Vom Regen nass geworden. von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Prolog: p r o l o g ------------------- joifuru Vom Regen nass geworden. Fanfiktion S.Verlag Per Buben e kumpirave. Akane zieht zusammen mit ihrer Familie nach Norden und verändert somit nicht nur ihre, sondern auch die Welt vieler anderer. Nach einer harten Schicksalsentscheidung erwartet sie nicht nur der Anfang eines grausamen Hasses, sondern auch die Liebe ihres Lebens. Wird sich ihre Geschichte bis ins Unendliche hinauszögern, oder gibt es in der Zukunft einen Helden? Kapitel 1: c h a p t e r o n e ------------------------------ Lieber Jemand, heut Nacht sitze ich hier und schreibe diesen Brief an Dich. Mein Herz ist erfüllt mit Glückseligkeit und Tränen der Freude und Liebe, aber auch Angst und Furcht, denn ich weiß, dass ich es weiter geben werde... Versteh mich bitte nicht falsch, es ist einfach nur unmöglich für mich, eine Heilung zu vollenden, denn dazu fehlen mir einfach die nötigen Bedingungen, die die Zeit noch nicht mit sich gebracht hat. Aber ich bin sehr froh Dir mitteilen zu können, dass ich einen Anfang ins Licht bringen durfte. Danke. DANKE lieber Gott im Himmel, der Du so großzügig über unsere Schicksale entscheidest und uns milde verschonst trotz unserer Fehler. Lieber Jemand, ich kenne Dich nicht und habe leider nicht das Privileg Dich je kennenlernen zu dürfen, aber ich bitte dich inständig verzeih mir mein menschliches Herz, welches meine Tränen nicht zurück hält sondern fließen lässt. Ich werde auf dich zählen, denn nicht nur Menschenleben hängt von Dir ab, sondern deine eigene Zukunft... Dies wird mit Nichten mein letzter Brief an dich sein! Lass uns stattdessen Verbündete werden, welche über Generationen hinweg gemeinsam gegen diesen hasserfüllten Fluch kämpfen und mit Gottes Hilfe unseren Sieg in den Händen halten. In Liebe, Akane Es herrscht eine Zeit wo sich jeder mit jedem bekriegt. Besonders im Land des Feuers machen sich die Kriege bemerkbar, und zwei der größten Cläne führen die Tradition des Hasses gegeneinander fort. Die Wurzeln dieses Hasses sind so sehr vertieft, dass man nicht sagen kann, wann und warum es angefangen hat. Der eine Clan tötet Mitglieder des anderen Clan, folgend rächt sich der andere, usw. Es gibt nur noch wenige Bündnisse zwischen Clänen, die aufrecht geblieben sind, und so kommen wir zu einer Geschichte zwei bestimmter Cläne, die noch über Generationen weitererzählt wird. Im Norden des Landes überragte vor allem der Senju-Clan. Sein größter Feind waren die Uchiha. Deren jeweiliges Lager lag knappe Kilometer von einander entfernt, weshalb es folglich oft zu Überraschungsangriffen und Kämpfen kam. Die Clanoberhäupte suchten deswegen nach Verstärkung, und der Senju-Clan konnte mit einer ganz bestimmt rechnen. Einer der mächtigsten Cläne in ganz Japan, der Hatori-Clan, welcher sich im Süden des Landes aufhielt, schloss sich dem Senju-Clan an, und das hatte auch seinen Grund. Schon seit Jahrzehnten verband den Hatori- und den Senju-Clan eine tiefe Freundschaft, aufgebaut von Kenzo Hatori und Botsuma Senju. Wie es zu dieser Vereinigung mit dem Süden kam, erzähle ich jetzt. Auf dem Weg zum Norden bemerkte Kenzo, dass eine seiner Töchter fehlte. „WO IST DENN JETZT SCHON WIEDER AKANE?“, fragte er wütend einen seiner Diener. „Aber Sir, habt Ihr etwa vergessen, das eure jüngste Tochter in ein paar Tagen nachkommen wird?“ „Ach ja,.... so oft wie Akane sich davon schleicht, werde selbst ich vergesslich...“ „Sir, verzeiht mir bitte meine unüberlegte Wortwahl....“ „Schon gut, schon gut. Ich entnehme von der Karte, dass wir bald den Norden erreichen. Gib das Zeichen zum Aufmarsch.“ Der Diener stieg aus der Kutsche aus und gab zu verstehen, dass die Pause vorbei war. Der gesamte Clan war vom Süden aus mit einer großen Kutsche, indem sich der Clanoberhaupt und seine Familie aufhielt, und Shinobis an jeder Seite aufgebrochen. Nach ein paar Stunden später begrüßte sie die im Wind wehende Flagge des Senju-Clans, und auch andere Flaggen von anderen Clänen und Söldner , die sich ebenfalls den Senjus angeschlossen hatten, waren auch schon zu erkennen. „AAHH, wie ich sehe, lernen wir bald auch den Toyama- und den Momokori-Clan kennen!“ Kenzo war erfreut. Es gab aber etwas, was der Clanoberhaupt Kenzo Hatori nicht wusste, und das war die Tatsache, dass sich seine Jüngste, Akane Hatori, gleichzeitig auf dem Weg machte. Der Hatori-Clan übernahm schon seit Jahrhunderten den Süden des Landes des Feuers. Er war zwar für seine medizinischen Kenntnisse bekannt, vor allem aber perfektionierte er seine Ninjutsus. Viele kamen aus allen Ecken des Landes zu den Hatoris, um Schüler der Familie zu werden. Am meisten aber waren sie für ihr perfektes Erdelement bekannt. Viele wollten sich dieses aneignen und gingen wirklich alle Wege, aber der Clan blieb immer standhaft. Kenzo Hatori war es vor allem wichtig, gleichberechtigt zu werden, und so erlaubte er auch Frauen zu kämpfen, was zu dieser Zeit bei vielen Clänen für Furore sorgte. So gab er beispielsweise seiner Frau, Tara Hatori, die Verantwortung für die Entwicklung medizinischer Jutsus. Ihre größten Erfolge waren u.a. das Heilen der Wunden dank Chakrakonzentration, oder ihre Heilmedizin in verschiedenster Form. Kenzo selbst war für seine überragende Fähigkeit mit dem Erdelement umzugehen bekannt. Er stammte aus jedem Boden eine Wand, die bis weit nach Oben ging, oder sogar ein ganzes Haus. Auch konnte er mit bloßem Berühren der Hand Bäume und Pflanzen analysieren und so verhindern, dass sie beispielsweise austrockneten. Und so machte sich Kenzo auf dem Weg zum Senju-Clan, um sich seiner Allianz zu schließen. „Ahhh, sieht an, meine Gefolgschaft! Unsere Freunde winken schon aus der Ferne!“ Akane, das letzte Kind der Hauptfamilie der Hatoris, war für ihre acht Jahre ein sehr weises Mädchen, las sehr viel und hob sich von der Menschenmenge ab. Sie mochte die meisten Mädchen in ihrem Alter nicht, die schon so früh übers Heiraten sprachen und sich immer die Haare flochten und zusammen über andere lästerten, nein, stattdessen wollte sie eine Kunoichi werden. Dieses Verhaltensmuster erbte sie von ihrer Mutter, die leider bei ihrer Geburt starb, weshalb sie sich die Schuld dafür gibt. Auf sie gab Kenzo immer ganz besonders Acht, denn sie ähnelte ihrer Mutter am meisten. Viele Verhaltensweisen hatte sie von ihr geerbt, aber vor allem glich sie ihr bis auf Haar. Dieses hatte sie von ihrem Vater. Sie selbst interessierte sich auch sehr für Heilmedizin, sammelte immer die Kräuter auf, welche sie zuvor im Notizbuch ihrer Mutter las, und stellte so ihre eigene kleine Apotheke auf. Sie heilte so oft Wunden von ihren Geschwistern. Ursprünglich waren die Kinder zu fünft, aber drei kamen bei Kriegen oder Missionen ums Leben. Akane wollte unter allen Umständen einer der ersten seriösen Medizinischen Shinobis werden. Mitgereist ist auch seine Schwester, Usagi bzw. Fräulein bambam. Allerdings war sie alles andere als verständnisvoll oder fürsorglich. Immer wenn sie mit den Kindern alleine war, mussten sie schufteten und Ordnung halten, sodass ja kein schlechter Eindruck des großen Hatori-Clan entstand. Wenn dies einmal schief ging, gab es Schläge, weshalb Akane ihr schon mit drei Jahren diesen Spitznamen verlieh. In der Kutsche saß außerdem auch Mai, Akanes ältere Schwester, die selbstverständlich wusste, dass Akane zur gleichen Zeit aufbrach und kein Wort verlor, da sonst Usagi später schimpfen würde. „Ahh, das nördliche Feuer. Was für ein schönes Fleckchen Erde!“ waren seine erstenWorte, als er ausstieg. Die Aussicht war gigantisch. Alles blühte in grün, die Bäume ragten bis zum Himmel und das Wetter spielte heute die guten Karten aus. Es war eine frische Sommerbrise, nicht zu warm und nicht zu kalt. Im Norden gab es außerdem auch viele Heilkräuter und Pflanzen, die im Süden Rarität waren. „Es ist mir eine große Freude, Dich und deinen Clan in unserer kleinen Allianz willkommen zu heißen.“, hörte er eine Stimme etwas weiter rechts hinter ihm. Es war Botsuma Senju, sein bester Freund und Oberhaupt des mächtigen Senju-Clans. „Na sieh mal einer an, mein Freund! Du hast dich gar nicht verändert! Es freut mich, Dich nach all den Jahren endlich wiedersehen zu dürfen!“ „Die Freude teile ich ebenfalls, mein Freund. Darf ich vorstellen, das sind meine...“ Botsuma drehte sich nach rechts um und wollte seine Söhne vorstellen, die offenbar nicht mehr vollzählig neben ihm standen. Kenzo lachte lautstark. Diese Situation war für ihn tägliches Brot. „Mach Dir keinen Kopf, mein Freund, genau das selbe hab ich auch mit meiner jüngsten Tochter... Die nebenbei noch nicht eingetroffen ist.“ ‚Wenn das mal nicht glimpflich verlaufen wird!’ dachte sich Mai. „Ich bitte vielmals um Verzeihung! Es ist mir eine sehr unangenehm! Normalerweise ist es genau umgekehrt mit meinen Söhnen.“ Botsuma sah Hashirama mit einem fragenden, und vor allem ärgerlichen Blick an. ‚Wo ist dein Bruder?!’ wenn dieser Blick töten hätte töten können, dann wäre Hashirama jetzt dran gewesen. „Aber es wäre mir eine Ehre, euch erstmal das schöne Fleckchen Erde vorzustellen. Zunächst bringe ich euch alle zu eurem Grundstück!“ Und so machten sie sich auf dem Weg in nördlicher Richtung. Währenddessen machte am anderen Ende des Lagers Akane, leicht verwirrt, ebenfalls Kundschaft. ‚Wie kommt es, dass ich ausgerechnet an dieser Stelle das Lager erreiche?! Viel einfacher wäre es doch gewesen, wenn ich vom Hauptpunkt aus angefangen hätte, unser Grundstück zu suchen!’ waren Akanes erste Gedanken, als sie das Lager erreichte. Sie befand sich am südlichen Punkt des Lagers. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als durch die Gassen zu laufen. „Wer bist Du?“ kam es plötzlich aus heiterem Himmel, jedoch erkannte Akane niemanden in der Menschenmenge, der sie direkt ansprach. Sie schaute sich um, aber die Leute um sie herum liefen einfach weiter. Die Stimme klang sehr jung, hatte dennoch einen sehr ernsten Unterton in sich. „... Wer, ich?“ versuchte Akane dieses Mysterium fortzuführen. „Ja!“ „Zeig Dich doch erst einmal, ich spreche für gewöhnlich nicht mit der Luft..“ „Du bist ganz schön frech!“ kam es wieder aus dem nichts, diesmal aber aggressiver. „Was, wieso?!“ „Du wagst es so mit mir zu reden, deshalb!“ „Na gut... Interessiert mich ehrlich gesagt nicht.“ Akane lief weiter, als plötzlich von oben ein kleiner Junge, schätzungsweise neun oder zehn Jahre, auftauchte. Für sein Alter war er etwas größer, verglichen mit ihm war Akane ein Zwerg. Er hatte weißes Haar, doch am meisten vielen seine roten Augen auf. ‚Bitte, doch nicht jetzt?! Ich muss das Grundstück finden!’ dachte sich Akane und schaute in den Himmel, bevor sie die nette Konversation wieder anfing. „Aha, es hat doch ein Gesicht...!“ „Was fällt Dir ein mit Wildfremden so zu reden?“ „Wie, was fällt dir ein? Was hab ich denn schlimmes gesagt? Wenn ich mich recht entsinne, warst Du doch derjenige, der sich...“ Akane kam zur Vernunft. Sie hatte keine Lust, sich zu streiten. „.. Ahh weißt Du was, ist mir ehrlich gesagt egal! Denk doch, was Du willst und geh mir aus dem Weg, Ich muss weiter.“ Akane ging reglos an ihm vorbei und gab ein Handzeichen von ihr, welches deutete, dass es ihr wirklich egal war. „.... Du kommst gar nicht von hier, stimmts?“ „Richtig, Albert!“ sie zeigte ihm ihren Daumen nach oben und lief einfach weiter, bis sie plötzlich in der Menschenmasse untertauchte und aus dem Horizont verschwand. Der Junge stand einfach nur da mit Wut und Ärger, seine Zähne zusammengebissen, da niemand so mit ihm sprach. „Duuu...!“ ‚Was für ein Schnösel. Was bildet der sich ein? Pfff!’ und noch ein weiterer Grund, um sich von Fremden fernzuhalten, hielt Akane fest. Auf der Suche nach dem zukünftigen Standpunkt des Hatori-Clans fand Akane ein Arzneigeschäft mit der wahrscheinlich größten Auswahl an Kräutern und Heilpflanzen, die selbst sie noch nicht zuvor erblickt hatte. „Wow...“ kam es aus ihr leise heraus, als sie sich dem Schaufenster näherte. „Für ein einfaches Clan-Lager ganz schön groß und reichhaltig dieser Ort....“ flüsterte sie. „Nicht wahr? Wir haben Landesweit die besten Pflanzen aus den ganzen Regionen.“ Schon wieder kam plötzlich aus dem Nichts eine Stimme, diesmal jedoch wärmer und vor allem freundlicher. Akane drehte sich um und sah ein Mädchen, welches sich grade auf dem Weg zum Laden mit einen Korb voller Kräuter und Pflanzen unter dem rechten Arm machte. „Ich bin Sonoko, und wer bist Du?“ stellte sie sich prompt vor. „Mein Name ist Akane, es freu mich.“ Das Mädchen schien, ganz anders als beim Jungen von grade eben, freundlich zu sein. Sie hatte kurzes braunes Haar und ihre Augen funkelten eine gelbliche Farbe. „Du scheinst neu hier zu sein, zumindest hab ich Dich noch nie zuvor gesehen. Aber ich möchte mich gern besser vorstellen, ...mhhm, also, mein Name ist Sonoko Momokori und ich bin acht Jahre alt. Dieser Laden gehört uns und heißt Momokori Heilkräuter.“ Sie reichte ihr die freie Hand. „Es freut mich, ich bin Akane Hatori, ebenfalls acht Jahre alt, und ich hab zwar keinen Laden, den ich Dir präsentieren darf, aber ich hoffe trotzdem, wir werden uns gut verstehen!“ lächelte sie und gab ihr ihre Hand. „Wow, Du bist also vom Hatori-Clan, der sich unserer kleinen Allianz dazu schließt?“ „Nun ja...Sehr erfreut!“ Beide lächelten sich an. „Sag mal, soll ich Dir dabei helfen?“ fragte Akane, als ihr klar wurde, dass sie Sonoko aufhielt. „Ahh Quatsch! Ich bin eh nach diesem Korb fertig! Sag mal, wie gefällt dir denn unser Lager bis jetzt?“ wollte Sonoko die Konversation weiterführen. „Bis jetzt habe ich nicht viel gesehen, aber es war trotzdem schön“ Akane lächelte freundlich und wunderte sich zugleich, warum sie sich plötzlich mit einem fremden Mädchen unterhielt. Sie war keine Vertrauensperson, verstand sich eigentlich nur mit ihrer Familie und mit ihrem Büchern. „Sag mal, da Du weißt zu welchem Clan ich gehöre könntest Du mir bestimmt verraten, wo er sich einnisten wird, oder?“ „Ahh Du liebe Neune, euer Grundstück ist am anderen Ende des Lagers!! ... Warte, bis ich fertig bin, dann führe ich Dich dorthin, wenn Du möchtest! Ich muss sowieso in die selbe Richtung, da ich in der selben Gegend wohne.“ „Danke!“ Akane war sichtlich erleichtert, da die Reise vom Süden sie doch erschöpft hatte, konnte sie Hilfe jetzt gut gebrauchen und vertraute jemandem ausnahmsweise vorsichtshalber. Ungefähr fünf Minuten später machten sie sich auf dem Weg zum gesuchten Ort, als Akane wieder diesen merkwürdigen Jungen sah. „Oh nein... den hab ich ja völlig vergessen...“ Sonoko sah sich um. „Wen meinst Du?“ „Erkläre ich Dir später, ich muss mich kurz verstecken!“ die bückte sich hinter einem leeren Wagen, welcher an ein Pferd angebunden war. Es erstaunte Akane selbst, dass sie sich zum ersten Mal vor jemanden nicht blicken lassen wollte. „Was machst Du denn da? Vor wem versteckst Du dich?“ „Vor so einem Jungen, ich weiß nicht, schätzungsweise neun oder zehn, der mir jetzt schon irgendwie unsympathisch ist.“ „Was? ...Wen? Wo denn? Ich sehe niemanden?!“, Sonoko war sehr neugierig geworden. „Keine Ahnung!“Akane wagte einen Blick, doch der Junge war verschwunden. „Eines muss ich ihm lassen! Der ist echt schnell! Ich hoffe bloß, dass er mich nicht gesehen hat!“ „Okay... wollen wir mal hoffen, dass ihr in Zukunft keinen Streit haben wird.“ Sie sah Akane mit einem komischen Blick an, weil sie schon ahnte, um wen es sich handelte. „Sag mal, was hast Du denn jetzt?“, verdutzt sah Akane Sonoko an. „Ahh nichts, ich meine ja nur, da ihr im selben Lager lebt usw. Sag mal, kannst Du ihn beschreiben? ...Vielleicht kenne ich ihn ja zufällig?“ „Von mir aus.. Also ...Ganz ehrlich? ...Ich hab vergessen, wie er aussieht, nur dass er größer war und rote Augen hatte... Weißt Du, wen ich meine?“ „Ach nöö. Nicht dein ernst?“ Sonoko musste kichern. „Was ist?“ Akane schaute sie fragend an. ‚Nun, wer er ist sag ich ihr besser nicht...’, dachte sich Sonoko. „Am besten, ihr lernt euch persönlich kennen! Aber mach dir keine Sorgen, der ist immer so!“ Sonoko konnte sich ein Augenzwinkern nicht verkneifen. „Haha.“ Akane fand das nicht lustig. „Ich mach doch nur Spaß! Aber erzähl mal, was hat er gemacht, dass Du ihn so unsympathisch findest? Ich meine, fast alle anderen Mädchen verehren ihn!“ „Was?! Ach komm, Du machst doch wohl Witze?“ „Glaub mir, das mach ich nicht.“ Sie sah Akanes Reaktion an und musste drauf los lachen. Tatsächlich war Akane die Erste, die ihn nicht verehrte. „Das musst Du mir unbedingt erzählen, sowas kennt man hier im Senju-Lager nicht! Aber ein anderes Mal, wir erreichen gleich sofort dein Zeil. Ich trenne mich hier, denn ich muss nach links und Du nach rechts. Man sieht sich bestimmt die Tage.“ Sie winkte ihr schon zum Abschied und ging. ‚Ich glaube, die hat es etwas eilig...’ dachte sich Akane. Am Örtchen angekommen betrachtete Kenzo die Lage und Aussicht. „Ahhh, sehr schööön! Hier werden wir in Zukunft leben? Das ist echt der perfekte Platz um meine kleine Festung zu errichten!“ Kenzo lachte laut los. „Festung...?“ fragte Botsuma nach, aber Kenzo hörte ihn vor lautem Gelächter nicht. ‚Bitte nicht...’ dachte sich Mai und hielt mit der einen Hand ihren gesenkten Kopf und mit der anderen Hand ihren rechte Ellbogen. „Genug des Guten! Fangen wir mal an! Mai, wie war das gleich nochmal, Du willst jetzt ein einzelnes Zimmer?“ fragte Kenzo seine Tochter, doch bevor sie noch antworten konnte formte ihr Vater schon die Fingerzeichen und berührte den Boden. Im Bruchteil einer Sekunde folgte das Haus der Hatori aus dem Boden. „Du hast dich gar nicht verändert mein alter Freund!“ Botsuma umarmte seinen Freund und ging zusammen mit dem Rest hinein. Nur Mai blieb stehen und schaute sich um. Alle Menschen um sie herum versanken in Bewunderung, da sie jetzt alle die Ankunft des Hatori-Clans mitbekamen. ‚Nicht schon wieder...’ dachte sich Mai und ging schnell hinein. Bevor sie jedoch ins Haus hinein ging, dachte Mai kurz über ihre jüngere Schwester Akane nach. ‚Wo sie jetzt wohl stecken würde?’ Sie wollten ihren Vater doch überraschen, aber Akane lies sich nirgends blicken. Hätte ihre Schwester doch nur nicht alleine aufbrechen wollen. Was wollte sie auch unbedingt wichtiges erledigen? Ahh Akane.... So war Mai. Sie war die sentimentalere und ehrlich gesagt auch die realistischere von den beiden. Außerdem war sie von der Natur aus eher ruhiger und geduldiger als Akane, unabhängig davon war sie in der Schule sehr begabt und sehr an Kunst interessiert. Eine Kunoichi wollte sie nicht werden. Vielmehr wollte sie Künstlerin werden. Dies respektierte Kenzo und gab ihr die Freiheit selbst zu entscheiden. Sie erinnerte ihn, genau wie Akane, an seine verstorbene Ehefrau Tara. Tara malte in ihrer Freizeit Gemälde, die nebenbei im Haus hängen, und verstand sich mit der Sprache der Kunst. Unabhängig davon konnte Mai auch nicht anders, schließlich kümmerte sie sich um ihre Familie. Sie kochte, wusch und putzte, nebenbei lernte sie für sich selber usw., ... ja selbst die Post und andere bürokratische Sachen übernahm sie so gut sie konnte. Wie blieb ihr da noch die Zeit, eine Kunoichi zu sein? „...i? ...ai? Mai... MAIII?!“ entriss die Stimme ihrer Schwester sie aus ihren Gedanken. „Akane!“ Sie war erleichtert, dennoch wurde ihr blick ernster. Diesen Blick sah sie bei Mai sehr selten. Eigentlich nur wenn sie sauer war, und dies war sie fast nie. Das bedeutete Ärger. „Wo warst Du Akane? Ich hab mir sorgen gemacht!“ „Es tut mir leid, ich wurde hier und dort von Menschen aufgehalten!“ „Du und Menschen... ist klar!“ „Ja, ich weiß, ich glaub es schon selber nicht! Aber dank unserer Nachbarin, habe ich unseren Platz hier im wohl größten Lager der Welt gefunden...“ „Gut, ich dachte schon ich sei die Einzige, der hier alles so groß vorkommt- LENK NICHT AB! Du hast mir vor unserer Abreise versprochen, dass ich mir keine Sorgen machen werde, und doch tat ich das! Du weißt, was das heißt...?!“ Mais Gesichtsmimik wurde ernst. „Ohh Lieber Gott im Himmel! Was willst du haben?“ Akane unterschrieb schon ihr Testament. „Einen Monat lang kümmerst du dich um die Pflanzen. Außerdem bekomme ich deinen Nachtisch für eine Woche, und Du kannst echt froh sein, dass wir jetzt getrennte Räume haben, sonst wäre noch etwas schlimmes um drei Uhr Nachts passiert!“ „WAAAAAAS? Wieso so viel? Und warum will eigentlich jeder meinen Nachtisch haben?“ Akane schmunzelte, doch das zog nicht bei Mai. „Weil Du hättest draufgehen können, und weil ich hätte alles abbekommen können!“ Sie sah keine Chance, irgendetwas aus Mai rauszuholen und bat um Erbarmen. Schlussendlich gab sie nach und so gingen beide rein. Kapitel 2: c h a p t e r t w o ------------------------------ „Baba. Baba.. BABA!“ Mai entriss Kenzo aus seinen Gedanken. „Mai, was gibt’s?“ „Ich wette mit dir dass du gedanklich bei Akane bist.“ Mai versuchte sich ironisch empört anzuhören. „Ahh mein Kind, es tut mir leid. Aber mein Liebes, ich möchte einfach nur zu gern wissen, wie es meiner kleinen Tochter geht.... Warum musste sie auch ausgerechnet dann eine Mission erfüllen, als wir abreisen wollten?“ Schon wieder diese übermäßige Fürsorge, übertrieben, dachte sich Mai. Manchmal glaubte man nicht sofort auf anhieb, dass es hierbei um den berühmt berüchtigten Kenzo Hatori geht. „Nun... ich wollte dir eine Überraschung machen, Baba... Aber mir geht es gut und die Mission ist erfüllt!“ fuhr Akane fort. „Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du mit acht Jahren nicht alleine zu große Wege einnehmen darfst, Akan.... AKANEEEEEEEE??!“ Kenzo stieß mit seinen Knie, als er vor Schreck aufstand, an seinen Schreibtisch und verschüttete somit seinen abendlichen Tee. „Was um Himmelswillen machst du hier?“ „Überraschuuung!“ Akane posierte mit beiden Armen geöffnet. „WIE? WO? WAS? WIESO? WANN? HÄÄÄÄ?“ „Wir haben dir nichts gesagt, Baba, so einfach.“ Mai nippte währenddessen an ihren Tee und genoss sein volles Aroma. „Aber, aber, aber... Du wolltest doch erst morg... AKANEEEEE?!“ er wurde ernster, aber damit haben sie gerechnet. „Wann hast du deine Mission abgeschlossen?“ „..nach der....-reise..!“ Akane nuschelte. „Wie?“ Kenzo stand mit verschränkten Armen vor seiner Tochter und machte nicht gerade ein glückliches Gesicht. „Kurz nach der Abreise...“ Akane sah sich gezwungen, lauter zu sprechen. „Und wieso bist Du dann nicht sofort nachgekommen? Theoretisch hättest du uns einholen müssen!“ jetzt wurde er sauer. „Bin ich! Aber ihr habt wahrscheinlich eine andere Route genommen. Außerdem befanden sich auf meiner Route bestimmte Heilkräuter, die in Bhansa nirgends zu finden sind.“ „AKAAANNNEEEEEEE!!!! Es reicht! Du bist zu sehr mit diesem Buch beschäftigt!““ vermutlich hörte man in diesem Augenblick den Namen im ganzen Lager. „Jetzt reicht es! Ich werde dieses Notizbuch an mich nehmen! Du wühlst schon genug in diesem Buch herum!“ „WAAAAS? Du nimmst mir das einzige, was von meine Mutter geblieben ist, weg? Das kannst Du nicht machen! Wieso?“ „Her mit dem Buch!“ mehr kam nichts von Kenzo. „Aber, aber...“ Akane wurde langsam traurig. „Wenn nicht ich dieses Buch besitzen kann, wer Bitteschön soll dann... Mamas Traum... zu Ende...“ ihr liefen die Tränen. Kenzo, der sich währenddessen das Buch aus ihren Armen befreite, hielt inne. Auch Mai bewegte sich in diesem Moment nicht mehr. Keiner im Haus bewegte sich mehr. Dies war ein wunder Punkt bei Akane und jeder wusste, wie sie wegen des Buches reagieren würde. Akane lief nur noch aus dem Raum und versuchte so ihre Tränen zu verbergen. „NGGHHH! Verdammt Tara, wieso nimmt die Kleine deine letzten Worte nur so ernst?“ Kenzo fühlte sich nicht gut. „Mai, bitte geh und schau nach ihr.“ „Mach ich. Geht es dir soweit gut?“ Mai machte sich auch um ihren Vater Sorgen. „Ja, und jetzt geh bitte.“ Mai verschwand und Kenzo setzte sich auf seinen Sessel vor dem Kamin. Zwar musste er auch die Mutterolle für seine zwei verbliebenen Töchter übernehmen, dennoch konnte er bei einem Punkt keine Schuldgefühle verdrängen, und zwar wenn es um die Geburt von Akane und den Tod seiner Frau ging. Akane war in diesem Punkt sehr empfindlich und das hatte er vergessen. Neugierig blätterte er in das Notizbuch deiner Frau rein und staunte nicht schlecht über den Fortschritt, den Akane machte. Präzise Zeichnungen von Pflanzen und Kräutern, akkurate Beschreibungen und vieles mehr. Es war ein Werk von seiner jungen Tochter, die gerade mal acht Jahre alt war! Akane lief schnurstracks hinaus und wollte einfach nur allein sein. Draußen war es allerdings schon dunkel geworden, schätzungsweise zehn Uhr Abends. Normalerweise versteckte sie sich immer hinter einen großen Baum, der sich damals irgendwo im riesigen Garten befand, um alleine zu sein. Dies machte sie oft, weil sie selbst Schuldgefühle prägten. Sie konnte nicht einschätzen, wann sie es mit dem Buch übertrieb, schließlich war sie doch acht Jahre alt. Kinder in diesem Alter spielten miteinander oder bauten Sandburgen oder so etwas in der Art. Aber Akane war ja ein wenig anders. Als sie mit Tränen im Gesicht und ohne nach vorne zu schauen drauflos rannte, bemerkte sie nicht, dass ihr jemand entgegen kam und rempelte ihn an. Beide lagen sofort auf dem Boden, offensichtlich hatte ihr Gegenüber sie in diesem Moment auch nicht wahrgenommen. „Autsch..“ kam ihr als erstes aus dem Mund. „Es tut mir leid...geht es dir gut...?“ ohne zu wissen, mit wem sie da sprach, bot Akane ihrem Gegenüber die Hand. „Ahhh, sag mal, warum rennst du um diese Uhrzeit noch wie eine Verrückte??!“ Diese Stimme kam ihr bekannt vor.... sie hatte sie schon mal gehört, aber wo nochmal? Die Außenlampe des Eingangs ging jetzt an und Akanes Blick war auf dem Boden gerichtet. „... Tut mir echt leid, warte.. ich helfe dir beim aufheben deines ...Stapels an ... Blättern.“ Wow, da hat sie aber was angerichtet. Still und konzentriert hob sie die eine Hälfte und, immer noch ohne zu wissen wer ihr gegenüberstand, die andere Person die andere auf. Erst als sie der anderen Person den Stapel an Blättern, mit einem vorbereiteten Lächeln als Zeichen der Trostlosigkeit, übergeben wollte erkannte sie, wer ihr vorstand. ‚Wieso, wieso jetzt lieber Gott im Himmel?“ dachte sie sich. „Dank..e... bist du nicht das Mädchen von heute Mittag?“ verdutzt war ihr Gegenüber gezwungen sie das zu fragen. Nicht weniger weil er ihr zum ersten Mal näher stand und sie richtig wahrnahm. „Na klar! Ich habe mich schon gefragt, woher ich diese Stimme kenne...“ Sie hatte schon vorhin bei der Beschreibung etwas vergessen, wie er aussah und musterte ihn möglichst unauffällig. „Erst frech und dann trottelig!“ der Junge gab sich echt Mühe freundlich zu sein. Akane lachte. „Was ist denn Bitteschön so lustig daran?“ „Für einen Moment wollte ich mich bei dir für alles entschuldigen und das obwohl ich nichts beabsichtigtes getan habe, aber meine Mutter hat mir Ehre und Respekt beigebracht. Doch jetzt... kannst du mich mal.“ Beendete sie den Satz mit einem Gewinnerlächeln. Ihr Gegenüber wurde rot, nicht weniger weil Akane ein recht schönes Lächeln hatte, aber in diesem Augenblick weil er mehr kochte. „Duuuuuu.... Wie heißt du?!“ „Was?“ „Bist du taub? Wie ist dein Name?“ „Wieso willst du jetzt meinen Namen wissen? Komm ich gleich auf deiner Blacklist?“ „Wenn du so weiter machst dann schon!“ tolle Drohung, dachte er selbst. „Oohhh, aber bitte ganz oben, ja?“ Akane klatschte leise mit beiden Händen, den Stapel zwischen ihren Ober- und Unterarm festhaltend. Der Weißhaarige fing an schneller und tiefer zu atmen und wollte grad antworten, als beide von Kenzo, der geradewegs zu ihnen lief, unterbrochen wurden. „Na sieh mal einer an, meine Liebe! Du hast dich schon mit jemanden angefreundet?“ Kenzo lächelte und Akane blieb nichts anderes als ihn verdutzt anzuschauen. ‚War er dumm?’ diese Frage musste sie sich einfach stellen, egal ob sie jetzt gegen ihre eben gestellte Prämisse verstoß. Sie und Freunde? In einem Satz? Und das noch mit IHM? HÄÄÄ? Und warum kam er einfach so zu ihr zu, wo sie doch gerade gestritten haben? „Nein, Baba... ich habe diesen Jungen nur geholfen die ganzen Blätter aufzuheben, nachdem ich ihn aus versehen angerempelt habe.“ sie deutete auf den Stapel, den sie noch immer in der fest hielt und übergab ihn anschließend dem Jungen mit den roten Augen, um wenigstens diese Sache abzuschließen. Ihr Vater lachte drauf los. „So so, Blätter... du musst dann wohl Tobirama sein?“ Kenzo schaute zu ihm rüber. „Sehr wohl, und Sie sind bestimmt Kenzo-sama! Ich soll Ihnen von meinen Vater aus die Dokumente vorbeibringen, die sie unterzeichnen sollen.“ Der Junge neben Akane wurde von Null auf Hundert sehr freundlich, was sie verstörte. „Nun denn, dann lass uns mal kurz reingehen. Liebes, führe doch bitte Tobirama durch unser Haus während ich gleich nachkomme.“ „Was, wo gehst du denn hin?“ sie verzweifelte. „Eben nach oben, könnte fünf Minuten dauern!“ Kenzo nahm es gelassen, er sah die ideale Chance, dass Akane endlich sozialen Kontakt fand... also ... außer den Hatoris. „Na toll...“ flüsterte sie. „Ich würde auch gerne von jemand anderen durch euer Haus geführt werden!“ kaum verschwand Kenzo schon kehrte die Kluft zwischen ihnen wieder. „Also gut...wie du siehst befinden wir uns grade... Warte. Interessiert dich das überhaupt?“ sie schaute ihn fragend an. „Nun, da es von den berühmten Kenzo kommt, lass ich mir die Chance nicht entgehen.“ Tobirama lächelte triumphierend über Akanes ungewollter Hausführung. „Wow, meinen Vater scheinst du auch zu kennen, und dass sich unsere Väter kennen ist mir auch neu.“ „Ist das dein Ernst?!“ der Junge klatschte sich die Handfläche übers Gesicht und flüsterte wiederholt ‚trottelig’. „Wie bitte..?“ „Nur dass unsere Väter eng befreundet sind, nichts weiter.“ Er hatte keine Lust mehr, mit ihr zu diskutieren. „Aha.“ Eiskalt. „Jahaa..“ genervt verschränkte er seine Arme vor der Brust. „Du weißt doch schon, der Hatori-Clan und der des S-“ „Halt.“ Er wurde von Akane unterbrochen. „Was?“ „Sag niemals einem Fremden deinen Nachnamen.“ „Eines der Shinobi-Gesetze...“ er staunte nicht schlecht. „Jawoll.“ wieder einkalt. „Bist du eine Kunoichi?“ versuchte er nach einer kurzen Stille die Konversation fortzuführen. „Ja, da staunst du was?“ Akane begann tatsächlich zu lachen. Warum, wusste sie allerdings selber nicht. „Duuu... hör mal zu, ich weiß zwar immer noch nicht wie du heißt, aber damit eins klar ist; für mich ist es egal ob Mann oder Frau, solang ein Shinobi gut ist.“ „Frau.“ „... was ist?“ „Frau?!“ wiederholte sie sich. „Was soll mit ihr sein?“ angespannt schaute er sie genauer an. „Ob Frau oder Mann und nicht umgekehrt. Soviel Ehre muss noch drin sein.“ „NGGHH. Du bist so nervig...“ und schon wieder unterbindet er das Gespräch als Kenzo wiederkehrte. „Also, wie vermutet werde ich nicht komplett fertig. Das heißt dass du wieder kommen musst um die Dokumente abzuholen, Tobirama.“ Kenzo gab ihm einen kleinen Brief in die Hand. ‚Na toll..’ kam es leise aus Akanes Mund. „Bitte übergib ihn deinen Vater und richte schöne Grüße aus. So, ich muss dann wieder an die Arbeit. Also dann, macht's gut.“ Kenzo tätschelte kurz seine Schulter und lief anschließend ins Haus. Übrig geblieben waren nur noch die zwei Kinder. „Es bereitet mir auch keinen Spaß zu wissen, dass ich den berühmten Hatori-Clan nun mit dir verbinden darf!“ Akane sah ihn nicht an, vielmehr sank sie in Gedanken. Warum machte ihr Vater sich große Mühe mit seinen Clan zu wachsen? „...lo?“ Nach dem dritten Mal sah sich Tobirama gezwungen sie leicht an den Schultern zu packen und etwas zu rütteln, auch wenn er ihr gerne in dieser Gelegenheit eine getreten hätte. Akane zuckte leicht erschrocken. „Tut mir leid, was hast du gesagt..?“ Aus diesem Mädchen wurde Tobirama nicht schlau. „Nur dass ich jetzt gehe, Einstein!“ „Hey, das ist mein Satz!“ sie lächelte mit der Nachricht dass er gut gekontert hätte. „Was auch immer!“ Er drehte sich um und wollte gehen, als ihn Akane, die selber Richtung Haustür war, noch kurz aufhielt. „Warte noch kurz!“ „Was ist denn jetzt noch?!“ „Akane!“ „Was?“ durch die mittlerweile größere Entfernung und dem Eulengeheul hörte der Junge nicht mehr deutlich. „Akanee! Und vergiss mich nicht ganz oben auf deiner Liste zu setzen!“ Sie lächelte ihn zum Abschluss krönend an und verschwand anschließend ins Haus, die Tür hinter ihr zumachend. ‚Verdammt’ dachte er sich und versuchte die leichte Röte in seinen Wangen zu verleugnen. Schließlich war er Tobirama, ein Senju und vor allem zu stolz für so etwas. Kapitel 3: c h a p t e r t h r e e ---------------------------------- Noch am selben Abend legte sich Akane in die Badewanne und nahm ein warmes Bad ein. Neben ihr stand ein Hocker, den sie sich immer bereitstellte mit allerlei Badeartikeln und frische Wäsche sowie natürlich Handtücher. Sie benutzte viele Pflegeprodukte für ihre Haare, da sie von Natur aus eher sprödere Locken hatte und sie so ständig pflegen musste. Das warme Wasser tat ihr jetzt sehr gut, nachdem sie eine anstrengende Reise hinter sich hatte, und da wäre ja noch dieser Streit mit ihrem Vater... ‚Ahh Herrje!’ dachte sie sich. „Den habe ich ja völlig vergessen..“ sie fing an, Selbstgespräche zu führen. Sie stand auf und trocknete sich ab, zog sich schnell an und wollte zu ihrem Vater, um sich zu entschuldigen, auch wenn sie nicht ganz einsah, dass sie schuldig war... Akane klopfte an der Tür doch ihr Vater antwortete nicht, und so entschied sie sich dazu, sehr leise die Tür zu öffnen. Als jedoch kein Licht im Raum brannte, resultierte sie daraus, dass ihr Vater bereits schlief und beschloss so, morgen erneut einen Versuch zu wagen. Sie wollte zu ihrem Zimmer als sie plötzlich vor zwei Türen stand und nicht mehr weiter wusste. Welche gehörte ihr? An einer der insgesamt drei Türen in diesem Stock hing bereits ein kleines Schildchen mit der Aufschrift ‚Mai’, jedoch gab ihr ihre gute Schwester keine konkrete Aussage, welche der übrigen ihres war. Jetzt hatte sie eine 50-50%-tige Chance die richtige zu erwischen, denn die andere gehörte ja Usagi. Und wehe Usagi bekam sie um diese Uhrzeit zu Gesicht! ‚Was machst du hier und wieso schläfst du nicht bereits?!’ selbst ihre Gestik konnte sie sich schon vorstellen. Sie öffnete vorsichtig die rechte Tür und hatte in diesem Moment ziemlich gutes Glück an ihrer Seite. ‚Gott sei dank!’ sie wollte keine Laute von sich geben. In diesem leeren Raum stand hauptsächlich ein Bett an der linken Ecke und ein passender Nachttisch gleich nebenan. Gegenüber der Tür war ein großes Fenster und an der rechten Seite des Zimmers stand ein Schreibtisch mit Stuhl. Auch ihre Umzugskartons befanden sich schon im Zimmer. Um sie würde sich Akane morgen kümmern. Sie pustete die Kerze auf ihrem Nachttisch aus und drehte sich zur rechten Seite um, jedoch ließ sie etwas nicht schlafen. Warum konnte sie nicht schlafen? Akane drehte und drehte sich, aber sie war wach. Plötzlich machte jemand die Tür auf. Ganz langsam kam ein kleiner Lichtstrahl aus der Tür und einige Sekunden später erkannte sie, etwas geblendet vom Licht der Kerzen im Flur, die Silhouette ihres Vaters. „Du kannst nicht schlafen, stimmts?“ verdammt dieser Mann ende Dreißig kannte sie zu gut. „Nein....“ „Ahh Spätzchen.... wieso denn nicht?“ „Baba, wenn ich das wüsste, wäre ich um einiges weiser!“ „Akanee?“ „Jaaa?“ gleicher Tonfall. „Da du jetzt nicht schlafen kannst... wollen wir uns nicht unterhalten?“ „Von mir aus...“ sie richtete sich auf und saß auf dem Bett. Ihr Vater suchte sich auch ein Platz neben ihr. „Ich wollte schon eben zu dir hin, Baba, aber du-“ „Ich weiß Akane, ich habe mich grade erst hingelegt, also war ich noch nicht am schlafen. Aber ich weiß auch wann meine Schätze nicht einschlafen können. Das raubt mir dann auch den Schlaf!“ Akane schmiegte sich an ihrem Vater und umarmte ihn. „Es tut mir leid....“ ihr kamen die Tränen, das merkte er am Tonfall. „Nun, ich schätze dass ich auch ein wenig übertrieben habe.... was ist, wollen wir nicht Frieden schließen?“ er legte seinen Arm um sie. „Schon wieder?... Wir sollten nie einen Krieg führen Baba!“ sie versteckte ihr Gesicht immer noch zwischen seinen Rippen. Akane hasste es, wenn man sie weinen sah. So fühlte sie sich schwach. Und das durfte sie nicht sein. Kenzo jedoch stieg ein lautes Gelächter heraus. „Akane so viele Rollen an Papier gibt es auf der Welt nicht, so oft wie wir immer Friedensverträge abgeschlossen haben und auch werden!“ beide lachten auf und Kenzo wischte seiner jüngsten Tochter die Tränen auf. „Sag mal, hast du unseren Gast das Haus gezeigt?“ „Unserem Ga..? Ah du grüne Neune!“ den hatte sie auch komplett vergessen. „Wie hieß er gleich nochmal.. To..?“ verdammt jetzt hatte sie auch schon seinen Namen vergessen. „..birama!“ „Ahja.“ Eiskalt. „Ehrlich gesagt, Baba, kam ich nicht dazu... wir .. wir haben uns ..Verquatscht! Genau!“ „Das ist aber schade, naja... dann halt beim nächsten Mal!“ Sie sah schon ihr Schicksal. Der Typ verschwand nicht mehr aus ihrer Bildfläche. ‚Wieso?’ „Wer ist er eigentlich Baba, dass du ihm sofort deine Papiere anvertraust?“ „Der jüngste Sohn meines besten Freundes, Akane.“ Soweit war sie auch. „Und was waren das für Papiere?“ „Wichtige.“ Sie sah ihn an. Keine Chance dass er damit rausrückte. Plötzlich kam ihr ein Gähnen und ihre Augen schlossen sich. „Gute Nacht, mein Spätzchen...“ „Gute Nacht, Baba...“ Am nächsten Morgen saßen alle außer Akane zusammen am Esstisch und besprachen den Ablauf des Tages. Dies war sehr üblich bei den Hatoris, denn tagsüber sahen sie sich selten, und so versammelten sie sich zumindest immer beim Frühstück oder Abendessen. Auf dem Frühstückstisch standen allerlei Leckereien. Typisch waren frisches Obst und Gemüse, Joghurt mit Honig, gedampfter Reis mit Fisch, und heute gab es zuzüglich gekochte Eier und etwas Aufschnitt. Als Akane wenige Minuten später runter kam und den perfekt gedeckten Tisch sah, glaubte sie ihren Augen nicht. „Gibt es etwas zu feiern?“ sie rieb sich währenddessen noch die Augen und gähnte. „Heute ist unser erstes gemeinsames Frühstück hier im Norden! Das muss doch in Erinnerung bleiben!“ Kenzo aß seine Reisschüssel und trank dazu seinen Tee. Neben ihn saß Mai, die ebenfalls an ihrer Tasse nippte und vor sich eine Platte voll Obst hatte. „Setz dich Akane. Du musst dich für den heutigen Tag stärken.“ Kam es von rechts. Usagi brachte grade eine neue Ladung Reis, da der immer am schnellsten ausging. „Ja...“ Akane schaute sie an, diese falsche Schlange. „Warum isst du nicht Mai?“ „Ich habe heute keinen großen Hunger, Usagi.“ „Versuch dann wenigstens dein Obst aufzuessen!“ „Ja...“ Sie nippte wieder an ihrer Tasse. „Baba, steht heute etwas an?“ Akane wurde plötzlich ganz wach bei der Frage. „Was meinst du Schatz?“ „Nun, es ist ein schöner Tag um dieses Lager zu erkunden.... hast du nicht Lust mit uns zu kommen?“ „Das würde ich liebend gern, aber wir bekommen heute unseren ersten Besuch, deswegen muss ich noch einige Dokumente vorbereiten.“ Kenzo sah, wie sich seine Tochter eine traurige Gesichtsmimik verkniff, aber als Clanoberhaupt hatte er nun mal sehr viel zu erledigen. „Aber weißt du was? Wenn wir später am Abend zeit finden, trainieren wir! Alle drei. Ich könnte euch ein paar neue Jutsus zeigen... Was hält ihr davon?“ er wartete auf die überraschten Gesichter, wurde aber enttäuscht. „Wie du willst, Baba.“ Mai antwortete für beide. Sie wussten, dass es hieß, den Tag mit Usagi zu verbringen sobald ihr Vater nicht konnte. „Also ich werde heute nicht können. Ihr müsst ohne mich losgehen, schließlich muss ich noch alles einräumen.“ Kam es aus dem nichts von Usagi, als hätte sie bemerkt, dass es um sie ging. „Ohh, das heißt ja dann das ihr zu zweit unterwegs seid. Soll ich einen Diener mitschicken?“ Kenzo fühlte sich nicht wohl bei der Sache, dass er Mai und Akane alleine ließ. Sie allerdings mussten alles geben, um nicht Usagi zu zeigen, wie sehr sie sich dieser Aussage freuten. „Wehe, du schmeißt hin, Baba.“ Akane meinte es ernst. „Ich gebe dir mein Wort! Wenn der Besuch heute nach Hause geht, werde ich euch sofort schnappen!“ er fechte mit der Gabel und hoffte, so ausdrucksstärker zu werden. „Na gut. Akane, hast du aufgegessen?“ Mai war fertig. „Was? Ich hab nichtmal etwas auf dem Teller, Mai!“ „Dann schmier dir schnell ein Brot und zieh dich an!“ Sie warf Akane einen besonderen Blick zu, den sie im Laufe der Jahre einstudiert hatten. Die beiden Geschwister hatten generell eine eigene Körpersprache entwickelt, in der Mimik und Gestik oft eine entscheidende Rolle in Bezug auf geheime Nachrichten oder Warnungen spielten, wenn Kenzo mit im Raum war. So hieß beispielsweise ein Tassennipper von Mai, dass alles in Ordnung ist (ja, sie trank sehr oft Tee!), oder ein Nasenkratzen von Akane als Warnhinweis dafür, dass gleich Ärger droht oder Usagi kam oder eben der berühmte Mai-Blick, welcher hieß, dass sich Akane beeilen soll, da die Luft rein ist. „Aaalles klar, ich renne schnell nach oben und-“ „Einen Moment bitte!“ ‚Verdammt’ dachten sie sich. „Ihr wisst schon, dass in drei Tagen wieder unser Farbenfest anfängt und wir alles vorbereiten müssen?“ Schon war die Freude weg. Warum musste Usagi auch eine Spaßbremse sein. „Ja Usagi. Wir werden, sobald wir wieder kommen, alles vorbereiten.“ Usagi drillte förmlich die beiden. „Nun, Usagi, darüber wollte ich noch mit dir reden, aber da du es jetzt ansprichst...“ Kenzo unterbrach sie. „Was gib es Kenzo?“ „Nun, eigentlich sollte es eine Überraschung werden, aber Akane wird morgen eine Mission bekommen und-“ „ICH BEKOMME EINE MISSION?“ Akane unterbrach lauthals ihren Vater. „Kenzo! Du weißt dass es nicht gut für das Kind ist, wenn es die ganze Zeit draußen ist. Sie verpasst doch so unsere Kultur!“ Usagi wurde wütend, doch das ließ den Vater nicht aus der Fassung bringen. „Jetzt übertreib es doch nicht, Usagi!“ kam es wie aus dem Nichts von Akane. Mai staunte nicht schlecht, dass sie zum ersten Mal Usagi widersprach.“ „Ist schon gut, Schwester. Ich werde dafür sorgen dass sowas nicht passiert.“ Im Hintergrund sah man Akane in die Luft springen, und auch Mai lächelte vor Freude. „Komm Akane! Baba, wir gehen jetzt los und kommen in ein paar Stunden wieder. Ich muss noch ein paar Sachen erledigen und so wie ich Akane kenne, wird sie sofort zum nächsten Laden schlendern und sich Kräuter, die sie nebenbei zigfach auf Lager hat, für morgen kaufen oder sammeln.“ während sie mit ihrem Vater sprach, packte Mai ihrer jüngeren Schwester und sich ein paar Brote und etwas Obst ein. „Dann ist gut. Ach und Akane, du wirst nicht alleine auf Mission gehen.“ Akane war, wie von der Zeit gestoppt, stehen geblieben und drehte sich langsam um. ‚Bitte nicht er, bitte nicht, bitte kein Tobirama...’ betete sie zum Himmel. Den konnte sie auf einer Mission gar nicht gebrauchen. Zum einen verstanden sie sich einfach nicht, auch wenn sie nicht wusste, woran es lag, und zum anderen wollte sie alleine aufbrechen. „Darf ich wenigstens erfahren, mit wem ich morgen unterwegs sein werde?“ Akane sah, in einer Mischung aus genervt und enttäuscht sein, zu ihrem Vater. „Nun, es wird die Tochter unseres Nachbarn sein.“ 'Gott sei dank!' „Ach, du meinst den Momokori-Clan?“ Akane hoffte auf Sonoko. „...Ja? woher kennst du ihn?“ „Nun, hehehe, tja ...alsooo....“ Sie tippte beide Zeigefinger gegeneinander als hätte sie etwas schlimmes verbrochen. „Was?“ Kenzo erwartete schlimmes. „Ja gut, ich hab auf dem Weg zu unserem Haus gestern eine aus dem Clan kennengelernt. Ihr Name war Sonoko und sie hilft im Kräutergeschäft aus, zu den ich übrigens gerade hinwollte.“ „Das trifft sich ja gut, denn ihr zwei werdet morgen zusammen auf eine Mission gehen.“ Kenzo trank erleichtert seine Tasse leer. „Aber Bruder! Wie kannst du deine jüngste Tochter einfach so mit einer Fremden in die Ferne schicken?!“ Usagi sah ihn entsetzt an. ‚Und dafür den Tag frei bekommen?’ dachte sie sich dabei. „Also, zunächst haben wir grade gehört, dass sie sich kennen und zweitens wird die Mission nicht weit weg von unserem Umkreis sein.“ „Achja und wo bitte soll sie stattfinden?“ Usagi verschränkte langsam ihre Arme in einander. „Akane und ihre neue Freu.. Koll... Akane, was seid ihr eigentlich?“ „Das ist eine gute Frage Baba.“ Akane antwortete nur zur hälfte zuhörend, denn sie suchte in ihre Pyjamahosentasche nach ihrem Brillenputztuch. „Bis jetzt sind wir nur Nachbarn, aber wer weiß schon von uns, was morgen geschieht.“ „Gut. Ich denke das wir jetzt aufbrechen sollten Akane!“ „Ja. Ich geh noch schnell hoch und zieh mich um.“ Und schon rannte sie schnell die Treppe rauf. Nachdem nun beide fertig waren gingen sie zum Zentrum des Lagers hin und besprachen, was für einen Ablauf sie vorhatten. „Akane, was hast du eigentlich vor? „Wie meinst du das?“ Sie aß unterwegs das belegte Brot, welches Mai für sie zubereitete. „Ja, du kannst dir doch sicher vorstellen, welchen Besuch wir heute Mittag bekommen werden.“ Mai sah sich die wunderschöne Umgebung an, während sie sprach. „Nein, ehrlich gesagt nicht. Was soll denn mit ihm sein?“ fragte Akane plötzlich ernst, als hätte sie nichts mitbekommen. „Jetzt spiel hier nicht die Nichtwissende, oder hast du denn zu Hause, also damals noch im Süden, nichts mitbekommen?“ ‚Eigentlich nicht untypisch für sie’ dachte sie sich dabei. „NEIN wirklich, was ist denn passiert?“ Akane blieb stehen. „Bist du in Schwierigkeiten Mai?“ fragte sie betrübt, doch Mai lachte wohl auf. „Nein du Dummerchen! Es geht doch um dich!“ sie wischte sich eine Träne des Lachens ab. „Wie? Wieso verpasse ich immer so etwas grundlegendes?“ „Das weiß nur der liebe Gott! Ach schau, da ist ein kleiner Stand mit lauter Leckereien! Ohh, ich sehe dort Mochis und Senbei gibt es auch dort! Lass uns nachher welche für Baba mitbringen.“ Mai war sehr fürsorglich wenn es um ihren Vater ging. Kenzo aß zwar regelmäßig und gesund, aber durch seinen zu guten Stoffwechsel muss er ab und zu auch mal sündigen. „Ohhh jaa!“ Akane mochte süßes sehr. „Du nicht!“ Mai sah sie mit einem Killerblick an, da sie sehr wohl über ihre heimliche Naschereien wusste. „Ach komm schon, bitte!“ „Denkst du wirklich ich wüsste nichts von dieser Woche?“ „Aber wir haben doch erst Mittwo-“ „Akane?“ unterbrach es das Kind plötzlich. Die beiden Schwestern drehten sich um uns vor ihnen stand Sonoko. „Ahhh, Sonoko! Ich wollte zu dir!“ „Ich weiß, ich hab es auch schon gehört. Wir haben morgen ein Mission im Grenzgebiet des Lagers.“ Während sie sprach stellte sie den Korb mit frisch gepflückten Pflanzen auf dem Boden. „Hallo, mein Name ist Mai und ich bin Akanes ältere Schwester. Du bist bestimmt unsere Nachbarin aus dem Momokori-Clan.“ Sie bückte sich höflich ein wenig nach vorne. „Ohh, ja mein Name ist Sonoko, sehr erfreut.“ Auch sie bückte sich nach vorne und bewunderte Mais Erziehung. „Gut! Dann folg ich dir einfach in Ordnung?“ Akane war zuversichtlich dass Sonoko mehr wusste als sie. „Gerne! Kommt doch beide mit und ich führe euch ein wenig durch das Lager.“ „Das ist sehr nett von dir Sonoko, aber wir wollen dich natürlich nicht aufhalten!“ „Ach was, ich muss doch ohnehin in die selbe Richtung wir ihr. Ich nehme an dass ihr die Umgebung kennenlernen wollt, und da fängt man am besten im Zentrum an. Also, kommt ihr mit?“ sie lächelte ihnen freundlich zu. „Vielen Dank!“ kam es von den Geschwistern. ‚Es war ja klar, das Akane unser Gespräch wieder vergessen hat’ dachte sich Mai. „Also, hier im Zentrum findet ihr hauptsächlich Stände und kleine Läden. Da die Shinobis oft unterwegs sind, basieren die Geschäfte auf Heilkräuter, sowie unsers, und auf Nahrung und Kleidung. Ach, und wir haben vor kurzem eine kleine Post eröffnet! Die Geschichte dahinter ist sehr lustig, aber dazu kommen wir noch ein anderes mal. Wie Ihr seht laufen hier viele Shinobis rum.. Ahh und dort drüben kommen gerade einige vom Kampf zurück!“ Sie zeigte nördlich auf die Horde Shinobis, die grade das Lager erreicht hatten. Einige von ihnen schienen so schwer verletzt zu sein, dass sie sogar von anderen getragen und gestützt werden mussten. Ihre Körper waren mit Blut und teils auch mit offenen Wunden versehen. Aus der Richtung der drei Mädchen eilten auch schon einige Sanitäter zur Hilfe. „Sag mal Sonoko, habt ihr auch ein kleines Krankenzelt?“ fragte Mai besorgt. „Nein, leider nicht. Es wurde bei einem Angriff der Gegenseite komplett zerstört... wir haben zurzeit nur stationär bedingte Zelte mit Ärzten, die darauf warten dass wieder ein gebaut wird, aber dies wird wohl noch lange dauern...“ Mai und Akane sahen sich gleichzeitig an. „Ach, weißt du was, Sonoko? Das wird nicht mehr lange dauern!“ Akane klopfte ihr die Schulter. „Du musst, wissen, das unser Vater im Laufe der Zeit einen guten Architektursinn entwickelt hat...“ beide Hatoris lachten drauf los. Jajaa, Kenzo war schon ein Fall für sich. Aber Gebäude aus dem Boden stampfen, das konnte er sehr gut. Kapitel 4: c h a p t e r f o u r -------------------------------- In der Zwischenzeit bereiteten die Diener im Hause Hatori alles auf den besonderen Besuch vor, sei es nun den großen Tisch zu decken, die restlichen Ecken zu dekorieren, zu kochen usw. Kenzo befand sich in seinem Arbeitszimmer und legte ein paar wichtige Dokumente bereit. Er hatte extra seinen großen Schreibtisch, welcher aus Mahagoniholz angefertigt und normalerweise mit Stapeln an Blättern und hier und da ein Stapel aufgeschlagene Bücher, die öfters in Vergessenheit geraten waren, gesegnet war, aufgeräumt. Für ihn war sein heutiger Besuch sehr wichtig, denn es handelte natürlich von seinem befreundeten Senju-Clan. Damals, als Kenzo und Botsuma noch jünger waren, trainierten sie Jahre lang zusammen. Zu der Zeit besuchte Kenzo den Norden, um seine Fähigkeiten weiter zu entwickeln, und um das Land kennenzulernen. Dort traf er zum ersten mal auf seinen Freund Botsuma, und Kenzo beschloss, länger zu bleiben. Gleichzeitig lernte er auch seine zukünftige Frau kennen, Tara Tahiraj. Tara hatte bhansalische- und japanische Wurzeln, und das sah man ihr auch an. Sie war die perfekte Mischung einer exotischen Schönheit, zudem war sie ruhig und klug. Das Land Bhansa liegt westlich neben Japan, und es war eine arrangierte Hochzeit ihrer Eltern, denen sie ihre Wurzeln verdankte. Natürlich verliebte sich Kenzo sofort in Tara und heiratete sie kurze Zeit später. Seit jeher schrieben sich Kenzo und Botsuma Briefe, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Eines Tages verkündete Kenzo die Geburt seines ersten Kindes, und er erfuhr in Botsumas Brief, das auch er sein erstes Kind bekam. Als Akane geboren wurde, kam Kenzo zu dem Entschluss, Botsuma ein Bündnis vorzuschlagen. Botsumas jüngster Sohn und seine Akane sollen später heiraten. Natürlich ging sein Freund sofort darauf ein, aber beide verblieben bei dem Entschluss, dass die Kinder selber entscheiden sollen, ob sie dieses Bündnis eingehen werden oder nicht. Und heute, nach all den Jahren, soll das Thema wieder aufgefangen werden, unabhängig davon hatte Kenzo noch nicht alle Dokumente der Allianz unterzeichnet. In seinem Zimmer sah es chaotisch aus! Er rief nach einen Diener, der ihn bei der ganzen Aufräumaktion helfen soll, als ihm das Buch von Tara herunter fiel. Kenzo erinnerte sich daran, dass er es wieder Akane geben wollte, doch sie war unterwegs. „Sie haben nach mir gerufen, Sir.“ Teiji, sein vertrautester Diener und Freund, kam immer zur Stelle, wenn Kenzo ihn brauchte. „Teiji, mein vertrauter Freund und Helfer in der Not. Habt Ihr Euch alle von der Reise erholt?“ „ja, Sir. Wie kann ich Ihnen helfen?“ „Ach, Teiji, wie oft habe ich Dir gesagt, dass Du mich nicht siezen sollst? Wir sind doch Freunde, wer macht denn sowas?“ Kenzo lachte. „ich werde mich bessern. Wie kann ich helfen, Kenzo?“ „Viel besser! Also, ich brauchte etwas Hilfe bei den ganzen Urkunden, den Büchern und ... Ach, hier sind sie ja!“ er hob seine kostbarsten Erinnerungen an seine Frau, die in einem noch verschlossenen Karton waren, auf. „Könntest Du mir bitte helfen, sie in die Vitrine zu stellen?“ „Wie Du willst. Aber Kenzo, wo ist die Vitrine denn?“ das hatte er ganz vergessen. In seinem Zimmer befand sich zurzeit nur sein großer Schreibtisch mit Stuhl, der Kamin und hier und dort ein paar Kartons. „Nun, ich glaube, wir müssen meine Vitrine und die Bücherregale von unten hier her transportieren.“ Zur selben Zeit saßen Akane, Mai und Sonoko auf einer Bank vor dem Arzneigeschäft und aßen eine Kleinigkeit. „Sag mal Sonoko, die Bank war gestern noch nicht hier, oder täusche ich mich da etwa?“ fragte Akane, nachdem sie einen Bissen runterschluckte. „Nein, du täuschst dich nicht. Wir haben sie heute Morgen aufgestellt, da die älteren Kunden lustiger Weise immer vor unserem Geschäft ein Päuschen machen. So dachte sich mein Vater, dass sie sich hinsetzen und den Ausblick genießen können.“ „Das ist aber sehr edel von deinem Vater, Sonoko.“ sagte Mai. „Dankeschön, höfliches Mädchen!“ kam es plötzlich aus dem Geschäft. Es war Sonokos Vater, der geradewegs rausgehen wollte. „Ohh, sehr gern!“ Mai wurde rot und schaute verlegen nach unten. Sie war nun mal ein sehr schüchternes Mädchen. Beide Hatoris standen auf und verneigten sich höflich nach vorne. „Ohh, sieh an, gut erzogene Kinder! Dann freut es mich umso mehr, dass Sonoko Euch kennengelernt hat!“ der Vater hob nebenbei die noch nicht ausgepackte Ware auf und brachte sie ins Geschäft. „Papa!“ für Sonoko war es natürlich peinlich, doch ihr Vater musste lachen. „Ich will als Vater doch nur die besten Absichten für meine Tochter.“ „Keine Sorge Sir, wir sind selber sehr erfrischt von Ihrer Tochter!“ versuchte Mai Sonoko, welche plötzlich rote Wangen bekam, zu ermuntern. „Tatsächlich? Na dann, vielen Dank freundliches Mädchen!“ er neigte sich nach vorne und ging wieder hinein, die Schwestern taten es ebenfalls. „Tut mir leid, Leute!“ Sonoko lachte ein wenig und hielt ihre rechte Hand an ihren Nacken. „Muss es nicht, Sonoko! Außerdem kennen wir das zu gut, nicht wahr Akane?“ Akane räusperte. „Nun, als nächstes müsste ich, da wir schon mal hier sind, in Eurem Geschäft rein.“ Akane stand auf und klopfte sich die wenigen Krümmel von ihrem Schoß weg. „Klar! Was brauchst Du denn?“ Sonoko und Mai taten das selbe. „Also ich bräuchte unbedingt eine Kräuterpaste, und hier und dort ein paar Pflanzen... habt ihr auch Zubehör?“ „Ja.“ „Gut, dann brauch ich auch unbedingt ein neues Mörselset, da es jemand bestimmtes kaputt gemacht hat.“ sie sah zu Mai, welche nach oben schaute und pfiff. „Alles klar!“ Sonoko lächelte. „Gut! Dann lass uns reingeheeeennnnn!“ Akane ging, zum Aufmarsch bereit, mit einem euphorischen Gang als erste in den Laden hinein. „Noch ein paar Stufen, Kenzo!“ „Lässt sich so leicht sagen!“ „Tut mir leid, dass Du beim ‚Schere, Stein, Papier’ verloren hast...“ „Zieh einfach!“ „So... geschafft! Lass uns einen Moment aufatmen!“ beide beugten sich vor und hielten sich die Knie fest, und nicht gleich nach vorne zu kippen. „Jedes Mal eine Tortur, nicht wahr Teiji!“ Beide lachten drauf los. „Alles klar, jetzt nur noch ins Zimmer bringen. Ich wollte es sowieso gleich neben der Tür aufstellen!“ „Alles klar!“ Teiji machte die Tür auf. Einige Minuten später waren sie fertig. „Zum Glück haben wir die Bücherregale schon vorher nach oben gebracht!“ „Vor allem können wir von Schicksal reden, dass sie so leicht sind!“ wieder lachten beide drauf los. „So, den Rest übernehme ich Teiji. Gönnt Euch alle eine Pause! Das Haus glänzt ohnehin schon extrem und wenn ich noch einmal nach unten gehe und den köstlichen Duft rieche, nasche ich noch!“ er klopfte sich auf den Bauch. „In Ordnung, Kenzo. Ich denke auch, dass wir soweit alles erledigt hätten. Darf ich eine kurze Frage stellen, Kenzo?“ Kenzo, der sich über diese Frage wunderte, sah zu ihm. „Selbstverständlich Teile! Also, raus mit der Sprache!“ „Werdet Ihr heute dieses bestimmte Thema ansprechen?“ „Teiji, du wärst nicht meine engster Vertrauter, wenn du nicht über diese Sache bescheid wüsstest!“ er lachte. „Wie wirst du das Akane beibringen? Ich meine, sie versteht sich nicht gerade gut mit einen der Senjus.“ „Was? Wovon redest du da, Teile?“ „Ach Kenzo, du bekommst so einiges nicht mit was?“ Teile musste auch lachen. „ich habe die beiden gestern vom Fenster aus gesehen, aber die Gestik erzählte mir alles.“ Kenzo konnte nicht anders als nur lachen. „So fängt jede Liebesgeschichte an.“ Stunden später, es war bereits sehr dunkel geworden, waren Mai und Akane fertig. „Danke, dass Du uns alles gezeigt hast, Sonoko. Ich schätze, wir können beruhigt nach Hause gehen.“ „Kein Problem! Also würde ich dann sagen, wie verabredet bis morgen, Akane.“ „Ja, ist gut! Und nochmals Danke! Bis morgen!“ sie verabschiedeten sich alle und gingen ihre Wege. „Ach! Der Mochi-Stand! Den hab ich ja komplett ausgeblendet! Schnell Akane, bevor er noch schließt!“ sie packte ihre Schwester an dem Arm und zischte auf einmal los. „Gott sei Dank! Hallo, ich hoffe, dass sie nicht schließen?“ „Nein kleines, wir haben immer bis spät nachts auf.“ Eine ältere Dame bediente Mai und Akane. Hinter dem Tresen erkannte man nicht sehr viel, nur die obere Hälfte der Verkäuferin. Die ganze Aufmerksamkeit ging zum Glasfenster, hinter dem alle Leckereien ‚Hallo’ sagten. Hier Mochis, da Senbei, dort Kuchen usw. „Verzeihung, aber wie lange haben Sie denn dann auf?“ „Schätzchen, alle Stände haben bis zehn Uhr abends auf! Ihr seid bestimmt neu hier, was?“ „Ja, Mam. Sagen Sie, was bekommen sie für vier Mochis?“ „Das macht dann insgesamt 520 Yen.“ Mai gab ihr 550 Yen. „Der Rest ist für Sie! Komm Akane, wir müssen uns beeilen, sonst verpassen wir noch den Besuch!“ „Ist das denn so schlimm?“ Akane war immer noch etwas außer Atem. „Ich befürchte, dass ich gleich kollabiere!“ sie schnappte nach Luft. „Mensch Akane! Jetzt mach schon, sonst bekommen wir noch Ärger mit Usagi!“ ‚Ach du grüne Neune!’ dachte sie sich und rannte drauf los. Zu Hause angekommen, etwas am keuchen, bemerkten sie an den Schuhen, dass der Besuch bereits da war. Zum Glück war das Haus so groß, dass es ein wenig dauerte, bis man ins Wohnzimmer angelangte. Das Haus war im bhansalischen- und japanischen Still gebaut. Kam man ins Haus rein, so begrüßte ein großer Korridor mit Glastüren am Ende den Besucher, rechts befand sich das große Treppenhaus und links ein Raum, indem man die Klamotten wie Jacken und Schuhe aufbewahrte, welche natürlich von einem Diener freundlicher Weise abgenommen wurden. Am Ende des Korridors gelangte man durch die große Glastür zum Innenhof des Hauses. Das Gebäude umfasste insgesamt drei Stockwerke und war in einer quadratischen Form gebaut welchen Mittelpunkt der große Innenhof und sein Garten bildete. Typisch für den bhansalischen Stil waren die Räume um den Innenhof und dessen leidenschaftlicher Rosengarten. Auch die Türen und Fenster erinnerten sehr nach Bhansa. Dennoch zeigte das Haus eine gleichmäßige Mischung aus beiden Kulturen. „Weißt du eigentlich, wer heute zu Besuch gekommen ist, Akane?“ fragte Mai, als sie sich die Schuhe so leise wie möglich auszog und ihre Jacken den Diener gab. „Bitte verkünden sie nicht, dass wir angekommen sind.“ „Wie Ihr wünscht, Prinzessin.“ der Diener, der neben ihnen stand, lehnte seinen rechten Arm am Bauch und verbeugte sich. „Danke!“ Mai wollte unter keinen Umständen so gesehen werden. „Nein. Aber da du es gerade ansprichst...“ „Nun, es ist der Senju-Clan.“ Mai sah Akane, möglichst unauffällig, an. Akane hatte keine Ahnung, um was es hier ging. „Lass uns schnell frisch machen und den Besuch begrüßen!“ „Müssen wir denn später auch dabei sein?“ Akane hatte heute wirklich keine Lust, Menschen kennenzulernen. „JA!“ „Ist ja gut! Bist du heute aber reizbar, Mai!“ Akane zuckte willkürlich mit ihrem Körper. „Geh nach oben und mach dich frisch! Mensch, du hast aber auch keine Ahnung!“ „Was ist denn los?“ Akane sah Mai etwas verwirrt an. „Es geht um dich, du Flocke.“ Erzählte sie ihrer Schwester, während sie die Treppen aufstiegen. „Oh Gott, was habe ich denn getan?“ Akane rechnete mit dem schlimmsten. „Nichts, du Dummerchen. Aber ich kann es nicht glauben, dass du-“ „Vielen Dank, dass Ihr uns besucht habt.“ Kam es von unten, als die beiden das Gespräch unterbrachen und sich unauffällig am Treppengeländer heranschlichen um den Besuch zu begutachten. „Es war uns eine große Freude. Bis dahin, Kenzo.“ „Es tut mir leid, dass wir heute nicht vollzählig waren, aber beim nächsten Mal wird es anders.“ „Mach dir mal keine Sorgen Kenzo, ihr seid ja hier eingezogen, da wird sich die ein oder andere Möglichkeit geben, uns kennenzulernen. Bis dahin, Kenzo.“ Beide Männer verbeugten sich und gingen ihre Richtungen. Auch die beiden Hatori-Schwestern umarmten sich und wollten in ihre Räume gehen, als Akane den Besuch vom Fenster aus sah und kurz anhielt. Als sie Tobirama erkannte, bückte sich schnell unter der Fensterbrüstung. ‚Verdammt! Warte.. ist er ein Senju?! Er? Das hätte ich nicht gedacht. Was wollten die alle hier?’ war ihre Reaktion, und sie wagte noch einmal einen riskanten Blick nach außen. Zentimeter für Zentimeter hob sie ihren Kopf und sah nach unten, doch der Besuch zog sich immer mehr zum Horizont. Nur Tobirama hielt kurz an. Er schaute ganz abrupt nach hinten zum Fenster, und zwar genau zu dem, hinter dem sich Akane ruckartig wieder nach unten bückte. ‚Verdammt! Der verschwindet nicht mehr aus meiner Bildfläche!’ sie verzog eine Miene der Enttäuschung. Sie sah nochmal vorsichtig hin, doch er war verschwunden. ‚Warum hatte er denn so einen verstörenden Blick? Als ob ich sein Leben komplett umgestellt hätte!’..... „Pff! Idiot!!! Mir doch egal!“ kam es aus ihr raus. Sie wollte gerade ins Zimmer laufen , als sie Schritte hörte. „Akane?“ es verursachte ihr einen Rückenschauer. „....Ja?“ „Seit wann seid ihr hier?“ ihr Vater schaute verwundert. „Seit ein paar Minuten.“ „Habt ihr denn gar nicht daran gedacht, uns kurz zu begrüßen?“ „Doch! Das wollten wir wirklich, aber, nun ja, sieh mich an! Wir wollten uns frisch machen und dann zu euch runter kommen. Wir wussten natürlich nicht, dass der Besuch gleich auf wollte.“ Kenzo sah Akanes Klamotten an. „Mein lieber Herr! Akane, wie siehst du denn aus?“ „Lange Geschichte. Um es kurz zu machen, Mai hatte die Zeit vergessen und ist dann gerast. Rate mal, wen sie dabei festhielt?“ „Sowas? Wie ungewöhnlich von ihr... Akane, geh sofort baden und dann ins Bett, du musst morgen... ach du meine Güte! Ich habe dir ja gar nicht erzählt, um was es morgen gehen wird! Also gut, hör zu-“ „Baba, ist schon gut. Sonoko hat mir heute alles erzählt! Aber wirklich Baba, eine wild streuende Katze zu fangen? Ernsthaft? Ich dachte, dass ich sowas wie eine außenstehende Mission bekommen werde!“ Akane verschränkte ihre Arme. „Aber ich beschwere mich nicht. Sag mal Baba, wie soll ich denn bitteschön dabei meine Kultur vergessen? Ich bin ja sonst gar nicht draußen, sondern in unserer Bibliothek. Ich meine sowas erledigt sich doch an einem Tag!“ „Sag niemals nie. Ich gehe jetzt ins Arbeitszimmer und räume dort ein bisschen auf, bevor ich mich zum schlafen lege.“ er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nach, mein Spätzchen.“ „Gute Nacht, Baba.“ Sie umarmte ihn und ging ins Bad hinein. ‚Hier scheinen sie auch schon alles eingerichtet zu haben’ dachte sie sich. Ihr Blick fiel sofort zum Spiegel. Sie betrachtete sich und sah ein wirklich verschmutztes Mädchen. Ihr langes schwarzes Haar war zerzaust und ihre Brille musste gerichtet werden. Als sie sich die Haare vor dem Waschen noch einmal bürstete, erinnerte sie sich daran, als ihr Vater oder ihre Schwester ihr früher immer beim Bürsten halfen. Akane war ein für ihr Alter schlankes Mädchen mit langem schwarzen Haar, welches bis zum Ende des Rückens ging. Sie hatte dunkelbraune Augen und wunderschöne Lippen, eine kleine Stupsnase und ein minimales Muttermal am Ende ihres unteren linken Wimpernkranzes. Die ganze Zeit starrte sie sich im Spiegel an, geriet aber gleich sofort in anderen Gedanken. Sah sie wirklich wie ihre Mutter aus? Hatte sie auch etwas von ihrem Vater geerbt? „Zurück zur Realität, AKANE! Morgen wirst du eine Mission haben, also musst du jetzt schnell baden und früh ins Bett!“ riss sie sich selbst aus ihrer Traumwelt und legte ihre schmutzige Wäsche zum waschen auf die Seite. Kapitel 5: c h a p t e r f i v e -------------------------------- c h a p t e r    f i v e Am nächsten Morgen stand Akane vor dem Haus der Momokoris. Sie klopfte an der Haustür und es erschien die Mutter von Sonoko. „G-Guten Morgen, Mam! Ich bin Akane und wollte Sonoko abh-“ „Ahh ja natürlich, Akane! Sonoko hat mir alles über Dich erzählt. Komm doch rein! Du musst wissen, Sonoko braucht ein wenig morgens, bis sie aus dem Bett kommt. Willst Du solange etwas warmes zu trinken? Es regnet draußen und Dir ist bestimmt kalt.“ sie führte Akane in Wohnzimmer. „Nein, vielen Dank, ich habe gerade gefrühstückt. Sie haben ein schönes Haus, Frau Momokori.“ Akane setzte sich auf das Sofa. „Ah ja? Na gut. Ohh, vielen Dank! Warte, ich rufe Sonoko damit Du nicht lange warten musst.“ Sie ging die Treppen hoch und klopfte an Sonokos Tür. „Was? Oh nein, oh nein oh nein oh neeiin!“ kam es vom ersten Stock runter gerast. „Wartest Du schon lange?“ Sonoko war aus der Puste. „Morgen Schlafmütze. Nein überhaupt nicht! Bin gerade eben erst reingekommen!“ erzählte sie ihr während sich Sonoko in Höchstgeschwindigkeit umzog und schnell ihr Frühstück aß. „Wow, bist Du aber schnell!“ „Jaa... man lernt es mit der Zeit und es wird dann zu deiner Routine!“ lachte sie. „Also gut. Von mir aus können wir los.“ „Ist das Dein ernst? Du hast nicht mal richtig gegessen! Lass Dir doch Zeit, wir haben ja keine Zeitangabe und-“ sie sprach nicht weiter, denn Sonoko setzte sich sofort wieder und aß. ‚Alles klar’ dachte sich Akane. „Sonoko! Wie oft habe ich Dir gesagt, Du sollst nicht im Wohnzimmer essen? Geh gefälligst ins Esszimmer, und nimm Deine Freundin mit!“ Sonokos Mutter ballte ihr Hände zur Faust und lehnte sie an ihrer Hüfte. „Komm Akane, Du kennst meine Mutter nicht! Iss lieber etwas freiwillig, sonst kommst Du nie wieder aus diesem Haus hinaus.“ Sie fing an zu lachen und griff Akanes Hand, um sie ins Esszimmer zu ziehen. „SONOKO!!!“ Am selben Morgen sprach Botsuma zu Tobirama, als sich nur noch die beiden im Raum befanden. „Tobirama?“ „Ja?“ „Geh zu unseren neuen Freunden und bring das rüber.“ „Was ist das?“ „Dokumente.“ Er sah die Dokumente, möglichst unauffällig und sehr genau an. „Kann ich dich was fragen, Vater?“ „Was ist?“ „War das gestern ernst gemeint?“ „Was meinst du? Etwa das mit Kenzos Tochter?“ „Ja...“ er saß auf seinen Beinen und ballte Fäuste auf seinen Knien. „Ja. Kennst du sie schon?“ „....“ „Tobirama?“ „Was....?“ „hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede!“ „Entschuldige. Was hast du gesagt?“ „Ich hab dich gefragt, ob du sie kennst?“ „Nein. Ich weiß ja nicht, über welche wir sprechen, aber wir sind doch erst Kinder und sollte es nicht unsere Entscheidung sein-“ „Ist dir klar worüber du dich gerade beschwerst, Tobirama?“ „Ich meine ja nur, dass-“ „Schluss jetzt! Du bist mit der jüngsten Töchter verlobt und Ende. Dein Bruder wird auch eine aus dem Uzumaki-Clan heiraten und er beschwert sich nicht. Du hast da sogar noch die Wahl später selbst zu entscheiden.“ „Und was sagt sie denn dazu?“ „Weiß ich nicht. Seine Töchter sind gestern nicht erschienen. Also muss Kenzo es ihr wohl später erst erzählt haben.“ ‚Na toll’ dachte er sich. Tobirama war ganz anders als sein Bruder. Er war überhaupt nicht an Mädchen interessiert und ans heiraten dachte er schon gar nicht erst nach. Natürlich konnte er sich denken, mit wem er sein Schicksal von nun aus teilen durfte, aber darüber erfreut war er nicht. „... Kann das nicht Hashirama vorbeibringen, wenn er wieder nach hause kommt?“ „Wieso? Gibt es etwas wichtigeres als dieses Dokument, um das du dich heute kümmern musst?“ er sah seinen Sohn fragen an. „... Nein, aber....“ ihm war es seit gestern unangenehm, auch nur ansatzweise in der Nähe der Hatoris zu sein. „ Dann hast du auch keinen Grund, diese Blätter nicht vorbeizubringen. Iss auf und geh dann los.“ „Ja...“ Währenddessen machte sich auf der anderen Seite des Lagers Akane, zusammen mit Sonoko, auf dem Weg. „Wie ich sehe, hast du da aber einen quadratischen Begleiter mitgenommen?“ sie sah auf den Käfig, den Sonoko festhielt. „Ja, sonst haben wir ein Problem, die Katze den Auftraggeber zu übergeben.“ „Scheint eine mürrische Katze zu sein... Weißt du denn, wo wir genau anfangen sollen?“ fragte Akane. „Ja. Es handelt von einer Katze der alten Dame unten am Fluss. Glaub mir, es ist nicht das erste Mal, dass jemand diese Katze einfangen muss!“ „Wow. Was für eine Mission!“ Akane war enttäuscht. „Eigentlich unverschämt, Geld dafür zu bekommen, was?“ „Wie? Wir bekommen Geld dafür?“ Akane hielt an, während Sonoko ein paar Schritte weiter ging. „Ja? Wieso fragst du?“ „Ja, weil es doch keine richtige Mission ist? Oder hab ich da was verpasst?“ „Ach du meine Güte! UrTeiji nicht so schnell, wir müssen nämlich in den Wald! Und die Katze ist für ihr Alter schnell! Freiwillig macht das keiner, glaub mir! Nur deswegen werden wir bezahlt!“ Sonoko lachte. „Okay....“ Akane machte ein fragendes Gesicht. Beide gingen Richtung Wald, als Tobirama von weiter weg aus Sonoko und Akane sah. Abrupt versteckte er sich hinter einem Lastwagen, welcher an einem Pferd angebunden war. Wie sollte er jetzt reagieren, wenn Akane ihn sah? Mit Sicherheit war sich auch nicht gerade erfreut, versprochen worden zu sein. Er beobachtete die beiden ein wenig und bemerkte, dass sie Richtung Wald aus waren. „Müssen die beiden etwa die Katze einfangen?“ führte er Selbstgespräche. „Tobirama! Was machst du denen hier?“ es war sein älterer Brüder Hashirama, der sich hinter ihm schlich. „Pssht! Sei doch nicht so laut!“ erschrocken starrte er ihn wütend an. „Versteckst du dich etwa vor jemanden?“ „Könnte man so meinen... und jetzt bück dich gefälligst!“ „Ist ja schon gut! Ah ich sehe, du hast schon wieder Dokumente abzuliefern... Warte mal, ist das etwa eine Tochter des Hatorioberhauptes?“ „Ja, und offensichtlich weiß ich jetzt warum ausgerechnet ich immer zu ihm hin muss. Vater will, dass ich Eindruck mache.“ „Sie ist aber ganz hübsch. Man sieht ihre bhansalischen Wurzeln!“ „Hörst du mir überhaupt zu! Ich sagte doch gestern beim schlafen gehen schon, dass es mich stört!“ „Kennt ihr euch denn schon?“ „ich gebe es auf. Der hört mir doch sowieso nicht zu.“ er sah enttäuscht zurück Richtung Akane. „Jetzt bleib mal locker. Es wird sie bestimmt sein, denn ihrer Schwester ist älter als du.“ „Woher weißt du das?“ er sah erschrocken zu ihm. „Am Tag wo sie ankamen, und du urplötzlich verschwunden warst habe ich den Hatori-Clan kennengelernt.“ Antwortete Hashirama ganz gelassen. „Aha. Na toll! Und ja, wir kennen uns und jetzt rate mal! Wir verstehen uns überhaupt nicht!“ „Das haben Vater und Mutter am Anfang auch nicht.“ Er grinste ihn auffällig an. „Na warte, Hashirama!“ „Fang mich doch!“ Hashirama ging aus deren Versteck heraus, um seinen Bruder herauszulocken, doch das war überflüssig. Sie waren schon weg. „Ich gebe dir ein paar Sekunden.“ „Alles klar.“ Und schon machte sich Hashirama auf. Zu blöd für ihn, das Tobirama schnell war. Sehr schnell sogar.   „Sag mal, hast du nicht auch...?“ „Was?“ Akane schaute sie verwundert an. „Nun ja, die Jungs, die sich eben hinter uns versteckt haben!“ „Was? Ehrlich? Ich war zu sehr damit beschäftigt, die Karte zu studieren., aber erzähl!“ „Kennst du eigentlich schon den Senju-Clan?“ „Wie kommst du denn jetzt auf die?“ „Nur so. ich meine, theoretisch haben wir ja das Bündnis zu ihnen gemeinsam.“ „Ahja, stimmt. Ja, mehr oder wenige kenne ich da einen.“ „Ohhh. Es wird spannend. Wen denn?“ „Ähhm, Tobirama oder so.“ „Oha. Wie habt ihr euch denn kennengelernt? Sie zuckte mit den Augenbrauen. „....Weißt du noch, als ich dir von diesem nervigen Typen erzählt habe... -kannst du das sein lassen?! Das war so überhaupt nicht gemeint! Eher im Gegenteil! Also ehrlich!“ sie wurde etwas rot im Gesicht und Sonoko konnte sich ihr lachen nicht verkneifen. Im Hause Hatori machte sich Mai zum Arbeitszimmer ihres Vaters. „Baba, kann ich dich kurz stören?“ „Mai, was gibt es?“ er sah vom Papierstapel zu seiner Tochter, die noch an der Tür stand. „Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen. Wir haben uns verspätet und das obwohl du einen wichtigen Besuch hattest.“ Sie schaute nach unten. „Ach meine Liebe, du hast das gleiche ‚Entschuldigen’ wie deine Mutter! Da kann ich doch nicht nein sagen!“ Kenzo ging zu ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Aber Mai, warum habt ihr euch denn verspätet?“ „Wir haben einfach die Zeit vergessen. Unsere Nachbarin ist sehr freundlich zu uns gewesen und so verbrachten wir den Tag zusammen. Unglaublich dass Akane sich mit einer anderen Person versteht...“ „Das freut mich!“ er sprang vor Überraschung auf. „Dann werde ich mal unsere Nachbarn einladen!“ „Baba, was ich dich noch fragen wollte...“ „Ja mein Liebes?“ er lächelte vor Freude. „Worum ging es gestern bei den Besuch? Du weißt dass ich über Akane bescheid weiß, oder?“ „Verflixt. Ich dachte dass du das nur als Traum behalten hättest.“ Kenzo kam leicht ins Schwitzen und versuchte, so gut wie möglich das Thema zu wechseln. „Wusstest du eigentlich schon dass-„ „Versuch es erst gar nicht!“ ‚Dieses Mädchen hat das komplette Verhaltensmuster von ihrer Mutter’ dachte er sich. „Mai, ich finde, dass du darüber nichts wissen solltest.“ „Ich hab ja auch nur eine Frage!“ „Na gut. Schieß los!“ „Wie denkst du wird Akane reagieren? Sie ist doch gar nicht der Typ für sowas! Da ist es doch wahrscheinlicher dass wir hierbei um mich reden.“ „Ja gut...“ „Denk nicht daran!“ „Mai! So redet man nicht mit seinem Vater! Und es wundert mich, das du so aufgewühlt bist! Normalerweise bist du doch ruhig?“ „Natürlich bin ich aufgewühlt! Es geht hier um meine Schwester! Wenn sie das heraus findet wird sie ganz traurig sein, und dann bin ich auch traurig!“ „Was, Akane und traurig?“ „Baba, du arbeitest eben so viel, da bekommst du nicht viel mit! Und außerdem, und das muss ich dir jetzt einfach mal sagen, ist Usagi eine Hexe! Immer wenn du nicht da bist, behandelt sie uns wie Sklaven! Wie denkst du verbringen wir die Zeit außerhalb des Familientreffens? Mit Putzen! Denkst du die Diener machen das? Die kannst du entlassen! Nur Teiji hilft uns und er hat dir nur nichts erzählt, weil wir es ihm verboten haben!“ „Mai! Wovon redest du denn da? Das kann doch nicht wahr sein! TEIJI!“ er rief nach seinem besten Diener. „MAI, wenn es nicht stimmen sollte, dann bekommst du gewaltig Ärger, meine junge Dame! TEIJII!“ „Ja, Sir?“ „Schließ die Tür hinter dir zu! Wo ist Usagi?“ er schnaubte vor Wut. „Sie genehmigt sich ein Sonnenbad, Sir.“ „Gut. Und jetzt erzähl mir bitte über Usagi und meine Töchter!“ Teijis Mimik veränderte sich rapide und er sah kurz zu Mai, die ihm ein Zeichen gab. „Mein lieber Herr im Himmel, wo soll ich da anfangen?“ „Und?“ „Was und?“ Akane schaute genervt zurück zu Sonoko. „Na, wie findest du ihn?“ „Nervig, frech und ohne Manieren.“ „Ja, so kenne ich ihn.“ „Wie? Woher kennt ihr euch?“ sie sah sie verwundert an. „Unsere Mütter sind verwandt, also sehen wir uns immer beim Familientreffen...“ „Du arme! Ehrlich, sind denn alle Senjus so?“ „Ohhh nein, Hashirama ist da ganz anders!“ „Wer?“ „Sein älterer Bruder! Er ist sehr freundlich und nur an dem Frieden interessiert. Er sagt, dass er später verhindern wird, dass Kinder schon in so jungen Jahren zum Krieg müssen!“ „Das ist aber sehr ehrenhaft.“ „Ja, wenn man bedenkt, dass er es nicht leicht haben wird. So, wir sind angekommen!“ „Alles klar.“ „Du musst wissen, im Zentrum des Waldes befindet sich eine große Lücke. Der Wald ist praktisch eine große Null! „WOW! Das ist ja ein großes Naturphänomen, oder wurde dort abgesägt?“ „Nein, das ist von Natur aus so entstanden, dort befinden sich eine Baumstumpfe.“ „Na dann mal los!“ sie gingen in den Wald hinein. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie das Zentrum erreicht haben. „Wow... das ist ja ein komplettes Bildpanorama!“ Akane war begeistert, denn vor ihren Augen befand sich eine gigantische Wiese mit frischen Blumen und um sie herum viele gesunde Bäume. Die Vögel flogen und zwitscherten, die Rehe und Hirsche harmonierten zusammen mit anderen Tieren. Es lag quasi ein Zauber in der Luft. „Kein Wunder, das die Katze immer hierhin kommt...“ kam es aus Akane. „Zu schön um war zu sein, was?“ „Zu schön sogar! Akane, wir befinden uns wahrscheinlich in einem Genjutsu!“ „Was?!“ sie schaute entsetzt zu Sonoko rüber. „Ja! Normalerweise wären wir die einzigen in diesem Dorf, die sowas über diesen Wald gesagt hätten, aber dieser Wald ist längst verlassen! Hier leben schon lange keine Tiere mehr, und den Boden hab ich auch anders in Erinnerung! Ich ka-“ „Lösen!“ kam es aus Akane. Beide befanden sich nun wieder in der realen Welt. „Oohh, du kannst also auch Genjutsus auflösen?“ Sonoko schaute beeindruckt. „Ziemlich banal, wenn man bedenkt, wie, was?“ Akane lächelte. „Stimmt!“ beide lachten. „Also, jetzt zum schwierigsten Punkt; wo ist die Katze?“ Hinter ihnen bewegte sich ein Busch. Die beiden Mädchen sahen sich wortlos an, gaben sich gegenseitig ein Zeichen mit dem Kopfnicken und schlichen auf Zehenspitzen zum Busch. Wie aus dem Nichts sprang die gesuchte Katze hinaus und fauchte Sonoko an. Im gleichen Moment sprang Akane von hinten und griff nach der Katze, welche jedoch schnell genug war, um entkommen zu können. „Verflixt!“ „Auf einen erneuten Versuch. Nebenbei bemerkt, du bist schnell! Ich bin dafür, dass ich die Katze ablenke, indem ich sie verfolge uns so zu dir führe, im richtigen Augenblick springst du dann nochmal aus deinem Versteck und schnappst sie dir!“ „Alles klar! Siehst du den Baum dort drüben, also den verkrümmten? Ich kletter ihn hoch und warte.“ Und schon verwandelte sie sich in eine Rauchwolke. ‚Nicht schlecht!’ dachte sich Sonoko. In der Zwischenzeit machte sich Tobirama ebenfalls auf dem Weg, als er kurz inne hielt und etwas auf dem Boden fand. Es schien wegen der Sonne sofort in sein Auge. Als er es aufhob, bemerkte er, dass es ein Armband mit einer kleinen Gravierung innen drinnen war. Zunächst konnte er wegen des Bodenschmutzes nicht erkennen, als er es jedoch mit einem Taschentuch sauber machte, las er ‚für Akane’. ‚Die verschwindet nicht mehr von meiner Bildfläche’ dachte er. Was sollte er jetzt machen? Sollte er es liegen und sie selber suchen lassen? Oder besser gleich mitnehmen und es beim Hatorioberhaupt abgeben? Aber dann würde er ja dann das Eis brechen und auf dieses Thema eingehen müssen, und das wollte er nicht, besonders nicht mit Kenzo! Ihm blieb nichts anderes übrig, als es Akane selber zu geben. Doch wann und vor allem wie? Er könnte ja zum Wald laufen, oder aber auf ein anderes Mal warten... oder auch jetzt und er hätte es hinter sich! Wäre da doch nur nicht diese Sache! „D-Das kann ich nicht glauben... Nein! Wieso habt ihr mir nie was darüber erzählt?“ Kenzo war mehr als schockiert. „Hättest du uns denn geglaubt?“ Mai sah ihn fragend an. „Natürlich!“ Kenzo war durcheinander, doch Mai gab ihm allerdings einen ernste ‚wirklich?’-Blick entgegen. „Na gut, nicht auf Anhieb und nicht ohne Beweis... Aber ich bin so sauer! Auf beide Seiten! Teiji!“ „Ja, Sir?“ „Lass das endlich! Und wie lange weißt du darüber bescheid?“ „Verzeihung. Nicht sehr lange... ein paar Wochen vielleicht? Auf jeden Fall noch gleich am ersten Tag.“ „Und wer hat dabei die ganze Zeit den Längeren gezogen?“ „Sie meinen die Diener?“ „Ja.“ „Ich werde Ihnen die Namen aufschreiben, sie wissen schon...“ „In so einer Situation logisch zu denken ist Ehrenhaft, das brauchst du nicht zu rechtfertigen Teiji.“er beruhigte sich wieder. „Mai? Geh in dein Zimmer oder am besten ganz raus. Ich werde mich intensiv mit Usagi unterhalten.“ „Aber Baba, wo soll ich denn hin? Hier kenne ich doch keinen...?“ „Weißt du was, Mai? Ich wollte gerade meinen freien Tag ausnutzen und das Lager erkundigen, ein paar Geschäfte erledigen und anschließend etwas essen, willst du mich da begleiten?“ „Das klingt sehr gut! Danke, Teiji!“ sie war sichtlich erleichtert. „Gut, dann überlasse ich dir meine Tochter, Teiji. Am besten geht ihr ganz raus. Wie gut, dass sich in diesem Augenblick Tobirama dazu entschied, Akane jetzt ihr Armband zu bringen, sonst hätte er beim Lärm Kenzo ganz anders wahrgenommen. Nach einigen Versuchen keuchten die beiden Mädchen schon vor Erschöpfung. ‚Jetzt weiß ich wieso, Baba!’ dachte sich Akane. Aber woher wusste er das? Wie viele Kontakte hatte er schon aufgebaut? Und vor allem wann? „...ne?“ hörte sie ganz leise aus der Realwelt. „AKANE pass auf, der Ast über dir!“ doch Akane bemerkte die Warnung zu langsam, um reagieren zu können. In dem Moment, als sie noch oben schaute, wurde sie aus dem nicht von links gestoßen und lag auf den Boden. Sie hörte links ein lautes Krachen und Sonokos Schreie, konnte aber vor Schockstarre nicht erkennen, wer über ihr lag und ebenfalls keuchte. Es dauerte nicht lange, bis ihre Augen sich fokussierten und es war, nicht anders erwartet, Tobirama.   Kapitel 6: c h a p t e r s i x ------------------------------ „Tobirama!“ schrie Sonoko weiter weg. „Oh Gott! Geht’s dir gut?“ sie hob ihn hoch und setzte ihn bei Seite. „Bist du verletzt?“ er konnte aber nicht antworten, eine Verletzung an seinem Rücken ließ ihn nicht ruhen er zerknirschte die Zähne. „Zeig mir deinen Rücken!“ „Was?“ schaffte er es gerade noch. „ZEIG mir deinen Rücken!“ sie meine es ernst. „W-Was? NEIN! Ich werde mich hier nicht entblößen!“ „NA GUT, du hast es nicht anders gewollt. Für das Folgende bist du selber schuld!“ sie ging hinter ihm und fasste sein Oberteil an. „Was machst du da?“ doch er hörte nur noch ein Reißen statt einer Antwort. „Bist du bescheuert-“ „Du bist verletzt.“ „Das weiß ich selber, Einstein!“ „Nein, ernsthaft jetzt. Sonoko, gib mir meinen Rucksack, schnell!“ Sonoko warf ohne groß nachzudenken Akanes Rucksack zu ihr rüber und Akane holte etwas zum desinfizieren raus. „Das wird jetzt etwas brennen... Tut mir leid.“ letzteres murmelte sie leise. „Arrggh! Was machst du denn da?“ er verzog sein Gesicht. „Ich desinfiziere deine offene Wunde! So kommen keine Bakterien rein, außerdem verhindere ich dass du weiter blutest.“ Sie schmierte danach eine grüne Paste auf seinen Rücken und bind ihm um. „Hier, schluck das. Du hast zwar nur einen riesigen Kratzer abbekommen, aber er ist sehr tief gesetzt und hat mit Sicherheit ein paar Nerven getroffen.“ Sie gab ihm ein kleines Pillenartiges Etwas. „Was ist das?“ fragte er skeptisch. „Es hilft dir gegen die Paste auf deinem Rücken.“ antwortete sie, mit der Hand immer noch zu ihm streckend. „Wieso werde ich das brau- aha ich sehe schon!“ er nahm das Irgendetwas und schluckte es runter. Scheinbar verursachte das brennen und der Kratzer solche Nebenwirkung, das er sich schon die Hand vor dem Mund hielt. „Du wirst dich jetzt erst einmal etwas schwer anfüllen, deswegen bleibst du besser sitzen. „Wovon redest d-“ er wollte aufstehen, doch es ging nicht. „Was hast du mit mir gemacht?!“ Akanes Gesicht wurde allmählich rot vor Wut. „Dir geholfen, du Idiot! Und jetzt bleib einfach sitzen, das legt sich gleich wieder!“ ohne ein weiteres Wort ging sie zur Katze trotz jeglichem Fauchen. „Jetzt reicht es mir, Baba! Lange hab ich es ausgehalten, aber jetzt breche ich mein Versprechen!“ Sonoko und Tobirama schauten sich nur fragen an. „Diesmal war die Katze zu weit gegangen!“ Eigentlich wollte Akane diese Mission auf normalem Wege vollenden, aber jetzt musste sie doch zu härteren Mitteln greifen. Sie ging auf die Katze los und gab ihr beabsichtigt einen Vorsprung. Als dieser erreicht wurde, rannte Akane los, und das mit einer Höchstgeschwindigkeit. Akanes erste Fähigkeit als Kunoichi war ihre Geschwindigkeit. Ihr Vater hatte ihr untersagt, in Umgebung von Menschen zu rennen, damit sie kein Auge auf sie warfen, aber jetzt beschloss Akane selbst eine Ausnahme zu machen. Sie packte die Katze wie ein Löwe seine Beute und hielt sie fest. „Sonoko, schnell!“ Doch Sonoko konnte nicht folgen. „Sonoko!“ schrie sie. Diesmal kam es aus süd-östlicher Richtung und Sonoko schnappte sich den Käfig und rannte zu ihr. Tobirama spürte ein tiefes Ziehen an seinem Rücken, doch er bemerkte keinen Schmerz. Anscheinend hatte diese Pille etwas betäubendes. Er saß wie gelähmt auf dem Boden und konnte nur zusehen, was vor ihm geschah. Es verblüffte ihm, dass Akane genau so schnell war wie er... Vielleicht sogar schneller. Aber noch viel mehr verblüffte es ihm, dass sie nicht anders als immer reagiert hat, denn eigentlich hatte er das komplette Gegenteil erwartet, weswegen er ihr auch aus dem Weg ging. Tobirama drehte sich nach links um und sah eine Brille mit kaputten Gläsern liegen. Sie reflektierte das Sonnenlicht und zeigte damit auf einen Schatten zwischen den Bäumen. „Was...?“ er wollte sich langsam aber sicher zum aufstehen ermutigen, doch dies ging nicht. Die Schattengestalt war jedoch bereits weg. 'Verdammt...' bei den hatoris entwickelte sich eine gewisse Spannung. Es klopfte an der Tür des Arbeitszimmers. „Du wolltest mit mir sprechen, Kenzo?“ es war Usagi. „Schließ hinter dir die Tür zu. Ist jemand außer uns im Haus?“ „Soweit ich weiß, nicht. Ist etwas nicht in Ordnung?“ „Das kann ich dir gleich sagen.“ Kenzo saß mit einem Pokerface an seinem Schreibtisch und lehnte seinen Kopf an seiner rechten Faust. Sein Gesicht zierte eine Mischung aus Unentschlossenheit und Ärger. „Setz dich Schwester.“ er zeigte auf den Ohrsessel an der anderen Tischseite. „Wir müssen uns unbedingt unterhalten!“ in der Zwischenzeit aßen Mai und Teiji etwas zu Mittag. „Wie kommt es denn jetzt zu dieser Überraschung, Mai?“ fragte er sie, als er sich neben ihr auf die Bank im Freien saß. „Ganz ehrlich? Ich weiß es selber nicht! Es ist mir einfach aus dem Mund gerutscht, da konnte ich keinen Rückzieher mehr machen... Jetzt habe ich ein mulmiges Gefühl ich Bauch.“ sie sah traurig zu Boden. „Aber wieso denn?“ fragte er entsetzt. „Nun Teiji, du bist nicht lange bei uns angestellt, daher kannst du das nicht wissen. Mein Vater vertraut uns natürlich sehr, aber wenn es um etwas geht, das keine handfeste Beweise hat, bleibt er immer skeptisch. Ich kann mir vorstellen, dass Usagi ihm um den Finger wickelt und uns anschließend umbringen wird.“ letzteres scherzte sie. Teiji blieb nichts anderes übrig als laut los zu lachen. Mai sah ihn verwundert an. „Wieso lachst du denn plötzlich?“ „Mai, ich bin, wie du selber erwähnt hast, nicht lange bei euch angestellt. Dennoch kann ich sehr gut behaupten, deinen Vater kennengelernt zu haben. Er liebt euch mehr als sein eigenes Leben und wünscht euch nur das Beste. Er übernimmt die Vater- sowie die Mutterrolle für euch mit Bravur. Glaubst du, er hätte eben so reagiert, wenn er skeptisch gewesen wäre? Ich habe mich ehrlich gesagt selber gewundert, dass er sich nicht gesträubt hat.“ mit dieser Sicht sah Mai ihn überwältigt an. So hatte sie die Situation nicht bedacht. „Danke Teiji“ sie lächelte. „Danke Gott! Seit dem wir hierhin gezogen sind, wendet sich so einiges zum Guten...“ Im Wald waren die Mädchen erfolgreich. Die Katze war gefangen und vorsichtshalber mit einem kleinen Genjutsu bewusstlos gemacht worden. So gingen sie zu Tobirama zu. „Wie geht es dir?“ fragte Akane. „Gut soweit, wie lange dauert es, bis ich wieder aufstehen kann?“ er schaute zu ihr hoch, da sie und Sonoko standen. „Was?! Heißt es, dass du die ganze Zeit über gelähmt warst?“ sie sah ihn entsetzt an. „...Ja?“ „Ohh Gott! Ich habe gehört, dass es im seltenen Fall aller Fälle die Rhetorik für immer aussetzt, aber dass ich selber das sehen würde... mein Beileid.“ sie bemühte sich erschrocken rüberzukommen. „WAS? WAS HAST DU MIT MIR GEMACHT? ICH HOFFE FÜR DICH, DASS DU DAFÜR SORGST, SONST BRINGE ICH DICH NOCH UM!!!!“ er sah entsetzt zu ihr hoch und bemerkte, dass sie sich ihr Lachen verkneifen musste und versuchte aufzustehen. Mit Erfolg. „Na warte....“ Akane, die mittlerweile ihre Tränen abwischte, sah ihn an. Ein „Oh Oh“ kam lächelnd aus ihr raus und so rannte sie langsam vor ihm weg. „Fang mich doch!“ provozierte sie ihn und musste dabei unentwegt lachen. „Du kleines Biest!“ schrie er hinter ihr her. „Unterschätz mich nicht!“ hörte sie ihn einen Meter hinter ihr hören. 'Ohh. Nicht schlecht!' dachte sie sich. „Da staunst du, was?“ sagte er sehr siegessicher. „Hut ab! Aber gefangen hast du mich immer noch nicht!“ und sie rannte weiter, bis die beiden die ersten Stände des Dorfes erreichten. „Habt ihr nicht jemanden vergessen?“ sie führte mit sich Selbstgespräche. „Ja ist klar, Akane. Von wegen nervig!“ sie grinste. Beim verlassen des Waldes bemerkte sie etwas hinter ihr. 'Huch?' Doch sie sah niemanden. „Bestimmt Einbildung...“ „Eines musst du mir aber verraten.“ sagte Akane, als sie zusammen mit Tobirama zurück zum Lager ging. „Was?!“ nörgelte er, weil er sie nicht eingeholt hatte. „Wieso bist du uns gefolgt?“ sie schlug ihre Arme hinter ihrem Kopf. Jetzt kam die Stunde der Stunde. Damit hatte sie das Eis gebrochen. Wie sollte er jetzt mit der Tatsache, dass sie im versprochen war, umgehen? „Nun, ich war auf dem Wg zu eurem Haus, als ich dich mit Sonoko zum Wald laufen gesehen habe. Du hast an einer Stelle, an der ich nachher stand, etwas fallen gelassen.“ er grub in seiner Hosentasche nach ihrem Armband. Als er es ihr geben wollte, hielt sie an und war quasi zu Eis erstarrt. „Was ist? Willst du es denn jetzt nehmen oder was?“ doch sie rührte sich nicht. Vorsichtig betrachtete Akane ihr linkes Handgelenk und war schockiert, dass es nicht um war. Tobirama sah ihr Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Mittlerweile holte Sonoko sie ein. „Also wirklich Leute, falls das als Team agieren soll, dann solltet ihr- Akane, ist alles in Ordnung?“ Sonoko legte ihre Hand auf ihre Schulter, doch sie griff nach dem Armband und rannte los. „Hey!“ schrie er nach. „Akane!“ sie sah zu Tobirama rüber. „Was hast du wieder angestellt?“ sie sah ihn böse Blicke zuwerfend an. „Gar nichts! Und überhaupt, was heißt hier 'wieder'?“ Zu Hause angekommen, stürmte sie schnurstracks in ihr Zimmer, an ihrem Vater, der sie vergeblich begrüßte, vorbei. Einige Minuten später machte Kenzo ganz vorsichtig die Tür auf. „Akane?“ sie antwortete nicht. „Spätzchen, ist alles in Ordnung?“ er lief zu ihrem Bett und legte seine Hand auf ihren Rücken, während sie sich im Kissen ausheulte. Unter der einen Kissenecke sah er etwas goldenes heraushängen. „Akane, ist das zufälliger Weise dein Armband deiner Mutter, welches da unter deinem Kissen keine Luft mehr bekommt?“ sie stand vor Schreck auf. „Ist es kaputt?!“ sie schaute nach, doch es war alles beim Guten. „Willst du darüber reden, Schatz?“ „Später! Ich bin zu erschöpft, um mir ein Bad zu gönnen. Wir sehen uns einfach morgen beim Frühstück.“ sie sank wieder in ihrem Bett. „Wie? Willst du etwa das Abendessen überspringen?“ er sah sie verdutzt an. Sie war doch diejenige, die sich immer auf die gemeinsame Mahlzeiten freute, auch wenn sie manchmal gar keinen Hunger verspürte. „.....“ „Dann wecke ich dich einfach in ein paar Stunden, ja? Du musst mir ja schließlich von deiner Mission erzählen. Außerdem habe ich Neuigkeiten zu verkünden! Also bis später, mein Schatz.“ Kenzo küsste ihren Hinterkopf und decke sie zu. Sie gab ein ermüdendes Geräusch von sich, welches signalisierte, dass sie schon im Halbschlaf war. Als er die Treppen hinunterlief, sah er Mai und Teiji den Eingang betreten. „Ahh, meine Lieben! Ihr seid ja auch früh dran! Wie schön, habt ihr gegessen, oder treffen wir uns alle in ein paar Stunden im Esszimmer?“ Mai sah Teiji fragend an. Hatte er plötzlich gute Laune, oder bildeten sie sich das nur ein? Und wenn doch, was war passiert? „Wo ist Usagi, Vater?“ sie fragte vorsichtig nach. „Mach dir keine Sorgen, mein Kind. Fürs erste ist sie fortgereist. So, ich muss noch dringend zu unseren Freunden. Wir sehen uns zum Abendessen wieder. Bis dahin!“ er zog sich seinen Mantel an und ging, ohne ein Wort weiter zu sagen, hinaus. Mai und Teiji waren zu Eis erstarrt. Was war geschehen? In der Zwischenzeit liefen Sonoko und Tobirama zusammen zurück. „Was wohl in sie gefahren ist?...“ führte sie Selbstgespräche. „Ich kann es dir sagen. Sie ist verrückt. Und vor allem frech.“ sagte er. „Was fällt dir eigentlich ein?!“ sie sah ihn ernst an. „Wie?“ er blieb auch stehen, als er sie mittlerweile ein wenig überholte. „Wie kannst du über eine Person, die du nicht kennst, so schlecht reden?“ jetzt war sie entsetzt. „Immerhin ist sie eine seltene Ausnahme! Du solltest froh sein, dass sie dich nicht ausstehen kann und deswegen dir nicht hinterher läuft!“ „Wie bitte?!“ jetzt war er auch sauer. „Ja! Du hast richtig gehört! Es gibt nun mal einige Menschen auf der Welt, die dir nicht hinterher laufen, nur weil du vom berühmten Senju-Clan abstandest! Ich kenn sie nicht so lange, aber Akane ist ein sehr wohlerzogenes Mädchen, die ihre Nase in ihren eigenen Angelegenheiten steckt und zufälligerweise nicht dem Beuteschema an Mädchen entspricht, das wir hier im Ort finden. Sie gehört zu den wenigen, die dir nicht hinterher rennen und das passt dir innerlich nicht. Wenn du ihr gegenüber etwas netter wärest, dann wüsstest du ihren Charakter zu schätzen!“ Er stand reglos da, während sie einfach an ihm vorbeiging. Energisch, ja wie in einem Actionfilm, ging sie den Horizont alleine entlang. Als sich Tobirama wieder zusammenriss, schmiss er vor Wut die Sachen in seiner Hand zu Boden. „Aber die Mädchen interessieren mich nicht!“ schrie er in die Leere. „Blöde Kühe. Alle beide!“ sagte er, als er die Sachen wieder aufhob. Immer noch nicht wissend, was er jetzt bezüglich der Papiere machen soll, hat die Situation mit Akane es nicht gerade einfacher gemacht. Kapitel 7: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------ f i l l e r c h a p t e r Es war ein kalter Winterabend. Einer, indem es schneite wie ein Dauerauftrag des Himmels mit uns Menschen hier auf der Erde. Wir saßen zu Hause vor dem warmen Kaminfeuer und verbrachten zusammen den Abend mit unserem Vater. Akane ist, nachdem sie ihre Milchflasche ausleerte, ins Bett gelegt geworden und ist dabei sofort eingeschlafen. Auch Usagi ist schon zu Bett gegangen, nur mein Vater, Natsuki und ich, Mai, sind unten geblieben. „Vater, wir müssen morgen unbedingt einen Schneemann bauen, wenn uns der Himmel schon so schön mit Schnee gesegnet hat!“ sagte Natsuki und setzte sich auf seinem Schoß. Sie war das vierte Kind von Kenzo und Tara und zu dieser Zeit fünf Jahre alt gewesen. Zusammen waren die drei Kinder die letzten Erben des Oberhauptes des Hatoris-Clans. Kenzo versuchte, so gut es ging seine Kinder selbst aufzuziehen, doch er brauchte auch öfters Unterstützung von seiner Schwester. Usagi hat ihren Ehemann im Krieg vor zwei Jahren verloren und blieb Kinderlos. Kenzo konnte es nicht ertragen, seine Schwester leiden zu lassen, und nahm sie sofort zu sich auf. Da sich Usagi natürlich erkenntlich zeigen wollte, versuchte sie, Taras letztes Kind so gut es nur ging gesund aufwachsen zu lassen. Dies hatte auch seinen Grund, denn Akane wäre bei ihrer Geburt fast gestorben. Ihre Nabelschnur wickelte sich um ihren Hals, ihre Atemwege waren dadurch zugeschnürt und ihr Hals extrem angeschwollen, doch Gott sei dank ist sie mit einem Wunder davongekommen. Heute ist sie ein gesundes, waches und sehr aktives Mädchen. Nach stundenlangem Reden und Quatschen gingen meine Schwester und ich schließlich ins Bett, lediglich unser Vater blieb noch auf, um einige Sachen zu erledigen. Im Zimmer angekommen und sofort ins Bett gekrochen, fragte mich meine Schwester, ob ich schlafen könne. „Ehrlich gesagt, fallen mir schon etwas die Augenlieder zu. Du etwa nicht?“ „Doch, doch. Tut mir leid, schlaf jetzt Schatz.“ „Natsuki, ist alles in Ordnung?“ fragte ich sie besorgt. „Alles in bester Ordnung. Gute Nacht!“ sie drehte sich auf die rechte Seite um. „Gute Nacht...“ und so ging ich auch zum Schlaraffenland rüber. Am nächsten Morgen weckte uns ein sehr aktives Mädchen im zarten Alter von einem Jahr aus unseren Träumen. „Auftehen, aufteheeen!“ sie nahm ihren Schnuller aus ihrem Mund um uns zu begrüßen. „Es ist schon lustig, wie sie das „S“ eiskalt auslässt, nicht wahr?“ Natsuki drehte sich von ihrer Bettseite zu mir um, als sie mir dies sagte. „Na warte, das Natsu-Monster kommt dich gleich aufessen, wenn du nicht aufhörst, so süß zu sein!“ Natsuki sprang aus ihrem Bett mit zwei krallengeformten Händen und machte dabei lustige Monstergeräuche. Akane rannte kreischend aus ihren Zimmer und lies sich von ihrer ältesten Schwester jagen. „Guten Morgen, ihr zwei Verrückten!“ musste ich einfach loswerden und konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen. Unten angekommen, versammelten wir uns alle im Schlafanzug im Esszimmer und saßen uns zum frühstücken hin. „Guten Morgen, Mai!“ „Morgen, Papa!“ ich nahm mir eine Brotscheibe von der in der Mitte stehenden Brotschale heraus und schmierte mir etwas Butter drauf. „Mai, nimm dir bitte nicht so viel Butter, sonst wirst du noch krank!“ sagte Usagi und brachte eine Platte mit frischem Obst mit. In ihrer Schürze sah sie noch schlanker aus, als sie es schon ohnehin war. Wahrscheinlich lag es an der Farbe oder Form oder sonst noch was. „Ach, setz dich jetzt, Usagi! Lasst uns alle einen schönen Morgen verbringen!“ er lachte laut. Auch Akane, die in ihrem Kindersitz brav saß und von mir gefüttert wurde, musste plötzlich lachen und klatschte mit den Händen. „Was habt ihr heute vor?“ fragte Kenzo, als er sich nebenbei die Zeitung zurecht legte und sie las. „Mit dir einen Schneemann bauen!“ erinnerte Natsuki ihn daran. „Gleich sofort!“ sie aßen alle auf und überließen Usagi die Aufräumarbeit. „Bis später dann.“ sagte sie und fing an, die leeren schmutzigen Teller aufeinander zu stapeln. Eine viertel Stunde später war Natsuki die letzte, die von oben aus nach draußen wollte um die wartenden Menschen nicht länger zu belästigen, als sie die Küche entlang ging. Sie blieb jedoch kurz stehen, als sie Usagi beim aufräumen zusah. „Warte, ich bring dir den restlichen Stapel zur Spüle, Tante!“ sie ging sofort zum Tisch und hob das letzte Geschirr auf. „Das brauchst du nicht, Liebes. Geh nach draußen und amüsiert euch, denn es kommt nicht oft vor, dass euer Vater Zeit hat.“ sagte sie, als sie anfing, alles mit der Hand zu spülen. „Außerdem wirst du morgen losziehen. Dann weiß nur der liebe Gott, wie lange du bleiben wirst.“ „I-ist gut... ich werde dann später Mai bitten, uns zu helfen.“ sie hatte ein schlechtes Gewissen. „Ist gut. Und jetzt geh!“ sie rührte sich nicht.   Als ich meine Schwester rauskommen sah, bemerkte ich an ihrem Gesicht, dass sie wegen etwas betrübt war. „Ist alles in Ordnung?“ fragte ich sie. „Ja. Später möchte ich Usagi beim Haushalt helfen. Wirst du mich unterstützen?“ sie wickelte sich ihren dicken Schal um und atmete kleine rauchartige Wolken aus. Es war schon kälter geworden. „Sicher!“ zu dem Zeitpunkt wusste ich natürlich nicht, dass aus dieser Situation eine langfristige Diktatur entstehen würde. In den nächsten Stunden hatten wir eine der seltenen schönen Nachmittage mit unserem Vater verbracht. Wir verstanden damals natürlich nicht, dass unser Vater einen full-time-Job hatte und sahen dies nicht als Ausrede, wenn er keine Zeit mehr hatte. Heute würden wir uns alle dafür einsperren. Aber wie wir unseren Vater kennen, sah er uns das nicht tragisch nach. Wir waren ja schließlich alle Kinder. „Nimm das, Mai!“ kam es hinter mir. „Na warte, Natsuki!“ ich warf ihr einen Schneeball zurück. Ein paar Meter weiter weg waren Kenzo und Akane zusammen dabei, einen großen Schneemann zu bauen. Akane hatte schon eine Möhre in der Hand und hüpfte die ganze Zeit auf und ab. Kenzo lachte dabei über ihre Geduldslosigkeit. Er war also abgelenkt. Das war der perfekte Augenblick, ihn anzugreifen, natürlich so, dass wir dabei deren Meisterwerk in Ruhe ließen. Wir Beide sahen uns wortlos an. 'Auf drei!' sah ich Natsuki an. 'Auf drei.' Eins. Zwei. Drei. „LOS!“ schrie Natsuki auf und warf zeitgleich mit mir ihren Ball ab. Kenzo bekam einen auf seine rechte Wange und einen auf seinen Kopf ab. „Wow. Nicht schlecht, Mai!“ sagte sie begeistert, im Hintergrund ignorierend, dass Kenzo sich über sie ärgerte. „Schon an eine Sportart nachgedacht?“ „Nein, eigentlich nicht...“ Weiter weg ärgerte sich Kenzo immer noch, Akane allerdings musste so sehr kichern, dass sie auch einen Schneeball in der Hand formte und ihn einfach so warf. Tatsächlich traf sie dabei das Gesicht ihres Vaters. Kenzo blieb stehen. Regungslos. Plötzlich kam von uns ein lautes Gelächter. „Akane, wiesooooo?“ sagte er und fühlte sich geschlagen. Akane sah ihn jedoch fragend an. Sie wusste ja nicht, dass sie die erste Schlacht mit ihrem Vater hatte. Und sie auch gewann! Später am Abend hingen unsere nasse Kleidung an der Wäscheleine nahe am Kamin. Wir saßen alle wieder im Wohnzimmer. „ich gehe jetzt nach oben und packe meinen Koffer ein.“ Natsuki befreite sich aus ihrem Schneidersitz. „Ist gut.“ Kenzo stand vor einem der Bücherregale und suchte nach etwas. „Kann ich dir irgendwie hel-“ „AAAH! Da hab ich dich.“ er holte ein bestimmtes Buch raus. „Hier.“ „Was ist das, Vater?“ sie hielt das Buch in der Hand und betrachtete es fragend an. „Es ist ein sehr wertvolles Buch und sehr lange im Besitz der Familie deiner Mutter. Es ist eine alte Tradition, dieses Buch weiterzugeben, sobald der Nachwuchs die größte Schule in Bhansa besucht.“ „Und was ist besonders daran?“ „Es ist eines der ersten Auflagen des besten Geschichtsbuches im ganzen Land. Es ist nicht zensiert und beinhaltet nur das wichtigste und realistischste Material in der Geschichte der Menschheit.“ „Wie? Aber wieso sollten sie denn genau dies den Schülern vorenthalten?“ „Weil sie es für unwichtig halten. Nimm es und denk daran, dass wir immer bei dir sind.“ „Ja. Vielen dank!“ sie nahm es an sich und schlug sofort die ersten Seiten auf. Als sie in Richtung Zimmer noch Akane aufschnappte, wie sie wackelig hin und her lief, natürlich in Aufsicht von Usagi, musste sie lächeln. „Ich werde dich vermissen, meine Liebe...“ flüsterte sie und bemerkte, wie ihre Augen feucht wurden. Natsuki würde für vier Jahre in die berühmte Tahiraj-Schule gehen. Es war ein riesiges Internat, in dem die verschiedensten Korifeen ausgebildet wurden. Der schwerste Schritt für sie wäre der, dass sie ihre geliebte Familie hier in Japan zurück lassen würde. Sie würde die wichtigsten Jahre von Akane verpassen und auch nicht mehr dafür sorgen, dass Kenzo mehr Zeit mit ihnen verbringen würde. Das alles muss sie hinter sich lassen, um den Wunsch ihrer Mutter zu verwirklichen. Im Zimmer angekommen fand sie mich, mit Tränen in den Augen, an der Fensterbank sitzend und zum Himmel schauend. „Ach Mai!“ sie schmiegte sich an ihre jüngere Schwester. „Du weißt, dass du nicht gehen musst...“ jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr kontrollieren. „Ich weiß. Aber ich möchte so gern, dass der Traum von Mama wahr wird. Wenigstens eine von uns soll zurück nach Bhansa und es allen beweisen!“ sie zwinkerte ihre Schwester an. „Aber was mach ich denn hier ohne dich? Nachdem Yuna und Hotaru von uns gegangen sind, kann ich nicht mehr in Frieden leben, wenn du auf Missionen bist! Wie soll ich den überleben, wenn du vier Jahre lang weg bist?!“ ich rieb an meinen Augen und versuchte meine Tränen zu vertuschen. „Ach Mai.... du musst einfach nur Glauben haben!“ „Wie?“ kam es mit einer traurigen Stimme. „Du musst immer zum Himmel schauen und Beten, dass es mir gut geht! Ich mache das immer für euch, und siehe da! Alle gesund!“ sie klopfte an ihren Schultern. „Na gut....“ „Du musst aber einen Gefallen für mich tun!“ jetzt sah Natsuki mich ernst an. „...Ja?“ „Du musst dafür sorgen, dass Vater genug isst und dass er mal ausruhen kann. Ich weiß, das klingt nach einer harten Aufgabe, aber wenn du strategisch da rangehst, wird dies ganz einfach für dich!“ „Na gut...“ ich war immer noch traurig. „Und du musst alles, was Akane macht, notieren, damit ich in vier Jahren alles lesen kann. Ich möchte es sehr akkurat, also gib dein bestes!“ Ich sah ihre Schwester fragend an. „Etwa wie ein Tagebuch?“ „Ja.“ „Ist gut.“ Nach dem Gespräch legte ich mich schlafen, lediglich Natsuki orientierte sich noch etwas an ihrem Koffer. Sie überprüfte alles nach, ob sie etwas vergessen hat, oder zu viel eingepackt hat usw. später ging sie auch zu Bett und machte das Licht aus. Am nächsten Abend verabschiedeten sich alle an der Haustür. Als erstes kam Usagi, dann Akane, und bei ihr lies sie sich mehr Zeit als bei ihrer Tante, dann kam ich an der Reihe. „Mai, bitte. Mach es mir nicht schwerer als es ist, sonst kommen mir auch die Tränen!“ und da kamen sie auch. Als letztes kam Kenzo. Dramatisch wie er war, konnte er nicht aufhören, seine Tochter zu drücken. Als alle fertig waren, hob sie ihre Reisetasche vom Boden, welche vom Schnee etwas feucht wurde, jedoch war nichts dramatisches damit passiert, und und hing sie um ihre Schulter um. „Mai, vergiss nicht, was du mir versprochen hast!“ sagte sie und machte die ersten Schritte. „Bitte schreib mir! Vergiss das nicht, Natsuki!“ rief ich ihr hinterher. Natsuki winkte von hinten. Irgendwann sah man sie, und die Diener, die sie nach Bhansa begleiteten, nicht mehr. Wir alle gingen hinein, nur Akane blieb an der Türschwelle stehen und fing an zu weinen. „Komm rein, Akane. So erkältest du dich noch!“ Usagi nahm sie in ihren Armen und wusch ihr die Tränen ab, doch Akane wollte nicht aufhören zu weinen. „Gib sie mir, Usagi. Ich gehe jetzt nach oben und lege mich hin, da kann ich sie frisch machen uns ins Bett legen.“ ich meinte es ernst. Jetzt brauchte ich jemanden zum Kuscheln. „Ist gut.“ „Nein, gibt mir Akane!“ Kenzo kam zu ihnen. „Ich möchte die Nacht mit Akane kuscheln, außerdem vermute ich, dass sie eine etwas höhere Temperatur als sonst hat und möchte bei ihr sein.   f i l l e r e n d e   Mai saß auf ihrer Fensterbank und blickte hoch hinaus zum Himmel. Im Zimmer nebenan war Akane und ruhte sich wegen ihrer heutigen Mission aus. Sie hatte nichts zu tun und wollte es auch nicht. In ihren Händen hielt sie ein kleines Tagebuch. Es war im typischen orientalischem Stil verziert. Sie hatte es einmal vom einem Flohmarkt ergattert. „Genau heute wärst du nach vier Jahren wieder gekommen, Natsuki....“ Kapitel 8: c h a p t e r e i g h t ---------------------------------- Nach ungefähr zwei Stunden wachte Akane von selbst auf. An den rötlichen Sonnenstrahlen, welche aus ihrem Fenster heraus schienen, erkannte sie, dass der Sonnenuntergang bereits anfing. Für ein paar Minuten blieb sie noch in ihrem Bett liegen, starrte auf das Armband ihrer Mutter und band es schlussendlich um ihr Handgelenk um. Sie stand auf und hielt ihre Hand in dem Sonnenlicht, sodass dadurch das sehr filigrane Armband mit der Widmung im Licht glänzte. 'Für Akane' … Akane rappelte sich auf, klatsche dreimal sanft auf ihre beiden Wangen und ging hinaus Richtung Küche. Unten angekommen fand sie den Tisch noch ungedeckt. „Ziemlich ungewöhnlich für Usagi...“ sagte sie zu sich selbst und fing an, den Tisch zu decken. Zuerst nahm sie einen sauberen nassen Lappen und wusch den Staub vom Tisch ab, anschließend trocknete sie ihn und legte vier Tellerdeckchen auf ihre jeweiligen Plätze. Als sie Minuten später fertig wurde, beschloss sie, nach Usagi zu schauen und die anderen zum Essen zu rufen, auf dem Weg wurde sie jedoch von ihrem Vater aufgehalten. „Ahhh, Akanee! Bist du heute wieder fleißig, mein Kind?“ er schaute auf dem liebevoll gedeckten Tisch hinter ihr. „Ja, als ich nach unten kam, sah ich, dass Usagi den Tisch noch nicht gedeckt hat, also wollte ich das schnell machen und sie danach rufen. Bestimmt hat sie geschlafen und so die Zeit vergessen. Auf dem Weg werde ich auch den Rest rufen.“ sie machte sich gerade auf dem Weg, doch Kenzo hielt sie zurück, indem er ihre Schultern berührte. „Hör zu, Akane. Deine Tante ist zurück zum Süden aufgebrochen.“ er bückte sich zu ihr runter. „Was?!“ sie sah ihn überrascht an. „Wieso?“ „Darüber unterhalten wir uns drei noch heute Abend. Zuerst möchte ich Energie tanken, da ich heute einen sehr anstrengenden Tag hatte.“ er löste sich von ihren Schultern und ging Richtung Esstisch. „Aber, aber..-“ „Na, Schlafmütze?“ kam es plötzlich von hinten. „Mai! Dich habe ich heute gar nicht gesehen!“ und schon war sie abgelenkt. „Guten Abend, Fräulein Akane.“ Teiji folgte ihr Richtung Esstisch. „Soooo, meine Lieben! Lasst uns den Herrn dankbar für alles sein und essen.“ er rieb sich die Hände zusammen, während Mai den noch auf der Herdplatte stehenden Kochtopf vorsichtig zu Tisch brachte. „Setz dich, Akane.“ sagte ihr Vater. Obwohl sie immer noch nicht so ganz verstand, warum es plötzlich eine veränderte Atmosphäre gab, befolgte sie ihren Vater kommentarlos und setzte sich neben ihm hin. Nichtmal einen Moment später klingelte es an der Tür, und Akane stand zum aufmachen auf. Kenzo folgte ihr unweigerlich, da er sicher war, um welchen Besuch es handelte. Sie sah ihren Vater hinter ihr nachlaufen. „Ist schon in Ordnung, baba! Ich mach schon auf.“ doch die beiden waren bereits an der Eingangstür angekommen. Während Akane die Tür langsam öffnete, setzte sie ein freundliches Gesicht auf, weil es sich nicht für eine Hatori gehörte, den Besucher anhand irgendeiner Mimik Deutungen zu machen. Vor ihr stand Tobirama, und die Mimik veränderte sich deutlich. „Aaaah, Tobirama, mein lieber!“ hörte sie hinter ihr rauskommen. 'Wie? Gut?!“ waren ihre Gedanken dabei. „Komm, gesell dich doch zu uns! Du hast doch bestimmt noch nichts gegessen.“ Kenzo bat ihn herein und Tobirama blieb keine Wahl, denn Kenzo hatte ihm bereits zur Küche hin geführt. „Kenzo-sama, vielen Dank, aber ich hab ke-“ „Ich hole schon mal einen weiteren Teller raus, Baba.“ unterbrach ihn Mai. Akane blieb nichts übrig, als sich still hinzusetzen und einfach alles seinen Lauf zu lassen. „Ich habe wirklich-“ „Setz dich einfach hin. Es hat keinen Sinn, hier etwas zu versuchen.“ sagte Akane und saß sich währenddessen wieder auf ihren Platz. Tobirama, der gegenüber von Akane gesetzt wurde, hielt immer noch den Stapel Blätter in den Händen. „Ahh, toll, dass du mir gleich die wichtigen Sachen mitbringst!“ Kenzo nahm ihm gleich die Dokumente aus seinen Händen. Mai schüttete ihm Suppe in seinem Teller ein und bemerkte, dass er noch kein Glas zum trinken hatte. „Akane, bist du so freundlich und bringst unserem Gast ein Glas.“ wieder befolgte sie den Anweisungen und fragte sich innerlich, warum dieser Junge in ihrem Leben so eine häufige Präsenz hat. Als sich ihm das Glas reichte uns sich wieder hin saß, konnte sie wegen der Lautstärke nur ein sehr undeutliches 'Danke' hören. Akane sah ihn verwirrt an, schließlich war sowas doch selbstverständlich. „Bitte...“ kam es aus ihr, ebenfalls sehr leise, heraus. Die Atmosphäre war sehr lebendig. Kenzo unterhielt sich mit Mai, Teiji hörte ihnen zu und stimmte Mai bei fast allem zu, was sie über den heutigen Tag erzählte und Akane saß still dort und trank die Suppe, die aus frischen Tomaten bestand, aus. Als nächstes kam dann die Hauptspeise. Mai servierte fast jedem ein großes Stück Braten. „Möchtest du auch ein Stück vom Braten, oder isst du wie Akane eher Fisch als Fleisch?“ fragte sie ihm freundlich nach. „Gerne etwas vom Braten, danke.“ antwortete er etwas schüchtern. „Kein Problem.“ sie nahm auch seinen Teller und legte dort ein Stück Fleisch auf. „Danke.“ sagte er freundlich. „Sag mal, Tobirama, möchtest du heute nicht länger zum Essen bleiben? Dein Vater kommt in einer halben Stunde zu uns. Akane könnte dir das Haus zeigen, da ihr es letztens nicht mehr geschafft habt.“ er nahm sich etwas aus der Reisschale und füllte seine Schüssel nach. „Gern.“ „In ein paar Wochen findet bei uns das Farbenfest statt, ihr seid also herzlich eingeladen.“ „Das Farbenfest?“ fragte er vorsichtig nach. „Ja. Wir feiern an dem Tag und bedanken uns so oft wir können über unser gesegnetes Leben.“ Akane bedankte sich und stand auf. „Aber Akane, dein Fisch ist nicht fertig?“ sagte Mai. Sie sah, dass Akane keine Lust auf dieses Thema hatte. „Ich esse ihn später auf.“ sagte sie ohne stehen zu bleiben. „Sie ist nicht der feierliche Mensch. Verzeih ihr.“ sagte Kenzo zu Tobirama, der auch bemerkte, dass sie sich diesem Thema eher ausschließen wollte, als umgekehrt. Akane ging raus und wollte frische Luft schnappen, als sie Sonoko auf sie zukommen sah. „Sonoko?“ fragte sie jetzt überrascht. „Mensch, Akane, du bist mir vielleicht eine!“ sagte sie und ballte ihre Fäuste an ihren Hüften. „Was machst du hier?“ musste sie plötzlich lachend fragen. Irgendwie war sie froh darüber, Sonoko zu sehen. „Na, was denkst du wohl? Du bist einfach abgehauen!“ sie schwing mit ihrem Zeigefinger hin und her. „Du hast eiskalt deinen Lohn nicht abholt!“ jetzt musste sie total lachen. „Achja!“ Akane schloss sich ihr an und lachte drauf los. „Möchtest du nicht reinkommen?“ bat sie Sonoko. „Nein, leider hab ich es sehr eilig! Ich bin nur kurz vorbei gekommen, um dir den Umschlag zu geben!“ sie überreichte ihr einen kleinen Umschlag mit ihrem verdienten Geld drinnen. „Danke!“ sagte Akane und nahm ihn an sich. „Wohin musst du, wenn ich fragen darf?“ „Zu meiner alten Oma. Sie wohnt ein paar Minuten von hier entfernt, und ich möchte sie besuchen. Bis dann!“ sagte sie, bereits am Winken. „Viel Spaß!“ rief sie ihr noch hinterher und ging doch wieder hinein. Als sie in Richtung Garten war, sah sie, dass die Küche noch aufgeräumt werden musste. Also schnappte sie sich einen nassen Lappen, wischte noch den letzten Rest vom Tisch weg und nahm sich anschließend das Kehrblech und einen Besen. Sie bückte sich und fing an die Krümmel wegzukehren, als sie von etwas gestört wurde. Hinter ihr, am Türrand stehend, räusperte sich Tobirama ein wenig, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. „Oh. Seit wann stehst du dort?“ versuchte sie ruhig zu fragen und stand anschließend gerade. Außerdem klopfte sie etwas an ihrer Hose, um den Staub loszuwerden. „Ich wollte... mich noch... bedanken..“ sagte er sehr leise heraus. „Bitte was?“ sie verstand ihn wirklich nicht und gestikulierte mit ihrer Hand am Ohr. „Danke..“ jetzt wurde er nicht gerade besser. „Hää?“ so langsam musste sie etwas lächeln, wollte aber ein Lachen verkneifen. „Danke!“ das viel ihm schwer. 'HÄ?“ war ihr erster Gedanke. „Bitte.... Wofür???“ „Komm schon!“ „Nein wirklich, ich habe keine Ahnung.“ sie wirkte mit ihrer Mimik, die sie aufsetzte, wirklich ratlos. „Ach, was soll's!“ sagte er und war grade dabei zu gehen, als Akane ihn aufhielt, indem sie sein Handgelenk griff. Reflexartig drehte er sich um und sah, dass sie plötzlich ganz nah bei ihm stand. „Was ist?!“ fragte er mürrisch, um nicht aufzufallen, dass ihm die Nähe peinlich war. „Danke.“ jetzt war es für sich schwer. „HÄ?!“ er verstand sehr gut, was sie sagte, aber nicht warum. „Naja, das selbe, was du zu mir sagtest!“ „Ich weiß, was 'Danke' heißt, Albert!“ „Halt die Klappe!“ „WAS?!“ „Muss ich dir das auch noch erklären?“ sie sah ihn bewusst provozierend an. „Na warte!!!“ und schon musste Akane rennen. „Nimm es doch einfach an! Es fällt mir schon ohnehin schwer, mich bei DIR zu bedanken, also komm mir wenigstens entgegen!“ sie schaute mürrisch zurück. „Bitte. Wofür eigentlich?!“ er gab sich geschlagen, aber nur, weil er keine Lust hatte, mit ihr zu diskutieren. „Ohh maan... Also..“ „So schwer-“ „JA! Unterbrich mich nicht! Ich hasse das. Also... als erstes für meine Rettung im Wald, und dann, und das ist für mich sogar wichtiger als alles andere, für mein Armband. SO, JETZT IST ES RAUS! Puhh, war das schwer!“ sie fühlte sich erleichtert. „Ha.Ha.Ha. Na gut, ich überlege es mir.. AUTSCH!“ Akane musste lachen, als er schrie. „Jetzt reicht's! Was fällt dir ein, mich einfach so zu kneifen?!“ „AHHAHAHAHAHA! Fang mich doch!“ und sie rannte los. „Was geht hier vor?“ Kenzo stand plötzlich im Eingangsflur, weswegen Akane unweigerlich stehen blieb. „Ähm... Nun... Es ist so, dass...“ „Sie wollte mir grade das Haus zeigen!“ kam es plötzlich sehr wohlerzogen von ganz hinten. „Ich hasse dich...“ flüsterte sie ihm leise zu. Er grinste natürlich siegessicher. „Aaah! Sehr gut, Akane! Fang doch gleich im Garten an! Ich glaube, den Eingang kennt Tobirama mittlerweile auswendig.“ er klopfte ihr auf der Schulter und ging Richtung Treppenhaus. „Na toll... Also gut, folg mir. Wir müssen im Prinzip nur durch die Glastür, dann sind wir schon dort.“ sie ging voraus und Tobirama folgte ihr. Als sie den großen Garten erreichten, machte Tobirama große Augen. „Wow...“ kam es leise aus ihm heraus. „Ja, hier wären wir. Wenn du nach oben schaust, siehst du die Gänge zu unseren Räumen, zu denen du nur durch Treppenhaus kommst. Möchtest du auch noch nach oben?“ sie hoffte auf ein 'Nein'. „Wenn ich schon die Möglichkeit habe...“ eigentlich war es ihm nicht so sehr wichtig, nach oben gehen zu müssen, aber es amüsierte ihm. „Na toll...“ flüsterte sie leise und seufzte anschließend, bevor sie sich, wieder durch die Glastür, auf dem Weg zum Treppenhaus machte. Oben angekommen sah sie Mai vorbei laufen und gab ihr ein Zeichen, dass sie ihr helfen sollte. „Ach, du zeigst unserem Gast gleich auch das Haus? Das ist ja sehr höflich von dir, Akane! Lasst euch also nicht stören.“ sie zwinkerte ihr zu. Jetzt war alles aus. Sie wollte am liebsten losschreien, aber das konnte sie natürlich nicht. Und was sollte dieses Zwinkern?! „Folg mir.“ sie sah ihn kurz an, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte. 'Das gibt ein Nachspiel.' Akanes Blick deutete auf Rache. Kurze Zeit später befanden sie sich in den Gängen der Schlafräume. „Wenn du nach unten siehst, kannst du unseren Garten von der Vogelperspektive aus betrachten. „Wow, diese Art von Architektur habe ich noch nicht gesehen.“ er sah beeindruckt nach unten, dann nach oben zur sehr präzisen bestückte Decke hoch. „Ja, meine Mutter hat es mit unserem Vater zusammen entworfen.“ „Da haben sie aber gute Arbeit geleistet. Wo ist eigentlich deine Mutter? Ich habe sie bisher noch nicht gesehen.“ natürlich wusste Tobirama nicht, dass er gerade Akane eine Schmerzensfrage gestellt hatte, dennoch sah er sofort, dass irgendetwas nicht stimmte, denn Akane sah sofort zum Boden hin. „Sie ist tot...“ antwortete sie nach einer sehr unangenehmen Minute später. Zunächst wusste Tobirama nicht, was er sagen sollte, und er sah, dass es ihr auch sehr unangenehm war. „D-das tut mir leid, ich wusste nichts.“ er kratzte sich am Hinterkopf und sah betroffen nach unten hin. „Nicht schlimm.... Du konntest es ja auch nicht wissen.“ sagte sie, während sie sich auf dem Boden setzte und ihre Beine Zwischen dem Treppengeländer hinaus streckte. Sie fasste auch mit beiden Händen das Geländer an und lehnte ihren Kopf an den Holzpfählen. Tobirama tat ihr gleich und setzte sich auch auf dem Boden. „Meine Mutter ist auch gestorben...“ er wusste nicht ganz wieso er ihr das erzählte. Akane sah ihn an. „Sie ist während einer Mission gestorben*, deshalb weiß ich, wie du dich fühlst.“ sagte er ohne zu ihr zu schauen. Akane hingegen musste ihn immer noch anstarren. „Oh Gott. Mein Beileid...“ jetzt senkte sie ihren Kopf wieder. „Danke. Also, erzählst du mir, was das mit heute sein sollte?“ „Hm?“ „Na, du bist einfach weggelaufen!“ und schon war die Kluft wieder da. „HEY! Ich bin nicht weggelaufen.“ „Doch.“ „Halt die Klappe! Das Armband, was du mir wiedergegeben hast, hat mir meine Mutter zur Geburt geschenkt. Deswegen steht dort auch 'Für Akane' drauf. Wenn du das kleine Schildchen drehst, steht das selbe genau auf bhansalich drauf.“ sie zeigte es ihm. „Wenn ich dieses Geschenk jemals verlieren würde, gebe es für mich keinen Grund mehr, Freude im Leben zu empfinden. „Aha... A l b e r t.“ jetzt hoffte er es geschafft zu haben, dass sie wieder energisch genug war, um ihn zu nerven. Doch Akane lachte nur. So sehr, dass sie sich eine kleine Träne abwischen musste. „Was ist denn jetzt so lustig daran?“ fragte er enttäuscht. „Also wenn es einmal dazu kommen sollte, dass du mir etwas graviertes schenken müsstest, dann stände dort doch bestimmt 'für Albert' drauf.“ und wieder musste sie lachen. Tobirama musste sich auch räuspern. „Als ob ich dir je was schenken würde.“ Das folgende hätte er sich natürlich denken können. Akane kniff ihn wieder und stand so schnell wie möglich auf, um die Flucht zu ergreifen. „Was fällt dir ein, einfach abzuhauen!“ schrie er hinterher, doch Akane war bereits im Treppenhaus auf dem Weg nach unten, als sie abrupt stehen blieb. Vor ihr stand das Oberhaupt des Senju-Clans. Als einige Sekunden später auch Tobirama eintraf, nicht ahnend, dass er auf seinen Vater traf, blieb er synchron neben ihr stehen. „Vater...“ er hatte ganz vergessen, dass er eigentlich wieder nach Hause kommen sollte. „Botsuma!“ kam es aus dem Treppenhaus. Kenzo war seine Rettung. „Kenzo, lerne ich also endlich deine Tochter kennen. Wie heißt du kleines?“ 'Kleines?! Ich bin schon 8 Jahre alt!' „Akane Hatori.“ sie stand gerade und beugte sich höflichst. „Sieh an, gut erzogen!“ sagte er und klopfte ihr sanft auf dem Kopf, bevor er zu Kenzo ging. Tobirama musste sich sein Lachen verkneifen, da er sah, dass ihr nicht gefiel, so behandelt zu werden. „Halt die Klappe.“ „Halt sie doch selber!“ „Blödmann!“ sie fing an, ihn zu provozieren. „Wie bitte?“ „Hahahahahaha. Du musst reden, schließlich bekommst du noch später Ärger, nicht ich!“ sie streckte ihm die Zunge raus. „Was? Woher weißt du das? Ich meine.. Was?!“ ihm gefiel es nicht, dass sie ihn auf frischer Tat ertappt hatte. „Oooh, also habe ich Recht!“ und sie machte in paar Schritte hin und her, um ihn zu provozieren. „Na warte! Ich finde, es wird Zeit, dass du gegen mich kämpfst!!!“ jetzt reichte es ihm. „Wie? Wieso?“ jetzt war sie etwas durcheinander. „Bist du so leicht zu provozieren?“ und sie musste so laut lachen, dass man sie noch bis nach ganz oben hörte. Im diesem Moment kam Mai von oben herunter. „Akane, was gibt es denn zu lachen?“ wollte sie wissen, als sie stehen blieb. „Ach, nichts! Ist mehr so ein Insider!“ sie zwinkerte. „Aha.“ Mai ging einfach weiter. Beide warteten ab, bis Mai sich im Garten begab, damit sie ihr, was auch immer es war, weiter fortführen konnten. „Dann mach dich mal bereit. Wir gehen zum Vordergarten und-“ „Und was, Akane?“ fragte eine ihr sehr bekannte Stimme plötzlich von hinten. „Wohin wollt ihr, Tobirama?“ kam es ebenfalls seriös von hinten. Beide Väter standen plötzlich hinter den beiden Kindern. Jetzt mussten sie sich zusammentun und etwas ausdenken, denn Kenzo hatte es Akane verboten, in der Nähe des Hauses zu trainieren oder zu kämpfen. „Sie hatten vor, vorne im Garten zu entscheiden, wer von ihnen schneller ist!“ Alle drehten sich um, und es war Mai, die den beiden Kindern den Kopf gerettet hatte. „So so, und das könnt ihr nicht am helligen Tag machen?“ sagte Botsuma und sah Tobirama sehr ernst an. „Wenn es weiter nichts ist. Gut! Botsuma, ich freue mich, wenn du morgen nochmal Tobirama zu uns schickst. Bis morgen!“ „Bis morgen. Komm Tobirama, wir gehen!“ Botsuma ging Richtung Tür, an Akane vorbei und streichelte ihr nochmal ihren Kopf. Hinter ihm folgte Tobirama. Als auch er an ihr vorbei ging, konnte Akane es nicht lassen, und kniff ihn ein letztes Mal möglichst unauffällig. Folgereaktion war, dass Tobirama ein wenig sprang und Akane einfach mal drauf los lachen musste, doch zum Glück kam Mai angerannt und hielt ihr den Mund zu. „Lass das!“ sie schaute sie ernst an. „'Tschuldige...?“ als der Besuch weg war, machte sich Akane auf zu ihrem Zimmer, doch Kenzo hielt sie noch kurz auf. „Akane?“ er fasste ihre Schulter. „Ja?“ sie blieb stehen und schaute ihren Vater an. Man merkte sofort, dass er etwas ernstes zu besprechen hatte. „Kommst du nachher in mein Arbeitszimmer? Ich muss mit dir etwas wichtiges besprechen.“ „Klar. Ist alles in Ordnung?“ das musst sie jetzt fragen. „Ja. Geh jetzt in dein Zimmer. Bis später.“ er stand auf und machte sich in Richtung Küche auf, um sich einen Tee einzugiesen. Kapitel 9: c h a p t e r n i n e ---------------------------------- Es war schon dunkel geworden. Akane beschloss sich ein Bad zu nehmen, bevor sie zu ihrem Vater aufbrechen wollte. Auf dem Weg von der Küche zum Bad traf sie wieder auf Mai. „Sag mal, was sollte das heute Mai?“ sie sah sie enttäuscht an. „Was? Worüber redest du, Akane?“ sie tat natürlich so, als ob sie nichts wüsste. „Na das mit der Hausführung! Seit wann mach ich sowas?!“ sie sah sie ernst an, denn Akane kaufte ihr nicht ab, dass Mai sich erinnern konnte. „Ach ja. Dieser Tobirama ist ein ganz netter, hm?“ sie bemühte sich sehr, dass man ihre Mundwinkel nicht nach oben steigen sah. Jetzt musste Mai alles geben, um gegen ihr Lachen nicht zu verlieren. „WAS?! ER? Wieso denkst du, dass ausgerechnet ER 'NETT' ist?“ sie war rot vor Wut und ihre Hände ballten sich zu Fäusten, welche sie nach unten streckte. Ihr Kopf qualmte metaphorisch gesehen vor Wut. „Ganz ruhig. Ich wusste ja nicht, dass du ihn schon so gut kennst?“ und wieder das gleiche Spiel. „Lass das!“ jetzt hörte sie sich schon wie er an. „Hahaha. Du weißt doch, ich will dich nur Ärgern... Ich gehe jetzt nach unten zur Bibliothek und suche nach einem Buch. Kommst du mit?“ fragte sie. „Nein. Ich gehe und nehme mir ein Bad. Aber weißt du, worüber Baba mit mir reden will?“ doch Mai war bereits bei den Stufen ganz unten. Natürlich wusste sie darüber, sie war Mai Hatori, der Superspion des ganzen Clans. 'Okay...?' es kam Akane sehr suspekt vor, dass es Mai nicht interessiert hat. Nach einer halben Stunde ging sie frisch angezogen und zu ihrem Vater ins Arbeitszimmer und klopfte an seiner Tür. Zur gleichen Zeit waren die Senjus längst zu Hause angekommen. „Sag mal, wo hast du dich den ganzen Tag rumgetrieben?“ fragte Botsuma Tobirama. „Ich wurde heut in einer Mission verwickelt.“ gestand er und begann so alles seinem Vater zu erzählen, was er hören wollte. „Also hast du mit ihr den ganzen Tag verbracht? Ist in Ordnung.“ er sah ihn nicht an und verlies den Raum. Tobirama blieb auf der Stelle stehen und es fiel ihm wieder ein, dass er ja mit ihr verlobt war. Aber wieso hat sie nichts gesagt? Oder war ihr das egal? Oder wusste sie es eventuell nicht? 'Nein... Das letztere wird es mit Sicherheit nicht sein..' Bis zu diesem Moment war er noch alleine im Raum gewesen, doch plötzlich kam sein Vater wieder rein. „Tobirama! Geh nochmal zurück und hole die Papiere, die ich vergessen habe! Und beeil dich, du hast seit eben gerade für morgen eine Mission bekommen!“ „Ist gut.“ er ging, denn er wusste, dass er keine Chance hatte, zu Hause zu bleiben. Unabhängig davon tat ihm eine Mission, und er hoffte auf außerhalb, jetzt sehr gut. Auf dem Weg nach draußen schnappte ihn noch Hashirama auf. „Tobirama! Wo warst du heute den ganzen Tag?“ fragt er, doch Tobirama ging einfach weiter. Er hatte plötzlich keine Lust mehr, und vor allem war er erschöpft gewesen, also wollte er so schnell wie möglich diese Aufgabe zu ende bringen. Als er kurze Zeit später wieder bei den Hatoris angekommen war, versteckte er sich reflexartig hinter einem großem Baum. Warum? Akane stürmte aus dem Haus hinaus mit ihrem Arm an ihrem Gesicht, wahrscheinlich wusch sie sich die Tränen ab. Hinter ihr rannte Mai, die nur noch nach ihrem Namen schreien konnte. „Sie ist wirklich schnell...“ er sah, wie sich Mai umschaute, doch es war, außer ihm, keiner in Sichtweite. Was sollte er jetzt tun? Er musste unbedingt die Papiere abholen, sonst konnte er gleich im Freien schlafen. Also sammelte er allen Mut und ging zur Haustür. Dort angekommen fand er Kenzo noch an der Türschwelle stehen. „E-entschuldigung, Kenzo-sama! Mein Vater hat mich ein letztes Mal geschickt, um einige-“ „Hier, mein Sohn.“ Kenzo übergab ihm ohne Blickkontakt die Papiere, als hätte er sich schon drauf eingestellt. „Tut mir leid, Tobirama. Aber ich habe jetzt keine Zeit...“ er tätschelte seinen Kopf und ging hinauf zu den Treppen. Tobirama blieb nichts anderes übrig, als dass er sich zum Schluss verbeugte, auch wenn Kenzo nicht mehr vor ihm stand, und sich umdrehte. Hinter ihm fand er Mai an der Türschwelle stehen. „Nimm ihm das nicht übel, Tobirama.“ sie sah ihn tröstend an. „Nicht den Gedanken wert. Aber darf ich fragen, ob alles in Ordnung ist?“ jetzt interessierte es ihn schon ein wenig. „Akane hat gerade erfahren, dass sie verlobt ist. Sie weiß aber nicht, dass sie dir versprochen wurde.“ sie bat ihm sich in der Küche auf einen Stuhl zu setzen. „Wie?“ er war überrascht, dass sie so offen damit umging. „Glaub mir, sowas bekomme ich immer mit. Es liegt jetzt nur noch bei Gott, wann sie es herausfindet. Offensichtlich kennt ihr euch schon?“ fragte sie ihm. „M-Mai-San!“ er wurde jetzt ein wenig rot. Das gefiel ihm natürlich nicht. „Hahahaha. Keine Sorge! Ich verrate nichts! Und ich werde auch unserem Vater sagen, dass er es unterlassen soll! Dafür tust du mir einen Gefallen!“ sie sah in jetzt ernst an. „J-jaa! Welchen?“ es war ihm immer noch etwas peinlich, darüber zu reden. „Tu meiner Schwester nicht weh. Sie ist sehr sensibel, auch wenn man ihr das nicht auf Anhieb glaubt. Sie birgt viele Lasten mit sich, und das im Alter von acht Jahren. Also wenn ihr soweit seid, und selber entscheidet, wie das mit euch weitergeht, dann tu ihr nicht weh.“ „Das werde ich nicht, keine Sorge.“ jetzt wurde sie Atmosphäre etwas ernster, als sie ihm von den Lasten erzählte, die Akane mit sich trägt. „Gut. Dann bis zum nächsten Mal.“ sagte sie zum Schluss und stand auf. „Im übrigen möchte ich mich auch bei dir bedanken.“ sie sah in noch einmal an, bevor sie hinauf ins Zimmer ging. „Wofür?“ fragte er. „Dafür, dass ihr es tatsächlich geschafft habt, dass meine kleine Schwester an der Außenwelt geknüpft hat. Glaub mir, wir haben es alle schon versucht. Also nochmals, danke.“ jetzt ging sie wirklich nach oben, bis man sie einige Sekunden später nicht mehr sah. Tobirama blieb ein paar Sekunden noch sitzen, denn er begriff erst jetzt, dass deren Väter es ernst meinten. Wie sollte er jetzt damit umgehen? Was sollte er jetzt machen? Er würde sie nicht mehr wie früher betrachten, sondern mit einem roten Faden verbunden. Und dann blieb noch eine Frage auf: Seit wann wurden sie sowas wie Menschen, die miteinander umgehen konnten? Bis heute hatten sie sich doch immer geärgert. Kurze Zeit später ging er nach Hause, denn sonst würde er von seinem Vater noch Ärger einhandeln. Und dann war da noch die Mission... Am nächsten Abend machte er sich auf dem Weg und verlies, zusammen mit ein paar anderen Shinobis, das Lager. Als er jedoch von weiter weg Akane am Stand mit den Süßigkeiten sah, blieb er kurz stehen. Sie sah etwas angeschlagen aus. Was machte sie zu dieser Uhrzeit alleine draußen? Es war ca. 21:30 Uhr und nur sehr wenige Menschen aufzufinden. Er beobachtete sie einen Moment, und stellte fest, dass sie sich ein paar Mochis gekauft hat. In der einen Hand hielt sie die ganze Zeit ein Buch fest. Anscheinend las dieses Mädchen gerne. Nach kurzen Konzentrieren stellte er fest, dass es von ein bekanntes Buch handelte. Es war eine Komödie von zwei Weisen, die über ihren Glauben und ihre Vergangenheit erzählen. Dieses Buch hatte Tobirama auch vor einiger Zeit gelesen. Als sie ihren Einkauf bezahlte, machte sich langsam auf dem Weg, musste plötzlich wegen einer lustigen Stelle lachen und blieb beschämt stehen. Sie drehte sich um und sah nach, ob jemand das mitbekommen hatte, doch keiner, außer Tobirama, hat es gesehen. Also machte sie sich wieder auf dem Weg, hier und dort ein kleines Tänzchen eingelegt, bis sie endlich verschwunden war. Ihre Laune war also wieder in Ordnung. Aber warum? Vielleicht mochte sie dieses Buch sehr... Er bemerkte erst ganz am Ende, dass er die Ganze Zeit über gelächelt hatte, und es fiel ihm sogar ein, dass er hier und dort auch einmal lachen musste. Was war los mit ihm? Er klatschte sich auf seine Wangen und ging los, um die anderen einzuholen. Es verging ein guter Monat, bis Tobirama mit den anderen das Lager des Senju-Clans erreichte. Bei ihm war nicht vieles anders geworden, er hatte lediglich hier und dort Kampfwunden. Seine Kameraden waren nicht mehr in der gleichen Anzahl wie am Anfang geblieben, und so kehrten sie nur noch zu viert zurück. Das Ziel seiner Mission war, im Süden nach einen entfernten befreundeten Clan aufzubrechen und so Informationen über die Uchiha zu bekommen. Als 'Mitbringsel' hatte er für seinen Vater ein Päckchen in die Hand gedrückt bekommen, welches vom sogenannten Yamakawa-Clan kam. Er wusste nicht, was drinnen war, es war auch nicht in seinem Interesse gewesen, und so übergab er ihm das einfach, als er zu Hause angekommen ist. Er sah außerdem, dass Kenzo Hatori zu Besuch war. „Aaah, Tobirama, mein Junge!“ Kenzo winkte mit seiner Hand. Offenbar war er gut gelaunt. „Du bist heil angekommen? Gott sei dank!“ hörte man ihn. Ob das mit dem roten Etwas in seinem Glas zu tun hatte? „Wenn es nichts weiter gibt, gehe ich nach oben.“ er verbeugte sich vor den zwei Herren und ging zum Baden in Badezimmer und anschließend auch schlafen. Draußen war es zwar erst 19:00 Uhr, aber die Reise hatte ihn zu sehr erschöpft. Erst am nächsten Morgen stand Tobirama auf. Sein Körper war schlaff. Er musste unbedingt zu Kräften kommen, und so beschloss er, nach unten zur Küche zu gehen. Da viel ihm noch vor dem Verlassen seiner Zimmertür ein, dass er noch dieses 'Etwas' von Akane übrig hatte. Es hatte ihm sehr geholfen. Anscheinend fiel ihm auf, dass er sich dafür auch noch nicht bedankt hatte... Tobirama kramte ihn seinen Sachen herum, da er diese Kräutermischung nicht weggeschmissen hatte. Er war generell ordentlicher als sein älterer Bruder. Einige Momente später fand er es tatsächlich irgendwo zwischen seinem Krimskrams und gönnte sich einen Bissen. Nur einen Bruchteil später spukte er es wieder aus. An den Verfall hatte er gar nicht gedacht und ging so doch noch nach unten. Er schien der erste gewesen zu sein, der wach war, also beschloss er, ein bisschen zu essen und anschließend ein wenig nach frischer Luft zu schnappen. Als er etwas später draußen den Sonnenschein genoss und ein wenig rumlief, kam er dem Arzneigeschäft näher. Er beschloss, sich dort ein paar Vitaminpillen zu kaufen. Er ging hinein und stieß auf Sonoko, die heute an der Kasse war. „Morgen!“ kam es aus ihr, es war etwas schwierig, zu erkennen, ob sie es ernst meinte oder nur der Arbeit wegen ihn ansprach. Sie hatten trotz Verwandtschaftsgrad nicht viel miteinander zu tun. „Morgen... Habt ihr Vitamine?“ erkundigte er sich. „Sicher, wir hätten noch ein Kräutergemisch auf Lager, später kommt nochmal die Fuhre rein. Soll ich dir was zurück legen lassen?“ fragte sie hinter der Kasse. „Nein, nein. Danke ich nehme mir das Gemisch mit.“ sagte er. Sonoko übergab ihm die Ware in einer kleinen braunen Papiertüte. Als Tobirama bezahlen wollte, sah sie ihn nur mit einem tödlichen Blick an. „Seit wann bezahlst du bei mir?“ musste sie dann anschließend lachen, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass keiner im Laden war. Glück für beide. „Nimm es.“ sie gab es ihm wieder. „Richte schöne Grüße zu Hause aus- ACH! Bevor ich es vergesse, solltest du sie besser schnell aufessen, sie halten nicht so lange.“ „Danke, mach ich. Bis dann.“ er ging anschließend aus dem Laden, blieb aber an der Türschwelle doch kurz stehen, weil er annahm, eine bekannte Stimme im Hintergrund gehört zu haben. Er drehte sich um, doch er sah nur Kunden, die mittlerweile auch im Laden reingekommen sind. Wahrscheinlich hatte er sich das nur eingebildet. Außerdem was interessierte es ihm? Es war definitiv Akanes Stimme, also warum drehte er sich um? Als er den Laden verließ, vergewisserte sich Sonoko, dass er aus der Sichtweite verschwunden ist. „Du kannst rauskommen, Akane!“ sagte sie anschließend. Akane, welche sich selbst vergewisserte, kam hinter eines der in den Gängen stehenden Regale raus. „Hat er mich gesehen?“ fragte sie Sonoko. „Nein. Er hatte nur mich gesehen. Aber warum versteckst du dich?“ musste sie jetzt fragen. „Naja... Es ist früh am Morgen. Ich arbeite hier. Ich habe keine Lust, mich mit ihn zu unterhalten. Und noch viele Gründe mehr.“ sagte sie, als sie die Regale auffüllte. „Hahahaha. Das stimmt. Wenn er wüsste, dass du seit kurzem hier arbeitest, würde er deine Kundenfreundlichkeit ausnutzen und dich provozieren wollen. Aber sag mal, werdet ihr euch auch irgendwann mal wie normale Menschen verstehen?“ fragte sie, als sie die Tüten an der Kasse auffüllen wollte. „Was? Ach nöö, das macht doch Spaß!“ sie grinste. „Ahaaa. Wieso grinst du denn so?“ „Hmm?“ sie ertappte sich selbst beim Grinsen. „Ach, halt die Klappe!“ und sie tat ihre Arbeit weiter. Sonoko musste einfach nur lachen. „Es ist wirklich nett von dir, dass du für meine Schwester eingesprungen bist! Und das obwohl du heute eine Mission hast!“ „Und das von dir! Du kommst doch mit mir, du Dummerchen!“ jetzt mussten sie lachen. Und so verliefen die nächsten Wochen und Monate, dass sich keiner der drei gesehen hatte. Im Endeffekt ist ein halbes Jahr vergangen. Tobirama kam von seiner Mission zurück, die ausnahmsweise nur eine knappe Woche gedauert hatte. Er betrat das Lager und sah Menschen in Frieden miteinander reden, Kinder auf der Straße spielen, die Sommerbrise die Baumblättern wehen lassen. Anschließend sah er seinen Bruder Hashirama. „Tobirama! Schön, dass du angekommen bist.“ er begrüßte seinen jüngeren Bruder mit einer Umarmung. „Ja, aber was machst du hier?“ fragte er. „Ich war draußen unterwegs und wollte eigentlich nach Hause, aber dann sah ich dich und bin zu dir auf. Komm, lass uns nach Hause gehen.“ auf dem Weg nach Hause sah man ein paar Kinder in seinem Alter rennen. Sie waren so viele, dass man nicht auf anhieb sah, wer sich darunter befand. „Was gibt es denn zu feiern? Die sind ja gut drauf.“ fragt er eigentlich uninteressierter als es sich angehört hatte. „Bei den Hatoris ist heute ein Fest. Wir haben eine Schlacht gegen die Uchihas gewonnen, ungefähr vor drei Tagen. Da unsere größten Clanoberhäupte gestern Abend erst angekommen sind, feiern wir heute erst.“ „Aha. War Kenzo-sama auch dabei?“ fragte er, denn Kenzo war ein bekannter Shinobi. „Ja! Und wie er gekämpft hatte! Sehr inspirierend!“ prahlte Hashirama. „Wie? Warst du etwa dabei?!“ fragte er etwas neidisch. „Ja! Ich habe mitgekämpft. Aber ich habe mich schon ausgeruht und bin sogar heute noch trainieren gewesen. Ich habe generell nicht viel mitgekämpft, muss ich gestehen.“ sagte er lachend. „Aha. Und zu diesem Fest von eben..?“ „Ja! Wir sollten dort hingehen. Es ist eine Frage der Ehre, schließlich hat Kenzo-sama den Süden für uns verlassen!!!“ er sah Tobirama mahnend an, schließlich wusste Hashirama, warum er eigentlich nicht hingehen wollte. Einige Minuten später waren sie zu Hause angekommen. Im Haus war es ruhig, das Essen war noch warm in der Küche vorbereitet worden. „Lass uns essen und anschließend zum Baumstamm gehen.“ sagte Hashirama. Kapitel 10: c h a p t e r t e n ------------------------------- Nach dem Essen beschloss Tobirama sich doch hinzulegen. Die lange Reise hatte ihm doch zu sehr zu schaffen gemacht. „Ist gut. Ich wecke dich dann später.“ meinte Hashirama zu ihm. „Muss ich wirklich dort hin? Ich bin viel zu erschö-“ „Ja. Und wage es ja nicht, dir irgendetwas einfallen zu lassen! Das wäre sehr unehrenhaft und auch nicht weniger undankbar.“ meinte Hashirama ernst. „Ist ja gut! Mensch, du gehst mir auf die nerven!“ sagte er unfreiwillig geschlagen. „Das gefällt mir besser! Geh jetzt!“ Als Hashirama ihn wenige Stunden später aufgeweckt hat, berichtete er, dass alle anderen bereits gegangen sind. „Wie? Warum?“ fragte er. „Weil sie nicht auf dich warten konnten, und jetzt mach dich bereit. Schnell!“ sagte er etwas eilig. „Ist ja gut.“ er wollte immer noch nicht dorthin. „Warum sträubst du dich denn eigentlich, dorthin zugehen?“ fragte ihm sein älterer Bruder, als sie sich währenddessen bereit machten. „Liegt es etwa an einer gewissen Person?“ sagte er in einem bestimmten Ton. „Ja. Halt die Klappe jetzt!“ er regte sich auf. „Aber wieso? Sie ist doch ein ganz freundliches Mädchen!“ „Was? Sie? Wie kommst du darauf?!“ fragte er entsetzt. „Sei nicht so urteilend, wenn du sie offensichtlich nicht gut genug kennst! Komm jetzt, wir müssen los.“ sie gingen aus dem Haus. Etwas später angekommen, fanden sie ein sehr belebtes Haus mit vielen kleinen Kindern rennend. „Das Haus ist ja mit allem geschmückt?“ staunte er. „Ja. Nicht weniger, weil Akane gestern ebenfalls ankam. Sie war auch auf der Mission. Ihr erster großer Erfolg sozusagen.“ sagte Hashirama und versuchte, so unauffällig wie möglich auf die Reaktion von seinem Bruder zu beobachten. Doch er verkrampfte seine Hand zu einer Faust. War er etwa neidisch? „Schon für sie. Lass es uns endlich hinter uns bringen.“ sagte er und ging ins Haus hinein. Hashirama blieb kurz stehen, ging aber anschließend weiter. So hatte er seinen Bruder sehr selten gesehen. „Warum verstehen die beiden sich nicht?“ fragte er sich selbst leise. „Weil beide einen zu großen Stolz haben.“ kam es hinter ihm. Es war Mai gewesen, die auf dem Weg ins Haus die Frage mitbekommen hatte. „Da hast du wohl recht.“ antwortete er. „Ja. Wir sollten den Dingen seinen Lauf lassen und einfach beobachten, wie sie sich entwickeln.“ sagte sie, als sie ihn andeutete, ins Haus reinzukommen. Am anderen Ende des Hauses hörte man ein junges Mädchen nörgeln. Die Stimme erkannte Tobirama sofort und versteckte sich hinter einen der im Garten vorhandenen Säulen. Natürlich war es Akane gewesen. Sie befand sich auf dem selben Gang wie er. „Mensch Usagi! Was kann ich denn tun, um nicht auf dieses Fest zu erscheinen?“ sagte sie mit einer anflehenden Stimme. Wer war Usagi, dachte er sich. „Akane! Es ist die aufdringliche Bitte deines Vaters, dass du erscheinst!“ sagte sie genervt von ihren ständigen Versuchen und Bestechungen. „Außerdem ist dein Cousin extra aus Bhansa gereist, um dich zu sehen! Also bemühe dich auch, etwas schicker aufzutreten.“ „Argh! Ich habe echt genug von diesem Etikettenschein!“ schrie sie und ging auf ihr Zimmer. Auf dem Weg war sie so in Rase, dass sie nicht einmal Tobirama bemerkte. Dies kam ihn ganz entgegen, da er auch keine Ahnung hatte, wie er reagieren sollte. Bestimmt hatte sie mittlerweile erfahren, dass sie mit ihm verlobt war und würde, nach dem Reagieren von eben urteilend, nicht sehr erfreut darüber sein. Als er sich langsam von seinem Versteck entfernte, erwischte ihn Mai. „Tobirama, was machst du hier?“ sie musste ein wenig lachen. „N-nichts!“ sagte er und rannte weg. Was war das denn jetzt? Seit wann rennt ein Tobirama weg? Auf dem Weg erwischte ihn dann Akane. „Ah, nein! Du lebst ja auch noch!“ sagte sie, als sie sich nach dem Zusammensturz mit ihm den Kopf anfasste. „Schön, auch dich wieder zu sehen, Albert.“ sagte er sarkastisch. „Und?“ sagte sie, als sie beide den Gang runter liefen. „Was meinst du?“ sagte er und verschlug sich die Arme hinter dem Kopf. „Na, wie war deine Mission? Über dich wurde viel geredet.“ sagte sie. „Achja? Was denn so alles?“ musste Tobirama jetzt fragen. Mittlerweile waren sie im Treppenhaus angekommen. „Und wo gehen wir überhaupt hin?“ „Keine Ahnung. Ich bekomme auch nur alles per Dritte mit. Und warum fragst du mich überhaupt? Du folgst mir doch!“ sagte sie keck. Verdammt! Das hatte er gar nicht bemerkt, doch sie waren bereits im zweiten Stockwerk und Akane lief weiter durch eine Tür, um zu den Gängen der Schlafräume zu kommen. „Bist du freiwillig hier?“ fragte sie nach einer Weile. „Nein, und offensichtlich du auch nicht.“ antwortete er darauf. „Woher willst du das wissen?“ „Dein Gesichtsausdruck und deine Haltung.“ er wollte noch weiter drauf eingehen, doch Akane zwang ihn, sich hinter dem Treppengeländer zu bücken. „Was machen wir hier? Wieso verstecken wir uns jetzt?!!“ fragte er genervt. „Shht!“ kam es auch ihr raus, ohne Blickkontakt aufzunehmen. „Was?!“ er konnte nicht sonderbar sehen, da sie ihn so tief nach unten drückte. „Lass das!“ kam es schwer von unten. Akane, die erst jetzt bemerkte, was sie tat, rückte ihn sofort richtig auf. „Tut mir leid! Ich verstecke mich nur vor jemanden!“ sagte sie und fokussierte sich wieder auf die unten stehenden Gäste. „Was? Wieso? Und vor allem vor wem?“ das interessierte ihn jetzt brennend. Akane schwieg eine Weile, bis sie ihn doch, schweren Herzens, alles verriet. „Aber du musst mir schwören, dass du es niemanden sagst!“ sagte sie mit ernstem Blick. „Ich überleg es mir vielleicht. Arrgh! Was soll das?!“ sie kniff ihn tief ins Fleisch. „Wenn ich dir nicht aufrichtig vertrauen kann, dann kann ich dir das auch nicht erzählen! Also, was ist?!“ jetzt setzte sie einen Killerblick á la Mai auf. „Von mir aus...“ er gab sich geschlagen. Noch mal wollte er nicht gekniffen werden. Einige Sekunden später antwortete sie. „Ich bin Verlobt, mit einem, den ich nicht kenne, und ich befürchte, dass er heute hier anwesend sein wird. So, jetzt weißt du es. Aber halt ja deinen Mund!“ sagte sie in ins Gesicht. Anschließend versteckte sie sich wieder hinter dem Treppengeländer. WAS? Sie wusste immer noch nicht, wem sie versprochen wurde? Was war los? „Und deswegen versteckst du dich? Wenn er auftreten sollte, wirst du ja wohl oder übel ihn sehen müssen...“ er war immer noch betroffen. Sie hatte also keine Ahnung. „Das interessante daran ist, dass ich nicht will, du Dummkopf!“ sagte sie, immer noch den Blick nach unten gerichtet. „Hey! Lass deine Wut nicht an mir aus!“ sagte er, möglichst verärgert. Aus irgendeinem Grund traf ihn die Tatsache, dass sie nichts wusste. 'Halt die Klappe!' dachte er und meinte sich selbst. „Wenn ich könnte, dann würde ich von hier wegrennen! Mit meinem Vater habe ich auch seit jeher nicht mehr gesprochen, und es scheint so zu sein, dass ich hier gefangen sein werde. Für immer...“ sagte sie nach einer ganzen Weile später. Tobirama saß einfach neben ihr. Er wusste nicht, was er sagen sollte. „.... Ich wüsste wohin.“ sagte er. „Was? Wo?“ jetzt sah sie ihn an. „Nun... Eigentlich ist es ein Geheimversteck von meinen Geschwistern und mir, aber ehrlich gesagt habe ich auch keine Lust, hier länger zu bleiben als ich muss. Also was sagst du, Waffenstillstand für heute?“ sagte er. Warum, wusste er nicht so genau. Hatte er etwa Schuldgefühle? Wegen ihr? Was war los mit ihm? „Ehrlich? Für Scherze bin ich heute nicht in Stimmung!“ sah sah ihn ernst an. „Hey! Ich versuche gerade, netter zu sein, also komm mir etwas entgegen!!!“ sagte er genervt. „Entschuldige. Okay!“ sagte sie, vorsichtshalber vertraute sie ihn und reichte ihm die Hand. „Komm.“ er schüttelte sie und stand auf. Anschließend schlichen sie sich so gut es ging aus dem Haus. Etwas später waren sie vor dem Haus der Senjus angekommen. „Hinter unserem Haus befindet sich ein Abschnitt des Waldes. Dort ist ein Teil des Waldes abgesägt worden, und so treffen wir uns immer dort.“ er versuchte, das Gespräch aufzufangen. Akane sah sich um. „Mir fällt auf, dass ich noch nie bei euch zu Hause, oder zumindest in der Nähe war.“ sagte sie. „Aha. Also, theoretisch bist du jetzt frei. Du kannst hingehen wo du willst-“ „Zeig ihn mir.“ unterbrach sie ihn. „Wie? Unseren geheimen Treffpunkt?“ „Ja.“ sie nahm seine Hand und ging in Richtung Wald hinein. „Hey! Warte! Du bist zu schnell!“ sagte er, doch es hatte keinen Sinn. „Du weißt doch gar nicht, wohin es geht! Lass mich wenigstens nach vorn.“ er musste sein Lachen verkneifen. Diese Mädchen dachte offensichtlich nicht nach. „Oh, stimmt.“ sie lies ihn reflexartig los, denn es war ihr peinlich, generell Körperkontakt aufzunehmen. „Entschuldige.“ sagte sie, als sie eine rote Stelle an sein Handgelenk sah. „Schon gut.“ sagte er und ging voraus. 'Autsch! Die hast einen festen Griff!' dachte er sich. Kurze Zeit später angekommen, fanden sie auf ein Waldstück, welches mit vielen Baumstümpfen versehen war. „Wow.. die Bäume sind echt groß!“ sagte sie erstaunt. „Ja.“ „Soooo, hier triffst du dich also mit deinen Geschwistern?“ fragte sie, um die Konversation nicht aussterben zu lassen. „Ich traf mich mal hier mit allen. Jetzt sind wir nur noch zu zweit.“ sagte er eine gefühlte Minute später. Mittlerweile saßen sie auf einen großen Baumstumpf. „Das tut mir leid.“ sie sah traurig auf den Boden. „Das muss es nicht.“ „Ich habe auch meine Geschwister verloren. Wir waren ursprünglich zu fünft...“ „Mein Beileid.“ jetzt kam es von ihm. „Tobirama?“ „Ja?“ „Hör auf mir nach zu machen.“ sagte sie und musste lachen. „Was? Wo mache ich dir denn nach?“ „Wo mache ich dir denn nach?“ äffte sie ihn nach. „Hey! Lass das!“ „Hey! Lass das!“ sie schlug sich die Hände vor dem Mund. „Du nervst!“ sagte er beleidigt. „Hahahahahahaha.“ sie konnte nicht mehr reden, zu sehr musste sie lachen. „Autsch!“ sie Akane. „Wie kannst du mich kneifen?!“ sie sah ihn entsetzt an. „Woher nimmst du dir denn das Recht, es bei mir zu dürfen?“ sagte er jetzt mit einem Grinsen. Als Antwort gab es eine Kopfnuss. „Au!“ er schlug sich seine Arme auf den Kopf, und im selben Moment stand Akane auf und rannte weg. „Na warte!“ er rannte ihr hinter her. Und so jagte er sich gefühlte fünf Minuten hinterher. Irgendwann hatte er keine Lust mehr. Nach Luft schnappend gab er sich geschlagen. „Du bist ganz schön schnell...“ keuchte er gerade noch so heraus. „Danke. Du bist aber auch nicht schlecht!“ sagte sie mit einem Grinsen. „Hör auf so blöd zu grinsen!“ sagte er verärgert, immer noch kniend. Die Sonne brannte schon hinter dem Horizont. „Es wird schon Dunkel. Ich sollte nach Hause, sonst merkt noch jemand, dass ich abgehauen bin.“ sagte sie lachend. „Von mir aus.“ Auf dem Weg zum Lager war es etwas still um sie geworden. „Nuuun.... Erzähl mal, wie war deine Mission?“ Akane versuchte, die peinliche Stille zu beenden. „Die letzte?“ „Ja, zum Beispiel.“ „Gut.“ Einige Sekunden später brach sie wieder das Eis. „Du machst es mir ganz leicht, weißt du das?“ sagte sie jetzt etwas ärgerlicher als eben. „Was?“ fragte er sie. „Ich versuche, mit dir klar zu kommen, aber du kommst kein Stück entgegen, Idiot!“ er hasste es, wenn sie ihn so nannte. „Hey! Nenn mich nicht so!“ auf dem Weg sahen sie einen Wagon mit dem Bhansazeichen auf. „Oh nein..“ sagte sie. „Was ist los?“ fragte er interessiert. „Den habe ich ja völlig vergessen! Wir müssen uns beeilen!“ sagte sie und gab gas. „Hey! Wieso hast du es so eilig?!“ sagte er, wieder ungewollt von ihr an der Hand gepackt und gezogen. „Hast du den Wagon gesehen?!“ „Ja, aber was soll das alles bedeuten?“ sagte er, während er so schnell wie möglich vom Platz gezogen wurde. „Das ist mein Cousin! Ich weiß zwar nicht wieso er hier ist, aber ich kann es mir nur denken!“ „Meinst du etwa?“ „Ja! Ist das nicht ekelhaft? Mit einen Verwandten?!“ sagte sie empört. Tobirama, der die ganze Zeit nur Akanes Rücken vor sich hatte, musste anfangen zu lachen. „Was ist denn so lustig?!“ sagte sie genervt und drehte ihren Kopf zu ihm. „Nichts!“ im Hause Hatori angekommen, sah sie durch die Glastür, die zum Garten führte, dass alle noch da waren. „Verdammt...“ sagte sie. „Was ist denn los?“ sagte er, wieder keuchend. Wenn dieses Mädchen so weitermachen würde, würde er irgendwann wegen ihr noch sterben, das sah er schon voraus. „Es ist mir eine Freude, dass du uns besuchen kommst, Hidu!“ kam es aus dem Treppenhaus. „Oh neiin.... Schnell! Hier entlang.“ sie zerrte ihn zur nahe liegender Bibliothek. „Wir sind umzingelt. Ich fasse es nicht, dass ich keine Ruhe vor denen habe!“ sagte sie beruhigt, dass sie sich nicht haben erwischen lassen, hinter einem der Bücherregale. Neben ihr saß Tobirama, der um sein Leben keuchte. „Gehts dir gut?“ fragte sie vorsichtig. „Sieht das danach aus?“ sagte er entsetzt. „Tut mir leid! Willst du was zu trinken haben?“ sagte sie schuldbewusst. „Nein, geht schon. Was machen wir jetzt?“ fragte er. „Siehst du die Glastür links neben dem Bücherregal?“ deutete sie auf ihr. „Ja?“ „Durch die müssen wir hindurch und gelangen zum Gang draußen zum Garten. Wir können aber auch, wenn wir sofort nach links die Tür nehmen, zu meinen Geheimgang hindurch.“ sie sah sehr ernst aus. „Okay..?“ „Akane Hatori! Was machst du hier? Und wieso ist ein Junge bei dir?“ jetzt war alles aus. Sie war so nah am Ziel! „Oh nein.“ flüsterte sie. „Usagi? Was machst du hier?“ sagte sie. „Wir warten schon alle sehnlichst auf dich!“ sie packte sie an ihrem Arm und zog sie hoch. „Hidu ist hier und möchte dich kennenlernen. Komm! Und du Junger Mann kannst zu deiner Familie gehen, die gerade aufbrechen wollen!“ „Usagi, lass ihm aus dem Spiel! Hör auf mich zu ziehen!“ Was war dass den für eine alte Hexe, dachte er sich. Akane drehte sich noch schnell um und gab ihm einen Blick, welcher ihn zum Aufbrechen zwang. Als Tobirama im Eingangsbereich auf Hashirama traf, der auf ihn wartete, hörte er eine fremde Stimme aus dem Garten. „Komm, wir brechen auf.“ sagte Hashirama zu ihm, doch Tobirama schenkte ihn keine Aufmerksamkeit. „Tobirama?“ wiederholte sich sein älterer Bruder. In diesem Moment kam Mai vom dem Treppenhaus. „Ihr geht schon?“ fragte sie. „Ja, wir müssen allmählich nach Hause. Tobirama, komm jetzt!“ sagte er erneut, und erneut schenkte ihn sein jüngerer Bruder keine Aufmerksamkeit. „Ich glaube, dass Tobirama mir kurz helfen muss. Er wird dann nachkommen, stimmt's?“ „Hmmm?“ jetzt war er wieder bei ihnen. Mai setzte ihren 'Sag einfach ja'-Blick auf. „J-ja!“ sagte er, ohne zu wissen, worauf er mit 'Ja' antwortete. „Ist gut. Beeil dich aber, sonst wird Vater sauer!“ sagte er und ging hinaus. „Komm mit!“ sagte sie und ging durch die Bibliothek zur Glastür hinaus. Tobirama folgte ihr und befand sich anschließend in den äußeren Gängen des Hauses. „Was machen wir?“ fragte er nach. „Wir verstecken uns.“ sie zog ihn nach unten. Lag wohl in der Familie. „Siehst du die Frau neben Akane?“ fragte sie. „Die ältere Dame? Die hatte heute vielleicht Nerven!“ sagte er. „die hat sie leider immer! Sie ist unsere Tante Usagi. Vielmehr aber ist sie ein Diktator, wenn unser Vater nicht in Sichtweite ist. Anscheinend ist sie auf das Ziel aus, sie mit unserem Cousin zu verloben!“ „Aha.“ Mai gab ihm eine Kopfnuss. „Au!“ schrie er. „Shhht!!!!“ sie legte ihre Hand vor seinem Mund und vergewisserte sich, dass niemand seinen Schrei mitbekam. „Puuh! Du musst leise sein!“ sagte sie mit einem ernsten Blick. „Warum schlägst du mich auch?“ fragte er zurück. „Weil DU mit meiner Schwester verlobt bist! Und darum hast du zu knabbern, bis ihr erwachsen seid! Also wenn sowas auftritt, musst du eben damit rechnen, dass ich dir noch mehr gebe, wenn du dich nicht sehr interessierst!“ sagte sie zu ihm, und sein Leben hing von einer weiteren Kopfnuss ab. Aber wieso sollte er? Freiwillig hätte er diese Verbindung eh nicht eingegangen. Schon gar nicht mit Akane! „.... Und wobei soll ich dir helfen?!“ sagte er und gab sich geschlagen. „Ich will Usagi nicht gewinnen lassen, ganz einfach.“ sie war sehr überzeugt und ehrgeizig. „Wie kommt es, dass ich sie nie vorher gesehen habe?“ fragte er jetzt doch ein wenig interessiert. „Weil mein Vater sie weggeschickt hat und später nachgab. Sie ist seine Schwester und deswegen... Naja. Du solltest wissen, dass Kenzo Hatori sehr... weich in dieser Sache ist!“ „Aber warum schickte er sie dann weg?“ „Weil es heraus kam, dass sie uns terrorisiert. Allerdings hat fast die ganze Dienerschaft zu ihr gehalten.“ sie ballte ihre Faust. „Sie sollte eigentlich zurück zum Süden und... tatsächlich wieder unterrichten! Mein Vater konnte sich keine bessere Strafe einfallen lassen. Ich bin so sauer, dass ich auch für eine Weile nicht mehr mit ihm gesprochen hatte.“ er sah, wie sie enttäuscht zu ihrem Vater rüber schaute, als sie plötzlich von Teiji gerufen wurde. „Psssht!“ sie nickte und gab Tobirama ein Zeichen, dass sie gleich wieder da sei. Als sie weg war, fokussierte er sich auf das Gespräch und versuchte möglichst nah an ihnen heran zukommen. An der nächsten Säule musste er inne halten, da ihn fast Kenzo erwischte, doch er hatte Glück. „Akane, es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen.“ sagte Hidu. Sie konnte nicht antworten, zu entsetzt war sie über die Tatsache, dass sie grade vor einem ekelhaften Menschen stand. Er hatte tatsächlich nicht gebadet und auch seinen Schweiß konnte man nicht übersehen. „Warum so nervös?“ fragte sie räuspernd. Auch ein gewisser Tobirama hinter der Säule musste sein Lachen verkneifen. „vor einer so schönen Prinzessin kann man nicht ruhig bleiben.“ sagte er und küsste ihre Handfläche. „Ew!“ das konnte Akane einfach nicht verkneifen. Diesmal musste Tobirama lachen, doch er hatte Glück, denn niemand hatte ihn gehört. „Kenzo-sama! Sie wissen, dass ich über ein sehr großes Vermögen verfüge und durchaus in der Lage bin, im Krieg zu kämpfen! Hiermit bitte ich sie also um die Hand ihrer Tochter Akame!“ Hinter der Säule knurrte Tobirama und ballte Fäuste. „Akane.“ sagte sie. „Bitte?“ fragte er nach. Sie schlug ihn zu Boden, indem sie ihre Faust so hart auf seinen Bauch prallte, dass er beinahe ohnmächtig wurde. „Wie kannst du es wagen, nach mir zu fragen, wenn du nicht mal weißt, wie ich heiße?!“ „I-ich.. ich..“ er bückte sich zu Boden. „AKANE!“ brüllte Kenzo. „Also echt, Baba! Wenn du schon einen für mich aussuchst, dann bitte einen, mit dem du mich nicht beleidigst!“ sagte sie und ging in Richtung Glastür. „Aber Akane, er ist es nicht!“ sagte er. Sie blieb stehen. „Na toll! Da dachte ich für einen Moment, dass sich dieses Thema erledigt hatte.“ führte sie Selbstgespräche. In dem Moment kam Mai wieder aus der Küche und ging zu Tobirama. „Hab ich was verpasst?“ erkundigte sie sich. Kapitel 11: c h a p t e r e l e v e n ------------------------------------- Mai sah zu den Jungen rüber. Er verkrampfte am Boden und gab schmerzende Geräusche von sich. „Wieso?“ versuchte er noch rauszubringen. „Hör zu, Hidu. Ich ehre deine Familie und dich, aber ich bin und war schon immer dagegen, dass sich unsere Familien verbünden. Unabhängig davon passt du nicht zu Akane, die, nebenbei bemerkt, schon versprochen ist.“ erklärte er ihm. Es war nicht das erste Mal, dass er und sein Clan, welcher als der große Men-Clan aus Bhansa bekannt war, ein Bündnis wollten. „Tara und ich sind dagegen. Bitte akzeptiert es!“ sagte er im ernsten Ton. „Dies ist das letzte Mal, dass ich es euch sagen muss. Beim nächsten Mal werden wir das wohl oder übel anders regeln müssen.“ sagte er und warf ihm seinen wahrscheinlich ernstesten Blick zu. „A..be..r..“ er konnte nicht mehr. „Kommen Sie, Hidu.“ Usagi half ihm hoch. „Sie werden jetzt versorgt. Am besten brechen sie so schnell wie möglich auf.“ sagte sie ihm, als sie ihn beim gehen half. Kurze Zeit später hatten alle den Garten verlassen. Mai vergewisserte sich, dass keiner übrig geblieben ist, und kam anschließend aus ihrem Versteck. „Es ist keiner da. Aber so wie ich die Situation einschätze, hat er Akane angewidert.“ analysierte sie. „Ein bisschen...“ sagte er leicht verunsichert. „Minimal. Aber was veranlasste sie dazu?“ fragte sie Tobirama. „Nun, er bat um ihre Hand und-“ „Oh GOTT! Hahahahahahahaaaa....“ sie konnte nicht mehr aufhören vor lachen. „Er muss doch wissen, mit wem er es zu tun hat!“ sie lachte anschließend weiter. „Ich muss zugeben, dass ich nicht damit gerechnet hätte, wie sehr sie zuschlagen kann.“ sagte er. „Oh. Wusstest du das etwa nicht...?“ Mai schaute wieder fragend zu ihm. „Was?“ „Nun, Akanes Stärke liegt im Taijutsu. Sie soll unter anderem deswegen auch später in den Fußstapfen unseres Vaters treten.“ erzählte sie ihm. „Sie wird später einmal der Clanoberhaupt werden?“ er war verblüfft. „Ja! Sie steht deswegen allerdings schon seit Jahren unter enormem Druck. Glaub mir, sie tut mir leid.“ sie schaute durch die Glastür, dann nach oben zu den Gängen. Es war keiner da, also freie Bahn für Tobirama. „Ich denke, dass du jetzt gehen kannst.“ sagte sie zu ihm. „Gut.“ Am nächsten Tag erfuhr Akane, dass sie eine Mission vor sich hatte. „Wo soll es denn hin?“ fragte sie ihrem Vater. Sie befanden sich im Arbeitszimmer von Kenzo. „Du brichst zum Süden auf und holst deinen Onkel mit seiner Familie ab.“ sagte er, ohne die Augen von den in seinen Händen gehaltenen Schriftrollen zu heben. „Ich soll wieder zurück?! Das ist aber eine lange Reise, Baba.“ sagte sie skeptisch. „Ich weiß.“ wieder das gleiche Spiel mit den Schriftrollen. „Wo?“ sagte sie und verschlug ihre Arme vor ihrem Oberkörper. „Was?“ jetzt schaute er nach oben. „Wo ist der Haken?“ fragte sie. „Es gibt keinen.“ meinte Kenzo mit einer beruhigenden Stimme. „Was du wissen solltest, Akane, ist, dass du nicht alleine aufbrechen wirst. Tobirama begleitet dich.“ sagte er, als wäre dies kein Untergang für sie. „Ahh. Da ist er also! Sag das doch gleich!!!“ man erkannte ihren sarkastischen Ton in der Stimme. „Hast du ein Problem mit ihm?“ fragte er jetzt doch vollständig interessiert. „Nein.“ sagte sie kalt und wollte am liebsten aus dem Raum und sich sonst wo verflüchtigen. „Gut. Ihr werdet Morgen aufbrechen. Diese Rollen werdet ihr morgen mitnehmen. Nicht aufmachen!“ ermahnte er sie. „Ich weiß, dass man eine Rolle nicht einfach so aufmacht!“ sagte sie und war damit genug genervt. „Wäre das jetzt alles?“ fragte sie erneut voller Hoffnung. „Eins noch.“ antwortete der Clanoberhaupt. „Ja?“. Er sah zu ihr. „Alles Gute zum Geburtstag mein Spätzchen.“ „Baba. Ich bin jetzt schon neun. Findest du nicht, dass langsam...“ es fing ihr an auf die Nerven zu gehen. „Gut.“ auf dem Weg zur Küche schnappte Mai sie auf. „Akane!“ rief sie nach ihr. „Ja?“ sie drehte sich um. „Bitte nimm das an!“ Mai reichte ihr etwas Verpacktes. „Jetzt kannst du das nicht mehr zurückgeben!“ sagte sie erfreut. „Mai! Du weißt, dass dies gar nicht nötig war! …. Danke.“ antwortete Akane. Für sie war ihr Geburtstag gleichgültig gewesen. Sie gehörte eben nicht zu dieser Gattung von Kindern, sondern interessierte sich für (sie) wichtigere Themen wie Training, Bücher, Bücher, Bücher und... Bücher. „Ich weiß dass du keine Geschenke willst, aber dieses ist sehr sinnvoll! Bitte nimm es an dich!“ bat sie ihre jüngere Schwester. „Na gut. Wie gesagt, danke für das Geschenk! Ich gehe zur Küche und esse etwas. Kommst du mit?“ fragte sie Mai. „Nein, ich habe etwas mit Teiji vor.“ sagte sie und fing an nach ihren Schuhen zu suchen. „... Du unternimmst in letzter Zeit viel mit unseren Freund...?“ sie gab ihr einen für Mai sehr provozierenden Blick. „Lass das!“ wie sehr Akane diese Wortkombination hasste, zu sehr hatten sie sich in ihrem Gedächtnis eingeprägt. „Wie alt war er..?“ sie schaute nach oben und fasste sich ihr Kinn an. „Akane!“ jetzt wurde Mai rot. Vor Scharm? „Ich glaube, dass er mal irgendetwas mit 14 meinte...“ Akane ignorierte sie. „A K A N E H A T O R I!!!“ jetzt musste sie die Flucht ergreifen, doch glücklicherweise kam auch schon besagter Freund aus dem Garten. „Können wir, Mai?“ fragte er, ohne etwas mitbekommen zu haben. „Ja.“ sagte sie und ging schon einmal durch die Eingangstür. Am Ende gab sie ihrer Schwester noch kurz einen saftigen Killerblick, dann war sie, zusammen mit Teiji verschwunden. „Ist klar!“ sagte sie in die Leere. Pfff! Sie musste lachen. Als sie in der Küche hineinging, setzte sie sich hin, einen Teller mit Fisch und eine Schüssel mit Reis in den Händen haltend. Sie aß und sah sich die ganze Zeit über das Geschenk an. Akane dachte generell daran nach, wieso man sich Geschenke gab. Ist doch alles wie immer, nur das man älter geworden ist. Eigentlich eine miese Erinnerung dafür! Minuten später konnte sie einfach nicht und öffnete es. Innen drinnen war ein neues, für sie extra geschneidertes, Missionsoutfit! Am Nackenetikett stand wieder 'Für Akane' drauf. Sie wusste jedoch sofort, dass es Mai angefertigt hatte, denn es war ihre Schrift und generell die perfektionierte Naht und das Design sprachen für Mai. Jetzt tat es ihr ein wenig leid, dass sie ihre Schwester zuvor geärgert hatte. Mai war doch viel schüchterner als sie. Dennoch viel ihr ein, wie Mai sie oft mit Tobirama alleine gelassen hat, und so glich sich das Schuldgefühl wieder aus. Sie hob das Oberteil etwas hoch und fühlte den waren, sanften Stoff. Perfekt zu dieser Zeit, denn es fing an, kühl zu werden. Schnell räumte sie alles auf und raste förmlich zu ihrem Zimmer! Die Tür hinter sich verschlossen und die Fenster mit den Gardinen versperrt, zog sie ihr Komplett an. Da sie ihn ihrem Zimmer keinen Spiegel zur Verfügung hatte, schlich sie sich ins Badezimmer. Dort angekommen verriegelte sie ebenfalls schnell die Tür und betrachtete sich anschließen imSpiegel, welcher hinter ihr rechts hing. Im Spiegel sah sie ein schlankes, mit mittlerweile langen schwarzen Haaren stehendes Mädchen. Ihre Brille war vor lauter Eile etwas verrutscht. Das Outfit schmeichelte ihr sehr. Sie trug ein schönes schlichtes schwarzes Top ohne Ärmel mit Rollkragen. Unten passte ihr der weiße Rock wie angegossen. Da sie aber nicht der Rock/Kleid-Träger war, beschloss sie eine bis zu den Knien gehende Strumpfhose hinzu zufügen. Mit den Bandagen von ihrem alten Outfit, welche sie an den Ellbogen und Knien befestigte, passte alles perfekt. 'Ach! Da fällt mir auch meine kleine Bauchgürteltasche ein. Die darf ich nicht vergessen!' kam ihr in den Sinn. Sie versicherte sich, dass keiner ihr inkomplettes Outfit sah und ging anschließend wieder in ihrem Zimmer. Kurze Zeit später, wieder einmal alles gesichert, vervollständigte sie ihr Outfit mit den nötigen Accessoires. „Das sieht gar nicht mal schlecht aus...!“ sagte sie zu sich selbst, als sie ihr Outfit auf ihr Bett legte. Sie kramte in ihrer Kommode nach ihrer Tasche und fing an, eine Liste über die Sachen zu erstellen, die ihr für die morgige Mission fehlten, als sie ihren Stift fallen lies. Es fiel ihr ein, dass sie morgen ja gar nicht alleine unterwegs war! Ihre freudige Gesichtsmiene verzog sich bitter. Obwohl sie sich so langsam aber sicher ein wenig mit ihm verstand, leugnete sie es sich selbst jedes Mal. Das gleiche tat auch übrigens Tobirama. Enttäuscht darüber, schleppte sie ihre Frust mit sich. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum die beiden nicht miteinander zurecht kamen! 'Alles Klar, Akane Hatori! Du wirst jetzt den Entschluss fassen, die Friedenspfeife rauszuholen, also... Morgen! JA! Morgen erst! Gut... Gott, wieso????' sie verzweifelte. Einige Sekunden später raffte sie sich zusammen und erstellte die unterbrochene Liste. Ihr fehlten seit der letzten Mission einige Kräuter und Zubehör, um Nahrungspillen zu erstellen. Außerdem wollte sie sich ein paar von den für sie schon zur Sucht gewordenen Mochis gönnen. Schon mal zwei Gründe, das Haus verlassen zu müssen! 'Gut..' Circa eine viertel Stunde später ging sie das Treppenhaus runter Richtung Markt, so nannte sie es mittlerweile, da für sie dieses Lager immer noch gigantisch war, als sie von Usagi aufgehalten wurde. „Wo willst du hin?“ fragte eine Schlangenartige Frau mit Brille und Dutt. „Viele gehen für gewöhnlich nach draußen, wenn sie, wie ich, grade durch die Eingangstür wollen....“ das beeindruckte selbst Akane. „Nicht so frech, mein Fräulein!“ sagte sie sehr ärgerlich. „Räum erst die Küche auf, bevor du gehst!“ ohh, wie sehr die Mädchen diese Frau verabscheuten. „Nein. Ganz ehrlich! Mach es doch selbst!“ sagte sie und ging einfach nach draußen. Sie ignorierte die lauten Rufe ihrer Tante hinter sich. Akane war generell stolz, dass sie endlich für ihre Schwester und sich sprach. Sie wollte es sich nicht mehr gefallen lassen, was diese Frau mit ihnen machte! „Dafür verdienst du dir ein extra großes Stück KUCHEN!“ sagte sie zu sich selbst, als sie wieder an der Glastheke stand und ihren Sabber zurückhielt. 'Seit wann gönnst du dir am Geburtstag Kuchen....?“ dachte sie sich selbst. „Abend, mein Kind! Wie kann ich dir heute helfen? Wieder Mochis?“ sagte die freundliche Dame im Stand. Es war schon zur Tradition geworden und alle, die dort arbeiteten, kannten Akane. „Ja! Heute sollen es drei werden, ich habe morgen eine Mission! …. Und ein Stück von ihrem Apfelkuchen bitte!“ sie deutete auf die Bestellungen. „Ohhh! Wie schön, wenn sich so Junge Shinobis für uns einsetzen! Hier, mein Kind!“ sagte sie, als sie Akane die ersten verpackten Mochis in die Hand gab. „Brauchst du eine Tüte?“ fragte sie nach. „Wäre keine Schlechte Idee! Danke.“ sagte sie und bezahlte. Ihr nächstes Ziel war das Arzneigeschäft. Dort angekommen, traf sie auf Sonokos Vater. „Ah, Akane! Wie kann ich dir helfen?“ sagte er hinter der Kasse. „Ich bräuchte ein mal...“ sie gab ihm den Zettel, da er hinter der Kasse besser drankam als sie. „Akane!“ sagte eine Stimme hinter ihr und Akane drehte sich um. „Sonoko!“ schrie sie ein wenig. „Wann bist du zurück gekommen?“ erkundigte sich Akane. „Vor ein paar Stunden! War etwas anstrengend gewesen, weswegen ich sofort schlafen gegangen bin... sag mal, was kaufst du ein?“ erkundigte sie sich und drehte sich ein wenig nach rechts. „Ich bin morgen auf eine Mission und... Joa.“ sagte sie und lachte dabei. „Ich will jetzt wieder nach Hause. Musst du noch irgendwo hin oder kommst du mit, Akane?“ fragte Sonoko. „Ja, ich komme mit, ich bezahle nur eben schnell!“ sagte sie und tat besagtes. Seit dem sie dort eingestellt war, bekam sie 15% Rabat auf alles. Kurze Zeit später gingen sie aus dem Geschäft hinaus. „Ach, warte Akane!“ sagte Sonoko schnell. „Was ist, hast du was vergessen?“ fragte Akane. „Ja, aber nicht im Geschäft!“ sie kramte aus ihrer Tasche. „Da du ja morgen auf eine Mission bist, gebe ich es dir jetzt. Hier!“ sie überreichte ihr ein glitzerndes grünes Haarband. „Was? Für mich?“ fragte sie erstaunt. „Ja, du Dummerchen!“ Sonoko musste lachen. „Wer sonst heißt hier Akane?“ „Dankeschön...“ sie wurde etwas rot. „Woher wusstest du von meinem Geburtstag?“ fragte sie abrupt. „WAS? Du hast Geburtstag?! HAPPY BIRTHDAY!!!“ erschrocken sah Sonoko zu Akane und begann anschließend zu singen. „SSSSHHT! Andere schauen schon zu!“ sie legte ihre Handfläche auf Sonokos Mund, doch sie musste nur lachen. „Was ist denn daran so schlimm?“ fragte sie. „Gehörst du zu denen, die keinen feiern? Du alter Scherzkeks!“ sagte und klopfte auf Akanes Rücken. 'HAHAHA.' dachte Akane sich dabei. Ein paar Meter weiter entfernt stand, wie hätte es mittlerweile auch anders sein sollen, Tobirama. Zufälligerweise war er auch, zusammen mit seinem Bruder, draußen unterwegs. Beide kamen grade vom Training im Wald, als er inne hielt. „Hörst du das auch, Hashirama?“ fragte er. „Was? … Ich höre nichts!“ erwiderte er nur und ging weiter. „Geh du schon mal voraus. Ich komme sofort nach!“ sagte er ohne Blickkontakt. Er hörte seinen Bruder schon nicht mehr und versteckte sich hinter einen dicken Baum. Sekunden später sah er Sonoko und Akane zusammen den Weg laufen. Ihm fiel auf, dass an Akane irgendetwas anders war als sonst, rein optisch betrachtet. Trotz dieser Entfernung sah er etwas grünes in ihren Haaren, als es Klick machte. Kapitel 12: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r     Oft bekomme ich Briefe aus verschiedenen Ecken der Welt. Ich hätte nicht gedacht, dass viele meine Geschichte lesen würden... Das überwältigt mich! An dieser Stelle möchte ich mich bedanken! Da in den Briefen auch sehr vieles gefragt wird, habe ich beschlossen, einige Leserfragen zu beantworten, und um die Sache nicht lange hinauszuzögern, fange ich an. Eins noch am Anfang, aus Privatschutz meiner Leser möchte ich keine Namen nennen!   Gut... Die erste Frage lautet: Akane, du erzählst ja von deiner Geschichte.. Wie lange ist sie jetzt her? Also, am Anfang war ich 8 Jahre alt, dementsprechend sind schon 21 Jahre vergangen.   Gibt es zu deiner Geschichte ein Happy End? Meiner Meinung nach hat jede Geschichte ein Happy End, man muss nur in der Lage sein, es zu erkennen. Besonders meine, auch wenn sie Höhen und Tiefen hat. Aber welche hat das nicht :)   Du hast sehr viele Bücher in deinem Leben gelesen. Welche gehören zu deinen Favoriten? Um ehrlich zu sein, habe ich viele.... Aber es gibt eine Autorin, von der ich fast jedes Buch besitze!   Akane, was war dein „Biggest Risk“? Ich hatte viele im Leben! Aber meinen wirklich größten werdet ihr noch in den folgenden Kapiteln lesen!   Bist du gläubig? Und was hältst du von den Weltreligionen? Ja, ich bin gläubig. Sehr sogar! Was die Religionen betrifft, kann ich jeden empfehlen, sich selbst zu erkundigen! Die Medien zeigen nur Müll.   Trinkst du gerne einen? Nein. Ich halte nichts vom Alkohol. Eigentlich bin ich leidenschaftliche Wassertrinkerin, aber hin und wieder liebe ich Softdrinks! :D   Wo verbringst du am liebsten Urlaub? Hmmm... Das ist eine gute Frage. Ich besuche gerne Bhansa. Aber am meisten gehe ich gerne zum Strand! Die frische Meeresluft braucht jeder ein mal.   Hast du eine Lieblingsfarbe? Ja, ich liebe grün.   Welche Hobbies hast du sonst außer die uns bekannten? Ich backe gerne! Vor allem wenn ich Stress abbauen muss, da könnt ihr jeden Fragen, hahahahaha.... Nachher steht auf meinem Esstisch immer ein hoher Kuchen mit allem drum und dran! Ein weiteres wäre auch zu sammeln! Wertvolle Bücher, Bilder etc.   Was empfiehlst du jemanden, der schlechte Laune hat? Zähl das, was du alles hast! Gesundheit? Freunde, Familie? Wir fokussieren uns zu sehr auf das, was wir noch nicht besitzen... Versuche dankbarer zu werden, das wird dir am Ende helfen!   Magst du die beliebte Siracha-Soße? Es werden jetzt viele bestimmt annehmen, aber nein! Ganz im Gegenteil sogar. Ich mag ihren komischen Nachgeschmack überhaupt nicht! Zu Hause werde ich von meiner Familie ausgelacht! Naja...   Was sind deine Lieblingsblumen? Tulpen! Sie sind so elegant, egal in welcher Farbe!   Lieblingstier? Katzen. Sie sind für mich sehr majestätisch. Vor allem liebe ich noch ganz kleine Katzenbabys *-*   Willst du dich freiwillig der Wildnis aussetzen? Nun.. Ich bin eine Kunoichi, währen könnte ich mich schon, aber... eher nicht. Hehehehe   Stehst du auf Gruselfilme? Interessanterweise als Kind! Heutzutage frage ich mich, was ich für ein Monster gewesen sein muss, hahahahaha.   Immer noch Süßigkeiten? Wisst ihr, mit dem Alter sollte man auf seine Gesundheit achten, aber... JAAAS! :D   Hast du dir etwas ausgeliehen und es dann nicht mehr zurückgebracht? Nein, nicht das ich wüsste. Ich habe immer versucht (auch wenn ich selten was ausleihe) es so schnell wie möglich wieder zu geben. Es ist ja nicht mein Besitz, dementsprechend hätte ich ein schlechtes Gewissen...   Gibst du beim Streit eher nach oder hast du da einen „Dickschädel“? Ich denke, dass ich ein ausgewogenes Verhältnis zu jeden habe, sodass es nie zu großen Streitereien gekommen ist. Aber im richtigen Moment gibt der klügere nach!   Hast du zu den Leuten aus der FF noch Kontakt? Zu diesem Thema möchte ich weder etwas bestätigen noch dementieren. #nospoilers :)   Bist du immer noch die geweckte, lustige Akane, die wir kennengelernt haben? Nun, jeder Mensch verändert sich. Ich denke, dass ich aber etwas von meiner Kindheit behalten habe. Jeder sollte sein eigenes Ich nicht vergessen und vor allem nicht verstellen! Für wen denn? :P   Werden in Zukunft öfters Fillerchapters kommen? Nun. Eigentlich wollte Morino dies tun, aber sie entschied sich doch dazu, eine Mischung aus beidem zu machen, d.h. mal Filler und mal non-Filler, dafür aber nur vorübergehend Donnerstags posten. Zur Zeit hat sie mehrere Prüfungen auf einmal...   Wie lange wirst du uns von deiner Story erzählen? Also, es liegt beim Chef. Sie bestimmt es, aber wir haben uns darauf geeinigt, zumindest meine Story BIS ZUM ENDE zu erzählen. Ob ihr Leser die Nachfolgenden Zeiten mitbekommen wollt, liegt an euch. Falls euch ein Fragen und Antworten-Kapitel gefällt, könnt ihr es gerne in den Kommentaren da lassen. Ich möchte mich nochmals für euer Interesse an meiner Geschichte bedanken!   Bis zum nächsten Mal,   Akane     Kapitel 13: c h a p t e r t h i r t e e n -------------------------------------------- Auf dem Weg nach Hause fragte sich Tobirama, warum sie ihm so interessant erschien, dass er jedes Mal anhalten muss- und vor allem warum er sich immer hinter irgendeinem Baum versteckt! Was hatte dieses Mädchen so an sich, dass sie ihm auffiel? Sein Bruder, der neben ihn lief, redete und bemerkte, dass Tobirama gedanklich weg war. „... Jedenfalls, Akane...“ Hashirama fügte diesen Satz hinzu, um zu testen, in wie weit sein Bruder wieder da war. „Hmmm?“ Oh Tobirama, du bist in die Falle getappt. „... Ist echt süß, hmm?“ bemerkte er mit einem speziellen Ton in der Stimme. Er konnte sich eine Grimasse gerade noch verkneifen. „In wie weit kannst du das bitte beurteilen?“ jetzt wurde er neugieriger. „Nuuun... frag sie doch selbst! Wie ich sehe, kommen sie und Sonoko uns von der Ecke entgegen! HUHUU!“ rief Hashirama laut aus und winkte mit seinem Arm. „Wieso machst du das?!“ fragte Tobirama verärgert. „Ich finde sie nett!“ sagte er uns zwinkerte. „Duuuuuuu....“ knurrte er nur sehr verärgert. Ein 'Ich lauf schon mal voraus nach Hause' war für ihn zu spät. Na toll! „Abend, meine Herren!“ sagte Sonoko, die genau wie Hashirama Akane damit aufzog, als sie vor wenigen Minuten die zwei Jungs bemerkten. „Ahhh! Was macht ihr zwei zu einer so späten Stunde noch draußen?“ fragte er und wollte so einen Konversationsstart auflockern. „Nuun, wir kommen gerade vom Laden. Akane hatte sich für ihre morgige Mission ein paar Sachen gekauft, und ich habe sie dort getroffen!“ grinste sie förmlich. Man sah ihr und Hashirama total an, dass sie einen gleichen Gedanken hatten. „Da trifft es sich doch gut! Tobirama begleitet dich ja morgen, stimmt's?“ sagte er angeblich erstaunt und stach mit seinen Ellbogen gegen Tobiramas Hüfte. „Jaaa....“ sagte er sehr begeistert. Sein Bruder war ihm in den Rücken gefallen. 'Friedenspfeife, Akane. Friedenspfeife!!!' ermutigte sie sich selbst, bevor sie den Versuch wagte, in eine neutrale Konversation zu steigen. „Und? Bist du für morgen bereit?“ uuuund schön ein falsches Lächeln aufsetzen! „Ja.“ eiskalt. 'FRIEDENSPFEIFE!!!!!!!!!' sie zuckte mit ihrem linken Mundwinkel. „Wow, Tobi. Bist du heute wieder gesprächig!“ sagte Sonoko. „Nun, ich schlage vor, dass wir jetzt aufbrechen! Ich muss wegen morgen früher ins Bett. Glaub mir, eine mit Schlafmangel geplagte Akane willst du nicht an der Backe haben!“ sagte sie in einem etwas genervtem Ton. „Find ich gut!“ sagte jetzt Tobirama und brach auch auf. „Warte, Bruder...“ er drehte sich zu den Mädchen um und verbeugte sich. Sonoko und Akane taten es ihm gleich. „Tobirama!“ rief er ihm nach und verschwand nach einer Weile aus der Bildfläche. „Nuun, das war doch ein guter Start..“ sagte Sonoko. Vergeblich. Eine gewisse, sehr angespannte Akane stand neben ihr und versuchte nicht auszurasten. „FRIEDENSPFEIFE....“ sagte sie zu sich selbst. „Und mit ihm muss ich morgen auf eine Mission?! Das ist doch kein Test, sondern eine Strafe Gottes!“ sagte sie um sich abzuregen. Eigentlich sprach sie mit sich selbst, bemerkte nicht mal, dass Sonoko versuchte, sich in diese einseitigen Gespräch zu integrieren. „Akane...?“ doch sie bekam nur einen boshaften Blick als Antwort. „Was soll das? Was hast du und Hashirama?!“ fragte sie empört. „Wisst ihr eigentlich, wie wenig wir uns ausstehen können? Und sowas bringt uns nicht näher! Außerdem ist sowas total unangenehm!“ sagte sie, weiter aufgebracht. „Tut mir leid... Ich wollte dich natürlich nicht aufziehen..:“ sagte Sonoko, der es wirklich leid tat. „Schon gut...“ jetzt war sie wieder auf dem Boden. „Es ist nur so... Ich hatte wirklich vor, Frieden zu schließen! Meine Mutter hatte meine Geschwister Ehre und Respekt beigebracht. Meinen Vater war es wichtig, dass ich die Denkweise meiner Mutter weiterführe, andernfalls wäre es mir egal gewesen, wie wir weiter gemacht hätten!“ sagte sie, als sie sich wieder auf dem Weg gemacht hatten. „Was war eigentlich mit deiner Mutter geschehen, wenn ich fragen darf?“ diese Frage hatte sich Sonoko in letzter Zeit öfters gestellt. „Sie ist kurz nach meiner Geburt gestorben.“ es erstaunte Akane selbst, dass sie sich diesbezüglich etwas geöffnet hatte. „Das tut mir leid...“ Sonoko schaute betrübt zu Boden. „Das muss es nicht.“ Zur selben Zeit führten die beiden Brüder ein ähnliches Gespräch. „Lass es einfach!“ sagte Tobirama wütend. „Was denn? Ich weiß nicht wovon du redest!“ Hashirama, ganz anders als Sonoko, zog seinen kleinen Bruder gerne auf. „Wir können uns ohnehin nicht besonders leiden, da müsst ihr das nicht schlimmer machen!“ sagte er genervt und schlug seine Arme hinter seinem Kopf. „Warum eigentlich?“ rannte Hashirama mit der Tür ins Haus. „WARUM? Sie ist total frech, nervt mich, und vor allem pikst sie mich immer!“ „Reden wir vom selben Thema, oder...?“ fragte er, um ihn zu verunsichern. „Ich rede eigentlich davon, dass wir Sonoko lange nicht mehr besucht haben...“ uuuund in die Falle, Tobirama! „Ich... Doch... Auch!“ ups. „Von wen redest du denn?“ angeblich nichts ahnend. „Halt einfach die Klappe..:“ sagte er und ging, seinen Bruder ignorierend, etwas schneller in Richtung Haus der Senjus. Er hatte 100%-tig keine Lust mehr! Warum wurde sein Leben mit ihrem Einzug konfrontiert? In Wahrheit wollte er einfach nicht wahr haben, dass er sich ein wenig für sie interessierte. Zu Hause angekommen sprach er für den Rest des Abends nicht mehr mit seinem Bruder und ging, nachdem er sich frisch gemacht hatte, ins Bett. Im Hause Hatori ging es nicht anders zu. Akane stürmte quasi ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu. Sie ließ das Wasser voll laufen und ärgerte sich einfach über die Tatsache, dass sie mit diesem Jungen zu tun hatte. Außerhalb der Badezimmerwände wunderte sich ein Kenzo Hatori über Akanes Aufruhr. „Was hat sie?“ fragte er seine ältere Tochter, als sie sich ebenfalls noch oben beging. „So wie ich die Situation einschätze, ist da wieder was zwischen ihr und Tobirama vorgefallen...“ sagte sie in einem analytischen Ton, den Kinn festhaltend. Offenbar war es von ihrem Interesse, wie sich die Situation zwischen den beiden entwickelte. „Wie? Weißt du etwa mehr als ich über die beiden bescheid? Was weißt du denn alles?!“ fragte er verblüfft. „Das kannst du vergessen, Baba. Du hast ihr schon die Freiheit eingeschränkt, da denkst du doch nicht wirklich, dass ich ihr noch zusätzlich in den Rücken falle?!“ sagte sie sehr empört und ging im Stillen. Tatsächlich hatte sich auch Mai in letzter Zeit bezüglich der 'Situation' in ihrem Haus stärker gemacht. Wahrscheinlich war ihre Schwester der erste Schritt in Richtung Meinungsfreiheit. Kenzo verschlug es die Sprache. Noch nie im Leben hatte er so etwas von seinen Töchtern erwartet! Mai blieb schließlich doch stehen, drehte sich nicht um. „Es wird Zeit für uns, dass wir mal etwas ansagen, Baba. Mutter hätte nie gewollt, das wir uns so fühlen, wie wir es tun. Verzeih mir.“ sagte sie und ging weiter, bis sie ihre Zimmertür schloss. Einige Minuten Später kam Akane in Mais Zimmer rein. „Mai, hast du schon gegessen? Kommst du mit?“ fragte sie. „Schon. Aber ich muss zur Bibliothek, ein sehr wichtiges Buch suchen. Hilfst du mir nachher?“ fragte Mai entschlossen. „Klar. Was für ein Buch suchst du denn?“ „Eins über die streng geheimen Genjutsus, die selbst in Bhansa verboten wurden. Wie heißen sie nochmal...?“ Mai plagte sich schon länger mit dieser Frage herum. Wenn sie sich zu konzentrieren versucht, fasst sie sich mit beiden Händen an ihrem Kopf. „Koso-Jutsus?“ half Akane Mai auf die Sprünge. „Ja! Gott, wie lange frag ich mich dies schon?!“ jetzt war Mai erleichtert, denn die Bücherei unten war sehr vielfältig, außerdem bestand dieses Haus quasi zu 90% aus Bücherregalen, da hätte sie ewig gebraucht, um dieses bestimmte Buch zu suchen. „Ich befürchte, dass Usagi vieles bezüglich Bhansa verlegt hat... da müssen wir schon anders handeln...“ sagte Akane. „Dann gibt es nur einen Ort, wo sie sein könnten.... In ihrem Zimmer.“ Na toll! Das hatte ihnen noch gefehlt. Akane schaute auf die Uhr, die an der Wand hing. Es war bereits 23:00 Uhr gewesen. „Weißt du, ob sie noch wach ist?“ sie gab ihrer älteren Schwester einen ernsten Blick, als würde sie ihr Leben aufopfern wollen. „Ich denke, dass sie im Garten ist. Sie hatte heute 'viel' zu tun und trank viel Kaffee... Sie wird mit Sicherheit noch wach sein. Wieso?“ fragte Mai. „Das trifft sich ja sehr gut! Hör zu, ich habe einen Plan!“ sagte sie und näherte sich Mai, um ihn ihr ins Ohr zu flüstern. „Du bleibst im Flur draußen und versteckst dich hinter dem Geländer. Es gibt einen Winkel, von den man aus nicht von unten erkannt wird-“ „Was?! Wieso erfahre ich das erst jetzt?“ Mai war verdutzt. „Warte doch! Also... Du begibst dich dorthin, während ich in ihrem Zimmer flitze und die Regale durchsuche. Weißt du wo Teiji ist?“ „Keine Ahnung. Schätze in seinem Zimmer...?“ „Hol ihn! Wir brauchen ihn für Usagis Ablenkung. Sie soll mich ja nicht in flagranti erwischen!“ sie gab ihr ein Zeichen, dass sie sich nach unten begeben soll. Etwas später angekommen, Mai zog einen schon bereits am Schlafenden Teiji hinter sich. „Gut, wenn ich nachher wieder ins Bett darf?!“ sagte er etwas genervt. Warum mussten sie sich das auch erst jetzt einfallen lassen. Er ging nach unten zum garten, von oben sah ihn Mai zu. Als die Lage gesichert war, gab er Mai ein Zeichen, indem er sich am Kopf kratzte. Mai gab Akane wiederum ein Zeichen und so ging Akane hinein. Glück gehabt! Die Tür war nicht zugeschlossen. Dies hätte natürlich alles verkompliziert. Akane schloss hinter sich die Tür leise zu und fing an in Usagis Zimmer zu wühlen. Sie bewegte sich wie der Blitz, aber es gab keine Bücher, die für sie interessant gewesen waren. Sie überlegte kurz, wo sich solche Sachen sonst verstecken ließen, und fand dann doch einen Hinweis. An ihrer Wand waren Bretter befestigt worden, auf denen eine Schatulle stand. Akane machte sie auf und fand... Nichts. Enttäuscht ging sie vorsichtig aus dem Zimmer. Beide begaben sich wieder in Mais Zimmer und fingen von Vorne an. „Wo könnte es sich sonst befinden?“ fragte Akane sich selbst. Plötzlich schaute Mai nach eine ganzen Weile Akane entsetzt an. „Akane....! Es ist höchstwahrscheinlich bei Baba...“ an ihrem Ton erkannte Akane den Ernst der Lage. „Oh Gott! Es ist unmöglich, in diesem Raum etwas zu durchforsten! Wir müssen ihn irgendwie rausschaffen. Aber nur wie?“ kratzte sie sich am Kopf. Es war eine Sache der Unmöglichkeit in Kenzos Regalen nach so einem Buch zu suchen, ohne dass er fragen würde. „Da fällt mir ein, dass ich dich die ganze Zeit etwas fragen wollte...“ sagte Akane nebenbei. „Was ist?“ fragte Mai nach. „Warum suchst du überhaupt dieses Buch?!“ „Oh. Hatte ich dir das nicht erzählt? Komm mal näher!“ deutete Mai mit ihrer Hand. „Hör zu, was ich dir jetzt sage, ist nur meine Theorie, aber...“ akane schaute sie in einer Mischung aus entsetzt und beängstigt an. „Du meinst, es könnte sein, dass...“ „Ja. Ich bin mir da sogar ziemlich sicher. Usagi übt entweder einen Koso-Jutsu aus oder ist selber in einem gefangen. Ich denke, dass Baba auch betroffen ist.“ „Aber wie kommst du darauf?!“ Akane wollte es irgendwie nicht wahr haben. „Nun, seit Jahren frage ich mich, wieso Usagi so geworden ist...“ „WAS? Geworden?!“ jetzt war Akane entsetzt. „Ja. Als du noch 1 oder 2 Jahre alt warst, hatte sie sich um dich anders gekümmert. Du warst wie ihr eigenes Kind. Wir alle auch, aber du hast ihr Herz am meisten geraubt.“ letzten musste Mai sogar lächelnd gestehen. „Aber, aber... HÄ?“ Akane warf sich fassungslos auf das Bett. Den Schock sah man ihr an. „Beruhige dich erstmal.“ sagte Mai und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Und wie kommst du auf Baba?“ fragte sie immer noch schockiert. „Fandest du es denn nicht merkwürdig, dass er all die Jahre die offensichtlichen Zeichen von Usagis „Erziehung“ einfach übersehen hat? Und als ich den Mut hatte, es ihm zu sagen, da hat er nichts weiter getan, als ihr quasi Urlaub zu geben! Wir kennen Baba. Er ist zwar auch ein wenig Naiv, aber schon längst nicht so... 'dumm'!“ jetzt musste sie ihr Lachen verkneifen. „Oh Gott...“ Akane war immer noch in einer Schocklage. „Willst du etwas trinken?“ fragte sie ihre jüngere Schwester. „Nein, alles ist gut. Aber was hast du jetzt vor?“ erkundigte sie sich. „Ich werde mir einen Plan aufbaue, wie ich in der nächsten Zeit an Babas Bücher rankomme.“ sagte sie sehr entschlossen. Mai fing an, sich einen gut durchdachten Plan zu entwickeln, bis sie sah, dass ihre Schwester irgendwann eingeschlafen ist. Da beschloss sie sich neben ihr ins Bett zu legen. „Das hat auch morgen Zeit...“ sagte sie sehr liebevoll und deckte ihre Schwester und sich zu. Sie schaute auf die Uhr, die bereits 00:30 Uhr zeigte und machte die Nachttischlampe aus. Am nächsten Morgen weckte sie Akane auf. „Akane, steh auf! Vergiss deine Mission nicht!“ sie schüttelte ihre Schwester. Akane hatte einen sehr tiefen Schlaf. „Hmmmm?“ Akane war immer noch in der Traumwelt. „M I S S I O N!“ und schon waren die Augen ihrer Schwester weit geöffnet. „Oh Gott! Wie spät haben wir denn?!“ sie schaute auf die Uhr, es war ca. 07:45 Uhr. „Gott sei dank! Oh nein...“ ihre Stimmung wandelte sich von erleichtert zu schockiert. „Was ist denn?“ fragte Mai besorgt, die nebenbei das Bett machte. „Ich habe nichts bereit gemacht!“ sagte sie und flitzte in ihrem Zimmer. Dort angekommen packte sie ihre Sachen und zog sich um. „Ich sollte mehr einpacken...“ sie wird für eine lange Reise auch mehr gebrauchen. Anschließend flitzte sie zur Küche und machte sich Reiseproviant bereit. Hier und dort ein paar belegte Brote, Reisbällchen, Obst und Gemüse etc. als sie fertig war, schlug die Uhr bereits 08:30. sie hatte als noch kurz Zeit zu frühstücken. Als sie bereit am Tisch saß und frühstückte, kam Kenzo in die Küche hinein. „Morgen, Akane.“ sagte er und schenkte sich heißes Wasser in einer Tasse hinein. Akane, die grade in einem Apfel biss, schaute ihn kurz an und erinnerte sich an Mais Worte. „... Morgen Baba.“ sagte sie mit vollem Mund. Sie konnte ihn gar nicht mehr böse sein. Kenzo war sehr überrascht, dass seine Tochter mit ihm sprach. Um die Konversation aufrecht zu erhalten, suchte er nach einem passendem Thema. „Du gehst heute in deine erste große Mission. Bist du aufgeregt?“ fragte er nach. „Hmmm. Kann ich nicht wirklich sagen. Ich kenne ja den weg ein wenig, und ich bin (leider) nicht alleine. Auf dem Rückweg begleitet mich ja meine Familie... Von daher freue ich mich eher!“ sagte sie und setzte ein nicht wirklich ernst gemeintes Lächeln auf. „Gut, gut!“ sagte Kenzo erleichtert. Im selben Moment kam auch Mai in die Küche hinein. „Baba, hast du nicht Lust in nächster Zeit unsere befreundeten Nachbarn zu besuchen?“ schlug Akane vor. „In der tat habe ich in der Zeit, in der wir hier schon leben, nur sehr selten unsere Freunde besucht...“ überlegte Kenzo regelrecht. Er ahnte nicht, dass Akane so Mai ein Zeichen gab. Jetzt war die Gelegenheit da, denn Usagi war noch nicht wach. „J-jaa! Die Momokoris haben uns auch oft gesagt, wir sollen dich aus deinem Schreibtisch zerren. Wie wäre es mit... Heute Abend?!“ schlug Mai vor. „Nun, heute Abend sieht schlecht aus. Aber morgen hätte ich Zeit und...“ er war in seinen Gedanken vertieft. Unglaublich dass die Mädchen es geschafft hatten, ihren Vater dazu zu bringen, dass er ihnen zuhörte. Das kam Mai sehr suspekt vor, und auch Akane schaute etwas fraglich im Raum nach. Konnte es sein, dass Kenzo nur in einem gewissen Radius manipuliert werden konnte? Das würde allerdings auch erklären, warum Usagi immer so in seiner Nähe war. Um möglichst nicht aufzufallen, dass die beiden zweifelten, wechselte Mai schnell das Thema. „Akane, wo trifft ihr euch eigentlich?“ fragte sie, als sie sich hin saß und eine Banane öffnete. „Keine Ahnung.“ sagte sie sehr uninteressiert. „Er kommt dich abholen.“ sagte Kenzo, der sich mittlerweile einen Tee gemacht hatte und aus seiner Tasse trank. Na toll. Natürlich wusste ihr Vater das. Warum mochte er ihn nur? Kaum aß sie auf, da klopfte es auch schon an der Tür. Kenzo ging die Tür aufmachen, da nutzte Mai die Gelegenheit. „Wie kannst du nicht wissen, wo euer Treffpunkt ist!“ sie gab ihr eine Standpauke. „Tut mir leid...?“ Akane war es egal. „Akane!“ sagte sie in einem verärgerten Ton. Da kam auch schon ein (nicht) freuender Tobirama in die Küche. Die Uhr schlug bereits 09:01. „Können wir los?“ „Von mir aus...“ ein sehr motiviertes Team! Kapitel 14: c h a p t e r f o u r t e e n ------------------------------------------- Akane und Tobirama waren seit ungefähr zwei einhalb Stunden unterwegs. Es herrschte, bis jetzt, eine sehr unangenehme Stille zwischen ihnen. Von Baum zu Baum sprangen sie, ohne auch nur ein Wort ausgetauscht zu haben. Was sie aber taten war sich heimlich Blicke zu werfen. Schaute Tobirama nicht hin, starrte Akane ihn gleich an und umgekehrt. Was lief eigentlich falsch zwischen ihnen, fragte sie sich. Sie gab die Bemühung nicht auf, Frieden mit ihn zu schließen und wollte das Eis brechen. Doch wie?! Ihr Magen fing an zu knurren, und da kam ihr auch schon die Erleuchtung. „Lass uns eine Pause einlegen, ja?“ sagte sie. „Gut.“ antwortete er. Beide blieben an einen riesengroßen Baumast stehen. Tobirama dehnte sich, während Akane sich im Schneidersitz ausruhte und ihren Proviant aus ihrem Rucksack rausholte. Tobirama tat ihr gleich und holte die Karte aus dem Rucksack. „Woher hast du die Karte?“ fragte sie erstaunt. Daran hätte sie ja auch denken können. Akane war erleichtert, denn so hatte sie jetzt einen guten Start hingelegt. „Die habe ich von meinem Vater mitbekommen.“ sagte er, als er sie nebenbei studierte. „Wow. Lass mal schauen.“ sie stand auf und wollte einen Blick in die Karte werfen, doch Tobirama drehte sich immerzu um. Dies ging jetzt ein paar Male so weiter und Akane beschloss ihm eine Kopfnuss zu geben. Als sie binnen von Sekunden später die Karte in der Hand hielt, war sie beeindruckt. „Wow... Die Karte ist ja sehr detailliert! Und außerdem so Zeitnah...“ sagte sie mit großen Augen. Tobirama, der sich seinen Kopf festhielt, bereute seine Mission jetzt schon. „Natürlich ist sie es. Sie kommt ja auch von meinem Vater! Nebenbei schlägst du richtig zu, weißt du das?!“ er hielt seinen Kopf immer noch fest. 'Blöde Kuh!' dachte er sich. „Hmmm? Oh, 'schuldige.“ sagte sie, als sie sich umdrehte. Es tat ihr natürlich nicht leid, dieser Junge hatte es auch nicht anders verdient. „Du bist selber schuld. Sei mal weniger gemein zu mir, dann kommen wir auch beide miteinander aus, du Idiot!“ gab sie ihm zu verstehen, als sie mit der zusammengerollten Karte leicht auf seine Stirn schlug. „Lass uns was essen, bevor wir aufbrechen.“ beschoss sie jetzt sehr entschlossen und setzte sich hin. Sie war auf einmal sehr erleichtert, nachdem sie ihn ihre Meinung gegeigt hatte, aber auch, weil sie ihn endlich zum reden gebracht hatte. Letzteres dachte sie zumindest, denn es herrschte schon wieder Todesstille. 'Na toll!' Sie gab auf. Es ergab einfach keinen Sinn mehr, mit ihn auf einen ruhigen Weg zu kommunizieren. „Selber schuld!“ flüsterte Akane so leise, dass nicht mal sie es vollständig hörte. Plötzlich fingen beide Mägen an zu knurren. Synchron! Es brachte Akane so sehr zum Lachen, dass sie ihn auch angesteckt hatte. „Hör auf mir nachzumachen..“ provozierte sie ihn ein wenig. „Das gleiche wollte ich dir gerade sagen!“ neckte er sie und Akane musste weiter lachen. Sie biss in ein Reisbällchen und er trank etwas Wasser. Da kam es schon wieder, die höfliche Erziehung ihrer Eltern! Ihr Körper hatte seinen eigenen Willen, während sie am liebsten nein gesagt hätte. Schon fragte sie ihn, ob er auch was haben möchte und reichte ihn ein Reisbällchen. „Willst du auch eins?“ 'Was?Zur?Piiieeep!Ist.Los.Mit.Dir?!' schrie sie sich innerlich selber an. Da es ohnehin schon zu spät war, fügte sie sich der Rebellion und setzte ein nettes Lächeln auf. „Nein danke!“ als hätte er es durchschaut. Puffff! Schon war der Frieden weg. „Das war keine Frage.“ sagte sie jetzt ernst. „Nimm dir eins.“ „Ich hab selber zu essen mitgenommen!“ doch ihr Blick sagte nur: Nimm.Dir.Eins! „Ist ja gut!“ einer der seltenen Augenblicke, wo er Angst vor ihr hatte. Das würde er aber nie zugeben. „Danke...“ sagte er zwanghaft. Da saß eine zufriedene Akane und biss auf ihr Reisbällchen herum. Wieso war sie jetzt ganz plötzlich glücklich? Als sie das bemerkte, musste sie ihr lächeln sofort unterdrücken. „... Ich hab ohnehin schon viel zu viele mit... Mai muss es auch immer übertreiben.“ Akane versuchte wirklich mit allen Mitteln die Stille auszuschalten. „Aha...“ sagte er und aß einfach weiter. Da kam auch schon die nächste Kopfnuss. „AUTSCH! Was hab ich denn jetzt gemacht?!“ er schaute zu ihr und sah ihr enttäuschtes Gesicht. „DU KANNST WENIGSTENS VERSUCHEN MIT MIR KLARZUKOMMEN!!!“ sagte sie und setzte anschließend ein so ernstes Gesicht wie noch nie auf. Warum bemühte sie sich überhaupt? „WAS?“ Tobirama verstand nichts. Es lag in seiner Natur, etwas mürrischer und genervter als normale Menschen zu sein. Außerdem hatte er noch nicht viel mit... Mädchen... zu tun gehabt! „Ich denke, dass du genau weißt wovon ich hier rede!“ sagte sie jetzt etwas leiser. „Ähhh, NEIN?!“ armer Tobirama. Er war mit ihr überfordert. Jetzt musste sie sich zusammenreißen, um ihm bloß nicht umzubringen. „Bist.Du.Wirklich.So.BLÖD?!!“ sie quetschte schon den Rest des Reisbällchens in ihrer Hand. „Dann beantworte mir nur eine Frage; Wieso kannst du mich nicht ausstehen?“ jetzt war es raus. In diesem Augenblick flogen die Vögel nach oben, die Tiere unten rannten plötzlich los. Es war wie in einem Bollywoodfilm, nur noch der Regen hatte gefehlt. Allerdings wussten beide sofort, dass es nichts mit Akanes Frage zu tun hatte. Es war eindeutig, dass Feinde in der unmittelbaren Nähe waren. Sie schauten sich an und gaben sich ein Zeichen, dass sie sich auf einen Angriff bereit machen mussten. Zu Hause im Lager überlegte Mai, wie sie sich einen Weg ins Arbeitszimmer ihres Vaters freimachen konnte. Sie war sich nicht sicher, ob ihr Vater rausgehen würde und wenn ja, wann. Mai beschloss, Teiji mit in ihrem Plan einzuweihen. Vor allem jetzt, wo Akane nicht zu Hause war, brauchte sie Unterstützung. Also lockte sie ihn in ihrem Zimmer. Dort angekommen fand er eine bereitgestellte Tafel, welche bereits voll geschrieben war. „Mai... Ist das dein Ernst?“ er war etwas überrascht, dass sie es wirklich durchziehen wollte. „Ja, und ich brauche deine Unterstützung dabei!“ sagte sie und zeigte mit der Kreide auf Teiji. „Schön und gut, aber wie....?“ fragte er und setzte sich hin, den Blick auf die Tafel gerichtet. Sie hatte etliche Theorien aufgestellt, hier und dort Fluchtplan-Zeichnungen konstruiert, zumindest nahm er das an, und sogar der Titel war fett an der Tafel mit der Aufschrift 'WIE GELANGT MAN INS ARBEITSZIMMER?' geschrieben worden. 'Na wenn das mal nicht in die Hose geht?' dachte er sich dabei. „Nun, Mai... Ich weiß, dass dein Vater heute Abend rausgehen wird. Allerdings hätten wir immer noch Usagi und ihre Gefangenen hier....“ schon sah er in ein erfreutes Gesicht. Vor lauter Euphorie umarmte sie ihn so sehr, dass beide zu Boden fielen. Beschämt richtete sie sich auf. „B-bitte entschuldige, Teiji!“ Mai wurde sofort rot im Gesicht! 25 Kilometer südlich weit entfernt waren Tobirama und Akane damit beschäftig, sich gegen ihre Feinde durchzusetzen. Es waren drei Männer aus unbekannter Herkunft gewesen, die mittlerweile vor den beiden standen. In der Überzahl war die Situation schwierig, schließlich waren es drei Erwachsene gegen zwei Kinder. So sollte es zumindest aussehen. „Wo ist denn euer vierter Mann im Bunde?“ fragte Tobirama lachhaft. Akane drehte sich zu ihm um und schaute ihn entsetzt an. „Was?“ flüsterte sie. „Woher weißt du das-“ „Ich hab sensorische Fähigkeiten. Das heißt, dass ich unter anderem Chakra anderer Shinobis spüre. Also versucht es erst gar nicht, uns auf die Fährte zu locken!“ sagte er laut im Raum. Es sollten offensichtlich alle mitbekommen. „Ihr kämpft nicht gegen Kinder, sondern gegen ausgebildete Shinobis!“ sagte er und stand zum Angriff bereit. Neben ihn stand Akane, die ebenfalls bereit war zu kämpfen. Was Tobirama nicht wusste war, dass dies ihre erste richtige Mission war. Dies trieb ihren Willen nur noch mehr an, denn sie hatte immerzu jeden Tag trainiert, weswegen sie sich über die lächerlichen Missionen bis jetzt immer aufgeregt hatte. „Du bist ein Senju, stimmt's?“ sagte einer der Männer. Er erkannte es am Wappen, welches an Tobiramas Schultern befestigt war. Die Feinde waren recht groß und trugen einen roten Schutzanzug. Allerdings fehlte ihnen das Zeichen ihres Clans, weswegen Tobirama und Akane nicht erkennen konnten, wer sie angriff. „Wer will das wissen?“ antwortete Tobirama mürrisch. Plötzlich kam von oben rechts ein Kunai gerast, Akane konnte es dank ihres Erdverstecks abwehren. „Nicht schlecht Kleines!“ sagte er lachend, es hörte sich aber eher herablassender an als ein Kompliment. „Was?“ sagte sie in einem ärgerlichen Ton. „Bist du Taub Mäuschen?“ schrie er schon und machte weiter. „WIE?“ knirschte sie mit ihren Zähnen. „Hör zu Prinzessin, wenn du was mit den Ohren hast, solltest du deine Karriere als Kunoichi sein lassen!“ jetzt lachten alle Männer so laut, dass weitere Vögel weg flogen. Akane dehnte sich ihren Hals nach links und rechts. Tobirama sah dies ohne hinzuschauen. „Du hast sie verärgert, Mann...“ sagte er und begab sich in eine ruhigere Position. Er wusste, dass es jetzt ihre Runde gewesen war. „Na und, du Knirps? Was wollt ihr dagegen tun? Euer Mütter-“ … Eine Millisekunde lang herrschte Stille, doch dann... „Jutsu des Erddrachen!“ schrie sie förmlich ihre Wut heraus, nachdem sie spezielle Fingerzeichen machte. Zack! Da lag auch schon dieser Idiot auf dem Boden, zunächst nur bewusstlos. „Tobirama! Jetzt!“ sie gab ihm das Signal zum Angriff. Da griff er sie auch schon an. Er zuckte sein Schwert und stich jeden Einzelnen im Bauch und im Brustkorb. Er verletzte sie schwer, aber er brachte sie nicht um, damit sie später Informationen aus ihnen herausquetschen konnten. Kurze Zeit später waren die Feinde auf dem Boden. Tobirama ging zum Anführer hin und kniete sich. „Mann ohne Namen, spätestens bei 'Prinzessin' hättest du aufhören sollen! Sie ist alles andere als das!“ das gestand selbst er. „Junge, du scheinst keine Ahnung zu haben... Das ist die Hatori-Prinzessin...“ sagte er mit seinen letzten Kräften. „D-dieses... Jutsu... können nur die Hatoris!“ waren seine letzten Worte. Tobirama überprüfte den Puls und sah, dass er am Ende nicht überlebte. Dieses Jutsu hatte alle getroffen, ohne dass es einer mitbekommen hatte. Jetzt gestand er sich selber ein, dass sie nicht ohne war. Er dreht sich um und sah eine immer noch sehr aufgebrachte Akane vor ihn stehen. Sie schnaufte sehr schnell und tief, eher vor Wut als vor Erschöpfung. „Was meinte er mit 'Prinzessin'?“ das interessierte ihn jetzt. Er verschränkte seine Arme an seinem Brustkorb. Schon erste Anzeichen eines Interesse an seiner Verlobten? Doch er bemerkte es und schüttelte den Kopf. „Was? Wovon redest du denn bitte?“ Akane fing sich wieder ein und bemerkte, dass sie etwas blödes getan hatte. „Verdammt...“ gestand sie sich selbst. „Was ist?“ fragte er nach. „Ich darf dieses Jutsu offiziell nicht benutzen... Wenn mein Vater davon Wind bekommt, bin ich geliefert.“ sagte sie und hisste schon metaphorisch die weiße Flagge. Sie rechnete damit, dass er jetzt etwas gegen sie in der Hand hatte. „Keine Sorge, ich werde nichts sagen.“ HÄÄÄ? „Was?“ sie glaubte ihm nicht. „Unter einer Bedingung!“ da war auch schon der Grund der Zweifel gekommen. „Du musst mir jetzt ernsthaft erzählen, was ich alles wissen muss!“ sagte er in einem verärgerten Ton. Offensichtlich war sie für ihn nicht ganz bedeutungslos gewesen. Dieses Mädchen hatte mehr drauf als er, das wusste er jetzt besser denn je. Außerdem hatte sie auch mehr an Wert, als er bisher annahm. „Was willst du denn wissen?“ fragte sie. „Wer du bist.“ der Wind wehte ihre Haare stark nach links. Sie sah ihn sehr erschrocken an. Kapitel 15: c h a p t e r f i f t e e n ----------------------------------------- Zu Hause machten sich Mai und Teiji immer noch Gedanken darüber, wie sie sich in das Arbeitszimmer von Kenzo begeben könnten, ohne dass Usagi etwas mitbekommt. Sie hatten mittlerweile einen kleinen Plan entwickelt, der aber noch seine Fehler und Lücken hatte. „Und wenn wir es durch... Nein, das geht auch nicht...“ Teiji gab die Hoffnung auf. „Ich glaube, dass wir eine Pause einlegen sollten.“ sagte Mai und warf sich auf ihr Bett. Sehr lange hatte sie vor der Tafel gestanden, ihre Augen fingen schon an zu brennen. Plötzlich fingen auch ihre Mägen an zu knurren. „Wie wäre es, wenn wir uns etwas zu essen machen?“ schlug ihr Teiji vor. „Ist gut.“ sagte Mai und stand sogleich wieder auf. Beide machten sich auf dem Weg vom Treppenhaus in die Küche, als sie von Usagi aufgehalten wurden. „Mai, hast du schon den Vorhof gekehrt? Ich will nicht, dass das Haus ein schlechtes Bild darstellt, sobald ich weg bin!“ sagte sie in einem ernsten Ton. Diese Falsche Schlange! Sie wusste natürlich nicht, dass Teiji auf Mais Seite war. „Weg? Wohin willst du denn?“ fragte sie jetzt sehr erstaunt. Hoffnung bahnte sich in ihr. „Na, wo denkst du denn wohl? Ich begleite heute Abend natürlich deinen Vater zu den Momokoris!“ Usagi gab Mai einen verachtenden Blick. „A-achso! Ja, den Vorhof habe ich bereits heute Morgen gekehrt, nachdem Akane aufgebrochen ist!“ jetzt musste sie sich Mühe geben, um ihre Freude nicht zum Vorschein zu bringen. „Gut.“ sagte sie eiskalt und ging anschließend wieder in Richtung Schlafräume. Sofort gaben sich Mai und Teiji Blicke, die sie sich nie vorher gaben. Solche, die sie dazu brachten, sich über ihre eigene Unaufmerksamkeit zu lachen. „Wie konnten wir das bloß nicht durchdacht haben?“ flüsterte sie ihn ins Ohr. „Wir hätten sie ja auch einfach fragen können, was sie heute vorgehabt hätte!“ Teiji fasste sich an seinem eigenen Kopf. „Das wäre aber viel zu auffällig gewesen...“ antwortete Mai. Kilometer weiter weg standen sich Tobirama und Akane immer noch gegenüber. „... Wie meinst du das? Warum bist du jetzt plötzlich so... komisch?“ fragte sie. Als ob er früher netter war, dachte sie sich. „Offensichtlich weißt du mehr als ich annehmen würde. Außerdem will ich immer noch wissen, wieso er dich eben noch Prinzessin genannt hat!“ sagte er jetzt genervter denn je. Jetzt wurde sie nervös. Dies hatte einen Zusammenhang mit der Vorgeschichte ihrer Mutter zutun gehabt, und über ihre Mutter sprach sie nunmal nur ungern. „Wird's heute noch was, oder...?“ er hatte wirklich kein Empathievermögen. „Hör auf!“ schrie sie mit geballten Fäusten und leichten Tränen in den Augenwinkel. „Was?!“ kam es reflexartig aus ihm heraus. Tatsächlich hatte sich nie jemand vor ihr ihm widersprochen, deshalb war er es nicht gewöhnt, wenn man nicht auf ihn hörte. „Das hat alles mit meiner Mutter zu tun! Was kann ich denn dafür?!“ schrie sie erneut, sehr energisch sogar und sprang in der nächsten Sekunde nach oben zum Baumast zurück. Dort angekommen packte Akane ihren Rucksack wieder ein. Tobirama, der ihr gleich tat und nach oben sprang, wollte noch etwas sagen, doch da wurde er von ihrem Killerblick aufgehalten. „Weißt du eigentlich, dass du ein richtiger Arsch bist?! Auf diese Mission hätte ich mich nie einlassen sollen!“ sagte sie wütend, während sie ihren Rucksack regelrecht vollstopfe. „Gut, ich... Ähm..“ schon hatte er wieder einen wunden Punkt bei ihr getroffen. „Hör zu! Ich werde für den Rest des Weges nicht mehr mit dir reden! Ich gebe es auch auf, mich auf, welche Weise auch immer, mit dir anzufreunden! Du bist unmöglich, hochnäsig und gemein!“ sagte sie und gab ihm einen derartigen bösen Blick, den er nie wieder vergessen würde. „Es t...“ er sah nur noch wie sie sich wieder auf dem Weg machte. „Warte doch wenigstens!!!“ er packte auch seine Sachen in Höchstgeschwindigkeit und folgte ihr. Was Akane nicht bedacht hatte war, dass er sie locker einholen konnte. Schon stellte er sich vor ihr. Nah. Sehr nah! Anschließend packte er sie an die Schultern und wollte ihr am liebsten eine Kopfnuss geben, aber letzteres löschte er wieder aus seinem Kopf. „ES TUT MIR LEID!“ schrie er ihr ins Gesicht. Akanes Haare wehten metaphorisch nach hinten wie in einer dramatischen Szene. Außerdem zuckte sie stark reflexartig und rutschte deswegen aus! Sofort griff Tobirama nach ihrer Hand und stützte sich mit seiner anderen am Boden eines anderen Astes ab, jedoch nicht gut genug, sodass er von ihr mitgezogen wurde. So landeten beide schlussendlich auf dem Boden. Aufeinander. Peinlich! Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich wieder bewusst wurden, was geschehen war. Plötzlich starrten sie sich in die Augen, bis ihre Köpfe rot wurden. Tobirama versuchte sich so schnell wie möglich von ihr zu lösen, doch Akane kickte ihn förmlich zum Himmel. „Was soll das?!“ schrie sie ihn sehr verlegen an. „Willst du mich auf dem Arm nehmen?! Da will ich dir das Leben retten, und so bedankst du dich?“ es war für ihn hoffnungslos. Kaum war er sie los, da war Akane auch schon wieder in seine Bildfläche aufgetaucht. Will er sie retten, kickt sie ihn weg und beleidigt ihn! Mit diesem Mädchen würde er es auf keinen Fall ein Leben lang aushalten, dachte er sich. 'Wieso mache ich mir die ganze Zeit über solche Gedanken?!' fragte er sich selbst. „Danke...“ bedankte sie sich unfreiwillig, nachdem sie sich umdrehte, sodass er ihr rotes Gesicht nicht sehen konnte. „Lass uns einfach aufbrechen, wir haben schon genug Zeit vergeudet.“ sagte sie zuletzt, als sie sich wieder auf dem Weg machte. Akane bemühte sich, so gut es ging nicht von ihn eingeholt zu werden, denn ihr Gesicht war immer noch rot, außerdem pochte ihr Herz plötzlich schneller. Diese Symptome hatte sie vorher noch nicht empfunden... Noch ein wenig näher und ihre Lippen hätten sich berührt, das war ihr Bild vor Augen gewesen. 'Da nehme ich doch lieber meinen unbekannten Verlobten!' dachte sie sich. In der Küche der Hatoris roch es nach Curry, welches Mai zuvor am Mittag von den Nachbarn in die Hände gedrückt bekommen hatte. Es war die nette alte Dame von nebenan, die alleine mit ihrem Mann lebte und Mai sehr mochte. „Wie lieb von Ihnen! Vielen dank!“ sagte sie zu der netten Dame, als sie den Topf annahm. Das passte ihr gut, denn später waren sie und Teiji alleine gewesen. 'Solche Gedanken machen sich nur erwachsene Frauen, Mai!' sie schimpfte mit sich selbst. Kenzo und Usagi würden fort gehen, also hieß es für die Dienerschaft, dass sie Feierabend hatten. Die hätten bestimmt nicht für die Hatoritöchter gekocht, wenn Kenzo es ihnen nicht befohlen hätte. Das hatte er auch heute nicht gemacht. In der Küche angekommen fand er Teiji bereits am Tisch sitzen. „Mensch, habe ich aber einen Hunger heute. Guten Appetit!“ sagte Teiji und griff nach dem Besteck. Das war schon zur Regel geworden, dass Mai und Teiji oft die Zeit miteinander verbracht hatten. Natürlich gestand sie sich selber ein, dass sie sich in ihm seit Stunde Null verknallt hatte, dies würde sie ihn aber niemals gestehen! Dafür war sie dann doch viel zu schüchtern gewesen. „Wie es wohl Akane geht...?“ sie führte eigentlich Selbstgespräche, doch fühlte sich ihr Schwarm angesprochen. „Wieso? Sollten wir uns Sorgen machen?“ sagte er mit etwas vollem Mund. „Hmmm? Oh, entschuldige! Ich führe sehr oft Selbstgespräche... Nun ja, Akane weiß ja noch nicht, dass Tobirama ihr Verlobter ist... Ob sie es in dieser Mission erfahren wird?“ schon war sie wieder mit sich selbst am reden. Als Antwort bekam sie ein ausgespucktes Gemisch aus Reis und Curry quasi ins Gesicht gepresst! „WAS? WER? SEIT WANN? W-wieso weiß ich davon nichts?!... Entschuldige Mai!“ jetzt musste er etwas lachen. „Oh nein! Ich weiß nicht, inwiefern du darüber wissen darfst... Bitte sag es keinen!!?!!“ jetzt steckte sie in Schwierigkeiten. „Keine Sorge! Aber seit wann steht es fest? Und wie kommt es, dass sie nichts davon weiß?! Sowas ist doch total unlogisch.“ Mai blieb nichts anderes übrig, als ihn in alles einzuweihen. Sie erzählte ihn alles, von dem Bündnis beider Väter bis zum Angriff auf Hidu. „HAHAHAHA! Ich hoffe, dass der Schlag fest genug war?“ Teiji sprang euphorisch auf. Er mochte diesen hochnäsigen Naseweis nicht sehr. „Dich scheint das ja alles sehr zu amüsieren? Wenn dies jemand in Bhansa erfährt, steht der Clan meines Vaters nicht mehr in einem so guten Licht dar...“ seufzte sie. „Mach dir keine Sorgen, Mai! ...Wieso sollte dies geschehen?“ wollte er sich vergewissern. „Nun, Hidus Familie ist mit der unserer Mutter verwandt. Sie herrschen über den Süden in Bhansa, und die Familie meiner Mutter den Norden! Bhansa ist sehr groß, musst du wissen...“ Mai erzählte dies, als wäre es nichts weiter als das typische Rot einer Erdbeere, während Teiji hingegen versuchte, seinen geöffneten Mundes wegen nicht zu sabbern. „Wie bitte- wie bitte WAS?“ war seine Reaktion. „Hmmm..., was hast du?“ Mai war zu sehr in ihrer Sorge vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, wie Teiji nach Luft schnappte! In der Zwischenzeit sind Akane und ihr Begleiter Tobirama wieder bereits seit einer Stunde unterwegs. Die ganze Zeit über versucht er mit ihr mithalten zu können, aber eine aufgebrachte Akane ist zu schnell, selbst für ihn. Stille und Dickköpfe dominierten den Raum! Irgendwann kamen sie an einem sehr schönen Ort an, der viel Platz und eine kleine grüne Wiese anbot. Der Himmel war klar und die Sonne schien, man konnte selbst die Vögel fliegen beobachten. Links befand sich sogar eine riesige Wasserquelle, und so sah Akane eine gute Gelegenheit, sich ihre Wasserflaschen aufzufüllen. „Lass uns kurz Wasser nachfüllen!“ sie hatte es vielmehr beschlossen als vorgeschlagen. Außerdem machte sie sich auf, ohne auf ihn zu warten. Tobirama empfand dies jedoch als eine gute Idee und tat ihr gleich. Er holte ein paar Flaschen, die er in der zurückgelegenen Zeit leer getrunken hatte, aus seinem Rucksack und machte sie auf. „Das Wasser ist total klar! Sieh, es schwimmen sogar Fische sorglos im Wasser!“ faszinierte es Akane. Sie war auch eher ein Naturmensch. Tobirama wusste nicht, was daran so besonders sein sollte. Wie viele Männer interessierte er sich mehr für neue Techniken und alles was mit dem Kämpfen zu tun hatte, als für die Natur. „Wir können uns Fische fangen und so unseren Proviant aufstocken.“ sie sah sich um. Ob sie vielleicht etwas zum Fischen finden würde? Tobirama stand auf und nahm sich eines der auf dem Boden liegenden Äste und suchte nach etwas Spitzem. Glücklicherweise fand er auch einen relativ guten Stein. Anschließend befestigte er es mit einem Band, welches er von einem seiner Mitbringsel abmachte, und überprüfte es noch kurz, bevor er es mit voller Wucht aufs Wasser warf. In diesem Moment drehte sich Akane um und sofort folgten ihre Augen dem Speer. „Wow... Nicht schlecht.“ das musste sie zugeben, alles andere wäre jetzt Verleugnung gewesen. „Reden wir etwa jetzt wieder? Schade..“ … uuuunnnddd eine Kopfnuss dafür. „Na gut, die habe ich jetzt verdient...“ sagte er, als er sich seinen Kopf vor Schmerz festhielt. Tobirama ging zum Punkt, wo er das Speer konzentriert hatte, und traf gleich drei Fische! Ein leichtes nach-oben-ziehen seiner Mundwinkel bestätigten seinen eigenenStolz. Akane folgte ihn und kam anschließend auch am Plätzchen im Wasser an. Über seinen Stolz musste sie ein wenig lachen. Sie schaute nachher auch zur Beute, jedoch war ihr Gesicht alles andere als glücklich! „Was ist?! Hast du was zu kritisieren?“ er konnte es nicht fassen. „... Nein... aber, … Sind die Fische nicht giftig?...“ sie war sich tatsächlich nicht ganz sicher. „Wovon schwafelst du denn? Bist du verrückt geworden- Moment mal, du hast recht!“ er erkannte diese Fischart wieder. Sie war zwar selten, aber sie kam in allen Lehren vor. Ihr Muster waren die ersten Hinweise. Die schuppen der Fische bildeten komische Rot-schwarze Flecken. „... Das alles.. hier.. habe ich auf meinen Weg zu euch nicht gesehen!“ sagte sie jetzt in einer leiseren Stimme. „Wieso flüsterst du plötzlich?“ er flüsterte selber. „Ich habe das Gefühl, dass wir in einem Genjutsu gefangen werden... Aber sicher bin ich mir nicht.“ 'Schon wieder?!' waren ihre Gedanken. „Wir gehen dann mal, Mai. Kommt ihr sicher nicht mit?“ fragte ein zur Haustür gehender Kenzo. „Nein, heute nicht, Baba. Tut mir leid, aber ich fühle mich nicht ganz wohl heute..“ Lüge. „Oh nein! Soll ich zu Hause bleiben und nach dir se-“ „Geh. ...Baba ich bin fast 11! Ich kann mir selbst helfen!“ sagte sie lächelnd und schubste ihren Vater in Richtung Tür. „Bist du dir sicher?“ fragte er, als er gerade dabei war, quasi aus dem Haus geschmissen zu werden. „Ja, mach dir keine Sorgen jetzt, Baba! Habt Spaß ihr zwei!“ sagte sie zu den Beiden und winkte aus der Tür. Kenzo wank zurück und ging anschließend zusammen mit Usagi zu den Nachbarn. Mai wartete an den Eingangsfenstern heimlich eine paar Minuten, bevor sie ins Arbeitszimmer ihres Vaters STÜRMTE. Auf dem Weg erwischte sie noch schnell Teiji und war in null Komma nichts vor der Arbeitszimmertür. Sie wollte die Tür öffnen, aber sie war verschlossen! „WAS?“ Kenzo verschloss die Türen im Haus nie! „Wie kommt es denn jetzt dazu?...“ sie war sehr enttäuscht. „Mai, beruhige dich! Es gibt doch zisch Wege, in sein Arbeitszimmer zu gelangen!“ die gab es tatsächlich. Kenzos Arbeitszimmer führte nicht nur über diese eine Tür. Man kam theoretisch auch durch die Gänge der Schlafräume, vom Innenbalkon und vom privatem Wintergarten von Tara. Für letzteres brachte man allerdings einen Schlüssel, und den hatten sie nicht. „Verdammt! Hätten wir doch nur den Schlüssel! Von Mamas Garten käme man am einfachsten rein...“ beklagte sich Mai. „Was? Wie kommst du denn jetzt darauf?!“ es verschlug ihn schon ein wenig die Sprache. Ein Genjutsu zu erkennen ist schon eine Meisterleistung. Wieso war dieses Mädchen nur so interessant? „Ich weiß es nicht genau. Ich habe es so im Bauchgefühl! Wieso sollte ein längst für ausgestorbene Fischart an einem so paradiesischen Ort plötzlich auftauchen? Und vor allem wundert es mich wieso die Sonne plötzlich so scheint! Nach unserer Pause wollte es sogar anfangen zu regen..“ Akane listete jetzt alles Mögliche auf, um sich sicher zu sein. Er starrte sie zunächst für eine Weile an. Dann gab er ihrer Theorie eine Chance. „Lösen.“ sagte er, und siehe da! Nichts. Zumindest hatte sich nichts an der Umgebung geändert. „Siehst du!“ sagte er und wollte aus dem Wasser. Akane schaute jedoch noch kurz rein, und es spiegelte plötzlich ein paar von oben kommende Kunai. „Vorsicht!“ schrie sie und schubste ihn weg. Kapitel 16: c h a p t e r s i x t e e n --------------------------------------- Tobirama flog mit voller Wucht aufs Wasser. Viel zu schnell, sodass er kein Chakra konzentrieren konnte, um auf die Wasseroberfläche haften zu können. Akane konnte gerade noch um ein Haar entkommen und viel auf all ihren Vieren. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie ihn, als er wieder oben auftauchte. „Pass auf!“ er formte eine Art Wasserbarriere als Schutz. Sie hüllte Akane wie ein Käfig. Offensichtlich hatten es die Gegner auf sie abgesehen. „Was geschieht hier?“ fragte sie. „Die Gegner haben es auf dich abgesehen!“ er stand mittlerweile auf der Wasseroberfläche und suchte nach ihnen, jedoch erfolglos. „Zeigt euch!“ doch er bekam nur ein Lachen als Antwort. „Sieh an, sieh an! Ihre Schönheit ist ja nicht erfunden.“ kam es aus dem Nichts. „Wer ist da?!“ fragte Akane. „Uh, und so eine schöne Stimme!“ sagte jetzt jemand anderes. „Sie gäbe eine gute Ehefrau für dich ab! Schnapp sie dir!“. Schon wieder warfen sie Kunai ab, doch diesmal sah Tobirama sie rechtzeitig und konnte sie abwehren. „Ihr seid keine wahren Shinobis, wenn ihr euch wie Feiglinge nur im Hintergrund aufhaltet!“ sagte er. Mittlerweile stand er zum Schutz vor Akane. Es überraschte sie, dass er ihr in so einer Situation half. „Was wollt ihr, und wer seid ihr?“ fragte sie. „Wir wollen dich, die Tochter des großen Kenzo Hatori, entführen, was sonst, kleines?“ schon wieder brachen sie in Gelächter aus. 'Nicht schon wieder!' dachte sie sich und rollte ihre Augen. Jetzt ließen sie sich blicken. Es waren zwei große Männer aus dem Kusakabe-Clan. „Kannst du mir sagen, warum es alle auf dich abgesehen haben?!“ fragte Tobirama. „Das wüsste ich auch gern!“ mehr konnte sie auch nicht sagen. Sie wusste es wirklich nicht. „Was habt ihr mit ihr vor, und warum habt ihr es auf Akane abgesehen?“ erkundigte er sich. „Wir wollen Kenzos Familie auslöschen. Aber zu so einem süßen Gesicht kann ich nicht nein sagen. Die nehme ich zur Frau! HAHAHAHA“ Igitt! „Ich bin erst 9, du Perverser!“ schrie sie entsetzt. „Lass mich frei, Tobirama!“ forderte sie ihn auf. „Diesem Hund mache ich fertig...“ flüsterte Tobirama zu sich selbst. Er bekam nicht mit, dass Akane es gehört hatte. „Tobi... Was?“ sagte sie jetzt sehr verwundert. „Wieso hilfst du mir?“ doch sie bekam keine Antwort. Zu Hause im Lager musste Mai sich etwas schnell ausdenken, denn sie hatte keine Zeit mehr. „Wie komme ich nur in dieses Zimmer rein...?“ führte sie schon wieder Gespräche mit sich selbst. Teiji merkte jedoch Schritte und Stimmen. Jemand wollte nach oben kommen. „Mai! Ich höre Schritte!“ riss er sie aus ihren Gedanken. „Was? Was machen wir denn jetzt?!“ das hatte ihnen noch gefehlt. Was wäre, wenn die beiden früher gekommen wären? „Ich gehe und halte Wache! In der Zwischenzeit musste du unbedingt reinkommen!“ sagte er zu ihr und ging schnell zum Treppenhaus, wo er die Schritte annahm. Es waren tatsächlich ein paar Diener, die oben etwas zu tun hatten. Aber was wollten sie nur? Sauber machen wäre um diese Uhrzeit eher unwahrscheinlich... „Gut, mir bleibt keine andere Wahl..“ sagte sie und nahm eine kleine aber sehr feine Haarklammer aus ihrem Haar. Jetzt würde ein Trick kommen, den sie von Natsuki zuvor erlernt hatte. Mai versprach ihr, es nur im dringendsten Notfall einzusetzen. „Wenn dies keiner ist, dann weiß ich auch nicht weiter..“ und so bückte sie sich vor dem Schloss und gab ihr bestes. „Lass mich frei, Tobirama!“ jetzt wurde sie etwas wütender. Er sagte nichts, lies sie jedoch frei. „Du Ekel! Wie kannst du es wagen, mich so in den Schmutz zu ziehen? Und warum denkst du, dass ich mich ausgerechnet mit dir einlassen würde?“ sagte sie empört. „Ohh, sieh nur! Manieren hat dir deine M-“ „Das würde ich an deiner Stelle jetzt nicht sagen, Feind...“ schon wieder gab er dem Gegner eine Warnung und fragte sich selbst, warum er das immer wieder tat. „Unterbrich mich nicht, Knirps! Deine Mutter hatte wohl genauso ihre freien Tage, was?!“ der Feind versuchte ihn zu provozieren, doch das gelang ihm nicht. „Rede nur weiter!“ sagte Akane und spielte ein wenig mit ihrem Kunai, welches sie aus ihrem Rucksack gezogen hatte. Es war sehr spitz, anders als gewöhnliche. Außerdem hatte es die typisch bhansaliche Muster verziert bekommen. „Oh, ich sehe, dass du ja fleißig von deinem Vater verwöhnt wirst, mein Schatz.“ und da war es schon um ihn geschehen. Akane warf das Kunai so schnell und präzise, dass er keine Chance zum reagieren hatte. Es erwischte ihn an seiner Kehle, mittig, um genau zu sein, und ging durch seinen Hals hindurch. Schlussendlich hinterließ es ein kleines Loch, welches blutete. Reflexartig fiel er um und fasste sich an seinem Hals. Da machte selbst Tobirama jetzt Augen. 'Mit ihr sollte ich besser vorsichtiger sein...' „Damit ich dein scheußliches Mundwerk nicht mehr hören muss!“ erklärte die und gab Tobirama anschließend ein Zeichen, dass er zuschlagen sollte. Besagter stürmte leise aber schnell und schnappte den anderen. Wenig später saß er gefesselt vor ihren Füßen. „Du erzählst mir jetzt sofort wer ihr seid! Komm ja nicht auf die Idee, mich auf die falsche Fährte zu locken. Du siehst ja, dass ich keine Hemmung habe, dich sofort auszulöschen!“ drohte sie ihm an, nachdem sie sich zu ihn beugte und an seinen kurzen Haaren zog. „Macht euch nie wieder über meine Familie lustig! Wagt es noch ein mal, den Namen meines Vaters in den Mund zu nehmen und euch allen passiert schlimmeres als ihn da!“ sie ging zu ihm und hob das Kunai vom Wassergrund auf. „Wer seid ihr? Gibt uns Informationen!“ jetzt kam auch Tobirama zu Wort und drohte ihn mit seinem Kunai. „Es stimmt, was man über dich erzählt, Kind. Du hast Potenzial zu unserer Anführerin! Überleg es dir gut!“ sagte er und lachte. Anschließend verschwand er und hinterließ nur nach unten fallende Fessel. Auch der Körper seines Begleiters war verschwunden! „W-was? Wo sind sie hin?!“ beide erschraken sich. Sie schauten in alle Richtungen, doch es war keiner aufzufinden. „Was meint er mit Anführerin?“ fragte Tobirama Akane. „Ich weiß es nicht! Du musst mir glauben!“ sagte sie sehr verstimmt. „Kanntest du den Clan? Hast du ihn wenigstens erkennen können?“ „Ja. Sie stammen vom Kusakabe-Clan!“ sagte sie, immer noch sehr bedrückt. „Was ist los mit dir?“ er sah ihr an, dass sie etwas verstimmt hatte. „Dieser Clan... Ihn findet man eigentlich in Bhansa. Was machen sie hier?“ „Wie? Wie kommen sie nach Japan?“ in der tat war es zu dieser Zeit eher unüblich, das Bhansalis und Japaner aufeinander trafen, da sie trotz Nachbarschaft doch zu sehr entfernt waren. „Ich weiß es nicht. Übrigens.. Danke für vorhin...“ er fällt ihr immer noch schwer, aber vor allem fragte sie sich warum sie ihn doch falsch eingeschätzt hatte. „Nichts besonderes...“ sagte er und schlug sich seine Arme hinter dem Kopf. „Du kannst ganz schön brutal sein... Hätte ich nie im Leben von dir erwartet!“ „Hmmm? Findest du?“ „Ja?! Wie kannst du so präzise werfen? Und vor allem, wo hast du dein Kunai her?“ er fragte eher erstaunt als wie gewohnt genervt. „Das Kunai war ein Geschenk meines Vaters an mich, als ich meine erste Mission absolviert hatte. Und das werfen, nun ja... Keine Ahnung... Hartes Training schätze ich...“ schlussfolgerte Akane. „Ich trainiere auch hart, fast jeden Tag, aber so werfen, und vor allem Treffen, kann ich nicht!“ verglich er die Fakten. „Soll das jetzt etwa ein Kompliment werden?“ sagte sie lachend. Sowas hatte sie jetzt nicht erwartet. „Nimm es einfach an!“ unglaublich, dass er das sogar noch zugab. Da musste sie einfach lachen. „Dafür bin ich aber ziemlich von deinen Wasserkünsten beeindruckt!“ sagte sie. „Soll das jetzt etwa-“ er wollte sie nachäffen, doch musste er dabei lachen. Und so lachten beide auf. Akane sah nach oben zum Himmel auf. „Wir sollten noch ein bisschen weiter laufen, bevor es noch dunkel wird!“ schlussfolgerte sie und wusch noch schnell ihr Kunai sauber. Anschließend nahm sie ihren Rucksack und brach auf. „Du kannst ja wenigstens warten!“ schrie Tobirama ihr nach und brach auch auf. „Fang mich doch!“ sie zeigte ihn ihre Zunge. Es brauchte nur ein paar wenige Sekunden und Kenzos Tür war aufgeschlossen! Mai hatte allerdings Schuldgefühle. Sowas gehörte sich schließlich nicht. „Oh Gott... Wo soll ich den Suchen?!“ fragte sie. Kenzos Arbeitszimmer war riesengroß, zu allem Übel auch noch mit wahrscheinlich Millionen von Büchern gesegnet. Sie ging zu ihnen und las die Buchtitel der Reihe nach. Schließlich bemerkte Mai, dass ihr Vater akribisch genau mit seinen Büchern vorging. Alle waren dem Alphabet nach geordnet, zusätzlich nach Thematik in jedem Regal vorhanden. Sogar die Farben reihten sich von Blau nach Lila zu Rot usw.! „Wenigstens ein kleiner Trost für das ganze!“ flüsterte sie leise. „Wo finde ich jetzt bloß Bücher über Bhansa...“ sie schaute sich um, wenig später fand sie eine kleine, aber feine Abteilung hinter einer Glasvitrine. Sie war ebenfalls mit bhansalischen Mustern verziert worden. „Sie gehörte doch Mama...?“ Mai erinnerte sich. Auch auf Fotos war sie manchmal im Hintergrund zu sehen. Ihre Mutter hatte ihr mal erzählt, dass sie die Vitrine als Abschiedsgeschenk von ihren Eltern erhalten hatte. Erstaunlich, dass sie als Kind danach gefragt hatte, doch Mai interessierte sich schon in frühen Kinderjahren für Kunst. Vorsichtig zog sie an den griffen, erwartete förmlich, dass sie gar nicht erst aufging. Es war wie eine Art Schatzkammer für Kenzo gewesen. Er sammelte alles auf, was Tara sehr mochte! Zu finden waren auch nicht nur Bücher, sondern auch ein paar Bilderrahmen mit Fotos und eine Schatulle. Wie erwartet ging sie nicht auf, was sie aber nicht störte, den sie erkannte anhand der Buchrücken, dass kein besonders wichtiges Buch dabei gewesen war. 'Verdammt!“ sie gab die Hoffnung langsam auf und ging aus ihrem Zimmer hinaus. Vorsichtig schloss sie die Tür zu, in der Hoffnung, dass keiner bemerkte, dass sie aufgeschlossen war. Wegen Kenzo machte sie sich keine Sorgen, es kam vor, dass er ab und zu vergas, seine Tür abzuschließen. Auf dem Weg nach unten traf sie auf Teiji. „Und? Bist du reingekommen?“ fragte er neugierig. „Ja. Aber ich war erfolglos bei der Suche...“ seufzte sie und ging Richtung Küche. Kapitel 17: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r     Es war vor knapp fünf Jahren, als Usui und seine Familie meinen Clan beigetreten sind. Ich hatte sie zu mir hergeholt und sie waren für mich in dieser kurzen Zeit meine Familie geworden.     Als ich die kalten mit Schnee geschmückten Straßen runterlief und dabei meinen üblichen Spaziergang machte, damals schon ohne Tara, begegnete ich Usui zum ersten mal. „Sir, Sie haben etwas fallen lassen!“ rief er hinter mir her. Er kam damals angerannt! In seiner winkenden Hand hielt er doch tatsächlich meinen vollen Geldbeutel fest im Griff. Mir war sofort klar, dass er es beschützen wollte. „Danke, mein Freund! Ich bin manchmal echt schusselig, stimmt's?“ sagte ich etwas verschämt, aber auch lachend. Zu dieser Zeit hatte ich gerade angefangen, über einen der wahrscheinlich größten Verluste hinweg zu kommen, und zwar über den Tod meiner geliebten Frau. „Sir, sowas passiert doch jeden! Sagen sie nicht so etwas.“ antwortete er und übergab mir meinen Besitz. Natürlich bemerkte ich, dass er sofort wusste, mit wem er sprach. Nur wusste ich nicht, wer er war. Ich sah, dass er aus ärmeren Verhältnissen stammte, und dennoch übergab er mir das Geld, ohne auch nur zu zögern! Auch sah ich, dass er trotz ärmerer Kleidung sauber wirkte. „Mein Freund, wie heißt du?“ fragte ich jetzt. Seine zwiespältige Aura hatte mich aufmerksam gemacht. „Sir, m-mein Name ist Usui, Usui Ishikawa!“ sagte er. Ich fragte mich, warum er plötzlich nervöser schien. „Nun, Usui, ich möchte mich für alles bedanken, und dich in mein Haus einladen. Komm einfach morgen rein und sage, dass ich nach dir verlange. Die Bediensteten werden schon bescheid wissen. Bis dann!“ sagte ich und beugte mich freundlich, anschließend ging ich, ohne zu wissen, wie er auf meine Einladung reagierte. „U-Usui, ist das wahr? Wurdest du eben gerade von Kenzo Hatori höchstpersönlich eingeladen?“ fragte eine Frau aus dem Hintergrund. Offenbar hatte sie uns beobachtet. „K-keine Ahnung, um ehrlich zu sein, Akira...“ Usui konnte es sich selbst nicht erklären.   Am nächsten Mittag erschien er zum Tor. Damals hatten wir im Süden ein noch viel größeres Grundstück, aber meine Töchter hatten mir quasi verboten, oben im Norden ein noch größeres zu bauen! Nun ja, wo war ich... „Guten Tag, mein Name ist Usui Ishikawa und ich-“ er wurde vom Wärter unterbrochen. „Wir erwarten sie bereits, Ishikawa-sama.“ sagte er und deutete mit seinem Arm zum Tor hin. „D-danke...“ antwortete Usui und ging hinein. Dort angekommen befand er sich im großen Eingangsbereich. Es war alles sehr schön verziert, der Boden war nahezu himmlisch mit den veredelten Fliesen, von der Decke ganz zu schweigen. Im Zentrum stand ein runder Tisch mit einer schönen Vase, in der sehr bezaubernde Tulpen blühten. Usui wartete nicht all zu lang, denn nach knappen zwei Minuten rief eine Stimme aus der rechten Seite seinen Namen aus. „Usui Ishikawa! Wie schon, dass du kommen konntest!“ sagte ich und empfing in. „G-guten Tag, Sir! Vielen dank für Ihre Einladung. S-sie haben ein sehr schönes Haus!“ bedankte sich Usui sehr aufgeregt, und verbeugte sich höflich. Ich tat also das gleiche. Dennoch bemerkte ich seine Nervosität, spätestens als er seine von den Händen buchstäblich gequetschte Mütze festhielt. „Entspann dich! Ich habe dich eingeladen, und nicht etwa zur Strafe verurteilt. Komm, wir gehen ins Gesprächszimmer.“ sagte ich und führte ihn dorthin. „Weißt du Usui, mein Freund, dieser Clan hatte seinen Namen alle Ehre gemacht. Nicht zuletzt mit meiner Heirat. Ich hatte es in die Wiege gelegt bekommen, diesen Clan weiter auszubauen. Meine Väter vor mir hatten schon ihren Name in Stein gemeisselt bekommen, so hatte ich also meine Zukunft schon vorherbestimmt bekommen. Ich bin stolz, dass man uns respektiert und auf uns zählt. Der Hatoris-Clan hatte sich so ausgebreitet, dass wir sogar das Aufsehen beim König Trias von Bhansa erregt hatten, und so stand meiner Hochzeit nichts im Wege, … Aber ich schweife wieder ab...“ sagte ich lachend. Ich bedankte mich bei Usui für seine Ehrlichkeit, denn in dem vermeintlichen geldbeutel waren insgeheim Botschaften drinnen, die ich kurz zuvor mit einem kleinen Genjutsu zu Geld habe aussehen lassen. Ich erzählte ihn davon aber nichts, sondern eher von meinem Respekt gegenüber seiner Ehrlichkeit und bat ihn an, bei mir zu arbeiten. „Zu Gunsten dieser Zeit brauchte ich auch eine ehrliche Socke an meiner rechten Seite, und die paar extra Münzen schaden niemanden!“ so lautete meine Devise. „S-Sir, das kann ich nicht glauben...“ er war regelrecht schockiert. Ich musste über diese Reaktion wieder nur lachen. „Ab morgen wirst du deine Familie in Schlepptau bringen und übermorgen bereits für mich arbeiten, wenn du willst?“ bat ich ihm an, doch ich fand einen starren Usui vor mir. „Gut, dann sehen wir uns morgen!“ sagte ich lachend und klopfte an seiner Schulter, als ich mir langsam Sorgen machte. Doch es ging ihn gut! „D-danke, Herr Hatori, -sama, Sir..“ oh Gott, der arme Kerl!   Am nächsten Tag schien das Wetter nicht auf unserer Seite zu sein, es schneite, was gut für den Aussicht war, aber naja, ich bin eher der Sonnenmensch. Usui kam mit seiner Familie zur abgemachten Uhrzeit an. Wieder ließ ihn die Wache hinein, diesmal wartete ich auf sie im Eingangsbereich. Um mich herum standen meine Kinder Natsuki, fünf Jahre, Mai, vier Jahre, Akane, ein knappes Jahr alt und meine Schwester Usagi. „Willkommen in unserem bescheidenen Zuhause, Familie Ishikawa. Das sind meine Kinder, Natsuki, Mai und Akane, und zu meiner linken Usagi Hatori, meine Schwester.“ alle vier verbeugten sich, nur Akane fiel dabei runter. Sie war halt zu klein für diese Gestik, aber Akane hatte ihren eigenen Kopf. „Vielen Dank! Es ist uns eine große Ehre, Kenzo-sama! Das ist mein Sohn Teiji!“ auch er verbeugte sich. Teiji war zu diesem Zeitpunkt sieben gewesen. Sofort warfen er und Mai sich Blicke zu. Da Mai aber schon immer sehr schüchtern war, griff sie nach Kenzo und versteckte sich hinter seinem Bein. Sie wagte nur einen kurzen Augenblick zu Teiji herüberzuschauen. Ich musste dabei lachen. Süß waren die beiden anzusehen! „Folgt mir, ich werde euch in euer Zimmer führen und anschließend kann dein Sohn mit meinen Kindern gerne im Garten spielen. Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen, aber bis dahin habe ich euch bestimmt schon das ganze Haus vorgestellt.“ erzählte ich ihm, als wir uns nach oben aufmachten.   Nach alle dem hatten wir immer noch Zeit bis zum Abendessen, so beschloss ich, dass ich Usui in dieser Freizeit in seine neue Tätigkeit einweihe. „Usui, lass und wieder in mein Gesprächsfähiger gehen! Dort werde ich dir alles über deine Arbeit erzählen.“ „Ist gut.“ sagte er und folgte mir. Dort angekommen saßen wir uns in den Sesseln hin und besprachen alles. Arbeitstage, Uhrzeiten, Urlaub etc. Als ich über seine Beschäftigung als Diener des Vertrauens, wenn man das so sagen will, redete, fragte ich mich innerlich, als was er davor arbeitete. „Sag mal, Usui, als was hattest du noch bis gestern gearbeitet?“ „Nun, ich bin ein geschulter Shinobi, aber es gab in letzter zeit nicht viel, und so übernahm ich irgendwann den Posten als Helfer im Lieferdienst für die kleinen Geschäfte hier im guten Fleckchen Erde.“ berichtete Usui mir, als er seinen Tee trank. „Nun, könntest du dir auch vorstellen, wieder als Shinobi tätig zu werden? Ich bräuchte einen Strategen, der mich immer begleitet...?“ er war der ideale Begleiter für mich. „W-wie? Aber Sir, ich war sehr lange nicht mehr auf Mission..“ „Nun, Usui, zum einen sollten wir uns einigen, dass wir uns beide duzen, und zum anderen könntest du dich ja wieder einölen!“ schlug ich ihm vor. „Danke, sehr nett. Aber wieso hast du so ein großes Vertrauen zu mir?“ „Na weil ich dein Potenzial sehe!“ und so ging es lange weiter, bis ich ihn am Hacken hatte. „Ich hätte da nur eine Bitte?“ sagte er plötzlich. „Was gibt es denn?“ fragte ich. „Es geht um meinen Sohn. Teiji soll eine gesicherte Zukunft haben, wenn ich nicht da bin!“ „So soll es sein. Ich werde ihn in meiner Familie aufnehmen, alles nötige finanziell unterstützen. Sollen wir dies als Vertrag sehen?“ schlug ich ihm vor. „Wo kann ich unterschreiben?“   draußen im Garten spielten die Kinder wild umher. Sie warfen mit Schnee, bauten Schneemänner, formten Schneeengel auf dem Boden und vieles mehr noch. Usagi beaufsichtigte alles, akane hielt sie in den Armen, denn sie hatte sich erschöpft. Selbstverständlich waren alle dick eingekleidet, aber es störte Usagi, dass Teiji viel zu dünn angezogen war. So beschloss sie, einen Bediensteten nach Kleidung für ihn zu suchen, um ihn vor der Kälte zu bewahren. „Kinder, lasst uns rein gehen! Es wird zu kalt jetzt, außerdem ist bald Essenszeit! Hop hop.“ sagte sie, als sie aufstand, Akane immer noch in den Armen festhaltend. Die Kinder nörgelten, aber sie hatten keine Wahl. Usagi ging vor, sie latschten ihr nach. Natsuki ergriff die letzte Chance, Mai noch ein letztes Mal mit dem Schneeball zu bewerfen, doch wurde sie schon unterbrochen. „Wag es Natsuki.“ Usagi dreht sich nicht mal um. „Als hätte sie hinten Augen...“ flüsterte sie, und alle drei mussten lachen. „Die habe ich auch, junges Fräulein.“ Kapitel 18: c h a p t e r e i g t e e n --------------------------------------- Der Rest des Tages verlief bei Akane und Tobirama eher friedlich. Sie waren noch ungefähr drei Stunden unterwegs, bis sie wegen ihrer Erschöpfung rast gemacht hatten. „Ich denke, dass dies ein geeigneter Ort ist, um zu schlafen.“ schlug Akane vor. „Gut. Wir sollten uns nur noch auf die Nachtwache einigen.“ antwortete Tobirama. „Ja. Ich bin zwar erschöpft, aber nicht ganz müde, sodass ich einfach mal den Anfang mache...“ wieder schlug Akane ihre Idee vor. „Bist du sicher? Ich kann auch anfangen?“ wieso tat er das jetzt? Seit wann nahm er Rücksicht auf sie, fragte er sich selbst. „Ja! Ganz sicher, danke. Lass uns essen und dann loslegen! Wir bräuchten Holz für das Feuer und...“ „Dann gehe ich schon mal suchen.“ entschied Tobirama und stand auch sofort auf. „G-gut, dann....“ doch er war schon unterwegs. 'Mist! Der ist aber auch eine harte Nuss....' dachte Akane sich dabei. Während Tobirama am Sammeln war, bereitete Akane das Essen vor. Sie packte es aus ihrem Rucksack heraus und teilte sich Portionen ein. Da sie heute nicht viel gegessen hatten, beschloss sie, die verloren gegangenen Mahlzeiten aufzuholen und berechnete zwei Teller für jeden. In der Tat würden sie auch später damit auskommen. Gott sei dank brauchte es nicht lange und Tobirama kam auch schon mit einem guten Stapel Holz in seinen Armen zurück zum Treffpunkt. „Hier, wir haben hier auch Holz für nachher, damit schlafen wir wenigstens nicht im Kalten.“ erklärte er. „Sehr gut! Ich habe auch alles bereit gemacht, wir müssen das Essen nur noch aufwärmen!“ sie war wirklich froh, denn ihr Magen brauchte jetzt etwas zu essen. „Gut.“ und so saß sich Tobirama hin und zündete das Holz an. Im Hause Hatori verbrachten Mai und Teiji den Rest des Abends mit Kummer und Enttäuschung. Nicht zuletzt, weil sie sich auch langweilten. Doch schon kam wieder Leben ins Haus, als man draußen Kenzo laut lachen hörte. „Sie kommen...“ sagte Mai sehr motiviert. „Guten Abend meine lieben Kinder!“ er hatte offensichtlich ein bisschen zu tief ins Glas reingeschaut. „BABA! Wie oft hatte ich dir gesagt, dass du nicht trinken sollst! Mama wollte das nicht!“ jetzt war Mai wütend. „Ach, Spätzchen...“ Kenzo hickste vielmehr, als dass er deutlich sprechen konnte. „Usagi! Du weißt genau, dass Baba kein Alkohol verträgt!“ jetzt wartete sie auf eine Antwort. „Ich weiß auch nicht, er schafft es immer wieder mich zu überlisten...“ Es war einer der seltensten Augenblicke, wo Usagi ihre Schuld einsah. Teiji war wahrscheinlich der einzige im Raum, der sich über diese Tatsache wunderte. „Ähhh?“ konnte er nur rausbringen. Kenzo war mittlerweile gezwungen, sich an irgendwas festzuhalten, da er seine Balance schon längst nicht unter Kontrolle hatte. Er schwankte hin und her, von links nach rechts, dabei singend und mit dem Kopf schwenkend. „Usagi, wie viel hatte er getrunken?“ erkundigte sich Mai genervt. „Nicht viel! Warum trinkt er nur, wenn er keinen Alkohol verträgt?“ Usagi gab sich selber eine metaphorische Gesichtsschelle. Im Hintergrund hörte man die ganze Zeit einen fröhlich daher singenden Kenzo. „Diener! Bringt ihn nach oben und legt ihn auf sein Bett! Er wird sofort einschlafen, da er nicht aufstehen kann.“ sagte sie zu Mai, aber nicht wie immer. Sie war komischerweise so freundlich und liebevoll... „...Gut.“ jetzt suchte sie sofort Blickkontakt zu Teiji. Er jedoch war nur fassungslos. „M-Mai? Was ist hier los?“ „Ich kann mir das selbst nicht erklären...!“ konnte sie ihm nur zuflüstern. In der Zwischenzeit war Usagi mit dem Rest der Gefolgschaft nach oben gegangen, das es mittlerweile schon 21 Uhr war. Zu dieser Zeit war es üblich bei den Hatoris ins Bett zu gehen, denn sie waren alle Frühschläfer. Nur Kenzo, der immer mit seinem Papierkram zu kämpfen hatte, blieb länger wach. „Sag mal, weißt du eigentlich, wo Boku-sama ist? Ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen?“ fragte Mai jetzt. Sie sah, das die Dienerschaft nicht vollzählig war. Boku-sama war für die Dienstverwaltung zuständig, und außerdem ein entfernter Verwandter von ihrer Mutter. „Ja, er ist doch gestern früh zu einer Fortbildung nach Bhansa gereist! Hattest du das nicht mitbekommen?“ erzählter Teiji ihr. „Wie? … Nach Bhansa?! Und wie kommt es, dass ich mal etwas nicht mitbekomme?“ sie war schon etwas enttäuscht. Wenn man es streng betrachtet, hat Mai gute Qualifikationen als eine strategische Spionin geerbt. Da sie im Stande war, mit ihrer Präsenz null zu polarisieren, kam sie immer problemlos in jede Ecke des Hauses und konnte so auch manchmal lauschen, wie ihr Vater beispielsweise etwas bezüglich Akanes Verbindung besprach. „Du weißt schon, dass ich genau genommen auch nichts weiß?“ flüsterte er plötzlich fragend. Mai nickte nur. Anschließend kam ein Gähnen aus ihrem Mund. „Wir sollten schlafen gehen, Mai. Lass uns morgen früh weiter machen!“ schlug er vor. „Ist gut. Dann bis morgen, und schlaf gut.“ sagte sie und ging zu den Schlafräumen. „Gute Nacht...“ sagte er ihr noch mit auf dem Weg. Sie bemerkte natürlich nicht, dass er verträumt winkte. Nicht mal Teiji selbst bemerkte es. Bei Akane und Tobirama herrschte Stille beim Essen. Er war es gewöhnt, aber für sie war es eine komplette Umstellung. Bei den Hatoris zu Hause waren sie ja immer zum Essen verabredet und besprachen alles, was auf dem Herzen lag. Oftmals sahen sie sich vorher und nachher auch gar nicht. Also war es für Akane total unangenehm. Sie wusste auch irgendwie nicht, dass dies bei anderen nicht untypisch war, trotzdem blieb sie still und aß auf. „Ich habe aufgegessen und gehe auf die Position.“ sagte sie, nachdem sie kurze Zeit später ihr Geschirr am kleinen Teich, welches günstiger Weise gleich in der Nähe angebracht war, abspülte. Anschließend legte sie all ihre unnötigen Sachen ab, da sie zu schwer geworden waren. Es war warm am Abend, also beschloss Akane sich danach noch kurz ihre Haare zu binden. Sie hatte das schöne Haargummi von Sonoko immer an ihrem Handgelenk, es gefiel ihr zu sehr, als dass sie es irgendwo neben den anderen verstauen wollte. Mittlerweile war sie auf einen Baumast geklettert, welcher groß genug war, um dort sitzen zu können. Auch ihre Aussicht war bezaubernd, generell waren sie an einem schönen Ort angekommen. Beide waren an einem Waldende gekommen, welches mit einer Klippe endete. Wenige Meter vor der Klippe entfernt war der große Baum, an dem sich Akane positionierte. Als Aussicht war der schöne blaue Himmel mit seinen Sternen und den großen Mond zu sehen. 'Heute ist Vollmond...' dachte sie sich. Tobirama war bereits eingeschlafen, ohne wirklich ausgemacht zu haben, wie die Nachtschichten aussahen. Dies war Akane aber egal, sie würde ihn schon irgendwann wecken. Allerdings konnte sie bei Vollmond nicht so einfach einschlafen, zusätzlich kamen ihre Schlafprobleme noch hinzu. 'Na toll...' Es war sehr ruhig, man hörte die Mäuse schlafen. Dies wird eine lange Schicht für sie werden. Mai lag im Bett und wälzte sich hin und her. Irgendwas lies sie auch nicht schlafen. Nach langem hin und her schaute sie auf ihre Uhr, es war bereits 02 Uhr nachts gewesen. Sie beschloss sich spontan ein Glas Milch mit Honig zu machen. Diesen Ratschlag hatte ihre Mutter ihr immer gegeben, als sie nachts weinte und nicht einschlafen konnte. In der Küche angekommen trank sie ihr Glas aus und wollte wieder nach oben, doch wurde sie von einen Blitzeinfall aufgehalten! Mai machte sich schnell aber leise in die Bibliothek und suchte nach irgendetwas, was über Genjutsus und ihren Einfluss handelte. 'Es kommt mir zu seltsam vor, dass die beiden in Abwesenheit von bestimmten Menschen wieder die alten sind...' dachte sich selbst, als sie die Regale absuchte. Mai hielt eine Taschenlampe, welche sie aus einer Schublade in der Küche genommen hatte, in ihrem Mund, während sie Buchrücken für Buchrücken mit ihren Fingern durchging. Ab und an überprüfte sie, ob jemand auf war, und blieb schlussendlich die ganze Nacht wach, bis sie tatsächlich etwas in der Richtung fand! Es hieß „Genjutsus und ihre Faktoren“. Jetzt war es an der Aufgabe, so gut wie möglich unauffällig nach oben zu gelangen, denn es würde gleich 06 Uhr werden, und die ersten Bediensteten würden anfangen zu kochen und den Vorhof zu kehren. Mai versuchte das Buch unter ihrem Morgenmantel zu verstecken, als sie plötzlich von einer Stimme ins Zucken kam. „Was machst du hier, wenn ich fragen darf? Und was versteckst du da unter deinem Morgenmantel, Mai?!“ Es war die gleiche Uhrzeit bei Akane und Tobirama gewesen. Er hatte sie bereits abgelöst, als er einfach irgendwann aufstand. Akane schlief grade für fünf Stunden, was für Kinder in ihrem Alter nicht ganz gesund war. Jedoch konnte sie nicht mehr schlafen und beschloss so, ihre Sachen einzuräumen und kurz in einen Apfel zu beißen. „Möchtest du auch einen?“ fragte sie Tobirama. „Nein, ich esse für gewöhnlich nicht viel am Morgen.“ erzählte er. „Was? Das ist aber nicht gesund...“ sagte sie ihn hinterher, als er zum Wasser ging. „Jahaa!“ antwortete er genervt. „Jahaa..“ äffte sie ihn nach. Es fiel ihnen jetzt leichter, miteinander zu kommunizieren. Schließlich haben sie auch ihre Stärken gezeigt und so den anderen dazu gebracht, mehr Vertrauen zu schenken. Akane gähnte ein paar Mal, ging aber danach auch zum Wasser und wollte sich frisch machen. Am Wasserrand sah sie, einige Meter entfernt, ein paar Vögel, die ebenfalls etwas Wasser tranken. „Was ist?“ bemerkte Tobirama und fragte nach. „Diese Vögel kommen aus dem Süden. Das heißt, dass wir gar nicht so weit entfernt sind...“ „Wie? Wie viel haben wir denn zurück gelegt?!“ er konnte es selber nicht wirklich wahr haben. „Weiß ich nicht. Für gewöhnlich brauchst du aber länger...“ Akane machte sich langsam auf und beobachtete die Situation. „Diese Vögel sind sehr selten.... Eigentlich fliegen sie gar nicht mal so weit weg... Wenn überhaupt ind die ganz andere Richtung.“ „Kann es denn sein, dass wir vielleicht schnell unterwegs waren?“ fragte er nach. „Das ist eine Möglichkeit. Wir beide sind sehr schnell und haben eine gute Kondition. Aber dennoch ist es seltsam...“ es vergingen nur einige Sekunden, als irgendetwas von oben rechts kam. Akane bemerkte es zunächst nicht, also musste Tobirama sie wieder retten und schob sie weg. Es war jedoch keine Waffe... Vielmehr war es eine Rose! „Was? Eine Rose?“ wunderte er sich. Doch Akane konnte nur fröhlich lächeln. „Was grinst du denn so dämlich?“ fragte er sie genervt. „Du bist schon eine komische Nuss!“ sagte er ihr. „Akane Hatori!“ rief plötzlich jemand ihren Namen aus. Es war eine männliche Stimme, dunkel und rau. „Ich hätte nicht mit dir gerechnet, Chen!“ sagte sie keck. „Mit wem redest du?“ Tobirama verstand nichts. „Mein Onkel aus dem Süden ist hier!“ sagte Akane und sprang fröhlich auf. Nun kam Besagter auch aus seinem Versteck und klatschte mit seinen Händen. „Nicht schlecht, mein Junge!“ sagte er zu Tobirama. „Du hast gute Reflexe!“ Chen sah sein Zeichen auf seiner Kleidung. „Oh! Ein Senju! Nicht schlecht, Akane!“ sagte er keck zurück. „Lass das!“ antwortete sie. „Hey, das ist mein Satz!“ rief Tobirama ihr hinterher, als Akane Chen entgegen kam. Kapitel 19: c h a p t e r n i n e t e e n ----------------------------------------- „Oh mein Gott! Teiji, musst du mich so dermaßen erschrecken?!“ erschrocken, dennoch erleichtert atmete Mai auf. „Hahahahaha. Tut mir leid! Aber was machst du denn so früh hier, Mai?“ fragte Teiji verwundert nach. Um diese Uhrzeit waren die Töchter für gewöhnlich noch am schlafen. „Ich hatte einen Gedankenblitz über Nacht! Aber viel mehr frage ich mich, was DU um diese Herrgottsfrühe machst?!“ flüsterte sie ihm zu. „Na was denkst du? Ich arbeite für deinen Vater! Das heißt, dass ich um diese Uhrzeit bereits am Arbeiten bin.“ flüsterte er zurück. „Oh... Echt? Um diese Uhrzeit?“ jetzt tat es Mai irgendwie leid. Sie sah in ihm eher den Freund als einen Bediensteten. „Mach dir keine Sorgen, es muss dir nicht leid tun!“ lachte er auf. „Aber jetzt Spaß bei Seite, hast du etwas gefunden?“ er wurde ernster. „Nicht ganz das, was wir am Suchen waren... Aber dafür etwas viel besseres!!!“ sagte sie aufatmend. „Sehr gut Mai!... Was denn?“ Sie war dabei, Teiji alles zu erzählen, als sie plötzlich von jemandem unterbrochen wurde und unterbrach auch sofort. „Teiji, wo steckst du?!“ ein Diener war offensichtlich auf der Suche nach ihm und trat in die Bücherei ein. Reflexartig schubste Teiji Mai in die hintere Ecke des Raumes, damit sie von niemandem bemerkt wurde. Unnötige Fragen und Erklärungen konnten sie jetzt nicht gebrauchen, dachte er dabei. „Was machst du hier? Wir brauchen dich draußen!“ schimpfte der Diener. „J-Ja! Tut mir leid, ich hatte das Fenster über Nacht offen gelassen und wollte es schließen.“ sagte er und verließ die Bücherei möglichst unauffällig. Teiji sah nicht, wie geschockt Mai diesbezüglich gewesen war. „Meine Güte, Akane! Ihr seid nur ein Jahr lang weg und du musst gleich so groß werden!“ sagte Chen, als er sie umarmte. „Onkel Chen...“ sie umarmte ihn fest. Für ihn empfand Akane mehr als nur väterliche Liebe. Er war auch ihr Freund und Beschützer gewesen, als sie von den anderen nur Hass als Zuneigung bekam. Tobirama verstand jedoch nichts. Wie kam es jetzt, dass ein Bekannter sie aufspürte, und vor allem wie sie es geschafft hatten das Ziel so schnell zu erreichen. Er räusperte sich ein wenig und Akane fing sich wieder ein. Schon war sie wieder in die Realität zurück gekehrt. „Was machst du hier?“ fragte sie Chen, als sie sich von ihm löste. „Dein Vater bat mich, euch entgegen zu kommen. Also machte ich mich auf dem Weg, aber um ehrlich zu sein, hätte ich nicht gedacht, dass IHR mich einholt!“ erklärte er lachend. Akane jedoch fand das alles anders als lustig. Tobirama sah ihr das sofort an. Ihr Gesicht hatte sich von glücklich in enttäuscht und zuletzt in verärgert verwandelt, doch bemerkte es Chen nicht. Stattdessen sah er zu ihm rüber. „Es ist mir eine Ehre, dich kennen zu lernen! Wie heißt du, mein Junge?“ irgendwas kam Tobirama seltsam vor. Wieso kam ihnen plötzlich ein Retter entgegen? Er ergriff die Chance und fragte ihn. „Tobirama Senju... Wie kommt es, dass wir schon so weit sind?“ „Tobirama!“ mischte sich jetzt Akane ein. Sie erkannte sofort, was er mit dieser Frage meinte. „Hahahahaha. Akane, da hast du ja einen Seelenverwandten gefunden!“ Chen lachte nur. „Lass das!“ sagten jetzt plötzlich beide und schauten sich anschließend überrascht an. „Oooh...“ bekamen sie als Antwort. „Nun, mein Junge. Ihr seid einen komplett anderen Weg eingegangen! Ihr habt die westliche Route genommen, wo ihr nur einmal abbiegen musstet, und da ihr noch zusätzlich SEHR schnell seid, habt ihr quasi zwei Tage gespart!“ sagte er und sah anschließend zu Akane rüber. „Ich kann mir vorstellen, dass du auch so deine Familie damals einholen konntest, stimmt's?“ fragte er nach, obwohl er die Antwort kannte. „Lalalala...“ sang Akane und schaute zum blauen Himmel. „Was meint er mit 'Einholen'?“ fragte Tobirama jetzt interessiert nach. „Du weißt es nicht? … Akane wäre fast nicht mit zum Norden gereist!“ sagte Chen und lachte wieder. „So! Jetzt sollten wir wieder auf! Wenn wir unser Tempo beibehalten, schaffen wir es vielleicht morgen um diese Uhrzeit unser Ziel zu erreichen!“ Chen beschloss die nächst kürzeste Route auf seiner Karte zu markieren und direkt los zu düsen. Zu Hause verstecke sich Mai hinter einem der Bäume in ihrem Garten. Sie fühlte sich plötzlich nicht ganz wohl bei der Sache, seitdem sie realisierte, wie Teiji eigentlich lebte. Freundschaft hin oder her, sie hatten beide einen komplett unterschiedlichen Lebensstil! Von Außen betrachtet lebte sie den eines reichen Mädchens, vermutlich unschuldig verwöhnt und missverstanden, während Teiji, der dieses Bild niemals von Mai hatte, dafür sorgte, dass es ihrer Familie an nichts fehlte. Es war eine typische Romanze zwischen einer holden Prinzessin und dem Bauersjungen. 'Wieso denke ich jetzt plötzlich daran?' fragte sie sich selbst. Mai wusste allerdings genau wieso. Sie war verliebt. Seit Stunde null. In Teiji. 'Nur was kann ich tun?' plötzlich wurde sie von Kenzo aus ihren Gedanken entrissen. „Mai?“ suchte er nach ihr. Sie beschloss, dass dies ein Zeichen sein musste und kam aus ihrem Versteck heraus. „Baba! Hier!“ wank sie ihm zu. Lächelnd. Seit langem wieder das erste Mal, da sie jetzt wusste, wie sie an ihrem Vater heran schreiten konnte. „Da bist du ja, mein Engel!“ sagte Kenzo. Akane, Tobirama und Chen waren mittlerweile unterwegs. Es sind ungefähr drei Stunden vergangen, seitdem sie ihren Treffpunkt verlassen hatten. Chen war ihnen voraus, da er den Weg kannte, und so konnten sich die beiden insgeheim verständigen. Ohne Worte erkannte Tobirama sofort, dass sie ihn förmlich verehrte. Allerdings war er über die Tatsache, dass Akane 'fast nicht mit gereist' wäre, am nachdenken. Es störte ihn ein wenig, doch er gab es nicht zu. 'Warum das alles?' fragte sich Tobirama und schaute zu Chen rüber. Er verspürte irgendwie... Wut! 'Verdammt!' er wusste genau wieso er wütend war. „Sag mal, Onkel... wieso bist du eigentlich allein gereist?...“ frage Akane skeptisch. Chen war eher der Teamplayer und Aktivkämpfer. Es passte nicht zu seinem Bild, alleine unterwegs zu sein. Er brauchte einige Sekunden, doch beschloss er Akane zu berichten, dass es in der Abwesenheit ihrer und der ihrer Familie einige Kämpfe gegeben hatte. „WAS?!“ schrie sie erschrocken und blieb auf den nächsten Baumast stehen. Sie war ziemlich schnell in eine Schocksituation gebracht worden. „Jetzt kannst du dir bestimmt vorstellen, warum Kenzo nicht wollte, dass du alleine reist! Du hättest die Fassung verloren, wenn du eventuell den anderen Weg genommen hättest... Du hättest gesehen, dass irgendetwas nicht gestimmt hätte und Gott weiß was passiert wäre!“ er kniete sich zu ihr rüber und berührte ihren Kopf. „W-was?“ ihre Augen wurden nass. „Sie haben nicht nur unser Lager angegriffen, sondern auch dafür gesorgt, dass wir keine Chance zum überleben haben, indem sie unsere Umgebung vernichteten. Alle Wälder, die mit Leben gefüllt waren, existieren so gut wie gar nicht mehr, unsere ganzen Ressourcen sind weg...“ er sah, dass sie eine Pause brauchte. Kenzo hatte definitiv recht, hätte Akane den einen Weg genommen, wäre alles anders verlaufen, als sie es sich vorgestellt hatten. „Wenn ihr alleine gekommen wärt, hättet ihr keinen aufgefunden! Wir sind gezwungen gewesen, uns um unser Überleben zu kümmern... Und sind geflohen, dass heißt, dass du uns nicht gefunden hättest und dass du bzw. ihr in den Armen der Feinde gelaufen wärt!“ sagte Chen ernsthaft. „Oh Gott...“ konnte Akane jetzt nur noch sagen. „Wir riskieren doch nicht euer Leben... Ich hoffe, du bist nicht sauer auf deinen Vater?“ Jetzt tat es Tobirama irgendwie leid, welches Schicksal ihr grade entgegen kam. Sie hatte eine Familie am anderen Ende des Landes zurück gelassen und erfahren, dass sie existenzlos geworden sind. Auch Akane selbst wurde bewusst, wie groß die Liebe ihres Vaters zu ihr war! Zum ersten Mal im leben erkannte sie, wie weit Menschen für sie gehen würden... Und es fühlte sich zum ersten mal warm in ihrem Herzen an. 'Chen dürfte theoretisch nicht mal in der Nähe sein, und doch ist er gekommen, um Tobirama und mich zu beschützen...!' „Kommt ihr zwei, wir müssen jetzt auf! Es ist gar nicht mehr soweit weg von hier.“ erklärte er beruhigend. Plötzlich brach er im Gelächter aus! „Jetzt könnt ihr euch auch bestimmt vorstellen, warum ich euch so schnell hab einholen können! Wir waren ganz in der Nähe von eurem Standpunkt.“ er brach wieder im Gelächter aus. Beide Kinder konnten nicht wirklich verstehen, wie er bei dieser Bombe die Fassung behielt. „Der Bruder deines Vaters ist ihm ganz schön gleich, hmm?“ sagte Tobirama zu Akane. „Das beängstige dabei ist, dass er der Bruder meiner Mutter ist...!“ kicherte sie und wusch eine Träne ab. „Was?!“ Tobirama verlor dabei die Fassung und konnte nicht mehr vor lachen. „HAHAHA. O-Onkel Chen, wie viele haben eigentlich überlebt?!“ musste Akane jetzt fragen. „Nun, mein Kind, es fällt mir schwer dies zu sagen... aber wir haben viele tapfere Krieger verloren...“ erzählte er, als sie wieder auf dem Weg waren. Kapitel 20: c h a p t e r t w e n t y ------------------------------------- „Mai, mein Engel! Hast du gut geschlafen?“ erkundigte sich Kenzo über das Wohlbefinden seiner Tochter. „Jaa...? Und wie war denn dein Schlaf so, Baba?“ tat Mai es ihm gleich. „Sehr gut! Ich habe Post bekommen, unter anderem auch von Chen!“ berichtete Kenzo. „Was? Chen?! Was sendet er denn?“ jetzt war sie neugierig geworden. Kenzo hatte aber völlig vergessen, dass er Mai nichts erzählt hatte. Dies war auch eher überflüssig als nötig, sie hätte es früher oder später selbst herausgefunden. „Oh, ähm, nun ja... Es ist so, dass Chen Akane und Tobirama aufgefangen hat und sie jetzt bis zum Ziel begleiten wird.“ berichtete er. „Aha... ein bisschen überflüssig, findest du nicht?“ Mai kam sofort dahinter, dass da noch etwas anderes im Bunde war. Es blieb Kenzo nichts anderes mehr übrig, als auch Mai über die grauenvolle Nachricht bezüglich der Angriffe im Süden zu erzählen. „Oh Gott... W-Was?“ jetzt wurden auch Mais Augen feucht. „Hör zu, Mai. Das ist eine der Aspekte im Leben, die wir nicht beeinflussen können. Wir können uns nur helfen, indem wir anfangen, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist und es selbst in die Hand nehmen um es gegebenenfalls ändern zu können!“ belehrte er seine Tochter. Außerdem umarmte er sie sehr herzlich, wie in den alten Zeiten. „Baba...“ flüsterte Mai und erdrückte ihn quasi an sich. Von Kenzo hörte man nur noch ein 'Nach-Luft-Schnappen'. „Sag mal, Akane... Wieso habt ihr das Lager nicht einfach zusammen aufgesucht?“ fragte Tobirama. Akane, die von ihren Gedanken gerissen wurde, war überrascht, dass er sie dies fragte. „Nun, soweit ich alles mitbekommen habe, waren die Vertrauten meines Vaters nicht der Ansicht, dass es eine gute Idee sei, mal eben so zum Norden zu ziehen... Aber mehr kann ich auch nicht sagen.“ „Meinungsverschiedenheit also... Verstehe.“ antwortete er. „Ja...“ antwortete Akane, eher nebensächlich, da ihr die Frage komischer Weise total unangenehm war. Chen bekam vorne mit, dass sie sich unterhielten, aber besonders bei dieser Frage wurde er neugierig. Was beide nicht wussten war, dass auch er ein wenig stutzig über diese Idee war, und war umso mehr überrascht, dass Akane so viel wusste. Außerdem sah er, dass sie Kontakt zur Außenwelt geknüpft hatte. Chen wusste über sie und Tobirama bescheid, war aber wissbegierig, ob sie es unter einander auch wussten. Nach einer zusätzlichen Stunde beschloss er, dass eine Pause eingelegt werden sollte. „So meine Lieben! Mein Magen knurrt wie verrückt, also lasst uns hier Rast machen.“ sagte er, als sie auf einem schönen Baumast inne hielten. „Ist gut.“ sagte Akane, dessen Magen selber anfing zu knurren. 'Die Südländer haben wohl in der Regel mehr Hunger...' dachte sich Tobirama dabei. Anschließend beschloss sein Magen ebenfalls dem Orchester der anderen beizusteuern. „Hör auf zu kichern!“ sagte er genervt. „Sowas ist doch völlig normal, wenn du am Morgen nichts isst!“ konterte Akane zurück und übergab ihm, genauso wie Chen, etwas vom Proviant. „Halt die Klappe!“ antwortete Tobirama. „Selber!“ streckte Akane ihm noch zusätzlich die Zunge heraus. „Hmmm, lecker! Mai, stimmt's?!“ unterbrach Chen mit vollem Mund die Konversation der beiden Kinder. Akane musste beim Gedanken, dass Chen sich noch an Mais Kochkünsten erinnerte, allerdings wieder anfangen zu kichern. 'Mensch, das alles geht mir auf die Nerven!' murrte Tobirama und biss in sein Essen. „Baba... Kann ich dich was fragen?“ „Natürlich mein Schatz! Alles was du willst!“ Kenzo schien heute eine Art Glückssträhne mit den Nerven, die er noch übrig hatte, zu haben. „Aber bitte versprich mir, dass du nicht fragen wirst, wieso ich jetzt auf dieses Thema komme, ja?“ stellte Mai ihm die Bedingung auf. „In Ordnung.“ „Wie kommt es, dass Teiji trotz Familienstand bei uns schuften muss?“ jetzt war die Bombe geplatzt! „Ich meine, bitte versteh mich nicht falsch, es ist nur... Er ist wie ein Bruder für mich und nicht mein Diener! Trotzdem wird er in deiner Abwesenheit so behandelt!“ erzählte sie und bildete Fäuste mit ihren Händen. Kenzo sah es ihr an, dass sie wütend war. „Ah Mai, wir wissen wirklich alle, dass ihr zwei euch mehr als nur gut versteht!“ jetzt ließ Kenzo eine noch viel größere Bombe platzen! „W-Wie bitte, wie bitte WAS?!“ schrie sie und hielt ihre Hände reflexartig vor ihrem Mund. „Ups.... 'Tschuldige bitte..“ da kamen wieder die Manieren ihrer Mutter. „Mai, du solltest immer zu deinen Gefühlen stehen. Es ist nicht schlimm, wenn du Teiji magst!“ kicherte er und hielt sich auch die eine Hand vor dem Mund. „Baba!“ sagte sie entsetzt. „Aber jetzt zur Frage, ich verstehe nicht so genau, was du meinst, mein Engel?“ sagte der ahnungslose Kenzo. „Nun, es ist so, dass....“ und so berichtete Mai all ihre Analysen. Nach einer gefühlten Ewigkeit später fasste sich Kenzo kurz. „Also, ich werde dich jetzt nur einmal fragen, bevor ich hier intervenieren werde; Bist du dir hier zu 100% sich-“ „Ja.“ sagte sie fest entschlossen. „Na gut, Mai Sonam Hatori. Dann bedanke ich mich für deine Hilfe.“ sagte er und ging mit einer ernsten Miene im Gesicht ab. Kenzo war aber auch beeindruckt von Mais Fähigkeiten als 'Nachrichtenüberbringerin'. Das Wort Spionin wollte er mit seiner Tochter nicht assoziieren. Es sah so aus, als würde er in Richtung Arbeitszimmer hinein schreiten, jedoch wurde er plötzlich von einen von Bokus Leuten aufgehalten. Mai empfand dies nicht als Bedrohung, doch das sollte sich noch ändern. Mittlerweile sind die drei Shinobi zur Mitte Japans angekommen und waren immer noch am pausieren. Es war angenehm still, jeder hatte sein Essen zu verspeisen bereit gehabt- es war nebenbei Reis mit Fisch. Kaum war es so friedlich geworden, musste Chen auch sogleich wieder die Stille vergehen lassen. „Sag mal, Tobirama... Wie kommt, es, dass du nichts davon weißt? … Also darüber, dass Akane fast nicht mitgekommen wäre?“ Akane sah in nur schockiert an. „Chen?!!“ „Was ist denn?“ fragte er nur verdutzt. „Ich finde, dass es für Tobirama total uninteressant ist, warum ich bleiben wollte!“ sagte sie in einer genervten Stimme und aß jetzt mit voller Wut ihr Essen auf. „Wieso das denn? Wenn ihr zwei doch schon-“ er wurde von Tobirama mittels Handzeichen unterbrochen. Wenn es drauf ankam, hatte Tobirama auch einen gewaltigen Killerblick im Petto. „Wenn was...?!“ fragte sie jetzt in einer sehr ernsten Stimme. Das einzige, was Tobirama nur machen konnte war, Chen so gut es nur ging unauffällig Hinweise zu geben, dass er die Klappe zu halten hatte. „Ooohhh... ich sehe...“ sagte er immer leiser und vergrub sich in seiner Reisschüssel. Jetzt war es Zeit für Akanes wahrscheinlich ernstem Blick überhaupt, den sie Tobirama je gegeben hatte. „Weißt du etwas, worüber ich noch zu lernen hab?“ sie fing metaphorisch schon an mit den Hufen zu scharren. Einer der seltenen Momente im Leben, wo Tobirama sie fürchtete, auch wenn dies nicht ganz stimmte und sie ihn öfters zum ängstigen geleitet hatte. „Nein...?“ damit hatte er für die nächste Zukunft eine gewaltige Tür geschlossen und gleichzeitig eine andere wichtige geöffnet. „... Gut.“ eigentlich wollte sie auch gar nichts wissen. Irgendwie ging ihr alles auf die Nerven und sie beschloss schneller aufzuessen. „Gut, wenn wir hiermit fertig sind brechen wir sofort auf.“ entschloss Akane, als hätte sie Chens Platz eingenommen. „Aber, wenn … Wir schon mal dabei sind... Wieso wolltest du nicht mit?“ also dass hätte er sich selbst nicht zugetraut. Dass er generell den Gedanken hatte, sie eventuell nie gesehen zu haben, bewies ihm selbst eigentlich nur das, wovor er sich die ganze Zeit drückte. „Wohin gehst du hin?“ fragte Chen, nachdem sie sahen, dass sie aufstehen wollte. „Ich suche nach Wasser, damit wir unsere Vorräte füllen können.“ sagte Akane mit einer genervten Stimme. Kaum war sie weg, sahen sich die Männer nur an. „Ich werde dir erzählen, wieso-“ „Brauchen Sie nicht. Ich weiß nicht wieso ich überhau-“ „Wieso weiß Akane nicht, dass ihr verlobt seid?!“ Chen führte die Unterbrechung weiter. „Keine Ahnung, und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht! Wir sind noch Kinder, als ob wir uns da Gedanken machen....“ einige Meter entfernt fand Akane tatsächlich eine kleine Quelle. „Super! Gut, dass ich die Flaschen gleich mitgenommen habe!“ lobte sie sich selbst und wusch dabei eine Träne ab. „Hör auf zu flennen du Heulsuse!“ sagte sie zu sich selbst. Weiter nördlich begab sich Mai in ihrem Zimmer, um sich die Zeit zu vertreiben. Sie beschloss sich ihre Sachen neu anzuordnen und fing Reihe für Reihe bei den Büchern an. Irgendwann stoß sie auf ein Fotoalbum, welches sie noch nicht kannte. „Huch, wie kommst du denn hier her?!“ fragte sie sich. Es hatte ein schönes farbiges Muster, orientalisch und ein bisschen auch verspielt. Allein der Buchrücken hatte goldene senkrechte Streifen. Vorne stand etwas auf bhansalisch. „Schade, ich kann dich nicht lesen...“ Als sie rein schnupperte, fand sie Fotos mit ihr unbekannten Menschen und beschloss so, Kenzo von ihrem Fund zu berichten. Im Arbeitszimmer angekommen war Kenzo nicht da, und so beschloss Mai das Buch einfach auf dem Schreibtisch zu legen. Was sie im Anschluss sah versetzte sie unter Schock. Es war der gleiche Brief gewesen, den auch ihre Schwester Natsuki erhalten hatte! „Von der Universität zu Fugo, Bhansa.... An Akane Hatori“ Kapitel 21: c h a p t e r t w e n t y o n e ------------------------------------------- Es ist eine gute Weile vergangen, indem Akane und co. ausnahmsweise nicht gleich sofort angegriffen wurden. Als sie die nächste Rast machen wollten, war es bereits 20:00 Uhr. „Wir sind weit gekommen für heute. Ich schlage vor, dass wir hier heute nächtigen.“ sagte Chen und befreite sich von seinem Rucksack. „Gut.“ antwortete Akane und tat das gleiche. Irgendwie lag eine dicke Kluft zwischen ihnen und Chen hatte nicht gewusst, dass er bei ihr eine Grenze übertreten hatte. „Ich gehe und besichtige die Umgebung.“ sagte Akane und lief. „Was? Um diese Uhrzeit?“ versuchte Chen vergeblich. „Ja? Es ist noch nicht ganz dunkel, außerdem müsste ich mich dringend waschen!“ letztes war ihr etwas peinlich. „Gut...“ sagte er geschlagen. „Was ist mit dir?“ fragte er Tobirama. „Hmm?“ er war damit beschäftigt in seinem Rucksack zu kramen. „Na musst du nicht deine Beine vertreten?“ „Doch, aber ich warte....“ antwortete er. „Ahh, ein Gentleman.“ sagte er zwinkernd. „Oh Gott...“ erwiderte Tobirama nur genervt. „Womit wir gleich zur Sache kommen sollten, bevor Akane wieder zurück kommt; Was um Himmelswillen ist zwischen euch, worüber ich nicht sprechen darf?“ „Sie weiß es nicht.“ erzählte Tobirama. Es schien ihn ehrlich gesagt etwas gleichgültig zu scheinen. „Wie um Himmelswillen ist dies denn möglich?!“ schrie er jetzt unabsichtlich. „Shhht! Ich weiß es nicht, anscheinend ist es noch nicht passiert!“ sagte er jetzt noch genervter. „U-und wie kommt es dann, dass du es weißt?“ fragte Chen neugierig. „Mir wurde es eines Abends erzählt. Ich sah schon am Abend, dass wir da nichts zu sagen hatten.“ erinnerte sich Tobirama. im Arbeitszimmer stand Mai für einige Minuten Still. Zu geschockt war sie über das, was sie in der Hand hielt. Ihr ganzer Körper begann zu zittern, und sie geriet noch zusätzlich ins Zucken, als Kenzo reinkam. „Mai! Was machst du hie-“ er sah sie mit Tränen in den Augen. „Du hast es also gesehen? … Mai, wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht in meinem Sachen schnüffeln sollst!?“ sagte er sanft und nahm ihr den ungeöffneten Brief aus ihrer Hand. „Baba, du.. du.. d.“ und da kamen schon die Tränen gekullert. „Mai, du weißt selber, dass ich das nicht zulassen werde! Aber ich werde ihr den Brief wohl oder übel geben müssen, es ist ihr Recht.“ erzählte Kenzo ihr. „Baba, wenn sie geht habe ich gar keinen mehr!“ sagte Mai und rannte aus seinem Arbeitszimmer raus. „Mai!“ rief Kenzo ihr hinterher. Beim verlassen des ersten Stocks stürmte sie auf Teiji zu. „M-Mai, ganz ruhig! Was ist los? Wieso weinst du?“ fragte er besorgt und löste sich vom Aufprall. „Teiji, Akane.. Aka...“ sie konnte nicht mehr. Mai war immerhin noch nicht von Natsukis Tod weg, da kam schon Akanes entgegen! „Beruhige dich Mai!“ er schüttelte leicht ihre Schultern. „Trink erst einmal einen Schluck Wasser zur Beruhigung.“ beruhigte er sie und führte sie zur Küche. Kenzo folgte ihnen. „Mai, beruhige dich! Es wird alles gut, vertrau mir!“ versprach er ihr und umarmte sie. „Kenzo, darf ich um Himmelswillen erfahren, was los ist?“ fragte jetzt auch Usagi, die ebenfalls in die Küche eintrat. „Na gut, Leute. Familiensitzung!“ trommelte Kenzo sie zusammen und schloss die Küchentür ab. „Um Himmelswillen Kenzo, jetzt erzähl schon! Deine Tochter weint sich noch die Augen aus!“ sagte Usagi besorgt. Wieder ergriffen Mai und Teiji die Chance und verständigten sich mit Blicken. „Es kam heute Früh ein Brief aus Fugo rein.“ sagte er zu seiner Schwester mit einem ernsten Blick. „Was?!“ schrie sie entsetzt. „Kenzo, du weißt, dass wir darüber gesprochen haben!“ erinnerte sie ihn jetzt wütend. „Regt euch alle ab, ich habe nicht vor, Akane dorthin zu schicken!“ beruhigte Kenzo alle. „Aber zu ihrem Recht, werde ich ihr wohl oder übel den Brief übergeben müssen.“ entschloss er. „Was wollen sie denn von Akane?!“ fragte jetzt auch Teiji. „Ich weiß es eben nicht. Den Brief habe ich selbstverständlich nicht aufgemacht.“ Kenzo schüttelte den Kopf. „Sagt mal Leute, ist Boku-sama wieder hier?“ eiskalt unterbrach Mai das komplette Thema. 'Dein Ernst?' fragte Teiji Mai gedanklich. 'Wenn nicht jetzt, wann dann?' Akane hatte nach einer Weile einen Fluss hinter den riesigen Pflanzen gefunden. Wegen dem ganzen Schweiß auf ihrem Körper beschloss sie sich zu waschen, allerdings war das Problem, dass sie sich als Mädchen draußen nicht so einfach ausziehen konnte. Allein schon der Gedanke, dass sie wieder von irgendwelchen Idioten mitten im Geschehen unterbrochen würde brachte sie ins Zittern. „Was mache ich denn jetzt?...“ fragte sie sich selbst. Im Hintergrund hörte sie plötzlich jemanden nach ihrem Namen rufen.„Akanee?“ kam es immer näher. Sie schaute sich um und erkannte nach einer Weile Tobirama. 'Was ist denn jetzt?' dachte sie sich. „Ja?“ „Was machst du so lange hier draußen?!“ fragte er nach. „Hat dich Chen losgeschickt?“ sie wusste die Antwort bereits. „Ja. Komm jetzt mit!“ sagte er genervt. „Ist gut.“ antwortete sie, da sie in der Dunkelheit keine Lust hatte sie beim Waschen gleichzeitig umzuschauen, ob sie nicht angegriffen wird. In Wahrheit war es eigentlich Tobirama gewesen, der von selbst aufgestanden ist. Vielleicht hatte er auch nur nicht Chens Neugier aushalten können... „Dein Onkel übernimmt die erste Schicht.“ erzählte er Akane. „So? Na gut...“ Akane war nur passiv dabei, gedanklich war sie eher bei Mai und ihrer Familie im Norden. Sie hatte sich gut vorgestellt, dass Kenzo eventuell Mai alles erzählte, was sie selbst über ihren vorherigen Wohnsitz erfahren hatte. „Das über dein altes Lager tut mir leid...“ platzte Tobirama in ihre Gedankenwelt. „Hmmm? Oh ja, danke...“ das hatte sie überrascht. Seit wann zeigte er Mitgefühl? „Ich wäre wahrscheinlich nicht glücklicher, wenn mein eigenes betroffen wäre.“ erzählte Tobirama in einem ersten Tonfall. Offenbar kämpften die Senjus genauso gut für ihre Mitmenschen wie die Hatoris, schlussfolgerte sie. Dies hatte Akane sehr beeindruckt. „Ich finde, dass ihr generell sehr ehrenhaft für euer Lager kämpft!“ sie überraschte sich selbst mit diesem Satz. „Hmmm? Danke...“ das hatte ihn auch überrascht. „Kaum zu glauben, dass unsere Väter so gut mit einander auskommen, dass mein Vater sogar extra beschließt, uns euch anzuschließen!“ führte Akane die Konversation fort und versuchte so, die unangenehmen Stille, die zwischen den beiden Kindern immer herrschte, diesmal umgehen zu können. „Ja, dies sollte man auch als ehrenhaft bezeichnen...“ antwortete Tobirama, eher passiv, da er dabei war störende Pflanzen und Baumäste aus dem Weg zu räumen. „Warum musstest du auch diesen Weg auswählen!“ sagte er verärgert. Akane musste jedoch lachen. „Was ist denn daran jetzt witzig? Autsch! Diese blöden Blätter...“ er griff nach seinen Arm. „Zeig mal her.“ eigentlich hatte sie seinem Arm schon längst unter die Lupe genommen, als dass er auf sie hörte und ihr seinen Arm zeigte. „Wow, das nenne ich mal einen Kratzer... Was sind das für Pflanzen?!“ bemerkte sie und untersuchte danach die Blätter. „Die Wunde ist tief! Lass mich sie versorgen.“ Akane wollte schon loslegen und die Blutung zunächst mit einem Tuch stoppen, doch Tobirama lies das nicht zu. „Was soll das?“ fragte sie genervt und griff vergeblich wieder nach seinem Arm. „Warum machst du das?!“ schrie er jetzt heraus. „Wieso schreist du mich an?...“ sie zuckte beim Schrei zusammen. „Weil du immer so nett zu mir bist, und ich kann es nicht verstehen!“ jetzt platzte alles aus ihm heraus. „W-was? Ich verstehe nicht...“ antwortete Akane verwundert. „Vergiss es!“ es war Tobirama doch zu unangenehm geworden und ging fort. Zurück geblieben war eine verwirrte Akane, die nicht wusste, was sie falsch gemacht hatte. Im nächsten Moment ballte sie beide Fäuste so stark, dass ihre zierlichen Finger sogar Abdrücke in der inneren Handfläche hinterließen. Sie beschloss ihn aufzuholen und gab richtig Gas! „KANNST DU MIR NICHT EINFACH SAGEN, WAS DEIN PROBLEM IST?“ sie schrie ihn regelrecht an. Ins Gesicht. Lautstark! „Du weißt ganz genau, dass ich nur nett sein will, außerdem müsste dein Verstand nach einem Jahr doch längst verstanden haben, dass ich ein großes medizinisches Interesse verfolge und dankbar für jede Übung bin, und vor allem dass ich seit langem versuche Frieden mit dir zu schließen!“ sie befreite im selben Moment ihre Hände von seinen Schultern und fuhr ihre Predigt vor. „Aber weißt du was, es gibt tatsächlich Menschen auf der Erde, mit denen du nicht harmonieren kannst! Lass uns diese Mission zu Ende bringen und danach nicht mehr in die Quere kommen.“ waren ihre letzten Worte. Akane wendete sich von ihm ab und ging Richtung Treffpunkt, wo Chen ungeduldig auf sie wartete. „Mai, was hat dies für eine Bedeutung?“ fragte Kenzo jetzt etwas verwirrt. „Eine große für mich. Tut mir leid wenn ich euch durcheinander bringe, aber ich muss das jetzt wissen!“ antwortete Mai deutlich, sodass der Rest der Gefolgschaft es verstanden hatte. „Na gut... Ich denke, dass er erst in ein paar Tagen wieder kommen wird?...“ erzählte Kenzo seiner Tochter. „Und wie fühlt ihr euch momentan?“ fragte jetzt Teiji überraschender Weise. „Nun, ich habe seit gestern fürchterliche Kopfschmerzen...“ berichtete Kenzo und fasste sich gleichzeitig am Kopf an. „Ach, du auch? Meiner fühlt sich so an, als hätte er all die Jahre ausnahmslos durchgearbeitet.“ fügte jetzt sogar Usagi hinzu. Da war es, das stichfeste Indiz für Mais weit hergeholte Theorie, in der es irgendeinen Zusammenhang zwischen ihnen und Boku-sama geben musste. Doch wie konnte sie jetzt nur beweisen, dass ihre Theorie stimmte? „Gut... Dann würde ich sagen, dass ihr erstmal Vitamine zu euch nimmt und … Euch heute einen entspannten Tag gönnt! Komm Teiji, wir müssen los!“ sagte sie festentschlossen und packte ihn am Arm und zog ihn aus der Küche. „Wo wollt ihr Kinder denn hin?“ rief ihnen Usagi nach. Doch sie waren schon fort. „Vergisst nicht euch um eure Bildung zu kümmern!“ waren ihre letzten Worte. Auf dem Weg nach oben, fragte Teiji was Mai vorhatte. „Wir müssen noch einmal komplett umdenken! Ich brauche meine Tafel! Wenn ich diesen Fall nicht löse, werde ich mir das nie verzeihen!“ teilte sie ihm wütend mit. „Mai, beruhige dich doch erst einmal, noch hast du ja nicht verloren!“ doch er kam gar nicht erst an sie heran... Im Zimmer angekommen verriegelte sie ihre Tür und zog sogar die Gardinen zu. Sie überprüfte sogar den unteren Türschlitz und stopfte es anschließend mit einem Tuch aus ihrem Schrank. „Was hast du im Schilde Mai?“ fragte Teiji besorgt nach. „Wir werden jetzt eine Studie aufmachen! Wir müssen analysieren, wie sich die beiden während Boku-samas Ab- und Anwesenheit verhalten! Ich kann es nicht begreifen, warum sie sich so verhalten, wenn er mal nicht im Haus ist! Im Nachhinein betrachtet war er in den vergangenen Jahren ein paar mal draußen, und genau da wurde es besser!“ In diesem Moment machte es bei Teiji klick. „Akane! Akanee! Jetzt warte doch mal! Akaneee!“ er musste schon etwas schneller gehen, denn Akane war schon fast von der Bildfläche verschwunden. „Lass mich in Ruhe.“ sagte sie zu ihn. Nach einigen Minuten waren sie bei Chen angekommen. „Wo wart ihr so lange?! Ich habe mir langsam Sorgen gemacht!“ schimpfte er. „Tut uns leid, Onkel! Es war meine Schuld... Ich hatte getrödelt.“ sagte sie und bereitete ihren Schlafplatz vor. „Nein, ich hatte die Zeit vergessen!“ fügte Tobirama hinzu. „Also..! es ist mir egal, wie was und warum, aber demnächst verlässt keiner mehr meine Nähe!“ schimpfte Chen wieder. „Tut uns leid...“ entschuldigte sich Akane wieder. Nach einer Weile gingen sie wieder schlafen und wechselten sich in der Nacht ab. Am nächsten Morgen ging es für die drei auch gleich wieder los, nachdem Chen noch kurz seine Karte überprüfte. „Gut, wenn wir diese Route nehmen, müssten wir in vier Stunden da sein...“ kalkulierte er. „Dann sollten wir los!“ entschlossen ging Akane schon voraus. „Warte auf uns!!!“ schrien die beiden Männer hinterher. „Holt mich doch ein!“ nackte Akane sie. Ein paar Sekunden später jedoch fand sie einen Tobirama neben ihr links von Baum zu Baum springend. „Du vergisst wohl, dass ich genauso schnell bin wie du!“ konterte er. „Das nimmst du zurück!“ antwortete sie nur und legte einen Gang zu. „Na warte...“ murrte er und tat das gleiche. „Eines muss ich dir lassen, Tobirama; Mit dir wird es nicht langweilig!“ beichtete Akane ihm. „Kann ich nur zurück geben!“ erwiderte er und legte noch einen schnelleren Ganz ein. Dies ging so weiter, und zurück geblieben war nur ein weit entfernter Chen, dessen Nerven jetzt schon blank lagen. „Meine Nerven, um diese Uhrzeit.... Was freue ich mich, wenn wir ankommen!“ murrte er jetzt auch. Bei Mai und Teiji war es relativ harmlos weiter gegangen. Sie erstellten sich eine Tabelle mit Zielen und alles Möglich auf, wie es sich für eine richtige Studie gehört. „Mai, ich will ja nicht prahlen, aber wir haben ein Meisterwerk geschaffen!“ feierte Teiji das ganze. „Wir haben uns einen Schulterklopfer verdient!“ sagte sie lachend und bemerkte, dass Teiji ihr länger in die Augen schaute. „... Was ist?“ fragte sie jetzt etwas schüchterner als noch eben. „I-Ich finde, dass wir zwei ein sehr gutes Team geben, nichts weiter!“ lachte er auf und gestikulierte schüchtern mit seinen Händen. „Jaa, finde ich auch!“ bestätigte sie ihn. „Ich hole uns ein Eis von unten!“ sagte sie und machte sich auf. Bevor sie die Tür erreichte drehte sie sich doch noch kurz zu Teiji um und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Anschließend verlies sie das Zimmer rennend und hinterließ nur einen kleinen Laut. Zurückgeblieben war nur ein überraschter Teiji, der sich seine Wange festhielt und erst einmal realisieren musste, was gerade geschehen war. Auf dem Weg fiel Akane ein, dass sie sich eigentlich noch frisch machen wollte ehe sie sich auf dem Weg machte. 'Ach verdammt! Bei der nächsten.... Ach, das geht ja nicht! Mensch, wie konnte ich das vergessen?! Ich stinke bestimme...' dachte sie sich innerlich. Am liebsten wollte sie sich jetzt in einem Duftwasserbad rein schmeißen. Von Außen betrachtet wirkte sie leicht verstört weil man ihr sofort ansah, dass sie innerlich schimpfte. Akane erkannte erst später, dass Tobirama neben ihr sein Lachen auf einem hohen Level verkneifen musste! „Was hast du? Wieso musst du lachen?“ fragte sie in einem bedrohlichen Ton. „Schon mal im Spiegel geschaut, wenn du gedanklich weg bist?“ sagt er und platzte. „Was? Wovon redest du?!“ sie verstand nichts. „Du ziehst die komischsten Gesichter, die ich je gesehen habe!“ sagte er wieder lachend. „Was?!?! Nimm das sofort zurück!“ sagte Akane jetzt verärgert. „Auf keinen Fall!“ dann kam eine frage, die ihn zum Schweigen brachte. „Wie kommt es, dass du das überhaupt weißt? Ich bin meistens entweder vor oder hinter dir?...“ sagte sie jetzt mit einem fetten Grinsen im Gesicht. „Was?. … Öh, na weil... Sowas ist doch nicht zu übersehen!!!“ schrie er jetzt. Die genügte schon als Antwort. Im Hintergrund hörte man nur einen umsonst schreienden Chen. „Kinder, legt mal ein paar Gänge zurück!!!“ hustete er aus seiner Lunge. Vorne mussten beide Kinder lachen. 'Ganz ehrlich, jetzt verstehe ich umso mehr, wie die mich einholen konnten!' dachte sich Chen dabei. 'Die würden ein tolles Team abgeben, wenn sie sich doch nur besser verstehen würden...' und da kam Chen plötzlich eine Idee auf! „Ich weiß schon, an wen ich mich wenden werde, damit ihr schon besser zurecht kommt... Muaahahaha!“ jetzt erwischte er sich selbst dabei, wie verrückt er wurde. 'Okay, zu Hause wirst du erst einmal deine Frau und Kinder aufsuchen und fest umarmen! Diese Kinder machen dich noch verrückt, Chen! Und seit wann führe ich Selbstgespräche?!?!?!' fragte er sich selbst und seufzte am Ende. Währenddessen blickte Akane unauffällig auf Tobiramas Arm. Es war offensichtlich angeschwollen, und es sah vom Weiten so aus, als hätte sich dort etwas fest genistet. „Um Gottes Willen, Tobirama!“ rief sie ihm hinterher. „Was ist denn?!“ fragte er nach. Jetzt lass mich deinen Arm betrachten! Es sieht so aus, als wäre es seit gestern schlimmer geworden!“ „Nerv nicht!“ bekam sie als Antwort. „NA WARTEE...“ murrte sie und griff grundlos in ihren Hosentaschen. Plötzlich fand sie, aus welchem Grund auch immer, einen festen Gegenstand. Beim Rausnehmen erkannte sie, dass es eine alte Nahrungspille war! 'Na wenn das nicht Karma ist, dann weiß ich auch nicht weiter...' und warf es ihn auf dem Kopf. „Nimm das, du verwöhnte Göre!“ schrie sie ihn an und lachte anschließend maßlos. „WAS?!?!?!?!“ ein verstörender Tobirama dreht sich um und konnte es nicht fassen, dass sie ihm tatsächlich beworfen hatte. Kapitel 22: c h a p t e r t w e n t y t w o ------------------------------------------- Nach einigen Stunden kamen die drei schlussendlich am Ziel an! Sie befanden sich zunächst auf einer Klippe, welche sich am Ende des Waldes befand und von einem riesigen Wasserfall umgeben war. Man sah von links nach rechts nichts weiter als fallendes Wasser, welches oben von einem Nebel bedeckt war. Außerdem war der Boden sehr grün und es wuchsen Pflanzen und Bäume. Beim näheren Betrachten sah man auch hin und wieder ein Reh grasen, Hasen von einem Versteck zum nächsten hoppeln und Vögel zwitschern. Auch die Sonne schien heute mitzuspielen, und so wurde die Aussicht zu einer perfekten Idylle. „Wow....“ versprach es Akane die Sprache. Selbst Tobirama ließ es sich anmerken, dass im das Bild vor Augen gefiel. „Willkommen zu Hause, Akane.“ sagte Chen. „Wir müssen allerdings weiter, denn hier halten wir uns nicht auf!“ sagte er und sprang von der Klippe! „CHEN!“ schrie sie ihm nach, doch war nichts mit ihm geschehen. Unter der Klippe befand sich ein weiter, riesiger Boden. „Mensch, dein Onkel geht mir auf die Nerven!“ sagte er und fasste sich ans Herz vor Erleichterung. „Das kannst du laut sagen!“ stimmte sie Tobirama zu. „KINDERR!!“ rief Chen von unten. „Turtelt nicht all zu lang dort oben und kommt nach unten!“ sagte er betont neckend. Akane sprang sofort runter, offenbar war es nicht allzu tief gewesen -selbst wenn, hätte sie es in Kauf genommen- und schrie Chen hinterher. „Lass das! Wie oft sollen wir dir sagen, dass-“ „Akaneeeee???“ unterbrach eine ältere Stimme das Kind. Akane drehte sich um und erkannte ihre sehr alte Großmutter wieder. „Oma!“ schrie sie vor Freude und umarmte sie fest. „Ohhohooo, mein Kind, pass auf, ich bin nicht mehr die Jüngste, hahahaha!“ antwortete sie. „Tut mir leid, hehehe..“ entschuldigte sie sich und löste sich von ihrer Großmutter. „Mein Kind, du bist ja groß geworden! Ich hatte mir schon sorgen gemacht, dass du nicht genug wächst... Und deine Haare! Du ähnelst deiner Mutter immer mehr!“ trotzte sie vor stolz. „Oma...“ sagte Akane verlegen. Im selben Augenblick kam auch Tobirama beim Rest an. „Oooohhh, sieh an, sieh an! Wer bist du denn, mein Hübscher? … Akanes Freund?“ jetzt hatte sie die Bombe platzen lassen, die alte Frau, dachte sich Tobirama. „WAS?! Nein! Der doch nicht!“ schrie sie förmlich. Wieso ärgerten alle sie nur? „Niemals! Doch nicht mir ihr?!!!“ fügte er hinzu. „Hohoohooo, aber aber, meine Lieben... Ich meinte das nicht auf diese Art...“ zwinkerte sie. Tobirama verstand sie jetzt nicht. 'Liegt wohl in der Familie...' war sein Gedanke. „Großmutter Chi, das ist Tobirama Senju. Er ist Akanes Begleiter und auch ein Shinobi und er ist hier, um uns beim Umzug zu unterstützen!“ redete Chen laut und langsam auf sie ein. „Chen, ich bin zwar alt, aber immer noch in Form! Ich höre dich sehr gut, mein Junge!“ lachte sie. Die Kinder taten ihr gleich, schließlich war sie eine alte, aber sehr raffinierte Dame gewesen. „Mein Junge, hast du eine Freundin...?“ ärgerte sie Tobirama. „M-Mam.. ich bin zu jung für so etwas...“ antwortete er verlegen. Akane musste kichern und bekam als Antwort einen Killerblick von ihm. „Was ist, Tobi? Hast du eine Freundiiiiinnn...?“ fing sie an, ihn auf dem Arm zu nehmen. „Was ist denn mit dir?“ konterte er zurück. „Was...Äähm... : NEIN!?“ schon war der Spaß vorbei. „Ohhh, Akane, mein Engel ... Sollte ich da etwas wissen?“ fragte jetzt Chi kichernd. „Nein, da gibt es nichts!“ jetzt wurde Akane sauer. „Dann lasst uns gehen. Alle warten auf uns im Zelt.“ erzählte die alte Frau und schritt mit Chen voran. Hinter ihnen folgten die beiden Kinder. „Das bekommst du wieder!“ flüsterte Akane Tobirama zu, und das nicht in einem netten Tonfall. Offenbar wusste er nicht, wie sehr sie auf dieses Thema verärgert reagierte. Ironisch, wenn er bedenkt, dass sie ihn umbringen würde, wenn sie es erst einmal erfahren würde! Sie gingen entlang eines Pfades und kamen nach ein paar Minuten an. Vor ihnen befand sich ein Lager mit wenigen Leuten. In der Mitte konnte man noch das Feuer von gestern sehen, welches beim genaueren Hinsehen mit Sand gelöscht wurde. Es spielten einige Kinder, noch jünger als die beiden, fangen. Auch ein kleiner, offenbar freundlicher Hund machte mit. Sie hörten Gelächter von der einen Seite und Gespräche von der anderen. Offenbar hatten sich alle auf Akanes Kommen vorbereitet, allerdings sah man ihnen an, dass sie nicht gerade erfreut darüber waren. Plötzlich kam ihnen ein Mädchen, ungefähr in Akanes Alter, entgegen und wank ihnen zu. „Papa! Du bist wieder da!“ rief sie aus der Entfernung. „Das ist meine Cousine Rita. Sie ist die einzige Tochter meines Onkels.“ erklärte Akane Tobirama. Rita umarmte sie Chen und begrüßte anschließend den Rest. Bei Tobirama allerdings war sie etwas schüchtern … Doch dieser merkte es nicht. 'War ja klar...' dachte sich Akane dabei. Anschließend begrüßte sie ihre jüngere Cousine und umarmte sie. „Mama wartet schon und hat das Essen gekocht! Kommt!“ sagte Rita eifrig und zog Chen und somit ganze Gefolgschaft zum Zelt. Dort angekommen fanden sie Chens Ehefrau Emi. „Seid ihr wohl auf?“ für Akane war sie die wunderbarste Frau mit ihrer Großmutter, die sie je hatte. „Tante!“ schrie sie jetzt erneut und umarmte sie. „Akane, mein Kind! Wow, bist du groß geworden... Lass dich ansehen... Mensch, wie sehr du deiner Mutter ähnelst!“ wieso sagten das alle nur, als das mit der Größe? „Ich habe dich vermisst...“ flüsterte sie. „ich dich auch mein Kind! Kommt, ihr habt bestimmt alle Hunger von der Reise! Setzt euch hin!“ sie befolgten besser ihren Rat, denn sie hatten es mit Emi zu tun, die wohl (zu sehr) gütigste Frau im Hatori-Clan. Und so setzten sich alle am Tisch. „Mein Junge, dich kenne ich noch nicht! Wie heißt du denn?“ fragte sie Tobirama, als sie die Teller auf dem Tisch mit Suppe füllte. „T-Tobirama Senju, Mam..“ sagte er verlegen. „Bist du Akanes Freund?“ setzte sie das Gespräch fort. „Nein!“ antworteten beide. „Verstehe...“ fügte Emi hinzu. Akane und Tobirama gaben sich währenddessen Killerblicke. Sie bemerkten nicht, dass Chi Chen mit einem Blick fragte, ob er ihr Künftiger wäre. Rita beobachtete die beiden und lachte. Sie war erleichtert, dass die beiden sich nicht verstanden. Nach der Suppe gab es Reis mit Curry und zum Dessert Früchte aus der Umgebung, die Akane vorher noch nie ausprobiert hatte. „koste mal mein Engel!“ sagte Chi und übergab ihr eine der Drachenfrucht ähnelnde Obstsorte. „die ist gut!“ sagte Akane und aß sie genussvoll auf. „Mein Junge, du solltest was essen!“ sagte Chi jetzt zu Tobirama. Er war zu sehr damit beschäftigt die beiden zu beobachten, dass er glatt seinen eigenen Teller vergaß. Zu seinen Ungunsten missfiel es Rita. Offenbar war Akane eine Rivalin für sie geworden! Besagte bemerkte ironischer Weise nicht einmal, dass Tobirama neben ihr saß. Am Abend setzte sich Chen an sein Schreibtisch und schrie einen Brief an Kenzo, indem er berichtete, dass sie gut angekommen waren und dass sie morgen anfangen werden sich vorzubereiten, damit sie noch am selbigen Abend los könnten. Er fragte im Brief auch über eine eventuelle Kluft zwischen den Kindern... Kapitel 23: c h a p t e r t w e n t y t h r e e ----------------------------------------------- Nach dem Essen ging Chi mit den Kindern herum und zeigte ihnen die Umgebung. Auch Rita und ein paar andere Kinder begleiteten sie. Die Mädchen unter ihnen schwärmten alle von Tobirama, was Akane, die es langsam aber sicher mitbekam, nicht ganz verstand. „Du scheinst ja eine Horde an Mädchen das Herz geraubt zu haben!“ flüsterte sie ihn zu. „Hahaha. Du müsstest doch wissen, dass mich sowas nicht interessiert.“ antwortete er. „Sagte der Sohn des Senju-Oberhauptes. Alle laufen dir hinterher. Auch zu Hause, aber …. Wieso?“ sie rieb sich am Kopf. „Warum ziehst du dann ekelhafte Pädophile an?“ konterte Tobirama. Als Antwort bekam er einen Kneifer. „Autsch!“ „... Und hier hab- hört ihr mir überhaupt zu?“ bemerkte Chi. „Tut uns leid, Großmutter. Wir waren kurz weg...“ entschuldigte sich Akane. „Wir sollten jetzt aber erst mal Kraft für morgen tanken und schlafen gehen.“ beschloss Chi und beendete den Spaziergang. „Ist gut!“ sagten beide, vor allem waren sie erleichtert, dass diese peinliche Rundführung vorbei war. Kurze Zeit später waren schon alle in ihren Schlafanzügen und unter ihren Decken geschlüpft. Generell übernachteten sie in einer Art provisorischen Hütte, die sie schicksalhafter Weise aufgefunden hatten, als sie sich auf dem Weg zum Norden machten. Akane schlief zusammen mit den Frauen, während Tobirama das Vergnügen hatte, sich das Schnarchen von Chen anhören zu dürfen. Beide konnten nicht einschlafen. Bei Akane war es Routine, bei Tobirama allerdings neu. Er hatte immer einen gesunden Schlaf gehabt und war auch immer ausgeruht, heute schien allerdings die Nacht keine guten Absichten für die beiden zu haben. Akane bemerkte, dass auch Rita neben ihr nicht schlafen konnte. „Bist du am Schlafen?“ fragte Akane sehr leise. „Nein, du auch nicht?“ antwortete Rita leise zurück. „Nein, aber das ist ja nichts neues.“ flüsterte sie lächelnd. „Nein, hahaha...“ Rita bemerkte, dass sie die anderen Frauen beim Schlafen gestört hatte und verkroch sich unter ihrer Decke. Akane tat ihr gleich, da sie auch nicht erwischt werden wollte. Nach einer Minute fingen sie wieder an. Rita fragte einfach drauf los „Ist Tobirama dein Freund?“ „WAS?“ schrie sie jetzt aus versehen. Auch er hatte es im anderen Zimmer gehört, hielt es allerdings als eine Halluzination und schloss wieder seine Augen. „Akane? Was ist los?...“ fragte Emi sehr müde. „Ich hatte schlecht geträumt, entschuldige bitte!“ sagte sie flüsternd und deckte ihre Tante zu. 'Puuh, nochmal Glück gehabt!' „Frag mich sowas nie wieder! Wir sind nur... Kameraden, ja! Genau, sowas..?!“ flüsterte sie zu Rita. Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nicht das geringste wusste, was die beiden jetzt eigentlich waren. „Magst du ihn?“ fragte sie kichernd. Anscheinend hatte Akanes Antwort Rita beruhigt. „Wie? Wohl eher das Gegenteil...“ sie wurde immer leiser, dass Rita sie nicht mehr hören konnte. „Schlaf jetzt.“ flüsterte sie ihr zu. „Gute Nacht.“ flüsterte Rita wieder kichernd zurück. „Du auch.“ Als Akane später erst einschlafen konnte, verfolgte er sie auch in ihren Träumen. Ständig kam ihr die Frage auf, ob sie ihn mochte. 'Magst du ihn?' … 'Magst du ihn?' … Sie begann sich zu wälzen, hin und her, und schlussendlich wachte sie auf. Akane bemerkte gar nicht, dass der Himmel draußen immer bewölkter wurde. 'Hilfe, ich brauche frische Luft!' dachte sie sich. Sie ging den Flur herunter, doch plötzlich wurden ihre Schritte immer langsamer. Nun wurde Akane bewusst, dass ein Unwetter draußen auftrat. 'Verdammt!' fluchte Akane innerlich. Ihr Körper begann zu zittern. So blieb ihr nichts anderes übrig als den Gang runter zu rennen! Oben im Himmel taten sich schon die ersten Donnerschläge auf und so wurde Akane immer schneller, bis sie schließlich gegen irgendetwas- oder jemanden knallte. „Autsch...“ fasste sie sich am Kopf. „Wieso um Himmelswillen rennst du um diese Stunde?!“ fragte Tobirama, wer hätte es sonst sein sollen, Akane. „Wie... Was machst du hier?“ erkundigte sich Akane, innerlich erleichtert. „Ich wollte auf die Toilette... ich hab dich erst gar nicht gesehen, doch dann kamst du plötzlich wie aus dem Nichts auf mich zu!“ antwortete Tobirama und stand dabei auf. 'Wieso denn jetzt ausgerechnet ER? Und das noch um DIESE Uhrzeit?!' dachte sich Akane und sah gedanklich zum Himmel. Sie hob auch ein wenig die Hände, gestikulierte förmlich zum Himmel. „Du hast mich ganz schön erschreckt, weißt du das?“ sagte Akane. „Ich dich?! So wie du angestürmt kamst, mit deinen langen schwarzen Haaren und deinem weißen Schlaf...Dings.. hast DU mir wohl eher einen Herzinfarkt verursacht!!!“ in der Tat sah Akane etwas unpässlich zu dieser Stunde aus! „Was?!....“ sie schaute nach unten und wurde sofort rot im Gesicht. „Schau nicht hin!“ sagte sie verärgert, immer noch rot angelaufen. „Was?! Ich...“ Tobirama hatte erst jetzt realisiert, dass sie in einem Schlafhemd vor ihm stand und drehte sich um, ebenfalls rot im Gesicht angelaufen. Draußen donnerte es und Akane kam ins Zucken. „Ich könnte dir ja die Badezimmer zeigen...“ sagte Akane, deutlich erleichtert, dass sie nicht als einzige draußen umher irren musste. „Ich weiß wo die sind-“ er wurde von einem Blitz und einer folglich schreienden Akane unterbrochen. „Was ist los?!“ sagte er verwirrt. „Sag nicht, dass du vor Gewitter Angst hast?!“ erkundigte er sich, etwas schadenfreudig. Einige Sekunden später donnerte es wieder, diesmal lauter. Wieder ein Schrei von Akane. „Weißt du was, ich bringe dich jetzt zu den Toiletten, ja?!“ sagte sie vielmehr entschlossen, als dass sie ihn anbot und schubste ihn zu den Toiletten. Den Weg über zuckte sie ab und an und als sie die Toiletten erreichten, rannte sie schnell zu ihrem Schlafzimmer zurück. Tobirama sah nur zurück und wunderte sich... Die Nacht über hatte sie nur zwei Stunden schlafen können, ständig drückte sie ihr großes Kopfkissen an ihre Ohren und versuchte sich abzulenken. Warum hatte sie jetzt nichts bei wie Ohrstöpsel oder ähnliches? Neben ihr schliefen Chi und Emi, die eine lauter als die andere schnarchend. Wie sollte sie den morgigen Tag nur über durchstehen? Wenigstens waren sie nicht so lang unterwegs, wie sie anfangs gedacht hatte. Als sie später aufwachte war sie alleine im Schlafzimmer. Die anderen hatten ihre Futons schon weggelegt. Akane drehte sich um und suchte nach ihrem Rucksack, den sie beim Schlafengehen auf dem Boden gelegt hatte und zog sich um. Anschließend bürstete sie sich ihre Haare und band sie mit ihrem Lieblingshaargummi zu. Sie machte kurz ihren Futon ordentlich und zog die Vorhänge auf. Plötzlich wurde sie von einem starken Monsun begrüßt. „Was ist das heute für ein Wetter...“ bemerkte sie und ging aus dem Zimmer. Bei den anderen angekommen wunderte sie sich, wie spät es denn sei. „Morgen!“ begrüßte sie alle, die sie auffand. Im Esszimmer fand sie Chi, Emi, Rita und Tobirama, der Reihenfolge entsprechend. „Guten Morgen, du Schlafmütze.“ begrüßte Chi sie und strickte weiter. Emi kochte in der Küche nebenan das Essen und Tobirama las ein Buch. Rita schaute ihm zu. „Wo sind denn die Anderen?“ fragte Akane und setzte sich zu ihnen. „Chen ist mit Suo auf Fischfang und die Kinder spielen unter der Unterführung draußen. Das Wetter ist heute aber schwül..“ erzählte Emi während sie irgendetwas würzte. „Das stimmt, mir ist auch so warm, obwohl es draußen regnet.“ bestätigte Chi. Akane schaute zu Tobirama rüber und fragte, was er denn da lesen würde. „Hmmm.“ bekam sie als Antwort. „Na sieh mal einer an. Ihr habt ja mehr gemeinsam als ihr denkt.“ fügte Chi hinzu, ohne auch nur ihre Augen von ihrer Strickerei zu lösen. „Wovon redest du Großmutter?“ fragte sie jetzt neugierig. „Du hast genau so reagiert, wenn man früher versucht hat dich anzusprechen.“ „Ehrlich?“ fragte sie kichernd. Aus irgendeinem Grund auch immer fand sie es schön, dass sie in der kurzen Zeit etwas erwachsener geworden ist. „Kinder! Ein erneuter Versuch im Regen nass zu werden und ich sperre euch eigenhändig im Haus ein!“ drohte Emi. „Akane mein Engel, zieh dir einen Pullover an, du scheinst ja richtig zu zittern!“ bemerkte Chi etwas besorgt. In der Tat hatte Akane einfach da gesessen, ihre Hände zwischen den Beinen zum aufwärmen gesteckt und angefangen zu zittern, ohne es selbst zu bemerken. Jetzt kam auch Emi zu ihr rüber. „Kind, du schwitzt ja richtig! Geh und nimm ein warmes Bad und kleide dich dicker ein! So wie es aussieht, werden wir heute sowieso nicht aufbrechen...“ Tobirama war aktiv dabei, wollte aber nicht stören und behielt seine Augen beim Buch. „Hattest du gestern Nacht nicht schlafen können?“ fragte Chi besorgt. „Doch doch! Macht euch keine Sorgen, mir geht es gut!“ beruhigte Akane sie und nieste anschließend. „Da haben wir den Salat! Ich lasse sofort für dich warmes Wasser laufen!“ sagte Emi und zog Akane gleich mit ins Badezimmer. Zurückgeblieben waren nur noch die drei. „Wohin gehst du?“ fragte Rita Chi, als sie aufstand. „Ich muss nach draußen. Gehst du bitte und kümmerst dich um die Kinder?“ fragte Chi sie. „Natürlich.“ sagte Rita und stand auf. „Tobirama, wenn du möchtest kannst du mir gerne Gesellschaft leisten!“ bot sie ihm an. „Natürlich.“ sagte er und stand auf. Insgeheim passte es auch ihm, dass sie heute nicht aufgebrochen sind. Draußen saßen sie sich auf die schöne Veranda und blicken auf den riesigen Teich, der gleich nach ihr folgte. „Wie fühlst du dich eigentlich hier? Hast du alles, mein Kind?“ erkundigte sie sich bei ihm. „Es ist alles beim Besten, vielen Dank!“ antwortete er. „Ich frage, weil du ja hier niemanden kennst, aber sei gewiss, dass du dich wie zu Hause fühlen musst!“ sagte sie und lächelte warm. „Danke, Mam.“ „Ohohohoooh. Mein lieber Himmel, so hat mich lange keiner mehr genannt. Nenn mich einfach Chi, mein Kind!“ sagte sie und legte ihren Arm um seine Schultern. „Erzähl mal, mein Sohn, kommst du gut mit Akane zurecht?“ fragte sie eiskalt. „J-ja, eigentlich schon...“ sagte er und wurde rot. „Dann bedanke ich mich ganz herzlich bei dir!“ antwortete sie darauf lächelnd. „W-wofür, Chi?“ „Als Akane und ihre Familie noch bei uns lebten, da war sie noch ein ganz introvertiertes Mädchen, welches mit keines der Kinder spielen wollte und durfte. Sie wurde von vielen ausgestoßen, viele hatten sie ignoriert, obwohl sie sehr liebenswert war...“ seufzte sie. „Sehr sehr viele gaben ihr die Schuld am Tod ihrer Mutter... Heute gibt sie sich selbst die schuld. Während andere draußen spielten schaute sie von Fenster zu, meistens war sie alleine, weil ihre Geschwister schon früh auf Missionen gingen. Auch ihr Vater ist und war immer ein sehr beschäftigter Mann, der arme hat es auch nicht leicht gehabt. Es wurde erst im Hause Hatori besser, als Teijis Familie zu uns kam.“ Chi tropften schon die ersten Tränen am Kinn herunter. „Dieses arme Kind hat so viel Hass von anderen bekommen, ohne einen Grund zu haben, dass ich mich wundere, warum sie immer noch so ein Sonnenschein ist!“ sagte sie jetzt lachend. „Entschuldige bitte, aber so ist es mit uns alten Menschen. Wir werden Melodramatisch, aber ich hatte mir immer gewünscht, dass sie ihre Mutter kennengelernt hätte! Sie war so eine wunderbare Frau... jeder hatte sie geliebt-“ „Und geehrt.“ setzte Emi fort. Sie saß sich neben Chi hin und umarmte sie. „Akane, hmm? Das arme Kind. So liebenswert und doch so alleine. Kaum zu glauben, dass sie von ihren Büchern weg ist!“ sagte Emi erstaunt. „Das hatte ich grade auch erwähnt.“ bestätigte Chi lächelnd. „Ihr müsst sehr tolle Freunde sein, denn eigentlich schafft es keine, die Barriere zwischen Akane und ihren Büchern zu durchqueren!“ lachte Emi auf. „Wir...“ eigentlich wusste Tobirama nicht, was er darauf antworten sollte. „Versteht ihr zwei euch gut?“ fragte sie. Warum wollte das jeder wissen?! „Wir kommen gut miteinander aus.“ so ganz falsch lag er damit ja nicht. Die beiden können sagen, was sie wollen, aber sie verstehen sich besser als am Anfang. „Tobirama, weiß eigentlich Akane, dass ihr zwei verlobt seid?“ fragte Chi. Es gab keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, dachte sie sich. „Was? Chi, willst du mir sagen, dass Kenzo es tatsächlich getan hat?“ fragte Jetzt Emi überrascht. „Wieso wissen davon nur so viele?!“ fragte er leise. Eigentlich sich selber, doch Emi antwortete darauf. „Glaub mir, mein Kind, alle haben es irgendwann mitbekommen. Nur Akane nicht, aber das wundert mich auch nicht. So, wie sie damals die Außenwelt abgeschottet hat und sich in ihren Büchern vorkrochen hatte, hätte sie nicht mal einen Krieg mitbekommen!“ jetzt lachten beide Frauen. Plötzlich hörten sie Schritte. Jemand rannte ins Haus hinein mit einer Geschwindigkeit, die vermuten lies, dass es um Akane ging. „Wer das wohl war...?“ fragte sich Emi. 'Jetzt ist alles aus!' waren Tobiramas Gedanken. Plötzlich platzte Rita im Raum, in dem sich Akane aufhielt, und schrie sie an. „Ich hasse dich! Wie kannst du mich nur anlügen?!“ und rannte wieder raus. Akane verstand gar nichts mehr. Sie stand regungslos da, ihr nasses Handtusch in der Hand, mit welchem sie sich die Haare trocknete. „Was ist denn geschehen?...“ führte sie Selbstgespräche und zuckte mit ihren linken Auge. Der restliche Tag verlief eher träge. Jeder hatte seine eigenen Sachen zu erledigen. Chen und sein Freund Suo sind mittlerweile auch angekommen und hatten für heute mit dem Wetter einen Volltreffer erzielt. „Emi? Wir sind wieder da! Sieh nur, was wir mitgebracht haben!“ zeigte er stolz seinen großen Fang. Suo legte die Kiste mit kleineren Fängen auf dem Boden. „Da habt ihr uns ja ein tolles Essen ermöglichst!“ sagte sie erfreut. „Wo sind denn die anderen? Und die Kinder?“ er schaute sich um. „Sie erledigen irgendwas, denke ich. Heute wird sowieso nichts mehr mit der Abreise...“ erzählte Emi. Wenn man sich umschaute, sah man Chi am Stricken, Kinder mit den Ball spielen. Lediglich Tobirama und Akane fehlten. Auch Rita war nicht zu sehen. Tobirama beschloss draußen zu trainieren. Er trainierte gerne im Regen, um so Wasser besser bändigen zu können. Akane war oben und suchte nach Rita, um sie zu fragen, was sie falsch gemacht hatte. „Ja, so wie es aussieht, sollten wir besser morgen aufbrechen.“ beschloss auch Chen. Draußen, in der Nähe des Hauses, befand sich ein schöner Platz mit einem kleinen Wasserfall. Ein idealer Platz zum üben, dachte sic Tobirama und setzte sich mittig unter ihn. Von außen betrachtet würde man vermuten, dass er sein Chakra zu konzentrieren versucht. In Wahrheit aber konnte alles anderen nur nicht die Konzentration beibehalten. Irgendwie hatte es ihn mitgenommen, wie Akane früher behandelt wurde... Doch sobald er an sie dachte, wurde er wütend und ballte allmählich Fäuste. Tobirama wurde sogar so wütend, dass er auf den Felsen schlug, auf den er saß! „Warum schlägst du so sehr auf den Felsen ein?“ fragte Akane, die aus heiterem Himmel plötzlich am anderen Ende des Ufer stand. Kapitel 24: c h a p t e r t w e n t y f i v e --------------------------------------------- „Warum bist du hier?!“ nörgelte er und rechnete damit nicht, dass sie ihn hören konnte. „Warum bist du hier?...“ äffte Akane ihm nach. „Ich suche Rita. Hast du sie gesehen?“ gab sie sich geschlagen. Dieses Mädchen war im Augenblick von der Bildfläche verschwunden. „Nein, woher denn? Ich bin hier draußen und trainiere.“ antwortete Tobirama, immer noch in der 'Ich schlag den Felsen kaputt'-Position. „Alles klar.... Was hat denn der arme Felsen getan?“ fragte sie verwirrt. „Oder ist das eine neue Technik, die du dort entwickelst?“ Tobirama, der erst jetzt realisierte, was er da tat, brachte nur ein verwirrtes 'Hmmm?' raus und sah nach unten. Tatsächlich steckte seine rechte Hand inmitten des Felsens! Er wusste nicht, ob er ihren Namen dabei ausgesprochen hatte oder nicht. „Wie lange bist du schon hier?“ fragte er wütend und hoffte mit einer positiven Antwort. „Leider lange genug, um deinen plötzlichen Wutausbruch und den Anschlag auf den Felsen mitzubekommen....“ jammerte Akane. Da hatte er nochmal Glück gehabt. Tobirama sah anschließend wieder nach unten. Wie sehr dieses Mädchen ihn doch aufregen konnte! „Ich geh dann mal weiter suchen...“ Akane redete mehr mit sich selbst, als das Tobirama ihr zuhörte. 'Meine Güte, ist der in seinen Gedanken versunken...' dachte sie sich ironischer Weise dabei und ging fort. Am Horizont sah man ihren langen Pferdeschwanz, der mit dem schönen Haargummi gebunden war und trotz Sonnen- oder Lichtmangel grün schimmerte, hin und her schwingen, bis sie irgendwann verschwand. Tobirama beruhigte sich und setzte sich wieder hin, zumindest versuchte er es trotz dem, was er da angerichtet hatte. Doch seine Wut lohnte sich! Plötzlich hob sich etwas Wasser vom See! „Hat es sich doch gelohnt, hierher zu kommen...“ lobte er sich selbst. Akane rief währenddessen immer wieder nach Rita. „Wo könnte sie nur stecken...?“ fragte sie und sah sich sogar im Wald um. „Das wird wohl nichts! Sie hat doch Angst alleine im Dunkeln....“ erinnerte sie sich selbst. Also beschloss sie zu Hause weiter zu suchen. Wahrscheinlich würde sie ihre Eltern einschalten müssen, wenn Akane weiterhin keinen Erfolg haben sollte. Dort angekommen begrüßte sie ein warmes Feuer im Kamin und eine lesende Chi im Schaukelstuhl. „Großmutter, hast du Rita gesehen?“ fragte sie nach und trocknete sich mit einem Handtuch, welches an der Wäscheleine nahe am Kamin hing, ab. „Sie ist oben und schläft. Chen hat sie an einem Ufer hier in der Nähe gefunden und war den ganzen Tag schlecht gelaunt.“ berichtete Chi, weiterhin lesend. „Was? Weshalb denn das?!“ es überraschte Akane, die offensichtlich keinen Hintergedanken erkannte und Ritas Gefühle nicht verstand. „Ich weiß es nicht, meine Engel. Sag mal, wo ist denn dein Freund, der Senju-Junge? Es wird plötzlich so dunkel draußen, und ich möchte nicht, dass er sich bei diesem Wetter etwas fängt....“ setzte sie das Gespräch fort. „Zum letzten Mal, er ist- was soll's! Ihr hört ja eh nicht hin. … Tobirama müsste draußen sein und trainieren, soweit ich das mitbekommen hatte...“ „Dann brauchst du dich ja nicht abtrocknen!“ antwortete Chi. Akane verstand schon warum. „Aber wieso denn immer ich?“ fragte sie leise beim rausgehen und legte das Handtuch am Kamin, damit sie es gleich wieder benutzen konnte. Kurze Zeit später rief sie schon nach ihm. „Tobirama?“ er war nicht mehr an seinen vorherigen Platz. „Kein Wunder, bei dem Steingemetzel...“ sie bückte sich und staunte nicht schlecht über den Schlag. Sie bemerkte auch Wasserspuren, die eigentlich nicht soweit hierhin hätten gelangen können... 'Was macht er eigentlich?' Plötzlich kam ein kleiner Stein von hinten und traf ihren Kopf. „Aua...“ sagte sie und fasste sich am Hinterkopf. „Was willst du hier?“ fragte Tobirama von oben. „Dich am liebsten umbringen...“ flüsterte sie. „Du sollst nach Hause kommen. Wie es aussieht, wird es wieder einen Monsun geben....“ antwortete sie. „Ich hatte vor zu kommen und brauche keinen Babysitter!“ sagte er während er runtersprang. „ Und brauche keinen Babysitter, nänänänähh.“ äffte sie ihn wieder nach. „Dann lass uns gehen. Ich habe keine Lust, nachher noch nass zu werden.“ nörgelte Akane. Doch Tobirama war schon längst auf dem Weg, da warf sie einen kleinen Stein zurück. „Au!“ Im Hintergrund fingen Donnerschläge an zu gewittern. „Du kannst ja wenigstens warten, du Idiot!“ schrie sie. „'Tschuldige.“ sie hielt sich die Hand vorm Mund. „Kein Problem...“ er sah, dass sie reflexartig mit dem Gewitter reagierte. „...Wenn wir rennen, schaffen wir es eventuell noch zum Haus, bevor es anfängt zu gewittern!“ beruhigte er sie und begann schneller zu werden, doch er schaute einige Sekunden später zurück und sah, dass sie sich nicht vom Fleck rührte. 'Gott!' dachte er sich und lief zurück, um sie an der Hand zu packen und zusammen loszurennen. „Du bist doch schnell! Wieso bewegst du dich nicht?“ redete er mit einer regungslosen Akane, die grade so noch ihre Füße bewegen konnte. Es blieb ihm nichts anderes übrig als selbst zu navigieren. Bis nach Hause war es zu spät, denn er bemerkte, wie Akane bei jedem Donnerschlag zuckte. Was konnte er tun? Da kam schon die Erleuchtung! Eine kleine Art Höhle war knapp zweihundert Meter vor ihnen entfernt. Akane war immer noch paralysiert. 'Was hat dieses Mädchen nur?' überlegte er. In der Höhle angekommen musste er erstmal aufatmen. Tobirama bemerkte nicht, dass Akane fast umfallen wollte, wenn sie eine Sekunde weiter ihren Verstand verloren hätte. Doch sie fing sich grade so ein. Schockiert sah Akane nach draußen. Sie realisierte, was Tobirama getan hatte und fertig mit den Nerven war. Also zog sie eine sehr schmale, kleine Flasche mit Wasser gefüllt aus ihrer Beinbandage und gab sie ihm. „Hier, trink...“ sagte sie vorsichtig, doch er keuchte nur. „Bitte, nimm sie...“ Akane fühlte sich schlecht. Krach hin oder her, sowas würde sie ihn nie freiwillig antun. Mit letzter Kraft nahm Tobirama die Flasche und trank aus ihr. Er hatte ja nicht nur weit rennen müssen, und das noch mit Akane im Petto, sondern auch vorher hart trainiert! Gott sein Dank war die Flasche gefüllt, sonst wäre er noch dehydriert oder ähnliches. „Du musst aufpassen, dass du mehr trinkst wenn du trainieren gehst...“ mahnte Akane und setzte sich hin. Tobirama tat das gleiche und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf dem Regen zu warten. Nach einer ruhigen Weile, in der sich schließlich Tobirama erholte, wollte er wissen, warum sie so panisch auf Gewitter reagierte. „... Also-“ „Es liegt an meiner Geburt.“ platzte Akane hinein, nicht zu ihn schauend. Sie bewegte sich nicht mal, zuckte nur bei den Donnerschlägen. „Ich wurde in einer grauenvollen Nacht geboren und meine Mutter ist in der selben Nacht verstorben.“ sagte sie ganz starr und etwas unheimlich, dachte sich Tobirama. Er wusste nicht, wie der darauf antworten sollte, doch Akane wusste, dass er geschockt war. Eigentlich reagierte er wie ein normaler Mensch, sah sie entsetzt und Mitfühlend zugleich an, doch es herrschte Ruhe. Nach einigen Minuten flüsterte sie ganz leise „Wegen mir...“. Natürlich wusste er nicht, was er in diesem Moment darauf antworten sollte. Es war ein Schock, für beide. Vor allem warAkane selbst überrascht, dass sie mit diesem Satz platzte, aber vor allem störte es sie ein wenig, wen sie es anvertraut hatte! 'Na toll!' dachte sie und vergrub sich ein wenig in Wut und Ärgernis. Plötzlich jedoch wurde sie unterbrochen. Beide hörten einen nach ihren Namen rufenden Mann. Höchstwahrscheinlich war es Chen, doch sie erkannten keinen... Tobirama wagte sich schließlich aus der Höhle raus und sah sich um, bis Chen endlich zu erkennen war! „Kannst du jemanden erkennen?“ fragte Akane, immer noch etwas benommen. „Ich denke, dass es dein Onkel ist...“ er konnte wegen den Regen und seinen Nebel nichts erkennen. Kurze darauf kroch er sich in der kleinen Höhle hinein und bemerkte, dass Akane immer noch in einem Schockzustand war. Anscheinend hatte Chen sie verfehlt, denn er ließ sich nicht blicken. 'Jetzt geht dieser verrückte Regen schon eine Weile so weiter...' dachte sich Tobirama. „So einen Regen habe ich noch nie gesehen....“ er versuchte Akane bei sich zu behalten. „Er wird wahrscheinlich von Bhansa zu uns rüber gekommen sein...“ so langsam beruhigte sie sich. „Echt? Herrscht dort immer so ein Chaoswetter?“ „So habe ich es gehört... Ich war noch nie in Bhansa, von daher..“ erzählte Akane. Plötzlich kam eine erwachsene Männerstimme aus dem Nichts und unterbrach sie. „Mensch Kinder! Was macht ihr in diesem Wetter noch draußen?“ fragte Chen und deckte Akane mit seiner Jacke zu, als er sie zitternd vor sich fand. „Ich war trainieren und Akane hatte mich gesucht. Beim Rückweg hatte es uns plötzlich erwischt und quasi hierhin getrieben.“ berichtete Tobirama. „Akane, wie geht’s dir? Warum hattest du Tobirama gesucht?“ fragte er sie. „Die Frage stellte ich mir bereits beim Verlassen des Hauses... Chi bat mich ihn nach hause zu bringen, damit er sich nichts einfängt. Ironie, hmm?“ sie wickelte die Jacke kräftig um sich. „Ist euch was passiert“ fragte er Tobirama. „Nein. Aber ich denke, sie sollte so schnell wie möglich hier weg...“ antwortete er. „Gut! So wie es aussieht, wird es noch eine Weile dauern, aber wenn ihr hier bleibt, macht es keinen Unterschied ob wir jetzt nach Hause rennen oder nicht. Irgendwann wird es schlimmer, und dann verliert Akane ihr Bewusstsein.“ sagte Chen, doch besagtes ist bereits passiert! Sie kippte um. Chen jedoch hob sie sofort auf und machte sich im Huckepack bereit. „Bist du bereit, mein Junge? Wir werden wohl oder übel uns beeilen müssen, sonst kann es von ihrer Bewusstlosigkeit zu etwas schlimmeren kommen!“ erzählte er. „Jawohl!“ antwortete Tobirama und rannte mit Chen auf die Sekunde danach los. Ein paar Minuten später zu Hause angekommen rannte Emi den Männern entgegen. „Um Himmelswillen, was ist passiert?!“ fragte sie und fand eine bewusstlose Akane vor sich. „Schnell Emi, wir müssen ihre Kleidung wechseln und sie ins Warme legen! Dieses Mädchen ist total unterkühlt!“ berichtete Chen und übergab sie ihr vorsichtig. „Hier. Tobirama, du kommst mit mir mit! Dir geht es auch nicht so gut, und Großmutter Chi wird dich pflegen.“ sagte Chen zu Tobirama. „Was? Ich brauche keine Hilfe-“ „Du kommst schön mit mir, mein Junge.“ Chi, die schon vorbereitet von der Küche kam und Medizin für beide bereithielt, zog ihn in ein anderes Zimmer. „Mein Junge, ich habe jetzt einige Jahre auf dem Buckel... Ich weiß, wenn ein Kind krank wird. Also, nimm ein warmes Bad und zieh dir anschließend diese Sachen an, die ich dir bereit gelegt habe. Sie sind von einen Jungen, der ungefähr deine Größe hat. Nachher bekommst du etwas, was gegen eine Erkältung vorbeugt. Akane wird auch ein Löffel bekommen, wenn sie wieder zu sich kommt.“ erzählte Chi. Tobirama hatte keine Wahl, das sah er ein und tat, was ihm gesagt wurde. Eine Stunde später kurierte er sich unter der Decke aus und wusste jetzt, warum er nach der Medizin besser dort bleiben sollte. Sie hatte es wahnsinnig in sich gehabt! Es war eine dicke Mischung aus Kräutern, die sehr intensiv geschmeckt hatte. 'Liegt wohl in der Familie... diese Kräuterliebe!' Kapitel 25: c h a p t e r t w e n t y s i x ------------------------------------------- Im Zimmer nebenan lag Akane, von Emi beaufsichtigt. Allmählich schloss sie die Augen auf und wurde vom Licht der Kerzen geblendet. „W-was ist...“ sie konnte nicht mehr sprechen, die Erschöpfung nahm ihr die Verfassung. „Shhht, mein Kind. Vorsicht, ich komme mit einem Löffel warmer Suppe! Du musst zu Kräften kommen, weil du bewusstlos geworden bist.“ versuchte Emi in aller Ruhe zu berichten und kam anschließend vorsichtig mit dem ersten Löffel. „Was ist mit...“ „Er liegt nebenan. Es geht ihm gut! Allerdings ist Tobi sehr erschöpft und musste sogar Chis Medizinwunder trinken!“ sagte sie leise lachend. „Der ärmste...“ antwortete Akane. In der Tat war das Medizinwunder nie geschmackvoll gewesen, daran erinnerte sie sich gut. „Wieso bin ich denn bewusstlos geworden?“ fragte Akane, immer noch sehr schwach. Sie versuchte aufzustehen, doch Emi lies dies nicht zu und legte sie wieder unter die Decke. „Du bist nicht nur von der Nässe erfroren, sondern hattest auch einen Schockzustand, den man meistens unterschätzt. Dir fehlt jegliche Energie und Kraft, deswegen sollst du jetzt im Bett bleiben und-“ „Und was machen wir wegen morgen? Ich meine, wir müssen doch abreisen!“ fiel ihr ein. „Mach dir da mal keine Sorgen. Wenn ich sehe, dass es dir nachher immer noch nicht besser geht, komme ich höchstpersönlich mit dem Medizinwunder her!“ zwinkerte Emi Akane zu. „Das heißt 'Schnell gesund werden, Akane!'!“ antwortete Akane und musste über sich selbst lachen. Tobirama bekam alles mit und musste im Zimmer nebenan auch ein wenig lächeln. So allmählich gestand er sich selber ein, dass er eigentlich gut mir Akane zurecht kam. Irgendwie kam es ihm nachdem Geständnis leichter vor, sich an sie zu gewöhnen, denn es war offensichtlich, dass sie aus seinem Leben nicht mehr verschwinden würde! „So, mein Engel. Deck dich nochmal richtig zu und ließ das hier.“ Emi übergab ihr ein Buch. Akane machte große Augen, als sie den Buchtitel las. „Es ist eines der Lieblingsbücher deiner Mutter. Zu deinem Geburtstag wollte ich es dir persönlich überreichen, nachdem ich erfuhr, dass ich dich noch einmal zu sehen bekomme!“ Emi hatte ihr jedes Jahr zum Geburtstag ein Buch von Taras Lieblingsreihe geschenkt. Was Emi allerdings nicht wusste war, dass Akane jetzt noch mehr darauf brannte, die Bücher ihrer Mutter zu lesen! „Emi, kann ich dich um einen Gefallen bitten?“ sie machte bei der Frage ein ernstes Gesicht. „Um was geht es denn, mein Engel?“ „Es ist etwas, worum dich auch gleichzeitig Mai bittet! Ich suche da nämlich ein bestimmtes Buch...“ und so fing Akane an, die ganze Geschichte mit Usagi und den Kosojutsus zu erzählen. Ehrlich gesagt hätte sie nie im Traum mit dieser Frage rausgerückt, wenn Emi nicht mit ihrem Geschenk angekommen wäre, und noch weniger war sie sich sicher, wie sie Emi fragen sollte. Akane ist da eher mit einer niedrigen positiven Einstellung reingegangen, doch das Endresultat war sehr überraschend! „Nun, wenn du magst, zeige ich dir das Archiv deiner Mutter... Aber das müssen wir alles geheim halten, verstehst du?“ fragte Emi. „Ehrlich gesagt, hätte ich gar nicht mal mit dieser Antwort gerechnet, Tante...“ sagte Akane lächelnd, dabei kullerte ihr auch eine Träne herunter. „Dann solltest du dich ausruhen! Bis später.“ sagte Emi und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. In der Tat war das Verhältnis von Emi und Akane sehr familiär. In der Vergangenheit hatte es Emi immer schwer mit ihr, da sie mit dem Alter von drei Jahren immer introvertierter wurde, und das rapide. Taras letzten Worte an Emi waren: „Bitte, kümmere dich um meine Kinder...“. In ihrem Gesicht konnte Emi erahnen, dass Taras Gefühl gegenüber Akanes Zukunft sich bewahrheiten würden. Tara hatte nämlich immerzu geweint und eine entsetzte Mimik dabei gehabt. Nicht einmal Kenzo war während der letzten Minuten, die ihr übrig geblieben waren, dabei gewesen... Als er von einer Mission zurück kam und von Taras Tod erfuhr, war er wie gelähmt. Er hatte sich seither verändert. Wirklich keiner hatte sich je so um seine Kinder, besonders um Akane, gekümmert und aufgepasst wie Kenzo. Bei diesem Rückblick musste Emi weinen, sie wusch sich die Tränen jedoch weg und schaute leise im Zimmer von Tobirama nach, der immer noch unter der Decke lag. Angeblich. Als Emi das Zimmer von Akane verlies wartete er ab, bis sie ganz verschwand und kletterte von seinem Fenster zu ihrem. Glücklicherweise war außen eine alte Holzbrüstung unter den Fenstern, ein ziemlich altes Modell der Architektur dachte er sich dabei. Sekunden später dort angekommen klopfte er mit der einen Hand leise ans Fensterglas und mit der anderen Hand hielt er sich irgendwo fest, da sein Leben ihm doch mehr wert war. „Was müssen die Stockwerke für diese geringe Anzahl auch so hoch sein-“ „Was um Himmelswillen machst du hier draußen?!“ unterbrach ihn eine entsetzte Akane. „Frag nicht so viel und hilf mir rein!“ seine Antwort. „Oh, ja. 'Tschuldige.... Argggh.“ sie zog ihn währenddessen hinein. Beide flogen auf den Boden. Der Sturz war allerdings lauter als geplant. „Verdammte Altholzböden...“ fluchte er. „Schnell... in den Schrank! Ich schwöre bei meinem Kopf Emi wird gleich kommen!“ sie schob ihn mit ein wenig Gewalt hinein und sprintete anschließend unter der Decke. Besagtes passierte. „Was um Himmelswille- Was war das eben für ein Lärm, Akane?“ sie schaute verwirrt zu Akane. „Hmmmm? Ich habe nichts gehört...“ gut geschauspielert dachte sie sich selbst. Für die Kirsche auf dem Sahnehäufchen sah sie verwundert vom Buch zu ihr rüber. „Da war doch...-“ „Ich weiß wirklich nicht, wovon du da redest?....“ „Vielleicht war es auch nur eine Einbildung... Lass dich nicht stören.“ sagte sie leise und schloss die Tür hinter ihr zu. Akane und Tobirama, welcher im Schrank kämpfte, krampfhaft leise zu atmen, warteten eben noch eine Minute, bevor er rauskam. „Wow, du bist ja außer Atem!...“ flüsterte sie, weil sie Angst hatte, dass Emi noch oben war und die anderen Räume durchsuchte... Die anderen Räume..... „Hmmmm …“ kam aus ihr heraus. „Ah du Schreck! Die anderen Räume! Tobir-“ „Ich habe etwas unter meiner Decke gerollt, keine Sorge...“ keuchte er heraus. „Du stirbst jetzt aber nicht, oder?“ fragte sie neckend. „Wenn dann wegen dir!“ „Wenn dann wegen dir! Nänänä.“ äffte sie ihn nach. „Was willst du hier?“ fragte Akane. Stimmt. Was wollte er eigentlich? Schnell überlegen war angesagt. „ … Ich wollte wissen, wie weit du mit Rita bist!“ „Wolltest du nicht.“ jetzt war er dran. „Na gut. Ich wollte mich habschü(ldigen).“ er täuschte ein Niesen vor. „Intelligenz.“ sagte Akane plötzlich dazu. „Hä?“ „Ich wünsche dir anstatt Gesundheit Intelligenz, Albert.“ sie grinste. „Du blöde Kuh! Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass du jetzt (eigentlich) im Bett liegst!“ jetzt war das kein Flüstern mehr. Akane stand erstmal regungslos da. Damit hätte sie nicht gerechnet. „Sag mal, findest du nicht auch, dass wir das hier endlich sein lassen sollten?“ fragte sie jetzt ernst, ein wenig auch traurig. „Was denn?“ er keuchte immer noch. „Sag mal kann es sein, dass du Fieber hast?“ fragte sie und fasste anschließend seine Stirn an. Warm. Sehr sogar! „Oh Gott! Du bist krank!“ sie flippte im nächsten Moment aus. „Wovon sprichst du da?“ fragte er keuchend. „Hör zu. Leg dich unauffällig in deinen Raum hin und ich rufe Chi!“ sie forderte es mehr auf als dass ihm eine Wahl blieb. „Ich brauch-“ „Geh hin!“ schrie Akane. So ein Blick hatte er vorher noch nie von ihr bekommen. Es war einer aus einer Mischung aus Fürsorge und Wut. „Ist ja gut....“ ergänzte er nur noch und verließ unauffällig den Raum. Akane rannte die Treppe runter und fand Chi gleich auf. „Akane was war d-“ „Chi, bitte komm schnell! Ich denke, dass es Tobirama nicht gut geht...“ sie packte ihre Großmutter an der Hand und zog sie förmlich zum Raum, indem sich Tobirama erfolgreich inkognito wieder hingelegt hatte. „Gütiger Himmel, Kind du hast Fieber!“ stellte Chi entsetzt fest. „Akane, Emi hat unten frische Medizin gebraut. Sag ihr sie soll dir von der grünen Mischung sofort eine Tasse aufkochen und hierher bringen! Sorge in der Zwischenzeit für ein sauberes nasses und trockenes Handtuch und komm hierher.“ Akane war auf der Stelle unterwegs. „Also ehrlich mein Junge, du bist die erste Ausnahme, bei der mein Medizinwunder nicht wirkt... Wie kommt es, dass du dir was hast einfangen können?“ Chi versuchte Tobirama am Ball zu behalten, bevor er aus Kraftlosigkeit auch noch ohnmächtig wird. „Hier sind die Tücher!“ sie legte zwei trockene Tücher mit einem Eimer voll warmes Wasser neben Chi hin. „Ich gehe und hol den Rest!“ und sie war schon wieder verschwunden. „Seit wann benutzt sie ihre verbotenen Fähigkeiten?“ Chi staunte nicht schlecht. Da Akane ja eigentlich ihre Geschwindigkeit geheim halten soll, dürfte sie nicht so geübt darin sein, so zumindest Chis Theorie. „Ein paar Male hatte sie es bei uns angewendet....“ Chi drehte sich wieder zu Tobirama um und legte ein nass gewordenes Tuch auf seine Stirn. „Bleib bei mir Junge, ja? Du hast sehr hohes Fieber...“ „Warum darf sie … Ihre Fähigkeiten nicht öffentlich benutzen?“ fragte er sehr keuchend. „......“ Chi zögerte erst, dann entschied sie sich, bewusst, dass Akane die Frage mitbekommen hatte und sich im Flur versteckte, ihn zu antworten. „Dieses arme Kind wird so hart bestraft und wird jetzt schon abgestoßen von fast allen Leuten. Aus Angst vor etwas Schlimmeren hatte es ihr Kenzo verboten und sie mit einen Versiegelungsjutsu belegt. Doch irgendwann, und ich schwöre wir wissen nicht wie, wo und vor allem wer, wurde sie befreit... wahrscheinlich war sie damals alleine oder mit einem Diener... seither haben wir es natürlich wieder versucht, doch es wurde immer wieder sehr getrickst durchbrochen...“ Chi ballte ihre Fäuste zusammen. „Du bist ein wahrer Freund mein Junge. Vor deren Umzug hatte sich keiner für sie interessiert und sie dementsprechend auch nicht für jemanden. Nicht mal mit ihrer eigenen Familie hatte sie etwas unternommen... Und plötzlich sehe ich sie gesund und munter, und dann in Begleitung mit dir!“ ihr kullerte eine kleine Träne. „....“ er konnte nicht mehr sprechen! „Oh Gott, Großmutter, verlieren wir ihn?“ schrie Akane von hinten. „Emi, mach schneller!“ schrie sie anschließend. „Ich bin schon da!“ sagte Emi und betrat den Raum mit einer Tasse brühender Medizin. „Das ist eigentlich viel zu heiß, aber wir können nicht länger warten!“ sagte Chi und entfernte zunächst die Decke, anschließend seine Oberkleidung. „Was macht ihr-“ Akane bemerkte, was Chi und Emi vorhatten und drehte sich schnell mit roten Wangen um. Eigentlich hatte Akane angenommen, dass Tobirama die Mischung trinken müsste, aber nein! Sie wurde ihn auf der Brust gerieben. Um ehrlich zu sein war die Mischung auch keine Flüssigkeit. Vielmehr war die Konsistenz dick, wie eine Paste. „Die wird Tobiramas Bronchien wieder von innen öffnen.“ sagte Emi, nachdem er von ihr noch zusätzlich mit Verband umbunden und angezogen wurde. „Außerdem fördert sie die Durchblutung... Und der starke Duft sorgt dafür, dass er irgendwann von ihm aufsteht.“ fügte Chi hinzu. „Lassen wir ihn alleine. Er muss sich ausruhen.“ sagte Emi und löschte das Licht aus der Öllampe. Anschließend schloss sie die Tür hinter sich zu. Unten angekommen tranken alle erstmal eine Tasse beruhigenden Tee. „Sag mal, Akane... Wie kommt es eigentlich, dass du in sein Zimmer warst?“ fragte Emi. 'Oh oh!' dachte sich Akane. „Nuuun, naja... Er hatte so schrecklich gehustet! Da dachte ich mir, ich schaue mal vorbei! Jawoll.“ Glück gehabt. „Oh! Der Ärmste. Wie konnte er sich das nur einfangen, und dann auch noch so schnell?“ überlegte Chi. „Er war am trainieren. Es hatte geregnet. Er war bereits am Schwitzen. Wasser ist sein Element. Da haben wir den Salat.“ Akane nippte an ihrer Tasse. „Kennen wir diese Eigenschaft normalerweise nicht von Mai?...“ fragte Emi. „Und wie kommt es, dass er nicht gleich nach Hause kam....?“ führte sie fort. „Ich weiß es nicht. Ich war ihn abholen -und bitte frage nicht wieso- doch er zögerte.... Dann führte eins zum anderen.“ „Wie?“ fragte jetzt Chi. „Ja. Angeblich wollte er schon früher los. Keine Ahnung, ist doch egal...“ so langsam aber sicher hatte sich Akane einen Reim aus allem machen können. „Gut, dass ihr befreundet seid, mein Kind. Da ist er in den besten medizinischen Händen gelangt, hahahaha.“ lachte Chi auf, als wäre sie über etwas erleichtert. „Hehehehe, jaa... Ich werde dann auch mal Schlafen gehen. Bis morgen und Gute Nacht.“ sie verbeugte sich und ging die Treppe hinauf. „Sie hat sich im Grunde nicht verändert, sondern nur gebessert.“ sagte Emi anschließend zu Chi, nachdem Akane bereits oben war. Unter der Decke angekommen dachte Akane darüber nach, warum Tobirama eigentlich draußen hätte sein können... Könnte es sein, dass er nach ihr gesucht hatte? Aber warum hätte er das tun sollen? Ihr fiel blitzartig ein, dass das Wetter bereits während der Suche nach Rita anfing schlechter zu werden... !!!. Wollte er sie suchen, weil er wusste, dass sie eventuell noch draußen alleine auf der Suche war? Möglich wäre es, schließlich wusste er über ihre Schwäche bescheid. „oh neiiinnn....“ jetzt fiel ihr auch die Frage von vorhin wieder ein. „Ich wollte wissen, wie weit du mit Rita bist!“ „Oh neiin!“ Akane vergrub sich unter ihrer Decke und hatte sogar feuchte Augen bekommen. Im Prinzip hätte sich das alles vermeiden lassen wenn dieses blöde Missverständnis nicht gewesen wäre. „Was mache ich denn da jetzt?“ flüsterte sie sich selbst zu. Nach einer Weile beschloss sie ins Zimmer nebenan zu gehen. Zwei Hindernisse waren jedoch noch vorhanden. Das erste waren Emi und Chi, die jeden Moment reinkommen könnten. Das zweite ist Chen, der sich auch irgendwann zum Schlafen hinlegt. Sie ging und öffnete die Tür ein wenig auf, um zu hören, ob sie unten noch was am machen waren. Gott sei Dank haben sie sich über etwas unterhalten! Jetzt machte sich schnell das gleiche wie Tobirama und rollte ihre Kleidung unter der Decke, damit es so aussah, als würde sie schlafen. Kurz danach begab sie sich ins Zimmer nebenan. Sie schloss die Tür ganz leise und bemerkte, dass sie vorher nicht nachgesehen hatte, ob Chen schon schlief! Doch es war außer Tobirama niemand da. „Sehr gut...“ noch etwas leise und sie hätte es eher gedacht als gesagt. Akane lief auf Zehenspitzen und wollte ursprünglich nachschauen, ob Tobirama noch schlief, doch der Junge war hellwach und schaute sich den Himmel vom Futon aus an! „Psst.“ versuchte Akane. „Um Himmelswillen, wie kommst du hier hinein?!“ erschrak sich Tobirama. „Ich muss dir was sagen!“ flüsterte Akane. „Was ist denn?“ Tobirama war aufgeregt. Was wäre geschehen, wenn sie erstmal erwischt werden würden!? „Danke.“ „Bitte. Wofür?“ Tobirama wusste nicht wieso sie sich plötzlich bei ihm bedankte. „Ich weiß jetzt, dass du nach mir gesucht hast! Und auch dafür, dass du mich gerettet hast!“ Er wusste sich nicht darauf zu helfen. Sie hatte es tatsächlich ernst gemeint. „Bitte....“ „Ach komm schon! Mir fäl- Wie?“ sie hatte damit nicht gerechnet. „Gut...“ schon war alles erledigt. Viel zu schnell für ihren Geschmack. Nach einer peinlichen Stille sagte Tobirama plötzlich: „Ja.“ „HÄ?!“ sie hielt die Hand vor dem Mund, denn jetzt war sie zu laut gewesen. „PSHT! Ich meine, dass ich auch dafür bin, es sein zu lassen.“ jetzt war Akane baff. DAMIT hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Gut....“ beide gaben sich die Hände. Akane machte sich auf und Tobirama legte sich hin. Sein Futon war zum Fenster gerichtet, sodass er auch liegend den Himmel betrachten konnte. Die ganze Atmosphäre hier bei den hatoris brachte ihn das erste Mal selber über seine Mutter und seinen Vater nachzudenken. Am nächsten Morgen hatte jeder eigenständig gefrühstückt und sich nachher zum Treffpunkt begeben. Als auch Chi und Emi, die letzten der Riesentruppe, das leere haus verschlossen und den Schlüssel in einem Briefumschlag, so wie sie ihn und das Haus gefunden hatten, einwarfen, brach die Familie zum Norden auf. „Akane, für dich ist es schon der zweite Umzug zum Norden!“ lachte Chen auf. „Ja!“ sagte Akane sehr euphorisch, sogar mit roten Wangen. Sie hatte plötzlich nicht mehr die „Ich habe auf Menschen keine Lust“-Einstellung. Vor allem aber ist ihr selbst aufgefallen, dass sie es genoss, einen weiteren Freund gefunden zu haben. Dies würde sie aber niemals im Leben sagen. Kapitel 26: c h a p t e r t w e n t y s e v e n ----------------------------------------------- Jetzt war die gesamte Gruppe seit zwei Stunden unterwegs. In dieser Zeit ist nichts auffälliges passiert, keine Angriffe oder sonst ähnliches. „Ich denke, dass wir hier eine Pause einlegen sollten.“ beschloss Chen, der besonders an die ältere Chi dachte. „Ist gut.“ fügte Akane hinzu. Es war ein schöner Platz um sich mit Proviant zu stärken. Wie immer pausierten sich in der Nähe einer Wasserquelle. „Sieh nur, Onkel! Mal schauen, ob wir Fische finden.“ sagte Akane. In der Tat war ein kleiner Fluss mit Fischen zu finden. „Das ist doch ein super Start für unsere Reise, findest du nicht?“ sagte Chen und lachte auf. „Lass uns angeln! Wie ich sehe, können wir davon alle ernähren!“ führte er fort. „Ich gehe und helfe Emi. Ich denke, dass dir Tobirama mehr helfen kann als ich!“ sagte sie und ging fort. „Uuuuh..“ konnte Chen einfach nur sagen und hielt seine Hand (neckend) vor dem Mund. Akane dreht sich um und gestikulierte mit den Händen ein 'Was hat das denn jetzt zu bedeuten?'. Lächelnd, nebenbei bemerkt. Anschließend dreht sie sich um und lief weiter. „Schön, dass du mir helfen kommst, Akane. Habt ihr wegen den Fischen gute Neuigkeiten?“ fragte sie, als sie ihre kleinen Utensilien für die Zubereitung auspackte. „Ja! Wir haben das Schicksal an unserer Seite, Tante. Es gibt viele Fische für alle!“ sagte Akane sehr freudig. Den ganzen Tag über hatte sie sich gut gefühlt, irgendwie leichter und besser gelaunt als sonst. „Das ist schön! Hilfst du mir, indem du schon mal Holz für das Feuer sammelst? Ich werde euch auch einen Tee kochen, der euch wieder Energie für die Reise gibt!“ „Klar.“ antwortete Akane und ging fort. Auf dem Weg fing sie Rita auf und fragte sie, ob sie Lust hätte Akane zu begleiten. „Wenn's sein muss...“ Rita war immer noch schlecht gelaunt. „Du musst nicht....“ Akane zweifelte ihre falsche Entschlossenheit an. „Dann erzähl ich dir halt ein anderes Mal etwas über Tob-“ „Worauf wartest du denn noch Akane?“ sagte Rita geschwind und packte Akane an ihrer Hand. 'Dachte ich es mir.' Akane konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Etwas später, als sie von der Reichweite der anderen waren, fragte Akane Rita, ob sie Tobirama mochte. „Was? Wovon redest du da?“ musste Rita sich prompt mit roten Wangen verteidigen. Akane konnte jetzt nicht länger halten und musste lachen. „Ist doch in Ordnung, wenn du verliebt bist! Da ist doch nichts schlimmeres dran!“ sagte sie aufmunternd. „Allerdings hättest du die Wahl besser treffen können! Der Typ interessiert sich null für Mädchen, zumindest hatte ich den Eindruck bis jetzt. Außerdem ist der nicht grade der netteste... Aber wenn es hart auf hart kommt, steht er dir zur Seite!“ beim erzählen fiel selbst Akane auf, dass sie ihn nicht immer richtig eingeschätzt hatte. 'Menschen konzentrieren sich eben nur auf das Schlechte...' philosophierte sie und bemerkte nicht, dass sie dabei lächelnd sich selbst meinte. „Und wieso kommt er mit dir super aus?“ fragte Rita, und Akane hatte offensichtlich bis eben nichts von alledem bemerkt. „Er mag mich nicht, keine Sorge!“ beruhigte sie Rita lächelnd, mit der Hand rauf und runter bewegend. „Eigentlich würden wir nicht mal was zusammen machen, wenn sich unsere Väter nicht so gut verstehen würden.“ sagte sie und sah dabei in den Himmel. „So! Jetzt sollten wir uns aber an das Holz machen, oder willst du etwa, dass deine Mutter uns bestraft?“ Akane lachte auf. 'Ohh Gott! Fang ich auch damit an?!' fragte sie innerlich und lachte anschließend wieder. „Ist gut!“ antwortete Rita fröhlich. „Sie haben nach mir ger-“ „Tobirama mein Junge, du kannst mich gern duzen! Wir sind wie eine Familie!“ „Ist gut..“ „Ich brauche hier deine Hilfe... Akane meinte, dass du mir helfen könntest, die Fische schnell aus dem Wasser zu-“ Chen wurde von einer hochgehenden Wasserfontäne unterbrochen, die Tobirama herbeizauberte. „Wow! Nicht schlecht, mein Junge!“ staunte er. „Ich will ja nicht stören, aber du solltest in der Zeit die Fische irgendwie einfangen!“ sagte Tobirama und hielt die Position mit den Armen nach oben fest. „Oh, Ja! Natürlich!“ er näherte sich dem Wasser und fing die Fische auf, die am Grund des Wassers lagen und nach Luft schnappten. Kurze Zeit später gab Chen Tobirama das Signal loszulassen, und wurde nass! „Das hätte ich mir denken können!“ sagte er und lachte. „Emi?“ „Ach, Chen! Nicht jetzt?! Geh und wechsle deine Kleidung, damit sie schneller trocknen kann.“ antwortete Emi. Damit war Tobirama mit der Hilfe fertig und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Er beschloss, sich neben Chi zu setzen, die etwas Wasser trank und den Kindern beim spielen zusah. Irgendwie kam er mit der älteren Dame gut zurecht, er konnte sich aber nicht erklären, woran es lag. „Mein Junge! Bist du erschöpft von dem ganzen hin und her mit uns?“ fragte sie lachen. „Nein nein.“ antwortete er lachen zurück. „Akane hält einen auch auf trapp, stimmt's? Tja, später wird es nicht einfacher, wenn ihr erstmal-“ „Um Himmelswillen! Bitte sagen sie mir nicht, dass sie davon wissen?!“ Tobirama war am Ende. „Hahahahaha! Jeder Erwachsene hier weiß es! Kenzo kann nun mal nichts für sich behalten... Aber wie hatte Akane reagiert?“ „Das ist eine lange Geschichte.“ und er erzählte ihr alles. Als Antwort bekam er von der alten Dame nur ein Lachen! „Wie kann denn das passieren? Und dann noch bis jetzt?!“ Chi staunte nicht schlecht. „Wovon redest du Oma?“ fragte Akane, die hinter ihnen stand. „Akane? Seit wann stehst du hier?“ fragte Chi. „Seit einer Sekunde. Worüber redet ihr?“ fragte sie und setzte sich neben ihnen auf den Baumstamm, der dort schon lag. „Ach, über Gott und die Welt. Warst du erfolgreich bei der Holzsuche?“ Chi versuchte das Thema zu wechseln. „Ja, Rita hilft grad beim Feuer.“ erzählte sie. Während Chi mit Tobirama über das Leben philosophierte, saß Akane einfach still und hörte den Vögeln beim singen zu. „Akane, mein Engel, du scheinst ja sehr gut gelaunt zu sein?“ erkannte Chi und unterbrach das Gespräch. Akane jedoch hörte nicht zu. Sie war gedanklich ganz wo anders gewesen. Tobirama räusperte. „Was grinst du so vor dich hin?“ Wieder keine Antwort. „Vergessen wir das einfach, mein Junge!“ sagte Chi lachend. „So fröhlich hatte ich sie noch nie gesehen...“ fügte Emi jetzt hinzu, als sie zu der kleinen Gruppe kam und Tee servierte. „Nimm, mein Junge. Der wird dich stärken!“ sagte sie zu Tobirama und übergab ihm eine Tasse. „Danke...“ so ganz alleine unter Frauen fühlte sich Tobirama irgendwie.... eingeschüchtert! „Das Essen ist in 10 Minuten fertig! Macht euch also bereit.“ sagte Emi und ging wieder fort. Nachdem alle gegessen hatten fingen die ersten schon, die ganzen Sachen sauber zu spülen und einzuräumen. „Oma, sollen wir in der Zeit, die uns noch übrig bleibt, nach Kräutern suchen?“ schlug Akane spontan vor. „Zufälliger Weise gibt es hier interessante Pflanzenarten.“ sagte sie. „Woher du das weißt frage ich jetzt besser nicht.“ lachte Chi. Auf der Reise zum Norden vor einem Jahr hatte Akane diesen Weg eingeschlagen, daher wusste sie es. „Tobirama, hilfst du mir, mein Junge?“ rief Chen von etwas weiter hinten. „Natürlich.“ gut erzogen war er trotzdem. Als alle bereit waren gingen sie los und brauchten bis zum nächsten Halt sechs Stunden. „So langsam wird es dunkel... in einer Stunde machen wir Pause.“ beschloss Chen wieder. „Jawoll!“ irgendwie hatte es Akane nach ganz vorne geschafft, also bei den erwachsenen Shinobis. „Akane, wie bist du eigentlich hierher gekommen? Du warst doch grade noch bei Chi?...“ wunderte sich Suo. Chen musste lachen. „Ganz der Vater, nicht?“ sagte er und es war das erste Mal, dass Akane dies hörte. Normalerweise glich man sie mit ihrer Mutter, vom Aussehen bedingt. Keiner kam eigentlich auf die Idee, dass sie eher ihren Vater ähnelte. Akane musste lachen. „Warum lachst du mein Engel?“ fragte Chen. „Du bist tatsächlich der Erste, der mich mit meinem Vater vergleicht. Sonst komme ich immer nach meiner Mutter.“ sie unterhielten sich bis zum Halt über dieses Thema weiter. „Chen, dort unter den Bäumen ist ein schönes Plätzchen zum Übernachten!“ berichtete Suo, der sich während die anderen Beiden unterhielten die Wache übernahm. „Sehr gut, Suo! Habt ihr alle gehört? Wir werden jetzt Schluss für heute machen!“ rief er den hinteren hinterher und begab sich zum Boden. „In Ordnung.“ rief Emi von hinten. Nach einigen Stunden Ausruhen und Essen machten die ersten ihre Schlafplätze bereit. Suo und Chen planten schon die Schichteinteilung. „Also wirklich, wenn ihr schon anfängt hier etwas zu planen, dann fügt uns zwei gefälligst hinzu!“ ärgerte sich Akane. „Geht ihr zwei schlafen. Morgen könnt ihr dann mi-“ „Nein! Wir sind gut zu euch angekommen, und das mit Nachtschichten des jeweils anderen. Also behandelt uns gefälligst wie Shinobis!“ meckerte Akane. Die beiden Männer kannten das von ihr nicht. Sie war in der kurzen Zeit sehr erwachsen für ihr Alter und vor allem für ihre ursprüngliche Art geworden. „Ist gut... Dann könnt ihr gleich nach Suo anfangen. Wer will als erster?“ fragte Chen, immer noch etwas verwundert. „Ich natürlich.“ es verstand sich von selbst, dass man den anderen aus Respekt zuerst schlafen lies. „Gut. Tobirama ist dann der Letzte.“ beschloss Suo und so gingen alle an ihren Positionen. Chen übernahm die erste Wache, der Rest ging eben schlafen. Akane erklärte Tobirama noch kurz die Einteilung und ging anschließend auch unter die Decke. Als Akanes Schicht kam wurde sie von Suo langsam geweckt. Sie machte sich kurz wach, indem sie sich ihr Gesicht mit kaltem Wasser abspülte. Anschließend ging sie auf Position und nahm etwas kleines zu trinken mit. Es vergingen einige Stunden, in denen Akane viel über die vergangene Zeit nachdachte. Wie sie plötzlich mit Menschen zu tun hatte, oder dass sie auch nach draußen ging und sogar Missionen erfüllte... das Wiedersehen mit ihre Familie hatte dies bewirkt, schlussfolgerte sie selbst. Dennoch freute sie sich, ihre Familie bald in den Armen nehmen zu können. Besonders ihre Schwester hatte ihr gefehlt. Mit Mai hatte sie ihre komplette Kindheit verbracht, die anderen Geschwister hatte sie entweder nur wenig in Erinnerung oder gar nicht erst kennen gelernt. Akane spürte, dass sie nach ihrer Rückkehr zu Hause definitiv etwas ändern wird. Kapitel 27: c h a p t e r t w e n t y e i g h t ----------------------------------------------- In der Nacht ist nichts spannendes passiert. Jeder hatte seine Schicht übernommen und in Ruhe gewechselt. Am nächsten Morgen kam die Truppe kurz zu Kräften, ehe sie sich auf dem Weg machte. In der Umgebung konnten sie zwar nicht fischen, dennoch hatte Emi vor der Reise für die Reise gesorgt. Sie hatte Nudeln zum Kochen im Petto, hier und dort trockenes Fleisch, gut konserviert, sodass es nicht einmal streng roch. Obst und Gemüse, dass sie versucht hatte so schnell wie möglich aufzubrauchen, und und und. Für Akane gab es alles außer Fleisch, welches sie strickt ablehnte. Alle anderen hingegen griffen auf den Proteinversorger zu und mampften förmlich vor Hunger! „Langsam, es ist genug für alle da...“ sagte Emi, etwas verwirrend in die Gruppe schauend. „Ich glaube, dass sie dir nicht zuhören, Tante...“ fügte Akane hinzu und trank ihren Tee. Für sie galt die Natur als Krafttank. „Großmutter, wie ich sehe, isst du auch kein Fleisch...“ schaute sie zu ihr rüber. „Nun, ich habe den Fleischkonsum sehr reduziert, mein Kind... In meinem Alter interessieren wir uns nicht mehr so sehr für Fleisch, nehme ich an...“ Chi tat Akane gleich und trank aus ihrer Tasse. „Ohhhh....“ es gefiel Akane, dass sie nicht mehr die einzige sei, die auf Fleisch verzichtet. Bei den Hatoris ist es eher eine Seltenheit, da sie auch aufgrund der Wildbereicherung im Süden viel zur Auswahl hatten. „Schauen die anderen dich deswegen immer noch komisch an?“ fragte Emi Akane lachend. „Weiß ich nicht, ich habe nie darauf geachtet, ob und wie sie mich beobachtet haben.“ antwortete sie, möglichst in einem neutralen Ton. Chi und Emi jedoch wussten, dass Akane versuchte ihren Ärger zu verstecken. Akanes zuckende Augenbraue hatte sie verraten. 'Haben die kein eigenes Leben?' dachte sie ärgerlich und schaute in ihre Tasse hinein. Sie bekam nur passiv mit, dass ihre Tasse bereits leer war. Neben den Frauen saß Tobirama und hörte ihnen zu. Er hatte die Wahl zwischen dem lauten Mampfen der Männer auf der einen Seite und das interessante Gespräch auf der anderen. Tobirama beobachtete auch wie Akanes Gesicht sich beim diesem Thema verzerrte. Da er die Situation nicht kannte, konnte er nur raten, was die Frauen damit meinten. Nach 20 Minuten brachen sie wieder auf und folgten der Sonne. „Lasst uns etwas tiefer gehen, dort sind wir im Schatten!“ beschloss Chen und führte seine Truppe unter den Bäumen. Es war generell eine langweilige Zeit gewesen, in der nichts großartiges passierte. Auf dem Boden unten konnten sie ab und an Tiere beobachten. Rehe flohen vor den Geräuschen, die die Menschen verursachten und auch die kleinen Tiere, wie beispielsweise Hasen und Eichhörnchen folgten ihnen. Über der Truppe flogen Vögel ebenfalls in Richtung Süden. Alle Tiere flohen in eine Richtung. Dies kam Chen sehr seltsam vor. Er beobachtete die Umgebung schärfer und spürte, dass die Truppe nicht alleine war. „Wäre ja auch zu perfekt gewesen...“ murmelte er. Eigentlich war Chen ein großartiger Krieger gewesen, von Kenzo sehr geachtet und im Allgemeinen ein sehr begeisterter Shinobi gewesen. Er hatte damals, als er Kenzo besucht hatte, auch kurz mit ihm und Botsuma trainiert und war sehr zuversichtlich gewesen, dies bald zu wiederholen. Allerdings dachte er an die alte Chi, die nicht mehr in ihren jungen Jahren gewesen war. Emi kam näherte sich ihrem Ehemann und befand sich nun ganz vorn. Emi hatte auch bemerkt, dass sie nicht alleine gewesen waren. die beiden gaben sich Blickkontakt, es benötigte keine Worte, um sich zu verständigen. Mit einem Kopfnicken war es beschlossen. „Leute, wir halten kurz.“ sagte Chen und hob seinen Arm. Kurz darauf sammelten sich alle Hatoris und Tobirama am Boden auf und waren jetzt ganz Ohr. „Wir bilden drei Gruppen und teilen uns auf!“ sagte er in einem ernsten Tonfall. „WAS?“ empört und verwundert zugleich musste jetzt Akane darauf die Frage stellen. „Shht! Seid alle leise! Wir werden offensichtlich verfolgt und müssen uns aufteilen.“ erklärte jetzt Emi und holte anschließend eine Karte raus, die sie in ihre Bauchtasche aufbewahrte. Auch sie hatte eine Kopie gehabt, für den Fall aller Fälle. „Na endlich, wurde auch Zeit...“ Tobirama und Akane sahen sich abrupt an! Beide hatten zur selben Zeit ihren Gedanken ausgesprochen, und Akane musste prompt lachen. „SHT!“ kam es erneut von Emi. Akane hielt sich ihre Hände vor dem Mund. „Hört zu! Wir bilden drei Gruppen und verteilen uns in jeder Richtung. Wir müssen unbedingt so schnell wie möglich zum Lager ankommen und gegebenenfalls Verstärkung verlangen, wenn nicht alle ankommen.“ erklärte Chen. „Suo, schick Kenzo eine Botschaft und berichte ihn über unsere Situation.“ „Wird gemacht!“ antwortete Suo und pfiff anschließend. Keiner konnte seinen Pfiff hören. „Wie ist das möglich...“ fragte Tobirama leise in die Gruppe, denn im nächsten Augenblick kam ein prachtvoller Adler ihnen zugeflogen. Er war braun, sein Gefieder glänzte in der Sonne goldig und auch sein Flug war majestätisch. „Onkel Suo lernte beim Fajkoi-Clan in Bhansa seine Fähigkeiten als Shinobi. Als Trophäe für seine Meisterleistung erhielt er diesen Adler.“ erklärte Akane nebenbei. Währenddessen schrieb Suo etwas auf eine leere Schriftrolle und band sie anschließend an seinem Fuß. Wenig später flog der Adler zum Norden. „Gut. Ich teile jetzt die Gruppen auf. Emi, Tobirama, ihr kommt mit mir. Akane, du, Rita und einige gehen in die Richtung.“ er zeigte in Richtung Westen. „Suo, Chi und der Rest nimmt den Weg zurück und dann diesen Pfad.“ er übergab dieser Truppe die Karte, die Emi rausgeholt hatte, da sie zurück mussten, um gegebenenfalls die Feinde in die Irre zu führen. „Akane, ich denke, dass du diesen Weg Richtung Westen kennen müsstest. Rita ist auch schneller geworden, also denke ich, dass ihr am wahrscheinlichsten als erste dort ankommen werdet.“ neben den beiden Mädchen war der Rest der Gruppe auch Shinobis gewesen, das hieß für sie, dass sie eine gewisse Kondition hatten, um Akanes Tempo halten zu können. „Gut!“ sagten beide und machten sich auf dem Weg. „Wir brechen auch auf!“ sagte Suo zu Chi und den anderen und nahm deren Richtung auf. „Emi, wir werden weiter geradeaus aufbrechen. Tobirama, bist du bereit?“ sicherte Chen die Gruppenlage ab. „Jawoll!“ sagten beide. „Dann lasst uns loslegen!“ beschloss er euphorisch. Und so gingen die drei Gruppen ihre Richtungen nach. Es hatte nicht lange gedauert, und der Feind hatte sie aufgefunden. Es war die Truppe von Chen gewesen, welcher ziemlich geschockt über die Tatsache war, das es um den Kusakabe-Clan ging. „Wie?...“ Chen konnte es nicht fassen. „Lange nicht mehr gesehen, Chen.“ sagte einer der gegnerischen Seite. „Chen, ist es...“ auch Emi war fassungslos. „Nao? Ja, ihr sieht richtig.“ antwortete Nao. Das Ehepaar rückte Näher und versuchten Tobirama zu verstecken, welche die Situation zwar sehr scharf auffasste, dennoch wollte er wissen, wer Nao war. Auf der anderen Seite bewegte sie Akanes Gruppe weiter. „Wer wohl unserer Feinde sind?“ fragte Rita. „Ich kann mir vorstellen, dass es der Kusakabe-Clan ist. Er hat Tobirama und mich schon auf unserer Reise angegriffen. Ich hätte aber nicht damit gerechnet, dass sie so schnell wieder kommen würden.“ an ihrem Gesicht sah Rita, dass sie etwas befürchtete. „Wie war es denn gewesen?“ fragte sie vorsichtig nach. „Hmm? Naja, wir waren damals zwei gegen zwei. Richtig ekelhafte Männer waren es gewesen.“ sie erinnerte sich an die Zeit, die sie mit Tobirama an ihrer Seite verbracht hatte. Hin oder her sie musste zugeben, dass Missionen mit ihm interessanter waren! Natürlich musste sie passiv lächeln, als sie an die Zeit dachte. „Warum grinst du denn so?“ fragte Rita neckend. „Hmm? Ohh, keine Ahnung...“ sie räusperte. „Über sich selber lachen zu können ist schon eine Kunst.“ fügte sie anschließend hinzu. Im Norden erreichte der Adler Kenzos Botschaftsposten. Selbst für so etwas hatte er Bedienstete eingestellt. „Mai-san, es ist ein Adler mit einer Botschaft angekommen.“ berichtete einer der Bediensteten ihr. Wie immer war Mai zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle da gewesen. „Ich rufe meinen Vater.“ sagte sie und ging hinauf. Kurz später klopfte sie an der Tür. „Baba, du hast Post...“ berichtete sie, aber es war kein Kenzo in Aussicht. „Hmmm...“ sie ging zum Schlafzimmer und fand ihn. „Baba, du hast Post. Es ist eine bekannte Schriftrolle, vermutlich von Onkel Suo.“ sagte sie ihn mit einem ernsten Blick. „Ohh? Suo?“ Kenzo stand aus seinem Sessel auf und lies das Buch auf dem Beistelltisch liegen. In der Schriftrolle stand, dass sie auf dem Weg seien und die Hälfte schon hinter sich hatten. „Sie befürchten, dass sie angegriffen werden und bitten um Verstärkung.“ er legte die Schriftrolle auf seinen Schreibtisch und sammelte einige Shinobis zusammen. „Gut, das Botsuma gleich kommt.“ sagte er. „Mai, lege uns bitte medizinische Verstärkung bei.“ bat Kenzo seine Tochter. Zwar hatte die keine Ahnung über die Zubereitung, dennoch wusste sie über den Vorrat bescheid, den Akane zurecht gelegt hatte. Mai ging die Treppe hinunter und traf auf Teiji. „Wohin willst du?“ fragte sie ihn. „Mai, du wirst es nicht glauben! Ich darf mit deinem Vater zusammen los!“ sagte er aufgeregt und bereitete sich vor. „Ich muss los und meine Rüstung raussuchen!“ er hinterließ eine Staubwolke und eine verwirrte Mai zurück. 'Wieso winke ich ihm nach?...' fragte sich Mai selbst. Kapitel 28: c h a p t e r t w e n t y n i n e --------------------------------------------- Chen und sein Drei-Mann-Team standen Nao, einem der größten Shinobi Bhansas, gegenüber und trauten ihren Augen nicht. „Das ist unmöglich...“ sagte Emi fassungslos. Auch Chen war wie paralysiert. An ihrer Haltung sah Tobirama, dass es ein ziemlicher Schock für sie gewesen sein muss, Nao wiederzusehen. „Was machst du für ein Gesicht, Emi? Als wäre ich der Feind....“ sagte Nao und hob dabei seine Hände in die Höhe. Anscheinend fand Nao das lustig, Emi und Chen geschockt vorzufinden. „Wie kommt es, dass du noch lebst?“ fragte Chen und brachte somit etwas aus der Vergangenheit zurück, worüber nie gesprochen werden durfte. „Wieso ist die Erde rund, die Sonne heiß.... Wir werden nicht auf alles eine Antwort bekommen.“ philosophierte Nao. „Was hat er für ein Problem?“ fragte Tobirama. Mit einer Antwort hatte er eigentlich nicht gerechnet. „Hmmm?“ Nao neigte seinen Kopf fragend nach rechts. „Wen versteckt ihr dort?“ fragte er jetzt in einem ernsten Ton. Chen und Emi rüsteten sich auf und zogen Blitzschnell ihre Kunai aus ihren Seitentaschen. „Was willst du Nao? Wie kommt es, dass du seit dem letzten kampf-“ „Noch lebst? Was ich will...? Das werde ich dir erzählen.“ setzte Nao den Satz fort und machte sich aus seiner Schneidersitz-artigen Position frei. Er lief einige Schritte nach vorne und signalisierte, dass er gleich angreifen wird. Reflexartig reagierten Chen und Emi. „Wir wollen Akane Hatori.“ „Ihr werdet sie nicht bekommen.“ sagte Chen, schon fast neckend und lächelte. „Oh? Wirklich? Was gibt es denn zu lachen?“ fragte er, nicht ganz überzeugt von dem, was er als Antwort bekam. Zu Naos Äußerem muss man sagen, dass er mit vielen Bandagen verbunden war. Auch sein Gesicht war mit Ausnahmen von den Augen kaum zu erkennen, lediglich Menschen, die ihn kannten erkennen ihn an seinen Augen. Sie hatten einen dunklen Lila-Stich und strahlten Dunkelheit aus. Seine Kampfrüstung verriet, dass er direkt aus Bhansa kam, auch das große Schwert an seinem Rücken hatte an der Scheide das bhansalische Wappen. „Die sind doch jetzt komplett bescheuert!“ war Chens Reaktion, als er das bhansalische Wappen sah. „Für einen ehemaligen Bhansali bist du ganz schön naiv so über deine Heimat zu reden!“ mit jedem Schritt wurde sein Tonfall ernster. An seinen Stiefel waren Sporen-ähnliche Ninjasterne angebracht. „An deiner Kreativität hat sich nichts verändert...“ sagte Emi, als sie sie erkannte. „Tobirama, hör zu. Das ist nicht dein Kampf, sondern lediglich der von Emi und mir. Mach dich auf und komm Kenzo entgegen. Aber sei vorsichtig und meide auf jeden Fall Akane! Nao wird dir entweder selbst folgen oder zumindest Leute schicken, die dies erledigen!“ er ballte seine Fäuste vor lauter Wut zusammen. „Dieses Mädchen muss um jeden Preis beschützt werden!“ sagte Emi energisch. „Unsere Prinzessin wirst du nicht bekommen!“ schrie sie ihn an. Jetzt wurde Emis Tonfall nicht nur ernster, sondern wütender und auch bedrohlich. Nao hatte keine Ahnung, was ihn auf seinen Kampf erwarten würde. Bei Tobirama blieb ein Echofall von 'Prinzessin' stecken. Was haben sie mit 'Prinzessin' gemeint? Er war gedanklich weg. „Geh!“ befahl Chen Tobirama und sofort machte sich Tobirama auf, Chens Schrei hatte ihn in die Realität geholt. Chens Spekulation ging sofort auf und Nao schickte seine Gefolgschaft mit. „Euch zwei besiege ich im Schlaf!“ sagte er und befand sich in einer Position, in der er sich stocksteif machte und lediglich seinen rechten Arm ausgestreckt war. „Er wird doch nicht etwa...?“ Emi schaute zu Chen rüber. „Wenn ja, wird das dann unser Untergang sein.“ antwortete er lachend. „Endlich! Seit langem habe ich nicht mehr so einen Kampf austragen können!“ Chen trotzte vor Energie und lockerte sich ein wenig auf. Emi musste lächeln. Die ersten Tränen fielen. Unter Naos ausgestrecktem Arm bildete sich eine Rune auf der Bodenoberfläche. Er bildete ein paar verbotene Fingerzeichen und öffnete die Runen damit. Offenbar war es ein kompliziertes Verschlüsselungsjutsu gewesen. Kurze Zeit später erschien ein prächtiges Schwert aus dem Boden. „Er kann es benutzen?...“ fragte Emi. Es war das legendäre Schwert 'Gezimeh' gewesen. „Da staunst du nicht schlecht Emi, stimmt's?“ lachte Nao siegessicher. Dieses Schwert war eines der vier legendären Schwerter der vier legendären Bhansalikrieger. Es war unmöglich an sie heran zu kommen, da sie sich nach dem Tod der Besitzer zurückziehen, bis sie sich einen neuen in einer schicksalhaften Weise aussuchen. Emi musste jetzt lachen. „Bekommst du wegen der Bandagen nicht genug Sauerstoff, oder warum denkst du, dass ausgerechnet du mich je beeindruckt hättest oder je würdest?“ fragte sie neckend. „Du warst schon immer eine Göre.“ Emis Augenbrauen zuckten augenblicklich. „Wie kannst du es wagen?...“ knurrte Emi richtig. „Emi, lass dich nicht aufregen!“ beruhigte Chen seine Frau. „Gut, du Spatzenhirn willst also mit Waffen kämpfen? Die kannst du haben!“ sagte das Ehepaar gleichzeitig. Jetzt zuckte Naos Augenbraue, naja … irgendwo unter den Bandagen … Währenddessen bewegte sich Tobirama in Richtung Norden und suchte nach möglicher Unterstützung. Plötzlich sah er Suos Adler oben in die Lüfte schweben. Irgendjemand musste in der Nähe sein, ideal wäre Suo selbst oder sogar Kenzo gewesen! Einige Kilometer weiter war Akane zusammen mit Rita und dem Rest nicht mehr all zu sehr weit entfernt gewesen. „Ich muss zugeben, dass du mich sehr beeindruckst Rita!“ sagte Akane, während sie weiter sprinteten. „Ich denke aber, dass wir wegen den anderen etwas halt machen sollten...“ sagte sie peinlich berührt. Dass große männliche Shinobis nicht mit ihr mithalten konnten, hatte sie schon ein wenig stolz auf sich selbst gemacht. Also hielten sie an und machten eine Pause, in der sie dabei reichlich (vor allem die Männer) Wasser tranken. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, also macht euch bereit! Wir müssen quasi ganze zwei Tage auf einmal einholen, um rechtzeitig am Ziel anzukommen!“ sie sah plötzlich, wie Suos Adler in Richtung Norden flog. „Wie schnell der wohl fliegen kann...?“ stellte Akane sich die Frage selbst. Sie war schon immer beeindruckt über die Kunst des Fliegens gewesen. Generell an alles, was einen schnell irgendwo transportierte. „Sehr schnell! Suo hat ihn so hart trainiert, dass er eure Mission an zwei Tagen hätte locker ausführen können!“ beantwortete Rita ihre Selbstgespräche. „Wow...“ Akane war fasziniert. „Was die Natur alles bietet...“ waren ihre letzten faszinierten Worte, bevor sie sich ihre Flasche mit Wasser auffüllte, ein paar locker gewordenen Bandagen fest knotete und den anderen ein Zeichen gab, das es weiter ging. In der Zwischenzeit waren Kenzo, Botsuma, Teiji und einige andere Shinobis unterwegs gewesen. „Laut Suos Botschaft müssen wir den Süden verfolgen!“ kündigte Kenzo an. Es war für Teiji das erste Mal gewesen, in der er Kenzo richtig beim Kämpfen zusah. Natürlich war er auch oft bei seinen Trainingseinheiten dabei gewesen, aber hier würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Teiji war richtig aufgeregt, vor allem weil er sich jetzt selbst nun unter Beweis stellen konnte. Vielleicht würde er so ein höheres Ansehen erlangen? „Kenzo! Was stand über den Feind drin?“ fragte Botsuma. Kenzo schwieg für einige Sekunden. „Nao Tali soll in Japan weilen. Chen und Suo spürten sein Chakra...“ Botsuma konnte es nicht fassen. „Nao Tali?“ er war jetzt noch bestrebter gewesen, in den Kampf zu ziehen. „Nao?“ fragte jetzt Teiji. „Nao Tali ist der Sohn des Tali-Clanoberhauptes. Eigentlich handelt es hier nicht nur von einem Clan, vielmehr ist es eine Königsfamilie. Vor hunderten von Jahren gründeten drei große Shinobis Bhansa und regierten zusammen. Unter ihnen war auch der Tali-Clan, folgend von dem Tahiraj-Clan und zuletzt der Todai-Clan. Unser Besucher Hidu stammt vom Tali-Clan ab, der zufälligerweise mit dem meiner verstorben Frau verwandt war. Sie stammt direkt vom Tahiraj-Clan ab und war die Tochter des Todai-Clanoberhauptes.“ erzählte Kenzo. Man konnte deutlich erkennen, dass es Ärger geben wird, nachdem sich solch große Clane einmischen würden. Kenzo heiratete Tara, also gehörte er auch irgendwie zum Tahiraj-Clan dazu. Teiji wollte unbedingt wissen, wie es weiter ging und fragte vorsichtig nach. „Nun, mein Junge... die Wurzeln dieser Geschichte liegen sehr tief in der Vergangenheit, also pass gut auf.“ sagte Kenzo. „Die Tahiraj waren dagegen, sich mit dem Tali-Clan auf diese Art zu verbinden. Es dauerte nicht lange, bis sie sich verfeindeten. Eine traurige Geschichte wenn man bedenkt, dass sie eine Familie waren...“ Kenzo hatte sie die ganze Zeit über nicht von der Position bewegt, in der er war. Zielsicher schaute er die ganze Zeit nach vorne, seine Körperhaltung war stramm und noch top in Form. Für sein Alter hat er sich seinen Titel echt verdient. „Es dauerte überhaupt nicht lange und die Tahiraj verbündeten sich mit den Todais. Zusammen bildeten sie eine Allianz, die die Tali besiegen sollten. Nach der Niederlage der Tali wurden sie aus Bhansa verbannt und sind offiziell nicht mehr unter den lebenden.“ Kenzo pausierte erst einmal. Später erzählter er weiter. „Wir wissen, dass sie sich außerhalb von Bhansa fortgepflanzt haben und tun alles, um die Macht zu erlangen.“ wieder pausierte er. Diesmal schaute Kenzo zu Botsuma rüber, der nickte. „Mein Junge, jetzt kommt etwas, was wir versucht haben, so gut wie möglich nicht in die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Vor 25 Jahren war ein großer krieg in Bhansa, in dem die wie bereits erzählt verbündete Allianz gegen die Tali kämpften und dabei verloren. Dieser Krieg kostete Bhansa viele Menschenleben, wie du dir sicher denken kannst. Es wurde auch viel in Bhansa selbst zerstört, wo einst mal ein gigantisches Reich herrschte.“ „Und was ist jetzt mit diesem Land?“ fragte Teiji nach. „Jetzt wird es von den beiden Clanen regiert, doch die Nachkommen regieren ganz anders als früher. Dies war unter anderem ein Grund, warum sich meine Frau von ihnen abgewandt hat und zu mir zog.“ Tara war der direkte Nachkomme und sollte die Tahiraj irgendwann weiter führen, doch ihr missfiel das Regierungssystem, welches sehr viele Flüchtlinge verursacht hatte. Irgendwann bekamen die inoffiziellen Talis dies mit und wollten sie sich zu Eigen machen. Schwachstelle des Königs gefunden, würde ich sagen.“ jetzt lachte Kenzo. Teiji konnte nur fragend mit der Augenbraue zucken. Was Kenzo verschwieg war, dass er die ganze Zeit über die Theorie aufgebaut hatte, das die Tali nach und nach seine Familie vernichtet hatten. Erst kam Taras abrupter Tod, dann seine Kinder... Kenzo liebte seine beiden Töchter mehr als sein eigenes Leben und musste um jeden Preis sie beschützen. Vor allem Akane, die Tara bis aufs Haar glich... Er ballte seine Hände zu Fäusten! Dies würde er niemals zulassen! Vor Wut kam seine dicke Vene im Hals heraus, auch seine sonst sehr vertrauenswürdigen Augen strahlten Ärger und Wut aus. „Nao. Du wirst meine Tochter nie bekommen, das schwöre ich dir!“ Im selben Augenblick musste Akane plötzlich niesen. „Gesundheit!“ sagte Rita zu ihr. „Danke... Komisch. Ich fühle mich nicht krank oder ähnliches.“ erzählte Akane. Es war bis vor kurzen noch still gewesen. Rita wollte Akane nicht ansprechen, die sehr offensichtlich in Gedanken gewesen war. „Woran hast du gerade gedacht?“ fragte sie vorsichtig. „Hmmm? Oh. Nur darüber nach, ob mein Vater die Botschaft rechtzeitig erhalten hat und mit wem er wohl alles losgezogen wäre...“ antwortete Akane lachend. „Machst du dir da etwa sorgen? Wir alle wissen, dass Kenzo Hatori immer rechtzeitig im richtigen Augenblick die richtige Lösen hatte!“ sagte Rita schwärmend. „Da wirst du wohl recht haben!“ sagte Akane und lachte anschließend. Rita tat es ihr gleich. Kapitel 29: c h a p t e r t h i r t y ------------------------------------- „Lasst uns anfangen, mir wird von deiner Anwesenheit noch langweilig.“ schlug Emi vor. „Kannst du haben!“ antwortete Nao und machte den Anfang. Er zog sein Schwert aus dessen Scheide heraus und schwing es so schnell, dass die weichende Luft des Schwertes eine Art scharfe Sichel bildete und auf Emi und Chen zuflog. Diese Attacke hatte war noch zusätzlich mit Windchakra konzentriert und so perfektioniert worden, dass der Gegner eigentlich nicht hätte sehen können, ob und wann sie kommt. „Das ist euer Ende.“ sagte Nao. Vergeblich... „Was?“ er war entsetzt darüber, dass die beiden Hatoris seinen Angriff stand hielten. Also versuchte es Nao erneut, und wieder verfehlte er das Ziel. Emi und Chen wischen immer wie angepasst seine Angriffe aus, so, als wäre es für sie eine alltägliche Routine gewesen. „Du vergisst wohl, dass wir auch Shinobis sind. Es ist schon eine Schande anzunehmen, dass diese Kleinigkeit uns aufhalten könnte.“ erklärte Chen. „Zeig uns, was du wirklich drauf hast.“ fügte Emi hinzu. Ihr Gegner knurrte vor Wut. Also bildete Nao erneut Fingerzeichen. „Jutsu des Winddrachen!“. Nun bildete auch das Ehepaar zeitgleich Fingerzeichen und berührten anschließend den Boden. Folgend darauf bildete sich eine riesige Wand aus betonfester Erde, die sie schützte. Hinter ihr bildete Emi bereits das nächste Jutsu, welches unter ihnen hindurch und anschließend hinter Nao aus dem Boden ausbrach und ihn folglich traf. „Es nennt sich der Pfeil des Erddrachen.“ lehrte sie ihn, eigentlich vergeblich, denn er war außer Gefecht gewesen. „Emi, du weißt, dass dieses Jutsu verboten ist?...“ Chen war ein wenig geschockt, denn mit diesem Jutsu hätte er nicht gerechnet. „Wenn jemand es wagt, meine Nichte anzufassen, dann lege ich ihn kalt. Koste es, was es wolle!“ sie sah ihren Ehemann sehr ernst an. Für einen Moment hatte Chen vergessen, wie sehr Emi Akane liebte und sie immer als ihre eigene Tochter gesehen hatte. Nao lag währenddessen auf dem Boden und war beim ersten Angriff geschlagen. Chen und Emi tasteten sich vorsichtig an ihm heran und sicherten ihre Lage, doch es gab Grund zur Beruhigung. „Oh Mann, so weit hätte es nicht kommen müssen...“ Chen sah zu ihm hinunter und blieb zunächst einfach stehen und drehte Nao dann auf dem Rücken, presste ihn mit seinem Fuß zusätzlich auf dem Boden und redete auf ihn ein. „Was habt ihr vor?“ schrie Chen ihn an. Währenddessen klopfte Emi sich ihren Staub von den Kleidern weg. So, als wäre es tägliche Hausarbeit gewesen. „Ihr....“ Nao konnte grade noch einige Worte sagen. Chen jedoch interessierte es nicht und so trat er noch härter. Nao musste folglich Blut husten. „Du erzählst uns jetzt besser was ihr noch vorhabt, sonst endet dies hier noch anders als du es dir wünschen würdest!“ drohte jetzt Emi. „Ihr Narren... Die Tali haben es schon aktiviert. Es wird euch suchen und finden....“ es waren eindeutig Naos letzten Worte. Geschockt sahen sich die beiden an, denn sie wussten sofort, was Nao damit gemeint hatte. Akane und ihre Gefolgschaft waren in der Zeit weiter gereist und hatten das Waldende schon erreicht. Sie kamen an eine große Wasserfläche, viele aus dem Grund ragende Bäume schmückten den äußeren Rand des Panoramabildes und die untergehende Sonne färbte alles im schönen Rot. Die Wasseroberfläche spiegelte die Wolken, welche bei jedem Schritt verschwammen und sich anschließend wieder formten. „Wir haben schon den Wald verlassen. Es dauert nicht mehr lange, bis wir unser Ziel erreichen!“ berichtete Akane. „Was?!“ Rita konnte es nicht fassen. „Ja. Wir haben den kürzesten Weg genommen, aber ohne euren Einsatz wären wir nicht so weit!“ lobte Akane. Rita war überrascht, nicht weil ihre Cousine sie alle gelobt hatte, viel mehr weil sie selbst ihre Worte plötzlich ernster nahm. Früher waren sie zwar relativ mit einander klar gekommen, aber im Leben hätte sie es sich nicht erträumen lassen, dass sie jetzt so ein gutes Verhältnis zu ihr aufgebaut hatte. Rita respektierte Akanes Aufstieg bezüglich ihrer Person als Shinobi, ein Lob von ihr hatte sie jetzt stolz gemacht! Plötzlich kam ein riesiges Schwert auf Akane zugeflogen und unterbrach die Harmonie zwischen ihnen. „Akane, pass auf!“ schrie Rita und schubste sie von der Position weg. Sie hatte es dank der Reflexion im Wasser noch rechtzeitig erkannt. „Rita!!“ schrie Akane zurück. „Mir geht’s gut...“ sie hatte nur eine kleine Schürfwunde bekommen. „Oh Gott!“ Akane sicherte die Umgebung, doch es war weit und breit niemand da. „Ich spüre Chakra, ganz in der Nähe...“ sagte Rita und stand wieder auf. „Was?...“ Akane konnte keinen sehen. „Ja... Ich kann Chakra spüren... Lange Geschichte. Wir müssen hier weg..“ antwortete Rita. „Das würde ich nicht tun!“ sagte eine weibliche Stimme aus dem Nichts. „Wer ist da?!“ schrie Akane fragend. „Akane Hatori, dich haben wir die ganze Zeit gesucht.“ bekam sie als Antwort. „Rita, macht dass ihr von hier weg kommt!“ sagte Akane zu ihr und deutete symbolisch mit dem Arm. „Aber Ak-“ „Jetzt verschwindet! Dies ist anscheinend mein Kampf. Geht und holt Unterstützung!“ Akane setzte dabei so ein ernstes Gesicht, dass Rita keine andere Wahl blieb, als ihr zu gehorchen und sich mit dem Rest auf dem Weg zu machen. „Geht ruhig, euch brauchen wir sowieso nicht.“ „Du feiges Stück, zeig dich, wenn du uns schon angreifen willst!“ sie ballte ihre Fäuste zusammen. „Du bist ganz schön frech für deine Position, mein Kind.“ 'Welche Position?' Plötzlich hob sich das Schwert, welches Akane zuvor angegriffen hatte, von der Wasseroberfläche und stand stockgrade. Akane drehte sich um und konnte ihren Augen nicht glauben. Ein schwebendes Schwert... „Chakra?...“ sowas hatte sie zuvor noch nie gesehen. Plötzlich erschien die Frau. Sie hatte offensichtlich die selben Fähigkeiten wie der eine Shinobi zuvor. „Kusakabe...“ jetzt wurde sie sauer. Ihren Zorn sah man an ihrer Stirn. „Ohh, diesen Gesichtsausdruck habe ich schon lange nicht mehr gesehen..“ die Frau lachte lautstark. „Wer bist du?“ fragte Akane und zog ihr Kunai. „Wie? Du weißt nicht mal wer ich bin?“ sie neigte ihren Kopf etwas zur Seite und hob ihre Augenbraue hoch. „Deine Eltern haben dich von der Realität ja sehr abgeschottet, kann das sein?“ jetzt lachte die Frau wieder. „Ich habe dich gefragt, wer du bist!“ schrie Akane. Ihr Blut kochte vor Wut und ihr Chakra wurde stärker. 'Was passiert hier?' Jetzt durfte sie sich nicht anmerken lassen, dass sie in Wahrheit zum ersten Mal so viel Energie auf einmal verspürte. „Shinobi verraten ihren Na-“ die Frau wurde von Akanes Kunai unterbrochen, welches ihr linkes Ohr schweifte und einen kleinen Kratzer verursachte. „Ich kenne die Gesetze der Shinobi, versuch nicht mich auf die Folter zu spannen!“ „Wow, beeindruckend. Nicht anders zu erwarten, du kleine Göre!“ jetzt wurde die Frau sauer und ging auf Akane zu. Kapitel 30: c h a p t e r t h i r t y o n e ------------------------------------------- Chen und Emi machten sich auf dem Weg zum Norden und hofften, dass sie Kenzo und den Rest seiner Truppe auffinden würden. Im Schlepptau hatten sie Nao, welchen sie zuvor mit Ketten, die mit Chakra versehen waren, festhielten und somit unproblematisch transportieren konnten. Kenzo sollte sich selbst um ihn kümmern, tot oder lebendig spielte hierbei keine Rolle mehr. „Er wird sich wundern, wenn wir ihn Nao überliefern...“ sagte Emi. „Ja. Ich hoffe, dass keiner von deinem Angriff mitbekommen hat...“ beschäftigte es Chen. „....“ es fiel Emi schwer zu sehen, dass sie Chen Sorgen um sie machte, aber bereuen wollte sie es nicht. Er hatte es nicht anders verdient. „Mach dir keine Sorgen, bitte...“ „Ich weiß, dass du deine Entscheidung nicht bereust!“ er fälschte ein Lächeln. Emi hatte ein verbotenes Jutsu benutzt, welches Tara zusammen mit Kenzo im Laufe der Jahre entwickelte. Für Bhansa war dieses Jutsu aber zu gefährlich gewesen, was damals keiner verstanden und für Auffuhr gesorgt hatte. Dennoch wurde es nicht erlaubt, und um jeden illegalen Gebrauch zu vermeiden, wurde dieses Jutsu mit einer Art Bewachungsjutsu versehen. Das heißt, dass Emis Gebrauch nicht geheim blieb, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dies bezüglich befragt würde. Doch das Trübsal blasen wurde unterbrochen, denn Suo rief plötzlich nach ihren Namen. „Chen! Emi!“ schrie er förmlich, im Endeffekt war er auch sicher 300 Meter entfernt. „Suo!“ die beiden wanken ihm sichtlich erleichtert zu. Am Himmel sahen sie den Adler über sie umher fliegen, und Suo eine Schriftrolle in der Hand haltend. Suo erzählte ihnen, dass Kenzo geantwortet hätte und bereits auf dem Weg war. „Das sind ja tolle Nachrichten!“ die beiden waren erleichtert, doch ihr Freund konnte im Moment seinen eigenen Augen nicht trauen. „Um Himmelswillen, i-ist das... NAO!?“ er fassungslos. „Ja. Lange Geschichte! Wir müssen Kenzo unbedingt entgegen kommen!“ Emi versuchte die anderen zurück zur Realität zu bringen, doch es dauerte ein wenig. Besonders Chi war schockiert. Einer aus der Gruppe stellte die bedeutende Frage: „Was war damals passiert?“ Auf dem Weg zum Norden erklärten die zwei ihre vorherige Lage und konnten keine Antwort darüber finden, warum er noch am Leben war. „Vor einigen Jahren, da waren wir noch zu sechst, hatte sich Nao uns überlegen gefühlt und die Seite gewechselt. Er hatte es auch nicht akzeptieren wollen, dass sich Tara Bhansa abgewandt hatte. Irgendwann war er dann weg und hinterließ nicht mal einen Brief. Jahre später hatten wir uns alle wieder gesehen, diesmal aber im Kampf gegeneinander und es kam wie es kommen musste.“ Chen hielt einen Moment inne um sich zu sammeln. „Nao war Taras und Kenzos bester Freund. Ihn am Ende getötet zu haben hatten sie nie verkraften können.“ für einige Minuten war Stille eingekommen, doch dann führte Chi die Erzählung fort. „Er war damals wie ein Sohn für mich gewesen... ich war seine Art Ersatzmutter...“ sie trauerte innerlich über seinen Tod. „Wir halten kurz an!“ beschloss Emi, Chi zu liebe. „Nein. Mir geht’s gut, lasst uns bitte weiter gehen.“ sie wollte nicht trauern und lenkte sich zur Realität zurück. „Die Einzelheiten, wie der Kampf damals ablief, haben wir selber nie erfahren. Es war zu schrecklich für die beiden gewesen, darüber zu sprechen.“ erzählte Emi weiter. Auf der anderen Seite war Akane daran vor den Angriffen der Frau auszuweichen. „Du bist gut, wahrscheinlich hast du hart trainiert. Ganz anders als deine Mutter!“ die Frau provozierte bewusst. Akane wurde nur noch wütender und verpasste der Unbekannten eine heftige Kopfnuss und schliff ihr Kunai in ihrem Gesicht. „Das nächste mal ziele ich auf dein dreckiges Schandmaul du Miststück!“ es war das erste mal für Akane. Nie hatte sie zuvor geflucht. „Du Miststück, dir werde ich's zeigen!“ sie schrie und formte Fingerzeichen. „Jutsu der Windschlange!“ 'Wieder das Windelement?' Akane hatte es langsam gelangweilt. Auch sie bildete Fingerzeichen. „Jutsu des Windspirale!“ „Was? Das kann nicht sein...!“ die Frau rannte auf Akane zu, als sie jedoch kurz anhielt und stand mit geöffnetem Mund vor Akanes Attacke stand. „Es ist ein Fehler, sich über den Feind nicht ausreichend zu informieren... denkst du tatsächlich, dass ich nichts drauf habe?“ lachte sie neckend. 'Jetzt werde ich noch zu meinem Vater...' „Seit wann beherrscht du dieses Jutsu?“ fragte die Unbekannte. „Irrelevant. Es bringt Schande für deinen Clan, wenn ausgerechnet eine Hatori dieses Jutsu besser drauf hat, hmm?“ „Woher..?“ „Ist nicht mein erster Angriff... Also wirklich, ein wenig mehr hätte ich schon erwartet...“ „Duu.. Jutsu des Windsturms!“ „Erdversteck: Jutsu der Erdsäulen!“ und plötzlich ragten riesige Säulen aus dem Boden. Sie waren mit bhansalischen Schriftzügen versehen, jedoch wusste Akane nicht, was sie zu bedeuten haben. Dieses Jutsu war für Shinobis mit großer Erfahrung vorhergesehen. Nur die wenigsten von ihnen bewältigten es auch. „Du bist wirklich eine Hatori... aber ich gebe nicht auf!“ die namenlose Frau warf ihr Kunai und zielte direkt auf Akanes Auge, doch Akane wich es aus, als wäre es ein kleiner Stein gewesen. „Mit Steinen beworfen zu werden kenne ich bereits, lass dir was besseres einfallen!“ jetzt war sie an der Reihe zu provozieren. „Es wäre sonst auch zu langweilig geworden, wenn ich nichts mehr zu bekämpfen hätte! An deiner Wurftechnik solltest du doch noch etwas pfeilen...“ „Du Biest...“ beide rannten zu einander zu. Im entscheidenen Moment durchbohrte ein Kunai Akanes Brust, aber auch die Frau war an der selben Stelle getroffen worden. Beide fielen mit dem Rücken auf den Boden. 'War es das jetzt für mich...?' waren Akanes letzten Worte. . . . . Auf dem Weg hatte Tobirama die ganze Zeit über keine Pause gelegt. Er erreichte schlussendlich auch das Ende des Waldes und hielt kurz inne, um sich seine Wasserflasche aufzufüllen. Tatsächlich befand er sich einige Kilometer weiter links von Akanes Standpunkt und hatte sie so nicht aufgefunden. Er wusste auch nicht, wo sie war. Plötzlich sah er am Horizont, wie mehr und mehr Menschen sich in seine Richtung bewegten. Es dauerte eine Weile, doch dann erkannte er den Kopf seines Vaters! Auch auf der anderen Seite schärfte Botsuma seine Augen und erkannte seinen Sohn. „Tobirama!“ sagte er. Beide Seiten trafen sich aufeinander und Tobirama berichtete über den derzeitigen Standpunkt der Lage. „Gut! Wir bleiben alle zusammen und legen einen neuen Weg ein.“ entschied Kenzo und orientierte sich an seiner Karte neu. Tobirama zeigte anhand der Karte, welche Gruppe welchen Weg einschlug und wo er Chen und Emi zurück gelassen hatte. „Seht gut! Lasst uns auf!“ energisch entschlossen brachen alle auf. „Was weißt du über den Feind, mein Junge?“ erkundigte sich Kenzo. Tobirama wusste ehrlich gesagt nicht, wie er darauf antworten sollte. Anscheinend war der Feind ein Bekannter und nach den Gesichtern zu urteilen, die Chen und Emi machten, war es offensichtlich kein unbekannter gewesen. Diese Aufgabe wurde ihn jedoch entnommen, denn nach einigen Minuten sahen sie, in weiter Fern, jemanden auf sie zukommen. Etwas später erkannten sie Chen und Emi! Auch Suos Gruppe war mit ihnen. 'Gott sei Dank!' Tobirama war sichtlich erleichtert. Als Kenzo erkannt hatte, wen sie im Schlepptau hatten, war er wie paralysiert. „Kenzo? Ich schätze, wir wissen nun, wer unsere Feinde sind...“ waren Chens ersten Worte seit langem, die er hörte. Gleichzeitig warf er Naos Leiche ihm vor. „Das ist unmöglich....“ er fing an, ein wenig im Gesicht zu schwitzen. „Mein Junge...“ Chi konnte seine Lage sehr gut nachvollziehen. „Wir haben keine Zeit hier zu trauern! Wir müssen so schnell es geht zurück! Sie sind hinter Akane her, und wir wissen nicht wie viele von ihnen noch auftauchen werden!“ unterbrach Emi die Gefühlsstunde. „Heißt es, dass es keinen Kampf geben wird?“ fragte Botsuma. „Nein. Der Rest wartet mich Sicherheit schon zu Hause auf uns...“. So sollte es aber nicht sein. Akanes Augen schlossen sich langsam. Alles wurde schwärzer und schwärzer, auch ihr Herz schlug langsamer, bis es fast zum stehen kam. 'Mama...' hörte sie ihre innere Stimme. Doch es sollte nicht Akanes Ende sein! Plötzlich kam eine maskierte Frau aus einem art Portal zu ihr gesprintet! Sie beugte sich zu ihr runter, Akane konnte grade noch ihre Maske erkennen. Auch spürte sie ihre langen braunen Haare, welche sie am Dekolleté kitzelten . „W-wer...“ Akane blutete bereits aus ihrem Mund. „Rede nicht. Ich bin nicht dein Feind und auch nicht dein Freund. Beweg dich nicht, ich werde dir jetzt helfen...“ plötzlich konzentrierte die Frau Chakra aus ihren Händen und heilte ihre Wunde. „Du hast starke innere Blutungen... Außerdem ein paar gebrochene Rippen.“ erzählte die Frau. Ihre Stimme kam Akane sehr vertraut vor. Sie war warm und schön. „Du darfst niemandem von dem hier erzählen! Ich werde dir deine Erinnerung nehmen.“ Als du Frau fertig mit dem Heilen war, waren ihre letzten Worte: „Mach's gut...“. Sie stand auf und ging zurück zum Portal, welches sich unmittelbar nachher schloss. Es dauerte einige Minuten, bis Akane aufwachte. Ihre Augen konnte sie nur schwer öffnen, auch wurde sie von der späten Nachmittagssonne geblendet. Akane lag auf derWasseroberfläche. Ganz anders als ihr Feind, der im Wasser trieb. Die Vögel sangen im Hintergrund und die kühle Brise wehten ihre Kleider in Richtung Osten. „Was ist passiert? Ich muss doch...“ sie fasste sich an ihrem Brustkorb an und erschrak bei der Tatsache, dass es keine Wunde gab! „W-Was?“ sie tastete und tastete. Nichts! Keine Wunde, kein tiefer Riss, den sie zuvor gespürt hatte, und der ihr Herz zum aufhören gebracht hatte! Sie verstand nichts mehr. Das einzige, was übrig geblieben war, war das Loch ihres Oberteils... Nach langer Überlegung blieb ihr nichts anderes übrig, als sich aufzurappeln und aufzustehen. Als sie allerdings problemlos auf beiden Beinen stehen konnte, verstand sie die Welt nicht mehr! 'Wieso habe ich so viel Chakra? Ich hätte doch tot sein müssen...' sie schaute zum Feind rüber. Akane wusste jetzt nicht, was sie mit der Leiche machen sollte. Am liebsten hätte sie sie mitgenommen, doch wie nur? Plötzlich kam ihr der Geistesblitz! Sie konzentrierte sich und band die Leiche so um, dass es einfacher für sie war, sie nach Hause zu transportieren. „Zunächst die Hände... So! Jetzt am besten die Beine...“ zu ihrem Pech hatte Akane nichts zum Umbinden dabei. Also blieb ihr keine andere Wahl, als ihre eigenen zu nehmen. „Gut, dass die reißfest sind...“ sprach sie mit sich selbst. Als alle samt Kenzos Team nach vielen Stunden wieder am Ziel ankamen, fanden sie gleich am Anfang des Lagers Rita und den Rest ihrer Truppe. „Vater, Mutter!“ rief sie, als sie alle ankommen sah. „Rita!“ Emi war erleichtert. Sie rannte zu ihr zu und umarmte sie fester denn je. „Ich krieg keine Luft mehr...“ „Entschuldige, mein Kind...“ ihr flossen die Tränen runter. Auf dem Weg berichtete Chen Kenzo alles, was passiert war. Natürlich hatte Kenzo vollstes Verständnis über Emis Entscheidung. „Vater, was war denn los? Ihr seht ja nicht gut aus...“ erst jetzt realisierte das Ehepaar ihre äußeren Wunden. „Ach, das ist nichts besonderes..“ doch Ritas Augen suchten verzweifelt nach Akane. „Leute... Wo ist Akane?“ fragte sie. „Was? Wir dachten, sie wäre mit dir zusammen gewesen?...“ antwortete Emi etwas verwirrt. „Schon, aber im Laufe der Zeit haben wir uns trennen müssen....“ so erzählte Rita alles, was bis jetzt passiert ist. „WAS?!“ Kenzo stand kurz vor einem Herzstillstand. „Ja...! Oh Gott, das heißt, dass....“ Rita brauchte nicht weiter zu reden, denn am Rande des Horizonts sah sie, zwar sehr schwach aber dennoch eindeutig, Akane kommen. „Akane....“ alle drehten sich um in die Richtung, in der Rita schaute. Im Schlepptau hatte Akane die namenlose Frau. „Akane!“ rief Kenzo laut aus und rannte ihr entgegen. Die anderen folgten ihn. Akane war viel zu schwach, um jetzt vor Freude loszurennen. Es war eher das Gegenteil der Fall! Sie hatte einen so ernsten Blick, der alles andere als Freude und Erleichterung widerspiegelte. Der frische Wind wehte ihre Haare und ihre Kleidung nach Osten, die Sonne schien direkt auf ihr lange Haar, welches sie immer wieder hinter den Ohren versteckte. Dadurch kam ihr wunderschönes Haargummi am Handgelenk, welches wieder mal grün glitzerte, zum Vorschein. „Nimmt mir jemand diese Frau ab?...“ waren ihre einzigen Worte, bevor sie schnurstracks nach Hause lief. Äußerlich bekam sie nicht mal mehr mit, wie ihr alle zujubelten und nach ihrem Namen riefen. Eigentlich eine entscheidender Moment, da sie ja sonst von jeden gemieden wurde und auch selbst vermieden hat... Für Akane war es jetzt wichtig gewesen, erst einmal sofort in ihr Bett hüpfen zu dürfen. Alles andere hatte später Zeit. 'Was war das nur vorhin...' Kapitel 31: c h a p t e r t h i r t y t w o ------------------------------------------- In den nächsten Tagen lag Akane krank im Bett. Sie hatte sich irgendwann wohl eingefangen... Wahrscheinlich, als sie gegen die unbekannte Frau gekämpft hatte. Zu dem Zeitpunkt war es schon sehr frisch gewesen, das Wasser war kalt und der Wind hatte auch Spaß daran, seinen Beitrag dazu zu leisten. Hin und wieder kamen Emi, Mai und die anderen herein um Akane zu bemuttern, die meiste Zeit jedoch war Akane alleine im Zimmer gewesen. In der Zeit, in der sie alleine gewesen war, musste Akane über die Gott und Welt philosophieren. Sie bekam jetzt Besuch von Freunden. Sonoko besuchte sie so gut es ging jeden tag, einmal hatte sie sogar Tobirama, mehr oder weniger freiwillig, im Schlepptau mit gehabt. Das war für beide Parteien eine neue Erfahrung gewesen. Ihr Zimmer war verdunkelt, vor ihren Fenstern hangen dicke grüne Gardinen, um das Licht von Außen zu blockieren. Da ihr Fenster die meiste Zeit auf kipp gestellt war, hatte Akane immer frische Luft im Zimmer gehabt. Es klopfte an der Tür. „Ja?...“ hustete sie. „Du Grufti... Wenigstens hast du frische Luft um dich!“ sagte Sonoko, die mal wieder vorbei schaute. „Es ist zu warm draußen... Das Licht macht alles nur noch wärmer...“ antwortete Akane. „Ja ja jaa, in deinem Kopf!“ lachte Sonoko. „Meine Mutter hat unsere spezielle Suppe für dich gekocht. Sie ist unten und du sollst zum Essen erscheinen.“ „Du hast Mai getroffen, stimmt's?“ „Jap. Ich wollte sie dir hier oben geben, aber sie bestand darauf, dass du mal raus kommst.“ „Dachte ich mir...“ sie putzte sich ihre Nase und stand anschließend auf. „Lass uns nach draußen gehen.“ es war Akane langweilig geworden. An ihrer Zimmertür hielt sie jedoch kurz an. „Du hast doch nicht schon wieder Tobirama mitgebracht?...“ fragte Akane. „Nein, er ist mit seinem Vater und seinem Bruder unterwegs... Trainieren oder sowas...“ erzählte Sonoko. „Gut...“ es schickte sich nicht in Gegenwart von Männern ungepflegt oder gar krank vorzutreten, so lautete zumindest ihre Ausrede. „Mir geht es auch besser, lediglich meine Nase will nicht aufhören zu laufen... Nach einem schönen heißen Dampfbad geht es mir immer gut.“ erzählte sie, als sie zusammen die Treppen runterliefen. Am späten Abend wechselte Emi ihr ihre Bettwäsche. „Die Bazillen sollen ja nicht einziehen....“ Emi war eine sehr saubere Frau. Sie hatte tatsächlich einen Mundschutz und Handschuhe angehabt. „Tante, ich war erkältet und nicht mit der Seuche angesteckt!“ lachte Akane. Dieses Bild hatte sie sehr vermisst. „Du weißt, durch dein Gebrabbel werde ich hier nicht schneller! Oh Gott, ich will nicht krank werden...“ „Ist ja schon gut. Wir sind ja fertig.“ wieder lachte Akane. Im Zimmer von Kenzo besprachen Chen, Suo und Kenzo die aktuelle Situation. „Wenn Nao noch bis vor kurzen gelebt hat, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass...“ Kenzo ging vom schlimmen aus. Die beiden nickten. „Und dann noch Emis eingesetztes Jutsu...“ Wieder nickten beide. „Das heißt, dass wir wohl oder übel keine andere Wahl haben, als uns auf einen Kampf vorzubereiten. Und dann wäre da noch die mit Sicherheit kommende Debatte wegen...“ Nicken. 'Verdammt! Baba weiß mit Sicherheit, dass ich hier draußen bin...' dachte Mai. Sie war zufällig, wie immer, in der Nähe gewesen und hatte Licht aus dem Türspalt gesehen und ursprünglich nachschauen wollen, ob ihr Vater noch schläft. Was Mai aber nicht wusste war, dass Kenzo sich einer kleinen Spionage bezüglich Gedanken gemacht hatte und alles verschlüsselt besprach. Nur Chen und Suo konnten diese Nachricht verstehen, da sie früher schon so strenge Botschaften mit Kenzo austauschten. In der Küche trank Akane einen heißen Kräutertee, nachdem sie nach langer zeit aus dem Bad rauskam. „Na? Jetzt sieht die Welt wieder ganz anders aus, hmm?“ fragte Mai, die von Oben kam. „Jap.“ „Heute soll es kühler werden.“ „Gott sein Dank!“ „Ja. Du verstehst dich gut mit Tobirama, hmm?“ Akane spuckte ihren Tee raus. „Mai!“ „Was ist denn?“ Usagi kam plötzlich in die Küche rein. „Schreit nicht so laut, Kinder!“ sagte sie, stramm stehend und mit einem kühlen, sehr ernsten Blick gezeichnet. „J-jaa...“ diesmal waren sie schuld. „Ist Boku-sama wieder da?“ fragte Mai und hoffte auf etwas, was ihre Theorie bestätigte. „Ja, seit gestern. Wieso?“ fragte sie in einem strengen Ton. „N-nur so... Haben ihn lange nicht mehr gesehen.“ Mai drehte sich unauffällig zu Akane um und grinste breit im Gesicht. Akane wiederum schaute ein wenig neben der Spur. Sie wartete bis Usagi den Raum verlies und fragte nach. „Was ist? Warum grinst du so?“ „Akane, Akane.... Wenn ich dir das erzählen würde, dann würdest du es mir mit Sicherheit nicht Glauben....“ Kapitel 32: c h a p t e r t h i r t y t h r e e ----------------------------------------------- „Hatschu!“ „Gesundheit. Leg dich wieder ins Bett, du solltest dich für die nächsten Tage auskurieren.“ sagte Mai. „Wieso?“ Akane putzte sich die Nase. „Hast du es vergessen? Das Farbenfest ist doch nächste Woche.“ „Was? Oh je.... Nicht schon wieder!“ „Akane, es findet jedes Jahr statt.“ Akane hasste es regelrecht. Es war ein Fest, in dem jeder mit jedem interagierte. „Muss ich?“ „Ja.“ sie liefen die Treppen wieder hoch. „Ich hasse dieses Fest.“ „Ich weiß. Mutter hat es geliebt.“ „Ich bin aber nicht Mutter!“ waren Akanes letzten Worte bevor sie ihre Zimmertür schloss. Im Zimmer legte sie sich auf ihr Bett hin. „Blödes Fest....“ nörgelte sie. Letztes Jahr konnte sie sich grade so noch mit einer lächerlichen Mission raus schleichen, aber dieses Jahr sah wohl sehr schlecht aus. „Wieso feiern die es überhaupt? Ist doch eh nur erfunden....“ sie presste ihr Gesicht ins Kissen. Auf dem Weg nach Oben traf Kenzo auf ihre Tochter. „Mai, du bist noch wach?“ fragte er. „Baba, es ist erst 21:00 Uhr.... Ich wollte aber grade schlafen gehen.“ „Doch so früh? Hmmm, dann bin ich ja heute ausnahmsweise früh fertig.“ „Wirklich? Das ist schön! ….. Wann willst du Akane eigentlich ihren Brief überreichen?“ fragte sie beim gehen. „Nun, eigentlich sollte sie es ein paar Tage nach ihrer Ankunft erfahren, aber sie hat sich ja erkältet... Jetzt kommt noch das Farbenfest hinzu, und anschließend wollte Suo mit ihr das Training verschärfen. Mal schauen.“ Kenzo hatte darauf keine Antwort. Eigentlich würde er ihn ihr überhaupt nicht zeigen, aber so spielte er mit ihren Rechten herum, und das wollte er nicht. Akane bekam das ganze nicht mit. Sie war fest am schlafen, offenbar hatte ihr die Erkältung doch einiges mehr gekostet als vermutet. Am nächsten Tag versammelten sich alle zum Frühstück. Die Küche war jetzt zu klein für alle, also aßen sie im Garten und genossen das schöne Wetter. „Kenzo, wir sollten über die Küche reden!“ lachte Chen beim Frühstück. „Ja! Wie viele sind wir jetzt? 30?“ er lachte munter. Für Akane war das alles jetzt seit langem das erste Mal, dass sie wieder zusammen frühstückten. Sie setzte sich neben Emi hin und gönnte sich heute ein großen Teller Obst. „Meine Gesundheit geht vor.“ rechtfertigte sie sich bei Chis staunen. „Wie schön, dass du gesünder isst!“ freute sie sich. Das hatte sie vergessen. Sie hatte sich in diesem guten Jahr sehr verändert. Allerdings vermisste sie die ganze Zeit etwas.... „Akane, reichst du mir die Flasche Wasser?“ bat Mai sie. „Danke.“ „Alsooo, Akane! Da du ja letztens Geburtstag hattest...“ „Oh Gott...“ murmelte sie. „... und ich dir mein Geschenk immer noch überreicht habe, wollte ich dich fragen, was du davon hältst, ab jetzt mit mir zu trainieren?“ fragte Suo. Akane spuckte das Wasser raus! „Was?! JAAA!“ jetzt sprang sie auf. „Ja...“ „Wann fangen wir an?!“ fragte sie sehr aufgeregt. „Wenn du wieder gesund wirst.“ er aß genüsslich seinen Reis weiter. „Ich bin gesu- Hatschu!“ sie konnte sich in letzter Sekunde noch nach hinten drehen. „Gesundheit.“ wünschten ihr alle. „Akane, ich werde dir heute wieder mein Wundermittel geben!“ sagte Chi. „Oh Gott...“ das konnte nur schlecht werden, aber für sein Ziel muss man durch alles gehen, war ihr Gedanke. „Chen, heute Abend kommen unsere Freunde, die Senjus. Ich hoffe, dass du bis dahin alles fertig hast?“ erkundigte sich Kenzo. Im Hintergrund hörte man eine Wasser spuckende Akane. 'Ach ja...' Akane erinnerte sich, dass sie Frieden geschlossen hatten. Immer noch Neuland für sie. Zu allem Übel setzte Chi noch einen drauf. „Akane, mein Kind, das heißt ja, dass dein Freund uns wieder besucht!“ sie hatte keine Ahnung, was sie ihr damit zubereitet hatte. Im selbigen Augenblick schaute Mai verwundert rüber. „So so?“ fragte sie neckend. Akane allerdings wurde rot. Eher vor Scharm als irgendwas anderes, aber das wurde natürlich anders interpretiert. „Ich bin satt.“ sagte Akane und ging vom Tisch. „Was? Schon fertig? Wo willst du denn hin?“ fragte Emi. „Raus. Ich brauch Raum für mich.“ sie ging nach oben und zog sich um. Aus ihrem Kleiderschrank wählte sie einen schönen grünen Rock und ein braunes T-Shirt. Als sie jedoch aus dem Fester raussah und es für etwas windig empfand, zog sie sich noch einen Pulli drüber. „Na toll, jetzt habe ich ihn nur in grau.. Was soll's.“ Anschließend öffnete sie die Schublade mit den Socken. „Ich sollte besser Knielang anziehen...“ Sie verließ kurze Zeit später ihr Zimmer und ging ins Bad, um sich nach demEssen noch schnell die Zähne zu putzen. Als sie draußen war und einige Meter lief traf sie auf Sonoko. „Schönes Wetter heute, was?“ war ihre Begrüßung. „Ja!“ lachte Akane und wank ihr zu. Das Sonnenlicht reflektierte ihr schönes, grün glitzerndes Haargummi am Handgelenk. „Was hast du heute vor?“ fragte Sonoko. „Nur weg von zu Hause!“ antwortete sie lachend. 'Jetzt fange ich schon wieder wie Baba an...' „Sollte ich nachfragen?“ „Besser nicht!“ beide lachten und gingen herum. „Wow, hier hat sich in den letzten Wochen ja etwas getan?...“ staunte Akane. „Ja! Wir haben unseren Marktplatz erweitert! Und das beste kommt noch!!!“ „Was ist denn?“ sie sah Sonoko an, welche sehr euphorisch auf und ab sprang. „Wir haben jetzt auch ein Krankenhaus!“ sie strahlte richtig. „Was?“ „Ja! Dein Vater hatte es vor zwei Wochen errichtet. Einfach so! Aus dem Boden!!“ „Das habe ich mir schon gedacht... Wie viele waren dabei?“ „Was? Keine Ahnung, einige... Wieso?“ Ach, nur so...“ manchmal konnten sich Mai und Akane im Boden vergraben. Sie waren sehr stolz darauf, Kenzos Töchter zu sein, aber manchmal war es ihnen zu viel. Der Mann hatte so viel drauf, dass alle sie kannten und sie nicht in Ruhe lassen konnten. „Dabei war dieser Ort so ruhig...“ murmelte sie. Kapitel 33: c h a p t e r t h i r t y f o u r ---------------------------------------------   „Hab gehört, dass bei euch in den nächsten Tagen irgendein Fest stattfinden wird?“ fragte Sonoko neugierig nach. „Hmmm? Ach ja, unser Farbenfest. Total uninteressant.“ „Was ist das denn für ein Fest?“ „Das wird jährlich gefeiert. Die Älteren trinken immer etwas und feierten ihren Erfolg vom vergangenem Jahr. Eigentlich fing alles damit an, dass uns immer das Trinken gestört hatte, du weißt, der ekelige Geruch und so weiter. Irgendwann haben die Jüngeren sich zusammengetan und eine Rebellion gegen sie gestartet.“ beim Spazieren sah Akane den Vögeln beim Wasser plantschen zu. „Und wie?“ fragte Sonoko neugierig nach. „Es war reiner Zufall, dass in der Nähe Farbpulver zu finden war...“ Akane grinste, da sie den Ursprung der Idee gar nicht mal so schlecht fand. „Oh Gott, ich kann es mir schon denken... Und? Wie ging es weiter?“ Sonoko ging regelrecht in Flammen für dieses Thema auf. „Die Kinder besorgten sich damals große Wasserpistolen und füllten diese mit Farbwasser. Das eine führte zum anderen und so heißt es jetzt jedes Jahr das Farbenfest. Im Prinzip jagen wir die Erwachsenen hinterher, für die 'Bestrafung', die wir im vergangenem Jahr immer bekommen hatten. Deswegen auch die Bezeichnung 'Rebellion'.“ erklärte Akane. „Ohhhh...“ „Du kannst es ja dieses Jahr versuchen... Ich halte mich da raus.“ „Spaßbremse.“ lachte Sonoko. „Sonoko!“ rief abrupt eine männliche Stimme. „Hmm?“ Akane war hilflos. „Wer ruft nach dir?“ sie sah sich weiterhin um. „Takuyaaaa!“ schrie Sonoko plötzlich neben ihr und ignorierte offenbar ihre Frage. „Mensch, Sonoko! Da komme ich nach Hause und schon bist du nicht da.“ lachte ein schätzungsweise 12-13 Jähriger Junge. Seine Lache war sehr sanft und umhüllte Akanes Herz mit Wärme. 'Was für eine sympathische Stimme...' Als er ein paar Schritte näher zu ihnen kam, pochte ihr Herz etwas schneller als sonst. Auch wurden Akanes Wangen etwas rosa im Gesicht. Sie hoffte innerlich, dass Sonoko das nicht mitbekam. „Oh, hallo wunderschönes Mädchen! Wer bist du?“ fragte er, als er ihr die Hand reichte und ihr so einen Kuss auf dem Handrücken gab. „...“ sie war viel zu rot als dass sie antworten konnte. „Takuya, hör auf damit! Ich will nicht dass du sie auch noch verjagst du Dumpfbacke!“ brummte Sonoko. „Das ist meine Freundin Akane Hatori.“ Takuya machte große Augen bei ihrem Nachnamen. „So soo, eine Hatori? Was für eine Ehre! Mein Name ist Takuya Momokori.“ wieder ein Kuss auf den Handrücken. „F-Freut mich....“ eine leichte Brise wehte ihre Haare nach hinten. „Wo wollt ihr Schönheiten denn hin, Sonoko?“ erkundigte sich Takuya bei seiner Schwester. „Spazieren. Akane ist grade von einer großen Mission wieder gekehrt und wir wollen uns einen schönen Tag machen.“ „Das ist schön. Nun, ich muss nach Hause. Wann kommst du zurück?“ „In einigen Stunden erst. Wieso? Musst du schon wieder weg?!“ ihre Stimmlage veränderte sich drastisch. „Nein, keine Sorge.“ er lachte erleichtert. „Ich werde für eine sehr lange Zeit hier bleiben. Die ganzen Aufträge und Missionen machen mich auf die Dauer müde. Also, mach's gut, Akane.“ er verbeugte sich und ging ab. „....“ wieder war sie rot. Es war in der Regel so, dass sich bis jetzt keiner wegen Kenzo auch nur in ihrer Nähe getraut hatte. So etwas war für Akane komplett neu gewesen. „Ich scheine hier mich sehr der Umgebung und Gesellschaft anzupassen...“ flüsterte sie sich selbst zu. „Also! Was machen wir an diesem schönen Tag?“ fragte Sonoko. „Ich wusste gar nicht, dass du einen älteren Bruder hast, Sonoko!“ sagte Akane überrascht. „Wie? Habe ich dir davon nie etwas erzählt?“ Sonoko sah Akane so an, als wäre es nichts als zu wichtig gewesen. „Ähh, nein?!“ „Oh... Das ist ja merkwürdig. Nicht mal dann, als du bei uns zu Hause warst?...“ Sonoko bemühte sich zumindest. „Nicht einmal! Auch habe ich nie Bilder von euch zusammen gesehen oder ähnliches!“ so langsam wurde das alles Akane irgendwie zu dumm. Sonoko wusste keine andere Antwort darauf als zu lachen. „Wieso um Himmelswillen findest du das komisch?...“ sie gingen weiter. „Weil du die Bilder zu Hause übersehen haben musst, und das, obwohl du ihnen immer nah standest.“ „Hää?... Ach, was soll's!“ Akane akzeptierte es. „Na dann. Was sollen wir denn an diesem schönen Tag machen?“ Akane sah zu Himmel hinauf und genoss die Sonne auf ihr Gesicht. „Eis essen!“ beschloss sie, da die sehr gerne Eis mochte. „Das ist eine sehr gute Idee! Ich liebe das Eis von Kido, das ist sehr lecker!“ sie zog Akane an der Hand und rannte los. „Offenbar teilen wir die Leidenschaft für Eis!“ schrie sie in der Hoffnung, dass Sonoko sie hörte. Natürlich tat sie es nicht. Am Rande des Weges sah Tobirama die beiden flitzen. Er musste bei diesem Anblick lachen. 'Halt, ich darf doch nicht mehr über sie lachen...'     Einige Stunden später kehrte Akane zurück nach Hause und traf ironischer Weise auf Tobirama. „Was um Himmelwillen machst du hier?!“ eigentlich hatte sie schon die Antwort im Kopf. „Schön auch dich wieder zu sehen. Wir sind zu Besuch.“ er hatte seine Arme wieder einmal verschränkt. „Ah, stimmt. Und was habt ihr hier bis jetzt so gemacht?“ fragte sie beim Schuhe ausziehen. „Langweilen. Ich weiß nicht, warum wir überhaupt mitkommen mussten.“ „Wir? Wer ist denn sonst noch hier außer dir?“ sie ging in die Küche rein. „Du kannst ruhig mitkommen. Ich beiße nicht!“ lachte sie. „Hahahaha.“ er folgte ihr. „Mein Bruder ist auch hier.“ „Ah! Hashirama, richtig?“ Akane wurde bewusst, dass sie sehr wenig mit ihn zu tun gehabt hatte. „Jaaa...“ antwortete er genervt. „Ohh, da hat jemand mal wieder gute Laune!“ lachte sie. „Na dann! Lass uns doch zusammen etwas unternehmen!“ schlug sie vor. „Was?... Was sollen wir denn machen?“ „Ich weiß nicht, mir ist langweilig, und wenn wir hier bleiben müssen wir uns Kenzos unlustigen Geschichten anhören.“ ihre Stimmlage wurde ernst. „Ähhh....“ „Vertrau mir, das willst du nicht!“ „Da bist du ja! Ich habe dich schon überall gesucht Tobirama!“ unterbrach Hashirama, der plötzlich in der Küche auftauchte. „Ahh, Akane! Schön dich wiederzusehen.“ „Hashirama! Gleichfalls! Wie lange war das letzte mal jetzt her?“ lächelte sie holte sich ein Glas aus der Vitrine raus, um sich Wasser einzuschenken. „Wollt ihr auch was?“ fragte sie nach. „Nein danke.“ antworte Hashirama. „Was ist mit dir? Oder wollt ihr was anderes trinken?“ sie öffnete eine Flasche Wasser. „N-nein, danke...“ es war für Tobirama etwas fremd, dass jemand so gastfreundlich zu ihnen war. Alle hatten den Senju-Clan respektiert, aber eigentlich waren die Kinder des Clan immer im Hintergrund gestellt worden. „W-was ist denn mit euch....?“ fragte Akane perplex und lächelte vorsichtshalber freundlich. „Akane, hast du mein Buch irgendwo gesehen?“ unterbrach sie eine reinkommende Mai. „Oh.. Hallo.“ jetzt war Mai es unangenehm gewesen, dass sie inmitten ihrer Konversation reingeplatzt war. „Mai! Ich wollte grade nach dir suchen! Lasst uns alle rausgehen!“ „Was? Wozu?“ fragte Mai verwundert. „Wir haben Besuch Akane...“ „ich weiß!Um das schöne Wetter zu genießen.“ „Wollen wir jetzt wirklich raus?“ fragte Tobirama. „Ja, wieso nicht?“ fragte Akane zurück und wartete auf eine Antwort. Stattdessen sahen sich die beiden wortlos ineinander an. „...ne?“ „...ama?“ „...ane?!“ „Hmmmm?“ Akane und Tobirama waren irgendwie viel zu konzentriert gewesen und mussten von ihren Geschwistern regelrecht geschüttelt werden. „J-Ja?“ nach gefühlten 100 Jahren waren sie wieder da. „Wohin sollen wir denn gehen?“ fragte Mai erneut. Genervt. Wirklich genervt! „Hmmm? Ich weiß nicht...? Wie wäre es mit euren geheimen Versteck? Also dort, wo dieser große Baumstumpf ist?!..“ schlug Akane vor. Tobirama verzog sein Gesicht. „So so, du weißt also von unserem Versteck?“ fragte Hashirama und er wusste bereits, von wem sie den gezeigt bekommen hat. Tobirama schaute gekonnt durch die Gegend. „Was? Wovon redet ihr alle denn?!“ Mai war etwas aus der Reihe getanzt, als sie nicht mal von diesem Ort wusste. „Lass dich überraschen!“ sagte Akane und ging schon zur Tür. „Anscheinend ist das jetzt beschlossene Sache geworden..“ sagte Hashirama verwundert. „Schon daran gewöhnt.“ antworteten Tobirama und Mai. Gleichzeitig! Mai schaute ihn sehr verwundert an. „Ich ja. Aber seit wann du?“ fragte sie und konnte nicht anders als einen neckenden Blick hinzu zufügen. „Lasst mich in Ruhe.“ er zog sich auch seine Schuhe an. Im Hintergrund hörte er nur die beiden kichern. Gott sei dank war Akane schon draußen und wartete auf sie. „Hört auf ihr Idioten!“ jetzt mussten sie nur noch mehr lachen. Tobirama konnte nicht anders als sich von ihnen zu distanzieren. Doch was blieb ihm anderes übrig, als zu Akane zu gehen? „Wo bleibt ihr denn? Warum lacht ihr?!“ knurrte Akane regelrecht, die in der warmen Sonne warten musste. „Was ist los mit denen?“ sie schaute zu ihn rüber und sah, dass er ein rotes Gesicht hatte. Sein Kopf dampfte förmlich vor Scharm und Wut. „Keine Ahnung... Lass uns einfach gehen!“ sagte er. „Okay...?“       „Siehst du, Botsuma? Unsere Kinder verstehen sich gut...“ sagte Kenzo lächelnd. „Ja, in der Tat.“ beide Clanoberhäupte standen im zweiten Stock vor einem der vorderen Fenster und sahen, wie die Kinder unten den Vorhof verließen und dabei lachten. „Manchmal vergessen wir, dass es noch Kinder sind...“ philosophierte Kenzo. Botsuma seufzte. „Lass uns wieder arbeiten, Kenzo.“     Nach einigen Minuten kamen alle vier im Wald an. „Wo um Himmelswillen sind wir?“ fragte Mai und sah sich um. Die Bäume ragten sehr hoch in den Himmel empor. „Wow...“ „Wir sind hier im privaten Senjugebiet. Diese Wälder benutzen wir um zu trainieren. Eigentlich hat hier kein anderer Zutritt gefunden... Naja, bis vor kurzem noch..“ erzählte Hashirama. „Ach, echt? Was heißt 'Bis vor kurzem' ?“ „Nun, anscheinend durfte deine Schwester kurz-“ er wurde von einem fliegenden Stein unterbrochen. „Aua!“ er schaute sich um, doch hinter ihnen war keiner. „Hmm? Was war das?“ Es waren Akane und Tobirama höchstpersönlich gewesen. Sie hatten im selben Augenblick den selben Gedanken gehabt und warfen einen Stein gegen Hashiramas Kopf und sprangen anschließend sofort auf, machten einen großen Bogen um die beiden, als sich Hashirama und Mai nach hinten umdrehten und waren so vor ihnen. „Nun- Hä? Wie kommt ihr jetzt nach vorne?“ „Hmm? Wovon redest du? Wir waren doch die ganze Zeit vor euch...“ sagte Akane und tat so, als wüsste sie von nichts. Um alles noch glaubwürdiger aussehen zu lassen, schaute sie Tobirama fragend an, welcher auch nur die Schultern hochzog. „A-aber..?“ Akane und Tobirama mussten ihr lachen verkneifen. „Wow... Was für ein großer Baumstumpf...“ Mai unterbrach Hashiramas perplexe Fragenstellerei. „Ja, hier treffen wir uns immer, wenn wir Kinder alleine sein wollen.“ Die Kinder verbrachten eins bis zwei Stunden damit, über Gott und die Welt zu reden. Zusammen lachten sie und erzählten sich Geschichten aus ihrer Vergangenheit. Beispielsweise wie Hashirama seinen Bruder aus versehen ein mal einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet hatte, oder wie Akane Mai im dunkeln erschreckte. Irgendwann wurde es allmählich dunkel und sie beschlossen nach Hause auf zu brechen. „Wir sollten nach Hause gehen...“ meinte Mai. „Hmm? Oh, ja.“ Hashirama schaute nach oben zum Himmel.   Kapitel 34: c h a p t e r t h i r t y f i v e --------------------------------------------- Als die beiden Hatori-Töchter zu Hause ankamen, sprach Akane ihre Schwester nochmal auf das an, was Mai ihr gestern hatte versucht mitzuteilen. „Pssht! Das geht nicht so einfach!“ antwortete Mai flüsternd zurück und sperrte Akanes Mund mit ihrer Hand. „Sprich das nicht hier an! Ich konnte dir gestern nur nichts erzählen, weil wir spioniert werden!“ flüsterte sie ihr ins Ohr. „Was?!“ fragte sie nun auch flüsternd. „Wir müssen von hier weg!“ Mai zog ihre jüngere Schwester nach draußen, doch Kenzo kam ihnen entgegen. „B-Baba! Was machst du hier draußen …?“ fragte Mai überrascht. „Ich habe meinen nächtlichen Spaziergang gemacht... Wo wollt ihr denn schon wieder hin?“ fragte das Clanoberhaupt nach. „W-wir? Nirgends! Komm, Akane!“ jetzt wechselte Mai die Richtung nach oben. „M-Mai! Mach mal halblang. Wieso bist du so in Aufruhr?“ Akane versuchte ihre Schwester zu beruhigen, als sie außer Reichweite von allen waren. „Am besten gehen wir in mein Zimmer!“. Dort angekommen verschloss Mai ihre Tür und zog die Vorhänge zu. Doch sie war nicht zufrieden und Akane sah es ihr an. „Morgen müssen wir irgendwie einen ruhigen Ort finden! Geh jetzt schlafen, wir haben morgen viel vor!“ drängte Mai. „Was?! Na gut...?“ Akane ging aus Mais Zimmer raus und traf auf dem Gang noch auf Rita. „Rita! Du bist noch wach?“ doch Akane wurde ignoriert. „Hmm? Was ist denn jetzt schon wieder mit ihr los?“ fragte Akane sich selbst. Rita war sauer, dass sie Tobirama und Akane wieder zusammen gesehen hatte. In ihren Augen war das alles andere als 'sich nicht verstehen'. Auch weil sie keinen Zugang zu den anderen gefunden hatte. 'Die ärmste.... Ich muss sie mehr integrieren!' dachte sie sich ironischer Weise selbst dabei. Akane beschloss nochmal kurz nach unten zu gehen, um sich vor dem Schlafen schnell noch etwas zu gönnen, als sie auf Suo traf. „Ah, Suo! Gut, dass ich dich hier treffe. Ich wollte dich fragen, ob wir das Training morgen verschieben können? Mai möchte mit mir irgendetwas wichtiges besprechen...“ „So? Na gut, allerdings bin ich morgen Abend beschäftigt. Sagen wir übermorgen, um die gleiche Uhrzeit?“ „Super! Danke Suo!“ „Kein Problem Akane!“ sagte er und ging die Treppen hoch. Akane sah zur Uhr rüber und stellte fest, dass es grade mal 20:55 Uhr war. „Mal schauen, was der Kühlschrank so alles verbirgt!“ führte sie Selbstgespräche und wühlte ein wenig im Kühlschrank herum. 'Oh man, ich bin schon ein kleiner Fresssack...' dachte sie und biss in einem von Emi selbstgemachten Kuchenstücken rein. „Und das noch um diese Uhrzeit!“ Akanes Rücken schauerte vor Angst. Es war ihr Vater gewesen. „Baba? Was machst du hier?“ fragte sie mit vollem Mund. „Das könnte ich besser dich fragen!“ Kenzo war ein wenig zornig. „... Haach. Akane, du weißt doch, dass du Nachts nicht schlafen kannst, wenn du etwas süßes isst...“ er kniete sich zu seiner Tochter, die mittlerweile jedoch größer geworden ist. „Hmm? Früher warst du noch nicht so groß?“ „Baba, ich wachse doch!“ „Hahaha. Ja jaa, hab du erstmal Kinder, mein Engel. Dann weißt du Bescheid. … Iss jetzt das letzte Stück auf und putz dir die Zähne.“ er streichelte ihren Kopf und küsste sie auf ihrer Stirn. Es hatte keinen Sinn mehr Akane das Essen zu verbieten. Sie hatte das Kuchenstück schon beinahe auf. Zur Belohnung bekam er von Akane eine plötzliche Umarmung. „Huch? Womit habe ich das denn verdient?“ fragte er kichernd. „Hab dich lieb...“ flüsterte sie in einem verzweifelten Ton. „Ich dich auch mein Schatz.“ er drückte sie sehr. „Ich werde aber trotzdem nicht so schnell heiraten, Baba.“ neckte sie ihn. „Hahahahahahahahaha! Das ist meine Tochter, wie ich sie kenne. Geh jetzt schlafen mein Schatz. Übermorgen ist das Farbenfest!“ „Ist gut. Träum schön.“ sagte sie und ging nach oben. Es war ein wenig her, dass sie so friedlich mit ihrem Vater kommuniziert hatte. Sich jedoch über dieses blöde Bündnis weiterhin aufzuregen war ihrer Ansicht nach Zwecklos. Sie wusste immer noch nicht, mit wem sie das Vergnügen hatte. 'Dann sage ich ja einfach nein.' sie war froh, dass diese Kluft zwischen ihnen vorbei war.     Einige Zeit später im Bett angekommen hüpfte sich noch einmal kurz raus, um die Fenster zu schließen. „Heute Nacht wird es mit Sicherheit Kühl...“ sie sah nach draußen und empfand die Temperatur als sehr kalt. In dieser Nacht hatte Akane ausnahmsweise keine Probleme mit dem Einschlafen gehabt und war im Null Komma Nichts eingeschlafen. Während dem Träumen erinnerte sie sich an ihrem allerersten Tag hier im Lager.     --------------------------------------------------------------------------------------------------     Es war schon bereits 14:00 Uhr gewesen, und Akane war kurz vor dem Ziel wieder stehen geblieben. 'Ohh, sieh einer an!!! Es stimmt also, dass sich hier diese seltene Pflanzenart befindet...' Sie machte kurz halt und pflückte einige aus dem Boden. „Die werde ich bestimmt gut gebrauchen können!“ schwärmte Akane und kicherte vor Freude. Die Schuldgefühle von vorhin hatten sich damit wohl gelegt. Als sie auf ihre Uhr am Handgelenk schaute,bemerkte Akane, dass sie es nicht mehr weit bis zum Lager hatte. „Diese paar Kilometer schaffst du auch noch!“ sprach sie zu ihrem knurrenden Bauch. Nach einer halben Stunde kam sie schlussendlich an eines der Eingänge des Lagers an. „Wer bist du?“ fragte ein Wachposten. „Akane Hatori.“ „Was? Wieso bist du schon hier? Und warum bist du alleine?“ 'So so, sie sind also nicht mal hier?...' „Ich will rein.“ sagte sie. „Zuerst musst du dich ausweisen.“ „Na gut. Hier.“ sie übergab dem Wachposten ihren Ausweis. „Gut. Du kannst rein.“ „Danke.“ Als sie die ersten Schritte betrat, sah sie ein paar etwas abgelegene Häuser und hinter ihnen den Rest des Lagers. Es war zwar sehr sonnig, dennoch wehte der Wind die Flaggen der jeweiligen Clane, die sich zuvor mit den Senjus verbündet hatten. 'Ich scheine eines der Hintereingänge gewählt zu haben... Wie kommt es, dass ich ausgerechnet an dieser Stelle das Lager erreiche?! Viel einfacher wäre es doch gewesen, wenn ich vom Hauptpunkt aus angefangen hätte, unser Grundstück zu suchen!' waren Akanes ersten Gedanken, als sie das Lager erreichte. Sie befand sich am südlichen Punkt des Lagers. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als durch die Gassen zu laufen. Sie lief ein wenig hin und her, bis sie eine Art kleine innere Stadt erreichte. „Toll! Wo nach riecht es hier?...“ der Anblick war sehr schön gewesen. Auch versuchte sie gleich die einzelnen Gerüche wahrzunehmen, die in der Luft schwebten, doch das hatte nicht ganz geklappt. „Na schön, das wird noch irgendwann etwas!“ nahm sie sich vor. Ihre Laune war sehr gut. Sie hatte es geschafft, alleine von A nach B zu kommen, ohne dass ihr Vater davon Wind bekommen hatte. Beim Laufen sah sie sich um und entschied sich in einem kleinen Imbiss zu speisen. „Na, meine kleine? Bist du alleine hier?“ fragte der Kellner, schätzungsweise 40 Jahre alt, als sich Akane auf einem freien Platz hingesetzt hatte. „Bist du alleine hier, kleines?“ wie sehr sie es gehasst hatte, wenn sie so genannt wurde. „Ja. Ich hätte gerne einen Teller Curry und ein Glas Wasser bitte.“ „In Ordnung.“ nahm der Kellner die Bestellung auf und ging ab. Während sie auf ihr bestelltes Essen wartete, hörte Akane ein paar Mädchen im Hintergrund von irgendjemanden schwärmen. „Ist er nicht toll? Haaaah!“ schrie die eine. „Jaa, und auch noch so bescheiden!“ so die andere. 'Hmm? Über wen reden die denn?' „Mädchen! Wie oft habe ich euch gesagt, dass ihr mich in Ruhe lassen sollt!“ brummte Tobirama im Hintergrund. Akane bekam währenddessen ihr Mittagessen und hatte dies nicht wirklich mitbekommen. Nachdem er sich erfolgreich versteckt hatte verließ er sein Versteck und lief weiter. 'Hmm?' Tobirama fiel beim gehen auf, dass er dieses Mädchen zuvor noch nie gesehen hatte.   In der Zwischenzeit mampfte Akane genüsslich ihr Curry. 'Das ist sehr gut! Hier sollte ich demnächst wieder essen kommen' Als sie ihr Essen bezahlte und nach draußen ging waren die Mädchen von vorhin weg. „Was wohl in ihnen gefahren ist..?“ sie musste ihr Lachen verkneifen. Sie lief einige Schritte und bemerkte nicht, dass sie von Tobirama verfolgt wurde. Dies dauerte etwas und in der Zwischenzeit hatte Tobirama versucht sie zu analysieren. Er kam jedoch nicht weit und so blieb ihm nichts anderes übrig als sie zur Rede zu stellen.   „Wer bist Du?“ kam es plötzlich aus heiterem Himmel, jedoch erkannte Akane niemanden in der Menschenmenge, der sie direkt ansprach. Sie schaute sich um, aber die Leute um sie herum liefen einfach weiter. Die Stimme klang sehr jung, hatte dennoch einen sehr ernsten Unterton in sich. „... Wer, ich?“ versuchte Akane dieses Mysterium fortzuführen. „Ja!“ „Zeig Dich doch erst einmal, ich spreche für gewöhnlich nicht mit der Luft..“ „Du bist ganz schön frech!“ kam es wieder aus dem nichts, diesmal aber aggressiver. „Was, wieso?!“ „Du wagst es so mit mir zu reden, deshalb!“ „Na gut... Interessiert mich ehrlich gesagt nicht.“ Akane lief weiter, als plötzlich von oben ein kleiner Junge, schätzungsweise neun oder zehn Jahre, auftauchte. Für sein Alter war er etwas größer, verglichen mit ihm war Akane ein Zwerg. Er hatte weißes Haar, doch am meisten vielen seine roten Augen auf. ‚Bitte, doch nicht jetzt?! Ich muss das Grundstück finden!’ dachte sich Akane und schaute in den Himmel, bevor sie die nette Konversation wieder anfing. „Aha, es hat doch ein Gesicht...!“ „Was fällt Dir ein mit Wildfremden so zu reden?“ „Wie, was fällt dir ein? Was hab ich denn schlimmes gesagt? Wenn ich mich recht entsinne, warst Du doch derjenige, der sich...“ Akane kam zur Vernunft. Sie hatte keine Lust, sich zu streiten. „.. Ahh weißt Du was, ist mir ehrlich gesagt egal! Denk doch, was Du willst und geh mir aus dem Weg, Ich muss weiter.“ Akane ging reglos an ihm vorbei und gab ein Handzeichen von ihr, welches deutete, dass es ihr wirklich egal war. „.... Du kommst gar nicht von hier, stimmts?“ „Richtig, Albert!“ sie zeigte ihm ihren Daumen nach oben und lief einfach weiter, bis sie plötzlich in der Menschenmasse untertauchte und aus dem Horizont verschwand. Tobirama stand einfach nur da mit Wut und Ärger, seine Zähne zusammengebissen, da niemand so mit ihm sprach. „Duuu...!“   --------------------------------------------------------------------------------------------------   Akane stand mitten in der Nacht auf. „Wow! Nie wieder etwas süßes vor dem Schlafen!“ Auf der anderen Seite des Lagers wälzte sich Tobirama hin und her. Auch er träumte von diesem tag.   --------------------------------------------------------------------------------------------------   An jenem tag stand Tobirama früher auf als sonst. Dies hatte den Grund, dass heute ein ganz bestimmter Besuch zu ihnen kam. Eigentlich war es kein besuch, vielmehr waren es neue Verbündete gewesen... „Hashirama! Tobirama! Steht auf!“ die Kinder wurden nicht grade sanft von ihrem Vater geweckt. Tobirama schaute auf die Uhr. Es war 07:30 Uhr gewesen. „Unser Besuch wird heute ankommen. Vorher trainiert ihr noch die neue Technik, die ich euch beigebracht habe.“ waren die letzten Worte des Oberhauptes, bevor er den Raum verlies. „Ich bin so gespannt auf unsere neuen Freunde.“ Hashirama war sofort wach. „Wie kannst du denn bitteschön so früh am Morgen schon gut gelaunt sein?“ das war etwas zu viel für Tobirama. „Nörgle nicht. Lass und frühstücken und dann zusammen trainieren.“ Gesagt getan. Nach dem Training im privaten Waldgebiet der Senjus brachen die beiden Brüder auf. „Hoffentlich schaffen wir es noch rechtzeitig.“ sagte Hashirama, der das Baden der beiden vor der Ankunft der Hatoris meinte. „Ja.“ das Trainieren war heute etwas anstrengend als sonst, was bestimmt an der neuen Technik von Botsuma lag. „An deiner Ausdauer sollten wir wohl noch arbeiten!“ lachte Hashirama und neckte seinen Bruder. Er wusste genau, dass Tobirama alles andere als konditionslos war und dass es ihm missfiel. „Willst du wirklich, dass ich dich heute in die Wüste schicke?“ offenbar war er genervt. „Hahahahaha.“ das Lachen hatte er nur halb so ernst gemeint. Hashirama wusste, dass sein Bruder ein starker Shinobi war und zuckte ein wenig mit dem Mundwinkel. „Warum bist du denn so angespannt?“ fragte er seinen jüngeren Bruder. „Ich weiß nicht. Ich habe da was im Gefühl...“ „Soo?“ mittlerweile hatten sie den Wald verlassen und kamen so im Zentrum des Lagers an. „Hashirama-kuuun! Tobirama-kuuunnn! Ahhhhhh!“ hörten die beiden Brüder im Hintergrund. „Auch das noch!“ jetzt wurde der junge Senju wütend. Es hatte ihn genervt, dass ständig diese lästigen Weiber ihn und seinen Bruder hinterher jagten. Doch es war zu spät! Sie kam ihnen so nahe, dass die beiden Frauenhelden von Mädchen, schätzungsweise 6-9 Jahre, umzingelt waren. „Oh Gott..“ Tobirama verstand diese 'Kreaturen' nicht. Sie waren für ihn viel zu aufgedreht. „Mädchen, lasst uns bitte weiter. Wir haben es eilig.“ versuchte Hashirama diplomatisch an ihnen vorbei zu kommen. „So wird das nichts!“ schrie Tobirama, der dank des Gekreisches der Mädchen offenbar keine andere Wahl hatte. „Hashirama-kun, was habt ihr denn heute so schönes vor?“ fragte eines der Mädchen. „Heute leider viel zu viel. Entschuldigt uns bitte!“ die beiden drängten sich ein wenig gewaltsam durch. Nach einigen Minuten des Rennens um deren Leben und Existenz, hatten die Senjus die Mädchen abgelenkt. „Wie hältst du das aus, Anija?!“ sein Limit für heute war erreicht. Hashirama lachte. Das war seine Antwort. Es war mittlerweile 14:35 Uhr gewesen, als die beiden Brüder eines ihrer Clan-Mitglieder begegneten. „Was? Unser Besuch ist schon da?!“ jetzt war Hashiramas Laune in den Keller. „Hoffentlich riechen wir nicht streng...“ eigentlich war es Tobirama egal, aber er und sein Bruder wussten, dass ihr Vater beim ersten Eindruck kein Schweiß riechen wollte. „Es ist alles in Ordnung. Kein unangenehmer Geruch, eure Schweißperlen sind auch ausgetrocknet also beeilt euch lieber!“ der Mann ohne Namen schien unter Stress zu sein. Dass hieß für die beiden, dass sie sich wirklich beeilen sollten! Nicht einmal eine Minute später hatten die Mädchen sie wieder erwischt. 'Verdammt! Ich hasse es jedes Mal!' „Hmmm?“ er wurde von schön schwarz glänzenden Haaren abgelenkt. „Tobirama-kuunn! Ahhhhh!“ es ging schon wieder los. „Hashirama, geh vor! Ich komme gleich nach!“ Tobirama versank regelrecht in der Meute. „Alles klar!“ es brauchte keiner Erklärung, denn Tobirama war schneller als sein Bruder und sie kurze Zeit später loswerden. Alles hätte auch nach Plan verlaufen können, wäre Akane mit ihren Haaren Tobirama nicht auf dem Weg aufgefallen. Es wehte nach Osten. Ihr Haar wehte ebenfalls in die Richtung. Auf einem Dach versteckt beobachtete er sie ein wenig, bis er sie zur Rede stellte. „Wer bist Du?“ fragte er von oben.     --------------------------------------------------------------------------------------------------     Tobirama öffnete seine Augen. Es war schon hell draußen.     Auch Akane wachte erneut auf. Sie sprang sofort aus dem Bett und rannte zur Küche, weil sie aus heiterem Himmel einen riesigen Durst verspürte und trank ein ordentliches Glas Wasser. 'Das war ein komischer Traum gewesen...' „Morgen!“ brüllte ein am Morgen gut gelaunter Chen. „Morgen?“ Akane sah in etwas stutzig an. „Was für ein herrliches Wetter, stimmt's Engel?“ „Um Himmelswissen, hast du mal ausschlafen können?“ sie lachte ein wenig über ihn. „Du etwa auch, du kleiner Frechdachs?!“ er kitzelte sie. „Hahaha. Lass das!“ Oh oh. Diesen Satz wollte sie eigentlich nicht übernehmen. „Morgen! Oh, Akane? Du bist ja schon wach!“ stellte Mai überrascht fest. „Ja?“ „Sehr gut! Dann können wir ja Frühstücken gehen!“ sie zog an ihr. „Mai? Mai! MAAAII!“ „WAS?!“ „Ich muss mich erst umziehen!“ sagte Akane lachend. „Oh! Ja, das wäre keine schlechte Idee von uns!“ sie sah nach unten und merkte, dass sie selbst noch in ihrem Schlafanzug steckte. Plötzlich kam ihnen das Grauen, als sie Usagis Stimme hörten. „Mädchen? Ihr seit schon wach? Seht gut! Dann könnt ihr gleich mit den Vorbereitungen beg-“ Usagi wurde jedoch von ihnen glatt ignoriert. Harmonisch führten sie ihre Konversation fort. „Und wo sollen wir frühstücken gehen?“ hörte man sie die Treppen rauf gehen. „Ich habe gehört, dass es hier einen sehr guten Imbiss geben soll! Außerdem habe ich sehr lange nicht mehr japanisch gefrühstückt!“ antwortete Mai. „Das ist eine guter Einwand von hier raus zu kommen!“ lachte Akane. Zu niemandes Erwarten lächelte Usagi. 'Sie sind soweit, Tara....'     Am besagten Ziel angekommen bestellten die beiden zunächst einen grünen Tee. „Die Misusuppe spricht mich sehr an.“ Mai studierte die Karte. „Hmm, ich bin ziemlich voll vom Wasser.... Mal schauen. Ich denke dass ich mir einfach eine Schüssel Reis und Fisch bestelle.“ „Wissen die Damen, was sie schon haben möchten?“ fragte ein Kellner, welcher vom Tisch zuvor zu ihnen wechselte. „Ja, wir hätten gerne einmal die Misusuppe und den Reis mit Fisch, bitte.“ „In Ordnung. Soll ich ihre Tasse Tee nachfüllen?“ „Meine Bitte, was ist mit dir, Mai?“ „Hmm.. Ich habe noch keinen Schluck getrunken.“ „Alles klar.“ er verbeugte sich und ging ab. „Ich werde mich an dieses Verbeugen nicht gewöhnen können!“ kicherte Mai. „Hihihihi.“ Akane kicherte mit. „Wie lange haben wir schon nichts mehr zusammen unternommen?“ stellte Akane fragend fest. „Stimmt! Mal schauen... Nun, seit dem wir hier sind haben wir ziemlich gut nur alleine etwas unternommen. Du hast jetzt auch mit anderen Menschen unternommen, Akane!“ lobte Mai sie. „Jajajajaaaa. Ich war und bin ein psycho. Ha.Ha.Ha.Ha.Ha!“ lachte sie. „Was hast du eigentlich so gemacht, als ich auf Mission war?“ fragte Akane. „Nuun, ich habe viele neue Bücher gelesen. Beisielsweise über die bhansalische Kultur! Ab und an etwas mit Teiji gemacht oder-“ „Uuuuh!“ „Ha.Ha.Ha! Du bist doch nicht besser!“ lachte Mai. „Was?! Wie denn?“ eigentlich hatte Akane die Antwort schon gewusst. „Was ist denn mit Tobirama? Leugne es nicht; ihr versteht euch! Sogar sehr gut.“ „Stimmt nicht!“ Akane verneinte jegliche Anschuldigungen, doch Mai lachte nur. „Es ist schön! Außerdem gefällt es mir, dass du auch mit Jungs zu tun hast! Ein Ausgleich ist wichtig, meiner Meinung nach.“ Das bestellte Essen kam an. „Einmal die Suppe...?“ es war ein anderer Kellner gewesen. „Für mich bitte.“ antwortete Mai. „Sehr wohl. Und den Reis mit Fisch. Bitte sehr! Guten Appetit.“ „Danke.“ sie verbeugten sich irgend möglich im Sitzen.“ „In Bhansa berührt man beim Mann seinen Handrücken mit der Stirn, hattest du das gewusst?“ „Was? Wirklich...? wie kommst du denn jetzt darauf?“ Akane brach ihre Stäbchen. „Nun, ich glaube wegen dem Verbeugen oder so.. Bei den Frauen bin ich noch nicht soweit.“ „Na dann. Guten Appetit!“ sagte Akane. „Guten Appetit!“ Die beiden Hatori-Töchter aßen ihre Mahlzeit auf und bestellten anschließend noch eine Platte Obst. „Also, was wolltest du denn so wichtiges mit mir besprechen?“ fragte Akane. „Hör zu...“ und so erzählte Mai ihrer Schwester alles über ihre Theorie. Wenig später saß Akane perplex vor ihr. „Was?... Ach du meine Güte.“ „Ja... Und alles was wir wissen ist das. Wenn wir doch nur irgendetwas über diese blöden Koso-Jutsus wüssten!“ fluchte Mai, welche anschließend selber Augen machte. „Sehr gut, Mai!“ lobte ihre Schwester. „Verrückt, würde man annehmen. Aber die wissen nun mal nicht, dass du viel zu wenig auffährt!“ Akane war es offenbar egal gewesen. „Nun? Es wird auch Zeit dass ich mich ein wenig weiterentwickle!“ jetzt lobte sich Mai selbst. Insgesamt blieben die Schwestern noch eine Stunde länger da und plauderten über alte Zeiten und ein paar Neuigkeiten. „Sollen wir gehen?“ fragte Mai. „Jap.“ Akane stand auf. Mai überließ den Kellner das Geld und verließ das kleine Imbiss, wo Akane bereits auf sie wartete. Draußen fand sie Akane und Hashirama, der grade auf dem Weg zum Training war. „Morgen!“ „Guten Morgen, Mai-san!“ „Ihr kommt doch morgen zum Fest, oder?“ fragte sie. „Selbstverständlich nehmen wir die Einladung dankend an! … Ich muss dann auch wieder schon weg, mein Vater wartet auf mich!“ „Na dann viel Spaß!“ wünschten die beiden Schwestern. „Hast du dir schon etwas überlegt, also für dein Kleid?“ fragte Mai Akane. „WAS? Oh Gott! Reicht es nicht dass ich einfach erscheine?“ „Nein! Du wirst teilhaben und dich auch festlich kleiden! Habe ich es mir doch gedacht! Zu Hause bekommst du von Chi etwas, was sie extra für dich genäht hat!“ Mai war jetzt wütend. „Ist ja guut...?“ Akane hatte ihre ältere Schwester sehr selten so gesehen.     Zu Hause angekommen, waren alle bereits wach gewesen und versammelten sich wie üblich am Gartentisch um zu frühstücken. „Kinder! Wo wart ihr?“ fragte Kenzo von etwas weiter weg. „Morgen, Baba. Wir waren sehr früh wach und haben schon gefrühstückt!“ erklärte Mai. „Morgen Baba!“ rief nun auch Akane, die noch zuvor ihre Schuhe auszog. „Huh? Ihr seit schon wieder da?“ staunte Suo. „Ja!“ Akane war es etwas unangenehm Suo zu fragen, ob sie das Training doch noch vollziehen konnten. „Sagen wir in zwei Stunden?“ fragte er Akane. „JAWOHL!“ Jackpot für Akane. „Vorher kommst du noch mit uns hoch!“ sagte Emi lächelnd. „Wie? Na gut?...“ sie, ihre Schwester, Emi und Chi gingen die Treppen hinauf in Chis Zimmer. Dort angekommen zog Akane das Selbstgemachte von Chi an. „Es ist ein traditionelles Kleid im bhansalischen Stil. Hier und dort habe ich auch etwas neumodisches hinzugefügt. Was hält ihr davon?“ fragte Chi stolz. „Meine Güte, Chi!“ Emi war fassungslos und hielt sich ihre Hand vor dem Mund. „Es ist fantastisch!“ schwärmte Mai. „Keine Sorge mein Engel! Für dich habe ich dein altes auch überarbeitet!“ „Was? Vielen Dank Großmutter!“ „Es ist ein wenig schwer...!“ doch Akane bekam nur drei gewaltige Killerblicke zurück. Sie hatte keine Wahl. Ob tot oder lebendig würde sie das morgige Fest mitfeiern müssen. 'Ihre Augen strahlen nicht gerade das Gelbe vom Ei!...' Kapitel 35: c h a p t e r t h i r t y s i x ------------------------------------------- Um den vereinbarten Zeitpunkt trafen sich Suo und Akane unten im Eingangsbereich, um zusammen zum Trainingsplatz zu gehen. Sie wählten einen Ort außerhalb des Lagers, weil Suo Akanes Stärken testen wollte, und vorsichtshalber nichts dem Zufall überlies. „Onkelchen, kann ich dich etwas fragen?“ „Hm? Natürlich.“ „Kannst du mir verraten, warum so viele hinter mir her sind?“ damit hatte Akane die Bombe platzen lassen. „Nun, mein Kind...“ antwortete Suo nach einer schweigsamen Minute. „Ich weiß nicht, wie lange es die anderen noch vor dir verheimlichen wollen. Ich war dagegen, doch hatte es mir Kenzo verboten...“ „Bitte, Suo! Ich werde es niemanden sagen!“ es war Akanes ernst geratener Tonfall, der ihn überzeugt hatte. „Na schön. Aber wir müssen uns mehr distanzieren!“ sagte er. Sie entfernten sich ca. einen Kilometer mehr als besprochen, doch für Suo war es wichtig gewesen. „Also Akane, hör mir gut zu.“ und so begann Suo zunächst von der Entstehungsgeschichte Bhansas zu erzählen. Akane hörte zu und war gleichzeitig beeindruckt. Die Tatsache allerdings, dass die Tali sich mehr und mehr abwandten, erschrak sie ein wenig. „Und was hat das zu bedeuten?“ fragte sie. „Dass sie schon damals hinter deiner Mutter her waren. Da sie wissen, dass du ihr Ebenbild bist, wollen sie dich zu ihnen drängen.“ „Aber ich verstehe das nicht! Was ist beispielsweise mit meinen anderen Geschwistern?!“ „Teilweise hat es was mit ihrer Oberflächlichkeit zu tun, aber da wäre auch eine andere Sache...“ er zögerte wirklich, doch eigentlich war es Akanes volles Recht davon zu wissen. „Deine Mutter stammt direkt vom Tahiraj-Clan ab, so weit waren wir. Weißt du etwas über das Gesetz der Spata?“ „Nun, ich hatte es mal unbewusst mitbekommen... Aber eigentlich habe ich keine Ahnung.“ „Dieses Gesetz haben die Tahiraj verabschiedet. Schon lange vor Bhansa.“ „Was heißt denn 'Spata' übersetzt?“ „Schwert!“ bei Akane wurde ein bisher unbekanntes Gefühl geweckt. Irgendetwas hatte sich in ihr sozusagen freigeschaltet... „Was? Schwert?...“ „Ja? Bhansa ist das Land der Schwerter...! Wird euch denn nichts über eure anderen Wurzeln beigebracht?!“ eigentlich nahm Suo es Kenzo nicht übel, schließlich tat er alles um seine Kinder zu schützen. „Nein... Aber wieso weißt du denn soviel darüber?“ Akane stellte die Millionenfrage. „Also dafür müssten wir uns wirklich den ganzen Tag über frei nehmen!“ lachte er. Allerdings sah er in Akanes Gesicht eher die Spannung als alles andere. „Du wirst keine Ruhe geben, stimmt's?“ „Nope.“ „Gut. Deine Mutter Tara und Chen sind ja bekanntlich Geschwister. Das heißt, dass sie beide vor langer Zeit nach Japan gezogen sind. Dein Onkel wollte deine Mutter unbedingt Beschützen-“ „Wovor denn?“ „Dazu komme ich doch gleich. Ich sollte als Verstärkung kommen und so verließen wir drei Bhansa.“ „Was? Das heißt jetzt, dass du auch ein Tahiraj bist, Onkel?“ „Ja, mein Kind. Warum wir damals flüchten mussten war, weil deine Mutter ein überaus seltenes Schwert vererbt bekommen hatte. Die japanische Bedeutung heißt soviel wie 'Das Schwert des verfluchten'...“. Akane machte große Augen. Noch nie hatte sie zuvor von dieser Geschichte gehört. Auch hätte sie sich erträumen lassen, dass ausgerechnet ihr Heimatland so bedeutend war. „Und jetzt denken sie, dass ich es geerbt habe.“ sagte sie nach eine Weile. „Ja.“ „Wie um Himmelswillen kommt ihr alle darauf?“ diese Frage war berechtigt. „Weil du es hast.“ „WAS?“ „Jeder, und es ist egal um welches Geschlecht es hierbei geht, wird mit einem Mal geboren. Bei dir waren es damals deine Augen, die das Schriftzeichen ausstrahlten, wenn auch nur für eine sehr kurze Zeit. Hier wussten deine Eltern, dass du in Gefahr bist.“ Akane stand geschockt da. 'Hat es damit etwas zu tun, was ich eben gerade gefühlt habe...?' „Oh Gott...“ „Du darfst auf keinen Fall etwas davon erzählen, niemanden!!!“ sagte er ihr in einem sehr ernst geratenem Ton. „J-ja....“ damit hatte sich Akanes Schicksal komplett verändert. „Und wieso durfte ich nichts davon wissen?“ „Weil du mit diesem Kenntnis das Verschlüsselungsjutsu beseitigt hast. Das Schwert wartet darauf, dass du es heraufbeschwörst.“ „W-was?! Ich weiß doch nicht wie und alles....“ „Dann kannst du dir sicher denken, wie unser zukünftiges Training aussehen wird.“ beruhigte Suo sie lächelnd. „A-aber...“ es war ein Schock für sie. „Wir gehen nach Hause. Das alles hat dich doch zu sehr unter Schock gesetzt.“ beschloss Suo. „Gut...“ „Atme auf. Deine Mutter hat es auch geschafft.“ „Meinst du, dass ich das schaffen werde, Onkel Suo?“ „So, wie ich dich kenne, wirst du eins mit deinem Schwert sein, mein Engel!“ Suo lächelte und das beruhigte Akane ungemein. Zu Hause angekommen waren alle auf Hochtouren. Die ganze Zeit sah man die Bediensteten die Möbel hin und her transportieren, die Köche waren auf Hochtouren. Kapitel 36: c h a p t e r t h i r t y s e v e n ----------------------------------------------- Hinter den beiden kamen Bedienstete von draußen mit Säcken voller Farbe herein und stellten sie nach und nach zu einem Stapel in die Ecken ab. Gleichzeitig brachten einige Damen altes, traditionelles Geschirr und Besteck von oben runter. Kenzo verstaute alles, was in Taras Besitz war, schön vom Staub geschützt auf dem Dachboden. Auf der anderen Seite sah man einige Männer, die auf Leitern Girlanden und ähnlichen Dekor anbrachten. Im Mittelpunkt des Raumes stand Akane und betrachtete zum ersten Mal in ihrem Leben die Euphorie und Vorfreude in den Augen der anderen. Weiter weg sah sie durch die Glastür hindurch und beobachtete wie Mai von den jüngeren Kindern gejagt wurde, welche Farbpulver oder in ihren Händen hielten. Akane realisierte, dass es diese Familie gewesen war, die teilweise wegen ihr sogar ihr Heimatland verließen und mit bis zum Norden Japans flohen! Bei diesen Gedanken bekam Akane plötzlich Gänsehaut, auch ihr Herz pochte ganz schnell. Doch dieses Gefühl war für sie etwas zu beängstigend und fremd geworden, sodass sie sich in ihr Zimmer begab und erst einmal alles verdauen musste. Emi bemerkte, mit welchen Gefühlen sich ihre Nichte aufmachte und war besorgt. Sie sah zu Suo rüber, der gekonnt nach draußen floh, damit Emi erst gar keinen Augenkontakt aufnahm und so Verdacht schöpfte.     Oben angekommen fiel Akanes Blick zuerst auf ihr Bett, worauf ein verpacktes Geschenk hingelegt wurde. „Huch....“ sie nahm es in der Hand und suchte nach einem Kärtchen oder ähnliches, doch sie fand nichts. 'Von wem kommt es? Und wofür?...' Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und sofort war Akane abgelenkt worden. Sie ließ das Geschenk glatt auf ihr Bett zurückfallen und ging zur Tür um sie zu öffnen. „Baba!“ stellte sie erfreulich fest. „Hm? Da ist aber jemand gut gelaunt, HAHAHAHAHA!“ sagte er ironischer Weise selbst, welcher immer ständig gut gelaunt war. Akane bewunderte Kenzos Mut, seine Laune äußerlich nicht zu zeigen, da er besonders zur Zeit von Taras Tod immer Stark für seine Kinder sein wollte. „Was gibt’s Baba?“ fragte Akane und verließ ihre Zimmer zusammen mit Kenzo. „Komm bitte mit. Ich habe da etwas für dich, was schon länger auf dich wartet.“ Kenzo beschloss, dass dies der richtige Zeitpunkt gewesen wäre, Akane ihren Brief auszuhändigen. „Gut...?“ und so folgte Akane, etwas verwundernd und neugierig zugleich, ihren Vater ins Arbeitszimmer. „Was gibt es denn wichtiges, Baba?“ fragte sie nach, als die beiden dort ankamen. „Setzt dich erstmal hin, mein Engel.“ er wusste nicht wirklich, wie er dieses Thema anfangen sollte. „Als du auf deiner Mission warst, ist ein Brief für dich angekommen.“ er holte ihn aus seiner Schublade, die er zuvor sicherheitshalber mit einem Schlüssel verschloss, heraus. „Was..?“ sie nahm ihn entgegen und staunte erstmal nicht schlecht, als sie das Siegel bemerkte. „Er kommt aus... Bhansa?“ ihre Augen weiteten sich sehr. Schnell und etwas unbeholfen zugleich öffnete sie ihn und las heraus, dass sie ein Stipendium von der größten Universität Bhansa erhielt. Kenzo konnte es nicht mehr lange abwarten und nahm ihr den Brief aus der Hand, was Akane nicht einmal realisierte, zu geschockt war sie über diese Neuigkeit gewesen. „Um Himmelswillen...“ schauderte es Kenzo. Seine Befürchtung wurde war. Akane nahm den Brief wieder an sich und las ihn mehrere Male, bis sie ihren Vater eine bestimmte Frage stellte. „Baba?“ riss sie Kenzo aus seinen Gedanken. „Ist es das gleiche Stipendium wie bei Natsuki....?“ mit dieser Frage hatte Kenzo gar nicht gerechnet. Eigentlich war es ein Thema der Schweigsamkeit bei den Hatoris gewesen, da Natsuki nicht aus einfachen Gründen umgekommen war. „Ja mein Kind.“ konnte er nur antworten. „Ich werde ablehnen.“ waren ihre Worte, als sie aufstand und das Zimmer ohne weiteres verließ. Jetzt war Kenzo perplex sitzen geblieben. Er konnte nicht zwischen Wunschvorstellen und Realität unterscheiden, doch spätestens nach seinem Wangenklatscher -es waren gefühlte hundert Stück gewesen- tat er natürlich daran seine Euphorie bezüglich Akanes Entscheidung so gut es nur ging nicht herauszuschreien. 'Gott sei Dank!' waren seine Gedanken.     Akane lief die vielen Gänge des großen Hauses hin und her. Dies waren jetzt wirklich viel zu viele Informationen für sie gewesen, und das noch an einem Tag! Sie war so sehr in ihren Gedanken vertieft, dass sie nicht mal bemerkt hatte, wie sie immer noch ihren Brief in der Hand hielt. Erst als Mai einige Zeit später nach oben lief und sie dort zufällig ihre Schwester traf, kehrte Akane zur Realität zurück. „HMM? Oh, Mai, du bist es. Bitte entschuldige....“ Akane verdrängte ihre Tränen. „Akane? Was ist denn los-“ Mai sah den Brief in ihrer Hand. „Oh nein...“ murmelte sie, doch Akane sah sie überrascht an. „Du weißt über diesen Brief bescheid?“ fragte Akane. „Ja, einige tun dies. Aber ich durfte nicht reden, bitte verzeih mir!“ erklärte Mai ihr und umarmte sie. „Wie fühlst du dich-“ „Ich werde da nicht hingehen! Niemals im Leben nehme ich dieses Stipendium an...“ unterbrach Akane Mai. „Wie? Bist du denn gar nicht interessiert?“ ihr fiel ein Stein vom Herzen. „Nein! Ich will hier bei euch bleiben....“ Mai umarmte sie nun fester. „Das ist schön...“ antwortete sie darauf.     Unten im Erdgeschoss waren nun auch Emi und Chi in Hochtouren gefahren. „Wir sollten dieses Jahr dies hier zubereiten...“ Chi zeigte auf etwas aus dem Kochbuch, welches sie über die Jahre lang selbst kreiert hatte. und Emi nickte nur. Chi war eine fantastische Köchin gewesen, die wusste, wie und was es bei den Gästen ankam. Emi hatte sich über die Jahre zu ihrer Aufgabe gemacht, einmal genauso gut zu Kochen wie ihre Schwiegermutter. Im Allgemeinen hatten die beiden Frauen ein sehr gesunde Beziehung zueinander, sie waren richtige Freundinnen geworden. Sie ignorierten regelrecht die Köchinnen, welche Usagi vor langer Zeit in Kenzos Namen engagiert hatte, die nicht grad erfreut darüber waren, dass sie ihre Arbeit nicht verrichten konnten. „Ihr könnt gehen. Sagt auch Usagi, dass ihre Spielchen nun ein Ende haben werden. Zu lange haben sie angedauert, die armen Kinder...“ sagte Chi zu ihnen.     Akane wusste sich nicht zu helfen und beschloss frische Luft zu schnappen. Sie ging raus und bemerkte, dass es allmählich zu regnen schien. „Oh oh... Da gehe ich besser noch einmal rein und hole mir einen Regenschirm.“ stellte sie fest, als sie ihre Hand nach draußen ausstreckte und die ersten Tropfen auf ihrer Handfläche spürte. Eigentlich mochte Akane den regen sehr, er war so schon erfrischend gewesen, wenn es unten zu heiß geworden war. Sie fand es wundervoll, dass die Natur ihren Lauf hatte und die ganzen Pflanzen, aber auch den trockenen Boden mit Wasser versorget. Wäre da bloß nicht dieses blöde Gewitter....     nach einigen Minuten hielt sie ihren Regenschirm in die Luft und öffnete ihn. Er war in einem schönen grün gefärbt worden, und Akane mochte diese Farbe sehr. Sie erinnerte sie an den Frühling, in dem sie immer auf der Wiese lag und die Wolken beobachtete, hin und wieder Blümchen sammelte und darauf ein Blumenhaarband für ihre Schwester und sich machte. Allgemein betrachtet war der Süden Japans sehr viel natürlicher gewesen als der Norden, in dem sie jetzt lebte. Bei diesen Gedanken vermisste sie ein wenig die Freizeit, die sie immer draußen verrichtet hatte. Beim Laufen seufzte sie ein wenig, als sie wieder einmal von Sonoko überrascht wurde. „Akane!“ rief sie ihr zu und winkte. „Sonoko!“ jetzt winkte Akane ihr zurück. „Ich habe gehört, dass bei euch morgen ein großes Fest stattfinden soll?“ „Ja, das Farbenfest.“ „Toll! Was feiert ihr denn da?“ erkundigte sich ihre Freundin während sie zusammen den Spaziergang fortfuhren. „Ehrlich gesagt nichts besonderes. Wir tanzen nur traditionelle Tänze, ziehen uns dementsprechend auch an und stopfen uns mit süßem Zeug die Bäuche voll! Wenn ich ehrlich sein darf ist das Essen die einzige Vorfreude an allem.“ lachte Akane. „Ohhh, wie schön! Und was genau ist der Anlass?“ „Das Farbenfest symbolisiert die Dankbarkeit und den Glauben. In diesem Fest zeigt man mit Farben die Gefühle einer Person. So steht beispielsweise Rot für Liebe und Blau für die Hoffnung. Zu diesem Fest gehören auch Farbpulver, Paste und Wasser. Im Laufe der Zeit hat sich bei den Kindern daraus ein Spiel entwickelt, also pass auf, dass du nicht ins Visier kommst. Je mehr Farbe man abbekommt, desto besser für sie! Bitte frag nicht, wie es dazu gekommen ist...“ Sonoko lachte. „So? Dann freue ich mich auf morgen! Was wirst du tragen?“ „Freiwillig hätte ich mich nie auf morgen eingelassen, aber ich schätze, dass ich keine andere Wahl hab. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung... Was würdest du denn anziehen wollen?“ „So? Keine Ahnung... Lila schätze ich.“ „Hm? Dann wähle ich grün! Diese Farben passen immer!“     Im Hause der Hatori kam mal wieder Tobirama zu Besuch, um etwas für seinen Vater abzuholen. „Kenzo-sama, ich soll etwas für meinen Vater abholen.“ sagte er freundlich und verbeugte sich. „Ohh. Mein Junge, wie schön, dass du mich besuchst!“ lachte er und übergab ihn eine Schriftrolle, die er in seiner Kimonotasche bereithielt. „Bitte überbringe dies deinen Vater, so schnell es geht.“ sagte er freundlich. Generell war er sehr beeindruckt von Hashirama und Tobirama gewesen, sie waren sehr gut erzogen und auch starke Shinobis gewesen. „Ja.“ antwortete Tobirama und ging.     „Was machst du heute so schönes?“ fragte Sonoko. „Einfach draußen bleiben und frische Luft schnappen!“ antwortete Akane, leicht verzweifelt. „Ist alles in Ordnung?“ Sonoko bemerkte ihren Ton. „Nicht ganz... Ich muss nur vieles grade verarbeiten und wollte deswegen raus.“ „Okay.. Ich wollte dich wirklich nicht stören...“ doch Akane fasste sie an ihrer Hand. „Bitte, lass mich nicht alleine... Ich finde es schön, dass du hier bist.“ so etwas hatte sie zuvor noch nie jemanden gesagt. Nicht mal ihre Familie bekam dies zu hören, es war ein komplett neues Gefühl für sie gewesen, und Akane fand es schön, eine Freundin gefunden zu haben. „Na gut! Aber dafür lädst du mich zu einem Mochi ein!“ lachte Sonoko. „Das musst du mir nicht zweimal sagen!“ und so rannte Akane buchstäblich zum Stand, hinter ihr Sonoko.     Erst gegen Abend kam Akane nach Hause. Sie hatte einen schönen tag mit ihrer Freundin verbracht und war nun erschöpft. 'Am besten noch ein Bad bevor ich mich schlafen lege...' Ihre Umgebung beachtete sie erst gar nicht, so sehr war sie erschöpft gewesen. Die Bediensteten hatten sehr gute Arbeit geleistet. Der Eingang war schön geschmückt worden mit Girlanden, die ein wenig in die orientalische Richtung gingen. Neben der Glastür zum großen Garten wurden links und rechts schone bhansalische Windleuchten ausgestellt, in denen schon Kerzen brannten. Der bhansalische Stil ging im Allgemeinen in die orientalische Richtung. Die Hatoris schufen jedoch einen guten Ausgleich mit der japanischen Einrichtung und der bhansalischen. Akane ging die Treppen rauf und bemerkte, wie Boku-sama irgendetwas mit einen seiner Bediensteten besprach. Sie sahen sehr verdächtig aus, so als würden sie etwas planen. 'Ob Mai recht hat mit ihrer Theorie....?' „ ⁄øπ•@€å‚∂∂‚,s‚‚‚≈≈≈ç¥å‚“ leider verstand Akane nichts wovon sie sprachen, offenbar war es bhansalisch gewesen. Plötzlich unterbrachen sie alles, als Kenzo ins Spiel kam! Akane, die sich hinter dem Treppengeländer auf eine der letzten Stufen hockte, verstand nicht, wieso sie so plötzlich erschrocken zu ihm rübersahen. 'Die planen doch mit Sicherheit etwas!' jetzt schenkte sie Mais Theorie mehr vertrauen. „Komm schon Baba.... Mach doch die Augen auf!“ flüsterte sie, doch alles was sie zu sehen bekam war eine Verbeugung der anderen und das Verlassen des Flures. Sie war fassungslos, doch es blieb ihr keine Zeit, darüber nachzudenken. Akane musste jetzt sofort von der Treppe verschwinden, sonst würde sie auffallen. Schnell zischte sie in die Bibliothek und verschloss die Tür. Hinter ihr angelehnt tränten ihre Augen. Wieso hatte sie nur ein so falsches Gefühl bei der ganzen Sache? Und wieso bemerkte ihr Vater, Kenzo Hatori, einer der legendären Shinobis, nichts von alledem? Es verging eine halbe Stunde, biss sie sich nach draußen traute. Nachdem Akane alles abgesichert hatte, schlich sie sich in ihr Zimmer. Kaum angekommen warf sie sich sofort auf ihr Bett und war im Null Komma Nichts eingeschlafen.     Am nächsten Morgen wachte Akane etwas später als sonst auf. Es war bereits 10:00 Uhr gewesen, für sie ein totales Gegenteil von ihrem üblichen Aufstehrythmus. Sie dehnte und streckte sich, anschließend wieder ihr eigener Mundgeruch sie an. Sie hatte vergessen sich vor dem Schlafen legen die Zähne zu putzen. Akane öffnete die Fenster, um frische Luft rein zu lassen, als sie unten schon die ersten Gäste kommen sah! „WAS?“ das war jetzt sehr unangenehm für sie gewesen. Hatte sie keiner zuvor geweckt? Schnell flitzte sie zum Bad, doch vor dem Verlassen ihres Zimmers sah sie ihre Kleidung auf einem Hocker liegen, schön gefaltet und bereit, angezogen zu werden. 'Na super... Ich sehe bestimmt doof darin aus!' sie hob es hoch und staunte nicht schlecht über Chis Meisterwerk. Sie zog es an und staunte nicht schlecht, als sie wie an ihr angegossen hineinschlüpfte. Sie öffnete ein wenig die Tür auf, doch es war niemand da, der sie hätte bemerken können. Schnell rannte sie ins Bad, um in den Spiegel zu schauen, und sich außerdem noch frisch zu machen. Das gestrige Bad hatte sie komplett vergessen, doch auch jetzt blieb keine zeit mehr dazu, denn das Haus wurde voller und voller!     Nachdem Akane bereit war das Bad zu verlassen fang Mai sie ein. „Morgen, früher Vogel!“ lachte sie. „Mai! Wieso habt ihr mich so lange schlafen lassen?“ „Was? Kannst du dich nicht mehr erinnern? Wir haben gefühlte hundert mal versucht, dich aus dem Bett zu bekommen!“ „Wie?!“ tatsächlich konnte sich Akane nicht mehr daran erinnern. „Es jetzt auch egal! Komm, ich mache dir deine Haare schön!“ Mai zog sie an der Hand und führte sie in ihr Zimmer. Dort angekommen setzte sie ihr jüngere Schwester hin und suchte in einer ihrer Schubladen ein paar Haarspangen und Gummis. Nachdem Mai Akane die Haare verschönerte, fehlte in Mais Augen immer noch etwas. „Hmmm... Irgendwas muss noch- Aha! Ich hab es!“ sie hob Akanes Kinn und lächelte. Anschließend brachte sie ihr ein paar Ohrringe an, die sie von ihrer Mutter geschenkt bekommen hatte. „Aber Mai! Das sind doch deine-“ „Na und? Sie stehen dir viel mehr als mir!“ lächelte sie. Jetzt war alles perfekt gewesen. „jetzt kann ich dich raus lassen, mein Kind.“ nickte Mai mit geschlossenen Augen. „Haha. Danke Mai.“ Akane wollte wirklich raus.     Auf dem Weg nach unten wurde sie von Emi angehalten. „Akane? Bist du das?“ fragte sie schockiert. „Jahaaa.“ „Um Himmelswillen, Kind! Du siehst genau so aus wie Tara!“ Emi liefen die Tränen. „Ist gut, Tante!“ Akane umarmte sie und gab ihr einen kleinen Kuss. Kapitel 37: c h a p t e r t h i r t y e i g h t ----------------------------------------------- Es war soweit. Das ganze Haus war geschmückt worden, die Gastgeber trugen ihre schönen traditionellen Gewänder. „Kinder, passt dieses Jahr mit der Farbe auf! Letztes Jahr hattet ihr es übertrieben, und heute dürft ihr alles selber wischen!“ schimpfte Mai. „Wieder ein Fest, nicht wahr, Mai? Das Jahr verging so schnell...“ sagte Teiji und Mai drehte sich plötzlich um. „Seit wann stehst du hier?“ fragte sie Teiji. „Seit einigen Sekunden. Bin ich so leise?“ fragte er lachend. „Der perfekte Spion.“ kicherte sie. „Sie haben auch dieses Jahr nicht mit den Farben gespart!“ stellte Teiji fest. „Ja.“ sie sah zum Boden, der mit vielen roten und gelben Blütenblättern versehen war. „Dieses Jahr wehte der Wind die Blüten stärker in unser Haus hinein als sonst...“ philosophierte Mai. „In der Tat.“ antwortete Teiji. „Du willst sicher wissen, wie sich Akane entschieden hat?“ „Ja.“ „Sie wird nicht gehen.“ es viel beiden bei diesem Satz ein Stein vom Herzen. Teiji atmete auf. „Gott sei Dank!“ „Ja!“ Akane kam die Treppen herunter und wurde gleich von den ersten Gästen angehalten. „Es freut uns, das sie erschienen sind.“ begrüßte sie die Gäste und verbeugte sich, bevor sie sich auf dem Weg machte, sich möglichst von allem zu distanzieren. „Fest hin oder her, ich werde bestimmt nicht tanzen!“ murmelte sie sich selbst zu und versteckte sich bei der nächsten Gelegenheit in der Küche. Dies war allerdings kein besonders guter Einfall, denn dort befand sich Emi, welche die kleinen Häppchen für die Gäste auf Tabletts vorbereitete. „Akane, mein Engel! Hast du schon unsere Gäste begrüßt?“ fragte sie etwas hektisch. „Ja. Lass mich dir helfen, Tante!“ bot Akane ihr an und nahm ein Tablett. „Lieb von dir. Die Senjus werden gleich bestimmt kommen, also mach dich bereit, um sie zu bedienen.“ erklärte Emi und verschwand mit dem ersten Häppchentablett aus der Küche. 'Oh nein....' ihr war nicht gut bei dem Gedanken. Vorsichtig tastete sie sich an der Türschwelle zum Flur heran und war sichtlich erleichtert, als sie dort niemanden vorfand. Schnell holte sie das Tablett und ging raus, als es an der Tür klingelte. 'Verdammt!' sie betete, dass es nicht die Senjus waren. Akane wartete in der Küche, versteckt, doch es kam keiner um die Tür zu öffnen. Ihrem Schicksal erlegen ging sie zur Tür und öffnete sie. 'Bitte nicht, bitte nicht...' „Einen schönen guten Tag, Akane!“ begrüßte Hashirama sie. Im Hintergrund tat Tobirama alles daran, nicht vor lauter Lachen zu explodieren! „Weißt du, Tobirama, diese Häppchen sind sehr lecker!“ erzählte sie ihm und warf eins in seinem Mund! Folglich hörte sein Lachen sofort auf und Hashirama konnte seins nicht mehr verkneifen. „Kommt doch rein. Wieso seit ihr alleine?“ fragte Akane. „Unser Vater ist schon längst da... Hast du ihn nicht gesehen?“ fragte hashirama sehr verwundert. „Was? Nein...“ sie fragte sich innerlich, was sie beim ausschlafen alles verpasst hatte. „Willst du noch ein Häppchen, Töbchen?“ necke sie Tobirama, welcher nach Luft schnappte. „Nenn mich nicht so!“ schimpfte er, aber Akane lachte nur. „Hahahaha! Ihr zwei seit ein seht gut eingespieltes Team.“ stellte Hashirama fest, ohne zu wissen, was er da grade gesagt hatte. Akane und Tobirama warfen ihn ein gewaltigen Killerblick zu. Ihre Augen funkelten Pechschwarz und Feuerrot. „Ist ja schon gut...“ versuchte er sie zu beruhigen. „Aaahh, meine lieben Gäste!“ platzte Kenzo in die Konversation hinein. „Das ist irgendwie sein Ding, was?“ fragte Tobirama Akane. „Jap.“ „Wie schön, dass ihr angekommen seid! Euer Vater ist bereits hier und unterhält sich etwas mit den anderen Gästen.“ erzählte Kenzo. „Danke, Kenzo-sama.“ die beiden Jungen verbeugten sich und gingen. Kenzo blieb stehen und war erstaunt, wie gut Akane ein Kleid stand. „Akane?! Bist du das?...“ fragte er lachend. „Jahaa.“ ihr war es etwas peinlich und ungewohnt gewesen. „Du siehst fantastisch aus!“ sagte er und klatschte. „...Babaaa....“ „Hahahaha, entschuldige mein Kind.“ Kenzo nahm es mit Humor. „Ich sehe, dass du Häppchen hast. Mensch, ich habe seit gestern nichts mehr gegessen.. Gibts du mir was ab?“ erzählte er. „Klar.“ sagte sie und überreichte ihm das Tablett. Ein wenig unkonzentriert, weil sie sich die ganze Zeit über gefragt hatte, wie der heutige Tag verlaufen wird. „..Ne?“ hörte sie allmählich heraus. „Hmm?“ „Mai ruft nach dir! Hörst du sie nicht?“ fragte ihr Vater. „Hmm? Wie? Oh, nein... Wo ist sie denn?“ „Oben, schätze ich.“ antwortete Kenzo. „Na gut.“ sagte sie und machte sich auf. Oben angekommen schaute sie in Mais Zimmer nach, doch dort sie fand ihre ältere Schwester nicht. „Mai?“ rief sie ihr nach. „Hier!“ Mais Stimme kam aus der Richtung vom Bad. „Was gibt es?“ erkundigte sich Akane. „Kannst du mir kurz- AKANE!? Du siehst ja richtig gut aus!!!“ „MAI! Konzentrier dich bitte.“ Akane kam generell mit Komplimenten nicht zurecht. „Komm rein!“ sie zog vielmehr an Akane als das sie zu ihr reinkommen lies. „Was ist denn los?“ fragte Akane nach. „Boku-sama ist hier und er erscheint mir sehr verdächtig!“ flüsterte sie Akane ins Ohr. „Dir auch?! Ich habe ihn gestern dabei zugesehen, wie er etwas sehr verdächtiges mit einen seiner Diener besprach. Später kam Baba hinzu, und der naive Dummkopf hat natürlich nichts geschnallt!“ Akane hielt sich sofort ihren eigenen Mund zu. „Akane?!“ Mai war eher unterhalten gewesen als empört. „Manchmal ist es schwierig mit ihm, ich weiß...“ beruhigte sie Akane. Beide mussten kichern. „Lass uns nach unten gehen, sonst fallen wir noch auf!“ sagte sie zu ihrer kleinen Schwester. „Gut.“ Unten angekommen verteilten sich die Geschwister und begrüßten diejenigen, die sie noch nicht gesehen hatten. Mai bekam von jungen Mädchen eine selbstgemachte Kette aus schönen Nelken, abwechselnd rosa, rot und lila. „Vielen Dank.“ sie gab ihnen einen kleinen Kuss auf die Wange. Auf der anderen Seite des Gartens beobachtete Teiji sie. „Du wünscht dir auch so einen Kuss, stimmt's?“ platzte Akane in seinen Gedanken hinein. „W-Was? Akane, wovon redest du?!“ erschrak Teiji sich und schnappte nach Luft. „Hahahaha. Mach dir keine Sorgen, ich verrate nichts. Aber eines muss man euch beiden nun wirklich sagen; Geht endlich den nächsten Schritt! Jeder weiß, dass ihr euch gegenseitig mögt!“ sie hob die Hände symbolisch nach oben. „Wir können nicht mehr auf euch warten!“ neckte Akane ihn. „AKANE!“ er kniff ihr in den Arm. „Du hast gut reden! Was ist denn mit dir und Tobirama?!“ Währenddessen fiel Tobirama etwas aus der Hand. Akanes Gesicht wechselte im Bruchteil einer Sekunde von gut gelaunt zu unglaublich sauer. „Was hast du gesagt?!“ flüsterte sie ihn genervt zu. „Wir mögen uns nicht!“ Tobirama füllte sein Glas mit Wasser, als der Wasserhahn mehr spritzte als sonst und sein Gesicht nass wurde. „Fast immer gehen wir uns auf die Nerven!“ Jetzt verschluckte sich Tobirama an einer Traube. „Ist alles in Ordnung?“ fragte Hashirama nach. „Außerdem stelle ich mir sehr gut vor, dass keine Frau mit ihm je zusammen leben könnte!“ Beim Pfeil und Bogenschießen der kleinen Kinder riss das Seil des Bogens eines Jungen und der Stock traf Tobiramas Rücken. „Was passiert hier...?“ er drehte sich genervt um. „Entschuldigung!“ schrie der Junge ihm zu. „Klar, er ist ein ausgezeichneter Shinobi, aber er ist auch unglaublich gemein und frech.“ jetzt fing Akane an sich schlecht zu fühlen. In Wahrheit halfen sie sich gegenseitig, wenn es drauf ankam. 'Nur mit Ausnahmen...' log sie sich selbst an. Je mehr sie über ihn schlecht redete, desto mehr gestand sie sich ein, mit Tobirama gut auszukommen. „Akane?“ versuchte Teiji sie nach einigen Malen aus ihren Gedanken zu reißen. „Ja?!“ fragte sie wutgeladen. „Du magst ihn, stimmt's?“ „WAS? NEIN!“ Teiji musste lachen. „Na gut! Aber sag mir, warum schaut ihr euch denn immer gegenseitig zu, wenn einer grade abgelenkt ist?“ er spitzte die Situation nur noch mehr zu und wusste, dass es ihr unangenehm war. „TEIJI?!“ jetzt fing Akane an zu schnaufen. Laut. „Hahahahahaha. Akane, es ist nicht schlimm! Außerdem versteht ihr euch doch?“ „Schon, naja... Irgendwie... Zumindest. Hör auf, dir irgendetwas einzubilden! Und wir halten ganz sicher nicht sowas wie … Augenkontakt!“ doch Teiji setzte nur ein Lächeln für sie auf. „Und warum sieht Tobirama dir die ganze Zeit zu (und lacht weil du dich so aufregst)?“ letzteres kicherte er nur heraus. Überrascht suchte sie nach Tobirama, der aber rechtzeitig weg sah und so tat, als ob er mit Hashirama reden würde. Hashirama, der genüsslich kleine Appetithäppchen aß, verstand nichts und sah ihn nur fragend an. „Hab ich dich!“ lachte Teiji, der wusste wie Akane reagieren würde. „Du Arsch mit Ohren!“ warf sie Teiji genervt zu. An der Glastür zum Garten kamen die Angehörigen des Momokori-Clans an. „Ich gehe und begrüße unsere Gäste!“ sagte sie empört und ging ab. Immer noch genervt über Teiji ging sie glatt an Tobirama vorbei ohne auch nur ein Wort zu wechseln. Nicht weniger weil sie ih ihn Wahrheit nicht bemerkte. Sie sah auch nicht, wie er ihr mit seinen Augen folgte und Hashiramas Gerede keine Beachtung schenkte. 'Was machst du da?!' dachte sich Tobirama. „Vielleicht ist es das Kleid. Ich muss selber gestehen, sie damit zusehen ist zwar total ungewohnt, aber sie sieht sehr gut darin aus.“ antwortete Hashirama. „Vielleicht hast du- Was?!“ jetzt hatte sich Tobirama verraten. „Hahahahaha. Tobirama, du brauchst gar nicht erst anfangen alles abzustreiten!“ jetzt fing auch Hashirama an. Anscheinend war es ein Höllentag gewesen. Für beide! „Wovon redest du?!“ Tobirama wurde wütend und fing sogar schon an seine Gabel, die er die ganze Zeit über in der Hand hielt und nicht viel aß, zu verbiegen. „Tobirama! Das ist nicht unser Besteck, dass du einfach so zerstören kannst!“ sagte sein älterer Bruder schockiert. „Lenk.Nicht.AB!“ dennoch bog er vorsichtig die Gabel wieder gerade. „Herzlich willkommen!“ begrüßte Akane Sonoko und ihre Familie. „Vielen Dank für die Einladung!“ sagte Sonoko und verkniff sich ihr Lachen. „Tu es und du stirbst.“ flüsterte Akane ihr zu. Sie war wirklich auf Hochtouren gefahren. „Tobirama?“ flüsterte Sonoko fragend zurück und Akane zuckte, als sie den älteren ihr Tablett reichte. Es folgte ein gewaltiger Killerblick. „Hab ich es mir schon gedacht.“ stellte Sonoko fest, so, als wäre nichts dabei gewesen. „Mein Vater wartet bereits auf sie. Er müsste da hinten bei den anderen Gästen sein.“ sie zeigte auf eine hintere Ecke und verbeugte sich. Anschließend zog sie Sonoko zu sich und flüsterte ihr etwas zu. „Sehe ich blöd aus?!?“ fragte sie abrupt nach. „Was? Seit wann interessiert es dich, wie du aussiehst?“ das musste Sonoko jetzt unbedingt wissen. Diese Frage war auch berechtigt. „Sonoko! Ich meine es ernst!“ „Ich eigentlich auch....“ murmelte sie. „Nun, das sieht sehr schick aus. Ist das bhansalisch?“ fragte sie nach. „Ja! Meine Großmutter hat es für mich ge- Das ist doch nicht wichtig!“ „Wie hast du es denn die anderen Male ausgehalten?“ „Anderen Male?! Weißt du nicht, dass ich mich immer gedrückt habe?“ flüsterte sie zurück. Sonoko musste nur lachen. „Wieso lacht ihr alle denn?“ fragte Akane nach. „Akane Hatori! Su siehst doch überhaupt nicht schlecht aus! Außerdem ist die Atmosphäre total toll hier! Vergiss nicht, dass wir grade mal angekommen sind! Also entspann dich... Warum bist du überhaupt so aufgeregt?“ fragte Sonoko nach. „Bück dich!“ Akane drückte Sonoko und sich selbst nach unten. „Was ist los?!“ „Die Kinder!! Es geht wieder los!“ Akane schaute nach ihrer Schwester, doch sie war nirgends aufzufinden. „Wieso? Was machen sie denn-“ schon hatte es Sonoko getroffen. Ein großer Fleck auf ihrem Rücken. „Was war das?“ erschrak sie sich, als sie vergeblich nachschaute, was sie getroffen hatte. „Achtung!“ jetzt wurde sie von Akane gezogen und hinter einer tragenden Säule Versteckt. „Was geht hier vor- Oh nein... Doch nicht das, was du mir letztens erklärt hast?“ Sonoko sah sie erschrocken an. „Leider ja. Wie kommen die eigentlich immer an dieses Blöde Farbpulver? Wir feiern kein Holi!“ ärgerte sich Akane. „Kein was?“ „Holi. Es wird in Indien gefeiert. Liegt in unserer Nähe... Erkläre ich dir ein anderes Mal!“ Akane wartete einen Augenblick ab und verließ, zusammen mit Sonoko, den Garten. „Wieso verschwinden wir?“ „Willst du etwas wie ein Regenbogen enden? Die werden solange weiter machen, bis sie keine Munition mehr haben! Glaub mir, mit denen ist nicht zu spaßen. Dieses Jahr scheinen sie sogar Wasserpistolen integriert zu haben...“ Akane analysierte versteckt vor dem Fenster aus. „Das kann dauern!“ Auf der anderen Seite taten Tobirama und Hashirama daran, nicht getroffen zu werden. „Was um Himmelswillen ist denn in denen gefahren?!“ ärgerte sich Tobirama, neben ihn Hashirama, lachend. „Gönn ihnen doch den Spaß!“ amüsierte er sich. „Was ist eigentlich los mit dir?!“ Tobirama verstand seinen älteren Bruder nicht. Akane, die das vom Fenster aus mit ansah, lachte drauf los. „Also eines muss ich euch lassen; Das mit dem Beobachten habt ihr echt gut drauf.“ Sonoko wusste nicht, dass sie grade das Thema, welches Akane extrem hochfahren lies, wiederholt hatte. „Was?! Wir beobachten uns nicht... Hör auf mich so anzusehen!“ „Dir ist schon klar, dass ihr euch mehr 'versteht' als ihr zugeben wollt?“. Wieder musste Akane tief Luft holen. „Du brauchst erst gar nicht anzufangen. Was ist denn daran so schlimm? Schon klar... Er ist.. Er halt! Aber glaub mir, er hat auch seine guten Seiten. Irgendwie.“ erzählte Sonoko. Jetzt reichte es Akane. Wieso wollten ihr alle eins reinwürgen? Wortlos und ignorierend war sie immer noch vor dem Fenster stehen geblieben. Allmählich fiel ihr auf, dass alle da waren, nur Boku-sama und seine Gefolgschaft hatten gefehlt... Mai kam in den Flur hinein, um in der Küche ihr Tablett nachzufüllen. Als sie Akane und Sonoko im Flur vor einem Fenster hocken sah, wunderte sie sich, was dieses Kind wieder anstellte. „Akane? Was macht ihr hier?“ Kenzo und Botsuma liefen ein wenig im Garten herum und plauderten, bis sie zu Hashirama und Tobirama ankamen. Im Hintergrund wurde schon getanzt und Musik gespielt. Akane ging raus und wurde von Takuya, Sonokos Bruder, angesprochen. „Einen wunderschönen guten Tag, Akane-san.“ begrüßte er sie mit einem Handkuss. Tobirama gefielt das ganz und gar nicht und er fing an zu brummen. Die beiden Clanoberhaupte fingen an zu lachen. „Mein Junge. So fängt alles an, glaub mir!“ sagte Botsuma zu seinem jüngsten Sohn. Voller Wut beladen über die Tatsache, dass er sich ein wenig verraten hatte, ging Tobirama und distanzierte sich von ihnen. Sie gingen ihm schon jetzt auf die Nerven. „Oh, Tamaki... Guten Tag.“ begrüßte Akane Takuya. Auf seinem Kopf allerdings fiel metaphorisch ein Stein. „Takuya... aber egal, nenn mich wie du willst.“ lächelte er. „Entschuldige... Ich hab es grade ein wenig eilig. Mach's gut.“ verabschiedete sie sich und suchte weiter nach ihrer Schwester. Plötzlich gingen die Lichter aus. „Huch... Warum wird denn jetzt alles dunkel?“ wunderte sich Akane und blieb stehen. Draußen war es auch dunkel geworden, offenbar wollte ein Gewitter einziehen. Sie sah sich um und bemerkte, wie der Himmel dichter und dichter wurde. „Wird es jetzt auch noch regnen?...“ sie streckte den Arm vorsichtig raus, doch es tat sich nichts. „Seltsam...“. Plötzlich passiere etwas, worüber Akane nie im Leben daran gedacht hätte! Sei bekam einen Kuss auf die Wange! Der mysteriöse Fremde verschwand sofort, und es blieb Akane keine Möglich übrig, ihn irgendwie zu identifizieren! Perplex blieb sie stehen und fasste ihre Wange an. Es war ihr erster Kuss gewesen, auch wenn es die Wange war. Nach einigen Sekunden des hin-und-her-Fragens wurde Musik abgespielt. Anscheinend hatte die Dunkelheit zur Tanzeinlage dazu gehört, um die Gäste auf die Tänzer aufmerksam zu machen. Die kleinen Lichterkugeln um die Tanzfläche herum brannten nun und die Tänzer fingen an. Die Tänzer bildeten auf der Tanzfläche zwei Kreise. Im inneren Kreis tanzten Frauen, die alle ein schönes rotes Gewand trugen. Den äußeren Kreis bildeten Männer, die auf verschiedenen Instrumenten spielten. Am meisten vertreten waren dabei Trommel, die von ihnen entweder am Körper festgebunden waren oder einfach nur unter dem Arm getragen wurden. Akane war ein wenig stehen geblieben, auch wenn die Choreographie gar nicht uninteressant gewesen war. „Du siehst echt lustig aus in diesem Outfit.“ hörte sie plötzlich jemanden von der Seite reden. Sie sah sich um, doch es war immer noch dunkel gewesen. An der Stimme erkannte sie dennoch, dass es Tobirama war. „Was willst du?“ fragte sie genervt. „Behandelst du so deine Gäste?“ neckte er sie. „Halt die Klappe!“ sie versuchte ihn zu kneifen, jedoch war es die falsche Seite gewesen. „Falls du es versuchst, bin ich auf der anderen Seite!“ ärgerte er sie. Es war für ihn zur Routine geworden, von Akane bei Gelegenheit gekniffen zu werden. Als die Lichter nach einer Weile wieder angingen, stand Tobirama wie immer mit eingeschränkten Armen vor ihr. Akane musste lachen. „Was gibt es denn da zu lachen?!“ „Weißt du, wie du überhaupt aussiehst?!“ wieder lachte Akane drauf los. „Wovon redest du bitte?“ „Um Himmelswillen... Hier! Schau mal ins Wasser hinein.“ Akane zeigte auf einen großen Wasserkrug. „Wovon redest du-“ er hatte die volle Ladung Farbe abbekommen. „Rot steht dir... Nicht.“ wieder lachte Akane. „Na warte....“ er sah sich um und entdeckte noch unbenutztes Farbpulver. Es lag dort wie gerufen. Jetzt machte Akane große Augen, als sie es auch entdeckte. „Wag es dich!“ sagte sie lachend und lief los. Hinter ihr her ein voller Rache gefüllter Tobirama. „Hättest du nicht grün nehmen können?!“ provozierte sie ihn. „Ich bin genauso schnell wie du, also nimm das nicht auf die leichte Schulter.“ flüsterte Tobirama ihr von hinten ins Ohr. Für einen Moment erschrak sich Akane, anschließend musste sie wieder lachen. „Tut mir leid, aber mit der Farbe im Gesicht kann ich dich nicht ernst nehmen!“ jetzt explodierte sie. Wehrlos klatsche er ihr ein grelles Geld auf ihre sanften Wangen. Jetzt entdeckte auch Akane einen weiteren Sack voll Farbe. „Warum sind die denn überall verteilt?!“ fragte Tobirama genervt. „Ursprünglich malen die Frauen damit immer schöne Verzierungen auf Vasen oder ähnliches, aber irgendwie haben es sich die kleinen Plagen für sich beansprucht und jagen jetzt jedes Jahr die Erwachsenen damit hinterher. Dieses Jahr scheinen sie sogar Wasserpistolen dabei zu haben!“ lenkte sie Tobirama erfolgreich ab und warf über seine Haare Farbpulver. „Diese Farbe sieht besser aus.“ „Es ist PINK!“ schrie er sie an, doch Akane musste bei seinem Gekreische nur lachen. Ihre Konversation wurde allerdings von einem plötzlich geworfenem Kunai, welches definitiv auf Akane gezielt war, unterbrochen! Es war sehr schnell, schon fast gar nicht zu sehen. Die linke Seite von ihrem Nachen wurde gestreift. Alles passierte innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde. Tobirama fragte nach. „Was war das?!“ er drehte ich um. Vor ihnen stand Boku-sama! „Was passiert hier?!“ fragte Akane, doch der ältere Mann setzte ein feindliches Lächeln auf. „Wir haben zu lange auf dich gewartet, Prinzessin.“. Da war es wieder! Wieso nannten sie sie alle Prinzessin? „Boku-sama! Was habt ihr vor?!“ fragte sie nach. Erst jetzt merkte sie ein Ziehen im Nacken und fiel auf die Knie. „Akane?!“ Tobirama kniete sich ebenfalls und versuchte ihr aufzuhelfen, doch es war vergeblich. Zu groß waren die Schmerzen im Seitennacken gewesen, dass sie sie wie gelähmt am Boden festhielten. Kenzo und Botsuma zogen ebenfalls ihre Waffen und zielten auf ihn, doch Boku hielt sie auf. „An deiner Stelle würde ich es erst gar nicht versuchen, Kenzo! Oder willst du etwa, dass deine Kleine leidet?“ er hatte Mai gefangen genommen! „Tobirama!“ rief Botsuma ihm zu. „Du weißt was zu tun ist!“ da sich Akane nicht viel bewegen konnte, half Tobirama ihr auf und griff nach ihrem Arm. „Was um Himmelswillen-“ „Wir müssen weg von hier!“ sagte er ihr mit einem vorher noch nie so ersteren Blick zu wie jetzt. „Was...? Hör zu, du musst verschwinden! Ich bin nur eine Last für dich-“ „Ich werde dich beschützen!“ unterbrach er sie. In diesem Augenblick funkelten ihre Augen ohne es zu bemerken. Kapitel 38: c h a p t e r t h i r t y n i n e --------------------------------------------- Die beiden Kinder rannten. Es war schwer zu erkennen, wohin sie fliehen wollten, so schnell war Tobirama gewesen. Immer noch an der Hand festgehalten fragte Akane, was hier geschehe. Doch es war vergeblich. „Tobirama!“ er war still und antwortete erst nach einer Weile. „Wir müssen fliehen, weil sie dir hinterher sind.“ er hielt nicht an oder ähnliches sondern rannte einfach weiter. „Soweit war ich auch! Aber wohin? Und warum hast du dich selbst auch in dieser Situation hinein gebracht?“ „Weil ich …“ darauf wusste er jetzt nicht wirklich zu antworten. Es folgte eine peinliche Stille, die für beide sehr unangenehm war. Akane wollte wieder etwas sagen, doch Tobirama hielt plötzlich an! „Was ist, wieso halten wir?“ „Wir sind nicht alleine... Es ist uns jemand gefolgt.“ „Wie?...“ geschockt sah Akane sich um. In ihrer Umgebung war weit und breit niemand, jedoch erkannten sie, dass sie in einem Genjutsu hinein geraten waren. „Wann sind wir-“ „Keine Ahnung. Schätzungsweise als wir unseren Standpunkt verlassen haben.“ unterbrach Tobirama Akane. Ihre Umgebung war nicht die selbe. Plötzlich standen sie nicht mehr im Wald zwischen lauter Bäumen, sondern abstrakter Weise in einem sehr dunklen Ort, umgeben von Ruinen und Statuen. Alles war zerstört und verstaubt. Auch roch es nach extremer Verwesung. „Sieh mal, die Wände!“ Akane zeigte in eine beliebige Richtung, denn alle Wände waren beschriftet gewesen. „Was sind das für Schriftzeichen?...“ versuchte Tobirama zu entziffern. Es folgte nichts, Akane war einfach nur perplex stehen geblieben und schaute seiner Meinung nach etwas verstört aus. „Was ist?“ fragte er nach. „Das kann jetzt nicht sein....“ flüsterte Akane. „Wovon sprichst du denn?!“ in ihren Augen sah man ihr an, dass sich ihre Pupillen sehr geweitet hatten. Geschockt sprangen sie hin und her, auch ihre Atmung wurde tiefer und schwerer. „Was ist los? Beruhige dich!“ doch alle Versuche, Akane zu beruhigen waren gescheitert. Sie war wie paralysiert. „Tobirama, d-das sind bhansalische Schriftzüge...“ Im Hatori-Hauptsitz war die Lage nicht besser gewesen. Bokus Gefolgschaft attackierten Kenzo und die anderen Shinobis, damit sie die beiden Kindern nicht hinterher liefen und unterstützten. Die Clanoberhaupte beschlossen sich aufzuteilen. Kenzo zog sein Schwert raus und kämpfte gegen einige Männer. „Wir müssen sie so schnell es geht schlagen, das Leben unserer Kinder steht auf dem Spiel!“ waren Kenzos Worte vor der Aufteilung. „Passt alle auf1 Bokus Männer sind spezialisiert in Sachen Kosujutsus!“ fügte Chen hinzu. Nach und nach bekämpften die Männer ihre Feinde und gaben so Emi Rückendeckung, die in der Zwischenzeit Mai befreien konnte und mit den anderen Kindern und Chi floh. „Wohin gehen wir?“ fragte Mai. Sie war vorher nie wirklich in so einer Situation gewesen und war ahnungslos, was sie jetzt machen sollte. „Ich bringe euch weg von hier.“ sagte Emi und konzentrierte sich, so schnell wie möglich vom Schlachtfeld zu verschwinden. „Aber was ist mit den anderen?!“ fragte Mai beängstigt. „Ich überlasse den Rest Chen, Suo und Kenzo, denen ich über alles vertraute. Du hast nicht die geringste Vorstellung, welche Bestie dein Vater werden kann! Also mach dir keine Sorgen.“ „Beruhige dich, Liebes. Unsere Männer sind einer der besten Shinobi im ganzen Lande. Auch deine Tante ist nicht unbekannt. Wären sie alle keine hervorragende Kämpfer, würden sie sich nicht gegenseitig so viel Vertrauen schenken. Ich meine, dass dich Kenzo nie im Leben einen anderen überlassen hätte!“ führte Chi fort. „Ja...“ Mai sah zu ihrer Tante rüber, die ganz vorne an der Spitze in Richtung Westen raste. Für Mai war dies alles neu gewesen, da sie ja vorher nicht auf Missionen gewesen war, und schon gar nicht mit Emi zusammen. Es faszinierte Mai und machte sie stolz auf ihre Tante, die sie sonst nur privat kannte. Nach einigen Minuten waren sie an einem sehr unheimlichen und mysteriösem Ort angelangt. Es nebelte sehr stark, aber wundersamer Weise nur an der Bodenfläche, schätzungsweise nur 50 cm hoch. „Wo sind wir?...“ Mai fing an zu frösteln. Es herrschte plötzlich eine ungewöhnliche Kälte in der Luft. „Hier, nimm sie.“ Rita bot ihr eine leichte Jacke an. „Aber was ist mit dir?“ fragte Mai verwundert. Sie hätte sie niemals angenommen, doch die Kälte überwog alles. „Keine Sorge. Ich bin so oft auf Missionen, da ich die Temperatur nicht mehr so wirklich groß unterscheiden kann!“ lächelte Rita Mai an. „Gut, vielen Dank! Aber wo sind wir?“ fragte Mai erneut. „Das weiß ich leider auch nicht...“ „Emi? Warum hast du dir ausgerechnet diesen Platz ausgesucht?!“ fragte Chi und unterbrach damit das Gespräch der beiden Mädchen. „Es blieb mir keine andere Wahl, Chi.“ antwortete Emi in einem für die derzeitige Situation sehr neutralen Ton. „Aber gibt es denn keinen anderen Weg? Keine andere Möglichkeit?!“ fragte Chi erneut. „Wovon spricht ihr da?“ mischte sich jetzt Rita ein. An ihren Stimmen erkannten die Kinder, dass es eine schwierige Situationsentscheidung für Emi war. Nach einigen Sekunden der Stille antwortete Chi. „Wir befinden uns an einem sehr geheim gehaltenem Ort, den keiner betreten darf.“ Es fiel Chi schwer, den Kindern Angst einzuflößen, aber sich etwas auszudenken empfand sie auch nicht als richtig. Besonders, weil es derzeit unmöglich war. „W-was meinst du, Großmutter?“ fragte Mai. „Sie meint, dass wir hier an der Schwelle der Warnpfosten zu Bhansa angelangt sind.“ erzählte Emi. „Was? Wovon redest du bitte? … Bist du dir da ganz sicher?“ erkundigte sich Tobirama. Er hatte diese Schrift noch nie zuvor gesehen. „Ja... Ich habe heimlich angefangen, bhansalisch zu lernen, weil es uns Kindern einst verboten wurde...“ erzählte Akane. „Was heißt das? Kannst du das lesen?!“ fragte er irritiert. „Ein wenig.“ Die Schriftzüge ähnelten sehr der indischen Schrift, allerdings konnte man sie nicht in eine der spezifischeren Schriften kategorisieren, wie beispielsweise die Gujarati-Schrift oder die Gupta-Schrift. Außerdem waren die Schriftzeichen sehr verwischt und nicht mehr erkennbar gewesen. Offenbar wollte sie jemand nicht dort haben... „Es ist sehr schwer erkennbar...“ Akane brauchte ein wenig Zeit. „Einst wird es dich einnehmen, sobald du es eingenommen hast... Es ist dein Segen und dein … Fluch...“ ihre Stimmlage wurde immer leiser. „Wovon handelt dieser Satz?“ „Weiß ich doch nicht!“ „Du, der du ihm verfallen bist, du bist das Ziel aller!“ wurde der Satz aus dem Nicht weitergeführt. Tobirama und Akane drehten sich um und zogen sofort ihre Kunai heraus. In solchen Situationen hatten sie gelernt, sie immer dabei zu haben. „Wer ist da?!“ fragte Akane. „Ts ts ts! Also wirklich, Prinzessin. Eurem Wissen fehlt es wirklich an geschichtlichem Kontext.“ wieder war da diese unbekannte Stimme, die sprach. „Diese Stimme kenne ich doch von irgendwo her...“ „Also das nehme ich jetzt aber persönlich, Prinzessin!“ lachte die geheimnisvolle Person, allerdings in einer eher feindlicheren Lache. „Zeig dich!“ forderte Tobirama auf und die geheimnisvolle Person kam aus ihrem Versteck heraus. Der minimale Schatten, der das Gesicht verdeckt hatte, verschwand mmer weiter nach oben, bis zum Schluss ein für Akane sehr bekanntes Gesicht zu erkennen blieb. „Boku-sama...“ es entsetzte Akane. „Wer ist das?“ fragte sich Tobirama. „Er ist ein Berater meines Vaters gewesen. Sie standen sich sehr nahe!“ „Es freut mich, dass ich diesen Eindruck über die Jahre perfektioniert habe!“ „Was wollt ihr?“ mischte sich Tobirama ein. „Wir wollen Akane Hatori. Die Tahiraj gehören zu uns!“ „Wovon spricht ihr?!“ verwunderte es Akane. „Wart ihr es gewesen, der mich die ganze Zeit über entführen lassen hat?“ „Zumindest war dies der Plan! Aber wir wussten nicht, dass du eine ausgezeichnete Kunoichi sein würdest. Du kommst sehr nach deinem Vater, weißt du das, Kind?“ Es war das erste Mal in Akanes leben gewesen, dass jemand sie mit Kenzo anstatt ihrer Mutter verglich. „Warum wollt ihr mich? Was habe ich, dass euch so interessiert?!“ „Kenzo hat dir genug verschwiegen! Es wird Zeit, dass du die Wahrheit erfährst!“ 'Hat es was mit diesem mysteriösem Schwert zu tun?!' stellte sich die Frage in ihrem Kopf. Boku erzählte ihnen die Geschichte der drei Clänen, die einst Bhansa gegründet hatten. „Die Geschichte kenne ich schon! Was wollt ihr wirklich?!“ „Das Schwert! Ich weiß, dass du es neulich aktiviert hast!“ antwortete er. „Was...?“ jetzt erinnerte Akane sich an dieses eine Gefühl in ihr, welches letztens das erste Mal aufgetreten ist. Es war deswegen so besonders, weil es sich so anfühlte, als hätte Akane eine Art Versiegelung durchbrochen und so die Macht des Schwertes aktiviert. „Woher wisst ihr davon?!“ jetzt wurde die Situation brenzlicher. „Dein Chakra hat sich verändert.“ antwortete Tobirama. „Was?!“ fragte Akane perplex. „Ich wollte es dir nicht sagen, weil ich mir nicht sicher war... Aber es ist viel intensiver geworden!“ „Um Himmelswillen!“ sie war ein ratlos. „Du wirst es nicht bekommen!“ war Akanes Antwort. „Dann werde ich es mir mit Gewalt erzwingen!“ brüllte Boku, als er auf die beiden jungen Shinobis zu rannte. „Nur über unsere Leichen!“ antworteten Akane und Tobirama zeitgleich. „W-was heißt das?!“ fragte Mai entsetzt. Waren sie wirklich soweit, dass sie sogar Japan verließen? „Bei Nacht erkennt man sie nicht...“ sagte Chi zu Emi. „Dann müssen wir eben alles versuchen... Kinder! Ihr müsst euch jetzt distanzieren!“ forderte Emi auf. Besagtes getan beobachten alle, wie Emi Fingerzeichen formte und anschließend ein bis zu dem Moment unsichtbares Siegel zerstörte. „Wovor hatte es geschützt?“ fragte Rita Chi. „Ich werde jetzt versuchen, mit Hilfe des Windes den Nebel zu wehen und so eine bessere Sicht schaffen!“ erzählte sie. Emis Element war Wind gewesen! Sie konnte besagtes nach nur einem Versuch erfolgreich vollenden und so die Aussicht aller verbessern. Plötzlich war deren Umfeld ganz anders! Vor ihnen standen vier noch im Mondschatten versteckte Holzpfeiler. „Es müsste jetzt soweit sein...“ murmelte Emi, und kurze Zeit später löste der Nebel einen Mechanismus aus. Als auch der Mond sein Licht auf sie richtete, sah man vier sehr detailliert geschnittene Figuren. Es waren ausschließlich Frauen gewesen, die jede eine eigene Körperposition eingenommen hatte und in den Händen die vier verschiedene Elemente wie Feuer, Wasser, Blitz und Erde hielten. „W-wer sie die?“ fragte Rita ihre Mutter. „E-es sind die vier A-Auserwählten... Sie sind Bhansas stärksten Kriegerinnen!“ antwortete Chi schockiert. Ihr und Emi liefen Schweißperlen den Nacken runter. Kapitel 39: c h a p t e r f o u r t y ------------------------------------- „Chen!“ rief Suo ihn nach. Chen wusste sofort, was Suo ihn damit sagen wollte und sah zu Kenzo rüber, der ebenfalls mit einem Nicken antwortete. 'Was haben sie vor?' fragte sich Teiji, der an Kenzos Seite kämpfte. „Teiji mein Junge, weißt du noch, als ich deinem Vater versprach, dich nicht im Stich zu lassen, kurz bevor er verstarb?“ „Ja, Kenzo!“ Teiji wusste nicht so recht, warum Kenzo ausgerechnet jetzt dieses Thema ansprach. „Jetzt wird es Zeit, dass du ein Gefallen für mich tust!“ sprach er weiter. „Ich möchte, dass du in mein Arbeitszimmer rennst und etwas bestimmtes holst, was dein Vater mit seinem Leben beschützt hat.“ Teiji machte große Augen. Er hatte zuvor nicht gewusst, dass sein Vater eine große Verantwortung in Kenzos Leben trug. Kenzo sprach weiter und erklärte, wo Teiji das bestimmte Etwas finden würde. Teiji verbeugte sich wortlos und ging ab. Die Wahrscheinlichkeit, Kenzo nicht mehr lebend zu sehen war zwar gering, aber dennoch da. Auf dem Weg nach oben erinnerte er sich daran, was Kenzo alles für ihn getan hatte und dass er nie wieder einen so ehrenwerten Mann in seinem Leben sehen würde. Zur Realität zurückkehrend war er geschockt von dem, was er da sah. Sein Umfeld sah katastrophal aus! Das ganze Haus wurde zerstört. Die schönen Statuen im Eingangsbereich waren zerstückelt, die Gemälde in der Mitte mit einem spitzen Gegenstand Geschnitten und am Boden floss Blut von jemandem. Die Blütenblätter, die zuvor den schönen Steinboden schmückten, schwammen inmitten der roten Flüssigkeit. An der Eingangstür lag ein Kinderschuh leblos herum, vermutlich von einem kleinen Mädchen... Doch jetzt Teiji keine Zeit die Lage zu analysieren! Schnell rannte er nach oben und fand vor Kenzos Raum Usagi, die ohnmächtig auf dem Boden lag. „Usagi!!!“ er hob sie auf, doch was er sah war sehr schlecht! Ihr ganzer Bauch blutete stark und hinterließ eine große Blutlache auf dem Boden. „Usagi!! Usagi!!!!“ schrie Teiji, doch die Situation war die, dass Usagi ihn nicht hörte. Er fühlte ihren Puls, der sehr schwach war. Teiji suchte nach etwas, um die Blutung stoppen zu können, als ihn plötzlich die Lösung kam. Vorsichtig legte er sie zurecht und ging zum Fenster. Von den schönen Gardinen riss er am Saum ein gutes Stück ab und band es an ihrem Bauch. Die Atmung war noch da, aber irgendwie hatte Teiji kein gutes Gefühl dabei... Langsam bewegte sich Usagi jedoch und versuchte, Teiji etwas mitzuteilen. „Usagi! Gott sei Dank! Beweg dich nicht, du hast zuviel Blut verloren...“ er hielt sie aufrecht. „T....Teiji- Ugh!“ „Shhht... Beweg dich nicht!“ doch sie drückte ihn nur etwas in seine Hand. „Du darfst keinen dort rein...lassen...“ sie hustete Blut raus. „Der Schlüssel zum Arbeitszimmer....“ er schloss seine Hand sehr fest. „Was ist hier passiert?! Wer hat dich verletzt?“ zum ersten Mal fühlte er richtige Wut in seinem Leben, aber niemals hätte er gedacht, dass sie für Usagi werden würde. „Hör z-zu, Teiji... Für mich ist ... Die Zeit gekommen. Bitte sag den Mädchen, dass... Dass es mir.. Leid tut.“ waren ihre letzten Worte. „Usagi! USAGI!“ doch es war zwecklos. Als Zeichen des Respekts schloss er ihre Augenlieder und lag sie auf dem Boden zurecht. Eigentlich konnte er sich keine Sekunde mehr leisten, trotzdem legte er für Usagi eine kleine Du'a, ein Bittgebet, ein. Anschließend schloss er schnell die Tür auf und wurde mit einer Auflösung eines Verschlüsselungsjutsu überrascht. 'Soweit hätte es gar nicht kommen brauchen...' dachte Teiji und knetete seine Fäuste regelrecht ins Fleisch. Akane und Tobirama machten sich zum Kampf bereit. Doch wie sollten sie voran gehen? Eigentlich hatten alle anderen Recht damit gehabt, dass die beiden ein tolles Team bildeten, doch in der Realität hatten sie nie zusammen trainiert oder sich Taktiken überlegt. Auch hätten sie eine gute Kombination mit ihren Elementen abgeben können, besonders weil beide sehr stark in ihnen waren. Tobirama beherrschte ja zusätzlich noch andere... Doch ausgerechnet heute musste so ein Gegner die Teeparty stören. Boku fackelte nicht lange drum rum setzte sein erstes Jutsu ein. Es war das Jutsu des Winddrachens gewesen, welches die beiden Kinder von ihrem Weg quasi wegpustete! „Das Jutsu des Winddrachens...“ stellte Akane fest. „Hast du es zuvor gesehen?“ fragte Tobirama nach. „Nein, nur davon gehört.... Es soll ein sehr starkes Jutsu sein, das nicht von allen beherrscht werden kann. Es wurde außerdem vor langer Zeit verboten!“ „Nur meine Leute und ich beherrschen es!“ lachte er stolz. Akane und Tobirama wussten nicht, dass es das Jutsu gewesen ist, wogegen Emi und Chen gekämpft hatten. „Dann offensichtlich nicht gut genug!“ antwortete Tobirama. „Was hast du da grade gesagt, du kleiner Bengel?!“ auch Akane sah ihn fraglich an. „Denkst du, dass wir das mit Nao nicht mitbekommen haben?“ fuhr er weiter fort. „Wovon redest du?“ flüsterte Akane ihn zu. Wenn es ums Informationsbeschaffen ging ähnelte Tobirama Mai sehr, auch wenn er es weniger beabsichtigt tat. Er hatte eines Abend mitbekommen, wie sein Vater und Kenzo spät nachts noch über dieses Thema gesprochen hatten. „Du kleiner vorlauter Bengel! Du wagst es tatsächlich, den Namen meines Sohnes in den Mund zu nehmen?!“ jetzt wurde Boku sauer. Plötzlich änderte sich die komplette Kulisse! Von der einen Sekunde zur anderen befanden sich die drei Shinobi auf einer Wasseroberfläche, umgeben vom Nichts. „Wo sind wir jetzt?!“ rief Akane, doch Boku antwortete nicht. Stattdessen kochte er. Das ganze Wasser um ihn herum stieg rasant an und bildete eine gigantische Welle, die auf die beiden Kinder zuging. Jetzt war es Tobiramas Zug gewesen. Es war sein Element, womit Boku nicht gerechnet hatte. Er bildete mit seinem Jutsu eine große Wand aus Wasser, die sehr hoch hinaus rang. Dieses Jutsu hatte er grade erst erlernt, es steckte also noch in den Kinderschuhen. Außerdem verlangte es sehr viel Chakra, weswegen Tobirama sie nicht lange konzentrieren konnte. „Sieh einer an... Du beherrscht also das Wasserelement. Kein schlechter Schachzug, mein Junge! Aber gegen mein Jutsu kommst du nicht an!“ lachte Boku mit seiner feindlichen Lache. Die Welle durchdrang mehr und mehr seine Wand und Tobirama hielt nicht mehr länger stand, zu stark war das Jutsu seines Gegners gewesen. Es warf Akane und Tobirama wortwörtlich auf dem Meeresgrund. Akane Stieß dabei mit ihrem Kopf auf einen Unterwasserfelsen und fing an am Hinterkopf zu bluten. Sie verlor dabei auch ihr Bewusstsein. Tobirama, der, dank seines täglichen Trainings, unter Wasser seinen Atem länger halten konnte als andere, griff ihr unter die Arme und hob sie über den Meeresspiegel. „Akane? Hey! Akane! Du darfst jetzt nicht das Bewusstsein verlieren!“ versuchte Tobirama sie zu wecken. 'Verdammt! Nichts als Wasser!' dachte er sich, als er die Gegend begutachtete. Doch plötzlich wechselte sich der Hintergrund! Sie waren jetzt in einer Art von Jungle hineingeraten. Das alles kam ihn grade recht, so konnte er versuchten, Akane wieder bei Bewusstsein zu holen. „Ihr Kopf blutet...“ stellte Tobirama fest. Er riss ein gutes Stück von seiner Hose ab, um eine Art Bandage für Akanes Hinterkopf zu benutzen. „Hey, Hör zu! Jetzt ist nicht die Zeit zum Schlafen!“ schrie er förmlich, doch Akane reagierte immer noch nicht. Er vergewisserte sich über ihren Puls, der Gott sein Dank noch intakt war, und lehnte sie anschließend an einem Baum ab. „Diese Gegend kenne ich gar nicht..“ Als Teiji die Tür öffnete, leuchtete ein Licht und blendete seine Augen. „Argh..“ reflexartig verdeckte er sie mit seinem Arm. Alles, was er wahrnehmen konnte war ein seltsames Geräusch, dass sich we eine Art Melodie anhörte. 'Was passiert hier nur?' In diesem Augenblick erlosch das grelle Licht, und auch die seltsame Melodie war verschwunden. Es passierte zeitgleich, als Akane ihr Bewusstsein verlor, aber das konnte Teiji zu dem Zeitpunkt gar nicht wissen. 'In meiner Vitrine ist hinter dieses ganz alte Buch ein Mechanismus eingebaut, wie eine Art Knopf. Drücke ihn, damit du weiter kommen kannst!' reflektierte er Kenzos Worte. Teiji suchte nach diesem bestimmten Buch, doch er fand es nicht! An der Stelle, an der es hätte sein müssen, war eine Lücke zwischen den anderen Büchern. Was sollte er nun tun? Er überlegte, was Kenzo in seiner Situation getan hätte, als ihn anschließend eine mögliche Lösung kam. Abrupt suchte er nach einer anderen, eher unauffälligeren Vitrine mit Büchern, die er erst nach einer gewissen Zeit tatsächlich fand! Vorsichtig näherte er sich und durchsuchte nach jedem Buch, und tatsächlich wurde Teiji fündig! Hinter einem Kinderbuch, welches vor Jahren ein mal von einem bhansalischen Buchverlag rausgebracht wurde, befand sich an der Wand ein etwas unauffälliger, nach der Zeit aber verdächtig aussehender Knopf, so ähnlich wie bei einer Ziegelmauer. Vorsichtig drückte er ihn und wartete überrascht auf eine Folgereaktion, doch es passierte nichts. „Hast du dir es gut überlegt Emi? Du hast schon vor einiger Zeit ein verbotenes Jutsu benutzt!“ Chi versuchte immer noch, Emi von etwas bestimmten abzuhalten. „Großmutter! Findet ihr nicht, dass wir das Recht haben zu wissen, was ihr vorhabt?“ schritt Mai ein. „Ich werde uns nach Bhansa befördern! Wir kommen über diesen Weg am schnellsten dorthin, es ist eine Art Teleportation...“ an Emis Stimme erkannte man, dass sie für dieser Sache viel Respekt aufbrach. „Was? Teleportation? Ich dachte, dass es so etwas nicht geben würde?!“ fragte Rita beängstigt. „Die drei großen Krieger Bhansas gründeten es, weil uns prophezeit, dass es uns in der Zukunft bei einem Kampf helfen soll.“ fuhr Chi fort. „Einer der drei, der Oberhaupt des Todai-Clans, hatte es hier einst aufgestellt. Die Todai sind für ihre Raum-Zeit-Fähigkeiten bekannt!“ „Was...?“ Mai und Rita sahen sich an. Ihnen wurde bewusst, wie wenig sie über ihre Wurzeln wussten. „Die Tahiraj und die Tali waren auch große Shinobi, aber wir haben für eine Geschichtsstunde keine Zeit!“ unterbrach Emi und fing an. Sie war so schnell mit ihren Fingern gewesen, dass nicht einmal Chi erkennen konnte, was sie da eigentlich projiziert hatte. Von der einen Sekunde zur nächsten bebte der Boden gewaltig! Die Augen der Statuen leuchteten farblich, auch die Elemente in ihren Händen wurden lebendig. So hatte die eine beispielsweise eine reelle Flamme in der Hand und die andere einen Blitz. Im Hintergrund tauchte eine sehr seltsame Melodie auf. Sie glich einer, die die alten Azteken bei ihren Riten sangen, allerdings war es in diesem Fall irgendetwas auf Latein... „Chi!“ drehte sich Emi zu ihr um. „Verstehst du, was sie sagen?!“ Chi sah zum Boden. Es war ihre Angewohnheit, auf dem Boden zu starren, wenn sie sich, audiophil betrachtet, auf etwas konzentrierte. „O Fortuna velut luna statu variabilis, semper crescis aut decrescis; vita detestabilis“ Tobirama zog seine Shuriken und warf sie in einem perfekten Winkel ab. „Du bist wahrlich ein Senju, mein Junge!“ Boku tauchte wieder im Vordergrund auf. „Aber mit deiner derzeitigen Ausrüstung hast du gegen mich keine Chance!“ wieder sein feindliches Lachen, welche Tobirama langsam auf dem Geist ging. „Gib mir das Mädchen, und ich lasse dich eventuell am Leben, kleiner!“ „Für wie dumm hältst du mich?!“ „Nun, du hast es nicht anders gewollt! Jutsu der tausend Schatten!“ „Was?!“ Das Jutsu der tausend Schatten war eines der Jutsu, die in Japan verboten wurden, weil sie viel zu sehr Chakra saugte und von fast keinen zu kontrollieren war. Es ging mehr in die Richtung der Illusionsjutsu rüber, die den Feind auf eine psychische Ebene angriffen und sterben lies, sobald man ihnen in die Augen sah. Dieses Jutsu war so alt gewesen, dass man eigentlich nicht vermutet hätte, dass es einige noch beherrschen würden. Es ragten aus dem Boden Schatten, die feste Körper bildeten. Sie wurden bei jeder Sekunde immer schneller und schneller, bis sie kurz vor Tobirama standen und ihn eigentlich hätten erwischen müssen, doch es bildete sich um ihn herum eine feste Mauer aus Erde. „Seit wann bist du wach?“ „Ich weiß es nicht....“ Akane war immer noch schwach gewesen. Sie packte sich am Hinterkopf und bemerkte zum ersten mal ihre Bandage. „Was ist passiert?“ „Du bist mit deinem Kopf auf etwas gestoßen und hast so viel Blut verloren, dass du dein Bewusstsein verloren hast!“ „Was..? Wie ist denn das passiert...?“ „Das ist doch nicht so wichtig! Viel wichtiger ist die Frage, wie du diese Mauer bilden konntest!“ „Ganz einfach.. Ugh! Du darfst ihnen nicht in die Augen schauen... Nur dann können sie zu festen Körpern werden.. Vorher sind sie Machtlos dem feind gegenüber..“ sie stützte sich mit ihrer Hand auf dem Boden ab. „Du darfst dich nicht bewegen! Aber wie konntest du dennoch dei-“ „Ich habe nur zugehört.. Als Boku sein Jutsu verriet schloss ich schnell meine Augen und vertraute meinem Gehör.....“ Die beiden Kinder wurden unterbrochen, als ihre Wand, die als ein Schutz gegenüber der Außenwelt fungierte, wie ein zerbrechliches Glas in tausend Teile zersprang! „Ihr denkt doch nicht, dass ich es euch so einfach mache?!“ Plötzlich leuchtete es im Arbeitszimmer von Kenzo wieder! Allerdings war das Licht nicht mehr so grell wie vorher gewesen, dennoch öffnete sich ein geheimer Gang an der einen Ecke, wo Kenzos Schreibtisch stand. „Wie es scheint, komme ich nur weiter, wenn dieses Licht grell scheint...“ Teiji ging hinein und fand nichts außer eine Art Socken, auf dem etwas lag. Er ging näher ran und erkannte, dass es ein pechschwarzer Ring gewesen ist. „Was...?“ fragte Rita. „Das klingt so angsteinflößend.... Dabei ist es ein sehr altes Gedicht.“ fügte Mai hinzu. „Das war ja jetzt so klar, dass du es kennst.“ stellte Rita lachend fest. „Wovon erzählt das Gedicht denn?!“ fragte Emi plötzlich energisch. „Was?.. Nun, über das Schicksal.. Aber so recht erinnere ich mich nicht mehr.“ „Kannst du den Anfang?“ fragte Chi vorsichtig. „Den Anfang? Nun, der ist einfach.. Wartet.“ Mai ging in sich und versuchte zu übersetzen. „Oh Schicksal, wie der Mond von veränderlicher Position, immer wächst du oder schwindest; das grässliche Leben“ Die Situation war nicht einfach. Akane hatte viel Blut verloren und war schwächer denn je, Tobirama konnte es alleine nicht mit Boku aufnehmen und als wäre das nicht genug, kamen weitere Gegner dazu! „Was zur?! Wo kommen die denn jetzt her?!“ das alles passte Tobirama gar nicht in den Kragen. „Schnappt euch den Jungen! Ich nehme mir jetzt das, was mir zusteht!“ befahl Boku. Seine Tonlage klang ziemlich Siegessicher und im derzeitigen Standpunkt war sie nicht einmal fehl am Platz gewesen. Tobirama und Akane rücken also näher einander. „Weißt du, worauf es jetzt am meisten ankommt?“ fragte Akane. „Worauf denn?“ „Teamwork!“ „Ich verstehe.“ In der nächsten Sekunde standen sich Akane und Tobirama Rücken an Rücken und waren bereit gewesen. „Wie süß. Denkt ihr wirklich, dass ihr auch nur die geringste Chance hättet?“ sagte Boku. „Du redest zu viel, weißt du das?“ antwortete Akane. Sie war immer noch am Schwächeln, ihre Atemzüge wurden tiefer und von Sekunde zur Sekunde sah sich gezwungen auf die Knie zu gehen, da sie sich nicht länger auf ihre Beine verlassen konnte. „Du kleines Miststück!“ Boku zog sein Schwert heraus und zielte auf Akanes Bauch. Die Situation war brenzlich für sie gewesen, da sie sich nicht währen konnte und Tobirama sie nicht beschützen konnte. Ihren Blutverlust wurde mit der Zeit nur noch schlimmer... Boku war für beide ein zu starker Gegner gewesen, mit dem es hätte nur Kenzo und co. aufnehmen können, doch die waren jetzt unglücklicherweise nicht da. Siegessicher wie Boku war reagierte jedoch seine Schwertspitze nicht wie geplant und wich ihr aus, als wäre es aus Gummi gewesen. Auch Akane konnte ihren Augen nicht trauen. Warum prallte das Schwert an ihr vorbei? „Was passiert mit dir?“ fragte Tobirama. „Wovon redest du?!“ Akane war irritiert. „Dein Chakra ist enorm angestiegen!“ Tobirama war bereits aus der Puste gewesen. Es waren viel zu viele auf einmal für einen jungen Shinobi. „So! Jetzt reicht es mir!“ doch Tobirama wäre nicht Tobirama, wenn er nicht irgendwas im Petto hätte. „Eigentlich ist es noch in der kompletten Anfangsphase, aber ich habe keine andere Wahl!“ erzählte er und setzte ein Jutsu ein, welches keiner zuvor gesehen hatte. „Was zur?“ dieses Jutsu kannte nicht mal Boku. „Was passiert hinter mir?“ fragte Akane, doch sie bekam keine Antwort. Tobirama bildete eine große Wasserblase, die als Gefängnis fungierte. Die Shinobi innen drin konnten sich nicht mehr bewegen und ihre Kräfte waren nutzlos gewesen. „Sie werden keine Gegner mehr für uns sein...“ schaffte Tobirama grade noch, bevor er dank seines extremen Chakraverlustes auf die Knie fiel. „Tobirama!“ rief Akane, doch sie durfte sich jetzt nicht von der Stelle bewegen. „Du kleiner Rotzlöffel!“ Boku zielte nun auf ihn anstatt auf Akane. Tobirama war für ihn doch keine so kleine Gefahr gewesen wie am Anfang erwartet. Voller Wut schwang er sein Schwert in seine Lungen, doch ein einfaches Abwehren von Akanes Kunai, welches nicht einmal sehr spitz war, hielt ihn davon ab! „Was?!“ wie ist das möglich?!“ erst jetzt sahen beide, wie stark Akanes Chakra war. Es rang sogar soweit hinaus, dass es ihr Kunai mit umschloss. „D-das kann nicht...“ „Nur ich darf ihn beleidigen, haben wir uns verstanden?“ sie schaute mit einem so düsteren Blick auf Boku, dass Tobirama mit der Augenbraue zuckte. „Dafür ist jetzt kei-“ doch Tobirama wurde nun auch von ihrem Blick unterbrochen. 'Na gut....?' „Keiner!“ wiederholte sie sich. „Ist ja gut!“ Akane wandte sich wieder zu Boku um. „Du willst mich also für deine miesen Zwecke missbrauchen? Dann musst du erstmal gegen mich gewinnen, denn so schnell gebe ich nicht auf!“ sagte sie und ging auf ihn zu, mit ihrem Kunai in der Hand. „Du vorlautes Stück! Du bist genau so schlecht wie deine Mutter!“ 'Oh, das hätte er besser nicht gesagt...' dachte Tobirama. Das waren die entscheidenden Worte gewesen. Akanes Kunai durchdrang seinen kompletten Magen und verletzte dabei sogar Bokus Wirbelsäule! „Woher...“ „Ein Shinobi zeigt nie seine Schwächen. Du hättest besser nicht immer so auffällig mit deinem Oberkörper ausgewichen, sobald auch nur ein Blatt in deine Richtung flog. Du bemerkst nicht mal mehr, dass wir wieder den Ort gewechselt haben.“ in der Tat befanden sie sich jetzt auf einem riesigen Baum mit riesigen Ästen. Auch die Vögel waren mindestens das doppelte so groß gewesen wie die Menschen selbst. Der Wind zog vom Westen und wehte viele Blätter nach Osten. „Du....“ Boku fiel auf seine Knie. Sein Kopf fiel sich auf Akanes Schulter, ihr Kunai immer noch tief im Bauch steckend. „Du hättest besser meine Mutter da raus gehalten, du Mistkerl.“ flüsterte sie ihm ins Ohr und bohrte zum Schluss nochmal tiefer in seinem Körper, bevor sie ihr Kunai schlussendlich rauszog. Am Ende stand eine wie in Stein gemeißelte Akane mit dem Rücken zu Tobirama. Sie sagte nichts sondern lauschte einfach den Wind, der nach Osten zog und die Blätter mitnahm. „Sie wird für immer deine Schwäche sein, stimmt's?“ er bekam keine Antwort. Doch es war noch nicht vorbei gewesen. Boku bewegte sich noch. Teiji rannte mit einen kleinen Sack aus Kenzos Arbeitszimmer heraus, indem er den Ring versteckt aufbewahrt hatte. Unten angekommen berichtete er alles, nur Usagi verschwieg er zunächst. Teiji empfand die nicht für den richtigen Zeitpunkt. „Mein Junge, du hast wahre Stärke bewiesen! Dieser Schatz ist von so einer immensen Wichtigkeit, dass du ein Leben damit gerettet hast! Chen, ich überlasse dir den Rest!“ rief Kenzo ihn zu. Chen und Suo nickten nur, offenbar haben sie bescheid gewusst und auf Kenzos Zeichen gewartet. „Wir müssen von hier weg!“ „Ja!“ „Dieser komische Gesang hat aufgehört!“ stellte Rita beängstigt fest. „Was?! Aber wieso?...“ rief nun auch Emi perplex in dem Raum und sah zu Chi. „Meinst du, dass....?“ fragte Chi. „Eigentlich unmöglich, aber wir kennen Kenzo, er hätte es bestimmt schaffen können, den Ring aus seinem Sockel Gefahrlos zu entfernen...“ „Ring? Sind wir bei Indianer Jones? Wovon redet ihr da bitte?“ die Frage war berechtigt. „Kinder, ich erzähle euch jetzt alles, ihr müsst gut zuhören.“ und so begann Chi zunächst die Entstehung Bhansas zu erzählen. „Die Tahiraj werden immer das Zielobjekt der Tali sein.“ „Aber warum?“ fragte Rita. „Weil sie nach Macht und Schönheit aus sind. Sie wollen um jeden Preis den Thron von Bhansa besteigen, weil sie der Ansicht sind, dass sie alles alleine geschaffen haben. Deswegen wurden sie auch einst von den Todai und den Tahiraj aus Bhansa verbannt.“ „Und was hat das alles mit uns zu tun?“ Es kam zunächst keine Antwort, sondern ein Moment der Stille. Das alles jetzt preiszugeben war sehr schwer für Emi und Chi gewesen, aber es gab auch keinen Ausweg mehr, aus dieser Situation heile heraus zu kommen. „Weil sie hinter Akane her sind. Sie hat etwas vererbt bekommen, was eigentlich hätte längst verschwunden sein müssen.“ „Was?!“ fragte Mai entsetzt. „Ja. Es ist das stärkste Schwert in Bhansa und die Tali wollen es an sich nehmen, um die derzeitige Königsfamilie, die Todai, zu stürzen. Gegen dieses Schwert hat keiner eine Chance.“ Alle standen geschockt da, als wären sie am Boden gekettet. „Deswegen ist dein Vater geflohen. Er wusste, dass Gefahr lauert und ist deswegen hierher gezogen, weil er wusste, dass er hier Unterstützung finden würde, wenn es drauf ankäme. Ehrlich gesagt hätte keiner damit gerechnet, dass Akane solange überlebt, da sie nach ihrer Geburt auch noch schwach war...“ Jetzt machte es auch bei Mai klick. Wieso er sauer war, dass Akane damals alleine nach Norden gezogen ist und nicht wie vereinbart in Begleitung, oder warum sie nie alleine eine Mission bekommen hat. Oder warum sie nie die alten Bücher über Bhansa lesen durfte! „Oh Gott...“ „Ich weiß mein Schatz, aber wir müssen tapfer sein. Solang es Akane nicht weiß, kann sie das Schwert auch nicht aktivieren. In ihrem Alter wäre es zu viel für sie.“ „Warum?!“ fragte Rita. „Weil das Schwert... Sagen wir es mal so; Es hat seinen eigenen Kopf. Es zu beherrschen konnten nicht mal die Urahnen vor uns.“ Zeitgleich erklärte auch Kenzo Teiji die ganze Geschichte. „Und was hat das alles mit dem Ring zu tun?“ „Der Ring hat das gleiche Material wie das Schwert. Nur wenn der Besitzer beide bei sich trägt, arbeitet das Schwert im Einklang mit seinem Besitzer.“ „Und warum hatte es dann ab und an geleuchtet?“ „ES HAT WAS?!“ fragte Kenzo entsetzt. Er hatte damit nicht gerechnet, oder es zumindest nicht erhofft. „Ja, ab und an. Ich bin mir sicher, dass es der Ring war!“ „Das war er auch. Wenn der Besitzer des Schwertes zu schwach ist oder gar im sterben liegt, kann er nur mit dem Ring sein Chakra erlangen. Der Ring ist eine Art Batterie für die eigene Lebensenergie, während das Schwert für die Verteidigung des Besitzers sorgt. Dieser Leuchtmechanismus dient dazu, dass der Ring sofort zum Besitzer gebracht werden muss, wenn dieser in nicht trägt und benötigt. Warum er aber aufgehört hat bleibt mir ein Rätsel.“ „Dass heißt, dass es Akane zurzeit gut gehen muss?“ „Theoretisch. Hoffen wir mal das beste. Offensichtlich hat sich meine größte Angst bestätigt, dass sie das Schwert aktivieren wird.“ Kenzo ballte vor Wut Fäuste. „Wie konnte sie nur das Schwert aktivieren...?“ „Du hast wohl nicht genug?!“ jetzt reichte es Akane entgültig. „Bevor ich sterbe musst du eins wissen, Mädchen von Bhansa. Ihr werdet nie wieder hier rauskommen und genau wie ich hier sterben. Tja, Kind. Du erleidest das Schicksal, was dir deine Mutter vererbt hatte-“ jetzt hatte Boku die Grenze erreicht. Wie allerdings Akane ihn zum Schweigen brachte, löste bei Tobirama und den anderen große Augen. „Akane?! D-da-das Schwert!“ „Was?“ sie sah nach unten und erkannte, dass es Boku im Hals erstochen hatte. „Also bist du mein Schwert...“ sie fing an mit dem Schwert zu reden, doch es verschwand wieder. „Anscheinend kann ich es nur für eine kurze Zeit herbeirufen...“ „Wir haben keine Zeit uns hier zu amüsieren! Wir müssen sofort raus!“ riss Tobirama Akane von ihren Gedanken. „Du hast Recht!“ sie half ihn hoch. „Warte, ich muss etwas ausprobieren....“ sie legte ihre Hand auf sein Herz und konzentrierte sein Chakra. „W-was? Was machst du da?“ „Stell dich nicht an! Bleib still..“ es hatte geklappt! „Was...?“ „Daran habe ich schon seit einigen Jahren gearbeitet... Ich habe es niemanden gezeigt, weil ich noch nicht fertig bin, also ssht!“ Akane zwang ihn sich hinzusetzen, damit sie sich besser konzentrieren konnte. „Zappel nicht so!“ „Nerv nicht so!- Aua!“ Tobirama hatte es nicht anders verdient, zumindest in ihren Augen. „Musst du mich hauen?“ „Dir geht es besser! Dann hat das ja geklappt!“ freute sie sich. „Aber was machen wir nun? Und was wird aus diesen Shinobis?“ plötzlich bebte der Boden. „Pass auf!“ sagte Tobirama und fing Akane auf, die dabei war in ein Loch zu fallen, welches abrupt aus dem Boden entstand. „Wo kommen die her?“ Akane stellte die Frage mit einem immer leiser werdenden Ton, als sie realisierte, dass sie in seinen Armen lag. Mit einem knallroten Kopf schubste sie sich von ihm weg. „Was ist denn?!“ „Männer!“ „HÄ?“ Tobirama und Akane wurden im nächsten Augenblick jedoch vom Boden, der sich in Sand verwandelte, abgelenkt. „Ahhhh!“ der Sand viel mehr und mehr zum Grund und so rutschten beide Kinder das Gefälle hinunter. Tobirama erkannte einen kleinen Felsen auf ihren Weg und wartete auf dem richtigen Zeitpunkt ab, um sich irgendwie festhalten zu können. „Da! Der Ring! Er leuchtet wieder!“ zeigte Teiji überrascht. „Oh Gott! Wo um Himmelwillen ist meine Tochter?!“ das Gefälle wurde immer steiler, sodass Akane ganz abkam und im Abgrund gestürzt wäre, wenn Tobirama nicht rechtzeitig ihre Hand gehalten hätte. „Jetzt reicht es mir! Ich schicke eine Hilfsleuchte, die die Kinder retten wird!“ beschloss Kenzo. „Kenzo! Das geht nicht! Du weißt doch gar nicht wo sie sich befinden?!“ „Ich weiß nicht wo Akane ist, aber ich kann Tobirama eins schicken, weil ich etwas von ihm hab.“ er holte ein in einer sehr kleinen Plastiktüte aufbewahrtes Haar von ihm. „Kenzo? Du weißt dass sowas nicht erlaubt ist?!“ fragte Teiji stutzig. „Ich weiß!!! Aber genau in so einem Fall haben Botsuma und ich uns überlegt, was am besten und einfachsten als 'Hilfsmittel' fungieren könnte. Von Akane habe ich keins, weil-“ „Du es nicht übers Herz gebracht hast, ihr auch nur ein Haar zu krümmen?“ Kenzo nickte. „Was? Oh Gott!“ Akane hing tatsächlich an Tobirama, der mit aller Kraft sie und sich selbst festhielt. Sie schaute nach unten und fand nichts außer die Farbe schwarz. Gleichzeitig erschien oben ein Licht, welches einem Portal ähnelte. Es war Kenzos Hilfsleuchte gewesen. Der junge Senju schaute nach oben und wurde zunächst nur geblendet. Anschließend fragte er sich, wie er um Himmelwillen Akane und sich nach oben transportieren könnte. „Tobirama. Hör zu-“ „Nein!“ „Bitte!“ „Bist du bescheuert?“ „Es hat keinen Sinn! Wir werden es zu zweit nicht schaffen! Bitte, du wirst von mir nur noch mehr nach unten gezogen!!!“ Tobirama liefen zusätzlich schon die ersten Schweißperlen den Arm herunter. In den nächsten Augenblicken dachte Akane an die gemeinsame Zeit nach, in der sie viel unternommen hatten. Sie gestand sich auch mehr und mehr ein, dass sie Tobirama eigentlich ganz toll fand. Sogar mehr als nur das... Das alles brachte sie zum weinen. Ihr liefen wirklich Tränen aus den Augen. „Tobirama...“ „Ja?..“ er sah zu Akane herunter und bemerkte, dass sie weinte. „Wieso wei-“ „Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt. Danke für alles.“ waren ihre letzten Worte bevor sie sich von seinem Griff löste und nach und nach wegrutschte. „AKANE!“ hörte sie in einem immer schneller und leiser werdenden Ton, bis sie tiefer und tiefer fiel. Anscheinend wechselte sich das Bild wieder, denn Akane fiel in ein tiefes, schwarzes Meer hinein. Es war dunkel gewesen und Akane hatte sich nicht mal mehr bemüht, sich selbst irgendwie zu retten. Lächelnd nahm sie ihr Schicksal an und erstickte am Wasser, bis sie kurz davor war erneut ihr Bewusstsein zu verlieren. Akane wurde jedoch von einem Geräusch geweckt. Es hörte sich an als wäre jemand ins Wasser gesprungen, und tatsächlich war es Tobirama gewesen, der ihr gefolgt war. Tobirama tauchte tiefer und tiefer bis er sie fand und unter Wasser beatmete. Es war ihr Glück gewesen, dass er sehr gut unter Wasser auskam. In Hoffnung, dass sich das Bild wieder ändern würde, zog er Akane nach oben, doch es passierte nichts. 'Was soll ich nur machen?!' doch seine Frage wurde beantwortet, als Kenzos Hilfsleuchte erneut erschien! Er schwamm nach oben und wäre selbst fast an seinem Sauerstoffmangel erledigt gewesen. Auf der anderen Seite warteten Kenzo und Teiji auf die beiden. „Tobirama!“ schrie Kenzo wörtlich. „Schnell! Ihre Tochter stirbt!“ waren seine letzten Worte bevor er ohnmächtig wurde. „Teiji! Kümmere dich um Tobirama, während ich für Akane sorge...“ er sah zu seiner Tochter rüber und lächelte. „Ich bin stolz auf dich, mein Engel...“ flüsterte er. „Keine Sorge, sie ist nur ohnmächtig. Warum sind beide nass?“ er sorgte vorsichtshalber bei Akane für eine Herz-Lungen-Wiederbelebung. „Huh? Sieh einer an, da hat jemand wohl zu viel Wasser geschluckt!“ lachte er, als Akane ihre Augen langsam öffnete. „W-was....? Wo bin ich?“ flüsterte Akane. „In Sicherheit, dank Tobirama.“ er half ihr zu sitzen, doch Akane sah alles verschwommen. „Was ist mit ihm?“ „Er ist genau wie du ohnmächtig geworden. Teiji kümmert sich um ihn.“ „Schön...“ sie schloss ihre Augen. „Zeit, dass du dich schlafen legst, mein Engel.“ er nahm seine Tochter in den Armen und trug sie in ihr Zimmer. Dort angekommen legte er sie unter die Decke und schloss die Tür von außen zu. Akane konnte sie später von innen wieder aufschließen. Auf ihrem Nachttisch lag immer noch das Schreiben aus Bhansa. Der nächste Tag war angekommen und Tobirama war sichtlich ausgeruht, allerdings störte ihn der Traum, den er letzte Nacht hatte. 'Wie um Himmelwillen kann ich nur davon träumen!?' es war sein Kuss an Akane gewesen. Mit knallroten kopf lief er im Haus hin und her. Botsuma hatte ihn das training untersagt, da er immer noch zu schwach war. Allerdings bekam Tobirama von seinem Vater auch einen Lob, und das passierte nun wirklich nicht häufig bei Botsuma. Draußen war es sehr trüb gewesen, die Wolken gaben eine gute Aussicht auf regen. Da sein Vater aber nicht zu Hause war und sonst auch niemand hielt ihn nichts im Haus. So beschloss er nach draußen zu gehen. Auch Akane stand erst am nächsten Tag auf. Sie hatte immer noch die Festtagskleidung an, die ziemlich an ihr klebte. „Ihhh...“ reagierte sie und beschloss sofort duschen zu gehen. Später ging sie nach unten und war erschüttert über das ganze Chaos! Unten bekam sie eine große Trauer mit. „Was ist passiert?“ fragte sie vorsichtig nach. Mai, die ihre Schwester nun mit ganz anderen Augen ansah, erzählte ihr über Usagis Tod. „Was...?“ ihre Augen füllten sich sofort mit Tränen. 'Aber wieso?' fragte sie sich. Eigentlich hatte diese Frau keine einzige Träne verdient. „Wieso?“ „Sie kämpfte tapfer gegen Bokus Gefolgschaft. Wir werden heute Abend ihren Grab füllen...“ auch Mai kämpfte mit ihren Tränen. Kenzo war schon seit gestern in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen. Teiji hatte sich auch aus dem Mittelpunkt verdrängt. Kenzo über den Tod seiner Schwester zu berichten war mit das schwerste in seinem Leben. Draußen traf Tobirama auf seinen Bruder. „Tobirama? Du bist wach?“ „Ja. Wieso ist keiner zu Hause?“ „Vater ist heute früh losgezogen um gegen einen Angriff der Uchiha zu kämpfen. Das hatte und heute auch noch gefehlt...“ „Echt?“ „Ja, aber Themenwechsel; Was war gestern alles passiert?“ und so erzählte Tobirama seinen älteren Bruder alles, was er gestern erlebte und gelernt hatte. „Was für ein Schicksal... Aber schon stark, dass sie ein Stipendium bekommen hat, stimmt's?“ „Was?“ fragte Tobirama geschockt. „Sag jetzt nicht, dass du das nicht mitbekommen hast?!“ die Sonne ging schon unter. „Was? Schon so spät?“ Hashiramas Magen knurrte. „Ich hab Hunger! Lass uns nach Hause gehen!“ Doch Tobirama antwortete nicht. 'Wieso hat sie mir nichts erzählt?' Den ganzen Weg über war er still gewesen. Alle blieben bis zum späten Abend still, und Akane konnte es nicht mehr aushalten. „Wo gehst du hin?“ fragte Mai. „Ich muss hier raus.“ Aus der Trauerversammlung entkommen traf sie auf Tobirama und Hashirama. „Ahh, Akane! Wir haben grade über dich gesproc- Aua!“ Tobirama kniff ihn. „Was soll das?“ doch als Antwort bekam er nur einen tödlichen Blick von seinem jüngeren Bruder. „So? Was gibt es denn?“ fragte sie lachend. „Das ich jetzt gehen muss! Mein kleiner Bruder wollte dir was sagen! Tschüüüs!“ und er ging ab. So geschickt, dass Tobirama keine Chance hatte als ihn später dafür zu bestrafen. „So? Was gibt es denn?“ lächelte Akane ihn an. „Nichts.“ sagte er und ging ab. Akane blieb perplex stehen. 'Hä?' von entgegen gesetzter Richtung kamen ein paar Mädchen, ungefähr in ihrem Alter, die weinten. Dies riss Akane wieder aus ihrer Gedankenwelt. „Was ist denn los?“ fragte sie. „Was soll schon sein?! Uns wurde bestätigt, was wir bis hier immer erhofft hatten, dass es nicht wahr wäre!“ 'Um Himmelwillen!' „Was ist es denn?“ fragte Akane genauer nach. Auf dem Weg drehte sich Tobirama um. Er hatte das Recht darauf zu wissen, wie und was Akane für Entscheidungen traf! Schließlich betraf es ihn auch in irgendeiner Art und Weise! „Dass Tobirama versprochen wurde! Seit seiner Geburt!“ heulte das eine Mädchen weiter und ging fort, von den anderen begleitet. Sie hinterließen dort eine stehen gebliebene Akane, für die der Tag nicht hätte schlimmer werden können! „Weißt du, dass du mir wenigstens sagen kannst, dass du so ein großes Angebot erhalten hast!?!“ sprach eine Stimme aus der Außenwelt. Es dauerte eine Weile, bis Akane sich wieder einkriegte. Dennoch flossen bei ihr Tränen. „Woher weißt du davon?“ „Das spielt keine Rolle mehr!“ Tobirama war aus dem Häuschen. „Wie denkst du denn, dass ich mich entschieden habe?“ Er überlegte zuerst. Natürlich wollte er nicht dass Akane geht, aber er wollte ihrem Traum nicht im Wege stehen. Akane hoffte darauf, dass er sie aufhalten würde, denn sie wollte selber nicht gehen. „Ich.. Weiß es nicht! Es ist alles zu viel!“ „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe das Angebot bereits angenommen.“ waren ihre letzten Worte und drehte sich um. Was sollte Tobirama machen? Sollte er sie aufhalten? Das war sein Chance, ihr zu gestehen, dass er sie mochte, aber er wollte sie nicht bremsen. Langsam hob er seinen Arm, doch er lies ihn wieder fallen. Nicht ahnend, dass Akane darauf hoffte, von ihn aufgehalten zu werden. Doch er ließ sie gehen. Kapitel 40: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r   Es war ein sehr schöner Frühlingstag. Die Kirschblüten flogen im Wind und verfolgten ihren eigenen Weg und verzauberten zusätzlich noch mit ihrer Farbe ein perfektes Ambiente im Bild. Die Temperatur war sehr angenehm für die Jahreszeit gewesen und so beschlossen die Hatoris einen schönen Picknick-Ausflug zu machen. „Wie? Ein Picknick?“ fragte Akane überrascht am Frühstückstisch. „Das ist eine wundervolle Idee!“ fügte Mai hinzu. „So lernen wir die Gegend besser kennen.“ gegründete Kenzo seinen Vorschlag. Akane, die sich grade ihre Brotscheibe schmierte und abbeißen wollte, hielt inne. „Baba, ehrlich gesagt wollte ich-“ „Du wirst schön mitkommen.“ unterbrach er. Kenzo war seit dem gestrigen Abend immer noch angespannt gewesen, als er mit seiner jüngsten geschimpft hatte. „Na gut..“ gab sich Akane geschlagen. Es hatte keinen Sinn mit Kenzo zu diskutieren, besonders sie nicht. Akane schottete sich von der Außenwelt mehr und mehr ab, außerdem war ihr Kontakt zu anderen in diesem Zeitpunkt nicht grade graziös gewesen. Mai kicherte neben ihr. Es gefiel ihr, dass Akane mitkam. „Warum kicherst du?“ fragte Akane und kannte bereits die Antwort. „Nur so...“ antwortete ihre ältere Schwester und trank einen Schluck aus ihrer Tasse. „Und wann soll dieses interessante Spektakel beginnen?“ erkundigte sie sich bei ihrem Vater. „Heute Nachmittag, so gegen … 17:00 Uhr.“ beschloss Kenzo spontan. „Aber Baba, findest du nicht, dass es ein wenig spät wird für ein einfaches Picknick?“ fragte jetzt Mai. „Nun, dafür lassen wir das Abendessen heute raus.“ begründete er erneut. „Nun....“ nach und nach hatte Mai sich eine Theorie aufgestellt und es passte grade hervorragend, dass Akane aufstand. Sie wartete einen Moment ab und stellte dann Kenzo ihre Frage. „Baba, kann es sein, dass wir heute nicht alleine picknicken?“ Kenzo, der mit großen Augen überrascht zu seiner älteren Tochter rübersah, nickte. „Woher weißt du das denn nur wieder, mein Engel?“ fragte er und kannte die Antwort. Wieder kicherte sie und stand ebenfalls auf.   Akane machte sich nach dem Frühstück für ihr erstes Training im neuen Zuhause bereit. Da sie die Gegend noch nicht kannte, beschloss sie erstmal im Garten zu trainieren, obwohl es günstiger gewesen wäre, wenn sie für dies nach draußen gegangen wäre. Später zur besprochenen Zeit versammelten sich alle Hatoris in der Küche. Usagi hatte einen schönen Korb mit Essen gefüllt und eine große Decke gebügelt. „Worauf warten wir noch, Baba?“ fragte Akane. „Hmm? Oh, ja... Auf unsere Begleitung.“ antwortete Kenzo. „Begleitung? Gehen wir nicht alleine raus?“ „Nein, mein Engel. Unsere neuen Freunde werden uns begleiten.“ 'Na super...' waren ihre Gedanken. Doch da klingelte schon die Tür. Als Mai sie öffnete, stand Botsuma mit seinen Söhnen vor ihr. „G-guten Tag, Botsuma-sama.“ er schüchterte Mai ein wenig ein. „Ahhhh! Wenn das mal nicht unsere Freunde sind!“ rief Kenzo hinter ihr und erschreckte Mai noch zusätzlich.   Als sie sich einen schönen Platz ausgesucht hatten und Usagi alles zum Picknicken bereit machte, verging die Zeit wie im Nu. Die Kinder, Hauptsächlich Hashirama und Mai, unterhielten sich und lachten hin und wieder über etwas, während Akane und Tobirama sich bei jeder Gelegenheit tödliche Blicke zuwarfen. Kenzo hatte die ganz kleinen Kinder der anderen Clanmitglieder mitgenommen, damit sie sich ebenfalls amüsieren konnten. Sie rannten hin und her und spielten Fangen, Verstecken etc.. Etwas vom Mittelpunkt abgeschottet unterhielten sich Kenzo und Botsuma. „Wie schön, dass ihr mitgekommen seid!“ „Wir kommen immer wenn uns die Hatoris einladen.“ „Jetzt schleimst du aber. Du hast erstaunliche Söhne, Senju.“ „Danke. Das mit deiner Tochter Natsuki tut mir leid. Ich weiß wie es ist das eigene Kind zu verlieren.“ „Danke... Der Verlust deiner anderen Söhne tut mir auch leid...“ „Danke. Nun, welche ist denn dein 'Wunderkind'?“ fragte Botsuma nach. „Es ist die Jüngste. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass sie so lange überleben würde.“ „So so, ein echter Überlebenskämpfer also.“ „Hahahaha, ja in der Tat und dazu ist sie auch sehr frech. Sie ist doch tatsächlich ALLEINE umgezogen und hat mich aufs Kreuz gelegt!“ lachte Kenzo. „Hahahahahaha. Ganz der Vater.“ lachte Botsuma und verschränkte seine Arme. „Sie verstehen sich ja sehr gut...“ analysierte Kenzo etwas traurig. „Du meinst deine Tochter und mein Sohn? Wenn ich mich nicht recht entsinne wollte vor langer Zeit eine junge Frau von einen gewissen Kenzo Hatori auch nichts wissen!“ neckte ihn Botsuma. „Mein Alter Freund.“ lachte Kenzo und war sichtlich erfreut, nach all den Jahren seinen besten Freund wieder zu sehen.   Kapitel 41: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r p a r t o n e       „Sie kommen, sie kommen!“ rief ein für Akane fremder Mann, der am Anfang des Senju-Lagers stehen blieb und den Wachposten mit dem Händen ein Zeichen gab. „Wer?“ Akane packte die Neugier und näherte sich ein paar Schritte. Mit jeder Sekunde bildete sich eine große Menschenmenge und Akane musste sich wörtlich durchquetschen. Als sie sich nach ganz vorn platzierte, sah sie eine große Truppe, ja schon fast eine kleine Arme von Shinobis, die das Senju-Wappen an den jeweiligen Rüstungen trugen, vorbei marschieren. „Ohhh!“ rief ein Teil der Menschenmasse, in der Akane mitten drinnen steckte, während der andere Teil klatschte und noch ein anderer sogar pfiff. „Warum sind denn alle so aus dem Haus?“ fragte sie sich selbst, doch es war so laut gewesen, dass Akane selbst nicht mal die Frage verstanden hatte. „Ein großer Teil unseres Clans ist aus der Schlacht gegen die Uchiha heimgekehrt.“ hörte sie plötzlich Hashiramas Stimme hinter ihr. „Hashirama!“ „Akane, wie kommt es, dass du immer wieder in solchen Situationen gelangst?“ fragte der junge Senju lautstark lachend. „Nun...“ schrie sie förmlich. „Ich war draußen unterwegs und-“ doch sie wurde von der Horde Menschen unterbrochen, als diese die Heimkehr einer ganz bestimmten Person feierten. Akane drehte sich wieder um und sah ein wunderschönes Mädchen, in ihrer Generation, mit dunklem, braunen Haaren das Lager eintreten. Ihr Gesicht war ernst, ihre Haut jedoch rein und nahezu perfekt. Die Augen leuchteten braun und töteten zugleich jeden, der ihre Blicke nicht standhalten konnte. „Ohh...“ sagte nun auch Akane und bekam etwas gerötete Wangen. „Das ist unsere Cousine, Toka. Sie ist knappe zwei Jahre älter als ich, sieht aber jünger als Tobirama aus.“ erklärte Hashirama munter weiter. „Wie?“ sie staunte nicht schlecht. Als die beiden Kinder sich unterhielten und den Rest der 'Parade' nicht mehr verfolgten, löste sich die Masse anschließend und zurück blieben nur Hashirama und Akane. „Sag mal, Hashirama, um welche Schlacht ging es hier?“ „Hm? Na um die Schlacht gegen die Uchiha.. An der Grenze zum Osten Japans.“ „Wie? Osten? Was wollten sie denn dort?“ „Wahrscheinlich zum Clan der Rohani ins Nachbarland Rohaná...“ mutmaßte Hashirama. 'Rohaná?....' dieser Name schien Akane nicht fremd, aber auch nicht gängig. „Ich muss los, ich werde gerufen. Mach's gut, Akane!“ verabschiedete Hashirama sich freundlich von ihr. Sie hingegen in Gedanken vertieft merkte nicht, wie sein Name gerufen wurde und wank ihn, nachdem sie wieder auf der Erde war, hinterher.   Da Akane keine Lust hatte, nach Hause zu gehen, beschloss sie, die bisher unbekannten Ecken dieses schönen Ortes zu erkunden. Tatsächlich kannte sie nur ihr Zuhause und das ihrer Nachbarn, den Momokoris, das der Senjus und hier und dort ein paar Stände. Beim laufen kam ihr eine kleine Gasse entgegen, die sie an ihrem ersten Tag genommen hatte. Sie bot sich damals an, weil Akane sich im Prinzip hinein geschlichen hatte. Und wieder kam ihr ein flaues Gefühl im Magen, etwas die ganze Zeit über vergessen zu haben... „Was machst du hier?“ fragte eine Stimme, die bei Akane nicht gerade eine Freude verursachte, sobald Akane sie hörte. „Was willst du?“ fragte sie genervt. „Du bist erst vor kurzem in unser Lager eingezogen und kommst sehr nah an unser Privatgrundstück heran, wo keiner ohne Erlaubnis Zutritt bekommt, und bist immer noch frech zu mir?!“ tatsächlich war sie erst knappe zwei Wochen hier gewesen. „Du solltest dein Ego runterschrauben.“ warf sie eiskalt in den Raum und hatte nicht mal ihren Blick von dem Buch abgewendet, dass sie in der Zwischenzeit von Tobiramas langer Rede herausgeholt und geöffnet hatte. Es nervte ihn ungeheuerlich, wie sie mit ihm umging. „Du kleine Göre nennst mich egoistisch?!“ „Ja.“ wieder sehr emotionslos. „Was fällt dir ein?!“ doch Akane ging weiter. Es war für sie zu sinnlos gewesen. 'Warum muss auch dieser Schwachmat immer auftauchen?' so langsam fühlte sie sich belästigt. Als Akane ihre Runde noch einmal drehte, tauchte vor ihr plötzlich Toka auf. „Huch...“ sagte Akane, als sie abrupt stehen blieb. „Du scheinst neu hier zu sein, ich habe dich hier zuvor noch nie gesehen.“ begrüßte Toka Akane. „H-Hallo.. Ja, mein Name ist Akane-“ „Hatori, stimmt's?“ unterbrach sie Akane. „J-Ja! Aber woher weißt du das?“ „Deine Narbe an der Schulter.“ antwortete Toka und zeigte auf ihre rechte Schulter. „Wie?“ „Ich weiß zwar nicht, wieso sie so unbeendet aussieht, aber man erkennt sofort euer Wappen. Außerdem seit ihr doch bekannt, dass ihr euer Wappen auch außerhalb der Rüstung trägt?“ „J-Ja!“ antwortete Akane abrupt. Es faszinierte sie, wie viel Toka über ihr Gegenüber wusste. „Verzeih mir bitte, aber... wie hast du es von der Entfernung erkannt?“ fragte sie. „Nun, eine Kunoichi muss ihr Können unter beweis stellen. Komm, begleite mich.“ es klang viel mehr nach einem Befehl als einer Bitte oder ähnliches. „Du scheinst Tobiramas Interesse geweckt zu haben, denn er läuft eigentlich gar keinem Mädchen hinterher.“ sagte sie, ohne ihren Blick von vorne abzuwenden. „Was?!“ sie drehte sich um. „Er folgt uns, bestimmt in der Hoffnung, dass ich dir eine Standpauke halte.“ „Was? Aber wieso solltest du dies tun?“ „Nun, du bietest ihn als erste die Stirn. Das kennt er nicht, denn er ist seit seiner Geburt an den Respekt der anderen gewöhnt. Sein Vater ist der Clanoberhaupt, musst du wissen.“ „Ich weiß....“ ironischerweise konnte sie, wenn auch nur ein wenig, nachvollziehen, wie groß seine Neugier war. Sie war schließlich in der gleichen Position aufgewachsen und dem allen bewusst gewesen. „....Aber ich mag es, dass er auch mal seinen Mund hält.“ damit versenkte Toka das Schiff. „Was...?“ „Ja. Er ist zwar nicht viel jünger als ich, aber Tobirama ging mir schon seit Stunde Null auf die Nerven.“ bei diesen Satz musste Akane grinsen. „Ich hoffe jedoch, dass du mir das nicht auch noch antuen wirst!“ und schon war das Grinsen wieder weg. „W-Warum sollte ich dies tun?“ „Weil du ihn sehr ähnelst. Nun, hier muss ich leider in die Richtung. Es hat mich gefreut.“ beendete Toka den Spaziergang mit diesen Satz und ging anschließend, nach der Verbeugung, in die andere Richtung weiter. Akane stand dort, allein gelassen und mit den Nerven am Ende. 'Hat sie mich grade mit ihn verglichen?!' ihre Fäuste zitterten ein wenig vor Wut. Und wieso sprach sie Akane an, als würden sie sich schon ewig kennen? Mit all diesen Fragen im Kopf machte sich Akane auf dem Weg nach Hause, weil das alles viel zu viel für sie gewesen war.     Als Toka das Haus betrat und Hashirama entgegenkam, stellte er ihr gleich die Frage aller Fragen. „Ich finde sie süß, aber ich denke nicht, dass sie eine großartige Kunoichi wird.“ antwortete sie. „Du solltest sie beschützen.“ sagte sie plötzlich in die Richtung, in der die Treppen nach oben führten. Dort hatte sie Tobirama versteckt. Er hatte darauf gehofft, eher darüber zu hören, wie seine Cousine Akane eine Standpauke hielt, aber da war wohl eher das Gegenteil der Fall. „Arrgh! Wieso weiß sie davon?“ murmelte er und meinte damit seine und Akanes Verlobung. 'Und wieso findet sie sie süß?!' ärgerte er sich. „Weil sie es ist!“ schimpfte Toka und verlies den Eingangsbereich. Selbst Hashirama musste dabei kurz springen. 'Meine Güte, ist die heute wieder gut gelaunt!' dachte Hashirama sich.     Zu diesem Zeitpunkt wusste keiner, wie sehr er Akanes Fähigkeiten als eine Kunoichi unterschätzt hatte. Kapitel 42: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r p a r t t w o Zu Hause angekommen warf Akane ihre Tasche sofort auf dem Boden und zog ihre Schuhe aus. „Junge Dame, schmeiß deine Sachen nicht auf dem Boden! Heb sie auf!“ kommandierte Usagi sofort herum. 'Als hätte sie nur auf mich gewartet....' Akane war nicht mehr verwundert, denn sie kannte diesen Ablauf ihres Alttags. Sobald sie zu Hause ankam erwartete Usagi sie und ihre Schwester und fand immer etwas zu bemängeln. Mit den Jahren hatten Mai und Akane gelernt dies geschickt zu umgehen. Eigentlich ignorierten sie ihr Nörgeln, daran ändern konnten sie sowieso nichts... Wenn die Kinder mal Zeit für sich hatten, wurde diese sofort ausgenutzt, denn sie war für die beiden Geschwister immer mehr zur Seltenheit geworden. Heute war einer der wenigen Abende, wo Akane einfach nur in ihr Zimmer rennen wollte, um schnellst möglich ihren Hobbies nachgehen zu können. Immer noch verärgert, dass sie mit Tobirama verglichen wurde, überhörte sie jedoch die Begrüßung ihres Vaters, als sie die Stufen nach oben antrat. „Was hast du heute so schönes gemacht?“ fragte Kenzo in die Leere, denn Akane antwortete nicht. Also ließ er das alles so in den Raum stehen und seufzte, denn Akane war anscheinend immer noch sauer auf ihn gewesen. In der ganzen Zeit hatte er nur sehr selten mit seiner jüngsten Tochter schimpfen müssen, da Akane ein recht liebes und eher stilles Mädchen gewesen war. Auf dem oberen Gang hatte Mai grade ihr Zimmer verlassen, um sich in der Küche etwas zu trinken zu holen, als sie Akane auf dem Weg dorthin sah und aufschnappte. „Akane, wo warst du so lange draußen?“ fragte Mai und brauchte einige Versuche, um Akanes Aufmerksamkeit zu bekommen. „Draußen. Habe mich über die Umgebung erkundigt und so weiter.....“ antwortete Akane gähnend. „Du bist ja früh müde... Geh etwas essen und leg dich anschließend schlafen.“ „... Ich habe keinen Hunger...“ antwortete sie wieder gähnend und ging in ihr Zimmer hinein, nachdem sie ihre Tür öffnete. Einige Stunden später wachte Akane mitten in der Nacht auf, da sie schlecht geschlafen hatte. Als sie auf die Uhr schaute, schlug es genau 02:30 Uhr. Das Fenster war noch offen und auch ihre Vorhänge waren nicht geschlossen, sodass das Mondlicht in ihr Zimmer schien und sie zusätzlich weckte. „Es ist Vollmond...?“ stellte sie überraschend fest und gähnte wieder. Nach einigen gescheiterten Versuchen, wieder einschlafen zu können, beschloss Akane doch das Fenster und die Vorhänge zu schließen und stand auf. Was sie jedoch draußen sah hatte sie komplett wach gerüttelt! Kenzo war draußen und trainierte, ohne ein Geräusch von sich zu geben! 'Das er noch um diese Uhrzeit wach ist weiß ich ja, aber dass er trainiert....?' es erstaunte Akane immer, wenn sie ihren Vater beim Training zusah, aber dass er um diese Zeit auch trainiert, hätte sie nie für möglich gehalten. Gespannt sah Akane Kenzo den Rest der Zeit über zu wie er seine Fähigkeiten als Shinobi erweiterte und jedes Mal stellte sie fest, dass er seinen Ruf als einer der bekanntesten und stärksten Shinobi treu bleibt und verdient. Total konzentriert bemerkte Akane nicht, dass Mai ihr vom Fenster nebenan aus die ganze Zeit zuflüsterte. So musste Mai erst in ihr Zimmer gehen um sie zum Hören zu bekommen. Dies lief allerdings in die völlig falsche Richtung und Akane erschreckte sich dabei. „Psht! Bist du wahnsinnig? Schrei doch nicht so herum!“ meckerte Mai leise, als sie Akane sofort nach unten unter der Fensterbrüstung zog. „WAS? Warum musst du dich wie eine Verrückte hinter meinem Rücken herum schleichen und so mein Herz zum rasen bringen?!“ fragte Akane verärgert. „Tut mir leid!“ flüsterte Mai verlegen. Vorsichtig streckten sie sich über die innere Fensterbank hinaus und sahen, wie Kenzo in ihre Richtung schaute. Sofort duckte sich die beiden Kinder wieder. „Meinst du er hat uns gesehen?“ fragte Akane. „Nein, ich denke nicht....“ Beim ganzen hin und her reden sahen sie natürlich nicht, wie Kenzo sein Lachen verkniff. „Diese Kinder...“ lächelte er und machte nun Schluss. „Oh oh. Mai, Baba ist nicht mehr da!“ dies hieß für beide Mädchen, sofort ihr Bett ausfindig zu machen, ehe Kenzo in ihre Zimmer kam und kontrollierte, ob seine beiden Töchter schlafen. „Schnell schnell schnell Mai!“ jagte Akane sie fort und sprang unter ihre Decke. Nicht mal eine Minute später schaute Kenzo in Mais Zimmer und horchte, wie sie ihren Schlaf vortäuschte. Anschließend schaute er bei Akane vorbei und bekam das gleiche zu sehen. Als er ihre Tür vorsichtig zuschloss und im Gang stehen blieb, grinste er und verkniff sich sein lachen. Er wusste genau, dass seine beiden Töchter eine Taktik entwickelt haben, um bei irgendwas nicht aufzufallen. Am morgigen Frühstück saßen alle zusammen am Tisch und aßen. „Kenzo, warum bist du so gut drauf?“ fragte Usagi, als sie seine Schüssel Reis füllte. „Ach, weißt du meine Liebe, ich hatte heute früh noch ein kleines Training gehalten und....“ plötzlich aßen Mai und Akane ihre Schüsseln schneller auf. „.... wurde von einem plötzlichen Schrei gestört. Das hat mich erstaunt, weil ich auf dem Feld doch niemanden gesehen hatte.“ jetzt waren die beiden Kinder im Sekundentakt an ihren Suppen dran und wollten so schnell wie möglich weg. „Ach, du auch? Ich hatte auch etwas gehört, aber ich dachte, dass ich es mir eingebildet habe...“ und das war das Ultimatum für Akane und Mai gewesen. „Kinder! Ist nicht so schnell!“ befahl Usagi. „VIELEN DANK FÜR DAS WUNDERBARE ESSEN!“ bedankten sich die beiden Kinder und standen auf, verbeugten sich und sprinteten förmlich aus der Küche. Synchron! Im Hintergrund hörten sie nur das Lachen ihres Vaters, welches mit der Entfernung immer leiser wurde. „Er hat uns doch gesehen!“ schimpfte Akane. „Du weißt was das heißt?“ stellte Mai fragend fest. „Früher zu Bett gehen!“ nörgelten sie, wieder synchron. Kapitel 43: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r p a r t t h r e e Am späten Nachmittag beschloss Akane etwas gegen ihre Langeweile zu tun. Auf dem Weg -Akane wusste noch nicht genau, wo sie eigentlich hinwollte- schnappte sie ihre ältere Schwester auf. „Mai, sollen wir nach draußen gehen?“ fragte sie. „Klar! Was wollen wir denn so schönes unternehmen?“ „Keine Ahnung... Spontan wird sich bestimmt etwas ergeben!“ antwortete Akane fröhlich und zog schon ihre Schuhe aus dem Schrank. Kurze Zeit später befanden sich die Hatori-Töchter mitten auf der Straße, die befüllt mich Menschen war. Es war generell ein schöner, warmer und lebendiger Nachmittag gewesen, einige Stände bildeten kleinen Markt mit frischen Lebensmitteln, Blumen und Kleidung. „Ganz schön groß für ein eigentliches Shinobi-Lager....“ warf Akane, etwas verwirrt, in den Raum. „Ungewöhnlich...“ erwiderte Mai. „Wir haben es ein wenig übertrieben, stimmt's?“ sprach eine für Akane bis dato unbekannte Stimme. „Hashirama-kun.“ Mai verbeugte sich höflich, Akane tat ihr gleich. Für sie war es eine kleine Umstellung, denn von den beiden Kindern, die beide gleich erzogen wurden, hatte sie doch mehr Interesse an der bhansalischen Kultur gefunden als an der japanischen. „Das ist meine Schwester, Akane.“ Mai zeigte in ihre Richtung und Akane, die dank ihrer Schüchternheit nicht wusste, wie jetzt zu reagieren hatte, verbeugte sich einfach nochmal. „Das ist der älteste Sohn von Botsuma-sama.“ erzählte Mai. „Schön dich kennenzulernen!“ antwortete Akane höflich. „Die Ehre ist ganz meiner Seits!“ Akane wusste nicht, wie ernst er das meinte. Hashirama konnte sich denken, dass es bei Tobiramas Verlobte nur von ihr handeln konnte, zumal dass er wusste, wie sie hieß. Größtenteils aber hatte er mitbekommen, dass sie eine potenzielle Nachfahrin Kenzos sei. „Wo ist denn eigentlich dein Bruder?“ fragte Mai nach. „Er war bis eben noch bei mir- Ah! Wo bist du gewesen?“ in diesem Augenblick kam auch Tobirama an. „Ein paar lausige Gören haben mich...“ als er zu den beiden Mädchen rübersah unterbrach er sofort. „Es musste ja so kommen....“ flüsterte Akane, jedoch nicht leise genug, sodass Tobirama es mitbekam. „Sieh an, du schon wieder!“ war seine Begrüßung. „Schön auch dich wieder zu sehen!“ die Ironie hörten wahrscheinlich nur die beiden heraus. „Wie? Ihr kennt euch?“ fragte Hashirama nach. „Mehr oder weniger...“ gab Akane schmerzhaft zu. „Schön! Sagt mal, wollt ihr uns Gesellschaft leisten?“ fragte Mai in die Runde. Sie bekam gar nicht mit, wie krampfhaft Akane versuchte, ihren Killerblick, den sie auf Mai richten wollte, unterdrückt hatte. Zusätzlich tat sie sich schwer, ihren Kopf in Mais Richtung zu schwenken und ihr einen 'Wieso tust du das?'-Blick zu schenken. „Leider müssen wir nach Hause. Heute Abend kommen wir aber auf Wunsch eures Vaters bei euch zu Besuch!“ erzählte Hashirama. „Achso? Dann bis heute Abend!“ verabschiedete sich Mai und verbeugte sich. Wieder tat Akane ihr gleich und folgte anschließend ihrer Schwester. Als sie nicht mehr in Sichtweiter der Jungs waren, zerrte Akane Mai in eine gut gelegene Gasse hinein und tyrannisierte Mai wie wild drauf los. „Was soll das?“ fragte sie hysterisch nach. „Was hast du auf einmal? Wovon redest du?“ „Warum lädst du sie ein?“ „Ich hab sie nicht eingeladen sondern Baba!“ Mai schaute sehr verwirrt und fragend Akane an, die ihrer Ansicht nach plötzlich sehr aufgedreht und sauer zugleich war. „Ich meine nicht heute Abend sondern eben grade!“ „Warum, was hast du denn dagegen? Hashirama-kun ist wirklich sehr nett und-“ „Ich meine seinen Bruder! Ich kann ihn nicht leiden und er mich genauso wenig!“ Akane legte eine Pause ein, um das Atmen nicht zu vergessen. „Akane?! So kenne ich dich ja gar nicht... Was habt ihr zwei denn?“ „Frag nicht. Damit du es weißt, er geht mir ziemlich auf die Nerven. Vor allem ist er total frech und unverschämt!“ und so fing Akane an, ihre Ansicht über Tobirama zu schildern. Was Akane aber vergessen hatte war, dass diese Gasse zum Anwesen der Senjus führte und ein paar Meter weiter hinter einer versteckten Ecke ein gewisser Jemand alles mitbekam. „Wie? Akane, ist alles in Ordnung mit dir? … Also ich weiß nicht, was dir fehlt, aber ich finde ihn sehr scharmant und-“ „WAS?!“ „Schrei doch nicht so!“ reagierte Mai, nachdem sie Akanes Mund zuhielt. „Außerdem sieht er doch-“ „Wag es ja nicht weiter zu reden.“ drohte die junge Rebellin, doch Mai lachte nur. „Tja, ich denke dass wir uneinig bleiben werden. Los, lass uns schnell das Thema wechseln und von hier verschwinden... es ist voll gruselig irgendwie und...“ in der Tat war dies eher ein geheimer Zugang der Jungs, wenn sie nicht von Vorne ins Haus gelangen wollen oder konnten. „Ja, lass mal lieber wieder weg hier... Diese Gegend kommt mir aber doch sehr bekannt vor...“. Tobirama konnte es nicht fassen, dass sie diesen Weg vergessen hatte, wo sie doch gestern noch hier war und mit Toka geredet hatte. Am späten Abend kamen die beiden wieder nach Hause und waren erleichtert,, dass der Besuch noch nicht eingetroffen war. „Das ist das letzte mal, dass wir die Zeit vergessen...“ keuchte Mai an der Türschwelle. „Gut, dass wir uns beeilt haben!“ brachte Akane ebenfalls schwer raus. „Wenn wir zu spät gekommen wären hätte uns Usagi mit Sicherheit in die Schranken gewiesen!“ Die beiden Mädchen gingen schnell nach oben um sich frisch zu machen. Als sie anschließend die Treppen runterlaufen wollten, hörten sie von Kenzos Arbeitszimmer ein Gespräch, das man nicht überhören konnte. „Toka ist eine faszinierende Kunoichi.“ hörte Akane ihren Vater prahlen. In der Tat hörte Akane sehr selten etwas von Kenzo über sie reden und begründete dies immer damit, dass es selbstverständlich war, als Kenzos Tochter eine gute Kunoichi sein zu müssen. Vor lauter Frust sah sie zu Boden, doch Mai tröstete sie. „Du weißt, dass Vater nicht immer so abweisend war. Es ist nur eine Phase.“ doch für Akane war es keine 'Phase', denn die dauerte zu lange. Er selbst hatte sie doch ermutigt eine Kunoichi zu werden, als Akane ihren ersten Wurf machte. „Wie? Schon wieder auf Mission? Aber sie ist doch erst gestern wieder angekommen!“ sagte Kenzo. Er und Botsuma hatten wohl die Tür nicht ganz abgeschlossen, sodass ein Spalt offen blieb. 'Wie?....' „Akane, willst du für den Rest des Tages oben bleiben? Ich sage Baba, dass dir schwindelig war und du dich hingelegt hast.“ schlug Mai ihr vor. „....Ja...“ erwiderte Akane und umarmte ihre ältere Schwester, bevor sie wieder in ihr Zimmer ging. Kapitel 44: f i l l e r c h a p t e r ------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r p a r t f o u r Am selben Abend befanden sich alle unten und quatschten über Gott und die Welt, während die zwei Jungs still saßen und innerlich hofften, bald nach Hause gehen zu können. „Langweilig, was?“ fragte Mai und unterbrach ihre Stille. „W-was? Nein, hehehe!“ sagte Hashirama verlegen. „Ihr seid schlechte Lügner.“ beharrte Mai kichernd. „Das ist Standard für uns alle hier im Haus. Ihr habt es sicher nicht anders als Kinder des Clanoberhauptes, nicht wahr?“ „Ja, schon...“ gestand Hashirama verlegen. Neben ihn saß Tobirama, der die ganze Zeit über still wahr und nur lauschte. „Erzählt mal was von euch.“ „Wir? Nun, was gibt es da großartig zu erzählen?...“ überlegte Hashirama. „Hattet ihr als Shinobi schon große Missionen gehabt?“ schlug Mai als Gesprächsthema vor. „Was meinst du mit 'schon' ?“ fragte der Senju verwundert. „Nun.... Also, ehrlich gesagt weiß ich selber nicht so genau.“ lachte Mai. „Akane hatte bis jetzt nur immer etwas kleines aufbekommen. Sowas wie 'Besuche die alte Dame und helfe ihr beim Unkraut jäten' oder so.“ „Was ist das denn?!“ platzte es aus Tobirama heraus. „Sowas sind doch keine Missionen!“ sagte er entsetzt. „Tobirama!“ Hashirama warf ihn einen bösen Blick zu. „Bitte verzeih ihn,, hehehe.“ „Kein Problem. Aber ich schätze, dass dein Bruder recht hat.“ verwundert schauten sie beide Senjus an. „Nun, ihr solltet wissen, dass mein Vater ein wenig, wie soll ich sagen... Nun ja, er ist ein kleiner Angsthase, wenn es um meine Schwester geht.“ „Warum?“ fragte Tobirama. „So schlecht?“ er verkniff sich sein Lachen. „Oh Junge.“ sie stützte sich ihren Kopf mit ihrer Hand. „Was ist?“ schaute Tobirama sie fragend an und wurde in der nächsten Sekunde von einer Hauspantoffel getroffen. Mai hatte es gesehen, doch es war für jede weitere Hinweise zu spät gewesen. In der Mitte sprang ein gewaltiges Gelächter aus. „Du solltest wissen, dass meine Schwester sehr gut zielen kann...“ Tobirama packte sich nur am Kopf an. 'Was eine Pantoffel alles ausrichten kann...' dachte sich Mai. Natürlich kam die Pantoffel von oben, wo Akane zufälligerweise stand und alles mitbekam. „Du Göre!“ schrie Tobirama. Es folgte die andere Pantoffel. Jetzt konnte auch Mai nicht mehr und lachte drauf los. Die Erwachsenen bekamen natürlich nichts mit. „Was machst du hier unten? Ich dachte du legst im Bett?“ fragte sie mit geheimen Handzeichen. „Eigentlich wollte ich nur ins Bad....?“ wiederholte sie Akanes Worte. „Dann beeil dich, du musst morgen früh los.“ Akanes Blick verriet, dass sie ihre morgige Mission vergessen hatte. „Was machst du da, Mai-san?“ fragte Hashirama erstaunt. „Wie...? Oh.“ sie erklärte den Jungs, dass sie und ihre Schwester seit einigen Jahren mit eine Art geheimer Sprache Kommunizierten, wenn die Situation es verlangt hatte. „Hashirama, Tobirama! Wir gehen nach Hause.“ unterbrach Botsuma das Gespräch. Die Kinder vergaßen die Zeit. Als die Gäste das Haus verließen und Mai ihren Vater noch kurz gute Nach wünschen wollte, bevor sie ins Bett wollte, fragte Kenzo kurz nach, wo Akane steckte. „Akane? Sie schläft doch. Hat sie nicht morgen eine Mission mit unserer Nachbarstochter?“ „Sie schläft schon? Sehr gut! Ja, hat sie. Sie werden morgen etwas für eine alte Dame einfangen.“ „Achja? Nun, schön. Gute Nacht Baba!“ Mai umarmte ihren Vater und ging anschließend schlafen. Kapitel 45: c h a p t e r f o u r t y s i x ------------------------------------------- f i l l e r c h a p t e r p a r t f i v e Noch in der selben Nacht schlief Tobirama sehr schlecht. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass dieser Tag besonders anstrengend werden sollte. Natürlich hatte der junge Senju keine Ahnung, dass die heutige Mission ihn komplett miteinbeziehen wird und dass er folglich verletzt werden würde. Als Tobirama jedoch 24 Stunden später krampfhaft auf dem Bauch liegen musste und deswegen nicht schlafen konnte –er war für gewöhnlich ein Rückenschläfer gewesen-, war ihm das alles zu viel geworden. 'Ich muss unbedingt abstand von diesem Mädchen halten!' war sein Entschluss. Wie das Schicksal jedoch wollte verliebte sich Tobirama in Akane, doch dieser Liebe blieb keine Chance. f i l l e r e n d e Es war dieser eine Abend gewesen, der das Band zwischen den beiden Kindern zerriss. Seither hatte Tobirama Akane nicht mehr gesehen und war auch nicht bei ihrer Abreise anwesend. Es vergingen knappe zwei Wochen, seitdem Akane abgereist ist. Am heutigen Morgen kam ein Brief bei den Hatoris an, der Akanes Ankunft als sicher bestätigt hatte. Niemand hatte sie und ihre Begleiter auf dem Weg angegriffen und auch das Wetter spielte mit. Alles hatte gestimmt, so als wäre diese Reise vorherbestimmt gewesen... Nach Akanes Abreise hatte sich alles verändert. Das Haus der Hatoris war nicht so lebendig wie gewöhnlich, sondern eher still. Man sah Kenzo am meisten an, dass er Akanes Entscheidung nicht gut hieß, doch er wusste, dass sie auch ohne seine Zustimmung abgereist wäre, und dies hieß bei den Hatoris Verrat! Es vergingen einige Jahre und die Kinder vom Lager wuchsen heran. Tobirama war mittlerweile 15 Jahre alt, Hashirama hatte sogar den Senju-Clan übernommen und wurde Oberhaupt. Er selbst stand in einer Debatte mit dem verfeindeten Clan der Uchiha und bot Madara, den damaligen Clanüberhaupt, mehrmals Waffenstillstand an, aber dies ist eine andere Geschichte... Kenzo wurde mit der Zeit immer älter und übergab so den Heranwachsenden sehr oft die führende Hand. Selbst Mai war ein Teil der Shinobiwelt geworden! Sie hat die Position einer Spionin eingenommen und Jutsus trainiert, am besten aber zeigten sich ihre Fähigkeiten im Taijutsu. Auch mit dem Bogenschießen, welches sie einige Jahre zuvor für sich entdeckt hatte, machte Mai eine sehr gute Figur. Sie und Teiji gaben ein schönes Paar ab, dessen Zukunft am Horizont zu sehen war. Kenzo war sehr stolz auf seine neue Kunoichi gewesen! Er gab seinen Kindern damals die Freiheit selber zu entscheiden, ob sie Shinobi sein wollten oder nicht. Aber über Mais Entscheidung war er selbst überrascht! Von Akane bekam er selten etwas mitgeteilt, weil sie sehr viel trainierte und lernte und viel um die Welt reiste. Dennoch war Kenzo glücklich, dass sie gesund war. Von allen Veränderungen jedoch gewann Tobirama das Spiel. Er hatte sich sehr verändert, ist noch zielstrebiger als vorher geworden und hatte nur die eine Bestimmung vor Augen- die Uchiha erledigen und seinen Clan zusammen mit Hashirama weiter nach vorne zu bringen. Es passte Tobirama nicht im Kragen, dass Hashirama Waffenstillstand anbot, denn für ihn waren die Uchiha schon immer der Clan des Bösen gewesen! Seine Mitmenschen bemerkten, dass er ein Fall für sich war und ließen ihn in Ruhe. Hashirama hatte es aufgegeben, für seinen jüngeren Bruder eine Ehefrau zu suchen, zumal war er mit 15 Jahren noch zu jung für dies gewesen und hatte nun wirklich kein Interesse daran. Es war für ihn ein Wunder, dass sein jüngerer Bruder sich in ihren Kinderjahren überhaupt mit einem Mädchen unterhielt oder gar befreundet war. Einmal hatte Hashirama -eher indirekt, dennoch nicht willentlich- das Tabuthema schlechthin angesprochen, und zwar ob und warum er und Akane sich kurz vor ihrer Abreise gestritten haben. Noch nie hatte Hashirama je in seinem Leben vorher einen so derartigen Blick voller Wut in Tobiramas Augen gesehen, wie dieses eine Mal. Seither schwor sich Hashirama nie wieder Akane zu erwähnen. Natürlich hatte niemand gewusst, ob das Gerücht wirklich stimmte, dass sie Tobiramas Liebe nicht erwidert hatte, nicht einmal Tobirama selbst wusste, ob es einseitig war. Das einzige was er selber wusste war, dass er es jeden Tag bereut hatte. Es vergingen weitere Jahre, die schwere Zeiten mitgebracht hatten, die jede Sekunde langgezogen und die Hoffnung der anderen immer mehr in den Abgrund gedrängt hatten. Ungefähr 10 Jahre nach Akanes Abreise erfuhr Tobirama, dass sie vor einigen Tagen tödlich verunglückt war. In einem Kampf gegen die Tali, die das Regime in Bhansa angegriffen haben, erlag sie schlussendlich an ihren Verletzungen. e n d e S n e e k p e a k von der fortsetzung Liebe Akane, ich weiß nicht, wie ich auf das alles eine Antwort finden soll... Ich hoffe nur, dass du mir Glauben schenkst! Das alles hat meine komplette Weltanschauung verändert, aber ich komme nicht an dich heran. Also habe ich beschlossen, dir zu schreiben und hoffe inständig, dass du Gehör findest. Bitte, es war doch bis vor kurzem noch alles friedlich... Weißt du, dass du mich vor etwas schlimmen bewahrt hast? Ich bereute bis vor kurzem jede Sekunde meines Lebens, diese Entscheidung getroffen zu haben. Ich hätte dich nicht gehen lassen sollen und wollte es auch nicht, aber deinen größten Wunsch wollte ich nicht im Weg stehen. Ich wollte selbstlos sein, was mich bis heute umgebracht hat. Ich hasste mich selbst. Jeden Tag ist etwas in mir gestorben, ich fühlte bis vor kurzem nichts mehr. Als ich ich gehört habe, du seist gestorben, wollte ich selber nicht mehr leben! Ich hatte viel für Nichts gegeben, um dir nahe zu sein. Nichts hier hat mich gehalten. Einmal wäre ich fast gestorben, doch mein Bruder kam -für mich persönlich im falschen Augenblick- rechtzeitig und rettete mich! Ich konnte mir mein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Ich liebe dich. Albert Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)