Ninja und die Liebe von Ten-nii-san (passt das überhaupt?) ================================================================================ Kapitel 75: Kapitel 75 ---------------------- Kapitel 75     Zwei Monate später       Ich war schon was länger wach, aber ich wollte einfach nicht aufstehen. Das Bett war so schön weich und warm … und vor allem war der Körper, der sich an mich schmiegte warm. Sie roch so unglaublich gut, so süß, so betörend, dass ich einfach für immer im Bett bleiben könnte. Tenten bewegte sich leicht und legte ihre Hände auf meine, die ich extra auf ihren Bauch gelegt hatte. Meine Arme hatte ich fest um sie geschlungen und ihren Körper so nah es ging an meinen gezogen. Gestern Abend hatte ich eine lange Besprechung mit Hiashi gehabt, wo wir über einige Sachen gesprochen hatten, sodass ich erst gegen elf Uhr ins Bett gekommen war. Ten war da schon tief und fest am Schlafen. Ich hatte sie mir ein paar Minuten angesehen, hatte sie beim Schlafen beobachtet und war dann erst zu ihr ins Bett gestiegen. Sie hatte nur kurz etwas gemurmelt, war aber nicht aufgewacht. Ich allerdings hatte sie an mich gezogen, meine Hände auf ihren leicht gewölbten Bauch gelegt und hatte dann in Ruhe einschlafen können. Zwei Monate waren jetzt schon vergangen, was aber nicht hieß, dass Ruhe eingekehrt war. Die Aufräumarbeiten im Dorf liefen richtig gut. Die Akademie war allerdings so sehr beschädigt worden, dass das noch etwas brauchte. Was den ganzen Kindern natürlich nichts aus machte. Auch in den anderen Dörfern lief es gut. Die Ranken hatten auch dort Schaden angerichtet, aber es war nicht so viel zu Bruch gegangen, wie hier in Konoha. Tenten bewegte sich in meinen Armen und ich spürte, wie sie leicht meine Hände von ihrem Bauch löste. Aber sie stand nicht auf, sie drehte sich zu mir und legte mir ihre Hände dann auf die Brust. Leicht öffnete ich meine Augen und sah dann sofort ihr Gesicht vor mir. Ihre Reh braunen Augen sahen mich an und auf ihren Lippen lag ein Lächeln. „Morgen“, flüsterte sie und küsste dann sanft meinen Mundwinkel. Die Operation war zum Glück gut verlaufen, was aber nicht hieß, dass es keine Komplikationen gegeben hatte. Knapp zehn Stunden hatte Tsunade operiert und ich war vor dem OP auf und ab gelaufen. Mein Traum oder in was auch immer ich da für kurze Zeit gesteckt hatte, war einfach der Horror gewesen und ich wollte einfach nicht … es war egoistisch gewesen, das wusste ich, aber ich hätte es nicht ausgehalten, wenn Tsunade es nicht geschafft hätte. Nach der OP hatten wir wieder zwei Wochen warten müssen, in denen Tenten wieder mit dem Verband um den Kopf verbringen musste. Sie selber hatte sich irgendwie damit abgefunden und von Tag zu Tag wurde sie immer routinierter, sodass es ihr nichts ausgemacht hätte, wenn die OP nicht geglückt wäre. Das redete sie sich zumindest ein. Aber als der Verband dann ab gewesen war, war sie überglücklich gewesen … nicht nur sie, muss ich dazu sagen. Auch Kakashi war ein Stein vom Herzen gefallen. Und mir natürlich. Jetzt ging alles seinen geregelten Gang. Haruka und Yuna waren ins Anwesen gezogen, was eine ziemlich gute Idee gewesen war. Die beiden brachten uns irgendwie runter. Abends, wenn ich nicht gerade was anderes wichtiges mit Hiashi zutun hatte, saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer, tranken Tee und unterhielten uns. Auch Yunas Bauch wuchs tüchtig weiter und die Hochzeit war auch richtig in Planung, weshalb die beiden vorgestern zum Dorf der Ältesten gereist waren. Sie würden die Feier dort geben, weil wir da nun einmal genug Platz hatten. Haru hatte mich gefragt, ob ich sein Trauzeuge werden würde, wo ich natürlich sofort Ja gesagt hatte. Aber dadurch, dass Yuna schon genaue Vorstellung von diesem Tag hatte, musste ich mich nicht wirklich um etwas kümmern. Haru, Naruto und ich waren lediglich Anzüge und den Ring shoppen gewesen. Zudem kam noch, dass die beiden mich und auch Teni nicht stressen wollten, nach dem Krieg. „Hey“, lächelte ich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Du warst spät im Bett.“ „Führst du schon Buch?“ „Ich muss doch wissen, wann mein Mann nach hause kommt.“ „Ich war die ganze Zeit zuhause“, neckte ich sie, was sie nur die Augen rollen ließ. „Du weißt, was ich meine.“ Ich lachte nur und küsste sie dann. Ten ging auf den Kuss ein und ließ sich dann auch von mir auf meinen Schoß ziehen. Wir lösten uns und sie stützte sich mit den Händen neben meinem Kopf ab. Ich strich ihre Haare hinter ihr Ohr und war einfach nur glücklich. Ten setzte sich dann richtig auf, woraufhin ich einen perfekten Blick auf ihren Bauch hatte. Sanft legte ich meine Hand auf ihn und spreizte meine Finger, damit ich ihn auch ganz umfing. „Hör mal, meinst du, Yuna würde es sehr stören, wenn ich nicht mit auf die Hochzeit komme?“, fragte Ten dann plötzlich und legte ihre Hand auf meine. Ihr Blick war gesenkt und sie sah nachdenklich auf ihren gewölbten Bauch. „Du willst nicht mit?“, fragte ich verwirrt. „Ich ...“ „Ten, sie will dich dabei haben.“ „Ja, aber es ist ihr Tag, weißt du?“ Ich verstand gar nichts mehr. Sanft umfasste ich ihr Kinn und hob es an, damit sie mich ansah. „Was ist los?“ „Es ist wegen dem Baby. Neji, wir haben es noch niemandem gesagt, es noch nicht wirklich öffentlich gemacht. Nur hier wissen alle, was los ist.“ Da hatte sie wohl Recht. Es passierte gerade zu viel auf einmal und wir hatten es ehrlich gesagt auch vergessen. Ich meine, man schickte ja nicht einfach einen Brief an alle und teilte mit, dass man ein Baby bekam. Das tat man zwar schon … aber für uns war es im Moment einfach … tja nicht wichtig, konnte ich nicht sagen. Zumal das auch für uns erst einmal eine Überraschung gewesen ist. Hiashi hatte deswegen auch nichts gesagt und das er es irgendwie heimlich erzählt hatte, war mir auch nicht aufgefallen. Hier im Anwesen hielten sich alle bedeckt, niemand fragte Tenten wie es ihr ging. Dazu musste ich aber auch sagen, dass sie immer weite Oberteile trug und den kleinen Bauch versteckte. Mir war es eigentlich ganz Recht gewesen, dass wir es nicht herausposaunt hatten. Denn es wussten auch nicht alle, dass Madara Tenten nur gebraucht hatte, wegen des Neugeborenen, was sie in sich trug. Tsunade hatte es einfach nicht erzählt und gefragt wurde auch nicht, was es einfach gemacht hatte, das einfach tot zu schweigen. Natürlich wussten es unsere Freunde und die Mädels waren total aus dem Häuschen, wenn sie vorbei kamen, aber auch die behielten es für sich. „Ich will Yuna einfach nicht den Tag nehmen. Ich meine, ich will mich jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen, aber wenn sie meinen Bauch sehen, dann werden alle nur darüber reden und das ist ihr Hochzeitstag. Babys sind immer aufregend und Gesprächsthema Nummer eins. Benjiro hat es doch auch gesagt, als er uns von seiner Einführung in den Ältestenrat erzählt hat.“ „Ja, schon, aber Yuna will dich sicher dabei haben. Sie mag dich wirklich gerne und außerdem hat sie doch doppelte Karten. Sie heiratet und ist Schwanger, da werden die anderen gar nicht an dich denken.“ Sie hob eine Augenbraue und sah mich böse an. Dann zeigte sie auf sich. „Schwanger. Für alle anderen noch nicht mit dir verheiratet. Verlobt mit dem nächsten Oberhaupt. Alle werden wissen wollen, wann wir heiraten, wann du Oberhaupt wirst.“ „Also so wichtig bist du dann auch nicht.“ Sie boxte mich auf die Brust und ich lachte nur. „Meinst du nicht, dass es Yuna egal ist?“ „Ich will nur nicht ...“ Schnell beugte ich mich hoch und küsste sie. „Wirst du nicht“, meinte ich dann. „Und wenn? Yuna findet doch selber, dass dir der kleine Bauch steht, sie wird sicherlich nichts dagegen haben.“ „Aber ich habe noch kein Kleid“, diskutierte sie weiter, wobei ich nur einen Augenbraue hochzog. „Das ist ja wohl das kleinste Problem.“ „Ja, hast Recht.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln, aber dann küsste ich sie noch mal. Sie ging darauf ein und so verbrachten wir noch eine ganze Zeit lang im Bett. Irgendwann standen wir dann aber auch auf und zogen uns an. In der Küche war schon einiges los. Hinata, Naruto, Hanabi, meine Oma und Hiashi saßen am Frühstückstisch und unterhielten sich. „Teni wird mir da zustimmen“, meinte Hinata sofort und zeigte auf Ten, als wir in die Küche kamen. „Wobei werde ich dir zustimmen?“, fragte diese und wir setzten uns zu den anderen. Megumi stellte mir einen Kaffee vor die Nase und Tenten bekam einen frisch aufgebrühten Tee. „Das es nicht schlimm ist, dass ich noch kein Kleid für Yunas und Harus Hochzeit habe.“ „Ich hab auch keins“, zuckte Tenten die Schultern. Hiashi schüttelte den Kopf. „Dabei hattet ihr jetzt doch knapp zwei Monate zeit“, lachte Megumi. „Von denen ich zwei Wochen nichts sehen konnte und mich danach erst einmal zwei Wochen wieder daran gewöhnen musste, wieder etwas zu sehen“, verteidigte Tenten sich, was Megumi nur lächelnd den Kopf schütteln ließ. „Was ist das Problem?“, fragte ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. „Dir ist bewusst, dass wir uns morgen früh auf den Weg ins Dorf der Ältesten machen?“, fragte Naruto verständnislos. Ich zuckte nur die Schultern. „Ja und? Als ihr ins Dorf gekommen seid, hatte Ten auch nur einen Tag zeit, um sich ein Kleid zu suchen und es war umwerfend.“ Tenten stupste mich an. „Hina und Ten schaffen das schon.“ „Genau“, stimmte Hiashi zu. „Und dich brauche ich jetzt gleich noch mal.“ Ich sah von meinem Kaffee auf und in seine Augen. Dabei hatte ich gedacht, ich hätte mal einen Tag frei. Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten sich Hinata und Tenten auf den Weg um Kleider zu shoppen. Was Naruto in der Zeit machte, wusste ich nicht. Denn auch Kurama und Matatabi waren nicht im Anwesen. Es war selten, dass sie bei uns in den Zimmern schliefen. Mal hatte ich sie morgens im Vorhof gesehen, wo sie geschlafen hatten. Aber sonst liefen sie in den Wäldern herum und lebten endlich mal ihr Leben … aber nicht auf die schreckliche Weise. Nein, sie spannten aus und genossen einfach nur jeden Tag. Sie waren natürlich auch bei uns, saßen bei uns, wenn wir abends noch im Wohnzimmer saßen und ich musste wirklich sagen, alle hatten sich ziemlich schnell daran gewöhnt, dass sie jetzt unter uns waren. Auch Kurama wurde richtig gut aufgenommen. Meistens war es auch so, dass Chomei noch dabei war. Temari war nach dem Krieg zwar erst einmal mit Gaara und Kankuro nach hause gegangen, war aber auch schnell wieder hier gewesen. Früher war sie immer gependelt, aber jetzt lebte sie hier … zusammen mit Shika. Es war selten, dass Shika noch zuhause bei seinen Eltern war. Hiashi und ich besprachen diverse Sachen, die aber im Großen und Ganzen immer mit dem Klan zutun hatten. Politik eben. Er führte mich in die Gegebenheiten ein, die man sich einfach aneignen musste, wenn man als Oberhaupt Gehör bekommen möchte. Ihm war auch klar, dass wir langsam etwas ändern mussten und das nicht nur ich das tun konnte. Er musste den Anfang machen und mir so den Weg öffnen. Wenn ich Oberhaupt werde und direkt anfing alles zu ändern, würde ich schnell unbeliebt bei der Familie werden. Aber im Moment war es Hiashi eben wichtig, dass ich mich überhaupt im Klan auskannte. Wobei ich gedacht hatte, das sich schon einiges wüsste. Es würde eine Heiden Arbeit werden, das wusste ich jetzt schon, aber ich wollte das hier. Ich wollte den anderen zeigen, dass unser Klan es wert war, dass wir für einander da waren. Auch die Zweigfamilie hatte das Recht sich einzubringen. Und ich war auch bereit meine Zeit und vor allem meine Kraft in diese Familie zu legen. Früher war das nicht so gewesen, weil ich es nicht verstanden habe, aber jetzt ... wir mussten zueinander finden. ... allerdings war mir auch bewusst, dass ich das alleine niemals schaffen würde. Die letzten Wochen war ich immer sehr spät von den Besprechungen mit Hiashi ins Bett gekommen, aber allein die Vorstellung, dass Tenten in dem großen Bett liegen würde, machte alles erträglicher für mich. Wenn ich sie nicht hätte ... und jetzt auch noch das Baby. Es war ein Schock gewesen, das gebe ich zu, aber jetzt ... ich war vernarrt in ihren Bauch, der ihr übrigens unglaublich gut stand, auch wenn sie erst am Anfang des dritten Monats war. Ich freute mich auf dieses Kind. Denn auch diese Vorstellung, dass ich abends nach einem langen Meeting noch einmal in das Zimmer meiner Tochter oder meines Sohnes sehen könnte, würde mich stärken. Niemals, wirklich niemals hatte ich über Kinder nachgedacht und ich musste auch ehrlich sein, ich hatte keines gewollt. Das war eine Verantwortung die ich nicht tragen wollte. Ich hatte erst damit angefangen über ein Kind nachzudenken, als Ten bei mir im Dorf der Ältesten gewesen war. Da war mir so richtig bewusst geworden, was mein übereilter Antrag alles ins Rollen gebracht hatte. Es war nicht so, dass ich sie nicht heiraten wollte. Das wollte ich unbedingt ... und ich meine, das hatten wir ja jetzt auch gemacht. Für uns zumindest. Ich wusste nicht, ob Hiashi es wusste. Obito hatte es raus gefunden und es so ziemlich vor all unseren Freunden öffentlich gemacht, aber auch deswegen verlor niemand mehr ein Wort. Ich musste es Hiashi bald mal sagen, aber das musste ich zusammen mit Ten machen. Und Apropos Obito. Er hatte überlebt ... was man so überleben nennen konnte. Nach dem Naruto Madara besiegt hatte, war Zetsu auch verschwunden oder wollte sich eher vom Staub machen und hatte sich von Obitos Körper zurückgezogen. Beide Seiten von ihm, sodass Obito keinen vollständigen Körper mehr hatte. Naruto hatte mitbekommen, dass Obito letztendlich auch nur ein Opfer gewesen war, deswegen hatte er ihn gerettet und Zetsu davor aber noch von unserer Welt befreit. Aber seitdem lag Obito im Krankenhaus und Tsunade versuchte alles um ihn am Leben zu erhalten und vor allem wollte sie ihm eine neue Körperhälfte bauen. Dabei half Tenten ihr. Obito allerdings war in einem leichten Koma. Sie würden ihm helfen, wenn es denn nötig werden würde. Ten meinte, es würde an Obito liegen. Wenn er aufwachte und ein neues Leben wollte, dann würden wir ihm alle helfen. Genauso wie Itachi hier wieder anfangen konnte. Hiashi und ich beendeten die Besprechung, als es Zeit zum Essen war. Die anderen saßen schon am Tisch und unterhielten sich. Ten lächelte mich sofort an, was meinen Tag schon wieder ein bisschen erträglicher machte. Ich ging sofort zu ihr, beugte mich herunter und küsste sie ... lange. Ich wusste nicht, was sie mit mir gemacht hatte, aber ich hing an ihr, ich brauchte sie zum Leben, um überhaupt weiter zu machen. Sie legte mir eine Hand auf die Wange und die andere auf meine Brust. „Alles okay?“, hauchte sie als wir uns lösten. Sie sah mir in die Augen und strich mit dem Daumen über meine Unterlippe. „Ja, alles gut.“ Damit küsste ich sie noch einmal. Erst dann setzte ich mich neben sie, aber ich zog sie und ihren Stuhl näher an mich. Ten lachte und sah mich an. Ich grinste nur und legte eine Hand auf ihren Bauch, spreizte meine Finger damit ich ihren ganzen Bauch in der Hand hatte. Sanft legte auch sie ihre Hand auf meine und streichelte meinen Handrücken. „Wie lief die Kleidersuche?“, fragte Hiashi und sah zu, wie uns von Megumi Essen aufgetischt wurde. „Wunderbar“, meinte Hinata und lächelte ihren Vater an. Mehr sagte sie allerdings nicht, aber wir sahen sie alle abwartend an. „Euch werden die Kleider gefallen, vertraut mir. Ten und ich haben sogar ein paar Kleider gekauft, damit sie auch mal ein bisschen Auswahl hat.“ „Mit Babybauch?“, fragte Naruto. Ten drehte sofort ihren Kopf zu mir. „Ähm ... hört mal“, fing ich an und bekam die gesamte Aufmerksamkeit. „Tenten und ich würden euch gerne darum bitten, auf der Hochzeit niemandem zu sagen, dass Tenten schwanger ist.“ Alle bis auf Hinata sahen uns verständnislos an. „Warum?“, fragte Hanabi. „Das ist doch so toll, dass Teni Schwanger ist.“ „Ja, aber das ist Harus und Yunas Tag. Ich möchte ihnen diesen Tag nicht nehmen“, erklärte Tenten sich. „Bitte. Es ist ja nicht so, dass wir das niemals sagen werden, aber nicht an der Hochzeit.“ Hanabi ließ die Schultern hängen, nickte aber. Am nächsten Morgen lief eigentlich alles sehr geregelt ab. Wir frühstückten zusammen und nebenbei wurde die Kutsche ... eher die Kutschen beladen, sodass wir uns nach dem Frühstück nur noch fertig machen mussten und los konnten. Tenten hatte vom letzten Mal gelernt, sodass sie heute ein rotes Kleid trug, was ihr bis zu den Knien reichte und auch ihren Bauch verdeckte. Matatabi und Kurama wollten lieber laufen, blieben aber in der Nähe. Es war eigenartig seid ich für Ten eingesprungen war, hatte ich das Gefühl Matatabi immer zu spüren. Es war sicherlich nicht so wie bei Tenten und ihr, aber ich spürte immer wenn Matatabi in der Nähe war. Ich sah auf meine Hand herunter, aber das Siegel war verschwunden. Wahrscheinlich hatte ich noch ein bisschen von ihrem Chakra in mir, was das auslöste. Ten nahm sich meine Hand und verschränkte unsere Hände miteinander. Sie hatte ihre Rechte Hand genommen, sodass ich jetzt das Sigel auf ihrer Haut spürte. Es gab keine Erhebungen oder sowas, aber ich spürte einfach den Impuls von Matatabis Chakra. Im Dorf wurden wir von Masao begrüßt, der Tenten von oben bis unten musterte. Nach seiner Musterung nickte er und bat uns ihm zu folgen. Natürlich hätten wir alleine zum Anwesen gefunden, aber hier im Dorf lief es ein bisschen anders. Und auch Masao war anders. Er stammte von der Zweigfamilie, von einem Teil der schon seit Jahrzehnten für das Oberhaupt arbeitete. Und sie machten das gerne. Genauso wie er. Megumi ging mit Kyoko und Masao brachte Hiashi mit seinem Gepäck ins Zimmer. Ich zog Ten mit mir in das gleiche Zimmer wie auch beim letzten Mal. „Gehen wir was spazieren?“, fragte Ten mich auch schon und ich nickte lächelnd. Draußen trafen wir Matatabi und Kurama, die sich uns anschlossen. Sie liefen hinter uns her und ich hörte, wie Matatabi Kurama ein bisschen über das Dorf aufklärte. Wir begegneten immer mal wieder Hyugas, die dann stehen blieben und sich vor uns verbeugten. Zwar war es für mich immer noch ungewohnt, aber ich hatte mich doch ein bisschen daran gewöhnt. Als sie aber dann Kurama sahen, stockten die meisten ein bisschen. Er allerdings ignorierte es einfach und wir gingen weiter. Ich hatte einen Arm um Tens Schulter geschlungen, sie einen um meine Taille. Ihre andere Hand hielt meine, die an ihrer Schulter war. Gerade sah sie zu mir hoch und lächelte mich an. Ich konnte nicht anders und musste sie küssen. Wir liefen jetzt schon eine halbe Stunde einfach nur durchs Dorf, sagten aber kein Wort. Es war typisch für mich, dass ich nicht viel redete, was sich aber deutlich gebessert hatte in den letzten Jahren. Und mit ihr konnte ich immer reden, aber ihr war es nicht wichtig. Sie akzeptierte es, dass ich manchmal einfach nichts sagte. Und auch sie genoss einfach nur mal unsere Zweisamkeit. Sie küsste mich noch mal und sah mich dann an. „Wir müssen langsam mal mit Hiashi reden“, meinte sie dann. „Weswegen?“ Sie knuffte mich in die Seite. „Warum? Wir sind verheiratet.“ „Ja, genau deswegen. Du weißt genau, dass er eine große Hochzeit braucht. Genauso wie es deine Familie braucht.“ „Na ja, die brauchen vor allem, dass ich Oberhaupt werde.“ „Du weißt aber schon, dass das bald zur Sprache werden kommt. Wir sind jetzt schon so lange verlobt und der Krieg ist vorbei. Hat Hiashi noch nicht mit dir darüber gesprochen?“ „Nein noch nicht, aber ich warte täglich darauf.“ Sie schüttelte nur den Kopf. „Und das Baby.“ „Ja, das müssen wir auch öffentlich machen.“ Ich blieb kurz stehen, Ten ging aber weiter und löste sich so automatisch aus meiner Umarmung, nur unsere eine Hand blieb verschränkt, sodass sie sich zu mir umdrehte. Kurama und Matatabi gingen an uns vorbei, stoppten aber dann auch. „Wir haben gar nicht ...“, fing ich an, aber Ten war sofort bei mir und hielt mir ihre Hand vor den Mund. „Wir haben darüber gesprochen, genau hier.“ Sie sah mir direkt in die Augen. Sanft löste ich ihre Hand von meinem Mund. „Ich habe es angrissen, darüber geredet haben wir nicht wirklich.“ „Ich will dich heiraten, ich will zu dir ins Anwesen ziehen und ich will Kinder mit dir haben“, wiederholte sie ihre Worte vom letzten Mal, mit der gleichen Intensität, wie sie es auch damals gesagt hatte, was mir sofort wieder die Luft zum Atmen nahm. „Wow, Teni, so intensiv“, meldete sich Kurama und holte mich wieder auf den Boden zurück. Ten drehte sich zu ihm um und streckte ihm die Zunge raus. „Lasst uns mal kurz alleine“, bat sie dann. Matatabi nickte und drückte ihren Bruder dann weiter. Kurama protestierte und wollte bei uns bleiben, aber Matatabi schaffte es, ihn zum weiter gehen zu bewegen. Ten kam nah an mich und legte ihre Hände auf meine Brust. „Wir sind auf der Überholspur, das weiß ich, das wussten wir aber schon vor Wochen, als wir auch hier waren. Unser Leben dreht sich im Moment um die eigene Achse, was einem eigentlich Angst machen sollte, aber ich hab keine Angst, solange du mit an Bord bist.“ Ich legte meine Hände auf ihre. „Natürlich bin ich mit an Bord, egal was passiert. Es ist nur so viel und wir können einfach keine Handbremse ziehen.“ „Na ja, du hast Vollgas gegeben mit deinem Antrag“, grinste sie mich an. Ich kniff sie leicht in den Handrücken, was sie nur lachen ließ. „Wir bekommen das schon hin, auch wenn alles so schnell kommt. Und ich denke, wenn wir allen sagen, was jetzt Sache ist, dann wird unser Leben auch endlich ein bisschen langsamer laufen. Wir müssen das nur noch überstehen.“ „Überstehen?“ Sie lachte wieder und küsste mich. Schnell schlang ich meine Arme um sie und vertiefte den Kuss ein bisschen. Als wir uns dann lösten, lächelte sie mich an. „Komm mal mit, ich will dir was zeigen.“ Ich nahm mir ihre Hand und zog sie mit mir. Wir holten Matatabi und Kurama ein und nahmen sie auch mit. Ich führte die drei durchs Dorf und dann in einen Garten na ja eher einen Wald, der dann in einem riesigen Garten endete. In diesem stand ein kleiner Pavillon vor dem ein wunderschöner Torbogen war, der mit Lilien bewachsen war. Sie blühten in vielen verschiedenen Farben. Auch rechts und links wuchsen nur Lilien. „Oh mein Gott“, hauchte Ten und ging bis zu dem Torbogen. Sanft nahm sie eine orangene Lilie zwischen die Finger und roch an ihr. „Es ist wunderschön hier.“ Auch Matatabi und Kurama staunten. Ich wusste, dass Lilien eine von Tentens Lieblingsblumen war. Auch wenn sie sich nichts aus Blumen machte oder ein typisches Mädchen war, hatte ich doch öfters mitbekommen, wie sie sich welche von Ino mitgenommen hatte und diese dann auf den Tisch im Wohnzimmer gestellt hatte. Aktuell stand auch ein kleiner Strauß aus lila Lilien bei uns auf dem Wohnzimmertisch. „Das ist der perfekte Ort zum Heiraten“, meinte Matatabi. Ten drehte sich zu mir um und ich zuckte nur die Schultern. Sie lächelte und sah sich dann wieder um. Ich ging zu ihr und umschlang sie von hinten. „Was ist das hier?“, fragte sie und legte ihre Hände auf meine. „Der Garten oder Wald oder wie auch immer du das hier nennen willst, gehört zum Hauptgebäude hier im Dorf. Hier wurden früher die meisten Trauungen abgehalten. Insgesamt gibt es drei von diesen Plätzen.“ „Drei?“ „Das Dorf wurde von den ersten Ältesten gegründet. Drei von ihnen hatten Söhne, die kurz vor ihrer Hochzeit standen.“ „Und sie haben alle am gleichen Tag geheiratet?“ „Das Problem war eher, dass die Frauen alle auf verschiedene Blumen standen.“ „Blumen? Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass drei solcher Plätze geschaffen wurden, nur weil der einen die Blumen nicht gefallen haben?“ „Doch genau das.“ Ten sah über ihre Schulter zu mir. „Sonst habt ihr keine Probleme oder?“ Ich lachte und küsste sie auf die Schulter. „Okay, also wir haben einmal Lilien. Was noch?“ „Tulpen und Rosen.“ „Und Yuna wird sicher in dem Garten heiraten mit den Rosen. Ich war zusammen mit ihr Blumen kaufen vor ein paar Wochen und sie hat diese rosa Rosen gefunden und war hin und weg.“ „Ja, der Garten mit den Rosen liegt direkt hinter dem Gebäude. Von den Balkonen der Ballsäle kann man ihn ziemlich gut sehen.“ „Du willst also hier heiraten?“, fragte sie dann und lächelte. „Sehr subtil war das ja jetzt nicht“, bemerkte Kurama. „Na ja, es wird dazu kommen. Auch wenn Hiashi es noch nicht angesprochen hat. Ich denke er wird unsere Hochzeit mit meiner Einführung als Oberhaupt verknüpfen wollen. Auch wenn er noch nicht so alt ist, um Abzudanken, wird er mich schon als Oberhaupt einsetzten wollen. Und das heißt eben, dass etliche Hyuga eingeladen werden und hier einfach der beste Ort dafür ist.“ „Ja, das kann schon sein, aber was ist mit unseren Freunden? Ist für die auch Platz? Und Tsunade? Sie wird Konoha nicht verlassen.“ „Du willst Tsunade auf unsere Hochzeit haben?“ „Sie wird darauf bestehen, das weißt du. Aber auch all die anderen.“ „All die anderen?“ Sie drehte sich in meinen Armen und legte ihre auf meine Schultern. „Durch den Krieg hab ich mir ein paar Freunde gemacht. Dir ist doch wohl klar, dass wir auch B einladen müssen und Darui und Kurotsuchi und Choujuurou und Gaara und Kankuro und A und Mei und und und.“ Ich hob eine Augenbraue. „Die müssen wir alle einladen?“ „Natürlich.“ „Dabei war ich davon ausgegangen, dass du nur eine kleine Hochzeit möchtest.“ Sie lächelte und sah mich amüsiert an. Ich knuffte sie in die Hüfte. „Du bist echt unfair.“ „Ich weiß, aber was ich gesagt habe, stimmt. Oder meinst du nicht? Ich meine, ich will wirklich keine große Hochzeit, aber mit deiner Familie wird es eine, was macht es dann, wenn wir wirklich all unsere Freunde einladen?“ Sie hatte ja Recht, wenn wir eh schon eine Feier machten, dann konnten wir auch alle einladen, das würde den Braten eh nicht fett machen. Aber dann konnten wir das auch nicht hier machen. Und ob all meine Verwandten hier her kamen oder nach Konoha, das war egal. „Wir müssen einfach mit Hiashi reden.“ Sie nickte und küsste mich, dann drehte sie sich noch einmal um und betrachtete die Blumen. „Oh, schau mal wer da ist“, ertönte plötzlich eine Stimme und schon kamen Kyoko und Hibiko auf uns zu. „Hibiko“, lächelte Tenten und ich entließ sie aus meiner Umarmung. Sie umarmten sich und Hibiko legte Ten ihre Hände auf die Wangen, lächelte sie an. „Es ist schön dich zu sehen, Tenten“, meinte sie und ließ Ten dann los. „Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist.“ Ich ging auch zu ihnen und beugte mich zu Hibiko herunter. Sie legte auch mir ihre Hände auf die Wangen und küsste aus Gewohnheit meine Stirn, die ich immer noch verdeckte, obwohl es nicht nötig wäre. „Es war wirklich knapp. Als diese Ranken hier ins Dorf eingedrungen sind.“ Ten neben mir ballte ihre Hände zu Fäusten. „Aber es ist keinem etwas passiert. Ihr hattet da ja sicherlich eure Hände im Spiel.“ Teni sah mich an, ich nahm mir nur ihre Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Aber das ist nicht da, worüber ich reden wollte.“ Sie rieb sich die Hände und lächelt breit. „Was macht ihr zwei denn hier? Heißt das, wir werden bald noch eine Hochzeit feiern? In Naher Zukunft?“ „Ich hab Tenten nur gezeigt, wie es aussehen könnte, wo wir heiraten könnten“, meinte ich, aber Hibiko schüttelte den Kopf. „Der Platz mit den Rosen ist viel größer und schöner“, fing sie schon an zu schwärmen. „Du wirst ihn ja morgen sehen. Er ist einfach zum schwärmen.“ „Ich mag Rosen nicht so“, meinte Ten schnell, um sie zu stoppen. „Neji hat mir deswegen diesen Platz gezeigt. Lilien sind meine Lieblingsblumen.“ Hibiko sah mich anerkennend an. „Ach so ist das. Ja dann vergiss die Rosen. Der Platz hier ist auch wunderschön.“ Tenten lachte. „Wir haben noch keinen Termin.“ „Aber ihr macht euch Gedanken, das reicht mir. Mit Yuna habe ich jetzt eh die Hände voll, wobei sie wirklich wusste, was sie genau haben möchte.“ Hinter mir spürte ich, wie Kurama und Matatabi näher kamen. „Hallo Hibiko“, begrüßte Matatabi sie. Kurama war allerdings diesmal ein bisschen langsamer und bedachter. Er setzte sich an Tens Bein und blieb erst einmal still, was ich von ihm nicht gewöhnt war. Sie begrüßten sich, aber dann sah Hibiko Kurama und zuckte zusammen. Ten sah von ihr zu Kurama und legte ihm dann eine Hand auf den Kopf. „Hibiko, dass ist Kurama. Kurama, dass ist Hibiko Kyokos Zwillingsschwester“, stellte sie vor. „Guten Tag“, sagte Kurama und neigte den Kopf. „Ich weiß, wer du bist, aber ich denke, du weißt nicht, wer ich bin“, meinte Hibiko dann. Kurama hob den Kopf und sah sie an. „Es tut mir leid, was ich Ihrem Sohn angetan habe.“ Wir alle waren verblüfft, dass Kurama genau wusste, was passiert war. „Ich weiß, das keine meiner Entschuldigungen Ihnen irgendeinen Schmerz nehmen kann und eigentlich wäre keiner dieser Entschuldigungen richtig Ernst, weil ich auch mit Schuld an den Tragödien war. Ihr Sohn war tapfer, dass er sich gegen mich gestellt hat, er war einer der Ersten damals, als Obito mich auf Konoha los gelassen hat, bevor ich in Naruto versiegelt worden bin. Ich war selber voller Hass und kann gut verstehen, wenn Sie mich deswegen hassen.“ „Kurama“, hauchte Tenten und sah ihn mit großen Augen an. „Ich kann nicht sagen, dass ich das nicht wollte. Ich wollte zerstören und Obito hat mich beschworen, aber ich schwöre, dass ich soetwas nie mehr machen werden … obwohl das auch kein Trost für Sie ist.“ Hibiko sagte kein Wort, sah Kurama nur an. Aber dann nickte sie. „Du siehst aber deinen Fehler ein, das reicht mir“, meinte sie dann aufrichtig, was Kurama große Augen machen ließ. „So lange du es nicht wieder tust.“ „Auf keinen Fall“, versicherte Kurama. „Irgendwie mag ich das Leben, was ich jetzt führe. Naruto nervt zwar ein bisschen, aber das hält sich in Grenzen.“ „Blödmann, du liebst ihn und würdest niemand anderen wollen, als Naruto“, meinte Matatabi dann, aber Kurama schüttelte nur den Kopf. „Du hast dir ja schon Teni geschnappt.“ Diese schüttelte nur den Kopf. Zusammen machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück. Auch Hibiko hatten wir noch nichts von dem Baby gesagt, was mich aber jetzt ein bisschen unwohl fühlen ließ. Sie war meine Tante und eigentlich hatte ich sehr lieb. Ihr das zu verschweigen, war nicht schön. 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