Ninja und die Liebe von Ten-nii-san (passt das überhaupt?) ================================================================================ Kapitel 80: Kapitel 80 ---------------------- Kapitel 80     Ich saß schon lange im Bett, als Neji ins Zimmer kam. Ich hatte mir die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, wie ich ihm das mit den Zwillingen am besten erklären sollte. Ich hatte einfach Angst von seiner Reaktion. „Hey“, begrüßte ich Neji und lächelte ihn an. Ich hatte mir ein Buch genommen, um mich ein bisschen abzulenken. Auch wenn ich es ihm unbedingt sagen musste … wollte ich mich ablenken. Meine Gedanken hatten nur negative Enden und davor hatte ich wirklich Angst. „Wie war dein Tag?“ „Anstrengend, wie eigentlich immer“, antwortete er mir, beugte sich zu mir und küsste mich. Automatisch legte ich ihm eine Hand auf die Brust und genoss den Kuss. „Du siehst auch müde aus“, meinte ich, als wir uns lösten. Wie jeden Abend legte er seine Hand auf meinen Bauch und strich kurz über ihn. „Ich werd schnell duschen gehen.“ „Ich laufe nicht weg.“ Er lächelte und küsste mich noch einmal. „Das weiß ich.“ Es dauerte nicht lange, bis Neji wieder ins Zimmer kam. Er trug nur eine Short und band sich gerade die Haare zusammen. „Hast du ein Kleid gefunden?“, fragte er mich. Ich klappte das Buch zu und legte es auf mein Tischchen. „Ich werde dir ganz sicher nicht sagen, wie es aussieht“, lächelte ich ihn an. „Nicht ein Detail?“ Ich biss mir auf die Lippe und tat so als würde ich überlegen. „Okay, ein Detail“, gab ich nach. „Es ist weiß.“ Neji lachte. „Das ist schon sehr gemein von dir.“ „War mir nicht bewusst.“ Neji stand vor unserem Bett und starrte auf den Boden. Er war mit seinen Gedanken irgendwie woanders. „Ist irgendwas passiert?“ Ich schlug die Decke zur Seite und stand auf. Er sah auf und mir in die Augen. „Nein, nicht wirklich“, lächelte er dann. Ich ging zu ihm und legte ihm meine Hände auf die Wangen. „Danach sieht es nichts aus.“ „Du warst doch heute bei Tsunade“, lenkte er ab und legte seine Hände auf meinen Bauch. Ich hatte nur einen Slip und ein T-Shirt von ihm an. Das trug ich im Moment immer, weil seine Sachen mir zu groß waren und somit perfekt für meinen Bauch waren. Sanft hob er das T-Shirt hoch und strich über meine Haut. „Was hat sie gesagt? Es tut mir leid, dass ich nicht mit konnte.“ Worum ich jetzt irgendwie froh drüber war. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn er dabei gewesen wäre. „Nicht schlimm. Yuna und Shou waren ja bei mir.“ Das brachte ihn dazu mich wieder anzusehen. „Es ist alles in Ordnung, keine Komplikationen. Außer das Tsunade mir fast den Kopf abgerissen hat, weil ich nicht regelmäßig gekommen bin.“ „Das war wirklich nachlässig von dir gewesen. Konnte sie sehen, was es ist?“ Mir blieb kurz die Luft weg. Ich musste es ihm sagen, unbedingt. „Es ist ...“, fing ich an. Neji war ungeduldig, das sah ich an seinem Blick. Er wollte es unbedingt wissen. „Ein Junge“, hauchte ich und sofort war da Freude in seinen Augen. „Ein Junge?“ Ich konnte nichts mehr sagen, nickte nur und schrie dann erschrocken auf, als Neji mich umschlang und hoch hob. „Ein Junge, das ist fantastisch.“ Er setzte mich wieder ab und küsste mich sofort. Mein Herz schmerzte und ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. „Hör mal ich muss ...“, fing ich an, als er mich wieder absetzte, aber da klopfte es an der Türe. So voller Freude hatte Neji mich nicht verstanden und bat einfach herein. Shou trat ins Zimmer und stockte erst einmal. Seine Pupillenlosen Augen musterten mich von oben bis unten, aber dann schüttelte er seinen Kopf und sah Neji an. Dieser stellte sich leicht vor mich. „Was ist los?“, fragte er dann auch sofort. „Ich soll euch von Hiashi ausrichten, dass es morgen wohl ein Fotoshooting geben soll“, berichtete Shou. Ich blinzelte und trat neben Neji. „Fotoshooting? Für was?“, fragte ich. „Für das Foto des Oberhauptes“, antwortete Shou mir. „Im Flur hängen Fotos der ganzen Oberhäupter des Klans.“ Stimmt, das war mir schon öfter aufgefallen. „Hiashi und ich haben gestern darüber gesprochen. Es ist Brauch am Tag der Ernennung ein Bild aufzuhängen“, erklärte Neji weiter. „Allerdings wollen wir es schon früher machen und.“ Er drehte sich zu mir. „Wollen die engste Familie mit auf das Foto packen.“ „Du meinst, ich komme auch auf das Bild?“, fragte ich und zeigte auf mich. „Du und unser Sohn“, lächelte Neji und zog mich in seinen Arm. Ich sah über seine Schulter zu Shou, der mich fragend ansah. Schnell legte ich Neji meine Hände auf seine Brust und drückte ihn etwas weg. „Meinst du nicht, dass das ein bisschen voreilig ist?“ „Du gehörst zu mir und wir sollten endlich aufhören euch Frauen auszuschließen.“ „Der Fotograf ist um Ein Uhr hier. Für Kleidung wird gesorgt“, sagte Shou und neigte dann seinen Kopf. „Danke Shou“, bedankte Neji sich und entließ ihn dann. Shou nickte und drehte sich dann sofort um. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, um ihm eine gute Nacht zu wünschen, aber er ging ohne ein weiteres Wort. Verwirrt sah ich ihm nach. „Was hat er denn?“, fragte ich laut. „Was meinst du?“ Ich drehte mich zu Neji und legte eine Hand auf meinen Bauch. „Shou. Er war irgendwie komisch.“ „Was Shou angeht. Er wird dich nicht mehr begleiten.“ Jetzt war ich noch verwirrter, aber Neji drehte sich nur um und ging ums Bett. „Was meinst du damit?“ Ich ging auf meine Seite und stützte mich mit meinen Händen auf die Decke, damit er diese nicht zurück schlagen konnte. „Was ist passiert? Er hat doch alles richtig gemacht.“ „Das war sein eigener Wunsch.“ „Sein eigener Wunsch? Doch nicht, weil Ino ihn ein bisschen geärgert hat oder?“ „Nein, Ten, nicht wegen Ino.“ „Wegen wem dann?“ Er sah mich an und seufzte dann. „Neji?“ „Wegen dir.“ „Mir?“ „Shou ist schon immer sehr Loyal gewesen und er hat sich immer dem gebeugt, was Hiashi oder auch die Ältesten von ihm verlangt haben. Außerdem will er mich unterstützen.“ „Das erklärt immer noch nicht, warum ich das Problem bin.“ „Er hat sich in dich verliebt, Ten, und bevor er irgendwas macht, was sich nicht gehört, will er sich lieber von dir fernhalten.“ „Was?“ „Er ist eben sofort zu mir gekommen und hat es mir gestanden. Er hat mich gebeten, ihn als deinen Leibwächter zurück zu ziehen. Da kann ich nicht Nein zu sagen. Es ist seine Entscheidung und ich bin beeindruckt, dass er sofort zu mir gekommen ist.“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber das kann doch nicht sein. Sakura hat nur einen blöden Spruch gesagt, ich denke er reagiert fiel zu extrem darauf.“ „Finde ich nicht. Ihr habt die letzten vier Monate mehr Zeit miteinander verbracht, als wir zwei. Und du bist nun einmal reizend.“ Ich hob eine Augenbraue. „Es ist ja nicht so, als würde das nicht oft passieren. Du hast eben diese Wirkung auf Männer.“ „Bitte was habe ich?“ „Komm schon. Gaara, Kankuro, Kiba, Darui, B, Kotezu.“ „B?“ Meine Stimme wurde ein bisschen höher. „Er hat dich ein paar Mal geile Braut oder Hammer Braut genannt. Vielleicht ist es bei ihm keine Verliebtheit, aber so was ähnliches.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Shou hatte ihm also das gestanden … hatte er ihm auch … nein, das konnte nicht sein. Und wenn, dann hätte Neji mir die Lüge über unseren Sohn nicht geglaubt. Was mich wieder dazu führte, dass ich ihm unbedingt sagen musste, dass ich gelogen hatte. Wenn ich das jetzt weiter laufen ließ, dann würde es nur schlimme Folgen haben. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. „Neji, ich muss dir ...“ „Lass uns einfach ins Bett gehen. Ich bin wirklich müde und wir sollten wirklich nicht verschlafen zu dem Fotoshooting gehen“, unterbrach er mich und schlug die Decke zurück. „Es ist wichtig. Bitte, könntest du mir nur zuhören?“ Er stockte in der Bewegung und sah mich an. Ich ballte meine Hand zur Faust und starrte auf die Bettdecke. Ich musste es ihm unbedingt sagen, aber ich wusste einfach nicht wie. Ich konnte doch nicht einfach sagen, wie es war. Ich musste es ihm schonend beibringen. „Ten?“ Neji war um das Bett gekommen und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erschrocken drehte ich mich zu ihm um und sah ihm in die Augen. „Was ist los?“ Sofort schossen mir Tränen in die Augen und rollten auch schon über meine Wangen. Neji verkrampfte sich augenblicklich und wischte meine Tränen weg. „Hey, es ist alles okay.“ Auch seine andere Hand legte er mir auf die Wange. „Ten, rede mit mir.“ Ich schluchzte und umklammerte seine Handgelenke. „Ich kann nicht“, weinte ich und schüttelte den Kopf. „Wenn du mir nicht sagst, was passiert ist, dann kann ich dir nicht helfen und ich kann es nicht ertragen, wenn du weinst.“ „Es wird ein Junge und ein Mädchen“, schluchzte ich dann einfach. Ich konnte es nicht schön verpacken, ich konnte einfach nicht. „Was?“, hauchte Neji. Er ließ seine Hände sinken und sah mich verwirrt an. Ich machte wie von selbst einen Schritt zurück und legte meine Hände auf meinen Bauch. „Ich … ich“, hauchte ich und sah auf meinen Bauch hinab. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. „Zwillinge … ich weiß, dass das gerade nicht passt und dass …“ Ich musste jetzt zu ihm aufsehen und taumelte direkt einen weiteren Schritt zurück. Er war total ausdruckslos, stand da wie eine Säule und hatte die Hände geballt. „Bist du dir sicher?“, fragte er dann nach einer Weile, sah mich aber nicht an. Stattdessen drehte er sich um und lief vor dem Bett auf und ab. „Bitte was?“ „Ob du dir sicher bist, dass es zwei sind.“ Mein Atem ging schneller und ich konnte ihn nur sprachlos ansehen. Meinte er wirklich, dass ich ihn anlügen würde? Bei soetwas? „Ich habe den Ultraschall gesehen, es sind zwei, Neji.“ „Das geht nicht, das darf nicht sein.“ Er fuhr sich in die Haare und zog an ihnen. „Das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.“ Er blieb stehen und sah mich an. Ich sah in seinen Augen, wie er sich einen Ausweg überlegte … „Auf keinen Fall!“, rief ich aus und ging auf ihn zu. „Hör auf auch nur einmal daran zu denken.“ „Ich muss darüber nachdenken. Ist dir überhaupt bewusst in was für einer Lage wir jetzt stecken? Zwillinge sind keine Option! Deswegen ist es egal. Entweder wir treiben eins ab oder das jüngste bekommt das Mal, bei beiden Optionen verlieren wir ein Kind.“ „Abtreiben? Hörst du dir überhaupt zu? Ich bin im achten Monat, Neji. Dieses Kind ist lebensfähig, dieses Kind lebt! Du würdest es töten, das ist Kindsmord!“, schrie ich ihn an. Neji ließ seine Hände sinken und lief dann an mir vorbei, raus aus dem Zimmer. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Es zerriss mein Herz, dass er wirklich darüber nachdachte, eines unserer Kinder zu töten. Schnell wischte ich mir über die Augen und zog die Nase hoch, dann folgte ich Neji. Er lief zu Hiashi, dessen war ich mir bewusst und dieser saß noch immer in seinem Büro. „Zwillinge?“, fragte Hiashi noch einmal, als ich ins Zimmer trat. Er sah mich direkt an. „Tenten.“ „Ich werde nicht zulassen, dass ihr eines meiner Kinder tötet“, sagte ich sauer und ballte meine Hände zu Fäusten. Hiashi stand sofort auf und kam zu mir. Sanft legte er mir seine Hände auf die Schultern. „Setzt dich“, bat er mich mehr als er befahl und drückte mich zu einem Stuhl. „Und jetzt atmen wir einmal tief durch.“ Sein Blick rutschte zu seinem Neffen. „Du auch Neji.“ Ich biss mir auf die Lippe und legte meine Hände auf meinen Bauch. Ich konnte ihn jetzt nicht ansehen. Zwar wusste ich, dass er nur logisch vorgegangen war und nicht ernst meinte, was er gesagt hatte … aber dennoch konnte ich ihn nicht ansehen. Hiashi setzte sich wieder auf seinen Stuhl und verschränkte seine Finger miteinander. „Okay, gehen wir mal logisch an die Sache ran“, fing er an. „Es ist keine Option, dass auch nur eines der Kinder getötet wird, dessen sind wir uns doch alle einig.“ Für mich war das klar, aber ich konnte immer noch nicht aufsehen. Seine Reaktion zu sehen, war schmerzhaft genug. „Was für Optionen haben wir denn generell?“, fragte Neji. „Die Gesetzte stehen und die letzten Jahrhunderte war es immer so, dass der jüngste Zwilling zu der Zweigfamilie gehörte. Wir können die Gesetzte nicht einfach umgehen. Und auch wenn ich kein Oberhaupt werde, zumindest bis die beiden geboren worden sind … ich gehöre der Zweigfamilie an, dann bekommen sie automatisch das Mal.“ „Aber du besitzt es nicht mehr“, meinte Hiashi. „Als wenn das irgendwem als Begründung reichen würde.“ Vor allem denen nicht, die eh schon gegen Neji schossen. „Dann gäbe es noch die Möglichkeit ...“ Hiashi stoppte, was mich dazu brachte ihn anzusehen. Auch er sah mich an. „Dass ihr nicht heiratet.“ „Was?“, hauchte ich. „Du verlässt das Anwesen und drehst dem Klan den Rücken zu.“ Jetzt sah ich zu Neji, der starr da stand. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt gehabt, aber jetzt fielen sie einfach an seinen Seiten herunter. „Das ist nicht dein Ernst“, sagte er. „Eine Trennung? Das schlägst du vor?“ „Sie wäre nicht an uns gebunden, sie wäre nicht auf unsere Gesetzte angewiesen“, erklärte Hiashi. „Ich soll sie und die Kinder verlieren?“ Hiashi machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Neji schüttelte den Kopf. „Dann gehe ich mit.“ Mein Herz machte wieder einen Sprung, denn das war der Neji, den ich liebte. Das eben … er war nur genauso geschockt gewesen wie ich, hatte nicht gewusst, wie er reagieren sollte. „Ich werde nicht hier bleiben und Oberhaupt werden, wenn Ten nicht bei mir ist. Ich schaffe das ohne sie nicht … und auch nicht ohne die Kinder.“ Er sprach in der Mehrzahl, was mich noch ein bisschen mehr beruhigte. „Was dann? Du weißt genauso gut, wie ich, dass wir zwar die Gesetzte ändern können, aber ...“ Neji ballte seine Hände, so fest, dass sie weiß anliefen. „Ich weiß. Wenn ich die Gesetzte jetzt schon so schnell es geht ändere und wir die ersten sind, die davon profitieren, dann könnten auch diejenigen, die mich unterstützen, denken, dass ich das nur tue, damit es mir gut geht. Ich werde eben immer der Zweigfamilie angehören.“ Ich sah zu Boden und krallte mich in meinen Bauch. Wir konnten da alle nichts für, das war eben die Natur … und dennoch tat es weh. Egal für was wir uns entscheiden würden … irgendjemand würde immer leiden. „Geht jetzt erst einmal schlafen, versucht ein bisschen runter zu kommen. Wir werden schon eine Lösung finden, eine gute Lösung“, sagte Hiashi und stand auf. Er lächelte mich aufmunternd an, aber ich nickte nur. Langsam stand ich auf und ging wieder zurück in unser Zimmer. Neji folgte mir ohne ein Wort. Ich war schon am Bett, als Neji die Türe schloss und auch ins Zimmer kam. Aber ich konnte nicht in dieses Bett steigen. Zwischen uns war eben etwas passiert und es war einfach … ich konnte nicht. Plötzlich stand Neji neben mir und schob seine Hand in die meine, unsere Finger verschränkte er. „Es ist unverzeihlich, was ich zu dir gesagt habe“, meinte er und drückte meine Hand. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, aber er sah auf unser Bett. „Ich … meine Gedanken haben sich einfach überschlagen und ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Aber ich weiß, dass es das nicht entschuldigt.“ Sofort liefen mir wieder Tränen über die Wangen und ich drehte mich zu ihm um. Sanft legte ich eine Hand auf seine Wange und brachte ihn so dazu mich anzusehen. „Ich liebe dich, egal wofür wir uns entscheiden müssen. Ich war geschockt, dass das dein erster Gedanke war, aber ich kann es auch verstehen. Die Vorgeschichte des Klan lässt einfach nichts anderes zu.“ „Ich hab dir versprochen zu uns zuhalten, mich nicht davon unterkriegen zu lassen und was mache ich Idiot bei der ersten Situation?“ Auch er hob seine Hand und wischte mir die Tränen weg. „Es tut mir leid.“ Ich schüttelte den Kopf und konnte dann auch aufhören, zu weinen. Neji wischte die letzten Tränen weg und küsste mich dann. Es würde wirklich schwer werden, aber ich hoffte sehr, dass wir eine Lösung finden werden. Denn für mich stand eines fest. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte Zwillinge zu bekommen, würde ich keinen von beiden aufgeben. Sie waren meine Kinder, meine Familie. Niemand würde ihnen etwas antun, da mussten sie erst an mir vorbei. Und ich würde sicherlich nicht leicht zu besiegen sein.       Der nächste Morgen war irgendwie viel zu schnell da gewesen. Weder Ten noch ich hatten wirklich schlafen können. Ich war einfach so ein Idiot gewesen und jetzt … auch wenn sie gestern noch zu mir gesagt hatte, dass sie mich liebte und das sie mich verstehen würde … aber dennoch war es anders zwischen uns. Das Fotoshooting brachten wir schnell über die Bühne. Wir machten Fotos von mir alleine, aber auch mit Tenten zusammen. Wir beide hatten Kimonos an, sehr traditionell. Aber die Fotos waren super geworden. Zwar stand sie in meinem Arm und lächelte mich an, dennoch spürte ich einfach, dass ich ihr sehr wehgetan hatte. Sie zeigte es nicht und es war auch nicht so, dass sie es nicht verstand. Sie berührte mich wie auch sonst auch, hatte mir einen Kuss gegeben, als wir aufgestanden waren und sie verhielt sich auch normal … aber ich hatte Schuldgefühle. Deswegen hatte ich mich einfach aus dem Anwesen geschlichen, um mal ein bisschen den Kopf frei zu bekommen. Meine Füße hatten mich zu Shika geführt und zu meinem Glück war er auch noch zuhause gewesen. Er hatte Tee gemacht und stellte mir eine Tasse vor die Nase. „Es ist wirklich komisch, dich ohne Stirnband zu sehen“, meinte er und setzte sich auf einen Sessel. Er war jetzt komplett bei Temari eingezogen, was ich an sich eine gute Sache fand, aber die letzten Monate hatte ich keinen der Jungs wirklich gesehen, weil ich zu viel im Klan zutun hatte. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich sie wirklich vernachlässigt hatte … würde das jetzt immer so laufen? Ich hob meine Hand und fasste mich an die Stirn. Es war für mich irgendwie nicht mehr so schlimm. „Es war an der Zeit es zu zeigen“, meinte ich nur und nahm einen Schluck von meinem Tee. „Also, was kann ich für das Oberhaupt der Hyugas tun?“ „Shika, hör mal es tut mir wirklich leid, dass ich mich nicht gemeldet habe.“ „Kein Problem. Aber ich sag dir eins, die Jungs und ich planen einen Junggesellenabschied für dich, wenn du da nicht auftauchst, dann sind wir echt sauer. Außerdem müssen wir noch einen Anzug shoppen.“ Ich sah ihn verwirrt an. „Medokuse. Neji, du heiratest in zwei Wochen.“ „Da bin ich mir nicht mehr so sicher“, murmelte ich und lehnte mich auf dem Sofa zurück. „Was ist los? Ich dachte, es läuft gerade bei euch beiden.“ „Wir bekommen Zwillinge.“ Shikas Augen wurden größer. „Das ist wahrlich keine gute Nachricht, nicht für dich.“ „Wir haben es gestern erfahren … ich … ich war unmöglich zu Ten, als sie es mir gesagt hat. Ich hab gar nicht an sie oder die Babys gedacht, ich hab nur überlegt, wie wir aus diesem Schlamassel wieder heraus kommen.“ Ich schüttelte den Kopf und hielt mir die Hände vors Gesicht. „Ich werd sie verlieren, genauso wie in meinem Traum. Sie wird mich hassen und mich verlassen.“ „Mal doch nicht den Teufel an die Wand. Was sind unsere Möglichkeiten?“ Shika beugte sich vor und legte seine Finger an sein Kinn. „Ich weiß es nicht, Shika. Hiashi meinte, wir sollten nicht heiraten und sie sollte sich von mir trennen, sich von dem Klan trennen, damit die Kinder in Sicherheit sind.“ „Aber du wirst doch Oberhaupt, du kannst doch sicher etwas machen.“ „All die Oberhäupter vor mir haben auch nichts getan.“ „Weil sie es nicht wollten. Das ist ein totaler unterschied.“ „Ich kann die Gesetzte nicht einfach außer Kraft setzten.“ „Aber das wolltest du doch.“ „Ja, wollte ich, aber nicht, um sie für mich zu verbiegen. Die Familie ist gespalten, jetzt noch mehr wie vorher. Klar, es gibt viele die mich unterstützen, aber wenn ich jetzt ein Gesetzt erlasse, indem die Zwillinge eines Oberhauptes nicht getrennt werden und dann Zwillinge bekomme … es würde so aussehen, als würde ich die Familie so manipulieren, damit es mir gut geht. Ich will die Familie einen und nicht noch mehr entzweien.“ „Aber solche Gesetzte wolltest du doch eh erstellen. Du willst alles was den Zweigklan betrifft aufheben.“ „Aber ich kann das alles nicht tun, weil es mich betrifft, Shika. Ich werde davon als erster profitieren und das sieht nicht gut aus. Dann kann ich sicher sein, dass ich auch Leute verlieren werde, die mich unterstützen.“ „Und wenn du es nicht machst, verlierst du Tenten und deine eigene kleine Familie.“ Es war hart es ausgesprochen und aus seinem Mund zu hören. „Und was, wenn du alle Gesetzte auf einmal umschreibst? Alles was du vor hast auf einmal. Du erlässt ein Gesetzt, was Zwillinge schützt, aber auch noch das es das Mal in Zukunft nicht mehr gibt. Es gibt doch sicherlich Kinder bei euch in der Familie die bald vier werden. Die würden das Mal dann doch nicht bekommen. So verhinderst du, dass du alleine davon profitierst.“ Ich sah meinen Besten Freund an. „Es wird deine Gegner und vor allem Taichi nicht davon abhalten, weiter gegen dich zu schießen, aber vielleicht behältst du so deine Vertrauten.“ Das war gar nicht mal eine so schlechte Idee. Wenn ich ein paar Gesetzte erließ, die nicht nur mir nützten … darüber musste ich mit Hiashi reden und vor allem mit den Ältesten. „Ein Versuch ist es wert“, stimmte ich zu. „Und wegen Teni … Neji, sie liebt dich, egal was du gesagt hast oder was du nicht gesagt hast. Sie wird dich bei allem unterstützen, nur hör auf dich selber runter zu machen, das stört nur eure Verbindung und die ist wichtig. Ihr braucht sie.“ „Du hast Recht.“ Ich blieb noch eine Weile bei Shika und unterhielt mich mit ihm über belanglose Dinge. Es war gut einmal Abstand vom Anwesen zu haben. Die letzten sechs Monate war ich wie ein Gefangener gewesen. Das einzige was ich gesehen hatte, war Hiashis Büro und unser Zimmer. Außerdem hatte ich mit Shika einen Termin ausgemacht, um einen Anzug zu shoppen. Ich war mit meinen Gedanken die ganze Zeit im Klan, dass ich Ten die ganze Planung überlassen hatte und irgendwie war uns untergegangen, dass auch ich etwas zum anziehen brauchte. Shika würde sich darum kümmern, dass auch die Jungs kamen. Sie waren nunmal meine Freunde und ich musste unbedingt dafür sorgen, dass ich sie öfter sah. Als ich zurück ins Anwesen kam, kam Tenten mir erleichtert entgegen. Ihre linke Hand lag auf ihrem Bauch und ihr Verlobungsring glitzerte leicht in der Sonne. „Wo warst du? Wir haben uns alle Sorgen gemacht“, fragte sie mich und blieb vor mir stehen. „Ich hab gedacht ...“ Ihre Panik, die ihr in den Augen stand, machte mir sofort selber Angst. Schnell trat ich noch näher auf sie zu und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Niemals würde ich dich verlassen“, sagte ich sehr ernst. „Ich hätte dir Bescheid geben sollen, tut mir leid. Ich … ich hatte nur etwas Abstand gebraucht.“ Sie nickte und umfasste eines meiner Handgelenke. „Du warst bei Shika“, erkannte sie sofort, was mich lächeln ließ. „Ich hab mal jemanden gebraucht, der nicht diese undurchdringlichen Augen hat.“ „Das solltest du öfter machen.“ „Werde ich auch, ich hab die vier wirklich vernachlässigt, wobei ich Naruto hier ja jeden Tag sehe.“ „Neji!“, rief Hiashi, der hinter uns auftauchte. „Wo zum Teufel hast du gesteckt?“ „Entschuldige“, meinte ich nur und sah dann wieder Tenten an. „Übermorgen werd ich mich noch einmal aus dem Anwesen schleichen.“ Sie lächelte und nickte. „Ich hab meinen Anzug vergessen.“ Sofort bekam auch sie große Augen. „Oh Gott, das hab ich auch vergessen“, meinte sie. „Ich werd mit den Jungs gehen.“ „Das ist eine gute Idee“, stimmte sie zu und küsste mich dann. „Und ich hab eine Idee“, hauchte ich an ihren Lippen. Meine Hand löste ich von ihrer Wange und legte sie auf ihren Bauch. „Ich werd nicht zulassen, dass euch etwas passiert. Das hab ich gesagt, als wir dachten es wäre nur ein und das gilt immer noch, auch wenn ihr jetzt zu dritt seid.“ „Dann sollten wir das wohl besprechen“, meinte Hiashi und ich nickte. Ten nahm sich meine Hand und zusammen gingen wir in Hiashis Büro. Ich erzählte den beiden von Shikas Idee. Sie hörten mir gespannt zu und als ich geendet hatte, lehnte Hiashi sich in seinem Stuhl zurück und legte seine Hand auf sein Kinn. „Ich werde Gesetzesvorschläge ausarbeiten und sie dann den Ältesten vorstellen. Eher einen Vorschlag. Die Gleichheit aller.“ „Und was ist mit denen, die das Mal besitzen?“, fragte Tenten. „Das wird schwierig“, stimmte Hiashi zu. „Ich weiß … und das was ich jetzt sage klingt auch bescheuert, aber nur so wird es funktionieren. Ich weiß auch, dass das Jutsu gefährlich ist und sehr anstrengend sein kann, aber wir müssen es ihnen anbieten.“ „Du willst damit sagen, dass du ihnen freistellen willst, sich das Mal entfernen zu lassen?“ Ten sah mich an und ich nickte. „So können sie selber entscheiden. Die Älteren werden es nicht tun, aber wir müssen endlich etwas tun und deswegen habt ihr mich als Oberhaupt gewählt. Ich wollte es nicht so radikal angehen, aber das hat die Zweigfamilie verdient. Wir schaffen das Mal ab, niemand bekommt es mehr und jeder der Zweigfamilie kann sich entscheiden, was er machen möchte. Es werden fiele Stellen wegfallen, dessen bin ich mir bewusst, aber sie müssen auch endlich ihr Leben leben dürfen. Wir können uns immer noch Angestellte von außerhalb holen. Sie haben es verdient, Hiashi.“ „Das wird auch Kritik geben“, warf er ein. „Aber ich unterstütze dich.“ „Was?“, hauchte ich und sah ihn überrascht an. „Ich habe lang genug versucht, dich zu unterdrücken und dir etwas einzutrichtern, was nicht gut für dich ist. Du tust das nicht nur für dich, du tust das auch für die Familie. Ich stehe hinter dir, bei all deinen Entscheidungen. Und ich bin mir auch sicher, dass die Ältesten das gleiche sagen werden.“ Damit hatte ich nicht gerechnet, wirklich nicht. Ich hatte mit mehr Widerstand gerechnet … aber der würde erst kommen. Ich sah zu Tenten, die es auch nicht glauben konnte. „Dann werde ich euch mal alleine lassen“, meinte sie und stand auf. Ich packte sie schnell am Handgelenk und zog sie zu mir. Sie lächelte, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. Ich schlang einen Arm um ihre Hüfte und fuhr mit einer Hand in ihre Haare. „Du schaffst das, du wirst ein Oberhaupt, dass bei allen beliebt ist, zu dem man aufsehen kann. Die ganze junge Generation wird davon überzeugt sein und das ist das wichtigste, denn sie werden den Klan später weiter führen müssen.“ „Das wichtigste bist du und die Kinder. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich in euren Augen versage.“ „Du versagst nicht, Papa, du bist der stärkste Mann den ich kenne und du wirst alles für deine Familie tun, das weiß ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)