doch hingehen wo sie will.“ „Sie sollte sich aber ausruhen. Sie trägt die nächste Generation unter ihrem Herzen. Wenn sie nicht auf sie aufpasst, dann werden wir niemanden haben auf den wir aufpassen können und ich will unbedingt der coolste Lehrer hier in Konoha werden.“ Wieder musste ich lachen und legte beide Hände auf meinen Bauch. „Okay, versprochen, ich passe auf“, meinte ich und streckte Konohamaru dann meinen kleinen Finger entgegen. Seine Augen leuchteten und klemmte seinen an meinen. Ich verabschiedete mich von den drein und machte mich wieder auf den Weg in die Stadt. Shou wartete am Ende der riesigen Wiese, die unser Friedhof war und nickte mir nur zu. Er stellte keine Fragen und er rügte mich auch nicht dafür, dass ich einfach so gegangen war. Yuna sammelten wir dann auch wieder ein. Sie stand nur ein bisschen weiter weg, sie hatte mir den Abstand geben wollen, den ich gebraucht hatte. Wir waren noch keine fünf Meter gegangen, da blieb ich wieder stehen. Shou und Yuna drehten sich zu mir um. „Könnt ihr mir etwas versprechen?“, fragte ich sie. „Sagt bitte keinem, dass ich Zwillinge erwarte.“ „Aber Ten, du kannst das nicht für dich behalten“, protestierte Yuna. „Ich werde das nicht für mich behalten, aber ich muss es Neji sagen, Yuna. Ich muss ihm das persönlich sagen.“ „Das ist eine Sache zwischen euch“, nickte Shou. „Ich werde ihm nichts sagen.“ Ich dankte ihm und sah dann Yuna an. „Aber du musst es ihm schnell sagen. Wenn du das nicht tust … vielleicht können wir ja doch etwas tun.“ „Ich sag es ihm heute Abend“, meinte ich und sie nickte. Zwar wusste ich noch nicht wie, aber ich musste es tun. Sie hatte ja Recht, aber im Moment wollte ich es doch nur vergessen. Ich musste mich jetzt darauf konzentrieren ein Hochzeitskleid zu finden … wobei mir auch im Kopf herumschwirrte, die Hochzeit abzusagen … wenn ich nicht … Ich umfasste schnell meinen Kopf und schüttelte ihn. Bloß nicht darüber nachdenken, sonst wurde es noch zu real. Yuna holte noch einmal tief Luft und sah mir dann in die Augen. „Tsunade hat mir gesagt, welches Geschlecht die beiden haben … wenn du es überhaupt wissen möchtest“, meinte sie dann. Automatisch legte ich meine Hände auf meinen Bauch. Natürlich wollte ich es wissen. Ich nickte ihr zu und wartete dann ab. Sie lächelte. „Ein Junge und ein Mädchen.“ Ich dankte ihr, ging aber dann an ihr vorbei. Die anderen warteten sicherlich auf uns. Als wir an dem Modegeschäft ankamen, waren die Mädels alle schon da. Hanabi war auch dabei, genauso wie Kyoko. Heute würden wir alle Kleider shoppen … wenn es denn mein Bauch zuließ. „Was hat Tsunade gesagt?“, wollte Hanabi sofort wissen. Auch die anderen sahen mich erwartend an. „Es geht uns gut“, meinte ich dann nur. „Was?“, rief Ino. „Du willst es immer noch nicht wissen?“ Ich schluckte. „Neji und ich wollten uns überraschen lassen. Es ist und bleibt unser Kind, das Geschlecht ist doch sowas von egal.“ „Das war klar, dass sie das sagen würde“, meinte Sakura und warf ihre Hände in die Luft. „Jetzt lasst sie doch, es ist immer noch ihre Entscheidung“, verteidigte Hina mich und ich sah sie dankend an. „Dann nicht“, sagte Ino leicht beleidigt. „Dann kommen wir eben zu etwas wichtigem. Wir haben den Laden heute nur für uns.“ „Wie magst du es machen, Teni?“, fragte Tema mich. „Darüber hab ich mir wirklich keine Gedanken gemacht“, gestand ich und Hinata machte die Türe auf. Die Besitzerin stand hinter dem Verkaufstresen und lächelte uns strahlend an. „Hallo alle zusammen“, meinte sie und kam um den Tresen herum. „Mein Name ist Kiriko und ich überaus glücklich, dass ihr meinen Laden gewählt habt. Ich hab ihn heute nur für euch reserviert, sodass ihr euch austoben könnt.“ Sie lächelte immer noch, aber als sie Shou sah, war sie ein bisschen verwundert. „Ein Mann?“ „Das ist nur Shou“, winkte Yuna ab. „Tenis Beschützer. Sie können ihn einfach ignorieren, er wird auch sicherlich nichts Neji erzählen, seine Lippen sind versiegelt.“ Kiriko lachte und zeigte dann zu unsere rechten. Ich sah Shou entschuldigend an. Für die Mädels und mich gehörte er einfach schon dazu. Wir machten uns auch nicht die Mühe irgendwas vor ihm zu verheimlichen, wenn wir tratschten, dann war das nun einmal so. Aber Shou lächelte mich nur an und stellte sich dann etwas abseits hin. „Okay gut.Dort befinden sich die Brautjungfern Kleider, genauso die Blumenkinder. Hinten haben wir die Hochzeitskleider und einfache Ballkleider findet ihr links von euch. Hinten bei den Hochzeitskleidern habe ich auch einen kleinen Laufsteg mit Sitzgelegenheiten, sowie fünf Kabinen. Ich hab euch da auch Getränke hingestellt und auch ein paar kleine Häppchen.“ Dann drehte sie sich um und nahm ein Tablett in die Hand. „Etwas Champagner?“ Ino wollte gerade protestieren, als Kiriko lächelte. „Ich habe hier hinter mir auch noch Kinderpunsch.“ Die anderen nahmen sich alle ein Glas, bis auf Hanabi, Yuna und ich. Wir bekamen ein Glas Kinderpunsch. Shou verzichtete auf alles. „Das hier ist unsere Braut“, sagte Ino dann und schob mich nach vorne. „Es ist mir wirklich eine Ehre, Tenten“, meine Kiriko, was mich leicht rot werden ließ. „Ach was, sowas besonderes bin ich gar nicht“, winkte ich ab. „Das ist nicht wahr. Ihr alle seid Helden. Was ihr für alle fünf Dörfer getan habt, war unglaublich.“ „Das war doch keine große Sache“, grinste Ino und nahm einen Schluck von ihrem Champagner. „Okay, ich denke, du steckst voll in den Hochzeitsvorbereitungen. Da hast du dir sicher auch schon Gedanken über dein Kleid und vor allem über die Kleider deiner Brautjungfern gemacht, oder?“, fragte Kiriko mich. Hatte ich das? Eigentlich war das das einzige, wo ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht hatte. „Nicht richtig“, gab ich zu. „Okay, dann würde ich vorschlagen, wir fangen mit den Brautjungfern an, dann kannst du dich erst einmal auf das alles hier einlassen und dann finden wir später das passende Kleid für dich. Gibt es etwas, was du auf keinen Fall haben möchtest?“ „Puffärmel“, sagte ich gerade heraus, was alle zum Lachen brachte. „Die würde ich auch nicht anziehen“, protestierte Temari. „Was haltet ihr davon euch einfach umzusehen? Jeder nimmt das was er schön findet und dann werden die Kleider erst einmal anprobiert?“, machte ich den Vorschlag. So konnte ich mir ein bisschen was ansehen und mich auch so entscheiden. „Willst du denn eine bestimmte Farbe?“, fragte Sakura. „Nein, alles außer weiß“, lachte ich und streckte ihr die Zunge raus. „Deal“, grinste Sakura und klatschte dann in die Hände. „Dann fangen wir mal an, Mädels.“ Während die Mädels durch die ganzen Reihen huschten und sich wirklich jeden Kleid ansahen, ging ich mit Hanabi und Kyoko zu den Kleidern für die Blumenmädchen. Hanabi war total aufgeregt und sah sich die ganze Zeit gespannt um. „Du darfst dir aussuchen, was du möchtest“, sagte ich zu Hanabi und sie bekam sofort große Augen. „Wirklich?“ „Natürlich, du bist ja schließlich mein einziges Blumenmädchen.“ Sie klatschte in die Hände und grinste. „Dann möchte ich ein riesiges Prinzessinnenkleid.“ „Hanabi“, mahnte Kyoko sie, aber diese lachte nur. Mir war klar gewesen, dass sie nur Spaß machte. Hanabi war mit ihren 12 Jahren schon ziemlich reif, aber wenn es um Kleider ging, wurde sie schnell wieder zum Kleinkind, was einfach alles haben wollte … ich sah über meine Schulter zu den Mädels .. wobei, ich glaube jedes weibliche Wesen wurde bei Kleidern wieder zum Kleinkind. Aber Hanabi wusste, dass das mein und Nejis Tag sein würde und da würde sie sich niemals in den Mittelpunkt stellen. Wir gingen durch die Reihen und ich sah mir ein paar Kleider an. Ich zeigte sie Hanabi, aber sie schüttelte immer den Kopf. Auch sie selber suchte akribisch nach etwas ganz Bestimmten. Auch Kyokos Vorschläge wurden einfach abgeblockt. „Sag uns wonach du suchst“, meldete sich plötzlich Kiriko. Hanabi drehte sich zu mir um und drückte ihre Finger aneinander. „Ich suche so ein Kleid, wie du es bei Yunas Hochzeit getragen hast. Ich fand es wunderschön an dir“, kam sie dann endlich mit der Sprache heraus. Jetzt sah Kiriko mich fragend an. „Es war ein Einteiler, aber der Rock hatte eine andere Farbe, wie das Oberteil“, erklärte ich ihr und sofort wusste sie, wo sie suchen musste. „Ich hab dieses Modell einmal in Lachs, altrosa, grün und in hellblau, das Oberteil ist immer weiß“, meinte sie und holte vier Kleider hervor. Sie waren alle so wie meins, nur dass diese Kleider breite Träger hatten. Meins war ein Neckholder, sodass ich kein Dekolletee hatte, dieses hatte einen V-Ausschnitt. Zudem kam noch, dass diese Kleider einen integrierten Gürtel hatten, der aus Leder war, aber die gleiche Farbe wie der Rock hatte. „Sowas?“ „Ja“, nickte Hanabi. „Anprobieren?“, fragte ich und sie nickte noch heftiger. Ich nahm die Kleider an und ging mit ihr und Kyoko nach hinten zu dem besagten Laufsteg. Shou folgte uns nach hinten und stellte sich hinter den Sessel, in den ich mich fallen ließ. Hanabi verschwand in einer Kabine und ich legte meine Hände auf meinen Bauch. So langsam bekam ich Rückenschmerzen. Das war in letzter Zeit immer so, wenn ich zu lange stand. „Alles in Ordnung?“, fragte Kyoko mich und setzte sich neben mich in einen Sessel. „Rückenschmerzen, das geht schon wieder vorbei“, beruhigte ich sie. „Er ist schon ziemlich dick.“ „Ich esse ja auch für zwei“, grinste ich sie an. „Tust du nicht.“ Ich zuckte leicht zusammen und sah sie an. „Was hat Tsunade gesagt?“ Ihr konnte ich wirklich nichts vor machen, aber ich … „Kann ich dich was fragen?“ Sie nickte und ging nicht auf meinen Themenwechsel ein … was er nicht war. „Als du gesagt bekommen hast, dass du Zwillinge erwartest …“ Ich hatte die ganze Zeit auf meinen Bauch gestarrt, aber jetzt sah ich sie an. Kyokos Pupillenlosen Augen waren weit aufgerissen. „Nein ...“, hauchte sie. „Wie kann das sein? Das hätten wir doch schon viel früher wissen müssen.“ „Ich weiß nicht, vielleicht hab ich es auch einfach nur verdrängt.“ „Aber Matatabi hat doch gespürt, dass du schwanger bist. Sie hätte es doch sicher spüren müssen, dass es zwei sind.“ „Ich weiß es nicht, Kyoko. Ich hab nur Angst eines zu verlieren.“ „Darüber müssen wir in Ruhe mit Neji und Hiashi sprechen“, meinte sie dann und legte ihre Hand auf meinen Oberarm. „Bitte mach dir keine Sorgen. Neji wird nicht zulassen, dass einem von euch drein etwas passiert.“ Ich nickte und konzentrierte mich dann wieder, weil Hanabi aus der Umkleide kam und uns das Kleid präsentierte. Als erstes hatte sie das hellblaue an. Sie drehte sich, zeigte sich einmal und stellte sich dann vor den Standspiegel. „Das Blau ist hübsch“, meinte ich und Hanabi nickte. Aber sie drehte sich sofort wieder um und zog das nächste an. Sie wollte alle mal probieren und sich dann für eine Farbe entscheiden. Das dauerte eine Weile. Vorne hörten wir die Mädels streiten und diskutieren, aber sie waren alt genug und außerdem war Kiriko ja auch noch da. „Wow, Hanabi, das sieht wunderschön aus“, meinte Ino, als Hanabi das letzte der vier an hatte. Dasl in altrosa. Auch die anderen Mädels kamen dazu und staunten alle über das Kleid. Hanabi erzählte ihnen, dass sie das Kleid auf jeden Fall nahm, sich aber mit der Farbe nicht einig war. Was ich ganz lustig fand war, dass die fünf alle ein Kleid in der Hand hielten, die die gleichen Farben hatten, wie die von Hanabi. „Hanabi, was hältst du davon wenn wir noch etwas warten und dann entscheiden?“, fragte ich sie und zeigte auf die Kleider der Mädels. Sie folgte meinem Finger und verstand dann. „Und wenn wir uns für eine Farbe für die fünf entschieden haben, dann kannst du entscheiden, ob du die gleiche willst oder eine andere.“ „Das finde ich eine wunderbare Idee“, grinste Hanabi und zog sich schnell wieder um. Ino, Sakura, Yuna und Temari gingen auch schon einmal in eine Kabine, Hinata wartete bis ihre Schwester fertig war. Diese kam auch schnell wieder raus und Shou half ihr mit den Kleidern, die wir erst einmal auf einen Kleiderständer hängten. Ich war nur froh, dass ich sitzen konnte, denn das würde jetzt lange dauern. So wie ich es gesehen hatte, hatte jede der fünf mindestens vier Kleider über dem Arm gehabt. Und dann kamen sie das Erste Mal raus. Jedes Kleid unterschiedlich. Mit unterschiedlichen Farben. Und das ganze zwei Stunden. Nachdem wir die ersten Kleider durch hatten und keinem ein einziges gefallen hatte, waren sie noch einmal los gezogen … und auch da war nichts dabei gewesen. Irgendwie waren wir uns alle nicht so einig und irgendwo passte es nicht. Dann hatten wir eins gefunden, was Ino und Temari unglaublich gut standen, aber bei Hinata sah es einfach nur schrecklich aus. Sie entschuldigte sich tausend Mal, aber ich war ihr deswegen nicht böse. Ich wollte, dass sie gut aussahen. Dann probierten sie ein Kleid, was es in der gleichen Farbe gab, aber in unterschiedlichen Stilen. Aber da gab es kein guter Schnitt für Yunas Babybauch. Also ging ich diesmal selber mit und schlenderte ein bisschen durch die Reihen. Ich fand ein hellblaues bodenlanges Kleid, mit nur einer Schulter. Es war oben ein bisschen gerafft, sodass es sehr fließend wirkte. Und dann sah ich noch eins, was meinem blauen Kleid sehr ähnelte, was ich bei meiner Einführung in den Klan getragen hatte. Es war in altrosa und das Oberteil bestand nur aus Spitze. Es war auch hochgeschlossen hatte aber keine Arme und dazu kam noch, dass es ab und zu freie Stellen hatte, wo man etwas Haut sehen würde. Shou half mir dabei die richtigen Größen heraus zusuchen und die Kleider mit in die Umkleiden zu packen. „Ich möchte, dass Hinata und Yuna das blaue Kleid anziehen und Ino, Sakura und Temari, ihr zieht das altrosane an“, meinte ich dann. „Sollten wir nicht alle das gleiche Kleid anziehen, damit du den besseren Vergleich hast?“, fragte Hinata, aber ich verneinte. Also taten sie, was ich gesagt hatte und wir bekamen einen Schlag, als sie alle heraus traten. „Die Kleider sind umwerfend, Tenten“, hauchte Kyoko und lächelte breit. Das blaue Kleid war die perfekte Wahl für Yuna. Es floss so wunderbar an ihrem Körper herunter und betonte ihren Babybauch. Es sah fantastisch aus. Auch bei Hinata sah es wunderschön aus, aber es wirkte irgendwie langweilig. Ihre blauen Haare und das blaue Kleid, gingen einfach ineinander über. Yuna hatte braunes Haar, was sie wieder abhob. Das altrosane Kleid war der Hammer. Es schmiegte sich an die perfekten Körper von Temari, Ino und Sakura und machte sie noch weiblicher. Bei Temari und Ino passte es wie die Faust aufs Auge. Aber Sakura mit ihren rosanen Haaren … es gefiel mir irgendwie nicht. „Hina und Saku tauschen“, verlangte ich. Die beiden sahen sich an und zuckten dann die Schultern. Sie taten sofort, was ich wollte und als sie heraus kamen, passte es perfekt. „Das ist eine perfekte Wahl“, bemerkte Kiriko und ich sah sie an. „Wer hat sie ausgesucht?“ „Unsere Braut natürlich“, grinste Ino. „Und dabei ist sie unsere härteste Kriegerin, die sich nichts aus Mode macht.“ Kyoko sah mich auch an und lächelte. Ich musste mich sofort an Yunas Hochzeit erinnern und wie alle davon gesprochen hatten, dass jedes normale Mädchen schon mit zehn ihre Hochzeit planten. Ich war nicht so ein Mädchen, aber in den letzten Monaten, hatte ich mir so viele Gedanken gemacht, dass es mir anfing Spaß zu machen. „Teni, die Kleider sind der Wahnsinn“, meinte Yuna und drehte sich vor dem Spiegel. „Mein Bauch sieht so toll aus.“ Alle lachten und sie grinste mich breit an. Kiriko schrieb sich die Maße der Mädels auf, um die Kleider noch passender zu machen. Bei Hina war das Kleid ein bisschen zu lang und bei Temari schlug es an der Hüfte noch ein paar Falten, was nicht sein sollte. Kleinigkeiten eben, die Kiriko aber umnähen konnte. Daraufhin entschied sich Hanabi dafür, dass Kleid mit dem blauen Rock zu nehmen. So war es ausgeglichener, meinte sie. Allerdings fing dann jetzt erst das schlimmste an. Mein Hochzeitskleid und ich musste zugeben, dass ich keine Ahnung hatte, was ich haben wollte. Ob es Figurbetont sein sollte, wegen meinem Bauch oder ob ich ihn doch lieber verstecken sollte … letzteres überwiegt im Moment. Ino und Sakura hatten die tolle Idee auch Kleider für mich raus zu suchen, wenn wir schon einmal hier waren, dann sollten wir das auch genießen. Was für mich leichter gesagt als getan war. Aber irgendwo hatten sie auch Recht. Zwar passte bei mir gerade der Spruch, man heiratet nur einmal nicht wirklich, aber ich meine, eine richtige Hochzeit mit Kleid und allem, war das ja nicht gewesen. Die Mädels hatten mir auch versprochen langsam zu machen und jede würde nur ein Kleid für mich aussuchen. Das waren dann ja auch sieben Stück, ohne mich eingerechnet. Es dauerte etwas, bis ich durch die ganzen Reihen gegangen war und mir überhaupt einen Überblick verschafft hatte. Es gab so viele schöne Kleider, aber dennoch überzeugte mich keines davon. Zwar konnte man nicht danach gehen, wie ein Kleid am Bügel aussah. Mir gefiel einfach nichts, sodass ich ohne ein Kleid zurück zu den Kabinen ging. Die anderen kamen nach und nach auch wieder und dann wurde ich in eine Kabine gesteckt. Auch Kiriko stellte sich dazu und war gespannt auf die ausgesuchten Kleider. Ich zog mich aus und bekam dann das erste Kleid. Kiriko half mir dabei und dann konnte ich auch raus gehen. Die anderen blieben still und starrten mich einfach nur an. Dieses Kleid hatte ein Bustiere, was mit Spitze bedeckt war und diese ging dann auch noch bis über meine Schultern. Es war hoch geschlossen und saß oben ziemlich eng, zumindest bis zu meiner Taille, dann floss es einfach nur an mir herunter und wurde unten immer volumiger Auch unten war Spitze. Es war wunderschön, keine Frage und es schaffte es, dass mein Bauch nicht zu sehr im Mittelpunkt stand. „Wer hat das ausgesucht?“, fragte Kiriko, was mich natürlich auch interessierte. „Ich“, meldete sich Kyoko und lächelte mich an. „Es ist echt schön“, meinte Ino. Ich sah mich noch einmal im Spiegel an und strich über den Stoff. „Aber es verdeckt ihren Bauch“, beschwerte Sakura sich. „Wenn du ihn schon hast, dann solltest du ihn auch zeigen.“ Ich seufzte und legte meine Hand auf besagten Bauch. „Ja, es ist schön, aber es macht nicht wow“, gab nun auch Temari ihren Senf dazu und alle stimmten zu. Also ging ich zurück und zog das nächste an. Dieses war eng, schmiegte sich an jede Kurve meines Körpers und brachte meinen Bauch total zur Geltung. Es war vorne weit ausgeschnitten, bis zu meinem Bauchnaben … also so lang sollte er sein, was mit meinem Bauch aber irgendwie nicht funktionierte. Es war oben schön bestickt und hatte auch leichte Ärmel. Wieder blieben alle still und sahen mich von oben bis unten an. „Es hat was“, sagte Ino und nickte. „Obwohl dein Bauch wirklich heraussticht ...“ „Du bist einfach wunderschön“, meinte Hanabi und strahlte mich an. „Sie hat Recht“, stimmte Kyoko zu. „Mir gefällt diese Art von Kleidern nicht, aber du könntest es wirklich tragen, es sieht hübsch aus.“ Ich drehte mich wieder zum Spiegel und fuhr mit meinen Händen über meine Seiten. Die anderen fingen an zu diskutieren, dass der Ausschnitt zu tief war. Es war Sakuras Wahl gewesen. Während sie weiter redeten, drehte ich mich einfach um und ging in die Kabine zurück. Sofort verstummten sie. Das Nächste war Hinatas Wahl. Es war ein trägerloses, wunderschönes Kleid. Der Brustteil war mit Ranken bestickt und ein brauner Gürtel trennte diesen Teil mit dem bauschigen Rock. Der Gürtel lag direkt oberhalb meines Bauches, was dafür sorgte, dass sich der Rock noch ein bisschen mehr bauschte, was aber nicht schlimm war. Der Rock bestand aus mehreren Lagen. Auch dieses Kleid war wunderschön und auch mein Bauch bekam genügend Aufmerksamkeit. Wieder waren alle überwältigt. Das Nächste hatte Temari ausgesucht. Es war sehr schlicht. Der Rock fiel fließend an mir herunter, betonte meinen Bauch. Das Oberteil bestand aus Spitze, hatte aber auch einen tiefen Ausschnitt, zwar nicht so tief wie das zweite, aber die Spitze verlief weiter zu dünnen Trägern, was den Ausschnitt nicht so extrem machte. Es gefiel jedem und alle lobten mich wieder. Das fünfte Kleid hatte Hanabi ausgesucht. Es war sehr schlicht und hatte keine wirklichen Spielereien. Keine Drucke auf dem Oberteil oder dem Rock, das einzige was es hatte, war Spitze. Diese war an dem Bustier angebracht und ging weiter zu ¾ Armen, allerdings blieb die Schulter frei. „Wow, Hanabi, das ist eine wunderschöne Wahl“, lobte Sakura und musterte mich von oben bis unten. Hanabi war wirklich zufrieden mit dem Kleid. Es schmeichelte wirklich jedem meiner Körperteile und natürlich hob sich auch mein Bauch ab. Das nächste hatte Yuna ausgesucht. Dieses hatte unten am Saum Spitze, die sich den Rock hochzogen. Auch das Oberteil war bestickt und die dünnen Träger waren auch aus Spitze. Es hatte einen V-Ausschnitt und einen wunderschönen Gürtel, der mit Edelsteinen besetzt war. Dieses Kleid brachte meine Brüste richtig gut zur Geltung und schmiegte sich an meinen Oberkörper. Unten war es weiter und umspielte nur leicht meinen Bauch. Es war großartig und fühlte sich wunderbar auf meiner Haut an. Das fanden auch die anderen. Das letzte war von Ino. Vorne war es total schlicht, kein Geschnörckel oder sonst sowas. Das einzige war, dass der Stoff an meiner Seite aufhörte und stattdessen durchsichtiger Stoff weiter ging. Dieser war mit einer wunderschönen Stickerei bestickt. Es war traumhaft. „Der Rücken ist der Wahnsinn“, rief Sakura aus. „Es ist so verrucht und doch schön. Super Wahl, Schweinchen.“ „Danke, Stirnie“, bedankte sich Ino. Während die beiden sich ihre ganzen Schimpfworte gegen den Kopf warfen, sah ich mich im Spiegel an. In jedem dieser Kleider fühlte ich mich wohl. Sie waren alle etwas besonderes und es war wirklich keines dabei, was mich hässlich aussehen ließ oder was nicht passte. Sie waren so unterschiedlich und doch sah ich in allen hübsch aus … dennoch hauten sie mich nicht um. Ich sah mich einfach nicht darin auf Neji zugehen. Als wir diese schnelle Hochzeit durchgezogen hatten … dieses Kleid, was ich getragen hatte … es war nicht annähernd so perfekt gewesen wie diese sieben Kleider. Und dennoch war Neji glücklich damit gewesen. Wie er mich angesehen hatte, ihm hatte es gefallen, das wusste ich. Ihm würde auch jedes dieser Kleider gefallen, dessen war ich mir bewusst. Aber ich wollte ihn umhauen, ich wollte, dass er sprachlos war, dass er nicht mehr wusste, was er überhaupt denken sollte. „Dir gefällt es nicht, oder?“, fragte Kiriko mich und ich erschreckte mich leicht. Ich sah sie durch den Spiegel an und legte meine Hand auf meinen Bauch. „Es sind alles wunderschöne Kleider, versteh mich nicht falsch ...“, fing ich an, aber sie schüttelte den Kopf. „Aber sie hauen dich nicht um. Keine Sorge, ich verstehe das sehr gut.“ Sie lächelte. „Du willst etwas besonderes, etwas wo du direkt vor deinem inneren Auge siehst, wie du zum Altar schreitest. Du liebst Neji sehr und willst etwas außergewöhnliches.“ Ja, sie traf den Nagel auf den Kopf … aber ich hatte auch Zweifel. Ich wusste einfach nicht, was jetzt noch alles passieren würde, wenn ich Neji … „Ich schaue mal, ob ich noch etwas finde, was dich überzeugt.“ Sie lächelte mich an und verschwand dann. Die anderen wurden leise und sahen ihr hinterher. „Was ist eigentlich mit deiner Wahl?“, fragte Hanabi und sah mich fragend an. „Ich … mir hat keines so wirklich gefallen“, gestand ich. „Aber du hättest sie doch einfach mal anprobieren können“, meinte Sakura. Ich war ja jetzt schon geschafft und auch mein Rücken meldete sich. „Ich hab auf euch gezählt.“ Sie streckte mir die Zunge raus und überschlug die Beine. „Aber keines von unseren gefällt dir.“ „Das ist nicht wahr“, verteidigte ich mich. „Sie sind alle wunderschön, hauen mich aber nicht um.“ Wo mir die anderen auch zustimmten. „Probier das hier“, meinte Shou dann plötzlich und hielt mir ein Kleid entgegen. Alle sahen ihn verwundert an. „Ähm … sei mir nicht böse, Shou, aber du bist ein Mann“, fing Ino an und sah ihn von oben bis unten an. Shou war ein typischer Hyuga. Seine langen dunklen Haare, hatte er in einem losen Zopf zusammen, hatte aber zwei Strähnen neben seinem Gesicht hängen. Dazu trug er ein Kopftuch, dass sein Stirnband war. Er trug ein schwarzes Hemd, darüber die grüne Joninweste und einfache schwarze Hosen. Wenn man ihn so sah, dann würde man wirklich nicht davon ausgehen, dass er von Mode Ahnung hatte. Aber ich hatte ihn in mein Herz geschlossen und das als einen Freund. Er stammte wie Neji aus der Zweigfamilie, aber er war nie feindselig mir gegenüber. „Okay“, nickte ich und nahm das Kleid an. Als ich dann aus der Kabine kam, blieb den anderen alles im Halse stecken. Ich hatte gehört, wie sie gerade noch geredet hatten, aber jetzt waren sie alle still. Ino und Sakura standen der Mund offen, Temari war in der Bewegung stecken geblieben und die anderen hatten große Augen. Ich sah Shou an, der mich lächelnd musterte. „Perfekt“, hauchte Kiriko und ich drehte mich erschrocken zu ihr. „Es ist …“ Sie sprach nicht weiter, also drehte ich mich zum Spiegel und war genauso sprachlos wie die anderen. Das gesamte Oberteil mit den Trägern, die leichte Arme hatten, war aus Spitze. Wunderschöne Blumenranken, die sich aneinander reihten. Sie flossen in die erste Schicht des Rockes hinein, der dann transparent weiter verlief und einen Blick auf die darunter liegende Spitze gab. Sie schimmerte nur leicht durch den Stoff hindurch, was es unscheinbar erschienen ließ. Es hatte einen Herzausschnitt und dazu war es am Rücken auch noch weit ausgeschnitten. Um die Taille war ein beiger Gürtel, der dafür sorgte, dass man meinen Bauch sah. Er hob sich deutlich ab, stahl dem Kleid aber nicht die Aufmerksamkeit. Kiriko trat hinter mich und fasste nur ein paar meiner Haare zusammen. Sie steckte eine Spange hinein und holte dann einen Schleier, den sie mir unter der Spange befestigte. Sie drapierte ihn um mich herum und lächelte. Ich drehte mich zu den anderen und lächelte. „Du bist perfekt“, sagte Shou, was mich dazu brachte ihn anzusehen. Sein Satz katapultierte mich zurück … zurück zu dieser Mission, die mich hier her gebracht hatte. Neji hatte das zu mir gesagt, genau das gleiche. „Wenn du jetzt sagst, das ist es nicht, reiß ich mir die Haare aus“, meinte Ino und zeigte auf mich. „Dieses Kleid ist der Wahnsinn … was sage ich da? Du bist der Wahnsinn. Es ist wie für dich gemacht.“ „Gut gemacht, Shou“, lobte Kyoko ihn und nun drehte Ino sich auch um. Sie verbeugte sich und entschuldigte sich. „Shou kommt nur noch zum shoppen mit“, entschied sie dann. „Das ist der Hammer, woher wusstest du, dass es das sein würde?“ Shou schluckte und sah mich an. „Ich hab das gewählt, was ich mir gefallen hat“, sagte er ehrlich. „Das was meiner Meinung nach Tenten am besten steht.“ Ino und Sakura legten den Kopf schräg und sahen ihn genau an. „Hör mal, Shou, kann es sein, dass du in Teni verknallt bist?“, fragte Sakura frei heraus. „Sakura!“, rief ich und sah sie mahnend an. „Hör auf mit dem Mist.“ In dem Moment krampfte sich mein Bauch zusammen. Ich verkrampfte mich und krallte eine Hand in meinen Bauch. Ich spürte richtig, wie die zwei in meinem Bauch mich traten. „Tenten-sama“, rief Shou und war sofort bei mir. Ich keuchte heftig und hielt mich mit einer Hand an seinem Oberarm fest. Die beiden traten mich so heftig, dass ich nach Luft schnappen musste. „Ten, sag mir, was ich tun kann.“ „Nichts … das geht jetzt ...“ Ich holte noch einmal tief Luft und dann war es auch vorbei. Das hatte ich öfter und jetzt wusste ich auch genau, warum es so heftig war. Sie waren schließlich zu zweit da drin. „Sie haben nur ...“, fing ich an, schluckte aber dann. „Es hat nur getreten, alles in Ordnung.“ Er nickte, ließ mich aber nicht los. Stattdessen half er mir, mich hinzusetzten. „Die Krämpfe sind wirklich heftig“, bemerkte Temari und sah Yuna an. „Hast du sowas auch?“ Diese sah mich an. „Nein, so heftig sind sie nicht, aber ich glaube, das hat auch was damit zutun, dass Tenten beinahe von Madara ...“, sie brach ab und sah zu Boden. „Stimmt, das Baby musste wirklich schon viel durch machen“, stimmte Temari zu. „Aber Tsunade sagte, es geht ihm oder ihr gut?“, fragte sie jetzt mich. Sanft legte ich eine Hand auf meinen Bauch. „Es ist alles okay, wirklich“, beruhigte ich die anderen. „Sowas ist normal, es tritt nur.“ Sie nickten alle und dann klatschte Ino in die Hand. „Gut, wenn wir schon mal von meinem Patenkind sprechen ...“ „Deinem Patenkind?“, horchte Sakura auf. „Ich werde Patentante, das ist doch wohl klar.“ „Wenn hier jemand Patentante wird, dann bin ja ich das wohl“, mischte sich nun auch Temari ein. „Ich bin raus, ich werde definitiv Uroma“, lächelte Kyoko mich an, was mich auch lächeln ließ. „Oh, ich will auch Patentante werden“, meldete Yuna an. Hinata wollte gerade den Mund auf machen, da drehten sich Temari, Ino und Sakura zu ihr um. „Du bist ganz leise“, schnauzte Sakura. „Genau, du bist sowas wie Nejis Schwester also bist du so oder so Tante“, stimmte Temari zu und Ino nickte heftig. „Du bist raus“, meinte sie. „Das ist ziemlich unfair“, quittierte Hinata, lächelte aber. Sie stand Neji so nah, dass sie wirklich sowas wie seine Schwester war. Genauso wie Hanabi … „Dann bin ich ja auch Tante!“, rief sie dann aus und strahlte richtig. Die anderen lachten nur, stritten aber dann auch weiter. Ich ließ sie und drehte mich zu Kyoko. „Hast du eigentlich auch für dich geguckt?“, fragte ich sie. „Nein, ich hab schon eins“, lächelte sie mich an. „Aber ich wollte mir das hier nicht entgehen lassen.“ Ich nickte und wollte dann aufstehen. Shou half mir und brachte mich in die Kabine zurück. Kiriko half mir mich wieder umzuziehen und Shou blieb neben der Kabine stehen. Als ich heraus kam, sah er mich sofort an. Ich legte ihm eine Hand auf den Oberarm und drückte diesen. „Mir geht’s gut“, beruhigte ich ihn. „Ich will kein Risiko eingehen“, entgegnete er nur. Wir sahen uns in die Augen. Ihm war das wirklich wichtig. Also nickte ich. Mir war eben aufgefallen, dass er mich Ten genannt hatte, dass hatte er noch nie getan. Wir packten alles zusammen und gingen dann zusammen mit Kiriko zur Kasse. Die Kleider blieben alle noch hier, da Kiriko sie ja noch ein bisschen kürzen und umnähen musste. Als ich dann mein Geld raus holen wollte, drückte Kyoko mich weg und bezahlte. „Das geht alles auf Hiashi“, grinste sie. „Hör mal, das Kleid kann ich doch bezahlen. Hiashi finanziert doch schon die gesamte Hochzeit, da kann ich doch wenigstens auch etwas bezahlen“, beschwerte ich mich. „Mein Sohn hat ausdrücklich befohlen, dass ich dafür sorgen soll, dass du dein Gespartes behältst.“ „Ausdrücklich befohlen?“, lachte Ino. „Sehr autoritär.“ „So ist Onkel Hiashi eben“, lachte auch Yuna. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Wir haben genug Geld, Teni, da musst du dir wirklich keine Gedanken machen.“ Ich sah die beiden an, aber sie lächelten nur.       Ich hatte mal fünf Minuten für mich, bevor es gleich weiter ging. Ich hatte noch ein Gespräch mit Hiashi und jemanden aus dem Klan, aber wir hatten jetzt erst einmal eine Pause, die ich im Dojo verbrachte. Megumi hatte mir einen Tee gemacht und mich dann allein gelassen. Ich hatte ihn auch schon fast ausgetrunken, als jemand an die Tür klopfte. „Herein“, rief ich, schloss aber die Augen. Jemand trat ein und ließ sich dann mir gegenüber nieder. Es war Shou, das hatte ich sofort gespürt. Als ich die Augen öffnete, verbeugte er sich noch immer vor mir. „Lass das Shou“, meinte ich dann und er setzte sich wieder normal hin. Ich kniff mir in den Nasenrücken und sah ihn dann an. „War das shoppen erfolgreich?“ Wenn er hier war, dann war Tenten auch wieder zurück. „Neji-sama, ich möchte als Leibwächter von Tenten-sama zurücktreten“, fiel er direkt mit der Tür ins Haus. Ich blinzelte und sah ihn an. „Ich verstehe nicht“, sagte ich ehrlich. „Ich meine, ich kann mir gut vorstellen, dass du jetzt unter einem Schock leidest. Die Mädels können echt schrecklich sein, wenn es um Mode geht.“ Er verbeugte sich noch einmal. „Ich bitte darum, ich kann nicht mehr der Leibwächter von Ihrer Verlobten sein.“ Wie er das sagte … „Shou?“ Er blieb gebeugt vor mir sitzen, bewegte sich nicht. „Ich dachte, du und Tenten ...“ „Ich hab mich in sie verliebt“, fiel er ein weiteres Mal mit der Tür ins Haus, was mich wieder blinzeln ließ. „Was?“, hauchte ich. „Ich habe mich in sie verliebt. Ich möchte deswegen offen sein und es Ihnen sagen, aber deswegen kann ich nicht mehr ihr Leibwächter sein. Ich möchte nicht den Anschein erwecken gegen Euch zu spielen.“ „Hör auf dich zu verbeugen, Shou. Und lass auch das Sie.“ Er kam wieder hoch und sah mir in die Augen. „Ich möchte dich als Oberhaupt, Neji. Du bist ein guter Mann und du wirst es schaffen diese Familie auf einen guten Zweig zu bringen und deswegen will ich ehrlich zu dir sein. Mir ist eben klar geworden … als sie diese ganzen Hochzeitskleider angezogen hat … sie ist ...“ Er stockte und holte Luft. „Ich will ehrlich zu dir sein, deswegen bin ich hier. Ich kann sie nicht jeden Tag ansehen. Sie ist die deine.“ Kapitel 80: Kapitel 80 ---------------------- Kapitel 80     Ich saß schon lange im Bett, als Neji ins Zimmer kam. Ich hatte mir die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, wie ich ihm das mit den Zwillingen am besten erklären sollte. Ich hatte einfach Angst von seiner Reaktion. „Hey“, begrüßte ich Neji und lächelte ihn an. Ich hatte mir ein Buch genommen, um mich ein bisschen abzulenken. Auch wenn ich es ihm unbedingt sagen musste … wollte ich mich ablenken. Meine Gedanken hatten nur negative Enden und davor hatte ich wirklich Angst. „Wie war dein Tag?“ „Anstrengend, wie eigentlich immer“, antwortete er mir, beugte sich zu mir und küsste mich. Automatisch legte ich ihm eine Hand auf die Brust und genoss den Kuss. „Du siehst auch müde aus“, meinte ich, als wir uns lösten. Wie jeden Abend legte er seine Hand auf meinen Bauch und strich kurz über ihn. „Ich werd schnell duschen gehen.“ „Ich laufe nicht weg.“ Er lächelte und küsste mich noch einmal. „Das weiß ich.“ Es dauerte nicht lange, bis Neji wieder ins Zimmer kam. Er trug nur eine Short und band sich gerade die Haare zusammen. „Hast du ein Kleid gefunden?“, fragte er mich. Ich klappte das Buch zu und legte es auf mein Tischchen. „Ich werde dir ganz sicher nicht sagen, wie es aussieht“, lächelte ich ihn an. „Nicht ein Detail?“ Ich biss mir auf die Lippe und tat so als würde ich überlegen. „Okay, ein Detail“, gab ich nach. „Es ist weiß.“ Neji lachte. „Das ist schon sehr gemein von dir.“ „War mir nicht bewusst.“ Neji stand vor unserem Bett und starrte auf den Boden. Er war mit seinen Gedanken irgendwie woanders. „Ist irgendwas passiert?“ Ich schlug die Decke zur Seite und stand auf. Er sah auf und mir in die Augen. „Nein, nicht wirklich“, lächelte er dann. Ich ging zu ihm und legte ihm meine Hände auf die Wangen. „Danach sieht es nichts aus.“ „Du warst doch heute bei Tsunade“, lenkte er ab und legte seine Hände auf meinen Bauch. Ich hatte nur einen Slip und ein T-Shirt von ihm an. Das trug ich im Moment immer, weil seine Sachen mir zu groß waren und somit perfekt für meinen Bauch waren. Sanft hob er das T-Shirt hoch und strich über meine Haut. „Was hat sie gesagt? Es tut mir leid, dass ich nicht mit konnte.“ Worum ich jetzt irgendwie froh drüber war. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn er dabei gewesen wäre. „Nicht schlimm. Yuna und Shou waren ja bei mir.“ Das brachte ihn dazu mich wieder anzusehen. „Es ist alles in Ordnung, keine Komplikationen. Außer das Tsunade mir fast den Kopf abgerissen hat, weil ich nicht regelmäßig gekommen bin.“ „Das war wirklich nachlässig von dir gewesen. Konnte sie sehen, was es ist?“ Mir blieb kurz die Luft weg. Ich musste es ihm sagen, unbedingt. „Es ist ...“, fing ich an. Neji war ungeduldig, das sah ich an seinem Blick. Er wollte es unbedingt wissen. „Ein Junge“, hauchte ich und sofort war da Freude in seinen Augen. „Ein Junge?“ Ich konnte nichts mehr sagen, nickte nur und schrie dann erschrocken auf, als Neji mich umschlang und hoch hob. „Ein Junge, das ist fantastisch.“ Er setzte mich wieder ab und küsste mich sofort. Mein Herz schmerzte und ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. „Hör mal ich muss ...“, fing ich an, als er mich wieder absetzte, aber da klopfte es an der Türe. So voller Freude hatte Neji mich nicht verstanden und bat einfach herein. Shou trat ins Zimmer und stockte erst einmal. Seine Pupillenlosen Augen musterten mich von oben bis unten, aber dann schüttelte er seinen Kopf und sah Neji an. Dieser stellte sich leicht vor mich. „Was ist los?“, fragte er dann auch sofort. „Ich soll euch von Hiashi ausrichten, dass es morgen wohl ein Fotoshooting geben soll“, berichtete Shou. Ich blinzelte und trat neben Neji. „Fotoshooting? Für was?“, fragte ich. „Für das Foto des Oberhauptes“, antwortete Shou mir. „Im Flur hängen Fotos der ganzen Oberhäupter des Klans.“ Stimmt, das war mir schon öfter aufgefallen. „Hiashi und ich haben gestern darüber gesprochen. Es ist Brauch am Tag der Ernennung ein Bild aufzuhängen“, erklärte Neji weiter. „Allerdings wollen wir es schon früher machen und.“ Er drehte sich zu mir. „Wollen die engste Familie mit auf das Foto packen.“ „Du meinst, ich komme auch auf das Bild?“, fragte ich und zeigte auf mich. „Du und unser Sohn“, lächelte Neji und zog mich in seinen Arm. Ich sah über seine Schulter zu Shou, der mich fragend ansah. Schnell legte ich Neji meine Hände auf seine Brust und drückte ihn etwas weg. „Meinst du nicht, dass das ein bisschen voreilig ist?“ „Du gehörst zu mir und wir sollten endlich aufhören euch Frauen auszuschließen.“ „Der Fotograf ist um Ein Uhr hier. Für Kleidung wird gesorgt“, sagte Shou und neigte dann seinen Kopf. „Danke Shou“, bedankte Neji sich und entließ ihn dann. Shou nickte und drehte sich dann sofort um. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, um ihm eine gute Nacht zu wünschen, aber er ging ohne ein weiteres Wort. Verwirrt sah ich ihm nach. „Was hat er denn?“, fragte ich laut. „Was meinst du?“ Ich drehte mich zu Neji und legte eine Hand auf meinen Bauch. „Shou. Er war irgendwie komisch.“ „Was Shou angeht. Er wird dich nicht mehr begleiten.“ Jetzt war ich noch verwirrter, aber Neji drehte sich nur um und ging ums Bett. „Was meinst du damit?“ Ich ging auf meine Seite und stützte mich mit meinen Händen auf die Decke, damit er diese nicht zurück schlagen konnte. „Was ist passiert? Er hat doch alles richtig gemacht.“ „Das war sein eigener Wunsch.“ „Sein eigener Wunsch? Doch nicht, weil Ino ihn ein bisschen geärgert hat oder?“ „Nein, Ten, nicht wegen Ino.“ „Wegen wem dann?“ Er sah mich an und seufzte dann. „Neji?“ „Wegen dir.“ „Mir?“ „Shou ist schon immer sehr Loyal gewesen und er hat sich immer dem gebeugt, was Hiashi oder auch die Ältesten von ihm verlangt haben. Außerdem will er mich unterstützen.“ „Das erklärt immer noch nicht, warum ich das Problem bin.“ „Er hat sich in dich verliebt, Ten, und bevor er irgendwas macht, was sich nicht gehört, will er sich lieber von dir fernhalten.“ „Was?“ „Er ist eben sofort zu mir gekommen und hat es mir gestanden. Er hat mich gebeten, ihn als deinen Leibwächter zurück zu ziehen. Da kann ich nicht Nein zu sagen. Es ist seine Entscheidung und ich bin beeindruckt, dass er sofort zu mir gekommen ist.“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber das kann doch nicht sein. Sakura hat nur einen blöden Spruch gesagt, ich denke er reagiert fiel zu extrem darauf.“ „Finde ich nicht. Ihr habt die letzten vier Monate mehr Zeit miteinander verbracht, als wir zwei. Und du bist nun einmal reizend.“ Ich hob eine Augenbraue. „Es ist ja nicht so, als würde das nicht oft passieren. Du hast eben diese Wirkung auf Männer.“ „Bitte was habe ich?“ „Komm schon. Gaara, Kankuro, Kiba, Darui, B, Kotezu.“ „B?“ Meine Stimme wurde ein bisschen höher. „Er hat dich ein paar Mal geile Braut oder Hammer Braut genannt. Vielleicht ist es bei ihm keine Verliebtheit, aber so was ähnliches.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Shou hatte ihm also das gestanden … hatte er ihm auch … nein, das konnte nicht sein. Und wenn, dann hätte Neji mir die Lüge über unseren Sohn nicht geglaubt. Was mich wieder dazu führte, dass ich ihm unbedingt sagen musste, dass ich gelogen hatte. Wenn ich das jetzt weiter laufen ließ, dann würde es nur schlimme Folgen haben. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. „Neji, ich muss dir ...“ „Lass uns einfach ins Bett gehen. Ich bin wirklich müde und wir sollten wirklich nicht verschlafen zu dem Fotoshooting gehen“, unterbrach er mich und schlug die Decke zurück. „Es ist wichtig. Bitte, könntest du mir nur zuhören?“ Er stockte in der Bewegung und sah mich an. Ich ballte meine Hand zur Faust und starrte auf die Bettdecke. Ich musste es ihm unbedingt sagen, aber ich wusste einfach nicht wie. Ich konnte doch nicht einfach sagen, wie es war. Ich musste es ihm schonend beibringen. „Ten?“ Neji war um das Bett gekommen und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erschrocken drehte ich mich zu ihm um und sah ihm in die Augen. „Was ist los?“ Sofort schossen mir Tränen in die Augen und rollten auch schon über meine Wangen. Neji verkrampfte sich augenblicklich und wischte meine Tränen weg. „Hey, es ist alles okay.“ Auch seine andere Hand legte er mir auf die Wange. „Ten, rede mit mir.“ Ich schluchzte und umklammerte seine Handgelenke. „Ich kann nicht“, weinte ich und schüttelte den Kopf. „Wenn du mir nicht sagst, was passiert ist, dann kann ich dir nicht helfen und ich kann es nicht ertragen, wenn du weinst.“ „Es wird ein Junge und ein Mädchen“, schluchzte ich dann einfach. Ich konnte es nicht schön verpacken, ich konnte einfach nicht. „Was?“, hauchte Neji. Er ließ seine Hände sinken und sah mich verwirrt an. Ich machte wie von selbst einen Schritt zurück und legte meine Hände auf meinen Bauch. „Ich … ich“, hauchte ich und sah auf meinen Bauch hinab. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. „Zwillinge … ich weiß, dass das gerade nicht passt und dass …“ Ich musste jetzt zu ihm aufsehen und taumelte direkt einen weiteren Schritt zurück. Er war total ausdruckslos, stand da wie eine Säule und hatte die Hände geballt. „Bist du dir sicher?“, fragte er dann nach einer Weile, sah mich aber nicht an. Stattdessen drehte er sich um und lief vor dem Bett auf und ab. „Bitte was?“ „Ob du dir sicher bist, dass es zwei sind.“ Mein Atem ging schneller und ich konnte ihn nur sprachlos ansehen. Meinte er wirklich, dass ich ihn anlügen würde? Bei soetwas? „Ich habe den Ultraschall gesehen, es sind zwei, Neji.“ „Das geht nicht, das darf nicht sein.“ Er fuhr sich in die Haare und zog an ihnen. „Das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.“ Er blieb stehen und sah mich an. Ich sah in seinen Augen, wie er sich einen Ausweg überlegte … „Auf keinen Fall!“, rief ich aus und ging auf ihn zu. „Hör auf auch nur einmal daran zu denken.“ „Ich muss darüber nachdenken. Ist dir überhaupt bewusst in was für einer Lage wir jetzt stecken? Zwillinge sind keine Option! Deswegen ist es egal. Entweder wir treiben eins ab oder das jüngste bekommt das Mal, bei beiden Optionen verlieren wir ein Kind.“ „Abtreiben? Hörst du dir überhaupt zu? Ich bin im achten Monat, Neji. Dieses Kind ist lebensfähig, dieses Kind lebt! Du würdest es töten, das ist Kindsmord!“, schrie ich ihn an. Neji ließ seine Hände sinken und lief dann an mir vorbei, raus aus dem Zimmer. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Es zerriss mein Herz, dass er wirklich darüber nachdachte, eines unserer Kinder zu töten. Schnell wischte ich mir über die Augen und zog die Nase hoch, dann folgte ich Neji. Er lief zu Hiashi, dessen war ich mir bewusst und dieser saß noch immer in seinem Büro. „Zwillinge?“, fragte Hiashi noch einmal, als ich ins Zimmer trat. Er sah mich direkt an. „Tenten.“ „Ich werde nicht zulassen, dass ihr eines meiner Kinder tötet“, sagte ich sauer und ballte meine Hände zu Fäusten. Hiashi stand sofort auf und kam zu mir. Sanft legte er mir seine Hände auf die Schultern. „Setzt dich“, bat er mich mehr als er befahl und drückte mich zu einem Stuhl. „Und jetzt atmen wir einmal tief durch.“ Sein Blick rutschte zu seinem Neffen. „Du auch Neji.“ Ich biss mir auf die Lippe und legte meine Hände auf meinen Bauch. Ich konnte ihn jetzt nicht ansehen. Zwar wusste ich, dass er nur logisch vorgegangen war und nicht ernst meinte, was er gesagt hatte … aber dennoch konnte ich ihn nicht ansehen. Hiashi setzte sich wieder auf seinen Stuhl und verschränkte seine Finger miteinander. „Okay, gehen wir mal logisch an die Sache ran“, fing er an. „Es ist keine Option, dass auch nur eines der Kinder getötet wird, dessen sind wir uns doch alle einig.“ Für mich war das klar, aber ich konnte immer noch nicht aufsehen. Seine Reaktion zu sehen, war schmerzhaft genug. „Was für Optionen haben wir denn generell?“, fragte Neji. „Die Gesetzte stehen und die letzten Jahrhunderte war es immer so, dass der jüngste Zwilling zu der Zweigfamilie gehörte. Wir können die Gesetzte nicht einfach umgehen. Und auch wenn ich kein Oberhaupt werde, zumindest bis die beiden geboren worden sind … ich gehöre der Zweigfamilie an, dann bekommen sie automatisch das Mal.“ „Aber du besitzt es nicht mehr“, meinte Hiashi. „Als wenn das irgendwem als Begründung reichen würde.“ Vor allem denen nicht, die eh schon gegen Neji schossen. „Dann gäbe es noch die Möglichkeit ...“ Hiashi stoppte, was mich dazu brachte ihn anzusehen. Auch er sah mich an. „Dass ihr nicht heiratet.“ „Was?“, hauchte ich. „Du verlässt das Anwesen und drehst dem Klan den Rücken zu.“ Jetzt sah ich zu Neji, der starr da stand. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt gehabt, aber jetzt fielen sie einfach an seinen Seiten herunter. „Das ist nicht dein Ernst“, sagte er. „Eine Trennung? Das schlägst du vor?“ „Sie wäre nicht an uns gebunden, sie wäre nicht auf unsere Gesetzte angewiesen“, erklärte Hiashi. „Ich soll sie und die Kinder verlieren?“ Hiashi machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Neji schüttelte den Kopf. „Dann gehe ich mit.“ Mein Herz machte wieder einen Sprung, denn das war der Neji, den ich liebte. Das eben … er war nur genauso geschockt gewesen wie ich, hatte nicht gewusst, wie er reagieren sollte. „Ich werde nicht hier bleiben und Oberhaupt werden, wenn Ten nicht bei mir ist. Ich schaffe das ohne sie nicht … und auch nicht ohne die Kinder.“ Er sprach in der Mehrzahl, was mich noch ein bisschen mehr beruhigte. „Was dann? Du weißt genauso gut, wie ich, dass wir zwar die Gesetzte ändern können, aber ...“ Neji ballte seine Hände, so fest, dass sie weiß anliefen. „Ich weiß. Wenn ich die Gesetzte jetzt schon so schnell es geht ändere und wir die ersten sind, die davon profitieren, dann könnten auch diejenigen, die mich unterstützen, denken, dass ich das nur tue, damit es mir gut geht. Ich werde eben immer der Zweigfamilie angehören.“ Ich sah zu Boden und krallte mich in meinen Bauch. Wir konnten da alle nichts für, das war eben die Natur … und dennoch tat es weh. Egal für was wir uns entscheiden würden … irgendjemand würde immer leiden. „Geht jetzt erst einmal schlafen, versucht ein bisschen runter zu kommen. Wir werden schon eine Lösung finden, eine gute Lösung“, sagte Hiashi und stand auf. Er lächelte mich aufmunternd an, aber ich nickte nur. Langsam stand ich auf und ging wieder zurück in unser Zimmer. Neji folgte mir ohne ein Wort. Ich war schon am Bett, als Neji die Türe schloss und auch ins Zimmer kam. Aber ich konnte nicht in dieses Bett steigen. Zwischen uns war eben etwas passiert und es war einfach … ich konnte nicht. Plötzlich stand Neji neben mir und schob seine Hand in die meine, unsere Finger verschränkte er. „Es ist unverzeihlich, was ich zu dir gesagt habe“, meinte er und drückte meine Hand. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, aber er sah auf unser Bett. „Ich … meine Gedanken haben sich einfach überschlagen und ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Aber ich weiß, dass es das nicht entschuldigt.“ Sofort liefen mir wieder Tränen über die Wangen und ich drehte mich zu ihm um. Sanft legte ich eine Hand auf seine Wange und brachte ihn so dazu mich anzusehen. „Ich liebe dich, egal wofür wir uns entscheiden müssen. Ich war geschockt, dass das dein erster Gedanke war, aber ich kann es auch verstehen. Die Vorgeschichte des Klan lässt einfach nichts anderes zu.“ „Ich hab dir versprochen zu uns zuhalten, mich nicht davon unterkriegen zu lassen und was mache ich Idiot bei der ersten Situation?“ Auch er hob seine Hand und wischte mir die Tränen weg. „Es tut mir leid.“ Ich schüttelte den Kopf und konnte dann auch aufhören, zu weinen. Neji wischte die letzten Tränen weg und küsste mich dann. Es würde wirklich schwer werden, aber ich hoffte sehr, dass wir eine Lösung finden werden. Denn für mich stand eines fest. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte Zwillinge zu bekommen, würde ich keinen von beiden aufgeben. Sie waren meine Kinder, meine Familie. Niemand würde ihnen etwas antun, da mussten sie erst an mir vorbei. Und ich würde sicherlich nicht leicht zu besiegen sein.       Der nächste Morgen war irgendwie viel zu schnell da gewesen. Weder Ten noch ich hatten wirklich schlafen können. Ich war einfach so ein Idiot gewesen und jetzt … auch wenn sie gestern noch zu mir gesagt hatte, dass sie mich liebte und das sie mich verstehen würde … aber dennoch war es anders zwischen uns. Das Fotoshooting brachten wir schnell über die Bühne. Wir machten Fotos von mir alleine, aber auch mit Tenten zusammen. Wir beide hatten Kimonos an, sehr traditionell. Aber die Fotos waren super geworden. Zwar stand sie in meinem Arm und lächelte mich an, dennoch spürte ich einfach, dass ich ihr sehr wehgetan hatte. Sie zeigte es nicht und es war auch nicht so, dass sie es nicht verstand. Sie berührte mich wie auch sonst auch, hatte mir einen Kuss gegeben, als wir aufgestanden waren und sie verhielt sich auch normal … aber ich hatte Schuldgefühle. Deswegen hatte ich mich einfach aus dem Anwesen geschlichen, um mal ein bisschen den Kopf frei zu bekommen. Meine Füße hatten mich zu Shika geführt und zu meinem Glück war er auch noch zuhause gewesen. Er hatte Tee gemacht und stellte mir eine Tasse vor die Nase. „Es ist wirklich komisch, dich ohne Stirnband zu sehen“, meinte er und setzte sich auf einen Sessel. Er war jetzt komplett bei Temari eingezogen, was ich an sich eine gute Sache fand, aber die letzten Monate hatte ich keinen der Jungs wirklich gesehen, weil ich zu viel im Klan zutun hatte. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich sie wirklich vernachlässigt hatte … würde das jetzt immer so laufen? Ich hob meine Hand und fasste mich an die Stirn. Es war für mich irgendwie nicht mehr so schlimm. „Es war an der Zeit es zu zeigen“, meinte ich nur und nahm einen Schluck von meinem Tee. „Also, was kann ich für das Oberhaupt der Hyugas tun?“ „Shika, hör mal es tut mir wirklich leid, dass ich mich nicht gemeldet habe.“ „Kein Problem. Aber ich sag dir eins, die Jungs und ich planen einen Junggesellenabschied für dich, wenn du da nicht auftauchst, dann sind wir echt sauer. Außerdem müssen wir noch einen Anzug shoppen.“ Ich sah ihn verwirrt an. „Medokuse. Neji, du heiratest in zwei Wochen.“ „Da bin ich mir nicht mehr so sicher“, murmelte ich und lehnte mich auf dem Sofa zurück. „Was ist los? Ich dachte, es läuft gerade bei euch beiden.“ „Wir bekommen Zwillinge.“ Shikas Augen wurden größer. „Das ist wahrlich keine gute Nachricht, nicht für dich.“ „Wir haben es gestern erfahren … ich … ich war unmöglich zu Ten, als sie es mir gesagt hat. Ich hab gar nicht an sie oder die Babys gedacht, ich hab nur überlegt, wie wir aus diesem Schlamassel wieder heraus kommen.“ Ich schüttelte den Kopf und hielt mir die Hände vors Gesicht. „Ich werd sie verlieren, genauso wie in meinem Traum. Sie wird mich hassen und mich verlassen.“ „Mal doch nicht den Teufel an die Wand. Was sind unsere Möglichkeiten?“ Shika beugte sich vor und legte seine Finger an sein Kinn. „Ich weiß es nicht, Shika. Hiashi meinte, wir sollten nicht heiraten und sie sollte sich von mir trennen, sich von dem Klan trennen, damit die Kinder in Sicherheit sind.“ „Aber du wirst doch Oberhaupt, du kannst doch sicher etwas machen.“ „All die Oberhäupter vor mir haben auch nichts getan.“ „Weil sie es nicht wollten. Das ist ein totaler unterschied.“ „Ich kann die Gesetzte nicht einfach außer Kraft setzten.“ „Aber das wolltest du doch.“ „Ja, wollte ich, aber nicht, um sie für mich zu verbiegen. Die Familie ist gespalten, jetzt noch mehr wie vorher. Klar, es gibt viele die mich unterstützen, aber wenn ich jetzt ein Gesetzt erlasse, indem die Zwillinge eines Oberhauptes nicht getrennt werden und dann Zwillinge bekomme … es würde so aussehen, als würde ich die Familie so manipulieren, damit es mir gut geht. Ich will die Familie einen und nicht noch mehr entzweien.“ „Aber solche Gesetzte wolltest du doch eh erstellen. Du willst alles was den Zweigklan betrifft aufheben.“ „Aber ich kann das alles nicht tun, weil es mich betrifft, Shika. Ich werde davon als erster profitieren und das sieht nicht gut aus. Dann kann ich sicher sein, dass ich auch Leute verlieren werde, die mich unterstützen.“ „Und wenn du es nicht machst, verlierst du Tenten und deine eigene kleine Familie.“ Es war hart es ausgesprochen und aus seinem Mund zu hören. „Und was, wenn du alle Gesetzte auf einmal umschreibst? Alles was du vor hast auf einmal. Du erlässt ein Gesetzt, was Zwillinge schützt, aber auch noch das es das Mal in Zukunft nicht mehr gibt. Es gibt doch sicherlich Kinder bei euch in der Familie die bald vier werden. Die würden das Mal dann doch nicht bekommen. So verhinderst du, dass du alleine davon profitierst.“ Ich sah meinen Besten Freund an. „Es wird deine Gegner und vor allem Taichi nicht davon abhalten, weiter gegen dich zu schießen, aber vielleicht behältst du so deine Vertrauten.“ Das war gar nicht mal eine so schlechte Idee. Wenn ich ein paar Gesetzte erließ, die nicht nur mir nützten … darüber musste ich mit Hiashi reden und vor allem mit den Ältesten. „Ein Versuch ist es wert“, stimmte ich zu. „Und wegen Teni … Neji, sie liebt dich, egal was du gesagt hast oder was du nicht gesagt hast. Sie wird dich bei allem unterstützen, nur hör auf dich selber runter zu machen, das stört nur eure Verbindung und die ist wichtig. Ihr braucht sie.“ „Du hast Recht.“ Ich blieb noch eine Weile bei Shika und unterhielt mich mit ihm über belanglose Dinge. Es war gut einmal Abstand vom Anwesen zu haben. Die letzten sechs Monate war ich wie ein Gefangener gewesen. Das einzige was ich gesehen hatte, war Hiashis Büro und unser Zimmer. Außerdem hatte ich mit Shika einen Termin ausgemacht, um einen Anzug zu shoppen. Ich war mit meinen Gedanken die ganze Zeit im Klan, dass ich Ten die ganze Planung überlassen hatte und irgendwie war uns untergegangen, dass auch ich etwas zum anziehen brauchte. Shika würde sich darum kümmern, dass auch die Jungs kamen. Sie waren nunmal meine Freunde und ich musste unbedingt dafür sorgen, dass ich sie öfter sah. Als ich zurück ins Anwesen kam, kam Tenten mir erleichtert entgegen. Ihre linke Hand lag auf ihrem Bauch und ihr Verlobungsring glitzerte leicht in der Sonne. „Wo warst du? Wir haben uns alle Sorgen gemacht“, fragte sie mich und blieb vor mir stehen. „Ich hab gedacht ...“ Ihre Panik, die ihr in den Augen stand, machte mir sofort selber Angst. Schnell trat ich noch näher auf sie zu und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Niemals würde ich dich verlassen“, sagte ich sehr ernst. „Ich hätte dir Bescheid geben sollen, tut mir leid. Ich … ich hatte nur etwas Abstand gebraucht.“ Sie nickte und umfasste eines meiner Handgelenke. „Du warst bei Shika“, erkannte sie sofort, was mich lächeln ließ. „Ich hab mal jemanden gebraucht, der nicht diese undurchdringlichen Augen hat.“ „Das solltest du öfter machen.“ „Werde ich auch, ich hab die vier wirklich vernachlässigt, wobei ich Naruto hier ja jeden Tag sehe.“ „Neji!“, rief Hiashi, der hinter uns auftauchte. „Wo zum Teufel hast du gesteckt?“ „Entschuldige“, meinte ich nur und sah dann wieder Tenten an. „Übermorgen werd ich mich noch einmal aus dem Anwesen schleichen.“ Sie lächelte und nickte. „Ich hab meinen Anzug vergessen.“ Sofort bekam auch sie große Augen. „Oh Gott, das hab ich auch vergessen“, meinte sie. „Ich werd mit den Jungs gehen.“ „Das ist eine gute Idee“, stimmte sie zu und küsste mich dann. „Und ich hab eine Idee“, hauchte ich an ihren Lippen. Meine Hand löste ich von ihrer Wange und legte sie auf ihren Bauch. „Ich werd nicht zulassen, dass euch etwas passiert. Das hab ich gesagt, als wir dachten es wäre nur ein und das gilt immer noch, auch wenn ihr jetzt zu dritt seid.“ „Dann sollten wir das wohl besprechen“, meinte Hiashi und ich nickte. Ten nahm sich meine Hand und zusammen gingen wir in Hiashis Büro. Ich erzählte den beiden von Shikas Idee. Sie hörten mir gespannt zu und als ich geendet hatte, lehnte Hiashi sich in seinem Stuhl zurück und legte seine Hand auf sein Kinn. „Ich werde Gesetzesvorschläge ausarbeiten und sie dann den Ältesten vorstellen. Eher einen Vorschlag. Die Gleichheit aller.“ „Und was ist mit denen, die das Mal besitzen?“, fragte Tenten. „Das wird schwierig“, stimmte Hiashi zu. „Ich weiß … und das was ich jetzt sage klingt auch bescheuert, aber nur so wird es funktionieren. Ich weiß auch, dass das Jutsu gefährlich ist und sehr anstrengend sein kann, aber wir müssen es ihnen anbieten.“ „Du willst damit sagen, dass du ihnen freistellen willst, sich das Mal entfernen zu lassen?“ Ten sah mich an und ich nickte. „So können sie selber entscheiden. Die Älteren werden es nicht tun, aber wir müssen endlich etwas tun und deswegen habt ihr mich als Oberhaupt gewählt. Ich wollte es nicht so radikal angehen, aber das hat die Zweigfamilie verdient. Wir schaffen das Mal ab, niemand bekommt es mehr und jeder der Zweigfamilie kann sich entscheiden, was er machen möchte. Es werden fiele Stellen wegfallen, dessen bin ich mir bewusst, aber sie müssen auch endlich ihr Leben leben dürfen. Wir können uns immer noch Angestellte von außerhalb holen. Sie haben es verdient, Hiashi.“ „Das wird auch Kritik geben“, warf er ein. „Aber ich unterstütze dich.“ „Was?“, hauchte ich und sah ihn überrascht an. „Ich habe lang genug versucht, dich zu unterdrücken und dir etwas einzutrichtern, was nicht gut für dich ist. Du tust das nicht nur für dich, du tust das auch für die Familie. Ich stehe hinter dir, bei all deinen Entscheidungen. Und ich bin mir auch sicher, dass die Ältesten das gleiche sagen werden.“ Damit hatte ich nicht gerechnet, wirklich nicht. Ich hatte mit mehr Widerstand gerechnet … aber der würde erst kommen. Ich sah zu Tenten, die es auch nicht glauben konnte. „Dann werde ich euch mal alleine lassen“, meinte sie und stand auf. Ich packte sie schnell am Handgelenk und zog sie zu mir. Sie lächelte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Ich schlang einen Arm um ihre Hüfte und fuhr mit einer Hand in ihre Haare. „Du schaffst das, du wirst ein Oberhaupt, dass bei allen beliebt ist, zu dem man aufsehen kann. Die ganze junge Generation wird davon überzeugt sein und das ist das wichtigste, denn sie werden den Klan später weiter führen müssen.“ „Das wichtigste bist du und die Kinder. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich in euren Augen versage.“ „Du versagst nicht, Papa, du bist der stärkste Mann den ich kenne und du wirst alles für deine Familie tun, das weiß ich.“ Kapitel 81: Kapitel 81 ---------------------- Kapitel 81       Ein paar Tage waren vergangen und ich und Hiashi hatten wie zwei Verrückte an dem Gesetzt gearbeitet. Es musste perfekt werden. An dem Tag, wo ich mit den Jungs die Anzüge aussuchen war, hatte ich mir natürlich frei genommen und konnte ehrlich gesagt auch gut abschalten. Sie waren mir auch nicht böse, dass ich in letzter Zeit keine zeit für sie gehabt hatte. Sie verstanden, dass ich mit dem Klan viel zutun hatte. Sasuke erzählte, dass seine Beziehung mit Sakura ziemlich gut lief und auch Itachi lebte sich richtig gut ein. Lee berichtete, dass er Ino fragen wollte, ob sie bei ihm einziehen wollte, weil sie eh fast jeden zweiten Tag bei ihm schlief. Es war für mich Entspannung mit den Jungs einfach mal einen Tag zu verbringen und ganz unproduktiv waren wir dabei auch nicht gewesen. Wir hatten wirklich gute Anzüge gefunden und noch ein bisschen mehr … Danach war ich aber sofort wieder an die Arbeit gegangen. Ich wollte einfach so schnell wie möglich liefern. Wir hatten es noch keinem gesagt und ich musste zugeben, dass ich endlich allen sagen wollte, dass ich einen Jungen und ein Mädchen bekam. Ich würde doppelt Vater werden und von Tag zu Tag, wollte ich es umso mehr. Morgen würden Hiashi und ich wieder in das Dorf der Ältesten reisen und ihnen alles erklären. Das würde harte Arbeit werden, vor allem mussten wir uns dann beeilen und allen von der Änderung erzählen. Wenn die Ältesten zustimmten, dann würden wir es direkt im Dorf verkünden und dann Boten in alle Dörfer schicken. „Soll ich wirklich nicht mit kommen?“, fragte Tenten mich und stieg ins Bett. „Die Reise wäre zu anstrengend für dich und die zwei, du solltest dich ausruhen“, meinte ich nur und legte mich neben sie. Sofort zog ich sie in meinen Arm, mit dem Rücken zu mir, konnte ich sie besser umschlingen und legte meine Hände auf ihren Bauch. „Und du glaubst, dass das gut gehen wird?“ „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“ „Werdet ihr alleine gehen?“ „Nein. Hiashi hat schon einmal ein paar eingeweiht. Es ist nur ironisch, dass unsere besten Kämpfer Leute aus der Zweigfamilie sind, aber sie haben alle zugestimmt und haben Hiashi und auch mir ihre Loyalität geschworen. Sie wollen weiter machen, so wie es war. Sie haben sich an ihre Rollen gewöhnt und wollen das weiter machen.“ Sie seufzte und legte ihre Hände auf meine. „Ich werde Shou hier bei dir lassen.“ „Was?“ Sie drehte ihren Kopf zu mir. „Aber er hat doch ...“ „Ich weiß, aber ...“ Auch ich seufzte. „Ich habe ihn darum gebeten und auch er hat mir geschworen für mich da zu sein. Ich brauche jemanden, dem ich wirklich vertraue. Und ihm vertraue ich blind. Ich habe ihn gefragt, ihm die Wahl gelassen und er hat zugestimmt.“ „Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht in meiner Nähe haben möchte, Neji, aber ich will ihm nicht wehtun, weil er in meiner Nähe sein muss.“ „Deswegen habe ich ihm die Wahl gelassen. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihm vertraue und das ich es verstehen könnte, aber er will dich auch in Sicherheit wissen und solange ich nicht hier bin ...“ Ich ballte meine Hand zur Faust, aber Ten löste diese sofort und verschränkte unsere Finger miteinander. Diese hinterhältige Attacke auf Tenten ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich wusste nicht genau, was Taichi sich dabei gedacht hatte, aber diese Typen waren zu viert gewesen und hätten sie beinahe getötet. Mir war klar, dass er mich dadurch schwächen wollte und bis jetzt war nicht noch einmal soetwas passiert … wohl auch, weil ich Tenten nicht mehr alleine raus ließ. „Gut, ich werde versuchen Shou nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken.“ Lächelnd küsste ich ihre Schulter und zog sie noch ein bisschen mehr an mich. So konnte ich perfekt einschlafen. Am nächsten Morgen frühstückten wir noch zusammen, aber dann machten wir uns auch schon auf den Weg. Als ich mich von Tenten verabschiedete, stand Shou nicht weit von uns entfernt. Ich konnte mich auf ihn verlassen, er würde sie und die Babys beschützen, dennoch spürte ich seinen Blick auf mir, als Tenten mich küsste. Ich wusste genau, wie er sich fühlte. Denn ich konnte mich noch sehr gut an das Gefühl erinnern, als Nicolas ihr so nah war und ich es nicht konnte. Ich trennte mich von ihr und nickte Shou dankend zu. Er stellte sich gerade hin und nickte mir auch zu. Er war ein guter Kerl und ich war glücklich auf ihn zählen zu können. Dieses Mal benutzen wir keine Kutsche. Hiashi war auch froh sich mal die Beine vertreten zu können und so viel Gepäck hatten wir auch nicht dabei, sodass es nach sechs Monaten für mich auch mal wieder eine Erleichterung war, nur durch den Wald zu laufen. Es machte mich frei und ich konnte mal abschalten. Ich musste unbedingt darauf achten auch einmal aus dem Anwesen raus zu kommen, wenn ich Oberhaupt war. Ich musste unbedingt auch auf Missionen gehen, zwar keine wirklich gefährlichen, aber ab und zu musste das sein, sonst würde ich kaputt gehen. Fünf Stunden später kamen wir am Dorf der Ältesten an und gingen sofort zum Rathaus. Vor dem Versammlungsraum holte ich noch einmal tief Luft und Hiashi drückte mir die Schulter. Wird schon schief gehen. Ryuichi, Fudo, Kisho und Benjiro warteten schon auf uns und begrüßten uns mit einem Lächeln. Das wird ihnen schnell vergehen, wenn sie hörten, weswegen wir hier waren. „Wie war die Reise?“, fragte Fudo und zeigte auf die Stühle. „Wir haben keine Pause gemacht“, erzählte Hiashi. „Ich war selber überrascht, wie fit ich noch bin.“ „Und wie geht es Tenten?“, wollte Benjiro wissen. „Ja, genau. Und dem Baby?“, fragte Kisho. Ich sah zu Hiashi und setzte mich dann. „Deswegen sind wir hier“, begann ich. Wir hatten sie damals in Kenntnis gesetzt, dass Tenten angegriffen worden ist. Auch sie hatten versucht zu helfen, aber es fehlte einfach jede Spur. Ich erzählte den vieren von meiner Lage, ich sagte ihnen die Wahrheit, dass ich einfach nicht einsehen konnte, eines meiner Kinder zu verlieren und das ich das auch nicht tun würde. Ich versicherte ihnen, dass ich es aber auch nicht nur deswegen tat und das wir eh vor hatten die Familie umzustrukturieren, es jetzt nur schon früher der Fall sein musste. Sie hörten mir aufmerksam zu, unterbrachen mich nicht und sahen sich auch genau unseren Gesetzesentwurf an, womit ich wirklich nicht gerechnet hatte. Ich hatte mit Fragen gerechnet und mit widerstand, aber sie ließen alles über sich ergehen und blieben auch noch still, als ich geendet hatte. „Ich weiß, dass es aussieht, als würden wir damit nur uns bereichern wollen, aber auf lange Sicht kommt es auch allen anderen zu Gute“, meinte Hiashi. „Wir wussten alle, dass wir uns verändern müssen“, sagte Fudo und sah mich an. Auch die anderen drei sahen von dem Entwurf auf. Benjiro stützte seine Arme auf den Tisch und Kisho verschränkte die Arme vor der Brust. „Wie geht es Tenten dabei?“, wollte Ryuichi wissen. „Sie gibt sich die Schuld daran“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Ich weiß, dass auch ihr damit konfrontiert worden seid und ich weiß auch, dass selbst mein Vater noch einer der Zwillinge war, die getrennt worden sind und dass es auch damals keinem leicht gefallen ist, aber ihr alle habt daran geglaubt, dass es richtig ist, was es nicht war. Tenten will ihre Kinder nicht verlieren und gibt sich die Schuld daran, dass es Zwillinge werden.“ „Das sollte sie nicht“, seufzte Benjiro. „Das ist die Natur, da kann sie am wenigsten für.“ „Die Regelung mit den Zwillingen wurde nur getroffen, um weitere Leute in die Zweigfamilie zu schleusen … nur um noch mehr Untertanen zu haben““, erklärte Fudo und fuhr sich durchs Gesicht. „Wir alle hatten Glück in den richtigen Zweig geboren worden zu sein“, stimmte Kisho zu. „Und wir haben zugestimmt, dich als neues Oberhaupt zu akzeptieren und deswegen werden wir auch deine Entscheidungen akzeptieren“, entschied Ryuichi. „Wir müssen endlich eine Familie werden.“ „Was aber bedeutet, erst einen anderen Kampf durchzustehen“, erinnerte uns Kisho. „Manchen wird es nicht gefallen, dass wir das jetzt durch ziehen, vor allem Taichi nicht.“ Er sah mich an. „Bist du dafür bereit?“ „Die Frage ist, ob ihr es seid. Ich bin ein Shinobi, ich komme mit Kämpfen klar“, antwortete ich. Und genau das war es auch, was Taichi unterschätzte. Er brachte das Argument an, ich sei nur ein Shinobi, aber er versuchte gerade mir mit Gewalt Angst zu machen. Ich kannte mich damit aus und wenn ich ihn in die Finger bekam, dann würde ich härter zuschlagen, viel härter. „Wir sind dabei“, nickte Benjiro. „Ich danke euch. Ich weiß, dass es ein bisschen egoistisch von mir ist.“ „Ist es nicht. Wir hätten das selber auch nicht gewollt“, meinte Kisho und sah Hiashi an. „Wir wissen, dass du deinen Bruder immer schützen wolltest, obwohl er zur Zweigfamilie gehörte.“ „Du wolltest vor Jahren schließlich auch selber zu dem Austausch gehen“, erinnerte Fudo. „Die Verbundenheit eines Zwillings ist doch sehr stark.“ „Auch Kyoko und Hibiko haben immer weiter Kontakt gehalten“, meinte Ryuichi. „Wie eigentlich alle Zwillinge und doch hat sie eine Sache getrennt.“ „Wir werden verlauten lassen, dass sich morgen alle im Ballsaal einfinden sollen und außerdem werden wir Boten in alle Dörfer schicken“, entschied Kisho und stand auf. Wir anderen erhoben uns auch und ich reichte ihnen alle die Hand. „Danke“, bedankte ich mich und verbeugte mich leicht. Benjiro kam zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Sag mal, bist du schon aufgeregt?“, fragte er mich. „In ein paar Tagen ist dein großer Tag.“ „Um ehrlich zu sein, hatte ich noch keine wirkliche Gelegenheit, um es zu realisieren“, gestand ich. „Die Zeit wirst du diese Nacht haben, vor allem weil du alleine schlafen wirst“, grinste Kisho mich an. Da hatten sie wohl Recht. „Und ich geb dir einen Tipp, denk schon mal über Namen nach“, meinte Fudo. „Frauen lieben es, wenn man sich als Mann bei der Findung eines Namens beteiligt.“ Ich lachte und bedankte mich noch einmal. Wie Kisho gesagt hatte, konnte ich diese Nacht kaum schlafen. Zum einen hatte ich mich jetzt voll daran gewöhnt, dass Tenten neben mir schlief, zum anderen realisierte ich wirklich jetzt erst, dass ich sie in ein paar Tagen heiraten würde und diesmal offiziell. Am nächsten Morgen war ich noch aufgeregter, aber diesmal lag es wieder an dem Gesetz. Ich war mir nicht sicher, wie die Leute darauf reagieren werden und was sie sagen würden. Ich stand neben den Ältesten und Hiashi mitten im Ballsaal. Nach und nach trafen die ganzen Bewohner des Dorfes ein. Hibiko sah mich sofort und kam zu mir. Sie küsste wieder meine Stirn, wie sie es immer tat, wenn sie mich sah. Auch wenn ich das Mal jetzt nicht mehr besaß. Auch spürte ich die ganzen Blicke, die auf mir lagen, wegen des fehlenden Males. Zwar hatte es sich schon herumgesprochen, aber es wirklich zu sehen, war doch eine andere Sache. Als die Türen geschlossen waren, konnten wir anfangen. Hibiko stand an der Seite, neben ihr all unsere Bediensteten des Anwesens hier. Masao mit als erstes. Ich trat vor und holte tief Luft. „Hallo alle zusammen und danke für euer kommen“, begann ich und sofort wurden alle still. Jetzt waren wirklich alle Augen auf mich gerichtet. „Wir haben euch alle her gebeten, um ein neues Gesetz verlauten zu lassen.“ „Ein neues Gesetz?“, hörte ich jemanden fragen. „Was wird jetzt schon wieder über unsere Köpfe hinweg entschieden?“ „Ich kann eure Verwirrtheit gut nachvollziehen, auch euren Ärger, dass ich hier stehe und niemand aus der Hauptfamilie. Ich möchte diese Familie einen und genau damit werden wir heute anfangen. Das Gesetz, was ich ins Leben rufen will oder eher gesagt, was ich schon getan habe, denn durch die Unterschriften der Ältesten und auch von Hiashi Hyuga, wird dieses Gesetz wirksam, wird die Aufspaltung der Familien aufheben.“ Das Gemurmel wurde lauter. Ich drehte mich zu Benjiro um und nickte ihm zu. Er räusperte und trat auch vor. Sofort wurde es wieder leiser und sie hörten ihm zu, wie er das Gesetz vorließ. Es war reines Kauderwelsch, aber wir wollten es ihnen nicht vorenthalten. „Es hebt die Grenzen auf“, erklärte ich dann, als er fertig war. „Niemand erhält mehr das Mal, es gibt keine Aufspaltung mehr. Es gibt nur noch die Hauptfamilie zu die ihr alle gehören wird. Wir wissen, dass viele von euch noch das Mal tragen und dadurch immer noch als Zweigfamilie angesehen werden, aber wir halten es jeden offen, sich das Mal entfernen zu lassen. Wer das möchte, kann sich bei den Ältesten melden. Dazu will ich nur sagen, dass es kein Zuckerschlecken ist, es wird schmerzhaft. Aber auch wenn ihr es nicht entfernen lasst, werden wir dafür sorgen, dass ihr euch nicht schlecht fühlen müsst. Ihr könnt alle das machen was ihr wollt.“ „Das heißt unsere Anstellungen ...“, fragte jemand laut, fragte aber nicht zuende. „Wir sind keine Bediensteten mehr?“, fragte Masao und sah mich an. „Wir zwingen euch zu nichts mehr. Ich weiß, dass es unter euch Leute gibt, die das gerne tun, was sie tun. Wir bitten euch, es euch zu überlegen und euch dann zu melden, damit wir uns eine andere Lösung einfallen lassen können. Aber ich bitte auch diejenigen, die Familienmitglieder als Bedienstete haben, sie auch gehen zu lassen, wenn diese es wollen. Wir müssen endlich zusammen arbeiten und nicht gegeneinander. Wir müssen anfangen uns gegenseitig zu würdigen.“ „Das Gesetz triff sofort in Kraft“, verkündete Kisho. „Aber wir hoffen auf eure Unterstützung. Es werden hier im Rathaus Anlaufstellen stehen, bei denen ihr euch melden könnt und dann werden wir zusammen eine Lösung finden.“ Wieder wurden die Diskussionen lauter, aber es sah so aus, als würde sich niemand beschweren. Wir blieben hier, bis alle wieder gegangen waren. Es kamen auch ein paar Leute zu uns, um uns noch ein paar Sachen zum Ablauf zu fragen. Es würde jetzt alles ein bisschen dauern, aber ich war guter Dinge. Sie hatten das wirklich alle gut aufgenommen und ich hatte auch in manchen Gesichtern gesehen, dass sie wussten, dass das ein erster Schritt war. „Ich bin stolz auf dich“, meinte Hibiko und legte mir eine Hand auf die Wange. „Du wirst ein guter Vater, Neji.“ Ich sah sie fragend an. „Kyoko hat es mir geschrieben. Ich weiß, dass es Zwillinge werden. Sie wusste es von Tenten, weil sie sie um Hilfe gebeten hat und meine Schwester hat mich um Hilfe gebeten. Wir waren ja betroffen.“ „Sie hatte wirklich Angst es mir zu sagen“, hauchte ich und musste an die Nacht denken, in der Teni mir gestanden hatte, was los war. Sie hatte so viel Angst gehabt, dass sie mir erst gesagt hatte, es wäre ein Junge. Sie hatte gewusst, was Zwillinge für diese bedeutete und auch noch Zwillinge eines Oberhauptes. „Ja, hatte sie, aber sie hat es dir gesagt, noch am selben Tag. Weil sie dich wirklich liebt.“ „Ich weiß und trotzdem war ich unmöglich zu ihr.“ „Wie auch nicht? Du warst genauso unter Schock, wie auch sie.“ Zusammen gingen wir dann zurück ins Anwesen. Hibiko ging in ihr Haus zurück und packte. Sie würde mit uns nach Konoha kommen, wegen der Hochzeit. Als ich im Anwesen ankam, stand Masao vor mir. Ich lächelte ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das heißt dann wohl, dass du hier aufhören möchtest“, meinte ich. „Du hast verdient dein eigenes Leben zu führen.“ „Nein, ich möchte mit euch kommen, Neji-sama“, entgegnete er. „Was?“ „Ich möchte euch weiter dienen, Junger Herr. Euch und der Jungen Herrin. Auch wenn sie keine Hyuga ist und sich auch nicht immer wie ein Fräulein benimmt, habe ich sie doch sehr gerne. Ich will euch weiter dienen, wenn ihr Oberhaupt seid, das ist mein Wunsch. Ihr ward immer gütig zu mir, deswegen genießt Ihr meinen Respekt.“ „Du willst also mit nach Konoha kommen?“ „Wenn ich darf, Hyuga-sama.“ Er neigte den Kopf und verbeugte sich leicht. „Du weißt, dass du das nicht mehr tun musst.“ „Aber ich will das tun. Ich bewundere Euch. Ich möchte es so.“ Ich bat ihn trotzdem seinen Kopf wieder zu heben und lächelte ihn dann an. „Dann pack deine Sachen zusammen. Ich denke, dass wir noch genügend Platz in Konoha für dich haben.“ Auch Masao lächelte und ging dann auch packen. „Es gibt viele Hyuga die dir vertrauen, Neji“, meldete sich Hiashi, der jetzt auf mich zukam. „Sie alle schenken dir ihre Loyalität, ihren Respekt. Den du dir mit harter Arbeit erkämpft hast.“ Er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich und auch dein Vater sind so stolz auf dich.“     Ich hatte nicht gut geschlafen. Das Bett war einfach zu groß gewesen und ich hatte mich hin und her gerollt. Neji hielt mich sonst immer in seinem Arm und verhinderte es damit. Trotzdem blieb ich noch im Bett liegen und versuchte irgendwie noch etwas zu schlafen. Als es draußen dann hell wurde, stand ich auf und ging in Ruhe duschen. Danach ging ich in die Küche und wollte frühstücken. Shou war auch schon da und biss gerade in ein Toast. Ich lächelte ihn an. „Guten Morgen“, meinte ich und er nickte mir zu. „Guten Morgen, Tenten-sama.“ Ich wusste nicht, ob ich ihn darauf ansprechen sollte, was Neji mir gesagt hatte. Doch ich ließ es lieber. Shou hatte es Neji gesagt, weil er Respekt vor ihm hatte, er hatte bestimmt nicht gewollt, dass ich es auch wusste. „Ich wollte heute ins Krankenhaus gehen“, meinte ich dann und schüttete mir einen Tee ein. „Solltest du wirklich in deinem Zustand ins Krankenhaus gehen?“ „Mir passiert schon nichts. Ich will ja niemanden behandeln … also nicht wirklich. Für die Hochzeit ist schon alles vorbereitet, ich muss mich um nichts mehr kümmern, deswegen wollte ich mal nach Obito sehen.“ „Ich hab gehört, dass er immer noch nicht aufgewacht ist.“ Ich nickte und seufzte gleichzeitig. „Tsunade, die Mädels und ich haben wirklich alles versucht, aber er will einfach nicht aufwachen. Er tut mir irgendwie leid, weißt du.“ „Warum? Er hat dich entführt und wollte dich dem Juubi übergeben.“ „Nicht von sich aus. Madara hat diesen Plan ausgeheckt und nicht Obito. Er war genauso eine Schlüsselfigur, wie ich es geworden bin.“ Sanft legte ich mir eine Hand auf den Bauch. Wahrscheinlich war den beiden deswegen nicht so viel passiert. Madara hatte gedacht ich wäre mit einem Baby schwanger, dessen Energie er gebraucht hatte. Durch Matatabi und das es zwei waren, hatten sie beide überleben können. „Okay, aber ich werde dich begleiten.“ Ich lächelte ihn an. „Dessen war ich mir bewusst.“ Er lächelte mich auch an und biss noch einmal in sein Toast. Plötzlich ertönte ein Schrei und etwas zerbrach. Der Schrei hörte sich schwer nach Megumi an. Shou und ich standen sofort auf und liefen los. Der Schrei kam aus dem Flur, wo Megumi jetzt auch starr stand. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und starrte auf eines der Bilder. Das Tablett, was sie wohl in der Hand gehalten hatte, lag auf dem Boden … kaputt. Shou und ich näherten sich ihr und ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Megumi, alles in Ordnung“, meinte ich. „Gar nichts ist in Ordnung“, sagte Shou und knurrte fast dabei. Ich drehte mich zu dem Bild um und holte tief Luft. Es war Nejis und mein Bild. Man hatte mit Edding darauf geschrieben und das Glas sogar eingeschlagen. Das Glas über meinem Bauch war gerissen und auch Nejis Kopf war eingeschlagen worden. Mit schwarzer Farbe wurde „Heuchler“ über unsere Köpfe geschrieben und mir wurden die Augen schwarz gemalt, daneben stand: „Sie ist keine von uns, das ist unser Untergang.“ Shou nahm das Bild sofort ab und stellte es umgedreht an die Wand. „Ten“, sagte er und packte mich an den Schultern. Ich war noch zu geschockt. Wer machte soetwas? Warum machte man soetwas? Obwohl Shou das Bild abgehangen hatte, sah ich es noch genau vor mir. Allein das Glas, was zersplittert gewesen war … über Nejis Gesicht und meinem Bauch. Mir war klar, dass Taichi dahinter steckte, aber …. Shou schüttelte mich leicht und brachte mich so dazu ihn anzusehen. „Ich werde diesen Mistkerl finden“, sagte er sauer, aber ich schüttelte nur den Kopf. „Wir sollten nichts tun.“ „Aber Tenten“, meinte Megumi, die schon auf dem Boden hockte, um die Scherben aufzuheben. „Das ist doch nur, um uns Angst zu machen, um uns aus der Reserve zu locken“, sagte ich und atmete tief durch. Meine Hand legte ich auf meinen Bauch und sah Shou in die Augen. „Wir werden es tot schweigen und es einfach ignorieren.“ „Ich muss das Neji berichten“, entgegnete Shou und ließ mich dann auch los. „Er muss es erfahren.“ Ich nickte widerwillig. Das verstand ich schon, aber wir durften jetzt nicht darauf eingehen. Ich sah noch einmal an die Stelle, wo das Bild eigentlich hängen sollte, drehte mich dann aber um und ging zurück in die Küche. Shou kümmerte sich um das Bild und kam danach wieder zu mir. „Guten Morgen“, flötete dann auch schon Yuna. Sie, Haru, Naruto und Hinata kamen in die Küche und setzten sich. „Wisst ihr, was mit eurem Bild passiert ist?“, fragte Hinata auch schon und zeigte über ihre Schulter in den Flur. „Es sollte doch eigentlich hängen.“ „Stimmt, jetzt wo du es sagst, ich hab es auch nicht gesehen“, bemerkte Naruto. Ich sah Shou an und zuckte dann die Schultern. „Ich hab nicht aufgepasst und bin gegen den Rahmen gekommen“, half Megumi uns aus der Klemme. „Der Rahmen hat jetzt einen Katscher, deswegen habe ich darum gebeten, dass Bild in einen Neuen zu stecken.“ Ich sah sie dankend an, aber sie lächelte mich nur an. Bevor die anderen noch weiter Fragen stellen konnten, verabschiedete ich mich und machte mich zusammen mit Shou auf den Weg zum Krankenhaus. Plötzlich packte Shou mich am Handgelenk und brachte mich so dazu, stehen zu bleiben. Ich drehte mich fragend zu ihm um. „Was ist los?“, fragte ich. „Bist du dir sicher, dass wir den anderen nicht sagen sollten, was mit dem Bild passiert ist?“ „Ich weiß, dass du es Neji und Hiashi sagen musst, aber ich will die anderen wirklich nicht beunruhigen. Es reicht schon, dass alle mitbekommen haben, dass ich angegriffen worden bin. Wenn wir jetzt darauf reagieren, dann fühlen sie sich nur bestätigt.“ „Aber wenn wir nichts dagegen tun, kann das auch schlecht aufgefasst werden.“ Er schluckte und sah mich ernst an. „Ich habe Angst, dass sie noch einen Schritt weiter gehen. Sie haben versucht, die Babys zu töten und jetzt nur das Bild? Versteh mich nicht falsch, aber das ist doch ein bisschen ...“ „Nein, das ist fast genauso schlimm, wie der Angriff auf mich, Shou. Damit zeigen sie ihren Unmut gegen Neji und mich. Und ich bezweifle auch, dass sie damit aufhören werden. Auf das Bild können sie jede Drohung schreiben, die sie wollen und die anderen anstacheln.“ „Und deswegen sollten wir dagegen angehen.“ Ich seufzte und sah ihm in die milchigen Augen. „Okay. Rede mit Neji und Hiashi darüber, dann werden wir weiter sehen.“ Shou nickte und wir gingen weiter. Im Krankenhaus ging ich einfach weiter zu den Aufzügen. Wir mussten in den fünften Stock und dann in den östlichen Block. Shou folgte mir einfach, sah sich allerdings die ganze Zeit um. Als wir dann an dem Zimmer ankamen, grinste Kotezu mich an und winkte. „Teni“, meinte er strahlend. „Dich hab ich ja lange nicht mehr gesehen.“ Izumo nickte mir zu, lächelte aber. „Wow, dicker Bauch.“ Ich boxte ihn leicht gegen die Schulter. „Ich bin Schwanger, nicht dick.“ Kotezu lachte und zwinkerte mir zu. „Ich hab ja nicht gesagt, dass du nicht gut aussehen würdest. Du siehst wie immer scharf aus.“ „Sie ist verheiratet“, knurrte Shou hinter mir, was mich blinzelnd zu ihm umdrehen ließ. „Bleib auf dem Teppich“, meinte Izumo. „Ich weiß, dass sie vergeben ist, dennoch kann man doch ein bisschen flirten“, grinste Kotezu. „Er macht nur Spaß, Shou“, beruhigte ich ihn und legte ihm eine Hand auf den Oberarm. „So reden wir immer miteinander.“ Als Shou dann nickte, drehte ich mich wieder zu den beiden. Tsunade war es lieber gewesen, wenn Obito noch überwacht wurde. Er hatte sich im letzten Moment zwar gegen Madara gestellt, aber dennoch wussten wir nicht, wie er drauf war, wenn er aufwachen würde. „Wie geht es deinem Bein?“, fragte ich Kotezu dann, der sich gleich darauf auf den Oberschenkel klopfte. „Alles gut, Teni. So schnell bekommt man nicht klein.“ Sein Bein war ziemlich ramponiert gewesen, nachdem er mich in der Akademie gerettet hatte. Es war mehrfach gebrochen gewesen und die Eisenstange, die sich durch seinen Oberschenkel gebohrt hatte, hatte auch ziemlich viel Schaden angerichtet. Er war noch immer nicht für Missionen eingeteilt, aber so wie ich ihn kannte, hatte er Tsunade so lange bequatscht, dass sie ihn wenigstens für die Wachen eingeteilt hatte. „Wenn du jetzt irgendwas sagst, dann sag ich bösere Sachen, als das eben“, kam er mir dazwischen. Ich lächelte ihn nur an. „Ich wollte doch gar nichts sagen.“ „Natürlich nicht“, steckte er mir seine Zunge entgegen. „Mein Bein wird wieder und außerdem hab ich das gerne gemacht.“ Ich zuckte die Schulter. „Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich von dem Wandstück getroffen worden wäre, dann wäre ich nicht Madaras Opferlamm geworden.“ Kotezu packte mich an den Schultern und drückte sie fest. „Spinnst du? Die anderen haben dich gebraucht, um die Bijuus zu befreien, ohne dich wären wir niemals so weit gekommen. Nicht wahr, Izumo?“ Er sah zu seinem Freund herüber, genauso wie ich. „Kotezu hat Recht, Tenten“, stimmte er zu. „Egal was passiert ist, es ist okay so. Wir haben alle Menschen verloren und wärst du ausgefallen, dann wären noch mehr gestorben. Es war gut so, wie es gelaufen ist. Nicht perfekt, aber gut.“ „Alter, was war das denn?“ Izumo zuckte die Schultern. „Was denn? Es ist doch so.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf und löste sanft Kotezus Hände von meinen Schultern. „Irgendwelche Neuigkeiten wegen Obito?“, fragte ich und wich ein bisschen vom Thema ab. Beide schüttelten die Köpfe. „Achso, dein Vater ist auch schon drin“, meinte Kotezu dann. Ich nickte und öffnete die Türe. Dad drehte sich sofort um, war aber sofort wieder entspannter. Er stand auf und nahm mich in den Arm. „Du siehst gut aus“, lächelte er mich an und küsste mich auf die Stirn, seine Hand legte er danach auf meinen Bauch. „Du bist ja gewachsen, aber das ist ja kein Wunder. Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen.“ „Es tut mir leid, Dad.“ „Ich verstehe doch, dass du viel zutun hast. Eine Hochzeit plant sich nicht von alleine, vor allem eine Hyuga-Hochzeit.“ „Eine Ablenkung hätte mir aber sicherlich gut getan.“ Er lachte. „Oder Hilfe. Du hättest deinen Po ja auch mal zu uns rüber bewegen können.“ „Okay, mein Schatz, wir kämpfen wohl mit Stimmungsschwankungen.“ „Damit kommt sie eigentlich sehr gut klar“, meinte Shou und machte so auf sich aufmerksam. Ich musste lachen und stellte die beiden dann vor. Shou wusste natürlich, dass er mein Vater war. „Gib Neji einen Kuss von mir. Ich liebe es, dass er, zumindest was dich betrifft, so vorsichtig ist“, meinte Dad, was mich nur die Augen verdrehen ließ. „Werde ich machen, aber ich muss dir noch etwas anderes erzählen“, sagte ich und holte einmal tief Luft. „Ist alles in Ordnung, Schatz?“ Er legte mir eine Hand auf die Schulter und ich sah ihm in das eine Auge, lächelte aber. Ich nahm mir seine Hand und legte sie auf meinen Bauch. „Es sind Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge.“ Er blinzelte ein paar Mal. „Was?“ „Du wirst doppelt Opa.“ „Zwei?“ „Ja, zwei. Ein Mädchen und ein Junge.“ „Zwei“, wiederholte er noch einmal. „Ich war ja schon mit dir überfordert, wie soll ich denn auf zwei Babys aufpassen?“ Ich musste lachte und schüttelte den Kopf. „Das bekommst du schon hin, Opa.“ Ich küsste seine Wange und ging dann zu dem Bett indem Obito noch immer schlief. „Was machst du eigentlich hier?“ „Ich wollte mal nach ihm sehen … ich weiß auch nicht.“ Er kam mir nach und stellte sich auf die andere Bettseite. „Als wenn ich irgendwas ausrichten könnte.“ „Vielleicht schon. Ihr ward Freunde.“ „Ja, in den letzten fünf Minuten … bis ich dann dachte, er sei tot.“ „Das ändert nichts daran, dass du versucht hast ihn zu retten.“ „Ich hab nichts dergleichen getan.“ „Du hast ihn dazu bewegt, sich gegen Madara zu stellen, Dad. Das ist nicht nichts.“ „Meinst du wirklich, dass ich ihm irgendwie helfen kann?“ „Wenn nicht du, wer dann?“ Ich legte eine Hand auf meinen Bauch und die andere auf Obitos, die über der Decke lag. Jedes Mal wenn ich hier gewesen war, war seine Haut blass und kalt. Jetzt allerdings war er etwas wärmer, seine Haut war immer noch blass. Schnell sah ich zu seinem Gesicht, wo sich leicht seine Gesichtszüge bewegten. Sofort legte ich ihm eine Hand auf die Stirn. Sie war heiß …„Er hat Fieber“, sagte ich erschrocken und sah Dad an. „Was?“ „Ich kann nicht viel tun, ich brauche Tsunade.“ „Ich gehe“, meinte Shou und war dann schon aus dem Zimmer gelaufen. Ich zeigte hinter Dad auf einen Schrank. „Ich brauche heiße Wadenwickel. In dem Schrank müssten Handtücher sein.“ Dad machte schnell, währenddessen schlug ich die Decke beiseite und versuchte Obito die Hose auszuziehen. Ich schaffte es so einigermaßen. Zum Glück war Dad dann auch schon bei mir und half mir. Er tat alles, was ich ihm sagte. Ich solle mich bloß nicht zu sehr anstrengen. Obito hatte nur noch eine Körperhälfte, was es ein bisschen einfacher machte, das Fieber zu senken. Als dann Tsunade auch endlich eintraf, waren Dad und ich schon fertig. Tsunade gab ihm noch ein Fiebersenkendes Mittel und drehte sich dann zu mir um. „Gute Arbeit“, meinte sie und verschränkte ihre Arme. „Aber was tust du hier?“ „Die Hochzeit steht, Neji ist unterwegs und ich weiß nichts mit mir anzufangen“, zuckte ich nur die Schultern. „Wie sieht es mit der Biomasse aus?“ „Ich habe gerade daran gearbeitet, als Shou mich unterbrochen hat.“ Ich sah sie neugierig an. „Deine Idee, sterbliche Fasern zu benutzen und sie mit dem synthetischen Stoff zu verbinden, war gut. Es zerfällt nicht mehr und die künstlichen Nerven, die ich gezüchtet habe, lassen sich perfekt einfügen.“ „Das bedeutet ...“, meinte Dad. „Wir können seine Körperhälfte wieder herstellen, er muss nur noch aufwachen.“ Tsunade sah über ihre Schulter zu Obito. „Was er wohl bald tun wird. Das Fieber ist ein gutes Zeichen.“ Sie blieb noch eine Weile mit uns bei Obito, ging aber dann auch wieder. Ich blieb aber noch etwas. Shou hatte sich an die Wand gestellt und seine Arme vor der Brust verschränkt. Ich und Dad saßen an Obitos Bett. „Hast du dir schon Namen ausgesucht?“, fragt Dad dann irgendwann. „Nein, noch nicht. Ich will das eigentlich mit Neji machen ...“ Sanft legte ich beide Hände auf meinen Bauch. „Hör mal … ich … ich wollte es eben nicht ansprechen, aber wenn es Zwillinge werden ...“ Ich sah Dad an und nickte. „Deswegen ist Neji unterwegs. Es war in letzter Zeit nicht einfach und jetzt auch noch Zwillinge, aber Hiashi und Neji haben eine Gesetzesänderung entworfen und wollen die jetzt durchsetzten … hoffentlich.“ „Das ist gut.“ Es war keine kurze Zeit still zwischen uns, aber dann sah Dad mich wieder an. „Kommt Neji damit klar?“ „Jetzt schon.“ „Es muss ein Schock für euch zwei gewesen sein.“ Ein Schock … ja das war es gewesen. Aber ich musste jetzt nach vorne sehen und hoffen, dass alles gut wird. „Hast du eine Idee für einen Namen?“, wechselte ich das Thema. Er sah mich nur an und nickte dann. Er akzeptierte, dass ich nicht mehr darüber nachdenken wollte oder darüber reden wollte. „Ich bin nicht gut in soetwas“, gab er zu. „Deine Mutter und ich haben kein Mal über Namen gesprochen. Ich meine, wir waren ja auch ziemlich jung … als du dann da warst, meinte Ayane einfach, dass du Tenten heißt. Für mich war das erledigt, denn mir war es egal wie du heißt, ich wollte dich nur noch im Arm halten.“ Ich lächelte ihn an. „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“ „Doch doch, ich hab dich erst mal drei Stunden im Arm gehalten, bis ich dich deiner Mutter zurück gegeben habe.“ Er lachte und fuhr sich durchs Haar, aber dann wurde er wieder ernst. „Nachdem ich Obito verloren habe und dann auch noch Rin … ich hab mich zurück gezogen, habe mit niemandem mehr geredet und hab mich nur auf Missionen gestürzt. Ich weiß nicht, wie genau … aber deine Mutter kam dann in meine Einheit, als ich 17 war.“ „Sie hat immer davon geredet, dass es Liebe auf den Ersten Blick war“, meinte ich, was Dad wieder lachen ließ. „Bei ihr vielleicht, ich hab ...“ Er legte sich beide Hände aufs Gesicht und schüttelte es dann. „Ich hab meine Zeit gebraucht. Ich meine, ich hab erst meinen Vater verloren, dann Obito und Rin und kurz danach auch noch Minato … ich hatte mich bei den Anbus eingelebt und dann kam auch noch Itachi dazu.“ Ich blinzelte und erinnerte mich, wie er Itachi in Schutz genommen hatte, als wir uns einen Plan ausdenken musste, nachdem Itachi mir Infos zugespielt hatte. „Er war ein guter Junge und konnte einfach nicht verstehen, warum er seine ganzen Klan … ist auch egal. Aber deine Mutter kam wirklich unpassend. Ich hab sie oft abgewiesen.“ „Wie oft?“ „Vier Mal sicherlich.“ Er sah mir ins Gesicht und lächelte. „Und sie hat es trotzdem immer weiter versucht?“ Ich war beeindruckt, aber dann musste ich an Sakura denken … „Das heißt, du hättest Neji und auch Sasuke Konkurrenz machen können?“ Er lachte wieder. „So sieht es aus. Sie ging mir wirklich auf die Nerven und deswegen hab ich gedacht, ich geh einmal mit ihr aus und dann merkt sie, was für ein Idiot ich bin. Zumal ...“ Er stoppte und sah auf seine Hände herunter. „Du hast Rin geliebt oder? Du hast es dir selber nicht wirklich eingestanden, weil du Sakumo verloren hast, aber du hast sie geliebt.“ Er nickte. „Früher war ich mir nicht sicher, was genau es war, was ich für Rin empfunden habe, weil sie genauso … sie war so nett und gütig und ich war einfach nur arrogant.“ „Und was war dann mit Mom?“ „Ich bin mit ihr Essen gewesen und es stellte sich heraus, dass sie gar nicht so schlimm war.“ Ich lachte und er hob wieder seinen Kopf, mit einem Lächeln auf den Lippen. „Sie war ganz anders an dem Abend zu mir und ich weiß bis heute nicht, wie genau sie es geschafft hat, aber in der Nacht hatte ich nur an sie denken können. An diese verlegenen Lächeln, die sie mir zugeworfen hatte. Am nächsten Tag beim Training war sie wieder die Alte, aber doch anders.“ Er lachte auf und schüttelte den Kopf. „Ich kann es dir nicht erklären, Teni, sie war aufgedreht, aber … vorher hab ich gedacht, sie würde uns mit ihrer aufgedrehten Art schaden, aber nach dem Date … sie brachte in diese düstere Stimmung, die die Anbu damals hatten, etwas Licht. Auf Missionen war sie die Ruhe in Person und so unglaublich stark.“ „Du bist noch einmal mit ihr ausgegangen“, schlussfolgerte ich und grinste ihn an. „Ja, und ich hab sie von mir aus gefragt. Diese Frau hatte mich um ihren Finger gewickelt.“ Sein Lächeln wurde nostalgisch, aber nicht traurig. „Und dann standest du vor der Tür. In der Schwangerschaft ist Ayane dann zu mir gezogen und hat mich auch dazu gebracht Teams zu leiten. Sie war ausgetreten, wegen dir und ich in gewisser Weise auch. Ich hatte Angst vor einem Kind, ich hab nicht gedacht, dass ich ein guter Vater sein würde.“ „Du bist ein guter Vater, Dad.“ Er sah mir in die Augen. „Am Anfang dachte ich das auch. Ayane hat mir eine Familie gegeben, weißt du. Ich hatte niemanden mehr, sie hat mich auch dazu gedrängt, wieder mit den anderen was zu machen. Asuma, Kurenai, Gai. Aber als du älter wurdest … ich war oft weg und ich … ich hab mich einfach nicht um dich gekümmert. Ich hätte mit dir trainieren müssen, hätte bei uns zuhause wenigstens den Druck von dir nehmen müssen, meine Tochter zu sein.“ „Ich lebe noch, es hat mich nicht umgebracht und das wird es auch nicht“, lächelte ich ihn an. „Nein, das wird es nicht. Du bist nämlich ein Stehaufmännchen.“ „Ich hab hier noch einiges zutun.“ Wir sahen uns in die Augen und ich sah ihm an, wie er die letzten Monate noch einmal durch ging. Wie oft ich in diesen fast gestorben war … es war zu oft gewesen und doch war ich noch hier. Ich wollte noch ein bisschen weiter machen, auch wenn das Leben mir etliche Steine in den Weg legte. Ich würde sie alle weg räumen. Dad holte uns etwas zutrinken und ich beugte mich über Obito. Ich hatte ihm ein nasses Tuch auf die Stirn gelegt, welches ich jetzt noch einmal nass machte. Als ich es ihm wieder auf die Stirn legen wollte, schnellte seine Hand nach oben und packte mein Handgelenk. Ich erschreckte mich und auch Shou war sofort an meiner Seite. Ich stoppte ihn und sah Obito an. Er öffnete sein Auge mit dem Sharingan, was auch aktiviert war. Sein Griff war sehr stark und er drückte einfach weiter zu. „Wo … bin … ich“, hauchte er. „In Konoha“, sagte ich schnell. „Hier tut dir niemand etwas, Obito. Wir wollen dir nur helfen.“ „Tenten … du lebst.“ Ich legte ihm meine Hand auf seinen Unterarm und nickte. „Der Baum hätte dich aussaugen müssen.“ „Hat er nicht. Matatabi hat mich mit ihrem Chakra geschützt. Es ist alles ein bisschen kompliziert.“ „Warum bin ich nicht tot?“ Shou bewegte sich, weil Obito mich immer noch nicht los ließ und auch keine Anstalten machte, mich los zu lassen, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf. „Du hast es überlebt. Narutos Augenmerk war auf Madara gerichtet, weil du dich gegen ihn gestellt hast, weißt du noch?“ Er blinzelte und auch sein Sharingan deaktivierte sich. Sein Griff wurde lockerer, hielt mich aber immer noch fest. „Der Zetsu hat mich trotzdem dazu gezwungen.“ „Wir konnten es noch verhindern, deswegen bist du hier.“ Jetzt ließ er mich wirklich los und sah sich seine fehlende Körperhälfte an. Er schwitze, aber das hatte er dem Fieber zu verdanken. „Wir wollen dir helfen, Obito, wenn du uns lässt.“ „Mir helfen? Ich habe unverzeihliche dinge gemacht.“ Plötzlich ging die Türe auf und Dad trat ein. Sofort blieb er stock steif stehen und ließ meinen Saft fallen. Zum Glück war es kein Glas, sodass nichts kaputt ging. „Obito“, hauchte Dad, bewegte sich aber immer noch nicht. Auch Obito sah Dad nur an. Jetzt blinzelte Dad und kam direkt auf uns zu. „Du bist endlich wach.“ „Du bist hier? Bei mir?“, fragte Obito und Dad nickte sofort. „Wo sollte ich sonst sein? Ich hab dir gesagt, dass niemand dich verurteilen wird. Du hast dich für das Richtige entschieden.“ Dad lächelte. „Ich habe dich einmal im Stich gelassen, das werde ich nicht noch einmal tun.“ Obito verstand es nicht und wandte den Kopf von meinem Vater ab. Ich konnte verstehen, dass das ein bisschen viel für ihn war und das er selber nicht so wirklich wusste, was hier überhaupt los war. Ich blieb noch ein bisschen, aber Obito blieb still und sah nur vor sich her. Sodass ich mit Shou wieder verschwand und ihm ein bisschen Raum ließen. Dad wollte noch nicht gehen und ihm alles mögliche erklären, wenn Obito denn bereit dazu war. Ich hatte nichts dagegen. Ich kannte Obito nicht wirklich und wenn es darum ging, war Dad der beste für den Job. Kapitel 82: Kapitel 82 ---------------------- Kapitel 82     Nachdem ich Tsunade Bescheid gegeben hatte, dass Obito aufgewacht war, hatte ich mich mit Shou auf den Weg in die Stadt gemacht. Ich wollte zu einem Juwelier und etwas spezielles anfertigen lassen. Und außerdem wollte ich noch etwas in Nejis Ring eingravieren lassen. Ich meine, wir brauchten keine Neuen Ringe, er hatte ja schon welche, aber als Überraschung, wollte ich es ein bisschen persönlicher machen. Danach ging ich noch zu Ino in den Blumenladen, um Neji und den Jungs ein Anstecksträußchen zu machen. Ich wusste, dass sie das sicherlich auch vergessen hatten, wenn sie schon den Anzug vergessen. „Ah, mein Patenkind“, rief Ino aus, als wir in den Laden kamen. Sie lief um die Theke auf mich zu und legte sofort ihre Hände auf meinen Bauch. „Hallo meine Süße, du wirst deiner Mama doch sicher sagen, dass ich die beste Patentante sein werde, die du dir nur vorstellen kannst.“ „Ino“, lachte ich und sah sie leicht böse an. Sie grinste und stellte sich dann wieder normal vor mich, die Hände in die Hüften gestemmt. „Was kann ich denn für dich tun?“ Sie sah an mir vorbei zu Shou und grinste auch ihn an. „Hey, Shou.“ Er nickte ihr zu und sah sich dann im Laden um. „Er ist ja schon süß. Und gut gebaut. Nur ich finde, er könnte ab und zu ein bisschen lächeln.“ „Du hast einen Freund“, meinte ich. „Mit dem ich zusammenziehen werde.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Jetzt wirklich? Du ziehst zu Lee?“ Sie lachte und legte sich die Hand auf die Stirn. „Er hat mich gefragt, du kannst es dir nicht vorstellen, ich hab einen halben Herzinfarkt bekommen.“ „Wie hat er gefragt?“ „Er ist auf die Knie gegangen und hat ein Kästchen raus geholt.“ Ich machte noch größere Augen. „Willst du ihn nicht heiraten?“, fragte Shou und tauchte wieder neben uns auf. Ino sah ihn blinzelnd an. „Man ist doch mit jemandem zusammen, den man liebt und will sein Leben mit diesem verbringen, oder nicht?“ Ino seufzte. „Du bist also auch ein Romantiker und glaubst an die Wahre Liebe?“, fragte sie und sah ihn musternd an. „Ich denke nur, dass es eine große Sache ist, wenn sich zwei Menschen ineinander verlieben.“ „Und was ist mit den ganzen Leuten die sich verlieben, aber damit alleine bleiben? Einseitige Liebe?“ Shou sah direkt zu mir und wir sahen uns in die Augen. „Unerwiderte Liebe ist die schlimmste von allen“, redete Ino einfach weiter und drehte sich sogar um. Shou schluckte hart und ich sah ihm richtig an, dass er sich innerlich zusammen schrie, damit er den Kopf drehte, um mich nicht mehr anzusehen. Er tat mir so leid und ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen. Er drehte sich zu einer Blume und betrachtete diese, anstatt mich. „Jetzt hör auf zu ärgern“, meinte ich zu Ino. „Und zurück zum Thema. Es war aber kein Ring drin oder? Nur ein Wohnungsschlüssel oder?“ „Klar war nur ein Schlüssel drin, aber trotzdem hab ich mich erschrocken. Ich meine, ich liebe Lee wirklich, aber das geht mir doch ein bisschen zu schnell.“ Als sie wieder hinter der Theke war, stemmte sie die Hände auf diese und sah mich an. „Ich heiße ja nicht Tenten Hatake und heirate einen Mann mit dem ich erst zwei Wochen zusammen bin.“ Ich verdrehte die Augen. „Ich liebe Neji schon seit ich acht bin“, verteidigte ich mich, was sie nur lachen ließ. „Und jetzt sei nett zu mir. Ich bin eine zahlende Kundin.“ „Okay, ich bin nur nett zu dir, wenn ich Patentante werde.“ „Das ist Bestechung, Miss Yamanaka.“ „Kann ich mit leben.“ „Du bist in der engeren Auswahl.“ Sie streckte mir die Zunge raus und seufzte dann. „Was kann ich für dich tun?“ „Ich brauche Anstecksträußchen. Ich wette Neji und die Jungs werden sie vergessen.“ Ino bekam große Augen. „Du hast Recht, werden sie sicherlich. Gute Frau.“ Sie zeigte auf mich und nickte. „Lass mal überlegen.“ Ich machte schon meinen Mund auf, aber Ino hob die Hand. „Keine Rosen, ich weiß, ich weiß.“ Sie bückte sich und holte ein Buch heraus, wo sie ein bisschen herumblätterte und dann auf einer Seite stehen blieb. Oben auf der Seite stand: Neji & Tenten. Natürlich würde die ganze Blumendekoration von hier kommen. Ino sah sich unsere Bestellung an und überlegte über meine Blumenwahl, was am Besten zu den Jungs passte. „Ich weiß ja, wie die Anzüge aussehen“, grinste sie mich an, was mich sie nur böse ansehen ließ. „Dein Brautstrauß wird aus weißen und lilanen Lilien bestehen, deswegen würde ich sagen, dass die Jungs blaue Lilien bekommen. Ich kann kleine Anstecksträußchen aus einer Lilie machen, das wäre kein Problem.“ „Und könntest du ...“, fing ich an, aber sie schüttelte den Kopf. „Neji mache ich eins mit einer weißen und einen lilanen, damit ihr die gleichen Blumen habt“, grinste sie mich an. „Das wird wunderbar aussehen.“ Sie konnte Gedanken lesen. „Ich werd dafür sorgen, dass Lee sie den Jungs bringt.“ „Du bist die Beste“, bedankte ich mich, aber sie winkte nur ab. „Ten, noch eine andere Frage. Wie machst du dir deine Haare? Hast du schon darüber nachgedacht?“ „Ehrlich gesagt noch nicht“, gestand ich. „Dein Rücken sollte frei sein.“ Sie sagte das so eindringlich und nickte dabei, was mich ein bisschen stutzen ließ. „Was heckt ihr jetzt schon wieder aus?“ Sie grinste nur und hob die Hände. „Gar nichts. Aber das Kleid hat so einen wunderschönen Rückenausschnitt, den solltest du zeigen. Und deswegen hab ich mir überlegt, dass wir dir ein Haargesteck machen könnten. Du schmeißt deinen Brautstrauß ja eh weg, dann könnten wir in deine Haare noch ein paar Lilien packen.“ Über sowas hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht und dabei hatte ich gedacht, nichts vergessen zu haben. „Danke Ino, das ist eine wundervolle Idee. Dann will ich aber, dass auch ihr ein Gesteck bekommt. Am Besten etwas in den Farben der beiden Kleider.“ Sie biss sich auf die Lippe, legte den Kopf schräg und nickte dann. „Da wird mir schon etwas einfallen, verlass dich da auf mich.“ Ich lächelte sie an und nickte. „Immer.“ „Gut, die Rechnung bekommt dann wohl das Oberhaupt“, grinste sie wieder und holte schon einen Block raus. Ich zückte aber schnell meine eigene Geldbörse. „Nein, ich will das gerne zahlen.“ „Das musst du aber nicht“, mischte sich wieder Shou ein und stand direkt hinter mir. Ich sah über meine Schulter zu ihm. „Hiashi-sama hat mir aufgetragen dich davon abzuhalten, dein gespartes zu verschwenden.“ „Das ist keine Verschwendung“, beschwerte ich mich, was Ino lachen ließ. „Lass die Hyugas doch zahlen“, meinte sie und zuckte die Schultern. „Ich bin schon eine Hyuga“, motzte ich beide an. „Also ist mein Geld auch das Geld der Hyuga.“ Shou sah mich nur mit einer erhobenen Augenbraue an und Ino lachte. Ich seufzte und ließ sie eine Rechnung an Hiashi schreiben. Dafür bedankte ich mich aber nicht noch einmal bei ihr, sondern ging einfach. Ihr lachen hörte ich aber noch ein bisschen. Zuhause verstaute ich unsere Eheringe wieder in der Schublade, damit Neji nichts merkte. Danach ging ich ins Wohnzimmer, wo sich auch Haru, Naruto, Hinata und Yuna befanden. Ich erzählte ihnen von Obito, was Naruto total freute. Er hatte ja auch entschieden, Obito mit ins Dorf zu bringen, um ihn zu retten. Was auch immer Naruto dazu gebracht hatte, ich hatte ihm zugestimmt und fand seine Idee gut. Obito war wirklich in diesen Krieg gezogen worden und manipuliert worden, er sollte, genauso wie Itachi, die Chance bekommen ein normales Leben zu führen. Es war schon dunkel und zum Glück hatte uns noch keiner auf das fehlende Bild aufmerksam gemacht, wobei Shou gesagt hatte, er hatte sich darum gekümmert. So wirklich darauf geachtet, hatte ich nicht, als wir nach hause gekommen waren. Ich war gerade in unserem Zimmer und atmete tief durch. Das ganze Laufen machte meinem Rücken zu schaffen, sodass ich mich in diesen stützte und mich ein bisschen streckte. „Du sollst aufhören, dich so viel zu bewegen.“ Lächelnd drehte ich mich um und sah Neji, der im Türrahmen lehnte. „Es ist nicht schlimm“, meinte ich nur. „Sie sind nur ein bisschen schwer.“ „Du solltest dich wirklich schonen. Shou hat mir schon erzählt, dass du heute im Krankenhaus warst.“ „Ich hab hier nichts zutun und das wird auf die Dauer langweilig.“ „Du musst an euch drei denken, Ten.“ Er kam auf mich zu und begrüßte erst einmal unsere Zwei. Beide Hände legte er auf meinen Bauch, der nackt war. Ich hatte mich schon ausgezogen. Neji beugte sich herunter und küsste meinen Bauch. „Könnt ihr zwei eurer Mama nicht mal sagen, dass sie sich nicht so anstrengen soll?“ Sanft legte ich ihm meine Hand auf den Kopf, die andere stützte ich immer noch in meinen Rücken. „Das würde meine Autorität ein bisschen unterstützen.“ Ich lachte und zog leicht an seinen Haaren. „Was soll das denn heißen?“ „Soll heißen, dass ich es geschafft habe.“ Ich blinzelte und sah zu, wie er sich wieder richtig hinstellte. „Sie haben das Gesetzt angenommen?“ Er lächelte und legte seine Hände auf meine Wangen. „Ja, haben sie.“ Sofort sammelten sich Tränen in meinen Augen und flossen direkt an meinen Wangen herunter. Gestern und auch heute hatte ich verdrängt, was genau Neji machte, weil ich mir das Ende nicht ausmalen wollte. Deswegen hatte ich auch zu Obito gehen wollen. Ich hatte mich einfach ablenken wollen, an alles andere als das denken. „Ich liebe dich“, hauchte ich und küsste ihn sofort. Neji erwiderte den Kuss natürlich und drückte mich an sich. Das war eine gute Nachricht, eine wunderbare Nachricht. Jetzt konnte die Hochzeit kommen und auch die beiden hier in meinem Bauch. Jetzt konnten wir uns voll und ganz auf unser Leben konzentrieren. Als wir uns lösten, machte auch Neji sich Bett fertig. Ich zog eines seiner Shirts an und schlüpfte schon einmal ins Bett, ihn beobachtend. Ich musste es doch mal genießen, dass ich zusammen mit ihm ins Bett ging, das war in letzter Zeit echt nicht oft passiert. Auch Neji zog sich nur aus und kam dann in Boxer ins Bett. Aber wir legten uns noch nicht, wir lehnten gegen der Wand. Neji bückte sich noch einmal und holte dann einen Zettel aus seiner Hosentasche. Ich sah ihn neugierig an. „Was ist das?“, fragte ich, als er den Zettel auf faltete. „Ich konnte letzte Nacht nicht schlafen, deswegen hab ich mir ein paar Gedanken gemacht.“ Er drehte seinen Kopf zu mir und reichte mir dann den Zettel. „Namen für die Zwei.“ Ich biss mir auf die Lippe und war total überrascht. Das hatte ich wahrlich nicht erwartet. Auch ich drehte mich schnell zur Seite und holte einen Block aus meinem Nachttischchen. „Gut, wenn du damit schon anfängst, dann werden wir das jetzt ausdiskutieren und in einem auch die Paten bestimmen, was hältst du davon?“ Er lächelte mich an und nickte. „Ich mache alles, Hauptsache ich sehe dein Lächeln.“ Ich boxte ihn leicht und lächelte sein geliebtes Lächeln. Als erstes sah ich mir seinen Zettel an. „Ich hab einfach die Namen aufgeschrieben, die mir in den Sinn kamen und die mir gefallen haben“, verteidigte er sich sofort. Ich küsste seine Wange und rückte ein bisschen näher an Neji. Er legte einen Arm um mich und zog mich so noch ein bisschen mehr in seinen Arm. Als erstes standen da Namen für einen Jungen. Und der erste brachte mich sofort zu lächeln. Kaname. Ich musste sofort an unsere Mission denken und sah Neji an. „Sieh mich nicht so an. Ich finde den Namen schön und außerdem erinnert er mich an diese Zeit und dass ich nicht mehr zulassen werde, dass dir jemand wehtut.“ „Deswegen ist er raus.“ Er sah mich verständnislos an. „Ich will nicht, dass du unseren Sohn ansiehst und dich dann an diese Mission erinnerst, die so dermaßen schief gelaufen ist. Ich kenne dich, mein Freund.“ „Diese Mission hat uns zusammen gebracht.“ „Diese Mission hat dich zu einem eifersüchtigen Schläger gemacht.“ Neji lachte und biss mir ins Ohr. „Okay, er ist raus.“ Der zweite gefiel mir da schon besser. Akio. Dieser Name bedeutete fröhlicher Junge, was ich mir natürlich für unseren Sohn wünschte. Der dritte war: Kazuki, welcher mir auch gut gefiel. Er bedeutete erster einer Generation, was er zwangsläufig werden würde, denn Neji würde diese Familie endlich zusammen führen und dann war er mit einer der ersten, dieser neuen Generation. Ich sah wieder über meine Schulter zu Neji. „Du hast dir wirklich Gedanken gemacht“, meinte ich. „Ein bisschen zumindest.“ „Ich finde das gut.“ Noch ein weiterer Name stand auf dem Zettel. Ichiro. Erster Sohn. Zwar ein bisschen vorhersehbar, aber er gefiel mir trotzdem. Auch ich schrieb zwei Namen unter seine. Taro und Hiroki. „Der erstgeborene Sohn und großer Baum“, meinte Neji und seine Hand rutschte auf meinen Bauch. „Sie sind wunderschön.“ „Ich hab das Gefühl, dass wir uns nicht entscheiden werden können“, lachte ich und wandte mich dann an die Mädchennamen. Da standen nur zwei, was aber nicht schlimm war. Miharu und Reiko. Miharu bedeutete schöner klarer Himmel und Reiko Dankbarkeit. Beide Namen waren wundervoll und klangen wunderschön. Ich schrieb auch noch meine Ideen dazu. Mariko, Sayuri und Tori. Diese Namen waren mir wichtig, weil sie alles Bedeutungen hatten, die mir am Herzen lagen. Mariko bedeutete Kind aus dem richtigen Grund, was im Moment wirklich viel aussagte, denn sie beide waren ein richtiger Grund und sie beide waren es Wert geliebt zu werden. Sayuri bedeutete kleine Lilie und Tori Vogel. Ich liebte Lilien und der Vogel war ein Symbol für Neji. Er selber hatte früher immer gesagt, er wäre ein Vogel in einem Käfig, was er ja auch für alle Hyuga gewesen war. Ein Tier, was man für seine Machenschaften benutzen konnte. „Okay, Tori vielleicht doch nicht“, murmelte ich und wollte ihn durchstreichen, aber Neji hielt mein Handgelenk fest. „Tori ist ein schöner Name“, widersprach er. „Ich will nur nicht, dass es dich ...“ Wir sahen uns in die Augen und Neji lächelte mich liebevoll an. „Ten, die Namen unserer Kinder wird nichts daran ändern, dass ich sie liebe. Jetzt schon.“ „Du hast Recht“, gab ich nach. „Kaname bleibt trotzdem draußen.“ Er lachte und schüttelte den Kopf. Zusammen sahen wir auf die Zehn Namen, die wir aufgeschrieben hatten. Und schauten … und schauten … und schauten. „Okay“, sagte ich und hob die Hände. „Wir müssen systematisch an die Sache ran gehen.“ „Systematisch?“ „Ja. Zum Beispiel der Klan des Namens.“ Neji sah mich fragend an und ich fing an immer und immer wieder Akio zu sagen. Nach dem zwanzigsten Mal hielt Neji mir seine Hand vor den Mund. „Hör auf den Namen zu sagen.“ Er nahm sich meinen Stift und strich den Namen durch. „Jetzt kann ich ihn nicht mehr hören.“ Ich lachte. „Das können wir nicht machen, das wird uns beiden auf die Nerven gehen.“ Da hatte er wohl Recht, dann hatten wir am Ende gar keinen Namen. „Und wie dann?“, fragte ich. Neji atmete tief ein und nahm mir dann den Zettel aus der Hand. Ich sah ihn nur fragend an, als er dann auch die Decke zurück schlug und mich sogar los ließ. Er kletterte über mich, setzte sich auf meine Beine und beugte sich dann zu meinem Bauch herunter. „Neji, was machst du da?“ „Scht“, machte er nur und schob mein Shirt über meinen Bauch. Sanft umfasste er meinen Bauch und küsste ihn erst einmal. Ich musste mich anstrengen, um nicht los zu kichern. „Okay, ihr zwei da drin. Eure Mama und ich müssen uns für Namen entscheiden und ihr müsst uns jetzt helfen.“ Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und musste leicht lachen. Er war so süß. „Ich sag euch jetzt die Namen und wenn ihr sie mögt, dann stupst ihr die Mama einfach nur ein bisschen an. Nicht zu fest, okay, das tut ihr nämlich weh.“ Er sah zu mir hoch und ich musste mir die Hände vor den Mund halten, um nicht laut los zu lachen. „Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder?“, kicherte ich. „Ich nehme das hier sehr ernst.“ Er grinste dabei, was mich nur noch mehr lachen ließ. „Darf ich jetzt weiter machen?“ „Natürlich, lass dich von mir nicht stören.“ Ich biss mir auf die Lippe und beobachtete Neji weiter. Seine Finger strichen leicht und sanft über meinen Bauch und er verteilte Küsse auf diesem. „Okay, ihr zwei. Wir fangen mit den Mädchennamen an. Was haltet ihr von: Mariko.“ Neji starrte auf meinen Bauch, aber ich konnte ihn nur ansehen. Es war etwas ganz anderes, wenn er den Namen aussprach. Ich konnte es nicht erklären. „Und was ist mit: Tori?“ Neji legte sein Ohr an meinen Bauch. „Nein, ich glaube die zwei gefallen ihnen nicht.“ Ich biss mir auf die Lippe, um nicht wieder zu lachen. „Reiko.“ Aber auch da passierte nicht. Ich war mir auch nicht wirklich sicher, ob das überhaupt etwas brachte, aber ich wollte nicht, dass er aufhörte. „Reiko wohl auch nicht“, meinte ich. „Wir haben noch zwei.“ Ich legte auch eine Hand auf meinen Bauch und konnte nur lächeln. Auch wenn es immer wieder bergab ging … er schaffte es, mich trotzdem glücklich zu machen. Er schaffte es, dass alles andere unwichtig wurde, zeigte mir, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. „Sayuri.“ Wieder warteten wir, aber es passierte nichts. „Jetzt wird es knapp.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Und hier kommt der letzte: Miharu.“ Ich blinzelte und sah vor. meinem Auge ganz deutlich, wie Neji vor einem kleinen Mädchen stand und mit ihr redete. Der Klang dieses Namens aus deinem Mund … es passte einfach. „Ich möchte Miharu“, sagte ich sofort und Neji sah mich an. In meinem Augenwinkel hatte sich eine Träne gebildet, die jetzt ganz alleine über meine Wange rann. „Miharu.“ Ich nickte und er lächelte. „Gut, den finde ich auch schön.“ Ich konnte mir einfach jede erdenkliche Situation vorstellen, in der Neji vor unserer Kleinen stehen würde. Wenn er sie liebevoll rufen würde oder wenn sie irgendwas gemacht hatte und er ein bisschen sauer war, aber auch wenn sie zusammen spielten. Es fühlte sich einfach richtig an. Er machte weiter mit den Namen für unseren Jungen. „Kazuki.“ Keine Reaktion. „Hiroki.“ Auch nichts. „Ichiro.“ Neji wartete immer so süß und sah meinen Bauch dabei an. „Und der letzte: Taro.“ In dem Moment traten mich die beiden und ich keuchte auf. Mein Oberkörper riss nach vorne und ich krallte mich in meinen Bauch. Auch Neji war leicht aufgeschreckt und sah mich mit großen Augen an. Ich keuchte noch immer, weil die beiden wirklich wild strampelten. „Atmen, Ten, du musst atmen“, forderte Neji mich auf und half mir, mich gerade hinzusetzten. „Das war wohl die Entscheidung für Taro“, keuchte ich und stützte mich im Rücken ab. Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Alles in Ordnung?“ Ich nickte und konnte mich wieder zurück lehnen. Die beiden hatten aufgehört und ich konnte wieder richtig durchatmen. „Das kam jetzt unerwartet.“ Ich lachte und Neji legte sich wieder neben mich, seinen Arm schlang er um mich und legte seine Hand auf meinen Bauch. Dann gab er mir den Block wieder und deckte uns wieder zu. Ich schrieb Miharu und Taro auf, sodass wir zwei Spalten hatten. „Wir haben als Paten-Kandidaten: Shika, Sasuke, Lee, Temari, Sakura und Ino“, meinte ich. „Haru und Yuna, Hinata und Naruto?“ „Hina ist sowas wie deine Schwerster, genauso wie Hanabi. Die beiden sind doch schon Tanten. Und Naruto ist Hinatas Freund. Das ist das Gleiche oder nicht?“ „Stimmt, hast Recht.“ „Und Yuna und Haru.“ Ich biss mir auf die Lippe. „Das ist wirklich schwierig. Ich will keinen vor den Kopf stoßen. Haru kennst du schon dein ganzes Leben, ich kann verstehen, dass du ihn als Patenonkel haben möchtest.“ Ich sah Neji an. „Sie werden doch alle irgendwie zur Familie gehören oder nicht? Die zwei werden sie eh so nennen.“ „Aber wir brauchen offizielle Paten.“ „Zwei für jeden.“ Ich nickte und biss mir auf die Lippe. „Was hältst du von Lee und Shika? Lee für Taro und Shika für Miharu?“ Seine Hand auf meinem Bauch malte Ranken auf diesen. „Die Jungs werden keine Probleme damit haben.“ „Ich weiß, dass Sakura und Ino das Problem sein werden“, lachte ich. „Also, wen von den beiden nehmen wir?“ „Lass uns eine Münze werfen.“ „Ino wird dich umbringen.“ „Warum nur mich?“ Er zuckte die Schultern. „Ganz einfach. Ich nehme Temari und Yuna. Keinen von den beiden.“ Er lachte. „Wir können ja alle nehmen. Dann ist Temari die erste Patin und Ino und Sakura sind die Vertretung.“ Ich seufzte. „Du wirst es ihnen nicht Recht machen können.“ Er küsste meine Wange und legte sich dann richtig ins Bett. Ich seufzte. Er hatte ja Recht, aber ich meine, das war ja auch noch unsere Entscheidung. Und außerdem waren sie alle unsere Familie.       Am nächsten Morgen war ich noch nicht wirklich wach, hatte aber meine Augen noch zu und döste ein bisschen. Neji neben mir war noch tief und fest am Schlafen, was er sich auch wirklich verdient hatte. Vor ungefähr einer halben Stunde hatte ich mal auf die Uhr gesehen. Es waren halb neun gewesen, aber Neji hatte so friedlich geschlafen, dass ich mich auch noch umgedreht hatte. Jetzt wurde allerdings die Türe aufgemacht und jemand trat ins Zimmer. Die Vorhänge wurden zur Seite gerissen und ich machte blinzelnd die Augen auf. „Miss Hatake, es ist Zeit aufzustehen.“ Ich blinzelte noch mehr, als ich die Stimme hörte … das war doch … Meine Augen hatten sich an das Licht gewöhnt und dann sah ich in Masaos Gesicht. „Masao?“, fragte ich verwirrt. Was tat er hier? Er lebte doch im Dorf der Ältesten. „Guten Morgen Miss Hatake.“ Ich setzte mich auf und sah zu, wie Masao zu Neji ging und ihn weckte. „Hyuga-sama, Sie müssen aufstehen. Hiashi-sama hat mich gebeten, Sie zu wecken. Es gibt noch viel zu tun.“ Neji brummte, setzte sich aber sofort auf. Er fuhr sich durchs Gesicht und blinzelte dann auch ein paar mal. Masao lief durchs währenddessen durchs Zimmer und räumte auf. Er kam auch auf meine Seite und hob den Block auf, der wohl letzte Nacht von meinem Nachttischchen gefallen war. „Miharu und Taro“, laß er dann laut vor. Meine Augen weiteten sich. „Das ist ...“, fing ich an. „Wunderschöne Namen. Sie werden perfekt passen.“ Mein Mund klappte auf und ich konnte ihn nur ansehen. Woher wusste er … „Entschuldigt, aber Ihr seid viel zu dick für nur ein Kind, Miss Hatake.“ Das machte mich noch sprachloser. Neji lachte und stand endgültig auf. Er nahm Masao den Block ab. „Danke Masao, gibst du uns noch ein paar Minuten?“, fragte er und Masao verbeugte sich. Nachdem wir die Türe hörten, schwang ich auch meine Beine aus dem Bett. Ich war immer noch sehr verwirrt. „Ich habe Masao freigestellt zu gehen und nicht mehr im Anwesen zu arbeiten, aber er möchte das weiterhin tun, deswegen hab ich ihn mit her gebracht. Er wollte es so“, erklärte Neji mir und half mir aufzustehen. „Hättest du mich nicht vorwarnen können?“ „Es ist nur Masao.“ Ich hob ungläubig eine Augenbraue. „Er hasst mich. Ihm hat es doch Spaß gemacht, mich fett zu nennen.“ „Er hat dich dick genannt.“ „Ist das selbe.“ Er lachte und schüttelte den Kopf. „Außerdem hasst er dich nicht, er wollte auch wegen dir her kommen.“ Ich zeigte auf mich. „Wegen mir?“ „Ja, er hat Angst, dass du unsere Kinder verdirbst.“ „Blödmann“, brummte ich. Neji lächelte nur und küsste meinen Mundwinkel. Zusammen machten wir uns fertig und gingen ins Wohnzimmer. Dafür mussten wir durch den Flur, wo die ganzen Bilder der Oberhaupte hingen. Ich hielt kurz den Atem an, aber Shou hatte versprochen sich darum zu kümmern. Deswegen hing das Bild wieder, aber in einem neuen Rahmen. Neji ging einfach an dem Bild vorbei, beachtete es gar nicht. Wusste er es noch nicht? Wahrscheinlich war Neji gestern sofort zu mir gekommen, als sie hier angekommen waren und hatte Shou gar nicht gesehen. Im Wohnzimmer saßen Hiashi, Kyoko und Yuna. Wir begrüßten sie und setzten uns dazu. Megumi war sofort da und fragte uns, ob wir Hunger hatten. Danach flitze sie sofort in die Küche. „Glückwunsch“, meinte Yuna und lächelte Neji an. „Das wird ein großer Schritt in unserer Familie sein.“ „Wann wollt ihr es hier verkünden?“, fragte Kyoko. „Nachher“, antwortete Hiashi. „Im Dorf der Ältesten wird schon alles vorbereitet und Boten in die anderen Dörfer sind auch unterwegs.“ „Wie haben sie es denn aufgefasst?“, wollte ich wissen. Wir hatten gestern ja nicht mehr wirklich darüber gesprochen. Ich hatte Neji nicht noch weiter danach gefragt, weil er schon die letzten Tage nur das im Kopf gehabt hatte. Da waren die Namen der Kids doch etwas besseres gewesen. „Die Ältesten waren direkt auf unserer Seite und auch die anderen Familienmitglieder haben es gut aufgenommen. Der wirkliche Test kommt jetzt erst. Ich bin mal gespannt, wie sehr sich alles verändert.“ Ich sah Neji an. „Es wird immer jemanden geben, der seinen „Angestellten“ nicht gehen lassen will“, meinte dieser. „Aber es gibt auch manche, die das gerne tun, was sie tun.“ „Ich werde auch nicht hiermit aufhören“, meinte Megumi dann und stellte ein Tablett auf den Wohnzimmertisch. Sie lächelte mich an und gab mir eine Tasse Tee. Ich lächelte sie dankend an. „Ohne dich wären wir auch aufgeschmissen“, sagte Neji. „Du kleiner Schleimer.“ Alle lachten und Megumi verschwand wieder in die Küche. Nach einiger Zeit kam auch Hibiko zu uns ins Zimmer. Sie begrüßte mich überschwänglich und nicht nur mich, auch meinen riesigen Bauch. Sie hatte ein Strahlen im Gesicht und sagte mir bestimmt zehn Mal, dass ich wunderschön aussah. Ich hatte sie wirklich sehr in mein Herz geschlossen. Als nächstes begrüßte sie auch ihre Tochter, die ja genauso Hochschwanger war wie ich. Yuna wurde in die Wange gekniffen und auch ihr Bauch wurde abgeknutscht. Neji und ich aßen in Ruhe und unterhielten uns mit den anderen. Zwar hatte Masao uns geweckt, weil Hiashi irgendwas wichtiges besprechen musste, aber wahrscheinlich konnte das noch warten. Denn es war gerade wirklich schön hier. Wir lachten alle und Hibiko und Kyoko erzählten uns von ihren Schwangerschaften. In der Zeit war auch Shou ins Wohnzimmer gekommen. Ich hatte ihn sofort angesehen und ihm dankend zugenickt. Er hatte nur den Kopf geneigt. Aber es war umsonst gewesen … „Was für eine Scheiße ist das denn?“, rief auf einmal jemand. Es war Narutos markante Stimme gewesen. Und dann hörten wir, wie Hinata entsetzt nach Luft schnappte. Ich sah sofort zu Shou. Er war der erste, der aus dem Zimmer ging, Neji ihm auf den Fersen. Naruto und Hina standen vor unserem Bild und wieder einmal war es beschmiert und die Scheibe war auch eingeschlagen, diesmal war es nur auf meiner Seite eingeschlagen. Nejis Gesicht war komplett Schwarz gemalt worden. Er macht unsere Familie kaputt Ihm kann man nicht trauen Unsere Familie wird bald nicht mehr existieren Das alles stand über Nejis Kopf, außerdem hatten sie ihm noch einen Pfeil auf die Brust gemalt, der ihn wohl töten sollte. Über meinem Bauch stand ein einziges Wort. Zwilling! Ich schluckte hart, das war reine Schikane … Schikane, die mir Angst machte. „Wer zum Teufel macht sowas?“, fragte Naruto und sah Neji an. Dieser starrte auf das verunstaltete Bild, seine Hände ballte er zu Fäusten, seine Schultern waren zum zerreißen angespannt. Shou bewegte sich als erster und hing das Bild ab. „Neji-sama“, sprach Shou ihn an, aber dieser hob seine Hand. „Würdest du einen neuen Rahmen besorgen und es wieder aufhängen?“, sagte Neji nur und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort ging er weiter und blieb bei Hiashi stehen, sodass sie Schulter an Schulter standen. Hiashi mit dem Blick zu den Bildern, Neji mit dem Rücken zu den Bildern. „Niemand wird auch nur einen Gedanken daran verschwenden. Ich möchte, dass ein neues Bild aufgehängt wird und das wars.“ „Ist das dein Ernst? Du willst nichts unternehmen?“, regte sich Naruto auf. „Ist dir bewusst, dass das eine Drohung gegen dich und auch Tenten ist? Und nicht nur das.“ „Ist mir bewusst, aber egal.“ „Aber nichts tun?“ „Und ihnen die Bestätigung geben, dass es mich interessiert? Ihnen zeigen, dass mich das verletzt? Dass ich dadurch verletzbar bin?“ Damit ging er und ich sah Hiashi an. „Er hat leider Recht“, sagte dieser. „Wir dürfen ihnen kein Futter geben.“ „Das ist nicht für uns“, sagte ich und er sah mir in die Augen. „Das tun sie, damit alle anderen es sehen können, um in ihren Zweifel zu sähen.“ „Das stimmt, aber wenn wir uns davon beeinflussen lassen, dann lassen sich auch die anderen davon beeinflussen.“ Ich verstand sie ja, sie mussten jetzt ihre Autorität zeigen. Sie mussten der ganzen Familie zeigen, dass es jetzt anders laufen würde und wenn sie jetzt schon beim kleinsten Widerstand schwach wurden, dann würde das nicht gut aussehen. Dennoch fand ich es nicht richtig, es einfach so hinzunehmen … aber ich musste da hinter Neji stehen, das hatte ich ihm versprochen. Egal was er entschied, ich würde hundert Prozentig hinter ihm stehen. Kapitel 83: Kapitel 83 ---------------------- Kapitel 83     Die Tage vergingen und jeden Tag begrüßte uns eine neue Kreation von unserem Bild. Ich lief schon immer mit gesenktem Blick an den Bildern vorbei, weil ich es einfach nicht sehen wollte, aber jedes mal wenn ich daran vorbei ging, hing das beschmierte Bild nicht mehr. Shou stand extra früh genug auf, um es sofort zu wechseln. Und letzte Nacht hatte er sogar Wache gehalten. Ich hatte Nachts Durst bekommen und war kurz in die Küche gegangen und hatte ihn dann da stehen sehen. Ich hatte ihm einen Kaffee gemacht und war dann wieder ins Bett gegangen. Er machte das von sich aus, Neji hatte ihn sicherlich nicht darum gebeten. Und deswegen war heute morgen nichts passiert, aber um ehrlich zu sein, wollte ich nicht, dass Shou jetzt jede Nacht Wache hielt. Das war wirklich zu viel. Und obwohl wir auch hier verkündet hatten, wie das neue Gesetz lautete, ist unser Bild zerstört worden. Neji und Hiashi waren immer noch der Meinung, dass wir das einfach aussitzen müssten. Ich versuchte mich nicht da einzumischen und nahm es einfach hin. Was konnte ich schon ausrichten? Neji und Hiashi wussten, was sie taten und darauf musste ich vertrauen, auch wenn ich anderer Meinung war. Jetzt war aber was ganz anderes in meinem Kopf. Morgen würde ich heiraten … obwohl ich ja schon längst mit Neji verheiratet war, war ich unglaublich aufgeregt. Wenn ich mir nur vorstellte, wie mich all diese Leute anstarren werden … ich hoffe nur, dass ich nicht stolpere. Oh das wäre wirklich peinlich. „Ihr macht aber nichts gefährliches oder?“, fragte Neji und sah Hinata streng an. Diese hob ihre Hände. „Wir haben nichts schlimmes vor, Neji. Yuna und Teni sind Schwanger, meinst du, da werden wir irgendwas gefährliches machen?“, fragte sie ihn. „Wohl eher sollten wir euch Jungs sagen, dass ihr euch zurück halten sollt. Nicht, dass ihr euch besauft und Neji irgendwo an irgendeinen Baum fesselt und nicht mehr wisst, wo er ist.“ Damit sah sie Naruto böse an. Dieser hob sofort unschuldig die Arme. „Soweit ich weiß, ist sowas nicht geplant“, verteidigte er sich. „Soweit du weißt, das kann ja noch heiter werden“, murmelte ich und drehte mich zu Haru. „Passt du bitte auf? Ich möchte gerne, dass Neji morgen da ist.“ „Keine Sorge, Teni, er wird da sein“, versprach Haru mir, was mich ein bisschen beruhigte. Ich lächelte Neji an und legte meine Hände auf seine Brust. „Lass dich nicht ärgern“, grinste ich, was ihn eine Augenbraue hochziehen ließ. „Vernein einen Stripper“, meinte er, was mich lachen ließ. „Versprich es mir.“ „Kein Stripper“, versprach ich und hob zum Schwur sogar meine Hand. Er seufzte und küsste mich dann. Den Kuss zog er extra lang und wollte mich einfach nicht gehen lassen. Auch als die anderen anfingen zu stöhnen und uns zu drängen. Das veranlasste Neji nur dazu, mich noch näher an sich zu ziehen und mich noch leidenschaftlicher zu küssen. Irgendwann mussten wir uns aber lösen. Ich biss mir keuchend auf die Lippe und sah ihm in die Augen. „Habt ihr die Ringe?“ „In meiner Tasche“, meinte Haru und hob den Arm. „Ich werde sie gleich sofort an Shikamaru weiter geben.“ „Gut, dann können wir ja los“, sagte Yuna und packte mein Handgelenk. Sie zog mich mit zur Türe, die Hinata aufhielt. „Bis morgen“, sagte Neji und ich nickte. „Auf jeden Fall“, erwiderte ich und wurde dann endgültig von Yuna mit gezogen. Temari hatte Shika aus der Wohnung geschmissen, damit wir da meinen Junggesellenabend machen konnten. Was an sich nicht so schlimm gewesen war, weil die Jungs sich bei Sasuke eingenistet hatten. Temari, Sakura und Ino waren schon da und kaum hatte ich einen Fuß in die Wohnung gemacht, setzte Ino mir eine Plastikkrone mit rosanem Plüsch auf den Kopf. Sie hatten das Wohnzimmer in blau und rosa geschmückt, mit Ballons und Luftschlangen. Ino holte etwas von dem Wohnzimmertisch und hängte mir dann auch noch eine Scherpe um. Ich sah an mir herunter. Mutterschiff. „Ino“, sagte ich sauer. Sie kicherte nur und hängte auch Yuna eine um. „Wir haben uns gedacht, dass wir auch direkt eine Babyparty machen.“ Sie zeigte auf den Tisch, auf dem etliche Essenssachen standen. „Und weil wir nicht wussten, was es bei dir wird.“ Sie sah mich böse an. „Haben wir einfach für Mädchen und Jungen geschmückt. Ich meine Yuna bekommt ja einen kleinen süßen Jungen.“ Ich schluckte. Wir hatten den anderen immer noch nicht gesagt, dass ich Zwillinge erwarte. Nach letztem, mit dem Bild, hatte Hinata nachgefragt, was das Zwilling zu bedeuten hatte. Ihr, Naruto, Yuna und Haru hatten wir es deswegen erzählt, aber den anderen … ich hatte einfach keine Zeit dazu gefunden. „Mädels … ich muss euch etwas sagen“, meinte ich dann und knetete meine Hände ein bisschen. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion. „Jetzt sag nicht, du hast kalte Füße“, sagte Ino und sah mich böse an, aber ich schüttelte den Kopf. „Meine Güte, Ino, sie ist doch schon längst mit Neji verheiratet“, verdrehte Sakura die Augen und die zwei fingen an, zu streiten, bis Temari einen Brüll ließ. „Teni wollte uns etwas sagen“, meinte sie sauer und sah mich dann an. Nervös legte ich meine Hände auf meinen Bauch und schloss kurz die Augen. Ich atmete noch einmal tief ein und aus und sah meine Freundinnen dann an. „Ich bekomme Zwillinge“, sagte ich es dann einfach gerade heraus. Es wurde sofort still und die drei sahen mich mit großen Augen an. Das dauerte aber nicht lange. Ino blinzelte. „Zwei Mädchen?“, fragte sie hoffnungsvoll. Ich biss mir auf die Lippe und schüttelte den Kopf. „Oh nein, zwei Jungs.“ Sie klatschte sich ihre Hände aufs Gesicht. „Auch nicht“, meinte ich, was sie schnell die Hände wieder runter nehmen ließ. „Ein Mädchen und ein Junge.“ „Oh mein Gott, dass ist wunderbar, Tenten“, sagte Temari als erste und drückte mich fest. „Das heißt, mein Glück Patin zu werden, sind gestiegen“, grinste Ino. Ich konnte nur lachen. „Dann war es doch gut, dass wir beides gekauft haben“, sagte Sakura und kam mit zwei Körben an. Sie stellte sie auf den Boden, damit wir besser rein schauen konnten. Mein Korb war ein bisschen größer, weil die Mädels alles zwei Mal gekauft hatten. Einmal in Blau, grün und orange. Und einmal in rot, rosa und gelb. In dem Korb waren etliche Sachen drine. Schnuller, Strampler, Socken, Windeln, kleine Hausschüchen, Mützen, Rasseln, für jeden ein Stofftier, für jeden eine Kuscheldecke, Anziehsachen, ein kleines Handtuch mit Kapuze und Lätzchen. Bei Yuna war alles natürlich für einen Jungen drin. „Ihr seid so süß“, hauchte Yuna und weinte sofort los. Die Hormone. „Das wäre wirklich nicht nötig gewesen“, meinte auch ich. „Wir sind doch die Paten, also musste das sein“, lächelte Ino. Ich bedankte mich noch einmal bei ihnen, sie waren wirkliche Schätze. „Euch ist aber bewusst, dass auch wenn sie zu zweit sind, nicht alle von euch Paten werden können.“ „Doch, können wir schon“, widersprach Sakura. „Hört mal.“ Ich legte beide Hände auf meinen Bauch und sah die fünf an. „Ich werde den beiden beibringen euch alle Tante zu nennen. Hinata, du bist raus. Du bist Tante Hinata, auf jeden Fall. Neji und ich haben zwei von euch gewählt, was aber nicht heißt, dass ihr keine Tanten seid, okay?“ „Das ist uns schon bewusst, Teni“, lächelte Ino uns an. „Wir sind doch Freunde und Hauptsache ist doch, dass die beiden mich am meisten Lieben, das reicht mir schon.“ Alle lachten und ich konnte nur den Kopf schütteln. Sakura packte die Körbe wieder zur Seite, damit wir uns endlich hinsetzten konnten. Ich setzte mich auf den Boden, mit dem Sofa aber in meinem Rücken, anders würde ich es nicht lange aushalten. Ino machte eine Falsche Kinderpunsch auf und schüttete allen ein. Aus Solidarität tranken wir heute Abend alle nichts Alkoholisches. „Dafür geb ich mir morgen die Kante“, lachte Ino und ließ sich auf den Boden fallen. „Wann wusstest du, dass es Zwillinge sind?“, fragte Temari. Ich zog die Schultern etwas hoch und versteckte mich hinter meinem Glas. „An dem Tag, wo wir die Kleider shoppen waren?“, fragte ich ganz unschuldig. „Wir hätten es ahnen müssen“, meinte Sakura. „Ich meine, sie und Neji haben uns ja auch angelogen, als sie zusammen gekommen sind.“ „Ihr habt gelogen?“, wollte Yuna wissen, woraufhin ich heftig mit dem Kopf schüttelte. „Saku verdreht natürlich wieder alles. Neji und ich hatten ein Date, was es eigentlich nur richtig offiziell machen sollte. Wir sind danach aber nicht direkt zu den anderen gelaufen“, erklärte ich ihr. Hinata übernahm dann das Erzählen und schilderte Yuna, wie Ino und Hinata uns „erwischt“ hatten und auch von unserem Unterricht. „Na ja, also angelogen würde ich das nicht nennen“, folgerte Yuna dann und ich drückte sie. „Danke, sehe ich auch so.“ „Dürfen wir nach Namen fragen?“, war Ino aufgeregt und sah mich gespannt an. Jetzt sahen mich auch die anderen gespannt an. „Miharu und Taro“, enthüllte ich die Namen und es wurde erst einmal still. „Mi-ha-ru“, ließ Sakura den Namen auf sich wirken. „Das bedeutet doch schöner klarer Himmel, oder?“, fragte Hinata und ich nickte. „Ein schöner Name“, meinte Yuna und lächelte mich an. „Taro. Der erstgeborene Sohn. Dann muss er aber auch als erstes raus“, lachte Ino. „Jetzt mach ihm doch keinen Druck“, beschwerte Sakura sich. „Und wie hat Neji sich angestellt? Oder hast du alles alleine entschieden?“, wollte Temari wissen und grinste fies. „Nein, er hatte sich schon vorher Gedanken gemacht“, verteidigte ich Neji und lächelte dabei glücklich. „Er hatte einen Zettel, wo er ein paar Namen drauf geschrieben hatte. Miharu ist von ihm.“ Ino war begeistert und nickte anerkennend, sah aber dann zu Yuna. „War Haru auch so kooperativ?“ Sie lachte und legte auch ihre Hand auf ihren Bauch. „Wir waren uns ziemlich schnell einig“, gab sie zu. „Ryo war der Name meines Bruders.“ Ich sah Yuna sofort an. Der Bruder, der bei Kuramas Angriff gestorben war. „Haru war da sehr einfühlsam und hat mir vorgeschlagen, dass wir ihn nach meinem verstorbenen Bruder nennen können, als Erinnerung.“ „Das ist ziemlich süß“, bemerkte Ino und Yuna lief wieder eine Träne über die Wange. Die arme hatte wirklich mit ihren Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Klopf auf Holz, dass ich damit null Probleme hatte. Ich nahm sie in den Arm. „Das sind nur diese blöden Stimmungsschwankungen“, lachte sie und wischte die Träne weg. „Haru hat mir gestern Donuts mitgebracht und dann hab ich auch sofort angefangen zu weinen. Es wird langsam Zeit, dass Ryo raus kommt.“ Alle lachten. „Teni ist ja gar nicht so“, bemerkte Hinata. „Doch doch. Teni ist so kalt wie Eis geworden. Das hängt glaub ich an dem Partner“, philosophierte Ino. Sofort nahm ich mir ein Kissen und schmiss es nach ihr. Sie duckte sich weg und streckte mir ihre Zunge raus. „Ist doch logisch oder nicht? Ich meine, Neji war früher ein Eisklotz, also wirst du mit seinen Kindern im Bauch zum Eisklotz.“ „Das ist wirklich weit ausgeholt“, sagte Temari. Ich schüttelte nur den Kopf und nahm mir einen von den Cup Cakes, die auf dem Wohnzimmertisch standen. „Wo wir gerade von süßen Sachen reden“, meinte Sakura und sah ihre beste Freundin böse an. „Ich hab gehört, du ziehst zu Lee?“ „Ist schon längst passiert“, zuckte Ino mit den Schultern und nahm sich auch einen Cup Cake. Wir alle sahen sie an. „Wann?“ Ino biss in den Cup Cake und zählte an ihren Fingern die Tage ab. „Vor drei Tagen.“ „Warum hast du niemanden von uns gefragt, ob wir dir helfen?“ „War keine große Sache. Lee hat doch eine komplette Wohnung. Ich hab nur meine Klamotten rüber gebracht.“ Da stimmte ich ihr zu. In den letzten acht Monaten war ich auch so nach und nach zu Neji gezogen. Meine ganzen Möbel standen allerdings alle noch bei Dad. Ich brauchte ja nichts mehr. Wir hatten ein riesiges Bett und einen begehbaren Kleiderschrank. Es war ja alles da gewesen. Ich hatte nur nach und nach, all meine Sachen rüber geholt. Natürlich zusammen mit Neji oder mit Shou. Da hatte ich die Mädels auch nicht mit behelligt. „Und was passiert mit deinen Sachen?“, fragte Hinata. Ino zuckte nur die Schultern. „Können meine Eltern entscheiden.“ „Kann es sein, dass wir alle ein bisschen gleichgültig werden?“, fragte Temari. „Ich hab auch nur die nötigsten Sachen mit nach Konoha gebracht“, lachte sie dann. „Also wenn man gerade so den Tot von der Schippe springt, kann man das machen“, verteidigte Ino sich. „Stimmt, du stecktest doch in so einem Kokon drin oder?“, wollte Yuna wissen. „Darf man fragen, was du geträumt hast?“ „Nichts besonderes.“ „Komm schon, Ino. Madara sagte, dass es nur schöne Träume sind“, meinte Sakura. „Das stimmt nicht“, murmelte ich und sah auf meinen Bauch herunter. Die anderen wurden sofort still und ich spürte, wie sie mich ansahen. „Es tut mir leid, Teni, ich wollte dich nicht ...“, fing Yuna an, aber ich schüttelte den Kopf und sah sie an. „Mir geht es gut und Schmerzen hatte ich auch keine, da müsst ihr euch wirklich keine Gedanken machen“, beruhigte ich sie. „Aber wir waren so Machtlos. So hab ich mich noch nie gefühlt“, murmelte Temari. „Selbst mit Choumeii an meiner Seite …“ „Er war einfach vorbereitet gewesen“, meinte ich. „Mein Traum war glücklich“, meinte Ino, was mich aufsehen ließ. „Ich hatte alles was ich wollte.“ „Es gab Unterschiede?“, war Hinata überrascht. „Haru hat auch von einem schönen Traum erzählt“, meinte Yuna. „Kann es sein, dass es bei dir und Neji deswegen so war, weil ihr anders in diese Traumwelt gerissen worden seid?“, spekulierte Hinata. „Neji hatte auch einen Traum?“, war Temari überrascht. „Er ist doch von dieser Ranke ...“ Sie stoppte und sah mich entschuldigend an. „Ich glaube, dass Madara das selber auch nicht steuern konnte. Der Juubi ist eine viel zu starke Waffe, als dass er ihn kontrollieren könnte. Aber ich glaube schon, dass es da einen Unterschied gibt. Ich war … ich kann nicht behaupten, dass mein Traum schrecklich war. Ich hatte mein Happy End. Neji und ich waren zusammen, hatten eine Tochter. Das einzige war, dass er sich weiter unterdrücken hat lassen. Dieser Traum war … ich wusste, dass er nicht Real sein konnte, aber dennoch lullte er mich ein.“ „Ich hab nicht gewusst, dass ich träume“, meinte Ino. „Ich … ich bin in meinem Bett aufgewacht und hatte mein Leben vor mir. Ich hab gar nicht daran gedacht, dass das nicht wahr sein könnte.“ „Das hat Haru auch gesagt, obwohl er am Anfang doch gezweifelt hat“, erzählte Yuna. „Es ist vorbei und ich hoffe, dass wir sowas nicht noch mal durch machen müssen“, meinte Sakura und nahm einen Schluck von ihrem Glas, was ich ihr nach tat. „Wir sind hier um zu feiern.“ „Genau, also jetzt ist es an der Zeit, pikante Fakten über den Bräutigam auszupacken“, rieb Ino sich die Hände und sah mich an. „Pikante Fakten?“, fragte ich und hob eine Augenbraue. „Ino, wir reden hier von Neji.“ Hinata lachte. „Quatsch, selbst über Neji wissen wir noch nicht alles … eigentlich wissen wir nichts über Neji“, bestand Ino darauf. Ich seufzte, grinste aber dann. „Okay, er hat einen recht kleinen Kleinen Zeh“, erzählte ich. Und sofort bekam ich das Kissen von eben ins Gesicht. Ich lachte und umklammerte dieses. „Was denn? Das wusstet ihr sicherlich noch nicht.“ „Ich sagte pikante Fakten.“ „Was ist denn für dich pikant?“, wollte Hinata wissen. „Ist er gut Bestückt?“ Ich verdrehte nur die Augen. „Wirklich? Also sowas will ich von meinem Cousin nicht wissen.“ „Okay, dann erzähl mal von Narutos bestem Stück.“ Sofort wurde Hinata rot um die Nase. Sie schnappte sich mein Kissen und hielt es sich vor den Kopf. Temari lachte. „Wisst ihr, woran mich das erinnert? An unsere Pyjamaparty bei Teni, bevor das ganze Chaos ausbrach“, meinte sie dann und grinste breit. „Nach dem Abend hat Lee mich das erste Mal nach einem Date gefragt“, gestand Ino. „Stimmt, an dem Abend waren wir alle noch singel und jetzt“, lächelte Sakura.     Wir saßen bei Sasuke im Wohnzimmer auf dem Boden, vor uns vier Pizzen und Alkohol. Eigentlich eine typische Männerrunde. „Was meint ihr, machen die Mädels gerade?“, fragte Lee und die anderen stöhnten. „Das hier ist ein Männerabend, Lee, keine Frauen!“, sagte Naruto und machte mit seinen Armen ein X. „Aber wir können doch über Frauen reden. Das macht ein Männerabend doch aus.“ Naruto machte seinen Mund auf, sagte aber nichts. Da hatte Lee wohl Recht. „Okay, dann erzähl doch mal. Hast du Ino gefragt?“, wollte Sasuke wissen und nahm sich ein Bier. „Klar, mit Kniefall.“ Wir sahen ihn alle verständnislos an. „Du hast ihr einen Antrag gemacht? Ich dachte, du wolltest sie erst einmal fragen, ob sie bei dir einzieht“, verstand Naruto es nicht. „Quatsch, ich hab nicht um ihre Hand angehalten. Ich hab sie auf einem Knie gefragt, ob sie bei mir einziehen will.“ „Ino hat bestimmt einen Herzinfarkt bekommen“, stöhnte Shika und fuhr sich durchs Gesicht. „Trottel, Frauen sind in solchen Sachen sehr empfindlich“, schallte Naruto ihn. „Vor allem Ino.“ „Ich dachte, Ino will umgarnt werden, deswegen hab ich es so gemacht“, zuckte Lee nur die Schultern. Meine Güte, dieser Typ war wirklich in Ino verschossen … na ja, ich durfte nicht so große Töne spucken. Schon seit heute Morgen war ich nervös, wegen morgen. Irgendwie wollte ich, dass es schnell vorbei ging, aber andererseits auch nicht. Ich hatte einfach auch Angst, dass Taichi irgendwas geplant hat. Das sollte unser Tag werden und ich wollte niemanden, der ihn zerstörte. Egal auf welche Weise. Deswegen hatte ich Shou darum gebeten, die Sicherheit morgen zu übernehmen. Er hatte sich sofort darum gekümmert. Genauso, wie er sich um das Bild gekümmert hatte ohne das ich etwas gesagt hatte. Eigentlich hatte ich ihn heute Abend mit her nehmen wollen, aber er hatte sich lieber um die Sicherheit kümmern wollen. Er war ein guter Mann und ich war wirklich froh, ihn auf meiner Seite zu wissen. Und dennoch hatte ich keine Ahnung was überhaupt im Klan los war. Jeder konnte mir etwas vor heucheln und mich doch dann von hinten erstechen. Ich wusste auch nicht, was genau Taichi vor hatte … die ganzen Drohungen auf unserem Bild brachten mich jeden Tag zur Weißglut. Mir war egal, wenn etwas gegen mich gesagt wurde, aber sie zogen Tenten da mit rein, gaben ihr die Schuld daran, dass das alles hier passierte. Ich meine, ich wusste, dass sie über Ten an mich heran wollten. Sie war meine Schwachstelle, das gebe ich offen zu. Aber es gab einfach kein Muster. Diese Schmiererein auf den Bildern und der Angriff auf Ten waren so willkürlich, dass ich noch nicht einmal sagen konnte, ob Taichi wirklich dahinter steckte oder ob er nur hinter einem steckte. Das machte aber auch nichts, weil ich nicht wusste, was noch kommen wird. Was haben sie noch vor? Denn die Bilder waren nur der Anfang, hatte ich das Gefühl. „Neji, wo sind deine Gedanken?“, fragte Haru mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich schreckte leicht zusammen und sah ihn an. Auch die anderen hatten mich beobachtet und sahen mich fragend an. „Machst du dir Gedanken wegen der Bilder?“, fragte Naruto. „Ich hab dir gesagt, dass du etwas unternehmen sollst.“ „Was für Bilder?“, fragte Shika. „Es gibt seit Neustem ein Bild von Neji und Tenten im Anwesen, neben all den Oberhäuptern“, erklärte Haru. „Aber seit Tagen wird es zerstört und echt schlimme Nachrichten drauf geschrieben, weil Neji Oberhaupt wird und den Klan ein bisschen umstrukturiert.“ „Dazu gehörte auch der Angriff auf Teni oder?“, fragte Lee und ich nickte. „Mein Bruder gehört wahrscheinlich dazu.“ „Was macht ihr dagegen?“, fragte Sasuke. „Nichts“, meinte ich und nahm einen Schluck von meinem Bier. „Die Angreifer von Tenten finden wir einfach nicht und wegen den Bildern habe ich noch nichts unternommen. Das ist Politik, Jungs, die wollen mich damit klein bekommen und versuchen es jetzt erst einmal damit. Sie wollen die anderen Familienmitglieder, die mich unterstützen, dazu bringen, mich fallen zu lassen.“ „Wir hätten uns auf die Lauer legen können, um zu wissen, wer es ist“, warf Naruto mir vor. „Aber du hast alles abgeschmettert.“ „Manchmal ist es besser, soetwas auszusitzen“, stimmte Shika mir zu. „Irgendwann vergeht das.“ „Es sind jetzt fünf Tage in Folge!“ „Das ist krank“, quittierte Sasuke. „Du solltest dir irgendwas überlegen, was alle zufrieden stimmt“, meinte Lee und stemmte sich mit seinen Händen ab. „Es gibt nichts, was alle zufrieden stimmt“, seufzte ich. „Die Hauptfamilie ist es gewohnt, wie die Könige behandelt zu werden. Und seien wir mal ehrlich, wenn ich mein ganzes Leben wie ein König gelebt habe, dann will ich das doch nicht aufgeben müssen.“ „Aber warum muss der andere Zweig der Familie das gewährleisten?“, fragte Sasuke. „Das grenzt an Sklaverei.“ „Die ich jetzt abgeschafft habe“, meinte ich. „Ich muss das jetzt durchziehen und mich nicht klein kriegen lassen. Wenn ich es nicht mache, macht es keiner.“ „Was sagt Ten zu der ganzen Sache?“, wollte Shika wissen. Ich vermied es ihn anzusehen, stattdessen nahm ich noch einen Schluck von meinem Bier. „Redest du mit ihr darüber?“ „Nein, tu ich nicht, weil sie mein sicherer Hafen ist. Bei ihr kann ich den ganzen Mist vergessen.“ Jetzt sah ich ihn an. „Ich weiß, was du mir sagen willst. Sie ist auch betroffen, aber sie vertraut mir da und sie versteht, dass ich wenigstens bei ihr einmal abschalten muss, sonst gehe auch ich kaputt.“ „Das verstehe ich, Neji, aber sie wird genauso bedroht. Und weil sie dein sicherer Hafen ist, werden sie sich auf sie stürzen oder meinst du nicht auch?“ Das musste er mir nicht sagen, das wusste ich auch selber. Aber ich konnte noch nichts daran ändern, ich war noch nicht Oberhaupt. Auch wenn ich Hiashi darauf ansetzte konnte … es würde sich nichts ändern. „Leute, wir sind hier auf einem Junggesellenabschied. Wir sollten über ganz andere Sachen sprechen“, meinte Lee dann plötzlich und nahm sich ein Stück Pizza. „Lee hat Recht, ich meine, du heiratest morgen ... schon wieder“, grinste Naruto mich an. Haru neben mir blinzelte verwirrt. „Nochmal?“, fragte er. „Neji und Teni haben vor dem Krieg geheiratet. Alleine ohne irgendjemanden.“ Haru sah mich an, aber ich zuckte nur die Schultern. „Könnt ihr mir verübeln, dass ich wollte, dass sie meine Frau wird bevor wir uns in den Tot stürzen? Orochimaru hatte ihr dieses Mal verpasst und wir hatten keine Ahnung was es damit auf sich hatte. Sie stand im Mittelpunkt, sie zu verlieren war ununterbrochen in meinem Kopf“, verteidigte ich mich, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Es war Tens und meine Entscheidung gewesen. Da brauchte ich niemanden um Erlaubnis fragen. „Ein Argument“, nickte Haru. „Bist du denn dann jetzt aufgeregt?“, wollte Lee wissen. Ich saß vor dem Sofa und lehnte mich zurück. Ich wollte den Jungs nicht zeigen, wie aufgeregt ich war. Weil ich nicht genauso wie Haru herumlaufen wollte ... aber ich war nervös .... verdammt. „Klar!“, rief Naruto aus. „Das ist doch ein mega Ereignis! Mir würden die Knie zittern.“ „Na ja, aber das hier ist Neji, der Eisblock von ganz Konoha, dem werdet ihr nicht ansehen, dass er nervös ist“, grinste Shika. „Warte. Was?“, fragte Haru und drehte sich zu mir. „Das heißt, du wirst nicht so bekloppt herumlaufen, so wie ich es gemacht habe?“ „Wahrscheinlich nicht“, antwortete Shika für mich. „Moment mal. Wir reden hier zwar von Neji, aber wir reden hier auch von Teni“, merkte Naruto an. „Und das soll was bedeuten?“, wollte Sasuke wissen. „Das es doch sein könnte, dass Neji die Nerven verliert“, meinte Naruto und hob einen Finger. „Es geht hier schließlich um die Liebe seines Lebens, die Frau, die dafür sorgt, dass er seine eigene Familie bekommt, die Frau, die ihn in allem unterstützt, was er tut, die Frau, die akzeptiert, dass es für ihn in nächster Zukunft nur noch den Klan geben wird, die Frau, die ihre Karriere als Shinobi für ihn auf gibt, die Frau, die ...“ „Naruto, es reicht“, meinte ich etwas lauter. „Okay, ich nehme alles zurück. Er ist nervös“, lachte Shika. Wie könnte ich auch nicht? Ich wusste ja noch nicht einmal, wie viele da sein werden. Sasuke, der neben mir saß, legte mir eine Hand auf die Schulter und drückte sie. „Wir sind doch bei dir, du musst dir wirklich keine Gedanken machen“, meinte er. „Das beruhigt mich kein bisschen. Ihr seid die größten Chaoten überhaupt“, sagte ich und die Jungs lachten. „Und doch hast du uns als deine Brautjungfern ausgesucht“, sagte Naruto stolz. Die anderen zogen eine Augenbraue hoch. „Gibt es keine männliche Version davon?“, fragte Sasuke. „Männliche Brautjungfern.“ „Trottel, das heißt dann Brautführer.“ „Selber Trottel. Neji ist doch keine Braut.“ „Dann passt Brautjungfer aber auch nicht, Dobe.“ „Ja, dann eben Bräutigamsführer.“ „Da ist aber auch Braut drin“, bemerkte Lee und alle seufzten laut auf. Ich allerdings musste los lachen. „Ihr seid wirklich bescheuert“, meinte ich und schüttelte den Kopf.       Die Nacht hatte ich nicht so gut geschlafen, was aber auch an meinem Bauch gelegen hatte. Zwar war ich auch aufgeregt und hatte es kaum erwarten können. Jetzt saß ich frisch geduscht auf einem Stuhl in Temaris und Shikas Wohnzimmer. Ich hatte bis jetzt nur meine Unterwäsche und ein Dessous an. Alles aus weißer Spitze. Und natürlich auf mein Kleid angepasst, mit Dekolletee und weitem Rückenausschnitt. „Es ist eigentlich eine Verschwendung für dieses schöne Dessous“, meinte Ino und hielt sich die Hände vors Gesicht. „Jetzt sei doch nicht so“, mahnte Temari sie. „Warum? Es hat doch gar keinen Nutzen. Die beiden werden eh nicht mit einander schlafen, außer natürlich du willst die Wehen auslösen.“ Ich sah sie böse an. „Ist doch nur die Wahrheit.“ „Jetzt halt die Klappe und hilf mir, Teni fertig zu machen“, motzte Sakura und fing an mir meine Haare zu machen. Temari war schon etwas früher wach gewesen und hatte sich schon fertig gemacht. Nachdem ich geduscht hatte, war Ino gegangen und gerade war Hinata unter der Dusche. Wir mussten alles ein bisschen koordinieren, damit wir uns alle gleichzeitig fertig machen konnten. Die Mädels hatten nämlich auf einen Stylisten verzichten wollen, weil sie mich fertig machen wollten. Womit ich keine Probleme hatte. Sakura steckte mir die Haare in eine wunderschöne Hochsteckfrisur, wo auch ein paar Strähnen herausfielen, die sie dann ein bisschen lockte. Ino machte indessen mein Make-Up. Ich hatte allerdings verlangt, dass es nicht zu krass wurde. Deswegen benutzte sie auch nur ein bisschen Rouch, Wimperntusche, Lidschatten und Kajal und einen leichten Lippenstift, der den ganzen Tag halten sollte. Na ja, das ganze Make-up war Wasserdicht. Wer weiß, vielleicht setzten ja jetzt meine Stimmungsschwankungen ein, ich wollte nichts riskieren. Als meine Haare dann fertig waren, ging Sakura duschen. Nach ihr Yuna. In der Zeit sah ich Ino zu, wie sie Hinata und Yuna die Haare machte. Das Make-Up der Fünf war jeweils auf das Kleid abgestimmt. Auch die Gestecke hatte Ino wunderschön gestaltet. Ich war richtig zufrieden damit. Die Mädels machten sich erst einmal fertig, wobei ich ein bisschen herum lief. Ich konnte einfach nicht still sitzen bleiben. Wir hatten einen Spiegel ins Wohnzimmer gebracht, vor den ich mich jetzt stellte. Mit kritischem Blick sah ich mich noch einmal an. „Du siehst gut aus, Teni“, meinte Yuna und tauchte hinter mir auf. „Aber Ino hat Recht, dass Dessous ist einfach überflüssig“, meinte ich. „Spinnst du? Das Dessous ist dafür da, damit es alles zusammen hält und du schlanker aussiehst“, mischte sich Ino ein und grinste fies. „Blöde Kuh“, brummte ich. „Lass es an, dann hat Neji heute Abend wenigstens etwas zu gucken“, lächelte Yuna mich aufmunternd an. „Und jetzt wird es eh ernst“, grinste Ino und brachte mit Sakura mein Kleid. Sie halfen mir alle hinein und Sakura machte es hinten zu. Hinata drapierte es noch schön um mich herum und Temari holte mein Gesteck für die Haare. Ich fühlte mich so nutzlos, weil sie alle um mich herum geisterten und alles mögliche an mir machten. Sakura steckte mir das Gesteck in die Haare und Temari legte den Schleier schon zurecht. „Jetzt kommt das Beste“, freute Yuna sich und rieb sich die Hände. „Wie eigentlich immer ist das Hochzeitskleid etwas Neues.“ „Und wir haben natürlich ein blaues Strumpfband besorgt“, grinste Ino und hockte sich vor mich. Ich hielt mich bei Hinata fest und hob das Bein. Genau in dem Moment klingelte es und Temari lief zur Tür. „Komme ich zu spät?“, hörte ich Dads Stimme. Ich drehte mich um und sah noch, wie er zu einer Salzsäule erstarrte. Temari wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. „Kakashi? Hallo, Erde an Kakashi“, meinte sie, schüttelte aber dann den Kopf. „Er ist kaputt.“ „Dad?“, sprach ich ihn an und machte einen Schritt auf ihn zu. Er blinzelte mit seinem einen Auge und sah mich von oben bis unten an. Er sah heute ziemlich gut aus. Er trug einen dunklen Anzug und hatte sogar ein Anstecksträußchen an seinem Reverse. „Du … ich … wow“, brachte er dann heraus, bewegte sich aber immer noch nicht. „Habt ihr das schon einmal mitbekommen? Kakashi sprachlos?“, machte Ino sich lustig. Ich stupste sie leicht und ging auf Dad zu. „Alles okay?“, fragte ich ihn lächelnd. Seine Krawatte war ein bisschen schief, sodass ich mich direkt vor ihn stellte und sie richtete. „Dad, es ist nur ein Kleid.“ „Nur ein Kleid?“, kam er aus seiner Starre. „Es ist der Wahnsinn und steht dir so unglaublich gut.“ Sanft legte er eine Hand auf meinen Bauch. „Du siehst umwerfend aus.“ „Dabei ist sie noch nicht mal fertig“, mischte Ino sich ein. „Oh, stimmt“, sagte Dad und holte etwas aus seiner Jackentasche raus. Es war eine kleine blaue Schachtel. Er machte sie auf und mich strahlten kleine Perlenohrringe an. „Die hat deine Mutter bei unserer Hochzeit getragen.“ Mir stiegen sofort Tränen in die Augen. Als ich auf Yunas Hochzeit gewesen war und dieses Ritual vor der Zeremonie miterlebt hatte, hatte ich mir nicht vorgestellt, dass auch ich sowas haben könnte. Zwar war meine Mutter nicht bei mir und konnte mich auf diesem Weg begleiten, aber jetzt dank Dad, war sie anwesend. Eine Träne löste sich, aber Dad fing sie sofort mit einem Finger auf. Dann steckte er mir die Ohrringe an. „Das heißt, wir haben etwas altes“, meinte Temari. „Dann fehlt nur noch etwas geliehenes.“ „Den Schleier können wir wieder zurück geben“, schlug Hinata vor, was mich lachen ließ. „Dein Bauch ist nur geliehen“, sagte Ino dann. „Du leihst deinen Körper deinen Kindern, ganz einfach.“ „Ihr spinnt doch“, lachte ich. „Aber es ist doch wahr.“ Ich schüttelte nur den Kopf und stellte mich noch einmal vor den Spiegel. So langsam wurde es ernst. Ich knetete meine Finger und sah mich von oben bis unten an. Den Rock des Kleides strich ich noch einmal glatt, fummelte ein bisschen daran herum. „Du siehst gut aus, jetzt hör auf“, mahnte Temari mich und schlug mir leicht auf die Finger. Ich streckte ihr die Zunge raus. Aber sie hatte Recht. Ich ging zu meiner Tasche und holte dort fünf kleine Säckchen heraus. „Ich hab noch etwas für euch“, meinte ich dann und sie alle drehten sich zu mir. Auf den Säckchen standen die Anfangsbuchstaben, sodass ich sie nicht vertauschen konnte. Ich beobachtete sie, wie sie meine kleinen Geschenke auspackten. Es waren Ketten mit einem Edeltein und jeweils ihrem Anfangsbuchstaben. „Teni, die sind wunderschön“, meinte Hinata und lächelte mich an. „Ich meine, man muss euch doch als meine Brautjungfern erkennen oder nicht?“, lächelte ich und half Hina die Kette anzuziehen. „Die sind wirklich wunderschön“, stimmte Ino zu. Sie bedankten sich alle, aber ich winkte nur ab. Ich wollte ihnen etwas schenken, als Dank, dass sie mich so unterstützten, obwohl ich mich in letzter Zeit nicht oft blicken gelassen hatte. „Wir haben auch noch etwas für dich“, sagte Yuna dann und grinste breit. Ich drehte mich zu ihnen und sah sie fragend an. „Das wäre wirklich nicht ...“, fing ich an, aber Ino hob die Hand. „Das ist nicht von uns, Teni“, sagte sie dann. Hinata holte eine Schachtel hinter ihrem Rücken hervor. „Ich versteh nicht.“ „Es ist von Neji“, lächelte Hinata mich an, was mich nur blinzeln ließ. „Von Neji?“ „Er hat mich gefragt, was du für ein Kleid tragen würdest, nicht genau im Detail, weil er dir etwas schenken wollte“, erklärte sie mir und machte die Schachtel auf. Mich strahlte eine Perlenkette entgegen, aber es war keine normale Kette. Sie war extra für ein Kleid, was einen Rückenausschnitt hatte, denn hinten verlief noch eine Reihe an Perlen, die dann später an meinen Rücken herunter hängen werden. „Er hat die Kette ausgesucht. Ich hab ihm nur gesagt, dass du sowohl ein Dekolletee sowie ein Rückenausschnitt haben wirst.“ „Sie ist wunderschön“, lächelte ich und sah Hinata an. „Neji ist also doch romantisch“, meinte Ino und zuckte die Schultern. Ich überging das einfach und bat Hinata mir die Kette anzulegen. „Oh mein Gott, die Kette ist perfekt“, rief Sakura aus. „Das hätte ich niemals vom Neji gedacht, dass er so einen guten Geschmack hat.“ Es war mir egal was sie sagten. Ich konnte nur in mein Spiegelbild sehen und leicht über die Perlen der Kette streicheln. Sie gefielen mir so sehr und rundeten mein Kleid noch ab. Ich liebte ihn wirklich sehr. Und das machte es mir jetzt noch leichter, gleich vor den Altar zu treten. Es ging allein um ihn und mich, und genau das wollte ich. Ihn.       Jetzt lief ich wirklich so rum wie Haru. Ich knetete meine Hände und lief auf und ab. Ich weiß nicht warum das so war. Aber mein ganzer Körper stand unter Strom und ich wollte einfach nur noch, dass es anfing. Ich wollte sie sehen, ich wollte sie in meinen Arm nehmen und nicht mehr los lassen. Das war allerdings so dumm. Warum passierte das mit meinem Körper und auch mit meinen Gefühlen? Es war ja nicht so, dass ich sie noch nie gesehen hatte oder wir uns nicht kennen würden. Wir würden nur heiraten, aber sonst wird sich doch nichts zwischen uns ändern. Zumal wir ja schon verheiratet waren … und dennoch war ich so dermaßen nervös, dass meine Hände schwitzig waren. Ich atmete noch einmal tief ein und stellte mich vor den Spiegel. Mein Jacket hatte ich noch nicht an, weil mir einfach zu warm war. Ich fummelte an meiner Krawatte herum … nein Fliege. „Sie sitzt richtig“, mahnte Haru mich und schlug mir auf die Finger. „Ganz ruhig, wir sind doch da“, meinte auch Shika und trat an meine andere Seite. Ich sah sie und mich an. Mein Anzug war in einem hellen Jeansblau, dazu ein weißes Hemd, schwarze Hosenträger und eine blaue Fliege. Die Jungs trugen dunkelblaue Hosen mit weißen Hemden und schwarzen Hosenträgern, keine Jacke. Ihre Fliegen waren in der gleichen Farbe, wie meine. Wenn wir so zusammen standen, fand ich sahen wir richtig gut aus. „Ach, bevor ich es vergesse“, meinte Haru und holte etwas aus seiner Tasche. „Die Ringe.“ Er lächelte Shika an und übergab sie dann. Dieser machte die Schachtel auf und sah sich noch einmal die Ringe an. Sie waren schlicht und etwas dicker, nur Tens Ring hatte rundherum kleine Edelsteine. „War das schon immer?“, fragte Shika dann plötzlich und gab mir meinen Ring, den ohne Edelsteine. Es war etwas eingraviert … „Ten“, hauchte ich und musste breit lächeln. Du und ich. Ich liebe dich. „Ihr zwei passt einfach perfekt zusammen“, lachte Haru. „Du kaufst ihr eine Kette und sie lässt heimlich was in deinen Ring gravieren.“ Shika legte mir eine Hand auf die Schulter. „Jetzt wieder alles gut?“, fragte er und ich sah ihn an. „Ich will sie jetzt heiraten“, sagte ich und die zwei lachten. „Noch ein bisschen musst du dich gedulden“, meinte Lee und kam mit den anderen zu uns. „Ino hat uns noch etwas gemacht. Na ja, also auf Antrag von Teni.“ Er und Naruto trugen sechs durchsichtige Schachteln, in denen Anstecksträußchen waren. Natürlich waren sie auch beschriftet, damit wir wussten, wer welche Blume bekam. „Oh verdammt“, fluchte Haru. „Wir haben die Dinger doch auch bei mir vergessen.“ Ich musste lachen. Stimmt und wiedereinmal dachten die Mädels an alles. „Ich sag euch, ohne sie wären wir aufgeschmissen“, meinte Naruto und machte Lee sein Sträußchen ans Reverse. Ich nahm mir meine und stellte mich vor den Spiegel. Ich konnte nicht anders als lächeln. Mein Anstecksträußchen bestand aus einer weißen und einer lilanen Lilie. Und ich wusste genau, dass auch Tens Brautstrauß aus diesen Blumen bestehen würde. Sie hatte sich mal wieder Gedanken gemacht, damit alles perfekt war. Und das alles ohne schon von Kind auf ihre Traumhochzeit zu planen. Sie brauchte kein Buch, um ihre Traumhochzeit zu planen, sie musste nicht Jahre lang darüber nachdenken. Umsonst hatte sie sich Sorgen gemacht. Diese Hochzeit würde perfekt laufen. Durch den Spiegel sah ich, wie die Jungs sich gegenseitig die Anstecksträußen an die Hosenträger machten und dabei wirklich konzentriert wirkten. Sie jetzt alle in dem Outfit zu sehen, machte mich irgendwie Stolz. Das hatten wir wirklich gut hinbekommen. Ten wird wirklich stolz auf uns sein. Von Lee wussten wir ja schon, dass Ino die Idee wunderbar gefunden hatte. „Kann man dir helfen?“, fragte Shika mich und lächelte, in seiner Hand hielt er mein Jacket. Wir tauschten und ich zog mir das Jacket an. Allerdings trat Shika dann vor mich und machte mir brav das Anstecksträußchen am Reverse fest. „Ich finde wirklich, dass wir gut aussehen“, meinte Naruto und stellte sich in Pose. „So könnten wir öfter rum laufen.“ Lee klatschte in die Hände und stimmte Naruto aufgeregt zu. „Die Mädels fänden das bestimmt auch richtig heiß“, meinte Lee dann. „Ja, vor allem Ino“, lachte Sasuke. Lee sah ihn böse an. „Ino liebt mich mit meinem grünen Anzug.“ „Das hat mich wirklich am meisten beeindruckt.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Aber jetzt mal ehrlich, Lee. Dieser Ganzkörperanzug ist wirklich … wie soll ich das sagen?“, fing Haru an. Lee stemmte seine Hände in die Hüfte und sah Haru erwartend an. „Wie ist er?“, fragte er. „Jungs jetzt hört auf, der Anzug gehört einfach zu Lee“, wollte ich schlichten. „Ach, du zählst doch gar nicht. Du siehst das sicherlich schon nicht mehr, weil du jeden Tag mit ihm zutun hast“, meinte Haru. „Der Anzug ist sehr praktisch, damit bin ich geschmeidiger und schneller“, verteidigte Lee sich. Haru blinzelte. „Geschmeidiger?“ „Schluss jetzt“, sagte ich wieder und diesmal hörten sie auch auf. Ich drehte mich noch mal zum Spiegel um und richtete noch einmal alles. „Du siehst gut aus, Neji“, meinte Lee und grinste mich durch den Spiegel an. Ich nickte und zusammen machten wir uns auf den weg zu der Lichtung, auf der die Hochzeit stattfinden sollte. Auf diesem war ich noch aufgeregter, als ich es schon bei Sasuke war. Ich knetete die ganze Zeit meine Hände und biss mir auf der Lippe herum. Zwar waren wir auf dem Weg, aber das hieß nicht, dass ich Teni sofort sehen würde. Auch da mussten meine Nerven noch ein bisschen strapaziert werden. Ich wollte nur nicht so dumm herumlaufen, wie Haru es getan hatte. Hoffentlich ... Kapitel 84: Kapitel 84 ---------------------- Kapitel 84 Das kann doch nicht wahr sein. Wie lange brauchte Ten denn noch? Wir standen hier jetzt schon etwas länger und ich wurde von Minute zu Minute hibbeliger, was ich natürlich nicht zeigte. Ich spielte mit meinen Fingern und biss mir auf die Lippe. Unsere Gäste waren schon alle da und irgendwie fühlte ich mich die ganze zeit beobachtet … was natürlich auch so war. Kyoko und Hibiko saßen ganz vorne und unterhielten sich mit mir. Genauso wie der gesamte Ältestenrat mit ihren Frauen und Hiashi. Hier war alles perfekt und es sah wirklich idyllisch aus. Die Stühle waren in Reihen aufgestellt und hinten mit langen beigen Stoffbahnen zusammen gebunden. In der Mitte lag ein roter Teppich, auf dem Ten gleich auf mich zu kommen würde. Links und Rechts an dem Teppich standen beige Vasen mit Lilien. An den Bäumen rund herum waren Lampions angebracht worden und hinter mir war auch der Torbogen mit Lilien bestückt worden. Es war wirklich alles perfekt … das einzige was fehlte, war Ten. „Sie kommt jeden Augenblick“, versuchte Sasuke mich schon zum zehnten Mal zu beruhigen. Und dieses mal sah ich ihn skeptisch an. „Bist du dir sicher?“, fragte ich sarkastisch. Ich fuhr mir durchs Gesicht und drehte mich zu den Jungs um. „Kann nicht einer bitte zu ihr gehen und ihr sagen, dass ich hier tausend Tode sterbe?“ Ich schwitzte und auch meine Hände waren total feucht. „Hör mal, das ist doch ganz normal“, sagte Naruto. „Teni hat noch Zweifel, aber glaub mir, die Mädels bekommen das schon hin.“ Ich riss die Augen auf und wollte schon auf Naruto los stürmen, aber Shika hielt mich auf. „Spinnst du?“, motzte Lee ihn an. „Sowas sagt man nicht.“ „Willst du, dass Neji dich umbringt?“, fragte Sasuke. „Ich wollte die Stimmung doch nur etwas heben“, verteidigte Naruto sich. „Die Stimmung heben?“, rief ich und drückte Shikamaru von mir. Ich musste ruhig bleiben. Naruto meinte das nicht Ernst und wollte nur einen Witz machen. Ich reagierte einfach über. Es war ja nicht nur unsere Hochzeit, die hier anstand. Ich würde gleich auch zum Oberhaupt ernannt werden. Die ganze Last häufte sich dann nur noch mehr. Shika ließ mich los und ich fing an, hin und her zu laufen. Anders konnte ich jetzt nicht reagieren. Ich musste laufen. Eigentlich hätte ich mich hingesetzt und meditiert, aber das war einfach unmöglich. Aber so wie es aussah, konnte ich wenigstens noch zusammenhängende Sätze denken, das heißt, dass das mit dem Reden vielleicht auch klappte. Das musste einfach klappen. Plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter und ich blieb augenblicklich stehen. Shika drückte meine Schulter und nickte zu dem Mittelgang, den Tsunade gerade entlang kam. Sie hatte darauf bestanden, die Zeremonie zu leiten. Sie grinste mich breit an. „Du solltest jetzt noch einmal tief ein Atmen“, meinte sie und klopfte mir auf die Schulter. „Sie kommt jetzt.“ Das machte mich nur noch nervöser. Die Jungs stellten sich brav neben mich und ich versuchte wirklich noch ein paar Atemzüge zu tun. Dabei schloss ich die Augen und versuchte mich wirklich zu beruhigen. Dieses Gefühlschaos in mir war mir wirklich nicht geheuer. Und ich dachte früher immer, dass die Typen am Altar immer nur übertreiben … aber dem war nicht so. Hier ging es um jemanden, mit dem ich mein ganzes Leben teilen will, den ich überalles liebte und nie mehr verlieren wollte. Früher fand ich es lächerlich, niemand konnte so sehr lieben, dass es wehtun könnte … aber ich hatte mich geirrt. Wenn Tenten mich verlassen würde, dann würde ich in tausend Teile zerspringen. Sie war mein Lebensmittelpunkt geworden, etwas ohne das ich nicht Atmen konnte … sehr kitschig, ich weiß. Ich hörte, wie alle aufstanden und auch wie die Jungs jetzt doch ein bisschen hibbelig wurden, aber ich konnte noch nicht meine Augen öffnen. Zuerst würde Hanabi als Blumenmädchen kommen und danach erst einmal die Mädels. Temari, Hinata, Yuna, Sakura, Ino und dann … als ich ihr Chakra am Anfang des Mittelganges spürte, öffnete ich meine Augen und bekam keine Luft mehr. Ten war mit einer Hand bei Kakashi eingehackt, mit dieser hielt sie auch einen wunderschönen Brautstrauß aus weißen und lilanen Lilien. Die andere Hand lag sanft auf ihrem gewölbten Bauch, der durch das Kleid nur noch mehr zur Geltung kam … und das Kleid erst. Es war ein Traum und stand ihr wunderbar, aber ich nahm das alles eigentlich gar nicht richtig wahr, weil ich ihr nur in die strahlenden braunen Augen sehen konnte. Sie war die Welt für mich, sie gab mir so viel und immer noch mehr. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Puls ging auch höher. Ich weiß wirklich nicht, was genau sie mit mir machte, aber es machte mich glücklich. Was mich allerdings noch glücklicher machte war, dass sie mich auch nicht aus den Augen ließ. Unser Augenkontrakt brach kein Mal ab, bis sie endlich vor mir stand. Es verlief alles in Zeitlupe, sie kam so unglaublich langsam auf mich zu, aber das war jetzt okay. Ich konnte sie sehen und das war das einzige, was ich brauchte. Sie war das einzige was ich brauchte. „Neji, du musst atmen“, sagte sie plötzlich und nahm meine Hände in ihre. Ich erschreckte mich richtig und blinzelte. Erst da merkte ich, dass ich wirklich nicht mehr geatmet hatte, seit sie aufgetaucht war. Sie lächelte und schüttelte leicht den Kopf. „Also eigentlich müsste ich dich übergeben, das ist dir bewusst oder?“, fragte Kakashi und sah auf unsere Hände herunter. Das brachte Ten noch einmal zum Lachen. Sie drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Entschuldige, aber ich hab gedacht, mein Verlobter würde mir gleich nach hinten weg fallen“, grinste sie. Kakashi lächelte und gab auch ihr einen Kuss auf die Wange, mir legte er eine Hand auf die Schulter und drückte sie. „Neji, das Wort heißt Ja, kannst du das noch aussprechen?“ Alle lachten und ich sah ihn nur böse an, was aber nicht lange anhielt. „Ja“, bestätigte ich und lächelte. „Guter Mann.“ Damit klopfte er mir noch mal auf die Schulter und ging an seinen Platz neben Anko. Ten reichte ihren Blumenstrauß an Temari weiter und drehte sich dann wieder ganz zu mir, meine Hand ließ sie dabei nicht los … mal davon abgesehen, dass ich sie niemals los gelassen hätte. „Hey“, lächelte sie breit, was ich nur erwidern konnte. „Hey“, antwortete ich ihr. „Hey“, sagte dann auch Tsunade. „Können wir anfangen oder braucht ihr noch eine Minute?“ „Du kannst anfangen“, streckte Ten ihr die Zunge raus. „Sehr freundlich.“ Ich nahm Tens Hände noch ein bisschen fester in meine und zog sie auch noch einen Schritt näher an mich heran. „Also: Wir haben uns heute hier versammelt …“, fing Tsunade an, aber ich hörte ihr nicht wirklich zu. Ich konnte nur Ten ansehen, die auch die Augen nicht von mir lassen konnte. Ich studierte ihr ganzes Gesicht, jeden Zentimeter ihrer Haut. Sie sah einfach umwerfend aus. Ich konnte es nicht verneinen, dass Frauen hübsch aussahen, wenn sie geschminkt waren, aber ich musste auch dazu sagen, dass es mir nichts ausmachte, wenn sie es nicht waren. Ten war sehr selten geschminkt … fast nie eigentlich. Klar in letzter Zeit machte sie sich öfters hübsch, weil wir bei meiner Familie eingeladen waren oder beim Ältestenrat … aber sie war auch ohne dieses ganze Make-up hübsch. Sie war eine Kunoichi und hatte sich nie darum geschert wie sie aussah. Sie lief auch mit zerrissenen Hosen herum. Und genau das liebte ich so an ihr. Sie nahm das Kunoichi-Dasein Ernst, sie wollte das und war sich aller Konsequenzen bewusst und doch war sie so unglaublich hübsch dabei. Am Anfang haben sie alle Jungenhaft beschrieben und das war sie auch, aber dann sind wir älter geworden und sie hatte sich entwickelt. Und jetzt war sie leicht geschminkt, nicht zu übertrieben … natürlich. „Ich kenne die beiden jetzt schon ein bisschen“, meinte Tsunade und lächelte dabei. „Seit ich Hokage bin, haben die beiden mich nie enttäuscht und ich muss sagen, dass Neji sich jemals verlieben würde, kam mir wirklich nie in den Sinn.“ Alle lachten und ich musste einfach den Blickkontakt mit Tenten abbrechen, um Tsunade böse anzusehen. Sie hob beide Hände und sah mich entschuldigend an. „Wie dem auch sei. Diese beiden haben sich gefunden und wollen jetzt den Bund der Ehe eingehen. Die Kinder sind ja schon unterwegs, sodass ihr dafür auch nicht mehr sorgen müsst.“ Ich verdrehte nur die Augen, Ten drückte meine Hände, sodass ich sie wieder ansah. Sie lächelte mich an und machte alle Sticheleien von Tsunade wieder wett. „Dann würde ich sagen, es ist Zeit für die Eheversprechen. Wenn denn solche vorbereitet wurden?“ Ich hatte nicht wirklich etwas vorbereitet, weil ich ihr ja beim ersten Mal schon so viel gesagt hatte. Das alles zu Wiederholen fand ich irgendwie blöd. Und so richtig über Eheversprechen hatten Ten und ich nicht gesprochen. „Ja, hab ich“, lächelte Ten und ich sah sie verwirrt an. „Ich dachte, wir würden nicht ...“, flüsterte ich, aber sie grinste nur noch etwas breiter. „Ja, das wollte ich auch, dass du denkst.“ Das war nur fair. Beim letzten Mal hatte ich sie auch überrumpelt, weil ich etwas sagen wollte. „Gut, Teni, dann fang bitte mit deinem Eheversprechen an“, bat Tsunade und ich sah Ten gespannt an. „Okay“, meinte Ten und drückte meine Hände noch etwas fester. „Ich … also ...“ „Ja?“, fragte ich und grinste auch. „Ich würde ihn nicht heiraten“, meinte Naruto und zwinkerte Ten zu. Ich funkelte ihn böse an, er grinste aber weiterhin. „Glaub es mir oder nicht, ich hab mir wirklich was tolles überlegt“, sagte Ten dann und ich drehte mich sofort wieder zu ihr. „Aber besser wie deine Inschrift, wird es wohl kaum sein“, lächelte ich, was sie große Augen machen ließ. „Du hast sie schon gesehen?“ „Meinst du, ich überprüfe nicht, ob ich die Ringe wirklich habe? Nur damit du es mir vorhalten kannst?“ „Das ist nicht fair, als ob ich dir ein Kästchen ohne Ringe geben würde.“ „Dir würde ich alles zutraun, mein Schatz.“ „Darf ich jetzt endlich mein Eheversprechen aufsagen?“ „Hast du es etwa einstudiert?“ Sie löste unsere Hände und boxte mich. „Willst du jetzt, dass ich was sage oder nicht?“ „Ja, ich will.“ Sie boxte mich noch mal und nahm dann wieder meine Hand. „Zuerst mal, du bist blöd“, fing sie an und alle lachten. „Ich wollte eigentlich, dass das hier romantisch wird, aber du hast es versaut.“ Ich drückte ihre Hände. Diese Sticheleien hatte ich gebraucht um wirklich entspannt zu sein. So normal mit ihr über irgendetwas zu sprechen und uns gegenseitig ein bisschen zu ärgern, war genau das richtige gewesen … und das hatte sie gespürt. Sie drückte meine Hand zurück und lächelte dann wieder. „Das ich schon seit der Akademie in dich verliebt bin, schmücke ich jetzt nicht aus. Aber du warst immer für mich da und hast mir Rückendeckung geben, auch als wir mit Lee ein Team geworden sind. Du warst immer in deiner eigenen kleinen Welt und hast niemanden an dich heran gelassen, aber das wollte ich einfach nicht akzeptieren. Ich bin froh, dass du mein Einmischen zugelassen hast und nicht nur das, sondern auch, dass du Naruto und die anderen in dein Leben gelassen hast, die dir geholfen haben, der Mann zu sein, der du jetzt bist … ein Oberhaupt. Du hast so hart gearbeitet und hast dich nicht unterkriegen lassen. Du bist an jedem Hindernis gewachsen und das wird auch weiterhin so sein. Und deswegen liebe ich dich so. Wenn du etwas tust, dann aus Überzeugung oder wenn dir ein Mensch etwas bedeutet und deswegen bin ich hundert Prozentig davon überzeugt, dass du ein super Vater für die beiden werden wirst.“ Sanft legte sie meine Hände auf ihren Bauch, ihre auf meine. Und genau in dem Moment traten die beiden. Ten krallte sich ein bisschen in meine Hand und verzog das Gesicht. Ich sah sie sofort besorgt an. „Alles gut“, beruhigte sie mich sofort. „Wirklich? Du solltest dich vielleicht etwas hinsetzten“, meinte ich und Ten zuckte schon wieder zusammen, auch ich spürte das Treten. „Nein, wirklich alles in Ordnung. Sie reagieren auf deine Stimme.“ Sie lächelte und holte dann tief Luft. „Ich liebe dich und das werde ich immer tun, egal was passieren wird, egal was im Klan auf uns zukommen wird. Ich hab mich für dich entschieden, schon vor Jahren und das wird auch immer so bleiben. Ich werde dich unterstützen, in allem was du tust und ich werde versuchen mich nicht aufzuregen, wenn du mal mehr mit dem Klan als mit mir zutun hast.“ Ich musste lächeln und den Kopf schütteln. „Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich so unendlich liebe und das du nie mehr denken musst, dass du alleine bist. Du bist nie mehr alleine, weil du jetzt mich und die Zwei hast. Auch wenn alles drunter und drüber geht, wir werden da sein und dich unterstützten und vor allem werden wir dich lieben. Du bist das Wichtigste in meinem Leben, Neji, und auch wenn das alles hier sehr schnell geht, bin ich unglaublich glücklich das es passiert. Ich will kein anderes Leben, ich will ein Leben mit dir und mit allem was zu dir gehört.“ Sie war so süß und wärmte mir das Herz. Genau deswegen liebte ich sie so. Sie wusste genau was sie sagen musste, um mich wieder auf die Beine zu holen und mich wieder stark zu machen. Mein Herz schlug so schnell, weil sie mir so viel bedeutete, aber gleichzeitig machte sie mich immer so ruhig, dass ich mich besser konzentrieren konnte. „Ich werde euch auch immer lieben, egal was passiert.“ Mehr musste ich nicht sagen, sie wusste, dass ich noch mehr sagen könnte, es alles ausschmücken könnte, aber für den Moment reichte das. Wie automatisch ging ich einen Schritt auf sie zu, legte eine Hand auf ihre Wange und beugte mich vor, um sie zu küssen. Aber Tsunade packte mich an der Schulter und hielt mir die Bibel vors Gesicht. „Die Braut wird noch nicht geküsst, Mister“, meinte sie und drückte mich mit dem Buch zurück, was natürlich alle zum Lachen brachte. „Ich mache auch schnell, versprochen. Die Ringe bitte.“ Shika holte sie aus seiner Hosentasche und machte die kleine Box auf. „Liebes Brautpaar! Ihr seid in dieser entscheidenden Stunde eures Lebens hierher gekommen, um vor uns allen zu bezeugen, dass ihr einander unwiderruflich als Mann und Frau angehören wollt. Bevor ihr den Bund der Ehe schließt, frage ich euch nun einzeln, ob ihr eure Ehe in voller Freiheit und mit aufrichtiger Bereitschaft eingehen wollt.“ Ich sah Tsunade an, weil ich überrascht war, dass sie sich so viel mühe gab. „Neji, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit deiner Braut Tenten den Bund der Ehe zu schließen?“ Jetzt war meine Bewunderung allerdings dahin und ich sah Tsunade böse an. „Nach reiflicher Überlegung?“, fragte ich. „Ja, solch ein Schritt muss doch gut durchdacht sein.“ Wieder lachten alle, das taten sie heute nur auf meine Kosten. „Also?“ „Ja, bin ich“, antwortete ich. „Willst du deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage ihres Lebens?“ „Ja, das werde ich.“ „Bist du bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch anvertrauen will, und sie zu erziehen, wie es die Pflicht eines Vaters ist?“ „Ja, dazu bin ich bereit.“ Ten kicherte leicht und drückte meine Hand. Tsunade nickte und drehte sich zu Ten. „Tenten, ich frage dich: Bist du hierher gekommen, um aus freiem Entschluss mit deinem Bräutigam Neji den Bund der Ehe zu schließen?“ „Ernsthaft?“, rief ich aus und wieder lachten alle. „Ja, bin ich“, überging Ten mich und drückte wieder einmal meine Hand. „Willst du deinen Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage seines Lebens?“, machte auch Tsunade weiter. „Ja, das will ich.“ „Bist du bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will und sie zu erziehen, wie es die Pflicht einer Mutter ist?“ „Ja, dazu bin ich bereit.“ Ten lächelte jetzt noch mehr und ich konnte nicht anders und auch zu lächeln. Sie nahm den Ring von Shika entgegen und streifte ihn mir über den Finger. Tsunade holte wieder Luft, um weiter zu sprechen, aber ich sah Ten nur in die Augen. „Ihr seid also beide aus freiem Entschluss bereit, miteinander die Ehe einzugehen und einander in unwiderruflicher Liebe und Treue anzugehören. So schließt jetzt den Bund der Ehe, indem ihr das Vermählungswort sprecht.“ Sie sah mich als ersten an und nickte, dann sprach sie für mich vor und ich sprach ihr nach. „Tenten, ich nehme dich an als meine Frau.“ „Tenten, ich nehme dich an als meine Frau“, wiederholte ich. „Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.“ „Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.“ Als ich Tsunade alles nachsprach, nahm ich mir den Ring von Shika und streifte Ten nach und nach den Ring über ihren rechten Ringfinger. „Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“ „Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“ Jetzt war der Ring an seinem richtigen Platz und ich wusste, was ich zusagen hatte. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.“ Ten biss sich auf die Lippe, konnte aber nicht aufhören zu lächeln. „Neji, ich nehme dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir Treue in guten und bösen Tagen“, fing Tsunade wieder an und Tenten wiederholte brav. „Neji, ich nehme die an als meinen Mann. Ich verspreche dir Treue in guten und bösen Tagen.“ „in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.“ „in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod und scheidet.“ „Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“ „Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“ Auch sie hatte mir nach und nach den Ring an den Finger gesteckt, hatte mich aber die ganze Zeit dabei angesehen und sogar leicht Tränen in den Augenwinkeln bekommen. „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.“ Tsunade bat uns, unsere Hände zu verschränken und sie auszustrecken. Dann legte sie ein rotes Tuch um unsere Hände und legte auch ihre auf diese. „Euch, Shikamaru und Hinata, und alle, die zugegen sind, nehme ich als Zeugen dieses heiligen Bundes. Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“ Sie nahm das Band wieder von unseren Händen und lächelte dann. „Hiermit seid ihr Mann und Frau. Neji, du darfst deine Braut jetzt endlich küssen.“ „Danke“, bedankte ich mich bei ihr, beugte sogar den Kopf, was wieder alle zum Lachen brachte. Aber das interessierte mich nicht mehr. Ich packte Ten an der Hüfte und zog sie dann zur Seite, sodass sie in meinem Arm lag. Sie schrie erschrocken auf und hielt sich an meinen Schultern fest, dann lachte sie aber. „Du spinnst“, lachte sie, aber ich grinste nur. „Ich weiß“, damit küsste ich sie dann endlich. Es war so, als hätte ich sie seit Monaten nicht mehr geküsst. Sie war meine ganz persönliche Droge geworden ohne die ich nicht mehr leben konnte. Ich genoss ihren leichte Seufzer, als sich unsere Lippen berührten und auch ihre Hand, die in meine Haare fuhren. Alle um uns herum jubelten und klatschten, aber das bekam ich gar nicht so wirklich mit. Für mich zählte im Moment nur Neji. Wir küssten uns noch lange und ich genoss jede Sekunde davon. Die Anspannung, die seit heute Morgen auf mir gelegen hatte, war auf einmal ganz weg. Sie war von Minute zu Minute immer weniger geworden, seid ich ihn hier stehen sehen hab. Irgendwann mussten wir uns dann doch lösen und Neji stellte mich wieder sicher auf die Beine. Das hieß aber nicht, dass wir von einander abließen. Ich hielt mich an seinem Jacket fest und stand so nah ich nur konnte an ihm. Ein Chor fing an zu singen, was für uns eigentlich das Zeichen war, zu gehen, aber ich sah Neji in die hellen Augen und musste diesen Moment noch ein bisschen auskosten. Wir waren schon wieder verheiratet, aber ich musste sagen, dass hier war viel besser als das erste Mal. „Wir müssen“, murmelte Neji. „Ich weiß“, hauchte ich zurück und er verschränkte unsere Hand miteinander. Ich atmete noch einmal ein und zusammen gingen wir dann den Gang entlang. Unsere Gäste warfen mit Blütenblättern und Reis. Dad lächelte mich an und Hiashi nickte uns zu. Es war alles gut verlaufen und Tsunade hatte einen super Job gemacht. Ich war glücklich. Zwar stand noch eine Sache an, aber bis jetzt war alles gut verlaufen und ich war mir sicher auch das würde schnell und ohne Probleme von statten gehen. Am Ende des Ganges fuhr gerade eine Kutsche vor, mit vier Pferden. Ich sah Neji an, der mich nur anlächelte. Es war eine offene weiße Kutsche, die von vier Schimmeln gezogen wurde. „Du bist verrückt“, meinte ich. Er küsste aber nur meine Wange und half mir dann in die Kutsche. Die anderen winkten uns noch, als wir davon fuhren und jubelten auch noch. Als wir dann außer Sichtweite waren, entspannte ich mich ein bisschen und konnte einmal tief durchatmen. Neji nahm meine Hand und legte eine auf meinen Bauch. Es war nicht lange gewesen, aber das Stehen strengte mich doch sehr an. Neji rückte noch ein bisschen näher und küsste meine Schläfe. Ich drehte sofort meinen Kopf und küsste ihn noch einmal. „Danke für die Kette“, lächelte ich, als wir uns lösten. Er lachte und schüttelte den Kopf. „Ich konnte dir noch nicht mal sagen, wie hübsch ich dich finde und du bedankst dich sofort.“ Ich lachte und lehnte mich an ihn. „Dann sag es mir jetzt.“ Neji legte seine Lippen an meine Schläfe und ich merkte wie er die Augen schloss. „Du bist perfekt“, hauchte er dann und schon wieder versetzte mich sein Gesagtes zurück zu der Mission, die alles verändert hatte. Jeder, wirklich jeder sagte immer dass das Kleid wunderschön sei und das es einem stehen würde, aber Neji tat das nicht. Er sagte ich sei perfekt, nicht das Kleid. Ich liebte das. „Das Kleid ist auch toll.“ Ich lachte und kniff ihn leicht. „Ist alles so, wie du es dir vorgestellt hast?“ „Nein.“ Er sah sofort auf und mir in die Augen. Ich lächelte breit. „Es ist besser als in meiner Vorstellung.“ „Und dabei hast du dir so viele Gedanken gemacht.“ „Ich hatte schließlich auch nur ein paar Monate zeit, die anderen planen ja alle seit sie vier sind.“ Er lachte und küsste mich dann noch einmal. „Diese Hochzeit ist mir sehr viel lieber als jede andere.“ „Mir auch.“ Den Rest der Fahrt schwiegen wir und genossen einfach nur unsere Zweisamkeit. Wir wurden an eine kleine Lichtung gefahren, wo auch schon die anderen auf uns warteten. Hier würden wir jetzt ein paar Fotos machen. Nur wir, unsere Familie – also Hanabi, Hiashi und Kyoko bei Neji und unsere Freunde. Neji stieg als erster aus und half mir dann wieder aus der Kutsche heraus. Als erstes wurden die Jungs fotografiert und die Mädels und ich standen daneben. Sie stellten sich zuerst in eine Reihe, Neji in der Mitte. Sie sahen unglaublich gut zusammen aus und ich musste wirklich sagen, dass mein Mann richtig sexy in dem Anzug aussah. Sie hatten einen guten Job gemacht und mir gefiel richtig, dass die Jungs kein Jacket oder so trugen, nur die Hosenträger. Sie alberten ein bisschen herum … na ja Lee und Naruto alberten herum, Sasuke, Shika und Neji standen einfach nur daneben, was allerdings auch ziemlich gut aussah. Als nächstes kamen wir. Wir machten auch erst ein normales Foto, wo wir alle nebeneinander standen. Danach stellten die Mädels sich hinter mich und beugten sich zur Seite. Dann machten wir nur ein Bild von unseren Füßen. Die Mädels stellten sich gegenseitig auf und hoben die Röcke ihres Kleides. Ich stand am Ende und machte das gleiche, allerdings zog ich mein Kleid so hoch, damit man das Strumpfband sehen konnte. Danach machte ich ein Bild mit den Jungs und Neji eins mit den Mädels. Dann versammelten sich die anderen um Neji und mich. Sie schauten alle beschämt zur Seite, weil Neji und ich uns küssten. Die Jungs hielten sich die Hände vors Gesicht, die Mädels ihre Blumensträuße. Als nächstes kamen dann unsere Familien. Die Mädels und Jungs gingen zur Seite, damit wir traditionelle Fotos mit der Familie machen konnten. Neji und ich standen natürlich nebeneinander. An meiner Seite stand dann Dad und neben ihn stellte sich Kyoko und Hinata. An Nejis Seite stand Hiashi und Hanabi. Auf dem nächsten Foto waren dann nur Hiashi und Dad mit uns drauf. Danach nur Hanabi, die Neji und ich hoch hoben, sodass sie quer vor uns lag. Es folgten noch weitere Familien Fotos, wo nur ich und Dad drauf waren oder Neji und Kyoko oder Neji und Hiashi. Dann packten die Mädels plötzlich einen riesigen Holzbilderrahmen aus. Neji und ich musste uns etwas weiter weg stellen, sodass wir in mitten des Rahmens standen. Die anderen stellten sich genau neben den Rahmen. Das Bild würde mein Lieblingsbild werden. Nach weiteren Gruppenfotos verabschiedeten sich die anderen und ließen uns alleine. „Jetzt lass deine Fantasie sprießen. Wir machen so viele Fotos wie du nur möchtest“, meinte Neji, als alle weg waren und schlang seine Arme um meine Hüfte. Ich schlang meine um seinen Hals und sah ihn lächelnd an. „Wirklich alles was ich möchte und so viel ich will?“ „Natürlich.“ Als wir uns unterhielten, machte der Fotograf schon ein paar Fotos. Danach half er uns aber auch, was denn alles schön aussehen würde. Als erstes sollten wir so bleiben, uns nur umdrehten, sodass Neji mit seinem Rücken zu der Kamera stand. Es klickte ein paar Mal und dann machten wir auch schon weiter. Wir machten etliche Fotos aus verschiedenen Winkeln, wie Neji und ich uns küssten. Was Neji sehr gefiel. Auch wo wir uns einfach nur tief in die Augen sahen. Neji und ich unterhielten uns dabei einfach und ließen den Fotografen seine Arbeit machen. Dann sollte Neji sich hinter mich stellen und die Arme um mich legen, was ziemlich schwer war, wegen meinem dicken Bauch. Aber wir schafften es und machten auf meinem Bauch beide ein Herz mit den Händen. Als nächstes sollten wir nur nebeneinander stehen und mit unseren Händen ein Herz machen, jeder natürlich nur eine Hälfte des Herzens. Als nächstes sollte ich meinen Ring ausziehen. Der Fotograf hielt ihn vor die Linse und wir sollten uns wieder küssen. Neji hielt noch weitere Fotos durch und das ohne zu murren. „War das mein Hochzeitsgeschenk?“, fragte ich lachend, als wir wieder in die Kutsche stiegen. „Jap, mehr bekommst du nicht von mir.“ „Ich hab ja dich, das reicht mir.“ Die Kutsche fuhr diesmal auf direktem Weg zur Stadthalle, wo die Feier stattfinden sollte. Da war ich gespannt drauf, wie es dekoriert worden ist. Ich hatte Maika alles überlassen, ihr Sachen gesagt und sie dann aber machen lassen. Sie wollte auch, dass ich mich nicht zu sehr anstrengte wegen den Zwillingen, sodass ich das Endresultat nicht gesehen habe. Aber als wir vor der Halle hielten, war ich schon begeistert. Auf der Treppe lag ein Teppich in rosé und auch an der Türe hingen lange Banner in rosé. Blumen standen in großen Vasen neben der Treppe. Es sah wirklich alles super aus. Zusammen betraten wir dann das Gebäude. So wie in dem Dorf der Ältesten mussten wir erst eine Treppe rauf. Auch auf dem Weg waren überall Blumen und Girlanden. In der eigentlichen Halle gab es einen kleinen Balkon und daneben musste man eine gewundene Treppe herunter gehen, um in den Saal zu gelangen. Wir stellten uns jetzt aber erst einmal an das Geländer des Balkons. Ich sah herunter auf unsere Gäste und bekam fast einen Schreianfall. Eben hatte es nicht so viel ausgesehen, aber sie alle jetzt auf einem Fleck zu sehen … und die meisten von ihnen waren Hyugas. Ich sah mich im Saal um und war auch damit zufrieden. Es hingen Ballons, Girlanden, Stoffbanner. Es standen Blumen überall im Saal und auch große Kerzen standen hier und dort. Es gab runde Tische, damit sich die Leute besser miteinander unterhalten konnte. Diese waren mit roséfarbenen Tischdecken bedeckt, kleine Vasen mit Lilien standen auf ihnen und die Sitzkarten waren auf kleine Stoffbeutelchen gestickt worden, wo kleine Geschenke drin waren. Weil das Wetter mit spielte waren die Türen nach draußen in den Garten geöffnet, wo auch noch Sitzecken aufgestellt worden waren. Hollywoodschaukeln aber auch kleine Tischchen mit Sitzkissen. Außerdem gab es draußen auch noch eine Fotobox. Unten an der Treppe stand ein kleiner Tisch mit unserem Gästebuch, wo sich jeder eintragen konnte, wenn er wollte. Dazu stand eine kleine Polaroid Kamera und etliches Zeug zum Schreiben und Fazieren. Was unsere Gäste damit machten, war ihnen überlassen. Ich war beeindruckt und total zufrieden. Plötzlich wurde etwas auf den Boden gerammt, sodass ein lautes Klopfen im ganzen Saal widerhallte. Sofort wurden alle still und sahen zu uns herauf. Weil ich nicht wusste, was ich machen sollte, hob ich eine Hand und winkte leicht. „Hallo alle zusammen“, fing Neji an und lächelte. „Wir freuen uns sehr, dass ihr alle an unserem großen Tag bei uns seit. Es hat mit den Fotos ein bisschen länger gedauert, deswegen entschuldigen wir uns, dass ihr warten musstet.“ Alle lachten. „Ich würde sagen, bevor ich das Buffet eröffne, dass Teni ihren Brautstrauß wirft, solange wir hier einmal oben sind.“ „Willst du damit sagen, ich komme nicht wieder hier hoch?“, fragte ich ihn und kniff die Augen zusammen. „So genau wollte ich es nicht ausdrücken, mein Dickerchen.“ „Warte ab, mein Freund, das bekommst du zurück.“ Wieder lachten alle und die Mädels stellten sich alle unter den Balkon. Ich stellte mich mit dem Rücken an das Geländer und warf dann einfach, ohne Vorwarnung. Unten kreischten die Mädels und ich sah schnell, wer es denn geworden war … Anko. Sie stand da, hatte den Strauß in der Hand und hatte die größten Augen, die ich je gesehen hatte. Sie stand neben Dad und hatte sich das ganze Spektakel nur ansehen wollen … aber jetzt hatte sie den Strauß gefangen. Geschockt sah sie zu meinem Vater. „Das heißt doch nicht, dass wir heiraten müssen oder?“, fragte sie und alle lachten wieder. „Nein, nicht sofort“, meinte Dad und küsste ihre Wange. Sie bekam noch größere Augen und fing dann an, mit ihm zu diskutieren. Neji und ich gingen gemächlich die Treppe herunter und ließen uns Zeit … na ja ich ließ mir Zeit, weil ich nicht schneller konnte. So wie bei Yuna hatten wir einen großen Tisch in der Mitte des Saals, wo Neji, ich und unsere Freunde dran saßen. Jetzt wurde erst ein mal ein bisschen Musik gespielt und alle unterhielten sich. Wir hatten keinen strickten Plan und außerdem sollte es einfach eine schöne Feier werden. Neji eröffnete auch schnell das Buffet, sodass jeder dann essen konnte, wann er wollte. Wir hatten das Buffet so gestaltet, dass alles dabei war. Von Brötchen und Aufschnitt zu Kuchen und Kaffee bis zum Abendessen mit Alkohol. Irgendwann stand Sakura dann auf und bat die Band nicht mehr zu spielen. Sie nahm sich das Mikro und bat auch alle anderen sich wieder hinzusetzten. Als dann alle saßen, räusperte sie sich noch mal und lächelte dann. „Danke für eure Aufmerksamkeit, wir wollen jetzt zu unserem ersten Ereignis kommen: dem Vater-Tochter-Tanz“, meinte Sakura und sah mich dann an. Dad war schon aufgestanden und kam zu mir, um mich für den Tanz abzuholen. Ich stand natürlich sofort auf und ging ihm entgegen. Dad streckte eine Hand nach mir aus, die ich annahm und mich dann von ihm auf die Tanzfläche führen ließ. Die Band fing wieder an zu spielen und Dad zog mich in seinen Arm. Wir tanzten einen traditionellen Walzer und Dad wiegte mich sanft im Takt der Musik hin und her. „Geht es dir gut?“, fragte er mich dann irgendwann nach einer Drehung. „Noch, ja“, lächelte ich ihn an. „Du musst unbedingt sagen, wenn du Pausen brauchst oder dich setzten musst, okay? Du bist mit Zwillingen schwanger, du musst da ein bisschen auf dich achten.“ „Ich weiß, Dad.“ „Sicher?“ Ich kniff ihn leicht in die Schulter. „Ja, ganz sicher. Ich weiß schon, wie ich auf mich achten muss. Und außerdem wird Neji auch nie zulassen, dass ich mich überanstrenge.“ „Ja, stimmt.“ Nach und nach kamen auch andere Töchter mit ihren Vätern zu uns auf die Tanzfläche, bis dann auch andere Paare dazu kamen. Hiashi als mein Schwiegervater löste Dad dann ab. Auch er achtete auf mich und meinen Bauch, sodass er nicht all zu lange mit mir tanzte. Er sagte nichts dazu, er hörte einfach nur auf und brachte mich zurück an meinen Platz. Neji war inzwischen auch auf der Tanzfläche und tanzte mit Hanabi. Ich setzte mich auf meinen Platz und sah den anderen beim Tanzen zu, was auch sehr schön war. Heute mussten einfach alle geduldig mit mir sein, denn ich konnte wirklich nicht viel stehen oder mich viel bewegen. Ich war Hochschwanger … warum ich auch nur zugestimmt hatte schwanger zu heiraten, war mir jetzt nicht bewusst gewesen... aber es hatte ja auch mit dem Klan und Neji zutun gehabt. Neji musste noch mit sechs weiteren Leuten tanzen, bis er dann endlich wieder zu mir kommen konnte. „Heute wirst du belagert“, lachte ich und legte ihm eine Hand auf die Wange. „Es dauert nicht mehr lange, da sind die beiden draußen und du kannst den Part wieder übernehmen“, lächelte er mich an, beugte sich vor und küsste meinen Bauch. „Hast du Hunger?“ „Du musst mir nichts holen, ich kann mit kommen.“ „Nein nein, ich hol dir was.“ Damit küsste er mich und stand wieder auf. Als Neji mit zwei Tellern mit allem drum und dran wieder kam, kamen auch meine Freunde wieder … auch alle mit etwas zu essen. Auch all unsere Gäste setzten sich wieder hin, weil wieder die Musik gestoppt wurde, aber diesmal stand Shika auf und schlug leicht mit seiner Gabel an sein Glas. Er nahm das Mikro in seine Hand und steckte eine Hand in die Hosentasche. „Hallo alle zusammen, ich denke mal, als Trauzeuge des Bräutigams ist es jetzt an der Zeit etwas zu sagen“, fing er an, was Neji nur dazu brachte sich die Hand vors Gesicht zu halten. „Versprochen es wird nicht peinlich oder so.“ „Das wage ich zu bezweifeln“, murmelte Neji. „Aber heute haben schon so viele Leute über mich gelacht.“ „Wir haben nicht über dich sondern mit dir gelacht, mein Freund“, versuchte Shika ihn aufzumuntern, was alle nur zum Lachen brachte. Ich legte Neji eine Hand auf den Oberschenkel und lächelte ihn an. „Also, wie dem auch sei. Ich möchte euch heute lieber was über mich erzählen, als über Neji … na ja also es hat so ein bisschen mit ihm zutun, aber das werdet ihr ja sehen. Tenten ist meine Beste Freundin und Neji ist mein Bester Freund, was mich ja schon einmal in eine missliche Lage versetzt, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich stand immer zwischen den beiden und musste mir immer von beiden anhören, wenn der jeweils andere irgendwas angestellt hat. Genauso musste ich mir das schwärmen für den jeweils anderen anhören. Ich muss euch wirklich sagen, dass meine Ohren schon so einiges aushalten mussten, denn es hat wiiiiiiirklich lange gedauert, bis die beiden zusammen gekommen sind.“ „Hey, ich dachte du ziehst nicht über mich her“, beschwerte sich Neji. „Ich sagte, es wird nicht peinlich.“ Ich musste mir ein lachen verkneifen und legte mir schnell eine Hand auf den Mund. „Darf ich dann weiter machen?“ „Wenn es sein muss“, brummte Neji. Ich beugte mich schnell zu ihm und küsste seine Wange. „Also, ich musste sehr viel aushalten, was sich aber gelohnt hat. Die beiden sind meine Besten Freunde und ich kenne sie wirklich beide sehr gut. Sie haben sich gefunden, weil sie einfach zusammen gehören. Ich weiß, dass das ein bisschen kitschig ist, aber anders kann man es nicht nennen. Ich weiß nicht, ob auch eine andere Frau das für Neji tun könnte, was Tenten für ihn tut. Ihr könnt euch doch sicher noch an den verschlossen, eiskalten Jungen erinnern, der Neji früher gewesen ist. Ich kann das, denn zu der Zeit war ich noch nicht mit ihm befreundet. Er war der Einzelgänger schlecht hin und ließ auch niemanden an sich heran … bis auf Tenten. Fragt mich nicht, was unsere liebe Tenten an sich hat, aber sie hat es. Es ist dieses gewisse Etwas, was uns alle umschmeichelt und uns nicht mehr los lässt. Tenten ist einfach ein Mensch, der mit einem einzigen Blick, die Menschen in ihren Bann ziehen kann. Das tut sie nicht mutwillig oder aus bösen Absichten, sie ist zu jedem nett und freundlich. Und genau das ist es wohl auch, was sie zu Nejis Seelenverwandten macht. Aber auch andersherum funktionieren die beiden. Neji ist Tentens Ruhepol durch ihn konnte sie sich selber finden, konnte ihren Platz hier im Dorf für sich finden. Einen Platz, der für die Tochter des Kopierninjas angemessen ist. Die beiden ergänzen sich, geben sich Mut und vor allem Kraft.“ Shika hob sein Glas und sah Neji und mich an. „Ihr zwei seid nicht nur Geliebte und Geliebter, Mann und Frau sondern auch Freund und Freundin. Und das nicht nur euch gegenüber. Auch wir alle dürfen uns dafür schätzen, eure Freunde zu sein und ich bin mir sicher, dass die Zwillinge die glücklichsten Zwillinge auf der Welt werden. Auf Tenten und Neji.“ „Auf Tenten und Neji!“, rief der ganze Saal aus und alle hoben ihre Gläser. Mir liefen fast Tränen aus den Augenwinkeln, sodass ich mir schnell ein Taschentuch nahm und mir die Augen abtupfte. Neji stand auf und nahm seinen Besten Freund in den Arm. Das hatte ich von Shika jetzt nicht wirklich erwartet. Ich bedankte mich auch bei ihm, dass er so schöne Worte gefunden hatte. Er hatte unsere Beziehung so wirklich auf den Kopf getroffen. So ergänzten Neji und ich uns einfach und das war auch der Grund, warum wir uns so liebten und dass das auch weiterhin so bleiben wird. Wir würden uns immer gegenseitig unterstützen, davon war ich überzeugt. Nach Shikas Rede wurde es wieder etwas lockerer und Neji und ich gingen ein bisschen durch den Saal, um uns mit unseren Gästen zu unterhalten. Es waren wirklich alle gekommen, die wir auch eingeladen hatten. Darui und B hatten mir eine Zusage für einen Tanz entlocken können, sowie ich auch Gaara einen Tanz versprechen musste. Na ja, eigentlich musste ich allen einen versprechen, allerdings verstanden auch einige, dass ich mit meinem Bauch einfach nicht so viel tanzen konnte. „Es ist wirklich wunderschön geworden“, meinte Sayuri und sah sich lächelnd im Saal um. Nachdem wir unsere Runde gemacht hatten, waren wir am Tisch der Ältesten hängen geblieben. „Es sieht traumhaft aus“, stimmte Yoko zu. Mitsuko nahm sich meine Hand und sah mich dann entschuldigend an. „Wir waren beim letzten Mal nicht wirklich nett zu dir“, meinte sie dann. Ich drückte ihre Hand und schüttelte den Kopf. „Ich hab euch das nicht übel genommen, Mitsuko. Wir sind doch alle anders aufgewachsen und anders erzogen worden. Es ist wirklich nicht schlimm.“ Ich wusste genau, was sie meinte. Aber das wäre nicht ich gewesen, wenn ich mir soetwas zu Herzen genommen hätte … ich hab es mir zu Herzen genommen, das stimmt, aber nicht das ich sagen würde, ich wollte sie alle übertrumpfen. Das hier waren meine Vorstellungen, das alles hier war das was mir spontan gefallen hatte. „Wir wollen nur, dass du weißt, dass es nichts aus macht“, meinte jetzt auch Azarni. „Das weiß ich doch“, beteuerte ich noch einmal. Und dann hörte die Musik auf und man hörte, wie ein Mikro angemacht wurde. „Guten Abend alle zusammen“, ertönte Hiashis Stimme und ich drehte mich sofort zu ihm um. Er stand vor der Band und suchte Nejis Blick. „Ich denke, euch allen ist noch bewusst, dass wir heute noch eine weitere Sache haben, die noch durchgeführt werden muss. Deswegen würde ich Sie alle bitten mit nach draußen zu kommen, um endlich das neue Oberhaupt zu ernennen.“ Ich sah zu Neji, der hart Schluckte. Unsere ganzen Gäste machten sich schon auf den Weg nach draußen, Neji blieb aber an Ort und Stelle. Als Ryuchi auf ihn zu ging, schüttelte ich nur den Kopf. Er nickte und ging auch mit den Ältesten nach draußen. Als es dann so langsam leerer wurde, drehte ich mich zu Neji um und nahm mir seine Hände. „Tief einatmen“, sagte ich und drückte seine Hände. „Ich bin bei dir.“ Er atmete tief ein und sah mir dann in die Augen. „Es wird jetzt alles sehr viel schwieriger werden“, meinte er. „Das wussten wir zwei doch schon vorher. Und außerdem ist es jetzt eh zu spät. Wir zwei sind verheiratet, das bedeutet, ich werde unter keinen Umständen von deiner Seite weichen.“ „Das wollte ich hören.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. Ich verschränkte unsere Finger miteinander und zusammen gingen auch wir nach draußen. Etwas weiter hinten im Garten war ein kleiner Tisch hingestellt worden, auf dem einige Sachen standen. Hiashi und die Ältesten standen hinter diesem und warteten gespannt auf Neji. Ich begleitete ihn noch bis nach vorne, musste ihn dann aber los lassen. Diesen einen Schritt musste er alleine machen, was nicht bedeutete, dass ich nicht für ihn da war. Hiashi rollte eine Schriftrolle auf dem Tisch aus und legte einen Stift bereit, dann sah er auf und in Nejis Augen .. die seinen glichen. „Lass uns das schnell hinter uns bringen“, meinte Hiashi und Neji nickte zustimmend. Sie sahen sich noch eine kurze Zeit an, aber dann holte Hiashi auch schon Luft. „Es ist jetzt wieder an der Zeit, ein neues Oberhaupt zu wählen. Ich, als noch aktuelles Oberhaupt, und auch der Ältestenrat haben lange darüber diskutiert und eine Wahl getroffen. Und dieses Mal brechen wir mit allen Regeln. Der ganze Klan ist im Wandel, sodass unser neues Oberhaupt diesen Wandel begleiten wird. In Zukunft wird es keinen Unterschied mehr geben, wir sind jetzt eins. Ein Klan, eine Familie.“ Nejis Schultern spannten sich von Wort zu Wort immer weiter an. Und als Hiashi einen kurzen Moment stoppe, hielt auch Neji seinen Atem an. „Neji Hyuga, Sohn von Hizashi Hyuga. Du bist schon seit deinem ersten Atemzug ein Hyuga und musstest mit einer großen Bürde leben, aber genau deswegen sind wir alle uns sicher, dass du diesen Klan in ein neues Zeitalter führen wirst. Ich bitte dich jetzt, dein Gelübde abzulegen.“ Neji holte noch einmal tief Luft und straffte dann seine Schultern. „Ich, Neji Hyuga, nehme das Amt des Oberhauptes an. Ich werde mit meiner ganzen Kraft die mir zur Verfügung steht, den Klan beschützen und ihn immer weiter formen. Ich werde seine Stützpfeiler sein und alles in meiner Macht stehende tun, um ihn weiter so glorreich werden zu lassen, wie er jetzt schon ist. Es werden harte Zeiten auf uns zukommen, in denen wir alle zusammenhalten müssen, aber auch in dieser Zeit werde ich meine ganze Kraft auf den Klan richten.“ Es war nichts spektakuläres und es war auch nicht das übliche Gelübde … denn diesen strengen Klan würde es nicht mehr geben. Es würde in Zukunft anders laufen, es würde niemand mehr für die Hauptfamilie sterben müssen, weil es keine Zweigfamilie mehr geben wird … niemals wieder. Der Ältestenrat nickte und Hiashi bat Neji auf der Schriftrolle zu unterschreiben. Danach musste Neji sich noch in den Finger schneiden und auch mit seinem Blut unterzeichnen. Und dann war es beschlossene Sache. Nejis Schultern waren jetzt nicht mehr angespannt und als er sich zu mir umdrehte, war auch sein Gesicht viel entspannter … aber genau in dem Moment lief mir etwas an den Beinen herunter. Ich hielt die Luft an und konnte es erst nicht zuordnen, als dann auch noch ein unendlicher Schmerz dazu kam. Ich saugte die Luft einfach nur noch in meine Lungen und krallte mich in meinen Bauch. Der Schmerz lähmte mich richtig und ich musste mich nach vorne beugen, um überhaupt atmen zu können. Mein ganzer Körper stand unter Strom und alles tat mir weh. „Tenten!“, schrie Neji sofort und alle um mich herum wurden hektisch, aber das bekam ich nicht mit, denn der Schmerz hatte mich in seinen Händen. Nichts was noch da, nur der Schmerz. Gerade als Neji bei mir ankam, verlor ich das Bewusstsein, meine Beine knickten ein und ich fiel … Kapitel 85: Kapitel 85 ---------------------- Kapitel 85 Die letzte halbe Stunde war die Hölle für mich gewesen … wie konnte das alles so schnell passieren … warum war das überhaupt passiert? Nachdem ich diese Last der ganzen Familie auf mich geladen hatte und sie mit meiner Unterschrift auch akzeptiert hatte … ich hatte in ihr lächelndes Gesicht sehen wollen und einfach den restlichen Abend mit ihr verbringen wollen, stattdessen sitze ich hier auf dem Flur vor dem OP und bin mit Blut beschmutzt. Ich weiß nicht, was genau passiert war. Tatsache war, dass Tens Fruchtblase geplatzt war und nicht nur das. Irgendwas war gewaltig schief gegangen, weil sie keine Sekunde später auch noch angefangen hatte zu bluten. Das war nicht der richtige Ablauf einer Geburt. Das wusste ich. Auch jetzt wusste ich nichts. Tsunade war sofort mit in den OP gelaufen und niemand konnte mir auch nur ansatzweise sagen, was da gerade vor sich ging. Nachdem ich nach fünf Minuten auf die zuen Türen des OPs gestarrt hatte, war ich nach hinten getaumelt und an der Wand herunter gerutscht. Ich sah herunter auf meine blutverschmierten Hände und sah nur noch ihr schmerzverzerrtes Gesicht. Nur nebenbei spürte ich Matatabi neben mir, die sich an meine Seite legte. Sie hatte sich auf der Feier sehr zurückgehalten, weil sie nicht stören wollte, aber als Ten zusammen gebrochen war, war auch sie sofort zur Stelle gewesen. „Neji!“, rief jemand, aber ich sah nicht auf. Ich konnte einfach nicht. Meine Gedanken waren bei ihr und den beiden Babys. Wir hätten noch warten sollen, wir hätten warten sollen bis die beiden auf der Welt waren. Dieser ganze Stress der letzten Monate waren einfach zu viel für Tenten. Ich hätte strenger zu ihr sein sollen, sie öfter zum Arzt schicken sollen, mehr darauf bestehen sollen, als sie diese Krämpfe gehabt hatte … nur dumm, dass ich diese Krämpfe fast nie mitbekommen hatte, weil ich zu viel mit dem Klan zutun hatte. Scheiße, ich hätte sie und nicht den Klan unterstützten sollen. Sie war mir wesentlich wichtiger als alles andere. „Hey.“ Shika hockte sich vor mich und legte mir seine Hände auf die Schultern. „Es wird alles gut.“ „Wird es das?“, fragte ich und hob meine Hände. „Das ist zu viel Blut, Shika.“ „Sie wird das schaffen.“ „Ich hätte ...“ „Du hättest gar nichts. Sie bekommt Zwillinge, das ist eine schwere Geburt, aber Teni schafft das.“ Er ließ sich neben mir nieder und lehnte sich auch an die Wand. Weiter redete er nicht auf mich ein, weil er genau wusste, dass ich das jetzt nicht brauchte. Meine Gedanken drehten sich nur um sie und ich konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war … wahrscheinlich eine Weile, weil immer mehr Leute auftauchten, aber niemand wusste mehr … ich hatte zwar gehofft, dass irgendwer mir sagen konnte, dass es ihr gut ging, aber so war es nicht. Und es kam auch niemand aus dem OP heraus, den ich fragen könnte. Plötzlich, eine halbe Ewigkeit später, gingen die Türen auf und Tsunade trat zu uns auf den Flur. Ich sprang sofort auf und sah sie mit großen Augen an. „Wie geht’s ihr?“, schrie ich sie fast an, weil ich ihren Blick einfach nicht deuten konnte. Sie sah erschöpft aus, aber sonst sah ich nichts, was mir helfen könnte. „Es war sehr kritisch, Neji. Sie hatte innere Blutungen, die schon seit ein paar Tagen geblutet haben und somit die Geburt ein bisschen erschwert haben“, fing sie an, aber das wollte ich nicht wissen. „Wie geht es ihnen?“, unterbrach ich sie. „Den Zwillingen ist nichts passiert.“ Ich ballte meine Hände und Blut tropfte auf den Boden. „Und Tenten?“ „Sie hat viel Blut verloren ...“ „Verdammt Tsunade! Sag es mir!“, schrie ich jetzt. „Sie schläft, Neji. Sie muss sich ausruhen, es war anstrengend für sie. Ich musste einen Kaiserschnitt machen und somit hat sie noch mehr Blut verloren, aber es wird wieder.“ „Ich will zu ihr.“ Sie nickte nur. Die anderen bat sie erst einmal zu warten, danach brachte sie mich in das Zimmer, in das sie Tenten gebracht hatten. Kaum war die Türe auf, stürmte ich zu dem Bett indem sie lag. Sie war unglaublich blass um die Nase. Wie hatte ich das nicht bemerken können? Ich hob meine Hand und wollte ihr über die Wange streichen, als ich das Blut an meinen Fingern sah. Sofort zog ich meine Hand zurück. Da ich sie gesehen hatte, konnte ich ins Bad gehen und mir die Hände waschen. Es war schwer ihr Blut von meiner Haut zu bekommen. Als es dann endlich ab war, ging ich zu ihr zurück und nahm mir ihre Hand. Sie war kalt, sodass ich sofort beide Hände um ihre schlang. „Warum hast du nichts gesagt? Warum haben wir das nicht vorher bemerkt?“, hauchte ich leise und hob ihre Hand an meine Lippen. Dieses Bild von ihr in diesem lächerlich großen Krankenbett war einfach schrecklich. Zu oft hatte ich sie hier schon besucht, vor allem in den letzten Monaten. Leise klopfte es an der Tür und jemand trat ins Zimmer. Es war Kakashi und obwohl ich lieber mit ihr alleine gewesen wäre, war es okay. Er hatte auch ein Recht darauf hier zu sein. Sie war immer noch seine Tochter. „Sie sieht blass aus“, murmelte er und kam auf die andere Seite des Bettes. Ich nickte. „Ich … ich hab nach den beiden gefragt.“ Meine Augen weiteten sich und ich sah ihn sofort an. Ich hatte die Zwillinge vergessen. „Sie brauchen noch etwas Sauerstoff, deswegen sind sie noch unter Beobachtung, aber sie werden bald her gebracht, da brauchst du dir keine Sorgen mehr drum machen.“ „Kakashi … ich ...“ „Du hattest Angst um sie, das können wir alle nachvollziehen, Neji. Das ist das menschlichste überhaupt.“ Ich nickte und sah wieder auf ihr Gesicht. Sie sah friedlich aus, aber das blass störte mich. Aber Tsunade hatte gesagt ihr ging es gut, also musste ich mich jetzt auch um andere Sachen kümmern. „Was ist mit unseren Gästen?“ „Hiashi ist noch da geblieben, er kümmert sich um alles. Du musst dir wirklich keine Gedanken darum machen.“ „Ich sollte aber hin und mich entschuldigen.“ „Wir wussten alle, dass es bald soweit sein würde. Mach dir wirklich keine Gedanken.“ Als nächstes klopfte es an der Tür und ein Mädchen trat ins Zimmer. Sie trug Tentens Hochzeitskleid ganz vorsichtig vor sich her. „Ich wollte nicht stören“, sagte sie leise und verbeugte sich leicht. Ich erkannte ihr Gesicht sofort. Sie war eine von Tens Schützlingen hier im Krankenhaus … Rei. „Danke dir, Rei“, bedankte ich mich und sie nickte. Sanft legte sie das Kleid auf einen Stuhl und drehte sich dann aber noch einmal zu Tenten um. „Sie wird wieder, keine Angst.“ „Ich weiß.“ Sie nickte mir noch mal zu und ging dann auch wieder. Danach blieben wir alleine. Kakashi blieb noch eine Weile bei mir, ging aber dann auch, weil ich mich einfach schlecht fühlte unseren Gästen gegenüber. Er würde alles regeln, was mich ein bisschen beruhigte. Allerdings war ich die ganze Zeit angespannt und konnte nur stumm auf Tens Gesicht starren. Aber sie wachte nicht auf. Als das nächste Mal die Türe aufging, waren es Tsunade und Shizune, die beide einen Brutkasten vor sich her schoben. Ich sprang sofort auf und konnte die Augen nicht von den beiden Brutkasten nehmen. „Das du so reagieren würdest, hätte ich nie gedacht“, meinte Tsunade, als ich dann auch sofort zu den beiden kam. Ich sah sie nur böse an, konnte dann aber nicht länger warten und musste in die kleine Bettchen gucken. Ich weiß nicht, was ich mir genau vorgestellt hatte zu sehen, aber mich überfluteten alle möglichen Gefühle, als ich die beiden kleinen Wesen in den viel zu großen Bettchen liegen sah. Sie waren beide so klein und zerbrechlich und doch so unendlich niedlich. Miharu hatte einen rosanen und Taro hatte einen blauen Strampler an, was an sich schon ziemlich niedlich war. Allerdings lagen beide auf dem Rücken, alle viere von sich gestreckt und mit einem so entspannten Gesichtsausdruck … man sah ihnen gar nicht an, dass sie vor ein paar Stunden noch nie das Tageslicht gesehen hatten. Sie sahen beide so unschuldig aus und die kleinen Härchen die sie schon hatten, standen in alle Richtungen ab. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und strich mit meinem Zeigefinger über Miharus Wange. Sie war unglaublich weich und warm. Als ich dann meine Hand weg nahm, drehte sie automatisch ihren Kopf in meine Richtung. Ich konnte meine Augen einfach nicht von ihr nehmen, so hübsch war sie. Allerdings hatte ich auch noch einen Sohn, den ich mir anschauen musste. Ich riss meinen Blick von Miharu los und sah Taro an. Er drehte gerade seinen Kopf und machte seine Hand zur Faust. Leicht strich ich über diese und war genauso überrascht, wie eben bei Miharu. Sie waren beide so weich. „Das ist faszinierend. So habe ich Neji wirklich noch nie erlebt“, meinte Tsunade, aber egal was sie sagte, es war mir egal. Ich war so unglaublich glücklich. „Lass ihn in Ruhe“, mahnte Shizune und zog Tsunade aus dem Zimmer. Ich war in meiner eigenen Welt und war mit meinen beiden Kindern beschäftigt. Irgendwann stellte ich die beiden etwas zur Seite, weil sie so schön am Schlafen waren, wollte ich sie nicht davon abhalten. Ich setzte mich wieder an Tens Bett und nahm mir ihre Hand. Sie war jetzt ein bisschen wärmer und sie bekam auch wieder Farbe im Gesicht. Das erleichterte mich noch mehr. Es war ein anstrengender Tag gewesen, sodass ich nach einiger Zeit weg nickte, Tens Hand ließ ich dabei aber nicht los. Ich träumte nichts besonderes, mir war noch nicht mal bewusst, dass ich überhaupt schlief, aber als sich dann etwas in meiner Hand bewegte, schlug ich sofort die Augen auf und konnte noch beobachten, wie Tenten ihre Augen öffnete. Sie kniff ihre Augen aber sofort wieder zusammen und verzog schmerzhaft ihr Gesicht. Ihre freie Hand legte sie sich auf den Bauch und riss dann die Augen auf. Ich stand sofort auf und rückte näher an sie heran. „Es ist alles gut“, meinte ich und drückte ihre Hand. „Den beiden geht’s gut.“ Ten blinzelte und sah mir in die Augen. Sanft strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und war so froh, dass sie wieder Farbe im Gesicht hatte. „Was ist passiert?“, hauchte sie leise. „Es gab ein paar Komplikationen. Tsunade sagte, du hattest innere Blutungen, schon seit ein paar Tagen, deswegen war die Geburt ein bisschen heikel, aber euch drein geht es gut.“ Ich drehte mich leicht zu den beiden Brutkästen. „Die beiden sind wohlauf und schlafen seelenruhig.“ Sofort wurde sie ein bisschen entspannter und rutschte auch weiter in die Kissen. „Hast du Schmerzen, soll ich jemanden holen?“ Sie hatte zwar eine Infusion im Handrücken stecken, aber ich wollte trotzdem nicht, dass sie Schmerzen hatte. „Es geht.“ Als Bestätigung drückte sie meine Hand. Ich setzte mich auf die Bettkante und legte auch meine andere Hand auf unsere verschränkten. „Was ist mit der Feier?“ „Dein Vater und Hiashi haben sich drum gekümmert.“ „Dabei wollte ich, dass es ein schöner Abend wird.“ Ich lächelte, beugte mich vor und küsste sie. „Es war ein schöner Tag“, beruhigte ich sie. „Ja?“ „Natürlich. Die ersten paar Stunden nicht so, weil ich fast ausgeflippt bin, aber als du dann den Gang entlang kamst, konnte der Tag gar nicht besser werden.“ „Bist du auch wie ein Verrückter durch die Gegend gelaufen, wie Haru?“ „Nein, ich wollte jeden verprügeln.“ Sie lachte, musste sich aber dann den Bauch halten und auch ihr Gesicht verzog sich schmerzhaft, dennoch hatte sie ein lächeln auf den Lippen. Als der Schmerz dann vergangen war, half ich ihr sich ein bisschen auf zusetzten. „Ich hätte Naruto beinahe umgebracht“, erzählte ich ihr dann. „Warum?“ „Er meinte Witze zu machen, dass du kalte Füße bekommst.“ Sie schüttelte den Kopf und nahm sich meine Hände. „Ich hätte ihm beinahe geglaubt, weil du dir so viel Zeit gelassen hast.“ „Ich hab mir zeit gelassen? Ich hab gar nichts gemacht.“ Sie tippte meine Stirn an. „Nur weil du so aufgeregt warst, hattest du kein Zeitgefühl mehr. Ich bin pünktlich gewesen.“ Ich lachte und küsste sie noch einmal. Genau in dem Moment bewegte sich etwas hinter uns und fing dann auch schon an zu schreien. Ten sah sofort zu den beiden Bettchen und wollte sogar aufstehen, was ich aber verhinderte. Ich stand schnell auf und schaute nach den beiden. Es war Miharu, die aufgewacht war und jetzt weinte. Vorsichtig schob ich meine Arme unter ihren kleinen Körper und hob sie auf meinen Arm. Leicht wiegte ich sie hin und her. „Guck mal wer aufgewacht ist, deine Mama“, meinte ich und ging langsam auf Ten zu. Sie streckte sofort ihre Arme aus und ich legte ihr Miharu in diese. Ganz vorsichtig wiegte Ten sie hin und her und sah strahlend auf ihre kleine Tochter herunter. Miharu hörte langsam auf zu weinen und streckte ihre kleinen Fäustchen nach oben … und dann machte sie ihre Augen auf. Tens lächeln wurde noch breiter, denn es waren meine Augen. Lavendelfarbene, Pupillenlose Augen. „Sieh einer an, du hast ja die Augen von deinem Papa“, lächelte Ten. Ich konnte nur daneben stehen und die beiden ansehen. Aber das hielt nicht lange an, weil sich jetzt auch mein Sohn meldete. Schnell ging ich zu seinem Bettchen und hob auch ihn auf meinen Arm. Zusammen mit ihm ging ich zu Ten und setzte mich wieder auf die Bettkante. Sie sah von Miharu auf und betrachtete dann Taro. Auch er öffnete seine Augen und hatte auch die gleichen lavendelfarbene, Pupillenlosen wie ich. „Ich bin also immer noch der Außenseiter“, lächelte Tenten und sah zu mir auf. „Der schönste Außenseiter der Welt“, entgegnete ich, was sie zum Lachen brachte. „Die zwei sind perfekt, das hast du super hinbekommen.“ „Das war ich nicht alleine.“ Ich bekam mein Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht und konnte nur auf meine kleine Familie herunter sehen. Mein eigener kleiner Teil der Familie. Niemals hatte ich gedacht, dass ich sowas mal erleben könnte. Ich würde diese kleine Familie mit meinem Leben beschützen. Alles werde ich für sie tun, alles was in meiner Macht steht. Wir hatten noch etwas Zeit für uns, aber dann kamen auch nach uns nach die anderen, um mal nach Tenten und den Babys zu sehen. Wirklich alle wollten einen Blick erhaschen und es entstand vor dem Zimmer eine regelrechte Schlange. Kakashi durfte natürlich als erster einmal seine beiden Enkel halten, was ihn auch total stolz machte. Er bekam nämlich das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht … was eigentlich bei allen so war. Die Mädels drängten sich auch alle zusammen herein und sagten nur die ganze zeit, wie süß die beiden waren. Und auch die Jungs waren total begeistert von meinen beiden Kleinen, sodass auch sie sich darum stritten, wer als erstes einen der beiden halten durfte. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Aber dann hatte ich alle auch raus geschickt. Wir hatten mitten in der Nacht und Tenten hatte eine schwere OP hinter sich. Sie musste sich noch etwas ausruhen. Ganze fünf Tage verbrachte Ten im Krankenhaus. Tsunade wollte einfach nichts überstürzen, womit ich auch total einverstanden gewesen war. In diesen fünf Tagen hatte ich dann Zeit gehabt zuhause alles fertig zu machen. Natürlich verbrachte ich die Tage im Krankenhaus, abends und Nachts richtete ich allerdings die Zimmer der beiden ein. Natürlich würden Miharu und Taro noch nicht alleine in einem Zimmer bleiben können. Zuerst würden sie in unserem Zimmer schlafen, aber ich wollte schon mal alles fertig machen, jetzt da sie da waren. Vorher hatte ich nie die Zeit gefunden. Die Drohungen auf Tens und meinem Bild hörten auch nicht auf, aber darum wollte ich mich einfach nicht kümmern. Shou kümmerte sich immer darum und sagte auch nichts mehr dazu. Er war mir eine große Hilfe, was ich wirklich zu schätzen wusste. Er kam auch mit, als ich Tenten aus dem Krankenhaus abholte und auch er war total begeistert von Miharu und Taro. „Schön, dass du wieder zuhause bist“, begrüßte Hiashi uns und drückte Tenten. Sein Blick glitt danach sofort zu den beiden Maxikosis und auch er bekam ein Lächeln im Gesicht. „Ich muss euch aber leider sofort belästigen“, meinte er, sah aber immer noch die beiden Babys an. „Worum geht es?“, fragte ich. „Wir sollten ein zwei Bilder von Miharu und Taro machen und euren Hochzeitsgästen schicken“, meinte er und sah dann zu uns. „Ich weiß, dass es noch frisch ist und euch macht wirklich niemand Vorwürfe, wie könnte man auch? Das ist etwas so natürliches ein Kind zu bekommen. Es haben sich nur alle Sorgen gemacht, deswegen denke ich, es wäre eine nette Geste.“ „Du hast Recht“, stimmte Tenten zu. Es waren viele Leute weit angereist, nur um mit uns diesen Tag zu feiern, da waren wir es ihnen nur Schuldig wenigstens ein Bild der beiden zu schicken. Wobei Gaara, Kankuro, Darui und B auch ins Krankenhaus gekommen waren, um nach Tenten zu sehen. „Aber heute solltest du dich noch ausruhen.“ Ten lächelte ihn an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Shou und ich folgten ihr in unser Zimmer und stellten die beiden Maxikosis aufs Bett. Es würde jetzt wirklich alles noch hektischer werden und ich wusste auch noch nicht, wie es mit dem Klan weiter ging. Ob wir noch irgendwas zu befürchten hatten oder ob Taichi uns nur Angst einjagen wollte und es bald auch mit den Bildern vorbei war. Ich wusste es nicht, aber darum würde ich mich noch kümmern. Jetzt war allerdings meine kleine Familie dran. Epilog: Epilog -------------- Epilog     8 Jahre später       Es wurde laut und man hörte getrampel im Flur. „Ich bin erster. Ich bin erster!“, rief eine Jungenstimme und im nächsten Moment stürmten zwei kleine Gestalten in die Küche. Ich stand an der Anrichte und drehte mich zu den beiden um, die Hände in die Hüfte gestemmt. Taro hüpfte vor mir auf und ab und streckte seiner Schwester die Zunge raus. Ich räusperte mich, was ihn erschreckte und zu mir umdrehen ließ. „Mama“, sagte er erschrocken. „Wir haben acht Uhr, meint ihr zwei nicht, dass ihr ein bisschen leiser sein solltet?“, fragte ich beide, woraufhin ihre Schultern ein bisschen nach unten gingen. „Wir freuen uns nur, dass heute unser erster Tag in der Akademie ist“, sagte Miharu. „Trotzdem schlafen noch einige.“ „Es tut uns leid, Mama“, sagten sie im Chor und setzten sich dann an den Tisch. Ich schüttelte nur den Kopf und drehte mich wieder zu meinen Okonomiyaki um. „Mama, wo ist Papa?“, fragte Taro, als ich ihnen jeweils einen Teller vor die Nase stellte. „Er ist schon länger wach und in seinem Büro. Es steht ein Treffen des Ältestenrat an, deswegen ist er sehr beschäftigt.“ „Er ist immer beschäftigt“, verdrehte Miharu ihre Augen und fing an zu essen. „Er hat versprochen uns zur Akademie zu bringen“, erinnerte Taro mich an Nejis Versprechen vor ein paar Tagen. Wir hatten einkaufen gehen wollen, um für die beiden Trainingsklamotten einzukaufen und Neji hatte versprochen mit zukommen … was er natürlich nicht hatte halten können, wie so einiges in den letzten Jahren. Taro liebte seinen Vater aufrichtig und sah ihn auch als Vorbild, deswegen war er immer am meisten betroffen, wenn Neji dann doch nicht konnte. „Ich weiß, mein Schatz, und dieses Versprechen wird er halten“, beruhigte ich ihn. „Und was ist mit unserem Geburtstag morgen?“, fragte Miharu. „Ihr seid heute Morgen aber sehr fordernd“, mahnte ich die beiden und fing an Brote für die beiden zu schmieren. „Man wird ja nicht jedes Jahr acht, Mama.“ Das war wohl wahr … und dazu war es auch noch Nejis und mein achter Hochzeitstag. In all den Jahren gab es nur Miharu und Taro. Sie hatten an unserem Hochzeitstag Geburtstag und deswegen hatten wir immer nur auf sie geachtet, für sie eine Feier gemacht und uns um sie gekümmert. Keinen einzigen Hochzeitstag hatten wir für uns gehabt. „Guten morgen“, rief auch schon der nächste. Ryo, der Kleine von Yuna und Haru, sprang sofort auf den Stuhl neben Taro und sie schlugen erst einmal beieinander ein. Sie waren die Besten Freunde. Als nächstes kamen auch Haru und Yuna in die Küche. „Oh Okonomiyaki“, schwärmte Haru und setzte sich auch sofort hin. „Seid froh, dass ich an euch gedacht habe“, meinte ich nur und stellte auch Ryo und ihm einen Teller hin. „Danke Tante Tenten“, bedankte Ryo sich, Haru hingegen haute direkt rein. „Neji noch nicht da?“, fragte Yuna mich und ich schüttelte den Kopf. „Er kommt noch“, versicherte Haru mit vollem Mund. Nachdem Frühstück schickten wir Ryo, Taro und Miharu in ihre Zimmer, damit sie sich fertig machen konnten. Yuna half mir mit dem Abwasch. „Ten, hör mal, Haru und ich kümmern uns morgen um die Kids“, meinte Yuna, was mich sie ansehen ließ. „Du und Neji ihr habt in den letzten acht Jahren kein Mal euren Hochzeitstag gefeiert. Und außerdem braucht ihr zwei mal Zeit für euch.“ „Das Treffen mit dem Rat steht an, Yuna. Das ist zwar echt lieb von euch, aber Neji muss sich darauf vorbereiten. Er wird keine Zeit haben.“ „Er sollte sich Zeit für dich nehmen.“ „Ich wäre schon glücklich damit, wenn er sich Zeit für Taro und Miharu nimmt.“ Yuna bließ die Wangen auf und wollte anfangen zu schimpfen, aber ich lächelte sie nur an. „Yuna, ich weiß womit ich mich eingelassen habe. Mir war bewusst, dass er als Oberhaupt nicht so viel Zeit haben würde, vor allem nicht am Anfang.“ „Es sind schon acht Jahre vergangen, so langsam muss der Anfang doch vorbei sein.“ „Schatz, der Klan ist jetzt ein ganz Neuer und der muss in Stein gemeißelt werden“, mischte sich Haru ein. „Neji darf jetzt nicht nachlassen und Schwäche zeigen. Taichi wird sich auf jede Schwäche stürzen, die er finden kann.“ Ich atmete tief ein und sah herunter ins Spülbecken. Die ersten Jahre waren wirklich anstrengend gewesen, nicht nur, weil Miharu und Taro noch Babys waren und all unsere Aufmerksam gebraucht hatten und auch nicht, weil Neji Oberhaupt geworden war, sondern wegen der Ungewissheit, was Taichi noch alles aushecken würde. Es war nichts mehr passiert. Irgendwann hatten die Schmierereien auf den Bildern auch aufgehört … und das mit einem Drohbrief. Wir sollten uns in Acht nehmen und wir würden unter Beobachtung stehen. Ich hatte ein paar Tage nicht schlafen können und bei jedem Geräusch war ich zusammen gezuckt … aber von Taichi hatten wir nichts mehr gehört. Von Neji hatte ich dann irgendwann gesagt bekommen, dass er einen Spitzel geschickt hatte, der das Problem beseitigen sollte … was genau passiert ist, wusste ich nicht … ich wollte es auch nicht wissen. Aber seitdem war es ruhig geworden, zwar wiegte ich uns immer noch nicht in Sicherheit, aber so schien es, dass sich alle an den neuen Klan gewöhnt hatten. „Haru hat Recht.“ Yuna seufzte und trocknete das Letzte Teil ab. Ich ließ das Wasser ablaufen und trocknete mir die Hände. Als wir dann alle fertig waren, trafen wir uns im Vorhof, wo die Kids schon längst auf uns warteten. Sie standen in einem Kreis und unterhielten sich angeregt über etwas, was mir noch etwas Zeit ließ, mir meine zwei näher anzugucken. Taro hatte schwarze Hosen und ein hellblaues Shirt mit dunkelblauen Armen an. Er hatte sich noch einen Weißen dicken Gürtel um den Bauch geschlungen und darüber noch einen blauen, wo die Enden an seiner Rechten Körperseite herunter baumelten. Seine langen braunen Haare trug er so, wie Neji sie früher getragen hatte, in einem losen Zopf. Miharu dagegen trug braune Hosen und ein rotes längeres Achselshirt, was schon fast einem Kleid glich. An beiden Handgelenken trug sie Schweißbänder und ihre Haare hatte sie zu zwei Pferdeschwänzen recht und links an ihrem Kopf gebunden. Sie beide erinnerten mich wirklich sehr an Neji und mich. Als die drei uns sahen, kamen sie sofort. „Wo ist Papa?“, fragte Taro und lief schnell hinter mich, um zu gucken, wo sein Vater war … aber Neji war nicht hier. Ich hockte mich hin, damit ich auf Augenhöhe mit meinem Sohn war. „Hör mal, Schatz, du weißt doch, dass Papa viel zutun hat“, meinte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Aber er hat es versprochen.“ „Ich weiß, aber der Klan braucht Papa auch, es ist schwer für deinen Vater sich dazwischen zu entscheiden.“ „Ich weiß“, sagte er niedergeschlagen und ließ den Kopf hängen. Ich küsste seine Stirn und stand wieder auf. Miharu kam zu ihrem Bruder, nahm seine Hand und zog ihn dann mit. Ich seufzte und zusammen machten wir uns auf den Weg. Gerade als ich die Türe hinter mir schließen wollte, rief jemand nach uns. Taro erkannte die Stimme sofort und lief wieder ins Anwesen und sprang dann in die Arme seines Vaters. Neji schlang seine Arme um Taro und sah mich entschuldigend an. „Ich wusste, dass du noch kommst, Papa“, meinte Taro. „Mama hat gesagt, du hast zu viel zutun.“ Er zeigte auf mich und streckte mir die Zunge raus. „Na na, deine Mama hat ja auch Recht“, mahnte Neji ihn und setzte ihn wieder auf den Boden ab. „Das heißt, du kommst nicht mit?“, fragte Miharu und sah zu ihrem Vater auf. „Natürlich komme ich mit.“ Jetzt waren die beiden wieder glücklich und liefen voran. „Es tut mir leid“, meinte Neji dann zu mir und küsste meine Wange. „Schon in Ordnung, du bist ja jetzt hier“, sagte ich und lächelte ihn an. „Gerade noch rechtzeitig“, grinste Haru. Neji nahm sich meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Es war nicht so, dass unsere Zuneigung zueinander darunter leiden würde, dass er fast nie Zeit hatte. Ich liebte ihn immer noch wie vom ersten Tag an und wir hatten auch Abends zeit zusammen. So war es nicht. Ich wusste ja, dass es auch für ihn schwierig war, aber er zeigte mir in jeder Sekunde die wir zusammen waren, wie sehr er mich liebte. Er drückte leicht meine Hand und veranlasste mich so dazu ein bisschen langsamer zu gehen. Ich sah ihn fragend an. „Was ist los?“ Er wollte etwas Abstand zu Haru und Yuna, um in ruhe mit mir zu reden .. was meistens nichts gutes bedeutete. „Das Treffen wurde vorgeschoben.“ Ich blieb augenblicklich stehen. „Was? Du sagst mir aber jetzt nicht, dass du morgen den Geburtstag von Miharu und Taro verpasst. Neji, Taro liebt dich überalles und wäre am Boden zerstört, wenn du den Tag nicht mit ihm verbringst.“ „Nein, morgen bin ich noch da, ich muss nur Abends los.“ Mir viel ein Stein vom Herzen und ich seufzte erleichtert. „Aber ich hatte für dich und mich etwas vorbereitet.“ Jetzt blinzelte ich und sah ihn verwirrt an. „Ich weiß, dass ich die letzten Jahre kein guter Ehemann gewesen bin und hatte eigentlich ein romantisches Diner bei Mondschein für uns zwei arrangiert.“ „Hast du nicht“, lachte ich, was ihn böse gucken ließ. „Natürlich habe ich!“ „Du weißt, das ich sowas nicht brauche.“ „Und ob du sowas brauchst. Ich hab dich teilweise alleine mit den beiden gelassen, deswegen ist das wenigste was ich machen kann, dir ein Diner im Mondschein zu organisieren.“ Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Das Treffen ist wichtiger, das verstehe ich vollkommen, Neji. Du musst dir wegen mir wirklich keine Gedanken machen … obwohl ich ja als Geschenk für dich meine Hochzeitsstrapsen anziehen wollte.“ Neji bekam große Augen und stellte sich vor mich. „Bitte … bitte was war das? Reizwäsche?“ Ich biss mir auf die Lippe und trat ein bisschen näher an ihn heran. „Durchsichtige Reizwäsche“, hauchte ich in sein Ohr. Er schluckte hart. „Ich werd das Treffen verschieben“, hauchte er. „Unbedingt.“ Ich lachte und küsste seinen Mundwinkel. „Mama! Papa! Jetzt kommt!“, rief Taro und zeigte uns, dass wir uns beeilen sollten. „Das war ein gemeiner Schachzug“, bemerkte Neji, als ich ihn weiter zog. Ich lachte nur. An der Akademie angekommen, war dort schon einiges los. Taro, Miharu und Ryo liefen sofort auf den Hof und begrüßten ihre Freunde, wir waren sofort abgeschrieben. „Warum sollten wir noch einmal mitgehen?“, fragte Haru und verschränkte seine Arme vor der Brust. Ich ließ meinen Blick über den Hof schweifen und musste leicht lächeln. Hier hatte auch für mich alles angefangen. Es waren nicht wirklich meine schönsten Jahre gewesen, aber sie hatten mich geprägt und hier hatte ich natürlich auch Neji kennengelernt. „Ich muss ehrlich sein … ich will nicht mehr zurück“, meinte Neji dann und ich musste ihn ansehen. „Das musst du auch nicht“, sagte ich und drückte seine Hand. „Aber ich bin froh, dich getroffen zu haben.“ „Schleimer“, meinte Haru, was mich nur zum Lächeln brachte. „Ich dachte, ich hätte dich genervt“, fragte ich Neji, woraufhin er die Augen verdrehte. „Klar hast du mich genervt … auf eine liebenswerte weise“, räumte er ein und ich musste laut lachen. „Das glaub ich dir nur leider nicht.“ Er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte. Ich konnte nicht anders und beugte mich zu ihm, um ihn zu küssen. „Hier ist eine Schule, bitte benehmen Sie sich“, ertönte eine Stimme, die mir sehr bekannt war. Neji und ich trennten uns und vor uns grinste Shika uns an. Seine Hände hatte er in die Hüften gesteckt. „Ich hab gerade herausgefunden, dass ich eure Kids in der Klasse haben werde“, meinte er dann. Shika hatte vor ein paar Jahren angefangen in der Akademie auszuhelfen … dieses Jahr würde er seine erste Klasse haben. „Das denn ich mal Schicksal, Patenonkel Shikamaru“, lächelte Neji ihn an. „Wenn du meinst, deine Kinder bekommen eine Extrawurst, hast du dich geschnitten.“ „Glaub mir, du hast die beiden so sehr lieb, dass du nicht anders kannst.“ „Onkel Shika“, rief Miharu auch schon und sprang auf Shikas Rücken. Ich lächelte, als er sofort seine Arme um sie schlang und lächelte. In dem Moment ging auch die Klingel. „Okay, sagt tschüs, wir müssen jetzt in den Klassenraum“, meinte Shika und lächelte mich an. Taro kam noch mal angelaufen und wollte von Neji gedrückt werden. Was dieser natürlich sofort machte. Danach nahm Shika die drei mit und wir machten uns auch wieder auf den Weg. „Ich muss ins Krankenhaus“, meinte ich dann an einer Kreuzung. Seit drei Jahren arbeitete ich wieder im Krankenhaus, was mich auch so ein bisschen ablenkte. Dad hatte dann öfters auf Miharu und Taro aufgepasst, was ich persönlich auch sehr wichtig fand. Ich wollte, dass sie zu ihm eine enge Bindung hatten. „Ich bringe dich noch“, sagte Neji sofort. „Ist schon okay, ich finde des Weg schon alleine. Du hast sicher noch viel zutun“, winkte ich ab und küsste seine Wange. „Ich würde dich aber gerne bringen.“ Ich biss mir auf die Lippe und nickte dann. Wir verabschiedeten uns von Haru und Yuna und gingen Hand in Hand durch die Stadt. Sagen taten wir kein Wort, was ich aber gewohnt war. So war es schon immer gewesen. Am Krankenhaus wollte ich direkt rein gehen, aber Neji zog mich an meiner Hand noch mal zu sich und küsste mich intensiv. Mit einer Hand fuhr er in meine Haare, mit der anderen packte er meine Hüfte um mich noch näher an seinen Körper zu ziehen. Ich hielt mich mit einer Hand an seiner Schulter fest, die andere legte ich auf seinen Hals, nur um mich auch noch näher an ihn zu drücken. Der Kuss war leidenschaftlich und sehr intensiv. Aber es gefiel mir. Wir kutschten die Teenager rum. Als wir uns lösten, biss ich Neji noch einmal in die Lippe. „Wofür war der?“, hauchte ich an seinen Lippen, denn so wirklich trennen wollte ich mich nicht von ihm. „Einfach so“, hauchte auch er. „Dann hätte ich gerne noch einmal: einfach so.“ Neji grinste und küsste mich sofort wieder. „Wir sehen uns heute Abend“, hauchte ich nach dem Kuss wieder und küsste ihn noch einmal schnell. Dann musste ich mich aber auch von ihm trennen und rein gehen. Der Tag ging eigentlich sehr schnell vorbei, was eigentlich immer war, wenn ich arbeiten ging. Danach musste ich noch in die Stadt, um Sachen für die Party morgen zu besorgen. Dad hatte mir versprochen Miharu und Taro von der Akademie abzuholen, sodass ich da auch noch etwas Zeit hatte. Mit Megumi hatte ich schon ausgemacht zwei Kuchen zu backen, damit sich auch keiner der beiden vernachlässigt fühlte und die Geschenke hatte ich auch schon. Zuhause räumte ich alles was ich gekauft hatte weg und half Megumi noch ein bisschen beim Abendessen. Zu der Zeit brachte Dad Miharu und Taro auch nach hause. Auch er blieb noch zum Abendessen, was eigentlich nicht oft passierte. Anko war allerdings auf einer Mission, sodass er eh alleine zuhause gewesen wäre. Neji allerdings kam nicht essen. Ich bat Megumi ihm etwas zu bringen, damit er mir nicht vom Fleisch fiel. Nachdem ich dann noch etwas mit meinem Kids gespielt hatte und sie dann ins Bett gebracht hatte, war auch für mich Feierabend. In unserem Bad ging ich erst einmal Duschen und genoss den warmen Strahl auf meiner Haut. Danach schlang ich mir ein Handtuch um den Körper und ging zurück ins Zimmer, wo schon jemand stand, den ich so früh gar nicht erwartet hatte. „Hast du alles erledigt bekommen?“, fragte ich Neji und küsste ihn zur Begrüßung. Er schlang sofort seine Arme um mich, sodass ich meine Arme auf seine Schultern legte. „Ich könnte mich in den Arsch beißen, dass ich es nicht früher geschafft habe.“ Ich lachte und küsste ihn dann noch mal. „Geh duschen, ich warte im Bett auf dich.“ „Das hört sich auch vielversprechend an.“ Wir lösten uns und er ging duschen. Ich zog mir meinen Schlaganzug, der aus meiner Panty und einem T-Shirt von Neji bestand, an und legte mich schon mal ins Bett. Es dauerte nicht lange, da war auch Neji fertig und kam nur in Boxer ins Bett. Ich kuschelte mich sofort in seinen Arm und legte eine Hand auf seine Brust. „Es ist lange her, dass wir zusammen ins Bett gegangen sind“, bemerkte er. Ich küsste seine Schulter und sah zu ihm auf. „Bald gehen wir wieder jeden Abend zusammen ins Bett.“ „Deine Träume will ich auch haben.“ Ich lächelte und küsste noch mal seine Schulter. „Wie lange wirst du weg sein?“ „Ich hoffe nur zwei Tage.“ Neji drehte seinen Kopf zu mir. „Hör mal, wenn ich wieder da bin, dann passt dein Dad auf die zwei auf und wir fahren für zwei Tage weg. Nur du und ich.“ „Neji ...“ „Nein. Ich bestehe dadrauf. Wir hatten ja auch keine Flitterwochen oder sonst so etwas.“ „Wir können die zwei doch nicht hier lassen.“ „Können wir schon.“ Ich schlug ihn leicht auf die Brust und wollte mich gerade auf seinen Schoß setzten, als es an der Tür klopfte. Neji und ich sahen uns fragend an, aber dann bat Neji herein. Die Tür ging auf und wir hörten leises getrampel. Ich bekam sofort ein Lächeln im Gesicht, als ich unsere Zwei sah. Ich setzte mich auf und schlug die Decke nach hinten. Sofort liefen sie aufs Bett zu und sprangen in unsere Mitte, ich deckte uns wieder zu. „Gehört ihr nicht ins Bett?“, fragte Neji. „Eben als ich nach euch geguckt hab, sah es zumindest aus, dass ihr zwei schlaft.“ Miharu biss sich auf die Lippe und sah ihren Vater ertappt an. „Wir müssen mit euch reden“, sagte sie dann aber. Neji sah mich kurz an, aber ich wusste auch nicht, was die beiden wollten. „Also erstmal wollten wir uns entschuldigen“, fing Taro an. Ich hob meine Hand und fuhr ihm leicht durch die Haare. „Entschuldigen?“, fragte ich und er nickte. „Wir wussten nicht, dass ihr an unserem Geburtstag euren Hochzeitstag habt“, meinte Miharu und ich stockte sofort. „Schatz, sowas müsst ihr doch auch noch nicht wissen“, sagte Neji überrascht. „Aber wir wissen es jetzt.“ „Wer hat euch das erzählt?“ „Niemand, wir haben heute Morgen Mama und Tante Yuna belauscht“, sagte Taro ganz leise. Ich kniff mir in den Nasenrücken. Das konnte doch nicht wahr sein. „Ihr müsst euch deswegen wirklich keine Gedanken machen“, beruhigte ich die beiden. „Wir haben euch sehr lieb und deswegen wollen wir lieber euren Geburtstag feiern.“ „Wir wollen aber, dass ihr euren Hochzeitstag feiert“, bestand Miharu darauf. „Aber wir haben schon eure ganzen Freunde eingeladen und auch schon Torten gebacken.“ „Torten? Mehrzahl?“, fragte Taro und bekam große Augen. Miharu stupste ihren Bruder. „Ah, ja. Das ist egal. Wir wollen nicht feiern.“ „Genau. Wir haben auch schon mit Tante Yuna und Onkel Haru gesprochen. Und Opa Hiashi ist auch dafür“, stimmte Miharu zu. „Ich finde es toll, dass ihr zwei euch solche Gedanken macht, aber es geht nicht. Euer Vater muss morgen Abend schon zu dem Treffen der Ältesten, deswegen können wir nichts machen“, versuchte ich den beiden zu erklären. Sie verstanden das auch und ließen die Schultern hängen, aber dann sah Miharu mit einem Lächeln hoch. „Du kannst doch mit Papa fahren.“ Ich blinzelte und sah Neji an. Meine Gedanken schweiften direkt ab und ich konnte nur noch die vielen Stunden denken, die wir schon im Dorf der Ältesten verbracht hatten … heiße Stunden. „Ich hätte nichts dagegen, wenn du mitkommen würdest“, meinte Neji und unsere Kinder klatschten in die Hände. „Ja, es gibt also doch Torte“, freute sich Taro. Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Und Mama?“, fragte Miharu. „Wir werden uns auch benehmen.“ Sie sah mich flehend an, wobei ich nicht wusste, was sie genau wollte. Wollte sie uns wirklich etwas gutes oder einfach nur, dass wir aus dem Haus sind? Egal, es war süß von den beiden. „Ja, okay. Überredet“, gab ich nach und Taro schrie glücklich auf. „Ich habe meine eigene Torte!“, rief er und wir lachten alle. Also feierten wir Tagsüber den Geburtstag dieser zwei Rabauken und Abends machte ich mich mit Neji auf den Weg zum Dorf der Ältesten. Shou begleitete uns, da wir laufen würden, somit waren wir früher im Dorf und hatten noch ein paar Stunden Zweisamkeit … die wir auch reichlich ausnutzten … und wie ich Neji versprochen hatte, trug ich das Dessous, was ich unter meinem Hochzeitskleid getragen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)