Vom Regen nass geworden. von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 24: c h a p t e r t w e n t y f i v e --------------------------------------------- „Warum bist du hier?!“ nörgelte er und rechnete damit nicht, dass sie ihn hören konnte. „Warum bist du hier?...“ äffte Akane ihm nach. „Ich suche Rita. Hast du sie gesehen?“ gab sie sich geschlagen. Dieses Mädchen war im Augenblick von der Bildfläche verschwunden. „Nein, woher denn? Ich bin hier draußen und trainiere.“ antwortete Tobirama, immer noch in der 'Ich schlag den Felsen kaputt'-Position. „Alles klar.... Was hat denn der arme Felsen getan?“ fragte sie verwirrt. „Oder ist das eine neue Technik, die du dort entwickelst?“ Tobirama, der erst jetzt realisierte, was er da tat, brachte nur ein verwirrtes 'Hmmm?' raus und sah nach unten. Tatsächlich steckte seine rechte Hand inmitten des Felsens! Er wusste nicht, ob er ihren Namen dabei ausgesprochen hatte oder nicht. „Wie lange bist du schon hier?“ fragte er wütend und hoffte mit einer positiven Antwort. „Leider lange genug, um deinen plötzlichen Wutausbruch und den Anschlag auf den Felsen mitzubekommen....“ jammerte Akane. Da hatte er nochmal Glück gehabt. Tobirama sah anschließend wieder nach unten. Wie sehr dieses Mädchen ihn doch aufregen konnte! „Ich geh dann mal weiter suchen...“ Akane redete mehr mit sich selbst, als das Tobirama ihr zuhörte. 'Meine Güte, ist der in seinen Gedanken versunken...' dachte sie sich ironischer Weise dabei und ging fort. Am Horizont sah man ihren langen Pferdeschwanz, der mit dem schönen Haargummi gebunden war und trotz Sonnen- oder Lichtmangel grün schimmerte, hin und her schwingen, bis sie irgendwann verschwand. Tobirama beruhigte sich und setzte sich wieder hin, zumindest versuchte er es trotz dem, was er da angerichtet hatte. Doch seine Wut lohnte sich! Plötzlich hob sich etwas Wasser vom See! „Hat es sich doch gelohnt, hierher zu kommen...“ lobte er sich selbst. Akane rief währenddessen immer wieder nach Rita. „Wo könnte sie nur stecken...?“ fragte sie und sah sich sogar im Wald um. „Das wird wohl nichts! Sie hat doch Angst alleine im Dunkeln....“ erinnerte sie sich selbst. Also beschloss sie zu Hause weiter zu suchen. Wahrscheinlich würde sie ihre Eltern einschalten müssen, wenn Akane weiterhin keinen Erfolg haben sollte. Dort angekommen begrüßte sie ein warmes Feuer im Kamin und eine lesende Chi im Schaukelstuhl. „Großmutter, hast du Rita gesehen?“ fragte sie nach und trocknete sich mit einem Handtuch, welches an der Wäscheleine nahe am Kamin hing, ab. „Sie ist oben und schläft. Chen hat sie an einem Ufer hier in der Nähe gefunden und war den ganzen Tag schlecht gelaunt.“ berichtete Chi, weiterhin lesend. „Was? Weshalb denn das?!“ es überraschte Akane, die offensichtlich keinen Hintergedanken erkannte und Ritas Gefühle nicht verstand. „Ich weiß es nicht, meine Engel. Sag mal, wo ist denn dein Freund, der Senju-Junge? Es wird plötzlich so dunkel draußen, und ich möchte nicht, dass er sich bei diesem Wetter etwas fängt....“ setzte sie das Gespräch fort. „Zum letzten Mal, er ist- was soll's! Ihr hört ja eh nicht hin. … Tobirama müsste draußen sein und trainieren, soweit ich das mitbekommen hatte...“ „Dann brauchst du dich ja nicht abtrocknen!“ antwortete Chi. Akane verstand schon warum. „Aber wieso denn immer ich?“ fragte sie leise beim rausgehen und legte das Handtuch am Kamin, damit sie es gleich wieder benutzen konnte. Kurze Zeit später rief sie schon nach ihm. „Tobirama?“ er war nicht mehr an seinen vorherigen Platz. „Kein Wunder, bei dem Steingemetzel...“ sie bückte sich und staunte nicht schlecht über den Schlag. Sie bemerkte auch Wasserspuren, die eigentlich nicht soweit hierhin hätten gelangen können... 'Was macht er eigentlich?' Plötzlich kam ein kleiner Stein von hinten und traf ihren Kopf. „Aua...“ sagte sie und fasste sich am Hinterkopf. „Was willst du hier?“ fragte Tobirama von oben. „Dich am liebsten umbringen...“ flüsterte sie. „Du sollst nach Hause kommen. Wie es aussieht, wird es wieder einen Monsun geben....“ antwortete sie. „Ich hatte vor zu kommen und brauche keinen Babysitter!“ sagte er während er runtersprang. „ Und brauche keinen Babysitter, nänänänähh.“ äffte sie ihn wieder nach. „Dann lass uns gehen. Ich habe keine Lust, nachher noch nass zu werden.“ nörgelte Akane. Doch Tobirama war schon längst auf dem Weg, da warf sie einen kleinen Stein zurück. „Au!“ Im Hintergrund fingen Donnerschläge an zu gewittern. „Du kannst ja wenigstens warten, du Idiot!“ schrie sie. „'Tschuldige.“ sie hielt sich die Hand vorm Mund. „Kein Problem...“ er sah, dass sie reflexartig mit dem Gewitter reagierte. „...Wenn wir rennen, schaffen wir es eventuell noch zum Haus, bevor es anfängt zu gewittern!“ beruhigte er sie und begann schneller zu werden, doch er schaute einige Sekunden später zurück und sah, dass sie sich nicht vom Fleck rührte. 'Gott!' dachte er sich und lief zurück, um sie an der Hand zu packen und zusammen loszurennen. „Du bist doch schnell! Wieso bewegst du dich nicht?“ redete er mit einer regungslosen Akane, die grade so noch ihre Füße bewegen konnte. Es blieb ihm nichts anderes übrig als selbst zu navigieren. Bis nach Hause war es zu spät, denn er bemerkte, wie Akane bei jedem Donnerschlag zuckte. Was konnte er tun? Da kam schon die Erleuchtung! Eine kleine Art Höhle war knapp zweihundert Meter vor ihnen entfernt. Akane war immer noch paralysiert. 'Was hat dieses Mädchen nur?' überlegte er. In der Höhle angekommen musste er erstmal aufatmen. Tobirama bemerkte nicht, dass Akane fast umfallen wollte, wenn sie eine Sekunde weiter ihren Verstand verloren hätte. Doch sie fing sich grade so ein. Schockiert sah Akane nach draußen. Sie realisierte, was Tobirama getan hatte und fertig mit den Nerven war. Also zog sie eine sehr schmale, kleine Flasche mit Wasser gefüllt aus ihrer Beinbandage und gab sie ihm. „Hier, trink...“ sagte sie vorsichtig, doch er keuchte nur. „Bitte, nimm sie...“ Akane fühlte sich schlecht. Krach hin oder her, sowas würde sie ihn nie freiwillig antun. Mit letzter Kraft nahm Tobirama die Flasche und trank aus ihr. Er hatte ja nicht nur weit rennen müssen, und das noch mit Akane im Petto, sondern auch vorher hart trainiert! Gott sein Dank war die Flasche gefüllt, sonst wäre er noch dehydriert oder ähnliches. „Du musst aufpassen, dass du mehr trinkst wenn du trainieren gehst...“ mahnte Akane und setzte sich hin. Tobirama tat das gleiche und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf dem Regen zu warten. Nach einer ruhigen Weile, in der sich schließlich Tobirama erholte, wollte er wissen, warum sie so panisch auf Gewitter reagierte. „... Also-“ „Es liegt an meiner Geburt.“ platzte Akane hinein, nicht zu ihn schauend. Sie bewegte sich nicht mal, zuckte nur bei den Donnerschlägen. „Ich wurde in einer grauenvollen Nacht geboren und meine Mutter ist in der selben Nacht verstorben.“ sagte sie ganz starr und etwas unheimlich, dachte sich Tobirama. Er wusste nicht, wie der darauf antworten sollte, doch Akane wusste, dass er geschockt war. Eigentlich reagierte er wie ein normaler Mensch, sah sie entsetzt und Mitfühlend zugleich an, doch es herrschte Ruhe. Nach einigen Minuten flüsterte sie ganz leise „Wegen mir...“. Natürlich wusste er nicht, was er in diesem Moment darauf antworten sollte. Es war ein Schock, für beide. Vor allem warAkane selbst überrascht, dass sie mit diesem Satz platzte, aber vor allem störte es sie ein wenig, wen sie es anvertraut hatte! 'Na toll!' dachte sie und vergrub sich ein wenig in Wut und Ärgernis. Plötzlich jedoch wurde sie unterbrochen. Beide hörten einen nach ihren Namen rufenden Mann. Höchstwahrscheinlich war es Chen, doch sie erkannten keinen... Tobirama wagte sich schließlich aus der Höhle raus und sah sich um, bis Chen endlich zu erkennen war! „Kannst du jemanden erkennen?“ fragte Akane, immer noch etwas benommen. „Ich denke, dass es dein Onkel ist...“ er konnte wegen den Regen und seinen Nebel nichts erkennen. Kurze darauf kroch er sich in der kleinen Höhle hinein und bemerkte, dass Akane immer noch in einem Schockzustand war. Anscheinend hatte Chen sie verfehlt, denn er ließ sich nicht blicken. 'Jetzt geht dieser verrückte Regen schon eine Weile so weiter...' dachte sich Tobirama. „So einen Regen habe ich noch nie gesehen....“ er versuchte Akane bei sich zu behalten. „Er wird wahrscheinlich von Bhansa zu uns rüber gekommen sein...“ so langsam beruhigte sie sich. „Echt? Herrscht dort immer so ein Chaoswetter?“ „So habe ich es gehört... Ich war noch nie in Bhansa, von daher..“ erzählte Akane. Plötzlich kam eine erwachsene Männerstimme aus dem Nichts und unterbrach sie. „Mensch Kinder! Was macht ihr in diesem Wetter noch draußen?“ fragte Chen und deckte Akane mit seiner Jacke zu, als er sie zitternd vor sich fand. „Ich war trainieren und Akane hatte mich gesucht. Beim Rückweg hatte es uns plötzlich erwischt und quasi hierhin getrieben.“ berichtete Tobirama. „Akane, wie geht’s dir? Warum hattest du Tobirama gesucht?“ fragte er sie. „Die Frage stellte ich mir bereits beim Verlassen des Hauses... Chi bat mich ihn nach hause zu bringen, damit er sich nichts einfängt. Ironie, hmm?“ sie wickelte die Jacke kräftig um sich. „Ist euch was passiert“ fragte er Tobirama. „Nein. Aber ich denke, sie sollte so schnell wie möglich hier weg...“ antwortete er. „Gut! So wie es aussieht, wird es noch eine Weile dauern, aber wenn ihr hier bleibt, macht es keinen Unterschied ob wir jetzt nach Hause rennen oder nicht. Irgendwann wird es schlimmer, und dann verliert Akane ihr Bewusstsein.“ sagte Chen, doch besagtes ist bereits passiert! Sie kippte um. Chen jedoch hob sie sofort auf und machte sich im Huckepack bereit. „Bist du bereit, mein Junge? Wir werden wohl oder übel uns beeilen müssen, sonst kann es von ihrer Bewusstlosigkeit zu etwas schlimmeren kommen!“ erzählte er. „Jawohl!“ antwortete Tobirama und rannte mit Chen auf die Sekunde danach los. Ein paar Minuten später zu Hause angekommen rannte Emi den Männern entgegen. „Um Himmelswillen, was ist passiert?!“ fragte sie und fand eine bewusstlose Akane vor sich. „Schnell Emi, wir müssen ihre Kleidung wechseln und sie ins Warme legen! Dieses Mädchen ist total unterkühlt!“ berichtete Chen und übergab sie ihr vorsichtig. „Hier. Tobirama, du kommst mit mir mit! Dir geht es auch nicht so gut, und Großmutter Chi wird dich pflegen.“ sagte Chen zu Tobirama. „Was? Ich brauche keine Hilfe-“ „Du kommst schön mit mir, mein Junge.“ Chi, die schon vorbereitet von der Küche kam und Medizin für beide bereithielt, zog ihn in ein anderes Zimmer. „Mein Junge, ich habe jetzt einige Jahre auf dem Buckel... Ich weiß, wenn ein Kind krank wird. Also, nimm ein warmes Bad und zieh dir anschließend diese Sachen an, die ich dir bereit gelegt habe. Sie sind von einen Jungen, der ungefähr deine Größe hat. Nachher bekommst du etwas, was gegen eine Erkältung vorbeugt. Akane wird auch ein Löffel bekommen, wenn sie wieder zu sich kommt.“ erzählte Chi. Tobirama hatte keine Wahl, das sah er ein und tat, was ihm gesagt wurde. Eine Stunde später kurierte er sich unter der Decke aus und wusste jetzt, warum er nach der Medizin besser dort bleiben sollte. Sie hatte es wahnsinnig in sich gehabt! Es war eine dicke Mischung aus Kräutern, die sehr intensiv geschmeckt hatte. 'Liegt wohl in der Familie... diese Kräuterliebe!' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)