Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Epilog: 22. Mai nachmittags - dreieinhalb Jahre später ------------------------------------------------------ Kari sah auf ihre Armbanduhr an ihrer linken Hand, an deren Ringfinger ein schmaler silberner Ring in der Sonne aufblitzte. Sie lief in den Park hinein und ging auf den Spielplatz zu. Dort angekommen hielt sie auf eine Person auf einer Bank zu, neben der ein Kinder-Buggy stand. “Entschuldige die Verspätung bitte. Ich bin aus dem Kindergarten nicht so schnell rausgekommen.” entschuldigte sie sich. “Die paar Minuten, Kari.” lachte die Schwarzhaarige auf der Bank und die beiden jungen Frauen nahmen sich in die Arme, bevor Kari sich neben Nami setzte und ihre Tasche neben sich ablegte. “Außerdem spielt Takato noch. Er ist voller Sand, ihr werdet ihn nachher gut baden müssen.” erklärte die Schwarzhaarige schmunzelnd. “Zum Glück ist das Bad direkt neben der Eingangstüre.” erwiderte Kari ebenso schmunzelnd. Während die beiden Frauen dem kleinen, inzwischen dreieinhalb Jahre altem, blonden Jungen zusahen, der begeistert im Sandkasten spielten, unterhielten sie sich angeregt. Zwischen ihnen war etwas passiert, das keine von ihnen erwartet hatte. Sie waren Freundinnen geworden, sehr gute sogar. “Mama?” “Ja?” “Takato?” Sowohl Kari als auch Nami drehten sich zu dem Jungen um, der sie strahlend ansah und dann sofort auf seinen Beinchen angewackelt kam. “Mama.” rief er und warf sich an Karis Bein. Diese lachte auf, während Nami ihren Sohn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. “So werde ich nie begrüßt.” erklärte sie dann und kitzelte ihren Sohn kurzerhand, den Kari inzwischen auf ihren Schoss gezogen hatte. “Nicht Mami.” erklärte Takato lachend Nami und wehrte sich gegen ihre Hände. “Er wird dich nächste Woche sicher so begrüßen.” Einen Moment zog ein Schatten über Namis Gesicht. “Jetzt schau nicht so.” erklärte Kari sofort und lächelte. “Wir drei werden schon miteinander klar kommen. Und du hast eine freie Woche wirklich mal verdient.” Erneut nickte Nami besorgt, wofür Kari ihr in die Rippen stupste und sich dann zu Takato beugte. “Erkläre deiner Mami mal, dass du mit mir und Papa prima zurecht kommst und sie beruhigt in den Urlaub starten kann.” Takato sah von Kari zu seiner Mutter und nickte dann. “Ja, Mami!” Nami lachte auf und wuschelte dem Jungen durch die Haare. Er hatte sowohl die blonden Haare als auch die blauen Augen seines Vaters behalten. “Siehst du Nami? Du kannst beruhigt gehen. Wie gesagt, genieße die kinderfreie Woche einfach. Wer weiß, vielleicht ist es so toll, dass du gar nicht mehr kommen magst.” Kari grinste ihre Freundin an, die ebenfalls lächeln musste. “Das werden wir dann ja sehen.” “Eben.” Nami sah auf ihre Armbanduhr. “Mist, so spät schon. Ich muss langsam los. Wir wollen in einer Stunde fahren.” “Dann sag dem Guten Grüße von T.K. und mir.” Kari stand mit Takato im Arm ebenfalls auf. Nach einer Viertelstunde, in denen Nami sich mehrmals von ihrem Sohn und Kari verabschiedet hatte, schob Kari den Buggy in die Richtung, aus der sie gekommen war. “So Takato, jetzt geht es nach Hause. Da wirst du erstmal gebadet. Und Papa dürfte dann auch bald nach Hause kommen.” “Papa!” krähte der Junge und wedelte aufgeregt mit dem Patamon-Plüschtier, das Sora ihrem Neffen genäht hatte. “Genau, Papa.” lachte Kari und ging gemütlich auf den Weg in Richtung ihres und Takerus Zuhause. --- “Endlich schläft er.” seufzte T.K., während er hinter Kari stand und in das Kinderzimmer blickte, in dem Takato in seinem Kinderbett lag. Er atmete tief den Pfirsichgeruch der Braunhaarigen ein, ehe er sie an seine Brust zog. Karis seuftze leise und zufrieden auf während sie die Umarmung genoss, in der sie sich so unglaublich wohlfühlte. Seit dem Tag im Krankenhaus waren sie wieder unzertrennlich. Es war nicht einfach gewesen, nie. T.K. und Nami hatten es sehr gut hinbekommen, dass Takato nicht auf einen einzigen Elternteil verzichten musste. Und Kari bewunderte die Schwarzhaarige bis heute für die Stärke, die diese damals aufgebracht hatte, als sie im Krankenhaus das Gespräch mit ihr geführt hatte. Nami hatte T.K. aufgegeben - ihretwegen. Damit sie und er glücklich werden konnten. Kari seufzte leise auf. Und das war sie. Und davon zeugte auch der Verlobungsring an ihrem linken Ringfinger. Sie waren noch nicht lange zusammen gewesen, als T.K. sie gefragt hatte, ob sie seine Frau werden wollte. Er hatte ihr damals gesagt, dass er es richtig machen wollte. Dass er sie niemals mehr aufgeben würde und dass das für ihn der richtige Weg wäre. Auch wenn sie nicht gleich heirateten, so wollte er ihr das doch versprechen und ihr mit dem Ring sagen, dass er für immer mit ihr zusammen sein wollte. Kari hatte damals nicht lange überlegen müssen und hatte sofort ja gesagt. Die Anderen waren alle erstaunt gewesen und Tai und Matt sogar ein wenig missmutig, waren sie doch mit ihren Freundinnen schon viel länger zusammen. Und daher zogen sie beide sehr schnell nach und fragten Sora und Mimi ebenfalls. Ungefähr ein Jahr später hatte Ken auch Yolei gefragt. “Yolei und Mimi haben übrigens gesagt, dass sie die Hochzeit bald selbst planen werden und wir dann nichts mehr mitzureden haben, wenn wir nicht endlich ein Datum nennen.” erklärte die Braunhaarige ihrem Verlobten, während sie ins Wohnzimmer zurück gingen und dort anfingen das Spielzeug vom Boden aufzuheben und aufzuräumen. T.K. lachte. “Das kann ich mir vorstellen. Haben sie ihre eigenen Hochzeiten denn schon vergessen, dass schon die Nächste anstehen soll?” “Du kennst sie doch. Sora hat aber gemeint, dass wir uns gerne noch Zeit lassen können. Das Kleid braucht noch eine Weile, bis sie es fertig genäht hat.” lachte Kari und warf das Spielzeug in die Kiste, in der Takatos Spielzeug aufbewahrte wurde. “Und ob ich sie kenne.” seufzte T.K. auf. “Sei nicht so gemein.” erwiderte Kari und schlug ihm scherzhaft zwischen die Rippen. Der Blonde packte sie kurzerhand und zog sie in seine Arme. “Heute wieder so gewalttätig Hika?” Die Braunhaarige lächelte ihn an. “Immer nur, wenn ich dich sehe.” “Und ich dachte, dass das hauptsächlich deinen Bruder betreffen würde.” grinste er sie an. Kari nickte. “Da auch.” “Reden wir einfach morgen mit ihnen.” gab T.K. von sich, während er Kari wieder losließ und ebenfalls Spielsachen vom Boden auflas. Morgen wollten alle Digiritter samt Kindern in die Digiwelt. Takato freute sich schon sehr auf Patamon. Das orangene Digimon hatte den Jungen ins Herz geschlossen. Gatomon mochte Takato auch, allerdings hielt sie immer etwas Abstand von ihm. Denn seit er gelernt hatte zu greifen, hatte er viel zu häufig ihren Schwanz gepackt und daran gezogen. Anfangs hatte das Katzendigimon das noch nicht so schlimm gefunden. Als Takato dann jedoch seine ersten Zähne bekommen hatte und damit einmal ordentlich in den Schwanz des Katzendigimons gebissen hatte, hatte Gatomon entschieden, dass ein Sicherheitsabstand viel gesünder war, für alle Beteiligten. Gemeinsam ließ sich das Paar auf die Couch in ihrer gemeinsamen Wohnung sinken. Sie waren nach dem Ende der Schule ziemlich schnell zusammen gezogen. Kari machte eine Ausbildung zur Erzieherin und T.K. studierte und arbeitete nebenbei. Zum Einen natürlich, dass er mit ihr Leben finanzieren konnte, denn immerhin war Karis Gehalt als Auszubildende nicht riesig und zum Anderen bezahlte er natürlich auch Unterhalt für Takato. Wobei Nami ihm von Anfang an gesagt hatte, dass sie keine hohen Ansprüche hatte, auch, da Takato jede Woche ein paar Tage bei seinem Vater war und er so ja auch schon für ihn sorgte. “Ich liebe dich.” murmelte der Blonde in diesem Moment in Karis Haare. Er hatte sie immer noch an sich gezogen und wusste auch, dass er sie nie wieder hergeben würde. “Ich dich auch.” erwiderte Kari lächelnd und sah zu ihrem Verlobten auf. Ihre Blicke trafen aufeinander und sie blieben still sitzen. Nach wenigen Sekunden beugte sich T.K. aber hinunter und küsste die Frau, die immer an seiner Seite sein würde. Als sie sich mit leuchtenden Augen voneinander lösten, nahm T.K. ihr Bild tief in sich auf. Er liebte sie! Und das würde er immer tun. Als sich ihre Beziehung damals zueinander geändert hatte, war viel schief gegangen, er hatte viele Fehler gemacht. Er hätte von Beginn an offen sein sollen und mit ihr reden sollen. Er hätte ihr gleich sagen sollen, dass er sie liebte. Er hatte es nicht geschafft und das hatte für viele Probleme gesorgt. Andererseits hatte es auch für Takato gesorgt und er liebte seinen Sohn. Er liebte diesen so sehr, dass es ihm manchmal Angst machte. Und wenn er dann sah, wie sehr Kari seinen Sohn liebte und dass er diese Gefühle erwiderte und sie sogar “Mama” nannte, da machte es ihn noch viel glücklicher. Und er merkte und wusste auch, dass Kari das auch glücklich machte. Und da waren auch noch Nami und Davis. Mit beiden hatten sie sehr viel Kontakt. Nicht einfach so, nein, weil sie sie mit zu ihren besten Freunden zählten. Eine zeitlang hatte Mimi sogar überlegt, Nami und Davis miteinander zu verkuppeln, das hatten sie ihr aber zum Glück schnell genug ausgeredet. Nami traf sich seit einiger Zeit mit einem jungen Mann, den sie in ihrem Studium kennengelernt hatte und Davis datete immer wieder Frauen, die er kennenlernte. Leider hatte es bei ihm noch nicht richtig gefunkt, etwas, das vorallem Kari leid- und auch wehtat, denn er hatte ihr in ihrer Beziehung oft genug gesagt, dass sie seine große Liebe war und sie wünschte sich so sehr, dass er die Richtige finden würde, denn immerhin hatte sie mit T.K. ihre große Liebe gefunden, aber sie wünschte es sich auch für den Braunhaarigen. “Hika?” riss T.K. sie in diesem Moment aus ihren Überlegungen. “Ja Keru?” fragend sah die Braunhaarigen ihn an. “Was willst du noch machen?” Ein Strahlen glitt über ihr Gesicht. “Bei dir sein, einfach nur bei dir sein. Etwas anderes habe ich mir nie gewünscht.” Auch der Blonde strahlte. “Ich mir auch nicht. Und ich werde dich nie mehr hergeben, nie wieder.” Kari lächelte ihn an. Doch nach wenigen Minuten ging das Lächeln in ein Grinsen über. “Wetten, dass Tai und Davis morgen unser ganzes Essen aufessen?” T.K. grinste ebenfalls. “Wetten, dass Agumon irgendetwas anzündet?” “Und auch wetten, dass Mimi sich über Tai aufregen wird?” “Wetten, dass Sora Matt mindestens einmal auf den Hinterkopf schlagen wird?” “Wetten, dass Yolei und Davis miteinander streiten werden?” “Wetten, dass am Ende Ken angeschrien wird?” Kari und T.K. grinsten sich an. Dann beugte er sich zu seiner Verlobten. “Wir müssen noch mehr wetten. Irgendwelche Ideen?” Kari grinste noch breiter, während sie ihre Hände zu seinem Kragen gleiten ließ, an dem sie sich festklammerte. “Wetten, dass du dich nicht traust, mich zu küssen?” T.K. grinste ebenfalls breiter und zog sie enger an sich. “Wetten, dass du den Kuss nicht erwiderst?” ~~~ Ende~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)