Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 61: 30. April nachmittags /abends ----------------------------------------- An: Takaishi Takeru Von: Yagami Hikari Betreff: Heute Das wird schon werden Keru, ich denke an dich. Ruf mich einfach an, wenn du dazu kommst. XXX Hika T.K. sah auf das Digi-Terminal in seinen Händen und lächelte, als er die Nachricht der Braunhaarigen gelesen hatte. Sein Blick blieb an dem XXX hängen und sein Herz schlug einen Moment stärker. Sie hatte ihm erklärt, dass die drei X für “Ich liebe dich” standen, immerhin konnte sie ihm es nicht offen schreiben, für die Gefahr, dass Nami oder Davis darüber stolpern würden. “Takeru? Deine Eltern sind da.” Der Blonde sah erstaunt auf. Er hatte die Türklingel gar nicht gehört. “Okay…” murmelte er, legte das Digi-Terminal auf seine Tasche und stand auf. Nami kam in ihr Zimmer und auf ihn zu. “Ich habe Angst.” flüsterte sie und lehnte sich gegen ihn. Reflexartig legte T.K. seinen Arm auf ihren Rücken. “Wir bekommen das hin.” murmelte er, woraufhin Nami mit großen Augen zu ihm aufsah. “Wirklich?” fragte sie. “Zusammen schaffen wir es, versprochen.” T.K. nickte bekräftigend zu seinen Worten. Er sah die Erleichterung in ihrem Blick und gleich darauf streckte sie sich zu ihm und drückte ihre Lippen auf seine. Einen Moment erstarrte der Blonde, erwiderte dann aber zaghaft den Kuss. Er hatte in jedem dieser Moment das Gefühl, Kari zu betrügen. Dabei war es ja eigentlich umgekehrt. Er betrog Nami mit Kari, auch wenn seine Gefühle etwas anderes sagten. “Nami? Takeru?” erklang gleich darauf ein lauter Ruf aus dem Wohnzimmer von Akemis. “Gehen wir.” erklärte T.K., nachdem er sich von dem Mädchen gelöst hatte und schob sie von sich. Als sie ins Wohnzimmer kamen, verteilte Frau Akemi gerade Kaffee und Tee. Die Jugendlichen setzten sich zu ihren Eltern und eine Weile hörte man nur Smalltalk, den diese redeten. T.K. trank einen Schluck seines Kaffees, während Nami im Kuchen vor sich auf einem Teller herumstocherte. Ihr war vermutlich wieder schlecht, was momentan sicher nicht nur von der Schwangerschaft sondern auch von der Aufregung herrührte. Sein Herz schlug stark, als er erneut einen Schluck des Kaffees trank. Vor seinem inneren Auge erschien ein Bild von Kari, die einen Schluck seines Kaffees nahm und dann angewidert ihr Gesicht verzog. Trotzdem tat sie es immer wieder und jedes Mal brachte es ihn zum Lachen. “Takeru, Nami? Was wolltet ihr denn eigentlich so wichtiges von uns?” fragte Natsuko plötzlich und sah ihren Sohn an. Sofort richteten sich alle Blicke erwartungsvoll auf die beiden Jüngeren. T.K. atmete tief ein, bevor er aufsah. “Danke dass ihr gekommen seid. Nami und ich müssen euch etwas wichtiges sagen.” Bei seinen letzten Worten schob die Schwarzhaarige ihre Hand in seine und drückte diese fest. Er sah an ihrem blassen Gesicht und ihren großen Augen, wieviel Angst sie in diesem Moment hatte. Er erwiderte den Druck ihrer Hand sachte und sofort entspannte sie sich leicht. “Sagt uns bitte nicht, dass ihr heiraten wollte.” stellte Hiroaki in dem Moment fest und sah seinen Sohn mit großen Augen an. Der schüttelte seinen Kopf. “Nein, ehrlich gesagt ist es…” Noch bevor er weiterreden konnte, fiel Nami ihm ins Wort. “Ich bin schwanger.” erklärte sie leise. Frau Akemi fiel ihre Teetasse aus der Hand und der Tee tränkte den Teppich, Yuuko starrte ihren Sohn mit offenen Augen an, während die Männer mit großen Augen erst die Kinder und dann sich gegenseitig ansahen. “Sag mir, dass das ein Scherz ist Nami.” bat Frau Akemi mit zitternder Stimme. “Das… das kann ich nicht Mama.” erklärte die Schwarzhaarige und in dem Moment fingen auch die Tränen lautlos an zu laufen, die sie bisher mühsam zurückgehalten hatte. T.K. warf einen Blick auf sie, zog seine Hand aus ihrem Griff und legte diese um ihre Schultern. Er zog Nami an sich und fing leise an auf sie einzureden. “Nimm sofort deine schmutzigen Finger von meiner Tochter!” schrie Herr Akemi plötzlich und sprang auf, um nach T.K. zu greifen und diesen von seiner Tochter wegzureißen. “Lassen sie meinen Sohn in Ruhe!” schrie Hiroaki und ging zwischen die Beiden. T.K. sah mit großen Augen zu den Erwachsenen, während Nami sich noch enger an ihn schmiegte und weinend zu ihrem Vater sah. “Ihr Sohn ist schuld daran, dass meine Tochter keine Zukunft mehr hat! Und das nur, weil er zu dumm dazu ist, sich zusammen zu reißen und sich zurückzuhalten! Er kann wohl nur mit dem Schwanz denken!” brüllte Herr Akemi mit inzwischen hochroten Kopf. “Und ihre Tochter hat ihre Beine breit gemacht! Unschuldig ist sie eindeutig auch nicht!” brüllte Hiroaki zurück. “Hiroaki, bitte.” ging Natsuko dazwischen und griff nach dem Arm ihres Exmannes, um diesen zu beruhigen. Frau Akemi tat das Gleiche mit ihrem Ehemann. Einige Minuten später saßen alle wieder um den Tisch herum und sahen die beiden Jugendlichen nachdenklich an. “Und was machen wir jetzt?” fragte Frau Akemi mit rotgeweinten Augen. “Wie hattet ihr euch das überhaupt gedacht?” richtete Natsuko an T.K. und Nami. “Ich will das Kind bekommen.” flüsterte Nami und sah auf den Boden. Sie hatte ihren Blick seit dem Zornesausbruch ihres Vaters nicht mehr gehoben. Natsukos Blick wanderte zu ihrem Sohn. “Ich stehe hinter Nami und wir bekommen das zusammen sicher hin!” erwiderte der Blonde. “Na dann.” erwiderte seine Mutter und sah zu Frau Akemi, die mit einer Hand ihre Schläfe rieb. --- Eine Stunde später verließ T.K. mit seinen Eltern die Wohnung von Akemis und zu dritt machten sie sich auf den Weg zu der Wohnung von ihm und seiner Mutter. Dort angekommen, gingen sie gemeinsam hinein. Natsuko ließ sich verzweifelt auf das Sofa fallen, während T.K. sie verunsichert ansah. Plötzlich packte Hiroaki seinen Sohn am Arm und riss ihn unsanft herum. “Hast du sie eigentlich noch alle Takeru? Herr Akemi hatte recht, dass du zu dumm bist und nur mit dem Schwanz gedacht hast!” brüllte er. Der Junge und seine Mutter sahen erschrocken zu dem Mann, der vor Zorn geradezu zitterte. “Verhütung, hast du eigentlich nichts gelernt!” “Wir haben immer verhütet Papa, mit Kondomen und Pille! Ich weiß nicht, wie sie schwanger werden konnte!” “Ach quatsch! Vermutlich hast du so mit ihr geschlafen!” Hiroaki löste seinen Griff und winkte ab, bevor er anfing, im Wohnzimmer hin und her zu laufen. “Das ist eine Katastrophe! Hast du eigentlich schon darüber nachgedacht, was das für dein Leben heißen wird? Ab sofort bist du eingeschränkt! Mehr als nur ein wenig. Freizeit? Vergiss es. Geld? Kannst alles abgeben.” Bei den harten Worten seines Vaters wurde T.K. blass. “Ist… ist das der Grund, dass du Mama und mich verlassen hast?” fragte er leise. Bei seiner Frage sahen seine Eltern ihn erschrocken an, ehe sie sich einen kurzen Blick zu warfen. Hiroaki entspannte seinen Körper und ging zu seinem Sohn, dem er die Hände auf die Schultern legte. “Natürlich nicht Takeru. Du und Yamato seid das Beste, das mir je passiert ist! Das mit deiner Mutter und mir,” er wechselte einen kurzen Blick mit seiner Exfrau, bevor er sich wieder seinem Sohn zuwand. “Das hat leider nicht sein sollen. Ich bereue nicht einen einzigen Moment davon, denn immerhin habe ich dich und deinen Bruder bekommen. Das war das größte Geschenk, das sie mir machen konnte. Und ich liebe euch beide.” T.K. schossen Tränen in die Augen. Als Hiroaki das sah, seufzte er auf und zog seinen Sohn ungelenk in seine Arme. “Wir bekommen das schon irgendwie hin. Jetzt müssen wir erstmal weitersehen, ja?” Er schob T.K. ein Stück von sich und drückte seine Schultern. Der Blonde nickte. “Ja.” murmelte er. Hiroaki löste sich von ihm und sah zu Natsuko. “Wir müssen auch noch reden.” “Das denke ich auch.” Natsuko nickte und sah anschließend zu ihrem Sohn. “Ist es okay, wenn wir alleine miteinander reden oder willst du dabei sein?” T.K. schüttelte seinen Kopf und überlegte einen Moment. “Ist es in Ordnung, wenn ich in die Digiwelt gehe? Ich muss nachdenken. Zur Zeit ist alles… es ist alles einfach so viel. Und ich könnte Patamon sehen.” Natsuko nickte nach kurzer Überlegung. “In Ordnung. Mach halt nicht so lange. Und einem Gespräch mit uns bist du dadurch nicht entgangen.” “Danke.” erklärte T.K. und verabschiedete sich von seinem Vater, der vermutlich nicht mehr da sein würde, bis er zurückkommen würde. Als er in sein Zimmer ging, griff er nach seinem Digi-Terminal und schrieb Kari eine kurze Nachricht. Anschließend schaltete er seinen PC an und zog eine Decke aus seinem Schrank. Als der PC hochgefahren war, öffnete er ein Tor in die Digiwelt und war gleich darauf auch verschwunden. --- “Keru?” Der Angesprochene drehte sich herum, als er die Stimme seiner Freundin hörte. “Hika.” murmelte er und streckte eine Hand nach ihr aus. Die Braunhaarige ergriff diese und ließ sich dann neben ihm auf der Decke nieder. Sofort zog T.K. das Mädchen eng an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Gatomon ging zu Patamon, das bis gerade eben noch nachdenklich vor seinem Partner gesessen war und ihn angesehen hatte. Die beiden Digimon gingen ein paar Schritte weiter und fingen an, miteinander zu spielen. “War es so anstrengend?” fragte Kari nach einigen Minuten leise. Sie spürte, wie T.K. in ihren Haaren nickte. “Und wie haben sie es aufgenommen?” Ihre Hand streichelte sanft über seinen Oberschenkel. “Unsere Väter hätten sich gegenseitig fast verprügelt und zu Hause hätte mein Vater dann mich fast noch verprügelt. Und natürlich sind sie alles andere als begeistert. Namis Mutter hat geweint und meine war erstaunlich ruhig. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass da noch mehr kommt. Hika, ich weiß einfach nicht, was ich machen soll… Es ist soviel... “ Wieder schossen Tränen in seine Augen und er kniff sie noch fester zusammen, um sie aufzuhalten. Kari hob ihre Arme und schloss sie um seinen Oberkörper. “Wir bekommen das zusammen hin.” murmelte sie. “Ich will doch nur dich. Und jetzt… Jetzt habe ich Nami und bekomme ein Kind.” stieß der Blonde hervor. Kari löste ihre Umarmung und griff nach T.K.s Wangen. Sie schob den Blonden von sich um ihm in die Augen sehen zu können. “Du hast mich Keru! Und du wirst mich immer haben. Ich liebe dich!” erklärte sie mit fester Stimme. In T.K.s gehetzten Blick kehrte etwas Ruhe ein und er griff gleichsam nach Karis Wangen. “Ich liebe dich auch. Bitte hilf mir zu vergessen, zumindest für den Augenblick.” murmelte er und näherte sich ihrem Gesicht. “Immer!” antwortete die Braunhaarige leise. T.K. drückte seine Lippen auf ihre und presste Kari nach hinten, so dass sie mit ihrem Rücken auf der Decke lag. Sie schlang ihre Arme um seinen Rücken und hielt ihren Freund fest, während dieser sie küsste und alle Gedanken fallen ließ. Sie half ihm tatsächlich, alle anderen Gedanken abzuschalten und sich ganz in ihr zu verlieren, ungeachtete der Gefahr, dass hier vielleicht jemand vorbeikommen konnte. “Schau mal da. Was machen die denn?” Patamon ließ sich neben Gatomon im Gras nieder und deutete verwirrt auf ihre Partner, die gemeinsam auf der Decke lagen. “Sie… sie küssen sich.” murmelte Gatomon verwirrt, während ihre Gedanken Karussell fuhren. “Das ist ja toll!” rief Patamon mit quietschender Stimme begeistert. “Wäre es.” murmelte Gatomon… Wenn sie nicht noch mit Davis und Nami zusammen wären, zumindest hatte das Katzendigimon nicht anderweitiges gehört und sie war sich mehr als sicher, dass Kari ihr das schon längst erzählt. Sie musste nachher dringend mit ihrer Partnerin sprechen, aber bis dahin… “Komm Patamon, passen wir auf, dass niemand die Beiden stört. Und wenn wir jemanden sehen, dann müssen wir sie rechtzeitig warnen.” Das orangene Digimon sah Gatomon verwundert an, nickte dann aber. Das Katzendigimon würde ihm nachher alles wichtige erzählen. Es vertraute ihm und wenn es so etwas sagte, dann machte das auch Sinn. “In Ordnung.” erwiderte es daher nur und gemeinsam passten sie auf Kari und T.K. auf, die gemeinsam auf der Decke lagen und die gesamte Welt um sich herum einfach abstellten. --- Kari zog ihren Schlafanzug an und rieb sich danach nochmals mit dem Handtuch über die nur noch leicht feuchten Haare. Gatomon, das seine Partnerin heute nach Hause begleitet hatte, saß auf deren Bett und ließ die Beine baumeln, während sie das Mädchen beobachtete. “Du Kari?” fragte es nach einiger Zeit zögerlich. Die Angesprochene zuckte zusammen. Ihr war klar, was jetzt kommen würde. “Ja Gatomon?” fragte sie daher genau so zögerlich. “Was ist das zwischen dir und T.K.?” Kari ließ das Handtuch fallen, ehe sie sich herumdrehte und dem Digimon in die großen blauen Augen sah. “Ich liebe ihn.” entgegnete sie leise. “Aber du bist doch mit Davis zusammen. Und T.K. hat auch noch seine Freundin.” Kari nickte während sich Tränen in ihren Augen sammelten und ging zu ihrem Digimon, neben das sie sich aufs Bett setzte. “Ich weiß. Aber ich liebe ihn… Er bedeutet mir alles, wirklich alles. Und ich ihm auch!” “Warum trennt ihr euch dann nicht von Davis und dieser Nami?” “Das ist nicht so einfach.” “Warum nicht Kari? Das ist vielleicht schwer, aber es ist das Richtige.” “Nami ist schwanger von T.K.” stieß Kari hervor und bemerkte, wie lautlos Tränen begannen über ihre Wange zu laufen. “Schwanger?” Gatomon sah das Mädchen verwirrt an. “Ja, das bedeutet, sie bekommt ein Kind von ihm. Und daher kann er sie nicht verlassen. Er muss bei ihr bleiben und das bedeutet, dass wir nicht zusammen sein können, zumindest nicht offiziell.” Gatomon sah ihre Freundin verwirrt an, die versuchte, sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. “Nicht offiziell bedeutet?” “Das wir nur heimlich zusammen sein können. Er bleibt mit Nami zusammen und ich, ich bleibe mit Davis zusammen.” Gatomon zog ihre Augenbrauen zusammen und seufzte auf. “Aber es wäre zumindest Davis gegenüber fair…” Kari zuckte mit ihren Schultern. “Ich wollte mich von ihm trennen, trotzdem. Aber Keru meinte, dass es ihm lieber wäre, wenn ich mit Davis zusammen bleibe. Denn er weiß mich bei Davis in guten Händen und das ist ihm wichtig. Er weiß, dass er sich auf Davis verlassen kann, was mich angeht.” “Das ist richtig. Aber nicht fair. Ich kann dich ja auch beschützen.” Kari lächelte das Digimon dankbar an und streichelte sanft über seinen Kopf. “Aber nicht hier in der Menschenwelt.” Sie stand auf. “Komm Gatomon, lass uns ins Bett gehen.” Als sie eine Viertelstunde später in Karis Bett lagen, Gatomon in ihren Armen zusammengerollt, musste die Braunhaarige noch eine Frage loswerden. “Verurteilst du mich jetzt Gatomon?” Das Digimon regte sich in ihren Armen und ein paar Minuten war es ruhig. “Nein, ich halte es zwar nicht für richtig, trotzdem stehe ich hinter dir. Und T.K., er macht dich einfach glücklich. Und ich will ja nur, dass du glücklich bist.” Erneut schossen Tränen in Karis Augen und sie zog ihre Partnerin eng an sich. “Danke.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)