Vom Regen nass geworden. von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 35: c h a p t e r t h i r t y s i x ------------------------------------------- Um den vereinbarten Zeitpunkt trafen sich Suo und Akane unten im Eingangsbereich, um zusammen zum Trainingsplatz zu gehen. Sie wählten einen Ort außerhalb des Lagers, weil Suo Akanes Stärken testen wollte, und vorsichtshalber nichts dem Zufall überlies. „Onkelchen, kann ich dich etwas fragen?“ „Hm? Natürlich.“ „Kannst du mir verraten, warum so viele hinter mir her sind?“ damit hatte Akane die Bombe platzen lassen. „Nun, mein Kind...“ antwortete Suo nach einer schweigsamen Minute. „Ich weiß nicht, wie lange es die anderen noch vor dir verheimlichen wollen. Ich war dagegen, doch hatte es mir Kenzo verboten...“ „Bitte, Suo! Ich werde es niemanden sagen!“ es war Akanes ernst geratener Tonfall, der ihn überzeugt hatte. „Na schön. Aber wir müssen uns mehr distanzieren!“ sagte er. Sie entfernten sich ca. einen Kilometer mehr als besprochen, doch für Suo war es wichtig gewesen. „Also Akane, hör mir gut zu.“ und so begann Suo zunächst von der Entstehungsgeschichte Bhansas zu erzählen. Akane hörte zu und war gleichzeitig beeindruckt. Die Tatsache allerdings, dass die Tali sich mehr und mehr abwandten, erschrak sie ein wenig. „Und was hat das zu bedeuten?“ fragte sie. „Dass sie schon damals hinter deiner Mutter her waren. Da sie wissen, dass du ihr Ebenbild bist, wollen sie dich zu ihnen drängen.“ „Aber ich verstehe das nicht! Was ist beispielsweise mit meinen anderen Geschwistern?!“ „Teilweise hat es was mit ihrer Oberflächlichkeit zu tun, aber da wäre auch eine andere Sache...“ er zögerte wirklich, doch eigentlich war es Akanes volles Recht davon zu wissen. „Deine Mutter stammt direkt vom Tahiraj-Clan ab, so weit waren wir. Weißt du etwas über das Gesetz der Spata?“ „Nun, ich hatte es mal unbewusst mitbekommen... Aber eigentlich habe ich keine Ahnung.“ „Dieses Gesetz haben die Tahiraj verabschiedet. Schon lange vor Bhansa.“ „Was heißt denn 'Spata' übersetzt?“ „Schwert!“ bei Akane wurde ein bisher unbekanntes Gefühl geweckt. Irgendetwas hatte sich in ihr sozusagen freigeschaltet... „Was? Schwert?...“ „Ja? Bhansa ist das Land der Schwerter...! Wird euch denn nichts über eure anderen Wurzeln beigebracht?!“ eigentlich nahm Suo es Kenzo nicht übel, schließlich tat er alles um seine Kinder zu schützen. „Nein... Aber wieso weißt du denn soviel darüber?“ Akane stellte die Millionenfrage. „Also dafür müssten wir uns wirklich den ganzen Tag über frei nehmen!“ lachte er. Allerdings sah er in Akanes Gesicht eher die Spannung als alles andere. „Du wirst keine Ruhe geben, stimmt's?“ „Nope.“ „Gut. Deine Mutter Tara und Chen sind ja bekanntlich Geschwister. Das heißt, dass sie beide vor langer Zeit nach Japan gezogen sind. Dein Onkel wollte deine Mutter unbedingt Beschützen-“ „Wovor denn?“ „Dazu komme ich doch gleich. Ich sollte als Verstärkung kommen und so verließen wir drei Bhansa.“ „Was? Das heißt jetzt, dass du auch ein Tahiraj bist, Onkel?“ „Ja, mein Kind. Warum wir damals flüchten mussten war, weil deine Mutter ein überaus seltenes Schwert vererbt bekommen hatte. Die japanische Bedeutung heißt soviel wie 'Das Schwert des verfluchten'...“. Akane machte große Augen. Noch nie hatte sie zuvor von dieser Geschichte gehört. Auch hätte sie sich erträumen lassen, dass ausgerechnet ihr Heimatland so bedeutend war. „Und jetzt denken sie, dass ich es geerbt habe.“ sagte sie nach eine Weile. „Ja.“ „Wie um Himmelswillen kommt ihr alle darauf?“ diese Frage war berechtigt. „Weil du es hast.“ „WAS?“ „Jeder, und es ist egal um welches Geschlecht es hierbei geht, wird mit einem Mal geboren. Bei dir waren es damals deine Augen, die das Schriftzeichen ausstrahlten, wenn auch nur für eine sehr kurze Zeit. Hier wussten deine Eltern, dass du in Gefahr bist.“ Akane stand geschockt da. 'Hat es damit etwas zu tun, was ich eben gerade gefühlt habe...?' „Oh Gott...“ „Du darfst auf keinen Fall etwas davon erzählen, niemanden!!!“ sagte er ihr in einem sehr ernst geratenem Ton. „J-ja....“ damit hatte sich Akanes Schicksal komplett verändert. „Und wieso durfte ich nichts davon wissen?“ „Weil du mit diesem Kenntnis das Verschlüsselungsjutsu beseitigt hast. Das Schwert wartet darauf, dass du es heraufbeschwörst.“ „W-was?! Ich weiß doch nicht wie und alles....“ „Dann kannst du dir sicher denken, wie unser zukünftiges Training aussehen wird.“ beruhigte Suo sie lächelnd. „A-aber...“ es war ein Schock für sie. „Wir gehen nach Hause. Das alles hat dich doch zu sehr unter Schock gesetzt.“ beschloss Suo. „Gut...“ „Atme auf. Deine Mutter hat es auch geschafft.“ „Meinst du, dass ich das schaffen werde, Onkel Suo?“ „So, wie ich dich kenne, wirst du eins mit deinem Schwert sein, mein Engel!“ Suo lächelte und das beruhigte Akane ungemein. Zu Hause angekommen waren alle auf Hochtouren. Die ganze Zeit sah man die Bediensteten die Möbel hin und her transportieren, die Köche waren auf Hochtouren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)