Virgin! von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 „Guten Morgen, Sakura.“ Moment, Moment. Irgendetwas stimmte nicht. Träumte sie? Nein, nein. Das konnte kein Traum sein, dafür war dieser Stimmton viel zu real. Aber ... Das hieß doch ... Das konnte nicht sein! Sie hatte doch nicht schon … Entgeistert schaute Sakura den schwarzhaarigen Uchiha an. Dieser stand immer noch im Türrahmen und schien ihre Reaktion beobachten zu wollen. „Sasuke … das kann doch nicht …“ Sie unterbrach sich selbst und wagte einen Blick unter die Decke. Tatsächlich – Sie ... sie hatte nichts an! Nackt! Sie war nackt! Der Schock schien ihr ins Gesicht geschrieben zu sein, sie wurde sofort bleich. Sasuke konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Das Ganze amüsierte ihn! Sakura aber fand diese ganze Situation nicht gerade witzig. Schnell wickelte sie sich in die dünne Decke ein und lief wütend auf den noch immer im Türrahmen stehenden Uchiha zu. „Das-ist-nicht-wirklich-geschehen“, kam es abgehakt von ihr, während ihr Finger seine Brust förmlich durchbohrte. „Doch, und wie“, antwortete der Schwarzhaarige nur darauf und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. Was war das denn für eine lächerliche Antwort? Sakura schaute nur dumm aus der Wäsche, als sie seine Worte nochmals in Gedanken aufrief. Das war doch kein Entgegenkommen auf ihre Frage, sie brauchte Fakten. Sie folgte ihm etwas unbeholfen, da sich die lange Decke in ihren Beinen verheddert hatte. Kein Wunder, sie wachte zum ersten Mal ohne Kleidung im Bett auf. Ohne darauf weiter achtzugeben, stolperte Sakura Sasuke die Treppe hinterher. „Jetzt bleib mal stehen!“, rief sie ihm zu. Der Angesprochene aber ging ruhig in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine an, als würde ihm das Ganze nicht interessieren. Die Haruno schaute sich um. Das Haus wirkte nicht so zugemüllt, wie sie es nach einer wilden Nacht erwartet hätte. Hier und da lagen zwar noch Becher, aber Sasuke schien aufgeräumt zu haben. Hätte sie von ihm gar nicht erwartet. Moment, wie viel Uhr hatten sie denn schon?! Weiter konnte sich Sakura diese Frage nicht stellen, da Sasuke anfing zu sprechen. „Willst du auch einen Kaffee?“, fragte er locker, während er sich etwas in seine eigene Tasse schüttete. Der Uchiha schaute sie kurz an. Man sah ihr die Kopfschmerzen und den Kater an. Schon weil die Haruno die ganze Zeit die Hand auf der Stirn hielt. „Oder doch lieber Aspirin?“, bat er ihr an. Er konnte es nicht gebrauchen, dass sie einfach vor seinen Augen umkippte. Sakura konnte gerade nicht glauben, wie lässig der Uchiha mit ihr umging. Einfach so! Es schien ihn nicht einmal zu interessieren! Wusste er denn gerade nicht, was sie gemacht hatten?! Oder besser gesagt, letzte Nacht gemacht hatten? Bemerkte er denn nicht, dass sie gerade ein Problem hatte? Ein sehr großes Problem! „Sasuke, ich will weder Kaffee, noch Aspirin!“, sprach sie laut und hielt sich direkt wieder die Hand vor die Stirn. Mann, sie hatte noch nie so viel getrunken … Sasuke lehnte sich gegen die Küchentheke und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. „Ich will eine Erklärung“, sagte sie und schaute den Uchiha ernst an. „Für was? Dass wir miteinander geschlafen haben?“, fragte er und gab ihr nur einen Seitenblick. Warum sprach er so leichtfertig darüber? Er merkte also wirklich nicht, wie wütend sie war. „Wie … ich hab nichts gemerkt!“, fing sie an und haute mit ihrer Faust auf die Theke. „Das ist nicht mein Problem. Schließlich hast du beschlossen, etwas zu trinken. Keiner hat dich gezwungen. Und dass es gestern vielleicht zu dieser Sache gekommen wäre, wusstest du ja.“ Auf Sakuras Stirn pochte eine Ader. Das konnte doch nicht wahr sein! Er ... er ist ... Ihr fiel nicht einmal mehr ein Wort dafür ein. „Für mich wäre das Thema jetzt auch erledigt“, begann Sasuke. Er musterte sie kurz wieder von oben nach unten. „Ich würde mich an deiner Stelle anziehen gehen. Mein Bruder kommt gleich.“ Das war's? Das war das Einzige, was er dazu zu sagen hatte? „Dein Bruder?“ Sie stellte sich vor Sasuke und war drauf und dran seine Kaffeetasse wegzuschleudern, „vielleicht sollte ich ihn fragen, ob er es mit mir macht? Vielleicht kann er es so einrichten, dass ich auch etwas mitkriege!“ Sakura wurde pampig. Und ging wieder einmal zu weit. Das merkte auch Sasuke und wurde lauter. „Hey, jetzt halt den Ball flach. Ich habe dir bei deinem Problem geholfen, dafür solltest du mir nebenbei erwähnt auch dankbar sein, und den Rest hast du dir selbst zuzuschreiben. Jetzt hör auf zu nerven.“ In den Augen der Haruno stiegen die Tränen hoch. Wie konnte sie ihre Unschuld an so einem Arsch verlieren? Warum war sie nur so besessen davon gewesen? „Du Arschloch!“, schluchzte Sakura und rannte mit eiligen und stampfenden Schritten die Treppe hinauf. Sasuke hörte nur noch, wie sie die Tür oben zuschlug. „Lästig“, murmelte er nur leise vor sich hin, während er erneut an seinem Kaffee nippte. Dann aber schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. Er konnte gar nicht mehr aufhören. Auch wenn ihm Sakura etwas leidtat. ~*~ Sakura hatte Samstag Sasukes Haus nach der Konversation etwa nach einer halben Stunde verlassen. Heute war Mittwoch, die Mittagspause hatte lange begonnen. Der Uchiha hatte bis jetzt noch nichts von der Haruno gehört. Als sie im Schulflur an ihm vorbeigegangen ist, hatte sie ihn ignoriert. Sasuke lehnte sich gegen seinen Spind. Was für ein dummes Mädchen … Ein dummes, naives Mädchen … Er musste schmunzeln. Noch nie zuvor hatte ein Mädchen, ohne, dass sie überhaupt anwesend war, ihn so amüsiert. Allein der Gedanke reichte aus. Plötzlich entdeckte der Uchiha einen rosa Haarschopf am Ende des Flures. Sie lief in seine Richtung und als sie beide einen kurzen Augenkontakt hatten, schaute Sakura direkt wieder zur Seite. Ihre Züge wirkten grimmig. Sasuke musste erneut grinsen. Wie lange hatte sie vor, ihn zu ignorieren? Die ganze Schulzeit über? Als die Haruno an ihm vorbei wollte, hielt der Uchiha sie auf, indem er nach ihrem Handgelenk griff. „Hey, jetzt warte mal.“ Sakura schaute ihn etwas entgeistert an. Anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, dass er auf sie zukommen würde. Schließlich hatte er gesagt, dass das Thema für ihn erledigt sei. Nach wenigen Sekunden fasste sich Sakura wieder. „Lass mich“, erwiderte sie und riss ihren Arm los. Sasuke wollte sich damit nicht zufrieden geben und stellte sich vor sie. Er fasste sie diesmal an beiden Handgelenken. „Wir müssen reden“, sagte er und schaute sie eindringlich an. Aha, diesmal war es er, der mit ihr sprechen wollte? Pff. Sakura erinnerte sich an ihre Versuche, ihn zum reden zu bringen und wollte es ihm genauso schwer machen, wie er damals vor seinem Wagen. „Ich will aber nicht“, sagte sie und wollte sich von seinem Griff befreien. Dumm nur, dass Sasuke viel stärker als sie war. Nebenbei ertönte die Schulglocke und kündigte damit die nächste Stunde an. Der Schulflur leerte sich allmählich, alle begaben sich in die Klassenräume, bis die beiden alleine waren. „Sakura“, ermahnte Sasuke die Haruno, als sie versuchte, ihn zu treten und er sich gezwungen fühlte, den Druck auf ihren Handgelenken zu erhöhen. „Aua! Lass das! Ich will nicht mit dir sprechen, kapier es“, kam es nur von ihr und sie zappelte weiterhin herum. Nun wurde Sasuke etwas unruhig. Er drückte sie, etwas fester als geplant, gegen die Spinde und stellte sein Bein zwischen ihre, damit sie aufhörte, ihn zu treten. Dabei schalte das alte Metall durch den leeren Schulflur. „Ich will aber!“, sprach er laut und kam ihrem Gesicht nahe. So nah, dass sein heißer Atem ihre Lippen streifte. Dass er Sakura ein wenig verschreckt hatte, merkte er erst, als sich winzige Tränen in ihren Augen bildeten. Sofort ließ er von ihr ab und sie rutschte wieder Zentimeter nach unten, da Sasuke sie beim Festhalten etwas nach oben geschoben hatte. Sie wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Mit so einer Reaktion hatte Sasuke nicht gerechnet … er hatte eher gedacht, dass sie dickköpfig blieb und ihm Beleidigungen auf den Kopf schmeißen würde. Aber dass Sakura anfangen würde zu weinen … damit hätte bei weitem nicht gerechnet. Das war recht … unerwartet. „Sakura.“ Er wollte auf sie zukommen, doch als die Haruno vor Schreck zusammen zuckte, ließ er es bleiben. „Fass mich nicht an“, sagte sie und schaute ihn mit roten Auge an. Sasuke riss die Augen auf. Dachte sie etwa, dass er ihr etwas antun würde? Fühlte sie sich so sehr von seinen Berührungen angeekelt? Auch das war ... unerwartet ... neu ... seltsam. „Hey, ich bin doch kein … “, erwiderte der Uchiha und ließ das letzte Wort unausgesprochen. Dabei kam er ihr wieder nah, indem er sie an den Schultern packte. „Hör zu, das letztens, das war-“, setzte er an, doch er wurde von seinem Gegenüber unterbrochen. „Nein, Sasuke, lass mich einfach in Ruhe. Das Thema ist, wie du schon gesagt hast, erledigt und ich will jetzt auch in den Unterricht“, sprach sie und schien sich wieder halbwegs beruhigt zu haben. Sie schlug seine Hände von ihren Schultern weg und setzte zum Gehen an. Sasuke hielt sie wieder auf. „Sakura, es ist wirkl-“ „Hey, was macht ihr beiden noch hier? Der Unterricht hat längst schon begonnen“, ertönte plötzlich die Stimme eines Lehrers, der gerade um die Ecke gekommen war. In seinen Händen hielt er einen Stapel mit Blättern. Anscheinend war er gerade auf dem Weg zu seiner Klasse. Sasuke wurde klar, wie sehr er gerade diesen sich einmischenden Pädagogen hasste. Immer in den wichtigsten Momente tauchten sie auf. „Ich wollte gerade sowieso gehen“, sagte Sakura barsch und gab Sasuke einen wütenden Seitenblick. Als sie um die Ecke ging und verschwand, schaute der grauhaarige Lehrer Sasuke an. „Und was ist mit dir? Brauchst du eine extra Einladung?“ Sasuke verdrehte genervt die Augen. Wie gerne würde Sasuke diesem Mann die Blätter aus der Hand schmeißen. „Schon gut“, spuckte der Uchiha wütend aus. Mit diesen Worten ging er in die entgegengesetzte Richtung. Irgendwie hatte er sich diese Konversation anders vorgestellt. Sasuke musste definitiv Sakura über diese eine Nacht aufklären. Diesmal ist es Sasuke, der Sakura hinterher rennen muss. Ob er Erfolg haben wird? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)