Wetten dass? von Tasha88 (Takari) ================================================================================ Kapitel 52: 04. August nachmittags ---------------------------------- “Urlaub?” Kari sah ihre beste Freundin zweifelnd an. “Ja, Urlaub.” rief die Lilahaarige und grinste breit. “Ich weiß nicht…” murmelte Kari und stocherte mit ihrem Löffel in ihrem Eisbecher herum, der vor ihr stand. “Warum nicht? Ken kann kurzfristig in die Ferienwohnung seiner Tante und seines Onkels, da seine Tante gestürzt ist und sich das Bein gebrochen hat. Und daher können die Beiden jetzt nicht in die Ferienwohnung gehen. Und die Wohnung ist bereits bezahlt. Außerdem ist es sicher cool, wenn nur wir vier zusammen weg sind. Bitte Kari.” Die Braunhaarige seufzte auf. Eine Woche, in der sie 24 Stunden am Tag mit Davis zusammen sein würde. “Jetzt komm schon Kari.” Yolei legte ihre Hand auf Karis Arm. “Dir würde es sicher auch gut tun, hier einfach mal rauszukommen. Weg von all dem.” Die Lilahaarige sah ihre beste Freundin hinter ihren Brillengläsern ernst an. Die sah fragend und unsicher auf. “Was genau meinst du?” “Die ganze Sache mit T.K. Vermutlich ist es gut, wenn du Urlaub machst. Du hast ihn in der Schule ja jeden Tag gesehen.” Als sich Karis Hand um den Löffel herum verkrampfte, schluckte Yolei hinunter, was sie noch hatte sagen wollen. Schweigend konzentrierte sie sich wieder auf ihr eigenes Eis. “Ich rede mal mit meinen Eltern.” murmelte Kari in dem Moment und erstaunt sah die Lilahaarige auf. Gleich darauf breitete sich Freude in Yoleis Gesichtsausdruck aus. “Bingo. Du wirst sehen, das wird toll Kari.” Auch auf Karis Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Vermutlich hatte ihre beste Freundin recht. Einfach mal rauszukommen. Von allem wegzukommen. Denn um ehrlich zu sein, erinnerte sie hier viel zu viel an T.K. Und es würde sicher auch nicht schaden, zusammen mit Davis Urlaub zu machen. Sich einfach etwas mehr auf ihre Beziehung zu konzentrieren. Ihm mehr Zeit zu schenken. “Und dann würde es übermorgen schon losgehen?” fragte sie nach. Yolei nickte mit leuchtenden Augen und fing an, der Braunhaarigen all ihre Pläne offen zu legen, die sie sich bisher für ihren Urlaub überlegt hatte. --- Als Kari nach Hause kam, waren ihre Eltern glücklicherweise beide da. So konnte sie sie gleich fragen. Am Besten, bevor sie sich wieder zu unsicher war. “Mama, Papa?” “Ja Schatz?” Susumo sah seine Tochter fragend an. Auch Yuuko sah von ihrem Buch auf. “Was gibt es denn Kari?” Die Braunhaarige zog ihre Schultern hoch. “Yolei hat gefragt, ob ich mit ihr, Ken und Davis zusammen Urlaub machen möchte. Kens Tante und Onkel haben in Osaka eine Ferienwohnung gemietet. Und jetzt ist die Tante gestürzt und hat sich das Bein gebrochen. Sie haben Kens Eltern gefragt und die eben Ken. Die Wohnung wäre groß genug für uns vier.” Yuuko und Susumo sahen sich einen Moment fragend an. “Die Wohnung ist auch schon bezahlt. Wir müssen uns nur noch die Zugtickets besorgen und für das Essen aufkommen. Wir wollen hauptsächlich selber kochen, das dürfte also nicht zu teuer werden. Und ein paar Ausflüge würden wir auch machen wollen, aber dafür kann ich mein Erspartes nehmen.” Susumo zog seine Augenbrauen zusammen. “Ich weiß nicht so recht…” Da legte Yuuko ihm ihre Hand auf den Unterarm. “Ich finde, dass sich das eigentlich ganz gut anhört.” Ihr Ehemann sah verwundert auf. “Wie...?” “Wirklich?” fragte Kari verwundert. Normalerweise waren sich ihre Eltern bei so etwas immer einig. “Ja. Dir scheint es in den letzten Monaten nicht besonders gut gegangen zu sein. Und daher wäre es vielleicht ganz gut für dich, ein paar Tage rauszukommen.” Susumo seufzte auf, nickte dann aber. “Deine Mutter hat recht Schatz. Also wann würde es denn losgehen?” Kari schluckte. “Übermorgen.” murmelte sie. “Das ist zwar knapp, aber das bekommt man gut hin. Du kannst Ken sagen, dass du mit kannst.” erklärte Yuuko und lächelte ihre Tochter an. “Und das mit dem Geld bekommen wir auch hin, ohne dass du dein ganzes Erspartes opfern musst.” fügte Susumo hinzu. “Danke euch.” rief Kari und fiel ihren Eltern nacheinander um den Hals. Jetzt freute sie sich tatsächlich darauf. “Dann schreibe ich gleich Yolei. Sie wollte nämlich die Zugkarten bestellen.” lachte das Mädchen auf und zog ihr Digiterminal aus ihrer Tasche. Als sie sich herumdrehte und zu ihrem Zimmer laufen wollte, hielt ihre Mutter sie nochmals auf. “Du hast übrigens Besuch. Er sitzt in deinem Zimmer.” Kari sah ihre Mutter mit großen Augen an. “Davis?” Yuuko lächelte. “Nein. Aber du hast ihn schon ein paar Tage nicht mehr gesehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich über seinen Besuch freuen wirst. Ich habe mich auch sehr darüber gefreut.” Karis Herz begann stärker zu schlagen. T.K. würde doch nicht etwa… “Dann gehe ich mal nachschauen.” meinte sie und zwang sich zu einem Lächeln. Langsam ging Kari auf ihr Zimmer zu. Ihr Herz schlug stark in ihrem Brustkorb. War es wirklich T.K., der hier war? Sie legte ihre Hand auf ihre Türklinke. Was sollte sie ihm sagen? Er hatte ihr doch vor ein paar Tagen bei der Einweihungsfeier ihrer Brüder noch gesagt, dass er Abstand von ihr brauchte und sich von ihr fernhalten wollte. Sie schloss die Augen und holte tief Luft, dann stieß sie die Türe auf. Sie öffnete ihre Augen und als sie die Person erkannte, die auf ihrem Bett saß, wusste sie nicht, ob sie erleichtert sein sollte oder ob sie der Enttäuschung nachgeben sollte, die in ihr aufkam. “Tai.” Der Braunhaarige war aufgesprungen und sah seine Schwester an. “Kari…” murmelte er. Einen Moment sahen sie sich nur an, dann schloss Kari die Türe hinter sich langsam und ging zu ihrem Schreibtisch, auf den sie ihre Handtasche legte. “Was machst du denn hier?” fragte sie vorsichtig nach. Die letzten Monate hatte er sie meistens ignoriert. Er hatte sie zwar wegen der Renovierung seiner Wohnung um Hilfe gebeten, aber das schien auch mehr auf Mimis Überredungskünste als auf Tais Interesse gewachsen zu sein. “Ich… ich dachte, dass wir vielleicht ein Eis zusammen essen gehen könnten. Immerhin ist es ziemlich warm draußen.” Verwundert drehte das Mädchen sich zu ihrem Bruder um. In seinem Blick konnte sie erkennen, wie unsicher auch er sich zu fühlen schien. “Ich habe gerade erst mit Yolei zusammen ein Eis gegessen.” antwortete Kari und konnte regelrecht dabei zusehen, wie sich Enttäuschung in Tai ausbreitete. “Aber wenn du willst,” fügte sie hinzu, “können wir zusammen im Park spazieren gehen. Du kannst dabei ja ein Eis essen.” Tai sah auf und sie erkannte die Freude in seinem Blick. Ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf seine Züge und dabei wurde Kari klar, dass auch ihm die Situation nicht gut getan zu haben schien. Sie hatten immer ein sehr enges Geschwisterverhältnis gehabt und das hatte gelitten. Und darunter hatten sie beide gelitten. Auch Kari lächelte ihren Bruder an. --- “Also wollt ihr vier zusammen nach Osaka.” fasste Tai zusammen, was Kari ihm erzählt hatte. Sie schlenderten gemeinsam durch den Park, da sie zuvor gemeinsam beschlossen hatten um den See, in dem sie öfters badeten, zu spazieren. Tai hatte auch sein Eis bekommen, dies aber schon längst verdrückt. “Ja und übermorgen geht es schon los. Yolei bestellt jetzt die Zugfahrkarten.” fügte Kari hinzu. Sie hatte ihre beste Freundin noch schnell angerufen, bevor Tai und sie losgegangen waren. “Und du bist dir sicher, dass du es 24 Stunden am Tag und das ganze sieben Tage lang mit Davis aushalten wirst?” Tai grinste breit. Das Mädchen lachte. “Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Aber ich habe es mit dir 17 Jahre ausgehalten, da werde ich es ja wohl eine Woche zusammen mit Davis aushalten.” “Was soll es denn heißen, dass du es mit mir ausgehalten hast?” Der Ältere hob seine Augenbrauen und sah Kari an. “Du und Davis seid euch ziemlich ähnlich.” “Du bist mit ihm zusammen, das ist dir schon klar.” Verwundert registrierte Tai den traurigen Ausdruck, der kurz über das Gesicht seiner Schwester huschte, bevor sie sich wieder unter Kontrolle hatte. “Und deshalb wird es sicher gut gehen.” erklärte die Braunhaarige. “Warum bist du mit Davis zusammen?” fragte Tai nach einer Weile. Kari blieb stehen und sah ihren Bruder mit großen Augen an. “Und warum bist du mit Mimi zusammen?” Tais Augenbrauen hoben sich. “Weil ich sie liebe.” beantwortete er die Frage. “Siehst du?” erwiderte Kari und hoffte, damit der Antwort ausgewichen zu sein. Auch nach vier Monaten hatte sich an ihren Gefühlen für den Braunhaarigen noch nichts geändert. Aber er half ihr, sich von T.K. abzulenken. Und sie wollte ihn nicht verletzen. Daher war sie mit ihm zusammen. Davis sagte ihr oft, dass er sie liebte, sie hatte es aber noch kein einziges Mal erwidert. Sie erkannte in seinem Gesichtsausdruck jedes Mal, wie sehr es ihn verletzte, aber er sagte nie etwas dazu. “Na dann.” murmelte Tai. Plötzlich blieb er stehen. “Und warum redest du nicht mehr mit T.K.?” fragte er leise. Kari stockte der Atem. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, so dass ihr Bruder nicht in ihren Augen lesen konnte. “Das mit uns ist einfach schwierig. Du hattest recht, als du es als eine dumme Idee bezeichnet hast. Das hat niemals gut gehen können. Und jetzt müssen wir eben mit den Konsequenzen leben.” entgegnete sie leise. Sie drehte ihren Kopf zu ihrem Bruder. “Lass uns bitte nicht darüber reden, ja?” Der Ältere wollte gerade noch etwas erwidern, als er den Schmerz in ihren Augen und die unterdrückten Tränen erkannte. “In Ordnung.” entgegnete er daher. “Weißt du eigentlich, auf was für komische Ideen Mimi gekommen ist?” fragte er stattdessen, legte einen Arm um die Schultern seiner Schwester und zog das Mädchen mit sich. --- Als Kari Stunden später nach Hause kam, fühlte sie sich das erste Mal seit langem erleichtert. Mit Tai zu reden, hatte ihr gefehlt. Auch wenn er sie gerne geärgert hatte, hatte sie immer zu ihm kommen können wenn es ihr nicht gut gegangen war. Und das war jetzt lange Zeit nicht mehr gegangen. Sie wusste, dass es ihre eigene Schuld war, denn sie hatte sich ab dem Moment zurückgezogen, in dem sie ihre Abmachung mit T.K. getroffen hatte. Sie vermisste den Blonden. Wenn sie mit ihm einfach auch reden und sich wieder vertragen könnte. Und ihm dann wieder nahe sein könnte. Als ihr Digiterminal piepste, zuckte sie vor Schreck zusammen. Ihre Hand wanderte zu dem Gerät und klappte es auf. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: Urlaub Ich freue mich schon darauf, mit dir wegzugehen Was hast du heute gemacht, außer dich mit unserer Zicke zu verabreden? Ich liebe dich Kari sah die Nachricht einen Moment an und musste dann schmunzeln. Der Braunhaarige schien sogar so zu bemerken, wenn sich ihre Gedanken um T.K. drehten. An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: Urlaub Das glaube ich dir sofort. Ich bin auch froh, hier rauszukommen. Ich war noch mit Tai spazieren. Und lass Yolei in Ruhe!!!! Sonst wird das kein schöner Urlaub für dich ;) An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: Urlaub Kein schöner Urlaub o.O - was wäre die Folge??? Kein Spaß mit dir??? Ich hoffe, du und Tai hattet eine gute Zeit. An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: Urlaub Die Folge??? Keine Nudelsuppen! Damit strafe ich dich am Allermeisten :* Und ja, hatten wir. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: AW: AW: Urlaub Du brichst mir mein Herz…. Kari musste lachen. Sie mochte es, so mit Davis herumzublödeln. Bei seiner nächsten Nachricht musste sie jedoch schlucken. An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: AW: AW: Urlaub Ich freue mich darauf, mit dir zusammen diesen Urlaub zu machen. Neben dir einschlafen zu können und neben dir auch wieder aufwachen zu können. Und alleine für dich werde ich mein Bestes geben, nicht mit Yolei zu streiten. Versprochen :D An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: Urlaub Ich werde dich beim Wort nehmen Mister M. - denn sonst ziehe ich das mit den Nudelsuppen durch :D und versuche gar nicht erst, Ken zu instruieren - ich werde ihm alles genau erklären - und er wird auf Yoleis Seite stehen! ;) An: Yagami Hikari Von: Motomiya Daisuke Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: Urlaub 3 gegen 1??? Schiebung Mein Mutter ruft, warum auch immer -.- Ich schreibe dir nachher wieder… Ich liebe dich An: Motomiya Daisuke Von: Yagami Hikari Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: AW: Urlaub mach das :* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)