Ninja und die Liebe von Ten-nii-san (passt das überhaupt?) ================================================================================ Kapitel 37: Kapitel 37 ---------------------- Kapitel 37     Hiashi wirbelte mich durch den ganzen Saal und ich musste sagen, er konnte wirklich gut Tanzen. Die Schritte gingen leicht von der Hand und ich konnte den Tanz sogar genießen, müsste ich nicht die ganze Zeit über das Gespräch von eben nachdenken. Ich hatte viel zu impulsiv gehandelt, ich hatte einfach nicht nachgedacht. „Entschuldige … wegen eben“, meinte ich dann plötzlich und Hiashi zog fragend eine Augenbraue hoch. „Was meinst du?“ In dem Moment gesellten sich auch noch andere Paare zu uns auf die Tanzfläche. „Was ich eben gesagt habe. Es war unmöglich von mir so mit euch zu reden, euch das vorzuwerfen.“ Hiashi schüttelte den Kopf und drehte mich aus, erst als er mich wieder zu sich gedreht hatte, sprach er. „Es war gut, was du gemacht hast und wie du es gemacht hast. Wir alle waren uns nicht bewusst, wie es nach außen hin wirken würde. Um ehrlich zu sein, haben wir erst gar nicht darüber nachgedacht.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nach außen hin wirkt es okay, aber ich habe Neji beobachtet. Er verkrampft immer, wenn ihr in Hohen Tönen von ihm sprecht, weil er sich nicht sicher ist, ob ihr es auch wirklich so meint, wie ihr es sagt. Ich mache mir nur Sorgen um ihn. Er hätte das nie angesprochen, weil er wirklich Oberhaupt werden möchte, weil er wirklich etwas in der Familie verändern möchte.“ „Deswegen bin ich froh, das er dich jetzt an seiner Seite hat. Ich weiß, das du wohl erzogen bist, aber du sprichst die Dinge auch an, auch wenn sie auch noch so unangenehm sind, nur um andere zu schützen. Dir ist keiner von den Ältesten böse. Das hier ist eine ganz neue Situation, für uns alle und wir haben eingesehen, das wir nicht nur stur sein können. In unserem Kreis werden wir jegliche Kritik annehmen.“ Ich nickte, das war verständlich, das sie das auf ihren Kreis bezogen. Das hieß die Ältesten mit ihren Frauen, das Oberhaupt und seine engste Familie und ich. Aber sobald es nach außen geht, werden sie wieder strenger. Was ich sehr gut nachvollziehen konnte. Sie waren Respektspersonen, die sich nicht alles gefallen lassen sollten. Das Lied endete und Hiashi und ich blieben vor einander stehen. Allerdings dauerte es nicht lange, bis ich zum nächsten Tanz aufgefordert wurde. Von Fudo. Hiashi übergab mich und ging dann auf seine Mutter zu, um mit ihr zu tanzen. Im Augenwinkel sah ich Neji, der kurz zu mir sah, aber dann mit Hibiko weiter tanzte. Und so würde es jetzt weiter gehen. Ich tanzte mit Ryuichi, Kisho und Benjiro, bis ich eine Oause brauchte. Die ganzen Blicke, die auf mir ruhten, hatte ich schon die ganze Zeit bemerkt, aber ich versuchte sich doch irgendwie zu ignorieren. Die anderen tanzten immer noch, sodass ich jetzt als einzige zurück an unseren Tisch zurück ging. Allerdings hatte ich total vergessen, das mein Weinglas schon leer war. Matabi lag auf dem Boden und beobachtete die Tanzenden Hyugas, ihren Kopf hatte sie auf ihren Beinen abgelegt. Gerade als ich mich umdrehen wollte, um mir irgendwie etwas zutrinken zu besorgen, wurde ein neues Weinglas vor meine Nase gestellt. Überrascht sah ich auf und Puppillenlose Augen. Was hier und heute wohl nichts ungewöhnliches war, aber diese Augen unterschieden sich doch von allen anderen. Sie waren so liebevoll und strahlten Liebe aus. „Du sahst so fertig aus“, lächelte Neji mich an und setzte sich zu mir. Ich ließ die Schultern hängen. „Echt so schlimm?“, fragte ich ihn und nahm einen Schluck von dem Wein. „Dabei habe ich nur mit den Ältesten und Hiashi getanzt.“ Ich biss mir auf die Lippe und sah meinen Verlobten an, es war immer noch komisch ihn so zu nennen. „Ich werde heute noch mit etlichen Leuten tanzen, oder?“ „Leider ja“, meinte er. Ich schnappte mir seine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Und wann wird mein werter Verlobter mit mir tanzen?“ „Das steht wohl in den Sternen“, seufzte er, was mich auch zum seufzen brachte. „Neji … das wegen eben ...“ „Danke dafür“, unterbrach er mich und sah mich an. „Ehrlich?“ Er nickte und lächelte. Dann streckte er eine Hand aus und strich mir eine lose Strähne aus dem Gesicht, dabei streifte er leicht meine Wange. „Ich hätte das nie gesagt. Ich hätte es einfach hingenommen.“ „Ich weiß.“ „Und deswegen hast du es gesagt. Dafür danke.“ Damit beugte er sich zu mir und küsste meinen Mundwinkel. Ich wollte schon meinen Kopf zu ihm drehen, um ihn zu küssen … ihn innig zu küssen. Der Abend war jetzt schon sehr Nervenaufreibend für mich und er war noch lange nicht vorbei. „Mischt ihr euch nicht unters Volk?“, ertönte genau in dem Moment eine Stimme. Neji löste sich von mir und drehte sich um. Er lächelte und zusammen standen wir auf und drehten uns zu den Neuankömmlingen. Beides Hyuga, eine Frau und ein Mann. Und so wie sich die Frau an seinen Arm klammerte, waren sie verheiratet. Genau in dem Moment sah ich auch ihren Ehering. Die Hyugas unterschieden sich nicht wirklich, alle sahen irgendwie gleich aus. Vielleicht hatte der eine da eine Falte, wo der andere keine hatte. Oder jemand hatte einen Schönheitsfleck, aber im Grunde waren sie sich alle ähnlich. Das einzige, was sie ein bisschen unterschied war, das die Zweigmitglieder ein weißes Stirnband trugen … genauso wie die beiden vor uns. „Tenten ist das lange Tanzen noch nicht gewohnt“, lächelte Neji und schlang einen Arm um meine Hüfte. „Das schreckt einen am Anfang doch sehr ab“, nickte die Frau. „Ten, das ist Miki Hyuga und seine Frau Chizu Hyuga. Er ist der erstgeborene von Hibiko“, stellte Neji mir die beiden vor. Mich musste er dahingegen allerdings nicht mehr vorstellen. Ich nickte den beiden zu und sie verbeugten sich daraufhin leicht vor mir. „Es freut uns sehr, das wir dich kennenlernen können“, meinte Chizu. „Seit feststand, das du kommen würdest, waren alle sehr gespannt auf dich.“ „An mir gibt es nichts besonderes“, meinte ich nur. Und das stimmte doch auch. Ich war nicht so interessant oder so besonders, wie sie alle meinten. „Du selber wirst es nicht so empfinden, das kann ich verstehen“, sagte Miki. „Aber für uns ist das immer etwas sehr besonderes. Ein neues Oberhaupt muss sorgfältig bestimmt werden. Es ist das wichtigste für uns Hyuga.“ Ich lächelte ihn an. „Das stimmt wohl. Ich hoffe nur, dass ich den hohen Standards gerecht werde, davor habe ich nämlich Angst.“ „Denen wirst du gerecht, keine Angst“, beruhigte Chizu mich. „Und ich muss sagen, dein Kleid ist der Wahnsinn.“ Automatisch strich ich über meinen Rock und strahlte dabei. Je länger ich es trug, desto mehr gefiel es mir. „Wir haben auch wirklich lange gebraucht, um es zu finden. Ich hatte wirklich Angst, das ich ohne Kleid hier auftauchen müsste.“ „Wir hätten schon was schönes gefunden, aber das Kleid schmeichelt dir sehr.“ Ich bedankte mich bei ihr und Neji drückte leicht meine Hüfte. „Du siehst natürlich auch umwerfend aus, Neji.“ Dieser lachte. „Ist schon okay, das ihr ihr all die Aufmerksamkeit schenkt, das hat sie verdient“, winkte Neji ab. „Das stimmt gar nicht“, beschwerte ich mich. „Wie kommst du mit alldem zurecht?“, fragte Miki und wandte sich so an Neji. „Ganz gut. Es wird viel Arbeit sein, aber so schnell werde ich ja auch nicht Oberhaupt. Hiashi ist noch hier und ihm geht es sehr gut, ich rechne wirklich nicht damit, das er in den nächsten Jahren abtritt.“ „Außer du machst dich richtig gut und er nimmt sich eine Auszeit“, gab Miki zu bedenken. „Ich hoffe ja, das er das nicht tut“, flüsterte Neji und die beiden lachten. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit den beiden, bis sie sich dann auch abwandten und gingen. Aber nicht mit einer Bitte, um einen Tanz, den Miki sich irgendwann am Abend noch abholen würde. „Miki wäre eine Bereicherung für den Ältestenrat“, meinte Neji, als die beiden außer Hörweite waren. Ich sah ihn an. „Ist er kein Anwärter?“ „Bei den Ältesten ist es genauso wie bei dem Oberhaupt. Nur jemand aus der Hauptfamilie wird zu einem Ältesten oder zum Oberhaupt.“ „Aber mit dir könnte sich das ändern. Du könntest dich doch sicher dafür einsetzten, das auch Männer aus der Zweigfamilie in den Ältestenrat können.“ „Ich kann die Familie nicht mit tausenden Neuheiten konfrontieren. Ich muss da auch etwas behutsam ran gehen.“ „Das verstehe ich schon, aber du könntest doch jetzt schon mit Hiashi reden.“ Neji schüttelte lächelnd den Kopf und zog mich etwas näher an sich. „Wenn ich nicht aufpasse, verwandelst du den Klan noch in eine Familie, die sich gegenseitig lieben könnte“, lächelte er und küsste meine Schläfe. Ich wusste, das er nur Spaß machte, aber dennoch hatte diese Aussage etwas trauriges an sich. Der Hyugaklan würde nie ganz auf einen grünen Zweig kommen, es wird immer jemanden geben, der mit irgendwas nicht zufrieden ist. „Du sagtest erstgeborener. Hat er noch einen Bruder?“ „Bruder und Schwester“, nickte Neji. „Sein Bruder ist in dem Krieg gegen Kurama gestorben und Yuna müsste hier irgendwo herum geistern.“ Ich sah zu Matatabi herunter, die jetzt ihren Kopf hob. Miki und Chizu hatten sie kein einziges Mal angesehen, als sie hier gewesen waren. Allerdings musste ich dann an Hibiko denken, die ganz normal mit Matatabi umging. „Miki und sein Bruder waren zusammen im Krieg gewesen und er musste zusehen, wie sein Bruder starb. Er hat es nie so richtig überwunden, aber Hibiko ist da etwas anders. Es ist immer etwas anderes, wenn man nicht dabei war. Der Krieg verändert jemanden, aber auch er wird sich damit abfinden, das wir uns mit den Bijuu verbünden. Er braucht nur etwas Zeit.“ „Das kann ich nachvollziehen“, meinte Matatabi. „Ich hätte auch mit mehr Feindseligkeit gerechnet.“ „Du hältst dich ja auch sehr im Hintergrund, was es ihnen leichter macht.“ „Ich werde mich nicht vom Fleck bewegen. Es ist eh viel spannender zuzugucken, als sich daran zu beteiligen.“ Ich schüttelte nur den Kopf. Neji nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Ich muss dir ein paar Leute vorstellen“, meinte er. Und das tat er dann auch. Wir redeten mit so vielen wichtigen Leuten, alles nur Hyuga aus der Hauptfamilie. Sie waren alle nett zu mir, aber ich merkte ihnen an, das sie sich für etwas besseres hielten. „Neji!“, ertönte gerade eine Stimme, als eine Bedienstete Neji und mir ein neues Glas Wein brachte. Wir drehten uns zu der Stimme, die nach Neji gerufen hatte und ein junger Mann kam die Treppe in den Saal herunter. „Haru!“, rief Neji und bekam ein fettes Lächeln aufs Gesicht. Sie gingen auf einander zu und umarmten sich. In der Zeit hatte ich Zeit mir Haru anzusehen und das war der Erste, den Neji herzlich begrüßte, der kein weißes Stirnband trug, um sein Mal zu verstecken … denn er hatte keins. Ich folgte Neji und stellte mich neben ihn. „Ich dachte, du schaffst es nicht“, meinte Neji und schlang automatisch einen Arm um mich. „Ja, ich weiß. Es war auch wirklich knapp, aber sonst hätten wir uns wieder Jahre lang nicht gesehen.“ Haru lächelte und sah mich dann an. „Und das ist die berühmte Tenten Hatake?“ „Berühmt würde ich jetzt nicht sagen“, meinte ich. „Die Familie macht gerne ein großes Tamtam um alles, aber das wirst du sicher schon bemerkt haben.“ „Oh ja“, bestätigte ich. „Ten, das ist Haru. Eigentlich Haruko, aber er hat es gehasst so genannt zu werden, sodass eigentlich alle nur Haru sagen“, stellte Neji vor, wie schon den ganzen Abend. „Nur meine Mutter nennt mich Haruko, wenn ich was angestellt habe“, zwinkerte er mir zu. Er war anders, lockerer und wirklich freundlich. Das hatte ich nicht erwartet. „Oh, ich weiß noch, als wir ihre Vase kaputt gemacht haben“, erinnerte sich Neji. Haru bekam große Augen. „Oh, wie sie geschrien hat. „Haruko Hyuga und Neji Hyuga! Ich hoffe für euch, dass das nicht die Vase deiner Großmutter war, sonst werde ich richtig sauer und werde dich - Haruko- nicht nur mit deinem verhassten Namen ansprechen!““, lachte Haru und imitierte wohl seine Mutter. „War es die Vase der Großmutter?“, fragte ich neugierig. „Nein, zum Glück nicht“, lachte auch Neji. „Ich glaube, dann würden wir nicht mehr leben“, meinte Haru. „Haru ist mein … ja, was bist du eigentlich? Er ist der Sohn des Bruders von Hinatas Mutter.“ „Total verzwickt“, stimmte Haru zu. „Tatsache ist, das wir viel zusammen gehangen haben und viel Mist gebaut haben. Zumindest in unseren ersten vier Lebzeiten.“ Neji nickte und versteifte sich dann ein wenig. Und ich wusste genau, warum. Denn mit vier hatte er das Mal bekommen. „Ich bin froh, das du es geschafft hast“, meinte Neji. „Ich auch. Hast du meine Verlobte gesehen? Ihr habe ich nämlich auch noch nicht gesagt, das ich es doch schaffe.“ „Yuna müsste gerade mit Hiashi tanzen“, berichtete Neji. Haru legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sie. „Ich geh sie mal gerade holen und dann komme ich wieder“, versicherte er und war dann auch schon weg. Ich allerdings wurde hellhörig. „Yuna? Den Namen hast du heute schon einmal erwähnt“, meinte ich … oder vertue ich mich da? Es waren einfach zu viele Namen. „Yuna ist Hibikos jüngste. Ich habe sie eben im Zusammenhang mit Miki erwähnt“, bestätigte Neji. „Wie alt ist sie denn? Haru kam mir nicht so alt vor.“ „Haru ist 19 so wie wir, er ist 5 Tage älter wie ich, deswegen sind wir auch zusammen aufgewachsen. Und Yuna ist 25“, erklärte Neji mir. „Haru ist mit 16 nach Iwa gezogen, um da zu lernen und zu helfen. Und dort haben sie sich kennengelernt.“ „Aber Yuna ist doch Hibikos Tochter. Sie gehört doch zur Zweigfamilie, wie kommt es, das die beiden heiraten? Das sie überhaupt zusammen sein dürfen?“ „Yuna hat nie das Mal erhalten.“ Ich blinzelte und sah Neji verständnislos an. „Wie meinst du das?“ „Sie hätte das Mal bekommen sollen, als Kurama Konoha angegriffen hat. Danach hatte man die Hände mit anderen Sachen voll und hat sie vergessen, was nicht gerade schlimm war. Da sie die Tochter von Hibiko war, die wiederum die Schwester der Frau des Oberhauptes war, hat man ein Auge zugedrückt. Yuna hat den geregelten Unterricht bekommen und konnte sich in die Hauptfamilie eingliedern.“ Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Das auch sowas in dem Hyugaklan passieren konnte … allerdings war das bestimmt nicht oft so. „Und Haru war es egal, das sie eigentlich zur Zweigfamilie gehört? Er ist so anders, wie die anderen.“ „Er war noch nie so abgehoben, was wohl an seiner Mutter gelegen hat. Sie war streng mit uns, aber sie hat mich aufgenommen. Mein Vater hat alles in seiner Macht stehende getan, um für mich ein Vater und eine Mutter zu sein, aber das mit der Mutter war dann doch schwieriger. Und weil Mimiko eh einen Sohn im gleichen Alter hatte, hat sie mich gleich mit erzogen.“ Er machte eine kurze Pause und sah einfach nur gerade aus, so als würde er sich an früher erinnern. „Und dann bin ich vier geworden und sie verpassten mir das Mal.“ Mir viel das Atmen schwer und ich sah ihn traurig an, aber Neji starrte immer noch gerade aus. „Haru hat immer noch mit mir gespielt und sie hatten uns nicht auseinander reißen wollen, aber das Verhältnis war irgendwie anders.“ Ich drückte Nejis Hand und küsste seine Wange, das veranlasste ihn mich anzusehen. „Denk nicht mehr so viel daran“, bat ich ihn. „Immer wenn ich in den Spiegel sehe, denke ich daran, Ten.“ Sanft legte ich meine Hand auf seine Stirn und verdeckte somit das Mal noch einmal zusätzlich zu seinem Stirnband. „Dieses Mal macht dich nicht aus und es ist mir egal, ob du es hast oder nicht. Du wirst Oberhaupt, trotz dieses Males.“ „Ich liebe dich“, hauchte er und küsste mich dann. Ich ließ es zu, denn er brauchte das jetzt … er brauchte mich. Ich legte meine Hand, die eben noch auf seiner Stirn gelegen hatte, auf seine Brust und erwiderte den Kuss. Mir egal, was die anderen dachten. „Das schickt sich aber nicht.“ Lächelnd löste Neji sich von mir und Haru kam zurück zu uns, neben ihm eine hübsche Frau. Natürlich auch eine Hyuga, aber auch sie lächelte, als sie auf uns zukamen, was sie ein bisschen sympathischer machte. „Das wir zwei uns noch nicht gesehen haben, in dem ganze Getümmel. Dabei habe ich schon mit Hiashi getanzt“, meinte Yuna und grinste Neji an. „Ich hab mich vor dir versteckt, Yuna“, lächelte Neji. „Ten, das ist Yuna. Hibikos jüngste.“ „Freut mich dich kennen zu lernen, Tenten. Ich hab eben schon gesehen, wie ihr mit meinem Bruder gesprochen habt.“ „Freut mich auch“, lächelte ich. „Ich bin sofort zurück. Ich gehe uns nur was zutrinken holen“, meinte Haru und drehte sich zu seiner Verlobten. „Einen Wein, mein Schatz?“, fragte er sie und legte einen Arm um sie, nur um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu geben. Yuna zuckte leicht zusammen und sah Haru an. „Nein, lieber ein Wasser.“ „Ein Wasser? Du liebst den Wein hier.“ „Haru, ich möchte ein Wasser.“ Sie sahen sich kurz an und dann zuckte er nur die Schultern und ging los. „Alles okay?“, fragte Neji. Yuna war immer noch leicht angespannt und nickte. Und dann legte sie sich geistesabwesend eine Hand auf den Bauch und ich wusste genau, was los war. „Hast du es ihm noch nicht gesagt?“, fragte ich leise und Yuna sah mich geschockt an. „Woher weißt du …?“, fragte sie verwirrt. „Ich bin Medizin-Nin, außerdem ...“ Ich nickte auf ihre Hand. Ihr Blick folgte mir und dann seufzte sie auf. „Ich habe gedacht, er würde nicht kommen“, hauchte sie. „Ich wollte nicht, das irgendwer das mit bekommen. Nicht hier und nicht so.“ „Kann ich ganz gut verstehen“, nickte ich. „Du willst kein Spektakel.“ Sie lachte und sah mich an. „Genau. Spektakel trifft es.“ „Ihr sprecht doch hier nicht von einem Baby?“, fragte Neji, senkte seine Stimme aber, damit nur wir ihn hören konnten. Jetzt legte Yuna beide Hände auf ihren Bauch. „Doch“, hauchte sie. „Haru wird Vater und ich habe keine Ahnung, wie ich es ihm sagen soll.“ „Der Richtige Moment kommt sicher noch“, beruhigte Neji sie und dann kam Haru auch schon wieder und gab Yuna ein Glas Wasser. Er legte einen Arm um sie und legte seine Hand auf ihren Bauch. Unbewusst bestimmt, aber irgendwie niedlich. „Und? Wann ist es soweit?“, fragte Neji. Yuna legte ihre Linke Hand auf die von Haru, die auf ihrem Bauch lag, sodass ihre beiden Verlobungsringe aufeinander lagen. „Eigentlich in vier Monaten“, meinte Haru. „Warum eigentlich?“, fragte ich neugierig. „Das ist nur eure Schuld, ihr wollt ja einen Krieg anzetteln.“ Meine Augen weiteten sich und für einen kurzen Moment war ich sprachlos. Neji knuffte mich in die Seite. „Er macht nur Spaß, Ten“, meinte er und Haru grinste. „Das war fies“, sagte ich ihm, aber er zwinkerte mir nur zu. „Ich verstehe, warum ihr das macht. Warum ihr das machen müsst“, meinte er. „Durch die Bijuu, die auf Konoha los gelassen wurden, können wir alle nicht mehr still sitzen bleiben und ich bin dafür, das wir Akatsuki und Orochimaru endlich mal das Licht ausschalten. Irgendwann müssen wir doch auch einmal einen Schlag landen können und ich bin beeindruckt von deiner Idee, die Bijuus mit einzubinden.“ „Sie sind nicht nur erschaffen worden, um Unruhen zu stiften. Ich glaube, sie waren früher wirklich zu unserer Unterstützung gedacht, aber wir haben aus ihnen gemacht, was sie jetzt sind.“ „Sie sind immer noch gefährlich“, wandte Yuna ein und ich sah in ihren Augen den Schmerz, den Kurama ihrer Familie angetan hatte. Den Verlust ihres Bruders. „Das ist wahr“, pflichtete ich ihr bei. „Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das man mit ihnen reden kann. Matatabi ist auf mich zugekommen, weil auch sie etwas ändern möchte und vielleicht sehen das die anderen Fünf Bijuus auch so, nachdem sie so von Akatsuki behandelt worden sind.“ „Das sind alles nur Wahrscheinlichkeiten.“ Auch da musste ich ihr Recht geben. „Dennoch haben wir nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir tun etwas dagegen oder nicht und dann wird Akatsuki alles zerstören.“ „Ich weiß“, meinte sie. „Ich denke, das du jemand bist, der nicht einfach drauf los macht, die sich erst etwas ausdenkt. Deswegen vertraue ich dir.“ Ich lächelte sie an und nickte dankend. „Wollen wir nicht über etwas schöneres reden?“, fragte Haru. „Denn ich glaube, wir sind im falschen Film. Seit wann diskutieren die Frauen über Krieg und nicht über Babys und Hochzeiten?“ Yuna boxte ihren Verlobten gegen die Schulter. „Tu nicht so, nur weil du so unbedingt wissen möchtest, wie Tenten und Neji sich näher gekommen sind“, machte sie ihren Verlobten an. Haru öffnete seinen Mund, zuckte aber dann die Schultern und sah uns an. „Ich will es wirklich wissen“, grinste er und Neji und ich lachten. Die beiden waren nett und freundlich. Ich konnte mir richtig vorstellen, das ich mit ihnen gut auskommen konnte. „Ich war schon immer in Neji verknallt“, meinte ich und grinste. „So, ich bin raus.“ „Das ist nicht fair“, beschwerte sich Neji und sah mich böse an. Ich kicherte nur und nahm einen Schluck von meinem Wein. „Jetzt erzähl schon“, forderte Haru ihn auf. „Ich war auch schon immer in sie verknallt“, meinte Neji nur. „Oh, das ist nicht wahr!“, rief ich und sah ihn empört an. „Warum? Du weißt es doch gar nicht.“ „Herr Eisklotz, der mich immer nur herumgeschubst hat, war schon immer in mich verknallt?“ „Männer zeigen so ihre Zuneigung“, stimmte Haru zu. Wir lachten. „Okay, also jetzt ernsthaft“, meinte Neji als wir uns wieder einbekommen hatten. „Um ehrlich zu sein, weiß ich es wirklich nicht so genau. Es kann unterbewusst sicher schon von Anfang an gewesen sein. Ten war schon immer anders. Sie war ja oft bei uns, wegen Hinata, deswegen kannte ich sie ja schon, als wir dann auch noch in die gleiche Klasse gingen und dann auch noch im selben Team waren. Schon immer hab ich sie fordern wollen, warum wusste ich früher noch nicht. Aber als wir älter wurden ...“ Er zuckte die Schultern und sah mich an. Seine Hand, die an meiner Hüfte lag, drückte zu, als er mir in die Augen sah. „Ihr konnte ich alles anvertrauen, sie wusste immer, wenn es mir nicht gut ging, wenn etwas passiert war. Irgendwie hab ich dich immer näher an mich heran gelassen, wie all die anderen. Du hast mich nie bemitleidet, warst für mich da.“ Ich lächelte ihn an. „Das ist wirklich süß“, meinte Yuna und Neji sah wieder zu ihnen. „Und wann ist es dir wirklich bewusst geworden, das du Gefühle für sie hast?“ „Auf einer Mission.“ Und ich wusste genau auf welcher. „Wir sollten jemanden beschatten und Ten hat sich als Kellnerin ausgegeben“, fing Neji an zu erzählen, was mich aber stutzig machte. Ich sah ihn an. Ich dachte, das ihm erst so richtig klar geworden war, das er Gefühle für mich hat, als wir den Fall mit Shiro und Nicolas. Dennoch wusste ich genau, welche Mission er meinte. Wir hatten diesen Mann beschatten müssen. Sensei Gai, Lee und Neji hatten sich als Gäste getarnt und ich war eine Kellnerin gewesen. Wir hatten ausgemacht, das ich den Mann ein bisschen anmachen sollte, damit er auf mich ansprang. An dem Abend hatte ich kurze Hot-Pants getragen und ein enges T-Shirt. Der Typ war auf mich angesprungen und hatte viel gegrapscht. Er hatte mich sofort zu sich nach hause eingeladen, was ich angenommen hatte. Unsere Info war, das er illegale Geschäfte tätigte, was genau wussten wir nicht, aber als ich mit ihm gegangen war … wurde ich Teil seiner Geschäfte … ich war sein Geschäft. Ihm gehörte eine Untergrundversteigerung bei der er Frauen an die meist bietenden verkaufte.     Rückblick ~Nejis Sicht~   „Die Wohnung ist leer“, meinte Lee. „Wie die Wohnung ist leer?“, fragte ich und sah ihn an. „Sie ist leer. Es stehen noch nicht einmal Möbel drin.“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ten war gestern Abend mit diesem Schleimbolzen weggegangen und als sie heute Morgen immer noch nicht wieder ins Hotel gekommen war, hatten wir uns Sorgen gemacht. „Das macht doch keinen Sinn.“ „Doch macht es“, knurrte ich. „Er handelt illegal mit Menschen, Lee.“ Seine Augen weiteten sich und auch Sensei Gai schüttelte den Kopf. „Wir müssen sie sofort finden. Freiwillig wird sie nicht mit ihm gegangen sein, er wird sie betäubt haben und dann wird er sie auch ruhig stellen, wenn er sie verkauft. Wenn wir zu spät kommen, dann kann Tenten schon in alle Himmelsrichtungen verschwunden sein.“ Das konnte einfach nicht sein. Warum hatte ich nicht gesehen, was er vor hatte? Warum hatte ich zugelassen, das er sie mitnahm? Ich hätte dazwischen gehen müssen. Dazwischen gehen müssen? Das hier war unsere Mission, sie hatte das tun müssen, aber irgendwie … am liebsten würde ich dem Typen eine knallen, dafür, wie er sie angefasst hatte. So ein Gefühl hatte ich noch nie bezüglich Tenten, aber in letzter Zeit … mir war schon immer bewusst gewesen, das sie hübsch war. Nur seit ein paar Wochen merkte ich erst wie hübsch sie eigentlich wirklich war. Sie hatte an den richtigen Stellen die richtigen Rundungen, war nicht zu dick aber auch nicht zu schlank. Ich sah sie in einem ganz anderen Licht. Hatte ich das schon immer getan? Fiel es mir nur erst jetzt richtig auf? Ich aktivierte mein Byakugan und trat ein bisschen von den beiden weg. Jetzt musste ich mich konzentrieren. Ich ließ meinen Blick über das ganze Dorf schweifen, suchte nur nach ihr … aber ich fand sie nicht. Nicht, das er schon aus der Stadt mit ihr war … er hatte vielleicht fünf Stunden Vorsprung … Nein! Ich werde sie finden. Noch einmal suchte ich das ganz Dorf ab, aber ich fand sie einfach nicht, bis ich in meinem Augenwinkel etwas sah. Sofort drehte ich mich um und sah einen Tunnel hinter dem Haus, indem die Wohnung des Typen war. Es war ein Fluchttunnel. „Ich hab was!“, meinte ich und rannte auch schon los. Ich konnte keine Minute mehr verstreichen lassen. Ich führte die beiden hinter das Haus, zu einem Gebüsch, was eine Falltür verdeckte. Ohne zu zögern trat Lee mit voller Wucht gegen das Vorhängeschloss, sodass es im hohen Bogen davon flog. Wir sprangen nach einander in den dunklen Schacht und nur durch mein Byakugan konnten wir uns zurecht finden. Wir liefen bestimmt schon fünfzehn Minuten in dem Tunnel herum, bis wir am Ende ankamen und eine Leiter herauf klettern mussten … die in den Wald führte. Wir standen neben einander und sagten kein Wort. Eine Sackgasse. Eine verdammte Sackgasse. Von hier aus konnte er jede Richtung genommen haben. „Er ist ...“, fing Lee an, aber ich hob meine Hand und stoppte ihn so. „Wage es dich, das zu sagen.“ Mein Hirn ratterte, ich musste einen Ausweg finden. Wir mussten Tenten finden, wir mussten sie retten. „Er muss diese Sachen doch sicher irgendwo machen“, warf Gai ein. „Und dafür braucht er Publikum. Soetwas wie eine Auktion.“ „Und was, wenn er sie nur an einen bestimmten Mann verkauft?“, fragte Lee. Wenn es eine Auktion war, dann brauchte er Käufer, die er natürlich anwerben musste … und dann kam mir etwas in den Sinn. „Er hat sich doch gestern mit einem Mann getroffen“, meinte ich und die beiden sahen mich an. „Wir gehen zurück in die Bar und fragen, ob jemand ihn kennt. Viellicht finden wir so etwas raus“, meinte Gai. Ich nickte und lief zusammen mit den beiden zurück ins Dorf. Dort gingen wir direkt zu der Bar und Gai und Lee fragten eine Kellnerin nach unserem gesuchten Mann. Ich blieb an der Tür stehen und lehnte mich gegen die Wand. Mein Blick schweifte zu dem Tisch, an dem der Typ gesessen hatte und seine Augen nicht von Tenten lassen konnte. Er hatte sie die ganze Zeit beobachtet, von oben bis unten. Mir hätte auffallen müssen, das er etwas im Schilde geführt hatte … nur hatte ich Ten genauso gemustert. In diesen kurzen Hot-Pants sah sie einfach scharf aus und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das irgendein Mann nicht auf ihre Hüften angesprungen wäre. Selbst ich war ganz kurz abgelenkt gewesen, aber dann war mir doch ihre Sicherheit wichtiger gewesen … Ironie, das sie jetzt in Schwierigkeiten steckte. In dem Moment ging die Türe neben mir auf und ein Mann kam herein. Ich erkannte ihn sofort. Er war der Mann, der sich mit dem Typ getroffen hatte, der Ten entführt hatte. Langsam schlenderte er in die Bar und auf einen Mann zu. Ich folgte ihm unbemerkt und setzte mich an den Nachbartisch. „Hast du die Adresse?“, fragte der eine, der schon gesessen hatte. „Hab den Ort gestern gesagt bekommen“, meinte der andere. „Mir wurde versichert, das sicherlich etwas für uns dabei sei. Er versteigert heute Abend 10 Mädchen.“ Beide grinsten. „Wir treffen uns um Zehn am Tor und sorg dafür, das dir keiner folgt.“ Das war alles was ich brauchte und stand auf. Ohne das mich irgendjemand bemerkte ging ich zu Gai und Lee, die immer noch mit der Kellnerin redeten. „Ich weiß wo“, sagte ich nur und ging aus der Bar. Den ganzen Tag verbrachte ich damit meine Waffen zu schärfen. Ich konnte nicht klar denken, denn wenn dachte ich nur an Tenten. Ich musste einfach daran denken, das sie jetzt wahrscheinlich irgendwo in einem Käfig oder in einer Zelle hockte und nicht wusste, was passiert. Wenn sie verletzt war, dann würde ich denjenigen vierteilen, der ihr das angetan hatte … nein nicht vierteilen, ich würde ihn in 100 Teile schneiden. Um halb zehn legten wir uns schon auf die Lauer, damit uns auch niemand bemerkte. Die beiden Männer waren wirklich vorsichtig und schauten sich tausendmal um. Aber durch mein Byakugan verlor ich sie nie aus den Augen. Sie führten uns mitten in den Wald und dann in eine Höhle. Dort warteten wir erst einmal ein bisschen, bevor wir auch eintraten. „Die zwei sahen sehr schick aus, meinst du, wir können so einfach da rein?“, fragte Lee und sah an sich herunter. Wir sahen so typisch wie Ninjas aus. „Wo ist Ten, wenn man sie mal braucht“, seufzte Lee. „Sie hätte jetzt bestimmt Anzüge oder sowas in ihren Rollen.“ „Ich werde alleine rein gehen“, entschied ich. „Ihr seid zu auffällig.“ „Auf keinen Fall!“, meinte Gai. „Wir werden es einfach riskieren.“ Damit war die Diskussion beendet und wir gingen in die Höhle. Allerdings zogen wir zur Sicherheit unsere Stirnbänder aus. Man konnte sehen, das wir Ninja waren, aber wir mussten ja nicht direkt sagen, woher wir kamen. Hinter einer Kurve stand ein Riese, der seine Arme vor der Brust verschränkt hatte und uns den Weg versperrte. Seine dunklen Augen musterten uns. „Was wollt ihr hier?“, fragte er. „Ernsthaft?“, fragte Lee. „Wir wollen zu der Auktion“, sagte ich genauso bedrohlich wie der Türsteher. „Ihr seid Ninja.“ „Und? Dürfen wir keinen Spaß mit Frauen haben?“ Er grinste und machte uns platz. „Da vorne könnt ihr euer Geld einzahlen und dann bekommt ihr eine Nummer.“ Ich nickte nur und ging an ihm vorbei. „Geld einzahlen?“, fragte Lee panisch. „Wir haben niemals so viel Geld, als das es realistisch ist.“ „Lasst mich das machen“, meinte Gai nur und ging zu einem Tisch, wo zwei weitere Männer standen. Ich war mal gespannt, was genau er vor hatte, aber da zückte Gai ein dickes Bündel an Geldscheinen und knallte sie auf den Tisch. Ohne irgendwas zu sagen, bekam Gai eine Nummer und wir konnten weiter. „Was war das für Geld?“, fragte Lee überrascht. „Unser Gehalt für diese Mission“, meinte er trocken und Lee und ich blieben stehen. „Sie haben gerade unsere Gage eingesetzt?“ „Natürlich! Tentens Leben steht auf dem Spiel.“ Er war verrückt. Und dennoch … ihm lag etwas an uns und ich war seiner Meinung. Tenten war wichtiger als irgendeine Summe an Geld. Ein langer Gang führte uns dann endlich in eine Halle, in der sich schon etliche Männer versammelt hatten. Dazu bekamen wir am Eingang noch jeder eine Maske. Natürlich wollten die Leute hier nicht erkannt werden. Wer wollte das schon bei solchen illegalen Geschäften? Ich setzte mir eine Vogelmaske auf und sah mich in dem dunklen Raum etwas um. Nur wenige Fackeln hingen an den Wänden, damit es ein bisschen hell in der Halle war. Vor uns stand eine Bühne, wo später die Auktion stattfinden würde.Wahrscheinlich war irgendwo an der Bühne eine Tür, aber ich konnte jetzt noch nichts sehen. Ich wollte mein Byakugan jetzt nicht aktivieren, das würde zu viel Aufsehen erregen. Jetzt waren meine Nerven gefragt. Ich musste mich echt konzentrieren. Sonst war das nie ein Problem für mich, aber hier ging es um Tenten. Irgendwann wurde hinter uns die Türen geschlossen. Lee neben mir spannte sich an und wurde langsam immer hibbeliger. „Halt still“, schnauzte ich ihn an. Innerlich könnte ich auch Bäume ausreißen, aber das würde Tenten nicht helfen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und hielt meine Augen auf die Bühne gerichtet. „Guten Abend meine Herren“, ertönte dann eine Stimme und der Typ, den wir beschattet hatten, trat auf die Bühne. „Ich will keine Zeit verlieren und fange mit unserem ersten Mädchen an.“ Er trat zur Seite und klatschte einmal in die Hand. Als nächstes wurde ein junges Mädchen auf die Bühne geschoben. Sie trug nur ein ganz knappes Outfit und hatte an Armen und Beinen Handschellen an. Hinter ihr stand ein Typ, der sie vor sich her schob. Ihre Arme waren hinter ihrem Rücken gefesselt. Kaum stand sie in der Mitte der Bühne, schon wurde los geboten. Er verlor wirklich keine Zeit. Fünf weitere Mädchen wurden auf die Bühne gezerrt und versteigert. Wenn jemand gewonnen hatte, wurde er auf die Bühne gerufen und durfte mit nach hinten gehen. „Wie viel Geld hast du eingezahlt?“, fragte ich Gai. „10.000“, antwortete er. Lees Augen rissen auf. Ich ignorierte ihn und nahm mir von Gai unsere Nummer. Wenn Ten auf diese Bühne kam, dann musste ich derjenige sein, der sie ersteigerte. So konnte ich hinter die Bühne gelangen. „Jetzt kommt ein richtiges Sahneschnittchen“, verkündete der Auktionator. „Unglaubliche lange Beine, Hüften von denen man nur träumen kann, allerdings ist sie ein bisschen stürmisch.“ „Lass deine Finger von mir“, zischte jemand und wurde dann auf die Bühne gedrückt. Mein ganzer Körper versteifte sich, als Tenten auf die Bühne gedrückt wurde. Der Typ hinter ihr hielt sie eisern an den Armen fest, das hieß aber nicht, das sie sich nicht wehrte. Die Hot-Pants von gestern hatte sie noch an, allerdings war ihr Shirt verschwunden und sie stand in einem schwarzen BH auf der Bühne. Dadurch, das ihre Arme hinter ihrem Rücken gefesselt waren, kamen ihre Brüste noch mehr zur Geltung. Vor mir schluckte jemand und fuhr sich durch die Haare. „Sie ist wunderschön“, hauchte er seinem Freund zu, der nur benommen nickte. Der Auktionator ging auf Tenten zu und umfasste ihr Kinn. „Sie ist makellos und wunderschön“, preiste er sie an und zog dann an ihrem Pferdeschwanz, sodass ihre Haare in Wellen auf ihre Schultern fielen. „Ich persönlich könnte sie den ganzen Tag ansehen. Obwohl sie anfassen würde ich auch noch den ganzen Tag wollen.“ Die Männer lachten alle. „Das kannst du dich mal wagen“, schnauzte Tenten. Er zuckte die Schultern. „Das einzige ist, man müsste sie festschnallen. Sie hat ein loses Mundwerk.“ Er sah Tenten noch einmal an und umfasste wieder ihr Kinn, sodass sie nach vorne schauen musste. „Das Anfangsgebot für diese reizende Dame ist: 2.500!“ „3.500!“ „4.000!“ „5.500!“ „Neji, tu etwas!“, meinte Lee und krallte sich in meinen Arm. Ich versuchte ihn zu ignorieren und sah mir die Männer genau an. Die sechs Mädchen vor Ten waren für mindestens 7.500 versteigert worden und die waren auch sehr hübsch gewesen. Ich konnte einfach nicht einschätzen, ob hier jemand war, der vielleicht mehr als 10.000 für Tenten bieten würde. „Neji!“ Ich sah zu Tenten, die sich auch im Zimmer umsah. Sie suchte eine Fluchtmöglichkeit. „10.000!“, rief ich und hielt unsere Nummer hoch. Tentens Augen weiteten sich und starrten mich an, auch alle anderen drehten sich zu mir um … aber sie blieben still. „10.000 zum Ersten. 10.000 zum Zweiten“, fing der Auktionator an. „Und 10.000 zum Dritten!“ Er klatschte. „Der Herr mit der Nummer 1010, Sie haben diesen Wirbelwind ersteigert. Kommen Sie doch rauf.“ Ich schluckte und bahnte mir einen Weg durch die ganzen Männer. Tentens Blick wurde hasserfüllter, je näher ich kam. Sie wurde von der Bühne gedrückt und ich folgte. Erst hinter der Bühne trat ich an sie heran. „Wenn du meinst du kannst mich auch nur einmal anfassen, dann hast du deine 10.000 falsch investiert!“, schnauzte sie mich an. Der Typ, der sie festhielt, wollte sie schon schlagen, aber ich hielt ihn auf. „Ich mache das schon“, sagte ich ihm und packte Ten ein bisschen unsanft am Arm. Der Typ zeigte auf eine Tür und ich zog Ten mit. „Ich beiß dir deinen Schwa...“, wütete sie weiter. „Könntest du nur für einen kleinen Moment den Mund halten?“, fragte ich sie und sah ihr in die Augen. Sie schnappte nach Luft. „Neji?“, hauchte sie. „Geht es dir gut?“, fragte ich und führte sie weiter zu der Tür. „Jetzt ja“, hauchte sie. „Wo sind die anderen?“ „Noch in der Halle. Konntest du hier irgendwas erkennen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Der Idiot hat mich betäubt, kaum das wir in seiner Wohnung waren und dann bin ich hier in einer Zelle aufgewacht.“ Wir kamen an der Tür an und ich stieß sie auf. Vor uns erstreckte sich ein Raum voll gestellt mit Sofas und anderen Sitz oder Liegmöglichkeiten. Außerdem gab es auch noch kleine Nischen, vor denen ein Vorhang hing. Die anderen Männer, die vor mir ihr Mädchen ersteigert hatten, lümmelten jetzt auf diesen Sofas und begrapschten diese. Sie sahen auf, als sich die Türe hinter uns schloss und waren kurz abgelenkt. Sie starrten alle Tenten an. „Alter, hätte ich doch nur noch ein bisschen gewartet“, meinte einer und verschlang Tenten mit seinen Augen. Ich packte sie einfach am Arm und drückte sie in eine der Nischen, den roten Vorhang zog ich zu. Dann drehte ich mich um und stand direkt vor Tenten. Wir waren uns so nahe, wie schon lange nicht mehr, wobei das auch nur passierte, wenn ich sie in einem Trainingskampf besiegte oder sie mich soweit hatte, dass ich sie umklammern musste, um mich vor ihren Kunai in Sicherheit zu bringen. Jetzt allerdings standen wir so nah bei einander, das sich ihr Oberkörper beim Atmen gegen meinen drückte. Zudem spürte ich ihren Atem auf meinem Gesicht und vernahm ihren Geruch in der Nase. Sie roch unglaublich gut … betörend gut. Am liebsten hätte ich mich vor gebeugt um sie zu küssen. Bitte was? Unbeholfen machte ich einen Schritt, allerdings war es hier so eng, weil die Nische eigentlich nur aus einem riesigen Bett bestand, das ich gegen Ten stieß und sie so auf das Bett drückte. Jetzt lag sie auf diesem und sah unglaublich darauf aus. Ihre Haare waren auf dem Lacken ausgebreitet und dadurch das sie nur einen BH trug, machte es mir noch schwerer sie nicht anzustarren. Tens Atem ging stoßweise und auch sie sah mich an. Es war eine komisch Situation, aber ich musste mich zusammen reißen. Also kniete ich mich schnell hin und holte einen Kunai aus meiner Tasche, damit öffnete ich ihre Fußfesseln und aktivierte gleichzeitig mein Byakugan. „Eine Idee, wie wir die ganzen Mädchen hier raus holen?“, fragte Ten dann mit einer leicht rauen Stimme. Die Fesseln fielen zu Boden und Ten stand von dem Bett auf. Allerdings konnte sie sich nicht drehen, damit ich ihr auch die Handfesseln lösen konnte, also musste ich um sie greifen. Dadurch war sie mir aber so nahe, sie presste sich sogar an meinen Körper. Ich musste mich richtig konzentrieren, aber es war unmöglich nicht auf sie zu reagieren. Ich hatte sie jetzt bei mir und wusste, das es ihr gut ging und ich würde jeden töten, der sie auch nur anfasste, selbst die Typen hinter dem Vorhang, wenn sie sie noch einmal so anstarrten. Sie war mir!     Rückblick ende     Neji hatte mich gerettet und zusammen hatten wir es dann geschafft diese Untergrundauktion aufzuhalten. Was da zwischen uns passiert war, als er mich ersteigert hatte, hatten wir nie mehr drüber gesprochen. Aber ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie ich nur in einem BH vor ihm gestanden hatte, wie heiß mir geworden war und wie sehr ich mir einfach nur gewünscht hatte, das er mich küsste. Hätte ich gewusst, das er solche Gefühle für mich gehegt hatte, dann hätte vielleicht ich den ersten Schritt gemacht und hätte ihn dieser Situation geküsst. So hatte ich mich nur einen Idioten geschallt. Niemals hätte ich mir vorstellen können, das Neji wirklich Gefühle für mich hegen könnte. „Und seitdem schwirrt sie mir noch mehr im Kopf herum“, endete Neji. „Ihr Ninja habt einfach die coolsten Liebesgeschichten“, meinte Haru. „Wer kann schon erzählen, das man seine Liebste bei einer Auktion ersteigert hat.“ Yuna boxte ihren Verlobten. „Haru! Das ist überhaupt nicht lustig. Was wenn jemand mehr wie 10.000 geboten hätte?“ „Stimmt. Habt ihr das Geld eigentlich wieder bekommen?“ Yuna rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf. „Ja haben wir“, lachte Neji und zog mich ein Stückchen näher zu sich. Yuna hingegen redete auf Haru ein, das er ein bisschen feinfühliger damit umgehen musste. „Das habe ich nicht gewusst“, meinte ich zu Neji. „Ich wusste es ja selber nicht so wirklich und hab es mir ja auch nicht wirklich eingestanden“, meinte er. Stimmt. Diese Mission war jetzt schon drei Jahre her und erst vor ein paar Wochen, mit unserem Kuss bei Wahl, Wahrheit oder Pflicht, war es ihm erst richtig klar geworden. „Du bist nicht gerade die hellste Leuchte, oder?“, kicherte ich. Er grinste. „Ich hätte dich in dieser Nische küssen sollen“, gestand er. „Für einen kurzen Moment hatte ich es gewollt.“ „Hätte ich das nur gewusst.“ Damit küsste ich ihn kurz. „Hast du ihr denn nach der Mission gesagt, was du fühlst?“, fragte Haru, aber Neji schüttelte den Kopf. „Erst auf einer anderen Mission … na ja nach dieser Mission“, antwortete Neji. Haru und Yuna lachten.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)