Vom Regen nass geworden. von joifuru (Schicksalsbesiegelung) ================================================================================ Kapitel 15: c h a p t e r f i f t e e n ----------------------------------------- Zu Hause machten sich Mai und Teiji immer noch Gedanken darüber, wie sie sich in das Arbeitszimmer von Kenzo begeben könnten, ohne dass Usagi etwas mitbekommt. Sie hatten mittlerweile einen kleinen Plan entwickelt, der aber noch seine Fehler und Lücken hatte. „Und wenn wir es durch... Nein, das geht auch nicht...“ Teiji gab die Hoffnung auf. „Ich glaube, dass wir eine Pause einlegen sollten.“ sagte Mai und warf sich auf ihr Bett. Sehr lange hatte sie vor der Tafel gestanden, ihre Augen fingen schon an zu brennen. Plötzlich fingen auch ihre Mägen an zu knurren. „Wie wäre es, wenn wir uns etwas zu essen machen?“ schlug ihr Teiji vor. „Ist gut.“ sagte Mai und stand sogleich wieder auf. Beide machten sich auf dem Weg vom Treppenhaus in die Küche, als sie von Usagi aufgehalten wurden. „Mai, hast du schon den Vorhof gekehrt? Ich will nicht, dass das Haus ein schlechtes Bild darstellt, sobald ich weg bin!“ sagte sie in einem ernsten Ton. Diese Falsche Schlange! Sie wusste natürlich nicht, dass Teiji auf Mais Seite war. „Weg? Wohin willst du denn?“ fragte sie jetzt sehr erstaunt. Hoffnung bahnte sich in ihr. „Na, wo denkst du denn wohl? Ich begleite heute Abend natürlich deinen Vater zu den Momokoris!“ Usagi gab Mai einen verachtenden Blick. „A-achso! Ja, den Vorhof habe ich bereits heute Morgen gekehrt, nachdem Akane aufgebrochen ist!“ jetzt musste sie sich Mühe geben, um ihre Freude nicht zum Vorschein zu bringen. „Gut.“ sagte sie eiskalt und ging anschließend wieder in Richtung Schlafräume. Sofort gaben sich Mai und Teiji Blicke, die sie sich nie vorher gaben. Solche, die sie dazu brachten, sich über ihre eigene Unaufmerksamkeit zu lachen. „Wie konnten wir das bloß nicht durchdacht haben?“ flüsterte sie ihn ins Ohr. „Wir hätten sie ja auch einfach fragen können, was sie heute vorgehabt hätte!“ Teiji fasste sich an seinem eigenen Kopf. „Das wäre aber viel zu auffällig gewesen...“ antwortete Mai. Kilometer weiter weg standen sich Tobirama und Akane immer noch gegenüber. „... Wie meinst du das? Warum bist du jetzt plötzlich so... komisch?“ fragte sie. Als ob er früher netter war, dachte sie sich. „Offensichtlich weißt du mehr als ich annehmen würde. Außerdem will ich immer noch wissen, wieso er dich eben noch Prinzessin genannt hat!“ sagte er jetzt genervter denn je. Jetzt wurde sie nervös. Dies hatte einen Zusammenhang mit der Vorgeschichte ihrer Mutter zutun gehabt, und über ihre Mutter sprach sie nunmal nur ungern. „Wird's heute noch was, oder...?“ er hatte wirklich kein Empathievermögen. „Hör auf!“ schrie sie mit geballten Fäusten und leichten Tränen in den Augenwinkel. „Was?!“ kam es reflexartig aus ihm heraus. Tatsächlich hatte sich nie jemand vor ihr ihm widersprochen, deshalb war er es nicht gewöhnt, wenn man nicht auf ihn hörte. „Das hat alles mit meiner Mutter zu tun! Was kann ich denn dafür?!“ schrie sie erneut, sehr energisch sogar und sprang in der nächsten Sekunde nach oben zum Baumast zurück. Dort angekommen packte Akane ihren Rucksack wieder ein. Tobirama, der ihr gleich tat und nach oben sprang, wollte noch etwas sagen, doch da wurde er von ihrem Killerblick aufgehalten. „Weißt du eigentlich, dass du ein richtiger Arsch bist?! Auf diese Mission hätte ich mich nie einlassen sollen!“ sagte sie wütend, während sie ihren Rucksack regelrecht vollstopfe. „Gut, ich... Ähm..“ schon hatte er wieder einen wunden Punkt bei ihr getroffen. „Hör zu! Ich werde für den Rest des Weges nicht mehr mit dir reden! Ich gebe es auch auf, mich auf, welche Weise auch immer, mit dir anzufreunden! Du bist unmöglich, hochnäsig und gemein!“ sagte sie und gab ihm einen derartigen bösen Blick, den er nie wieder vergessen würde. „Es t...“ er sah nur noch wie sie sich wieder auf dem Weg machte. „Warte doch wenigstens!!!“ er packte auch seine Sachen in Höchstgeschwindigkeit und folgte ihr. Was Akane nicht bedacht hatte war, dass er sie locker einholen konnte. Schon stellte er sich vor ihr. Nah. Sehr nah! Anschließend packte er sie an die Schultern und wollte ihr am liebsten eine Kopfnuss geben, aber letzteres löschte er wieder aus seinem Kopf. „ES TUT MIR LEID!“ schrie er ihr ins Gesicht. Akanes Haare wehten metaphorisch nach hinten wie in einer dramatischen Szene. Außerdem zuckte sie stark reflexartig und rutschte deswegen aus! Sofort griff Tobirama nach ihrer Hand und stützte sich mit seiner anderen am Boden eines anderen Astes ab, jedoch nicht gut genug, sodass er von ihr mitgezogen wurde. So landeten beide schlussendlich auf dem Boden. Aufeinander. Peinlich! Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich wieder bewusst wurden, was geschehen war. Plötzlich starrten sie sich in die Augen, bis ihre Köpfe rot wurden. Tobirama versuchte sich so schnell wie möglich von ihr zu lösen, doch Akane kickte ihn förmlich zum Himmel. „Was soll das?!“ schrie sie ihn sehr verlegen an. „Willst du mich auf dem Arm nehmen?! Da will ich dir das Leben retten, und so bedankst du dich?“ es war für ihn hoffnungslos. Kaum war er sie los, da war Akane auch schon wieder in seine Bildfläche aufgetaucht. Will er sie retten, kickt sie ihn weg und beleidigt ihn! Mit diesem Mädchen würde er es auf keinen Fall ein Leben lang aushalten, dachte er sich. 'Wieso mache ich mir die ganze Zeit über solche Gedanken?!' fragte er sich selbst. „Danke...“ bedankte sie sich unfreiwillig, nachdem sie sich umdrehte, sodass er ihr rotes Gesicht nicht sehen konnte. „Lass uns einfach aufbrechen, wir haben schon genug Zeit vergeudet.“ sagte sie zuletzt, als sie sich wieder auf dem Weg machte. Akane bemühte sich, so gut es ging nicht von ihn eingeholt zu werden, denn ihr Gesicht war immer noch rot, außerdem pochte ihr Herz plötzlich schneller. Diese Symptome hatte sie vorher noch nicht empfunden... Noch ein wenig näher und ihre Lippen hätten sich berührt, das war ihr Bild vor Augen gewesen. 'Da nehme ich doch lieber meinen unbekannten Verlobten!' dachte sie sich. In der Küche der Hatoris roch es nach Curry, welches Mai zuvor am Mittag von den Nachbarn in die Hände gedrückt bekommen hatte. Es war die nette alte Dame von nebenan, die alleine mit ihrem Mann lebte und Mai sehr mochte. „Wie lieb von Ihnen! Vielen dank!“ sagte sie zu der netten Dame, als sie den Topf annahm. Das passte ihr gut, denn später waren sie und Teiji alleine gewesen. 'Solche Gedanken machen sich nur erwachsene Frauen, Mai!' sie schimpfte mit sich selbst. Kenzo und Usagi würden fort gehen, also hieß es für die Dienerschaft, dass sie Feierabend hatten. Die hätten bestimmt nicht für die Hatoritöchter gekocht, wenn Kenzo es ihnen nicht befohlen hätte. Das hatte er auch heute nicht gemacht. In der Küche angekommen fand er Teiji bereits am Tisch sitzen. „Mensch, habe ich aber einen Hunger heute. Guten Appetit!“ sagte Teiji und griff nach dem Besteck. Das war schon zur Regel geworden, dass Mai und Teiji oft die Zeit miteinander verbracht hatten. Natürlich gestand sie sich selber ein, dass sie sich in ihm seit Stunde Null verknallt hatte, dies würde sie ihn aber niemals gestehen! Dafür war sie dann doch viel zu schüchtern gewesen. „Wie es wohl Akane geht...?“ sie führte eigentlich Selbstgespräche, doch fühlte sich ihr Schwarm angesprochen. „Wieso? Sollten wir uns Sorgen machen?“ sagte er mit etwas vollem Mund. „Hmmm? Oh, entschuldige! Ich führe sehr oft Selbstgespräche... Nun ja, Akane weiß ja noch nicht, dass Tobirama ihr Verlobter ist... Ob sie es in dieser Mission erfahren wird?“ schon war sie wieder mit sich selbst am reden. Als Antwort bekam sie ein ausgespucktes Gemisch aus Reis und Curry quasi ins Gesicht gepresst! „WAS? WER? SEIT WANN? W-wieso weiß ich davon nichts?!... Entschuldige Mai!“ jetzt musste er etwas lachen. „Oh nein! Ich weiß nicht, inwiefern du darüber wissen darfst... Bitte sag es keinen!!?!!“ jetzt steckte sie in Schwierigkeiten. „Keine Sorge! Aber seit wann steht es fest? Und wie kommt es, dass sie nichts davon weiß?! Sowas ist doch total unlogisch.“ Mai blieb nichts anderes übrig, als ihn in alles einzuweihen. Sie erzählte ihn alles, von dem Bündnis beider Väter bis zum Angriff auf Hidu. „HAHAHAHA! Ich hoffe, dass der Schlag fest genug war?“ Teiji sprang euphorisch auf. Er mochte diesen hochnäsigen Naseweis nicht sehr. „Dich scheint das ja alles sehr zu amüsieren? Wenn dies jemand in Bhansa erfährt, steht der Clan meines Vaters nicht mehr in einem so guten Licht dar...“ seufzte sie. „Mach dir keine Sorgen, Mai! ...Wieso sollte dies geschehen?“ wollte er sich vergewissern. „Nun, Hidus Familie ist mit der unserer Mutter verwandt. Sie herrschen über den Süden in Bhansa, und die Familie meiner Mutter den Norden! Bhansa ist sehr groß, musst du wissen...“ Mai erzählte dies, als wäre es nichts weiter als das typische Rot einer Erdbeere, während Teiji hingegen versuchte, seinen geöffneten Mundes wegen nicht zu sabbern. „Wie bitte- wie bitte WAS?“ war seine Reaktion. „Hmmm..., was hast du?“ Mai war zu sehr in ihrer Sorge vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, wie Teiji nach Luft schnappte! In der Zwischenzeit sind Akane und ihr Begleiter Tobirama wieder bereits seit einer Stunde unterwegs. Die ganze Zeit über versucht er mit ihr mithalten zu können, aber eine aufgebrachte Akane ist zu schnell, selbst für ihn. Stille und Dickköpfe dominierten den Raum! Irgendwann kamen sie an einem sehr schönen Ort an, der viel Platz und eine kleine grüne Wiese anbot. Der Himmel war klar und die Sonne schien, man konnte selbst die Vögel fliegen beobachten. Links befand sich sogar eine riesige Wasserquelle, und so sah Akane eine gute Gelegenheit, sich ihre Wasserflaschen aufzufüllen. „Lass uns kurz Wasser nachfüllen!“ sie hatte es vielmehr beschlossen als vorgeschlagen. Außerdem machte sie sich auf, ohne auf ihn zu warten. Tobirama empfand dies jedoch als eine gute Idee und tat ihr gleich. Er holte ein paar Flaschen, die er in der zurückgelegenen Zeit leer getrunken hatte, aus seinem Rucksack und machte sie auf. „Das Wasser ist total klar! Sieh, es schwimmen sogar Fische sorglos im Wasser!“ faszinierte es Akane. Sie war auch eher ein Naturmensch. Tobirama wusste nicht, was daran so besonders sein sollte. Wie viele Männer interessierte er sich mehr für neue Techniken und alles was mit dem Kämpfen zu tun hatte, als für die Natur. „Wir können uns Fische fangen und so unseren Proviant aufstocken.“ sie sah sich um. Ob sie vielleicht etwas zum Fischen finden würde? Tobirama stand auf und nahm sich eines der auf dem Boden liegenden Äste und suchte nach etwas Spitzem. Glücklicherweise fand er auch einen relativ guten Stein. Anschließend befestigte er es mit einem Band, welches er von einem seiner Mitbringsel abmachte, und überprüfte es noch kurz, bevor er es mit voller Wucht aufs Wasser warf. In diesem Moment drehte sich Akane um und sofort folgten ihre Augen dem Speer. „Wow... Nicht schlecht.“ das musste sie zugeben, alles andere wäre jetzt Verleugnung gewesen. „Reden wir etwa jetzt wieder? Schade..“ … uuuunnnddd eine Kopfnuss dafür. „Na gut, die habe ich jetzt verdient...“ sagte er, als er sich seinen Kopf vor Schmerz festhielt. Tobirama ging zum Punkt, wo er das Speer konzentriert hatte, und traf gleich drei Fische! Ein leichtes nach-oben-ziehen seiner Mundwinkel bestätigten seinen eigenenStolz. Akane folgte ihn und kam anschließend auch am Plätzchen im Wasser an. Über seinen Stolz musste sie ein wenig lachen. Sie schaute nachher auch zur Beute, jedoch war ihr Gesicht alles andere als glücklich! „Was ist?! Hast du was zu kritisieren?“ er konnte es nicht fassen. „... Nein... aber, … Sind die Fische nicht giftig?...“ sie war sich tatsächlich nicht ganz sicher. „Wovon schwafelst du denn? Bist du verrückt geworden- Moment mal, du hast recht!“ er erkannte diese Fischart wieder. Sie war zwar selten, aber sie kam in allen Lehren vor. Ihr Muster waren die ersten Hinweise. Die schuppen der Fische bildeten komische Rot-schwarze Flecken. „... Das alles.. hier.. habe ich auf meinen Weg zu euch nicht gesehen!“ sagte sie jetzt in einer leiseren Stimme. „Wieso flüsterst du plötzlich?“ er flüsterte selber. „Ich habe das Gefühl, dass wir in einem Genjutsu gefangen werden... Aber sicher bin ich mir nicht.“ 'Schon wieder?!' waren ihre Gedanken. „Wir gehen dann mal, Mai. Kommt ihr sicher nicht mit?“ fragte ein zur Haustür gehender Kenzo. „Nein, heute nicht, Baba. Tut mir leid, aber ich fühle mich nicht ganz wohl heute..“ Lüge. „Oh nein! Soll ich zu Hause bleiben und nach dir se-“ „Geh. ...Baba ich bin fast 11! Ich kann mir selbst helfen!“ sagte sie lächelnd und schubste ihren Vater in Richtung Tür. „Bist du dir sicher?“ fragte er, als er gerade dabei war, quasi aus dem Haus geschmissen zu werden. „Ja, mach dir keine Sorgen jetzt, Baba! Habt Spaß ihr zwei!“ sagte sie zu den Beiden und winkte aus der Tür. Kenzo wank zurück und ging anschließend zusammen mit Usagi zu den Nachbarn. Mai wartete an den Eingangsfenstern heimlich eine paar Minuten, bevor sie ins Arbeitszimmer ihres Vaters STÜRMTE. Auf dem Weg erwischte sie noch schnell Teiji und war in null Komma nichts vor der Arbeitszimmertür. Sie wollte die Tür öffnen, aber sie war verschlossen! „WAS?“ Kenzo verschloss die Türen im Haus nie! „Wie kommt es denn jetzt dazu?...“ sie war sehr enttäuscht. „Mai, beruhige dich! Es gibt doch zisch Wege, in sein Arbeitszimmer zu gelangen!“ die gab es tatsächlich. Kenzos Arbeitszimmer führte nicht nur über diese eine Tür. Man kam theoretisch auch durch die Gänge der Schlafräume, vom Innenbalkon und vom privatem Wintergarten von Tara. Für letzteres brachte man allerdings einen Schlüssel, und den hatten sie nicht. „Verdammt! Hätten wir doch nur den Schlüssel! Von Mamas Garten käme man am einfachsten rein...“ beklagte sich Mai. „Was? Wie kommst du denn jetzt darauf?!“ es verschlug ihn schon ein wenig die Sprache. Ein Genjutsu zu erkennen ist schon eine Meisterleistung. Wieso war dieses Mädchen nur so interessant? „Ich weiß es nicht genau. Ich habe es so im Bauchgefühl! Wieso sollte ein längst für ausgestorbene Fischart an einem so paradiesischen Ort plötzlich auftauchen? Und vor allem wundert es mich wieso die Sonne plötzlich so scheint! Nach unserer Pause wollte es sogar anfangen zu regen..“ Akane listete jetzt alles Mögliche auf, um sich sicher zu sein. Er starrte sie zunächst für eine Weile an. Dann gab er ihrer Theorie eine Chance. „Lösen.“ sagte er, und siehe da! Nichts. Zumindest hatte sich nichts an der Umgebung geändert. „Siehst du!“ sagte er und wollte aus dem Wasser. Akane schaute jedoch noch kurz rein, und es spiegelte plötzlich ein paar von oben kommende Kunai. „Vorsicht!“ schrie sie und schubste ihn weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)